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Vom „langweiligen“ Museum zur Freizeitattraktion: Robert Rückel erzählt, wie’s geht

S1 E198 · lebegeil Erlebnis Podcast | Freizeitaktivitäten, Erlebnisse, Marketing und Business für Freizeitanbieter
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63 Plays1 month ago

Robert führt zwei der spannendsten Museen Berlins: das DDR-Museum, das Spionagemuseum und das Deutschlandmuseum . Er spricht mit uns darüber, wie man Geschichte so inszeniert, dass Menschen staunen, lernen und wiederkommen: mit Laserparcours, immersiven Welten und einem Marketing-Mix, der Tickets verkauft statt nur Reichweite.

In dieser Folge erfährst du:

🎮 Warum Interaktivität im Museum Vitrinen schlägt und was du davon für Escape Rooms & Parks mitnehmen kannst.

⚖️ Wie sensible Themen (z. B. „Drittes Reich“) wirkungsvoll und verantwortungsvoll umgesetzt werden.

📣 Was in Berlin wirklich zieht: Kooperationen, Social-Video („Dating History“), TikTok-Suche & starke Bilder statt Museumsblabla.

🧾 Dynamic Pricing & Time-Slots: So lenkst du Besucherströme und erhöhst den Online-Anteil.

🤖 KI & Sprachsuche: Wie du in der nächsten Besuchergeneration sichtbar bleibst.

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Transcript

Einführung und Vorstellung des Gastes

00:00:00
Speaker
Hallo, liebe Erlebnisfreunde, liebe Freizeitanbieter, herzlich willkommen zu einer neuen Episode des Lebegeile-Erlebnis-Podcasts.
00:00:07
Speaker
Heute bei mir zu Gast ist Robert Rückel, Direktor und Gründer des Deutschen Spionagemuseums und Deutschlandmuseums in Berlin.
00:00:15
Speaker
Wir sprechen darüber, wie man sich in der riesigen Berliner Museumslandschaft abhebt und warum Geschichte im Deutschlandmuseum plötzlich wie in einem Freizeitpark wirkt.
00:00:26
Speaker
welche Highlights Besucher im Spionagemuseum erleben können und viel, viel mehr rund um Museen in Berlin und die Konzepte hinter den Museen von Robert Rückel.
00:00:36
Speaker
Viel Spaß beim Zuhören.
00:00:43
Speaker
Das ist der Lebegeil Erlebnis Podcast mit Jan Stein.
00:00:47
Speaker
Hier hörst du spannende Interviews mit Gästen aus der Freizeit- und Erlebnisbranche.
00:00:53
Speaker
Wir sprechen über neue Attraktionen und Entwicklungen in der Freizeitindustrie und tauchen in die Themen Marketing und Business ein.
00:01:02
Speaker
Der Podcast für alle Freizeitanbieter und Erlebnisfreunde.

Lebegal Media und Dienstleistungen

00:01:18
Speaker
Hi, hier ist Jan von Lebegal Media.
00:01:19
Speaker
Als Marketingagentur für die Freizeitbranche haben wir schon vielen Unternehmen geholfen, ihre Online-Präsenz zu optimieren und ihre Gäste komplett zu begeistern.
00:01:28
Speaker
Ob du eine neue Website benötigst, deine Google-Platzierung verbessern willst oder über Werbeanzeigen mehr Gäste erreichen möchtest, wir haben die perfekte Marketingstrategie für dich.
00:01:37
Speaker
Klingt interessant?
00:01:38
Speaker
Dann kannst du einfach einen Termin auf unserer Website unter lebegeil-media.com slash Termin vereinbaren und wir sind bereit für deine Fragen.
00:01:46
Speaker
Also lehn dich zurück und lass uns gemeinsam auf eine Reise voller Marketingabenteuer gehen.
00:01:51
Speaker
Hi Robert, willkommen im Podcast.

Persönliche Herausforderungen und Museumswartung

00:01:53
Speaker
Wie geht's dir?
00:01:55
Speaker
Hallo Jan, ich bin vor allem mal froh hier zu sein.
00:01:57
Speaker
Danke, dass ich hier sein darf und mir geht's gut.
00:01:59
Speaker
Und dir?
00:02:00
Speaker
Mir geht es auch wunderbar, bis auf ein paar Umzugsstressprobleme, Feuchtigkeit im Dach und so weiter.
00:02:08
Speaker
Da muss ich aktuell ein bisschen die Arbeiter managen.
00:02:14
Speaker
Im Dach klingt auf jeden Fall übel.
00:02:15
Speaker
Das hatten wir im Spionagemuseum im Dezember Feuchtigkeit im Museum.
00:02:21
Speaker
Das macht wenig Spaß.
00:02:22
Speaker
Ja, im Museum kann ich mir auch vorstellen, dass das ziemlich kritisch ist, wenn da dann irgendwelche Sachen beschädigt werden, irgendwelche Ausstellungsgegenstände.

Spionagemuseum Vorfall und Verbesserungen

00:02:31
Speaker
Ja, bei uns war das tatsächlich so, dass sich im Laserparcours, also in unserer Highlight-Attraktion, zwei Tage vor Weihnachten ist jemand an die Decke gesprungen und wollte am Sprinklaro entlang über die Laserstrahlen klettern.
00:02:45
Speaker
Dafür sind Springerrohre leider nicht gemacht, wie wir gelernt haben.
00:02:49
Speaker
Und ich stand gerade in der Metro zu Weihnachtseinkäufen und habe den Anruf bekommen, es steht Wasser im Museum und der Feueralarme ist an.
00:02:58
Speaker
Vermutlich steht mein Einkauf immer noch in der Metro.
00:03:01
Speaker
Okay, ja, das ist schon krass.
00:03:03
Speaker
Das ist ja auch immer bei Escape Rooms so, dass irgendwie überall muss man so, also wenn es halt so solche Vorkehrungen gibt, dann muss man das überall dann markieren mit hier bitte nicht anfassen, weil die Leute dann wirklich alles versuchen, alles irgendwie mit ins Spiel zu involvieren.
00:03:20
Speaker
Absolut.
00:03:21
Speaker
Im Museum denkt man ja eigentlich, dass da noch eine gewisse Hemmschwelle da ist, aber wir haben jetzt gelernt, nein, doch nicht.
00:03:26
Speaker
Ich meine, es hatte neun Jahre geklappt und im Museum hat es dann geklappt.
00:03:31
Speaker
Mittlerweile haben wir den komplett neu gebaut und jetzt auch viel geiler.
00:03:35
Speaker
Wir haben das schon auch genutzt natürlich und jetzt gibt es Gitter an der Decke, da kommt man nicht mehr hin an die Sprinklage.
00:03:43
Speaker
Irgendwie wird dann auch wieder ein Weg gefunden, um da irgendwie hinzukommen.
00:03:48
Speaker
Ja, jetzt wird es allerdings wirklich schwer.
00:03:50
Speaker
Also jetzt hat man schon echt Probleme, daran zu kommen in den Partnern selber.
00:03:54
Speaker
Das haben wir jetzt schon sehr ordentlich gesichert.
00:03:57
Speaker
Also bin ich jetzt ganz guter Dinge, dass dieses Problem jetzt nicht mehr entsteht.
00:04:01
Speaker
Aber irgendwann lassen sich die Leute sicherlich einfallen, wie sie uns, sagen wir mal, wie sie uns beschäftigen können, wenn man so will.
00:04:10
Speaker
Was Neues, was sich Besucher Schönes einfallen lassen, worauf man selbst vorher nicht...
00:04:16
Speaker
Irgendeine neue Challenge für dich wird es schon wieder geben.
00:04:18
Speaker
Genau so ist es, ja.
00:04:19
Speaker
Aber sonst wäre es auch langweilig.
00:04:21
Speaker
Lass uns erst mal noch ein bisschen zurückgehen.

Roberts Einstieg in die Museumsbranche

00:04:24
Speaker
Du hast schon gesagt, im Spionagemuseum ist das passiert.
00:04:29
Speaker
Lass uns mal zurückgehen an deine Anfänge.
00:04:31
Speaker
Wie bist du denn überhaupt in die Museumswelt gekommen?
00:04:35
Speaker
Durch Zufall.
00:04:37
Speaker
Durch Zufall war es so, dass 2005 ein Ethnologe aus Freiburg
00:04:42
Speaker
als Tourist in Berlin war und dachte, er geht ins DDR-Museum und fragt dann bei der Touristeninformation, wo ist denn das DDR-Museum?
00:04:49
Speaker
Und die Touristeninformation sagte, sowas gibt es nicht.
00:04:52
Speaker
Und dann ist in ihm die Idee gereift, wenn es DDR-Museum noch nicht gibt, dann muss man das machen.
00:04:59
Speaker
So hatte er diese Idee als Geschäftsidee und hat dann jemanden gesucht, der sich traut, das umzusetzen.
00:05:05
Speaker
Und ich habe damals Projektmanagement gemacht und er hat mich gefragt und
00:05:10
Speaker
Ich war augenscheinlich der Einzige, der nicht weggerannt ist und gesagt hat, so ein Quatsch, Museum funktioniert nicht.
00:05:16
Speaker
In der Zeit, 2005, war privates Museum, also echt völlig einzigartig und was ganz Neues.
00:05:24
Speaker
Ich weiß noch, dass die Banken zu mir gesagt haben, hier, nee, mach doch mal Gastronomie oder so, so ein Museum, das funktioniert nicht.
00:05:30
Speaker
Dafür braucht man immer Staatsgelder.
00:05:34
Speaker
Und daher, ja, Riesenzufall.
00:05:37
Speaker
Also ich habe dann gesagt, nee, ich traue mir das zu, ich mache das und baue das auf.

Karriereentwicklung und Museumsleitung

00:05:41
Speaker
Und habe dann 2006 das DDR-Museum als eben, ja, ich glaube, man kann schon sagen, erstes wirklich privates Museum aufgemacht.
00:05:50
Speaker
Mhm.
00:05:52
Speaker
Also du hattest dann sozusagen einen Investor, der dann das Geld zur Verfügung gestellt hat und du hast dann den kreativen Part oder den ganzen, also sozusagen alles entwickelt.
00:06:04
Speaker
Ich war Gründungsdirektor und Geschäftsführer der GmbH, aber nicht Eigentümer, also nicht der Investor.
00:06:12
Speaker
Komplette Geld hat er nicht zur Verfügung gestellt.
00:06:14
Speaker
Wir mussten schon auch noch Geld zusammensuchen.
00:06:16
Speaker
Völlig klar, das brauchte also noch mehr.
00:06:18
Speaker
Das war also schon ein Job, der, und das ist das Spannende am Museum, weshalb ich da ja auch sofort hingeblieben bin.
00:06:24
Speaker
Ich hatte vorher nicht viel mit Museen gemacht.
00:06:26
Speaker
Ich war immer geschichtsinteressiert, war mein Leistungskurs.
00:06:30
Speaker
Ich habe schon in der Familie Museumserfahrung, weil mein Großvater hat auch schon mal ein Museum aufgemacht.
00:06:37
Speaker
Daher passte das so in der Familie.
00:06:39
Speaker
Aber das Spannende ist und warum mich das nie losgelassen hat, weil es so unfassbar vielfältig ist.
00:06:45
Speaker
Museum heißt halt, du hast...
00:06:48
Speaker
Du hast sowohl natürlich in diesem Fall eben Wirtschaftsunternehmen mit allem, was man da so braucht, von Finanzierung über Marketing, über Personalführung, was auch immer.
00:06:59
Speaker
Aber du hast eben auch diesen kreativen Part, eine Ausstellung zu gestalten, dabei Wissen zu vermitteln, dir spannende, tolle Ideen auszudenken, wo man Sachen vermitteln kann und wie man es schafft, Leuten kommentieren.
00:07:16
Speaker
Leuten auch Freude zu bereiten.
00:07:18
Speaker
Und das Tolle ist eben, ich meine, du machst Podcast, das ist großartig, aber der Nachteil ist, du siehst nicht deine Hörer, wie die reagieren.
00:07:27
Speaker
Du weißt vielleicht Kommentare machen.
00:07:29
Speaker
Bei mir ist das Tolle an meinem Job.
00:07:31
Speaker
Ich kann ja jederzeit hier quasi hier aus meiner Brottür raus, rüber ins Museum und zuschauen, wie reagieren denn die Leute auf das, was ich mir da ausgedacht habe.
00:07:39
Speaker
Und das ist total cool, weil ich
00:07:41
Speaker
Das holt einen jederzeit, gerade wenn man mal kurz, weiß ich nicht, zweifelt oder Gedanken hat, man müsste irgendwas anderes machen, dann schaut man einfach, wie reagieren die Leute, was machen die Besucher und das ist toll.
00:07:52
Speaker
Ja, da warst du dann wahrscheinlich irgendwie so fasziniert davon, dass du dann noch weitere Museen eröffnet hast.
00:08:04
Speaker
Ich habe damals, als ich dazu gesagt habe, hatte ich gesagt, ey, machst du bis zur Öffnung und danach suchst du dir was Neues.
00:08:10
Speaker
Das war aber dann so spannend, dass ich da tatsächlich zehn Jahre geblieben bin im DDR-Museum, bis ich dann 2016 gesagt habe, jetzt was Neues.
00:08:18
Speaker
Und dann habe ich das Spionage-Museum übernommen, was ein Jahr vorher oder ein Dreivierteljahr vorher eröffnet hatte, aber dann...
00:08:29
Speaker
zu dem Zeitpunkt insolvent war, weil die ein paar Schwierigkeiten hatten zu Beginn, eben kein Geld mehr da war.
00:08:35
Speaker
Und dann habe ich das Spionagemuseum übernehmen dürfen als Geschäftsführer und zu neuem Erfolg aufbauen.
00:08:42
Speaker
Und dann haben wir daraus ein Museum geformt, die Ausstellung neu gemacht, den Namen, das Ganze neu benannt, das ganze Marketing neu gemacht und eben daraus ein erfolgreiches Museum gemacht.
00:08:56
Speaker
Und das lässt mich eben nicht los.
00:08:58
Speaker
Deswegen habe ich dann 2023 das Deutschlandmuseum aufgemacht, hier direkt nebenan.
00:09:03
Speaker
Was schon lange mein Traum war, neben so Spezialmuseen, also DDR-Museum ist zwar über ein ganzes Land, aber eben über ein Land, was es nur 40 Jahre gab.
00:09:13
Speaker
Spionagemuseum ist natürlich zwar eine ganz lange Geschichte.
00:09:16
Speaker
Spionage gilt ja als zweitältestes Gewerbe der Welt.
00:09:21
Speaker
Aber es ist natürlich ein Spezialthema, also ein sehr spezielles, wenn man so will, kleines Thema.
00:09:28
Speaker
Und ich wollte schon immer sagen, die Geschichte eines ganzen Landes, die Geschichte Deutschlands zu erzählen, das hätte einen Reiz.
00:09:36
Speaker
Und als dann diese Fläche hier frei war, sagte ich, okay, jetzt machst du das und jetzt gründest du das dritte Museum.
00:09:46
Speaker
Und da bist du jetzt in der Leitung noch drin von dem neuen Museum oder bist du schon wieder an dem neuen Museum dran?
00:09:53
Speaker
Also ich bin weiterhin, verantworte weiterhin das Spionagemuseum und das Deutschlandmuseum.
00:09:59
Speaker
Das ist auch ordentlich was zu tun, so ist es nicht.
00:10:02
Speaker
Aber natürlich habe ich schon wieder neue Ideen, auch das ist klar.
00:10:05
Speaker
Aber noch keine wirklich Spruchreifen, die man verraten kann.
00:10:10
Speaker
Schade.

Geschichtserzählung in Museen

00:10:11
Speaker
Dafür ist noch ein bisschen früh, aber klar ist, wir haben natürlich gezeigt, wie man Geschichte erzählen kann und daran arbeite ich immer weiter.
00:10:21
Speaker
Also wenn du dir die Museen anschaust, die ich so gemacht habe, DDR, Spionage in Deutschland, dann geht es immer um Geschichte.
00:10:31
Speaker
Es geht auch um Geschichte spannend zu erzählen.
00:10:33
Speaker
Wie ich selber sagte, ich fand Geschichte schon immer cool, mich hat das schon immer gereizt.
00:10:38
Speaker
Ich fand das im...
00:10:41
Speaker
In der Schule schon war das mein Lieblingsfach und fand ich das schon immer faszinierend.
00:10:45
Speaker
Aber da war ich irgendwie der Einzige.
00:10:47
Speaker
Sonst keiner in der Klasse, fand Geschichte faszinierend.
00:10:51
Speaker
Und das finde ich so schade.
00:10:52
Speaker
Das treibt mich an, Menschen beizubringen.
00:10:55
Speaker
Geschichte ist was wirklich Spannendes.
00:10:58
Speaker
Wir kriegen nur in der Schule meistens das so beigebracht, dass wir eben
00:11:05
Speaker
Ja, ich fand es auch teilweise richtig langweilig.
00:11:06
Speaker
Man muss halt einfach nur irgendwelche Jahreszahlen auswendig lernen und versteht aber gar nicht wirklich die Zusammenhänge.
00:11:13
Speaker
Und es gibt halt nicht irgendwelche spannenden Geschichten oder so, die da erzählt werden im Geschichtsunterricht, sondern es ist halt einfach wirklich nur 1743 ist das passiert, merkt ihr das und morgen wird es abgefragt und dann vergisst man das auch schnell wieder.
00:11:27
Speaker
Das ist total spannend, dass ja im Deutschen es zwar Geschichte und Geschichten, dass es im Haus gleiche Wort ist.
00:11:35
Speaker
Und trotzdem stimmt das genau, was du sagst.
00:11:37
Speaker
Es ist ganz häufig sowohl im Geschichtsunterricht als auch in den meisten Geschichtsmuseen so, dass zwar Geschichte vermittelt wird, aber eben keine Geschichten erzählt werden.
00:11:48
Speaker
Und das ist so, so wichtig.
00:11:51
Speaker
Und du läufst ja, und das ist gerade natürlich für junge Leute so, ich habe selber zwei Teenager zu Hause.
00:11:59
Speaker
Und die treibe ich natürlich auch immer in Museen.
00:12:02
Speaker
Und es ist halt, die meisten Museen, gerade die meisten Geschichtsmuseen sind eben so, die haben tolle Objekte.
00:12:08
Speaker
Da hast du einzigartige Dinge, die da in den Vitrinen stehen.
00:12:13
Speaker
Die haben, wenn du weißt, worum es da geht, da haben die eine Aura.
00:12:16
Speaker
Dann ist das was Besonderes, was du da siehst.
00:12:18
Speaker
Aber wenn du keine Ahnung hast davon, wenn du nicht weißt, wie du es da geht,
00:12:22
Speaker
Also wenn du kein Vorwissen mitbringst, wenn du dich nicht eingearbeitet hast, ewig eingelesen in das Thema, dann ist es ein Stein für dich.
00:12:29
Speaker
Dann sagt er dir gar nichts.
00:12:31
Speaker
Und damit kommen wir nicht weiter.
00:12:33
Speaker
Und damit schaffen wir es nicht, eben Leute zu faszinieren für Geschichte.
00:12:38
Speaker
Und das ist einfach schade.
00:12:42
Speaker
Und ich glaube, es ist auch schlecht für unsere Demokratie.
00:12:44
Speaker
Ich denke...
00:12:45
Speaker
umso mehr man sich mit Geschichte beschäftigt, umso weniger anfällig ist man auch für Idioten, die dir versuchen, einfache Lösungen zu präsentieren.
00:12:56
Speaker
Ja, ich habe das neulich auch wieder gemerkt mit einem Museum.
00:13:00
Speaker
Da war ich in Kopenhagen in einem Museum.
00:13:03
Speaker
War an sich toll gemacht, aber es gab halt so Ausstellungen, die waren wirklich schon älter, denke ich.
00:13:08
Speaker
Und da ist halt wirklich ein Stockwerk, da siehst du dann nur irgendwelche Vasen.
00:13:13
Speaker
und dann irgendwie 20 Mumien oder so.
00:13:18
Speaker
Und da kann man sich halt irgendwie nichts darunter vorstellen.
00:13:21
Speaker
Und man geht halt vorbei, guckt sich das kurz an, dann sieht man auch irgendwelche Werkzeuge aus der Steinzeit oder so.
00:13:26
Speaker
Da sind dann auch wieder 50 Stück ausgestellt.
00:13:29
Speaker
Aber irgendwie ist es dann, ja, nach dem zweiten Werkzeug ist es halt dann langweilig.
00:13:33
Speaker
Und dann war aber unten noch eine andere Ausstellung.
00:13:36
Speaker
Da ging es um das Thema Geld.
00:13:37
Speaker
Und das war richtig toll gemacht.
00:13:39
Speaker
Das war interaktiv.
00:13:40
Speaker
Da hat man so eine Karte bekommen, musste dann irgendwie selber versuchen, Geld zu verdienen, das Geld anzulegen, hat dann gesehen, wie sich die Zinsen entwickelt haben und so alles interaktiv.
00:13:50
Speaker
Und da war ich dann wirklich eineinhalb Stunden drin in dieser Ausstellung und das hat mich wirklich fasziniert und ich habe auch was mitgenommen.
00:13:58
Speaker
Super, genau so muss man es machen.
00:14:00
Speaker
Und da sieht man, es kommt eben, die Vasen waren wahrscheinlich total wertvoll und beeindruckend und selten, die du da oben gesehen hast, aber sie haben dich ja nicht interessiert, sie haben dich nicht abgeholt.
00:14:10
Speaker
Wenn du keine Ahnung von Vasen hast, würde ich mal behaupten, gehe ich von aus.
00:14:15
Speaker
Und wenn man solche Ausstellungen macht, dann faszinieren die eben nur Leute, die Experten dafür sind, die jetzt gar nichts anderes machen, als sich Vasen anschauen.
00:14:24
Speaker
Aber das kann nicht die Zielgruppe sein von einem Museum, sondern wir müssen so viele Leute wie möglich natürlich ansprechen und ihnen Dinge erzählen.
00:14:32
Speaker
Und genauso muss man das machen, interaktiv mit Dingen, wo man selber was ausprobieren kann.
00:14:37
Speaker
Und das klingt toll mit der Geldausstellung.
00:14:40
Speaker
Musst du mir nachher mal sagen, wo das genau war, damit ich mir das auch mal anschauen kann, wenn ich in Kopenhagen bin.
00:14:45
Speaker
Ja, mir fällt gerade der Name nicht mehr ein, aber ja, suche ich raus.
00:14:49
Speaker
Jetzt ist ja Berlin voll mit Museen.
00:14:53
Speaker
Also es gibt ja richtig, richtig viele Museen.
00:14:56
Speaker
Du hast wahrscheinlich die genaue Zahl auch da.
00:14:58
Speaker
Aber wie hast du das dann beim DDR-Museum, hast du da nicht irgendwie gedacht, hey, wie schaffen wir jetzt irgendwie uns da noch durchzusetzen bei so vielen Museen?
00:15:08
Speaker
Also war das dann irgendwie so die Idee, hey, wir müssen es komplett anders machen?
00:15:12
Speaker
Ja, natürlich.
00:15:13
Speaker
Also zum einen, ja tatsächlich, es gibt hunderte Museen, die Zahl schwankt immer so ein bisschen, aber es sind auf jeden Fall über 200, die es hier in der Stadt gibt.
00:15:24
Speaker
Und klar muss man es anders machen, wobei du natürlich Museen, es gibt eben...
00:15:30
Speaker
ganz kleine Museen, ganz thematisch enge Museen.
00:15:34
Speaker
Es gibt Bezirksmuseen in verschiedenen Bezirken.
00:15:37
Speaker
Es gibt natürlich die Museumsinsel oder das Humboldt-Forum, also die ganz großen Schlachtschiffe, die es hier so gibt in der Stadt.
00:15:47
Speaker
Und alle sind völlig unterschiedlich.
00:15:50
Speaker
Aber klar, wenn du es dir anschaust und dir überlegst, du machst so ein Museum, in unserem Fall ja eben ein
00:15:57
Speaker
Wie gesagt, ein relativ kleines Spezialmuseum.
00:16:00
Speaker
Als das CDR-Museum eröffnet hat, hat er das 400 Quadratmeter in der ersten Ausbaustufe.
00:16:06
Speaker
Also eine kleine Ausstellung, die man relativ, wo man nicht so ewig braucht.
00:16:14
Speaker
Und wo man Spaß hat, wo man Dinge lernt, die man vorher noch nicht wusste und das vermittelt auf eine Art und Weise, die eben spielerisch ist, die interaktiv ist, wo man auch ein bisschen Witz bei der Sache ist und darüber schmunzeln kann.
00:16:29
Speaker
Und das ist, glaube ich, der große Unterschied, also sich selbst auch nicht so bierernst zu nehmen, sondern zu sagen, das darf auch mit einem Augenzwink passieren.
00:16:38
Speaker
Das war für mich damals total wichtig.
00:16:40
Speaker
Und ich glaube, das Thema Zeit, weil ich gerade sagte klein, auch das spielt eine Rolle.
00:16:44
Speaker
Und wenn du dir überlegst, der Durchschnittstourist, der ist so zweieinhalb, 2,3, 2,4 Tage in der Stadt.
00:16:53
Speaker
Er hat auch keine Zeit, sich vier Stunden für jedes Thema ein Museum anzuschauen, sondern der muss natürlich seine Zeit auf aufteilen.
00:17:01
Speaker
Und das muss man ganz klar sagen, wenn jetzt ihr Hörer eigene Museen gründen wollen, ohne Touristen funktioniert sowas nicht.
00:17:11
Speaker
Also nur mit der Einbevölkerung.
00:17:14
Speaker
kannst du das nicht finanzieren.
00:17:17
Speaker
Weil die kommen natürlich im Zweifel einmal und kommen vielleicht auch zweimal.
00:17:21
Speaker
Aber das war es dann.
00:17:22
Speaker
Du kannst dich ja nicht immer neu überzeugen, zu dir zu kommen.
00:17:26
Speaker
Und daher kannst du dir das dann nicht leisten.
00:17:28
Speaker
Du brauchst immer den Touristen, der neu in die Stadt kommt, der was sehen will, was auch passt zu der Stadt und der was erfahren will über sein Urlaubsziel.
00:17:38
Speaker
Ja, genau.

Das Konzept des Deutschlandmuseums

00:17:40
Speaker
War das dann auch so ein bisschen die Grundidee hinter dem Deutschlandmuseum, dass du versucht hast, den Touristen, die nur wenig Zeit haben, irgendwie in kurzer Zeit dann die Geschichte Deutschlands zu vermitteln?
00:17:53
Speaker
Ja, gar nicht nur dem Touristen.
00:17:55
Speaker
Der Tourist ist natürlich eine enorm große Zielgruppe und eine ganz wichtige an der Stelle.
00:17:59
Speaker
Aber mir geht es eigentlich darum zu sagen,
00:18:03
Speaker
auch, du hast vorhin selbst gesagt, du fandest Geschichte langweilig in der Schule.
00:18:07
Speaker
Ich glaube, die meisten Menschen sind nicht vertieft in Geschichte.
00:18:12
Speaker
Die meisten Menschen wissen nicht allzu viel und begreifen
00:18:19
Speaker
Unsere Geschichte nur bedingt und nur in einzelnen Ausschnitten, weil sie sich dafür nicht interessiert haben, weil sie einen schlechten Lehrer hatten und weil sie sich einfach nie damit beschäftigt haben, weil sie da nicht reingekommen sind.
00:18:31
Speaker
Mein Ziel war also vor allem zu sagen, das ist für Leute.
00:18:35
Speaker
die auch ohne Vorwissen da reinkommen.
00:18:36
Speaker
Ganz egal, ob du null Ahnung hast von deutscher Geschichte oder ob du in die Schule gegangen bist oder ob du Geschichte studiert hast.
00:18:46
Speaker
Du kannst da rein und wirst was Neues lernen und wirst aber quasi bei deinem aktuellen Wissensstand abgeholt.
00:18:52
Speaker
Du musst nicht was mitbringen.
00:18:54
Speaker
Das ist das ganz Wichtige.
00:18:56
Speaker
Und das kann den heutigen Jugendlichen, der nie aufgepasst hat, immer geschlafen hat im Geschichtsunterricht,
00:19:03
Speaker
und den das nicht interessiert, aber genauso betreffen wie denjenigen, der vor 30 Jahren in die Schule gegangen ist und damals nicht aufgepasst hat.
00:19:12
Speaker
Oder eben natürlich den Touristen aus Südamerika, der von deutscher Geschichte gar keine Ahnung hat, weil er sich nie damit beschäftigt hat und jetzt zum ersten Mal hier ist.
00:19:23
Speaker
Also der Hauptpunkt ist zu sagen, ohne Vorwissen.
00:19:26
Speaker
Du sollst da reingehen und brauchst null Vorwissen.
00:19:29
Speaker
Und weißt danach die Grundzüge der deutschen Geschichte.
00:19:33
Speaker
Also wir sagen ja, du gehst da so eine Stunde rein, eine gute Stunde, hast eine Stunde Spaß, hast ein tolles Erlebnis und danach weißt du die Grundzüge.
00:19:42
Speaker
Natürlich weißt du nicht alles.
00:19:43
Speaker
Also wir sind, ich glaube, das einzige Museum, was ich kenne, zumindest was am Ausgang auf alle anderen Geschichtsmuseen der Stadt hinweist und sagt so, und wenn du jetzt fasziniert bist, wenn du das cool findest, Geschichte, kannst du jetzt da und da und da noch hingehen und dein Wissen jetzt vertiefen.
00:19:59
Speaker
Ja, also du siehst dich auch gar nicht irgendwie jetzt als Konkurrenz zu den anderen Museen, sondern das soll irgendwie innereinander greifen dann.
00:20:09
Speaker
Genau, das macht total Sinn, danach zu Spezialmuseen zu gehen, weil klar, wenn du...
00:20:15
Speaker
Wenn du jetzt im Deutschlandmuseum warst und das Grundwissen hast, dann hast du jetzt gesehen, die Phase des Kaiserreichs, die ist ja total spannend.
00:20:24
Speaker
Dann musst du dir überlegen, wo finde ich jetzt die Informationen dazu?
00:20:27
Speaker
In welches Museum gehe ich jetzt, um mir das weiter anzuschauen?
00:20:31
Speaker
Und wenn ich die Phase der deutschen Teilung im Deutschlandmuseum total spannend finde, dann muss ich eben danach ins DDR-Museum gehen, ganz klar.
00:20:38
Speaker
Und das ist ganz wichtig.
00:20:40
Speaker
Ich glaube, als Sachs-Konkurrenz, das Wichtige ist natürlich,
00:20:44
Speaker
Ich glaube schon, dass das Deutschlandmuseum ist der ideale Startpunkt.
00:20:47
Speaker
Zuerst solltest du ins Deutschlandmuseum, weil dann hast du einen Überblick und weißt danach, wo gehst du als nächstes hin, was findest du spannend, wo willst du dein Wissen vertiefen.
00:20:58
Speaker
Kennst du schon die Freizeit-Marketing-Insights?
00:21:01
Speaker
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00:21:10
Speaker
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00:21:16
Speaker
Du hast ja schon angesprochen, die Interaktivität ist sehr

Interaktive Ausstellungen und Erlebnisse

00:21:20
Speaker
wichtig bei euch.
00:21:20
Speaker
Du hast auch schon erzählt, ihr habt so einen Laserparcours.
00:21:24
Speaker
Was gibt es denn sonst noch so für, oder lass uns mal mit dem Laserparcours anfangen, was kann man da genau erleben und welche anderen tollen interaktiven Elemente hast du noch in deinen Museen?
00:21:35
Speaker
Also insgesamt, Interaktivität ist, glaube ich, wirklich der Schlüssel.
00:21:38
Speaker
Also nur, wenn du selbst Hand anlegst, wenn du eben nicht nur liest, wenn du nicht nur Filme schaust, sondern dieses interaktive Erlebnis, das ist das Besondere, was Museum ausmacht.
00:21:48
Speaker
Das ist auch das, wofür das Medienmuseum sich eignet.
00:21:51
Speaker
Zuhören kannst du in einem Podcast besser, lesen kannst du in einem Buch besser und Filme schauen kannst du auf deinem Fernseher oder auf deinem Laptop besser.
00:21:59
Speaker
Aber das interaktive Erleben, das Erfahren, das Dinge ausprobieren, das kannst du halt nur im Museum.
00:22:04
Speaker
Das geht schwer.
00:22:05
Speaker
Das geht schwer zu Hause.
00:22:06
Speaker
Das geht schwer vor deinem eigenen Endgerät.
00:22:09
Speaker
Und deswegen versuchen wir überall da, wo es geht, interaktive Erlebnisse einzubauen.
00:22:14
Speaker
Das fängt zum Beispiel an.
00:22:16
Speaker
Spionage im Ersten Weltkrieg erklären wir darüber, dass man selber Morsen lernen kann.
00:22:21
Speaker
Und man sieht, wie morst man und dadurch auch lernt, wie kann man Morsensprüche wieder entschlüsseln, wenn die verschlüsselt versendet werden.
00:22:30
Speaker
Genauso gibt es einen Lügendetektor, da kann man sich gegenseitig befragen und prüfen, ob der eine lügt oder eben nicht lügt und die Wahrheit sagt.
00:22:39
Speaker
Das funktioniert auch wirklich, was man da tun kann.
00:22:41
Speaker
Und dann tatsächlich eben eins der Highlights oder das Highlight der Laserparcours, wo du...
00:22:48
Speaker
So wie in einem Film in Mission Impossible oder in Ocean's 12, wo du eben an Laserstrahlen vorbei musst, ohne sie zu berühren, um weiterzukommen, um zu gewinnen.
00:23:02
Speaker
Also wo du dein Stuhlstrahlst.
00:23:03
Speaker
sportliches Geschick ausprobieren kannst.
00:23:05
Speaker
Und das ist ein Riesen-Highlight für alle unsere Besucher.
00:23:08
Speaker
Jeder will das mal machen.
00:23:09
Speaker
Wir haben auch ganz viele Kindergeburtstage, die das machen wollen.
00:23:12
Speaker
Aber egal welchen Alters, es macht einfach tierisch viel Spaß.
00:23:16
Speaker
Und wir haben in der neuen Version, die wir da jetzt gebaut haben, gibt es eben zwei Parcours.
00:23:20
Speaker
Einer mit statischen Lasern.
00:23:23
Speaker
Da hast du relativ enge Stellen, wo du dran vorbei musst.
00:23:25
Speaker
Und dann haben wir einen mit
00:23:28
Speaker
Moving Beams, also wo die Laserstrahlen sich die ganze Zeit bewegen.
00:23:31
Speaker
Du musst also noch viel mehr natürlich darauf aufpassen, dass du an der richtigen Stelle stehst, wenn du da vorbeikommst.
00:23:36
Speaker
Das ist das absolute Highlight bei uns im Museum.
00:23:39
Speaker
Aber es gibt noch viel mehr.
00:23:41
Speaker
Du kannst einen Tresor knacken, so wie du das aus dem Film kennst, mit einem Mikrofon und einem Kopfhörer.
00:23:49
Speaker
Du kannst dir gegenseitig Fragen stellen, Lippen lesen.
00:23:54
Speaker
Oder an einer Ausbildung bzw.
00:23:55
Speaker
einem Bewerbungsgespräch für einen Geheimdienst teilnehmen, an einem interaktiven und herausfinden, ob du geeignet bist, selber Spion zu werden.
00:24:03
Speaker
Und im Deutschlandmuseum nutzen wir das auch.
00:24:06
Speaker
Das Deutschlandmuseum ist ein bisschen anders, weil wir dort...
00:24:10
Speaker
immersive Welten nachgebaut haben.
00:24:13
Speaker
Das heißt, da gehst du ja durch den Wald, du gehst durch eine Burg und solche Dinge.
00:24:19
Speaker
Aber auch dort gibt es überall was spielerisch zu entdecken.
00:24:23
Speaker
Zum Beispiel haben wir eine Druckmaschine von
00:24:28
Speaker
Johannes Gutenberg, also die berühmte Druckmaschine, mit der der Buchdruck erfunden wurde, die haben wir nachgebaut und da kannst du dann halb digital, halb analog ein Lesezeichen drucken.
00:24:40
Speaker
Und das ist ein Riesenhighlight.
00:24:41
Speaker
Wir haben da ganz viele Jugendliche, die dort stehen und sich Lesezeichen mit nach Hause drucken, wo ich mir immer frage, ich hoffe, die haben alle ein Buch zu Hause, wo sie das Lesezeichen auch reinlegen können.
00:24:51
Speaker
Das wäre das Wichtigste.
00:24:52
Speaker
Ansonsten haben sie jetzt erstmal ein Lesezeichen und kaufen sich vielleicht dann noch das Buch dazu oder lernen sie es aus
00:24:57
Speaker
Das gibt es dann im Museumsshop.
00:24:58
Speaker
Da gibt es natürlich auch Bücher, klar.
00:25:00
Speaker
Aber die können auch mit Romanen oder mit was auch immer anfangen.
00:25:04
Speaker
Hauptsache, sie lesen.
00:25:05
Speaker
Das ist auch ganz wichtig.
00:25:07
Speaker
Oder zum Beispiel haben wir eine meiner Lieblingsinstallationen im Deutschlandmuseum.
00:25:13
Speaker
Es nennt sich Schwarz-Rot-Gold.
00:25:15
Speaker
Da geht es um die deutschen Farben.
00:25:18
Speaker
Und du musst herausfinden, wie die entstanden sind.
00:25:21
Speaker
Und machst das mit KI.
00:25:22
Speaker
Das heißt, du
00:25:24
Speaker
gibst deine Vermutung ein, was bedeutet Schwarz, was bedeutet Rot und was bedeutet Gold und die KI stellt dir dann deine Flagge daraus, aus diesen Eingaben.
00:25:35
Speaker
Und am Schluss, und dabei erfährst du, was es eigentlich bedeutet, aber das verrate ich jetzt nicht, das muss jeder im Museum selber ausprobieren.
00:25:42
Speaker
Okay, werde ich mal vorbeischauen.
00:25:44
Speaker
Ja, unbedingt.
00:25:46
Speaker
Woher holst du dir denn die ganzen Ideen?
00:25:50
Speaker
Ich habe mal auf die Website geschaut vom Deutschlandmuseum, ich war leider noch nicht dort, aber es sieht ja schon so ein bisschen aus auf den ersten Blick wie ein Escape Room oder wie auch in einem Freizeitpark.
00:26:01
Speaker
Bist du dann auch in solchen Attraktionen unterwegs und suchst dir da so deine Ideen oder woher kommt diese ganze Kreativität hin?

Kreativer Prozess und Inspirationsquellen

00:26:11
Speaker
Also klar, ich selber bin natürlich auch jemand, der total gerne in Freizeitattraktionen geht, der in Freizeitparks geht, der in Escape Rooms geht.
00:26:18
Speaker
Und natürlich nimmt man da ganz viel, ganz viele Dinge mit.
00:26:23
Speaker
Und alles, glaube ich, was man so selbst besucht, egal ob man es gut oder schlecht findet, das prägt einen irgendwie und bringt einen mit nach Hause.
00:26:32
Speaker
Das ist total wichtig.
00:26:34
Speaker
Ja, vielleicht zur Idee des Deutschlandmuseums.
00:26:37
Speaker
Ich hatte dann diese Idee, ich will ein Museum machen, wo ich Geschichte in einer Stunde erzähle.
00:26:43
Speaker
Und zwar 2000 Jahre deutsche Geschichte in einer Stunde.
00:26:46
Speaker
Das heißt natürlich, dass du...
00:26:49
Speaker
Oder es war mir sicher, ich muss irgendwas bauen, wo der Besucher ganz schnell drin ist in den jeweiligen Epochen.
00:26:55
Speaker
Das funktioniert nicht, indem ich jetzt Vitrinen baue und Texte da vorne hinstelle, sondern mir war klar, ich muss ihn immersiv da einbinden.
00:27:04
Speaker
Der muss sofort sehen, ich bin in einer anderen Zeit.
00:27:06
Speaker
Nur dann schaffe ich es in einer Stunde, so viele Jahre zu vermitteln oder so viele Epochen.
00:27:13
Speaker
Und dann hatte ich also zu unseren klassischen Ausstellungsarchitekten und Designern habe ich gesagt, so, ich will so einen Wald.
00:27:21
Speaker
Ich will einen Wald, wo man reingeht, weil die Varus-Schlacht, nannte man ja früher auch Schlacht im Teutoburger Wald, die ist mit einem Wald verbunden.
00:27:30
Speaker
Und deswegen will ich da, dass man durch den Wald geht und das erfährt.
00:27:33
Speaker
Und dann sagte ich, ja, und dann will ich eine Burg.
00:27:36
Speaker
weil das Mittelalter hat für mich mit einer Burg zu tun und ich will wirklich, dass man durch eine Burg läuft und ich will einen Schützengraben für den Ersten Weltkrieg.
00:27:43
Speaker
Das waren so meine drei Vorgaben.
00:27:45
Speaker
Und da haben mir meine Architekten, die haben dann so abstrakte Sachen gezeichnet, so was man so machen kann, so ein abstrakter Wald.
00:27:51
Speaker
Da habe ich gesagt, nee, das ist alles Quatsch.
00:27:53
Speaker
Ich brauche einen echten Wald.
00:27:54
Speaker
Das muss doch möglich sein.
00:27:56
Speaker
Und dann sagten die, nee, das geht nicht.
00:27:57
Speaker
Da habe ich gesagt, gut, dann kommen wir so nicht zusammen.
00:28:00
Speaker
Muss ich mir jemand anderen suchen.
00:28:01
Speaker
Kann ich nicht mit meinen normalen Gestaltern machen, mit meinen modernen Architekten.
00:28:05
Speaker
Und dann habe ich gedacht, okay, wo kannst du jetzt hingehen?
00:28:08
Speaker
Und kam auf zwei Varianten, einmal Film.
00:28:11
Speaker
Film hat aber das Problem, dass die, die können keine Sachen bauen, die auch Besucher aushalten.
00:28:16
Speaker
Die Dinge sind ja nicht so gebaut.
00:28:19
Speaker
Und kam dann, dachte dann Freizeitpark, weil ich bin großer Fan zum Beispiel vom Europapark und habe mich erinnert, da sind tolle Sachen, da sind eben auch thematisierte Welten gebaut.
00:28:30
Speaker
Und da habe ich recherchiert und stieß auf Chris Lange.
00:28:34
Speaker
Chris Lange war ja vorher im Europapark fürs Design von vielen Attraktionen verantwortlich, Rulantica und so weiter und hat aber ein Büro hier in Berlin und da habe ich mir einen Kontakt herstellen lassen über die Kollegen von Madame Tousseau, für die auch was gemacht hat und hat gesagt, hey Chris, ich will ein Museum bauen, du machst hier so thematisierte Freizeitparks, geht das zusammen und
00:28:58
Speaker
Da hat er gesagt, ich habe zwar noch nie ein Museum gemacht, aber die Idee ist total geil, lass uns das gemeinsam machen.
00:29:04
Speaker
Und so habe ich Chris kennengelernt und der hat total viel natürlich da reingegeben, weil er unfassbar, unfassbar viel, viel zu meiner Kreativität, zu meiner Erfahrung eben aus dem Freizeitparkbereich hatte und unfassbar viele Ideen mitgebracht hat, auf die wir alleine nie gekommen wären.
00:29:23
Speaker
Also ohne ihn gäbe es das Deutschlandmuseum nicht.
00:29:27
Speaker
Ja, mit Chris gibt es tatsächlich auch schon eine Podcast-Episode.
00:29:29
Speaker
Ist schon ein bisschen länger her.
00:29:31
Speaker
Müsste ich mal wieder raussuchen, aber war auch ein sehr, sehr cooles Gespräch.
00:29:36
Speaker
Super, das war also bevor er das Deutschlandmuseum gemacht hat, schon die Podcast-Episode?
00:29:40
Speaker
Ja, ich glaube schon, ja.
00:29:42
Speaker
War, glaube ich, so 2021 vielleicht.
00:29:45
Speaker
Naja, sehr gut.
00:29:46
Speaker
Musst du mal raussuchen oder suche ich mal raus und höre mir an.
00:29:49
Speaker
Mal schauen, was er damals erzählt hat.

Umgang mit sensiblen historischen Themen

00:29:53
Speaker
Jetzt stelle ich mir das ziemlich schwierig vor, solche sensiblen Themen rüberzubringen, wie jetzt Drittes Reich zum Beispiel.
00:30:06
Speaker
Wie setzt ihr sowas um?
00:30:07
Speaker
Also, dass es nicht irgendwie zu spielerisch wird, also dass es irgendwie trotzdem ernsthaft aufgenommen wird und dass man sich da auch dann wirklich ernsthaft Gedanken macht über diese Themen.
00:30:19
Speaker
Also,
00:30:20
Speaker
Also insgesamt haben wir natürlich bei allen Themen, wir haben unsere Historiker bei uns im Haus, wir sind ja ein Museum.
00:30:25
Speaker
Also für mich stand immer fest, ein Museum muss ein Museum bleiben.
00:30:29
Speaker
Das heißt, wir brauchen Historiker, die müssen darauf achten, dass das alles Hand und Fuß hat, was wir hier darstellen, was wir umsetzen.
00:30:35
Speaker
Und ganz wichtig für ein Museum, ein Museum braucht auch immer Original-Exponate.
00:30:39
Speaker
Das darf nicht alles jetzt nur...
00:30:42
Speaker
nur Felsenbeton sein oder Pappmaché oder ähnliches, sondern wir brauchen auch Originalobjekte, die man dort zeigt.
00:30:48
Speaker
Das ist zum einen mal ganz wichtig.
00:30:49
Speaker
Das heißt, wir hatten immer eine super Zusammenarbeit.
00:30:52
Speaker
Die Historiker haben ein inhaltliches Konzept gemacht und dann haben die Gestalter versucht, daraus was zu entwickeln.
00:30:57
Speaker
Dann gab es ein Hin und Her.
00:30:59
Speaker
Am Anfang gab es da große Ängste voreinander natürlich.
00:31:03
Speaker
Das heißt, die Historiker dachten, die Gestalter machen dann alles anders und so.
00:31:06
Speaker
Und am Schluss
00:31:07
Speaker
Am Schluss war das super gute Zusammenarbeiten.
00:31:10
Speaker
Die Gestalter wurden enorm detailverliebt, bis dann, meine Lieblingsgeschichte ist, dass bei einer Stelle dann die Historiker sagten, nee, also hier können wir schon das ein bisschen freier interpretieren, damit das cooler wird.
00:31:24
Speaker
Das hat sich dann irgendwie total umgedreht.
00:31:27
Speaker
Das war also immer eine super gute Zusammenarbeit.
00:31:29
Speaker
Und genau so ist das auch.
00:31:31
Speaker
Wir hatten natürlich auch totale Sorge, gerade vor dem Bereich Drittes Reich, weil du hast völlig recht, der darf nicht
00:31:38
Speaker
der darf natürlich nicht irgendwie ins Lächerliche abdriften, sondern es ist völlig klar, das war eine Zeit, in der viele Millionen Menschen getötet wurden von Deutschen.
00:31:51
Speaker
Und wo Deutschland unfassbar viel Leid über die ganze Welt gebracht hat.
00:31:54
Speaker
Und das muss man deutlich machen.
00:31:57
Speaker
Und darf auf der anderen Seite natürlich jetzt, dürfen wir nicht in so eine,
00:32:03
Speaker
in so ein trockenes, klassisches Museum abdriften.
00:32:06
Speaker
Und daher haben wir da natürlich lange darüber diskutiert und haben gesagt, wir wollen da so einen künstlerischen Ansatz, der eher darauf geht, ein Gefühl zu erzeugen, das Gefühl zu erzeugen, wie das war.
00:32:23
Speaker
Wir haben ganz bewusst gesagt, in dem Raum wollen wir eben jetzt nicht irgendwas nachbauen.
00:32:26
Speaker
Das stand für mich immer fest, wir können jetzt nicht eine Gaskammer nachbauen oder
00:32:32
Speaker
Konzentrationslager, das funktioniert nicht.
00:32:35
Speaker
Dafür gibt es Originale und da sollte auch jeder hingehen nach Auschwitz und sich das mal anschauen.
00:32:41
Speaker
Aber was wir machen wollen, ist zeigen, wie
00:32:48
Speaker
wie so eine Massenbewegung, so ein Mitmachen bei Dingen, wohin das führt.
00:32:55
Speaker
Und das versuchen wir darzustellen.
00:32:58
Speaker
Das heißt, wir haben dann einen Raum entwickelt, wo man an lauter Gestalten vorbei muss, die alle den Arm gereckt haben, die heil schreien.
00:33:07
Speaker
Und an denen muss ich vorbeilaufen.
00:33:09
Speaker
Ich fühle mich unfassbar unwohl, wenn ich da durchgehe.
00:33:12
Speaker
Aus diesen heilschreienden Nazis werden dann Soldaten und werden am Schluss aber Kriegsversehrte und es werden dann natürlich immer weniger.
00:33:21
Speaker
Das heißt, ich sehe so, es ist so ein künstlerischer Ansatz, der ein Gefühl erzeugt.
00:33:31
Speaker
Und zwar, der ein Gefühl erzeugt, das ist...
00:33:34
Speaker
dass es einem sehr unangenehm ist, da durchzulaufen.
00:33:37
Speaker
Und das funktioniert total gut.
00:33:38
Speaker
Natürlich gibt es trotzdem die Fakten.
00:33:40
Speaker
Also wir zeigen, was passiert ist.
00:33:43
Speaker
Es gibt immer eine Einführung, die den Raum und die Geschichte kurz beschreibt.
00:33:48
Speaker
Und wir zeigen am Ende, wie viel Tote es gegeben hat durch diesen von Deutschland angezettelten Krieg und durch die Vernichtung insbesondere der Juden.
00:34:01
Speaker
Aber du kriegst das total gut mit, wenn du da durchläufst.
00:34:04
Speaker
Du hast also ein ganz spannendes Gefühl und das funktioniert sehr gut.
00:34:08
Speaker
Also ganz im Gegenteil haben wir letztendlich gesehen, man braucht gar nicht so große Angst davor haben, schwierige Themen darzustellen, sondern wenn du gute Ideen hast und wenn du...
00:34:26
Speaker
durchaus auch mal was ausprobierst, dich was traust und nicht zu sehr Angst hast.
00:34:30
Speaker
Du musst natürlich, wenn du sowas machst, musst du dich davon verabschieden, dass du alles zeigen kannst und dass du es jedem recht machen kannst.
00:34:37
Speaker
Es gibt immer jemanden, der nicht glücklich ist, weil du das so machst.
00:34:41
Speaker
Davon musst du dich verabschieden und dann kann das funktionieren und dann kannst du auch schwierige Themen wirklich gut darstellen.
00:34:49
Speaker
Also gibt es auch durchaus kritische Stimmen zu euren Museen?
00:34:54
Speaker
Ja, logischerweise gibt es die immer.
00:34:56
Speaker
Das Deutschlandmuseum ist bei Google mit 4,6 bewertet.
00:35:01
Speaker
Das ist gut, aber natürlich gibt nicht jeder fünf Sterne.
00:35:05
Speaker
Das ist auch klar.
00:35:06
Speaker
Sondern klar haben wir Leute, die sagen, ey, wenn ich in ein Geschichtsmuseum gehe, dann will ich auch drei Stunden mit Zahlen vollgeschüttet werden und will ganz klare Informationen.
00:35:17
Speaker
Und die sagen dann, ey, im Deutschlandmuseum kriege ich ja nur Grundwissen.
00:35:20
Speaker
Und das sage ich ja genau, das ist die Grundidee des Museums, dass du da Grundwissen kriegst.
00:35:25
Speaker
Und trotzdem habe ich noch keinen erlebt, der mir wirklich klar sagen konnte, er hat nichts Neues gelernt in dem Museum, sondern wir haben durchaus auch Geschichtsprofessoren, die zu uns kommen und sagen, oh, das wusste ich gar nicht.
00:35:39
Speaker
Also auch das kommt vor.
00:35:40
Speaker
Aber klar, natürlich gibt es
00:35:42
Speaker
gibt es immer Leute, die finden ein Konzept nicht gut und gerade dieses, das ist glaube ich, es ist schon auch deutsch natürlich zu sagen, wenn ich mich mit Geschichte beschäftige, dann muss auch alles dargestellt werden und dann muss jedes Detail und warum fehlt denn dann hier Person XY in dem Raum so und so, klar gibt es sowas, aber
00:36:06
Speaker
Das ist ja genau die Idee des Museums, dass wir sagen, wir beschränken uns, wir beschränken uns auf eine gute Stunde Geschichte und dann soll man auch durch sein.
00:36:15
Speaker
Und wenn du es vertiefen willst, musst du eben in ein anderes Museum gehen.
00:36:19
Speaker
Ja, es ist wahrscheinlich auch schwierig, vorher zu vermitteln, was einen erwartet.
00:36:24
Speaker
Es gibt halt wahrscheinlich Leute, die haben eine Erwartungshaltung an Museen, die kommen dann zu euch und dann denken sie, oh, okay, das ist jetzt kein klassisches Museum, ich habe was ganz anderes erwartet.
00:36:36
Speaker
Absolut, das macht es aber natürlich auch spannend.
00:36:38
Speaker
Also der ganz große Teil unserer Besucher ist ja, wie gesagt, begeistert und ist...
00:36:45
Speaker
glücklich, das gemacht zu haben.
00:36:47
Speaker
Das heißt, Erwartungshaltung hat ja auch ganz viel, das ist ja schön, wenn ich Erwartungen übertreffe.
00:36:53
Speaker
Das ist total wichtig.
00:36:54
Speaker
Also der ganz überwiegende Teil unserer Besucher ist total begeistert.
00:36:58
Speaker
Wir haben ja nicht nur Preise bekommen, sondern eben auch, es kommen viele Besucher zu uns, die uns ganz toll bewerten und ganz zufrieden sind.
00:37:06
Speaker
Aber du hast natürlich insofern recht, dass es
00:37:10
Speaker
total schwierig ist zu sagen, ja, wir sind ein Museum, aber es ist was ganz anderes, was du da siehst.
00:37:17
Speaker
Das ist eben kein klassisches Museum.
00:37:19
Speaker
Und das ist natürlich so, Deutschlandmuseum, und wir haben den Namen natürlich bewusst gewählt, um das genau zu sagen.
00:37:25
Speaker
Und es gibt natürlich Leute, die sagen, Deutschlandmuseum klingt doch langweilig, da gehe ich nicht hin.
00:37:29
Speaker
Und die müssen wir natürlich auch überzeugen.
00:37:31
Speaker
Und das ist, gerade wenn du so immersive Welten gebaut hast,
00:37:35
Speaker
ist das echt schwierig, über Fotos darzustellen, was das wirklich ist, sondern wir haben immer noch ganz viele Leute, die zu uns kommen und sagen, ey, das ist so viel krasser als das, was ich gedacht habe, sondern nie habe ich damit gerechnet, dass das so ist und
00:37:52
Speaker
Daher versuchen wir immer neue Methoden, wie wir filmisch, wie wir durch spannende Fotos das auch noch deutlicher machen können.
00:38:01
Speaker
Weil klar, wir wollen auf jeden Fall natürlich noch viel mehr Besucher haben und noch viele Leute, die zu uns kommen und die sich eben für Geschichte begeistern können.
00:38:13
Speaker
Stichwort mehr Besucher, die perfekte Überleitung zum nächsten Thema.
00:38:17
Speaker
Wie erreicht ihr denn neue Besucher und Besucherinnen?
00:38:21
Speaker
Weil jetzt wieder zum Anfang zurück, es gibt halt sehr, sehr viele Museen in Berlin und wie

Marketingstrategien für Museen

00:38:30
Speaker
sticht man da raus?
00:38:30
Speaker
Wie schafft man es jetzt, dass die Leute bei euch arbeiten?
00:38:35
Speaker
Ja, ein Ticket buchen und nicht bei einem anderen Museum.
00:38:38
Speaker
Macht ihr da Marketing?
00:38:39
Speaker
Ist es ein Selbstläufer, weil es in Berlin sowieso irgendwie alles, weil man da die Leute sowieso einfacher erreicht?
00:38:46
Speaker
Oder wie funktioniert das bei euch?
00:38:48
Speaker
Also klar, wir machen Marketing und
00:38:53
Speaker
Da gibt es ganz viel zu tun, weil natürlich leben wir oder sind wir im Wettbewerb mit allen anderen Freizeitattraktionen hier in der Stadt.
00:39:00
Speaker
Wie gesagt, der Tourist ist eineinhalb Tage hier, der hat die Auswahl zwischen hunderten Museen, aber eben auch zwischen Escape Rooms, zwischen dem Fernsehturm oder der Schifffahrt über die Spree.
00:39:12
Speaker
Oder Madame Tousseau und Berlin Dungeon und was auch immer.
00:39:16
Speaker
Also es gibt natürlich eine ganz große Auswahl an coolen Sachen, die man hier in Berlin erleben kann.
00:39:20
Speaker
Und natürlich müssen wir dafür was tun, um die Leute zu überzeugen, zu uns zu kommen.
00:39:25
Speaker
Das ist so...
00:39:27
Speaker
ein riesen Dummstrauß.
00:39:29
Speaker
Auf der einen Seite so, sagen wir mal, das klassische alte Geschäft im Hotel, am Flughafen etc., die Leute irgendwie aufmerksam zu machen über Flyer und ähnliches.
00:39:41
Speaker
Das geht aber natürlich den kompletten touristischen Kreislauf entlang.
00:39:47
Speaker
Das heißt, wir fangen natürlich an, wenn die Leute buchen online, wir buchen
00:39:54
Speaker
Wir nutzen also natürlich Online-Marketing, Google AdWords, all solche Dinge.
00:40:00
Speaker
Wir machen hier in der Stadt ganz viel.
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Speaker
Wir haben Kooperationen mit anderen Museen.
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Speaker
Wie gesagt, durchaus auch Außenwerbung an allen Stellen, wo wir unsere Zielgruppe, und das ist wie gesagt natürlich derjenige, der draußen unterwegs ist, der als Tourist die Stadt erlebt,
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Speaker
Und wir gehen aber eben auch immer wieder neue Wege und versuchen, Dinge anders zu machen.
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Speaker
Wir haben zum Beispiel im Deutschlandmuseum, haben wir...
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Speaker
vor einem Jahr einen Kurzfilm gedreht.
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Speaker
Und zwar haben wir gesagt, wir haben hier so tolle Kulissen, man kann es hier so eintauchen.
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Speaker
Das passt wunderbar zu sagen, wir drehen einen kurzen Spielfilm, der zeigt, was ist das Museum eigentlich und haben Dating History gedreht.
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Speaker
Das ist ein...
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Speaker
Ist ein Kurzfilm, der aber wie ein Spielfilm gemacht ist, vier Minuten lang, eine Liebesgeschichte durch verschiedene Epochen mit Damian Hardung, also einem der großen deutschen jungen Schauspieler, den wir dafür gewinnen konnten.
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Speaker
Und haben den online ausgespielt bei TikTok, YouTube und so weiter.
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Speaker
Und damit eben gesagt, ey, mit diesem Dating-Thema, das ist ja genau das, was wir wollen, eben eine andere Zielgruppe erreichen.
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Speaker
Wir wollen ja eben nicht
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Speaker
Der klassische Museumsgänger, den erreichen wir natürlich.
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Speaker
Aber was wir ja wollen, sind Leute, die eben eigentlich keinen Bock auf Museen haben, die Geschichte noch nicht spannend finden, sondern die sich für andere Dinge interessieren, die eigentlich gar nicht auf die Idee kommen würden, ins Museum zu gehen.
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Speaker
Das ist ja genau die Zielgruppe, die wir mit dem Deutschlandmuseum erreichen wollen.
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Speaker
Und deswegen versuchen wir eben immer wieder neue Ansätze, wie wir gerade auch in sozialen Medien die jungen Leute erreichen können.
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Speaker
Ja, also Social Media hätte ich jetzt auch gesagt, dass das wahrscheinlich ein sehr wichtiger Kanal sein wird für euch.
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Speaker
Also vor allem, weil man halt visuelle Dinge jetzt im Deutschlandmuseum kann man natürlich super darstellen auf TikTok.
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Speaker
Und dann natürlich auch, dass viele Leute ja mittlerweile auch auf TikTok einfach suchen.
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Speaker
Also Touristen, die sind vielleicht so 18, 19, sind gerade in der Stadt, suchen was, was sie machen können.
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Speaker
Und dann suchen sie auf TikTok, hey, was kann ich in Berlin machen?

Zukunft der Museumstechnologie und Marketing

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Speaker
Und dann hoffe ich, werdet ihr da auch angezeigt.
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Speaker
Absolut.
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Speaker
Das ist natürlich ein Riesenpunkt.
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Speaker
Die jungen Leute googeln nicht mehr.
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Speaker
Die schauen nicht mehr bei Google, was machen sie, sondern die schauen bei Instagram oder TikTok.
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Speaker
Mastos Berlin.
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Speaker
Und das ist ein Riesenpunkt.
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Speaker
Da muss man natürlich was tun.
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Speaker
Da braucht man auch Kooperationen, weil das kann man ganz oft gar nicht alleine als eigenes Museum.
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Speaker
Weil dafür ist natürlich die
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Speaker
die Vielfalt sehr groß und man muss schauen, mit wem kann man da zusammenarbeiten.
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Speaker
Aber ja, absolut, das ist total wichtig, dieses Social-Media-Thema.
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Speaker
Und dann ist, wenn ich so an die Zukunft denke, natürlich auch die Frage, was passiert jetzt mit KI, was passiert mit Sprachsuchen, weil die Frage ist ja,
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Speaker
Ist das in fünf Jahren noch so, dass die Leute, wie du sagst, bei TikTok eingeben, hier, ich bin in Berlin und was gibt es hier zu suchen?
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Speaker
Oder fragen die einfach JGPT oder wie auch immer die KI in fünf Jahren heißen wird, die man auf dem Handy fragt und sagt hier, so, ich bin jetzt gerade hier, es regnet hier, wo soll ich jetzt hin?
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Speaker
Und dann kommt es auf ganz viele Dinge ja gar nicht mehr an, sondern plötzlich auf ganz andere Dinge.
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Speaker
Und das ist natürlich zum einen total spannend, zum anderen eine riesen Herausforderung, weil man plötzlich ganz andere Schwierigkeiten hat, gefunden zu werden, nämlich eben schreiben muss oder attraktiv sein muss für die KI, wenn man so will.
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Speaker
Ja, wie schafft ihr es da dran zu bleiben an diesen Themen?
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Speaker
Weil ich habe schon mal mit anderen Museen gesprochen und da ist halt Marketing wirklich teilweise auch Nebensache.
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Speaker
Also da ist dann vielleicht irgendwie der Praktikant oder die Praktikantinnen werden da dann irgendwie mal ein bisschen drangesetzt.
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Speaker
Wie ist das bei euch?
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Speaker
Habt ihr eine eigene Marketingabteilung oder lagert ihr das aus an Agenturen oder Freelancer?
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Speaker
Wir haben eigene Leute bei uns und nutzen aber auch andere.
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Speaker
Also wir sind tatsächlich ganz offen.
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Speaker
Marketing spielt einen riesen Wert bei uns.
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Speaker
Ich selbst habe auch mal Marketing studiert.
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Speaker
Das heißt, ich bin
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Speaker
Das ist für mich selbst ganz wichtig und Marketing ist sowieso, wenn man den Marketingkreislauf sich anschaut, sowieso alles.
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Speaker
Es fängt also beim Produkt an und geht über Preis und Vertrieb bis eben nur zur Kommunikation.
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Speaker
Das ist nur ein Teilgebiet.
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Speaker
Aber das ist eben unfassbar wichtig.
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Speaker
Ja, wir hängen das ganz hoch auf.
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Speaker
Wir haben eigene Social-Media-Leute bei uns.
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Speaker
Wir haben eigene Kommunikationsleute.
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Speaker
Aber wir nutzen durchaus auch Externe.
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Speaker
Wir nutzen Freiberufler, mit denen wir zusammenarbeiten.
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Speaker
Und wir haben auch schon mit Agenturen zusammengearbeitet.
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Speaker
Da geht es natürlich auch darum, sich immer wieder neue Expertise reinzuholen, Expertise aufzubauen, weil, wie gesagt, die Welt ändert sich total, was vor zehn Jahren noch super funktioniert hat.
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Speaker
Und auch vor fünf Jahren, das funktioniert ja heute nicht mehr.
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Speaker
Dafür funktionieren jetzt andere Dinge.
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Speaker
Und da muss man sich auch immer wieder weiterbilden.
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Speaker
Das ist vollkommen anders.
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Speaker
Man darf auch nicht alles anders machen.
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Speaker
Es ist auch so, dass
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Speaker
Also tatsächlich, wenn ich das erzähle, staunen immer Leute drüber.
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Speaker
Ja, auch dieser klassische Flyer, der im Hotel in der Lobby rumsteht, der funktioniert.
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Speaker
Also der wird tatsächlich auch immer noch mitgenommen.
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Speaker
Es ist nämlich so, dass manche Leute eben dann doch
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Speaker
im Urlaub eigentlich das Handy in der Tasche lassen wollen und durchaus gerne auf genau solche Sachen gucken, was es da so gibt und was geboten wird.
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Speaker
Also man muss sich den Marketing-Mix, den muss man immer wieder neu ausloten und was Neues ausprobieren.
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Speaker
Wie sieht es aus mit Online-Buchungen?
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Speaker
Wie verteilt sich das so, Online-Buchungen oder auch dann Leute, die direkt kommen und vor Ort ihr Ticket kaufen?
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Speaker
Ja.
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Speaker
Das haben wir tatsächlich während Corona zusammen mit einem Ticketing-Anbieter ein Dynamic Pricing-System für das Spionagemuseum entwickelt, was wir jetzt in beiden Museen im Einsatz haben.
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Speaker
Und das ist ein kleiner Berliner Anbieter, Attractix, der coole Ideen entwickelt und coole Sachen im Ticketing-Bereich macht.
00:46:38
Speaker
Und die haben wir, mit denen haben wir einen Ticketing-Shop, haben die uns entwickelt, wo man mit dynamischen Preisen tatsächlich versucht, die Besucher dahin zu lenken, wo weniger los ist.
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Speaker
Und das funktioniert super gut.
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Speaker
Und seitdem haben wir einen ganz hohen Online-Anteil.
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Speaker
Das heißt, früher war es so,
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Speaker
Weiß ich noch, als wir, nicht nur als wir gestartet haben, als wir 2006 das CDR Museum eröffnet haben, da war das Online-Shop-Thema noch relativ weit entfernt.
00:47:10
Speaker
Aber auch später dann war immer der Großteil hat an der Kasse gekauft.
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Speaker
Es war im Museumsbereich, ist es auch immer noch so, dass man das klassischerweise erwartet.
00:47:18
Speaker
Man geht an die Kasse und...
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Speaker
Ich glaube, in den meisten sehen es so, dass 80 Prozent eben noch in der Kasse kaufen.
00:47:24
Speaker
Bei uns ist es in vielen Zeiten eher andersrum.
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Speaker
Also der ganz überwiegende Teil kauft sein Ticket online, sucht sich ein Zeitfenster im Vorfeld aus und kommt dann hierher und geht einfach nur durch die Schleuse in die Ausstellung und kauft sein Ticket nicht vor Ort.
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Speaker
Und das ist unfassbar wichtig.
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Speaker
Zum einen, wie gesagt, oder zum Hauptteil, weil wir so steuern können, weil wir eben ganz gezielt versuchen,
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Speaker
die Zeitfenster besser auszulasten, weil ganz klar ein Museum, was ganz voll ist, macht keinen Spaß.
00:47:55
Speaker
Ein Museum, was ganz leer ist, macht aber auch keinen Spaß, sondern ich will immer ein mittleres.
00:48:00
Speaker
Es sollen immer ein paar Leute da sein, aber nicht zu viele, dass ich irgendwo warten muss.
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Speaker
Und das versuchen wir durch die Zeitfenster eben zu steuern.
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Speaker
Das klappt natürlich nicht immer.
00:48:08
Speaker
Es gibt trotzdem Zeiten, da ist voller und Zeiten, das ist leerer.
00:48:12
Speaker
Aber es ist
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Speaker
Insgesamt klappt das gut, dass wir dadurch eben sehr viele Leute Online-Tickets kaufen und das ist auch, und daher machen wir das auf jeden Fall, der günstigere Weg.
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Speaker
Also die Tickets online sind günstiger, als wenn du sie an der Kasse kaufst, damit wir das ganz, ganz bewusst so steuern und es spart natürlich auch Geld.
00:48:35
Speaker
Ich würde gar nicht sagen Personal, weil das Personal brauchen wir trotzdem, um Service im Eingangsbereich zu geben, aber es spart Warteschlangen vor Ort und das ist, glaube ich, ganz wichtig.
00:48:50
Speaker
Hast du irgendwie einen Museumstipp für uns, irgendein Museum in einer anderen Stadt, in einem anderen Land, das du unbedingt noch empfehlen würdest?
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Speaker
das ist so eine gemeine Frage, finde ich immer.
00:49:05
Speaker
Da muss man immer tatsächlich sehr genau drüber nachdenken.
00:49:13
Speaker
Mich hat wirklich begeistert in Wien das Haus der Musik.
00:49:17
Speaker
Ist aber schon eine Weile her, dass ich da war.
00:49:20
Speaker
Das fand ich total spannend, weil es schöne Ideen hat.
00:49:24
Speaker
Ich war neulich in einem Museum.
00:49:27
Speaker
Wo war denn das?
00:49:30
Speaker
Ähm...
00:49:32
Speaker
was mich sehr fasziniert hat.
00:49:35
Speaker
Aber es fällt mir gerade nicht ein.
00:49:37
Speaker
Tut mir leid, da muss ich länger drüber nachdenken.
00:49:40
Speaker
Keinen weiteren Tipp aktuell.
00:49:42
Speaker
Okay, Wienhaus der Musik werde ich natürlich auch noch verlinken in den Shownotes.
00:49:48
Speaker
Ich verlinke auch mal euren Kurzfilm.
00:49:49
Speaker
Den kann man wahrscheinlich noch sehen auf YouTube, oder?
00:49:51
Speaker
Ja, genau.
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Speaker
Den gibt es noch auf YouTube und auch bei uns auf der Webseite.
00:49:54
Speaker
Und ja, lohnt sich tatsächlich, den mal anzugucken.
00:49:58
Speaker
Und natürlich auch die Podcast-Episode mit Chris Lange.
00:50:01
Speaker
Das findet ihr alles unter lebegeil-media.com slash podcast.
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Speaker
Und dann sage ich ganz vielen, vielen Dank, Robert, für diese tollen Einblicke in die Museumswelt.
00:50:15
Speaker
Und ich bin echt gespannt auf das Deutschlandmuseum.
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Speaker
Ich habe es leider selber noch nicht geschafft, aber
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Speaker
Ich bin jetzt im Dezember in Deutschland vor Weihnachten und vielleicht schaffe ich es mal, im Museum dann vorbeizuschauen.
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Speaker
Vielen Dank dir, dass ich hier sein durfte und du bist hier jederzeit herzlich willkommen.
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Speaker
Ich würde mich freuen, dich hier durch unsere Museen führen zu dürfen.
00:50:37
Speaker
Cool, dann melde ich mich.
00:50:39
Speaker
Dann, ja, mach's gut.
00:50:40
Speaker
Vielen, vielen Dank, Robert.
00:50:43
Speaker
Hat Spaß gemacht und vielleicht nehmen wir in zwei, drei Jahren eine neue Episode auf zu deinem nächsten Museum.
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Speaker
Ja, unbedingt, unbedingt.
00:50:52
Speaker
Das machen wir dann unbedingt, wenn das hochreif ist und ich das verraten kann.
00:50:57
Speaker
Dann können wir das total gerne machen.
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Speaker
Das war der Lebegeil Erlebnis Podcast.
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Speaker
Bist du Freizeitanbieter und möchtest mehr Buchungen für deine Freizeitaktivität erzielen, dann suche dir einen Termin für ein kostenloses Kennenlerngespräch auf lebegeil-media.com.
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Speaker
Für spannende Freizeittipps und Ausflugsideen besuche meinen Blog lebegeil.de.