Become a Creator today!Start creating today - Share your story with the world!
Start for free
00:00:00
00:00:01
Avatar
64 Plays6 months ago

Heute ist Basti mit einem Film an der Reihe, den er aber durchaus mit der Intention ausgesucht hat, Emilia eine kleine Freude zu machen. Denn Emilia ist ein großer und leidenschaftlicher Musical-Fan. Und da er The Greatest Showman schon immer mal sehen wollte, schlägt er in der heutigen Episode zwei Fliegen mit einer Klappe. 

The Greatest Showman ist ein Musical-Film aus dem Jahr 2017, der das Leben von P.T. Barnum, dem Gründer des berühmten Barnum & Bailey Circus, fiktionalisiert. Der Film beginnt mit Barnums bescheidenen Anfängen als Sohn eines armen Schneiders und zeigt seinen Aufstieg in der Gesellschaft, indem er eine Sammlung von Außenseitern und Kuriositäten zusammenbringt, um die erste moderne Zirkusshow zu kreieren.

Aber muss man ihn gesehen haben? Und hat Basti mit diesem Film Emilia wirklich eine Freude bereitet?
Hört rein und findet es heraus.

Hinterlasst uns eine Sprachnachricht und werdet Teil der nächsten Episode:  www.mussmangesehenhaben.de
___

REGIE
Michael Gracey

DREHBUCH
Jenny Bicks & Bill Condon

DARSTELLER*INNEN
Hugh Jackman - P.T. Barnum
Zac Efron - Phillip Carlyle
Michelle Williams - Charity Barnum
Zendaya - Anne Wheeler
Rebecca Ferguson - Jenny Lind
Sam Humphrey - Tom Thumb
Keala Settle - Lettie Lutz

KAMERA
Seamus McGarvey

MUSIK
John Debney & Joseph Trapanese

KOSTÜM
Ellen Mirojnick

KULISSE
Debra Schutt
---

LINKS ZUR FOLGE  
High School Musical
White Saviour Syndrom
P.T. Barnum
Jean Luc Godard
House of Cards
Aspekte, Bundeskunstmuseum
---

JETZT AUCH DIE GANZE FOLGE AUF YOUTUBE  
https://youtu.be/MF2TMDWgv6o

Abonniert den Newsletter  
https://mussmangesehenhaben.substack.com

Und hinterlasst uns gerne eine positive Bewertung auf der Podcast-Plattform Eurer Wahl, um uns zu unterstützen.
Danke Euch!

Transcript

Einleitung und Themenwechsel

00:00:06
Speaker
Willkommen zu einer neuen Ausgabe muss man gesehen haben. Hier sind eure Gastgeber Demilia und Bastian. Und da sind wir wieder. Hallo, guten Tag. Hallo, na? Du, was ist denn vor zwei Wochen passiert? Dieses große, große Event fängt an und leider Gottes sind wir beide da drin und dann haben wir gesagt, na ja, also entweder machen wir einen separierten Podcast und sprechen anstatt Filme über die man gesehen haben muss, über Spiele, die man gesehen haben muss oder wir
00:00:36
Speaker
beschäftigen wir uns mit drei Spielen am Tag und haben dann ein persönliches Vergnügen draus und pausieren das ganz kurz. Das ist tatsächlich ein wenig anders gelaufen, als ich das auch vorhatte. Aber ich war auch tatsächlich, durch die EM habe ich auch gemerkt, es ist so viel los bei mir und eigentlich lag es vor allem an mir. Ich nehme die Schuld vor allem auf mich, weil auf einmal ich einen so vollen Terminplan hatte, auch wenn das jetzt echt ein bisschen nach Angeberei klingt. Ich weiß.
00:01:05
Speaker
In dem Fall, Basti saß am Computer und hat gearbeitet. Er saß in Biergärten und hat Fußball geguckt. Also von daher. Auch schön. Aber deswegen haben wir dann nicht über einen Film gesprochen, sondern uns dann eher etwas distanziert über den Fußball unterhalten.

Rückkehr zur Diskussion über Filme

00:01:23
Speaker
Und deshalb war letztens, also vor zwei Wochen war dann eben, ist es leider ausgefallen. Aber deswegen habe ich mich jetzt umso mehr gefreut auf dich heute und auf den Film, den wir heute besprechen.
00:01:34
Speaker
Weil ich hab dich vermisst, ganz ehrlich. So eine vier Wochen Pause ist ganz schön lang. Pause ist doch lang, das stimmt. Das empfinde ich genauso. Das ist schön, dass es dir genauso geht, weil wenn es anders wäre, dann würde dieser Podcast vielleicht doch nicht die größten Zukunftsperspektiven

Einführung in 'The Greatest Showman'

00:01:50
Speaker
besitzen. Ich glaube einfach auch, ich sehe mein Talent auch wirklich mehr über Filme sprechen als über Fußball.
00:01:59
Speaker
Ja, das kann ich jetzt gar nicht so sehr beurteilen. So intensiv haben wir uns über Fußball noch nicht ausgetauscht. Ich bin reflektiert. Glaub mir das einfach, wenn ich das dargestellt habe.
00:02:07
Speaker
Aber ich weiß auch, dass du sehr bescheiden bist. Deswegen hätte ich jetzt nur noch mal der Angesatzten gesagt, wenn wir dann das erste Fußballspiel mal miteinander schauen, dann werden wir sehen. Aber ich kenne dich als sehr bescheiden. Wir fahren ja nach Berlin, dementsprechend musst du dann ausmenschend nach Berlin kommen. Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Okay. Willkommen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Diese Episode ist offensichtlich während der EM entstanden.
00:02:34
Speaker
Hi! Hi nochmal! Also, sollen wir mal loslegen, mit welchem Film wir uns heute unterhalten? Ich habe ja ausgedrückt, mein Film heute ist The Greatest Showman.
00:02:48
Speaker
Das erste Musical. Hallo, hallo, hallo. Und es ist nicht von mir. Ja, und deswegen ist das auch ein bisschen eine Hommage an dich, weil ich mir dachte, irgendwann müssen wir mal anfangen mit Musicals, weil ich ja weiß, wie sehr die dir am Herzen liegen und wie toll du das findest und du ja da auch tatsächlich auch sehr viel leistest und auch sehr aktiv bist tatsächlich. Da kannst du ja auch noch was drüber erzählen, wenn du willst.
00:03:10
Speaker
Oder auch nichts, ganz bei dir. Und deswegen habe ich mir ein Musical ausgesucht, ein Musicalfilm. Also Musical in dem Sinne ist es ja nicht, aber ein Musicalfilm. Und das ist der Greatest Showman. Und den wollte ich schon lange sehen. Ich hatte ihn noch nicht gesehen. Und deswegen habe ich mir gedacht, das ist ein wundervoller Anlass, mich mit ihm anzuschauen. Dann haben wir beide was davon.
00:03:30
Speaker
Ja, erzähl uns noch kurz, worum es geht. Dann würde ich kurz mit dem Intro loslegen und sagen, worum es geht. The Greatest Showman ist ein Musicalfilm aus dem Jahr 2017, der das Leben von P.T. Phileas, also dafür steht das P, dem Gründer des berühmten Barnum in Bailey Circus fiktionalisiert.
00:03:49
Speaker
Der Film beginnt mit Barnums bescheidenen Anfänger, Sohn eines armen Schneiders und zeigt seinen Aufstieg in der Gesellschaft, indem er eine Sammlung von Außenseitern und Kuriositäten, auch Freaks würde man dazu sagen, sagt man in dem Film tatsächlich auch oft, zusammenbringt, um die erste moderne Zirkushow zu kreieren.
00:04:06
Speaker
Barnum, gespielt von Hugh Jackman, wird als visionäre Unternehmer dargestellt, der gegen Widerstände ankämpft und seinen Traum verfolgt, eine spektakuläre Show auf die Beine zu stellen. Seine Truppe, bestehende aus Figuren wie der bärtigen Dame und dem kleinwüchsigen Mann Tom Thumb, glaub ich, heißt er, wird zu einer Familie von Ausgestoßenen, die im Rampenlicht endlich Akzeptanz und Anerkennung findet.

Themen und Musik des Films

00:04:27
Speaker
Und das ist alles im Stand Wo? Wie bitte? Wo findet das stand? In...
00:04:36
Speaker
In New York? Ja, in New York natürlich. Dass ich da auch nicht gleich drauf gekommen bin. Ich habe jetzt kurz gezögert, weil ja, es ist ja so, in der Entstehung des Films ist ein Video darüber geredet, die wollten ja eigentlich so ein bisschen frei von Epoche sein, auch wenn es durchaus, sag ich mal so ein bisschen
00:04:54
Speaker
dem schon entnommen werden kann, wenn man den Film sieht, dass er so ein bisschen doch so da angesiedelt ist, aber der bricht ja auch mit so genre-spezifischen Epochengeschichten. Deswegen war ich jetzt auch gar nicht so genau sicher, ob die das dann wirklich so in New York ansehen. Aber du hast recht, da war ja P.T.Bahn im Ursprung New York angesiedelt und das Museum erst, dann der Zirkus.
00:05:09
Speaker
Aber jetzt noch einmal kurz, um auf das Intro das zu Ende zu bringen. Der Film betont Themen wie Träume, Akzeptanz und den Glauben an das Unmögliche, während Barney mit persönlichen und geschäftlichen Herausforderungen konfrontiert wird. Einschließlich seiner Beziehung zu seiner Frau Charity, gespielt von Michelle Williams und seiner Geschäftspartnerschaft mit dem wohlhabenden Theatermacher Philip Carlyle. Gespielt von Zac Efron, den man ja schon öfter mal in durchaus tragenden Gesangsrollen gesehen hat.
00:05:36
Speaker
Musikalisch beeindruckt... Alles angefangen mit High School Music. Das weißt du natürlich noch besser als ich. Musikalisch beeindruckt der Film mit eingängigen Songs wie This Is Me, der übrigens auch für einen Oscar nominiert wurde für bester Titelsong. This Is Me rewrite the stars and the greatest show. Die Choreographien sind aufwendig und die Inszenierung farbenfroh und mitreißend, was dem Film einen hohen Unterhaltungswert verleiht.
00:06:02
Speaker
Aber, auf dieses Aber würde ich jetzt dann gerne mit dir zu sprechen kommen. Sofort gleich? Oh wow. Erstmal möchte ich von dir wissen, hattest du ihn eigentlich schon gesehen davor? Ja natürlich, der Film kam raus und es hieß
00:06:20
Speaker
Ja, ich habe ihn tatsächlich im Kino gesehen. Ich glaube, es war jetzt auch mein drittes Mal zur Vorbereitung, weil ich habe ihn im Kino gesehen. Ich habe ihn dann nochmal gesehen mit einem Freund auf Usedom. Das erinnere ich auch noch sehr gut.
00:06:39
Speaker
Ja, da kann man sich dran erinnern. Das ist ja auch eine sehr erinnerungswürdige Lokalität. Aber für dich war es das erste Mal? Für mich war es das erste Mal. Hattest du den in Erinnerung, als er rauskam? Gab es einen Grund, warum du ihn nicht gesehen hast? Oder ist er bei dir einfach runtergegangen?
00:07:04
Speaker
Ich weiß nicht, ich habe es irgendwie mitbekommen, aber es waren irgendwie andere Filme. Manchmal gehen Filme gar nicht mal, sage ich so, bewusst an mir vorbei, sondern irgendwie schaffe ich es nicht ins Kino. Ich habe andere Prioritäten oder ich denke mir, dann kann ich auch mal ein anderes anschauen. Ich denke mir, im Kino wäre das tatsächlich auch ganz gut anzusehen gewesen. Also das ist ja ein sehr effektvoller Film mit sehr, sehr, also sehr schönen Farben. Ich fange jetzt trotzdem auch mal mit dem Positiven an für mich. Also er hat ja wahnsinnig schöne Farben, sehr farbenfroh.
00:07:29
Speaker
Unglaublich gute Kameraführung, was mir in dem Film wahnsinnig gefällt sind die Übergänge, die Kamerafahrten, die es auch gibt und dann diese Transitionen, wo du auf einmal dich drehst und bist draußen, dann bist du irgendwo auf einmal in einem neuen Raum. Also wie man so sagt, so seamless transitions. Ich weiß gar nicht, wie es im Deutschen heißt, es ist ja the latest shit of YouTube, aber das ist natürlich nochmal eine Nummer schöner und besser und ausgereifter und Hollywood halt.
00:07:50
Speaker
Also das ist sehr, sehr schön, sehr farbenfroh. Das Ganze, und wie ich ja eben auch gerade schon gesagt habe, auch mit durchaus eingängigen Liedern und auch sehr guten Choreografien. Ganz ohne jeden Zweifel. Und das hat mir gefallen. Also der Film hat einen sehr hohen Unterhaltungswert. Das finde ich schon.
00:08:07
Speaker
Auch wenn ich jetzt sage, ich war nicht der größte Fan von den Songs tatsächlich. Ich finde, da gibt es bessere. Es ist so... Ich glaube, es gibt drei Songs, wo ich denke, ja, Musical, das macht Spaß. Aber ich glaube, insgesamt sind es elf oder zehn. Und alles andere finde ich sehr durch Mixer Amipop.
00:08:26
Speaker
Ja, ich glaube, das trifft den Nagel auf den Kopf, liebe Emilia. Ich finde, die sind alle sich so unterscheidbar. Also bis auf This Is Me, das ist so ein Song, der hat ein bisschen mehr Umpf, da kommt ein bisschen auch was auf. Aber ich finde, die sind sonst relativ austauschbar, die Lieder.
00:08:44
Speaker
Also so ein bisschen alles nach dem selben Schema, da gibt es Besseres.

Kritik der Darstellung und Diversität

00:08:49
Speaker
Genau, wir begleiten ihn, er ist wie gesagt der Schneiderjunge, er verliebt sich als
00:08:59
Speaker
junger Jugendlicher, was ist er, 11, 12, 13, in dann seine zukünftige Frau. Er versucht, das irgendwie zu machen, um sie dann zu heiraten. Die ziehen dann beide nach New York, kriegen dann ihre Kinder und er kauft dieses große Haus, um ein Museum daraus zu machen. Er macht dieses Museum daraus und findet dann, welches nicht ganz so erfolgreich ist, findet dann eben seine Freaks
00:09:27
Speaker
Übrigens, für alle, die das nicht gesehen haben, Emilia hat gerade so Air Quotes gemacht, also so Anführungszeichen in die Luft. Ich glaube, man sagt nicht Freaks, das ist nicht der politische Recht. Ist auch kein guter Aussage, aber im Film wird der Begriff tatsächlich so verwendet.
00:09:40
Speaker
Genau, und er ist dann sozusagen auf der Jagd und fängt auch an, die Leute, die er findet, noch mal dramatischer darzustellen. Als bestes Beispiel der schwerste Mann der Welt, der eben dann 700 Pfund wiegt, statt die besagten 400 irgendwas. Und stellt dann eben seine
00:10:04
Speaker
Akteure mit aus und macht einen Zirkus daraus und wird dadurch stark erfolgreich und dann bekommen sie eine Einladung. Nee, gar nicht. Er macht eben dann Bekanntschaft mit Philipp Karlai und bietet an, daraus eine Partyschaft zu machen. Der aus der High Society kommt, das ist ganz wichtig. Philipp Karlai ist jemand, der in der High Society, der aus einer sehr guten Familie kommt
00:10:28
Speaker
und in der High Society tatsächlich sehr aktiv und dort auch Veranstaltungen und Ausstellungen, was weiß ich, organisiert. Und deswegen ist er nie wahnsinnig interessiert, weil er diese Besüglichkeit hat. Aber genau, intellektuelle und anspruchsvolle Sachen, also die für die oberste Schicht eben aus
00:10:45
Speaker
ausgestrahlt werden, aber der hat dann Interesse an etwas, was jede Schicht anspricht und dementsprechend steigt er mit ein in diesen Zirkus und in dieses Business. Und dann gibt es eben auch noch diese Figur des
00:11:01
Speaker
Kritikers, der auch eine wichtige, wichtige Figur in diesem Film oder in diesem Music gespielt. Und dann bekommen sie eben diese Einladung von der Queen, also nach England. Die Amerikaner gehen nach England. Er darf mit seinem ganzen Zirkus, wird dort eingeladen, um dort kennenzulernen. Einer der berühmtesten Opernsängerinnen in England. Die möchte er dann mit nach Amerika nehmen, um sie weltberühmt zu machen. Jenny Lindt, gespielt von der
00:11:28
Speaker
großartigen Rebecca Ferguson tatsächlich, will ich an dieser Stelle nur sagen. Ja. Schwedische Opernsängerin in dem Film. Ja und tatsächlich auch in Schweden geboren. Ursprünglich. Ja. Also in echt. Also die Jenny Lindh oder die Rebecca Ferguson? Beide. Ach beide ursprünglich. Also da hat sich ja mal wirklich was bei der Besetzung gedacht. Es ist unglaublich. Wobei tatsächlich war auch die Idee, dass es Anne Hathaway spielt. Aber Gott sei Dank hat sie es nicht getan. Du greifst unseren Fun-Fact voraus. Meine Güte.
00:11:56
Speaker
Entschuldigung. Und jedenfalls kommt dann diese Opernsängerin mit nach Amerika und es wird eine Tour für sie geplant, also verlässt Hugh Jackman beziehungsweise Herr Barnum seinen Zirkus und geht mit auf Tour mit dieser Opernsängerin, weil die eben diesen einen Song hat. Und dieser eine Song ist das langweiligste und poppigste amerikanischste
00:12:24
Speaker
hier etwas einsetzen, was ich jetzt nicht aussprechen möchte. Die ganze Szenerie ist toll, sie in diesem wahnsinnig tollen Kleid, immer irgendwie schöne Räume, die Leute stehen auch, aber letztendlich hat man den Song und denkt so, warum?
00:12:41
Speaker
Also wo ist die wirklich dieser Moment? Und das erinnere ich mir sowohl beim ersten Mal als auch jetzt wieder dann gesagt, langweilig. Das ist wirklich sehr amerikanisiert. Ja, unanspruchsvolle, weiß ich nicht. Also da war ich echt ein bisschen enttäuscht, um das ganze Ding nochmal zu stellen.
00:13:00
Speaker
Also warum man bei den Songs vielleicht sagen könnte, dazu kann man aber auch noch sagen, was echt irre und sehr selten passiert bei Musicals ist, dass sie versucht haben, so oft und gut es geht, den Originalton beizubehalten.
00:13:17
Speaker
Was also, um das zum Beispiel noch ein anderes Beispiel zu nennen, in Mamma Mia ist das so viel auch. Schwierig wird es dann eben, wenn man sie dann irgendwie rumhecheln hört, was dann wie bei Rebrite the Stars, wenn die dann in ihren Trapez rumhängt, ergibt das glaube ich nicht. Es ist auch nicht schön zuzuhören, aber diesen Originalton trotzdem vor allem beim Einstieg irgendwie beizubehalten und nicht sofort die Studioversion drauf zu tun. Das ist schon cool, finde ich.
00:13:45
Speaker
Wobei ich sagen muss, manches wurde schon gedupt, also synchronisiert und manchmal auch gerade am Anfang fand ich nicht ganz so richtig gut. Also da gibt es so Teile, so Stellen auch in dem Film, wo du schon merkst, dass jetzt nicht so ganz so synchron. Okay, das soll also mal vorkommen. Das stört mich aber auch gar nicht so. Das ist in Ordnung. Das kann schon mal passieren. Da gab es auch andere Musical-Filme, die das auch ähnlich hatten. Und deswegen, also wie gesagt, ich fand,
00:14:13
Speaker
Es ist eine sehr bildgewaltige Inszenierung und der Unterhaltungsfaktor des Ganzen ist groß, wenn man sich wirklich nur auf die Unterhaltung einlassen möchte. Und jetzt kommen meine ganzen Aber. Ich habe auch einige tatsächlich. Ich glaube, wir sind auf dem gleichen, ohne das zu sagen.
00:14:36
Speaker
Wir werden sehen. Ich will mich ja auch interessieren, was es bei dir ist. Ich weiß noch jetzt schon, es wird einige Stimmen geben, die werden natürlich sagen, okay, das ist aber auch ein Haltungsfilm, das sollte man alles nicht so hoch hängen, so historische Authentizität und was weiß ich. Aber ich finde, das spielt alles zusammen und ich sage dir, ich fange jetzt mal an, warum. Zum einen, für mich der größte Makel des Films ist es tatsächlich, dass es ein Film ist. Es gibt ja eigentlich so drei
00:15:04
Speaker
So Themen in dem Film finde ich. Das ist eine soziale Ausgrenzung, beziehungsweise in Verbindung mit Inklusion und Diversität. Das andere ist so die Kraft des menschlichen Willens und Kreativität. Und dann ist es so die Korrumpierbarkeit des Erfolgs auch. Das sind für mich so die drei Themenstränge, die sich so durch den Film ziehen. Du atmest schwer. Hast du noch etwas anderes? Nein, nein, nein. Ich würde das etwas hinzufügen. Und zwar diese Angehörigkeit und die Bedeutung von Familie.
00:15:32
Speaker
Oder Zugehörigkeit. Zugehörigkeit ist glaube ich besser. Und dieses Familienthema ist doch auch relativ groß.
00:15:40
Speaker
Ich hätte das jetzt tatsächlich bei soziale Ausgrenzung und Inklusion und Diversität als Facette davon gesehen, aber ja, können wir auch so mit einnehmen, Familie, nehmen wir einfach jetzt mal mit auf in das Ganze. Und deswegen der größte Mangel für mich ist ja, der Film wird eigentlich dafür so ein bisschen gefeiert von vielen, dass er eben so zeigt, die Freaks sind diejenigen und ich sage jetzt, wie gesagt, Freaks, ich finde das kein guter Ausdruck, aber das ist ja in dem Film so, in Englisch klingt das auch noch anders als auf Deutsch. Wir werden es zitieren, also es ist ein Zitat.
00:16:08
Speaker
Wir machen jetzt immer Airquotes, wenn wir das sagen so. Also ich verweise wieder auf unseren YouTube-Kanal. Oh, jetzt habe ich sie falsch verwendet. Naja, auf jeden Fall. Da ist für mich das größte Problem des Films. Denn, und da haben wir schon mal in einem anderen Film drüber gesprochen, einer anderen Episode.
00:16:26
Speaker
Der Film leidet für mich extremst an so einem White-Savior-Syndrom. Das heißt, der Film eigentlich ist für Inklusion und Diversität. Und die Leute, die diese soziale Ausgrenzung erfahren, die Leute, die tatsächlich diese Betroffenheit haben,
00:16:45
Speaker
Die sind in dem ganzen Film eigentlich nichts anderes als nur schönes Beiwerk. Das heißt, wir haben die ganze Zeit eine Geschichte, die uns erzählt, wie toll denn diese Inklusion, diese Diversität ist. Aber wir folgen die ganze Zeit einem weißen Mann und seinem weißen Freund, die diesen Menschen ein besseres Leben bringen.
00:17:03
Speaker
und daraus Profit ziehen und sogar als alles zusammenbricht, sind dieselben Leute, stehen da und wollen mit ihm zusammen den Zirkus weiterführen, weil sie anscheinend noch nicht so viel verdient hätten, um sich von ihm zu emanzipieren. Ich finde, es ist eine ganz, ganz furchtbare Geschichte, was das betrifft. Oder erstmal du. Genau, erstmal du. Ja, definitiv. Und das erinnere ich.
00:17:27
Speaker
sehr enttäuscht nach dem ersten Gucken. Und ich fand, ich fand auch diesen, ich hatte einen sehr bitteren Beigeschmack bei genau, was ich erhofft hatte, zu sagen, okay, es geht um
00:17:39
Speaker
Vielfältigkeit, es geht um Diversität, was das gleiche Wort ist tatsächlich, nur anders ausgedrückt. Es geht um Akzeptanz und das alles als glitzer und bunt und in Hits verpackt und als Musical habe ich mich wahnsinnig drauf gefreut. Und dazu kann man ja auch sagen, es ist angelehnt an der echten Person und der echten Geschichte. Und das in einer Zeit,
00:18:06
Speaker
Und das meine ich eben und es stört mich auch, es stört mich und es hat mich die ganze Zeit schon gestört zu sagen, okay, ist dieser weiße Mann, der eben natürlich, das ist eben der andere Strang, zu sagen, ja, er kommt von nichts und hat sich selber was aufgebaut und irgendwie diese Art von Heldengeschichte, okay, aber was er benutzt, sind eben
00:18:26
Speaker
nicht akzeptierte Menschen, die sich verstecken, die sich immer verstecken mussten, deren, das gibt es als Zitat auch, deren Mütter sich nicht mal getraut haben, die irgendwie in der Öffentlichkeit zu zeigen, die immer damit gekämpft haben und nicht akzeptiert

Historische Ungenauigkeiten und ethische Bedenken

00:18:45
Speaker
zu sein. Und plötzlich werden sie in der Scheinwerferlicht gezogen, aber ohne
00:18:52
Speaker
Also nicht wirklich um zu sagen, hey ihr seid ihr, sondern hey ihr seid ihr und dadurch kriege ich Geld und die anderen Menschen können sich weiterhin darüber amüsieren. Aber ihr steht ja jetzt wenigstens im Scheinwerferlicht und diese ganzen echten Personen und es hat ja trotzdem dieses
00:19:11
Speaker
Er ist ja so erhaben weiterhin und bestimmt ja, wann die zu sehen sein dürfen und wann nicht. Und ich finde, dieser Film schafft es überhaupt nicht, zu sagen, okay, er merkt irgendwann und schämt sich dafür, wie er die behandelt. Nö. Es geht ja, die wollen dann irgendwie auf die Party, sie gehen auf die Party, er ist schockiert. Ganz kurz noch als Kontext.
00:19:33
Speaker
als Jenny Lindh in die USA kommt und das für ihn die eigene persönliche Emanzipation sein soll, nämlich dass er dann endlich in die High Society kommt. Er hat einen kulturellen Akt, holt er exklusiv in die USA Jenny Lindh, die Opernsängerin, um dann endlich auch sich zu profilieren vor der High Society New Yorks und um dort endlich diese soziale Anerkennung zu bekommen, die er eigentlich zeitlebens gesucht hat.
00:19:57
Speaker
Und da kommt dann natürlich auch die ganze High Society Backstage und alle feiern ihn ab. Und es ist ganz toll und ganz großer Erfolg. Und seine eigene Zirkustruppe oder seine Freunde, würde man eigentlich meinen, kommen dann, wollen auch Backstage, wollen die Hand schütteln, wollen ihm gratulieren und ihm ist das peinlich und er schließt sie aus und er sagt, sie sollen jetzt lieber wieder zurückgehen.
00:20:20
Speaker
in ihr Domizil und die Show machen, sie hätten jetzt hier im Moment gar nichts verloren. Und das ist ein Moment, der ist ganz furchtbar, finde ich. Und trotz aller dieser Dinge, und das ist ein weiterer Makel an dem Film, der baut eigentlich so viel Scheiße, Petey Barnum ist eigentlich, wenn du wirklich mal drüber nachdenkst, ein ziemliches Arschloch in dem Film. Die ganze Zeit. Aber okay, aber in dem Film ist ein Arschloch nochmal für andere Gründe als für
00:20:45
Speaker
die ja wirklich ein Arschloch war in der wirklichen Welt. Da kommen wir auch noch drauf zu sprechen. Aber er hat keinerlei Konsequenzen zu fürchten. Das Einzige ist, wirklich dann am Ende mal mit seiner Frau so ganz kurz, okay, das war jetzt nicht so toll, aber dann nehmen sie sich in die Arme und es ist alles gut und schön. Und anstatt dann eben eine Emanzipation eines dieser sozial ausgegrenzten, der Gruppe der Minderheiten zu nehmen und eine Geschichte der Emanzipation zu erzählen, aus eigener Kraft,
00:21:12
Speaker
die bleibt der Film einfach schuldig. Und nur so kann tatsächlich diese Geschichte dann auch eine gewisse Wahrhaftigkeit erlangen. Und so, wie gesagt, hebelt der Film eigentlich die eigene Prämisse, die er selber geschaffen hat, aus. Und das ist schade und ist zu wenig, finde ich. Bei allem Entertainment und Farben von Musik. Ja, aber warum wählt man dann diese Geschichte aus als Entertainment, wenn das einfach in
00:21:39
Speaker
dann ja, fangt eben mit was anderem an und eben lasst es erzählen aus der Perspektive der Freaks und die Geschichte. Aber ich finde das auch total, dass er die ganze Zeit der hochgelobte, super weiße, reiche Typ am Ende ist, der sich irgendwie alles erlauben kann und dann
00:21:56
Speaker
kommt ja auch die ganze Zeit der Streit auf mit Leuten, die das boykottieren und sagen, die haben da nichts verloren und sollen da weggehen. Und dann passiert der Unfall, dass das niedergebrannt wird. Und er kommt von der Tür nach Hause, findet seinen Zirkus niedergebrannt und sitzt dann in der Kneipe, weil es alles so furchtbar ist. Und dann kommen die aber um ihn aufzuhalten und zu sagen, hey,
00:22:20
Speaker
Wir sind da. Das ist doch einfach weitermachen. Und dann sagt er daneben auch, das Einzige was wir brauchen ist ein Zelt. So war der moderne Zirkus geboren.
00:22:36
Speaker
Ich bin total bei dir. Das ist schön. Da hat ja Piti Banem auch, und das bringt uns auch mal zu anderen Aspekten auch, der hat ja eigentlich so den modernen Zirkus, wie wir ihn kennen, dadurch auch ins Leben gerufen. Das heißt, die historische Figur von Piti Banem, die hat auch historisch natürlich schon was getan, das wir immer noch kennen und mit dem immer noch vertraut sind, das ist der Zirkus.
00:22:54
Speaker
Das bringt uns dann zu einem, das macht es aber gar nicht so lange, aber ich finde auch die Szene, wo er auf dem Elefanten dann vor die Oper reitet, finde ich wahnsinnig problematisch auch so, weil es ist wieder diese Auffassung so, dass Tiere einfach nichts anderes sind als Bedürfniserfüllungsgehilfen von uns Menschen.
00:23:15
Speaker
Und gerade der Zirkus ja auch, und da bin ich wirklich sehr, sehr kritisch. Ich mag den Zirkus, aber ich mag nicht den Zirkus, der mit Tieren agiert, der Tiere vorführt, denn da wurden schon sehr, sehr viele Tiere, haben da sehr viel gelitten, finde ich, und sind auch nie artgerecht gehalten worden. Und auch dieser Stock, den Piti Banem hatte mit diesem
00:23:33
Speaker
silbernen Knüppel obendrauf, der wurde ja auch sehr, sehr oft im Zirkus eingesetzt, um Tiere zu zähmen. Also da gab es sehr, sehr viele Dinge, über die man sehr, sehr kritisch nachdenken sollte und müsste eigentlich in der Beziehung auch zum Zirkus. Die bleiben, bleibt der Film auch schuldig. Und wie gesagt, dieses Einreiten auf den Elefanten fand ich dann einfach auch so die Spur einfach auch noch drüber, weil das kann man so nicht stehen lassen, dass es im Ordner ist.
00:23:57
Speaker
Mitten in New York einen Elefanten, so schön ist das für den Elefanten Licht. Zum Theater, um ins Theater zu gehen mit seiner Familie. Und die Familie wartet auf den großen Helden und weiß sich unsicher, ob er kommt, weil er hat jetzt so viel zu tun, und dann kommt er mit dem Elefanten. Total. Ja, finde ich problematisch. Ich meine, das kann man, wenn man es stilmäßig irgendwie verwendet, okay, aber ich finde, er hatte halt kein, wie du sagst, kein Statement dazu. Und ich habe, wie gesagt, auch diesen Krrk.
00:24:26
Speaker
Bitteren Beigeschmack die ganze Zeit gehabt. Leider. Ja, und das hat sich durch den Film auch durchgezogen, auch die Tiere. Man muss sich überlegen, P.T. Barnum zum Beispiel hat auch, der echte P.T. Barnum hat damals, ich glaube, zwei
00:24:43
Speaker
Nahwale, glaube ich, einmal für seine Show. Auf jeden Fall zwei Wale für seine Show gekauft. Die hat er dann in ganz kleinen Becken gelassen. Ich glaube, das war nichts anderes als ein Aquarium. Und dort sind die innerhalb von zwei Tagen gestorben. Also der hatte auch wenig Bezug zu Tieren. Alles hat nur dem Profit gedient. Und das kann ein quasi nicht spannender Film sein, weil es war eben auch eine ganz, ganz andere Zeit. Und Menschen hatten halt irgendwie wenig Entertainment und der Zirkus war ein Riesending. Und dann diese ganzen Tiere und das
00:25:13
Speaker
wissen wir jetzt besser, Gott sei Dank, und haben da einen anderen Bezug dazu. Aber ich meine, wenn man das dann eben als Thema hat und sagt, das sind Anfang 1800, 1830 ungefähr, ist das eben ein anderes kulturelles, gesellschaftliches Ding gewesen. Aber das jetzt so zu hypen und diesen Film so zu verkaufen und zu sagen,
00:25:40
Speaker
Alle Menschen sind irgendwie interessant und toll und wir sollten das haben, aber letztendlich nur wenn sie im Stage-Light sind und nur wenn das Licht an ist und ansonsten sind wir schon auch gerne so unter uns und irgendwie reicher und können besser aussehen als die.
00:26:00
Speaker
Aber wir haben euch ja die Bühne gegeben. Also, was ist denn euer Problem? Und dann auch diesen Song dazu, um dann zu sagen, okay, sie gehen raus und sind irgendwie, this is me und jetzt zeigen wir unser Gesicht und alles. Und das alles endet dann mit diesem Kampf von Leuten, die irgendwie dann total dagegen sind. Wo ist denn das Statement eigentlich? Also, wo ist wirklich dieses Gefühl von, okay, we're supporting this und wir sind total auf der Seite von denen und verstehen, was das bedeutet.
00:26:29
Speaker
Ja, also da bleibt der Film eigentlich den eigenen Anspruch sich selber schuldig und das macht ihn deshalb zu einer Art Etikettenschwindel, finde ich. Denn auch alle anderen Untergeschichten sind tatsächlich ja auch nur weiße Menschen. Also wie gesagt, P.T. Barnum, dann ist es ja auch noch, auch selbst die Liebesgeschichte von Zac Efron und Zendaya,
00:26:49
Speaker
Ich darf dich mal kurz nochmal richtig drüber aufregen. Ja, bitte. Wie spielt ihr Ann Wheeler, die Trapez-Künstlerin wollte ich ja noch sagen. Und jetzt reg dich bitte gerne auf, ja. Okay, alles, ich meine Zendaya ist ein Mensch ganz nah an Perfektion, ist eine fantastische Schauspielerin, kann ganz, ganz viele Sachen. Hier Fun Fact nochmal und das war mir sehr wichtig, weil sie hat wenig, wenig
00:27:12
Speaker
über ihr Stunt Girl machen lassen, sondern viel selber gemacht und auch selber damit gesungen wurde alles. Das ist schon auch bemerkenswert und das war dem Regisseur auch sehr wichtig, dass die meisten Sachen und Stunts von den Schauspielern gemacht werden, was heißt, dass sie sehr früh angefangen haben, das zu proben. Aber was genau war ihr Manko?
00:27:32
Speaker
Außer, dass sie pinke Haare hatte. Was ist das, warum? Warum kann ich dann nicht einfach wirklich Schauspieler nehmen, die vielleicht mal nicht perfektionsartig amerikanisch sowieso die ganze Zeit vor der Kamera sind, um zu... Also, als sie diese Szene haben, wo sie die beiden ins Theater gehen wollen und den Eltern von Zac Efron begegnen und die total schockiert sind. Und man denkt so, warum? Was war sie noch? Also, ich hab's dann gelesen, weil sie war irgendwie halb europäisch.
00:27:59
Speaker
Genau, das ist wahrscheinlich der... In einer Zeit, in der auch noch die Sklaverei in den USA, auch wenn die natürlich tatsächlich versucht haben, eine klare epochale Zuordnung zu vermeiden, ist die historische Figur von P.T. Barnum um die 1830er, 1840er Jahre. Da gab es noch die Sklaverei in den USA und deshalb hat das dann natürlich für Aufsehen gesorgt. Aber, und da bin ich ganz bei dir,
00:28:23
Speaker
Zendaya, keinerlei Manko. Also ich meine, das ist ja eigentlich auch schon fast, also ich verstehe mich falsch, aber das ist fast eine Weiße unter all denen. Also diese leichte Abweichung, vielleicht Hautfarbe. Also da hätte man jemanden nehmen können, der wirklich dieses Prinzip von wegen soziale Ausgrenzung, Freaks hier, ich mache wieder Air Quotes in der Luft, das wirklich auch gelebt hätte und zum Ausdruck gebracht hätte. Und stattdessen, genau wie du sagst, der Käfer von den Zendaya ist halt einfach ein
00:28:53
Speaker
Ja, das ist ein Cover-Paar. Das kannst du auf die Vogue vorne drauf machen und keinem würde irgendwas auffallen. Und das finde ich auch. In allen möglichen Kameraeinstellungen, wenn man dann mal so durch die geht, man muss immer auf die Pause drücken, um mal zu gucken so, ah, okay, es gibt tatsächlich Menschen mit, ich sag jetzt einfach, Mankos oder mit Besonderheiten, das klingt glaub ich schöner, aber die sind immer im Hintergrund. Und es gibt ja diese Albino-Frau und es gab ja dieses Interview, wo sie sagt, sie hat es sehen.
00:29:23
Speaker
Die ist immer nur im Hintergrund. Das Einzige war, wir haben einen Kleinwitzigen und wir haben eine Frau mit Bartwuchs. Da ist keine Diversität wirklich da. Es ist nur Ballwerk. Dadurch wird der Stereotyp auch tatsächlich untermauert.
00:29:46
Speaker
Und deswegen bleibt der Film sehr viel schon. Und ich möchte noch eine kurze Sache auch noch zur historischen Figur von Petey

Unterhaltung vs. historische Genauigkeit

00:29:53
Speaker
Barnum sagen. Willst du gleich mit den Fun Facts anfangen? Dann danach fange ich gleich mit den Fun Facts an. Weil es gibt immer die Leute, die sagen, man muss ja auch unterscheiden. Ich habe viele von den Stimmen auch gehört in der Vorbereitung auf die Episode heute, die sagen, ja, aber der Film hat ja auch nie wirklich damit geworben, historisch authentisch zu sein oder eine historische Geschichte zu erzählen. Aber dann muss ich sagen, auf der anderen Seite,
00:30:15
Speaker
Auf der einen Seite wollen sie es nicht und auf der anderen Seite machen sie es aber dann so konsequent. Die Orte heißen so, der Mann heißt so, die Figuren heißen teilweise so. Dann sucht man sich das Beste raus, was man möchte und ich finde gerade in dem Zusammenhang ist auch historische Authentizität so wichtig, denn
00:30:31
Speaker
Es gab sehr, sehr viele Opfer von Petibhanem. Es gab eine Joyce Heff, die wurde als die Gouvernante von George Washington verkauft, als 161-jährige Frau. Die war 79 tatsächlich, hat aber jeden Tag 10 bis 12 Stunden auf der Kirmes, sag ich jetzt einfach mal böswillig, gearbeitet. War halb gelähmt und er hat dadurch seine Einnahmen generiert.
00:30:53
Speaker
ohne Rücksicht auf Verluste. Die Frau ist gestorben im Alter von 79 und er hat dann eine öffentliche Autopsie angeleiert, für die er nochmal Geld genommen hat, um herauszufinden, wie alt sie denn wirklich ist, ob es 161 Jahre sind, hat sich herausgestellt, das ist sie nicht. Diese Frau hat unheimlich gelitten.
00:31:12
Speaker
Und so haben das viele andere auch, die für P.T. Barnum gearbeitet haben, nochmal Air Quotes, oder seinen Profit gesteigert haben. Und wenn man dann wirklich das konsequent zu Ende denkt, ist es wirklich ein Schlag ins Gesicht von allen diesen Opfern, auch wenn sie nicht mehr leben.
00:31:28
Speaker
Auch wenn sie nicht mehr leben, wenn sie das nicht mehr mitbekommen, aber selbst wenn es Nachfahren gibt und diese Täter-Opferumkehr, die dann dadurch in gewisser Art und Weise stattfindet, das kann man nicht gutheißen, weil wir dadurch tatsächlich lernen, wenn nur genug Zeit vergeht, werden wir uns mit viel Wohlwollen an Dinge erinnern, die überhaupt nichts Positives für uns eigentlich zu liefern haben und gar keine positive Aussagekraft besitzen. Und das ist ein falsches Zeichen.
00:31:52
Speaker
Deswegen finde ich gerade dann, wenn es Opfer gibt, muss es auch eine historische Authentizität geben, die der Film schuldig bleibt. Und deswegen auch mit den Tieren, noch ganz kurz, auch mit den Tieren, weil Tiere sind auch Opfer vom Zirkusleben geworden. Und die dann da immer so glorifizierend hinzusetzen und zu stellen, wie den Elefanten, denen geht es ja allen so gut, ist dann auch wieder eine Verklärung der Geschichte. Und das ist in meiner Meinung nach, lernen wir dann wenig aus unserer eigenen Geschichte. Und das sollte immer das Ziel sein.
00:32:19
Speaker
Dass wir aus der Geschichte vielleicht noch ein bisschen was lernen und dadurch vielleicht etwas besser in der Zukunft werden.
00:32:28
Speaker
Und dann dieses, warum das dann nicht fiktionalisieren, also warum nicht zu sagen, hey, wir würden gerne ein Musical machen, der geht um den Zirkus und um Diversität. Ja, wir haben jetzt geguckt, aber alles, was historisch passiert ist, ist eigentlich nicht vertretbar, weil als Zirkus angefangen hat, war das alles einfach nicht schön. Und dann eben dieses Genre zu wählen und daraus ein Musical zu machen.
00:32:53
Speaker
Das hätte ja alles auch wirklich groß und schön und toll werden können. Aber das als Grundbaustein dieser Geschichte zu nehmen und das zu glorifizieren und dann eben mit diesen Stars zu besetzen, die fantastisch spielen.
00:33:12
Speaker
Ja, Hugh Jackman ist, ich liebe Hugh Jackman, deswegen habe ich mir den Film eigentlich angeschaut, weil Hugh Jackman 2009, das ist jetzt ein Vorgefall, greife ich dem Fun Fact vor, aber der hat ja die Rolle eigentlich bekommen, weil er 2009 die Oscars moderiert hat. Ich finde ja eine der besten Oscar-Moderationen aller Zeiten und da hat er gesungen und getanzt und die Leute haben das gesehen und dadurch hat er eigentlich auch die Rolle für The Greatest Showman bekommen. Also der ist einfach fantastisch, ich liebe Hugh Jackman und deswegen,
00:33:39
Speaker
Ja, hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht von dem Film. Du, dann hau rein. Let's go. Einmal zu den Fun-Facts bitte. Ja, einmal zu den Fun-Facts. Fun-Facts. Liebe Emilia, leg doch mal los.
00:33:55
Speaker
Das war das Regiedebüt von Michael Gracie, der als Animateur digitaler Composer und Visual Effects Supervisor tätig war und vielleicht hätte er noch da einfach auch bleiben können.
00:34:17
Speaker
Wow, das war ein sehr freundlicher, wie soll ich sagen, eine sehr freundliche Ermutigung deinerseits. Okay, lass mich jetzt einfach mal nicht bestehen.
00:34:30
Speaker
Ich möchte ganz kurz, weil ich jetzt so viel auch nicht so gut gesagt habe, ich möchte nur eines auch noch sagen, bevor ich es vergesse, weil ich finde in dem Zusammenhang für diesen Film müssen wir zwei Credits auch noch erwähnen, die sind wichtig und zwar für das Kostüm war Ellen Mirocznik verantwortlich und für die Kulisse Deborah Shutt, weil das war in dem ganzen Film fantastisch und Ehre im Ehre gebührt. Ich weiß auch, ich habe auch in meinen Notizen geschrieben,
00:34:53
Speaker
Stage, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen. Und ich glaube, das ist eben auch das Tolle und das Schöne an, wenn man Stagefilme sieht. Also sie sind, muss man das nochmal erklären. Also alles, was man sieht, bedeutet, man hat das im Studio gebaut. Also es ist nichts, was sie haben, ist tatsächlich in der freien Natur. Freien Wildbahn. Freien Wildbahn. Stimmt nicht die Strandszene tatsächlich. Der beiden Kinder, oder? Genau, ja.
00:35:23
Speaker
Aber alles andere wurde dann eben gebaut und das ist tatsächlich was, was ich liebe, wenn mir das so auffällt. Vor allem, was du davor gesagt hast, wenn die Bühne mit der Kamerafahrt funktioniert und man dann eben nicht das Gefühl hat, dass es nur Schnittschnitt ist, sondern die das irgendwie so clever gelegt haben, dass der eine Raum sofort in den anderen Raum und dann so funktioniert.
00:35:47
Speaker
Da kann man ganz neue Möglichkeiten schaffen natürlich. Wenn man eine Bühne hat, die sich quasi direkt an die Kamera orientiert, dadurch kann man dann eben auch solche Transitionen machen, solche Übergänge, wie ich ja vorher schon gesagt habe, wo du wirklich einen Schwenkkamera machst in eine komplett andere Kulisse hinein. Und das macht den Film auch sehr spannend. Und dieser ganze Bühnenbau, der ganze Setbau, Kulisse, Kostüme, das war wirklich sehr, sehr gut in dem Film. Das hebe ich wirklich hervor. Deswegen ist der Entertainment-Faktor in dem Film schon gegeben.
00:36:17
Speaker
Dieses Entertainment hat auch sehr viel Enttäuschung Platz machen müssen, auf meiner Seite, auch wenn ich meinem Urteil jetzt langsam ein wenig vorausreiße. Ich glaube, niemand wird sich jetzt mehr wundern, was am Ende kommt, aber auch das soll in Ordnung sein. Ich habe einen Fan-Fan, und zwar bei dem Brand. Es gibt ja einen Brand, nachdem er, nachdem Petey Barnum von der Tour mit Jenny Lin zurückkommt.
00:36:41
Speaker
Und es gibt ja immer wieder Leute draußen, die protestieren, weil wir wollen euch Freaks nicht und so weiter und so fort. Das zieht sich ja durch den ganzen Film. Und bei einer Auseinandersetzung wird dann irgendwo eine Lampe umgestoßen und der ganze Zirkus fängt an zu brennen. Wo dann am Ende das große Crescendo folgt und die große Katarsis.
00:37:00
Speaker
Dabei ist es aber wirklich zu einem Brand gekommen, scheinbar. Und das war auch ein bisschen Spitze auf Knopf, musste dann die Feuerwehr kommen und das löschen. Auch das kann passieren beim Film. Aus Fiktion wurde sehr schnell Wirklichkeit. Und das hat vielleicht den Leuten noch mal zusätzlich Feuerhunter im Hinteren gemacht. Aber dazu kann man noch mal sagen, keiner wurde verletzt hinter einem. Nein, natürlich. Sonst hätte ich diesen schlechten Witz auch gar nicht gemacht. Hätte ich mich nicht getraut. Nein. Okay, du bist wieder dran.
00:37:28
Speaker
Okay, im Film werden alle ...
00:37:35
Speaker
Freaks von der Königin eingeladen, beziehungsweise wird sich darum gekümmert, dass alle nach London fliegen, letztendlich im Echt. Neben waren es nur Petey Warnham und Tom Thumb, die bei Königin Victoria dort waren. Und dann auch noch etwas. Und das ist, glaube ich, eines der härtesten Sachen, was einem Schauspieler passieren kann. Und tatsächlich ist es einer Kollegin von mir mal passiert, dass der etwas gedreht hat.
00:38:02
Speaker
Und dann mit ihrer Familie vor dem Fernseher saß und alle sie anguckten und meinten, das ist nicht deine Stimme. Und die Rolle des Tom Thumb wurde dargestellt von Sam Humphrey, wurde aber von James Babson neu eingesprochen. Das ist hart. Ja, und warum? Weil sie sich dann irgendwann gedacht haben, nö, klingt nicht so toll, oder? Das halte ich jetzt.
00:38:26
Speaker
Okay, das lassen wir auch mal. Vielleicht können wir nachreichen. Das packe ich in den Newsletter. In den Newsletter. Wir bitten darum. Interessant, was es beim Film alles gibt. Ich glaube Jean-Luc Godard war das. Ich glaube, er hat auch schon mal gesagt, Film, das sind 24 Lügen pro Sekunde. Ich finde das nach wie vor immer noch einen sehr guten Satz.
00:38:48
Speaker
Ich hab auch noch einen und zwar, das muss ich jetzt auch mal sagen und das ist, finde ich bemerkenswert, das war mir nicht bewusst, dass sich über sechs Millionen Platten verkauft haben, also Alben von The Greatest Showman, der Soundtrack und wurde das best verkaufte Album 2018.

Kommerzieller Erfolg und Zitate

00:39:06
Speaker
Vor Love Yourself von der südkoreanischen Gruppe BTS, die auch da jetzt hört man nicht mehr so viel von denen, aber die waren ja damals wow, also an denen ist mir eigentlich kaum vorbeigekommen, außer ich natürlich. Ich irgendwie auch. Ja genau, das stößt mich dann eher ein bisschen ab, wenn irgendwas so ganz durch die Decke geht.
00:39:24
Speaker
Ich funktioniere eher antizyklisch. Das zeigt ja aber mal, wie viel der Film eigentlich, wie viel Aufmerksamkeit er bekommen hat. Ich glaube, der hat über 700 Millionen Euro eingespielt. Also auch wirklich an den Kassen, an den Kinokassen ein Wahnsinnshit, der ist richtig abgegangen. Vor allem, was interessant war,
00:39:46
Speaker
In der Regel hast du ja das Eröffnungswochenende bei Filmen, die steigen ein je nach Film. Also bei 100, 110 Millionen teilweise. Und dann beim zweiten Wochenende ist es schon bei nur noch einem Drittel davon. Oder einem Viertel oft. Also es fällt rapide ab, sehr, sehr schnell ab. Das sind die Eröffnungswochenenden bei Filmen ja so wichtig. Bei The Greatest Showman war das andersrum tatsächlich. Der hat am ersten Wochenende, ich glaube, knapp 35 Millionen eingespielt. Und dann am nächsten, aber 70. Und der hat sich tatsächlich über
00:40:15
Speaker
Ich glaube fast sechs Monate in den Kinos gehalten und hat immer relativ konstante Zuschauerzahlen gehabt. Und das ist relativ bemerkenswert und auch sehr sehr selten der Fall. Und deshalb ist es aber eben auch, finde ich, so wichtig und da schließe ich jetzt den Kreis und dann halte ich auch wieder die Klappe, warum ich das mit der historischen Authentizität so habe. Weil wenn ein Film so weite Anerkennung bringt und so von den Leuten so aufgenommen wird, dann ist es, finde ich, auch wichtig, nochmal ganz kritisch zu hinterfragen, welche Botschaft wird denn da weitergegeben.
00:40:46
Speaker
Und wollen wir das, sollen wir das und so weiter und so fort. Genau. Du bist wieder dran. Hast du noch eins? Du hast keine mehr? Also das eine habe ich ja auch schon gesagt, dass diese Audition ja durch seine Oscar-Präsentation kam. Dann würde ich sagen, schließt mal mit die Faden Facts, wie heute, wenn es noch was einfällt. Ich glaube, zwei, drei habe ich ja noch stehen, die kommen dann einfach in die Newsletter.
00:41:09
Speaker
Okay, das ist in Ordnung so, ja? Das ist richtig. Das ist knorkebar. Okay, dann sind wir ja jetzt schon hier bei Zitate, oder? Lass mal machen. Ja, lass mal machen. Zitate. Jünter, wo hast du denn die Zitate? Das ist das Filmzitat. Danke Jünter, das war ganz schick. So, was hast du denn für uns Schickes?
00:41:38
Speaker
Ich fange an mit Queen Victoria und jetzt würde ich gerne das Leute sich vorstellen, dass ich einen sehr britischen Akzent habe, den ich leider immer noch nicht habe, aber ich trainiere. Ich dachte gerade, sie sollten sich vorstellen, dass du Queen Victoria wärst. Da hätte ich jetzt gesagt, aber ohne Probleme, das kann ich mir sofort vorstellen. Also du und Königlich, da hätte ich jetzt, oder Königlich? Königlich? Königlich? Königlich? Königlich? Königlich? Königlich? Königlich? Ich glaube, da möchte ich mir jemand anderen aussuchen.
00:42:01
Speaker
Wenn du selber Königin sein könntest. Und Maria Stewart. Du weißt schon, dass die mit 25 Axtieben geköpft wurde. Ich weiß nicht, ob das so ein wahnsinnig schönes... Das möchtest du? Okay.
00:42:13
Speaker
Vielleicht reden wir über diesen Film als nächstes. Du bist ja dran. Du kannst ja wählen, was du möchtest, liebe Emilia. Also, die Szene ist, der ganze Zirkus tritt ein in den Raum, wo die besagte Queen Victoria sitzt. Und alle schauen etwas schockiert und wissen nicht so ganz, damit umzugehen. Und plötzlich kommt eben dieser... Wie sagt man das richtig?
00:42:41
Speaker
Kleingüchsiger Mensch. Ja, ich glaube, das ist richtig. Aber da habe ich auch Wissensdefizite, merke ich gerade. Und deswegen werde ich das nochmal nachschlagen. Falls jemand das korrigieren möchte, könnt ihr uns das schreiben. Sehr gerne. Und ich werde auch im Newsletter nochmal. Ja, bitte. Queen Victoria.
00:43:03
Speaker
Und dann sagt dieser Tom Thump, und das ist süß, weil alle dann total schockiert waren darüber, wie er denn nur mit der Königin so reden könnte.
00:43:16
Speaker
Ja, genau, Gott bewahre. Und ich glaube, Wette, dass es so definitiv nicht passiert. Das ist die künstlerische Freiheit dieses Films gewesen. Also da muss ich auch ganz ehrlich sagen, nur dass mir jetzt kein falscher Leumund hier gegeben wird von mir selber. Also da habe ich es jetzt auch nicht so mit der historischen Authentizität. Also sowas darf man dann schon sehr gerne machen. Also da finde ich, ist dann doch die künstlerische Freiheit durchaus wichtig und da darf man durchaus Dinge auch dazu dichten. Das ist ja das Schöne am Kreativen.
00:43:45
Speaker
Ich hab tatsächlich nur ein Zitat heute, aber das fand ich tatsächlich auch richtig gut. Und zwar ist es ja der... Wie heißt denn der Kritiker? Ich hab ja nicht seinen Namen jetzt gar nicht. Der heißt James Gordon Bennett. James Gordon Bennett, danke. Ist das der Schauspieler oder die Figur? Die Figur der Schauspieler ist... Du bist aber wieder mal fantastisch vorbereitet.
00:44:13
Speaker
Ja, das war es dann aber auch schon. Ja, aber das war schon gut. Also das war schon, also you delivered. Also von meiner Seite aus war das ganz großes Kino. Anders als The Greatest Showman. Paul Sparks. Paul Sparks, danke. Weißt du, den habe ich zum ersten Mal in House of Cards tatsächlich gesehen. Da hat er diesen diesen Poeten-Lover von Robin Wright Penn gespielt. Wie auch immer.
00:44:37
Speaker
Ich habe den Film gesehen und habe gedacht, irgendwoher kennst du ihn. Irgendwoher kennst du ihn. Irgendwoher kennst du ihn. Und dann ist es mir irgendwann wie Schuppen vor den Augen gefallen. Genau. Also genau, der übernimmt ja eine richtig wichtige Rolle tatsächlich in dem Film, der Kritiker, weil es ist ja auch tatsächlich so, dass dadurch, dass er den Kritiker dort unterbringt, wird ja auch die Kritik, die wir in dem Film haben könnten, ja auch so ein bisschen gleich so die Luft genommen. Das finde ich ganz spannend. Also diesen Kniff finde ich gar nicht so schlecht.
00:45:02
Speaker
Und der ist wirklich sehr kritisch, der hat auch kein gutes Haar an seinen Shows auszusetzen und ist so ein bisschen sein Kontrahent und seine Nemesis, wenn du so möchtest. Und sagt halt dann auch mehr oder weniger, wie er immer übertreiben würde und dass das ja alles gar nicht stimmt und überhaupt nicht richtig ist und dass sein ganze Show eine Lüge ist. Und dann sagt Petey Barnum zu ihm,
00:45:27
Speaker
Hyperbole isn't the worst crime. Men suffer more from imagining too little than too much. Und das finde ich ist ein sehr guter Satz. Also Übertreibung ist nicht die schlimmste kriminelle Tat, denn die Menschen leiden mehr an zu wenig Vorstellungskraft als an zu viel davon. Und das finde ich ist absolut richtig. Und von daher fand ich den Zitat sehr schön.
00:45:55
Speaker
Dann schließe ich das alles gerne doch mal ab mit auch einem, wie ich finde, sehr schönen Moment in diesem Film. Und zwar sitzen Mann und Ehefrau zusammen und er sagt, Charity, this isn't the life I promised you. Und sie sagt, but I have everything I want. And I'm like, what about the magic? And then she said, what do you call those two girls? And that's like, yeah.
00:46:20
Speaker
Es ist einfach, Kinder zu haben und eine Familie zu haben und das ist alles. Ja, du brauchst keine Versprechen. Das ist sehr süß. Das ist sehr süß und du klingelst vielleicht ein bisschen wie Queen Victoria dort, vielleicht? Das wird nah. Entfernte Cousine. Deutsche entfernte Cousine. Vielleicht. Ja, Deutsch auf jeden Fall. Sicherlich. Das ist nicht von der Hand zu weisen.
00:46:46
Speaker
Okay, hast du deine Lieblingsszene? Ja, das bringt uns gleich zu der Szene tatsächlich. Die Szene der Woche. Ah, das war Jünter. Das war das falsche. Das ist ja aber auch so ähnlich. Ihr Label, verstehst du? Die Lieblingsszene. Danke, Jünter.
00:47:02
Speaker
Also, weil das schließt quasi nahtlos an dem, was du gerade gesagt hast. Meine Lieblingsszene ist nämlich tatsächlich die Szene auf dem Dach. Wo er nach Hause kommt und du eben gerade gesagt hast, er ist unzufrieden ein bisschen so mit seinem Leben. Er wollte ja immer diese Magie, die du gerade gesagt hast und er arbeitet aber irgendwie so als Büroangestellter bei einem Schifffahrtsunternehmen, dass dann auch, muss ich auch ganz ehrlich sagen, dass dann Pleite geht, weil ein Schiff sinkt.
00:47:28
Speaker
Haben die keine Versicherung? Das ist ja die Geschichte. Die dürfen keine Versicherung haben, deshalb bekommt er ja nur das Geld für das Haus. Aber es ist alles so...
00:47:41
Speaker
Also ich würde mal ganz sagen, ganz schlechte Unternehmensführung bei dieser Gesellschaft. Das ist aber oft vor einhundert Jahren. Ja, da gab es ja noch keine Versicherung, natürlich. Seit das Bankwesen in Florenz eingeführt wurde, hatten wir Versicherung. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Das war so um die 1300 rum, wenn ich mich rechne, Sinne.
00:48:01
Speaker
Also auf jeden Fall ist die Szene halt schön und da ist er halt, das ist noch vor dieser, bevor diese, die Pleite geht und dieser Wunsch nach Magie eben und er sitzt dann mit ihnen zusammen und wie du gerade gesagt hast, where's the magic? What do you call these two girls? Und dann hat eben eine seiner Töchter auch noch einen, auch noch Geburtstag an dem Tag.
00:48:21
Speaker
Und dann holt er aus seinem Koffer eine Kerze raus und so eine Art Lampenschirm, Kerzenschirm in dem Zusammenhang. Und da sind halt lauter ausgestanzte Formen. Und er stülpt das dann oben einfach auf so einen kleinen metallenen Stocht, würde ich sagen. Und darauf kannst du diesen Kerzenschirm drehen. Und dadurch wirft das dann so ganz spannende Muster auf die
00:48:50
Speaker
die Bettlaken, die sie auf dem Dach zum Trocknen aufgehängt sind, umgeben. Und das ist eine sehr schöne Szene, finde ich. Und er nennt das dann die Traummaschine, weil sie die Träume dort eben produziert und dass sie alle in Erfüllung gehen, wenn man dann nur fest genug daran glaubt. Und ich fand diese Szene, die fand ich tatsächlich sehr schön, sehr bewegend aufgrund dessen, was du eben auch gerade gesagt hast, mit den
00:49:14
Speaker
what do you call these two girls und dann die logische Fortsetzung von dieser Szene auch dann mit der Traumaschine und das finde ich ist sehr sehr schön und die Szene ist die hat mich mit Wärme erfüllt und deswegen ist das meine Lieblings. Da war ich noch voller Hoffnung.
00:49:35
Speaker
Ich glaube, meine Lieblingsszene, und das liegt glaube ich daran, dass, egal was meine Meinung zum Film ist, es ist nicht mein Lieblings-Soundtrack, aber es gibt diesen einen Song und ich liebe ihn und den höre ich sehr oft und gerne in ganz verschiedenen
00:49:53
Speaker
Tages- und Gefühlsformen. Und das ist, glaub ich, definitiv this is the greatest show. Wenn er sagt, er gibt den Direktorstab an seinen Partner und will Familie und sich zurückziehen. Und dann alle zusammen. Und ich find, das ist dann wieder ... Das ist einfach so Musik im Moment, wo man sagt, ja, ja, mhm. Und dann will man dazu tanzen und mitsingen und sagen, super. Ja.
00:50:21
Speaker
Ja, hat dich abgeholt.
00:50:24
Speaker
Ja, das war so dein richtiger Musical-Moment in dem Ganzen und wir wissen ja jetzt spätestens, wie sehr du dafür brennst und wie viel Leidenschaft du dafür hast und deswegen... Ich werde dich weiterhin zum Ausdruck bringen, versprochen. Genau und wir werden auch in Zukunft Musicals hier besprechen und auch darauf freue ich mich, denn ich schaue die tatsächlich auch sehr, sehr gerne und es gibt einige Musical-Filme, die finde ich ganz, ganz fantastisch und die werden wir hier irgendwann im Laufe der Zeit sicherlich auch noch besprechen.
00:50:52
Speaker
Dann hätten wir die Szene des Films auch dann. Liebe Emilia, ist ja der Moment der Wahrheit gekommen und viele ZuhörerInnen werden sich jetzt fragen, wie wird das Urteil nur ausfallen? Wir haben uns ja wirklich so sehr zurückgehalten und gar keine klare Botschaft oder Subtext mitgesendet. Von daher starte ich jetzt meine Countdown. Six, five, four, three, two, one.
00:51:19
Speaker
Nein, muss man nicht gesehen haben. Nein, überhaupt nicht. Man muss auch den Soundtrack nicht gehört haben. Es reichen drei Songs, um dann zu sagen, ah, geil. Und jegliche Vorstellung, die ihr dann von diesen Songs habt, behaltet die. Reicht. Absolut. Brauchen wir nicht.
00:51:37
Speaker
Ich glaube, ich habe auch schon zur Genüge gesagt, warum ich ein Problem mit dem Film habe. Und ich würde ja sogar gerne sagen, geht rein und lasst euch einfach unterhalten. Aber ich finde, der Film auch da verschickt die falsche Botschaft. Dann kommt das die Lego-Movie oder so. Ja, genau.
00:51:56
Speaker
Also von daher auch von meiner Seite aus, nein, da gibt es wesentlich bessere Musical-Filme auch. Also einer meiner Lieblinge ist ja tatsächlich Mularouche, aber das an anderer Stelle. Noch nicht verraten, Mann! Nein! Oh Gott! Habe ich das gerade gesagt? Ich meinte ja gar nicht. Mularouche ist doch keine Ahnung. Keine Ahnung. Naja, wie dem auch sei. Dann kommen wir noch zu deiner absoluten Lieblingssichweise. Ich bin vorbereitet! Nein!
00:52:22
Speaker
Hör auf! Ich bin für Überraschungen da. Darf ich anfangen? Selbstverständlich darfst du anfangen. Was meinst du denn? Ja, bitte! Die Szene der Woche. Wir scheißen einmal rüber zu unserem Parallelpodcast, den wir jetzt anfangen werden, ins Fußballstudio. Die Szene der Woche ist das letzte Tor von der Slowakei... Ach, Türkei gegen die Slowakei. Ja, das war er doch mal.
00:52:50
Speaker
Ach, das 3 zu 9. Was, die Slowakei hat 3? Ach ja, doch, stimmt. Du meinst das Eigentor oder welches meinst du? Nein, ich meine noch 30 Sekunden Zeit und er nimmt den Ball und der Torwart ist viel zu weit im Feld drin und er rennt und er rennt und alles ist frei und er schießt diese zwei Traumtore. Aber das ist meine Szene der Woche.
00:53:10
Speaker
Okay, sehr schön. Also in den letzten 30 Sekunden und seitdem an, wenn ich irgendwie für irgendwas brenne und denke, jetzt mach doch mal was, dann sag ich die ganze Zeit, jetzt mach doch einfach die Türkei, mach die Türkei und renn einfach und hau den Ball da rein. Hat bisher so nicht so gut geklappt, Freunde? Mein Lieblingsteam ist sowieso schon gegangen, das ist ganz doll traurig.
00:53:32
Speaker
Welches denn? Darf ich kurz nachfragen? Dänemark. Und das auch noch gegen uns. Moment! Darf ich da nochmal ganz kurz anknüpfen? Dein Lieblingsteam ist Dänemark. Gegen wen ist Dänemark nochmal ausgeschieden?
00:53:49
Speaker
Hab ich vergessen, weil ich zu besoffen war. Hast du vergessen, weil du zu besoffen warst? Ja, kann ja mal vorkommen. Ich weiß es tatsächlich jetzt auch. Ich glaube in deinem Sinne auch nicht mehr. Unbegrüßung ganz so. Danke. Ich bin da, ich bin da so. Okay, also ich muss tatsächlich gestehen, ich habe Sovakai Türkei habe ich verpasst. Oh, bestes Spiel! Und morgen spielen die noch mal, aber ich finde die einzigen Spiele, die bis jetzt wirklich hundertprozentig und richtig Spaß gemacht haben, waren die Türkei Spieler. Von Dänemark. Nein, Mann!
00:54:19
Speaker
Nicht in die Wunder rein. Nein, um Gottes Willen, warum? Ach so, ja, doch, weil sie ausgeschieden sind. Egal. Richtig gut gespielt. Egal. Deins. Meins. Nachdem du schon Fußball gebracht hast, bringe ich jetzt keinen Fußball, wobei ich auch Feuer und Flamme für die EM bin, weil ich den Sport liebe. Ich aber das Funktionärswesen nach wie vor nicht mag und dennoch kann ich mich den Zauber dieses Sports nicht entziehen.
00:54:49
Speaker
Aber deswegen mache ich was anderes. Ich habe Aspekte gesehen vor ein paar Wochen. Das ist schon ein bisschen härter. Wir haben jetzt vier Wochen schon gehabt. Ich weiß. Kontrastprogramm. Kontraste gibt es ja auch, aber das ist die andere Sendung. Da musst du ja den Intellektuellen jetzt raushängen lassen. Genau. Ich könnte auch gut Fußball. Könnte ich auch gut. Machen wir jetzt gleich noch mal ganz zum Abstand machen, noch ganz kurz.
00:55:12
Speaker
Aber da gab es noch eine Szene, da ging es um Demokratie und den Wert der Demokratie in Deutschland. Und da hat Jo Schück, der Moderator, in Bonn im Demokratiemuseum gewartet. Nein, im Bundeskunstmuseum. Im Bundeskunstmuseum in Bonn war er.
00:55:31
Speaker
Und dort gab es eine Ausstellung, oder es gibt eine permanente Ausstellung, und in dieser Ausstellung im Bundeskunstmuseum Bonn steht der Kiosk der einfachen Antworten. Und der ist immer geschlossen. Das fand ich sehr nett. Der hat nie auf. 24 Stunden am Tag, 350 Tage im Jahr, da ist nie jemand zu Hause.
00:55:56
Speaker
Siehst du, das haben wir doch gerettet, jetzt ein bisschen Leichtigkeit über einen Film, mit dem wir beide nicht allzu glücklich gewesen sind und waren. Siehst du, ich hab ihn sogar dann extra nochmal geguckt, um zu sagen, vielleicht muss man ihn einfach noch sehen. Und zu sagen, ey, und jetzt neuer Lieblingsfilm, aber nein, leider nicht. Dafür hat es nicht gereicht.
00:56:16
Speaker
Aber es war einfach wunderschön heute, darf ich dir ganz ehrlich sagen. Da ich das jetzt wirklich zwei Wochen extra hatte, ist mir erst aufgefallen, wie sehr das tatsächlich in meiner
00:56:29
Speaker
Planung und in meinem zeitlichen Empfinden eine große Rolle spielt, die Podcast-Episoden mit dir aufzuzeichnen und irgendwie fehlt was, wenn es nicht passiert. Ich werde der UEFA schreiben und sagen, die müssen sich bitte zeitlich an unsere Aufnahmen… Genau, ja, an unsere zeitlichen Verpflichtungen halten, die mit berücksichtigen, bitte.
00:56:52
Speaker
Damit belassen wir das. Und das nächste Mal bin ich dran. Moment, zum Abschluss, ich muss nicht bei dir entschuldigen, liebe Emilia. Ganz kurz, weil ich habe heute deinen Ton verkackt. Ich hab die Einstellung nämlich, du bist nämlich heute nicht über das Mikro sonst aufgenommen worden, sondern über deine Kopfhörer. Dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen. Auch bei allen Zuhörenden. Das liegt an mir, weil ich höre Emilia, sie hört sich nicht. Andersrum ist es genauso. Von daher hätte ich dich früher darauf hinweisen müssen, aber ich hab's verkackt.
00:57:20
Speaker
Aber der nächste Mal dann wieder mit voller Stimme und mehr Bass versprochen. Okay? Alles klar. In diesem Sinne. Es war ein inneres Blumenpflücken. Tschüssi Baba. Tschüssi Baba, machen Sie es gut. Es hat mich sehr gefreut. Und an alle da draußen, liebe Grüße von uns beiden. Bis zum nächsten Mal. Tschau. Das war Muss man gesehen haben mit Emilia Bernstorf und Bastian Fischer. Hey Basti.
00:57:49
Speaker
Was denn, liebe Emilia? Ratte mal, von wem dieses Zitat kommt. Es kommt im Leben nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst. Das kommt natürlich vom einzig wahren Rocky Balboa. Ja, es kommt vom einzig wahren Rocky. Und das ... Adrian!
00:58:10
Speaker
Wenn du gut in etwas bist, mach es nie umsonst. Das war Heath Ledger in The Batman. Boom! Als The Joker. Nein, Heath Ledger in Batman als The Joker. So rum. Ich glaube, jetzt müsstest du stimmen, oder? Ja, total korrekt. Du bist richtig gut heute. Vielen Dank. Danke fürs Kompliment. Meinst du, wir sollten ... Ja, vielleicht, also gleich. Aber ich hab noch eins. Eins hab ich noch. Dann hau mal raus. Okay. Also, ready? Ready.
00:58:38
Speaker
Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leute zu imponieren, die wir nicht mögen. Das ist natürlich aus Fight Club. Natürlich ist es aus Fight Club. Ja, very good. Und deswegen, liebe Leute, wollen wir von dem Geld, das wir noch nicht haben, Dinge kaufen, die wir für diesen Podcast brauchen, um Leute zu imponieren, die wir definitiv mögen. Nämlich euch Filmbegeisterte.
00:59:02
Speaker
Also, wenn euch dieser Podcast gefällt, supportet, liked und donated, was das Zeug hält. Die Links dazu findet ihr wo, liebe Emilia? Unten in den Show Notes. Und damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal. Tschüss. Ciao.