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DAS ist der wichtigste STOFF in LEBENSMITTELN (Nicht Protein, Fett & Carbs) I Dr. Kay Bredehorst #1132

Higher Health Podcast
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Hier geht’s zum ganzen Video: https://youtu.be/2bz8YnaHlMg

Das wohl beste Präbiotika der Welt: https://www.vegan-athletes.com/mitocare-taga-mix

Bioverfügbares Kurkuma: https://www.vegan-athletes.com/mitocare-lipo-curcumin-booster

Code: V60014

Dr. Kay Bredehorst ist zu erreichen unter: thecelleducation@gmail.com

Achtung: Iss Getreide, Hülsenfrüchte oder Mais niemals roh. Die besten Ernährungstipps für einen gesunden Darm und warum Kurkuma zu 99% nicht aufgenommen wird, erfährst du in diesem Video.

00:06:30 Vorteile pflanzlicher Ernährung

00:06:54 Risiko bei Ballaststoffmangel

00:09:04 Vor- und Nachteile von Sprossen/Fermentation

00:10:38 Feinde der Darmschleimhaut

00:11:18: Zonulin und Durchfälle

00:13:20 Fermentation und Kochen

00:13:57 Kurkuma-Gesundheitsvorteile

00:14:39 Wichtige lösliche Ballaststoffe

00:16:26 Produkte für Darmgesundheit

00:18:22 Isolierte Ballaststoffe

00:19:03 Tierische Proteinquellen

00:19:31 Vitamin B12 in Tieren

00:19:39 Anerkennung pflanzlicher Ernährung

00:22:15 Negative Folgen von Phosphat

In diesem Video diskutiert Dr. Kay Bredehorst, ein Experte für Ernährungsmedizin, die Bedeutung einer gesunden Darmflora für unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Er spricht über die Vor- und Nachteile einer veganen Ernährung und erklärt, warum eine ausgewogene ballaststoffreiche Ernährung wichtig ist.

Dr. Bredehorst betont die Bedeutung von Ballaststoffen für die Darmgesundheit und erklärt, wie sie die Entwicklung des Mikrobioms beeinflussen können. Er diskutiert auch die Herausforderungen, denen Veganer gegenüberstehen können, insbesondere wenn sie sich spät im Leben für eine vegane Ernährung entscheiden.

Dr. Bredehorst bietet praktische Tipps für eine gesunde Ernährung und betont die Bedeutung einer ethischen und ökologisch vertretbaren Lebensmittelauswahl. Insgesamt liefert das Video wertvolle Informationen über die Rolle der Ernährung für die Darmgesundheit und das allgemeine Wohlbefinden.

- 10 vegane Ernährungsformen im Überblick. Welche ist die richtige für dich? : https://www.vegan-athletes.com/vegane-ernaehrung-und-fitness-moeglich/

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Achtung betreffend Nahrung, Geräten und Supplements:

Vorliegend habe ich meine eigene Erfahrung und die von Interviewpartnern genannt. Das sind die Effekte, die ich bei mir gespürt habe. Diese können bei jedem unterschiedlich ausfallen.

Natürlich kann kein Lebensmittel, keine Nahrungsergänzung oder Superfoods sowie Inspirationen aus diesem Podcast alleine für sich eine Heilwirkung erzielen oder versprechen.

Die beschriebenen Erfahrungen sind keine wissenschaftlichen Erkenntnisse und keine Tatsachenbehauptungen. Sämtliche Inhalte dieser Podcast Episoden sind keine Heilaussagen und ausschließlich informativ, sie dienen keinesfalls als Ersatz für eine ärztliche Behandlung.

Die Aussagen der Interview Gäst:innen stehen für sich. Diese spiegeln nicht zwingend die Meinung des Herausgebers.

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Transcript
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Speaker
Willkommen im Higher Health Podcast, präsentiert von Mr. Broccoli. Bei uns bist du richtig, wenn du deinen Traumkörper erreichen und ein erfülltes, langes Leben führen möchtest. Wir klären dich über physische wie auch psychische Gesundheit, alternative Higher Methoden, alles rundum, Longevity, Ernährung sowie den neuesten Stand der Gesundheitsforschung auf. Erzähle uns auch deine Geschichten und stelle Fragen, die wir in kommenden Episoden beantworten könnten. Und nun, viel Spaß mit der heutigen Folge.
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Speaker
Veganer leben grundsätzlich sehr gesund, weil sie meistens wenig Zucker zu sich nehmen und vor allem viele Ballaststoffe. Ballaststoffe sind die Grundlage eines gesunden Darms. Aber wenn Veganer sich relativ spät umstellen, kann es auch einige Probleme geben. Also ein Beispiel Kokuma, die Korminoide, sind zu 99, fast 100 Prozent nicht aufnehmbar, wenn wir sie nicht fermentiert haben. Und deswegen ist es immer nicht so einfach zu sagen, ist das grundsätzlich gut oder schlecht.
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Speaker
Wir haben durch unsere Ernährungsform, die westliche Ernährungsform, leider auch eine meistens sehr unterdurchschnittliche Mikrobiomentwicklung. Dr. Kai Bredehorst ist zu Gast im Vegan Podcast. Er ist Ernährungsmediziner, hat in seinem Leben schon einige Krankenhäuser saniert, gründet unter anderem mit seinem Papa des Life Science Institutes, in dem er eine darmbasierte Zelltherapie
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Speaker
entwickelt hat, denn ohne Zellgesundheit keine Leistung, keine Gesundheit, kein langes gesundes Leben und ist natürlich dahingehend spezialisiert auf den Darm, denn da sind ganz viele unserer Zellen.
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Speaker
Er ist unter anderem im Spitzensport tätig und kennt sich natürlich hervorragend aus, was die Themen Darmschleimhaut, Mikrobiom und overall Gesundheit angeht.
00:02:03
Speaker
dementsprechend haben wir ihn heute hier eingeladen, denn gerade für uns als Pflanzenfresser, nenne ich jetzt mal, ist der Darm natürlich noch wichtiger wie je zuvor. Lieber Kai, erstmal herzlich willkommen, schön, dass du da bist. Namaste und wie gut geht's dir? Erstmal moin, es geht mir sehr gut. Die Sonne scheint, ich lebe ja hier auf Mallorca, also herzliche Grüße von Mallorca.
00:02:29
Speaker
Und moin moin, kommst du ursprünglich aus dem Norden oder war das... Ich bin Hamburger, ja. Ich komme aus Hamburg. Ein Hamburger, der in Mallorca lebt und von dem ich jetzt gelernt habe, dass Mallorca tatsächlich das Mekka der Veganer sein soll. Also... Also, hat man mir gesagt, und mein Bruder ist Veganer, der hat das herausgefunden. Und wir hatten tatsächlich, als wir mich hier besucht hatten, eine Hülle und Fülle von veganen Restaurants.
00:02:55
Speaker
Mega gut, also wenn das mal kein guter Einstieg ist. Lieber Kai, du hast im Vorgespräch hier gesagt, wir steigen sofort ins Thema ein, dass Ballaststoffe ja sehr sehr gut sind für unsere Darmgesundheit und dass Veganer in der Regel sehr viele davon haben. Die Restaurants in Mallorca liefern die tatsächlich auch gutes veganes Essen mit sehr viel Ballaststoffen oder ist es eher so dieser vegane Lifestyle mit
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Speaker
Pommes, Bier, Schnaps, Wein, veganer Döner und so weiter. Also Mallorca fällt wirklich auf durch sehr gesund anmutende, also gesund gestaltete Restaurants, was die Ernährung angeht, was die Rezepte angeht. Ballaststoffe in Hülle und Fülle bei unterschiedlichsten pflanzlichen Produkten. Wir können gerne auch gleich mal auf das Thema Ballaststoffe noch ein bisschen einsteigen.
00:03:49
Speaker
Würde ich auf jeden Fall gerne machen, da kommt ja auch der Dickdarm sehr stark ins Spiel und da habe ich auch eine interessante Erkenntnis. Zuvor, was erwartet unseren Zuhörer und Zuhörerinnen heute, ist sehr spannend, denn du kennst dich ja als Arzt auch
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Speaker
sehr viel mit Medizin aus, mit vor allem letztlich Medizinprodukten auch. Da würde ich gerne deine Meinung auch hören und auch zu einigen, ich nenne das mal Nahrungsergänzungsmitteln, die gegebenenfalls gar nicht so sinnvoll sind, wie viele von uns meinen, gerade im Hinblick auf die Darmengesundheit. Da werden wir uns aber auf jeden Fall hin bewegen. Jetzt kommen wir erstmal dahingehend,
00:04:33
Speaker
Dass du sagst, eine vegane oder, sag ich mal, pflanzliche Ernährung scheint grundsätzlich sehr sinnvoll zu sein für den Darm, aber… Ja. Und da komm doch mal gerne auf deine ernährungswissenschaftliche Sicht auf dieses Thema zurück und erklär uns, auf was es da wirklich zu achten gibt.
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Speaker
Also grundsätzlich bedeutende Beschränkungen immer, dass wir irgendwo eine potenzielle Mangelsituation haben. Das wissen alle Veganer selbst. Wir reden über Vitamin B12-Mangel, Vitamin D-Mangel, Zink, Selen, Calcium, Jod. Das sind so die Themen, die wir dabei haben. Aber das kann man ganz gut kompensieren und letztendlich überwiegt schon der Vorteil einer pflanzlichen Ernährung generell, gerade wenn es um Themen geht wie zum Beispiel Krebsentwicklung.
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Speaker
Der Nachteil, der entstehen kann, ist, wenn zum Beispiel Menschen sich relativ spät entscheiden, vegan zu werden und vielleicht vermeintlich vorher schon Darmprobleme hatten, vielleicht auch deswegen sich umgestellt haben. Ich habe also viele Patienten, die rufen an und sagen, Herr Bredaus, ich verstehe das gar nicht. Es ging mir vorher schlecht mit dem Darm und da habe ich gedacht, jetzt ernähre ich mich gesund und jetzt geht es mir eigentlich noch schlechter. Und der Hintergrund ist der, die Pflanzen, die wir zu uns nehmen,
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Speaker
die sind für unseren Darm, wenn er gesund ist, ziemlich gut verträglich. Meistens natürlich besser, wenn man sie speziell aufbereitet, wie zum Beispiel durch Kochen. Soja würden wir jetzt nicht roh essen, das müssen wir kochen, sonst ist es giftig. Viele Bohnen, Linsen ebenfalls, weil da Lektine drin sind. Aber wenn wir die zum Beispiel nicht genug kochen, haben wir immer noch viele Substanzen drin, die dann, wenn die Darmschleimhaut zu dünn ist, zu Entzündungsreaktionen führen. Und diese dünne Darmschleimhaut
00:06:18
Speaker
Die ist fast immer bedingt durch Ballastoffmangel. Jetzt sagt der Veganer, aber habe ich ja nicht. Richtig, aber wenn die Darmschleimhaut schon vorher dünn war, dann kommt es eben immer zur Entzündungsreaktion und die Schleimhaut kann sich nicht aufbauen. Mein Lieblingsbeispiel ist die Afte im Mund, die Wundestelle im Mund, die tatsächlich, wo niemand drauf auf die Idee kommt, dass er jetzt zum Beispiel Huckelasalat ist, weil das einfach brennt und weh tut.
00:06:45
Speaker
Und so ist es dann auch im Darm. Es führt dann eher zu Entzündungen. Sehr, sehr spannend. Was mache ich denn jetzt, wenn sehr wahrscheinlich mein Darm vorher schon nicht gut ist und ich stelle jetzt um auf eine ballaststoffreiche vegane Ernährung, die dann eben auch noch, wie du sagst, sehr viele von diesen Lektinen enthält. Da gibt es ja Dr. Guntree, böses Gemüse und so weiter. Da hat er natürlich jetzt eben auch schon
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Speaker
Ja, recht mit einigen Dingen, gerade was die Antinährstoffe in Pflanzen angeht. Und du hast ja schon auch einige tolle Tipps genannt, wie man die unschädlich machen kann. Zum Beispiel früher, die Italiener haben wohl auch die Tomaten richtig lange gekocht und da gegebenenfalls Antinährstoffe. Und wir essen sie heute roh und denken, das wäre das 9 Plus Ultra sozusagen.
00:07:36
Speaker
Also ich komme gleich zu der Frage zurück, was mache ich denn, wenn mein Darm schon schlecht ist und ich umstelle? Wie sieht es denn aus deiner Sicht aus, wenn das Kochen hat ja viele Vorteile und kann ja auch Nachteile haben, dadurch, dass wir eben diesen hohen Vitaminverlust haben, dass die, ich nenne es jetzt mal, die Prana, die Energie ein bisschen aus dem Essen rausgeht. Wenn ich jetzt gewisse Dinge koche, muss ich kochen, sehe ich genauso Linsen und so weiter.
00:08:03
Speaker
Und wenn ich andere Saaten beispielsweise wie Sonnenblumenkerne oder dann eben auch gewisse Pflanzen keimen lasse, spriesen lasse, sprossen lasse, wie sieht es da aus? Ist das einerseits für dich dann verträglicher und auch gesünder für den Darm oder gibt es da auch ein paar Dinge, auf die ich achten sollte?
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Speaker
Ja, das ist sehr komplex, die Frage, weil wenn Dinge keimen oder fermentieren, dann haben wir Veränderungen, auch Aktivierung von Nährstoffen, Abbau von Antinährstoffen, aber wir haben auch teilweise Produktion von
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Speaker
Produkten, die wir nicht haben wollen, bestimmte Biogene, Aminevorstufen, Thyramin zum Beispiel, Putessin, Cardaverin kennt man vom Carius zum Beispiel. Und deswegen ist es immer nicht so einfach zu sagen, ist das grundsätzlich gut oder schlecht. Also es gibt auch immer die eine Million Dollar Frage, warum verträgt jetzt der eine Brokkoli, also dein Thema?
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Speaker
und der andere nicht und beide haben ausgedünnten Darm und der eine verträgt eben die vermeintlich böse Tomate und der andere verträgt sie nicht und der andere wiederum verträgt den Brokkoli und der andere nicht. Das ist immer noch die eine Million Dollar Frage, warum das so ist, warum sich das so entwickelt hat. Sehr wahrscheinlich ist es die Ausbildung der Reaktion des Immunsystems über einfach bestimmte Schritte auf potenzielle Feinde. Ich will das noch mal ganz kurz erklären.
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Speaker
Die Darmschleimhaut, ich denke, das ist vermeintlich sehr interessant, besteht ja aus Zellen, Epithelzellen. Das kennt, glaube ich, jeder. Unser Gewebe besteht aus Zellen und eben auch das Darmgewebe. Und darüber entsteht eine Schleimschicht. Das sieht man im Mund ja auch. Da sieht man ja auch so einen Schleim über der roten Haut. Und in dieser Schleimschicht leben Bakterien.
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Speaker
Dafür finden sich auch Immunzellen. Das ist eine ganz wichtige Schicht für den Bestand gesunder Darmbakterien, für die Reaktion mit dem Immunsystem zum Schutz auch als Darmbarriere. Für das Immunsystem dort auch aktiv werden zu können. Und wir haben darüber auch die Enzym-Bereitstellung, wo letztendlich Verdauungsprozesse
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Speaker
funktionieren. Also eine ausgetrocknete Darmschleimhaut, also Darmwand, ist nicht sehr funktionabel und auch sehr penetrabel. Da können eben viele Substanzen auch durchgehen und Entzündungsreaktionen entstehen. Das ist verklärt, dass immer damit, wenn man im Meer schwimmt, beißen einen die Krebse nicht. Wenn Ebbe ist, fangen sie an, einem direkt in den Bauch zu beißen. Und das ist auch mit der Schleimhaut am Darm so. Wenn die reduziert wird, dann sagt das Immunsystem, ihr seid uns zu nah.
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Speaker
Und dann greifen sie an. Ansonsten sagen sie, ach, Gluten, guten Tag, Gluten, auf Wiedersehen, Gluten, oder guten Tag, Lektin, auf Wiedersehen, Lektin, egal. Vielleicht hat das auch schon mal jemand gehört. Zonolin, also wässrige Durchfälle, die entstehen dann, wenn irgendwann die Darmwand richtig die Nase voll hat und sagt, jetzt reicht's mir aber, jetzt bindet ihr euch sogar an unsere Wand. Und dann kommt es zur Zonolin-Ausschüttung und dann versucht man, wie so eine Art interne Toilettenspülung, alles rauszuspülen.
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Speaker
Wenn ich so eine Situation habe oder auch vermeintlich nur eine dünnere Wand oder eine auch nicht mehr so qualitativ hochwertige Wand, wo Dinge leichter durchgehen, dann kann es, wenn ich zum Beispiel viele, viele pflanzliche Produkte mit Antinäherstoffen esse, zu heftigsten Reaktionen kommen. Aber wie die sich ausbilden, warum das jetzt beim Gluten
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Speaker
aus diesem Produkt oder Lektin aus diesem Produkt plötzlich reagiert oder nicht reagiert, das hat das mit einer Ausbildung einer Immunreaktion zu tun, die wir von der Steuerung nicht genau kennen.
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Speaker
Ich verstehe, also wir können nicht pauschal sagen, dass jetzt Sauerkraut, Kimchi und Miso für jeden gleich gesund sind. Genauso wenig, wie wir sagen können, okay, es nur noch Sprossen, die sind für jeden gesund oder lass alles ankeimen. Der eine verträgt es dann auch wieder gut, der andere weniger gut. Das ist also eine individualisierte Geschichte. Grundsätzlich kann man wahrscheinlich eher sagen,
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Speaker
dass fermentierte, keimte Produkte, wenn es richtig gemacht wurde, eher als förderlich gelten im Hinblick, wenn ich das vergleiche mit irgendwelchen Fertiggerichten, Zucker oder anderen Dingen. Jetzt hast du ja gemeint, dass
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Speaker
Einige eine, ja, dünne Schleimhaut haben oder wenig oder fast gar keine Schleimhaut mehr haben. Was mache ich denn jetzt, wenn ich das Gefühl habe, ich habe das oder ich habe ständig Durchfälle oder ich habe ständig Markenprobleme? Was wäre denn jetzt ... Ich komme jetzt, komme sofort darauf zurück. Ich sage ganz kurz noch was zur Fermentation. Es gibt verschiedene Wege, wie ein Nahrungsprodukt verträglicher wird. Kochen hatten wir schon genannt.
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Speaker
Kochen ist immer vorteilhafter als Braten oder im Ofen, wo Röstaromen sind. Kochen ist eigentlich auch für Fleisch- und Fischprodukte einfach top. Und die Fermentation ist ein ganz wichtiger Punkt. Und der Darm fermentiert ganz viel selbst. Er ist ja ein Fermenter im Grunde genommen. Und das ist auch die Funktion dieses Darms, Dinge da auch nicht nur an die Nährstoffe abzubauen, sondern auch Nährstoffe zu aktivieren. Also ein Beispiel Kokuma.
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Speaker
Die Korminoide sind zu 99, fast 100 Prozent nicht aufnehmbar, wenn wir sie nicht fermentiert haben. Wir müssen sie erst zu Hydrokortikorminoiden fermentieren, die dann erst auch aufgenommen werden. Oder Vitamin K1 muss erst zu einem bestimmten Vitamin K2 werden, das NK7-Altrans, das dann erst aufgenommen werden kann. Also man sieht, diese Fermentationsleistung ist extrem wichtig.
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Speaker
Und das können wir mit der gesunden Darmflora. Wenn wir aber wenig Ballerstoffe zu uns nehmen, und ich meine damit die sogenannten löslichen Ballerstoffe, nicht Zellulose, sondern sowas wie Inulin, zum Beispiel aus Tupinamur, oder Oligosacharide, wie zum Beispiel aus dem Spargel, oder Better-Glukane aus zum Beispiel Haferflocken, die fördern eine gesunde Entwicklung unseres Mikrobioms. Und dabei werden bestimmte Bakterien nicht ausgebildet, oder nur sehr wenig, die unsere Schleimhaut auffressen.
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Speaker
Und das ist ja eigentlich das Verrückte. Es gibt dann wirklich Vermehrungen von Bakterien, die unsere Schleimhaut richtig auffressen, verzehren. Zum Beispiel Ackermansia mucinophila oder bestimmte Baktoides-Bakterien. Und jetzt die Frage, was tun wir dann? Ja, wenn wir jetzt sagen, Mensch, das ist doch Ballaststoffe, nimm doch mal Getreide, da sind ganz tolle Ballaststoffe drin, wie zum Beispiel Enolin. Oder nimm doch auch mal Soja, der Soja hat fantastische Ballaststoffe.
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Speaker
Aber die haben eben auch ganz viele Antinährstoffe wie Phytinsäuren oder eben dann auch die immunreizenden Lektine. Und deswegen muss ich in der Zeit auf solche Produkte wirklich mal für acht bis zwölf Wochen verzichten. Alle, die mir dort eine Immunreaktion auslösen können. Entweder koche ich sie ganz lange. Ich nenne mal als Beispiel Humus. Die Kichererbsen für das Rezept Humus werden über eine Stunde gekocht.
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Speaker
Da habe ich bei Darmpatienten mit einer dünnen Wand keine Reaktionen. Bei ganz vielen Sojagerichten habe ich heftigste Reaktionen. Ich kann jetzt nicht sagen, ob die Lektine im Soja schwerer zu vernichten sind als in der Kichererbse. Das kann ich wirklich nicht sagen. Aber ich beobachte das. Also Sojaprodukte, Linsenprodukte sind sehr, sehr schwierige Gerichte. Deswegen empfehlen wir wirklich in der Zeit, auf die zu verzichten und auch sehr gut verträgliche Ballaststoffe zurückzugreifen. Wir haben in der Firma Terra Luschen, in die
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Speaker
mit gegründet habe. Zum Beispiel ein spezielles Kombinat aus Aloe Vera mit hochkonzentrierter Aloe Verose und ein Kombinationsprodukt aus Mehlen. Das sind dann so gut verträgliche Mehle wie zum Beispiel Tupinamur.
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Speaker
ganz, ganz fantastisch. Carob, also die Hannes Brotkernmehl, sehr reich an Ballaststoffen, sehr gut verträglich. Also auch mit Patienten, die massiv chronisch entzündliche Darmerkrankungen haben, darüber eine Ballaststoffzufuhr zuzuführen und zu gucken, was kann ich sonst vertragen an Ballaststoffen.
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Speaker
Machen wir das mal sehr konkret. Was sind Ballaststoffe? Also wir haben die löslichen und unlöslichen und natürlich kommen auch über das ganz normale Gemüse hauptsächlich ja ganz viele Ballaststoffe zu uns. Also das war die Kategorie 1. Kannst du gleich was dazu sagen, welche Gemüse du da auch, wenn man sie roh verzehren will, ganz gut in seinen Speiseplan integrieren kann.
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Speaker
Dann haben wir ja Punkt 2, Ballaststoffe, die sehr viele kennen, zu diesen typischen Leinsamen, Chiasamen, Flohsamenschalen. Also auch Ballaststoffe, die häufig von Menschen genutzt werden, um ihre Gerichte, Smoothies und so weiter aufzuwerten. Und dann haben wir solche Ballaststoffe, die wir häufig fast nur in Supplements kennen oder Nahrungsergänzungsmittel kennen,
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Speaker
die wohl als Präbiotika auch verkauft werden oder gut für den Darm sein sollen, also zum Beispiel Akazienphase, du hast Inulin angesprochen, du hast Topinambur angesprochen, solche Geschichten. Soll ich die alle nehmen, irgendwie alle kombinieren und gibt es da gegebenenfalls eben auch zu viel?
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Speaker
Wenn jetzt jemand wirklich von der fleischreichen Kost kommt und sich auf einmal dann so 80 Gramm Ballaststoffe reinschiebt, ich glaube dem explodiert dann auch der Darm, oder? Also 30 Gramm Ballaststoffe wird ja empfohlen pro Tag. Die Ballaststoffe sind in den Pflanzen drin, von denen du gerade gesprochen hast, in isolierten
00:17:51
Speaker
zum Beispiel Supplements, wo wir Ballaststoff als Pulver zum Beispiel bekommen, Inulinpulver, die finden wir halt in unterschiedlichen Glanzen. Und dazu gehören Dinge, die du angesprochen hast, wie Chiasamen, sehr gut verträglich, Leinsamen, sehr gut verträglich, haben natürlich auch noch viele Omega-3-Fettsäuren, Nüsse haben viele tolle Ballaststoffe. Die haben allerdings auch manchmal Eiweiße, die nicht so gut verträglich sind. Da gibt es aber inzwischen auch fermentierte Nüsse. Mal gucken bei der Firma,
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Speaker
To Die For, die haben ganz tolle fermentierte Nüsse. Das sind alles Produkte. Das ist doch auch aktiviert, oder? Zum Beispiel Walnüsse. Aktiviert. Die sind einfach eingeweicht, getrocknet, damit sind sie aktiviert und damit sind nur ein paar von diesen Antinäherstoffen rausgewaschen. Ja, und sehr, sehr gut verträglich. Und das sind Produkte, die wir händeringend suchen, damit wir aus diesem Teufelskreis rauskommen. Denn die isolierte Zufuhr, wo wir ja vermeintlich keine Antinäherstoffe drin haben, das sagt man ja, Mensch, ist doch cool,
00:18:48
Speaker
Diese zeigen in Studien mit Mäusen, dass die Schutzfunktion, der vor den gefräßigen Bakterien, damit Null erreicht wird. Die isolierten Ballerstoffe werden vom Darm nicht verstanden. Und sie füttern leider viele pathologische Bakterien. Also, man muss ja auch sagen, Ballerstoffe sind eigentlich ja Foodmaps. Und die fürchten ja alle. Es ist immer sehr witzig, wenn man hört, die bösen, bösen Foodmaps, aber eigentlich sind sehr viele, zum Beispiel Oligofruktosen, Enoline, sind Ballerstoffe.
00:19:18
Speaker
Wenn wir sie aber so isoliert geben, werden sie zum echten Problem. Und auch Produkte, die ballerstoffreich sind, und wenn wir da eine sehr schlechte Darmflora am dünnen Darm haben, können sehr gasrelevant und auch toxisch teilweise dann im Dickdarm abgebaut werden. Also du siehst, es ist eine sehr komplexe
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Speaker
Betrachtungsweise, die, gerade wenn man da auch Probleme hat, nicht immer so verallgemeinbar ist. Man muss schon gucken, wie ist denn deine Darmwand-Situation? Ist die zu dünn? Und was hast du eigentlich für Mikrobiome? Hast du da oben im dünnen Darm Bakterien, die dir wirklich helfen, die zum Beispiel auch Phytinsäuren abbauen, damit deine Eiweißresuktion gut ist? Und wenn das nicht passiert, dann landen die ganzen Eiweiße im Dickdarm und werden toxisch abgebaut.
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Speaker
kann ich die Ballaststoffe verarbeiten, kann ich die auch schon nutzen, überlade ich dich mit Ballaststoffen, weil du zu wenige davon hast und dann hast du eigentlich nur Gasprobleme im Dickdarm. Also das heißt, das ist schon also Gasbildung, die dann eben auch unangenehm ist und von daher muss man das wirklich sehr individuell betrachten.
00:20:28
Speaker
Also ich habe mal gehört von jemandem, der auch sehr viele Studien wählt, so wie du und auch ein sehr starker Fleischverfechter ist, der sagt, dass wir durch die Größe unseres Gehirns, also dass das Gehirn bei uns evolutionär sehr stark gewachsen ist und viel größer ist als das von Tieren sozusagen,
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Speaker
dass dadurch unser Dickdarm stark geschmälert wurde. Also das heißt, wir sollten uns nicht vergleichen wie mit, das machen ja Veganer auch sehr häufig, vergleichen sich dann mit Gorillas oder anderen ähnlichen, menschenähnlichen Lebewesen und sagen dann ja, guck mal, die Gorillas, die essen auch kein Fleisch, die essen nur Pflanzenfasern und vielleicht mal eine Banane und so weiter und sind mega stark. Aber
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Speaker
Wir sind ja kein Gorilla und keine Kuh und es ist recht kein Pferd und so weiter, die wohl einen riesigen Dickdarm haben. Deshalb haben sie auch immer so geblähte Bäuche und damit natürlich auch diese krassen Pflanzenfasern abbauen können und immer wieder fermentieren können. Das können wir ja anscheinend nicht und dementsprechend sollten wir da eben auch ein bisschen drauf achten. Was sind so deine Gedanken dazu?
00:21:44
Speaker
Ja, du sprichst genau das an. Also erstmal gibt es in verschiedenen Tieren, wie zum Beispiel auch Pferden oder auch Rindern, gibt es eben die Möglichkeit, tatsächlich auch Vitamin B12 zu produzieren durch Bakterien, die das noch machen können. Die Fermentationsphase ist sehr lang. Viele Nährstoffe werden tatsächlich auch im Dickdarm aktiviert und entwickelt.
00:22:07
Speaker
Und da haben wir nicht mehr so die Kompetenz, wir haben nicht mehr so die Dickdarmkompetenz. Wir haben durch unsere Ernährungsform, die westliche Ernährungsform, leider auch eine meistens sehr unterdurchschnittliche Mikrobiomentwicklung. Wir sehen hier in unseren Analysen bei fast 90 Prozent Defizite im Bereich der Lactobifidobakterien, was einfach sehr nachteilig ist für eine gesunde Ernährung.
00:22:31
Speaker
Grundsätzlich gratuliere ich jedem, dass er eine pflanzliche Ernährung zu sich nimmt, weil sie tatsächlich durch ihre sekundären Pflanzenstoffe sehr viele Faktoren hat, die uns eine verbesserte Zellfunktion liefern.
00:22:45
Speaker
Deswegen finde ich das grundsätzlich erstmal ganz toll, wenn jemand sich sehr auf Pflanzen konzentriert. Und für unser Klima, für die gesamte Situation in unserer Welt ist es natürlich auch gut, wenn wir nicht tonnenweise Fleisch zu uns nehmen. Die Massentierhaltung hat ja auch ethische Probleme.
00:23:07
Speaker
die, glaube ich, den einen oder anderen von uns schwer belastet. Auch da finde ich es sehr respektvoll, wenn man auf Fleisch verzichtet. Ich kann zum Beispiel auch bestimmte Fleischprodukte nicht mehr essen. Aber wenn wir es rein physiologisch betrachten, dann ist die gelegentliche Zufuhr von tierischen Produkten natürlich vorteilhaft, wenn sie denn natürlich entwickelt wurden. Wenn sie nicht massenhaft mit Getreide, mit Antibiotikanwendungen usw.
00:23:36
Speaker
hergestellt worden sind, sondern eben zum Beispiel weidegehaltene Tiere, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, die wenig Phosphate haben. Phosphate sind absolute Killer für uns. Das ist einfach so der Gedanke, den ich dazu habe. Aber ich gehe auch immer selber damit schwanger, zu überlegen, ob ich sehr, sehr stark meinen persönlichen Fleischkonsum reduziere. Sowas wie Wurst, Wurstprodukte, Salami und so weiter,
00:24:05
Speaker
Also du hast einen wichtigen Punkt angesprochen, den ich als 10 Jahre Pflanzenfresser schon mittlerweile eben auch ja fast empfehlen kann. Wenn du nochmal Fleisch isst, ich habe sogar einen Blogartikel darüber gemacht, dann ist Fleisch von Weidetieren, die immer draußen waren, immer natürlich gefüttert wurden, ein tolles Leben hatten und am besten auch noch, und da gibt es wohl einige Beispiele, wenn die dann getötet werden.
00:24:33
Speaker
dass die auf ihrem Feld, wenn also ihre Artgenossen nicht da sind, ohne dass sie es irgendwie vorher wissen, leise abgeschossen werden.
00:24:48
Speaker
Selbst wenn du jetzt einen Bioland-Huhn oder einen Bioland-Schwein oder irgendein anderes Tier nimmst und es hat super geil gelebt und so weiter, dann wurde es meistens wahrscheinlich trotzdem mit gentechnisch verändertem Mais, Soja oder irgendeinem anderen Mastfutter, was biologisch zertifiziert ist, gefüttert.
00:25:11
Speaker
hat also ein völlig vertreten Omega-6-Omega-3-Verhältnis auch im Fleisch dann und hat ja trotzdem, sag ich mal, auch bei Fisch diese Angsthormone und dieses, was es dann erlebt hat kurz vor der Schlachtung. Ich meine, Tiere sind ja jetzt auch nicht blöd, die erahnen ja, da eben auch was passiert. Ich denke, das ist schon auch was, was wir da mit konsumieren.
00:25:37
Speaker
Aber grundsätzlich bin ich gar nicht dagegen, dass man auch das eine oder andere tierische Protein da mit rein nimmt. Also vielleicht hier ein paar Sorts dazu. Wer auch Fleisch essen möchte, dass er darauf dann achtet. Aber sind wir mal ehrlich, ich meine, vom ganzen Fleisch und Fisch, den es auf dem Markt gibt, sind das wahrscheinlich ein bis zwei Prozent, wenn überhaupt. Und das Zeug dann auch so herzubekommen, ist ganz, ganz schwierig. Und essen gehen irgendwo, kannst du ja dann komplett vergessen.
00:26:07
Speaker
Das war's für heute.
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Speaker
Ich hoffe dir hat die heutige Episode gefallen. Um ja nicht die neuesten News und Trends rund um Gesundheit, vegane Ernährung und Fitness zu verpassen, schalte jeden Donnerstag und Sonntag ein. Es warten spannende Solo-Episoden und Interviews auf dich.
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Speaker
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Speaker
Vielen lieben Dank und einen wunderschönen Tag wünscht ihr das ganze VeganAthletes und Mr. Broccoli Team. Aber Achtung als kleiner Reminder, die Inhalte dienen lediglich rein informativen Zwecken und ersetzen keinen Arztbesuch. Solltest du körperliche Leiden haben oder an einer ernsten Krankheit leiden, wende dich bitte immer an einen Arzt.