Einführung in 'Frittenfunk'
00:00:02
Speaker
hier beim Frittenfunk, oh ja!
00:00:06
Speaker
Die Ohren spitzen, es geht gleich los!
00:00:11
Speaker
Ganz ruhig, ganz locker, wir starten geschwind.
00:00:15
Speaker
Der Frittenfunk läuft, also sei jetzt gespannt.
Wahre Freundschaft und ehrliche Gespräche
00:00:20
Speaker
und herzlich willkommen zu unserer allerersten Folge unseres Podcasts.
00:00:23
Speaker
Wir freuen uns richtig, dass ihr mit dabei seid.
00:00:26
Speaker
Wir sind Nora und Maren, zwei beste Freundinnen mit chronischen Erkrankungen und Neurodivergenz.
00:00:31
Speaker
Und bei uns geht es um echte Freundschaft, ehrliche Gespräche und alles, was dazugehört.
00:00:36
Speaker
Wir kriegen richtig oft die Frage gestellt, wie schafft ihr es eigentlich, eure Freundschaft so tief zu pflegen?
00:00:41
Speaker
Und genau das wollen wir euch heute erzählen.
00:00:44
Speaker
Kleiner Spoiler, angefangen hat alles in einer Reha-Klinik, aber mehr dazu erfahrt ihr jetzt.
00:00:50
Speaker
Also angefangen hat es bei uns 2021, da ist im Oktober Maren zum ersten Mal in meine DMs geslidet auf Instagram und hat auf eine Story von mir reagiert.
00:01:07
Speaker
Und von da an haben wir immer mal wieder so ganz bisschen nur geschrieben, bis wir irgendwann erfahren haben, dass wir zum gleichen Zeitpunkt in die gleiche Reha-Einrichtung kommen, Ende des Jahres.
Herausforderungen durch COVID im Reha-Alltag
00:01:25
Speaker
haben uns dann schon richtig drauf gefreut, dass wir jemanden haben, den wir kennen, in Anführungszeichen, weil eigentlich kannten wir uns ja auch noch nicht, aber es hat sich trotzdem schon mal ein bisschen nach Verbundenheit angefühlt, dass es nicht ganz so gruselig ist, alleine in die Reha zu gehen.
00:01:47
Speaker
Und ich war schon ein paar Tage vor dir in der Reha.
00:01:51
Speaker
Also ich war noch am Anfang der Zeit alleine da und deswegen habe ich mich auch richtig gefreut, weil irgendwie jemand Gleichaltriges zu haben, auf den man sich freuen kann, weiß, dass man ähnliche Themen hat und wahrscheinlich auch ähnlich tickt, zumindest so von der Grundeinstellung her.
00:02:12
Speaker
Das war auf jeden Fall mal ein guter Anfang.
00:02:15
Speaker
weil in der Reha-Zeit, da war alles auch ein bisschen kompliziert, weil wegen Corona-Maßnahmen waren in der Reha die Gemeinschaftsräume gesperrt und man musste immer Maske tragen, durfte nicht sich mit anderen irgendwo zusammen hinsetzen, also Innenräumen durfte man sich gar nicht zusammentreffen und
00:02:40
Speaker
Dort, wo man aufeinandertreffen musste, quasi im Essensbereich und so, waren überall Plexiglasscheiben und Mundschutzpflicht quasi.
00:02:49
Speaker
Also ja, es war alles ein bisschen erschwert, würde ich jetzt mal sagen.
00:02:56
Speaker
Also Connections da zu machen, wurde einem nicht besonders, ist einem nicht leicht gefallen da, muss man auf jeden Fall sagen.
00:03:07
Speaker
Und mein allererster Reha-Tag war am 9.
Erste Begegnung und schüchterne Annäherung
00:03:12
Speaker
Da hat mich mein damaliger Freund nach Geilingen gefahren, in die Reha-Einrichtung, in der wir waren.
00:03:24
Speaker
Ich bin ja überzeugt, dass ich diejenige war, die vorm Schwesternzimmer saß, als Maren die Treppe hochgelaufen ist.
00:03:31
Speaker
Aber ich war überzeugt davon, dass ich vorm Schwesternzimmer saß, während du die Treppe hochkommst.
00:03:36
Speaker
Jetzt kurze Vorwarnung.
00:03:39
Speaker
Ich bin die, die quasi sich nichts merken kann und irgendwie ständig alles vergisst.
00:03:44
Speaker
Aber ich bin mir trotzdem zu 100% sicher, dass ich vorm Schwesternzimmer saß und du die Treppe hochkommst.
00:03:50
Speaker
Also genauso sicher bin ich mir aber auch,
00:03:52
Speaker
Das ist wohl ein Rätsel, das wir nie lösen werden, aber das ist auch für die Geschichte nicht wirklich relevant.
00:04:02
Speaker
Trotz allem, unser erstes Zusammentreffen war vorm Schwesternzimmer.
00:04:11
Speaker
Ja genau, ungeplant, weil ich habe mich an dem Tag, also ich wusste ja, dass du am 9.
00:04:17
Speaker
Dezember in die Reha kommst, aber ich dachte mir, das ist irgendwie voll stressig, weil man muss irgendwie morgens bis 11 Uhr da sein und man muss ja dann irgendwie hingefahren werden und mit seinem ganzen Gepäck und dann muss man so Aufnahmegespräche und so machen.
00:04:32
Speaker
Deswegen wollte ich dich eigentlich gar nicht stören und dachte, ich lasse dich mal in Ruhe ankommen und du wirst dich dann schon bei mir melden.
00:04:39
Speaker
Auch so ein bisschen so ein kleines Inni-Ding von mir.
00:04:43
Speaker
Ich habe mich halt nicht getraut, mich zu melden.
00:04:46
Speaker
Ja, und dann hat man Gründe gesucht, warum man sich nicht melden könnte, sollte, müsste, durfte, weil das ja super stressige Schirmann anreißt und wer von euch schon mal in der Reha war, der erste Tag am ersten Tag passiert einfach nichts.
00:05:00
Speaker
Also ja, die Gespräche passieren, aber ansonsten passiert einfach nichts.
00:05:05
Speaker
Aber da kam die Schüchternheit von Maren raus, dass ich bestimmt nicht eigentlich doch nichts mit ihr zu tun haben will oder irgendwas in der Art.
00:05:18
Speaker
Oder das halt vielleicht für dich genauso aufregend war wie für mich am ersten Tag.
00:05:22
Speaker
Da bin ich glaube ich wahrscheinlich, weiß ich nicht, mehr nach dem Mittagessen oder so, habe ich mich glaube ich hingelegt und war komplett im Eimer, weil mir alles zu viel war.
00:05:33
Speaker
Also so oder so, wie auch immer, wer jetzt auf der Treppe war und wer auf diesem Stuhl saß, ich saß auf dem Stuhl.
00:05:44
Speaker
Als ich sie zum ersten Mal gesehen habe, war sie ziemlich genau so von der Ausstrahlung, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
00:05:56
Speaker
grundsätzlich, ich will nicht gern sagen Resting Bitch Face, aber Maren sieht grundsätzlich so aus, also ihr Gesicht sieht grundsätzlich so aus, als hätte sie keinen Bock da zu sein, wo sie gerade ist, egal wie viel Spaß sie gerade hat, egal wie gut es ihr geht, sie ist immer, sie wirkt schon super in sich gekehrt, hat aber eine total liebe, ruhige Aura und also strahlt nichts als Schüchternheit aus, so im ersten Moment.
00:06:25
Speaker
Ja, was ich von dir gedacht habe, ich kann mich noch daran erinnern, wie du die Treppe hochkommst, als ich da auf dem Stuhl saß.
00:06:32
Speaker
Und ich war ein bisschen baff, weil das eine, woran ich mich erinnern kann, ist, dass du eine Jeanshose anhattest.
00:06:39
Speaker
Und ich glaube, ich hatte nicht mal eine Jeans dabei, weil ich nur Leggings und Sporthosen dabei hatte.
Entstehung und Entwicklung der Freundschaft
00:06:45
Speaker
Und ich weiß, dass deine Haare gerichtet waren und dass du geschminkt warst.
00:06:50
Speaker
Und dann war ich schon so, boah.
00:06:55
Speaker
Da war ich irgendwie noch in dem, ich war da noch nicht so lange, okay, ja, ich war schon einige Monate zwar im Krank, aber irgendwie war das, ich weiß selber nicht, was ich mir dabei gedacht habe, wie ich mich da morgens gerichtet habe, aber ich wollte irgendwie nicht wie so ein so total verzaust dahin kommen und
00:07:22
Speaker
Ja, ich hatte mein ganzes Leben lang irgendwie schon jeden Tag Jeanshosen an.
00:07:26
Speaker
Jetzt, vier Jahre später, kann ich mir das nicht mehr vorstellen.
00:07:31
Speaker
Auf jeden Fall war ich beeindruckt, du hast sehr nett ausgesehen.
00:07:35
Speaker
Ich hatte am Anfang den Eindruck, dass du auch schüchtern bist.
00:07:39
Speaker
Turns out, äh, no.
00:07:44
Speaker
Ja, aber du hast auf jeden Fall einen netten Eindruck gemacht und ich habe mich dann schon gefreut.
00:07:50
Speaker
Wir haben uns dann verabredet, also wir haben kurz miteinander gesprochen und haben uns dann verabredet, dass wir zusammen Kaffee trinken in dem Gebäude, in dem man sich auch anmeldet und wo auch die Cafeteria ist.
00:08:07
Speaker
ist so ein kleines Kaffee oder sowas in der Art und blaue Bänke.
00:08:13
Speaker
Diesen Ausdruck werdet ihr noch ein paar Mal hören, weil das quasi unser Treffpunkt war für die nächsten drei Wochen.
00:08:20
Speaker
In dem Kaffee gibt es blaue Bänke und da durfte man miteinander sitzen und sich treffen.
00:08:26
Speaker
Aber eigentlich mit Maske und das wurde auch immer kontrolliert, man durfte die Maske nur kurz absetzen, um was zu trinken und dann waren wir halt ständig dabei, an unserem Kaffee zu sippen, damit wir nicht permanent die FFP2-Maske anziehen müssen.
00:08:48
Speaker
Und was genau wie das erste Treffen ablief, weiß ich gar nicht mehr so richtig.
00:08:54
Speaker
Also ob wir da über was Besonderes gesprochen haben.
00:08:58
Speaker
Ich weiß nur noch, dass es anfangs für uns beide ziemlich anstrengend war.
00:09:05
Speaker
Ich sowieso hatte, mein Rehaplan war so voll gestopft mit allen möglichen Therapien und trotzdem hat es ziemlich schnell dann angefangen, dass wir in jeder freien Minute zwischen Therapien, nach den Therapien am Nachmittag auf diesen blauen Bänken rumsaßen und
00:09:30
Speaker
Ich würde gerne behaupten, wir hätten uns unterhalten.
00:09:33
Speaker
Ich glaube, es war eher so, dass ich Maren voll gequatscht habe und Maren einfach zugehört hat.
00:09:40
Speaker
Bisschen war das so.
00:09:44
Speaker
Ja, aber auf jeden Fall war es irgendwie voll wichtig und ich finde auch schon irgendwie ein gutes Zeichen, weil...
00:09:54
Speaker
Ja, das war halt so unsere einzige Möglichkeit, auch wenn wir richtig fertig waren von den Therapien.
00:09:58
Speaker
Aber die andere Option wäre halt gewesen, jeder geht allein aus seinem Zimmer und schimmelt da vor sich hin.
00:10:06
Speaker
Und dann haben wir uns, obwohl wir richtig kaputt waren, uns eigentlich voll optimal gewesen wäre, wenn wir hätten zu zweit in dem Zimmer chillen können.
00:10:18
Speaker
Aber das durften wir halt nicht.
00:10:21
Speaker
Und wer mich kennt, der weiß, dass ich das dann auch nicht mache normalerweise.
00:10:26
Speaker
Nicht nur normalerweise.
00:10:27
Speaker
Also ich mache das nicht.
00:10:28
Speaker
An jede Regel, die es irgendwie irgendwo gibt.
00:10:32
Speaker
Und man merkt auch, wenn sie eine Regel bricht, wozu ich sie irgendwann in der Reha gebracht habe, dass sie permanent unter Stress steht.
00:10:41
Speaker
Weil sie Angst hat, dass man sie erwischt beim Regeln brechen.
00:10:47
Speaker
Und ich habe also...
00:10:50
Speaker
Wie gesagt, mein erster Eindruck war ja schon, dass ich schüchtern war.
00:10:54
Speaker
Also wusste ich schon aus Erfahrung mit anderen schüchternen oder introvertierten Menschen, dass es eher an mir ist, die Gespräche zu führen und zu lenken.
00:11:04
Speaker
Und wer sich mal mit Maren unterhalten hat, es wirkt immer so, als würde sie gar nichts von sich erzählen wollen.
00:11:13
Speaker
Ich glaube, dass es aber hauptsächlich aus einem inneren Gefühl herkommt, dass sie denkt, was sie zu sagen hat, interessiert niemanden.
00:11:22
Speaker
Und dann habe ich es mir mehr oder weniger zur Aufgabe gemacht, ihr das Gefühl zu geben, dass sie gesehen und gehört wird.
00:11:30
Speaker
Und da man ihr sowieso grundsätzlich alle Informationen aus der Nase ziehen muss, immer noch, nicht mehr ganz so schlimm, aber immer noch, habe ich ihr erzählt, dass ich auf meinem Handy mal einen Fragenkatalog erstellt habe, mit Fragen, die
Erwartungen vs. Realität der Freundschaft
00:11:50
Speaker
angefangen von magst du Cola oder Fanta lieber bis hin zu...
00:11:57
Speaker
Wenn du eine Aufziehpuppe wärst, welche drei Sätze würdest du immer sagen?
00:12:03
Speaker
Also wirklich 300 Fragen, die ich gerne dazu benutze, Menschen besser kennenzulernen.
00:12:10
Speaker
Und da wir beide nichts zu kacken hatten, die Zeit, in der wir dort waren, musste Maren sich das über sich ergehen lassen.
00:12:19
Speaker
Ja, und dann habe ich mir halt 300 Fragen angehört und mir die Antworten aus der Nase ziehen lassen.
00:12:25
Speaker
Ja, und grundsätzlich kann man sagen, von den 300 hat sie auf 230 safe erstmal gesagt.
00:12:39
Speaker
Aber ich habe sie da durchgezogen und ich...
00:12:45
Speaker
Ich habe danach selbst nicht so viel über sie gewusst, wie ich gerne gehabt hätte.
00:12:51
Speaker
Aber bei Maren braucht man viel Geduld, wenn man sie wirklich kennenlernen möchte.
00:12:59
Speaker
Ich bin halt irgendwie einfach so ein Mensch, der sich dann auch im Kopf irgendwelche Worst-Case-Szenarien vorstellt, schon bevor überhaupt irgendwas Negatives passiert ist.
00:13:09
Speaker
Aber irgendwie war mir klar, dass
00:13:13
Speaker
Keine Ahnung, wenn man sich in der Reha kennenlernt und so, dann kann man da eine schöne Zeit haben und dann kann man auch danach befreundet sein, aber ich meine, das wussten wir auch schon von Anfang an, dass wir nicht irgendwie zufälligerweise auch direkt in derselben Stadt wohnen oder keine Ahnung und dann...
00:13:32
Speaker
war in meinem Kopf schon klar irgendwie, dass das halt vielleicht eher so eine Bekanntschaft aus der Reha wird.
00:13:38
Speaker
Und eine Bekanntschaft auf Zeit.
00:13:40
Speaker
Und dass halt wir die Zeit zusammen in der Reha genießen, aber dass danach jeder wieder sein Leben lebt und dass man sich dann so ein bisschen aus den Augen verliert.
00:13:49
Speaker
Zu dem Zeitpunkt haben wir noch 160 Kilometer, glaube ich, auseinander gewohnt.
00:13:56
Speaker
Und ich muss sagen, ich habe mir irgendwie vorher überhaupt nicht überlegt,
00:14:01
Speaker
was ich jetzt gerne hätte, was daraus wird oder ob ich denke, dass das jetzt eine super dicke Freundschaft wird.
00:14:07
Speaker
Ich wollte einfach mit ihr eine gute Zeit haben, während wir in der Reha sind.
00:14:12
Speaker
Und wir haben auch dann immer irgendwelche Möglichkeiten gefunden, unsere Zeit zu
00:14:19
Speaker
uns irgendwie dort zu verweilen.
00:14:22
Speaker
Ich habe Maren zum Beispiel dazu gebracht, mit mir auf mein Zimmer zu gehen und ich habe ihre Haare frisiert, also ich habe ihr Locken gemacht mit den Sachen, die ich dabei hatte und
00:14:35
Speaker
Ich glaube, sie kam sich vor wie der größte Schwerverbrecher überhaupt.
00:14:39
Speaker
Richtig illegal, dass ich sie für eine Stunde oder so mit auf mein Zimmer genommen habe.
00:14:45
Speaker
Es hat niemand gemerkt, es hat niemand was zu uns gesagt.
00:14:48
Speaker
Aber es war nicht erlaubt.
00:14:50
Speaker
Ja, es war nicht erlaubt.
00:14:52
Speaker
Aber sie wurde dann von allen auf ihre Haare angesprochen.
00:14:54
Speaker
Also, ja, das schaut man richtig gut an.
Fortsetzung der Freundschaft nach der Reha
00:14:59
Speaker
Dann haben wir für Marens Shop damals schon Designs zusammen erstellt auf den blauen Bänken und haben irgendwie, haben uns...
00:15:13
Speaker
Business-Ideen überlegt und so und haben über Gott und die Welt geredet.
00:15:17
Speaker
Jetzt denke ich mir manchmal, was haben wir eigentlich drei Wochen lang jeden Tag miteinander geredet?
00:15:22
Speaker
Weil wir haben tatsächlich also jede freie Sekunde miteinander verbracht.
00:15:30
Speaker
Beim Frühstück, also wir haben uns quasi morgens getroffen vor dem Frühstücksraum.
00:15:35
Speaker
Wir konnten leider nicht zusammen essen, weil wegen den Corona-Regeln hatte jeder seinen eigenen Sitzplatz und der Gegenüber hatte eine Plexiglasscheibe dazwischen.
00:15:43
Speaker
Man durfte natürlich nicht wechseln und wir waren nicht zufällig am gleichen Platz.
00:15:50
Speaker
Deswegen haben wir uns aber quasi immer schon davor im Eingangsbereich gesehen,
00:15:57
Speaker
Haben uns eigentlich auch immer zusammen in der Schlange angestellt.
00:16:01
Speaker
Aber dann war es halt ein bisschen sad, weil jeder musste dann auf seinen eigenen Platz zum Essen.
00:16:07
Speaker
Und wir hatten auch keine gemeinsamen Therapien.
00:16:09
Speaker
Wir haben uns aber dann wie so ein altes Ehepaar zu den Therapien gebracht und wieder abgeholt.
00:16:16
Speaker
Und uns spätestens zum Mittagessen dann wieder getroffen, um zusammen in der Schlange zu warten.
00:16:20
Speaker
Ja, und eigentlich hat jeder von uns immer darauf hingefiebert, dass der Therapietag zu Ende ist und wir uns auf den blauen Sofas treffen können.
00:16:31
Speaker
Und ich hatte am Anfang schon auch das Gefühl, dass ich, ich will nicht sagen lascht, aber dass Maren auch das eigentlich gar keinen Bock hat und am liebsten eigentlich die ganze Zeit alleine wäre.
00:16:44
Speaker
Und ich habe mich die ganze Zeit gefühlt, als würde ich mich richtig aufdrängen, weil
00:16:50
Speaker
Maren ist ein Mensch, für den man keine soziale Batterie braucht.
00:16:57
Speaker
Man verbringt Zeit mit ihr.
00:16:59
Speaker
Das hört sich jemand so blöd an zu sagen, es ist egal, ob man alleine ist oder nicht.
00:17:02
Speaker
Aber es ist egal, ob man alleine ist oder mit ihr.
00:17:07
Speaker
Es ist beides genau gleich angenehm.
00:17:11
Speaker
Also sie ist nicht irgendwie, also man fühlt sich danach nicht super ausgelaugt oder sowas, sondern sie ist einfach wie so eine liebe Fee, die einem den Tag irgendwie schöner macht.
00:17:23
Speaker
Einfach, weil sie auch da ist.
00:17:25
Speaker
Ob sie jetzt viel redet oder nicht, ist einfach...
00:17:29
Speaker
Wenn man Glück hat, sagt sie ab und zu was, aber grundsätzlich sagt sie nichts, was irgendwas über sie preisgeben würde.
00:17:37
Speaker
Das muss man schon krass aus der Nase ziehen.
00:17:39
Speaker
Oder sich hart erarbeiten, dass es wert ist, die Info zu kriegen.
00:17:46
Speaker
Aber es hat gut gepasst.
00:17:49
Speaker
Ich habe mir zwar alles aus der Nase ziehen lassen und am Anfang erinnere ich mich daran, dass ich ein paar Mal gedacht habe, aber nicht
00:17:56
Speaker
Nicht wegen unseren Gesprächen, weil ich habe das irgendwie, ich habe das auch richtig gefeiert und voll gern die Zeit mit dir verbracht in der Reha, aber ich war immer so fertig und ich war ja ein paar Tage schon alleine in der Reha und da hatte ich halt so ein richtiges Rentnerleben und ich bin dann quasi, ich weiß gar nicht mehr, glaube ich, um 17 Uhr gab es Abendessen oder so.
00:18:18
Speaker
und danach bin ich dann halt aufs Zimmer gegangen, weil man konnte ja eh nichts machen, und ich kann mich noch daran erinnern, da gab es so Briefkästen, wo man immer den Therapieplan jeden Abend noch holen musste, und ab 19 Uhr konnte man den holen, und bevor du in Reha warst, habe ich jeden Tag so hart gekämpft, um 19 Uhr noch wach zu sein, um meinen Therapieplan noch aus dem Briefkasten zu holen, und dann war das halt auf einmal, als du da warst, so, dass wir
00:18:42
Speaker
auf den blauen Bänken saßen bis 20 Uhr.
00:18:46
Speaker
Da hat dann nämlich der Eingangsbereich geschlossen, weil nach dem Abendessen da nichts mehr stattfand und die den Raum dann abgesperrt haben und da haben sie uns um 20 Uhr dann immer rausgeschmissen.
00:18:58
Speaker
Und da musste ich mich mal kurz erst dran gewöhnen, dass ich nicht halt um 17.30 Uhr aufs Zimmer gehe und dann pennen.
00:19:05
Speaker
Aber trotzdem habe ich es geliebt und deswegen haben wir auch so viel Zeit miteinander verbracht.
00:19:09
Speaker
Und selbst nachdem sie uns um 20 Uhr aus dem Café geschmissen haben, saßen wir dann immer noch so lang wie irgend möglich in dem Haus, in dem wir gewohnt haben, auf super unbequemen Holzbänken.
00:19:23
Speaker
Jetzt nicht, dass die blauen Sofas bequem waren, aber...
00:19:27
Speaker
Die Holzbänge waren noch unbequemer.
00:19:30
Speaker
Bis auch da die Schwestern irgendwann gesagt haben, ja, sie müssen jetzt auf ihr Zimmer.
00:19:34
Speaker
Und es war nicht von Anfang an, aber es hat dann irgendwann angefangen, dass wir selbst, als wir wieder auf dem Zimmer waren, angefangen haben, miteinander zu facetimen und uns dann weiter unterhalten haben.
00:19:48
Speaker
Jeden Abend, bis wir eingeschlafen sind.
00:19:51
Speaker
Ja, so eine richtig prägende Zeit irgendwie einfach.
00:19:55
Speaker
Und trotzdem haben wir uns in der Reha zwar gefunden, aber lieben gelernt, das kam erst später.
00:20:06
Speaker
Ja, also so irgendwie, ich glaube, die Zeit war schon richtig wichtig, dass wir da auch so viel Zeit miteinander verbracht haben, aber irgendwie...
00:20:16
Speaker
Ja, war es dann halt trotzdem erstmal so, dass danach jeder wieder in seinem Leben war und auch da wieder erst ankommen musste.
00:20:23
Speaker
Ich glaube, das kann auch jeder nachvollziehen, der schon mal in der Reha war.
00:20:27
Speaker
weil sich für uns beide auch einfach nach der Reha krass viel verändert hat.
00:20:31
Speaker
Also in der Reha wurde festgestellt, dass ich berufsunfähig bin und sein werde und bleiben werde.
00:20:38
Speaker
Und ich habe mit meinem damaligen Freund dann abgemacht, dass sobald ich aus der Reha rauskomme und wenn da festgestellt wird, dass ich berufsunfähig bin, dann bekomme ich einen Hund.
00:20:50
Speaker
Und das war so mein Numero Uno-Fokus, nachdem ich nach Hause gekommen bin.
00:20:56
Speaker
dass ich einen Welpen bei mir aufnehme.
00:21:01
Speaker
Und ich war völlig überrascht, weil ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir darüber geredet haben, dass wir beide gerne einen Hund hätten.
00:21:08
Speaker
Und ich weiß auch, dass du mir das erzählt hast, aber irgendwie war das für mich nicht klar, dass dann irgendwie so ein paar Wochen später halt einfach schon ein Welpe bei dir einzieht.
00:21:22
Speaker
Februar ist Akira bei mir eingezogen.
00:21:27
Speaker
Und hat dann auch meine komplette Aufmerksamkeit bekommen und verdient, muss man sagen.
00:21:34
Speaker
Und es ist nicht, dass wir uns komplett aus den Augen verloren haben.
Unterstützung bei Lebensveränderungen
00:21:38
Speaker
Wir haben weiterhin miteinander geschrieben und ich weiß, ich kann mich nicht erinnern, ob wir da schon angefangen haben, miteinander zu telefonieren.
00:21:46
Speaker
Aber so richtig Kontakt hatten wir dann erst wieder, als es dann darum ging, ob wir aufs Kämpferherzentreffen 2022 gehen.
00:21:58
Speaker
Auf das erste jemals.
00:21:59
Speaker
Und ich dachte erst, das ist mir zu anstrengend.
00:22:02
Speaker
Ich glaube, ich schaffe es nicht, da hinzugehen.
00:22:05
Speaker
Bis unsere liebe Lou mich dann gefragt hat, ob ich mit ihr hingehen würde.
00:22:11
Speaker
Und wir dann angefangen haben, da wieder darüber zu sprechen, wie es dann am Kämpferherzen treffen sein wird und wie wir da hinkommen.
00:22:21
Speaker
Weil klar war, dass wir uns dort sehen.
00:22:24
Speaker
Und ich, wie immer, Maren-Like halt übel Schiss hatte davor, weil ich außer Nora niemand in echt kannte.
00:22:34
Speaker
Na klar, über Instagram wusste ich schon, welche Leute gehen da hin, aber
00:22:39
Speaker
Ich mag eigentlich nicht so gern mit fremden Menschen sprechen.
00:22:43
Speaker
Fremde Menschen ansprechen ist überhaupt nicht mein Ding.
00:22:48
Speaker
Ja, deswegen hatte ich ein bisschen Tschüss davor.
00:22:51
Speaker
Und du hast irgendwann gesagt, dass du mich adoptierst und mich einfach mitnimmst.
00:22:56
Speaker
Ja, und ich glaube, da hat es angefangen, dass wir so richtig dann...
00:23:02
Speaker
eng miteinander wurden, weil ich mir das dann irgendwie zur Aufgabe gemacht habe und ab dem Zeitpunkt, wo wir gesagt haben, und wir treffen uns dann da und ich nehme dich quasi mit, es hört sich fast schon ein bisschen an, als wäre ich ihre Mama gewesen, aber es fällt mir zum Beispiel überhaupt nicht schwer, Menschen anzusprechen oder mit Menschen in ein Gespräch zu kommen und
00:23:23
Speaker
Ich wollte auch irgendwie, da ich sie ja schon ein bisschen kannte zu dem Zeitpunkt, dass andere Menschen sehen, was für ein toller Mensch sie ist.
00:23:30
Speaker
Und ich weiß, wie viel ihr auch die Verbindung zu den anderen Instagram Girls und Boys quasi bedeutet, dass sie die Möglichkeit hat, die auch im realen Leben mal auszuleben und nicht nur unbeteiligt an der Seite zu stehen und sich nicht zu trauen und das
00:23:51
Speaker
quasi ein Persönlichkeitszug von ihr dann ausschlaggebend ist darüber, ob sie mit Menschen dort connected oder nicht.
00:24:00
Speaker
Und dann haben wir immer mehr darüber geredet, wie das dann da abläuft und haben uns dann auch am Kämpferherzentreffen frühmorgens schon getroffen vor dem Eingang.
00:24:13
Speaker
Und da Lou genauso schüchtern ist wie Maren,
00:24:19
Speaker
sind die dann beide so ein bisschen, vielleicht so einen halben Schritt hinter mir hergelaufen und ich habe dann die Gespräche mit allen Leuten begonnen und habe dann versucht, denen den Raum zu geben, um auch am Gespräch teilzunehmen und irgendwie gesehen zu werden.
00:24:41
Speaker
Und ich glaube, das Kämpferherzentreffen 2022 war dann der ausschlaggebende Punkt,
00:24:49
Speaker
ab dem wir dann permanent Kontakt hatten.
00:24:52
Speaker
Ja, da hat es irgendwie dann gefunkt.
00:24:54
Speaker
Oder was heißt gefunkt, aber halt... Ja, irgendwie... Ich habe das Gefühl, um uns auf dieses Treffen vorzubereiten, war auch nochmal so viel Beschäftigung mit der Persönlichkeit des anderen, dass wir irgendwie unsere Bedürfnisse auch viel besser kennengelernt haben.
00:25:18
Speaker
Da war das irgendwie danach so ein Gefühl der Zugehörigkeit, dass das dann irgendwie auch natürlich bedingt dadurch, dass wir beide dann jeden Tag den ganzen Tag zu Hause waren.
00:25:32
Speaker
Wir waren ja beide arbeitsunfähig.
00:25:36
Speaker
dass wir jeden Tag gefacetimed, geschrieben, wir haben uns Päckchen geschickt mit kleinen Aufmunterungen, wenn es dem anderen nicht gut ging und haben da angefangen, uns richtig mit der Persönlichkeit des anderen zu beschäftigen und daran zu arbeiten, dass Distanz kein Grund oder Vorwand ist, das irgendwie schleifen zu lassen.
00:26:05
Speaker
Und haben uns trotzdem ja nicht getroffen.
00:26:08
Speaker
Es sind trotzdem Monate vergangen, bis wir uns wieder gesehen haben, erst als 2022 Ende Maren wieder in die Reha musste.
00:26:18
Speaker
Und also ich finde, das hat es da auch vielleicht nicht gebraucht, aber ab dem Kämpferherzentreffen
00:26:27
Speaker
haben wir uns irgendwie gegenseitig so ein bisschen das gegeben, was wir halt in dem Moment gebraucht haben, weil wir beide arbeitsunfähig zu Hause waren und aber ja, das ist ja einfach schon auch ein harter, unfreiwilliger Schritt war, weil ich glaube, niemand möchte mit, ich war damals 27 und du warst 24, so stellt sich halt niemand sein Leben vor und dann hat es einfach richtig gut gepasst und
00:26:57
Speaker
Ich glaube, das ist der Moment gewesen, wo ich auch zumindest so ein bisschen aufgetaut bin, weil ich wusste beim Kämpferherzentreffen, dass du verstehst, wie ich funktioniere und dass...
00:27:11
Speaker
Nicht, weil ich wenig rede, ich nichts zu erzählen habe, sondern dass ich mich halt einfach nur nicht traue.
00:27:19
Speaker
Und dann habe ich mich irgendwie voll gehört gefühlt und, ja, weiß ich nicht, ich glaube, da hat es dann Klick gemacht und es war auch egal, dass wir uns nicht gesehen haben, aber wir haben einfach übers Telefon und über FaceTime so viel Zeit miteinander verbracht.
00:27:33
Speaker
Und ich wusste auch irgendwie, dass...
00:27:36
Speaker
Es war kein Überdenken, kein permanentes, oh, sie sagt nie was, interessiert sie sich überhaupt für mich und sie fragt gar nicht und will sie denn überhaupt nichts, ist ihr die Freundschaft nichts wert?
00:27:49
Speaker
Sowas, was ich vielleicht Jahre vorher als Teenie noch gedacht hätte, das gab es da irgendwie überhaupt nicht.
00:27:57
Speaker
Ich wusste, was ihr die Freundschaft bedeutet oder dass ich ihr viel bedeutet, dass es aber an mir liegt,
00:28:07
Speaker
primär, sage ich jetzt mal, Gespräche anzufangen oder dass sie Probleme damit hat, mich anzurufen oder mich zu facetimen, weil sie sich nicht richtig traut, weil sie vielleicht denkt, sie nervt mich gerade oder es ist mir zu anstrengend oder was auch immer.
00:28:26
Speaker
Ich wusste, dass wenn sie sich wenig meldet, dass das nichts damit zu tun hat, dass es sie kein Interesse an mir hat.
00:28:36
Speaker
Und auch als sie mir dann gesagt hat, dass sie wieder in die Reha muss, ich weiß schon gar nicht mehr, warum du überhaupt nochmal in die Reha musstest, war klar, weil sie wieder in dieselbe Reha-Einrichtung kam, dass ich, so oft ich kann, sie besuchen komme.
Gemeinsame Unternehmungen und Erlebnisse
00:28:53
Speaker
bin dann auch jedes Wochenende, als sie unten war, wieder mit dem Auto nach Geilingen gefahren und habe sie abgeholt, sodass wir Abenteuer miteinander unternehmen konnten.
00:29:05
Speaker
Ja, und dann gab es irgendwie so einen witzigen Moment, ich weiß gar nicht mehr, wir sind, wir wussten nicht so recht, was wir machen sollten.
00:29:15
Speaker
weil ja, viel Energie jetzt, um irgendwie große Spaziergänge oder sowas zu machen, war halt nicht da und in der Reha-Klinik durfte man auch 22 wegen Corona noch nur, also Besuch haben unter ganz komischen oder strengen Regeln, sage ich jetzt mal und
00:29:35
Speaker
Ja, deswegen sind wir immer zusammen weggefahren und mussten quasi irgendwo anders unsere Zeit verbringen, da das aber auch wieder Ende des Jahres war, war es halt kalt und man wollte dann auch nicht ewig irgendwie draußen rumstehen, rumsitzen.
00:29:49
Speaker
Deswegen sind wir in ein Einkaufszentrum gefahren und haben dann aber, glaube ich, also wir wollten nichts einkaufen, aber wir waren bei, wir waren Burger essen und Fritten.
00:30:05
Speaker
Ja, und dann, ich erinnere mich dran, dann saßen wir da und haben so gesagt, ja, was machen wir jetzt noch?
00:30:11
Speaker
Weil wir haben gut gegessen und wir haben da auch, glaube ich, lang gesessen und viel geredet, aber irgendwann war so der Moment so, ja, ich glaube, wir müssen jetzt mal weiter und irgendwas noch anderes machen.
00:30:22
Speaker
Und dann, ja, ich glaube, Nora hat gesagt, ja, wie wäre es denn, wenn wir uns tätowieren lassen?
00:30:32
Speaker
Und dann haben wir geguckt und haben gesehen, dass in der Stadt, wo wir waren, zufällig ein Tattoo-Studio Walk-In-Day hatte.
00:30:42
Speaker
Das hat natürlich perfekt gepasst und das war wie ein Zeichen.
00:30:45
Speaker
Und dann haben wir uns entschieden, ganz spontan uns da ein Freundschaftstattoo zu vermitteln.
00:30:51
Speaker
stechen zu lassen.
00:30:52
Speaker
Und dann haben wir sogar, haben wir noch auf, weil wir darüber noch nie vorher gesprochen hatten, haben wir dann im Restaurant nach irgendwelchen Motiven gesucht, die uns gefallen hatten und haben uns dann letztendlich entschieden für Winniepunt Ferkel, ähm,
00:31:12
Speaker
Marens Winnie-Pooh hängt an einem Luftballon und mein Ferkel liegt auf einem Luftballon und ja, dann sind wir dahin und haben das einfach, dann haben wir das einfach machen lassen und ich glaube, das war so der Moment, wo wir wussten und richtig verstanden haben, was der andere, also was wir dem anderen bedeuten
00:31:42
Speaker
wo dann auch irgendwie klar war, ja, das ist jetzt irgendwie für immer.
00:31:48
Speaker
Ja, weil ich glaube auch immer jeweils der andere gemerkt hat, dass es nicht, ja weiß ich nicht, irgendwie im jugendlichen Leichtsinn entschieden war, wir lassen uns jetzt ein Freundschaftstattoo stechen, sondern dass das beiden von uns einfach auch wirklich was bedeutet hat und dass der andere auch eigentlich keinen Moment danach bereut hat.
00:32:10
Speaker
Also ich kann mich zumindest an keinen von mir und dir erinnern, dass irgendwer gezweifelt hat, dass das Tattoo irgendwie
00:32:17
Speaker
eine schlechte Idee war oder dass wir das mal bereuen würden.
00:32:21
Speaker
Und ich glaube, Maren hatte dann noch mehr Ängste als ich, dass ich sie wirklich mag und dass, wenn sie krank ist oder behindert oder Einschränkungen hat oder was auch immer, dass ich dann wirklich mit ihr befreundet sein will.
00:32:40
Speaker
Und ich glaube, das Tattoo hat uns
00:32:44
Speaker
extrem weitergeholfen, diese Ängste zu verarbeiten und anzunehmen, dass der andere uns mag, genauso wie wir sind, mit allem, was dazugehört.
00:32:57
Speaker
Ja, und eigentlich kann man glaube ich sagen ja, dass wir uns einfach ein bisschen
Alltägliche Unterstützung und emotionale Bindung
00:33:04
Speaker
Wahrheit und Offenheit eigentlich selber verordnet haben, weil es war dann auch nicht mehr so, also wir haben dann weiterhin viel telefoniert, gefacetimed, aber es war nicht so, dass man irgendwie, ja wie wenn man sich so mit Freunden getroffen hat, dass man sich dann da richtet und dann halt eine Stunde irgendwo hingeht und einen Kaffee trinkt und über die schönen Seiten des Lebens redet, sondern wir haben halt so ein bisschen,
00:33:29
Speaker
ganz oft einfach nur koexistiert und jeder hat irgendwie sein Ding gemacht, aber es war halt quasi, am Handy war der andere dabei, wir haben auch nicht immer geredet.
00:33:37
Speaker
Ich weiß nicht, manchmal gab es auch irgendwie Momente, wo jeder so sein Ding gemacht hat, aber... Das war auch keine unangenehme Stille, die dann in dem Moment geherrscht hat, sondern es war einfach so ein Gefühl von tiefer Verbundenheit, dass der andere da ist und dass man...
00:33:56
Speaker
egal was jetzt kommt, nicht mehr alleine sein muss.
00:34:00
Speaker
Ja, und zwar nichts, was einen irgendwie viel Kraft gekostet hat oder so, weil ja, wir haben auch gefacetimed, keine Ahnung, so gefühlt haben wir angefangen zu facetimen, wenn einer von uns aus dem Bett aufgestanden ist und genauso haben wir halt auch ausgesehen und ja, dann haben wir quasi den ganzen Tag immer miteinander verbracht über facetimen.
00:34:24
Speaker
Und drei Wochen nach unserem Tattoo ist meine Hündin verstorben.
00:34:31
Speaker
Und ich glaube, das war auch eine so eine grausame Sache, die uns aber extrem zusammengeschweißt hat, weil Maren ganz eng einfach an mir war und verstanden hat, was dieses Tier mir bedeutet hat.
00:34:49
Speaker
Und eine extreme emotionale Stütze war,
00:34:53
Speaker
in dem Maße, wie sie es geben kann.
00:34:58
Speaker
Und ab Januar 23, würde ich sagen, hat es angefangen, dass wir unzertrennlich waren.
00:35:08
Speaker
Ja, und da hat es eigentlich auch angefangen, dass wir uns dann
00:35:12
Speaker
auch regelmäßig, um nicht zu sagen ständig, uns gesehen haben.
00:35:17
Speaker
Also ich habe dich öfter dann besucht.
00:35:20
Speaker
War dann, ist immer eine Woche geblieben und in der Zeit habe ich ja auch Hiro bekommen.
00:35:30
Speaker
Und es hat mir auch wahnsinnig viel bedeutet, dass Maren bei den ersten Treffen mit Hiro auch dabei war.
00:35:36
Speaker
Also ich habe sie mitgenommen, als wir Hiro besuchen durften, bevor wir ihn abgeholt haben.
00:35:42
Speaker
Und das war für mich so ein krasser Vertrauens- und Liebesbeweis für so eine wichtige Entscheidung in meinem Leben eigentlich, jemanden dabei zu haben, der mir so viel bedeutet.
00:36:00
Speaker
Ja, und eigentlich haben wir dann ja irgendwie gefühlt die ganze Zeit miteinander verbracht.
00:36:05
Speaker
Ich war irgendwie jetzt voll unvorstellbar darüber nachzudenken, wie klein Hiro mal war.
00:36:10
Speaker
Und keine Ahnung, er hat sich früher immer, wenn wir auf dem Sofa saßen, hat er sich immer auf uns draufgelegt.
00:36:16
Speaker
Und ja, weiß ich nicht, irgendwie war ich dann halt einfach auch immer dabei und war mein...
00:36:27
Speaker
meine Konstante im Leben.
00:36:29
Speaker
Ich wusste, egal was passiert, mach eine Star und gib mir alles, was sie kann, damit ich mich besser fühle.
00:36:41
Speaker
da war einfach auch so eine Bedingungslosigkeit.
00:36:43
Speaker
Es wurde nie aufgewogen, wer hat wem wie viel gemacht und du hast das für mich gemacht und ich habe das für dich gemacht und ich werde irgendwie nicht, ich bin weniger wert als du und ich glaube, wir haben schnell verstanden, was die Probleme oder die Unsicherheiten des anderen sind und haben schnell angefangen, uns
00:37:09
Speaker
dementsprechend zu verhalten.
00:37:12
Speaker
Ich glaube, Maren hat mir 2023, in dem Jahr, als ich Hero bekommen habe, durch eine extrem schwierige psychische Phase geholfen, was niemand aus meinem Umfeld sonst wusste.
00:37:30
Speaker
Und das hört sich so melodramatisch an, aber ich glaube...
00:37:36
Speaker
hätte ich sie in der Zeit nicht gehabt.
00:37:38
Speaker
Ich weiß nicht, ob und wie es mich dann überhaupt noch gäbe.
00:37:46
Speaker
Und es ist irgendwie für mich unglaublich viel wert, zu wissen, dass die Person, der ich mehr oder weniger sogar mein Leben verdanke, immer noch jeden Tag Teil meines Lebens ist.
00:38:04
Speaker
Und ich glaube eigentlich kann man dann ganz gut sagen, dass wir uns einfach dazu entschieden haben, dass wir die Freundschaft wollen, dass wir daran arbeiten, dass zum Beispiel Distanz keine Rolle spielt, dass aber auch, keine Ahnung, wenn es mal irgendwie Schwierigkeiten gibt oder so,
00:38:28
Speaker
dass wir das einfach gemeinsam schaffen und dass wir das auch beide wollen, das gemeinsam zu schaffen.
00:38:33
Speaker
Und es gab mit Sicherheit viele Themen und Situationen, auf die wir in späteren Folgen noch eingehen werden, durch die wir zusammengearbeitet haben.
00:38:45
Speaker
Und wir erzählen euch dann auch, wie wir das gemacht haben und was da genau vorgefallen ist.
00:38:50
Speaker
Aber das würde jetzt auch einfach den Rahmen sprengen.
00:38:54
Speaker
Aber es gab dann einfach irgendwann, und ich kann den zeitlich gar nicht mehr richtig einordnen, einen Moment, in dem wir beide entschieden haben, wie eine Art Ehe.
00:39:11
Speaker
Egal wie, wir schaffen das.
00:39:12
Speaker
Egal was passiert, wir kommen da irgendwie durch gemeinsam.
00:39:20
Speaker
Mitte 2023 oder gegen Mitte, Ende 2023 war dann eigentlich klar, oder was heißt, war klar, hat sich das so rauskristallisiert, dass ich mich von meinem Freund damals getrennt habe und ja, ich weiß gar nicht, also...
00:39:44
Speaker
dann musste Maren überlegen, wie und vor allem, wo es für sie weitergeht.
00:39:48
Speaker
Weil halt, weiß ich nicht, eigentlich war das nicht so in meinem Lebensplan, den ich mir davor so gemacht habe, war das irgendwie halt einfach nicht, kam nicht drin vor, zum einen, dass die Beziehung endet, zum anderen, keine Ahnung, dass ich mal noch irgendwie woanders groß hinziehen werde, aber mir war irgendwie nach der Trennung klar, ich muss irgendwie woanders hin und ich
00:40:14
Speaker
ich brauche das und ich will das, dass ich jemanden habe, mit dem ich viel Zeit verbringen kann, was für andere Menschen mit Sicherheit ganz stark schwer geworden wäre, das überhaupt zu schaffen, weil es damals halt schon so war, dass, ja, meine Kraft war halt auch eher tagsüber da, wenn andere Menschen so beim Arbeiten waren und
00:40:39
Speaker
Ja, dann wäre ich halt, wenn ich, sag ich jetzt mal, dort geblieben wäre, wäre ich dann halt in den Momenten allein gewesen.
00:40:45
Speaker
Und dann habe ich mich entschieden, in die gleiche Stadt zu ziehen, in der Nora auch wohnt, weil ich dachte, dass das uns gut tut.
00:40:56
Speaker
Und ich bin richtig froh, dass ich das gemacht habe.
00:41:00
Speaker
Bereut habe ich es bisher überhaupt nicht, weil es einfach...
Gesellschaftliche Wahrnehmungen und Normen
00:41:08
Speaker
genau richtig war.
00:41:09
Speaker
Genau das, was ich gebraucht habe.
00:41:11
Speaker
Ich hoffe auch genau das, was du gebraucht hast.
00:41:13
Speaker
Und es hat einfach voll gut gepasst.
00:41:16
Speaker
Und von außen haben wir dann ganz oft, oder vielleicht auch mehr ich, ganz oft Reaktionen gehabt, so nach dem Motto, wie du ziehst zu deiner besten Freundin.
00:41:27
Speaker
Und dann kam auch ganz oft die Frage, seid ihr irgendwie zusammen?
00:41:36
Speaker
Aber da haben wir dann halt auch einfach gemerkt, dass das halt eine richtig tiefe Verbindung ist und nicht nur irgendwie eine oberflächliche Freundschaft, weil ganz viele andere nicht verstehen konnten, warum wir das machen, weil die vielleicht so eine Verbindung nicht kennen oder nicht haben, wie wir sie da halt hatten und immer noch haben.
00:41:56
Speaker
Und ich glaube, dass das auch einfach Teil der
00:42:01
Speaker
früheren gesellschaftlichen Normen war, dass man vielleicht für eine Beziehung, da versteht es irgendwie jeder.
00:42:10
Speaker
Wenn ich durch halb Deutschland ziehe, um bei meinem Freund zu sein, ähm,
00:42:16
Speaker
für unsere Zukunft oder wie auch immer, dann ist es für alle nachvollziehbar.
00:42:20
Speaker
Aber sobald ich irgendwie jemandem erzähle, dass meine beste Freundin hierhergezogen ist, wegen mir, dann sind die alle so, ja, hä?
00:42:28
Speaker
Und was, wenn die Freundschaft nicht hält?
00:42:31
Speaker
Aber für was braucht man Freunde?
00:42:37
Speaker
Wir haben auch einfach so viele schlechte Erfahrungen gemacht zum Thema Freundschaft, auf die wir auch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal eingehen, dass das für uns beide die beste Therapie war.
00:42:55
Speaker
Dass wir uns gefunden haben und uns dazu entschieden haben, dass wir gemeinsam die Freundschaft aufbauen, die wir uns immer gewünscht haben.
00:43:04
Speaker
Und dass es egal ist, wie unterschiedlich wir sind.
00:43:08
Speaker
Und wenn ihr uns weiterhin zuhört, werdet ihr noch deutlich zu spüren bekommen, wie unterschiedlich wir wirklich sind.
00:43:19
Speaker
Dass es trotzdem wo ein Wille, da ein Weg oder so.
00:43:28
Speaker
Ja, wir wollten das einfach und haben uns
00:43:32
Speaker
für den anderen entschieden, für die Freundschaft entschieden oder einfach dafür entschieden, auch an der Freundschaft zu arbeiten, weil was man, denke ich, oft von außen nicht sieht, ist, also, ist auch nicht immer alles einfach und nicht immer irgendwie nur schön, das klingt jetzt eigentlich völlig falsch, aber es ist nicht gefunden und gepasst und das war nicht alles super easy,
00:44:01
Speaker
Das hört sich jetzt vielleicht an wie eine total romantische Geschichte und wir haben uns gefunden und dann haben wir uns plötzlich super gut verstanden und waren dann plötzlich beste Freundin.
00:44:11
Speaker
Da sind so viele Dinge passiert, über die wir stundenlang sprechen mussten,
00:44:18
Speaker
Ich würde nicht sagen, dass wir uns jemals so richtig gestritten haben, aber es gab definitiv Meinungsverschiedenheiten, wo auch einfach Züge unserer Persönlichkeiten uns im Weg standen.
00:44:31
Speaker
Sei es jetzt, dass wir uns nicht getraut haben, bestimmte Dinge anzusprechen,
00:44:36
Speaker
Angst hatten, den anderen zu verlieren an Menschen, die zum Beispiel nicht behindert sind oder mehr im Leben können als wir.
00:44:48
Speaker
Oder Angst hatten, dass es vielleicht doch jemanden gibt, den sie mehr mag.
00:44:53
Speaker
Oder irgendwas so in die Richtung.
00:45:00
Speaker
Aber ich glaube, wir sind mittlerweile an einem Punkt,
00:45:03
Speaker
Und ich habe mir da schon die ersten Gedanken darüber gemacht, als es dann von unserem Umfeld dann hieß, ja was und ihr zieht jetzt also in eine gemeinsame Stadt und wie, ihr plant quasi euer Leben gemeinsam.
00:45:16
Speaker
Weil diese Person ist mir die Wichtigste in meinem Leben.
00:45:21
Speaker
Und es gibt niemanden, für den ich mehr tun würde als für sie.
Lebenslange Freundschaft und Unterstützung
00:45:31
Speaker
dann ist es für mich nur selbstverständlich, dass ich Lebensentscheidungen auch mit ihr zusammentreffe.
00:45:37
Speaker
Weil es gibt nichts in meinem Leben, das ich nicht mit ihr teile.
00:45:42
Speaker
Also ich würde Maren meine letzte Pommes geben.
00:45:47
Speaker
Und das heißt was?
00:45:48
Speaker
Das heißt wirklich viel.
00:45:50
Speaker
Und es gibt wirklich nichts, was wir uns nicht gegenseitig erzählen.
00:45:55
Speaker
Wir rufen uns so oft an, haben absolut nichts zu erzählen und verbringen trotzdem den halben Tag am Telefon miteinander.
00:46:02
Speaker
Und auch jetzt immer noch, auch wenn wir nicht so weit auseinander wohnen, telefonieren wir trotzdem oft genug am Tag miteinander.
00:46:10
Speaker
Und ja, es ist auch nicht immer irgendwie was Wichtiges, was wir dann besprechen wollen, sondern halt auch einfach wieder den anderen hören irgendwie.
00:46:19
Speaker
Durch diese, man kann mittlerweile sagen, jahrelange Arbeit,
00:46:24
Speaker
ist einfach auch mittlerweile, hat sich eine Leichtigkeit eingestellt, dass wir auch sagen können, ich kann nicht mehr, ich lege jetzt auf, es hat nichts mit dir zu tun, oder ich möchte heute nichts unternehmen, oder ich kann heute nichts unternehmen, es ist einfach ein gegenseitiges Verständnis, bei dem wir uns nie Gedanken machen müssen, ja und was, wenn sie jetzt irgendwas Blödes denkt, und
00:46:56
Speaker
Es ist einfach was Echtes geworden.
00:47:01
Speaker
Es gibt niemanden in meinem Leben, und das kann ich mit großem Selbstbewusstsein sagen, der mich mehr unterstützt in jeglicher Entscheidung, die ich treffe.
Offenheit für unerwartete Freundschaften
00:47:13
Speaker
Maren ist immer on board, sie ist immer mein größter Cheerleader.
00:47:20
Speaker
Und gibt ihr Bestes, es so zu machen, wie es ihr Persönlichkeitstyp, sag ich jetzt mal, zulässt.
00:47:28
Speaker
Ich glaube, um unsere erste Folge und damit unsere Freundschafts- und um den Anfang unserer Freundschaftsgeschichte zusammenzufassen, möchten wir euch mitgeben, dass Freundschaft ganz oft da entsteht, wo man es gar nicht erwartet.
00:47:47
Speaker
Und dass es sich lohnt, offen für neue Begegnungen zu sein, auch wenn es erst mal komisch oder ungeplant wirkt.
00:47:56
Speaker
Und auch wenn sich das so abgedroschen anhört, ihr müsst auf euer Herz hören.
00:48:03
Speaker
Und wenn euer Herz sagt, die Person, die ihr sphärt, dass ich mich verändere, dass ich lerne, dass wir zusammen wachsen, dann folgt dem.
00:48:16
Speaker
Und ja, wenn man das Gespür hat, dass man so jemand gefunden hat, dann... Ah, kurzer Break.
00:48:25
Speaker
Ich hatte den Faden verloren.
00:48:28
Speaker
Was ich sagen wollte war, ja, wenn man so jemand gefunden hat, dann ist man einfach auch bereit, an Sachen zu arbeiten und sich auch...
00:48:42
Speaker
Ja, wie du gesagt hast, sich vielleicht selber zu verändern, an sich selber zu arbeiten, aber halt eben auch gemeinsam zu wachsen.
00:48:50
Speaker
Und somit, ja, finde ich auch durch das gemeinsame Wachsen wächst man persönlich so viel und man wächst aber auch richtig gut zusammen und dann wird quasi die Freundschaft nur immer mehr gestärkt.
00:49:04
Speaker
Und ich freue mich schon richtig, richtig drauf, euch mitzunehmen auf den Weg, dass ich euch erzählen kann, wie Maren sich verändert hat in den letzten vier Jahren.
00:49:13
Speaker
Ich bin auch gespannt.
00:49:15
Speaker
Wenn ich mir überlege, wie dieser Mensch war, als ich sie gefunden habe, quasi 2021, das ist wie ein ganz anderer Mensch.
00:49:24
Speaker
Und ich bin so froh, jeden Tag bin ich dankbar, dass ich miterleben darf, wie sie wächst.
00:49:32
Speaker
Und ich bin so unfassbar stolz auf alles, was sie erreicht hat, nicht nur in den letzten vier Jahren, sondern auch in der Zeit davor, was sie durchgestanden hat in ihrem Leben, finde ich mehr als beeindruckend.
00:49:42
Speaker
Und ich freue mich so darauf, dass ich der Welt endlich so richtig zeigen kann, wer sie ist und was für ein wundervoller Mensch sie ist.
00:50:02
Speaker
Ist auch so eine richtig typische Maren-Situation.
00:50:05
Speaker
Sie hat ein Kompliment bekommen, hat keine Ahnung, wie sie darauf reagieren soll und sagt dann irgendwas.
00:50:11
Speaker
Ja, also so sieht es aus, wenn ich, weiß ich nicht, gerührt bin, wenn ich nicht weiß, was ich sagen soll.
00:50:18
Speaker
Ja, dann sage ich halt Amen.
00:50:21
Speaker
Nee, nicht immer...
00:50:23
Speaker
Manchmal ist es auch ein okay.
00:50:27
Speaker
Das ist auch irgendwie so ein bisschen fast wieder zurückzuführen.
00:50:30
Speaker
Zum Anfang hat es zwar nichts mit Resting Bitchface zu tun, aber auch sowas bedeutet nicht, dass ich dich nicht wertschätze.
00:50:39
Speaker
Ich habe das Kompliment gesehen, ich habe es anerkannt.
00:50:42
Speaker
Ich bin auch richtig happy, dich zu haben, aber in dem Moment, in meinem Kopf ist dann so...
00:50:47
Speaker
Was macht man jetzt?
00:50:48
Speaker
Wie verhält man sich gesellschaftlich richtig?
00:50:53
Speaker
Wie funktionieren Freundschaften?
00:50:54
Speaker
Was muss ich nochmal sagen?
00:50:55
Speaker
Warum hat mir eigentlich keiner erzählt, wie das funktioniert?
00:51:00
Speaker
Und genau das werden wir so oft gefragt.
00:51:06
Speaker
Wie habt ihr das hingekriegt, dass eure Freundschaft so ist, wie sie jetzt ist?
00:51:13
Speaker
Ich habe manchmal das Gefühl, also in meinem Kopf ist das oft vergleichbar mit so zum Beispiel Abnehmen oder sowas.
00:51:21
Speaker
Also Leute sehen immer nur das Ergebnis, was es aber, was notwendig war, um dahin zu kommen.
00:51:29
Speaker
Das will niemand sehen oder darüber spricht niemand und genau deswegen sind wir jetzt hier und wollen euch daran teilhaben lassen, weil wir denken, dass ihr das genauso verdient habt, ähm,
00:51:45
Speaker
einfach da die Realität auch zu sehen und vielleicht auch, keine Ahnung, von Erfahrungen was zu lernen, die wir gemacht haben.
00:51:56
Speaker
Und wenn es nur eine Person ist, die uns zuhört, die sich dann weniger einsam fühlt, weil sie vielleicht ihre Seelenverwandte oder sein Seelenverwandten noch nicht gefunden hat, dann heißt es nicht, dass der nicht noch
00:52:12
Speaker
Und wir möchten auch ganz viel auf Einsamkeit Freundschaften, die geendet haben oder enden mussten, weil Freundschaften sich verändern, genauso wie es Menschen auch tun.
00:52:28
Speaker
wir möchten euch mitnehmen auf alles, was dazugehört zum Thema Freundschaft.
00:52:34
Speaker
Also es geht nicht nur darum, dass wir euch jetzt einmal in der Woche erzählen, wie toll unsere Freundschaft ist.
00:52:40
Speaker
Wir möchten auch einfach Verletzlichkeit zeigen und ehrlich darüber sein,
00:52:47
Speaker
wie was in unserem Leben so abgeht und dass es nicht alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist permanent.
00:52:55
Speaker
Ja, einfach auch zu zeigen, dass der Eindruck, der da manchmal entsteht, wenn man halt, keine Ahnung, nur Teile von einem Tag mitbekommt,
00:53:06
Speaker
Ja, dass man halt trotzdem dann auch viel nicht sieht hinter den Kulissen und es muss ja auch nicht immer negativ sein, aber ja, einfach ein bisschen so die Realität auch zu zeigen, weil eben auch eine gute Freundschaft nicht bedeutet, dass alles immer gut ist, dass jeden Tag alles rosa ist und weiß ich nicht.
00:53:28
Speaker
Ja, das war unsere Story, bis so unser Anfang.
00:53:32
Speaker
Wir freuen uns riesig, wenn ihr uns nächste Woche auch wieder hört.
00:53:38
Speaker
Wir freuen uns auch riesig, wenn ihr uns auf Spotify abonniert, unsere Folgen anhört oder auch auf Instagram folgt und uns, ja,
00:53:52
Speaker
Schaut, aber einfach auch begleitet und wenn wir auch von euch Rückmeldung bekommen, also zögert nicht, schreibt uns gerne.
00:54:00
Speaker
Wenn ihr Fragen habt oder Themenwünsche oder wenn ihr Freundschaftsstories habt, die ihr gerne mit uns teilen würdet, zu denen ihr gerne unsere Meinung hören würdet, das teilen wir natürlich alles anonym.
00:54:17
Speaker
Wir freuen uns auf alles von euch und wir haben richtig Bock auf diese Reise.
00:54:25
Speaker
Mega schön, dass ihr dabei seid.
00:54:28
Speaker
Und wir hören uns nächste Woche, würde ich sagen.