Einleitung in die Episode
00:00:01
Speaker
Willkommen hier beim Frittenfunk, oh ja, oh yeah, die Ohren spitzen, es geht gleich los, na klar, ganz ruhig, ganz locker, wir starten geschwind, der Frittenfunk läuft, also sei jetzt gespannt.
Können Freundschaften ein sicherer Raum sein?
00:00:22
Speaker
Hallihallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Frittenfunk.
00:00:27
Speaker
Heute haben wir uns ein Thema ausgesucht aus gegebenem Anlass, weil es ganz gut gerade passt.
00:00:33
Speaker
Und zwar geht es darum, kann Freundschaft ein Safe Space sein?
00:00:37
Speaker
Oder anders gefragt, wo endet Rücksicht und wo beginnt Selbstverleugnung?
00:00:42
Speaker
Und wir sprechen heute über Freundschaft im Spannungsfeld von Triggern, Erwartungen und Verletzlichkeit und beschäftigen uns ein bisschen mit der Frage, wie echte Verbindung überhaupt entstehen kann, ohne dass man sich selbst dabei verliert.
Persönliche Geschichten und Mut in der Freundschaft
00:01:04
Speaker
ist es mir ein bisschen schwergefallen, einen Mutmoment auszusuchen.
00:01:08
Speaker
Ich habe mich dafür entschieden, dass ich letzte Woche ein neues MS-Medikament begonnen habe.
00:01:16
Speaker
Und das war für mich super aufregend, weil ich wirklich seit Monaten auf diesen Moment eigentlich hinfieber.
00:01:22
Speaker
Und trotzdem ist es immer super aufregend.
00:01:26
Speaker
was Neues auszuprobieren und nicht zu wissen, wie der Körper darauf reagiert.
00:01:30
Speaker
Und ich hatte Maren dabei an meiner Seite als Unterstützung und dabei einfach nochmal ein kleiner Reminder, dass es genauso als Mutmoment gilt, wenn man jemanden dabei hat, der einen unterstützt.
00:01:50
Speaker
Einfach damit man sich wohler fühlt.
00:01:53
Speaker
Es ist auch mutig,
00:01:54
Speaker
sich einzugestehen, dass man lieber Gesellschaft dabei hätte.
00:01:59
Speaker
Ja, okay, es war vielleicht in sieben Sekunden vorbei und dann mussten wir noch eine Stunde im Wartezimmer sitzen, wo ich zur Beobachtung war.
00:02:12
Speaker
Schon allein dafür hat es sich halt gelohnt, jemanden mitzunehmen.
00:02:16
Speaker
Dann haben wir halt ein bisschen in der Klinik rumgekichert,
00:02:20
Speaker
Und es hat alles super funktioniert.
00:02:21
Speaker
Ich habe es mega vertragen.
00:02:23
Speaker
Ich war an dem Tag zwar ein bisschen schlapp, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden und freue mich auf die nächste Gabe.
00:02:30
Speaker
Ja, was war dein Mutmoment der Woche?
00:02:34
Speaker
Bei mir passt heute alles richtig gut zusammen.
00:02:36
Speaker
Mein Mutmoment passt auch richtig gut zur Folge.
00:02:41
Speaker
Ihr werdet nachher ein bisschen mehr dazu hören, aber...
00:02:45
Speaker
Ich habe irgendwann Nora geschrieben, wir hatten ein Gespräch und das hat mich irgendwie verletzt und dann habe ich ihr das auch geschrieben.
00:02:52
Speaker
Das ist deshalb was Besonderes, weil ich versuche das zwar schon immer zu machen, aber irgendwie klappt das oft nicht so gut und manchmal hat man das Gefühl, in unserer Freundschaft gelten manche Regeln anders für andere Personen.
00:03:08
Speaker
Ja, also ich sage immer zu Nora, bitte melde dich, wenn was ist.
00:03:17
Speaker
Erwartet von mir darauf, dass ich das wirklich mache.
00:03:20
Speaker
Aber ich würde es halt auch niemals machen.
00:03:22
Speaker
Ich arbeite daran, das zu machen, aber mir fällt es richtig schwer.
00:03:26
Speaker
Deswegen war das für mich auch ein großer Schritt, quasi das zu sagen, das einzugestehen.
00:03:33
Speaker
Auch damit Raum einzufordern, dass man quasi das Thema ist.
Was ist ein 'sicherer Raum' in Freundschaften?
00:03:43
Speaker
ist für Maren sehr, sehr schwer.
00:03:45
Speaker
Also im Mittelpunkt stehe ich nicht so gern.
00:03:52
Speaker
Ja, kann man glaube ich so sagen.
00:03:54
Speaker
Ja, glaube ich kann man sagen.
00:03:58
Speaker
Ja, dann würde ich sagen, starten wir auch direkt rein in unser eigentliches Thema.
00:04:04
Speaker
Und ich würde mal damit beginnen, kurz drüber zu sprechen, was überhaupt ein Safe Space ist.
Werte und Erwartungen in Freundschaften
00:04:11
Speaker
für mich kommt der Begriff Safe Space auf
00:04:15
Speaker
ursprünglich aus einem politischen und vielleicht eher therapeutischen Kontext, gemeint ist damit eben ein Ort oder ein Mensch, bei dem man sich sicher, bei dem man sichere emotionale Bedingungen vorfindet und man muss einfach keine Angst haben, man wird nicht verurteilt, man wird nicht verletzt.
00:04:37
Speaker
Und klar, viele wünschen sich genau das auch in einer Freundschaft.
00:04:43
Speaker
Und wir haben uns aber gefragt, ob das wirklich so funktioniert oder ob es eher eine Überforderung für zwischenmenschliche Beziehungen darstellt, wenn man sowas für jemand anderen sein muss oder möchte.
00:04:57
Speaker
Ich finde, da kann man ganz gut einsteigen und sich die Frage stellen, was erwarten wir eigentlich von unseren Freunden oder...
00:05:07
Speaker
in unserem konkreten Fall jetzt, was hast du für Erwartungen an unsere Freundschaft und was habe ich für Erwartungen an unsere Freundschaft?
00:05:15
Speaker
Welche Werte stehen da für dich auch besonders dahinter?
00:05:18
Speaker
Und wir haben uns vor der Aufnahme kurz Zeit genommen und jeder hat auf einen kleinen Schmierzettel geschrieben, welche drei
00:05:28
Speaker
Werte wir voneinander in einer Freundschaft erwarten und haben uns noch nicht aufgedeckt, welche das sind.
00:05:37
Speaker
Magst du zuerst sagen, was deine drei sind?
00:05:40
Speaker
Also ich habe aufgeschrieben Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, weil Zuverlässigkeit für mich auch Loyalität bedeutet und Humor.
00:05:54
Speaker
Soll ich darauf weiter eingehen?
00:05:57
Speaker
Oder reicht dir das so?
00:05:59
Speaker
Ich sage mal kurz meine, dann können wir drüber reden, würde ich sagen.
00:06:03
Speaker
Also ich habe aufgeschrieben, Loyalität, Authentizität und Vertrauen.
00:06:13
Speaker
Aber als du, hast du Offenheit gesagt?
Ehrlichkeit und Feedback unter Freunden
00:06:24
Speaker
Mein Kopf macht wieder, was er will.
00:06:27
Speaker
Ah, Ehrlichkeit hast du gesagt.
00:06:29
Speaker
Ist mir schon auch wichtig.
00:06:30
Speaker
Als du es gesagt hast, habe ich gedacht, oh ja.
00:06:34
Speaker
Ja, ich finde, es gibt aber auch, ich glaube, bei vielen...
00:06:41
Speaker
also du sagst Authentizität, für mich gehört das da quasi auch mit dazu.
00:06:47
Speaker
Wenn man authentisch man selbst ist, dass man dann auch ehrlich zu sich und anderen ist.
00:06:54
Speaker
Ich finde, da ist es halt...
00:06:57
Speaker
Naja, Formulierungssache oder welches Wort man jetzt genau benutzt, um das zu beschreiben, was man eigentlich meint.
00:07:04
Speaker
Ehrlichkeit bedeutet für mich, dass du mir nicht irgendwie, dass du mir, wenn ich dir nach deiner Meinung frage, dass du mir dann auch ehrlich deine Meinung sagst.
00:07:15
Speaker
Weil sonst würde ich dich nicht fragen, wenn ich möchte, wenn ich von dir was Bestimmtes hören möchte, und das weißt du auch, dann sage ich dir das.
00:07:24
Speaker
Ja, also Nora ist manchmal so, dass sie sagt, hey Marin, kannst du mal kurz sagen, dass du stolz auf mich bist, weil ich heute...
00:07:32
Speaker
keine Ahnung, die Küche aufgeräumt habe.
00:07:35
Speaker
Und dann sage ich, Nora, ich bin richtig stolz auf dich, dass du heute die Küche aufgeräumt hast.
00:07:40
Speaker
Und das macht mich schon glücklich.
00:07:42
Speaker
Das ist für mich vollkommen in Ordnung, dass es genau so läuft, weil sie vielleicht in dem Moment nicht weiß, oder spürt sie ja nicht, dass ich das heute gerne hören würde von ihr.
00:07:55
Speaker
Oder oft ist es einfach so eine kleine Bestätigung, so, guck mal, ich habe
00:08:00
Speaker
das und jenes auf Amazon gefunden, kaufen wir das.
00:08:03
Speaker
Sag mir, dass du das toll findest, brauchen wir das.
00:08:07
Speaker
Und in der Art, wie ich das formuliere, weiß Maren schon, dass die einzige Möglichkeit ist, zu sagen, ja, wir brauchen das, das sieht super aus, toll, ja, klasse, das würde ich genau so auch machen.
00:08:21
Speaker
Also, und wenn ich sie aber frage nach ihrer ehrlichen Meinung oder wenn ich sie insgesamt irgendwas frage, weiß sie, dass sie ehrlich antworten muss.
00:08:31
Speaker
Weil es mich auch nicht, also ich möchte nicht hören, was ich eh denke.
00:08:37
Speaker
Oder was du denkst, was ich gern hören würde.
00:08:42
Speaker
So ist unsere Freundschaft einfach nicht.
00:08:44
Speaker
Und das werdet ihr auch im Laufe der Folge merken.
00:08:47
Speaker
Genau das ist das, was wir nicht haben wollen.
00:08:50
Speaker
Dass man sich nur das erzählt oder nur das sagt, was der andere hören will.
00:08:54
Speaker
Irgendwie versucht sich da einen...
00:08:57
Speaker
Ja, in eine Schublade zu quetschen, nur um jemandem zu gefallen oder reinzupassen.
00:09:04
Speaker
Möglichst nichts Kontroverses sagen und unter keinen Umständen was möglicherweise Verletzliches von sich geben.
00:09:15
Speaker
Das sind wir nicht.
00:09:17
Speaker
Also ich weiß nicht, ob das schlecht ist, dass wir da nicht so vorsichtig sind, wie es vielleicht andere wollen oder brauchen würden.
00:09:27
Speaker
Aber ich glaube, es hat einfach auch lange gedauert, bis wir an dem Punkt waren, wo wir gesagt haben, also genau so.
00:09:33
Speaker
Wir haben das halt für uns rausgefunden.
00:09:34
Speaker
Genau, so möchten wir das.
00:09:36
Speaker
Und das ist auch vollkommen in Ordnung, wenn du eher jemand bist, der bestätigt werden möchte, immer in dem, was er sagt, tut.
00:09:46
Speaker
Wenn er was äußert, dass du immer Bestätigung brauchst, das ist auch vollkommen in Ordnung.
00:09:51
Speaker
Nur für uns passt es so nicht.
Umgang mit Triggern und Sensitivität
00:09:54
Speaker
wir, wenn ich eine Frage...
00:09:57
Speaker
stelle, dann möchte ich eine ehrliche Antwort.
00:09:59
Speaker
Genauso bekommt man aber von mir auch ehrliche Antworten, wenn man mich was fragt.
00:10:04
Speaker
Damit muss man auch umgehen können.
00:10:09
Speaker
Ja, also ich finde, ein bisschen geht es irgendwie halt auch darum, dass die andere uns aushält, selbst wenn es halt auch mal schwierig wird.
00:10:25
Speaker
Weil, und ich glaube, deswegen ist das vielleicht auch ein schwieriges Thema oder kontrovers, wenn wir jetzt heute darüber sprechen, aber ich glaube, wir leben in einer Zeit, in der Menschen immer bewusster mit Triggern und Grenzen umgehen und dass es manchmal auch ziemlich herausfordernd sein kann,
00:10:47
Speaker
sich das irgendwie alles zu merken, das alles immer zu vermeiden.
00:10:52
Speaker
Ist es überhaupt als Freundin meine Aufgabe, immer alles zu vermeiden, was dich triggern könnte?
00:10:58
Speaker
Oder darf ich dich auch mal konfrontieren oder unbequem sein?
00:11:08
Speaker
Und wie ihr schon ein paar Mal gehört habt, wir haben das Thema für heute gewählt, weil es in der letzten Woche auch einfach ein Beispiel aus unserer Freundschaft gab.
00:11:19
Speaker
Und ich musste zwar erst ein bisschen überlegen, ob ich schon bereit bin, das so offen zu teilen.
00:11:27
Speaker
Das könnte man vielleicht auch noch zum Mutmoment mehr oder weniger ergänzen, aber ich habe mich dafür entschieden, dass wir heute in der Folge drüber sprechen und ja, deswegen hört einfach mal ein bisschen zu und nehmt wahr, wie das bei uns vielleicht so ablaufen kann.
00:11:46
Speaker
Genau, ich hatte nämlich in der letzten Zeit, also die letzten Wochen, viele Gedanken zu meiner Zukunft, zu meinen Plänen, zu meinen Grenzen, weil irgendwie brauche ich das manchmal, wenn es mir gesundheitlich nicht gut geht, zu wissen, dass es aber trotzdem Sinn gibt zu leben.
00:12:08
Speaker
Also dass ich, keine Ahnung, ich weiß nicht, wie ich das sagen soll,
00:12:14
Speaker
dass es Ziele, Träume gibt, die ich trotzdem erreichen kann.
00:12:17
Speaker
Da habe ich mir viele Gedanken drüber gemacht und wir haben dann halt auch über Zukunftspläne gesprochen und oder beziehungsweise ich habe über Zukunftspläne gesprochen und du hast dann in dem Fall auch Bedenken geäußert.
00:12:42
Speaker
Ja, Zukunftsplanmanagement ist, glaube ich, dann wieder was aufgekommen.
00:12:52
Speaker
Ein einziger Satz, den ich in einem Gespräch geäußert habe, das wir, glaube ich, vor fast einem Jahr hatten.
00:13:01
Speaker
Also das ist bestimmt schon ein Jahr her.
00:13:05
Speaker
Ich weiß, dass es dich in dem Moment, als ich es gesagt habe, nicht so sehr getriggert hat, wie es jetzt tut.
00:13:12
Speaker
Also ich glaube, jetzt gerade.
00:13:15
Speaker
Nee, das stimmt nicht.
00:13:17
Speaker
Das ist schon seit einem Jahr in meinem Kopf rum.
00:13:20
Speaker
Es hat viel Mut gebraucht, darüber zu sprechen.
00:13:23
Speaker
Also damit ihr mal wisst, wie lange Maren das ungefähr braucht, bis sie dann mal was anspricht, was ihr unangenehm ist.
00:13:31
Speaker
Ich habe vor einem Jahr zu Maren gesagt, dass ich sie eher als,
00:13:35
Speaker
die beste Tante sehe als als Mama.
00:13:40
Speaker
Und ich möchte, bevor wir weiter darauf eingehen, das ein bisschen erklären und vorneweg schon mal sagen, in dieser Folge geht es nicht um Kinderwunsch, sondern den Umgang mit offener Kommunikation.
00:13:55
Speaker
Und als ich das gesagt habe, meine ich,
00:14:01
Speaker
Ich weiß, dass Maren, wenn sie jemanden liebt, alles für diese Person geben würde.
00:14:08
Speaker
Und das nicht nur als Floskel, ach ja, sie ist schon für dich da, wenn man sie braucht, sondern sie gibt alles, was sie hat, für diese Person.
00:14:22
Speaker
Und vergisst sich dabei komplett selbst.
00:14:26
Speaker
Und ich weiß, dass es als Mama ein Stück weit deine Aufgabe ist, dass du dein Leben anpassest, dass du mehr oder weniger für das Kind lebst, auf jeden Fall für die ersten paar Jahre.
00:14:41
Speaker
Aber ich glaube, dass das oder meine Bedenken dabei sind, dass Maren zu viel gibt, um dem Kind das bestmögliche Leben zu erzeugen.
Vergangenheit und Kommunikation in Freundschaften
00:14:58
Speaker
geben zu können, dass ihre Gesundheit in jeglicher Hinsicht darunter leiden wird.
00:15:05
Speaker
Und da sie mein allerliebster Mensch auf diesem Planete ist, und jetzt kann ich mal ganz kurz so tun, als wäre ich zwölf Jahre alt, für immer sein wird, ist ihr Wohlergehen mir das Allerwichtigste.
00:15:23
Speaker
Und ich würde ihr Wohlergehen niemals aufs Spiel setzen wollen, dafür, dass sie ein Kind bekommt.
00:15:32
Speaker
Eigentlich für egal was.
00:15:35
Speaker
Es hat mit dem Thema gar nichts zu tun.
00:15:37
Speaker
Es hat mit dem Thema Kinderwunsch nichts zu tun.
00:15:42
Speaker
Einfach an sich, dass ich möchte, dass sie auf sich aufpasst.
00:15:46
Speaker
Und ich weiß, dass das in 98% der Zeit für sie grundsätzlich schon...
00:15:53
Speaker
ein Problem darstellt.
00:15:55
Speaker
Sie würde nie Raum einfordern, mal für sich einstehen, für sich was tun, was nur ihr gut tut, einfach nur, weil ihr Körper sagt, ich brauche das jetzt.
00:16:07
Speaker
Und es geht eben bei diesem Satz nicht darum, dass ich glaube, dass sie keine gute Mama wäre, sondern ich glaube, dass sie eine fantastische Mutter wäre,
00:16:22
Speaker
aber zu einem zu hohen Preis.
00:16:25
Speaker
Und deswegen habe ich das gesagt.
00:16:33
Speaker
Und trotzdem war das für mich halt irgendwie so ein Satz, der hängen geblieben ist.
00:16:41
Speaker
Ganz offensichtlich, wenn ich noch ein Jahr später drüber nachdenke.
00:16:44
Speaker
Wir wissen sogar beide noch, wo genau wir waren, als dieser Satz gefallen ist.
00:16:48
Speaker
Also wir waren im Auto und wir haben uns beide unabhängig voneinander an die
00:16:53
Speaker
Stelle auf der Strecke erinnert, wo wir da waren.
00:16:56
Speaker
Den Zusammenhang, den Kontext bringen wir nicht mehr zusammen.
00:16:59
Speaker
Nee, ich weiß nicht, wie wir da drauf gekommen sind, dass wir da drüber geredet haben.
00:17:03
Speaker
Ich weiß es auch nicht.
00:17:05
Speaker
Aber wir haben drüber geredet und wir wissen genau, wo das war.
00:17:10
Speaker
Naja, auf jeden Fall...
00:17:25
Speaker
bin ich jetzt aktuell da eben nochmal mehr
00:17:30
Speaker
dran hängen geblieben oder habe mehr drüber nachgedacht, weil ich irgendwie in letzter Zeit mir eben viele Gedanken über die Zukunft gemacht habe und mir auch viele Gedanken dazu gemacht habe, ob ich mich, was meine Zukunftspläne und Wünsche, ob das meine richtigen Wünsche sind oder ob ich, ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass ich mich in den letzten Jahren versucht habe, vor meinen richtigen Wünschen ein bisschen zu schützen, weil ich
00:18:00
Speaker
Also, keine Ahnung, wenn was eh schon von vornherein unrealistisch ist, dann macht es natürlich keinen Spaß, darüber nachzudenken oder gerade auch in Bezug auf die Krankheit, wenn man so sieht, welche Wünsche jetzt alle nicht mehr realistisch sind, weil es halt gesundheitlich nicht geht.
00:18:20
Speaker
Oder man gar nicht richtig einschätzen kann, das ist ja das Fiese eigentlich an der MS auch,
00:18:26
Speaker
man kann gar nicht richtig einschätzen, ob irgendwas realistisch ist, weil man halt so überhaupt gar keine Kontrolle darüber hat, wie die Zukunft aussieht.
00:18:33
Speaker
Und inwiefern man sich dann quasi schon vorsorglich schützen muss, dass man gar nicht erst in eine Situation kommt, wo die MS dann schlimmer wird.
00:18:44
Speaker
Weil wenn die MS schlimmer wird, dann bleibt sie schlimmer.
00:18:48
Speaker
Und ich bin seit zwei Jahren Single.
00:18:55
Speaker
Und habe quasi mit der Entscheidung, naja, mit der Trennung entschieden, es ist für mich völlig fein, allein zu sein, ich brauche niemanden, unglücklich zu sein.
00:19:10
Speaker
Zumindest habe ich mir das eingeredet.
00:19:12
Speaker
Ich wollte gerade sagen, es ist gut, dass sie gesagt hat, sie hat es entschieden, weil etwas entscheiden und die Entscheidung akzeptieren, sind zwei ganz unterschiedliche Dinge.
00:19:23
Speaker
Mit Sicherheit hat sie das entschieden, aber akzeptiert, ich glaube, da sind wir selbst zwei Jahre später noch nicht.
00:19:32
Speaker
Und das kam eben jetzt so in meinen letzten Gedanken ganz oft hoch, dass ich mir dann gedacht habe, ja, also schön, Maren, das hast du jetzt gut versucht, dir zwei Jahre lang einzureden.
00:19:43
Speaker
Und jetzt sind wir halt an dem Punkt, wo wir dran zweifeln, ob wir das auch glauben können, uns selber.
00:19:50
Speaker
Ja, und in dem Zuge hast du wieder an den einen Satz gedacht, den ich genetisch gesagt habe vor einem Jahr.
00:20:04
Speaker
So in einem Gespräch, einfach nur so präzis.
00:20:09
Speaker
fast schon nebenbei.
00:20:11
Speaker
Das war nicht, dass das Gespräch um diesen einen Satz damals schon ging, sondern ich habe das einfach gesagt und ich wusste schon in dem Moment damals, dass das nicht... Ich wusste das auch schon.
00:20:23
Speaker
Ich weiß noch, dass ich zu dir gesagt habe, ich habe was im Kopf und ich bin mir nicht sicher, ob ich es sagen kann.
00:20:30
Speaker
Und ich habe gesagt, doch, sag.
00:20:31
Speaker
Weil ich wusste, dass es was sein wird, das sie auf immer beschäftigt.
00:20:37
Speaker
weil ich weiß, wie viel ihr bedeutet, was ich zu sagen habe.
00:20:43
Speaker
Ja, eigentlich ist das halt so.
00:20:46
Speaker
Wenn du bei irgendwas nicht mitgehst, dann machen wir das halt nicht.
00:20:50
Speaker
Aber vielleicht ist es halt auch nicht immer so.
00:20:56
Speaker
Ja, aber mir war dann halt nochmal voll wichtig, dass wir einfach drüber sprechen, ohne Drama, ohne Rechtfertigung.
00:21:02
Speaker
Weil so tief im Inneren weiß ich immer bei allen Sachen, dass du, du sagst ja nie was, um mir wehzutun.
00:21:17
Speaker
Niemals würde die Situation entstehen.
00:21:20
Speaker
Und deswegen war das halt irgendwie einfach ein Punkt, der mich da in dem Moment oder mit dem Gedanken gerade mehr berührt hat, weil es gerade eh sehr lebendig ist und irgendwie einfach so ein verletzter Punkt, bei dem ich plötzlich wieder gespürt habe, dass das halt doch noch ein Thema ist oder dass ich da doch noch drüber nachdenke.
00:21:44
Speaker
Aber immer auch mit dem Hintergedanken, dass ich konnte mich auch nicht mehr richtig daran erinnern.
00:21:48
Speaker
Ich hatte irgendwie im Kopf, dass du das damals gesagt hast und ich damals im Gespräch wusste, wie du es meinst.
00:21:56
Speaker
Das habe ich aber in einem Jahr wieder vergessen.
00:22:02
Speaker
Aber ich wusste, dass du es nicht böse meinst.
00:22:04
Speaker
Eigentlich wusste ich, wie du es meinst, aber ich habe es wieder vergessen.
00:22:11
Speaker
Ich wusste immer, dass du es nicht böse meinst, dass es kein Angriff war,
00:22:17
Speaker
eigentlich nichts Negatives, aber ich wusste nicht mehr, dass es damit zusammenhängt, dass du sagst, du hast Angst, ich verliere mich da drin und ich priorisiere mich selber halt zu wenig.
00:22:29
Speaker
Und das wusste ich nicht mehr und deswegen musste ich da auch nochmal nachfragen, weil ich wusste, ich konnte es
00:22:34
Speaker
damals, vor einem Jahr, nachvollziehen, als du es gesagt hast und wie du es mir erklärt hast, aber es war so, zwischenzeitlich war halt wieder die Begründung, war kurz wieder verschwunden und dann, ja.
00:22:45
Speaker
Und dann kommt das Overthinken von Maren durch, dass dann die kleine Stimme in ihrem Kopf, die ihr dann sagt, Nora hat gesagt, du wärst keine gute Mama.
00:22:57
Speaker
Und dann, ja, habe ich das einfach nochmal ansprechen müssen und mir halt auch eingestehen müssen, dass das vielleicht doch gerade ein Thema ist, dass das irgendwie vielleicht doch Triggerpunkte in mir sind, dass das irgendwie auch ein Schmerz ist, vor dem ich mich versucht habe zu schützen, indem ich mir halt einreden wollte, dass das halt gar nicht so ist, dass ich das nicht brauche, dass ich allein super glücklich bin.
00:23:25
Speaker
Und dass es völlig okay ist, wenn die Pläne für mich nicht in Frage kommen.
00:23:31
Speaker
Und ich muss ehrlich sagen, es ist in letzter Zeit für mich, verändert sich in unserer Freundschaft sehr viel, weil wer die letzten Mutmomente, wer die Mutmomente der letzten Wochen verfolgt hat, weiß, dass Maren immer mehr
00:23:49
Speaker
bereit ist, sich mir gegenüber zu öffnen und von sich aus auch Dinge anzusprechen, die sie beschäftigen, die jetzt aber nicht unbedingt was mit mir zu tun haben, aber einfach generell, dass sie über Gefühle spricht und
00:24:01
Speaker
Ich habe das zwar in anderen Freundschaften, dass ich quasi die bin, zu der man geht, wenn man über Gefühle spricht, aber mit Maren eher weniger, weil sie an sich oft nicht benennen kann, was sie fühlt oder inwiefern sie das genau beschäftigt, betrifft.
00:24:25
Speaker
Ich wusste aber trotzdem, schon als ich das vor einem Jahr gesagt habe, dass es auf jeden Fall nochmal Thema wird, dass ich nochmal erklären werde, was es damit auf sich hatte, warum ich das gesagt habe, was ich damit gemeint habe und...
00:24:45
Speaker
Mir war das selbst schon bewusst, bevor ich es gesagt habe.
00:24:48
Speaker
Deswegen hast du ja gesagt, du hast was im Kopf.
00:24:51
Speaker
Und ich weiß nicht, ob ich es sagen kann oder nicht.
00:24:54
Speaker
Weil ich auch weiß, dass ich ein sehr direkter Mensch bin, aber trotzdem auch unfassbar empathisch.
Verantwortung und sensible Themen in Freundschaften
00:25:07
Speaker
Und ich glaube schon, dass ich an sich sonst sehr vorsichtig damit bin, was ich sage, weil ich niemanden verletzen möchte.
00:25:16
Speaker
Es ist mir dann eher wichtig, dass die andere Person in
00:25:21
Speaker
ruhig auf mich zukommt und sagt, hey, du hast was gesagt, können wir darüber nochmal sprechen, anstatt dann irgendwie auf mich zuzukommen und zu sagen, du hast gesagt, ich bin keine gute Mama.
00:25:32
Speaker
Nee, das habe ich nicht gesagt und ich würde auf keinen Fall in der Situation, als sie mich nochmal darauf angesprochen hat, habe ich auch nicht gesagt, so war das nicht gemeint oder so, das sagen wir ja alle irgendwie gern.
00:25:47
Speaker
Sondern das hat mich beschäftigt, weil
00:25:51
Speaker
mir da auch wieder bewusst geworden ist, dass selbst wenn wir aus Fürsorge was zu jemandem sagen, dass das unfassbar schmerzhaft sein kann.
00:26:03
Speaker
Wenn der Satz gerade auf was trifft, das sowieso schon wund ist, wenn sie eh darüber nachdenkt, wie ihre Zukunft aussehen könnte und was ist realistisch für mich, was kann ich...
00:26:18
Speaker
Wie kann ich meine Pläne wirklich umsetzen?
00:26:24
Speaker
Und nochmal, es geht hier auch nicht um das Thema Kinderwunsch an sich, sondern einfach darum, wie wir Meinungen äußern, wie ehrlich wir miteinander sein können und wie wir dann auch damit umgehen, wenn der andere ehrlich seine Meinung äußert.
00:26:40
Speaker
Und das ist ja auch ein bisschen
00:26:42
Speaker
wir sprechen ja auch immer vorm Aufnehmen der Folge darüber, was wir sagen möchten.
00:26:48
Speaker
Und wir haben vorher auch schon besprochen, dass es einfach eine wahnsinnig schwierige Situation ist für den jeweils anderen, weil ich weiß, dass es in Marens Leben niemanden gibt, der so viel Macht darüber hat, sie zu verletzen, wie ich.
00:27:08
Speaker
Und für mich bedeutet das, dass
00:27:13
Speaker
das Vertrauen, das sie in mich hat und die Gefühle, die sie für mich hat, kommen einfach auch mit Verantwortung.
00:27:21
Speaker
Dass ich als sehr direkter, authentischer Mensch in manchen Dingen einfach auch vorsichtig sein muss oder möchte, wie ich mich äußere, wie ich mich artikuliere, was sage ich ihr alles, weil ich weiß,
00:27:41
Speaker
Auch wenn es nicht so gemeint ist, in den Kommunikationstheorien sagt man ja, es stimmt immer das, was ankommt beim anderen.
00:27:55
Speaker
Also nicht das, was gemeint ist, sondern das, was beim Empfänger oder vom Empfänger interpretiert wird.
00:28:02
Speaker
Und wenn sie das auffasst, als was das für sie verletzlich ist oder verletzend ist, dann ist das so, Punkt.
00:28:09
Speaker
Und da kann ich dann nicht einfach sagen, ja, nee, aber so war das nicht gemeint.
00:28:15
Speaker
Dann kommt es aber halt trotzdem so an.
00:28:21
Speaker
Oder halt kommt es vielleicht auch nur potenziell darauf an.
00:28:26
Speaker
Und genau da ist das Gespräch halt wichtig, das nochmal einzuordnen, weil...
00:28:32
Speaker
Wenn du sagst, ne, keine Ahnung, da gibt es keine Erklärung dafür, das denke ich halt einfach, das ist meine Meinung, wäre das, glaube ich, für mich auch nochmal schwerer zu akzeptieren, wie, keine Ahnung, also ich finde es logisch nachvollziehbar, wenn du es mir so sagst oder wenn wir so drüber sprechen, wie wir drüber gesprochen haben.
00:28:52
Speaker
Und eben nicht, ja, das ist halt meine Meinung, weil es soll ja auch nicht darum gehen, also,
00:28:58
Speaker
Nur wenn mich das jetzt verletzt oder verletzen könnte, heißt das ja nicht, dass du Angst haben musst, Sachen zu mir zu sagen.
00:29:06
Speaker
Ich will ja trotzdem, dass du mir alles sagst und dass du auch ehrlich zu mir bist.
00:29:10
Speaker
Also es geht nicht darum, dass du jetzt auf einmal dir Gedanken machen musst.
00:29:14
Speaker
Oh, was kann ich jetzt noch sagen?
00:29:17
Speaker
Wie trifft sie das nachher?
00:29:18
Speaker
Oder keine Ahnung.
00:29:20
Speaker
Ist das vielleicht was, das sie verletzt, über das wir dann in einem Jahr wieder sprechen müssen?
00:29:28
Speaker
Ich glaube, was bei uns auch wichtig ist, ich weiß, oder ich weiß, dass Maren weiß, dass es möglich ist, dass wir in einem Jahr wieder genau so hier sitzen, vielleicht nicht in einer Podcast-Folge, aber vielleicht im Auto an genau demselben Punkt und sie denkt wieder dran und ich erkläre es ihr nochmal.
00:29:50
Speaker
Und wir haben dasselbe Gespräch nochmal in genau der gleichen Atmosphäre.
00:29:55
Speaker
Es ist ganz ruhig.
00:29:59
Speaker
ich weiß, dass es ihr schon allein schwerfällt, mich darauf anzusprechen, zuzugeben, dass sie das immer noch beschäftigt und quasi nochmal eine Erklärung dafür einfordert.
00:30:11
Speaker
Und ich mache nichts lieber, als genau das dann nochmal erklären, weil uns genau das die Möglichkeit gibt, überhaupt ehrlich miteinander zu sein, weil wir wissen, dass
00:30:27
Speaker
Der andere gibt nicht einfach irgendwas Unüberlegtes von sich, sondern überlegt sich gut vorher, gerade wenn es um Themen geht, die uns einfach nah sind.
00:30:40
Speaker
Genauso bei mir ist es vielleicht nicht das Thema Kinderwunsch, aber es gibt in meinem Leben andere Themen.
00:30:46
Speaker
Da habe ich Trigger und ich weiß, dass Maren die kennt.
00:30:52
Speaker
ja, wir sagen immer, wir machen uns viel über den anderen lustig oder wir necken uns gegenseitig, zum Beispiel, indem ich sage, dass Maren super alt ist, was sie natürlich nicht ist.
00:31:04
Speaker
Ja, zwar zur Feis!
00:31:08
Speaker
Aber das sind dann einfach Themen, da machen wir keine Witze drüber.
00:31:13
Speaker
Wenn ich grundsätzlich weiß, das ist ein Thema, das sie beschäftigt, dann kann ich da nicht, dann mache ich keine Witze darüber.
00:31:20
Speaker
So, oh mein Gott, du wirst wohl die alte Cat-Lady, die mit 60 alleine mit 17 Katzen in irgendeiner Wohnung vergammelt und als Messi endisch.
00:31:30
Speaker
Niemals würde ich sowas sagen, weil ich weiß, also erstens ist es nicht witzig und sowas könnte sie vielleicht zu mir sagen, weil es bei mir kein wundes Thema ist, sage ich jetzt mal.
00:31:43
Speaker
Und dann wäre das bei mir witzig, wenn sie sagen würde, ach, ich ende irgendwann in einem einsamen Haus mit 13 Hunden und ich habe ein Fernglas, mit dem ich meine Nachbarn drei Kilometer weg beobachte und die einzigen Personen, die ich am Tag sehe, ist der Postbote.
00:31:59
Speaker
Ja, dann ist es okay.
00:32:01
Speaker
Wenn du das denkst oder wenn du das witzig findest, das macht mir nichts aus, weil das ist für mich kein Wunderpunkt.
00:32:07
Speaker
Aber genau um sowas geht es auch, dass wir...
00:32:12
Speaker
in der Freundschaft die Trigger des anderen kennen und bei diesen Themen vorsichtig sind.
00:32:21
Speaker
Und besser überlegen oder einfach vorsichtiger sind in den Aussagen, die wir treffen.
00:32:27
Speaker
Aber natürlich muss die Freundschaft auch an einem Punkt sein, wo man bereit ist, über seine Trigger zu sprechen, das zuzugeben und bestimmt, wenn eine Freundschaft gerade am Aufkeimen ist, kommt man in verschiedene Situationen, wo ich vielleicht irgendwas sagen könnte, was dich verletzt.
00:32:49
Speaker
Weil ich noch nicht weiß, dass es ein Trigger für dich ist oder dass es ein sensibles Thema ist.
Balance zwischen Ehrlichkeit und Sensitivität
00:32:58
Speaker
das macht für mich ein Safe Space aus, dass ich weiß, wir können so viele wunderschöne Momente miteinander erleben und ich kann äußern, wenn was schwierig für mich ist, ich kann auf sie zugehen, ich muss keine Angst haben, wenn ich irgendwas anspreche, was sie vielleicht gesagt hat, was mich verletzt, dann ist das so.
00:33:23
Speaker
Also dann, das ist in Ordnung, wenn Maren...
00:33:28
Speaker
Bedenken hat bei zum Beispiel der Person, die ich date, dann kann sie das mir gegenüber äußern und ich weiß das.
00:33:38
Speaker
Ich wüsste es auch ganz ehrlich, ohne dass sie es mir sagt, weil dafür kenne ich sie einfach schon zu gut.
00:33:46
Speaker
Und ich weiß aber auch, dass alles, was danach dann folgt, also
00:33:51
Speaker
Das ist so ein unausgesprochenes, ja, das denke ich, aber letztendlich ist es deine Entscheidung, es ist dein Leben, du musst damit klarkommen und ich werde auch da sein, wenn es mit dem Typ nicht klappt, von dem ich von Anfang an gesagt habe, dass es nicht klappen wird.
00:34:06
Speaker
Und ich bin trotzdem da, wenn du heulend auf der Couch sitzt und ich bringe dir trotzdem Chips und ich bin trotzdem für dich da und höre dir zu, auch wenn ich eigentlich denke, ja, ich habe es dir gesagt.
00:34:18
Speaker
War ja klar, dass das so endet.
00:34:20
Speaker
Ich habe ja nur drauf gewartet, aber wir wissen beide, dass es auch einfach...
00:34:26
Speaker
Situationen oder Entscheidungen im Leben gibt, da müssen wir selber drauf kommen.
00:34:30
Speaker
Da bringt es nichts, wenn jemand anderes sagt, ja, du musst es so und so entscheiden.
00:34:35
Speaker
Wenn ich vielleicht denke, dass es keine gute Idee ist, wenn Maren eine Mama wird, dann ist das vielleicht meine Meinung.
00:34:45
Speaker
Und ob sie dann letztendlich eine wird, hängt aber davon nicht ab.
00:34:49
Speaker
Es ist letztendlich ihre Entscheidung.
00:34:52
Speaker
Und das ist für mich dieser...
00:34:55
Speaker
der Safe Space Moment, dass ich zu schätzen weiß, zum einen, wie schwer das für dich war, mich darauf anzusprechen, dass dich das noch beschäftigt und dass in dem Moment ich auch weiß, wie wichtig es ist,
00:35:12
Speaker
dir jetzt Raum zu geben, dir zu zeigen, dass es vollkommen in Ordnung ist, dass du dir darüber Gedanken machst, auch wenn ich es dir schon mal erklärt habe oder vielleicht schon 37 Mal erklärt habe.
00:35:21
Speaker
Es ist auch in Ordnung, wenn du dir ein 38.
00:35:23
Speaker
Mal darüber Gedanken machst und ich erkläre es dir dann nochmal super gerne, weil du mir wichtig bist und ich möchte dein Safe Space bleiben und ich möchte, dass du mir weiter vertrauen kannst und möchtest und dass du auch in Zukunft, dass ich nicht
00:35:42
Speaker
die ganze Zeit auf Luftpolsterfolie um dich rum tippeln muss, weil ich nicht weiß, sag ich vielleicht was, das verletzend ist, weil Maren an sich auch weiß und ich weiß, dass es in unserer Beziehung auch schon öfter schwierig war, weil meine direkte Art, mit Menschen zu kommunizieren, die ich gern hab, ist manchmal vielleicht, hm, ich will nicht sagen derb, aber
00:36:12
Speaker
auf den Punkt gebracht, vielleicht eher.
00:36:14
Speaker
Also, wenn ich Bedenken habe, dann sage ich dir die direkt und nicht irgendwie durch die Blume, sondern ich sage sie dir dann halt.
00:36:23
Speaker
Und ich glaube, für viele Menschen ist das anfangs ungewohnt.
00:36:28
Speaker
Weil es das auch so selten gibt, dass dir jemand einfach... Also, das ist auch das, was ich oft das Gefühl habe, was in Freundschaften vielleicht dann nicht so gut läuft, weil...
00:36:41
Speaker
wenn man einem dann sowas sagt oder sowas bespricht und der andere dann direkt sagt, ja, nee, also ich sehe das genauso wie du, mach das auf jeden Fall.
00:36:51
Speaker
Ja, nee, so soll das nicht sein.
00:36:55
Speaker
Ich will wissen, was deine Meinung ist.
00:36:57
Speaker
Ich will es auch wissen, auch wenn es vielleicht potenziell wehtun könnte.
00:37:03
Speaker
Und ich will, dass du mein Safe Space bist und bleibst und ich das auch für dich sein kann.
00:37:12
Speaker
Und wie du vorher schon gesagt hast, da geht halt irgendwie auch Verantwortung mit einher.
00:37:17
Speaker
Es gibt genug Delulu-Situationen, in denen Maren mich unterstützt, wo andere Leute schon lange gesagt hätten, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.
00:37:29
Speaker
Überleg dir das doch nochmal.
00:37:31
Speaker
Da steht sie zu 100% hinter mir, wenn sie merkt, ich mach's sowieso.
00:37:37
Speaker
Ich finde auch, egal wer was sagt, aber wenn der andere sich trotzdem für seinen eigenen Weg entscheidet und
00:37:48
Speaker
die Bedenken zwar gehört hat, aber halt einfach andere Meinung ist oder was möchte, dann heißt es ja auch nicht, zumindest heißt es das bei uns nicht, dass wir nicht hinter dem anderen stehen.
00:37:59
Speaker
Aber es ist in dem Moment wichtig, die Bedenken zu äußern und trotzdem zu sagen, wenn das dein Wunsch ist, wenn es das ist, was du möchtest, dann bin ich aber genauso für dich da, wie wenn ich jetzt nicht gesagt hätte, dass ich vielleicht andere Meinung bin.
00:38:15
Speaker
Und genauso bedingungslos
00:38:19
Speaker
wie wenn ich von Anfang an dahinter gestanden hätte.
00:38:23
Speaker
Ich hatte auch anfangs Bedenken, als Maren entschieden hat, sich einen Hund zuzulegen, weil ich die gleichen Bedenken hatte wie bei einem Kind.
00:38:32
Speaker
Und jetzt haben wir eine Familie zu viert mit sieben Pfoten.
00:38:41
Speaker
und ich liebe diesen Hund abgöttisch und Maren gefühlt, na, nicht mal wahrscheinlich gefühlt, aber insgesamt dieses Jahr war Maren bestimmt schon einen Monat im Krankenhaus.
Prozess der gemeinsamen Verständnisbildung
00:38:51
Speaker
wenn ich von Anfangsbedenken hatte bei diesem Hund, ist für mich absolut kommentarlos
00:38:58
Speaker
Klar, wenn Luna jemanden braucht, der auf sie aufpasst, dann bin ich das.
00:39:03
Speaker
Und dann mache ich das und dann sage ich nicht jedes Mal, ja, aber ich habe dir doch gesagt, ja, hättest du mal auf mich gehört und dann müsstest du jetzt niemanden für diesen Hund suchen.
00:39:12
Speaker
Nee, Maren hat, ich habe meine Bedenken geäußert, Maren hat sich trotzdem dafür entschieden und dann stehe ich auch hinter ihr.
00:39:19
Speaker
Und dann tragen wir das gemeinsam.
00:39:24
Speaker
So, es gibt bestimmt Menschen, die jetzt sagen würden, ja, aber das ist keine gute Idee, so soll das nicht sein und dann muss sie die Konsequenzen alleine tragen, aber so sind wir halt nicht.
00:39:35
Speaker
Nee, so funktioniert das bei uns nicht.
00:39:37
Speaker
Und ich finde, jeder von uns weiß ja auch, dass gerade Trigger oft auch nicht rational sind, ähm,
00:39:49
Speaker
Und ich kann halt auch einfach was sagen, uns nicht böse meinen und trotzdem löst das was in dir aus, weil es eben genau dein Träger ist oder andersrum, genauso.
00:40:03
Speaker
Und ich möchte aber dann nochmal sagen, also ich finde, es geht auch ein bisschen um Verantwortung.
00:40:09
Speaker
Also wenn ich dir was sage und es nicht böse meinen,
00:40:16
Speaker
und weiß, es könnte dich eventuell triggern, bin ich dann dafür verantwortlich?
00:40:21
Speaker
Bist du dafür verantwortlich?
00:40:24
Speaker
Oder gehört genau das für uns eben zu einer Freundschaft dazu und keiner beziehungsweise beide sind irgendwie gleich verantwortlich, weil man sowieso gemeinsam durchgeht durch alles, was so... Ich finde, das kommt auch ein bisschen drauf an,
00:40:41
Speaker
wie, also um was es geht, ob wir vorher schon mal darüber gesprochen haben, so nach dem Motto, könntest du wissen, dass das überhaupt ein Trigger für mich ist?
00:40:51
Speaker
Dann ist die Verantwortungsfrage eine andere, finde ich, wie wenn wir schon 30 Mal darüber gesprochen haben, dass dieses eine Thema für mich wahnsinnig schwer ist und dann machst du da einfach einen Witz drüber.
00:41:02
Speaker
Also das würde nicht passieren, aber...
00:41:05
Speaker
in der Theorie, dann wäre für mich, dann würde ich mir Gedanken machen, ob das wirklich das ist, ob diese Freundschaft mir überhaupt gut tut, wenn du weißt, was mich triggert und es ist dir egal in dem Sinn.
00:41:19
Speaker
Und vielleicht ist das einfach auch so ein gemeinsamer Prozess, dass man zusammen sich dafür entscheidet, der Safe Space für den anderen zu sein und
00:41:32
Speaker
dass das nicht bedeutet, dass man sich nie wehtut oder dass nie irgendwas wehtut, sondern dass man Raum schafft gemeinsam, dass man darüber sprechen kann, ohne Angst verurteilt zu werden oder gar verlassen zu werden, weil auch Verlassensängste oder Abandonment-Issues sind in
00:41:56
Speaker
unserer Freundschaft schon Thema gewesen, weil wir damit auch einfach schlechte Erfahrungen gemacht haben.
00:42:01
Speaker
Ich glaube, jeder, der eine chronische Erkrankung hat, kennt das, dass man Angst hat, wenn man irgendwas äußert oder preisgibt, dass man dann irgendwie am Ende alleine dasteht, wenn man als zu viel, zu anstrengend, zu was auch immer hingestellt wird.
00:42:19
Speaker
Und ich glaube, das haben wir ganz gut hingekriegt zusammen.
00:42:24
Speaker
Und das ist, finde ich, ein
00:42:28
Speaker
ein Prozess, der auch noch nicht beendet ist.
00:42:30
Speaker
Also das läuft immer noch.
00:42:34
Speaker
Wir arbeiten da ständig dran und
00:42:38
Speaker
Da sind wir halt auch wieder bei unserem Lieblingsthema, was wir jede Folge sagen.
00:42:44
Speaker
Das A und O. Ja, aber es ist halt irgendwie so, dadurch, dass wir da so offen drüber sprechen und auch wenn es vielleicht Zeit braucht, bis ich bereit bin, was dazu zu sagen oder mit dir drüber zu sprechen, dass wir wissen, wir können ehrlich zueinander sein und wir reden darüber und können einfach dadurch, dass wir den anderen gut kennen,
00:43:07
Speaker
und genau auch solche verletzlichen Seiten äußern, schaffen wir halt auch so eine ganz gute Awareness, würde ich sagen, für die Gefühle vom jeweils anderen.
00:43:18
Speaker
Und wir können dann halt auch in den meisten Fällen einfach bewusster reagieren und schaffen es so, die Situationen, die vermeintlich triggern könnten, einfach
00:43:30
Speaker
sensibel wahrzunehmen und in den Situationen sensibel zu sein.
00:43:34
Speaker
Und wir wollen eben genau das nicht, was finde ich öfter passiert.
00:43:38
Speaker
Und ich will auch mich da gar nicht rausnehmen, was mir auch schon oft passiert ist, dass Menschen einfach versuchen, sich zu verbiegen, um nicht anzuecken.
00:43:46
Speaker
Also ich sage jetzt lieber nicht die Wahrheit und sage lieber das, was du hören willst.
00:43:50
Speaker
Und genau das ist dann aber für mich kein Safe Space mehr, wenn ich mich dann für die Freundschaft verbiegen muss oder das Gefühl habe, ich muss mich in irgendeinem
00:43:58
Speaker
eine Rolle reinzwängen, auch wenn ich das gar nicht so fühle oder nicht bin.
00:44:02
Speaker
Und dabei meinen wir auch nicht diese Situation, in der ich Maren sage, was sie dann da, was sie sagen muss.
00:44:08
Speaker
Weil schon die Stimme, in der sie das sagt, ist nicht ihre, also ich sage, ihre richtige Stimme.
00:44:15
Speaker
Also da ist es einfach, wenn ich zum Beispiel Bestätigung brauche in meiner Delulu-Welt oder ich muss es einfach von jemandem hören,
00:44:24
Speaker
Ähm, dann geht es darum nicht, dass sie sich jetzt irgendwie verbiegt, um mir das zu sagen.
00:44:30
Speaker
Nora weiß auch, dass das ja nicht meine Gedanken sind, die ich in dem Moment ausspreche, sondern ich sage nur genau das, worum sie mich gebeten hat und was sie gerade hören will.
00:44:41
Speaker
Weil ich will nicht ihre Meinung hören, sondern hätte sie danach gefragt.
00:44:46
Speaker
Ich will jemanden, der mir sagt, ja, kauf das.
00:44:48
Speaker
Das ist eine gute Idee.
00:44:52
Speaker
Wenn ich ernsthaft darüber, weil eh klar ist eigentlich, dass ich es kaufe.
00:44:57
Speaker
Ich brauche nur noch mal jemanden, der sagt, das ist eine gute Idee.
00:45:02
Speaker
Und ich finde gerade an dem ganzen Gespräch merkt man irgendwie, also ein Safe Space heißt eben nicht,
00:45:11
Speaker
alles muss perfekt sein, ich muss perfekt sein, ich muss alles richtig machen, sondern ich darf ich sein und du auch.
00:45:20
Speaker
Jeder darf so sein, wie er ist, jeder darf die Wahrheit sagen.
00:45:24
Speaker
Dadurch, dass wir uns aber immer besser kennenlernen, weil wir über sowas reden, ist auch jeder sensibel genug, um die Träger des anderen wahrzunehmen und darauf auch einfach einzugehen.
00:45:36
Speaker
Zusammenfassend, ein Safe Space heißt für uns nicht, dass man alles perfekt machen muss oder perfekt sein muss und auch nicht alles richtig machen, sondern ich darf sein, wie ich bin und du darfst es auch.
Reflexionsfragen zur Freundschaft
00:45:55
Speaker
die drei Schlüsselwerte dabei für uns sind Selbstregulation,
00:46:03
Speaker
Kommunikation as always und Vertrauen, dass man einfach, ja, dass man auch selbst an sich arbeiten muss, wie man wahrnimmt oder verarbeitet, was andere sagen, dass es einfach auch bedeuten kann, das ist meine eigene Verantwortung, wie ich damit umgehe, was sie gesagt hat.
00:46:30
Speaker
Ich weiß, dass sie es nicht böse gemeint hat und es war an sich kein böser Kommentar oder keine böse Aussage.
00:46:38
Speaker
Das ist mein Trigger und es liegt genauso sehr an mir, das zu verarbeiten, wie es an ihr liegt, damit vielleicht sensibel umzugehen.
00:46:53
Speaker
Vielleicht ist eine Freundschaft genau dann ein Safe Space, wenn wir gemeinsam durch Unbequemes gehen.
00:46:58
Speaker
Nicht trotzdem, sondern wegen der Reibung.
00:47:02
Speaker
Wegen der Reibung entsteht Tiefe.
00:47:04
Speaker
Zumindest empfinde ich das in unserer Freundschaft so.
00:47:10
Speaker
Wahre Freundschaft kann einfach auch ein Raum sein, wo man wächst mit Triggern, Unverletzlichkeit und mit echter Nähe.
00:47:18
Speaker
Und das braucht auch Zeit.
00:47:20
Speaker
Und ich merke das auch bei uns besonders.
00:47:23
Speaker
dass Zeit einfach ein großer Faktor ist und Commitment, dass man dran bleibt.
00:47:29
Speaker
Um alles nochmal zusammenzufassen, Freundschaft als Safe Space, geht das wirklich?
00:47:42
Speaker
Aber nicht im Sinne von, alles ist immer easy, sondern eher so, wir schaffen das gemeinsam, wir halten das gemeinsam aus.
00:47:49
Speaker
Und wir haben zum Schluss noch ein paar Fragen, die wir euch gerne mitgeben würden, die ihr euch selbst stellen könnt.
00:47:57
Speaker
Wo fühlst du dich in Freundschaften wirklich sicher?
00:48:01
Speaker
Wo hast du dich selbst schon mal zu sehr zurückgenommen?
00:48:05
Speaker
Und wie kannst du echte Verbindungen leben, ohne dich dabei zu verlieren?
Aktivitäten zur Stärkung der Freundschaft
00:48:14
Speaker
die Maren hat dann unser Freundschaftsdate der Woche für euch.
00:48:18
Speaker
Unser Highlight ist Freundschaftsdate.
00:48:20
Speaker
Und als Freundschaftsdate der Woche habe ich mir überlegt, wie schön es manchmal ist, wenn man einfach irgendwie ein bisschen was Belangloses macht, wie zum Beispiel in einem Malbuch irgendein Bildschirm ausmalen und nebenher einfach Zeit miteinander zu verbringen.
00:48:42
Speaker
Vielleicht habt ihr ja Bock, auch mal das als Freundschaftsdate für euch umzusetzen.
00:48:49
Speaker
Und wir haben uns noch was anderes überlegt, wie ihr uns jede Folge ein bisschen tiefer noch kennenlernen könnt, ein bisschen mehr über uns erfahren könnt und da wollen wir euch einfach ein paar Fragen beantworten.
00:49:06
Speaker
Dazu haben wir so Spielkarten, auf denen Fragen draufstehen, die wir uns gegenseitig stellen werden.
00:49:14
Speaker
Und wir haben uns mal so überlegt, dass wir jede Folge drei Fragen beantworten.
00:49:20
Speaker
Und dann fange ich einfach mal mit der ersten an.
00:49:32
Speaker
Wenn du einen Tag lang dein Leben mit jemand anderem tauschen könntest, wer wäre diese Person und warum?
00:49:39
Speaker
Ich glaube, ich würde gern mit einem Mann tauschen.
00:49:43
Speaker
Ja schon, aber mit welchem?
00:49:44
Speaker
Also, das wäre mir, glaube ich, fast egal.
00:49:47
Speaker
Einfach nur, damit ich weiß, wie es sich anfühlt, ein Mann zu sein für einen Tag.
00:49:51
Speaker
So, stehen, pinkeln.
00:49:53
Speaker
Einschlafen ohne Kopfchaos.
00:49:56
Speaker
So einfach mal an nichts denken.
00:49:59
Speaker
Das stelle ich mir richtig cool vor.
00:50:04
Speaker
Also, mich würde es tatsächlich auch interessieren, einfach mal für einen Tag lang ein Mann zu sein, aber ich glaube, mich würde es auch mega interessieren, mit jemandem aus der Politik mal einen Tag
00:50:19
Speaker
zu tauschen oder einen Tag mal das Leben zu führen.
Persönliche Einblicke der Moderatoren
00:50:23
Speaker
glaube, mir reicht es dann sofort wieder nach dem einen Tag.
00:50:25
Speaker
Nee, das wäre wahrscheinlich schon viel zu viel, aber interessieren würde es mich.
00:50:28
Speaker
Es war so klar, dass ich wieder diejenige bin, die nur an den Helikopter denkt und Maren irgendwie Politik im Kopf hat.
00:50:39
Speaker
Die nächste Frage ist, was ist deine schönste Erinnerung an einen Familienurlaub und warum?
00:50:44
Speaker
Mir fällt direkt was ein.
00:50:47
Speaker
Wir waren als Kinder immer in Italien auf ein und demselben Platz und haben da Urlaub gemacht.
00:50:54
Speaker
Und ich habe das voll geliebt, dass ich mit beiden Eltern quasi unterschiedlich Sachen erleben konnte.
00:51:05
Speaker
Mama war oft mit uns im Wasser und Papa hat ganz oft mit uns Tischkicker gespielt unten in einem kleinen Räumchen.
00:51:14
Speaker
Also ich fand eigentlich alle Urlaube zusammen in der Familie schön, aber das erste, was mir eingefallen ist, ist glaube ich, da waren wir, oder ne, ich war neun ungefähr.
00:51:25
Speaker
Ich glaube, das war in dem Jahr, als ich meine erste Kommunion hatte.
00:51:28
Speaker
Da waren wir auch auf einem Campingplatz in Italien.
00:51:32
Speaker
der einen eigenen Pool hatte und ich habe mit meinem kleinen Bruder im Zelt geschlafen und meine Eltern hatten ihr eigenes Zelt und irgendwie habe ich mich da schon so ein bisschen erwachsen gefühlt und ja, das war einfach richtig schön.
00:51:50
Speaker
Und die letzte Frage für heute.
00:51:54
Speaker
Beschreibe den perfekten Tag mit mir.
00:52:02
Speaker
Wenn es um den perfekten Tag geht, dann haben wir natürlich eigentlich nichts zu tun.
00:52:06
Speaker
Wir haben den ganzen Tag Zeit und Kraft, nur das zu machen, worauf wir Bock haben.
00:52:11
Speaker
Das heißt, wir schlafen erst mal aus.
00:52:16
Speaker
Gehen mit den Hunden raus.
00:52:26
Speaker
Das endet quasi in einem Fressgelage und in einem ewig langen Gespräch, das dann nach dem Frühstück irgendwie oder nach dem Brunch oder wie auch immer dann auch noch weitergeht.
00:52:35
Speaker
Dann würden wir irgendein Abenteuer unternehmen mit den Hunden und uns gegen Abend noch einen Film aussuchen, den gemeinsam anschauen und mit Snacks auf dem Sofa beide einpennen.
00:52:49
Speaker
Ich glaube, dein Geburtstag 23...
00:52:55
Speaker
war für mich so das nächste an einem perfekten Tag, den wir bisher hatten.
00:53:02
Speaker
Weil, also das ist bei uns immer so, dass das Geburtstagskind sich aussuchen darf, was wir machen an dem Tag.
00:53:09
Speaker
Natürlich, nachdem wir beschlossen haben, dass wir den Tag miteinander verbringen werden.
00:53:13
Speaker
Und Maren hat sich da gewünscht, dass wir zusammen in die Therme gehen.
00:53:17
Speaker
Und Maren hat im November Geburtstag und es hat dann so ein bisschen genieselt.
00:53:23
Speaker
Und dann sind wir nach Überlingen an Bodensee gefahren.
00:53:26
Speaker
Da ist eine Terme, die direkt am See ist.
00:53:29
Speaker
Und in den Außenbecken hat man dann quasi die Aussicht über den See.
00:53:36
Speaker
Und es ist schon eine Stunde Fahrt von uns aus dahin in Dürr.
00:53:41
Speaker
während der wir uns natürlich auf tiefster Ebene mal wieder über irgendwelche Sachen unterhalten haben.
00:53:49
Speaker
Das bleibt mir auch so krass in Erinnerung, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, also wir haben da unfassbar wertvolle Gespräche geführt, an die ich jetzt auch noch viel zurückdenke.
00:54:03
Speaker
Und am Abend waren wir zusammen essen und dann habe ich dich wieder nach Hause gebracht.
00:54:12
Speaker
Das war ein sehr, sehr, sehr schöner Tag.
00:54:16
Speaker
Also ich fände deinen natürlich auch cool.
00:54:19
Speaker
Aber weil bei meiner Vorstellung für einen perfekten Tag, da geht es dann auch tatsächlich um uns.
00:54:30
Speaker
Und nicht so, dann müssen die Hunde wieder raus.
00:54:32
Speaker
So gehen wir mit den Hunden rein.
00:54:34
Speaker
Was für ein Abenteuer machen wir mit den Hunden, damit es denen gut geht.
00:54:36
Speaker
Und natürlich geht es uns dann auch gut, wenn es den Hunden gut geht.
00:54:40
Speaker
Aber dann geht es halt nicht um uns.
00:54:43
Speaker
Und ja, deswegen was, wo wir quasi nur wir zwei sind, kein Handy.
00:55:00
Speaker
Ja, dann würde ich sagen, vielen Dank, dass ihr heute wieder dabei wart.
00:55:03
Speaker
Lasst uns gern wissen, wie ihr das Thema erlebt.
00:55:07
Speaker
Schreibt uns gern einfach.
00:55:10
Speaker
Und dann würde ich sagen, bis zur nächsten Folge.
00:55:12
Speaker
Passt gut auf euch auf und auf eure Freundschaften.