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64 Plays10 months ago

Für The Holdovers waren Emma und Basti zum ersten Mal gemeinsam im Kino - was diese Folge zu etwas besonderem macht. Mit gutem Popcorn, bei Emma salzig und süß gemischt, haben sie es sich in den samtenen Stühlen des Rollberg-Kinos bequem gemacht und im Anschluß die Folge aufgezeichnet.

In The Holdovers steckt der unbeliebte Lehrer Paul Hunham, gespielt von Paul Giamatti, mit seinem weniger geliebten Schüler Angus, gespielt vom talentierten Newcomer Dominic Sessa, über die Weihnachtsferien in der Schule fest. Die unglückliche Situation entpuppt sich jedoch als urkomisches Chaos, in dem sich die beiden ungleichen Charaktere unfreiwillig näherkommen. Mit einer Mischung aus skurrilem Humor, unerwarteten Wendungen und einer Prise Melancholie, bietet The Holdovers eine herzliche und humorvolle Darstellung von ungewöhnlichen Freundschaften und dem Chaos, das das Leben manchmal für uns bereithält.

Aber muss man ihn gesehen haben? Hört rein und findet es heraus.

Hinterlasst uns eine Sprachnachricht und werdet Teil der nächsten Episode:

www.mussmangesehenhaben.de
___

REGIE
Alexander Payne

DREHBUCH
David Hemingson

DARSTELLER*INNEN
Paul Giamatti - Paul Hunham
Dominic Sessa - Angus Tully
Da´Vine Joy Randolph - Mary
Carrie Preston - Lydia Crane
Brady Hepner - Kountze
Andrew Garman - Dr. Woodrup

KAMERA
Eigil Bryld

MUSIK
Mark Orton
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LINKS ZUR FOLGE
Camera Obscura
Michael Jackson, Prince and James Brown
The Crown, Staffel 6, Folge 2, Two Photographs
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JETZT AUCH DIE GANZE FOLGE AUF YOUTUBE https://youtu.be/D7O7cEk28E8

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Transcript

Einleitung des Podcasts

00:00:06
Speaker
Willkommen zu einer neuen Ausgabe muss man gesehen haben. Hier sind eure Gastgeber Emilia und Bastian. Hallo Basti. Basti ist in Berlin. Willkommen in Berlin.
00:00:18
Speaker
Hallo liebe Emilia, vielen Dank für das fantastische Willkommen. Es ist ein ganz besonderes Fest und es ist eine ganz besondere Ausgabe, weil wir uns wieder einmal persönlich gegenüber sitzen und alle die, was ganz fantastisch ist und auch alle die Video haben, können uns jetzt sogar zusammen, also in einem Bildausschnitt sehen. Irre. Tatsächlich irre, oder? Es ist verrückt, ja. Und es kommt ja noch was ganz Besonderes obendrauf, dass die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, möchtest du es sagen? Ich würde es also eher, also es ist nicht nur so,
00:00:47
Speaker
Dass er da ist, was fantastisch ist.

Filmabend mit 'The Holdovers'

00:00:50
Speaker
Wir haben zusammen auch den Film geguckt, über den wir gleich sprechen. Wir waren zusammen im Kino. Wir waren sogar zusammen im Kino. Und es war fantastisch. Mit unserem wahnsinnig guten Freund Jim. Das war schön, dass er auch dabei war. Und das war ein wahnsinnig schöner Ausflug. In welchem Kino waren wir denn? Ich wollte dich gerade fragen. Das war jetzt meine Frage an dich. In welchem Kino waren wir denn? Wir waren im Rollbergkino in Neukölln.
00:01:14
Speaker
War sehr schön, sehr gutes Popcorn, muss ich sagen. Wobei wir müssen hier kurz festhalten, Basti ist einer der Menschen, du hattest nur salzig. Ja, ich bin ein ganz normaler Mensch tatsächlich. Ich finde tatsächlich, es gibt in Kino die Regel zu sagen, Mixed Popcorn, halbe halbe. Okay, gut, dass ich diese Regel war mir noch nicht bekannt, aber es erscheint mir jetzt auf den ersten Blick, dass ich eine fantastische Regel und eine durchaus
00:01:41
Speaker
Das einzige, was Sinn macht. Das einzige, was Sinn macht tatsächlich. Alles andere ist wirklich größter Unsinn. Vielen Dank, dass du mich jetzt endlich aufgeklärt hast und auf dem Pfad der Tugend zurückgebracht hast. Danke schön. Ein Ausflug nach Berlin ist immer auch ein Bildungsausflug und ein Bildungsauftrag an dich mir gegenüber. Das halten wir so fest. Möchtest du gleich mal loslegen und sagen, worüber wir heute reden, über welchen Film?

Verzögerte Veröffentlichung von 'The Holdovers'

00:02:07
Speaker
Wir sprechen über diesen
00:02:11
Speaker
Neu in die Kinos gekommenen Film, The Holdovers. Neu bei uns, aber der kam hier mit reichlicher Verspätung in die Kinos. Ja, weil es mich tatsächlich immer noch ein bisschen wütend macht. Warum? Alle anderen haben ihn schon gesehen vor Neujahr. Und jetzt kommt er im Februar bei uns raus. Und man muss sagen, das ist auch ein Film, der passt eigentlich auch in die Zeit vor Neujahr und um Weihnachten. Von daher wäre das gar nicht so schlecht gewesen, wenn er hier vielleicht auch um die Zeit gelaufen wäre.
00:02:40
Speaker
Ja, ist er nicht, aus welchen Gründen auch immer, vielleicht haben hier die SynchronsprecherInnen gestreikt oder so, ist mir jetzt nicht aufgefallen, aber wer weiß, keine Ahnung. Die waren einfach im Weihnachtsurlaub. Die waren im Weihnachtsurlaub damals schon, keine Ahnung, wir wissen es nicht, auf jeden Fall kamen wir hier recht spät raus. Jetzt ist er im Kino und wir haben ihn gesehen. So, also jetzt schießt doch mal los, worum geht es denn in diesem

Zusammenfassung der Handlung von 'The Holdovers'

00:03:01
Speaker
Film? Also es geht um eine Universität in Neu-England kurz vor Weihnachten.
00:03:06
Speaker
Dort mag niemand den Lehrer Paul Hannem, gespielt von Paul Giamatti, weder seine Schüler noch seine Kollegen noch die Schulleitung. Da er keine Familie hat und in den Weihnachtsferien 1970 nirgendwo hingehen kann, bleibt Paul in der Universität. Er muss als Straf die Schüler beaufsichtigen, die nicht nach Hause fahren können.
00:03:27
Speaker
Nach ein paar Tagen ist nur noch ein einziger Schüler übrig, Angus. Zu Paul und Angus gesellt sich die Chefköffin Mary, gespielt von dabei Joy Randolph, die ganz traurigerweise ihren Sohn im Vietnamkrieg verloren hat und die drei bilden eine
00:03:45
Speaker
Sehr obskure Weihnachtsfamilie. Unfreiwillig obskure Weihnachtsfamilie, das trifft es richtig. Ich würde heute etwas machen, was wir auch ganz offensichtlich machen sollten, weil wir haben letztens, als wir den Vorleser waren, tatsächlich Ralph Fiennes, kein einziges Mal erwähnt, der deine tragende Rolle spielt. Deswegen, was ich heute machen würde, ich würde mal ganz kurz einfach sagen, wer alles mitspielt, welche Rollen, damit uns so ein Fauxpas nicht noch einmal passiert, denn Ralph Fiennes mag ich tatsächlich sehr gerne und den wollte ich wirklich gar nicht unterschlagen. Mir ist jedergut ähnlich.
00:04:13
Speaker
Du hast ja schon gesagt, Paul Giamatti, der den Mr. Hunnam spielt. Den kennt man auch aus, ich glaube, Sideways heißt der Film von Alexander Payne, da hat er auch schon mitgespielt. Ist immer ein Charakter-Tour-Darsteller und ich finde den immer schon richtig gut. Dominic Cesar als Angus Tully, der junge 18-jährige Revoluzzer, wenn du so möchtest. Dann Divine Joy Randolph als Mary, Carrie Preston als Lydia Crane.
00:04:40
Speaker
Brady Heppner als Mr. Coons und Andrew Garman als Dr. Woodropp, der Headmaster, also der Direktor des Ganzen von Dit Janze. Jetzt wo ich in Berlin bin, kann ich auch mal so ein bisschen hier mit dem anfangen. Und dann auch noch wichtig, will ich auch noch sagen, die Regie hat Alexander Payne gespielt, gemacht, gespielt, mein Gott.
00:04:58
Speaker
Drehbuch kam von David Hamingson, Musik von Marc Orton, der DoP war Egil Brilld, er ist ein Däne glaube ich, ich hoffe ich habe es richtig ausgesprochen, der auch No Hard Feelings gemacht hat, der ist gerade glaube ich, startet erst ein bisschen durch und der Schnitt, den hat Kevin Trent gemacht. So, jetzt haben wir alle Leute besprochen, die da mitgespielt haben, jetzt schlage ich drei Kreuze, keiner fühlt sich mehr von uns übergangen und jetzt widmen wir uns den anderen Themen zu.
00:05:25
Speaker
Ich stelle die Frage, die ich dir immer stelle. Mit welchem Gefühl bist du denn aus dem Kino gegangen, nachdem du den Film gesehen hast? Oh, ich war ganz glücklich. Ich habe glaube ich jetzt einen neuen Lieblingsweihnachtsfilm oder beziehungsweise meinen allererster richtiger Lieblingsweihnachtsfilm, weil es ist Februar und wir hoffen ja jetzt alle, dass der Frühling kommt. Der muss jetzt essen.
00:05:47
Speaker
In Riesenschritten, sieben Meilenstiefeln. Heute waren fast 15 Grad und viel Sonne. Wir waren heute draußen im Treptower Park. Der Linerische geht es ja kaum noch an einem Tag wie heute und es war wunderschönes Wetter und warm. War ein sehr schöner Ausflug. Ja, also es wird Zeit und es ist natürlich ein bisschen seltsam, dann in der Zeit einen Weihnachtsfilm zu gucken, wo wirklich auch viel Schnee, also es hat viel geschneit.
00:06:11
Speaker
Es war auch am Mittwoch auf dem Weg zum Kino auch noch verdammt kalt hier, muss man aber auch sagen. Also das ist jetzt sehr schnell tatsächlich auch gegangen.

70er Jahre Ästhetik in 'The Holdovers'

00:06:19
Speaker
Jetzt reden wir über das Wetter. Aber es ist ja trotzdem spannend, weil es passt ja zu dem Film. Da könnte man ja schon mal anfangen, der fängt ja an in einem richtigen Schneesturm.
00:06:29
Speaker
Genau, also deswegen war das Wetter jetzt durchaus etwas relevant, mit viel Schnee, so ein Schneetreiben und hat auch, er spielt in den 70er Jahren, wir haben ja schon gesagt, Mary hat ihren Sohn verloren im Vietnamkrieg, deswegen in den 70ern. Und er hat auch gleich genau diese Ästhetik, diese Anmutung von diesen 70er Jahren, ja auch Biopics und was es da auch so alles gab.
00:06:53
Speaker
Auch sogar der Vorspann und die Logos sind tatsächlich auch ganz bewusst anachronistisch gewesen im 70er-Jahrestil. Und du bist gleich in dieser Fahrrinne so ein bisschen unterwegs. Und du bist auch, wenn du dann in dieses altehrwürdige Gebäude kommst, also in Baden, so heißt die Schule, du hast das Gefühl, du riechst altes Holz und es quietscht der alte Teakboden unter dir. Ging dir das auch so? Nein.
00:07:21
Speaker
Nein! Ich habe kein Holz gerochen. Ich fand das auf jeden Fall riesengut gemacht. Manchmal passiert das leider, dass man so Filme von früher sieht und dann denkt man, das holt mich nicht ganz ab. Aber in dem Film ist man in den 70er Jahren die ganze Zeit und das funktioniert sehr gut.
00:07:46
Speaker
Ich finde auch auf der Ästhetik, wie gesagt, auch das Colorgrading, die Filmkörnung, alles schaut, finde ich wirklich sehr gut getroffen aus dieser Zeit auch. Hat genau diese Filmästhetik auch tatsächlich von der Kameraarbeit her, finde ich, ist das wirklich sehr gut daran angelehnt. Fünf von fünf Sternen. Fünf von fünf Sternen auch dafür. Es ist nicht übertrieben. Es ist nichts, was jetzt, sag ich mal, die Geschichte
00:08:13
Speaker
überlagert, aber es ist genauso, um die Geschichte zu erzählen. Also das fand ich tatsächlich auch sehr, sehr schön. Ich finde, ich würde mich mal so ein bisschen auf die Ebene der Thematik begeben von dem Film.

Themen von Elitismus in 'The Holdovers'

00:08:28
Speaker
Was meinst du denn? Was war denn für dich so das grundlegende Thema, was sich durch den Film so durchgezogen hat?
00:08:35
Speaker
Also was ich an dem Film sehr gut finde, ist eben dieses, okay jeder hat halt eben seine speziellen Eigenheiten, was natürlich auch ein bisschen traurig ist, wenn man sich das vorstellt zu sagen, okay alle sind jetzt in den Weihnachtsferien und das neue Jahr und bei ihren Familien und die sind, also diese Universität ist ja auch eine
00:09:00
Speaker
Boarding School. Ich glaube, das ist ein College tatsächlich. Das ist gar keine Universität, weil ich glaube, die sind alle noch so 16, 17, 18. Stimmt. Genau. Das ist eine Boarding School, das ist ein Internat. Genau. Das bedeutet, die verbringen da viel Zeit, um dann irgendwann zu ihren Familien zu können. Die wollen da natürlich an Weihnachten nicht unbedingt auch noch Zeit dort verbringen. Das ist jetzt so die Höchststrafe für die, die dann zurückbleiben sollen. Was echt traurig ist, sind das fünf.
00:09:26
Speaker
Ja, ich glaube... Die zurückbleiben? Fünf oder sechs? Ja, egal. Fünf, genau. Ich glaube, es sind fünf. Wir lernen Englisch kennen und er ist eben ein kleiner Rappauke und sehr laut und sagt halt allen, was für tolle Ferien er vor sich hat. Und dann wird er eben kurz vor Schluss angerufen und dann wird ihm gesagt, dieses Jahr nicht. Wirklich eigentlich in letzter Sekunde.
00:09:53
Speaker
Alle sind schon raus und er ist noch am Telefon und auf einmal sagt ihm seine Mutter, du kommst nicht. Ich hatte auch ein schweres Jahr und ich muss jetzt einfach mal raus mit meinem neuen Lebenspartner, weil sie hat sich offensichtlich von seinem Vater getrennt. Wir wissen zu dem Zeitpunkt noch nicht genau, was vorgefallen ist, aber neues Leben, vielleicht tot oder einfach nur getrennt, keine Ahnung. Und stellt ihn dann dort einfach so ab, wie so ein Gepäckstück. Stellt ihn da ab und sagt, ich habe anderes zu tun an Weihnachten.
00:10:19
Speaker
ist für mich auch schon so der erste Punkt, wo durchaus auch, das ist nämlich ein Thema für mich in dem Film, ist durchaus Kritik an unseren Eliten, an den Privilegierten auch, wie sie mit ihren Kindern umgehen, auch wie die Kinder dann in die Gesellschaft eintreten nach den Schulen. Wir haben ja gleich zu Anfang auch so eine Szene, wo Paul Hannem eben dann darüber informiert wird, dass er auf die Kinder aufpassen darf, was er mit sehr großer Freude entgegennimmt und ihm dann Dr. Woodrob, also der Direktor
00:10:49
Speaker
von der Dianze, ihm dann eben sagt, er sollte sich einfach mal ein bisschen bemühen, vielleicht auch um die Kinder und nicht so wie den letzten, den er so runtergemacht hat. Das war immerhin der Sohn von dem und dem, der ihn jetzt gerade die neue Sporthalle gesponsort hat und da muss man ihm ja ein bisschen entgegenkommen zeigen. Genau. Und nicht durchfahren lassen. Deshalb, das war die Strafe, deshalb soll er jetzt auf die Kinder aufpassen, weil er ein von diesen... Und du siehst dann auch,
00:11:11
Speaker
Die Leistung zählt dann letzten Endes nicht so wirklich viel von den SchülerInnen oder eigentlich nur Schüler sind ja ein Junginternat, sondern es geht auch vor allem darum, was denn die Eltern für die Schule leisten. Und das zeigt eben auch, gute Erziehung und Bildung erkauft man sich und hat wenig mit Leistung zu tun, wenn man in diesen Sphären verkehrt.
00:11:30
Speaker
Wobei in dem Fall kann man auch sagen, Engels ist ein guter Schüler. Engels ist der einzige, der in der Geschichte war. Klasse, ancient civilizations, also altertümliche Zivilisationen, so würde ich es jetzt übersetzen, das Paul Hannem lehrt. Und ist der einzige mit einer positiven Note.
00:11:55
Speaker
Absolut. Also er ist tatsächlich smart, intelligent, aber deswegen die Kritik geht auch gar nicht so gegen Angus in dem Moment, sondern es geht generell, würde ich sagen, gegen Eliten, gegen Privilegierte. Die Geschichten kennen wir tatsächlich auch aus den Zeitungen. Es gab ja schon diverse Skandal, auch an Harvard oder auch an Princeton, wo dann eben reiche Menschen
00:12:14
Speaker
dort viel Geld spenden und so dann ihre Kinder dort an die Institute, Universitäten, Colleges bringen, ohne dass sie tatsächlich was erbracht hätten, dass das auch durchaus rechtfertigt. Und von daher ist das
00:12:30
Speaker
ganz offensichtlich spielt es auch daran an und da ist schon die erste Kritik. Das ist auch für mich eines der Themen in dem Film, das sehr stark in den Vordergrund tritt, auch wenn Mary, ich glaube, sie sagt einmal, so he's rich and he's dumb. That's a mixture that you find quite often at the school. Also Mary, sehr interessanter Charakter, auf die kommen wir auch noch zu sprechen. Also das ist für mich eines der Themen und das andere tragende Thema in der ganzen Sache ist auch tatsächlich so ein bisschen die
00:12:55
Speaker
die gebrochenen Versprechen des Lebens und auch die Einsamkeit der menschlichen Existenz für mich.

Charakterstudie: Paul Hannem

00:13:02
Speaker
Würdest du mitgehen? Wunderbar, wir gehen noch näher darauf ein, warum und weshalb durch die diversen Szenen.
00:13:12
Speaker
Was hat dir denn besonders gefallen an dem Film? Der Film ist lustig. Er ist so gut pointiert geschrieben, dass es keine Komödie ist, aber er bringt einen permanent zum Lachen. Sehr liebevoll. Sehr gute Dialoge, fein zisiliert häufig, finde ich. Wirklich sehr schön gemacht.
00:13:43
Speaker
Und ich finde vor allem, eigentlich hat der Film ja aufgrund des Settings von den 70er Jahren, der hat ja sowas Melancholisches auch. Der hat ja so diese warmen Töne auch im Film. Also ich meine jetzt der Filmprint, der ja dort simuliert wird, also mit dem Korn und den Farben und allem hat der sowas Melancholisches, sowas von früher so ein bisschen so super 16 Filme, die man noch so als Familienfilme damals vorgeführt bekommen hat, wenn die Eltern dann mal die Kamera ausgezogen haben und so weiter und so fort.
00:14:09
Speaker
Und diese Melancholie trifft aber sehr häufig auf einen sehr schwarzen Humor. Und das hält das in der Balance. Und ich glaube, die beiden Dinge balancieren sich so weit aus, auch dass es dann deshalb auch nie zu Sentimentalität kommt in dem Film. Und diese Balance ist richtig gut gelungen. Ja, aber ich finde eben trotz des ganzen sehr lustigen, durchgängigen Films, gibt es ja aber diese, ich finde,
00:14:36
Speaker
Ja, Mary ist die Geschichte mit dem Vietnamkrieg und dass er, also der Sohn, konnte da auch auf diese Schule gehen und hat dann aber gesagt, okay, ich werde es wahrscheinlich sowieso nicht schaffen wegen des Geldes, ich gehe jetzt eben auf die Militärschule. Wollte er so dann ins College eigentlich kommen? Genau. Das war die Idee, dass wenn er dort eben seinen Dienst ableistet, dass er dann dadurch über die Armee ins College kommt und ihm das Ganze finanziert wird. Genau. Und Mary konnte sich das eben nicht leisten und dann
00:15:06
Speaker
Hat auch an der Schule angefangen, um ihrem Sohn tatsächlich zumindest den Besuch dort zu ermöglichen und das Geld eben so zusammen zu bekommen. Und einfach dieses, das ist traurig und das ist die ganze Zeit präsent und das finde ich irgendwie aber gut gelungen, wie sie damit umgegangen sind, weil es ist nicht dieses tragische Traurig, weil Mary ist ein cooler Charakter, die rockt da schon ganz gut.
00:15:34
Speaker
Die man sehr schwer zu tragen hat natürlich an dem Verlust ihres Sohnes von Curtis an Weihnachten. Man muss dann alleine sein und hat dann eben auch noch zwei etwas schwierigere Charaktere um sich herum, wo der eine am liebsten einfach sagen würde, ich bin gut alleine, lasst mich bitte alle alleine und der andere eben
00:15:55
Speaker
Ja, zwar auch nicht so ein ganz einfaches Leben hatte, privilegiert schon ist, aber auch dem sollte man ja ein schönes Weihnachtsfest gönnen. Ja, der gerade von seiner eigenen Mutter tatsächlich abgestellt wurde und gesagt hat, ich habe gerade für dich keinen Platz in meinem Leben. Für jemanden, der noch nicht 18 ist, ist das natürlich ein ganz furchtbarer Schlag.
00:16:16
Speaker
Und daran hat Angus natürlich auch sehr stark zu leiden und das auch erstmal zu verarbeiten. Was ich gesagt habe, das ist nicht nur tatsächlich Kritik an den Privilegierten und Eliten, sondern tatsächlich ist es auch, um das eigentlich konsequenter auszuformulieren ist, es ist eigentlich die Frage nach den Klassenunterschieden auch. Weil ich finde, da ist ja Mary gerade auch, die Situation von Mary, wie sie sagt, warum sie dort arbeitet.
00:16:41
Speaker
um aus den Verhältnissen, aus denen sie kommen, zumindest ihrem Sohn über ihre Küchenarbeit, weil sie ist Köchin dort, zu ermöglichen, dort auf die Schule zu gehen und den dann aber verliert, weil er in die Armee muss, um dann noch einen höheren Bildungsgrad einzuschlagen und dann bei diesem Versuch, bei diesem Weg, den er dort begeht, eben ums Leben kommt. Weil natürlich ist die Armee
00:17:03
Speaker
Da ist das Leben bedroht und die Gefahr, dass man dort stirbt, ist natürlich extrem groß. Und gerade zu einer Zeit wie Vietnam. Und das wusste Curtis auch. Und trotzdem hat er diese Gefahr auf sich genommen, weil er eine Zukunft haben wollte, die ihm Möglichkeiten eröffnet. Und wahrscheinlich auch das so eingetrichtert bekommen hat, weil auf dieser Schule eben alle aufs College gehen und auf die hohen College gehen.
00:17:30
Speaker
Aber von denen niemand in der Armee dienen musste, weil die sich wahrscheinlich auch aus dieser Pflicht herauskaufen konnten. Das ist so ein bisschen der Subtext auch bei dem Ganzen. Und deswegen geht es in dem Film tatsächlich auch genau darum, diese Klassenunterschiede, die Privilegiertheit von wenigen und dem Kampf der vielen so ein bisschen. Wobei man jetzt natürlich alles unter dem Mikroskop gesehen wird, der sich genau auf diese privilegierte Schule dort dann fokussiert. Und das finde ich auch ganz spannend und interessant.
00:17:57
Speaker
Was ich in dem Film auch noch so ein bisschen gesehen habe, ist, ich habe ja schon gesagt, so die unerfüllten Versprechen des Lebens.

Entwicklung der Beziehung zwischen Paul und Angus

00:18:03
Speaker
Paul Hannem ist ja auch, also der ist ja ein großartiger Charakter. Darf ich das mal kurz festhalten? Ein toller Charakter. Was heißt der? Nö, er ist kein großartiger Charakter. Er ist ein ziemlicher Eigenbröder. Nein, aber ein großartiger Filmcharakter. Ja, natürlich ist er, also man könnte sagen, ja.
00:18:18
Speaker
Schwierig, weil wir beide erinnern uns, glaube ich, auch so vage noch an die Schulzeit und so einen Lehrer zu haben, der einfach irgendwie nur natürlich...
00:18:29
Speaker
Also keinen Bock hat und denkt so, ich hab die Macht und die benutze ich auch die ganze Zeit und wisst ihr was? Ist auch nicht schön. Nee, ist es überhaupt nicht. Also er ist auch nicht wirklich gut gelitten von irgendjemandem. Also er tritt allen ständig auf die Füße. Niemand mag ihn. Manche sagen sogar im Laufe des Films, viele hassen ihn, was natürlich ein sehr starkes Wort ist, aber er scheint sich dessen durchaus bewusst zu sein. Es ist ihm aber anscheinend zunächst einmal egal. Genau.
00:18:57
Speaker
Und dann diese Konfrontation, also die Kinder, die anderen vier, die noch dort sind, dann kommt der Vater von einem der Footballstars des Footballteams der Schule auf einmal mit dem Helikopter eingeflogen.
00:19:14
Speaker
Genau, der wollte ihn davor nicht an Weihnachten dabei haben, weil er die Haare lang hatte und sein Sohn hat aber gesagt, ich möchte mich der Autorität widersetzen, ziviler Ungehorsam usw. sofort und irgendwann hat sein Vater dann wohl eingesehen, dass es Weihnachten ist, ich hole ihn nach Hause und kommt dann mit dem Helikopter eingeflogen und will ihn zum Skifahren abholen und fragt dann alle anderen, ob sie auch mitkommen wollen.
00:19:33
Speaker
Und nachdem Paul Hannem dann alle Eltern anruft und alle sagen, ja, geht in Ordnung, heben die alle ab. Nur die Eltern von Angus kann er nicht erreichen, seine Mutter. Und nachdem er sie nicht erreichen kann, kein Okay einholen kann, muss Angus dann dort im Bad bleiben. Weil es gibt Regeln. Weil es gibt Regeln. So schaut es aus. Obwohl man auch hätte sagen können, egal, dann habe ich meine Ruhe, muss Angus bleiben.
00:19:53
Speaker
Ich weiß nicht, ob das nach den Schulordnungen, ob er das hätte machen können, keine Ahnung. Wahrscheinlich braucht er tatsächlich das Okay von den Eltern, weil er ist ja noch nicht voll. Ich glaube, er ist kurz vor 18 und deswegen hat er dann immer noch die Pflicht, also die Aussichtspflicht.
00:20:10
Speaker
Also sind die dann eben zusammen. Und dann entwickelt sich die Geschichte ja immer weiter und dann kommt es zu dieser Obstkurenkonstellation zwischen Mary und Paul und Angus, wie sie dann eben Weihnachten miteinander verbringen. Und das fängt ja auch an und das finde ich auch eine sehr gute Szene, wie er eben dann davonläuft. Angus, es ist wieder mal ein Streit, er setzt sich über ihnen weg und merkt auch, was soll er ihnen denn schon tun?
00:20:33
Speaker
Das soll er ihm dann schon anhaben. Er kann durch dieses ganz riesengroße Gebäude laufen, ihm davonlaufen. Paul Hannem ist jetzt Paul Giamatti, jeder, der ihn kennt, ein untersetzter Mann, klein, der jetzt nicht mehr unbedingt die höchste Fitness besitzt und kann ihn nicht verfolgen. Und dann kommen sie in diese Tourenhalle, die noch nicht fertig ist, und er widersetzt sich und springt über so einen Bock drüber in der Gymnastik und macht einen Salto und merkt aber irgendwie nicht, dass da gar keine Matte drunter liegt und man hört ihn dann auf einmal nur noch
00:20:59
Speaker
ganz laut aufschreien und dann hat er sich die Schulter ausgekugelt und dann müssen ins Krankenhaus. Ja, was passiert denn dann? Dann wird die Schulter wieder eingerichtet. Das war die einzige Szene, die ich leider nicht sehen konnte. Da musste ich mir die Augen zu halten, weil das war... Das hat nicht so schön ausgeschaut. Nein, das war nicht schön. Und dann setzen sie sich aber das erste Mal in den Pub und
00:21:23
Speaker
Ja, und ab da entwickelt sich dann, glaube ich, auch eine gewisse Bindung. Aber das Interessante ist ja, warum sich die Bindung dann dort entwickelt. Weil eigentlich ist ja Paul Hannem an dem Punkt, wo er eigentlich kurz davor steht, seinen Job zu verlieren, weil er hat sich ja verletzt. Und das Einzige, was eben Dr. Woodrob gesagt hat, du sollst aufpassen und sie sollen, egal was passiert, sie sollen einfach unversehrt bleiben wie Kinder in der Zeit. Und das ist ihm ja dann nicht gelungen. Und deswegen
00:21:51
Speaker
versucht er dann, er eigentlich weniger, aber er hat halt Angst irgendwie, jetzt geht ihm so durch den Kopf und da hilft ihm dann irgendwas, indem er ihm zu seinem Vater macht auf einmal gegenüber der Krankenschwester, die ihn dort aufnehmen soll, sollen wie immer das Formular ausfüllen, Krankenversichertennummer und so weiter und so fort und sagt dann, ich möchte nicht, weil die Mama
00:22:08
Speaker
Sonst von meinem geschiedenen Vater kriege ich wieder keinen Umgang und flunkert halt dementsprechend und irgendwie kommen sie aus der Nummer dann raus. Und das ist so der erste Moment, wo so ein bisschen so eine menschliche Ebene zwischen den beiden sich entwickelt. Noch ganz fern angedeutet, nur mit Bleistift so ganz leicht eingezeichnet, aber da hast du das Gefühl zum ersten Mal kommen sie sich so ein bisschen menschlich auch näher, eine Beziehung entsteht.
00:22:29
Speaker
Voll, und dann sind sie eben zusammen und dann werden sie eingeladen auf eine Weihnachtsparty und dann gibt es eben auch die anderen Erwachsenen, die sagen, ja gib dir erst noch mal Mühe, der arme Junge, der ist ganz alleine, jetzt ist es Weihnachten. Und dann kümmert er sich eben um einen Weihnachtsbaum, um so ein bisschen das Gefühl zu haben, weil sie sind ja auch in dieser riesen Halle, wo eben sonst alle immer zusammen essen und dann eben nur zu dritt.
00:22:53
Speaker
Und dann dürfen sie sich was wünschen und dann möchten sie nach Boston fahren und dann gibt es einen kleinen Roadtrip zusammen mit Mary. Mary geht zu ihrer Schwester, weil die Schwester schwanger ist und die beiden verbringen Zeit in Boston.
00:23:09
Speaker
Ja, und weil sich das Angus auch wünscht und Angus ihm dort aus der Patsche geholfen hat, fühlt sich Paul dann so ein bisschen verpflichtet, ihm da auch entgegen zu kommen. Ein Weihnachtsengel zu spielen, ja. Ein bisschen Weihnachtsengel zu spielen. Und Mary wirkt auch immer weiter auf ihn ein und sagt, hey, erstens haben sie ihm jetzt versprochen, was zu machen, zweitens, man hat ihn gerade in den Arsch gerettet, sie sind jetzt ein bisschen in der Pflicht. Und so passiert das dann nach Boston und es wünscht sich Angus, man weiß noch nicht so genau warum.
00:23:35
Speaker
Und es passieren dann dort natürlich auch einige Dinge. Sie gehen zum Beispiel Eislaufen, also beziehungsweise Angus. Und tatsächlich, das haben wir noch gar nicht erwähnt, aber Paul De Ette trinkt die ganze Zeit. Und Mary auch. Und Mary auch. Beide trinken sehr viel. Ja, also Mary trinkt nur abends, um dann Zigaretten zu rauchen und vor der Liebesshow zu gucken. Wie hieß der nochmal?
00:24:02
Speaker
Das ist ein bisschen wie Herzblatt. Nee, gar nicht. Das war dieses, okay, wie gut kennst du deinen Partner? Und dann sitzt die da und die lassen sich scheiden. Ja, genau. Aber eine echte Show, die es auch bei amerikanischem Fernsehen gab zu der Zeit.
00:24:19
Speaker
Und so verbringen die dann auch ihre Abende tatsächlich, Mary und Paul, so kommen sie sich ein bisschen näher und reden eben auch, darüber lernt man Mary eben auch ein bisschen besser kennen, auch Paul so ein bisschen über diese Gespräche. Und auf jeden Fall fahren sie dann eben zusammen nach Boston, Mary, um ihre Schwester zu besuchen und so nimmt das Ganze seinen Lauf. Außerdem, das muss man auch noch sagen, im Krankenhaus, nachdem ihm dann Angus den Arsch gerettet hat, sagt er aber noch zu ihm, Barton man don't lie. Wirklich.
00:24:47
Speaker
Barton Mann don't lie und obwohl er ihn gerade den Arsch gerettet hat, bleibt er auch dabei. Und dann kommt es zu einer Szene, die fand ich auch sehr schön, wo sie dann beim Eislaufen sind und kurz nachdem sie dann aufbrechen, da ist Mary schon bei ihrer Schwester und sind nur noch Paul und Angus zusammen und da trifft dann auf einmal Paul auf einen ehemaligen Kommilitonen.
00:25:07
Speaker
Und dieser Kommilitone fragt ihn dann, was er so macht. Er sagt ihm, ich habe jetzt eine Lehrstelle auf Lebenszeit und der und der Uni und ich mache gerade dies und das ist alles wahnsinnig beeindruckend und toll und was machst du denn jetzt so?
00:25:21
Speaker
Und dann schaut Paulin an und sagt, ich mache privates Privatunterricht, ich bin überall auf der Welt unterwegs, ich bin gerade in Antwerpen, ich bin gerade erst wieder hier, nur um die Familie zu sehen und so weiter und lügt halt, dass sich die beiden bewegen. Und ich schreibe jetzt ein Buch. Ja, genau, ich schreibe jetzt ein Buch. Und dann hilft eigentlich ihm das so ein bisschen, stellt sich dann vor als der
00:25:50
Speaker
Sein Neffe. Sein Neffe. Der Nichte sagen. Warum nicht? Das geht auch, glaube ich. Und genau, dann ist er so ein bisschen so...
00:26:03
Speaker
Na, jetzt erklären Sie sich mal, was ist denn da? Und ich glaube, was halt ganz cool ist, auch da in Boston, dieses Ganze, also ja, man hätte die Möglichkeit auch, glaube ich, gehabt, sich selber so ein bisschen zu verlieren im Sinne von, ja, man wird jetzt, also ich muss nicht als autoritärer Lehrer die ganze Zeit sein, aber der bleibt dabei.
00:26:24
Speaker
Ja, es lässt ihn halt so ein bisschen seinen Freiraum dann auch in in Boston, aber es ist ja. Wir verstehen glaube ich die Geschichte, aber richtig erzählen tut er sie nicht. Nein, aber sie verstehen sich schon tatsächlich.
00:26:40
Speaker
Sie nähern sich wirklich inkrementell immer weiter an, so ein bisschen durch das Ganze. Auch nach der Szene, ich glaube das auch, es gibt so ein paar Schlüsselszenen. Also es ist wie das, wo sie im Krankenhaus sind, wo Angus ihm wirklich den Arsch rettet und dann auch dort, wo er eben dort steht und sofort auf den Zug, aber aufspringt auf den Fahrenden.
00:26:57
Speaker
im Sinne von ich bin dein Neffe und er schreibt ja jetzt auch gerade ein Buch. Tatsächlich mein Onkel. Die Magie der Kamera im Altertum, glaube ich, nennt das dann ein spannendes Thema, finde ich großartig. Ich würde gerne so ein Buch mal lesen. Die Kamera Obscura von damals quasi. Und so kommen sie sich ihm immer näher. Und dann kommt es zu einem Punkt, wo sie im Kino sind und es läuft gerade ein Film und er sagt, er geht schon auf die Toilette, Angus, und läuft dann aber raus und irgendwann merkt Paul, der kommt nicht mehr

Angus besucht seinen Vater: Eine emotionale Szene

00:27:27
Speaker
weg.
00:27:27
Speaker
Ja, schon wieder. Also das ist das zweite Mal dann im Prinzip, weil vorher geht er auch noch mal raus, um zu telefonieren, anstatt auf Toilette zu gehen, um zu telefonieren und zu sagen, ich möchte, bitte, bitte, bitte. Dann steht so das Gefühl, er hat in Boston irgendwas vor und man weiß aber noch nicht genau was. Ja, tatsächlich. Hab ich gedacht, er besucht jetzt, also dass die Flitterwochen der Mom in Boston sind und ich hab das erste Mal gedacht,
00:27:52
Speaker
Wahrscheinlich will er jetzt zur Mutter, um zu sagen, bitte, bitte guck, ich bin doch jetzt hier, ich hab's extra hierher geschafft. Das stimmt dann aber tatsächlich nicht und wir lernen seinen Vater kennen. Also erstmal muss man sagen, um das vielleicht noch im Narrativ ein bisschen auszugestalten, er läuft raus, Paul merkt dann irgendwann auch, er läuft ihm hinterher und kriegt ihn gerade noch im Taxi zu greifen, bevor er eben losläuft oder losfährt und dann überzeugt ihn irgendwie dazu, mit einzusteigen und dort hinzufahren, wo er hin will und das ist zu seinem Vater. Genau.
00:28:20
Speaker
Und dem geht es ja nicht so gut. Wo finden wir ihn denn dann? Den Vater? Ja, den Vater. Im Pflegeheim? Im psychiatrischen Anstalt tatsächlich. Psychiatrische Einrichtung. Also ganz offensichtlich. Und man weiß auch nicht genau, worauf. Er sieht ihn dann und sein Vater wird dann reingerufen. Er sitzt schon da. Und er erzählt ihm eben, wie sehr er ihn vermisst. Und dann kommt von seinem Vater aber ganz offensichtlich nur
00:28:50
Speaker
als nachdem er meint, jetzt käme vielleicht von seinem Vater. Man hört ihn nicht, man hat auch selber und das ist eine Szene, die finde ich auch sehr, sehr gut gemacht, weil du als Zuschauer sitzt da drinnen, du weißt nicht genau, was passiert und deine Aufmerksamkeit und Spannung steigt immer weiter an, weil Angus sich ihm gerade offenbart, er erzählt ihm, wie sehr er ihn vermisst, wie sehr er ihn liebt und der Vater hat zu dem Zeitpunkt eigentlich noch gar nicht viel gesagt und du wartest wirklich darauf, was sagt er denn jetzt, was kommt jetzt von ihm.
00:29:14
Speaker
Und dann beugt er sich auch zu ihm hin und das ist auch wirklich filmisch und cinematografisch gut gemacht. Du siehst ein Close-Up von den Händen, wie er seine Hände in seine nimmt und du denkst dir, jetzt kommt irgendwie die Wärme des Vaters und die beiden sind vereint. Und dann schaut ihn nur an und sagt, Angus, I have to tell you something. They're putting something into my food.
00:29:34
Speaker
Und in dem Moment, also als Zuschauer ist dir klar, oh scheiße, man, da ist keinerlei Basis für die beiden. Und deinem Vater geht's schlecht, überhaupt nicht gut. Und die beiden haben keine Beziehung mehr oder sein Vater keine Beziehung mehr zu ihm. Und auch keine Kommunikation mehr. Und das ist ein sehr, sehr trauriger Moment in dem Film, weil eben der auch so gut aufgebaut ist, szenisch sehr gut aufgebaut ist, finde ich. Siehst du das ähnlich?
00:30:01
Speaker
Ja, ich weiß nicht, ob wir das am Schluss machen oder jetzt, aber das war glaube ich eben in diesem Film so ein bisschen das Einzige, wo ich gedacht habe, that's so much. Diese ganze Vatergeschichte, das hat alles gut funktioniert, auch das in Boston, um dann zu sagen, ja dann fahren sie halt zurück und das ist irgendwie was Schönes, es wäre aber dieses, den Vater damit reinzubringen und da eben noch mal dieses
00:30:25
Speaker
Also es erklärt sich dann am Schluss, glaube ich, dann auch nochmal mehr, aber für mich ist das was gewesen, wo ich gedacht habe, hat es nicht gebraucht.
00:30:34
Speaker
Da bin ich anderer Meinung. Gut, lang lebe die Kontroverse. Ich glaube, die Szene ist wichtig. Die Szene ist einfach wichtig auch fürs Ende. Ja, aber genau, also auch das Ende hätte anders dann sein können, weil man das dann hätte einfach nicht nochmal in dieser Familie gebraucht im Film.
00:30:58
Speaker
Nee, hätte es nicht. War ich dabei. Ich finde, das brauchte diese persönliche Komponente und für mich hat es funktioniert. Also für mich hat es funktioniert, weil es am Ende dann eben auch zu dieser Konfrontation kommt, die ja dann auch, sag ich mal, tiefe Einblicke auch auf Prol zu lassen und auch, sag ich mal, so ein bisschen die Botschaft des Films auch dadurch herausarbeitet.
00:31:25
Speaker
Und deswegen fand ich das schon okay. Und ich fand die auch tatsächlich szenisch sehr gut umgesetzt. Und für mich war das wirklich so, da stockt dir wirklich so ein bisschen kurz der Atem, als dein Vater dann ansetzt zu sprechen und du weißt nicht, was kommt. Und dann diese Enttäuschung, die du empfindest, als du dann merkst, wow, der leidet unter Verfolgungswahn. Und das macht es natürlich sehr schwierig für Angus.
00:31:48
Speaker
Er hat seine Lieblingsszene im Film und für mich hättest du ja absolut nicht drin sein müssen. Das ist ja das schöne am Film, dass man die Dinge so unterschiedlich wahrnehmen kann. Und dann fahren sie ja nach Hause. Die Leute kommen alle wieder, hatten tolle Ferien. Eigentlich ist es relativ happy am Ende.
00:32:09
Speaker
Um zu sagen, es war schon anstrengend, aber es war nicht ganz furchtbar. Ich glaube, er war wahnsinnig enttäuscht von seinem Vater. Ich glaube, das hat schon alles ein bisschen überwogen. Du brauchst das gerade wirklich. Es war zu viel. Mein Film ging nicht um das. Ich brauchte das unbedingt. Ich brauchte Drama, Drama, Drama. Aber der Vater und die Familie.
00:32:37
Speaker
Ich sag dir sogar noch, warum es auch noch sein muss, weil es ja natürlich, es geht ja indirekt immer um Familien, es geht ja auch um reiche Familien, um privilegierte Familien, darum geht es ja. Es geht ja auch so ein bisschen um dieses Verhältnis wie Privilegiertheit und ja, Eliten tatsächlich auch in solchen Familie-Nuklei funktionieren.
00:32:57
Speaker
Das sind ja immer Familien, also es sind ja auch dann teilweise Familien, die es schon lange gibt, also dieses Vererben, dieser Geldadel, der von Generation zu Generation immer der gleiche bleibt. Und deswegen fand ich das schon gut, dass man das unter dem Gesichtspunkt dann auch mit einer persönlichen, mit einer Familiengeschichte und einer derartigen Konfrontation endet, war für mich in dem Sinne dann auch sehr konsequent und hat deswegen auch gut gepasst.
00:33:25
Speaker
Auch da hast du eine andere Meinung. Die sei dir unbenommen. Oh, danke. Ja, aber es endet eben damit, dass die Mom kommt mit dem neuen Ehemann und ist da nicht so ganz erfreut darüber. Also erstmal darf ich kurz sagen,
00:33:45
Speaker
Ich würde das gerne so ein bisschen auch so narrativ aufbereiten. Du siehst Paul Hannem dann erst wieder in seinem Büro, die sind wieder da, die kommen alle zurück und dann kommt Lydia, die eine gute Seele, die wir noch gar nicht benannt haben. Ja, bin benannt nicht, aber erwähnt, das ist die Freundin, die Kollegen, die die beiden dann zu einer Weihnachtsparty einlädt, wo Engris natürlich denkt, oh toll, wir können endlich mal raus und dann gehen alle drei da zusammen hin.
00:34:12
Speaker
Und das ist für mich eine wichtige Szene gewesen. Aber egal, kommen wir zurück zur Family. Aber die hat auch eine andere wichtige Szene. Die ist ganz zu Anfang. Und ich finde, das kann man jetzt auch noch einbringen, weil du hast gleich am Anfang das auch schön gemacht. Du siehst eigentlich am Anfang des Films Paul an so einem Tisch sitzen und Arbeiten seiner Schüler korrigieren und sagt halt immer nur und jedes Mal wirklich sehr beleidigend diese Filistiner, diese faulen Filistiner und was weiß ich, those lazy Philistines und so. Und hat keine guten Wörter für sie übrig, gar nichts. Und dann kommt Lydia aber in die
00:34:41
Speaker
die Tür gleich zu Anfang klopft und sagt, hat ein Tablett mit Plätzchen für ihn dabei. Und gibt ihm das also total nett mit einem freundlichen Lächeln und ich habe ihnen Plätzchen gemacht, die hat aber nicht jeder bekommen in der Fakultät, ja auch noch so von wegen sie sind was besonderes und dann nimmt er die nur so in Empfang
00:34:57
Speaker
Und sagt, nickt so ein bisschen und schließt die Tür wieder. Wo du aber schon wahnsinnig viel über den Charakter rausfindest, weil er tatsächlich sehr viel Schlechtes zu sagen hat, aber er hat noch nicht mal die Energie bei sowas, irgendwas Gutes zu sagen. Und deswegen ist Lydia auch so, finde ich, so ein Anker in dem Film, der den Charakter auch von Paul Hannem immer wieder auf so Streckenweise auch wieder aufs Neue so ein bisschen offenbart und so an die Oberfläche bringt.
00:35:22
Speaker
Und dieselbe Lydia holt ihn dann ab und ist aber gar nicht so freundlich, sondern du merkst, da ist irgendwas, die ist sehr angespannt und sagt ihm, er soll sofort ins Büro von Dr. Woodrop kommen. Und er merkt dann wohl auch schon, dass da irgendwas nicht stimmt. Und jetzt bist du wieder dran. Du wolltest dann wegen der Familie... Du wolltest sagen, dass dann die Mutter von ihm dort im Büro von Dr. Woodrop ist.
00:35:43
Speaker
Genau. Und herausgefunden hat, dass Engels den Vater besucht hat und das gefällt ihr überhaupt nicht. Dann, weil man das gewohnt ist bei Engels, ist das seine dritte Schule, die er besucht. Und er hat wahnsinnig davor Angst über den ganzen Zeitraum verteilt.
00:36:03
Speaker
Deshalb ist er auch so gut in der Schule, weil er nicht in die Armee möchte. Genau, die Drohung seiner Mutter ist, wenn er jetzt nochmal von der Schule fliegt, dann kommt er in die Militärakademie. Genau, und das möchte er nicht. Und geradezu Vietnam, da muss man ja auch noch dazusagen, wo dann die Gefahr groß ist, in den Krieg ziehen zu müssen. Ja, also du bist dann glaube ich einfach dahin gefahren worden.

Konfrontation mit Angus' Mutter

00:36:25
Speaker
Du meinst, für ihn ist es immer noch was anderes als für Kurtis, also so in die Armee dann einzutreten oder in die Militärakademie? Wahrscheinlich. Wissen wir nicht, aber ist wahrscheinlich so. Ist anzunehmen. Trotzdem hat er gar keinen Bock drauf natürlich und hat auch Angst davor. Und das weiß Paul auch. Das hat ihm oft erzählt in Gesprächen auch. Genau. Und dann hält halt Paul seinen Kopf für Engels hin und dann
00:36:53
Speaker
Erst sagt seine Mutter, sagt Angus' Mutter so, wirft ihm eigentlich so den Ball zu und sagt, egal wie er sie... Was hat Angus getan? Sagen Sie uns einfach, wir verstehen, dass wir wissen, wie er ist. Und dann sagt Paul, ja, nö, gar nichts. Ich hab das schon selber. Das war meine Idee.
00:37:11
Speaker
Ich habe ihn dazu fast genötigt, das war meine Idee, ich wollte, dass wir das machen. Das ist natürlich die Eskalation, mit der niemand gerechnet hat und dementsprechend
00:37:24
Speaker
Fallen aus allen Wolken und es endet dann damit, dass Paul gekündigt wird und Angus aber an der Schule bleiben darf. Und das ist der Moment, der für Paul aber der größte ist, finde ich, und wo sein Charakter für sich auch so die innere Katarsis findet. Also ich finde, in dem Moment, was darin liegt, in dem ganzen Film schwebt er so ein bisschen mit. Enttäuschungen und Niederlagen sind im Leben ein ganz großer Bestandteil.
00:37:55
Speaker
Das sagt Mary ja dann auch. Genau, und auch die nicht erfüllten Versprechungen. Wenn wir jung sind, ja und jetzt schließe ich mich da bewusst aus scheinbar, wenn wir jung sind, dann haben wir das Gefühl, das Leben liegt uns zu Füßen.
00:38:12
Speaker
Und umso älter du wirst und Paul Hannem hat ja auch schon so ein paar Jahre auf dem Buckel, umso mehr Enttäuschungen müssen wir auch im Leben hinnehmen. Und das ist auch tatsächlich ganz normal. Wir gehen da nicht alle so dumm wie Paul Hannem, also mit einem immer stärkeren Zynismus und sich der Welt abzugrenzen, weil das macht er ja ganz intensiv. Deswegen ist er auch an der Schule tatsächlich. Er war da an der Schule und hat sie auch seitdem eigentlich kaum noch verlassen. Er grenzt sich von der Welt ab, weil sie ihm irgendwie nichts zu offenbaren hat.
00:38:41
Speaker
Und in diesem letzten Moment ist es so der erste Mal der Akt der eigenen Willenserfahrung. So ich mache das jetzt und ich setze mich hier ganz klar ab und ich nehme die Konsequenzen auf mich. Und für mich ist das Moment, ist das so ein Phönix aus der Asche Moment. Weil diese Enttäuschung haben wir alle, aber der Umgang damit kann nur der sein, dass man die richtige Einstellung hat und das heißt, dass man diese Momente als die Momente persönlichen Wachstums und persönlicher Einsicht begreift.
00:39:11
Speaker
Und so geht man damit konstruktiv um und so hat das Leben tatsächlich gerade in diesen Momenten, wo man am Boden liegt häufig, am allermeisten zu bieten für sich, um den Pfad des Lebens für sich weiter konstruktiv und optimistisch zu begehen. Das würde ich jetzt daraus hin, und du nix.
00:39:29
Speaker
Da habe ich sehr viel reininterpretiert. Sehr gut. Wow. Ja, habe ich viel reininterpretiert. So ging es mir auf jeden Fall. Und das ist eben für mich auch ein sehr schöner Moment in dem Film. Und auch ganz am Ende, vielleicht möchtest du die Szene noch mal wiedergeben, wo sich die beiden dann gegenüber stehen und dann noch mal ein letztes Mal... Ich glaube, wir haben genug gespoilert tatsächlich. Also im Sinne von, es gibt noch etwas, was wir noch nicht erzählt haben und ich glaube, das können wir damit verlassen.
00:39:57
Speaker
Na gut, ich beuge mich deinem Urteil. Okay. Dann, ja, sollen wir dann vielleicht tatsächlich zu deiner Lieblingskategorie übergehen von dem Film? Also nicht von dem Film, generell zur Lieblingskategorie, also zu den Fun Facts? Zu Fun Facts? Ja. Ich finde, das wäre jetzt ein großartiger Moment. Meinst du jetzt die Zitate? Was meint er jetzt? Ja, wir können, ähm, kommen wir zu den Fun Facts. Kommen wir zu den Fun Facts. Junta. Junta, bitte. Fun Facts.
00:40:28
Speaker
Schön dich auch mal wieder persönlich zu sehen, Jünter. Muss ich auch mal ganz ehrlich sagen. Das ist total schön, du. Ja.
00:40:34
Speaker
Also, schieß los. Der Regisseur, Alexander Payne, mag das Etikett Weihnachtsfilm nicht und hofft, dass der Film für sich selber steht und nicht nur als Weihnachtsfilm betrachtet wird. Und ich muss ihn leider enttäuschen und sagen, nein, ist ein Weihnachtsfilm. Es ist ein Weihnachtsfilm. Deal with that. You shot it. Whatever.
00:40:59
Speaker
Ja, meiner Meinung nach. Ich finde, es gibt ja auch Schlimmeres, als einen guten Weihnachtsfilm zu machen, weil die alle Jahre wieder tatsächlich immer wieder guten Absatz finden. Also es ist so wie ein Weihnachtshit zu schreiben. Ich glaube, George Michael hat sich nie darüber beschwert, dass er Last Christmas geschrieben hat. Ich glaube, deshalb muss er in seinem Leben nie mehr wirklich arbeiten. Also hat er halt noch gute Songs geschrieben auch, aber er hätte es nicht das Geld deswegen tun müssen. Ich glaube, das war dann eher so der innere Antrieb.
00:41:25
Speaker
Und das, liebe Freunde, machen wir dann im Musikpaus Gas und reden über Wham! Sehr gerne. Oder wir diskutieren die Doku. Nichts gegen George Michael. Gibt's da eine Wham! Doku? Es gibt eine Wham! Doku. Nein, die hab ich noch gar nicht gesehen. Hör auf. Auf Netflix, ja. Geiler Scheiß. Okay, ich muss dann jetzt langsam mal los. Okay. Das war sehr schön. Ein schöner Fun Fact. Vielen Dank.
00:41:51
Speaker
Was ich auch schön fand, war das faule Auge von Paul Giamatti. Weil Paul Giamatti bzw. Paul Hannem hat in dem Film ein lazy eye, also ein faules Auge. Sie nennen ihn auch ball eyes, also Glubsch-Auge, die Schüler hinter seinem Rücken. Ich glaube nicht nur hinter seinem Rücken.
00:42:07
Speaker
Ja, vielleicht auch sogar vor seinem Rücken. Und das war Paul Giamatti's Idee mit dem Auge und war als Streich für den Coaster Dominic Cesar, also Engels gedacht, bevor es ins Drehbuch aufgenommen wurde. Also das heißt, er hat ihn wohl damit am Set immer mal wieder überrascht und das hat sich dann aber irgendwie so durchgesetzt, dass es dann im Film Verwendung fand. Das Auge hat im Film Verwendung gefunden. Das ist auch ein Satz, den ich nicht gedacht hätte, jemals sagen zu würden. Aber hier ist er. Na gut.
00:42:38
Speaker
Was hast du denn noch? Mary, unsere Köchin, die Schauspielerin der Winejoy Randolph, ist eine Nichtraucherin, raucht aber verdammt viele Zigaretten in diesem Film. Wow, das hätte ich ja auch nicht gedacht. Und fand aber das unrealistisch, falsche Zigaretten zu rauchen.
00:42:58
Speaker
Was ich nicht ganz verstehe... So Kamillenkrautern oder was? Genau, diese Kräuterzigaretten. Hast du auch probiert? Muss ich, ja. Am Set dann? Muss ich am Set. Du durftest keine echten rauchen? Nee, ich war Minderjährig noch. Und dann muss ich Kräuterzigaretten rauchen. Also unter 16. Ab 16 hättest du ja rauchen dürfen, oder? Aber bis 16 darf man doch in Deutschland rauchen. Aber nicht am Set.
00:43:18
Speaker
Okay, dann muss ich noch mal unseren Juristen, unseren Podcast-Juristen fragen. Ich könnte dir sagen, ab 18. Ach so, okay. Aber es verwundere mich trotzdem. Ja, und dann musst du Kräuterzigaretten rauchen. Okay. Scheiße.
00:43:31
Speaker
Total unzufriedenstellend, oder? Dann stehst du auf einmal und denkst dir, boah, scheiße, ich hab heute noch keine geraucht. Und dabei hast du dir schon irgendwie 10, 20 so reingehauen. Aber halt Kräuterzigaretten. Ja, Kräuterzigaretten. Das ist was Schwieriges. Schwierig? Ja. Aber ich hoffe auch, dass man irgendwann davon wegkommt, dass irgendwie noch erzählen zu müssen. Also ich finde, historische Filme ist das Wichtigste, weil es wurde einfach viel geraucht. Aber ich finde es jetzt immer noch, manche rauchen, erzählen immer das Coole und das Lässige und das finde ich, da könnte man was anderes finden.
00:44:00
Speaker
Ohne die Bösewichte. Ganz, ganz, ganz großer Klassiker. Man erkennt den Bösewicht immer in der Zigarette in der Hand. Find ich auch ganz schlecht so. Aber gibt's jetzt weniger, Gott sei Dank. Aber gibt es immer noch. Es gibt so manche Stereotypen, die werden wir irgendwie nicht los.
00:44:16
Speaker
Auf jeden Fall hat sie sich dann dafür entschieden, echte Zigaretten zu rauchen und wollte aber nicht nicotinabhängig werden und hat sich dann für eine Zigarettenmarke entschieden, die sie am wenigsten mochte. Also anscheinend hat sie sich dann wirklich einmal durchprobiert und gesagt, die finde ich ganz gut, die finde ich, ne die mag ich gar nicht. Um dann einfach leicht danach aufzuhören.
00:44:38
Speaker
Wow, okay, das ist mal Dedication, muss ich sagen. Was ich auch lustig finde, und da sieht man wieder so den leichten Generationenkonflikt, es gibt eine Szene, weil es spielt in den 70er Jahren, da gab es noch Telefone mit Wählscheibe. Für alle jüngeren Zuhörerinnen, die jetzt nicht wissen, wovon ich spreche, das war so eine Scheibe.
00:45:01
Speaker
Mit neun Ziffern? Zehn, glaube ich. Mit Löchern drinnen, die genau die Größe eines Zeigefingers hatten. Also mehr oder weniger, nicht alle Hände sind ja gleich genormt, Gott sei Dank. Und da muss man den Finger reinstrecken und dann, je nachdem wie lang dann man ausgeholt hat, wurde eine bestimmte Zahl gewählt und so hat man die Nummern gewählt damals. Das war noch ganz was anderes und muss man ja auch erstmal wissen.
00:45:25
Speaker
Und Dominic Cesar wusste das scheinbar nicht. Und der stand dann am Setzer und im Telefon und muss dieses Telefon angeschaut haben, wie ein Auto. Und hatte keine Ahnung, was da passiert, bis man ihm dann mal erklärt hat, was es damit auf sich hat. Stellt ich mir relativ lustig vor. Ich glaube, das ist so süß, als Regisseur, wenn du dann sagst, also das erklärst und sagst, na ja, und die Szene. Und dann finden wir hier jetzt deine Marke und der Schauspieler steht und sagt, was mache ich hier? Also ich nehme dann einfach den Hörer, nein, nein, du musst wählen.
00:45:59
Speaker
Okay, ja, super süß. Das erinnert mich an eine Szene von meinem guten Freund, Schwagerfreund, eigentlich Robin, der erzählt hat, er hat bei sich manchmal auch PraktikantInnen und er hat einmal jemanden, und die sind halt auch 19, 20,
00:46:15
Speaker
Sie beauftragt, eine ganze Ladung Post einzuschmeißen, zu frankieren und einzuschmeißen und hat sich dann irgendwann gewundert, dass diese Post, die angekommen ist, mit seiner Nachgefragt hat oder herausgefunden hat, dass die alle nicht frankiert waren, weil keinerlei Bewusstsein vorhanden war, dass man Briefe auch frankieren muss, um den Dienst der Post in Anspruch zu nehmen. So was kommt vor. So was kommt durchaus mal vor.
00:46:43
Speaker
Man muss das halt einmal gemacht haben, nehme ich an. In Zeiten von E-Mail und Kurznachrichten und WhatsApp und wie sie alle heißen, bleibt das dann schon mal auf der Strecke. Hast du noch was? Ja, vielleicht noch das Verhältnis zwischen Dominic Assessa und Paul Giamatti. Du sagst das so wunderschön. Ich habe Lust auf Italienurlaub, wenn du das sagst. Jedes Mal.
00:47:10
Speaker
Er war nervös mit ihm zusammenzuarbeiten, das glaube ich auch, nachdem man so ein Drehbuch gelesen hat, um zu sagen, wie weit ist der Schauspieler eventuell auch der Charakter. Ich glaube, das ist definitiv irgendwie eine gewisse Angst. Dann war er aber sehr erleichtert, weil der Paul ein sehr netter und unkomplizierter Typ zu sein scheint und ist auch anscheinend sehr witzig.
00:47:35
Speaker
Und zusammen haben die sich Zeichentrickserien in den Triebhausen angeguckt. Süß. Weiß man welcher? Ist es überliefert? Nicht in meinen Notizen. Dann ist es nicht überliefert. Wir wissen mehr über die ägyptische Spätkultur, Spätantike als darüber.
00:47:52
Speaker
Sehr schön. Sollen wir dann uns vielleicht mal zur nächsten Kategorie weiterführen? Wie wäre es mit den Zitaten? Finde ich gut. Zitate, Jünter, ab die Post. So, fang du mal an. Ich fang an? Ja, du fängst an, natürlich.
00:48:11
Speaker
Also, Hardy. Paul sagt zum Direktor.
00:48:28
Speaker
Das ist ein wahnsinnig schöner Satz, muss ich sagen. Und sehr lustig. Sehr lustig. Der sollte es in keinem beletristischen Werk jemals müssen lassen, finde ich einen sehr schönen Satz. Jeder, der auch gerne mal Leute beleidigt, kann sich durchaus Gedanken dazu machen, den vielleicht ins Repertoire aufzunehmen, oder? Ja, ist bei mir auf jeden Fall. Ist bei dir jetzt im Repertoire schön. Da kann man sich jetzt schon wieder richtig freuen, dass man sich demnächst wieder mal über jemanden richtig ärgert, oder? Das ist doch toll.
00:48:55
Speaker
Endlich konnte ich es heute mal sagen. Mir ist endlich der Penis Cancer über den Weg gelaufen. Ich habe einen, der ist auch tatsächlich mit meiner Lieblingsszene fast schon ein bisschen verbunden. Deswegen, die beiden sind in Boston und machen halt auch so ein paar Sachen natürlich, was man in Boston so macht. Großstadt und sie gehen zum anderen eben auch ins Naturkundemuseum beziehungsweise ins Historische Museum in Boston.
00:49:19
Speaker
Und schauen sich dort die ganzen gesammelten Schätze an und sind dann irgendwann vor alten Vasen und Keramikgegenständen aus dem antiken Griechenland. Und da gibt es unter anderem dann eben eine Vase, in der ein, ich bin mir ziemlich sicher auch ein homosexuelles Paar, die gerade beim Sex darstehen. Also der eine sehr, und auch sehr grafisch. Also der eine Mann steht hinter dem anderen, der andere vor und über gebeugt und es ist ganz offensichtlich was vorgeht.
00:49:46
Speaker
Und dann schaut ihn Engels erst an, wow, that's pornography. Und dann sagt eben Paul Hannem zu ihm, you know, there's nothing new in human experience, Mr. Tully. Each generation thinks it invented debauchery or suffering or rebellion, but man's every impulse and appetite from the disgusting to the sublime is on display right here all around you.
00:50:08
Speaker
Before you dismiss something as boring or irrelevant, remember, if you truly want to understand the present or yourself, you must begin in the past. You see, history is not simply the study of the past, it is an explanation of the present.
00:50:24
Speaker
Ich finde das ein fantastischer Satz, denn erst einmal habe ich auch eine gewisse Geschichtsaffinität. Ich finde genau deshalb, das bringt es auf den Punkt, weshalb ich so gerne irgendwie in der Historie stöbere. Und das andere ist auch, dass es uns davor bewahrt, einen gewissen Chauvinismus zu entwickeln, was auch ältere
00:50:45
Speaker
Zivilisation und überhaupt die Vergangenheit betrifft. Weil wir haben ja sehr häufig, finde ich, die Hybris über andere Gesellschaften in der Vergangenheit zu denken, die waren nicht so weit fortgeschritten wie wir oder die waren hinter uns zurück. Aber das ist nicht der Fall. Der einzige Unterschied, finde ich, ist der technologische Vorsprung. Und der hat nichts damit zu tun, dass die Leute dümmer waren, sondern es hat nur damit zu tun, dass wir halt einfach mehr Zeit haben, uns zu manch anderen Dingen noch ein paar Gedanken zu machen.
00:51:10
Speaker
Aber dieser Chauvinismus wird eben dadurch komplett auf den Kopf gestellt und wird dadurch komplett vernichtet. Und das finde ich gut, weil das stünde uns gut zu Gesicht, wenn wir nicht immer denken würden, wir wären jetzt die Krone der Schöpfung. Menschen haben alles, was wir jetzt haben, schon irgendwie auf die eine oder andere Art und Weise auch schon mal durchlebt.
00:51:28
Speaker
Vielleicht jetzt mal die Klimakrise ausgeschlossen, am eigenen Aussterben wirklich so massiv zu arbeiten, das hat noch niemand zustande gebracht. Da sind wir einzigartig. Toll. Back to the movie. Paul und Mary sind zusammen im Wohnzimmer, glaube ich, in der Szene. Sie hat ein Foto von ihrem Sohn da zu stehen.
00:51:55
Speaker
Und Paul nimmt das wahr und sagt, he was a great kid. I had him one semester, very insightful. Und dann Mary Zigarette rauchen. He hated you. He said you were a real asshole. Und dann Pauls Reaktion, well...
00:52:11
Speaker
Like I said, sharp kid inside. Das war sehr gut. Finde ich auch. Finde ich auch. Meine war schon sehr lang. Also wenn du noch einen hast, mach noch einen. Hau noch einen raus. Nein, dann machst du doch noch einen und ich noch einen und dann sind wir doch...
00:52:27
Speaker
Gut. Den finde ich halt auch sehr schön, wo sie über Sex sprechen. Da reden sie über Paul Hannem, weil irgendwann hat Angus die Vermutung, dass Paul Hannem noch Jungfrau wäre, also noch nie Sex gehabt hätte in seinem Leben.
00:52:48
Speaker
kann man sich zu diesem Punkt im Film durchaus anschließen. Man ist sich nicht sicher, vielleicht war es auch nicht so, man wird aber auch nie darüber wirklich in Kenntnis gesetzt, wie es denn jetzt war. Und dann sagt Paul Hannem zu Angus Tully, Mr. Tully, for most people sex is 99% friction and 1% goodwill.
00:53:08
Speaker
Ich weiß nicht, ob ich dem jetzt unbedingt zustimmen würde, aber ich finde, es ist trotzdem ein schöner Satz. Ja, eine gute Aussage. Es ist ein guter Satz, auf jeden Fall. Also Friction, ja, wie dem auch sei. Gehen wir zum nächsten Zitane mal. Wolltest du gerade anfangen, es zu erklären, wirklich? Okay, danke. Nein, nein, ich wollte es hinterfragen, aber vielleicht ist das nicht der richtige Anlass dazu. Nein. Glaub ich auch nicht. Aber gerne mal in einer anderen Folge.
00:53:33
Speaker
Oder auch nicht? Ich glaube nicht. Also gut, dass wir jetzt auch Video haben, um deine Gesichtsentgleisungen festzuhalten. Danke. Also, die ganze Klasse fällt mehr oder minder durch. Es ist kurz vor Weihnachten. Sie kriegen ihre Endresultate von der letzten Prüfung.
00:53:52
Speaker
Und wir haben natürlich, es gibt diesen, einen Teddy Kunze, der ist ein sehr schwieriger Charakter und ein ziemliches Arschloch, aber kommt eben aus dieser, kann man so sagen, kommt eben aus einer sehr reichen Familie und es regt sich dann total auf und fängt damit, Sir, I don't understand. Und dann antwortet Paul, that's glaringly apparent. Und dann sagt Teddy, I can't fail this class. So von wegen, das können Sie ja mit mir nicht machen.
00:54:22
Speaker
Und dann sagt Paul, oh, don't sell yourself short, Mr. Coons, I truly believe that you can. And that's funny. Und das haben wir schon von Anfang an gesagt, es ist wirklich ein sehr lustiger Film. Sehr gute Dialoge, sehr gut geschrieben. Und was ich auch noch sagen wollte, es ist auch ein Film, der auch sehr starke nonverbales Szenen hat.
00:54:42
Speaker
Also, obwohl er sehr gute Dialoge hat, ich denke auch an die Szene, wo Mary die Kinderklamotten zusammenlegt in dem Haus ihrer Schwester, weil sie jetzt schwanger ist und wie sie sich dann dort in die Arme fallen, nachdem ihre Schwester dann von hinten ins Zimmer kommt, sie überrascht und dann dieser Austausch stattfindet, komplett nonverbal ist, aber auch wirklich sehr emotional und mir auch sehr nahe gegangen ist. Also, das gibt es auch in dem Film.
00:55:04
Speaker
Und das macht die schöne Mischung aus und deswegen möchte ich jetzt noch kein Zitat, mein Urteil noch nicht abgeben. Aber ich glaube, wir sind jetzt langsam an dem Punkt, oder?
00:55:19
Speaker
Ich glaube, wir könnten schon unser Urteil über den Film verkünden. Wir haben noch die Lieblingsszene eigentlich. Ja, aber ich glaube, du hast eine schon erzählt. Stimmt, heute habe ich die Lieblingsszene schon erzählt, aber du noch nicht. Ja, aber wie gesagt, ich bleibe dabei, dass wir sehr viel gespoilert haben und ich finde, eine sehr auserzählte Lieblingsszene reicht für den Film.
00:55:42
Speaker
Okay, na gut, dann lassen wir das so stehen. Jeder, der sich jetzt natürlich genau auf diese Kategorie gefreut hat. Vielleicht schreibe ich das in den Newsletter. Ach, in den Newsletter, ja. Es lohnt sich nämlich, den zu abonnieren. Genau. Na gut, dann drehen wir, dann lassen wir den Countdown mal starten. Let's do it. Okay.
00:56:06
Speaker
Muss man gesehen haben. Muss

Abschlussbesprechung und Ausblick auf Episode zehn

00:56:08
Speaker
man nicht gesehen haben. Doch, finde ich schon. Ja? Ja, doch. Ich finde, ich finde, ja. Du zuerst.
00:56:13
Speaker
Ich bin wahnsinnig froh, dass ich ihn gesehen habe. Ich glaube, ich habe persönlich einen neuen Lieblingsfilm und ich kann mir vorstellen, den noch öfter zu sehen. Aber ich glaube, es ist ein sehr schöner Feel-good-Film und wenn einem den unterkommt, toll. Ich glaube, du wirst eigentlich auch ein gutes filmisches Leben haben, ohne ihn gesehen zu haben.
00:56:41
Speaker
Es ist ein super Film, er ist so schön und es ist wirklich perfekt für Weihnachten. Sorry fürs Etikett, es ist ein Weihnachtssfilm. Und wie gesagt, ich finde es gibt Schlimmeres. Ja, schön.
00:56:55
Speaker
Ja, über einen Weihnachtsfilm als einen Scheißfilm, würde ich sagen, oder? Ja, aber wir reden ja nicht über Scheißfilme. Oder wenn wir über Scheißfilme reden, dann mehr. Naja, einen hatten wir mal. Aber das ist der Film, dessen Name wir nicht mehr wählen. Also ich sag dir ganz einfach, warum ich finde, dass man ihn gesehen haben muss, weil ich finde, es ist so wichtig, auch jetzt in unserer Zeit, man einfach
00:57:19
Speaker
Filme zu sehen, die easy sind. Ja, und der ist aber dabei nicht easy. Und das ist das Schöne an dem Film. Er schneidet sehr
00:57:28
Speaker
relevante, spannende Themen an. Er macht sich das auch nicht leicht, aber er findet eine richtig gute Balance damit. Und du gehst aus dem Film raus, du fühlst dich gut und dennoch hast du, finde ich, auch sehr profund über gewisse Dinge nachgedacht. Und das, finde ich, vermögen gar nicht allzu viele Filme. Entweder ist es sehr häufig etwas, was dich wirklich dann sehr belastet auch zurücklässt oder es ist etwas nur klamauk.
00:57:57
Speaker
Und diese Mischung, die der Film macht und die ihm gelingt, finde ich sehr, sehr gut. Und deswegen finde ich, sollte man ihn gesehen haben. Falls ihr eine Meinung dazu habt, schreibt sie uns doch gerne. Schreibt sie uns bitte. Genau. Vielleicht können wir dann darüber abstimmen. Vielleicht könnt ihr uns ja ein bisschen auf die Sprünge helfen, wie das Ganze für euch aussieht. Wir freuen uns nämlich darüber. Ich habe jetzt gerade in die Kamera geschaut. Also genau. Um nochmal zu sagen, es gibt es jetzt auch mit Video. Genau.
00:58:24
Speaker
Dann haben wir ja noch deine zweite Lieblingskategorie. Ich wusste es, ich freue mich. Ich freue mich wahnsinnig. Warum denn? Weil du hast heute was? Nein.
00:58:40
Speaker
Also, tatsächlich fange ich heute mal an mit der Szene der Woche. Und die Szene der Woche wurde mir zugesendet, findet man auf YouTube, verlinken wir. Und das ist einmal Michael Jackson und Prince bei James Brown.
00:58:59
Speaker
irre. Wusste ich auch nicht, dass es existiert. Dass es existiert ist irre und das ist irre. Ich bleibe dabei. Wir verlinken das. Ihr müsst das gesehen haben. Das müsst ihr gesehen haben. Wow, ja. Das sind schwingende Hüften in nicht endender Kadenz wahrscheinlich, oder? Ja. Es macht wirklich so viel Spaß zu sehen.
00:59:23
Speaker
Ich merke schon, das hat dich nachhaltig beeindruckt. Ja, und am liebsten würde ich dir jetzt sagen, was es ist, aber ich glaube, ihr müsst das einfach gesehen haben und selber euch darüber freuen und das entdecken, weil ja, es macht so viel Spaß. Und ich meine nochmal, Michael Jackson und Prince bei James Brown.
00:59:43
Speaker
Sehr schön, vielen Dank. Liebe Emilia, ich bin einfach hin und weg heute. Können wir das jetzt jede Woche oder jede zweite Woche an? Nein, ich weiß es noch nicht. Lass es sich versuchen. Die Tendenz geht auf jeden Zeit steil nach oben, muss ich sagen.
01:00:01
Speaker
Ganz schnell nach oben. Ich habe hier zwei Sachen stehen. Ich habe hier etwas Leichtes und etwas nicht so Leichtes. Ich glaube heute im Sinne dieser Folge, weil letzte Woche war ja doch auch eine schwere Thematik, aber dann mache ich heute das etwas Leichtere. Du kannst aber nächste Woche dann nicht das Schwere machen, weil das ist ja dann gelogen. Das war ja dann gar nicht die Szene der Woche.
01:00:28
Speaker
Vielleicht finde ich ja was anderes. Obbei das so gut, ja, jetzt bin ich hin und her gerissen. Ja, das sagst du jetzt so. Okay, also The Crown, die sechste Staffel.
01:00:44
Speaker
Habe ich mir zu Ende angeschaut und ich finde, ich fand die ersten beiden Staffeln sehr, sehr gut. Ich finde, dann hat es doch auch ziemlich nachgelassen, auch so Produktionswert und so. Und auch die letzte finde ich jetzt nicht unbedingt so wahnsinnig gut, aber ich finde es ja auch nicht schlecht. Ich habe es mir gerne angeschaut. Ich finde dennoch, es hat da durchaus wirklich einen Qualitätsunterschied gegeben von Anfang bis Ende.
01:01:03
Speaker
Aber die zweite Folge, die zweite Episode, die fand ich sehr, sehr gut und tatsächlich, weil das szenisch sehr gut gemacht, da geht es nämlich um zwei Fotografen, deswegen ist es eigentlich vor allem die Eröffnungsszene oder die Eröffnungsssequenz. Also jetzt nicht eine Szene an sich, aber die Eröffnungsszene. Es geht in der Folge um die Macht von Fotografie.
01:01:20
Speaker
Und es geht zum einen um einen Paparazzo, der Diana fotografiert und dann geht es um einen englischen Fotografen, der die Queen fotografiert, den Prinz Charles und seine Söhne porträtiert, um das als Gegengewicht zu diesen Paparazzofotos zu machen.
01:01:36
Speaker
Und was der Serie aber gelingt ist, diese beiden Fotografen auf ihre ganz eigene Art und Weise zu konterkarieren, gegeneinander zu stellen und diese Unterschiede auch visuell so wahnsinnig schön herauszuarbeiten. Der schnelle Paparazzo auf seinem schnellen Speedboat, der den Leuten hinterherjagt. Dann hast du diesen englischen Fotografen, der so in einem ganz alten Northumberland-Haus wohnt und untersetzt ist und dann so ganz langsam die Schuljungen fotografiert für das Jahresmagazin.
01:02:03
Speaker
Und wie das gegenübergestellt ist, szenisch so gut gemacht und so gut gelöst, das hat mir richtig Freude bereitet. Natürlich bin ich auch ein bisschen voreingenommen, was Fotografie betrifft und so. Das auch, weil ich so ganz aktiv bin. Aber ich fand, das war sehr gut gemacht und diese Einleitung zu der ganzen Folge war großartig. Also ich fand die richtig gut. Kann ich sehr empfehlen. Also man muss auch nicht die ganze Staffel sehen unbedingt.
01:02:26
Speaker
Man kann sich auch tatsächlich diese Episoden teilweise auch auf sich alleine anschauen. Und ich fand die zweite Episode, die war sehr, sehr gut tatsächlich. Also Staffel 6, zweite Episode, gerade die Anfangssequenz, die ist wirklich sehr, sehr gut. Cool. Dann bleibt uns jetzt nur noch am Rad zu drehen, oder? Let's do it. Okay, dann drehen wir jetzt mal am Rad. Moment.
01:02:57
Speaker
So, bist du bereit? Ich bin bereit. Okay, und das Rad dreht sich. Die Spannung steigt. E wie Emil und die Detektive.
01:03:15
Speaker
Muss es nicht sein. Die Reaktion war wieder etwas verhalten. E. Ja, als nächstes machen wir E. Aber wir haben tatsächlich noch was zu verkünden. Haben wir das nicht?
01:03:29
Speaker
Was haben wir denn zu verkünden, liebe Emilia? Die nächste Folge ist die zehnte Folge. Das stimmt, mein Gott. Und was ist daran besonders? Ach, so viel? Also, wo fange ich an? Also, ich meine, das ist ja schon mal, dass es die zehnte Folge ist, dass wir es so weit geschafft haben. Vielen Dank schon mal. Das gelingt nicht vielen tatsächlich. Habe ich auch gehört. Ja, viele scheitern dann an der dritten, vierten Folge irgendwie sowas. Also, da sind wir dann schon weit drüber hinaus. Dann haben wir ja jetzt schon Premiere Jubiläum.
01:03:58
Speaker
10! Okay, also das ist schon mal ganz besonders und dann was ist dann noch besonderer daran? Jetzt bist du dran.
01:04:05
Speaker
Oh Gott, es geht nicht nur dann um uns beide, sondern wir haben einen Überraschungsgast. Und wer ist das? Eine Überraschung. Ach so, ja, okay. Deswegen Überraschung, verstehe ich. Auf jeden Fall. Zum Zehnten bringt mich jemand mit. Also freue ich mich sehr drauf und da freuen wir uns auch, wenn ihr dann wieder einschaltet und dabei seid. Ich glaube, das war es dann für heute, oder?
01:04:30
Speaker
Es war wunderschön, großartig. Es ist einfach was anderes. Wir sollten öfter zusammen ins Kino gehen und dann den Film danach besprechen. Ja. Finde ich auch. Ja. Das war wirklich sehr schön. Ich war sehr gerne im Kino mit dir am Mittwoch. Es war wirklich schön und das Popcorn da ist wirklich gut. Kann ich sagen, Jorkinus, Rollberg, oder? Ja. Genau so was.
01:04:48
Speaker
War sehr schön. Liebe Emilia, jetzt schließen wir das für heute ab. Es war ein Fest und auch es war schön, dass ihr alle dabei wart, dass ihr uns zugehört habt wieder einmal. Wir danken euch, abonniert den Newsletter, hinterlassen seine gute Bewertung und wir hören uns in zwei Wochen. Tschüss Basti. Tschüss Emilia. Tschüss. Das war Muss man gesehen haben mit Emilia Bernsdorf und Bastian Fischer.
01:05:17
Speaker
Hey Basti! Äh, was denn, liebe Video? Ratte mal von wem dieses Zitat kommt. Es kommt nun nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst. Das kommt natürlich vom einzigen wahren Rocky Balboa. Ja, es kommt vom einzigen wahren Rocky. Und das...
01:05:39
Speaker
Wenn du gut in etwas bist, mach es mir umsonst. Das war Heath Ledger in The Batman. Boom. Also The Joker. Nein, Heath Ledger in Batman als The Joker. So rum. Ich glaube, jetzt müsste es stimmen, oder? Ja, total korrekt. Du bist richtig gut heute. Vielen Dank. Danke fürs Kompliment. Meinst du, wir sollten? Ja, vielleicht. Also gleich. Aber ich habe noch eins. Eins habe ich noch. Dann hau mal raus. Okay. Also, ready? Ready.
01:06:06
Speaker
Von dem Geld, das wir nicht haben, kauft ihr Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen. Das ist natürlich aus Fight Club. Natürlich ist es aus Fight Club. Ja, beide. Und deswegen, liebe Leute, wollen wir von dem Geld, das wir noch nicht haben, Dinge kaufen, die wir für diesen Podcast brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir definitiv mögen. Nämlich junge Filmbegeisterte.
01:06:31
Speaker
Also, wenn euch dieser Podcast gefällt, supportet, liked und donatet, was das Zeug bringt. Die Links dazu findet ihr, wo, liebe Lillian? Unten in den Showbots. Und damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.