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102 Plays10 months ago

Heute ist ein besonderer Tag und eine ganz besondere Ausgabe unseres Podcasts. Wir feiern nämlich die 10. Folge! Und aus diesem Anlass haben wir uns auch jemand ganz besonderen eingeladen: die fantastische Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Anna-Lena Schwing. Ihr kennt sie mit Sicherheit aus unzähligen Fernseh-Produktionen, noch dazu führt sie mit ihrem Partner Maximilian Mundt Regie. Und natürlich hat Anna-Lena einen Film mitgebracht: Lady Bird von Greta Gerwig.

Lady Bird ist eine herzerwärmende und humorvolle Geschichte über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens. In der Hauptrolle sehen wir Saoirse Ronan, die die rebellische und freiheitsliebende Christine "Lady Bird" McPherson spielt, die in Sacramento, Kalifornien, aufwächst. Sie hat eine komplizierte Beziehung zu ihrer Mutter (gespielt von der fantastischen Laurie Metcalf), träumt von einem aufregenden Leben an der Ostküste und hat eine komische Tendenz, aus fahrenden Autos zu springen. Es ist ein liebenswertes Chaos voller unvergesslicher Zitate, peinlicher Teenager-Momente und der Erkenntnis, dass Heimat mehr als nur ein Ort ist.

Aber muss man ihn gesehen haben? Hört rein und findet es heraus.
Danke, Anna-Lena, für Deinen Besuch bei uns. Es war ein Fest, und wir freuen uns auf noch viele weitere Jubiläen mit Dir!

Hinterlasst uns eine Sprachnachricht und werdet Teil der nächsten Episode:

www.mussmangesehenhaben.de
___

REGIE
Greta Gerwig

DREHBUCH
Greta Gerwig

DARSTELLER*INNEN
Saoirse Ronan - Christine “Lady Bird” McPherson
Laurie Metcalf - Marion McPherson
Tracy Letts - Larry McPherson
Beanie Feldstein - Julie
Lucas Hedges - Danny
Timothée Chalamet - Kyle

KAMERA
Sam Levy

MUSIK
Jon Brion
---

ANNA-LENA SCHWING
Instagram
Regie
Agentur
---

LINKS ZUR FOLGE
"24 Lügen pro Sekunde" war von Jean-Luc Goddard
---

JETZT AUCH DIE GANZE FOLGE AUF YOUTUBE https://youtu.be/AK42bpOVL7w

Hinterlasst uns gerne eine positive Bewertung auf der Podcast-Plattform Eurer Wahl, um uns zu unterstützen. Danke Euch!

Transcript

Einleitung und Jubiläum

00:00:06
Speaker
Willkommen zu einer neuen Ausgabe muss man gesehen haben. Hier sind eure Gastgeber Emilia und Bastian. Hallo liebe Emilia. Hallo lieber Basti. Weißt du was heute ist? Ich weiß was heute ist. Ich konnte nicht schlafen. Ich bin ganz aufgeregt und möchte dir und mir nochmal gratulieren. Wir haben die Zehn.
00:00:29
Speaker
Wow, das ist groß und weil das groß ist, zumindest für uns, haben wir uns heute was ganz besonderes einfallen lassen. Genau, wir haben eigentlich gedacht, wir trinken vorher Sekt zusammen und sitzen dann betrunken vor dem Mikrofon. Das klappt leider nicht, weil Herr von uns zu ist einfach nicht geschafft hat.
00:00:44
Speaker
nach Berlin zu kommen. Ach, das bin ich jetzt hervorn und zu. Okay, ja gut, okay, muss ich ja wissen. Danke dafür. Also haben wir uns was anderes überlegt, etwas ganz Besonderes. Was viel Besseres. Was viel Besseres, was wir uns schenken und was wir den Hörerinnen und Hörer auch schenken.

Vorstellung von Annalena Schwenk

00:01:06
Speaker
Und das wäre, wir haben einen ganz besonderen Gast heute. Wir haben einen allerersten Gast. Ich bin ganz doll aufgeregt. Die, die das Video sehen, kann ich jetzt einmal sagen, wir sitzen tatsächlich leider nicht zusammen, nicht ganz zusammen, aber da hinten sitzt eine wundervolle, fantastische, talentierte junge Frau, die ich kenne seit, ich habe jetzt überlegt, aber es sind echt zehn Jahre.
00:01:34
Speaker
Wir beide haben angefangen, wir haben uns kennengelernt in einem gemeinsamen Projekt, das wir zusammen gedreht haben und durch dieses Projekt sind wir nicht nur langjährige Kolleginnen gewesen, weil wir uns geteilt haben, die Agentinnen, sondern wir sind auch wirklich ganz tolle Freunde geworden und jetzt darf ich dir
00:01:54
Speaker
persönlich und euch Annalena Schwenk vorstellen. Hallo. Vorhang auf, hallo Annalena. Hallo. Also ich strahle hier jetzt die ganze Zeit schon. Ihr seid ja so süß und es ist mir eine so große Ehre, dass ich euer Gast zu Nummer 10 sein darf. Vielen, vielen Dank. Ja, vielen Dank.
00:02:13
Speaker
Aber wir nehmen deinen Dank natürlich auch an. Wir danken absolut dir, Annalena, das ist etwas ganz Besonderes, weil, wie gesagt, danke, dass du die Zeit gefunden hast heute. Danke, dass du dieses Experiment mitmachst, muss ich auch mal sagen. Es ist ja nicht so, dass wir hier ständig irgendwelche Gäste und Gästeinnen und Gäste auslaufen haben und von daher ist das ja für uns was Besonderes und es ist schön, dass du dich dafür heute bereit gefunden hast. Wir freuen uns wirklich sehr, dass du heute hier bist.
00:02:35
Speaker
Schön, ich mich auch. Und ich bin sehr gespannt. Bevor wir eintauchen, wollen wir dich kurz fragen, wie geht es dir denn? Woher kommst du eigentlich gerade? Das ist ja auch total spannend. Erzähl doch mal. Ich komme gerade von einer berlinale Veranstaltung. Da war die Empfang der Bayerischen Filmförderung, dem FFF. Wie fühlst du dich damit, Basti?
00:03:00
Speaker
Ich fühle mich, da kommen zwei Welten zusammen, die viel zu selten zusammenfinden. Du sitzt in München, ne? Du sitzt in München. Ich sitze gerade in München. Ich bin gebürtiger Münchner und von daher finde ich es so schön, dass ich Berlin und München mal auf die Art und Weise begegne. Ja, das hat sich auch alles sehr bayerisch angefühlt, muss ich sagen. Es gab Weißwürste und Bier zum Frühstück da.
00:03:24
Speaker
Also ein richtiges Frühschoppen, so nennt man das tatsächlich in Bayern? Ja genau, genau. So war das, ja. Und es gab so Kaffee in so kleinen Täschen mit Untertäschen und so einem kleinen, so einer Rüschen servierte auf dem Untertäschen. Also es war wirklich ein ganz entzückender Empfang.
00:03:41
Speaker
Haben die Leute auch Dirndl und Lederhosen getragen oder so weit ging es nicht? Das haben sie tatsächlich nicht getan. Weil dazu sind sie ja trotzdem noch in Berlin. Man muss es ja auch nicht gleich übertreiben. Die Gefahr wäre ja groß, dass es dann doch kulturelle Aneignung ist. Wer weiß schon, ob es denn wirklich richtige Bayern und Bayerninnen gibt. Das kommt dann zum Filmfest München einfach. Im Sommer. Das finde ich auch. Sehr schön, da bist du gerade gewesen. Die Berlinale läuft ja seit gestern.
00:04:08
Speaker
Hast du da mehrere Termine auch? Bist du da öfter? Schaust du dir Filme an? Wie nimmst du die Berlinale immer wahr? Also von immer kann ich jetzt noch nicht sprechen, aber tatsächlich bin ich dieses Jahr ganz schön busy und das ist ja auch schön. Aber gestern Abend war schon die Opening Night und dann jetzt irgendwie das und morgen geht es weiter mit Hamburg und Medienbord und so weiter. Also es sind irgendwie sehr viele Termine, auch viele tagsüber, weil
00:04:35
Speaker
In meiner neu dazu gewonnenen Position als Regie trifft man dann halt plötzlich… Das kann man ja auch noch… Bravo! Fantastisch, ja. Das ist ein großer Schritt. Ja, es stimmt, es ist ein großer Schritt und es ist alles auch sehr aufregend tatsächlich noch für mich. Und plötzlich trifft man, hat man dann so Treffen mit so Produzenten und so, die einen so sprechen wollen und das ist irgendwie…
00:04:59
Speaker
Das ist ungewohnt. Möchtest du kurz Werbung machen für deine Serie? Ich wollte auch gerade sagen. Nein, ich möchte gar keine Werbung. Nein, ich möchte keine Werbung. Okay, dann lassen wir das. Lassen

Diskussion über 'Lady Bird'

00:05:09
Speaker
wir das doch so sagen. Ich meine, wir verlinken einfach dazu, oder? Wir verlinken das bei den Show notes dazu, dann kann sich das jeder, wie sie wollen, dann raussuchen und anschauen. Na gut, dann kommen wir doch einfach. Was hast du denn, also wir haben uns darauf geeinigt, dass Basti und ich heute ganz überrascht sein werden von dem Film, ganz ohne Buchstaben. Also sag doch mal.
00:05:29
Speaker
Welchen Film hast du uns heute mitgebracht zu unserem Jubiläum? Also ich habe einen persönlichen Favorit mitgebracht. Also ich würde nicht sagen, dass es mein Lieblingsfilm ist, weil ich kann mich nicht auf einen Lieblingsfilm beschränken, das geht einfach nicht. Kann ich total verstehen. Ja, also genau. Aber es ist ein Film, der mir sehr am Herzen liegt, den ich im Kino gesehen habe, als er rauskam und ganz toll fand und mehrmals gesehen habe und der mich auch immer noch berührt. Tatsächlich ist es sogar so, dass ich nur den Trailer gucken muss und schon so
00:05:58
Speaker
so Gänsehaut bekomme. Ich weiß nicht warum, aber er hat mich einfach auf persönlicher Ebene sehr, sehr getroffen und ich finde, er hat viele Dinge richtig gemacht. Und er heißt Lady Bird. Ich habe ein sehr kurzes Intro, weil wir heute zu dritt sind. Deswegen habe ich mir gedacht, ich fasse mich kurz. Was nicht unbedingt eine meiner Stärken im Song soll ich gerade sagen.
00:06:16
Speaker
Aber heute mal, da wo es kann, mache ich das dann gleich. Also, Lady Bird ist eine herzerwärmende und humorvolle Geschichte über die Schwierigkeiten des Erwachsenenwerdens. In der Hauptrolle sehen wir Saurce Ronan, die die rebellisch und freiheitsliebende Christine Lady Bird MacPherson spielt, die in Sacramento, Californien aufwächst. Oh, Californien vor allem auch, also California.
00:06:39
Speaker
Sie hat eine komplizierte Beziehung zu ihrer Mutter, die gespielt wird von der fantastischen Laurie Metcalf. Die wird, glaube ich, fast alle noch aus Roseanne kennen, oder? Oder ist das jetzt schon so, kennt ihr Roseanne noch? Nee, oder? Nee, das ist nicht so. Das war eine Sitcom damals, egal. Ich habe mir fast schon gedacht, als ich das jetzt gesagt habe.
00:06:55
Speaker
dass sich da gleich die Generationenkluft auftut. Auf jeden Fall, daher kenne ich sie noch in vielen Folgen. Und sie träumt von einer, also Christine träumt von einem aufregenden Leben an der Ostküste, möchte am liebsten an die Columbia-Universität oder so in New York gehen und hat eine komische Tendenz, auch aus fahrenden Autos zu springen. Es ist ein liebenswertes Chaosfall und vergesslicher Zitate, peinlicher Teenager-Momente und der Erkenntnis, dass Heimat mehr als nur ein Ort ist.
00:07:24
Speaker
Und dazu würde ich einfach mit der Frage einsteigen wollen. Und zwar, Jungs und Mädels, ihr erinnert euch bestimmt noch an euren allerersten Schwarm oder Crush. Wie seid ihr damit umgegangen? Weil man kann ja sagen, sie schreibt ihre Crush auf ihre Bettkante. Was war bei euch so das Ding für die erste große Schwärmerei?

Persönliche Anekdoten über erste Schwärme

00:07:50
Speaker
Hm.
00:07:51
Speaker
Annalena, fang doch mal an. Ja, danke, gib mir noch ein bisschen Zeit. Da muss ich richtig drüber nachdenken, tatsächlich.
00:08:00
Speaker
Ich weiß nicht, ob es sowas, also sowas Intensives zumindest nicht, ich meine natürlich, man war ja schon mal in der zweiten Klasse schon verliebt so, aber das zählt das, also was zählt jetzt als die erste große Schwärmerei, ist so ein bisschen die Frage, also weil diese ganzen, so in der Grundschule und Kindergarten, das ist ja nochmal ein ganz anderes Level. Auf der anderen Seite finde ich, ist es
00:08:25
Speaker
Ja, das finde ich gar nicht so leicht. Vielleicht so, wenn man sagt, die erste Schwärmerei, die auch auf einen Kontakt hinausliegt. Eine erste Berührung, so Händchen halten oder sowas. Ja, sowas ist auch gut.
00:08:41
Speaker
Ja, also ich glaube, wir hatten so Austauschschüler aus Australien in der Klasse. Das klingt spannend. Du, also da war es eigentlich schon, schon als die angekündigt waren, wusste ich, dass ich die spannend finde, weil die einfach von sehr, sehr weit, so weit weg, wie es geht und was besser. So exotisch. Also als Teenager die Vorstellung, das ist einfach auf der anderen Seite der Welt.
00:09:05
Speaker
Da möchte man so oft sein, wenn man 14 ist oder 13 oder wie alt, wenn man da so war. Ich will da jetzt immer noch gerne sein. Ja, das stimmt. Das hört nicht so richtig auf. Aber ja, genau. Das war, glaube ich, so meine erste Schwarmbegegnung einer von diesen Australiern.
00:09:22
Speaker
bei denen ich natürlich auch dachte, dass sie den ganzen Tag nichts anderes machen, als irgendwie surfen und tauchen und am Strand sein. Und mit Kängurusern die Wette laufen. Genau, mit der Vieh schwimmen. Der ganze Strand ist voller Kängurus da und so.
00:09:37
Speaker
Das ist aber schön. Gab es da auch schon die erste Berührung oder war das auch noch so alles so? Da gab es auch schon die erste. Da hatten wir noch so Handys, wo man so Tasten hatte und so Klapphandys halt. Mann ist das lange her. Mensch, wirklich. Ewig.
00:09:53
Speaker
Und dann haben wir uns dann immer noch so SMS geschrieben und mein Englisch war damals noch nicht so gut. Und dann manchmal war ich mir nicht so richtig sicher, was er dann eigentlich geschrieben hat. Und es war alles sehr aufregend. Und dann, ja doch, da gab es eine Silvester. Genau, die waren über Silvester da. Und da gab es so eine Silvester-Party irgendwie. Und da haben wir uns auf jeden Fall auch geküsst. Und das war richtig saugend. Oh, das war wirklich schön. Ja, es war wirklich schön.
00:10:21
Speaker
Das heißt, du hast immer noch eine ganz besondere Beziehung zu Australien? Ich war nie da und ich habe überhaupt gar keinen Kontakt mehr zu denen. Ich würde sagen, wenn ich irgendwann mal da bin, dann werde ich mich daran erinnern und mich freuen.
00:10:38
Speaker
Aber das heißt, diese Beziehung zu Australien, die würdest du, wenn du jetzt nach Australien gehst, hättest du da diesen Bezug wahrscheinlich auch noch oder so ein bisschen diesen? Ach, also ich glaube nicht. Also allein, wenn man die Sprache, den Dialekt hört, dann werde ich daran erinnert sein auf jeden Fall. Schön, dass es bleibt. Ich habe in wichtiger Weise auch danach mal in einer australisch-deutschen Serie mitgespielt und da kam

Analyse der Mutter-Tochter-Beziehung in 'Lady Bird'

00:10:58
Speaker
das dann auch, also ich habe das Gefühl, so irgendwie zieht es mich da eines Tages mal hin.
00:11:04
Speaker
Also ich war auch noch nie da und ich habe eine sehr gute Freundin da und ich möchte auch unbedingt hin. Erzähl uns doch mal von deiner ersten Schwärmerei. Ich jetzt? Ja, du jetzt. Ich jetzt. Also meine erste Schwärmerei und ich hatte so viele. Erstmal du hast gerade von einem Telefon gesprochen, wo man noch Tasten hatte. Wir hatten in der vorigen Folge Telefone mit Wählscheiben. Das war so meine Zeit tatsächlich.
00:11:27
Speaker
Die gab es dann wirklich noch, ohne Scheiße. Nicht mehr so viele allerdings. Mein erster Schwarm. Also ich muss sagen, bei mir hat sich sehr viel beim Tennisspielen tatsächlich abgespielt, weil ich sehr viel auf dem Tennisplatz unterwegs war. Das klingt auch heiß tatsächlich.
00:11:45
Speaker
Ja, oder? Jetzt wo du es so sagst, muss ich sagen, klingt das auch ziemlich heiß. Damals fand ich es noch nicht unbedingt heiß, sondern einfach nur spannend. Aber da haben sich so die ersten Kontakte zu jungen Mädchen angebahnt. In kurzen Tennisröckchen, ja.
00:12:03
Speaker
Allerdings, ja, das war mit 13, 14, also es war dann von daher, aber es war eine schöne Zeit, hat mir sehr gut gefallen. Manches lief glücklich für mich und anderes nicht so glücklich, wie das alles im Leben. Ja, aber mit dem ersten hast du dann irgendwie heimlich Zettelchen zugesteckt oder irgendwie auch den Namen in einen Baum eingeritzt oder was? Ach, das solltest du, gell? Das habe ich da gemacht. Also bei mir gab es immer noch diese Freunde-Bücher, kennt ihr die auch noch?
00:12:33
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Oder also so eine Doppelseite mit deinem Foto hier, meine Hobbys, ich wünsche dir ein... Was möchtest du später werden? Was dein Lieblingsessen... Oh ja, auch unbedingt mein Lieblingsessen, genau. Bei allem ist immer Spaghetti, glaube ich. Immer, auf jeden Fall, immer. Bei mir war es Schokopudding tatsächlich, ja. Oh wow, okay. Schön, dass du diese, gleich gesagt, Kreative, weißt du, einmal durchgeblendert, um zu sagen, die studieren BWL, alle samt durch.
00:13:02
Speaker
Keine Ahnung, irgendwas auf Leerarmt und dann Schokopudding, die ist kreativer. Die ist als Erwachsener einfach irgendwas geworden. Ja, kann man jetzt noch durch diese ganzen Freundesbücher durchgehen und man hat gleich den ganzen Karrierepfad all dieser Leute vor Augen. Eigentlich geil, müsste man mal wieder machen. Müsste man mal wieder machen. Die gibt's auch übrigens immer noch, meine Nächte und mein Neffe haben die auch noch. Ja, wir haben das auch jetzt jemandem zum Geburtstag geschenkt, um zu sagen, es ist ein Evergreen. Immer lustig. Es ist ein Evergreen.
00:13:27
Speaker
Also die hab ich, das war, also wenn du so fragst, das war glaube ich so das, was ich hatte. So ganz kreativ, wie die Namen in die Bettkante einritzen oder so. Das war es jetzt nicht. Was war es denn bei dir, liebe Emilia? Was hast du immer gemacht? Dein Ritus? Ich war ganz spät dran. Also ich war jungs ganz lange richtig doof. Und dann habe ich mich verliebt in den Cousin meines damaligen besten Freundes. Und in den war ich ganz lange verliebt. Also es war glaube ich so vier Jahre brush.
00:13:54
Speaker
Aber es war wirklich lang und Tagebucheinträge. Ich hatte ewige Tagebucheinträge über diesen Menschen und wie ich wirklich jedes Jahr auf den Geburtstag meines besten Freundes gewartet habe, weil der ging, glaube ich, ein Jahr oder zwei Jahre über.
00:14:17
Speaker
zwei Jahre, keine Ahnung. Und ja, also wirklich von der sechsten bis neunten Klasse war ich ganz doll in dem Verlieben. Aber jetzt, also stell dir mal vor, der würde diese Tagebucheinträge von dir bekommen und einfach nur so, damals, guck mal, was ich alles über dich gedacht habe, stell dir mal vor, du liest sowas. Das ist ja total…
00:14:38
Speaker
Tatsächlich, ich habe ihm irgendwann einen ganz langen Tagebucheintrag dann per SMS mit Tastenhändchen geschickt, um zu sagen, es hätte ja auch gut gehen können. Und das Coole war aber, dass dieser Mensch dann einfach zurückgeschrieben hat, hey, ich spiele nichts mit Herzen, ich finde dich super, du bist die beste Freundin meines Cozines, aber da wird dann nichts draus.
00:14:59
Speaker
Und dann war ich, glaube ich, drei Tage traurig, aber die Reaktion irgendwie so cool und so, also wirklich liebevoll und so. Also ich weiß auch, dass er, glaube ich, niemals diese SMS irgendjemand anderem gezeigt hat oder so, sondern er ist damit ganz süß umgegangen. Guter Typ. Ja, guter Typ.
00:15:15
Speaker
Der ist bestimmt auch was Gutes geworden im Leben. So, so, weiß nicht. Menschlich einfach. Menschlich, ja irgendwas vielleicht. Ich sag, er ist Lehrer. Was war sein Lieblingsessen nochmal? Vielleicht könnte man es ja daraus ablesen. Ich habe mich nicht getraut, ihm mein Freundesbuch ein tragen zu lassen. Aber drei Jahre ist sehr lang tatsächlich. Ich weiß, ja. Vor allem in dem Alter. Aber ich hatte tatsächlich auch, wenn wir jetzt nochmal ganz kurz zurückgehen, ich war von sechs bis neun, glaube ich, oder zehn war ich auch unsterblich in Mädchen verliebt.
00:15:43
Speaker
Das hat sich nicht gelegt. Wahnsinn, oder? Vier Jahre in dem Alter schon eine sehr lange Zeit. Ich habe auch noch andere Dachschäden, aber das ist einer von denen, der offensichtlich ist. Gut, dann kommen wir doch einfach zum Dachschaden von... Ach, das war jetzt aber ein schöner Segway, ein sehr schöner Übergang. Dankeschön.
00:16:02
Speaker
Sagen wir es mal so, ihre ganzen Besonderheiten, würde ich mal sagen. Was ist denn der Lieblingscharakterzug von Christine Ladybird für dich, Annalena? Ich habe das Gefühl, du hast eine sehr gute Beziehung zu diesem Charakter, dieser Figur, oder?
00:16:26
Speaker
Ja, also ich glaube, für mich ist es wirklich ein Mutter-Töchter-Film. Also ich finde, für mich stand da so weniger das Erwachsenwerden im Fokus, sondern mehr die Beziehung zwischen Töchtern und Müttern.
00:16:47
Speaker
Die ja mitunter auch wirklich schwierig sein können, das können wahrscheinlich sowohl Mütter als auch Töchter unterschreiben. Ich finde das wirklich wahnsinnig faszinierend, weil ich würde sagen, in den meisten Fällen ist es eine sehr komplexe, sehr komplizierte, sehr herzerwärmende
00:17:05
Speaker
und schmerzhafte Beziehung. Und das ist so intensiv, glaube ich, sowohl für Mütter als auch für Töchter. Und das beginnt, glaube ich, vor allem in dieser Teenage-Zeit, dass das so wird. Das ist sehr einzigartig, würde ich sagen. Und ich finde, dieser Film beschreibt das irgendwie ganz gut. Und ja, das war natürlich nicht die Frage, die Frage war,
00:17:28
Speaker
Ich finde, das war aber trotzdem sehr wichtig und ein sehr guter Einstieg. Und ich finde auch, wenn ich mich daran anlehnen darf, ich fand auch die Darstellung von den beiden Charakteren und die Schauspieler-Relation ganz toll. Die war grandios. Die haben das wirklich so voller Herzen dargestellt.
00:17:45
Speaker
Ja, aber weil wir jetzt gerade bei der Mutter-Tochter-Beziehung waren, muss man schon sagen, die hat schon einen ganz besonderen Stellenwert in dem Film, deswegen da bin ich ganz bei dir auch, Annalena, das ist wirklich der absolute Schwerpunkt. Es hat schon noch ein bisschen was mit Coming of Age zu tun und so, aber wie diese Beziehung zwischen Mutter und Tochter dargestellt wird, die ist schon wirklich ganz besonders und macht das daher für mich auch zu einem ganz besonderen Coming of Age-Film. Weil dieser Fokus da eigentlich selten der Fall ist und das fand ich wirklich ganz toll.
00:18:11
Speaker
Um zurück auf Emilias Frage zu kommen, die Lieblingscharaktereigenschaft von Lady Bird ist für mich, glaube ich, dieses Kämpferische, was sie so an den Tag legt. Sie steht wahnsinnig für sich ein, für die spontanen Ideen, die sie hat. Sie schmeißt sich aus dem Auto, wenn sie das Gefühl hat, ihr wird gerade nicht genug Gehör geschenkt.
00:18:32
Speaker
Sie besteht darauf, dass man sie Lady Bird nennt, was ein Name ist, den sie sich selber ausgedacht hat und sich selber gegeben hat. Und sie ist da total, dieses Kämpferische und dieses so 100% mit vollster Überzeugung so für die Dinge, die ihr wichtig sind einzustehen, das finde ich macht total Spaß an dieser Figur.
00:18:54
Speaker
Hattest du das auch, als du in dem Alter warst, so ein bisschen das Gefühl, jetzt das so zu sehen, wie sie sozusagen dargestellt wird und zu sagen, wäre ich in dem Alter einfach so gewesen, wären Sachen anders gelaufen? Oder hattest du damals den Wunsch gehabt? Macht das Sinn, diese Frage? Ja, also ich glaube,
00:19:18
Speaker
Ich habe mal so ein Interview von Sasha Ronan gesehen, wo sie über diese Figur mit Greta Gerwig zusammengesprochen hat und da hat sie selber gesagt, sie wäre gerne als Teenager ein bisschen mehr so wie Lady Bird gewesen und das ist so ein bisschen so ihr alter Ego. Und ich glaube tatsächlich, damit kann ich mich auch sehr gut identifizieren.
00:19:40
Speaker
Ich glaube, in mancher Hinsicht war ich so, aber tatsächlich eher so in Bezug auf Lehrer und auch so Schulpersonal, sicherlich genauso, wie in dem Film dargestellt wird. Aber ich glaube, zu Hause nicht immer ganz so, also nicht so konsequent. Und ich glaube, das wäre ich manchmal gerne mehr gewesen.
00:19:58
Speaker
Aber findest du sie nicht auch wirklich ab und an, also in diesem Pupatern, man versteht das ja und man ist da in dieser Phase, ich finde, das wird so dargestellt, dass man eben wirklich auch sagt, okay, es ist die besondere Phase, liebe Eltern, bitte setzen Sie sich zurück, weil das dauert jetzt etwas länger noch. Das ist auch so dieses, schon auch,
00:20:19
Speaker
Oh wow, du denkst wirklich permanent eigentlich nur an dich? Es ist faszinierend, weil man denkt ja auch als Teenager, dass man erstens schon alles begriffen hat und alles weiß und zweitens unsterblich ist. Also man hat ja irgendwie so eine ganz komische Überzeugung von sich selbst und von der Welt. Und ich finde, das ist ein total lustiger Prozess, als wenn man irgendwann so aus dem rauskommt und dann so älter wird und so merkt so wow, man hat so überhaupt gar keine Ahnung von
00:20:48
Speaker
Irgendwas. Ah, Scheiße, das habe ich gesagt, das habe ich wirklich auch gemacht. Oh Gott. Ja, ja, genau. Also es ist ja faszinierend. Also man hat da so eine fast schon beneidenswerte Superheldenkraft, weil man einfach denkt, man hat alles komplett gecheckt.
00:21:06
Speaker
Und das ist wahrscheinlich so anstrengend für die Erwachsenen, dass sie halt so denken, so meine Fresse, das sind so kleine Kids eigentlich, die wirklich keine Ahnung von nichts haben. Aber so überzeugt sind. Wahnsinnig überzeugt sind. Also ja, ich finde das auch liebenswert, muss ich sagen.
00:21:26
Speaker
Sie wachsen ja wieder raus. Ja, die wachsen auch wieder rein, je nachdem. Deswegen finde ich den Film auch total schön im Anschluss an den, den wir letzte Woche besprochen haben, The Holdovers, weil da geht es ja auch so ein bisschen darum, aber ein bisschen auch aus der anderen Perspektive, weil wir da noch einen Charakter haben, der schon älter ist, der Lehrer, für den eigentlich dieser Kontrast zwischen den unerfüllten Versprechungen des Lebens, an den er dann quasi so ein bisschen scheitert und sich so von der Welt wegsperrt und jetzt haben wir diesen Film von
00:21:56
Speaker
von Lady Bird, die wirklich diese, wie du gerade das fantastisch beschrieben hast, finde ich, von Teenagern, die meinen, das Leben liegt ihnen zu Füßen, sie wären unsterblich und es wäre nach ihnen ausgerichtet. Und dieser Kampf und diese Einsicht, die dann kommt, ist tatsächlich eine schöne Melange aus den beiden Filmen auch so ein bisschen, wenn du so möchtest. Aber das hat mir auch sehr gut an dem Charakter gefallen. Also wie gesagt, super auch gespielt.
00:22:23
Speaker
Wie finden wir denn den katholischen Bezug? Um das noch zu sagen, sie geht auf eine sehr katholische Highschool. Jungs und Mädchen sind getrennt. Sie werden von Non- und
00:22:44
Speaker
Männchen unterrichtet und der Rock muss über den Knie sein, sonst wird man abgestraft. Da gab es so eine geile Szene in dem Film, das will ich nur kurz sagen, weil das ist genau der Punkt, auf den ich gewartet habe. Weißt du noch, wo sie dann bei dem Ball zusammen tanzen zum ersten Mal? Danny und Lady Bird? Six inches for the Holy Spirit.
00:23:12
Speaker
Das war nicht so großartig, wirklich. Entschuldigung, das ist mir nur gerade eingefallen. Bitte weiter. Ich glaube, die Frage ist gestellt. Wie finden wir denn den Bezug? Im Film. Alle Charaktere, die wir ja kennenlernt, diese haben ja wirklich jetzt nicht viel mit Jesus zu tun.
00:23:31
Speaker
Und übrigens, die Fragen gehen eigentlich immer an dich, Annalena, weil uns hört man ja sowieso in den anderen Folgen immer, deswegen sind wir heute vor allem daran interessiert, was du zu sagen hast. Also ich denke mal, dass das, ja weiß ich gar nicht, was will ich dazu, dazu habe ich irgendwie, das sind auch so Sachen für mich, da habe ich gar nicht so drauf geachtet, ehrlich gesagt.
00:23:53
Speaker
Ja, ich meine, es ist natürlich lustig, weil es ist ein gutes Mittel, würde ich sagen, einfach für die Geschichte, das so einzubauen, weil das total dem widerspricht, was Teenager eigentlich machen müssen, nämlich sich ausprobieren, sich nahe kommen, Grenzen austesten und so weiter.
00:24:09
Speaker
Strenge Grenzen hast, die schon viel enger gesteckt sind, als sozusagen normal wäre, führt das natürlich zu viel Reibung und viel Konflikt.

Gesellschaftlicher Kommentar und persönliche Reflexionen

00:24:18
Speaker
Also ich würde jetzt mal so rein aus filmischer Perspektive sagen, dass das einfach eine kluge Entscheidung war.
00:24:25
Speaker
Für die Geschichte. Da ist natürlich mehr Widerstand für unsere Figur. Mehr Dinge, die sie scheiße findet. Mehr Dinge, gegen die sie wettern kann und drücken kann und sich versuchen kann, da rauszukämpfen.
00:24:42
Speaker
Es baut doch so ein gesellschaftliches Spannungsfeld auf. Das finde ich auch. Vor allem ist Kirche und so sehr dogmatisch. Das wird ja nicht hinterfragt. Und dann hast du als krassen Gegenentwurf dazu eine Teenagerin, wie du vorher schon gesagt hast, die eigentlich meint, alles zu wissen und eben genau gegen diese Mauer, diesen Widerstand, diese Dogmen dann eben auch aufbegehrt und dadurch dieses Spannungsverhältnis sich eben auch. Weil das ist so ein bisschen Gesellschaft gegen Individualismus dann auch sich dadurch rausarbeiten lässt.
00:25:11
Speaker
Und sie begründen es ja dann aber auch so ganz, es gibt diese eine Szene, ich würde sogar sagen, meine Lieblingsszene in dem Film, wo sie mit der Mutter irgendwie so einen Streit hat und die dann einfach nur irgendwie im Nebensatz, glaube ich, erwähnt, dass sie auf dieser katholischen Schule ist, soweit ich mich erinnere, weil
00:25:28
Speaker
An der öffentlichen Schul, also an der Public School, hat irgendwie ihr Bruder gesehen, wie jemand mit einem Messer bedroht wurde und deswegen haben die Eltern gesagt, so okay, auf diese Schule kannst du jetzt leider nicht mehr gehen, wir müssen dich auf die katholische Schule schicken, weil alle anderen können wir uns nicht leisten. Also sozusagen, da ist einfach eine komplett pragmatische Sache dahinter. Was ich ganz schön finde, weil ich glaube, es wäre ja eine ganz andere Geschichte, wenn die Eltern tatsächlich total krass gläubig wären und so.
00:25:53
Speaker
Ja, also ich finde auch, man sieht ja überhaupt gar keinen Hausbezug, also die beten nicht vor dem Essen oder so. Das ist einfach, wie du sagst, sehr pragmatisch zu sagen, okay, ich möchte, dass mein Kind irgendwie nicht, also sicher zur Schule gehen kann und die Schulausbildung bekommt, die wir uns eben leisten können, um dann zu sagen, ja, hier, geh zu den Nonnen. Ja. Six inches for the Holy Spirit. Das war einer meiner Lieblingssprüche.
00:26:21
Speaker
Und dann dazu ist das, was ich glaube ich total liebe, ist dieses, sie ist ja auch manchmal so sehr, ihr wird gesagt, sie ist ja sehr kreativ und warum sie denn nicht das Musical, dem Musical Club beitritt. Dann ist sie ja im letzten Highschool-Jahr, um dann zu sagen, ich wusste überhaupt gar nicht, dass wir ein Musical haben, aber ich will Mathe machen.
00:26:45
Speaker
So völlig random, sie ist nicht gut in Mathe, sie kriegt einfach immer ihre beste Freundin, ist sehr gut in Mathe. Ich weiß nicht, ob das diesen Neid irgendwie auch erzählt zu sagen, okay, meine Freundin ist in irgendwas besser als ich, ich will eigentlich gut darin sein und dann gehen die halt zusammen zu diesem Music her, wo sie sich dann ja dann auch das erste Mal verliebt.
00:27:06
Speaker
Musical, das ist ja auch was, was dir so ein bisschen gelegen ist, oder? Ein bisschen ist die Welt gut. Die Untertreibung des Jahres. Mein Leben könnte ich nichts dagegen haben, wenn in meinem Leben einfach die ganze Zeit alle anfangen würden, random zu tanzen und zu singen.
00:27:23
Speaker
würde es mir sehr gut damit gehen. Ich glaube, das wäre tatsächlich eine gute Sache grundsätzlich. Wahrscheinlich würden wir eine ganz andere Stimmung auf der Welt haben, wenn alle gerne tanzen und singen würden. Das könnte auch anstrengend werden. Also ich finde es auch anstrengend. Also in dem Fall habt ihr beide leider, es tut mir wahnsinnig leid, keine Ahnung. Aber davon habe ich jede Menge. Normalerweise.
00:27:50
Speaker
Also ich fand den Musicalbezug auch tatsächlich schön, darf ich auch kurz sagen. Ich fand den sehr schön und eine meiner Lieblingsszenen, wo wir schon bei den Lieblingsszenen so ein bisschen sind, auch wenn ich die Lieblingsszene nochmal da kurz so reinrutsche, war tatsächlich auch die Szene, wo der Football-Coach dann tatsächlich die Theatergruppe übernimmt.
00:28:09
Speaker
Das ist meine Lieblingsszene. Okay, dann stelle ich das hier mit, du hast eine andere. Dann ist das eben deine. Okay. Also einer der Priester, der dort eben die Führung der Musicalgruppe macht, tritt dann eben ab, ich glaube krankheitsbedingt, dem geht es nicht gut, der hat eine sehr schwere persönliche Geschichte und übergibt dann die Leitung der Gruppe eben an einen Footballcoach, der sich dann erstmal von der Gruppe aufbaut und sagt,
00:28:37
Speaker
Well, I've never done this before, but how different can it be, you know, coaching football. A play is a play. A play is a play. A play is a play, genau. Und dann, die eben coacht und das alleine, gerade vor allem dann die Szene, wo er an der Tafel steht und dann quasi den Gameplan vorstellt für dieses Stück und wie er das dann aber alles einzeichnet, ist ganz großartig.
00:29:00
Speaker
Fand ich eine fantastische Szene und deswegen fand ich auch dieses Musical und dann auch wieder eingebettet in diesen katholischen Erz, katholischen Kontext und dann zusammen mit Lady Bird und ihrem Freiheitsdrang und dieser Selbsterfahrung.
00:29:15
Speaker
Und diesen absurden, pinken Gips. Als der Film rauskam, das war ja viel auf diesen Plakaten, und der verliert sich ja dann einfach. Und das finde ich irgendwie auch dieses Element, dieses Gips zu sagen, okay, sie hat halt permanent diesen dicken und das sieht, ja, sie hat halt auch diese pinken Haare. Aber irgendwann ist der weg, so im Mitte des Films. Und ist dann aber noch zusammen mit diesem Gips auf diesem Musical.
00:29:41
Speaker
Wo sie die ganze Zeit sagen, meine Rolle gibt es doch überhaupt nicht, die wurde nur erfunden, weil wir in einer Kirche sind und irgendwie, also in einer religiösen Schule, nicht in der Kirche, damit wir alle da mitspielen können.
00:29:56
Speaker
Ich finde, pink war ja sowieso eine Farbe, die generell in dem Film, deswegen heute auch mein Hemd. Ich ziehe mich mal dem Filmesprechen an. Es waren die pinken Haare, es war der pinke Gips, es war auch dann mal das pinke Kleid, das sie dann angezogen hat zum Prom. Also diese Farbe kam immer wieder im Film zum Tragen und war eigentlich wichtig, war auch so ein pinker Faden.
00:30:18
Speaker
Der sich ja damit Greta auch weiterzieht, stimmt? Ja, absolut, genau. Und dann Greta Gerwig, die Regisseurin, die wir auch durch Barbie alle schon kennen, die hier auch Regie geführt hat. Das scheint so ein bisschen ein Thema zu bleiben, habe ich den Eindruck. Was ich spannend finde, weil ich würde sagen, bei Lady Bird ist Pink jetzt, ich finde, es kommt nie in irgendeiner Form so mädchenhaft rüber oder so besonders girly oder so.
00:30:45
Speaker
Überhaupt nicht, finde ich auch. Es ist nur irgendwie ein Bezugspunkt, ein visueller Anker irgendwo, den das wirft. Aber nicht im Sinne von stereotypisch oder gegendert oder nicht Sonstiges, sondern es ist einfach nur wirklich ein visueller Farbanker, so ein bisschen, um auch immer wieder so an so gewissen Positionen, Stellen, das irgendwie so miteinander in Beziehung zu setzen. So habe ich es zumindest wahrgenommen.
00:31:09
Speaker
Also ich glaube, ich habe jetzt so aus dem Bauch heraus zwei Lieblingsszenen, beide natürlich mit Mutter und Tochter und die eine ist eben, sie haben einen großen Streit, in dem die Eltern so, also die Lady Bird schämt sich ständig für ihre Eltern, also das kennt man ja auch, irgendwie sie will vom Vater zur Schule gebracht werden, aber dann irgendwie so um die Ecke rausgesetzt werden, damit die Leute nicht sehen, dass sie vom Vater zur Schule gebracht wurde.
00:31:32
Speaker
Also sie schämt sich für da, wo sie wohnt und so weiter. Aber auch weil der Vater älter ist, oder? Weil alle irgendwie diese ganz jungen, ihre beste Freundin hat diese junge Mutter mit den aufgespritzten Bubes, die jetzt irgendwie noch einen noch jüngeren Freund hat und sie kommt halt aus einer Familie, die die Mutter ist.
00:31:54
Speaker
Aber ich glaube, so fühlen sich ja alle tatsächlich. Also wenn man jetzt, wenn man so rumhorcht, so alle haben sich in irgendeiner Form mal für ihre Eltern geschämt und gedacht, so können meine Eltern nicht so sein, wie alle Eltern sind. Aber irgendwie dachten alle das. Also alle dachten immer, meine Eltern sind die Einzigen, die nicht so sind wie alle anderen und das ist total blöd.
00:32:14
Speaker
Aber das ist so eine Szene, wo die Mutter ihr so ein bisschen vorwirft, wie verletzend das ist und wie undankbar sie ist. Und dann sagt sie halt, sie möchte wissen, was die Zahl ist, wie viel es jetzt gekostet hat, sie zu erziehen, damit sie das dann irgendwann zurückzahlen kann und nicht in dieser Schuld stehen muss. Und das ist eine total berührende Szene, weil die so eine Wendung nimmt, dass so aus so einer Wut plötzlich
00:32:41
Speaker
so ein allgemeines Verletzt sein wird von irgendwie auf der einen Seite so ja ihr seid total scheiße und ich finde euch total blöd und gleichzeitig so ihr wolltet ihr mich nicht haben oder was also so ich finde das ist total auf den Punkt gebracht dieser dieser Konflikte in dem Moment und sehr berührend und dann gibt es noch einen anderen Moment wo sie so die ganze Zeit mit ihrer
00:33:06
Speaker
Mutter irgendwie rumdiskutiert. Ich glaube, sie wollen das Kleid einkaufen gehen für den Abi bei. So die ganze Zeit, so bist du müde. Du schlurfst hier so rum. Bist du müde? Nein, ich bin nicht müde. Die ganze Zeit so ein Rumgezicke. Aber wenn sie dann das Kleid finden, dann ist alles wieder gut, so ungefähr. Aber es war auch dieses, sie probiert was an und hat dieses, ich sage
00:33:27
Speaker
Das ist tatsächlich dann mehr so dieses Mädchenproblem, was man in der Schule hat. Warum kann ich nicht aussehen wie alle anderen? Und alle sind viel schöner als ich. Meine Mutter versteht einfach nicht, dass ich normal aussehen will und meine Beine sind zu dick, ich bin zu klein, alle anderen haben größere Brüste.
00:33:45
Speaker
Und dann findet sie das Kleid und sie meint, I love it. Und dann sagt die Mutter halt, ist es nicht zu pink? Und dann geht sie halt schweigend und sagt einfach, warum kannst du das einfach mal sagen, dass ich gut aussehe? Aber anders, in einem anderen Moment, finde ich, hat man auch das Gefühl, dass die Mutter ihr ganz warmherzig begegnet dann plötzlich auch, dass sie irgendwie sagt, ich möchte einfach, dass du die beste Version von dir selber bist.
00:34:11
Speaker
Das kommt bei Ladybird vielleicht nicht so an, aber eigentlich ist es ganz warm gemeint, glaube ich, und ganz tröstend und liebevoll. Und ich glaube, das ist auch irgendwie so ein großer Konflikt wahrscheinlich zwischen Müttern und Töchtern in der Phase, so dieses, dass alles so viel missverstanden ist. Ich glaube, das hört nicht auf. Sonst gibt es immer noch so Momente, wo man immer denkt so, ha, roben gut. Mütter und Töchter, das ist einfach kompliziert.
00:34:39
Speaker
Kommunikation ist ja meiner Meinung nach immer verlustbehaftet. Da fängt ja Kreativität schon an. Das, was du selber in dir empfindest und das nach außen zu übersetzen, ist ja immer schon ein Akt der Kreativität und der ist verlustbehaftet. Und ich finde, das wird in dem Film tatsächlich auch gut zum Ausdruck gebracht. Und ich glaube, bei Müttern und Töchtern ist das tatsächlich, wenn man den Film sieht, nochmal was ganz Besonderes auch.
00:35:03
Speaker
Du hast es mit deiner Mutter gesehen, hattest du erzählt. Richtig? Ja, genau. Weil ich hatte das Gefühl, beim Gucken dieses Films auch so ganz viel die Perspektive von meiner Mutter auch mal zu verstehen. Und habe aber auch gleichzeitig gedacht, vielleicht sollte sie den auch mal sehen, damit sie weiß, wie sich das für mich angefühlt hat.
00:35:24
Speaker
oder anfühlt. Und ja, ich weiß nicht, sie hat nicht so positiv auf diesen Film reagiert, muss ich sagen. Ich glaube, sie war ein bisschen verletzt tatsächlich, weil sie, glaube ich, dann das Gefühl hatte, ich will ihr sagen, dass unsere Beziehung so ist wie das. Und ich glaube, das wollte sie nicht hören. Dafür war sie noch nicht bereit.
00:35:46
Speaker
Darf ich euch, weil ich ja natürlich davon überhaupt keine Ahnung habe, aber dennoch einfach mal die Frage stellen, wenn wir schon an diesem Punkt sind, warum meint ihr denn, also wir lassen uns jetzt gar nicht mal als Fakt stehen, ob das jetzt so ist oder nicht, lassen uns mal dahin gestalten, warum meint ihr denn, dass Mütter-Töchter-Beziehungen tatsächlich schwierig sein können? Nicht unbedingt müssen, aber sehr schwierig sein können.
00:36:06
Speaker
Das ist eine Antwort, das ist großartig. So hatte ich mir das vorgestellt, so sparen wir Sendezeit. Danke, liebe Emilia. Annalena, hast du auch zwei oder drei Worte für uns? Ich glaube, so kurz gar nicht fassen tatsächlich.
00:36:25
Speaker
Ich glaube, es ist schwierig, es ist auch wieder sehr komplex, aber ich glaube tatsächlich, dass das Mütter und wenn ich mir jetzt vorstelle, eines Tages vielleicht selber Mutter einer Tochter zu sein, ich glaube, man hat viel Erwartung an eine Tochter und vielleicht auch mehr als an einen Sohn, weil man sich da drin selber widersieht als Kind und irgendwie vielleicht hofft, dass das Kind irgendwie
00:36:52
Speaker
Dinge so macht, wie man selber gemacht hat oder vielleicht sogar besser macht, als man selber gemacht hat. Und natürlich muss jeder Mensch an seinem Werdegang so seinen eigenen Weg gehen. Und wenn man das Gefühl hat, jemand versucht, einem irgendwie zu sagen, wie man sein soll, dann funktioniert das einfach nicht. Und das ist wahrscheinlich ein Konflikt, den Kinder und Eltern viel haben. Aber ich glaube, bei Müttern und Töchtern nimmt das noch mal eine andere Dimension an. Vielleicht auch
00:37:19
Speaker
weil Frau sein und Frau werden noch mal ein bisschen was Komplizierteres ist oder das stimmt wahrscheinlich nicht, das kann ich so nicht sagen, aber es ist halt so, also ich hatte bei mir zum Beispiel häufig das Gefühl, dass meine Mutter zum Beispiel enttäuscht davon war, dass ich keinen akademischen Weg eingeschlagen habe und ich finde, das kann man so ein bisschen übertragen hier so, hier ist es andersrum, aber so
00:37:42
Speaker
irgendwie so ein bisschen enttäuscht davon war, dass ich das nicht so gemacht habe wie sie, weil sich das für sie als etwas wichtiges für ihre Tochter war. Meine Tochter soll unbedingt studieren und einen akademischen Weg einschlagen, weil als Frau ist das was, was man unbedingt machen muss und sich da irgendwie noch so ein, dass das noch so ein Emanzipationsding ist irgendwie so. Also ich weiß nicht, versteht ihr, macht das Sinn? Absolut, absolut.
00:38:08
Speaker
Auch mit Projektionsfläche hat das zu tun. Oder als Frau auf die Tochter kann man besser projizieren als auf einen Sohn zum Beispiel. Ohne sagen zu wollen, dass Männer das nicht auch bei Söhnen machen. Um Gottes Willen, also ich möchte das jetzt gar nicht qualitativ bewerten, wo mehr und weniger. Ich glaube bei Söhnen und Männern oder Söhnen und Vätern gibt es das auch.
00:38:25
Speaker
etwas anders ausgeprägt natürlich. Aber ich glaube, es hat generell was mit Kindern zu tun. Also im Sinne von, ich glaube, Mütter können auch sehr viel diesen Druck auf die Söhne projizieren und zu sagen, hey, ich habe mir jetzt hier den Arsch aufgerissen, damit ihr die und die Schulausbildung kriegt. So ein bisschen Payback auch.
00:38:43
Speaker
Also ihr sollt es irgendwie immer besser haben. Ich glaube, das ist ein Grundgedanke von Eltern zu sagen, ihr sollt es wirklich immer besser haben. Auch wenn es mir gut ging, aber euch soll es auch mal ein bisschen besser gehen. Das Zauber, was das nochmal mit dieser Mutter zu tun hat, ist ja eben auch,
00:38:59
Speaker
Naja, so dieses ganze, okay, was weiß ich, Kinder kriegen. Wann Kinder kriegen. Bitte lass dich nicht auf den erstbesten Typen ein, nur weil du so dieses eben beschützende, auch... Keine Australier, um Gottes Willen. Viel zu früh. Schlepper, die Australier sind... Keine Australier, nichts gegen Australier, um Gottes Willen. Ich liebe Australier und Australierinnen, ganz tolle Menschen. Ich meinte nur, im Kontext, den wir vorher hatten, so 13, 14, weißt du das meine ich. Ja, aber, und...
00:39:27
Speaker
Naja, die Gefahr, dass eben Unfälle passieren und dass sie dann kann, hey Überleitung zu meiner Lieblingsszene! Ist ja diese Aufklärungsnummer von dieser sehr, sehr gläubigen Frau, die dann in der Turnhalle vor diesen ganzen Frauen steht, um über Abtreibung zu sprechen. Und Abtreibung in Amerika ist ja sowieso ein Thema, wo man
00:39:50
Speaker
die sich ja selber zurück ins 18. Jahrhundert katapultieren wollen. Tief gespalten auch, muss man auch sagen. Aber diese Frau fängt dann eben an und hat das irgendwie ganz liebevoll verpackt.
00:40:06
Speaker
Meine Mutter, ja genau, also er fängt über eine Frau an zu erzählen, um zu sagen, ja und diese Frau war schwanger und ungewollt und wollte das dann abtreiben lassen und dann hat sie das so, ja aber dann kam ein göttliches Gott, hat ihr dann irgendwie mitgeteilt? Nein. Und dann hat sie das Kind doch behalten und dann stellt sie diese Frage an diese jungen Frauen und sagt, und wer war diese Frau? Das warst du? Nein.
00:40:33
Speaker
Das war deine Freundin. Nein, das war meine Mutter. Und dann diese irgendwie auch gesellschaftliche Diskussion, die dann zwischen Lady Bird und dieser Frau entsteht, wo Lady Bird aufsteht und sagt, naja, vielleicht war es aber gar nicht so clever. In diesem sehr pubertären, patzigen Ding. Hätte sie abgetrieben, hätten wir das jetzt nicht alles über uns ergehen lassen müssen.
00:40:55
Speaker
Es kann man ja jetzt auch kurz erwähnen, dieser Film hat ein wahnsinniges Tempo an sehr guten, straight gesagten Kommentaren, die wirklich auch sehr lustig sind, amüsant. Ich würde sagen, amüsant, also fantastisches Drehbuch muss man einfach sagen. Es ist so ein Point, es ist gut geschrieben, es ist jetzt nichts, wo man sich den Bauch hält und wirklich vor Lachen irgendwie umfällt, weil man ist schon einfach gut.
00:41:20
Speaker
Er hat eine gute Balance. Das haben wir letzte Woche auch schon festgestellt. Zum einen die Mischung zu finden aus Klamauk oder auch Unterhaltung, Komödie und trotzdem Ernsten anliegen. Das ist eine große Kunst und deshalb der Film schafft das auf jeden Fall. Da ist noch einmal Spielzeit drin.
00:41:37
Speaker
Absolut. Nein, ich wollte ja nicht unterbrechen. Ich habe nur gerade, weil wir uns jetzt die ganze Zeit über den Film schon so unterhalten und ich denke ja manchmal auch ein bisschen nach, dann werden wir sprechen. Also dauert ein bisschen. Ich schicke eine Warnung voraus. Das könnte böse enden. Aber weil wir gesagt haben davor, Teenager sind so, die wissen genau, was sie wollen und die meinen, sie werden unverletzlich und die Zukunft läge ihnen zu Füßen und so weiter und so fort. Wenn ich jetzt aber darüber nachdenke, wenn du dir die Mutter von Lady Bird anschaust,
00:42:05
Speaker
dann ist es auf andere Art und Weise aus einer gegengesetzten Richtung aber tatsächlich relativ ähnlich. Sie hat zwar die Erfahrungen, aber meint aufgrund der Erfahrungen, alles schon zu wissen und ihre Tochter deshalb in gewissen Dingen bevorzugen zu müssen. Das heißt, das Nichtwissen der beiden ist eigentlich fast auf einem gleichen Niveau, nur dass sie sich aus unterschiedlichen Richtungen aufeinander zubewegen.
00:42:24
Speaker
Und das heißt eigentlich für mich im Umkehrschluss, egal wie alt du wirst im Leben, Unwissenheit wird immer deins bleiben. Und umso offener du bleibst gegenüber den Möglichkeiten, auch einfach anders über Dinge nachzudenken, umso reicher wirst du dadurch sein. Das wäre jetzt so mein...
00:42:40
Speaker
Absolut. Jeder muss eben auch seine eigenen Erfahrungen machen und jeder hat ja auch seine eigenen Wahrheiten für sich. Also weder die Tochter kann sagen, was besser für die Mutter ist, noch die Tochter kann sagen, was besser für die andere Person halt jeweils ist. Was ich auch noch hinzufügen wollte eben zu diesem Mutter-Tochter-Verhältnis, warum ich glaube, dass das so komplex ist, das fiel mir jetzt gerade auch noch ein, ist, dass
00:43:06
Speaker
In ganz klassischem Falle ist es ja immer noch so, dass die Mütter eben die Kinder hauptsächlich aufziehen und bei sich haben. Das ist ja leider Gottes immer noch hauptsächlich so. Und da eine emotionale Bindung natürlich vor allem zwischen den Müttern und den Kindern entsteht.
00:43:22
Speaker
In vielen Sonderfällen natürlich auch nicht, aber meistens ist es ja eben so, dass die emotionale Bindung von den Kindern zu der Mutter etwas größer ist, wenn sich der Vater nicht besonders bemüht, einfach weil mehr Zeit miteinander verbracht wird. Und ich glaube, dadurch entsteht natürlich noch mehr so eine
00:43:43
Speaker
emotionale Ebene von Erwartungen, Hoffnung und einfach wahnsinnig viel Lebenszeit, die die Mutter in das Kind reingesteckt hat und dann dementsprechend vielleicht, gerade wenn es älter wird und sich davon befreien wird, will, wahnsinnig verletzt ist davon. Ich habe dich jetzt hier gerade 16 Jahre lang gehegt und gepflegt und geliebt und alles getan und jetzt findest du mich scheiße und schämst dich für mich und das tut wahnsinnig weh.
00:44:08
Speaker
Aber auch noch dazu dieses, okay, diesen Spruch habe ich von meiner Mutter auch öfter gehört. Ja, Papa ist halt immer der Gute. Ja, ist auch immer so. Papas sind immer die Guten, das ist total gemein. In den Filmen auch, Larry ist ja auch.
00:44:24
Speaker
Papas sind dann arbeiten und kommen dann abends nach Hause und Mutti's mussten aber den ganzen Tag irgendwie, schlimmstenfalls haben sie, also nicht schlimmstenfalls, aber sie haben einen Job, sie sind ja nicht nur Mutter, sie sind ja auch eigenständige Frau und haben ja eigentlich auch ein soziales Leben und das möchten sie ja auch behalten. Also sie haben ja diesen Job Mutter, die Frau und dann sind sie aber zu Hause meistens, wenn die Kids dann kommen, dann gibt es irgendwie Essen.
00:44:48
Speaker
Alle Emotionen werden ja dann durchmixed. Es ist scheißegal, wie ich heute aufgestanden bin, aber wenn meine Kinder mir jetzt irgendwie das und das geben, kann ich das ja nicht daran auslassen. Aber die kommen und sagen so, egal, ihr seid Eltern, ich kann jetzt hier mit meinem Scheiß kommen und ihr dealt damit. Und wenn dann eben dieses, ja, Papa ist halt dann immer auch der Verständnisvolle und hält sich dann aber eben zurück und man muss ja diese klärenden Gespräche einfach führen mit Kids und vor allem in der Pubertät, um dann zu sagen,
00:45:16
Speaker
Wisst ihr diese Geschichte mit den heißen Herdplatten? Davon gibt es jetzt auch andere Geschichten. So und so läuft das irgendwie ab. Hört mal zu. Und wenn Mutti halt sich dazu entscheidet, den Job zu machen, ist Mutti einfach auch dann immer sofort die Angearschte. Das ist ja einfach Fanz. Im Nachhinein kommt man dann auf die Ideen zu sagen, ah stimmt, das hat sie mir irgendwann mal gesagt und ich hab mich einfach richtig kacke benommen.
00:45:39
Speaker
Aber in dem Moment denkst du so, warum willst du mir das erzählen? Ich weiß es besser. Aber Papa ist dann eben, also ich glaube, dass ich das... Aber ich hatte da ähnliche Erfahrungen mit und ich kann mich an den Spruch, kann ich mich sehr gut erinnern.
00:45:54
Speaker
Ich glaube vor allem, wenn du in etwas viel Zeit investierst, umso mehr steigen auch deine Erwartungen. Ich glaube, das steckt auch so ein bisschen in den Filmen. Und jetzt habe ich etwas gesagt. Ich meinte natürlich die Tochter. Ich wollte das nur so universell wie möglich umschreiben. Ich glaube, das spielt da auch noch eine große Rolle damit. Und was du gerade gesagt hast, dass Care-Arbeit immer noch vor allem von Frauen verrichtet wird und die in unserer Gesellschaft immer noch kategorisch unterbewertet ist, da müssen wir uns nicht darüber streiten. Ich glaube, da ändern sich vielleicht inkrementell manche Sachen.
00:46:24
Speaker
gesellschaftlich, aber es ist noch ein sehr, sehr weiter Weg. Sollen wir mal zu den Zitaten dann übergehen? Da gibt es ja auch so ein paar richtig gute. Let's do it! Jünta, Jünta, Filmzitat. Das Filmzitat. Was ist dein Lieblingsfilmzitat wie bei anderen DNA? Oh Gott.
00:46:48
Speaker
oder möchtest du anfangen? Ich hab sogar zwei im Kopf, die sind sogar so hängen geblieben, die waren so gut. Ich fange mit dem einen an und dann mit dem anderen. Wow. Genial.

Erinnerungswürdige Zitate und kulturelle Themen

00:47:05
Speaker
Eins ist, nachdem Lady Bird sich versucht mit der
00:47:09
Speaker
Ich hab jetzt tatsächlich den Charakternamen gar nicht mehr. Josie, wisst ihr das gerade? Die sehr hoch, also die populärste Protagonistin an der Schule dort. Julie. Julie? Das ist ihre beste Freundin.
00:47:25
Speaker
Ihre beste Freundin. Auf jeden Fall macht sie sich... Sie versucht, sich ihr ein bisschen einzuschmeicheln und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, weil sie auch bei den populären Leuten dabei sein möchte. Und außerdem lernt sie dann auch Kyle kennen. Zu dem möchte sie eine nähere Beziehung aufbauen. Sie verstellt sich so ein bisschen und versucht, sie für sich einzunehmen. Eine Idee, um das zu gelingen, ist, dass sie der eine Nonne, die dort unterrichtet, einen Streich spielt.
00:47:55
Speaker
Und das heißt, was das für sie bedeutet, ist, sie hängt hinten ans Auto, wie bei so einem Just Married, so Dosen hinten dran, mit Girlanden und was weiß ich alles, die man halt auch bei einer Hochzeit macht. Und dann steht hinten drauf, Only Married to Jesus, weil Nonne und so.
00:48:12
Speaker
Married to Jesus for 40 years. Nee, nee. Married to Jesus only. 40 years kommt dann später, glaube ich. Ist aber auch egal. Also only married to Jesus, war schon relativ kurz. Und dann macht sie das zusammen mit ihr und steigt an ihrer Gunst und sie lernen sich kennen. Und dann gehen sie auf einen Parkplatz und nachdem das kurz, nachdem das stattgefunden hat, kriegt sie auch jede Menge Lob dafür. Das hast du total cool gemacht, cooler Streich. Und dann trifft sie ihn auf Kyle, gespielt von Timothée Chalamet.
00:48:37
Speaker
Und er sagt dann auch, hey, gut gemacht, I won't snitch. Also ich werde es niemandem verraten. Und dann sagt eben Lady Bird so gleich darauf so, yeah, you better not, because otherwise I'll kill your family. Und er so, what? Sorry, I think that came out wrong. Und dann sagt er nur so zu ihr, well, it's okay, my dad suffers from cancer. I think God might take care of that for you. Das war ziemlich düster, aber irgendwie lustig. Ja, gut, gut.
00:49:06
Speaker
Ich glaube, ich mag tatsächlich diesen Schlagabtausch zwischen Mutter und Tochter, die da gerne, wo die Mutter irgendwie sagt, are you tired? Ladybird sagt, no. Mutter sagt irgendwie, because you were dragging your feet.
00:49:23
Speaker
Und dann die Tochter wieder irgendwie so, dann zeigt sie das Kleid plötzlich und dann ist es sofort so dieser Bruch von so, it's perfect, do you love it? Yes! So und es ist so dieser Bruch von so, wir bitchen uns irgendwie die ganze Zeit an und es ist so Erwartungen, Erwartungen, Erwartungen, aber dann irgendwie hat man eine Gemeinsamkeit, man findet halt ein Kleid und beide wissen so, das ist toll. Also damit habe ich auf jeden Fall, das weiß ich noch und dann...
00:49:50
Speaker
Ja, und dann das gleiche auch dann für direkt danach folgend irgendwie. Die Mutter sagt halt so, I want you to be the very best version of yourself und Lady Bird fragt, what if this is the very best version of myself? Und ja, den fand ich auch sehr schön.
00:50:12
Speaker
Ich fand auch, das war glaube ich genau dieselbe Szene tatsächlich, nur ein bisschen früher. Da sagt sie dann, why don't you like me? Und dann sagt ihre Mutter zu ihr, but I love you. Und dann kommt sie aber raus aus der Umkleide und schaut sich mal an und sagt, but I want you to like me.
00:50:27
Speaker
Und diesen Unterschied, den sie in der Szene macht, den fand ich auch ganz spannend. Wollen wir da kurz vorher einsteigen, weil erstens hast du das falsch zitiert, lieber Basti. Habe ich das? Ja, ein bisschen. Sie hat dieses Kleid an, sagt I love it, die Mom sagt it is too pink, sie geht wieder zurück in die Umkleide. Und dann kommt dieses...
00:50:51
Speaker
Angepisste. Why can't you say I look nice? Und dann sagt die Mom, I thought you didn't even care what I think. Das ist glaube ich auch diese Sache. Mütter und Töchter. Dann sagt Lady Bird,
00:51:08
Speaker
I still want you to think I look good. Okay, I'm sorry. I was telling you the truth. Do you want me to lie? No, I mean, I just, I wish you liked me. Und dann sagt sie, of course, I love you. But do you like me? Also auch dieses, ich muss als, diese Wörter meinen jetzt ganz viel. Love ist eigentlich größer, aber ich hab gesagt, du musst mich mögen. Warum musst du, kannst du da nicht einfach sagen, ja, ich frag dich?
00:51:36
Speaker
Also dieses Verletzte, aber Süßverletzte zu sagen, hey, ich sage, Mami, nimm mich in den Arm und sag einfach, ich fühle gut, weil ich habe ja selber irgendwie gerade einen Struggle mit mir. Erstmal muss ich sagen, es ist schön, dass du das nochmal wiedergegeben hast, weil das ist viel besser, der Dialog so, überhaupt gar kein Zweifel, ich habe das wirklich relativ unterdurchschnittlich wiedergegeben, es war viel besser. Ich finde, es macht einen Unterschied, ob es eine Frage ist oder nicht. Ich meine das vollkommen ernst, du hast es viel besser wiedergegeben als ich.
00:52:03
Speaker
Ganz aufrichtig, danke, dass du das nochmal angesetzt hast. Was für mich in dem aber entscheidend ist und wichtig ist, wie sie unterscheidet zwischen I love you and I like you. Love für sie ist in diesem Zusammenhang so etwas Schicksalhaftes. Du bist meine Mutter, du musst mich ja lieben. Du liebst mich ja eh. Das hat dementsprechend keine Bedeutung eigentlich. Und auch gar keinen Wert für mich eigentlich. Was ich möchte, ist, dass du mich magst aufgrund der Person, die ich bin. Und die Unterscheidung fand ich in der Szene sehr stark und auch richtig, richtig gut. Die hat mir richtig gut gefallen.
00:52:33
Speaker
Das stimmt, ja. Bin ich dann wieder dran? Du hast ja nur bei mir neu angesetzt. Du hast ja nur korrigiert, genau. Also bitte, liebe Emilia. Ich belasse es dann auch dabei, weil es ist mein absolutes Lieblingszitat.
00:52:50
Speaker
I hate California. I want to go to the East Coast. I want to go where culture is, like New York or Connecticut or New Hampshire. Wo sie das auch sagt. Ja, wo die berühmten Schriftsteller im Wald leben. Ich will nicht im Westen, im Blöden. Man hasse sowieso, was man hat.
00:53:09
Speaker
Ja. Aber da kann ich kurz persönlich werden. I totally get it. Ich hasse Kalifornien auch und ich finde New York auch einfach zehnmal geiler. Ich liebe Kalifornien. Ich weiß. Ich war noch gar nicht in Kalifornien. Ich war nur an der East Coast bisher.
00:53:25
Speaker
Ich kann dir kurz erzählen, Anna-Lena und ich haben zwei Wochen zusammen in Los Angeles verbracht. Ja, aber bitte jetzt in allen Farben und Details möchtest du das natürlich. Nein, wir müssen nicht ausführlich, aber wir beide hatten auf jeden Fall... Ich hatte eine ziemlich beschissene Zeit, weil ich war das erste Mal in Los Angeles und ich...
00:53:41
Speaker
Das tut mir auch richtig leid. Ich habe das echt gehasst. Und Annalena, ich erzähle noch kurz, du hast da studiert oder? Also ich habe natürlich einen persönlichen Bezug zu dieser, ich kann wirklich nachvollziehen, dass man gerade Los Angeles als Stadt einfach Scheiße findet, weil es kann auch sehr hässlich sein, es kann sehr stinkend sein, es kann sehr böse einfach auch sein. Ich habe da halt an der Schauspielschule studiert an der Stella Adler Academy und hatte eine fantastische Zeit und war da sehr, sehr glücklich.
00:54:10
Speaker
und habe mich damals auch natürlich auch wahnsinnig in jemanden verliebt, mit dem ich dann auch ganz lange zusammen war und deswegen war ich immer wieder da. Also ich war schon eine Zeit lang wirklich viel in Kalifornien und ich habe auch noch in der Nähe von San Francisco auch noch Familie, weswegen ich die auch häufig da besuche. Das heißt, ich bin einfach oft in Kalifornien, habe da viele Menschen, die mir am Herzen liegen und dementsprechend ja, außerdem mehr Sonne, Strand, damit kriegt man mich sowieso. Gibt es eine Ausküsse auch?
00:54:39
Speaker
Ja, aber es ist ein anderer. Also ich mag diesen Chillvibe. Also ich mag so dieses Entspannte. Also ich gebe zu, LA hat schon Schwierigkeiten und als wir da jetzt gemeinsam waren, habe ich es auch zum ersten Mal nicht mehr ganz durch so eine rosarote Brille gesehen und auf jeden Fall auch gelernt, wie scheiße es sein kann. Wahrscheinlich einfach nur, weil ich die ganze Zeit rumgemotzt habe. Das stimmt. Du hast überdurchschnittlich viel rumgemotzt, das muss man auch sagen.
00:55:08
Speaker
Es ist so schön. Ehrlichkeit ist eine so wunderschöne Frage. Das muss man Emilia wirklich lassen. Sie ist sehr, sehr ehrlich. Motzständig, aber ehrlich ist sie. Das kann man ihr nicht vorwerfen, dass sie das nicht ist. Das finde ich aber gut. Das ist eine der Dinge, die ich sehr an ihr schätze.
00:55:28
Speaker
Ja, nein, aber da habe ich auf jeden Fall auch gesehen, dass es nicht immer schön ist. Aber der Rest von Kalifornien ist toll, auch wenn Sacramento natürlich jetzt nicht gerade heraussticht. Also da kann man Lady Bird schon verstehen. Das ist kein aufregender Ort, um dort aufzuwachsen. Und ich glaube aber, worum es da natürlich geht, ist natürlich, dass man als Teenager immer weit weg davon will,
00:55:55
Speaker
Wo man ist, weil man da gefühlt ja nur ist, weil die Eltern das wollen und alles, was die Eltern wollen, ist ja per se erstmal nicht das, was man selber will. Selten auf jeden Fall. Ja, weil man ja daran halt nichts zu tun hat. Also man hat ja da keine Verantwortung dafür. Man möchte ja eigene Entscheidungen treffen. Richtig, ja. Kriegt sich später dann, aber da... Ja, das lernt man dann, dass das nicht immer schön ist. Haben wir denn Fun-Facts noch?
00:56:21
Speaker
Ja, haben wir. Ich hab noch ein Zitat, muss ich noch loswerden, fand ich auch ganz witzig. Ich wollte auch mal ganz kurz die Julie, ihre beste Freundin, erwähnen, weil ich finde, die hat sich auch total super gespielt. Und sie ist die perfekte beste Freundin. Ganz tolle, großartige beste Freundin und sie ist auch einfach so, die hat so ein wahnsinnig schönes Strahlen und so ein Lächeln und so eine natürliche Art auch.
00:57:01
Speaker
Sie machte einen Fehler. Sie machte eine schlechte Entscheidung. Sie machte eine schlechte Entscheidung. Danke. Sie machte zwei schlechte Entscheidungen. Sie machte eine schlechte Entscheidung als 19. Nein, sie machte zwei schlechte Entscheidungen.
00:57:15
Speaker
Ihr seid viel besser als ich im Zitieren. Ich glaube, ich sollte das demnächst vielleicht outsourcen. Du darfst nächstes Mal auch gerne wieder zum Zitieren kommen. Es ist nur ein Zugewinn. Auf jeden Fall. Ich konzentriere mich dann auf Günther und das Einspielen von den Soundballen. Du löst einfach Basti ab und am Schluss setzt du noch wir beide.
00:57:35
Speaker
So schnell kann es gehen. Fast forward 10 years. So ist das mit der Emanzipation. Dann auf einmal werden die armen Männer alle verdrängt. Total, wir Männer sind ja auch generell immer die Leidtragenden der Gesellschaft. Das geht ja so ein bisschen unter. Total. Kommen wir zu den Fun-Facts. Ja bitte. Dann kommen wir zu den Fun-Facts. Günther, die Fun-Facts bitte.
00:57:58
Speaker
Ah, das war, gut, das war schon wieder der falsche Knopf. Ach, naja, aber ich mag ihn trotzdem so gerne. Moment. Fun Facts. Da, jetzt bitte. Haben wir. Ja, haben wir. Und ich glaube, du fängst an, oder? Ist ja eigentlich so deine Kategorie, liebe Emilia.
00:58:17
Speaker
Vielleicht hast du was, Anna-Lena. Möchtest du anfangen oder sollen wir anfangen? Nee, fangt immer bitte an. Was ich halt mag ist, und ich glaube, es ist jetzt nicht so ein Fun-Fact, weil ich glaube, das machen viele Regisseure bei guten, guten Filmen,
00:58:36
Speaker
gegenüber ihren Schauspielern. Aber wenn eine Regisseurin sagt, ihr habt euch einen Charakter aufgebaut und ich möchte, dass ihr ein Geheimnis habt. Das ist ja, glaube ich, was wir generell vorbereiten und zu sagen, den inneren Kern. Ich habe irgendwas vorbereitet, was keiner weiß.
00:58:54
Speaker
möchte ich es irgendwie zeigen, diese Secret behalten über den Film. Aber es ist immer etwas, das macht den Charakter auch spannend. Aber auf jeden Fall hat Greta ihren Schauspielern den Mut gemacht, um zu sagen, ich möchte unbedingt, dass ihr Geheimnisse habt, aber versteckt sie von mir. Also ich möchte die auch entdecken. Ich möchte, dass ihr das spielt und dass es
00:59:16
Speaker
Ich finde das eine coole Art zur Arbeit. Was sagt da die Regisseurin eigentlich dazu? Ich finde das auch sehr gut tatsächlich, weil man sonst natürlich als Regisseurin Gefahr läuft.
00:59:29
Speaker
eine andere Meinung zu haben als die Schauspielerinnen selbst und denkt, nein, das ist etwas über die Figur, dem stimme ich nicht zu. Und ich glaube, da greift man dann zu sehr in die Arbeit der Schauspieler ein. Ich finde, das ist eine sehr kluge Entscheidung, die werde ich mir möglicherweise abgucken.
00:59:48
Speaker
Und ich habe hier gerade nebenbei, ich sage ganz ehrlich, bei IMDB mal nach ein bisschen Trivia geschaut. Die Seite, die ich gar nicht kenne, habe ich noch nie gehört. Wir sind auf Video, also wir machen den, wir zeigen das auch. Das hat man auch gesehen. Ach, das hat man gesehen.
01:00:05
Speaker
Das ist überhaupt gar kein Problem. Das hätte sich einfach rausgeschnitten. Du weißt ja, Filme sind 24 Lügen pro Sekunde, hat mal ein sehr weiser Mann gesagt. Es war ein Mann leider. Ich glaube, ich weiß nicht, ob ich es wirklich richtig zuordne, aber ich glaube, es war... Ballhaus. Ne, muss ich nachliefern. Okay.
01:00:27
Speaker
Also das wusste ich tatsächlich auch schon. Also einmal, es fällt ja auf, dass unsere Figur Sasha Ronan irgendwie starke Hautprobleme hat während des Drehs und man die auch relativ viel sieht. Und das kam irgendwie daher, dass sie vorher auf einer
01:00:44
Speaker
auf einer Bühne stand und da irgendwie plötzlich so ihre Haut einfach ein bisschen verrückt geworden ist von diesem ganzen dollen Make-up und dem heißen Licht und so weiter und Sasha hat aber von sich aus wohl gesagt, ich möchte, dass das nicht abgedeckt wird, weil Teenager haben auch so schlechte Haut meistens und schämen sich unfassbar doll für ihre Pickel und versuchen alles Mögliche, um sie loszuwerden und es wird nur immer schlimmer so ungefähr.
01:01:09
Speaker
Und tatsächlich ist das ja auch ein besonderes Merkmal, weil gerade in amerikanischen Filmen sehen die Teenager alle immer wunderschön aus und haben perfekte, glowy Haut. Und so ist das ja im echten Leben nicht. Und das fand ich sehr mutig von ihr und sehr stark und hat mir gut gefallen. Kann man ja auch dazu sagen, als sie das Film gedreht hat, war sie auch erst 23. Also wobei, sag ich, sie war jetzt noch nicht die
01:01:36
Speaker
Wir sind jetzt glaube ich ein bisschen über Mitte 20, wenn man sagt, okay, you know what, ich muss das alles. Ich weiß 23 ist schon ein bisschen drüber hinaus, aber man muss trotzdem den Mut haben, da zu stehen und es gibt wahrscheinlich immer noch Frauen, die das mit 30 nicht mehr machen würden.
01:01:57
Speaker
Ich bin 43 und habe auch noch Hautprobleme. Nur werde ich als Mann dort weniger kritisch beäugt, muss man auch ganz ehrlich sagen. Das ist das Unfaire daran.
01:02:14
Speaker
Ich finde es wahnsinnig selbstbewusst und da muss ich auch wirklich sagen, gerade bei Frauen, weil bei Frauen so kritisch hingeschaut wird. Wir hatten das auch schon bei der Folies mit Kate Winslet, die auch kein Bodydouble hatte. Was hat Oprah dazu gesagt? Was hätte Oprah dazu gesagt? Ich finde das wahnsinnig mutig und weil nur so kann man diese wirklich utopischen Schönheitsideale auch irgendwo mal durchbrechen und wieder mit wirklich Mut zum Menschsein zeigen. Also deswegen finde ich auch ganz großartig.
01:02:43
Speaker
Ich habe tatsächlich was... Oh, ich habe total... Hallo. Das hat noch gefehlt. Ich habe tatsächlich gelesen, dass das Skript, das Greta Gerwig geschrieben hat, ursprünglich 350 Seiten lang war. Und so ein vielführender 3-Stunden-Film hätte... 6-Stunden-Film. Das hätte eine Trilogie werden können. Ein ganzes Franchise. Also ich liebe diesen Film sehr, aber das wäre wahrscheinlich wahnsinnig langweilig geworden.
01:03:12
Speaker
Also gut, dass sie es runtergetrimmt haben. 1,5 Stunden perfekte Filmlänge. Ich wollte gerade sagen, der Hobbit hat auch nur 250 Seiten im Original und da haben wir eine ganze Trilogie draus gemacht. Also da haben wir auch unterschiedliche Meinungen dazu, glaube ich.
01:03:29
Speaker
Schön, das machen wir. Was ist der nächste Buchstabe? E, haben wir gesagt. Okay, also das hatte ich noch beizutragen. Habt ihr sonst noch was? Ich würde mit meinem Letzten das dann auch beenden und damit wir dazu kommen, um sagen, wir kommen alle zur Conclusio und dann würde ich das jetzt auch gerne kurz anteasern, denn wir haben Annalena ja nicht so hier, um mit ihr unseren Lieblingsfilm, ihren Lieblingsfilm, unseren Let's See auf die Meinung, die wir dann dazu äußern.
01:03:59
Speaker
Ihr Lieblingsfilm oder einer Ihrer Lieblingsfilme zu besprechen. Wir haben jetzt, dadurch dass du hier bist, zusammen mit uns die Zeit, wir wollen die Zeit mit dir nutzen. Einerseits kurz anzustoßen, wir machen einen kleinen Break. Andererseits haben wir ein paar Fragen für dich vorbereitet, die glaube ich ein bisschen spannend sind. Aber einerseits, wir kennen uns seit zehn Jahren.
01:04:18
Speaker
Basi ist ganz frisch und lerne dich hier gerade das erste Mal persönlich kennen, um dann zu sagen... Und es ist ein großes Vergnügen, darf ich hier an dieser Stelle dann bitte einfach... Es ist eben so. Dass wir mit Annalena in einer Art Private Room uns hinsetzen, vielleicht einen kleinen Sekt trinken, um auf die zweite Folge anzustoßen und dich dann genau ausfragen und wer daran Interesse hat, kann uns dann darauf folgen. Basi wird das dann auch mal ausführlicher kurz danach sagen, wenn wir uns verabschiedet haben.
01:04:46
Speaker
Aber ich würde jetzt mit dem letzten Fun Fact abschießen wollen. Der Working-Titel, was vielleicht auch alle manchmal nicht wissen oder denen das bewusst ist, es gibt oft einen Working-Titel, der dann überhaupt nicht der Titel ist, mit dem das Projekt dann ausgestrahlt wird, war tatsächlich Mothers and Daughters. Und ich finde, das haben wir irgendwie gut erkannt, gut besprochen. Und das war es mit den Fun Facts.
01:05:16
Speaker
Also kommen wir jetzt einfach zur Konklusio. Was sagt ihr? Ja, eigentlich haben wir, ja, absolut. Dann könnte ich ja eigentlich schon mal den Countdown von Günther starten lassen, oder? Yes, please. Okay, Günther, hit it. Hit it. Six, five, four, three, two, one. Nein. Muss man gesehen haben. Really? Du schon wieder? Was?
01:05:45
Speaker
Ja, also zum einen mal gebietet es ja schon alleine die Höflichkeit, dass ich den Film von Annalena nicht durchfallen lasse. Oh nein. Ich sag mal ganz ehrlich. Das heißt nicht durch verlassen. Okay, dann fang ich an. Das hab ich jetzt so gesagt. Ich fand den aber auch einen wirklich sehr schönen Film. Aber mach doch du mal weiter. Ja, ich hab ihn das erste Mal geguckt und ich hab ihn geguckt wegen dir. Der ist so ein bisschen an mir vorbeigelaufen und ich glaube, mir war das irgendwie zu sehr Teen-Age-Drama und ich weiß nicht, wie weit wir da jetzt herauskamen. Ist ja auch egal.
01:06:14
Speaker
Aber auf jeden Fall. Wir waren schon älter auf jeden Fall. Wir waren keine Teenager mehr. Ich glaube, da weiß ich nicht. Ich sehe ab und zu auch mehr auf Artifilme. Keine Ahnung. Da habe ich ihn gesehen. Und ich weiß, dass meine erste Reaktion, das war, ich fand den so langweilig. Jetzt habe ich ihn das zweite Mal gesehen. Und war, muss glaube ich sagen, ich weiß, manche ist es ja auch stimmungsabhängig. Ich war in einer anderen Stimmung. Tatsächlich ist es heute. Ich habe ihn heute dann noch mal gesehen. Ganz fresh. Um mich fresh darauf zu freuen.
01:06:44
Speaker
Ich finde ihn sehr gut, ich mag das Thema.
01:06:52
Speaker
Es gibt Coming-of-Age-Filme, aber es gibt auch richtig, richtig, richtig gute Coming-of-Age-Filme. Sorry. Es gibt einige tatsächlich. Coming-of-Age-Filme gibt es halt wirklich tatsächlich relativ viele. Aber ich finde den dennoch sehr sehenswert. Du stellst ja manchmal die ganz existenzielle Frage, liebe Mila.
01:07:15
Speaker
Mein Leben wäre jetzt auch nicht viel ärmer, wenn ich ihn nicht gesehen hätte. Ich finde, das ist dann manchmal bei Filmen fast schon zu viel des Guten. Manchmal kann ein guter Film auch einfach nur unterhalten und einem gewisse Einblicke verschaffen, die man vorher nicht hatte. Und das hat der Film auf jeden Fall. Ich glaube, dass ich dadurch jetzt auch, und das möchte ich vielleicht auch mal als Mann sagen, so einen anderen Blick auch auf eine Tochter-Mutter-Beziehung geworfen habe. Es hat mir dadurch Einblicke verschafft, die ich davor noch nicht hatte, weil das Schauspieler wirklich sehr gut dargestellt worden ist.

Abschließende Gedanken zu 'Lady Bird'

01:07:45
Speaker
Fand ich wirklich, also die Beziehung zwischen Lady Bird und ihrer Mutter ist wirklich fantastisch dargestellt. Auch Schauspieler, schon allein dafür finde ich das so sehenswert. Es gibt einige Dinge, wo ich sagen muss, die sind sehenswert und ich fand auch die Dialoge gut und von daher darf man den sehen. Ob ich jetzt wirklich viel ärmer wäre, wenn ich ihn nicht gesehen hätte, weiß ich nicht. Aber ich bin auf jeden Fall doch ein bisschen reicher auf jeden Fall. Also von daher, von meiner Seite aus, muss man den gesehen haben. Darf man ihn sehr gerne gesehen haben.
01:08:11
Speaker
Ja, also ich verstehe auf jeden Fall den Punkt. Also er hat manchmal so ein bisschen so eine Tendenz in die Längen, deswegen habe ich vorhin auch schon gesagt, gut, dass sie ihn von ihren 300 was auch immer Seiten runtergekürzt hat. Aber mir ging es einfach tatsächlich so, dass ich das Gefühl hatte, diese Mutter-Tochter-Beziehung war etwas, worüber ich sehr viel nachgedacht habe, worüber ich auch schon häufig
01:08:39
Speaker
darüber gibt es irgendwie nicht genügend Geschichten, weil das so was Komplexes ist und ich habe mich da sehr drin gesehen bzw. hatte eben, das habe ich ja vorhin schon erwähnt, auch einfach das Gefühl, etwas dazugelernt zu haben, wie es vielleicht aus der Perspektive meiner Mutter
01:08:57
Speaker
war und dieses Dazulernen, finde ich, wenn man einen Film guckt, der einen irgendwie unterhält und berührt und am besten ein bisschen zum Lachen, ein bisschen zum Bein bringt und danach hat man das Gefühl, ah, okay, so, das, finde ich, löst in mir auf jeden Fall aus, okay, das muss man gesehen haben, aber ich kann natürlich verstehen, dass es nicht jedem so gehen wird.
01:09:18
Speaker
Kai, das ist schön. Dann, Alina, wir bedanken uns. Ich wirklich mit Kusshand und 10.000 Umarmungen. Ich komme auch gleich noch mal vorbei, damit die Leute uns das glauben, dass wir hier zusammensitzen. Ihr könnt ja tatsächlich von einer Szene die nächste laufen. Aber genau, dann kann Basi nämlich schon seine Worte sagen, die hör ich dann nicht. Es ist ein Traum gewesen. Danke, dass du den Film mitgebracht hast. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast.
01:09:44
Speaker
Vielen, vielen Dank euch. Ich darf verabschieden. Ich darf abmoderieren. Also das heißt, die Szenen der Woche, die sparen ja uns dieses Wahl, das machen wir beim nächsten Mal wieder. Liebe Annalena, es war ein wunderschönes Erlebnis mit dir zusammen. Alle, die diesen
01:09:59
Speaker
podcast hören sollten auch mal wirklich auf video rüber schalten jetzt weil das ist ein sehr schönes bild ihr zwei vor dem mikro es war eine große freude schön dass du bei uns warst wir hoffen wir können dich bei der 20 30 50 100 und 200 folge auch wieder begrüßen es wäre ein großes priviläge für uns und für dass den nachlauf jetzt geht einfach bei uns dann auf die subspec seite da könnt ihr euch dann einwählen und das sehen mit den zehn fragen oder auch mehr an annalena und darauf freuen wir uns jetzt auch schon sehr und wir
01:10:28
Speaker
Wir sehen uns und hören uns in zwei Wochen wieder. Bis dahin. Tschüss. Das war Muss man gesehen haben mit Emilia Bernstorf und Bastian Fischer.
01:10:41
Speaker
Was denn, liebe Emilia? Ratte mal von wem dieses Zitat kommt. Es kommt im Leben nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst. Das kommt natürlich vom einzig wahren Rocky Balboa. Ja, es kommt vom einzig wahren Rocky und das
01:11:01
Speaker
Yes! Wenn du gut in etwas bist, mach es nie umsonst. Das war Heath Ledger in The Batman. Boom! Als The Joker. Nein, Heath Ledger in Batman als The Joker. So rum. Ich glaube, jetzt müsstest du stimmen, oder? Ja, total korrekt. Du bist richtig gut heute. Vielen Dank. Danke fürs Kompliment. Meinst du, wir sollten? Ja, vielleicht. Also gleich. Aber ich hab noch eins. Eines hab ich noch. Dann hau mal raus. Okay. Also ready? Ready.
01:11:30
Speaker
Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen. Das ist natürlich aus Fight Club. Natürlich ist es aus Fight Club. Ja, very good. Und deswegen, liebe Leute, wollen wir von dem Geld, das wir noch nicht haben, Dinge kaufen, die wir für diesen Podcast brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir definitiv mögen, nämlich euch Filmbegeisterte.
01:11:55
Speaker
Also, wenn euch dieser Podcast gefällt, supportet, liked und donated, was das Zeug hält. Die Links dazu findet ihr wo, liebe Emilia? Unten in den Show Notes. Und damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal. Tschüss. Ciao.