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61 Plays8 months ago

Ein Film der in aller Munde ist: The Zone Of Interest.
Doch Emilia und Bastian stellen fest, das es kein Popcorn-Film ist. Was genau sie damit meinen, hört Ihr heute unter anderem auch im Podcast.

Das von den Deutschen besetzte Polen, Sommer 1943. Mehr als alles andere möchte Hedwig, eine Mutter von fünf Kindern, ihr gut organisiertes Leben so beibehalten, wie es ist. Schließlich hat sie sich mit viel Mühe ein Stück Paradies für ihre sich und ihre Familie geschaffen. Doch die Idylle ist eine flüchtige Illusion. Während sich das selbstvergessene Leben der Frau des Kommandanten in wolkenlosem Glück auflöst, ist Rudolf Höß mit Arbeit überhäuft: Er muss ein neues Belüftungssystem testen und die Installation eines hocheffizienten Verbrennungsofens beaufsichtigen, um die vielen Toten zu verbrennen. Denn nur eine Haaresbreite vom friedlichen und idyllischen Höß-Haushalt entfernt liegt das KZ Auschwitz.

Jonathan Glazer gelingt es mit seinem Film, eine neue Perspektive auf das Leid des Holocaust zu entwickeln. Aber muss man ihn gesehen haben? Hört rein und findet es heraus.

Hinterlasst uns eine Sprachnachricht und werdet Teil der nächsten Episode: www.mussmangesehenhaben.de

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REGIE
Jonathan Glazer

DREHBUCH
Jonathan Glazer & Martin Amis

DARSTELLER*INNEN
Christian Friedel - Rudolf Höß
Sandra Hüller - Hedwig Höß
Ralph Herforth - Oswald Pohl
Imogen Kogge - Linna Hensel

KAMERA
Lukasz Zal

MUSIK
Mica Levi

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LINKS ZUR FOLGE
Glück ist was für Weicheier, Deutscher Spielfilm
Interview mit Johnnie Burns
Hannah Arendt
Der Junge im gestreiften Pyjama
Ein Tag in Auschwitz
Bloodlands, Buch von Timothy Snyder
Sobibor
Treblinka
Claus von Wagner
Alexander und Tino Chrupalla
Rainer Maria Rilke
Friedrich Schiller
Der Panther
Der Handschuh
Emilias Pinguine

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Transcript

Einleitung und Begrüßung aus der Ferne

00:00:06
Speaker
Willkommen zu einer neuen Ausgabe muss man gesehen haben. Hier sind eure Gastgeber Emilia und Bastian. Liebe Emilia, guten Tag. Lieber Basti, hallo. Da sind Sie wieder. Basti und Emilia, wunderbar. Und diesmal leider nicht zusammen. Eher wie gewohnt. Der eine im Süden und der andere im Norden. Right?
00:00:27
Speaker
Absolut. Das Nord-Süd-Gefälle hat uns wieder. Trotzdem ist es schön, dich am Computer zu haben. Es ist natürlich viel schöner mit dir zusammen in einem Raum direkt gegenüber. Aber das werden wir wieder tun. Es wird immer wieder als ganz besondere Anlässe werden wir das feiern, wenn das ist und

Zukunftspläne und Podcast-Konzept

00:00:44
Speaker
heute. Genau, wenn du dann wieder nach Berlin gezogen bist. Das haben wir ja jetzt auch schon mal erwähnt.
00:00:48
Speaker
Und ich sage immer wieder, wenn du meine Wohnung zuweist, bin ich sofort da. Kein Problem. Okay. Wie geht es dir? Mir geht es sehr gut. Wie geht es dir?
00:01:01
Speaker
Mir geht es gut. Auf der einen Seite freue ich mich wirklich wahnsinnig, dass wir, ich bin voller Vorfreude, weil ich das schön finde, dass wir jetzt unser Konzept wirklich so überarbeitet haben und ich habe das Gefühl, es ist jetzt genau so, wie es sein soll. So ohne diesen Zufallsgenerator, sondern einfach nur noch wir zwei, die uns gegenseitig Filme zuspielen, da freue ich mich wahnsinnig drauf und ich finde, das ist
00:01:24
Speaker
großartig, so abgespeckt und da freue ich mich sehr.

Diskussion über den Film 'The Zone of Interest'

00:01:29
Speaker
Auf der anderen Seite bin ich ein kleines bisschen nervös heute, weil der Film, über den wir sprechen, ein anspruchsvoller ist, ein wichtiger Film ist und dem möchte ich irgendwie auch gerecht werden. Darf ich den jetzt vorstellen? Das wäre jetzt mein nächster Schritt gewesen zu sagen, du solltest jetzt vielleicht dann sagen, über welchen Film wir denn heute sprechen.
00:01:50
Speaker
Wunderbar, denn wir waren im Kino leider nicht zusammen, aber diesmal haben wir etwas herausgepickt, was ein großes Thema war, was er auch zu den Oscars geschafft hat. Und wir waren im Kino zu The Zone of Interest. Ganz genau. Und ich war vor dir da, richtig? Und einfach, um das vielleicht ein bisschen aufzulockern, lieber Basti, was ist eigentlich so dein Kinosnack?
00:02:19
Speaker
Mein Kinosnack! Ich war tatsächlich, dieses Mal war es Popcorn und Snickers. Ich hatte einen Kinotag, ich habe gleich zwei Filme geschaut und deswegen habe ich mir da so einen richtigen Kinotag draus gemacht und da hatte ich erst Popcorn und dann hatte ich Snickers. Das war meine Snack. Gleich hintereinander, oder was?
00:02:41
Speaker
Gleich hintereinander, gleich hintereinander. Das waren zwei Filme, die ich unbedingt sehen wollte. Die liefen aber nur am Wochenende und auch nur dann in Originalversion und deswegen bin ich am Sonntag dann eigentlich fast den ganzen Tag im Kiebel gewesen. Es gibt Schlimmeres, glaube ich. Ich bin absolut, ich würde sagen, ich liebe Nachos auf jeden Fall. Ich muss aber auch sagen und ich bin da sehr dankbar dafür, dass ich das vorher, dass mir vorher jemand das ans Herz gelegt hat und meinte, dieser Film ist kein Popcornfilm. Würdest du
00:03:10
Speaker
Da zustimmen? Ich würde sagen, da würde ich absolut zustimmen, ja. Denn wir hatten tatsächlich auch einige Leute mit Popcorn im Kino und das Geraschel passt überhaupt nicht in diesen Film gar nicht rein. Raus! Raus! Ja, so ein bisschen. Vor allem weil der Ton, und da kommen wir auch noch darauf zu sprechen, in dem Film unglaublich wichtig ist.
00:03:37
Speaker
Ganz eigene Rolle spielt Jonathan Glaser, der Regisseur des Films und auch Drehbuchautor, hat gesagt, der Ton ist für ihn ein Film im Film. Und warum das genau so ist, da gehen wir dann auch noch näher drauf ein und auch wie viel Arbeit da reingelegt wurde. Möchtest du denn, ich glaube heute bist du dran, du hast den Film ausgesucht, möchte ich an dieser Stelle auch sagen. Dafür bin ich dir sehr, sehr dankbar, liebe Emilia, dass du diesen Film ausgesucht hast. Wir sind gespannt, was du dazu zu sagen hast.
00:04:00
Speaker
Absolut. Und auch was du dazu zu sagen hast. Und ich glaube du bist diese Woche dran mit Intro. Ich fange an mit

Zusammenfassung und persönliche Erfahrungen

00:04:07
Speaker
dem Intro. Es geht um das deutsch besetzte Polen im Sommer 1943. Ich glaube jetzt kommen schon einige auf die Idee, warum das vielleicht tatsächlich ganz der einfachste Film sein kann.
00:04:20
Speaker
Mehr als alles andere möchte Hedwig, eine Mutter von fünf Kindern, ihr gut organisiertes Leben so beibehalten, wie es ist. Schließlich hat sie sich mit viel Mühe ein Stück Paradies für ihre Kinder geschaffen, wenn nur ihr Mann, der angesehene SS-Offizier und Auschwitzkommandant Rudolf Höss nicht immer mit seinen Pflichten belastet wäre.
00:04:40
Speaker
Doch Perfektion ist eine flüchtige Illusion. Während sich das selbstvergessene Leben der Frau des Kommandanten in wolkenlosen Glück auflöst, ist Rudolf Höss mit Arbeit überhäuft. Er muss ein neues Belüftungssystem testen und die Installation eines hocheffizienten Verbrennungsofens beaufsichtigen, der ohne Unterbrechung arbeitet. Es ist schwer vorstellbar, dass nur eine Haaresbreite vom friedlichen und idyllischen Höss-Haushalt entfernt ausschwitzt.
00:05:12
Speaker
Ich finde, das war eine sehr gute Einleitung von dir, liebe Mia. Vielen Dank. Dann würde ich kurz sagen, wer denn wen spielt. Also einmal ist Christian Friede, der Rudolf Höss und die mega talentierte, wahnsinnig präsente, dieses Jahr sehr präsente Sandra Hüller, die Hedwig Höss. Und kurzer Fun-Fact einfach über mich. Ich durfte schon mal mit Christian Friedel zusammenarbeiten.
00:05:36
Speaker
Wusstest du das? Das wusste ich nicht. Nein, das überrascht mich jetzt. Bei welchem Projekt habt ihr zusammen gearbeitet? Der Film heißt Glück ist was für Weicheier.
00:05:47
Speaker
Und da hat ja ein Psychologen gespielt. Und in dem sehr liebevollen, etwas verqueren Psychologen dann plötzlich wirklich diesen SS-Offizier zu sehen, war für mich irgendwie was ganz Großes dann im Kino. Weil man hat ja dann trotzdem so eine persönliche Connection dann auch als Kollegin.
00:06:08
Speaker
Und das sind ja wirklich sehr, sehr große Rollen. Also vor allem, wenn es die Menschen ja wirklich gab, sich da so reinzuarbeiten. Wir hatten ja das Thema mit Rush, erinnerst du dich, als Daniel Brühl gesagt hat, er hat so große Angst dazu, noch jemanden zu spielen, der am Leben ist. Das hatten die beiden ja Gott sei Dank nicht mehr. Und in dem Fall würde ich auch sagen, Gott sei Dank, weil ich glaube, der Menschheit haben die beiden jetzt keinen großen Gefallen getan. Das ist sogar ein Understatement wahrscheinlich, aber ja.
00:06:38
Speaker
Okay, also wollen wir anfangen mit... Ich würde erstmal kurz gerne sagen... Entschuldigung, dass ich da so reingeräte. Ich würde erstmal sagen, warum seine Einleitung so gut ist, finde ich, ist, weil sie genau den Film aus der Perspektive zu Anfang so ein bisschen beleuchtet, der ihn auch auszeichnet. Nämlich, dass es diese...
00:07:00
Speaker
diesen Widerspruch zwischen der Idylle, die der Film darstellt, mit diesem riesengroßen Garten, den es auf diesem Anwesen gleich vor dem Lager von Auschwitz gibt, eben dieses paradiesische... Es ist eine Haaresbreite und es stimmt auch. Genau, dieses Haus existierte direkt. Es war von einer Mauer getrennt.
00:07:22
Speaker
Kriegst du da auch Gänsehaut? Ich krieg da immer noch Gänsehaut. Das ist so. Absolut. Und das ist das, was aber in dem Film so oft eben auch zum Ausdruck kommt. Es gibt auch so viele Szenen, die das auch wirklich so richtig klar auch visualisieren. Es gibt zum Beispiel eine Szene, wo der eine Gärtner mit der Schubkarre durch den Garten fährt.
00:07:41
Speaker
Der fährt an diesem Zaun entlang mit dem Stacheldraht und du siehst im Hintergrund die Baracken und auch die Schornsteine rauchen. Und er geht und geht und geht und diese Szene hört auch nicht auf. Und da siehst du, wie groß dieser Garten ist, aber auch, wie unmittelbar das eben dort dran ist. Und ich glaube, das ist die große Kunst dieses Films. Und da nehme ich jetzt gleich was Großes vorweg, glaube ich, ist, dass der Film das ganze Leid
00:08:10
Speaker
in diesem Lager nicht ausblendet, aber es nicht visualisiert. Und das ist genau dieser Film, im Film von dem Jonathan Glazer redet. Deswegen hat der Film auch einen Oscar gewonnen für den Ton, den hat Johnny Byrne gemacht. Übrigens muss man an dieser Stelle auch unbedingt mal namentlicher werden.
00:08:26
Speaker
der wirklich gesampelt hat, der in den verschiedensten Bibliotheken, Sound-Bibliotheken, Sound-Archiven den Ton angelegt hat, um das wirklich sogar auf die Distanz genau auszulegen. Wie weit waren die Gebäude weg? Es waren zum Beispiel 44 Jahre. Da waren sehr viele französische Kriegsgefangene dort. Dann hat er eben Französisch mit eingearbeitet. Und zwar sofort unglaublich aufwendig, über ein Jahr Arbeit. Und hat diese Geschichte deshalb nicht visualisiert.
00:08:53
Speaker
das Leid und die Grausamkeiten im Lager, sondern hat es wirklich nur über den Ton im Film als Kontrapunkt gesetzt.

Filmtechnik und Erzählweise

00:09:03
Speaker
Und das fand ich beeindruckend. Nicht nur im Ton, ich fand auch in den Dialogen.
00:09:08
Speaker
Also einfach auch um zu merken, was für eine Hausherrin sie war und in dem Haus arbeiteten dann eben die polnische Frauen und eben auch Insassen von Auschwitz und sie war dann oder eben in den Dialogen, also ich würde es sehr gerne gerade zitieren, das fällt mir gerade schwer, weil bei mir ist es schon ein bisschen her, aber es gibt
00:09:33
Speaker
diese eine Szene, wo ihr irgendwas nicht passt oder sie bringt irgendwelche Kleider mit in die Küche und irgendwas passt ihr an einer der Arbeiterinnen nicht und dann meinte sie einfach so noch einmal und ich schicke dich einfach zurück und so von wegen ja dann weißt du ja was passiert weil du weißt ja wer mein Mann ist aber schon nur mit so einer kleinen
00:09:52
Speaker
Nuance, würde ich sagen, merkt man ja die Brutalität auch, die dahinter steckt irgendwie, die einfach eine Größe hat, wo man das ja jetzt nicht nochmal zeigen muss, weil wir wissen ja alle, was passiert ist und wir wissen, dass das, ja also ich, ich tatsächlich wusste jetzt nicht unbedingt, also ich konnte mit dem Namen Hess vorher nichts anfangen, also jetzt durch den Film dann und, aber ist das in deinen Geschichtsbüchern aufgetaucht?
00:10:16
Speaker
Ja, also ich habe mich nicht sehr vertieft mit seiner Geschichte, da habe ich jetzt auf jeden Fall noch mal wesentlich mehr rausgeholt. Der Name war mir bekannt, aber der Film hat mich auf jeden Fall dazu verleitet, auch noch mal mehr dazu zu lesen und mich damit ein bisschen mehr zu beschäftigen.
00:10:35
Speaker
Ich finde, was du gerade gesagt hast, genau dieses Machtgefälle, das in diesem Film ständig auftaucht, das ist auch sehr unterschwellig, aber genau deshalb auch so wahnsinnig effektiv gemacht. Jetzt noch eine andere Szene, die ist relativ zu Anfang. Da schenkt eine der Angestellten, Angestellten kann man ja gar nicht sagen, der Unterdrückten, der Insassenen,
00:10:55
Speaker
einen Schnaps ein, während, und das ist auch ganz interessant, eine bedrückende Szene aufgrund ihrer Banalität auch, da sind wir auch wieder bei der Banalität des Bösen von Hanna Arendt, da muss ich ganz oft dran denken in dem Film, ganz oft an dieses Zitat, ganz häufig.
00:11:12
Speaker
wo sie einen Schnaps einschenkt für die Gäste, die er hat und das sind die Ingenieure von Topf und Söhne, das sind die, die die Krematorien für Auschwitz gebaut haben. Eine Firma aus Erfurt, die dort kam, um das Ganze zu präzisieren, zu effizienter zu gestalten, um noch mehr Menschen in Hochöfen zu verbrennen, unglaublich, kaum vorstellbar. Als Maschinerie, also einfach, es arbeitet die ganze Zeit, da gibt es keine Pause, es bedeutet rein. Absolut.
00:11:38
Speaker
Und dieses Krematorium, das ist genau das, was du sagst, das war sogar so eine, das hat sich gegen den Uhrzeigersinn, ist der eine Ofen abgekühlt, um dort neu Menschen reinzufahren und während der andere gebrannt hat, sodass es noch schneller ging. Darüber reden sie dort und diese Technokratie, in der die sich dort
00:11:56
Speaker
finden, ohne dazu die Parallele zu dem menschlichen Leid zu ziehen, ist erschütternd, finde ich. Und die Szene sage ich deshalb, weil im selben Augenblick schenkt nämlich die Insassin dort, die im Haus arbeitet, einen Schnaps ein. Und die Szene hat sich bei mir so eingeprägt, weil sie genau schaut, wie hoch sie das Glas einschenken kann. Sie stellt es auf ein Tablett und du merkst, dass sie mit jedem Schritt genau aufpasst, wie sie geht, wie sie läuft, dass sie nicht so dagegenstößt, dass ja nichts von diesem Schnaps verschüttet wird.
00:12:25
Speaker
Du weißt, in dem Moment kannst du dir vorstellen, dass sobald ein Tropfen verschüttet wird, dass sie die größtmöglichen, schlimmsten Konsequenzen zu befürchten hat. Und dadurch wird dieses Machtgefälle auch so gezeigt. Es ist oft so in diesem unterschwelligen Bereich, in diesem sehr subtilen Bereich, dass das macht. Aber genau dadurch entfaltet, das finde ich in dem Film, auch unglaublich viel Kraft. Und das zeichne ich ihnen aus und das finde ich wahnsinnig gut umgesetzt tatsächlich.
00:12:50
Speaker
Da würde ich gerne mit einer Szene anschließen, die eben auch dieses Makabere mit zeigt. Es kommt dazu, dass Hedwig diesen Pelzmantel anprobiert hat. Der kommt aus dem Lager, der wurde da eben nicht mehr gebraucht und dann wurde das einfach an sie weitergeleitet und sie findet diesen Lippenstift.
00:13:13
Speaker
Also, er wurde ihnen abgenommen, würde ich sagen. Also, gleich bei Ankunft. Man konnte im Lager keine Paints Mantel tragen. Und dann sieht sie diesen Lippenstöpfchen. Das ist wirklich so, okay, das ist jetzt meiner. Und dann probiert sie diese Farbe. Also, sie verschwendet keinen einzigen Gedanken an die Person dahinter, weil es ist jetzt ihr. Also, das ganze Leid dahinter bedeutet für sie ja mehr,
00:13:40
Speaker
Mehr, mehr für ihr Paradies, mehr für ihren Kleiderschrank, mehr was auch immer. Sie als Person oder so, wie ich sagen würde, wie die Rolle beschrieben wird, ist eben da und hält die Hände auf und freut sich auch so ein bisschen darüber. Sie ist stolz auf ihren Mann und findet es gut, solange sie das haben kann, was sie hat. Aber als dann auch ihr Mann dann versetzt wird, gibt es ja diese Szene am See.
00:14:07
Speaker
Und es ist ja wirklich die ganze Zeit, okay, es geht um sie und es geht um sie und ihre Kinder und um sie, ihre Kinder und ihr Paradies. Was ihr Mann da jetzt gemacht hat, naja, ihr Mann hat ihr das geschenkt, aber wenn der jetzt umziehen muss, ja, dann ist das aber seine Arbeit.
00:14:22
Speaker
Also warum sollte sie da mitkommen? Und das ist auch irgendwie erdrückend und aber wahnsinnig stark auch umgesetzt. Also da am Fluss und alles ist schön und er weiß gar nicht so richtig wohin damit. Mit dieser Neuigkeit sagt die das dann. Dann gibt es eben diese Streitszene. Er geht, sie kommt hinterher und in diesem
00:14:49
Speaker
liebevoll gemeinten Streit, um ihm dann klar zu machen, ja, aber also wir sind ja jetzt hier und sie will da bleiben und blieb ja dann auch da.
00:15:02
Speaker
Sie will dieses Paradies nicht aufgeben, genau. Er wird versetzt nach Sachsenhausen, eigentlich befördert, aber soll die Familie mitnehmen, dagegen wehrt sie sich. Das finde ich ist auch eine sehr starke Szene am Fluss tatsächlich. Da sind wir wieder bei diesem Idyll, an diesem Fluss. Das Wasser fließt, es ist ein bisschen, ist eine Abendstimmung, der Himmel ist wunderschön.
00:15:20
Speaker
hat ein Gespräch mit ihm darüber, wie gut es ihnen geht, wie sie das Leben leben, von dem sie immer geträumt haben, dass sie das doch jetzt nicht aufgeben können. Es ist so dieser Widerspruch, es ist während der Gärtner im Hintergrund die Asche der Krematorien über ihre Felder streut, haben sie diese Unterhaltung.
00:15:37
Speaker
Und diese Form der Verdrängung ist unglaublich. Ich habe auch gesagt, weil du das gerade gesagt hast, auch das mit dem Lippenstift, das fand ich auch. Und dieser Pelzmann, das wurde sich alles angeeignet. Das war so eine Gier. Es wurde auch nicht genug alles, was man abnehmen konnte, den Totgeweihten, den Toten, die man dann so grausam ermordet hat.
00:16:00
Speaker
hat man sich dann selber einfach genommen. Und diese Gier war wirklich auch mit ein Treibstoff für diese menschliche Grausamkeit, die dann dort eben vorherrschte. Da gibt es übrigens auch noch eine sehr interessante Unterhaltung, als ihre Mutter kommt, die sie dann besucht im Lager auch. Und wo sie ihr ins Garten zeigt, wie schön das alles ist, wie idyllisch. Und ihre Mutter ist total beeindruckt und begeistert. Und was die Pläne dazu noch sind. Absolut, was die Pläne sind. Die Kinder spielen nebenbei im Pool.
00:16:29
Speaker
Und dann spricht sie bei einer ehemaligen jüdischen Nachbarin von sich und sagt, dass sie die ja auch abgeholt haben und wie schön doch diese Dinge gewesen wären. Die haben bestimmt auch wieder über jüdisches Zeug geredet und so. Und ohne irgendeinen Mitleid. Und dann fällt sie sofort daran, wie schön die Gardinen doch in ihrer Wohnung gewesen wären. Und leider waren sie dann schon weg, als sie abgeholt wurden.
00:16:49
Speaker
Und das zeigt, so dieser Zusammenhang, immer diese Gier und dieses nicht genug bekommen, den Hals nicht voll genug bekommen, die menschliche Grausamkeit, die bilden dort eigentlich so fast eine Einheit auch in diesem Film. Und das wird in vielen, vielen Szenen rausgegeben. Ich finde es sowieso, dass der Film wahnsinnig reich an ikonischen Szenen ist, ikonisch im Sinne von, die sich wirklich einbrennen. Also es gibt so viele Szenen in dem Film, die mir in Erinnerung geblieben sind, ich glaube mehr als in den meisten anderen Filmen.
00:17:16
Speaker
Und das hat mich wahnsinnig beeindruckt. Weil das ist schwierig. Vor allem in einem Film, der eigentlich nicht auf ikonische Bilder angelegt ist. Eher im Gegenteil. Das würde ich tatsächlich gar nicht sagen. Ich weiß, was du meinst damit, würde ich behaupten. Einmal kurz eine Frage. Kannst du dich an das Gefühl erinnern und bist du fähig, das zu beschreiben?
00:17:43
Speaker
was du direkt hattest, als dann der Vorhang 4 und die Liste anging? Ja, also nein, kann ich tatsächlich nicht, weil es so...
00:17:54
Speaker
Das war so eine ganz wirre Gemengelage für mich, auch emotionale Gemengelage. Ich kann dir nicht genau sagen, was ich empfunden habe. Es war Trauer, es war Schock, es war auch eine Portion Desillusion. Es war vieles. Ich kann es dir gar nicht genau sagen. Es steckte sehr vieles drin, was ich auch gar nicht genau benennen kann. Ich war einfach nur
00:18:23
Speaker
Ja, auch voller Trauer tatsächlich, als der Film zu Ende war für mich. Wie ging es dir denn? Was hast du denn, wie war es dann bei dir? Also ich war glaube ich ein bisschen gebrieft vorher und wusste so ungefähr, worauf ich mich einstellen kann, war aber also sehr
00:18:45
Speaker
Ja, also bedrückt auf jeden Fall. Fand dann aber auch, ich war mehr gespannt auf die nächsten Tage, wo sich dann dieser Film noch mal mehr ausbreitet und wo der dann angekommen ist und wo man sich dann mehr noch mal Gedanken drüber macht. Und das erste, was ich gemacht habe, ist eben zu gucken, wie sie das dann eigentlich gedreht haben. Und die Machart an sich so ist mir ja auch noch nie so wirklich untergekommen. Der Film wurde eben gedreht
00:19:13
Speaker
mit mehreren Kameras, also ein ganzes Setup von Kameras, wo dann die ganze Crew im Keller saß. Also der Regisseur war nicht vor Ort. Die wurden dann eben durchgesagt, die Ansagen. Und die ganzen Schauspieler durften eben spielen. Die durften sich in diese Rolle einfühlen und sich durch die Räume bewegen, dieses Haus an sich nehmen. Und dadurch entstand das, glaube ich, auch dieses, oh wow, das ist alles so echt.
00:19:42
Speaker
Erinnerst du dich an diese Szene mit dem Baby, wo sie durch den Garten geht und dann mit dem Baby irgendwie und dass er das auch so gehalten hat? Also es ist eine Szene, es gibt keine Schnitte oder wenig Schnitte und wenig nahe halb Totale, wie fangen wir dieses Gefühl auf? Sondern das Gefühl wurde aufgefangen, indem eben diese Kameras fest drin waren. Also da wurde dann eben von denen auch hin und her geschnitten, aber es wurde eben nicht viel verändert. Die Räume wurden
00:20:11
Speaker
so gefestigt mit diesen Kameras und dann konnte man halt spielen und auch diese ganzen Interviews sowohl von Sandra Hüller als auch von Christian Friedl, die dann eben meinten, okay, also der ganze Prozess, den fand ich ja schon mal sehr interessant, weil einmal hat ja Frau Hüller gesagt, okay,
00:20:31
Speaker
Ich möchte kein Nazi spielen, das ist gerade nicht drin in meiner Karriere und ich finde das irgendwie ein sehr schwieriges Thema und dann eben auch noch jemanden zu repräsentieren, der eben da gelebt hat. Und dann hatten sie halt diese Castings und der Regisseur kommt ja aus England und spricht kein Wort Deutsch. Und dann hatten die ja diesen ganzen Casting-Prozess und beide haben sich aber dafür entschieden, das erste Casting eben auf Deutsch zu machen und zu improvisieren und sich einfach nur vorzustellen.
00:20:59
Speaker
um dann eben diesen Person zu entsprechen, um das gibt es ja bei Casting eben auch manchmal, um zu gucken, okay, rein vom Rollenprofil, passt du überhaupt rein und dann vom Spiel. Und dann haben die sich das eben zusammen erarbeitet und er hatte das ja vorher schon fertig, um zu sagen, so stellt er sich das vor. Also wir bauen das Set, ich stelle feste Kameras hin und wir erarbeiten uns und ihr spielt das. Und das
00:21:24
Speaker
Thema und alles, natürlich ist es grausam, aber das finde ich schon wieder so irre. Und das finde ich schon wieder so geil, um dann wieder zu sehen, oh mein Gott, Film kann so viel. Und man erinnert sich eben dann auch an andere Filme, oder vor allem dann amerikanische Filme, die das dann immer so doll und emotional machen. Und da würde ich tatsächlich jetzt den Jungen im gestreifen Pyjama, das ist ein irre Film.
00:21:49
Speaker
Aber der spielt ja wirklich sehr mit auch ein bisschen oberflächlichen Emotionen und zeigt dir das Leid und dann musst du dich schlecht fühlen. Und ich finde einfach, was in diesem Film so gut gelungen ist, ist dieses die Schauspieler schauspielen und dann das mit dem Mix und dem Ton und diesen Welten eben auch. Dann können wir gleich dann nochmal zu kommen, das ist ja diese
00:22:12
Speaker
diese Nachtlichtfrequenzen gibt mit diesen polnischen Mädchen, was manchmal ja für mich am Anfang auch so ein bisschen wirkte wie fast schon so eine Art Videogamesequenz in eben einfach wie es aufgebaut ist, aber rein filmisch
00:22:27
Speaker
Nach diesen Interviews und dann nochmal zu sehen, war ich auch echt geflasht und fand das verdienter Oscar. Und sehr schade, dass es nicht noch größer gemacht wird.
00:22:42
Speaker
mal wieder was Neues aufgezeigt hat, finde ich. Das hat neu erfunden, finde ich. Genau diese Vorgehensweise. Das fand ich bemerkenswert nach so vielen Jahren Film und Geschichte, wie man sich immer wieder neue Dinge und neue Prozesse ausdenkt.
00:22:58
Speaker
um dahin zu kommen, wo man am Ende hin möchte. Nämlich einen Film, der genau das abbildet, was man abbilden will. Was ich wirklich beeindruckt finde, da muss ich auch drauf sprechen kommen. Wieder, das hast du ja auch gerade irgendwie gesagt, dass es eben nicht gezeigt wird. Dass es auch dadurch dokumentarischer ist. Den Schauspielern wird der Raum gegeben.
00:23:19
Speaker
Sag ich jetzt mal, um zu spielen, aber ohne das Ganze irgendwo zu überhöhen, das Spiel. Ich glaube, das hat ja auch damit zu tun. Wenn du immer weißt, das weißt du als Schauspielerin besser, würde ich dich gerne eher fragen. Wenn du weißt, jetzt kommt die nahe, dann legst du natürlich noch was anderes in deinen Gesichtsausdruck rein, als wenn du weißt, die schießen jetzt gerade in den Weitwinkel, oder?
00:23:36
Speaker
Und wenn du das als Schauspielerin aber nicht weißt, dann bist du eigentlich in deinem Spiel flexibel. Du spielst, denke ich, anders. Und das ist genau das, dass es nicht esthetisiert wird und eben diesem Raum den Schauspielern gibt. Oder wie siehst du das?
00:23:52
Speaker
Absolut. Und du spielst ja auch mit deinen Kollegen. Weil der Regisseur entscheidet ja erst am Ende, ob er die nahe von dir nimmt oder von dir. Also aus welcher Perspektive geshootet wird. Und ich meine, in solchen, wenn du jetzt sagst, sagen wir emotionale Szene, bedeutet das ja,
00:24:09
Speaker
Man fängt meistens mit einer Weiten an, man kommt ins Gefühl, man fängt mit einer Halbtotalen und dann geht es du Halbtotale, ich Halbtotale, dann oder beziehungsweise erst du Halbtotale, dann bei dir nahe. Und während die nahe auf dir ist, kann ich mich ja als Schauspieler entscheiden, was gebe ich dir? Was natürlich kollegial ist zu sagen, ich spiele genauso in der Energie mit dir. Aber man kann auch denken, okay, ich nehme mich ein bisschen zurück, weil meine Nahe kommt danach. Und dann, und dann musst du aber ja sozusagen als der Kollege
00:24:39
Speaker
Manchmal eben auch deine Gefühle bei dir haben oder beziehungsweise sehen. Und das ist ja dann cool in den Totalen, wie du dich bewegt hast. Aber im Prinzip kann ich es mir einfach hinter den Kameramann setzen und meine Nägel lackieren. Schlimmstenfalls. Und dir einfach nur den Text sagen. Also das ist unkollegial und das machen glaube ich weniger. Vor allem bei Emotionalen.
00:24:56
Speaker
Aber im Prinzip könnte das passieren und dann müsstest du aber emotional dann zeigen, oh mein Gott du hast aber meine Mutter gerade umgebracht und ich sag dir aber einfach nur die Lines, weil das wird ja sowieso umgeschnitten und wenn ich dann aber bin, dann kann ich wieder total
00:25:14
Speaker
emotional und groß werden und genau das finde ich irgendwie cool und ich glaube, es hat ja auch irre lang Zeit gedauert, dieses ganze Projekt, bevor das überhaupt zu den Schauspielern gekommen ist und bevor dieser Casting-Konzess losgegangen ist.
00:25:31
Speaker
diese Ruhe auch da drin zu haben und diese Bilder auszuhalten oder beziehungsweise dann einfach mit diesen extremen Schnittbildern zu spielen oder mit diesen Blumen, die dann aber das zuzulassen und das eben auch und das fand ich sehr gut, weil am Anfang war ich glaube ich das erste Mal sehr irritiert.
00:25:49
Speaker
Aber das hat genau die Wirkung, also so wie dieser Sound die Wirkung hat. Und dafür tut es mir voll leid, weil ich war in einem fantastischen Kino, wo alle gesagt wurden, es ist kein Popcornfilm. Und bitte lasst es einfach, weil das ist ja der Horror. Das ist ja wirklich furchtbar.
00:26:07
Speaker
Passt einfach nicht. Für alle, die das hören und den Film noch im Kino sehen wollen, es ist kein Popcornfilm. Ich finde, das muss man auf jeden Fall festhalten. Das ist ein guter Tipp. Es gibt ja laute Soundsequenzen, damit kann man es überspielen, aber habt dafür wieder einfach ein Gefühl.
00:26:26
Speaker
In dem Fall mit vielen Elementen, aber wenig wirkenden Elementen zu spielen und das so zu schaffen, macht den Film eben auch so groß und macht diese Wirkung und dieses Thema eben auch so groß. Und was ich es eben auch toll finde, ist, dass er sich dafür entschieden hat, deutsche Schauspieler zu besetzen und das in Deutschland zu drehen oder beziehungsweise die originale Spielorte auch mitzuverwenden.
00:26:51
Speaker
Ich glaube, das ist jetzt das Weitere oder das Öfteren, diese Wirkung in der Sache, da so drauf zu vertrauen.
00:27:03
Speaker
Absolut, ich würde auch gerne noch mal auf das die Vorteile zu sprechen kommen, die eben genau dieses Spiel mitbringen. Also erstens mal die Frage der Ästhetisierung, das ist natürlich eine sehr große für Jonathan Glazer, hat er auch gesagt. Deswegen hat er sich ganz bewusst dazu entschieden, eben das Leid der Menschen alleine über den Ton erfahrbar zu machen für uns. Das heißt, es wird
00:27:23
Speaker
explizit, es wird implizit gegenüber explizit gewählt. Und was der Vorteil davon ist, ist, dass man, und da möchte ich jetzt kurz die Parallele noch ziehen zu dem Film, den ich davor geschaut habe. Das war June 2. Größer kann der Kontrast eigentlich kaum sein. Aber irgendwie hat es gepasst für mich. Das einzige, was passt, ist da die, okay wow, weil auch der Sound so geil ist, oder was?
00:27:48
Speaker
Ich hab die natürlich auch, das war einfach der Praxis geschuldet, das ich in einem Tag gesehen hab. Aber Dune II ist natürlich ein Film, der mit sehr viel Gewalt und mit sehr viel... Heute eine Doppelfolge. Erst Zone of Interest und dann sprechen wir über Dune II.
00:28:02
Speaker
Nein, ich werde den Film Dune II nicht weiter vertiefen, aber es gab der Kontrast, der dabei entsteht, ist der, dass du halt sehr viel Gewalt in Dune II hast. Allein die Vorschau und die Trailer, die ich gesehen habe, da gibt es jetzt diesen Film Civil War. Und was ist ich? Überall wird Gewalt irgendwo ästhetisiert und auch so ein bisschen zelebriert. Und ich finde es durchaus problematisch.
00:28:25
Speaker
Ich finde das durchaus problematisch und dann siehst du Zone of Interest, wo damit ganz anders und ich finde auch in gewisser Art und Weise respektvoller mit umgegangen wird. Und was das eben bedeutet ist, wenn ich implizit gegenüber explizit wähle, heißt, dass man nicht abstumpft und dass man so den eigenen Blick in die Dunkelheit der eigenen Psyche werfen muss und somit auch die eigene Empathie geschult wird.
00:28:49
Speaker
Und ich glaube, das macht den Film so wahnsinnig wichtig, finde ich, in der Themenbehandlung. Und so gab es das auch noch nicht im Kino filmisch. Ich würde aber auch sagen, wenn man das kombinieren möchte, also den geschichtlichen Hintergrund mit einem Film, das ist ja wirklich auch ein schmaler, schmaler, schmaler Grad.
00:29:10
Speaker
Auf jeden Fall. Also vor allem auch im heutigen Kontext. Man möchte sicher so sicher sein, da bloß keine Fragen offen zu lassen, wie du dazu stehst, wo du dazu stehst, wie du das siehst und irgendwie muss ja trotzdem so ein Appell mit rein. Also es gibt ja kein Happy End. Du kannst diese Geschichte nicht machen und plötzlich da ein Happy End drin haben. Das geht nicht.
00:29:38
Speaker
Das ist beim Vorleser nicht so, ich meine, weiß nicht, bei Schönaz ist das nicht so, schreibt der Pyjama, wie auch immer. Dann ist natürlich die Frage, wie du damit
00:29:50
Speaker
wie da die Waagschale ist. Was ist die Geschichte? Machst du jetzt wirklich einen Geschichtsfilm? Oder machst du eine Geschichte, die damit verbunden ist, wie jetzt, würde ich sagen, bei dem Vorleser? Oder du packst es eben genau da vor, wie jetzt da in dem Film. Also du hast diese Geschichte direkt vor Auschwitz. Wie erzählst du Auschwitz? Und ich würde diese Szene nicht spoilern, weil ich würde sagen, es gibt einen Ausflug ins heutige in diesem Film.
00:30:20
Speaker
Das hat mich umgehauen. Ja, mich auch. Das war einfach... Ich finde, das können wir schon ansprechen. Nee, ich möchte das nicht. Ich glaube, nein. Also, dafür machen wird das... Da soll sich, glaube ich, jeder selber die Meinung machen. Weil es ist, aber es... Und jeder... Das ist einfach eine Szene. Ich glaube, die wird auch überall mal erwähnt, falls man einen Text drüber schreibt oder lesen möchte, was darüber geschrieben wurde. Ich würde das nicht... Ich würde nicht sagen, was passiert. Aber es ist...
00:30:50
Speaker
Dann eben zu sagen, wie wichtig das ist und wie wichtig es auch ist, einen Einblick zu bekommen und zu sagen, war man schon mal da, wenn man noch nicht da

Bedeutung der historischen Kontexte

00:31:00
Speaker
war, fahrt hin. Egal welches, man muss, das würde ich definitiv sagen, mindestens ein KZ in seinem Leben gesehen haben und sich die Zeit dafür nehmen, um wirklich diese Wirkung zu haben.
00:31:14
Speaker
Das, finde ich, hat er in dem ganzen Film schon erzählt, aber in dieser spezifischen Einszene. Von der wir jetzt natürlich nicht wissen, was du meinst, aber wir werden... Natürlich wissen wir, was wir meinen. Darf ich nochmal? Also nochmal. Emilia, sprachlos. Ich würde es dabei belasten.
00:31:38
Speaker
Na gut, ich werde das respektieren. Ich wollte darüber schon noch was sagen, weil ich das, weil ich die Szene eben sehr sehr gut finde. Können wir nach dem Polygast machen, wenn du das meintest? Also kurz, wir können das ja in den Snippet oder vielleicht nochmal, was weiß ich, ein kleines Video dafür. Aber ich glaube, das ist gut, dass, wenn du dich da drauf vorbereitst. Nee, lass uns das, ich fände das clean. Es macht neugierig, vielleicht auch.
00:32:15
Speaker
Also ich bin da ganz bei dir. Ich finde, dieser Bruch, dieser, wie du es genannt hast, der Ausflug ins Kontemporäre, ins Heute ist wahnsinnig wichtig und ist in dem Film ein so unglaublicher Bruch.
00:32:33
Speaker
der vollkommen gelingt und der dir wirklich so das Ganze auch nochmal vor die Füße wirft. Das hatte schon fast etwas von Berthold Brecht auch, der eben in der Drei-Groschen-Oper oder so einfach durch die Erwartungen des Publikums komplett erschüttert und dadurch erst so einen wirklichen Moment der Selbstreflektion auslöst. Und das ist in dem Film wahnsinnig gut gelungen.
00:33:00
Speaker
Mehr sage ich dazu jetzt auch nicht. In Respekt zu dem, was du gesagt hast. Wir können ja den Gegenschnitt dazu... Nein, das ist schon okay. Nein, aber ich meine, das finde ich auch. Der Gegenschnitt ist, er ist in Berlin auf dieser Party und dann verlässt er die Party und läuft diese Treppen hinunter.
00:33:21
Speaker
Man weiß nicht, also ich war irgendwie auch so, ist es jetzt das Ende, wird es jetzt noch weitererzählt und dann kommt dieser Gegenschnitt eben mit dieser Szene, die wir jetzt offen lassen und dann wird es aber wieder zurückgeschnitten und dann steht er da und übergibt sich.
00:33:35
Speaker
Und laut halt in diesem Jahr sehr stark Nazi bauten, die ja eben historisch auch gesagt haben, okay, wir sind die Deutschen und wir strahlen hier irgendwie Macht und Power aus und lassen das alles irgendwie mit diesen Säulen und mit diesen, also dieser spezifische Nazi Bau sieht man dann und dann einfach diese
00:33:56
Speaker
Diese Szene ist ja auch so irre, wie er sich dann die letzte Treppenstufe und sich so vorbeugt und sich so übergeben muss und dann dieser ganze Hall dazu und dann eben nochmal mit diesem Sound. Wie hast du die Szene, ohne jetzt darauf einzugehen, aber warum meinst du, hat er sich dann dort übergeben?
00:34:17
Speaker
Hast du das für dich irgendwo inhaltlich verankert? Ich habe es interpretiert. Ja interpretiert natürlich, das ist ja auch Film. Vor allem Interpretation. Wie hast du denn das interpretiert?
00:34:30
Speaker
Ja, naivitätmäßig zu sagen, okay, selbst der Schrecken kommt irgendwie, kommt dann irgendwie selbst da an. Und es reicht nicht nur mit diesen ganzen Nazis zusammen zu feiern und sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, weil es ging ja eben dann auch nur weiter. Wann wird das nächste gebaut? Wo wird das nächste gebaut? Soll das noch größer werden? Wie viel mehr Leute können da rein? Wie war das bei dir?
00:34:58
Speaker
Ich glaube, dass das gar nicht, das habe ich überhaupt nicht gedacht tatsächlich, aber deswegen ist es gar nicht richtig oder falsch. Für mich war es so, weil das genau an dem Schnittpunkt war, wo eben dieser Blick ins Heute geworfen wird, dass er diesen Blick, der dort ins Heute geworfen hat, für mich war das eher der Schrecken davor,
00:35:19
Speaker
wie das mal später verstanden und aufgenommen wird, was jetzt gerade passiert, was eben diese Übelkeit, diesen Ausbruch aus sich selbst... Ja, aber das ist ja gar nicht so weit weg von dem, wie ich das genommen habe, oder? Weißt du nicht? Also es geht ja um den eigentlichen Schrecken, ja.
00:35:37
Speaker
Achso, aber ich dachte, du meintest eher so den Schrecken des Grauens, den die wirklich tatsächlich über die Menschheit gebracht haben. Genau, meine Etappe, genau. Du bist jetzt im Blickpunkt von heute.
00:35:50
Speaker
Genau und ich fand, für ihn war das Grauen eher das, dass Leute das, was sie gemacht haben, eben nicht so verstehen, wie sie das damals verstanden haben, sondern das durchaus komplett anders sehen. Wie dem auch sei. So ist Film natürlich immer ein sehr großer Interpretationsspielraum auch. Das ist ja auch das Schöne daran. Wobei nach dem Film ging, also ich liebe das sehr und deshalb blieb ich das auch ins Kino zu gehen, um eben danach diese Möglichkeit zu haben, eben entweder auf einem Spaziergang oder auf ein Bier nochmal irgendwie diesen Film durchzugehen.
00:36:20
Speaker
ging mir danach nicht so. Ich brauchte erst mal, also ich glaube nach einer Stunde war ich das erste Mal und wie fandest du den? Aber dieses okay, da ist irgendwas in einem drin, das sagt okay, was ist da gerade passiert? Wie ist das passiert? Wie geht's mir damit? Und was ist das ist dann eben auch wieder irre. Also natürlich ist das alles Mist, was da passiert ist und nicht schön, aber wenn ein Film einen dann so
00:36:50
Speaker
da lässt und diese Situation gibt und diesen Moment auch gibt. Stark, Oskar würde ich sagen.
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Speaker
Ja und ich glaube aber, weißt du warum das auch der Fall ist tatsächlich? Ist weil wir eben mit dafür verantwortlich sind, die Bilder selber zu generieren. Das heißt wir arbeiten bei dem Film wesentlich mehr selber mit als bei anderen Filmen. Eben weil die Dinge nur angedeutet werden, weil nur der Ton das Ganze trägt, das Ganze grau und die Grausamkeiten, diese Unmenschlichkeit, die dort jeden Tag
00:37:23
Speaker
erneut stattfand. Und deswegen glaube ich, bist du dann auch ein bisschen sprachlos danach, weil du dich immer noch auch mit den eigenen, mit den selbst generierten Bildern auseinandersetzt. Aber auch inne, oder? Das so als kreatives Mittel zu entscheiden.
00:37:38
Speaker
Weil man diese Spektrum Filmvorsicht hat, um zu sagen, okay, man kann das auf die Schauspieler mal setzen, man kann es auf irgendwelche Kamerafahrten oder Halbtotale, wie auch immer. Man kann das mit Farben machen, mit Kostümen machen. Aber Sound ist ja meistens da. Und unterstützt ja eigentlich den Film, weil der wird ja dann auch später geschnitten und man guckt, was passiert. Es gibt ja eben auch
00:38:08
Speaker
Soundingenieure oder wie auch immer, die dann den Sound erst machen, nachdem sie gesehen haben, was, also diesen Rohschnitt dann sehen. Und sich aber von Anfang an sicher zu sein, dass man das als Tiermittel entscheidet, ist auch very special, isn't it? Ja, absolut. Absolut. Und deswegen merkt man dem Film auch an, dass da durchaus sehr, sehr viel, sehr, sehr viel darüber nachgedacht wurde, sehr viel auch
00:38:34
Speaker
Seelenforschung betrieben wurde bei allen Beteiligten, also gerade auch von Jonathan Glaser, welchen Film möchte ich machen? Wie kann ich dieser Thematik nochmal einen neuen Blickwinkel geben? Wie kann ich dem Ganzen einfach nochmal eine neue Interpretation geben? Und das ist ihm meiner Meinung nach gelungen und genau aufgrund der Mittel, die er gewählt hat.

Kinematographie und Symbolik

00:38:56
Speaker
Es war ja auch, weil eben wie gesagt, wie wir jetzt eben schon besprochen haben, keinerlei Crew am Set, die Schauspieler unter sich und so weiter und so fort. Ich würde auch noch ganz gern kurz auf die Bildgestaltung eingehen, bevor wir dann auf die Szenen gehen.
00:39:13
Speaker
Was auch auffällt, und das liegt sehr stark, nehme ich zumindest auch an, daran, dass die Kameras voreingestellt sind, gerade im Haus. Draußen hat man auch bewegliche Kameras, die man dann über ein Dolly, also über ein Schienensystem wahrscheinlich der Fernsteuerung bewegt hat. Aber es ist alles sehr geometrisch.
00:39:30
Speaker
Alles sehr klar strukturiert, alle Bilder wahnsinnig klar strukturiert, was natürlich auch den Film trägt und das, was wir dort jeden Tag sehen in diesem Haus. Diese Idylle, die Natur bricht zwar aus, aber auch da versuchte die Familie Hörs und alles, das alles irgendwo in den Beten zu halten und das alles ist, spiegelt auch so ein bisschen diese Denke wieder.
00:39:52
Speaker
von ihnen und auch diese Verdrängung finde ich das Einzige. Und ich wusste nicht, ob das geplant ist oder nicht. Es gibt einen Film in dem Hund. Der ist dir auch aufgefallen mit Sicherheit, oder? Es gibt einen Hund in dem Film. Ja, in dem Film, genau. Das ist der Hund von Sandra Hüller tatsächlich auch. Ihr eigener Hund, also Diller heißt der Hund und sie hat zu Spaß darüber gesagt, weil der Hund die Rolle gekriegt hat, hat sie dann auch die Rolle der Hedwig Höst bekommen. Was ich interessant fand, ist, dass dieser Hund das einzige Element ist,
00:40:21
Speaker
oder der diese Ordnung ständig durchbricht. Also das heißt, dass das Tier, von dem wir als Menschen ja immer eher ein bisschen überheblich denken, ist eigentlich derjenige, der ständig irgendwie auf Liebe aus ist, auf Aufmerksamkeit und der auch ständig diese Räume durchbricht und Unruhe in dieses ganze ruhige und gesettelte und geometrische reinbringt. Das fand ich auch sehr spannend als Symbol.
00:40:50
Speaker
Ich habe dazu nichts gefunden, ob das absichtlich war, aber so ist es mir zumindest in meiner Wahrnehmung gegangen. Wow, okay. Ja, achtet auf den Hund. Sollen wir mal ein bisschen, ich würde heute nicht Fun Fact sagen, ich würde sagen, so ein bisschen ins Hintergrundwissen reingehen. Ich glaube, wir haben das bisher schon ganz gut mit einfließen lassen, auch unter anderem, weil das lässt sich ganz gut, glaube ich, damit erzählen. Aber wenn du das so, ja, lass uns das tun.
00:41:19
Speaker
Wobei, ich glaube, ich habe meine schon mit eingeflossen, würde ich sagen. Dann würde ich vielleicht, also eins, was ich noch loswerden will, ist auch interessant, es wurde in dem Film zum Beispiel komplett noch auf Stereoton verzichtet.
00:41:34
Speaker
Also Stereoton ist links-rechts oder auch hinten-rechts, vorne-rechts, hinten-links, vorne-links und so weiter und so fort, das ist dann Atomos Dolby und so weiter und so fort. Auf jeden Fall gibt es verschiedene Tonkanäle, die quasi das räumliche wiedergeben sollen. Und darauf wurde ganz
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Speaker
bewusst verzichtet, auch aufgrund von Ästhetisierung, weil Stereoton eine Nähe vermittelt, die der Film nicht haben sollte. Und deshalb haben wir einen Klangteppich, der vollkommen in mono daherkommt. Also das heißt, die gesamte Tonspur kommt zu gleichen Anteilen aus allen Boxen zur gleichen Zeit. Und das ist durchaus ungewöhnlich für einen Film. Und ich sage auch, wie konsequent das zu Ende gedacht wurde in The Zone of Interest und der Ton. Deswegen auch ein Oscar.
00:42:26
Speaker
Ja, das fand ich noch ganz spannend. Über Johnny Byrne habe ich schon erzählt zu Anfang, was der alles eben geleistet hat über ein Jahr. Und wo der über seinen Ton herbekommen hat, verlinke ich zu einem guten Artikel in den Show Notes. Und manche Szenen wurden sogar gleichzeitig gefilmt, auch ungewöhnlich. Ja, aber das haben wir ja eben auch schon erzählt, dass eben diese ganze Freiraum, die Kinder spielen draußen, die Eltern sind drin. Und das wurde dann eben im Schnitt erzählt.
00:42:56
Speaker
Und zu sagen, wir haben einen normalen Tag in unserem normalen Paradies im Haus, im Nebenhaus. Ja, absolut. Aber dass das gleichzeitig gespielt wird, Szenen, ist auch eher ungewöhnlich. Es sei denn, man ist eher so auf der, ja, man macht Schnittbilder oder so. Genau. Also eher ungewöhnlich.
00:43:19
Speaker
Als Hintergrundwissen auch noch finde ich ganz interessant, dass Rudolf Höst tatsächlich 1947, nachdem er an Polen ausgeliefert wurde, vor seinem Haus erhängt wurde, mit Blick auf das Auschwitzlager. Das war seine Strafe.
00:43:39
Speaker
Aber hast du dazu zu mehr? Ich wollte unbedingt den Wikipedia-Eintrag lesen und irgendwie war mir dann nicht mehr ganz so gut, auch durch die Wirkung des Films, sondern dann habe ich gesagt, ich glaube ich brauche erstmal einen Tag auch Pause. Ja, nachvollziehbar. Ich habe da schon noch ein bisschen mehr, also was auch interessant ist in dem Zusammenhang. Vielleicht brauchen wir jetzt kurz eine Bassis-Geschichtsstunde.
00:44:10
Speaker
Vielen Dank, liebe Miras, das war eine fantastische Überleitung. Gleich nach der Todesstrafe. Inge Brigitte Höss, das ist eine der Töchter, die ist dann tatsächlich nach dem Krieg nach Franco-Spanien gezogen, also Spanien und der Franco-Diktatur, hat als Mannequin für Balenciaga gearbeitet.
00:44:34
Speaker
und ist dann mit einem US-Amerikaner zusammengekommen, mit dem ist er in die Vereinigten Staaten gegangen und hat dort in einem von jüdischen Inhabern geführten Mode-Boutique in Washington gearbeitet. Ironie des Schicksals, würde ich sagen. Dort ist dann auch ihre Mutter Hetik Hörs 1989 gestorben, hat sich dort unter falschen Namen allerdings einäschern lassen in Arlington in Washington. Scheinbar war ihr das dann wohl doch nicht so ganz recht, dass man wusste, wer sie ist.
00:45:02
Speaker
Und ich habe auch eine Empfehlung, werde ich auch zu verlinken, es gibt auch ein Dokumentarfilm in der ZDF-Mediathek, Ein Tag in Auschwitz, der quasi widerspiegelt, wie ein Tag in Auschwitz damals ausgesehen hat für die Insas-Innen. Und dann würde ich sagen... Für die Hardcore-Leute, die nach Sonne auf dem T-Race noch mal... Gott.
00:45:30
Speaker
die dann noch mehr darüber wissen wollen. Ich habe ihn noch nicht gesehen, ich werde ihn mir aber auf jeden Fall anschauen. Ich habe ihn nur ausdrucksweise gesehen in den Trailer. Trotzdem schaut er sehr gut aus und ich glaube, es ist eine gute Idee, sich den anzuschauen, wenn man denn
00:45:48
Speaker
dazu bereit ist. Genau. Auch kein Popcornfilm, denke ich. Auch kein Popcornfilm, wenn man den allein auf dem Sofa sitzt, anschaut. Ja, kein Urteil meinerseits. Sollen wir dann mal zu den Zitaten? Ja.
00:46:06
Speaker
Ich habe eins. Ich habe eins, auch ein sehr kurzes und es gibt viele Dinge, die gesagt werden in dem Film, die gut sind. Es gibt aber auch tatsächlich einige Dinge, die eher so, ja, ich würde sagen auch eher banal sind.
00:46:21
Speaker
Um eben genau diese Banalität des Bösen, diese Verdrängung eben dadurch auch abzubilden. Nicht alle Dialogen im Film sind unbedingt, sag ich mal, großartig. Müssen sie aber auch gar nicht sein. Nein, sie sind echt. Absolut, genau. Keine Zuspitzung, keine künstlerische Zuspitzung. Genau. Und ich glaube auch, viel Interpretation, Ach, Interpretation, äh, Improvisation. Und das meine ich eben aber auch.
00:46:46
Speaker
Das ist eben jemandem aufgefallen, mit dem ich den Film gesehen habe, dass diese Sprache, oder ich weiß nicht, ob das wirklich nur demjenigen aufgefallen ist, bei mir ist es nicht aufgefallen, aber da auch diese viel, was weiß ich, so Andeutung reinzubringen, so von wegen, ja, wenn du nicht aufpasst, geht es dir so wie den.
00:47:10
Speaker
Und dann eben dieses Winken über den Zaun hinüber. Also wenn du nicht in der Schule aufpasst oder irgendwie diese Androhung und wirklich dieses zu haben. Und das ist ihr auf jeden Fall viel aufgefallen in diesem Film. Dass es immer wieder Anspielung gibt und mir tatsächlich nicht. Dementsprechend gebe ich das jetzt einfach nur so weiter. Finde es aber spannend und würde das tatsächlich das nächste Mal auch noch darauf achten, ob mir das dann eben auch so auffällt.
00:47:38
Speaker
Also ich habe zu dem, was du gerade sagst, auch tatsächlich eine Szene. Es ist das Zitat, das mir am meisten so ein bisschen, wirklich mir am meisten zugesetzt hat, würde ich sagen, in der Kürze war als Hedwig Hörs. Ich glaube, das war nach dem, nach der Szene, nachdem ihre Mutter ist abgereist. Das war kurz nachdem nachts brennen dort ständig die Krematorien. Der Himmel ist blutrot eingetaucht.
00:48:04
Speaker
Und sogar ihre Mutter, die sich zu Anfang noch für das Leben ihrer Tochter freut und auch abfällig über die Jüdin in ihrer Nachbarschaft spricht, von der sie die Gardinen nicht bekommen hat und so weiter und so fort, reißt ab und es riecht auch und es ist allgegenwärtig. Ich meine, es muss allgegenwärtig sein. Natürlich ist es überall dort.
00:48:24
Speaker
Und diese Verdrängung ist unglaublich, die dort stattfinden muss. Aber man fühlt sich ja auch, und das ist eben dann auch wieder die Kraft der Propaganda, man fühlt sich eben auch dem Ganzen so, als ob einem das zustehen würde. Das ist nichts, was man sich anhängt, sondern wir sind die Übermenschen, uns gehört die Welt, uns gehört das alles und alle anderen sind nur niedere Lebensformen.
00:48:47
Speaker
Und wenn man das oft genug hört, und da sind wir bei der Macht von Sprache, wenn man das oft genug hört und oft genug wiederholt, dann ist man zu solchen Grausamkeiten in der Lage. Aber selbst ihre Mutter konnte sich das dann nicht mehr irgendwie antun, ist abgereist.
00:49:00
Speaker
Überraschend. Ihre Tochter, es gab einen Brief, man weiß nicht genau, was drin steht, sie ist weg. Und dann steht aber das Frühstück für sie schon da und ist nicht abgeräumt worden. Und dann setzt sich Hedwig hin, ist das? Und schaut dann ihre Bedienstete an und sagt, wolltest du mich provozieren damit, dass es da jetzt noch immer steht? Und sie so, nein, sicher nicht. Und dann schaut sie sich nur an und sagt, du weißt, ich könnte meinen Mann bitten, deine Asche auf den Feldern von Babiche schon morgen zu verstreuen.
00:49:29
Speaker
Und dieser Satz wegen einer solchen Kleinigkeit, diese Grausamkeit, dieses Machtmonopol, das hat mich so zutiefst erschüttert und deswegen ist das mein Zitat. Es ist ja keine Drohung gewesen, sondern sie isst eben ihr Toast und sagt das so nebenbei, weil das in ihrem Sprachgebrauch einfach ist.
00:49:53
Speaker
Sie nimmt das nicht, um plötzlich zu sagen, okay, ich stehe. Also sie ist ja nicht mal aufgestanden. Sie setzt. Ja, irre. Ja, du hast recht. Ja. Es ist halt das schöne Englische Wort Entitlement. Mir gehört das alles, mir steht das alles zu, weil ich bin besser als ihr und deshalb ihr solltet euch glücklich schätzen, überhaupt in meinem Schatten stehen zu dürfen. So in der Art und Weise.
00:50:15
Speaker
Deswegen ist das mein Zitat, mehr habe ich auch nicht. Ich finde, das bringt den Film dort ziemlich auf den Punkt. Das ist eine sehr starke Szene und drückt eigentlich alles aus, was man darüber wissen muss.
00:50:28
Speaker
Dann kommen wir noch zu den Szenen des Films. Es gibt sehr, sehr viele, finde ich, für mich. Ich werde versuchen, mich ein bisschen kürzer zu halten. Was hast du denn da? Ich glaube, ich habe da auch schon alles erwähnt, was mir da jetzt wichtig war. Ich muss das jetzt nicht nochmal wiederholen. Okay. Gestattest du mir dann noch zwei Szenen mit einzubringen? Natürlich. Das ist sehr nett von dir. Vielen Dank. Es sind auch gar keine langen Szenen. Eine Szene, die eigentlich gar keine Szene ist in dem Film,
00:50:56
Speaker
ist ein Close-Up von Rudolf Höss, ein seitliches Close-Up von ihm, von unten gefilmt, so 45°-Winkel nach oben, sodass du eigentlich nur den Himmel im Hintergrund siehst, weil es sehr langbrennweitig, also telek gefilmt ist. Das heißt, man hat wenig Umgebung, kriegt man mit, sondern es ist wirklich nur sein Kopf.
00:51:16
Speaker
Und er steht dort und dort entfaltet der Film wirklich und der Ton die volle Kraft, die ihm Jonathan Glazer auch zugeschrieben hat. Er steht einfach nur dort im Rauch. Man nimmt an, man assoziiert es mit dem Rauch einer Dampflokomotive, die dort gerade am Bahnhof angekommen ist. Und Dampflokomotiven, die dort die gesamten Insassen Auschwitzes jeden Tag angefahren haben in den Tausenden.
00:51:44
Speaker
Und man hört nur die Geräusche im Hintergrund, das Schreien, das Betteln, das Laufen, die Schritte, Schüsse. Es ist wirklich ein Pandemonium an Geräuschen, die einem wirklich Mark und Bein erschüttern. Und man sieht aber nichts, sondern immer nur das relativ gleichgültige, ernste Gesicht von Rudolf Höss, der sich dem Ganzen überhaupt nicht irgendwie angetan fühlt.
00:52:10
Speaker
und der keinerlei nicht die geringste Form von Empathie, Mitleid oder Menschlichkeit zeigt. Und das so lange, bis dann tatsächlich eine Rauchwolke sein Gesicht verschluckt und der Bildschirm in Weiß endet.
00:52:25
Speaker
Das für mich ist ja noch nicht mal eine Szene tatsächlich. Eine Szene setzt ja eigentlich auch ein bisschen Interaktion voraus. Aber dieser einzelne Schuss in diesem Film, dieser eine Schuss, der relativ lange steht, ist für mich ein... ja.
00:52:42
Speaker
bleibt für mich in meinem Gedächtnis eingebrannt, für immer und ewig auf jeden Fall. Ich glaube, damit belasse ich es auch mit den Szenen. Ich glaube, da braucht man auch nicht mehr als diese eine. Wir haben ja auch schon einige genannt. Ja, liebe Emilia. Fragen wir, oder?
00:53:06
Speaker
Darf ich noch eins kurz losreden? Das noch? Dann fragen wir gleich. Ich würde noch ganz kurz am Ende, nur noch kurz zu Auschwitz, weil wir dabei sind, noch ganz kurz noch drei Fakten nennen. Aber wenn es über Auschwitz ist, dann lass uns den Film jetzt hiermit beenden. Okay, du hast recht. Dann machen wir das so. Okay. Das ist eine sehr gute Idee. Danke. Günther, dann frage ich jetzt noch. Günther? Den Countdown bitte. Sechs, fünf.
00:53:39
Speaker
Ja, muss man unbedingt gesehen haben. Man sollte sich gewiss sein, dass es eben ein Film ist, auf den man sich so ein bisschen auch vorbereitet. Das ist jetzt kein Feelgood, ich weiß nicht, was ich gucke und gucke mir das an und bin dann geflasht. Ich finde, er hat eine Wirkung.
00:53:58
Speaker
Ich bin froh gewesen, dass ich so ein bisschen gebrieft war vorher. Ich weiß ungefähr, worum es geht und ich glaube, keiner denkt sich irgendwie an einem schönen Sonntagmittag, den gucke ich mir jetzt mal an. Glaube ich nicht. Aber wichtig, irre und ich bin wahnsinnig gespannt darauf, was als nächstes von ihm kommt. Ja.
00:54:23
Speaker
Ob er da bleibt oder ob er einen richtigen Spielfilm macht ohne einen geschichtlichen Hintergrund. Aber ich glaube, Erwartungen sind sehr hoch. Ja, das dürfen Sie durchaus auch sein nach dem Film.
00:54:40
Speaker
Ich finde, es ist ein wahnsinnig intelligenter Film. Es ist ein wahnsinnig intelligenter Film, der von sehr viel filmischem Einfühlungsvermögen spricht. Von sehr viel Opfer-Respekt auch, muss man auch mal sagen. Das ist auch nicht immer der Fall oder sehr selten tatsächlich der Fall.
00:55:00
Speaker
Ich finde, diese Abwägung, die Dinge implizit zu machen und nicht explizit, im Sinne von das durch den Ton anzudeuten, gibt diesem Film eine Dimension, die andere Werke noch nicht hatten, die mich dadurch noch mal meine Perspektive bereichert haben. Und ich bin froh, ihn gesehen zu haben und bin erschüttert, dass ich ihn sehen musste.
00:55:24
Speaker
Weil es das tatsächlich gegeben hat. Fakten über Auswärts. Einfach um das heute nochmal schön leicht heute ausklinken zu lassen.
00:55:35
Speaker
Ich finde, dass man das halt so ein bisschen einordnen kann, weil ja diese Fakten ja in dem Film durchaus noch eine Rolle spielen. Das ist ja der ganze Klangteppich, der das Ganze auch zusammenhält. Und jetzt vielleicht eine kleine Triggerwarnung auch noch für Leute, die das nicht hören, die jetzt kurz weghören. Also ich gehe jetzt nicht ins Detail, aber es sind halt vor allem Zahlen, die das so ein bisschen einordnen.
00:55:56
Speaker
Falls ihr jetzt ein leeres Mikrofon seht oder ansonsten kurz das rascheln hört. Ich bin stark. Du bist stark. Das weiß ich auch. Das ist ja nichts Neues für mich. Wenn du den Podcast mit mir machst, musst du stark sein. Auf jeden Fall.
00:56:16
Speaker
Also auf jeden Fall, das Lager wurde 1940 errichtet und in dieser Zeit bis 1945 sind 1,3 Millionen Leute nach Auschwitz deportiert worden, von denen 900.000 direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet wurden und es starben dort insgesamt eine Million bis 1,1 Millionen Menschen. Es gab bis zu 80 Hinrichtungen am Tag.
00:56:40
Speaker
Und auch an dieser Stelle, ich habe das Buch schon mal empfohlen, will ich noch mal Timothy Snyder's Bloodlands empfehlen, denn, und das ist das, was man sich auch bei der ganzen Bewertung des Ganzen immer wieder vor Augen holen muss, Auschwitz war ganz, ganz furchtbar, aber es gab viele, viele andere dieser Lage. Ich sage nur Sobibor, ich sage Treblinka. Ich würde das überhaupt nicht vergleichen wollen. Nein, das ist auch kein Vergleich. Das ist kein Vergleich. Achso, du meinst eher, dass man das irgendwie wieder ins
00:57:07
Speaker
Gedächtnis ruft ins Bewusstsein. Genau, dass man weiß, das war einfach mit Auschwitz die Auferbeitung nicht getan. Das war nicht das einzige gewesen. Das war noch das, um das noch ein bisschen einzuordnen. Und dann haben wir noch zum Abschluss
00:57:28
Speaker
Hast du noch diese Woche, um das jetzt noch mal auf einer etwas anderen Note vielleicht zu enden, hast du denn etwas gesehen diese Woche, was dich nachhaltig irgendwie beeinflusst hat? In dem Fall ergibt es wirklich irgendwie mal Sinn, eine sehnte Woche zu haben. Ich weiß, was ich gleich ganz kurz sagen wollte. Ich hab mich vor zwei Wochen, ich hab mich vor zwei Wochen, es war so schön, als wir uns gegenüber gesessen sind und du was vorbereitet hattest, dieses Glänzen in deinen Augen.
00:57:53
Speaker
dass du mir damals entgegengeworfen hast. Ich hab was, ich hab was. Fehlt heute ein bisschen, aber es war so schön vor zwei Wochen das zu haben, dass es auch vollkommen in Ordnung ist. Wie schaut's denn aus diese Woche bei dir? Möchtest du anfangen heute mal?
00:58:07
Speaker
Ich fange sehr gerne an, obwohl ich etwas aufwärme, was ich schon mal genannt habe, aber es ist trotzdem relevant, finde ich. Und zwar habe ich in der Heuteshow letzte Woche, ging es darum, wie man die AfD inhaltlich stellen im Fernsehen bei Talkshows und so und inwiefern das überhaupt geht und satirisch aufgearbeitet.
00:58:29
Speaker
Und die eine Szene in dem Film, wie hat er es genannt? Klaus von Wagner hat das gemacht, den ich sehr schätze, hat gesagt, eine Sternstunde des deutschen Journalismus kommt hier, der eine Moment, in dem die AfD inhaltlich gestellt wurde. Und dann kommt dieses Sommerinterview von Alexander, dem zehnjährigen Jungen, der mit Tino Krupalla dort sitzt und Tino Krupalla sagt, er möchte, dass endlich wieder mehr Liedgut und wieder mehr deutsche Gedichte in den Schulen gelehrt werden.
00:58:56
Speaker
Und Alexander ihn dann daraufhin fragt, ja was ist denn so ihr deutsches Lieblingsgedicht? Und darauf sagt dann Tino Krupalla, oder das weiß ich jetzt gar nicht so, da muss ich jetzt mal, da habe ich jetzt so gar nichts spontan parat. Das war der peinlichste Moment, eine Sternstunde des deutschen Journalismus, eines Zehnjährigen, diese Szene zelebriere ich immer noch. Die verlinke ich auch und darüber bin ich sehr froh und die ist mal eine Szene der Woche. Hast du ein Lieblingsdeutsches, ein Lieblingsdeutsches Gedicht, ein deutsches Lieblingsgedicht?
00:59:29
Speaker
Ja, also, könnt ihr das auch nicht sagen. Ich finde den Zauberlehrling total schön. Den Ehrkönig nenne ich jetzt einfach mal die ganz offensichtlichen. Oder der Panther von Rilke ist auch total, also Rilke gerne. Oder der Handschuh. Den kenne ich gar nicht. Nein, der Handschuh ist von Chilla.
00:59:49
Speaker
Oh, ah, stimmt schon. Ja, mit der Krone Gunder, die den Handschuh fallen lässt und der so, wie endet das? Ach, das kann ich mal. Ach, das ist toll. Das ist super. Großartig. Also immerhin kennen wir mehr deutsches Lied gut und Gedichterstino Krupalla können wir heute besser. Ja, jetzt ist nur die Frage eben.
01:00:06
Speaker
Hoffentlich hört ihr dieses Snippen von diesem Podcast nicht, sonst ist das nächste Mal zu gut vorbereitet. Das könnte durchaus sein. Tatsächlich würde ich sagen ja und das seit gestern bzw. immer mal wieder und ich liebe das und das kommt aus einem Film, der heißt auf Deutsch König der Welten. Es geht um Pinguine, die surfen.
01:00:29
Speaker
Schon den Grund zu sagen, muss man gesehen haben, reicht. Du hast mich schon eingefangen. Es geht um Ungeduld, um etwas zu bekommen, was man jetzt haben will, wofür man eben aber arbeiten muss. Und der Meisterpinguin packt halt diesen Baumstamm an den Strand und sagt, das Surfbrett ist hier drin. Fängt dann an, mit dieser Muschel langsam die Rinde abzuschaben und sagt dann immer, mit.
01:00:59
Speaker
Der Maserung. Mit der Maserung. Und das ist irre. Und das habe ich heute versendet, um jemanden ein bisschen Mut zu machen und zu sagen, weißt du, du bist der Baum. Mit der Maserung.
01:01:20
Speaker
Meine Szene der Woche habe ich heute sogar auf YouTube gefunden und war so, ja schicke ich jetzt, mache ich. Das verlinken wir in die Newsseite. Geil. Mit Pinguin zu enden ist sowieso super. Ich glaube, das bleibt jetzt für immer meine Szene der Woche. Oder als Szene aus diesem Film. Ich erzähle sozusagen diesen Film in Szene der Woche selbst.
01:01:40
Speaker
Da muss ich mir nämlich nicht auch von dir anhören, ob du denkst, man muss ihn gesehen haben oder nicht. Vielleicht bricht mir das aus Ernst. Okay, das hast du sehr elegant umschifft dadurch. Ich muss sagen, es war eine großartige Szene. Ich bin schon unterwegs, im Geiste laufe ich schon durchs Internet, um mir den Clip anzuschauen. Das Gute ist, schicke ich dir. Wir kennen uns ja privat. Schickst du mir.
01:02:03
Speaker
Ich bin privat hier. Du bist auch privat hier. Das ist ja witzig, gut zu wissen. Dann später. Dann haben wir eigentlich nichts weiter hinzuzufügen, oder? Emilia, wie schaut es bei dir aus? Das nächste Mal freuen wir uns darauf, dass Bastian Fischer uns einen Film vorstellt, den Bastian und Emilia zusammen diskutieren, um dann am Ende zu sagen, muss man ihn gesehen haben oder nicht, und von euch zu verabschieden.
01:02:33
Speaker
Wir wünschen euch alles Gute und Liebe. Übrigens hast du das total schön abmoderiert. Fand ich richtig gut. Dem ist nichts hinzuzufügen. Wieder einmal und wir hören uns in zwei Wochen und wir freuen uns. Liebe Emilia, es war schwierig, aber es war trotzdem schön, den Podcast mit dir heute aufzunehmen, wie immer. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.
01:03:01
Speaker
Das war, muss man gesehen haben. Mit Emilia Bernsdorf und Bastian Fischer. Hey, Basti. Was denn, liebe Emilia? Warte mal, von wem dieses Zitat kommt. Es kommt im Leben nicht darauf an, wie viel du austeilst, sondern darauf, wie viel du einstecken kannst. Das kommt natürlich vom einzig wahren Rocky Balboa. Ja, es kommt vom einzig wahren Rocky. Und das ... Adrian! Yes!
01:03:30
Speaker
Wenn du gut in etwas bist, mach es nie umsonst. Das war Heath Ledger in The Batman. Boom! Als The Joker. Nein, Heath Ledger in Batman als The Joker. So rum. Ich glaube, jetzt müsstest du stimmen, oder? Ja, total korrekt. Du bist richtig gut heute. Vielen Dank. Danke fürs Kompliment. Meinst du, wir sollten? Ja, vielleicht, also gleich. Aber ich hab noch eins. Eins hab ich noch. Dann hau mal raus. Okay, also ready? Ready.
01:03:57
Speaker
Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen. Das ist natürlich aus Fight Club. Natürlich ist es aus Fight Club. Ja, very good. Und deswegen, liebe Leute, wollen wir von dem Geld, das wir noch nicht haben, Dinge kaufen, die wir für diesen Podcast brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir definitiv mögen, nämlich euch Filmbegeisterte.
01:04:22
Speaker
Also, wenn euch dieser Podcast gefällt, supportet, liked und donated, was das Zeug hält. Die Links dazu findet ihr wo, liebe Emilia? Unten in den Show Notes. Und damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal. Tschüss. Ciao.