Philipps Reise vom Trainer zum Unternehmer
00:00:05
Speaker
Also ich bin jetzt insgesamt seit zwölf Jahren Personal Trainer, habe in einem großen Fitnessstudio begonnen und dann relativ bald gesehen, dass ich das Ganze besser kann. So gut, ich gründe eine Firma. Es gab immer in meinem direkten und indirekten Umfeld Befürworter und Zweifler. Beide haben mich motiviert.
00:00:25
Speaker
Was das Preisliche angeht, bringt jetzt wenig, wenn ich jetzt pro Stunde, ich weiß es nicht, 20 Euro aufrufe, genauso wenig wie 500. Bitte an alle, die das hören, investiert in einen gescheiten Steuerberater. Ja, der kostet Geld, keine Frage, aber er bringt euch wesentlich mehr, als er kostet. Das sind Themen, die hat man am Anfang garantiert nicht am Schirmen. Wir machen unsere Kunden von uns unabhängig, was jetzt auf den ersten Blick fürs Geschäft ganz schlecht ist.
00:00:52
Speaker
Dieses Grundrisiko, das hast du immer dabei. Und wenn du es nicht haben möchtest, dann ist die Selbstständigkeit vielleicht nicht der richtige Weg.
Vorstellung von Vitura und dem Team
00:01:00
Speaker
Rückblickend betrachtet hätte ich sicherlich einige Sachen anders gemacht. Bisschen ruhiger angehen.
00:01:10
Speaker
Patrick von Appointment hier. Herzlich willkommen zu Hashtag Praxis, unserem Podcast mit Tipps und Tricks für selbständige Therapeutinnen für eine erfolgreiche Praxisführung. Als heutigen Gast begrüße ich Philipp Regenfelder. Er ist Sportwissenschaftler, Personal Trainer und dazu noch Gründer von Vitura, einem Personal Training Studio im Zentrum Wiens.
00:01:28
Speaker
Dort managt er zahlreiche Trainerinnen und Therapeutinnen und kümmert sich darum, dass das Geschäft läuft. Wir werden darüber sprechen, wie Philipp Vitura aufgebaut hat und welche unternehmerischen Themen dabei besonders wichtig sind. Von der richtigen Gesellschaftsform über die Preisfindung bis hin zur Kundenbindung. Ihr erfahrt uns ersterhand, wie es funktionieren kann. Viel Spaß beim Zuhören. Los geht's! Philipp, stell dich unseren Hörern einfach mal kurz vor, damit man weiß, wer du bist.
00:01:53
Speaker
Ja, also erstmal danke für die Möglichkeit hier teilnehmen zu dürfen. Wie du schon gesagt hast, mein Name ist Philipp Regenfelder, ich bin 38 Jahre Sportwissenschaftler und Inhaber und Geschäftsführer von Vitura Personal Training. Sehr gut. Ich nehme einmal an, Vitura war jetzt nicht unbedingt das erste, was du gemacht hast, also vielleicht starten wir ein bisschen in deine Laufbahn rein. Wie hat denn das bei dir begonnen?
00:02:20
Speaker
Also ich bin jetzt insgesamt seit zwölf Jahren selbstständig, bin seit zwölf Jahren Personal Trainer, habe in einem recht großen Fitnessstudio begonnen und dann relativ bald gesehen, geglaubt, dass ich das Ganze besser kann, dass einige Sachen nicht so optimal laufen und mir dann gedacht, na gut, ich kann das besser, ich mache das besser, ich gründe eine Firma. Und so ist dann 2015 Vitura entstanden.
00:02:47
Speaker
War Vitura wirklich dein erster Weg auch in die Selbständigkeit oder hast du davor auch irgendwie gesagt, du bist als Einzelner, als Personal Trainer oder als Therapeut unterwegs oder ist das gleich so richtig losgegangen mit wir machen groß? Na ich war, wie gesagt vier Jahre davor war ich schon Personal Trainer in dem besagten Studio und 2015 haben wir dann oder wurde dann Vitura gegründet.
Entwicklung und Philosophie von Vitura
00:03:11
Speaker
Und der Weg war dann der, dass wir am Anfang eingemietet waren in eine Gemeinschaftspraxis, in ein Erdzeitzentrum, wo wir dann zwei, drei Räumlichkeiten hatten, wo wir dann auch recht schnell gemerkt haben, unser Konzept kommt Gott sei Dank gut an und das wird uns dort einfach zu eng. Wodurch wir dann auf Zuche gegangen sind und dann am Rudolfsplatz fünftig geworden sind und seit 2018 hier jetzt unser Studio haben.
00:03:38
Speaker
Und das haben wir jetzt noch einmal vergrößert und erweitert. Und jetzt kann ich sagen, jetzt sind wir angekommen. Sehr gut. Wie viele Therapeuten seid ihr jetzt momentan und trainen? Also das ganze Team besteht aus zwölf Leuten, bestehend eben aus den Sportwissenschaftlern und Personal Trainern, also unser Kernprodukt. Aber eben auch vier weiteren Physiotherapeuten, Osteopathen haben wir und auch noch einen Masseur. Okay, also so eine wirklich All-in-One-Lösung.
00:04:09
Speaker
mehr oder weniger. Genau, es war uns wichtig, ich wollte auch immer so ein bisschen bei der Medizin auch bleiben und da war die Frage, welche Produkte denn zu uns passen. Ich brauche jetzt weder einen Arzt bei uns sitzen noch einen Friseur, aber so Sachen, wenn einer meiner unserer Kunden ein Problem hat, möchte ich die Leute gern vor Ort betreuen können.
00:04:31
Speaker
Denn wir pflegen auch sehr intensiven Austausch mit unseren Therapeuten, somit schauen dann auf einen Kunden zwei bis drei Augen Paare, womit der Kunde dann noch mehr ins Zentrum rückt. Und deswegen eben die besagten Ansätze bzw. auch Dienstleistungen, die wir hier bei uns anbieten.
00:04:49
Speaker
Dienstleistung ist eher ein wahnsinnig gutes Stichwort. Wenn man so eine große Praxis hat, fallen natürlich auch wahnsinnig viele Kosten an, kann ich mir vorstellen. Also vor allem, wenn man so im ersten Bezirk in Wien unterwegs ist.
Preisstrategien und Betriebsherausforderungen
00:04:59
Speaker
Da gehört natürlich auch dazu, dass man sagt, ok, irgendwo müssen wir auch Geld verdienen und irgendwo müssen wir unsere Services auch bepreisen. Das ist oft etwas, das für viele Selbstständige am Anfang ein bisschen schwierig ist, sich zu orientieren. Wie seid ihr da dazu gekommen, dass man sagt, ok, diese Leistungen kosten x Euro, so damit sich das Ganze wirtschaftlich auch rentiert für uns?
00:05:19
Speaker
Es war, also in zwei Sachen. Auf der einen Sache versucht man natürlich, Sachen zu suchen, zu finden, sich am Markt zu orientieren, die Variablen und die fixen Kosten da zusammen zu rechnen. Das haben wir auch gemacht, klarerweise. Jedoch war es bei uns so, wie du richtig gesagt hast, wir sind im ersten Bezirk und die Sachen kosten doch Geld hier, dass wir tunlichst anfangen mussten, Kunden zu bekommen, weil eine gewisse Mindestanzahl an Stunden
00:05:47
Speaker
geleistet werden musste, um überhaupt einmal die Fixkosten zu stemmen. Und das ist dann natürlich auch etwas, was sich auf den Endkundenpreis mehr oder weniger dann auswirken muss bei euch. Also ihr werdet wahrscheinlich jetzt eine andere Kostenstruktur haben als jemand, der irgendwo am Land quasi ein ganz kleines Studio hat oder vielleicht in seiner Wohnung im Keller irgendwo einen Trainingsraum eingerichtet hat. Das muss sich dann natürlich auch bei den Preisen ein bisschen widerspiegeln.
00:06:12
Speaker
Das auf jeden Fall. Also es ist schon so, dass die Dienstleistung in sich hat schon einen Preis. Jetzt würde ich sagen, ich arbeite oder wir arbeiten daran, dass Vitura einfach das beste Personal Training Team ist, das du finden kannst. Man kann schwer nur sagen, dass jeder Trainer der beste ist, aber ich denke doch, dass wir ein Team haben und im Team einen Wissensaustausch haben, womit wir uns echt sehen lassen können. Das ist das eine.
00:06:34
Speaker
Was das Preisliche angeht, es soll immer ein Preis sehen, den man auch irgendwo vertreten kann. Das heißt, es bringt nicht so wenig, wenn ich jetzt pro Stunde, ich weiß es nicht, 20 Euro aufrufe, genauso wenig wie 500. Es müssen die Leute zahlen. Deswegen, wie gesagt, irgendwo am Markt orientieren, egal wo ich bin. Am Land habe ich vielleicht eine etwas andere Preistruktur wie in der Stadt, aber trotzdem habe ich irgendwo einen Orientierungspunkt.
00:07:00
Speaker
Plus dann, wie gesagt, die weiteren Fixen ein bisschen versuchen da reinzunehmen und natürlich auch dem Kunden weiterzugeben, denn der ist ja der, der es am Ende zahlen muss. Aber es soll ein Preis sein, der Punkt A sind Dienstleistung wert ist und Punkt B aber auch getragen werden kann vom Endkunden.
00:07:20
Speaker
Ist ja natürlich auch für euch wichtig, dass ihr auch langfristig quasi überleben könnt. Also es würde jetzt da nichts bringen, wenn ihr hier auf Preis quasi konkurrieren würdet und dann geht sich aber die Miete zum Beispiel nicht aus oder die Fixkosten nicht aus, nur halt um sich dort mit der Konkurrenz zu messen und einfach günstiger zu sein als der Mitbewerber.
00:07:36
Speaker
Genau schon. Also was sehr hilft, ist ein angewandter und ausgebildeter Hausverstand, denn im Endeffekt ist es so, ja der erste Bezirk ist teuer, ja gar keine Frage, aber es ist ja nicht so, dass die Kosten kamen und wir so um Gottes Willen, das ist so und so teuer. Man muss schon ein bisschen kalkulieren können, nicht auf den Euro genau, gar keine Frage.
00:07:57
Speaker
Aber so ein bisschen ein Gefühl dafür. Denn, wie du richtig sagst, das macht einen Unterschied aus, ob ich jetzt mein Studio im ersten Bezirk habe oder irgendwo im tiefsten Wein- oder Waldviertel. Gar keine Frage. Da kann man sich anders orientieren, da sind die Kosten anders. Aber deswegen einen angewandten Hausverstand, um da schon sich nicht überraschen zu lassen, sondern alle Punkte in etwa kalkulieren zu können.
00:08:19
Speaker
Das ist ja auch ein guter Punkt, diese ganzen Punkte. Also es gibt natürlich wahrscheinlich mehrere Fixkosten, also jetzt einfach nur eine Miete, oder? Also was ist was, was du eventuell sagen würdest, oder es wird vielleicht von jemanden, der das jetzt gerade neu beginnt, sich gerade selbstständig macht, der übersieht vielleicht die ein oder andere Kostenstelle in seinem Businessplan.
00:08:39
Speaker
Also klar gibt es die großen Punkte und auch da wieder ja, wenn du im ersten Bezirk bist, sind die Mieten schon teuer. Die Frage ist, was du darstellen möchtest. Also wir haben schon auch Equipment, das kostet auch viel Geld, gar keine Frage. Das Ganze muss in Schuss und in Stand gehalten werden. Das heißt, angefangen von der Reinigung bis hin zu kleinen Reparaturen, bis hin zu Größenreparaturen, bis hin zu Sachen wie
00:09:01
Speaker
Es werden bei uns Sachen gebraucht. Das ganze Studio wird gebraucht. Das heißt, man hat Abnutzungserscheinungen. Das heißt, es muss öfter ausgemalt werden. Es müssen Sachen öfter nachgekauft werden. Das sind alles Themen, die man im Vorfeld versuchen muss, irgendwie zumindest zu bedenken. Gar nicht auf den Euro.
00:09:18
Speaker
genau zu berechnen, aber man muss irgendwo im Kopf haben, dass wenn einmal die Waschmaschine eingeht oder die Handtücher neu gemacht werden müssen oder wie gesagt ausgemalt werden muss oder irgendwas mal kaputt wird, nachgekauft werden muss. Das sind alles kleine Sachen, die neben den großen Sachen wie Einrichtung und Miete schon ein Thema sind. Dann will man auch am neuesten Stand der Dinge sein, das sind Vorbildungen, die kosten Geld. Man möchte Social Media machen, das kostet Geld.
00:09:44
Speaker
Das sind alles Punkte, die irgendwo man sich leisten muss, kann, soll. Genau. Und das ist ja auch immer wieder ein Thema, das dann auch beim Endkunden oder bei eurem Kunden mehr oder weniger dann ankommt. Also ihr müsst ihr diese ganzen Kosten rein kalkulieren. Und ich sehe es also auch bei uns zum Beispiel so, Steuerberater ist ein wahnsinnig großer Posten, den sonst eigentlich niemand irgendwie so immer am Radar hat. Aber ja, ohne einen Steuerberater wird es noch teurer als mit Steuerberater.
Rolle von Experten und Software im Geschäftserfolg
00:10:14
Speaker
Danke, habe ich voll vergessen. Bitte an alle, die das hören, investiert in einen gescheiten Steuerberater. Ja, der kostet Geld, keine Frage. Aber er bringt euch wesentlich mehr, als er kostet. Wir haben das live erlebt, auch während Corona. Das war ja auch eine nicht so lustige Zeit. Ohne meinen Steuerberater gäbe es die Firma wahrscheinlich nicht mehr, muss ich ganz klar sagen.
00:10:35
Speaker
Also investiert in Leute, die sich in Gebieten, in denen ihr euch nicht auskennt, besser auskennen, wirklich gut auskennen. Umgebt euch mit Experten in diesen Bereichen. Nicht denken, das geht schon irgendwie, das mache ich selber. Vergesst das. Das wird auf lange Sicht nicht wirklich funktionieren.
00:10:53
Speaker
Das gilt natürlich auch für Praxissoftware. Richtig. Da der Bogen zu schließen. Wir hatten einige Softwareanbieter durchprobiert und mit euch sind wir super happy, weswegen wir immer noch bei euch sind. Es sind Sachen, die dann
00:11:12
Speaker
Zwar gepasst hätten bei anderen, aber on the long run kostet es so viel mehr Zeit und Energie und Nerven und vielleicht auch Geld, dass man sich definitiv eine Software suchen soll, die wie andere Anbieter nicht starr sind. Das finde ich bei euch sensationell, dass egal wen, egal wann ich schreibe, ich eine Antwort bekomme, dass in kürzester Zeit einfach umgesetzt wird. Das sind Themen, die am Anfang garantiert nicht am Schirmen, weil jeder Dienstleister, Trainer, Arzt, Physiotherapeut
00:11:42
Speaker
Experte in seinem Gebiet ist. Aber alles, was drumherum geht, wird einfach nicht so wirklich wahrgenommen. Und das ist dann oft die Naivität, die am Ende des Tages Geld und Existenz kosten kann. Deswegen ja, auch die Praxis Software ist ein wichtiger Punkt, um Sachen zu komprimieren, zu vereinfachen.
00:12:02
Speaker
damit dann der Experte, in dem Fall der Therapeut-Trainer, sich auf die Sachen konzentrieren kann, auf die er sich konzentrieren muss. Sehr gut. Ich wollte jetzt eigentlich gar keine Werbeeinschaltung daraus machen, aber es hat einfach sehr, sehr gut zum Thema gepasst.
00:12:17
Speaker
Noch einmal zurück zu diesen laufenden Kosten. Habt ihr da irgendwie so eine Daumamal-P-Regel, dass ihr sagt, wir schaffen jetzt neue Geräte an um Hausnummer 10.000 Euro und wir reservieren 10% im Jahr davon für die Wartung von diesen Dingen? Oder macht ihr das immer sehr, sehr davon abhängig, wie die einzelnen individuellen Dinge dann performen? Also am Anfang gab es schon so eine grobe Kalkulation.
00:12:42
Speaker
Man muss dann irgendwo abwägen. Das ist dann wie bei allen Sachen. Will ich das haben? Brauche ich das? Muss es unbedingt sein oder kann es warten? Jetzt haben wir gesagt, wir wollen schon ein Statement setzen. Und ich bin jetzt nicht Fan davon, dass ich einmal so irgendwie günstig das herstelle, damit das halt hier irgendwie halbwegs funktioniert und um es dann nachzukaufen, weil man meiner Meinung nach sich dann vielleicht den Namen ein bisschen zusammenhaut.
00:13:08
Speaker
Wir haben am Anfang die ganzen Punkte, die ich auch vorhin genannt habe, schon ganz gut durchgerechnet. Das war gar nicht so sehr diese Kosten, Nutzen, Kunde pro Quadratmeter dividiert durch Fläche. Das kann man schon auch machen, das machen Fitnessstudios und die können das viel genau und die müssen das auch machen. Bei uns war es ein bisschen anders. Bei der zweiten Vergrößerung, da war es halt so,
00:13:31
Speaker
Eigentlich wollte ich die erst nächstes Jahr machen. Jetzt kam aber mit Anfang des Jahres so ein Schwung von Kunden, was super ist. Nur mich hat es dann auch auf einer anderen Seite geschreckt, denn es klingt vielleicht wie ein Luxusproblem, aber es ist ein tatsächliches Problem. Wenn jetzt von heute auf morgen 20 Kunden kommen und ich den Platz habe, die auch zu betreuen, dann werden die Kunden wegbrechen. Und die Kunden werden dann vielleicht mit potenziellen Leuten sprechen und da wird es dann heißen, Vitura kann schön und gut sein, brauchst du gar nicht anrufen, kriegst eh keinen Termin.
00:14:00
Speaker
Insofern haben wir dann vergrößert. Und da war es so, so wie jeder, der Häusle baut, vom Schmiedl angefangen bis zum Generaldirektor, jeder baut und macht am Limit. Und wir haben schon das ausgereizt, denn ich möchte jetzt nicht, wenn die bis 28 Kunden kommen und dann fünf weitere, dass ich wieder vergrößern muss, sondern, mag auch ein bisschen ein Problem der Dienstleistung sein, ich wollte jetzt gleich einmal was Größeres hinstellen, um dann länger eine Ruhe zu haben.
00:14:29
Speaker
Die Kalkulation beruht darauf, Hand aufs Herz, ich habe geschaut, was ich bekomme, ich habe wieder im Vorfeld kalkuliert, ist okay, damals hat es so viel gekostet, Miete kostet so viel, Geräte kosten so viel, das will ich haben, das möchte ich haben, das kaufe ich auch und das geht sich aus.
00:14:48
Speaker
Also es war eine etwas großzügigere und auch gröbere Kalkulation als bei der ersten Vergrößerung. Also ich verstehe das natürlich, dass das wahnsinnig schwierig ist und ich persönlich sehe auch sowas wie am Businessplan mehr Glaskugel lesen, als jetzt da wirklich wissenschaftlich irgendwie was zu halt kalkulieren, weil das auch nicht wirklich, du kannst nicht vorhersagen, wie sich der Kundenstand entwickelt. Und man geht halt immer von einem gewissen Best Guess aus, also wir haben es auch nicht anders gemacht, um ehrlich zu sein.
00:15:16
Speaker
Und bis zu einem gewissen Grad kann man dann auch einfach nur hoffen, dass das so ähnlich eintritt, wie man es vorauskalkuliert hat im Endeffekt. Absolut. Auch wir haben sicherlich einen Businessplan geschrieben und auch drei Szenarien von Worst Case, Average Case und auch Best Case. Und natürlich sind diese Prognosen relativ linear.
00:15:38
Speaker
Das sehen Sie in der Realität nie. Ich habe fünf Selbstständigen zu tun, bei keinem einzigen war das linear, das ist immer Sinuskurvenartig. Es geht hoch, es geht runter, es geht hoch, es geht runter und im Endeffekt kann man dann vielleicht eine Tendenz nach oben sehen, hoffentlich sogar. Deswegen solche Szenarien, die sind schön und gut und man soll sie für sich vielleicht schon machen, um wirklich alles reinzuschreiben. Man sagt in den Businessplan, schreibt man eigentlich für die Bank.
00:16:05
Speaker
Das kann man jetzt positiv oder negativ deuten. Wir haben den Businessplan prima tatsächlich für uns geschrieben, um die ganze Idee, das Konstrukt, das was wir machen wollen, mal schwarz auf weiß zu haben. Da sind wir dann zur Bank gegangen, die uns ein bisschen den Vogel gezeigt haben.
00:16:21
Speaker
Denn die haben halt nicht verstanden, was wir machen wollen. Personal Training ist jetzt keine so etablierte Dienstleistung wie der Friseur oder ein Gasthaus. Und die haben gesagt, naja, wie sind wir Fitnessstudio? Fitnessstudio ist ganz klar eine Risikobranche, deswegen das geht sich nie aus, so wie wir das kalkulieren. Und wären wir Fitnessstudio, würde es ja auch nicht ausgehen. Es war halt das fehlende Interesse beziehungsweise die Neuartigkeit der Dienstleistung.
Kostenmanagement und Geschäftsüberleben
00:16:47
Speaker
Businessplan ganz wichtig, der muss für wen auch immer da sein. Das heißt, der große Tipp eigentlich, dass am Monatsende auch für jeden noch etwas über bleibt, ist aber zu schauen, wie schaut meine Kostenstruktur aus, habe das auf einer Seite quasi und schaue dann, was für Preise kann ich meinen Endkunden mehr oder weniger verrechnen, um eben hier auf ein positives Ergebnis zu kommen.
00:17:10
Speaker
Genau. Also es ist tatsächlich so, ohne jetzt Wirtschaftsmathematik studiert zu haben, da kommt wieder der angewandte Hausverstand her. Ich weiß, okay, der Markt sagt, ich kann für eine Stunde Person Training im Raum Wien im ersten Bezirkssumme X verlangen.
00:17:26
Speaker
Realistischerweise werde ich mir nicht nach drei Wochen den ersten Porsche kaufen, das wird sich halt nicht ausgehen. Insofern muss ich kalkulieren bis zu einem gewissen Grad. Ich darf aber auch jetzt nicht vergessen, es wird nicht nur darum gehen, die reine Dienstleistung zu machen, sondern ich muss halt alles machen, was getan werden muss. Ob ich das jetzt machen möchte oder nicht, ist uninteressant.
00:17:47
Speaker
Und wenn man dann hartnäckig bleibt und dran bleibt, beharrlich ist, dann geht sich das Ganze auch aus. Klar kann das der Wirtschaftsmathematik auf den Centgenau oder der Controller-P berechnen, aber bei dem Startup ist das halt, das kann skalieren in so ein Endliche oder halt auch nicht.
00:18:03
Speaker
Und oftmals ist es nicht so, weil das Produkt so schlecht ist, sondern weil vielleicht die Inhaber oder die Gründer, wer auch immer, nicht das machen wollen zur Gänze, was es bedarf. Und das sind eben auch die ganzen unliebsamen Sachen. Das ist auch als Selbstständiger natürlich immer, also auch zu meiner Zeit, wie ich mich selbstständig gemacht habe,
00:18:23
Speaker
Es war einfach 50% der Arbeit hat eigentlich nichts mehr mit dem eigenen Job zu tun gehabt, sondern es gibt sehr, sehr viel organisatorisches. Du musst zu Meetings, du musst Kundenakquise machen, du musst zum Steuerberater laufen, du hast einen Jahresabschluss zu machen und so weiter. Ganz genau. Sind diese Kosten bei dir auch immer alle eingerechnet gewesen in einem Stundensatz oder was der Kunde für eine Trainingsstunde bezahlt?
00:18:47
Speaker
Bei mir nicht. Ich unterscheide das schon klar. Meine Trainer, da gibt es einen Stundensatz und das bekommen die gar keine Frage. Mein Stundensatz am Anfang war im Cent-Bereich. Ich weiß es nicht.
00:19:04
Speaker
Da gibt es keinen Stundensatz und ich wollte noch nie wirklich wissen, weil man sowieso schlecht wird. Es bringt auch nicht wirklich viel, den zu berechnen, weil es ist kein Nine-to-Five-Job. Dann bin ich vielleicht als Angestellter besser aufgehoben. Ich bin selbstständig, arbeite wie ein Tier gerne, weil ich ja für mich und für das Produkt und für die Dienstleistung und für die Idee arbeite und sich von Anfang an einen Stundenlohn zu errechnen, den ich gerne haben möchte.
00:19:29
Speaker
ist von der Stunde 0 oder Stunde 1 weg uninteressant. Wenn ich dann irgendwie mich etabliert habe und einmal über diesen ersten Berg schaffe ich es oder schaffe ich es nicht, also wirklich, wenn ich darüber hinaus bin, dann kann ich sagen, okay, wir sehen über das größte hinaus, ich kriege vielleicht zumindest einmal so viel wie der Trainer. Es ist kein Spaß am Anfang, weil ich als Gründer der mit Appen schlechtes Bild bezahlteste. Ohne Meckern, war auch in Ordnung so.
00:19:56
Speaker
ist bei uns auch so gewesen am Anfang. Genau, und das wird bei vielen oder vielleicht sogar den meisten sein. Aber bei einem gewissen Punkt, bei einer gewissen Größe, wie immer, ich habe immer gesagt, sobald man über den ersten Berg drüber ist, die Existenz, dann kann man darüber nachdenken, ok, ich habe die Expertise, ich habe die Ahnung, was ist meine Zeit dann im Endeffekt wirklich wert. Aber von Anfang an finde ich es ein bisschen irreführend, desillusionierend und vielleicht sogar kontraproduktiv.
00:20:27
Speaker
Dann sind wir eh schon wieder eigentlich gut beim nächsten Stichwort, nämlich dem Erfolg. Nachdem sich das bei euch durchaus eingestellt hat, gibt es irgendwelche Dinge, die ihr aktiv tut, um auch die Kunden an euch zu binden? Weil es gibt natürlich sehr, sehr viel Mitbewerb, also gerade in einem Ballungszentrum quasi. Habt ihr irgendwelche Incentives für die Leute oder gibt es da irgendwelche anderen Möglichkeiten, dass ihr das regelmäßige Einkommen quasi auch behalten könnt?
00:20:58
Speaker
Naja, lustigerweise ist es ja eigentlich bei uns so, wir machen unsere Kunden von uns unabhängig. Was jetzt auf den ersten Blick fürs Geschäft ganz schlecht ist. Aber es ist so, die Kunden sehen, dass sie mit uns, mit der regelmäßigen Betreuung ihre Ziele erreichen, ihre Grenzen neu ausloten, neue Ziele definieren können, noch diese wieder erreichen.
00:21:19
Speaker
und die Lernkurve stetig nach oben steigt. Und das bindet, ohne dass wir das eigentlich wollen, natürlich wollen wir das, aber ohne dass wir das irgendwie ihnen aufs Auge drücken oder vertraglich irgendwie festmachen, das bindet die Leute an uns. Sie haben bei uns, wie gesagt, die körperlichen Erfolge, bei uns geht es um das körperliche, auch die psychischen teilweise.
00:21:37
Speaker
also physische und psychische und wir versuchen ihnen eine gute Zeit bei uns zu ermöglichen. Ein Grund ist mal recht cool und süß ausgedrückt, der ist auch selbstständig und kommt halt oft zu uns und hat halt wirklich diesen Kurzurlaub bei uns und hat diese zwei, dreimal die Woche diese eine Stunde, wo es zu 100% um ihn geht, um niemand anderen. Da gibt es keine Hände, da gibt es keine Ahnung was, da geht es halt nur um ihn.
00:22:01
Speaker
Und das hat für mich auf den Punkt gebracht, eine gute Zeit plus was für sich tun, für seine Gesundheit plus seine körperlichen Ziele erreichen, besser auszusehen und mit einem besseren Gefühl einfach rauszugehen, als man reingekommen ist. Ich glaube, dass mich am Urlaub überzeugt, auch mich. Ich glaube, ich muss einmal bei euch vorbeikommen. Ja, unbedingt. Du hast eh schon Zeit, gell?
00:22:23
Speaker
Ja, sehr cool. Also ich finde das großartig, was ihr macht. Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, persönlich, ich kenne sehr, sehr viele Leute, die bei euch trainieren und die sind alle quer durch die Bank wahnsinnig happy damit. Das freut mich. Das kann ich euch als Feedback quasi geben. Vielen Dank, vielen Dank. Gibt es Rückwirken, wenn man sagt, du schaust jetzt auf die letzten acht Jahre, wenn ich mich jetzt dann verrechnet habe, zurück, gibt es da irgendwas, wo du sagst, das hättest du anders machen können, sollen, müssen?
00:22:52
Speaker
Na ja, wie soll ich sagen? Jetzt rückblickend betrachtet hätte ich sicherlich einige Sachen vielleicht anders gemacht. Auf der anderen Sache, wenn ich sie damals nicht so gemacht hätte, wie ich sie gemacht habe, wäre ich vielleicht jetzt nicht da, wo ich jetzt wirklich bin. Also das würde ein bisschen ins Philosophische abdriften. Aber ich würde einige Sachen vielleicht ein bisschen ruhiger angehen. Es war damals on the edge.
00:23:17
Speaker
Ein paar Sachen waren Cornflip-Entscheidungen. Das würde ich jetzt, weil ich vielleicht auch ein bisschen älter geworden bin, weiß ich nicht, aber älter auf jeden Fall. Vielleicht würde ich ein paar Sachen ruhiger angehen. Aber damals waren die Gegebenheiten so, es gab für mich keine, für mich, für uns, für alle, die dabei sind bei dem Projekt. Das bin ja nicht nur ich, da sind hinter den Kulissen sehr viele Leute, die uns da toll unterstützen, damit wir da stehen, wo wir jetzt da stehen.
00:23:41
Speaker
Aber es war in der Situation, denke ich, immer die richtige Entscheidung. Das einzige, wie gesagt, vielleicht ein bisschen ruhiger, bedachter einige Sachen. Im Endeffekt dann für meine Mitmenschen erträglicher. Aber es ist eine leicht gesagt, aber schwierige Frage. Denn wenn man die Sachen wirklich anders macht,
00:24:07
Speaker
zu einem anderen Zeitpunkt, denke ich, wäre man nicht da, wo man dann im Endeffekt steht. Also es ist für dich auch sehr, sehr viel Bauchgefühl quasi auch dabei im Moment.
00:24:16
Speaker
Ja schon. Ich versuche dann natürlich, wenn gröbere Entscheidungen anstehen, das doch durchzudenken und den Faden weiter zu spinnen. Aber am Ende des Tages, wenn du ein gutes Gefühl hast, hast du ein gutes Gefühl. Und ein Selbstständiger muss ein bisschen auch auf seinen Bauch hören. Und dieses Grundrisiko, das hast du immer dabei. Und wenn du es nicht haben möchtest, dann ist die Selbstständigkeit vielleicht nicht der richtige Weg. Das heißt jetzt nicht, dass man jedes Mal all in gehen muss und ich weiß nicht,
00:24:46
Speaker
Es ist nicht immer ein Lottospiel. Es ist Risiko, kalkuliertes Risiko und durch das Kalkulieren und durch das Durchdenken minimiert es.
Intuition vs. kalkuliertes Risiko
00:24:54
Speaker
Aber ganz risikofrei ist es einfach nicht. Definitiv.
00:25:00
Speaker
Bei mir persönlich ist es ja so, ich such mir dann immer so ein bisschen Leute, die ein paar Schritte voraus sind. Wenn man einfach sagt, okay, wenn ich jetzt zwei Jahre vorausdenke und ich kenne jemanden, der ungefähr dort diese Karriereleiter quasi dorthin schon erkommen hat, hole ich mal von den Leuten Rat. Gibt es das bei dir auch in irgendeiner Form oder gibt es irgendeinen Rat, den du mal bekommen hast oder sagst, ja, das ist eigentlich das Beste, was ich jemals gehört habe?
00:25:27
Speaker
Ja, da schon. Lustigerweise, ich habe als Kunden sehr viele Selbstständige und die auch älter, größer, erfolgreicher sind und ich rede und kommuniziere viel mit denen und versuche mich schon einige Sachen abzusehen und mich dann einerseits in deren Rolle zu versetzen und zu überlegen, naja, wird jetzt der in der Situation reagiert oder ich frage wirklich nach, weil ich weiß, der hat in der Hinsicht mehr Ahnung, kennt sich besser aus und da frage ich auch,
00:25:56
Speaker
Und weil du jetzt gefragt hast, den Rat, auch da wieder, das trifft fast die meisten Selbstständigen, bei der Vergrößerung, weil das war schon nochmal so ein Mammutprojekt in allen Ressourcen, wirtschaftlich, zeitlich und so weiter.
00:26:12
Speaker
Dann rede ich halt so mit Kunden und wirklich alle, ungelogen, alle Selbstständigen, mach's, tue es, mache es einfach. Weil die vielleicht mich kennen, weil die das schon ein bisschen abschätzen können und nicht die Grundangst vielleicht, die in einem wohnt oder der Selbstzweifel schafft das eh noch und geht sie das aus.
00:26:32
Speaker
Das versuchen beiseite zu legen, das rational zu sehen und einfach tun. Also der beste Rat, der mir auf der einen Seite gegeben wurde, war wirklich tue es, mache es.
00:26:45
Speaker
Auf der anderen Seite, das war so mein Ansporn, es gab immer in meinem direkten und indirekten Umfeld Befürworter und Zweifler. Und beide haben mich motiviert. Die, die gesagt haben, tue es, und die anderen schaffst du nie. Also diese Kombi daraus, plus dann wieder der angemahnte Hausverstand, die haben mich extrem weit gebracht. Das ist so eine Summe an Informationen, die reinkommt und dann direkte und indirekte Ratschläge daraus resultieren.
00:27:14
Speaker
Ich bin wahrscheinlich oder ich war zumindest in meinen jüngeren Jahren einfach viel mehr motiviert von den Leuten, die gesagt haben, das kann eh nie funktionieren. Mittlerweile ist es ein bisschen so, wie du sagst, eine Kombination aus mehreren Faktoren. Aber früher war das definitiv der große Antrieb bei mir, um einfach denen zu zeigen, dass es dann doch irgendwie geht. Genau. Gut, dann würde ich noch einmal gerne zurückkommen zu deinen Mitarbeitern, Kollegen.
Wissenstransfer und Stressbewältigung
00:27:44
Speaker
Das ist ja auch in einem großen Team auch immer schwierig, die Leute so auf dem neuesten Stand der Technik, wollte ich jetzt schon sagen, bis zu einem gewissen Grad ist das Technik bei uns, ist das halt sehr, sehr technisch. Damit ihr halt einfach up to date bleibt mit den aktuellen Entwicklungen, gibt es da von eurer Seite irgendwelche Fortbildungsprogramme oder schickt ihr die Leute zu Seminaren oder gibt es da irgendwas, wo man sagt, das ist für alle Praxen interessant, relevant und kann man machen oder sollte man machen?
00:28:15
Speaker
Auf der einen Seite ist es ein Punkt, den ich zurzeit ein bisschen vernachlässige. Auf der anderen Seite. Es ist schon so, Fortbildungen, Weiterbildungen besuchen wir jetzt nicht aktiv.
00:28:29
Speaker
Es ist so, dass unser Team aus Sportwissenschaften, am Ende des Tages Wissenschaftlern besteht, die irgendwo einen Wissensdurst haben, die sich selber fortbilden, weiterbilden und gehörtes, vorgetragenes, wird dann auch im Team, beiläufig oder wo immer, diskutiert.
00:28:49
Speaker
Der eine schreibt gerade seine Masterarbeit, der andere ist eine andere Arbeit, der dritte hat wieder was gehört, der vierte macht wirklich eine Ausbildung und somit profitieren eigentlich im Team alle davon. Das ist momentan die Variante oder der Ansatz, den wir gerade verfolgen. Da muss ich mich aber selber bei der Nase nehmen.
00:29:07
Speaker
Ich möchte das und werde das definitiv viel mehr in den Vordergrund bringen, dass wir als Team Fortbildungen machen, uns vielleicht Vortragende reinholen, um wirklich in Kleingruppen intensiver daran zu arbeiten. Also der Wissensaustausch bei euch ist momentan eher intern, was natürlich wahrscheinlich auch die effektivste Variante ist.
00:29:30
Speaker
Schauen, schauen und das Gelernte wieder direkt an uns selber, weil wir gerne uns bewegen und trainieren, wie auch an den Kunden probiert. Das heißt, das ist also Praxis näher geht es ja gar nicht mehr. Und dann kann gleich eigentlich evaluiert werden. Bringt das was? Bringt mich das in meinem Training weiter? Bringt das meinen Kunden weiter? Find ich den Weg gut oder nicht? Wie gesagt, wir haben, würde ich jetzt sagen, auch einen Wissenstand, der
00:29:56
Speaker
ganz gut und gehoben ist und es zulässt, dass nicht jede Headline, die irgendwo in einem Forum geschrieben wird, dass wir das hinterfragen können und schon im Vorfeld sagen können, na ist das ja kompletter Blödsinn oder aha, das macht durchaus Sinn. Aber da auch wieder, das liest einer, im Team wird das dann diskutiert und wir machen uns dann unsere Gedanken
00:30:19
Speaker
dazu und spinnen diese weiter. Also so handhaben wir das aktuell. Aber wie gesagt, abnichts mehr, definitiv, das steht auf meiner Agenda recht weit oben, möchte ich einfach geballte Fortbildungen machen, entweder vor Ort bei uns, dass ich mir Vortragende reinhole, oder es gibt ja auf der Welt Kongresse und Fortbildungen und Seminare, die die Sinn machen, dass wir die auch gemeinsam besuchen. Das eine ist natürlich dann die fachliche Geschichte, das ist das, was wir jetzt gerade besprochen haben.
00:30:47
Speaker
Aber es gibt auf der anderen Seite als Unternehmer natürlich auch noch die persönliche Seite, so wie wir vorher auch schon gesagt haben. Es kann mitunter wahnsinnig stressig sein. Gibt es da irgendwas, wo du sagst, du tust das für dich als Ausgleich oder wenn man es so nennen will, Selbstfürsorge mehr oder weniger?
00:31:10
Speaker
Ja, also erstmal, wir, ich, wie auch immer, also in dem Fall ich, bin in einer ganz glücklichen Lage, denn mein Beruf hat durchaus mit Bewegung und Sport zu tun. Als Selbstständiger hat man immer das Glück, oder meistens das Glück, das zum Beruf zu machen, was man eh gerne tut. Das heißt, ich habe mich immer gern mit Sport und Bewegung und Training beschäftigt, aktiv und auch passiv. Ich wollte immer wissen, wie das funktioniert, ich meine, es geht um unseren Körper, so ist es ja nicht.
00:31:37
Speaker
Und habe mich immer auch gern bewegt. Das ist das, was ich meinen Kunden vorbete, versuche ich schon auch selbst zu beherzigen. Und das ist einerseits, dass ich regelmäßig und gern trainiere, jetzt nicht nur im Fitnessstudio, ich mache einfach gern Sport, was auch immer, was mir jetzt Spaß macht. Ich versuche mich halbwegs ausgewogen zu ernähren.
00:31:56
Speaker
was schon noch beiträgt zu einer gewissen Gesundheit. Und das ist halt der eine Punkt, der vielleicht ein bisschen zu kurz kommt. Man sollte sich schon noch auszeiten können, um jetzt Psychohygiene zu betreiben zum Beispiel. Das als Selbstständiger.
00:32:10
Speaker
wird, wird mir jeder beisteuern, am Anfang ein bisschen schwierig werden, aber da dreht sich der Loop wieder. Wenn es der Firma gut geht, geht es da auch gut. Insofern, das eine als körperliche, wie gesagt, das ist bei uns gang und gäbe, weil wir halt in dem Beruf tätig sind. Die, die es nicht haben, weil sie andere Sparten betreuen, versucht es, also Sport, um jetzt
00:32:31
Speaker
Vom Enger-Management bis hin zu einfach nur bewegen aus Spaß an der Bewegung. Es tut euch gut, bewegt euch, wie auch immer, egal ob bei uns, ob draußen, spielt's Tennis, geht's laufen, macht das. Das bringt euch und eurem Körper und eurem Kopf dann im Endeffekt auch so viel, es macht euch so frei und so frisch, dass ihr dann aktiv besser wieder arbeiten könnt.
00:32:53
Speaker
Ernährung wie gesagt, nicht jeden Schund reinhauen und auch wenn es mal bis wieder früh dauert nicht Heavy-User bei irgendwelchen Fast-Foot-Ketten werden. Das ist kurzzeitig vielleicht die Befriedigung, bringt langfristig aber nicht so viel. Und wenn möglich versuchen auch ab und an ein bisschen Abstand zur Firma zu bekommen. Da hat man als Selbstfürsorge finde ich schon mal ein cooles Paket. Alles Weitere ergibt sich, wie viel Zeit man hat, wie viel Ressourcen man hat.
00:33:23
Speaker
Aber Bewegung, Ernährung, Regeneration, die drei Standbeine hätte ich jetzt mal erwähnt. Da kann ich da nur beipflichten und ich muss mich selber auch immer wieder dran erinnern, dass man das da durchaus zwischendurch einmal machen sollte. Die meisten wissen es, aber die wenigsten beherzigen es.
00:33:40
Speaker
So ist es leider. Aber es ist natürlich auch, gerade auch wieder in unserer Phase am Anfang, war halt einfach nicht die Zeit dafür. Und man muss sich die Zeit dafür nehmen, aber wenn du dann diese Existenzangst noch dazu hast und du nicht weißt, ob das Ding funktioniert oder nicht, hast du halt nur einmal einen Stresslevel, der darüber hinausgeht.
00:33:57
Speaker
Und irgendwo muss dann irgendwas zu kurz kommen. Und wenn du motiviert bist, dein Business weiterzubringen, sind meistens die anderen Dinge die, die dann halt einfach das Nachsehen haben, zumindest temporär. Und das ist halt oft nicht die beste Variante. Absolut. Aber wie gesagt, also du mit Beispiel, weil du ja beruflich auch mehr an den Laptop gefesselt bist, als ich es bin.
00:34:19
Speaker
trifft alle Selbstständigen, die andere Branchen betreuen. Bewegung kostet Energie, aber bringt so viel mehr.
00:34:30
Speaker
Das ist wie der Steuerberater, der am Anfang so viel mehr bringt. Also da habe ich zwölf Jahre Erfahrung als Trainer und ich gebe doch nicht wenig Stunden und habe viel Kontakt mit Gott sei Dank auch erfolgreichen Leuten. Und es ist immer dasselbe. Sie machen es nicht, um am Strand der Beste und Schönste zu sein, sondern das ist vielleicht auch da noch der Fall, aber auch damit sie, ob es Stressmanagement, Engelmanagement, Kopfreich kriegen, was auch immer.
00:35:00
Speaker
Bewegung ist ein schon essenzieller Punkt in der Selbstversorge. Man braucht irgendein Outlet im Endeffekt, um das ganze stressige Unternehmerleben auch irgendwo auszubalancieren.
Abschluss und Aufruf zur Handlung
00:35:14
Speaker
Ich finde, das ist auch ein sehr schöner Abschluss zu unserem Gespräch. Danke auf jeden Fall für deine Zeit. Jetzt am Schluss wäre noch irgendwie so die Bühne frei für dich, wo du sagst, wo kann man mehr über dich erfahren, wo kann man mehr über deine Arbeit erfahren und wo kann ich das Vitura-Abo abschließen?
00:35:31
Speaker
Aber es gibt es bei uns gar keine. Tatsächlich ist es so, dass man bei uns nur das zahlt, was man noch konsumiert. Also keine Gebühren oder sonstiges. Natürlich bei uns vor Ort am Rudersplatz ist unser Studio, unser wunderschönes Studio. Wenn ihr euch über uns informieren wollt, natürlich auf der Homepage oder auf den bekannten Social Media Kanälen. Aktiv sind wir aktuell auf Instagram und Facebook. Sollten irgendwie Fragen zu all den Themen Training, Ernährung, Regeneration, was auch immer kommen.
00:35:57
Speaker
Vielen Dank für's Zuschauen.
00:36:01
Speaker
Ich habe immer ein offenes Ohr, eine offene Tür. Schreibt mir, gebt Bescheid. Würde mich ganz einfach freuen, wenn ich euch bei uns im Studio begrüßen dürfte. Großartig. Dankeschön für das Gespräch und bis bald. Danke Patrick, alles Liebe und baba.
00:36:19
Speaker
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