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S3-10: Erfolgreich als Physiotherapeut, Lauf- und Mentaltrainer (mit Florian Reiter)

S3 E10 · hashtag PRAXIS – Als TherapeutIn erfolgreich selbstständig
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28 Plays9 days ago

Ich freue mich heute Florian Reiter zu begrüßen. Florian arbeitet als Sportphysiotherapeut, Lauf- und Mentaltrainer, und ist seit über 10 Jahren selbstständig. Welche Höhen und Tiefen er auf seinem Weg erlebt hat, wie er seine Praxis organisiert und wie er trotz einer Fülle von unterschiedlichen Projekten die Balance im Alltag beibehält, das erzählt uns Florian in dieser Folge.

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Transcript

Einführung in den Podcast und Florian

00:00:05
Speaker
Ich bin dann zu einer Physiotherapeutin, Osteopathin gekommen und die hat mich auch zweimal behandelt und dann waren die Probleme weg. Und da habe ich mir dann gedacht, okay, das möchte ich lernen. Überhaupt einmal Selbstständigkeit anmelden, das ganze Administrative, das war eigentlich so am Anfang die größte Herausforderung. Aber wenn man jetzt dann relativ bald vielleicht einmal die Selbstständigkeit startet und dann irgendwo allein in einer Praxis ist, dass man wirklich im Austausch ist und dass man nachfragt und dass es einem nicht so blöd ist, wenn man nachfragt.
00:00:29
Speaker
Für mich ist ein Zeichen von Stärke, wenn ich sage, ich komme da nicht weiter, dass ich der Patientin mit 6 mal 45 Minuten weiterhelfen kann, dann vermittel ich weiter. Dass ich das mache, was mir Spaß macht und schaue, welche Dinge machen wirklich einen Sinn für die Menschen da draußen und was geht sie mit meiner Zeit und Energie einfach auch gut aus.
00:00:46
Speaker
Wir haben viele andere Physiokollegen in den letzten Jahren gefloppt. Flo, wie hast du das gemacht? Und ich habe gesagt, mach einfach dein Ding, sei so authentisch wie nur möglich. Wenn du du bist und für das begeistert bist, Menschen auf einem Weg zu helfen, wenn man schmerzfrei sitzt und bewegt, dann kommen die Menschen sowieso, weil sie sich bei dir gut aufhoben fühlen. Und wenn du präsent bist, dann kann das nur erfolgreich sein. Das war für mich auch ein wichtiger Lernprozess, dass ich nicht für jeden der Richtige bin. Ich bin für viel nicht der Richtige, für einige aber. Und auf die konzentriere ich mich.
00:01:16
Speaker
Hallo und willkommen zu Hashtag Praxis, dem Podcast für selbstständige Therapeutinnen mit Tipps und Tricks zur erfolgreichen Praxisführung.

Florians Reise zur Physiotherapie

00:01:24
Speaker
Ich freue mich, heute Florian Reiter zu begrüßen. Florian arbeitet als Sportphysiotherapeut, Lauf- und Mentaltrainer und ist seit über zehn Jahren selbstständig. Welche Höhen und Tiefen er auf seinem Weg erlebt hat, wie er seine Praxis organisiert und wie er trotz einer Fülle von unterschiedlichsten Projekten die Balance im Alltag behält, das erzählt uns Florian in dieser Folge.
00:01:45
Speaker
Viel Spaß beim Zuhören. Hallo Florian, ich begrüße dich. Hallo Adela, vielen herzlichen Dank für die Einladung. Ja, sehr schön, dass du da bist und ich würde dich auch gleich bitten, dich kurz vorzustellen.
00:01:58
Speaker
Ja, hallo an alle da draußen, ich freu mich voll über die Einladung. Ich bin der Florian Reiter aus Oberösterreich. Du hast eh schon einiges ein bisschen angesprochen. Ich bin seit vielen Jahren als Physiotherapeut tätig, laufend Mentaltrainer und hab mich da vor gut zehn Jahren in die Selbstständigkeit gewagt. Und das, was ich halt liebend gern mach, ist, mich in der Natur draußen zu bewegen. Ich bin gern in die Berge, ich bin gern laufend, gehend, wandern unterwegs.
00:02:26
Speaker
Ich habe seit Kind auf eine volle Begeisterung für Bewegung.
00:02:31
Speaker
Egal, ob es jetzt schnell oder langsam ist. Und jetzt hat sie heute in den letzten 10, 15 Jahren beruflich das auch außerkristallisiert, dass ich da mit vielen Menschen zusammenarbeiten darf und sie auf ihrem Weg hin zu vielleicht mehr Freude, Leichtigkeit an Bewegung oder schmerzfreier Bewegung begleiten darf. Genau. Und ob das jetzt aus Physiotherapeut ist, als Lauftrainer oder über einen Podcast, die Wege sind unterschiedlich. Und im Prinzip geht es mal genau um das Freude an der Bewegung.
00:03:00
Speaker
Sehr schön. Ich danke dir für die kurze Vorstellung. Erzähl uns doch, wie kam es dazu, dass deine Begeisterung für Bewegung und schlussendlich zum beruflichen Physiotherapie geführt hat?

Übergang von Theorie zu Praxis in der Physiotherapie

00:03:11
Speaker
Also ich hab als Kind schon gern Sport gemacht, Bewegung gemacht, jetzt eigentlich zu Beginn überhaupt nicht so leistungsmäßig, einfach gern Fußball gespielt, mich gern draußen bewegt und dann hab ich unterschiedliche Phasen durchlaufen, wo ich viel Sport gemacht hab, wenig Sport gemacht hab, unterschiedlichste Sportarten, dann hab ich gar keinen Sport. Und dann hab ich angefangen, 2004, als ich mir gedacht hab, soll's, möchte ich wieder sportlicher werden, hab mir in Rauchen aufgekehrt und hab in Wien studiert damals.
00:03:35
Speaker
und habe damals die Olympischen Spiele gesehen, Triathlon gesehen, wie die Kate Allen damals Geld gehalten hat für Österreich und habe mir gedacht, den Sport möchte ich lernen, ich möchte Triathlon starten, habe dann angefangen und um es kurz zum Punkt zu bringen, ich habe viel zu viel trainiert, ich habe übertrainiert,
00:03:50
Speaker
Ich habe Schmerzen gehabt beim Training, es ist nicht wirklich was weitergegangen und ich habe damals eben Politikwissenschaft studiert, dass ich dann auch abgeschlossen habe, aber noch nichts mit Physiotherapie am Hut gehabt und bin dann zu einer Physiotherapeutin, Osteopathin gekommen und die hat mich auch zweimal behandelt und dann waren die Probleme weg. Und da habe ich mir dann gedacht, okay, das möchte ich lernen und das war dann
00:04:11
Speaker
So der Start in das, dass ich die Physiotherapie-Ausbildung gemacht habe, ich habe Triathlon-Lehrwärtausbildung gemacht, dass ich da einfach mehr lerne über Bewegungsabläufe, über das, wie kann ich mich schmerzfrei bewegen, Freude bewegen, wie kann ich meine Leistung verbessern. Und das war dann so 2008, 2009 der Startschuss, dass ich da einfach Bewegung, Laufen, Sport immer mehr Teil auch von meinem beruflichen Alltag geworden ist.
00:04:39
Speaker
Wie hast du denn diese Entwicklung erlebt von Physiotherapie-Studenten mit viel eigener Lauf- und Bewegungspraxis bis hin dazu, dass du tatsächlich wirklich mit und am Menschen selber arbeitest?
00:04:52
Speaker
Das war unglaublich spannend, weil ich eben zuerst ein ganz anderes Studium gemacht habe und dann so hat die Physiotherapie-Ausbildung begonnen und ich habe alles einfach aufgesaugt wie ein Schwamm in den drei Jahren, weil ich mir einfach doch endlich begreife, wie funktioniert der Bewegungsablauf. Also da war ganz viel Theorie am Anfang, wenn ich mich da zurück erinnere und sehr theoretisch und dann waren so die ersten Praktiker und da habe ich dann gemerkt, wow, das ist ja nur mal
00:05:17
Speaker
Ganz was anderes. Ich habe zwar schon Laufworkshops vor einmal gehalten und arbeite gerne mit Menschen zusammen, dann aber so in einem Krankenhaus-Setting zu arbeiten, auf einer Intensivstation arbeiten. Das war das erste Praktikum bei meinem Papa auf der Intensivstation. Und dann so habe ich gemerkt, okay, das ist nun mal ganz was anderes und es war einfach super spannend, super intensiv und auch so abwechslungsreich, weil ich einfach unterschiedlichste Bereiche im Rahmen von der Ausbildung, von der Praktika,
00:05:40
Speaker
kennengelernt habe und am Anfang eigentlich gar nicht so auf Sport fokussiert war. Das hat sich dann einfach erst mit der Zeit so entwickelt, wofür ich voll dankbar bin, dass ich nicht von Anfang an so rein auf die auf die Sportschiene gegangen bin. Und ja, und da war jetzt so der Bogen von viel Theorie am Anfang, alles war neu, alles aufsaugen, wissbegierig zu, okay, wie kann ich das jetzt in die Praxis umsetzen? Am Anfang noch ganz viel im Kopf überlegt, was ist das Richtige? Im Bücher nachgeschlagen.
00:06:08
Speaker
geschaut und recht aufgeregt vor jeder Einheit gewesen und dann kommt halt mit der Zeit immer mehr das praktische Anwenden, alles intuitive Anwenden und dann die ersten Erfolgserlebnisse, wenn man dann sieht, was ich gelernt habe, kann tatsächlich wer umsetzen und auf einmal ist es möglich wieder schmerzfrei gehen noch eine Operation oder vielleicht um einen ersten Laufbewerb erfolgreich zum Finishen. Ja, es klingt auf jeden Fall so, als ob sich das dann bewahrheitet hatte, dass es ja der
00:06:34
Speaker
richtige Weg für dich und der passende Weg für dich auch gewesen ist in der Berufsauswahl.

Erfahrungen und Lektionen aus der Arbeit mit älteren Patienten

00:06:40
Speaker
Jetzt hast du schon gesprochen über deine Krankenhauserfahrung, Praktikum des Ersten. Bist du dann länger dort geblieben, auch als Angestellter oder wie hast du dich da beruflich im Grunde etabliert?
00:06:52
Speaker
Die ersten zwei Jahre war ich gleich mein Studium abgeschlossen und eine Woche später hatte ich schon 40 Stunden Vollzeitanstellung in einem geriatrischen Krankenhaus. Das war super wertvoll, weil es ein interdisziplinäres Team war. Wir waren viel im Austausch und ich habe da von den Patientinnen und Patienten, die zwischen 60 und 95 waren, extrem viel gelernt.
00:07:17
Speaker
Meine erste Patientin war eine 95-jährige Frau, die vor mir steht. Ich war super aufgeregt. Das war meine erste Patientin und wir sind so am Gehbaren. Sie hat ein Bein nicht belasten dürfen, weil sie einen Bruch gehabt hat.
00:07:32
Speaker
Und dann schaut sie mich frech an und sagt, schau mal, Herr Reiter, was ich kann. Sie stützt sich ab und schwingt ihre Beine bis auf meine Augenhöhe. Und ich habe mir gedacht, okay, jetzt bin ich gefeuert. Der Primar haut mich umgehend aus dem Krankenhaus, die tut sich weh. Dann schwingt sie die Beine wieder runter, lacht mich an und sagt, ja, sie geht zweimal in der Woche in Wirbelsäulengymnastik. Sie hat bis sie 93 war nur Saisonkarte gehabt fürs Skifahren.
00:07:53
Speaker
und fliegt auch mal im Jahr mehrere Wochen in die USA. Da habe ich mir gedacht, cool, so möchte ich auch alt werden. Und da habe ich einfach im geriatrischen Bereich unglaublich viel gelernt von den älteren Menschen, wie man es machen kann. Glück gehört immer dazu, aber ganz viel Eigenverantwortung, wie man fit sein kann ins hohe Alter. Und ich habe aber auch viel gesehen. Ich habe dann jahrelang selbstständig auch im Altenheim gearbeitet, tageweise.
00:08:16
Speaker
Ich habe auch viele Menschen gesehen, die sehr frustriert waren, die unglücklich waren, die traurig waren, die ihr Leben nicht so gelebt haben, wie sie es ursprünglich vielleicht geplant hätten und für die Kinder, für den Ehemann, die Ehefrau alles gemacht, aber für sich selber ganz wenig. Das ist eine extrem lehrreiche Zeit für mich gewesen, bevor ich viel mehr in den Sportbereich gegangen bin und dann ganz in die Selbstständigkeit
00:08:40
Speaker
Genau, also das war für mich so der Start-Angestellten-Verhältnis und einem Team-Zauberarbeiten war für mich unglaublich wertvoll für die ersten Jahre. Also das hätte ich nicht gleich wollen. Fertig und dann ganz bald schon irgendwie ganz viel selbstständig machen, das war für mich ein guter Weg.
00:08:56
Speaker
Ja, natürlich. Dann hat man auch die Möglichkeit von den Kolleginnen und Kollegen und dem Setting, was man am Anfang auch sieht, viele Arbeitsweisen, auch viel organisatorisches wahrscheinlich mitzunehmen. Jedoch, was war für dich denn das Ausschlaggebende nach dieser Zeit oder der springende Punkt, an den du für dich gemerkt hast, es zieht dich doch in eine andere Phase der Organisation und der Arbeitsweise hin und zwar in die Selbständigkeit.

Wechsel zur Selbstständigkeit: Herausforderungen und Gemeinschaft

00:09:22
Speaker
Ja, das war dann so, dass eine Kollegin, die mit mir im Krankenhaus auch gearbeitet hat, die hat nebenbei in einer Praxisgemeinschaft gearbeitet und ich gesagt war, wäre das nicht was für dich und ich habe dann so überlegt, ich werde bald Papa, soll ich mir das trauen, die fixe Anstellung quasi aufgeben und in das Unbekannte zu hüpfen.
00:09:39
Speaker
Und es hat sich dann einfach auch gut lang gespürt, weil ich gemerkt habe, das ist jetzt nicht so, ich steige aus aus dem Krankenhaussystem und bin ein One-Man-Show und muss mir auf Null auf einfach alles organisieren, sondern ich komme in ein Team, wir waren dort über zehn Therapeuten, Therapeutinnen, das war eine Praxisgemeinschaft mit vier tolle Praxisräume.
00:09:57
Speaker
Es hat ein Büro gegeben, die dort gearbeitet haben, die das alles organisiert haben und ich habe meine eigenen Patienten dort hinbringen können. Aber es hat auch viele Patientinnen dort gegeben. Wenn ich freie Kapazitäten gehabt habe, ist mir das eingeteilt worden und das war einfach perfekt. Und gleichzeitig war ich nur ein, zwei Tage in einem Altenheim.
00:10:12
Speaker
Sprich, das Risiko war dann super gering, weil ich habe so viel arbeiten können und so viele Patienten behandeln dürfen, wie ich quasi gesagt habe, so viel Zeit habe ich zur Verfügung. Das heißt, es war jetzt nicht so, dass ich Sorge gehabt habe, geht sich das dann aus, kriege ich genug Patientinnen, damit ich ausreichend verdiene oder sowas, sondern es war einfach
00:10:31
Speaker
Da war eine tolle Praxisgemeinschaft und wir haben auch einmal in der Woche eine Teambesprechung gehabt. Wir haben uns austauscht, wir haben die aktuellen Sachen besprochen. Es hat auch Team-Events gegeben und das war von 2014 bis 2019 war ich fünf Jahre dann in der Praxisgemeinschaft. Das war einfach super wertvoll. Weil wenn ich mal nicht wusste, ich komme bei der Patientin nicht weiter,
00:10:57
Speaker
Dann haben wir eine Schulter-Expertin. Kannst du mir da weiterhelfen? Und dann hat man auch mal tauschen können oder Urlaubsvertretungen machen können. Und das war einfach von daher sehr, sehr wertvoll und hat den Schritt in die Selbstständigkeit dann einfach leichter gemacht. Ich habe aber gemerkt, dass der Krankenhausverband dann für mich nicht mehr gepasst hat, weil ich ein bisschen anders, ein bisschen freier arbeiten möchte. Es war eine extrem lehrreiche Zeit und für manche passt das auf Ewigkeiten. Ich habe gemerkt, es sind immer mehr Läufer, Läuferinnen zu mir gekommen. Und das war dann neben die 40 Stunden einfach auch nicht machbar.
00:11:25
Speaker
Das klingt auf jeden Fall danach, als ob du mit Leichtigkeit diesen Schritt tatsächlich auch gegangen bist, so wie du erzählst. Es waren sehr, sehr viele Benefits auch von diesem schönen Netzwerk in der Praxisgemeinschaft. Was war der ein oder andere Struggle vielleicht, den du auch am Anfang gehabt hast? Wo ich dann ganz selbstständig war?
00:11:46
Speaker
Ja, so eigentlich, währenddessen war es mir noch gar nicht so bewusst. Ja, also klar, am Anfang überhaupt mal Selbstständigkeit anmelden, das ganze Administrative, dann Buchhaltung selber machen, dann einen Jahresabschluss machen, dann zu einer Steuerberatungskanzlei eingehen, da habe ich mir von Anfang an dann Unterstützung geholt, wie versichere ich mich, Berufsausfallversicherung, also die ganzen Dinge.
00:12:08
Speaker
Das war eigentlich so am Anfang die größte Herausforderung, weil ich das in meinem schulischen oder in der Politikwissenschaft Ausbildung habe, so Buchhaltungssachen, so Rechnungswesen und wie ich das jetzt angehe als Selbstständiger, also da war ich komplett blank. Und das war für mich eigentlich die größte Herausforderung. Ja, da habe ich zum Glück dann immer wieder meine Leute gehabt, die mich unterstützt haben, aber das hat sich dann eigentlich
00:12:34
Speaker
durchgezogen soll in den letzten zehn Jahren, dass ich da einfach auch viel dazugelernt habe, wo ich mir manchmal denke, ah hätte ich das doch ein bisschen früher gelernt. Aber das war definitiv nicht einfach und ja, viel ist leicht von der Hand gegangen und von außen schauen viele Dinge oft so, ja, wow, der ROT macht das super und es rennt leicht, im Hintergrund ist aber oft.
00:12:54
Speaker
Ja, ganz viel Unsicherheit auch da und Fragezeichen und ganz viel Herausforderungen, die halt so am Weg in die Selbstständigkeit dann mitkommen, wobei da einfach für die fünf Jahre, wo ich in der Praxisgemeinschaft war, extrem dankbar bin, weil da hat es auch Kollegen gegeben, die hat sich dort gut auskennt, einer da und das war einfach super.
00:13:15
Speaker
Es ist mir ganz, ganz wichtig, gerade auch als Selbstständiger, das höre ich sehr von vielen, einfach ein Netzwerk auch an Gleichgesinnten zu haben oder an Berufskolleginnen, mit denen man sich einfach über sowohl fachliche als auch eben administrative oder berufsspezifische Themen austauschen kann. Wie siehst du das Ganze? Absolut. Seit 2019 bin ich heute ganz in meiner eigenen Praxis, da bin ich a la herinnen.
00:13:40
Speaker
Da habe ich gemerkt, die regelmäßige Austausch ist nicht mehr so da. Das geht mir definitiv manchmal ab. Da ist es unglaublich wichtig, in den Bereichen, wo man Arbeit findet, dass man sich einfach austauscht. Physiotherapie ist bei mir noch ein Teil, aber gar nicht mehr der überwiegende Teil meiner Arbeit, weil ich viele andere Projekte in den letzten Jahren entwickelt habe und das Ganze unternehmerisch geworden ist.
00:14:05
Speaker
Und da habe ich es am Anfang überhaupt nicht so gecheckt, dass ich mich dementsprechend austausche und vernetze und mir Infos hole und mich da einfach auch gut vorbereite auf das, was dann ansteht. Also das kann ich einfach jedem noch mitgeben.
00:14:20
Speaker
Auch wenn man jetzt dann relativ bald vielleicht in die Selbstständigkeit startet und dann irgendwo allein in einer Praxis ist, dass man wirklich im Austausch ist und dass man nachfragt und dass man, dass man nicht so blöd ist, wenn man nachfragt und da einfach wirklich, wirklich im Austausch auch mit anderen ist und dann nicht einfach nur alleine dahintut und ja, dann steht man oft an oder hat gar nicht mehr so den Weitblick und das Handhabe ich jetzt so, wenn ich wo anstehe, dann hole ich mir Informationen oder aber ich habe super tolle Kollegen und Kolleginnen, die ich von früher auch noch kennen und wann dann wer bei mir ist und ich habe das Gefühl,
00:14:50
Speaker
Ich habe schon so lange so eine komplexe Schwittergeschichte jetzt nicht mehr behandelt. Ich kann zwar schon was machen, aber eigentlich habe ich das Gefühl, dass der oder die da viel besser geeignet ist und mehr Erfahrung hat. Dann leite ich da einfach weiter.

Professionelle Angebote und Community-Engagement

00:15:02
Speaker
Und die wiederum leiten mir Leute weiter, die beim Laufen Probleme haben, weil das ist zu meiner absoluten Kernkompetenz geworden. Und so finde ich, macht das auch Sinn, dass ich nicht versuche, alle sollen zu mir kommen, sondern es sollen die zu mir kommen, wo es gut passt und wo ich ja ganz ehrlich das Gefühl habe, dass ich gut weiterhelfen kann. Und wenn ich das Gefühl nicht habe, weil ich in manchen Themenbereichen heraus bin und nicht mehr Experte bin, dann schicke ich es dorthin, wo ich das Gefühl habe, dort sind es gut aufgekommen. Das ist für mich so um und auf und das schätzt das Netzwerk rund um mich auch, weil ich ja immer wieder Leute schicke.
00:15:29
Speaker
Und gleichzeitig auch Therapeuten oder Therapeutinnen und Ärztinnen schicken mir immer wieder Leute, wo sie wissen, ah okay, zu dem Themenbereich laufen, übertraining, immer wieder spoil und viel trainieren, da gibt es einen ganz guten Ansprechpartner, das ist der Florian und das finde ich macht so aus, dass man da ein Netzwerk und
00:15:47
Speaker
das Ego einfach nicht im Weg steht und man sagt, okay, das wäre ein Zeichen von Schwäche, wenn ich sage, ich komme da nicht weiter, sondern für mich ist ein Zeichen von Stärke, wenn ich sage, ich komme da nicht weiter, auch wenn ich mich jetzt einlese oder ich habe einfach zu wenig Praxis erfahren in dem Bereich, dass ich der Patientin mit 6 mal 45 Minuten adäquat weiterhelfen kann, dann vermittel ich weiter.
00:16:06
Speaker
Das kann ich ja nur aus Patientinnen sich nochmal bestätigen. Wenn ich ein spezifisches Problem oder Schmerzpunkt habe in einem bestimmten Bereich, dann fühle ich mich ja auch besser aufgehoben, wenn ich zu den Fachexperten oder zur Fachexpertin gehe, die sich in diesem Thema bestmöglich auskennt und hier eine Expertin ist und mir weiterhelfen kann. Also das verstehe ich durchaus.
00:16:28
Speaker
Ja, und dann arbeite ich mich halt auch ein. Manchmal, kurz, ich war Skater wieder bei mir und ich bin früher viel Skateboard gefahren und dann habe ich auch ganz andere Ideen, wie ich dem weiterhelfen kann, wenn es beim Kickflick immer da und dort wehtut. Und wenn man null Ahnung hat von Skateboarden, dann ist es vielleicht manchmal ein wenig schwieriger. Ich kann mir das schon zeigen lassen und so. Also ich brauche jetzt kein Skater sein, um dem weiterzuhelfen, aber das finde ich mir ganz gut und dann leite ich halt auch gerne dann wohin, wo ich was auch
00:16:53
Speaker
Da ist eine Physiotherapeutin, die dort selber viel reitet und es geht ums Reiten, dann kann ich da zum Beispiel vielleicht auch gut weitervermitteln. Sprechen wir vielleicht ein bisschen über deine beruflichen Schwerpunkte bzw. eher so um dein Portfolio und dein Angebot, weil du hast ja gesehen in der Breite sehr vieles.
00:17:12
Speaker
dass du anbietest, organisierst. Vielleicht kannst du uns mal erklären oder einen Überblick geben in deinem Leistungsangebot, was du sozusagen hier anbietest und was man bei dir buchen kann, wo du die Leute unterstützt dabei. In der Essenz bündelt sie sehr einfach.
00:17:32
Speaker
In der Bewegung und immer mehr einfach im Bereich Laufen, dass ich beschwerdefrei laufen kann, dass ich im Gelände laufen kann, dass ich das langfristig machen kann. Und da ist es mir komplett egal, ob er mit dem Laufen gerade erst einsteigt oder schon weiter ist. Und da habe ich ganz klassisch eben mein Physiotherapie noch, wenn es laufspezifisch Probleme gibt.
00:17:49
Speaker
Nicht Läuferinnen, die bei mir sind, das ist genauso, also da habe ich meine Physiopraxis, kommen nicht immer mehr Läuferinnen und Läufer. Dann habe ich Laufcoaching, wo ich Laufvideoanalysen mache, das auch mit der Sportphysiotherapie kombiniere, wo ich Videoanalysen mache, wie ist die Statik, wie springt wer, wie ist die Beinachsenstabilität, also solche Dinge mache ich seit 15 Jahren. Das fasziniert mich unglaublich, also im 1 zu 1 Laufcoaching.
00:18:12
Speaker
Und ein riesengroßer Schwerpunkt sind meine Lauf- und Trailrunning-Camps und Retweets in den letzten Jahren geworden. Da habe ich jetzt knappe 60 solche mehrtägige Camps in mehreren Ländern gemacht. Und das ist einfach aus der Idee heraus entstanden, dass ich immer gedacht habe, ich möchte mit einer Gruppe von Menschen, die sich für Bewegung, für Laufen begeistert, mehrere Tage in der Natur verbringen und denen dann einfach was mitgeben, um je nach Campschwerpunkt, also die Schwerpunkte sind komplett unterschiedlich,
00:18:38
Speaker
Was für meine Erfahrungen mitzugeben, ich habe da ein Coachesteam mit über 15 Coaches, die dann dazu buchen zu den Camps, die aus ihren Bereichen viel Erfahrung mitbringen.
00:18:47
Speaker
Ja, und dann habe ich noch den Podcast, einen Running-Free-Lauf-Podcast, wo ich immer wieder Gäste habe und jetzt gute 120 Episoden online sind, wo ich übers Laufen und Themen rund ums Laufen rede, wo wir Erfahrungen teilen. Kürzlich war ein Sportphysiokolleg von mir wieder mal zu Gast und wo ich einfach unterschiedlichste Blickwinkeln abdecken möchte, Experten in Gespräche für, aber auch Menschen aus meiner Community zu Wort kommen lasse.
00:19:12
Speaker
Und da sind wir vielleicht noch beim letzten wichtigen Punkt, der so mein Portfolio ausmacht, ist, dass ich einfach eine große Lauf-Community habe und da Online-Kurse entwickelt habe, dass ich eine eigene App habe, wo ich Online-Kurse vor vielen Jahren entwickelt habe, die mehrwöchig sind, wo ich ein halbes Jahr eigentlich fast nur den Online-Kurs produziert habe.
00:19:31
Speaker
selber geschnitten, selber aufgenommen. Ein eigenes Workbook hat meine Frau gemacht, wo ich so Step-by-Step meine Erfahrungen als Lauftrainer und als Physio mit eingebunden habe, damit ich die Leute, wenn sie irgendwo in Deutschland sind oder in Österreich verteilt, einfach optimal unterstützen kann.
00:19:47
Speaker
Und einen Punkt, den ich jetzt fast vergessen hätte, aber der auch sehr groß war in der letzten Zeit, ist einfach Firmenworkshops, Vorträge, Firmenlaufworkshops. Also das ist einiges und du hast das vorher schon angesprochen, ich bin recht breit in dem, was ich anbiete. Es bündelt sich zwar bei Laufen, Bewegung und mentaler Stärke,
00:20:05
Speaker
Aber das war eine ganz schöne Challenge in den letzten Jahren, weil es ist das dazu gekommen, das, und dann haben wir gedacht, das ist noch spannend, und machen wir so einen Online-Kurs. Ich habe das komplett unterschätzt, ich habe über 1.000 Stunden an Zeit investiert, ohne dass ich gewusst habe, was kommt da noch raus. Das war eine One-Man-Show, stimmt nicht ganz, meine Frau ist selbstständige Grafikdesignerin und hat mich extrem unterstützt in mehreren Bereichen, aber trotzdem nur mit einem sehr kleinen Team.
00:20:31
Speaker
solche Sachen organisieren und realisieren. Hat viel Mut gebraucht, hat viel Unterstützung aus meinem Umfeld gebraucht und macht mir extrem Spaß und hat mich das ein oder andere Mal richtig an meine Belastungsgrenze gebracht.
00:20:46
Speaker
Nach vorne hin sieht man, wie die Dinge laufen und im Hintergrund, ich habe es vorher schon mal angesprochen, und das werden viele Selbstständige, glaube ich, erkennen, sieht man oft gar nicht so, was da alles notwendig ist, dass zum Beispiel auch so ein einzelnes Laufcamp überhaupt existieren kann. Und ich habe 15 in einem Jahr teilweise und noch ganz viele andere Projekte und da
00:21:04
Speaker
Ich merke, dass es immer wichtiger wird für mich, um da eine kleine Erkenntnis für mich einzubocken, dass ich das mache, was mir Spaß macht und dass ich mich aber auch nicht verzettelt und schaue, welche Dinge wirklich einen Sinn für die Menschen da draußen machen und was geht sie mit meiner Zeit und Energie einfach auch gut aus. Gerade diese letzten paar Punkte möchte ich jetzt nochmal verstärkt wiederholen, weil ich einfach so die Vorstellung davon habe, wenn ich jetzt
00:21:30
Speaker
gerade neu als Selbstständige im Gesundheitsbereich arbeite oder gerade die ersten paar Jahre, wo ich gerade dabei bin, mir meine Praxis aufzubauen, Patientinnenstamm, so ein bisschen auch mein USP zu finden.

Ratschläge zur Geschäftsentwicklung und Authentizität

00:21:43
Speaker
Was würdest du denn als Tipp mitgeben? Womit fange ich denn überhaupt an, wenn ich neben meinem therapeutischen Arbeit noch andere Dienstleistungen oder vielleicht auch Produkte oder unternehmerisch ein bisschen mehr als das anbieten möchte? Wo fange ich denn überhaupt an?
00:21:58
Speaker
Ja, genau dort, wo die Begeisterung hingeht, wo du nicht überlegen musst, macht mir das Spaß, sondern wo du spürst, da habe ich persönlich Erfahrung gesammelt. Ich habe Erfahrung im Laufsport gesammelt, im Triathlon, mit absoluten Übertraining damals. Ich habe mal Übergewicht gehabt früher, bin da sehr gehänselt worden. Das heißt, das war so meine persönliche Laufgeschichte und Sportgeschichte hat einige Höhen und einige Tiefen gehabt.
00:22:22
Speaker
Und da habe ich Erfahrungen gesammelt und das ist mir dann, wenn ich so in der Rückschau ist, mir das immer mehr bewusst geworden, dass ich genau da essentielle Referenzerfahrungen habe, wo ich andere Menschen abholen kann. Übertraining, trainieren um Gewicht zu verlieren, mit Schmerzen trainieren, bei einem Triadl oder einem Laufbewerb sich selber beweisen oder die anderen beweisen.
00:22:41
Speaker
Da habe ich einige Erfahrungen gesammelt und kann die Menschen einfach, glaube ich, recht gut abholen, weil ich das ganz gut nachempfinden kann. Und dahin, wo die Begeisterung geht und wo du das Gefühl hast, hey, da hast du in deiner Lebensbiografie Erfahrungen gesammelt, die dich als Mensch einfacher ausmachen, dann finde ich, ist das schon der erste Schritt, um mal zu schauen, das ist die Richtung. Und dann einmal zum Schauen, wie konnte ich denn wem damit weiterhelfen und ist da ein Bedarf da?
00:23:09
Speaker
Hast du denn noch einen Vorschlag, wie ich das Thema auch bedarf angehe? Weil zum Beispiel gerade im Bereich Sportphysiotherapie, wenn ich das jetzt google oder jemanden suche in dem Bereich oder angebotet, gibt es ja wieder vis-a-vis mehr, sehr vieles. Und was kann ich tun, damit ich sozusagen meine Lische finde oder mir überhaupt bewusst werde, wie ich das ganze Thema angehe und dass es Leute gibt, die das auch suchen?
00:23:35
Speaker
Ich bin überzeugt davon, dass in dem Bereich nie zu viel Angebot gibt oder jetzt nie zu viele Sportphysiose zum Beispiel gibt, die Laufcoaching machen, weil jeder wieder einzeln ist und wir arbeiten im eins zu eins. Wenn du jetzt zu mir in Therapie kommst, dann wirst du schnell merken, hey, pass es zusammen mit uns, Füße du dir da gut aufgehoben, vom beruflichen, vom therapeutischen, aber auch vom menschlichen und so, bringt jeder Mensch seine eigene Geschichte mit und von daher
00:24:00
Speaker
Volles Vertrauen, weil mir haben viele andere Physiokollegen in den letzten Jahren gefragt, hey, Flo, wie hast du das gemacht und das funktioniert so gut oder kann ich mir das trauen, gerade die, die vielleicht mit der Ausbildung nicht so lange fertig sind und ich sage immer, hey, es gibt nicht genug Physios, mach einfach dein Ding, dass das begeistert sei, so authentisch wie nur möglich.
00:24:19
Speaker
Und klar, am Anfang hast du vielleicht noch viele Patienten, Patientinnen, die jetzt nicht so in dein Lieblings-Kernkompetenzgebiet reingehen, aber das kommt dann mit der Zeit. Und du musst nicht am Anfang volle Spitz auf ein Thema nur spezialisiert sein, sondern, ja, und ich mache jetzt noch Hausbesuche, wo ich bei 85-jährigen Patienten bin, weil es einfach gut passt und weil es mir einen Spaß macht.
00:24:39
Speaker
Ich lerne von den Patienten so viel. Wenn ich alle 1-2 Wochen dort bin, lerne ich so unglaublich viel und das finde ich macht so aus. Es braucht nicht zu spezialisiert sein und nicht schauen, gibt es das schon in meinem Bezirk so und so viele Physios, sondern
00:24:54
Speaker
Mach das, was dich begeistert und schau, dass du ein tolles Netzwerk hast, wo du auch nicht zu schade bist, dass du nachfragst, dass du dich vernetzt, dass du dich austauschst, dass du dort Leute hinschickst. Das kommt dann alles wieder zurück. Also, da keine Angst haben, dass genug Menschen zu dir kommen. Die kommen dann eh, wenn du du bist und für das begeistert bist, was du gerne weitergeben möchtest. Physiotherapie zum Beispiel und Menschen auf einem Weg zu helfen und wieder schmerzfrei zu bewegen.
00:25:18
Speaker
dann kommen die Menschen sowieso, weil sie sich bei dir gut aufhoben fühlen und wenn du präsent bist und denen Aufmerksamkeit schenkst und denen weiterhelfen kannst, dann kann das nur erfolgreich sein. Ja, das klingt auf jeden Fall nach einem mutigen Message, gerade wenn man am Anfang ein bisschen verunsichert ist oder nach seinem Weg sucht. Danke auch für diese schönen Worte auf jeden Fall.
00:25:39
Speaker
Sehr gerne. Und natürlich, was ich schon noch dazu hinzufügen möchte, ist das, was auf jeden Fall braucht, ist einfach, dass ich auch das unternehmerische Ende aus dem Blick lassen. Also, dass ich auch das im Blick habe, wie funktioniert das mit der Buchhaltung, wie funktioniert das, wenn ich neue Projekte mache, wie viel Zeit investiere ich, was kommt da dann am Schluss wieder ein, dass es kein Nullsummengeschäft ist, sondern das darf dann auch schon gewinnbringend sein und dass ich das bei aller Begeisterung mit am Schirm habe. Das finde ich, ist genauso wichtig.
00:26:05
Speaker
dass ich dann jetzt irgendwie das Gefühl habe, es funktioniert überhaupt nicht so und ich arbeite nur noch und das ist selbst und ständig, das ist oft schon hausgemacht und das ist bei mir auch ein ewiger Lernprozess, also ein ständiger Lernprozess, wo ich halt immer wieder neu dazulernen. Also die Begeisterung auf der einen Seite und andererseits auch der unternehmerische Blickpunkt, weil bei mir ist jetzt gewachsen in den letzten Jahren und da habe ich auch dazugelernt und viel dazugelernt. Wie definierst du für dich eigentlich beruflichen Erfolg?
00:26:31
Speaker
Andererseits so, dass die Menschen, die zu mir kommen, ihre Ziele und ihre Anliegen, mit denen sie zu mir kommen, weil das prüfe ich vorher immer ab, ob es beim Laufcamp ist, Physio, auch wenn es manchen nervt, jedes Mal, an jede Therapieeinheit, wenn sie zu mir kommen, sage ich, was ist dein Anliegen für heute?
00:26:46
Speaker
Ja, beim Knie halt. Nein, das reicht mir nicht. Und das mache ich jedes Mal, wenn jemand zu mir kommt, auch wenn er schon fünf Mal da war. Was ist das Anliegen für heute? Und wenn ich dann das Gefühl habe, ich habe da bei dem Anliegen weiterhelfen können, das ist für mich beruflicher Erfolg. Beruflicher Erfolg ist für mich, wenn ich das machen kann, was mich begeistert. Und das muss nicht jeden Tag heißen, dass man das Arbeiten jeden Tag einen Spaß macht und jede Tätigkeit.
00:27:08
Speaker
Spaß macht, da kehren andere Dinge auch dazu, aber das ist grundsätzlich das, die Richtung ist, wo ich immer das Gefühl habe, okay, das ist mein Lebensweg, da habe ich was zum Mitgeben, das ist so meine Berufung, wann ich dem folgen kann. Und was für mich auch wichtig ist, beruflicher Erfolg, dass ich im Austausch bin mit anderen, dass ich Einzelkämpfer bin, dass ich ein tolles Netzwerk habe.
00:27:25
Speaker
Das macht für mich beruflichen Erfolg aus und dass das Ganze finanzieller beruflicher Erfolg ist und kein Liebhabereis. Also das sind so Punkte, die beruflichen Erfolg spontan ausmachen. Rückblickend, gäbe es irgendetwas, das du anders machen würdest, wenn du könntest?

Selbstpflege und Unterstützung in der Selbstständigkeit

00:27:45
Speaker
Ja und nein, wenn ich zurück schaue, dann würde es viele Punkte geben, wo ich mir dachte, wenn ich das damals schon gewusst hätte, dann hätte ich das mehr gemacht oder das mehr gemacht und okay, ich kann es jetzt nicht verändern und es ist halt mein Lebensweg und ich kann jetzt zurück schauen und aus dem was lernen.
00:27:59
Speaker
Oder ich kann mir denken, ich bin im Jammer-Modus und im Drama-Modus, weil da waren schon einige Dinge, die einfach vielleicht nicht so verlaufen sind, wie ich es mir vorgestellt habe, oder dass ich im Übertraining war, was das Arbeiten betrifft, weil ich einfach zu viel gearbeitet habe, weil ich mir dann zu viele Sachen aufgehalst habe und dann mit meiner Arbeitszeit eigentlich überhaupt nicht mehr geschmeißen gekommen bin und neue große Projekte mich komplett überfordert haben.
00:28:23
Speaker
Also das rückblickend betrachtet, was ich jetzt einfach auch schon anders mache, ist das, dass ich gut darauf achte, was sagt mein Bauchgefühl zu einem neuen Projekt und habe Zeit dafür, kann ich damit was bewegen und ist das Projekt auch unternehmerisch erfolgsbringend. Da schaue ich mittlerweile viel genauer wie vor fünf Jahren, weil da habe ich halt einfach gemacht. Ich möchte jetzt gerne noch einhaken bei einem von diesen paar Punkten.
00:28:50
Speaker
zum Thema Selbstfürsorge. Du hattest eben gemeint, du hast jetzt auch gelernt, ein bisschen zu unterscheiden, nicht immer nur selbst und ständig und durchgehend zu arbeiten, sondern Thema eigene Ressource auch hier schonend zu behandeln. Kannst du uns da ein bisschen ein paar Tipps und Tricks verraten, wie du das jetzt mittlerweile für dich regeln kannst?
00:29:10
Speaker
Ja, es ist immer wieder aufs neue Herausforderung. Ich glaube, das hört nie auf, weil wenn wir, vielleicht geht es anderen auch so von, was begeistert sind, dann steckt man da sehr viel Energie ein. Und kürzlich hat jemand zu mir gesagt, schau, du bist der Sportler, Florian. Und im Sport ist ja komplett klar, was ist Übertraining. Wenn du sieben Tage in der Woche trainierst, wirst du dich nicht weiterentwickeln, weil du brauchst Regenerationstage.
00:29:31
Speaker
Und wie ist das mit den geistigen Kapazitäten? Ich habe in den letzten Jahren teilweise so viel am Computer gearbeitet, habe neue Projekte kreiert, habe Kurse konzipiert und habe da teilweise auf der geistigen und nicht nur auf der körperlichen Ebene extrem viel gemacht und habe die Regenerationszeiten vergessen. Und das ist das, was ich da einfach mitgeben möchte. Immer wieder darauf achten, körperlich-mentale Regenerationszeiten zu beachten.
00:29:57
Speaker
Anzeichen wahrnehmen, wenn du merkst, du bist nicht mehr so motiviert, du bist müder, du brauchst zwei Espresso mehr am Tag, weil du einfach sonst das Gefühl hast, dass du den Tag nicht wirklich gut schaffst, dass man da einfach offen und ehrlich hinhält. Und ich habe da mit meiner wunderbaren Frau, wir sind jetzt schon 20 Jahre, gemeinsam ein Team, einfach eine sehr ehrliche Ratsgeberin, die mir immer erst sehr ehrlich Feedback gibt. Und deshalb habe ich auch gemerkt, dass in Beziehungen, ob es jetzt Partner oder Partnerin ist, ob es Familie ist, ob es gute Freunde oder Freundinnen sind,
00:30:22
Speaker
dass man mit den Menschen, die einem wirklich wichtig sind, dass man da sehr einfach austauscht und sich immer wieder einen Blick von außen hält und dann nicht immer dahin macht, sondern auch immer wieder mal im Austausch ist und dann schaut, wie können wir das zum Beispiel machen, dass ich jetzt, Florian, dass ich wieder mal Zeit habe, um am Wochenende komplett rein von mir was zu machen, dass ich wieder gut Kraft tanken kann.
00:30:44
Speaker
Und das ist, glaube ich, unglaublich wichtig im Hinblick auf Selbstfürsorge oder dass man sich Expertinnen oder Experten mal halt an Tieren unterstützen. Egal in was für einem Bereich das jetzt ist, dass man sich nicht zu blöd ist oder das Gefühl hat, das macht man doch nicht, dass man vielleicht einmal therapeutische Hilfe, psychotherapeutische, psychologische oder keine Ahnung aus was für einem Bereich, wenn du das Gefühl hast, es hilft dir oder du möchtest es mal ausprobieren, dass man das einfach macht, weil das für mich für Selbstfürsorge einfach auch voll dazugehört und kein Zeichen von Schwäche ist.
00:31:14
Speaker
sondern absoluter Zeichen von Stärke, wie man jetzt bei der Olympiasiegerin, bei der Turnerin, bei der Simone Biles gesehen hat, die einfach gesagt hat, ja, sie hat ihren Therapeuten und ist mit dem im Austausch. Und ich war auch schon mal in Therapie und habe mir Unterstützung geholt. Ja, und? Weil es Menschen dafür gibt, so wie es Physios gibt, die da helfen, wenn das Knie zwickt, gibt es halt auch Menschen in anderen unterschiedlichsten Bereichen, die da dann an einer gewissen Weggabelung weiterhelfen können und vielleicht einen gleichen Blickwinkel geben können.
00:31:41
Speaker
Und auch sehr toll, dass man mittlerweile auch über dieses Thema offen sprechen kann und das enttabuisiert wird Schritt für Schritt, weil es auch gerade, wie du sagst, gewisse Lebensphasen gibt, wo es einfach Unterstützung bietet, wenn jemand von außen auf die Themen einfach neutral drüber schaut und man mit dem sprechen kann.
00:32:00
Speaker
Und da nicht zu lange warten, einfach um Hilfe bitten, sie mir umhören, offen sein. Und das ist gut, um langfristig das Ganze auf eine gesunde Art und Weise zu machen, finde ich halt.
00:32:14
Speaker
Jetzt hast du sehr, sehr viel davon erzählt, dass du für deine Projekte hier sehr viel dich weitergebildet hast. Jetzt erzähl uns mal, wann merkst du für dich selber, dass es jetzt wieder Zeit wird, ein neues Thema anzugehen, dich fortzubilden? Und was muss ich hier wirklich beachten, wenn ich mich fortbilden möchte? Worauf muss ich da wirklich acht geben mittlerweile?
00:32:40
Speaker
Also bei mir persönlich merke ich meistens dann, wenn man fad wird. Also wenn man langweilig wird bei meiner Arbeit und ich das Gefühl habe, jetzt wird es Alltag. Oder ich kann wem nicht weiterhelfen und merke, ich habe das Gefühl, da stelle ich an, dann lese ich, dann schaue ich, dann tausche ich mir mit Kollegen oder Kolleginnen aus, was die in dem Fall machen.
00:32:59
Speaker
Und tatsächlich so, wenn ich das Gefühl habe, jetzt wird es mir langweilig, jetzt brauche ich neue Inputs, jetzt brauche ich neue Impulse oder ich brauche eine neue Sichtweise. Und dann einfach schauen, in welchem Bereich möchte ich mich weiterentwickeln? Ist es ganz ein spezifisches, orthopedisches, manuelles Thema? Ist es im Bereich Atmung?
00:33:17
Speaker
wie es bei mir in den letzten Jahren teilweise dann viel mehr war, ist im Bereich unternehmerischer Weiterentwicklung, ist im Bereich, okay, wie kann ich einen Podcast machen, ist im Bereich, wie kann ich einen Onlinekurs machen mit einer eigenen App, wie kann ich das auf einer Plattform machen, wie kann ich Videos aufnehmen, schneiden, wie kann ich es untertiteln, wie kombiniere ich das Ganze marketingmäßig. Das war für mich absolutes Neuland. Und dann habe ich heute da Kurse dazu gemacht, bin zu Fortbildungen gegangen und habe halt geschaut, okay, wer macht das?
00:33:47
Speaker
Was wird mir darauf versprochen, dass ich nachher lerne? Ist es präsent? Ist es nur online? Ist es eine Mischung? Was kostet das Ganze? Was erwarten wir Ihnen davon?
00:33:56
Speaker
Und da habe ich dann Fortbildungen schon gemacht, wo ich mir dachte, voll cool, so wie man das erwartet, oder eben auch nicht. Und gleichzeitig auch bei Kursen, wo ich mir dachte, da kommt zu wenig für mich, dann ist es trotzdem immer noch in meiner Eigenverantwortung, dass ich trotzdem das Maximum ausahme. Und auch aus diesen Kursen, die vielleicht was anders versprochen haben oder ich mir was anderes erwartet habe, was ja genauso an mir liegen kann, dass ich dann trotzdem schaue, was kann ich trotzdem mitnehmen. Und manchmal war es dann das, dass ich mir dachte, okay, wie leitet der die Gruppe?
00:34:24
Speaker
Wie geht der oder die mit Kritik um? Ich merke, andere in der Gruppe sind auch unsfrieden. Wie ist die Gruppendynamik? Und mittlerweile habe ich eben sehr, sehr viele Gruppentrainings in Unternehmen gemacht. Und bei Lovecamps, wo man 10, 15 Leute ein paar Tage in die Berg sind, da gehört ganz viel dazu. Wie leitet ihr Gruppe? Wie gehe ich mit dem um Leadership? Wer nimmt welche Positionen im Team ein? Wie leitet ihr das? Wann gebe ich den Lead ab? Wann sind klare Ansagen notwendig? Wie setze ich den Rahmen, dass sie die in der Gruppe wohlfühlen und dass klare Regeln gibt in der Gruppe?
00:34:54
Speaker
Und da habe ich auch viel dazu gelernt. Und dann überlege ich mir, okay, wo kann ich das lernen, dass ich das auch gut machen kann. Das ist einfach, glaube ich, viel wichtig. Wo will ich besser werden? Wo möchte ich mich weiterentwickeln? Und wo, sagt wieder mein Bauchgefühl, das ist das Gefühl, dass das gut passt. Das haben wir manchmal, glaube ich, auch ein bisschen verlernt und nicht auf das erste Marketing irgendwo, was eine gute Werbung hat, eine fallen, ob es jetzt online ist oder offline, sondern dass man da einfach wirklich genau hinschaut. Also ich lese mir sehr gerne Rezessionen durch.
00:35:24
Speaker
Wann wer eine Ausbildung anbietet, was sagen die Kundinnen über den Florian Reiter seine Trailern in Camps, wenn ich mich für das interessiere, dann schaue ich mir das an. Oder ich höre mir einen Podcast an, wo beim Florian welche zu Gast sind, die bei einem Camp waren. Weil dann kriege ich vielleicht auch gespielt dafür, bin ich dort richtig aufgehoben. Und ich bin nicht für jeden der Richtige. Und das brauchen wir auch nicht sein. Das war für mich auch so ein wichtiger Lernprozess, dass ich nicht für jeden der Richtige bin. Ich bin für viel nicht der Richtige, für einige aber. Und auf die konzentriere ich mich.
00:35:53
Speaker
Dem habe ich jetzt auch nichts hinzuzufügen. Ich finde, das ist ein wunderschöner, abgerundeter Satz. Lieber Florian, wo kann man denn mehr über dich, deine Angebote, deinen Podcast, deine Workshops finden?
00:36:05
Speaker
Ja, eigentlich auf writerflorian.at auf meiner Website finden wir recht viel. Wenn man da dann auf Events kommt, wird man auf RunVenture.at weitergeleitet. Das sind meine ganzen Laufcamps und Laufevents. Da werden jetzt dann Anfang Oktober alle Events für das nächste Jahr dann wieder online gehen. Genau, und writerflorian.at ist mein Instagram-Account. Da mache ich immer wieder mal Reels, Stories zu unterschiedlichsten Themen an. Und ja, mein Podcast Running Free.
00:36:32
Speaker
Laufen in deinem Rhythmus ist eher auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar und ja, ich freu mich, wenn vielleicht die eine oder andere Hörerin, die da jetzt mit dabei ist, da vielleicht mal eine hören mag, da sind unterschiedlichste Themenbereiche da dabei und das sind so die Wege, wie man mal ganz kurz schauen kann, hey, was macht denn da Florian so?
00:36:53
Speaker
werden wir sehr gerne verlinken, damit sich auch alle gut finden können. Super, Dankeschön. Und was für mich auch noch, auch wenn wir jetzt auch vorher nicht drüber gesprochen haben, oder dass jetzt nicht ich irgendwie von euch gesponsert worden bin, dass ich das sage, das möchte ich ja noch vorneweg sagen, euch ein Tool, ich bin 2019 in die Selbstständigkeit gegangen,
00:37:10
Speaker
und habe mit Appointment einfach von Anfang an gearbeitet und das hat mir extrem geholfen auf meinem Weg, weil sie ein extrem gutes Teamsatz, weil ihr einen grandiosen Support habt und wenn ich Fragen gehabt habe, ist das immer extrem schnell beantwortet worden und auch die Dinge, die ich brauche, obwohl es relativ vielschichtig ist bei mir, das funktioniert einfach super gut und ist super professionell und da möchte ich von meiner Seite auch herzlich Danke sagen, weil das ist auch ein wichtiger Schritt,
00:37:35
Speaker
zur Selbstständigkeit, dass man auch da auf der Seite ein Team hat und ein Programm oder ein Tool hat, das gut funktioniert. Und das funktioniert richtig gut. Und da möchte ich stellvertretend jetzt dir und euch am Team herzlichen Dank sagen, weil das einfach echt eine coole Geschichte ist.
00:37:50
Speaker
Ja, wir freuen uns, dass wir dir auch deine Arbeit erleichtern und dass du schon so lange bei uns mit dabei bist, lieber Florian. Also danke für die Worte, gebe ich sehr gerne ins Team weiter. Gerne. Nochmal herzlichen Dank, dass du heute unser Gast warst. Und genau, ich verlinke auch nochmal alle Infos, damit man dich gut findet. Und ich sag vielen Dank und vielleicht bis zum nächsten Mal.
00:38:12
Speaker
Vielen herzlichen Dank, liebe Adele, es hat mir unglaublich Spaß gemacht und an alle, die zugehört haben, danke für eure Zeit und vielleicht war da oder dort das eine oder andere mit dabei, was dir auf deinem Weg ein wenig hilft. Herzlichen Dank.
00:38:23
Speaker
Dieser Podcast wird präsentiert von Appointment, der unkomplizierten Praxissoftware. Um dich voll auf deine Patientinnen und Patienten konzentrieren zu können, brauchst du einen freien Kopf. Mit Appointment verwaltest du deine Termine, Dokumentationen, Rechnungen im Handumdrehen. Das bedeutet weniger Stress mit Administration und mehr Zeit für deine Patientinnen und Patienten. Jetzt kostenlos testen. Auf www.appointment.com.