Die Balance zwischen Patientenversorgung und Praxisleitung
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Speaker
Ich habe von mir erwartet, dass ich alles einmal ausprobiere, bevor ich mich selbstständig mache. Das war meine eigene Regel. Ich war mir darüber bewusst, dass es wichtig ist, weniger am Patienten zu arbeiten und mehr für das Unternehmen zu arbeiten, weil ich sonst den Überblick verloren hätte. Und ich brauche den Überblick, um die Mitarbeiterinnen und die Praxis zu leiten.
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Speaker
Also im Moment gibt es einfach ein Überangebot an älteren Praxen. Überleg dir gut, ob es nötig ist, eine alte Praxis zu übernehmen. Du kannst das auch alleine.
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Speaker
Zum Beispiel finde ich es wichtig, dass eine Logopädin auch ihren persönlichen Wert kennt und es ihr damit vielleicht leichter fällt, ihre Privatpreise selbstbewusst nicht frech, sondern selbstbewusst zu vertreten.
Vorstellung des Podcasts und Gast Silke Bernhard
00:00:50
Speaker
Also jede Logopädin, die eine Fortbildung, einen Kurs bei uns macht, so gut wie jede, gibt uns eine Rückmeldung, dass es professionell ist, dass es sehr gut aufgebaut ist, diese Kurse sind einfach gut strukturiert, aber auch erfahrenes Praxiswissen, was umsetzbar ist.
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Speaker
Hallo und willkommen zur Hashtag Praxis, dem Podcast für selbstständige Therapeutin mit Tipps und Tricks zur erfolgreichen Praxisführung. Als heutigen Gast begrüße ich Silke Bernhard. Sie ist ausgebildete Logopädin und hat während ihrer beruflichen Laufbahn viel Erfahrung unter anderem im Kauf und Verkauf von Therapiepraxen gewonnen.
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Speaker
Vor etwa sechs Jahren hat sie auch das Unternehmen Memoley gegründet und bietet Online-Fortbildung für Therapeutinnen an. Welche Erfolge Silke dabei gefeiert hat, welche Herausforderungen sie als Unternehmerin gemeistert hat und welche Tipps sie angehenden Selbstständigen mitgeben kann, darüber sprechen wir in dieser Folge. Viel Spaß beim Zuhören! Hallo Silke! Hallo Aleda! Vielen Dank für die Einladung hier!
Silkes Hintergrund und Karriereweg
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Speaker
Sehr, sehr, sehr gerne. Wir freuen uns, dass du mit dabei bist und ich würde auch sehr, sehr gerne damit losstarten, dass du dich uns einfach mal kurz vorstellst. Alles klar, sehr gerne. Genau, ich bin Silke Bernhard, ein absoluter Fischkopf. Ich bin in Flensburg geboren und jetzt lebe ich aber in Berlin. Ich bin Logopädin, habe meine Ausbildung auch
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Speaker
ganz Norddeutsch in Kiel gemacht und habe dann verschiedene berufliche logopädische Stationen durchlaufen, bis es mich dann heute hier in das Büro von Memulé verschlagen hat. Memulé ist die Akademie für Logopädinnen und Ergotherapeutinnen, wo man Selbstlernkurse besuchen kann.
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Speaker
Erzähl uns doch kurz, war es für dich schon immer klar, dass du Logopädin werden möchtest? Wie bist du zu dem Beruf gekommen und vor allem, wie hat sich denn dein Weg in die heutige Zeit gewandelt? Ja, spannende Frage. Für mich ist Logopädie die perfekte Mischung aus Pädagogik, Musik und Medizin slash Biologie. Also ich bin
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Speaker
musikalisch interessiert und komme auch aus so einem Haus. Ich singe ganz gerne und immer noch wöchentlich, ganz regelmäßig.
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Speaker
Und genau, meine Mutter ist Pädagogin gewesen. Das heißt, da gibt es auch so eine Vorbildung oder ein Vorinteresse. Ja, und für mich war das so die Kombination, die Logopädie wirklich miteinander vereint. Und das tut sie auch immer noch. Genau, ich finde, das ist ein ganz wunderbarer Beruf. Es war eine tolle Ausbildung und ich bin weiter Fan davon.
Erfahrungen in Kliniken und der Weg zur eigenen Praxis
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Speaker
Hast du denn nach deiner Ausbildung als Logopädin dann gleich gewusst, dass du dich selbstständig machen möchtest? Oder wie waren so deine ersten beruflichen Erfahrungen? Mir war klar, dass ich natürlich erst mal Praxiserfahrung sammeln muss. Da darf man sich ja nichts vormachen, frisch von der Ausbildung. Man hat wenig Ahnung. Aber die andere Prägung von zu Hause war die Prägung der Selbstständigkeit, sodass ich immer wusste, das ist genau mein Ding.
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Speaker
Hattest du denn vor deiner Selbstständigkeit ein paar Jahre in einem Angestelltenverhältnis oder sogar in einer Gruppenpraxis gearbeitet? Vielleicht kannst du da kurz skizzieren, wo und wie lange du ein bisschen gearbeitet hattest, bevor so der Moment gekommen ist, dass du gesagt hast, ja, jetzt bin ich soweit. Ja, ich habe von mir erwartet, dass ich alles einmal ausprobiere, bevor ich mich selbstständig mache. Das war meine eigene Regel.
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Speaker
aufgestellt. Ich habe erst in einer Klinik für Geriatrie gearbeitet, dann in einer generellen Logopädiepraxis, wo man alle Störungsbilder behandeln musste und erst dann habe ich meine erste eigene Praxis gegründet. Das war eine mir selbst auferlegte Aufgabe, dass ich wenigstens einmal gesehen haben muss, wo Logopädinnen arbeiten und ich glaube, das hat mir auch gut getan. Was ist so ein Punkt,
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Speaker
der dir davon noch geblieben ist, wo du sagst, ja, das war so ein Learning. Da bin ich echt froh, dass ich das mal in so einem Setting mitgenommen habe für meine berufliche Zukunft. Ich glaube, es war sehr wertvoll, in der Klinik mitzuerleben, wie die Teams geführt werden und wie unterschiedlich erfolgreich man Teams leiten kann. Und auch in der Praxis, da war ich die einzige Mitarbeiterin, habe ich gelernt,
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Speaker
wo da noch Potenzial ist. Und natürlich habe ich, als ich dann meine eigene Praxis hatte und die ersten Mitarbeiterinnen, ich habe nicht alles richtig gemacht, aber ich habe gewusst, dass es eine Aufgabe ist, die ich lernen kann und wo ich mir Mühe geben sollte, dass es gut wird. Und ich glaube, ich habe da einiges dazugelernt und ich glaube, ich mache das ganz gut jetzt. Jedenfalls bekomme ich jetzt die Rückmeldung von meinen Mitarbeiterinnen. Wow, ich bin zurück aus dem Urlaub und ich freue mich auf die Arbeit mit dir. Was gibt es für eine schönere Begrüßung?
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Speaker
Das auf jeden Fall. Hast du denn anfangs ein paar Jahre selber in der eigenen Logopädie-Praxis gearbeitet und dir dann zusätzliche Hilfe in Form von Kolleginnen oder Angestellten geholt oder vielleicht kannst du mal kurz einen Einblick geben, wie sich das Ganze eigentlich für dich von der Business-Seite entwickelt hat?
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Speaker
Ich bin eher so jemand, der das alleine sich überlegt und auch relativ schnell Dinge klärt und erforscht. Genau deshalb war es für mich erstmal klar, dass ich das eine Praxis alleine gründe und ich war innerhalb von einem halben Jahr ausgelastet und konnte die erste Mitarbeiterin einstellen und das ging dann schnell weiter. Genau und ich bin, glaube ich, ganz gut im
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Speaker
schnellen Erfassen von Situationen und Lösungen finden, sodass ich immer sehr glücklich bin, eigentlich Projekte alleine zu gestalten. Ich habe kollegialen Austausch, aber eher von extern, also mit anderen Unternehmerinnen oder damals habe ich einen Praxisverbund gegründet, wo mehrere Praxisinhaberinnen sich zu einem Thema zusammengeschlossen haben. Da bin ich immer großer Fan von solchen Austauschen, aber ich meine Projekte fühle ich gerne alleine.
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Speaker
Nachdem du deine Mitarbeiterin angestellt hattest, wie ging das mit eurer oder mit deiner Praxis im Zusammenarbeit mit deiner Mitarbeiterin weiter?
Fokus auf Management und Geschäftsentwicklung
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Speaker
Seid ihr gewachsen? Kamen da mehr auch Kundinnen dazu? Habt ihr mehr Leistungen angeboten? Bis zu welchem Punkt ging das dann so weiter?
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Speaker
Das ging dann relativ stetig weiter bis zu vier Mitarbeiterinnen und einer Filiale, genau. Schritt für Schritt, natürlich eine nach dem anderen, aber die Nachfrage war einfach sehr groß und wir haben immer alle Störungsbilder angeboten, inklusive Hausbesuche. Also wir haben samstags therapiert, also wir hatten wirklich ein breites, großes Angebot und in dem Wohngebiet, in dem die Praxis war, wurde das einfach auch gerne angenommen.
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Speaker
Es war eine gute Standortanalyse. Für dich jetzt persönlich hast du dann auch mehrheitlich therapiert und das Business so nebenbei mitentwickelt oder war das dann schrittweise doch so, dass du dich rausgenommen hast aus der Arbeit mit Patientinnen, um einfach das Unternehmen oder die Praxis quasi auf das nächste Level zu bringen?
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Speaker
Ja, guter Punkt. Also ich glaube, das ist vielleicht manchmal für Kolleginnen schwer nachzuvollziehen, aber ich war mir darüber bewusst, dass es wichtig ist, weniger am Patienten zu arbeiten und mehr für das Unternehmen zu arbeiten, weil sonst die Kontrolle hört sich vielleicht negativ an, aber ich hätte den Überblick verloren und ich brauche den Überblick, um die Mitarbeiterinnen und die Praxis zu leiten plus Filiale. Also es war eine wichtige Entscheidung.
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Speaker
weniger zu therapieren. Ich glaube, hinterher waren es nur noch drei Tage in der Woche, was für einige vielleicht erschreckend wenig ist. Aber ich habe ja den Kontakt nicht verloren zu den Patientinnen. Nur die zwei anderen Tage waren wichtig für Abrechnungen, für Mitarbeiterinnen, Gespräche, um mal auch Notfälle zu lösen. Vielleicht braucht es mal einen Stempel von der Krankenkasse. Dann bin ich da eben persönlich hingefahren und ich finde, das ist ein wichtiger und wertvoller Job. Ich war mir dafür nicht zu schade.
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Speaker
Jetzt denke ich an sehr, sehr viele unserer Kundinnen, auch bei uns in der Community, auch Logopädinnen, die vom Fachlichen total super ausgebildet sind, auch mit den Jahren Erfahrung sammeln. Aber dann hat man das Moment, wo man als Selbstständige mit gewissen Themen konfrontiert ist, die man vielleicht in der Ausbildung so nicht mitbekommt. Und meine Frage an dich jetzt,
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Speaker
Richtung unternehmerische und Praxisführung und Organisation. Wie hast du dir denn das alles selber angeeignet? Genau, ich habe erst mal erkannt, dass es da eine Wissenslücke gibt. Das ist doch schon mal ein großer Spaß eigentlich, dass man mal merkt, wow, ich habe keine Ahnung davon. Und das ist ja eine schöne Erkenntnis. Und dann kann man das füllen. Ich liebe es, Fachbücher zu lesen. Ich gehe gerne auf Fortbildungen.
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Speaker
Ich besuche Online-Kurse, Live-Seminare, aber auch Selbstlernkurse und ich will nämlich super gerne weiter. Und das war natürlich für mich tatsächlich schön, endlich mal wieder was zu finden, was ich lernen konnte.
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Speaker
Da muss man selber auch dahinter sein, gerade als Selbstständige im Gesundheitsbereich, weil da gibt es ja niemanden, kein Chef dahinter, der einen da auf der Fortbildung schickt, also da muss man sich selber ja darum kümmern.
Verkauf der Praxis und Gründung von Memoley
00:10:22
Speaker
Und in deiner Biografie habe ich auch gelesen, dass du mit der Veräußerung von einer Praxis auch Erfahrungen hattest. Kannst du uns da ein bisschen darüber über deine Erfahrungen berichten?
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Speaker
Ja, gerne, klar. Also diese eine Praxis war eben gewachsen auf vier Mitarbeiterinnen und dann habe ich noch eine kleine Filiale dazu angeboten bekommen, die habe ich dann auch genommen und irgendwann war es aber familiär bei uns so, dass ich schwanger wurde und wollte und genau, ich hatte mir überlegt, dass es keine gute Idee ist, das parallel zu haben und dann habe ich die Praxen als Kombi verkauft
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Speaker
habe ich auch viele interessante Gespräche geführt und letztendlich an eine sehr nette Kollegin die beiden Praxen zu einem sehr guten Preis verkauft. Aber auch das war wieder ein Thema, was ich vorher noch nie gemacht hatte. Und genau, auch da muss man erst mal lernen, solche Verhandlungen zu führen und sich auch seines Wertes bewusst zu sein. Für jemanden, der gerade möglicherweise in so einer Situation ist,
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Speaker
Gibt es da ein großes Learning, was du rückblickend mitgeben würdest aus deiner Erfahrung oder was du vielleicht anders gemacht hättest? Mittlerweile ist die Situation ja anders. Also im Moment gibt es einfach ein Überangebot an älteren Praxen. Insofern würde ich auf den Stand heute, 26. September 2024 würde ich sagen, zu jungen Kolleginnen, überleg dir gut, ob es nötig ist, eine alte Praxis zu übernehmen. Du kannst es auch alleine.
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Speaker
Sehr gut, danke für deinen Standpunkt auf jeden Fall, da muss man wirklich für sich selber dann reflektieren. Was war dann der nächste berufliche Schritt für dich?
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Speaker
Da gab es erstmal keinen beruflichen Schritt, da gab es einen großen, fantastischen Doppelschritt in Richtung Familie und eine ganz wunderbare Zeit fernab der Logopädie, die ich sehr genossen habe. Und dann bin ich langsam zurückgekommen. Das ging früher als gedacht, weil meine Gedanken irgendwie doch nicht stillstehen konnten und ich für die Logopädie immer noch brenne, auch als Mutter.
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Speaker
Beim Babycafé mit Freundinnen, die auch Logopädinnen sind, ist uns eingefallen, dass man schwer hat, die passende Fortbildung zu finden. Und da ist ein anderes Projekt daraus entstanden und Kinder wurden größer und letztlich
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Speaker
habe ich mal wieder irgendeinen Technik, ich bin sehr technikaffin, einen Technik-Online-Kurs besucht über WordPress. Und da dachte ich, das kann ja wohl nicht sein, dass man solchen Technikrahmen in Selbstlernkursen lernen kann. Und wir armen Logopädinnen, wir rennen immer noch Freitagabend nach Dresden, um dann noch so ein Seminar zu besuchen. Und im schlimmsten Fall wird das Freitagvormittag abgesagt wie ungerecht. Also ich bin sehr gerechtigkeitsliebend.
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Speaker
Und dann kam 2017 die Idee zur Online-Akademie Mémolée. Das heißt, dahingehend hast du aus deinem eigenen Bedürfnis heraus und mit deiner Community dann herausgelesen, ja tatsächlich, da gibt es noch so eine kleine Hürde.
00:13:28
Speaker
die mir im Alltag manchmal Steine in den Weg liegt, gerade im Thema Aus- und Weiterbildung. Und da hast du gesagt, nee, dann möchtest du dich dem Thema annehmen. Und so ist es dazu gekommen. Verstehe.
Erweiterung von Memoley und Kursangebot
00:13:39
Speaker
2017. 2017, das ist jetzt schon eine lange, lange Zeit. Anfangs hat dir eine andere Art von Medienarten oder Kursen angeboten, als wie euer Angebot jetzt aussieht. Wie hat sich denn das Ganze entwickelt? Ja, am Anfang
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Speaker
waren die Memolé-Kurse, textlastige Kurse. Wir hatten Texte und Fotos, Grafiken.
00:14:05
Speaker
Und das war natürlich auch alles hochwertig produziert. Aber es gab Käuferinnen, die waren noch zufrieden. Nur irgendwie so die Gesamtsituation war, wow, Silke, das ist doch noch immer ein bisschen langweilig bei dir, wenn ich da so einen Kurs besuche. Und das ist natürlich harsche Kritik. Aber ich habe sie gehört und wir haben es im Team besprochen. Wie kann man es denn besser machen? Und ja, dann wurden es kleine Videos. Jetzt sind es professionelle Videos, die wir für die oder mit den Dozentinnen drehen. Wir kommen dann wirklich mit einem
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Speaker
professionellen Kamerateam an, man glaubt das immer gar nicht, mit mehreren Menschen und Fotografinnen und Tontechnikerinnen und nehmen Videos wie jetzt zum Beispiel über Grafomotorik, also das heißt die korrekte Stifthaltung.
00:14:50
Speaker
Die nehmen wir auf. Sehr mühvoll und in Kleinarbeit. Und jetzt sind es abwechslungsreiche Kurse. Also jetzt gibt es Videos, Texte, Grafik. Meist gibt es noch die Audiospur extra, damit man das sich noch als eigenen Podcast hören kann. Es gibt ein aufwändiges Skript, wo meine Mitarbeiterin Marie tagelang dran sitzt, das noch mal schön zugestalten und ausdruckbar.
00:15:14
Speaker
Also von so einem nur Text mit Bildchen, sage ich mal, ist da schon was riesiges draus entstanden. Das klingt sehr spannend, weil wir ja auch alle unterschiedliche Lerntypen sind. Das bedeutet, da ist halt für jeden oder für jede was dabei, was passendes. Genau. Auch das Tempo kann man ja variabel einstellen. Ich habe, also genau, meine Kundin Michaela hat mich angerufen und gesagt,
00:15:40
Speaker
Silke, deine Videos sind schön und gut, aber ich brauch das schneller. Bitte macht es möglich, dass man bei den Videos das Tempo erhöhen kann. Klar, das sind ja nur technische Fragen. Natürlich geben wir dem nach und machen das. Wir freuen uns über Rückmeldungen von Kundinnen. Mittlerweile hat sich ja auch die Zielgruppe bei dir so ein bisschen ausgeweitet. Das heißt, ihr hattet eigentlich mit Lokopenien gestartet, stimmt's?
00:16:06
Speaker
Ja, das war so, na ja, ich komme ja aus der Logopädie, ich kann Logopädie, aber Ergotherapie gibt es einfach ein paar ähnliche Gebiete und es gibt einfach auch ganz viele fantastische Ergotherapiedozentinnen. Na ja, nun sind wir also für Ergos und Logos da. Du unterrichtest oder du dazierst ja selber auch und hast auch ein paar Kurse aus eurem Portfolio, die du ja dann auch selber zur Verfügung stellst. Wie kam es denn dazu?
00:16:36
Speaker
Das sind eher so Randthemen, jetzt keine Deep Dives in der fachlichen Logopädie, aber zum Beispiel finde ich es wichtig, dass eine Logopädin auch ihren persönlichen Wert kennt und es ihr damit vielleicht leichter fällt, ihre Privatpreise selbstbewusst nicht frech, sondern selbstbewusst zu vertreten. Und genau, dazu mache ich Kurse oder zu Marketing für Therapiepraxen. Meine Erfahrung kann ich ja weitergeben. Genau, das sind so meine kleinen Kurse.
00:17:06
Speaker
Das ist ein schönes Portfolio, nicht nur vom Fachbereich, sondern ihr habt ja auch Themen eben zur Praxisführung, was ja auch hier bei unserem Podcast ja das Thema Nummer eins ist. Von dem her passt das ja auch ganz gut. Stimmt, wir haben noch einen sehr guten Kurs über Mitarbeiterführung von Petra Schuster. Der wird auch wirklich gern genommen. Gerade Praxisinhaberinnen haben nicht immer Zeit für einen festen Fortbildungstermin, sondern genießen es, diesen Selbstlernkurs immer mal wieder zwischendurch zu machen.
00:17:35
Speaker
Wer sind denn Kundinnen und Kunden von euch, die eure Fortbildungen nutzen?
Kursmerkmale und Zugänglichkeit
00:17:43
Speaker
Ja, die klassische Therapeutin. Es ist meistens eine Frau, kommt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und ist zwischen 20 und 50 Jahre alt. Genau, und natürlich gibt es auch alles andere und es sind auch alle anderen Menschen willkommen.
00:18:00
Speaker
Hast du denn vielleicht so im Kopf auch ein paar Feedback-Stimmen, die dir rückgemeldet werden nach solchen Fortbildungen, die du gerne mit uns teilen möchtest? Ja, tatsächlich werden wir geflutet von Rückmeldungen, weil Therapeutinnen einfach sehr wertschätzend sind im
00:18:16
Speaker
auch sogar im Konsum von Fortbildungen. Also jede Logopädin, die eine Fortbildung, einen Kurs bei uns macht, so gut wie jede, gibt uns eine Rückmeldung. Häufig sind es die Stichworte, dass es professionell ist, dass es sehr gut aufgebaut ist. Diese Kurse sind einfach gut strukturiert.
00:18:34
Speaker
Und dass man Impulse schon für morgen, für die Therapie hat. Also dass man wenig, also auch Theorie, aber auch erfahrenes Praxiswissen, was umsetzbar ist. Ich als Therapeutin, wie komme ich denn zu so einer Fortbildung bei euch? Was braucht es denn dazu? Und womit starte ich denn? Ja, also mit dem Smartphone bist du schon ganz gut ausgestattet. Mehr braucht man eigentlich nicht.
00:19:02
Speaker
Auf der Seite memolee.de gibt es verschiedene Kurse. Da kann man filtern nach seinem Bereich, also Pediatrie, Kinderheilkunde oder Geriatrie, was einen interessiert, wo man vielleicht Patienten hat mit Herausforderungen. Und dann klickt man sich, wie bei jedem anderen Online-Shop, durch den Bestellprozess, das sind vier Klicks, bezahlt per Paypal, das ist am leichtesten. Und dann hat man innerhalb von zwei Minuten in seinem Profil seinen Kurs und kann ihn drei Monate lang nutzen.
00:19:33
Speaker
Wir haben versucht, das möglichst leicht zu machen. Es ist ja nicht jeder Technikfreundin so wie ich. Ich hecke gerne, aber das muss man ja nicht können und das muss man auch nicht wollen, sondern ein Smartphone reicht und da kann man die Videos angucken. Man wird dabei nicht gefilmt. Man muss keine Gruppenarbeit machen. Man darf das wirklich ganz entspannt in der Hängematte tun. Das klingt auf jeden Fall ganz easy und genau zugänglich. Das ist ja ganz, ganz wichtig.
00:20:00
Speaker
Ja. Wie sieht es jetzt, um nochmal den Bogen zurück zu dir zu spannen, bei dir jetzt grundsätzlich dann beruflich aus, wie viel von deiner Zeit nimmt denn Memoley derzeit auf und wie viel davon arbeitest du noch in der Therapie selbst? Im Moment arbeite ich nicht mehr an Patienten, weil die Akademie das im Moment nicht zulässt.
Aktuelle Projekte und Selbstfürsorge von Silke
00:20:21
Speaker
Genau die Akademie und ihre Dozentinnen und die Mitarbeiterinnen und Kooperationsprojekte.
00:20:28
Speaker
brauchen mich gerade sehr. Genau. Ich weiß nicht, wo es noch hinführt. Es gibt ja auch Coachinganfragen sozusagen, ob ich jemanden begleiten kann beim Entwickeln einer eigenen Methode. Und das führt dann manchmal zu einem eigenen Online Kurs. Aber das ist eher das.
00:20:46
Speaker
Ich stehe mehr im kollegialen Austausch. Genau. Vielleicht kommt es nochmal wieder zum Patientenkontakt. Ich weiß es nicht und ich muss mich ja auch nicht festlegen. Und mit sämtlichen Projekten, die du auch für dein Unternehmen gerade führst, da ist es ja noch auch wichtig,
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Speaker
dir Zeit für dich zu nehmen, gerade auch als Mama, wenn man auch im Privaten sehr, sehr vieles um die Ohren hat, was natürlich auch immer schön ist. Aber es ist ja auch wichtig, seine eigenen Batterien auch immer aufzufüllen. Was tust du denn für deine Selbstfürsorge? Gute Frage. Das ist so wichtig. Und ich glaube, es ist gar nicht so häufig, dass man diese Frage im Gesundheitswesen gestellt bekommt, wie man seine eigenen Batterien auflädt.
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Speaker
Ja, wie gesagt, ich singe immer noch. Schon vor der Ausbildung, aber immer noch in einem Chor. Ich bin eine große Draußenfreundin, also ich gehe wandern. Und weil ich auch Schleswig-Holsteinerin bin, dann esse ich Fischbrötchen und all das trägt zu meiner mentalen Gesundheit bei. Und ja, im Moment bin ich ganz in der Kraft. Schön, dass da auch mal Zeit für einen Ausgleich da ist. Das ist sehr, sehr wichtig.
00:21:53
Speaker
Gibt es etwas Abschließendes, was du angehenden selbstständigen Therapeutinnen, Logopädinnen oder bereits bestehenden Logopädinnen, die so auch ihr Business aufs nächste Level bringen möchten, einfach unterm Strich jetzt noch mitgeben möchtest? Ich glaube, das ist meine Message für nicht nur für die Kolleginnen, sondern für das ganze Leben. Ich würde jeder mitgeben wollen, dass sie sich zutrauen kann, dass sie alles lernen kann.
00:22:21
Speaker
und dass sie schon alle Fähigkeiten in sich hat, die nächsten Projekte umzusetzen und dass sie mit viel Freude das gut erreichen kann. Ein bisschen mehr an sich glauben, das können wir, glaube ich, alle gebrauchen.
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Speaker
Absolut, Dankeschön. Vielleicht noch abschließend, wo findet man mehr über Mémolée und über deine Arbeit? Am leichtesten ist es, glaube ich, im Internet. Also googeln oder direkt eingeben Mémolée. Mémolée ist ja die Abkürzung für medizin-mobil-lernen.de. Und genau, wir machen auch Suchmaschinenoptimierung. Das heißt, wir dürften dann bei Google ganz weit oben sein.
00:23:00
Speaker
Und ich bin immer gerne erreichbar für Fragen, Anregungen. Genau. Das ist ein Onlineshop mit einem echten Mensch dahinter. Verlinken wir sehr, sehr gerne bei uns in den Show Notes. Und ich bedanke mich für das sehr, sehr tolle Gespräch heute und deine Eindrücke. Vielen Dank. Vielen Dank auch an dich und dir einen zauberhaften Tag.
00:23:21
Speaker
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