Unternehmerische Risiken und Wachstum
00:00:04
Speaker
Ich bin ein sehr risikofreudiger Unternehmer. Ich glaube, das ist der Grund, warum die Praxis dann so wachsen kann mit dem ganzen Equipment. Ich habe schon sehr viel Privatgeld in die Praxis reingesteckt, sonst wäre das gar nicht anders möglich gewesen, wenn dann doch alles mögliche an Therapieequipment bei uns stehen, was es so in Österreich nicht so oft gibt.
00:00:25
Speaker
Ein Tipp, selbstbewusst zu sein, an das zu glauben, was man selber kann. Auch zu wissen, was meine Schwächen sind. Auch andere Leute dann mit ins Boot nehmen, die dich dann unterstützen und deine Fehler auch ausmerzen. Also das kann ich nur empfehlen, sucht euch jemanden, einen Mentor, der euch vielleicht am Anfang die ersten paar Jahre begleitet.
00:00:42
Speaker
Sicher auch Austauschen mit anderen Praxen, damit man so ein bisschen ein Gefühl und ein Bild bekommt, wie es da draußen so zugeht. Ich glaube, das ist das, was die moderne Physiotherapie ausmacht. Dass man gut kommunizieren lernt, dass man aufmerksam ist, dass man empathisch ist natürlich. Das weiß man ja, dass Patienten auf das achten. Es ist nie so, dass man sagt, ich habe mal alles abgearbeitet und jetzt ist frei, Feierabend. Dass man sich bewusst in eine Kalender einträgt, wenn man sich freinimmt. Nicht nur die Arbeitszeit fix einteilt, sondern auch, wenn man mal sicher nichts macht.
Einführung: Gastgeber und Gäste
00:01:12
Speaker
Willkommen zu Hashtag Praxis, dem Podcast für selbstständige Physiotherapeutinnen mit Tipps und Tricks zur erfolgreichen Praxisgeründung. Mein Name ist Patrick, ich vertrete heute Adela als Host bei unserem Podcast und wir haben Katharina und Patrick zu Gast. Die beiden Sportphysiotherapeuten sind Inhaber des Vienna Sport Therapy and Performance Centers, kurz VSPC.
00:01:32
Speaker
Kathi und Patrick erzählen euch heute von ihren Erfahrungen bei der Praxisgründung und der bisherigen Zusammenarbeit mit ihrem schon mehrköpfigen Team.
Herausforderungen und Erfolg im Praxisbetrieb
00:01:40
Speaker
Wir sprechen über die gemeisterten Herausforderungen, die wirklich relevanten Erfolgsaktoren ihrer Gruppenpraxis und ihre ganz persönlichen Tipps zur Selbstfürsorge. Viel Spaß beim Zuhören und los geht's! Kathi, Patrick, freut mich, dass ihr da seid. Bitte stellt euch einmal kurz vor, woher kennt ihr euch?
00:01:57
Speaker
Ja, ist so eine ganz lustige Geschichte, eine ganz klassische. Ich habe Patrick seine Praxis im Internet gesehen und habe gedacht, ja, ich als Physiotherapie-Studentin, das könnte was für mich sein, habe mich beworben. Und ja, ich war dann Patrick seine Praktikantin für zwei Monate. Und so haben wir uns kennengelernt. Okay. Und ihr leitet das jetzt da gemeinsam oder?
00:02:19
Speaker
Genau mit dem Standardwechsel von Wien nach Mödling, den wir letztes Jahr im April hatten, habe ich ein bisschen mehr Verantwortung in der Praxis übernommen. Ich würde sagen, der Patrick ist immer noch der Chef, aber meine Verantwortung in der Praxis ist auf jeden Fall gestiegen.
00:02:35
Speaker
Sehr cool. Patrick, du eventuell auch noch kurz? Ja, zuerst einmal Danke für die Einladung unsererseits. Der wird jetzt quasi als Praxischef, wie die Kathi sagt, von unserer Seite auch an euch richten.
00:02:50
Speaker
Die Karte ist damals schon vor einigen Jahrchen, die ist jetzt am längsten eigentlich dabei mit Matthias, zu uns gestoßen und seitdem ist eigentlich auch die Praxis sehr gewachsen und die Karte unterstützt man vor allem in der Organisation mit Studenten und mit den Mitarbeitern, was die Qualitätssicherung anbelangt und das muss ich sagen, nimmt mir extrem viel Arbeit ab, dass ich mich
00:03:11
Speaker
mehr auf meine Patienten konzentrieren kann, weil das nicht so meine große Stärke ist in der Organisation vorneweg. Ja, und da habe ich jetzt einen Goldgriff gemacht mit der Kathi. Nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten. Ah, okay, alles klar. Wachstum ist immer schon ein gutes Stichwort. Das ist ja auch das, was unsere Zuhörer sehr, sehr interessiert. Wart ihr schon immer irgendwie in einer Gruppenpraxis? Oder welche Unternehmens- oder Praxisformen habt ihr eigentlich durchlaufen?
Karriereweg: Von Österreich nach Deutschland und zurück
00:03:38
Speaker
Also ich bin 2013 fertig geworden.
00:03:42
Speaker
und bin dann direkt nach Deutschland, in einer der größten Sportrecherpraxen im deutschsprachigen Raum, gewechselt. Also ich hab den umgekehrten Weg gemacht, als Österreicher nach Deutschland zu gehen und hab dort eigentlich zwei Jahre im Angestelltenverhältnis viel mitnehmen dürfen, viel lernen dürfen und wollte das Ganze dann eigentlich nach Österreich bringen, also als Vorbild quasi mit dem Max-Lieber-Ding.
00:04:09
Speaker
Und jetzt habe ich die letzten Jahre in der Selbstständigkeit verbracht, das Ganze hier aufzubauen und ähnlich mit ein paar Abwandlungen, wie es von uns organisatorisch möglich ist, umzusetzen. Ich bin eigentlich Ende 2014 in der Selbstständigkeit. Da warst du aber noch alleine unterwegs, oder? Genau, zu Beginn war ich alleine unterwegs. Ganz nett begonnen in einer Wohnung mit so einem 25-Quadratmeter-Zimmer.
00:04:35
Speaker
Und ja, das Ganze ist dann gegangen nach Hebregsdorf, wo so eine 50-Quadratmeter-Praxis war, dann der Wechsel nach Wien in den neunten Bezirk, wo wir dann schon mittlerweile 300 Quadratmeter gehabt haben, in einem riesen Trainingsbereich auch. Und jetzt haben wir eigentlich super Möglichkeiten da in Mödling erhalten, dass wir die 500 Quadratmeter knacken mit dem Outdoor-Bereich auch und Parkplätzen vor der Praxis und noch zusätzlich dem vierten Bezirk, also dem zweiten Standort.
Praxiswachstum und Investitionen
00:05:01
Speaker
Ja, also wir durften wachsen und dürfen, glaube ich, auch nur wachsen und das macht einfach jesienig Spaß. Das klingt sehr danach. Katapultiert der Weg?
00:05:10
Speaker
Ich bin 2020 fertig geworden, habe immer mein letztes Praktikum an Patrick gemacht und habe gleich den Weg in die Selbstständigkeit gewagt, beziehungsweise war ich dann bei Patrick in der Praxis auch geringfügig angestellt, aber sonst habe ich eigentlich gleich den Hauptverdienst über die Selbstständigkeit bekommen und habe sowohl in der Praxis, da war ich dann drei bis vier Tage, aber mir auch in Mödling habe ich in meinem Elternhaus, der im Hut ist,
00:05:35
Speaker
im Keller mit einem kleinen Trainingsraum und da habe ich auch quasi klein begonnen, mit wenig Equipment am Anfang zurecht kommen müssen. Und jetzt, wo wir auch generell mit der Praxis nach Mödling übersiedelt sind von Wien, bin ich jetzt eh nur noch hier in unserer Praxis. Das heißt, ihr habt jetzt auch sehr viele Standorte im Endeffekt, ne? Also ich habe jetzt rausgehört drei, vier?
00:05:55
Speaker
Mittlerweile sind wir vier Standorte durchlaufen. Aktuell sind es nur zwei. Das heißt, wir haben den Praxisstandort im neunten Bezirk aufgelassen, weil wir eigentlich sehr guten Anlauf gehabt haben, also von den Patienten her. Und durch den Wechsel nach Mödling einfach mit den größeren Standorten haben wir gesagt, die wollen uns die Patienten eigentlich nicht sitzen lassen und die weiterhin betreuen. Weil die Nachfrage einfach so gut war und haben gesagt, im vierten Bezirk, bei einem bekannten Arzt von mir, haben wir dann die Möglichkeit bekommen, dort das weiterzumachen.
00:06:25
Speaker
auch in der Überprüfungsphase quasi, bis das da alles fertig war im Mödling. Und jetzt sind es quasi zwei Standorte, in 1040 Wien und da in 2340 Mödling. Das ist natürlich auch wirtschaftlich ein bisschen eine Herausforderung, zwei Standorte zu betreuen, die müssen natürlich auch beide funktionieren. Hast du da irgendwie grobe Einblicke oder irgendwie so ein Erfolgsrezept, das du mit unseren Zuhörnerinnen teilen kannst, wenn man sagt, okay, wir sind jetzt eigentlich groß genug und würden eventuell versuchen, noch einen zweiten Standort aufbauen zu wollen?
00:06:54
Speaker
Ich muss sagen, ich habe jetzt doch mit einigen Kollegen und anderen Praxisleitern viel zu tun gehabt. Ich weiß nicht, woher ich das habe, aber ich bin ein sehr risikofreudiger Unternehmer. Ich glaube, das ist der Grund, warum die Praxis dann so wachsen kann mit dem ganzen Equipment. Ich habe schon sehr viel Privatgeld auch dann in die Praxis reingesteckt, habe sehr viel wieder zurücknehmen müssen. Sonst wäre das, glaube ich, gar nicht anders möglich gewesen.
00:07:19
Speaker
Wir haben dann doch alles mögliche an Therapie-Equipment bei uns stehen, was es in Österreich nicht so oft gibt. Es war dann trotzdem das Risiko. Im neunten Bezirk ist die Praxis übergegangen und dann haben wir gesagt, das Risiko nehmen wir den noch auf und gehen eigentlich nach Mödling.
00:07:40
Speaker
Da war das Risiko dann geringer natürlich in Wien, weil wir wussten, wir haben im Vorab schon nachgefragt, wie viele Patienten mitgehen würden in dem vierten Bezirk und es waren dann doch 90 Prozent. Also es war quasi auch die Sicherheitsform, so ein bisschen Reserve in der Hinterhand mit dem vierten und genau haben quasi dort eigentlich 21 die Patienten übernehmen können. Und im Mödingen jetzt nebenbei, ich sage mal, doch 50 Prozent neu aufbauen müssen. Also das ist auch vor allem das Lientel, es sind neue Leute, viele Sportler dazugekommen.
00:08:07
Speaker
Das Risiko hat sich ausgezahlt, im Endeffekt. Aber natürlich weiß man das nicht vorher. Ein Tipp, weil du gefragt hast, ist sicher auch, selbstbewusst zu sein, an das zu glauben, was man selber kann, an das zu glauben, was meine Therapeuten können, alle, die mithelfen bei dem Ganzen, ohne denen wäre das nicht möglich. Auch zu wissen, was meine Schwächen sind. Dadurch hat sich das mit der Katte gegeben oder mit dem Andy und mit dem Stevie im vierten Bezirk, die das dort leiten.
00:08:36
Speaker
einfach Dinge abgeben, Schwächen erkennen und auch andere Leute dann mit ins Boot nehmen, die dich dann unterstützen und quasi deine Fehler auch ausmerzen. Und ich glaube, die Ehrlichkeit muss man einfach als Unternehmer haben, man kann nicht immer alles können und wissen und man muss dann nur wissen, ich sage mal,
00:08:54
Speaker
wo man dann diesen Nachholbedarf hat und die Plätze einfach fühlen. Also ich würde sagen, das sind so die Tipps, warum es vielleicht dann auch so gut rennt und die Stimmung auch so gut ist im Team. Und die Patienten merken das natürlich. Das Risiko spielt auf jeden Fall immer mit. Also es ist ja auch bei uns so. Wir haben auch kurz vor dem Recording jetzt miteinander gesprochen. Also damals, wie ihr den Appointment-Vertrag quasi unterschrieben habt und für uns gestartet habt, war für uns eigentlich gar nicht klar, ob diese Firma überhaupt überlebt. Wir sind natürlich froh, dass es funktioniert hat, genauso wie bei euch. Aber dieses gewisse Grund,
00:09:27
Speaker
dort irgendwie hat und die Leute dann sagen, ok, eigentlich würde ich schon gerne auch in die andere Praxis kommen oder es wäre mir nicht zu weit, dann hat man dann natürlich schon ein bisschen Feedback, dass man von den Leuten mitnehmen kann und sagen kann, wir wagen das Experiment.
00:09:39
Speaker
Gibt es bei euch irgendwie so kostenstrukturmäßig großartige Unterschiede zwischen Wien und Mödling? Also Wien ist ja doch Großstadt, Mödling ist eher so Vorbezirk oder heutzutage ziemlich im Rahmen. Ich würde sagen von den Preisen her ist das, was wir verlangen für die Therapie, ziemlich ähnlich. Also eigentlich würde ich sagen, es ist jetzt wurscht, ob Wien oder Mödling.
00:09:58
Speaker
Genau, und die Kosten für die Praxis, was jetzt Mieten usw. anbelangt, also das Speckgürteln mit Mödling, ich würde sagen, die Preise sind doch relativ gleich, wir haben da einen Goldgriff, aber wir haben schon sehr viel investieren müssen in die Räumlichkeiten hier, deswegen würde ich sagen, dass das
00:10:16
Speaker
relativ ähnlich ist, ein bisschen besser sogar im Mödling jetzt von den Kosten her, da kosten wir sich, wir haben hier viel mehr Therapie-Equipment da, wir versuchen jetzt trotzdem möglichst gut auszugleichen und dafür Sachen anzubieten, sprechen dort ein bisschen anderes Klienteller an, das muss man auch sagen, im vierten Bezirk.
00:10:33
Speaker
Deswegen versuchen wir da auch so ein bisschen eine Linie zu fahren, auch Teile der Patienten dann teilweise für Sachen mit Testungen hierher zu holen. Und das funktioniert sehr gut, also dieser Mixer, sage ich mal, zwischen Wien und Mödlinga. Gibt es da irgendeinen Einfluss bei der Preiskalkulation auf eurer Seite? Was ihr sagt, unsere Leistungen sind in Mödlinga jetzt teurer oder billiger oder fahrt ihr da wirklich genau das gleiche Pricing und ist das etwas, was ihr auch den anderen empfehlen würdet?
00:10:59
Speaker
Eigentlich fahren wir ja genau das gleiche Pricing. Genau. Von den Kosten her, das, was der Patient zahlen muss, haben wir nur eine Indexanpassung gemacht, aber sonst haben wir nichts erhöht. Und rein steuertechnisch, das interessiert mich natürlich auch immer, ist es ein Unternehmen mehreren Standorten oder habt ihr wirklich da pro Standort ein eigenes Unternehmen gegründet, damit du auch so Gegenfahrer rechnen kannst und solche Dinge oder wie habt ihr das strukturiert? Also es ist ein Unternehmen an mehreren Standorten.
00:11:29
Speaker
Wir haben jetzt nur die Leitung von dem Standort im vierten Bezirk, haben wir, wie Patrick vorher erwähnt hat, an zwei Therapeuten, die jetzt auch schon länger bei uns im Team dabei sind, abgegeben. Einfach weil wir hier im Mödling doch 500 Quadratmeter, wir haben viel mehr Fläche, wir haben viel mehr Kapazitäten, auch Therapeuten und Patienten gleichzeitig zu betreuen.
00:11:48
Speaker
Und uns ist das dann einfach zu viel geworden mit dem vierten Bezirk und wir haben da echt zwei Leute, denen wir voll vertrauen und die machen das richtig gut bei uns im vierten Bezirk und die kümmern sich da um alles. Also wir tun dann immer nur kurz ein bisschen gegen sprechen, wie es läuft und wenn sie irgendwelche Fragen haben, kommen sie auf uns zu. Aber eigentlich haben wir da die volle Verantwortung an den Andreas und an den Stefan abgegeben. Genau.
00:12:11
Speaker
Das heißt, auch dieses Wachstum bzw. das zweite Standard ist eigentlich auch ein bisschen aus dem Need heraus entstanden, dass man sagt, wir haben schon fast zu viele Patienten, wir müssen schauen, wie wir die unterbringen können. Das ist eigentlich eher ein sehr, sehr gutes Problem zu haben. Das Ding ist halt, wenn ihr jetzt 5 Patienten zu viele habt, ist das wahrscheinlich noch nicht genug, einen zweiten Standard zu machen, aber ab einer gewissen Anzahl zahlt sich das dann natürlich aus. Ja, definitiv.
00:12:34
Speaker
Und auch für unsere zwei Therapeuten. Also es ist natürlich auch schön für sie, dass sie Verantwortung bekommen, dass sie wachsen können. Ich glaube, das ist generell auch etwas, was uns auszeichnet, dass jeder Therapeut sich voll entfalten kann. Jetzt ist das, okay, wir haben da jetzt den Patrick, der ist der Chef und wir müssen alles machen, was er sagt, sondern jeder hat die Möglichkeit, sich ein bisschen was rauszuficken. Wir haben jetzt zum Beispiel auch eine Mitarbeiterin, die sich mehr auf diese Gang- und Laufanalyse stürzt.
00:13:02
Speaker
Und dann wissen wir auch, wenn wir Patienten haben, die das unbedingt brauchen, dass wir das ihr zuschicken können. Also wir wollen haben, dass unsere Mitarbeiter alle so ein bisschen etwas finden, wofür sie brennen und ihnen da immer auch eine Verantwortung geben. Und dementsprechend auch die Patientenströme ein bisschen steuern, wer zu wem hinkommt, mehr oder weniger. Okay, sehr cool.
00:13:21
Speaker
Stichwort Patientenströme. Wir sind jetzt dabei am Thema, das wahrscheinlich für viele auch das Spannendste ist, weil es oft, gerade als Therapeut oder auch ich als Unternehmer, habe ich immer wieder so dieses Problem mit Sales und Marketing. Also ich bin ein sehr schlechter Sales und Marketing-Mensch. Aber bei der Größe, die Sie jetzt erreicht habt, muss es ja irgendwo funktioniert haben. Über welche Kanäle kriegt ihr momentan eurer Patientinnen? Gibt es da irgendwas speziell, was gut für euch funktioniert?
00:13:49
Speaker
Begonnen hat das Ganze eigentlich prima über Mundpropaganda, muss ich sagen. Also es ist dann einfach
00:13:57
Speaker
Patientenzulauf, ich schick da jetzt meine Mama vorbei, meine Oma vorbei, dann ist da eine Fußballer gekommen über Max Leverding, über meine ehemalige Arbeitsstelle, also der erste Profifußballer, der natürlich dann gleich seinen Teamkollegen erzählt hat, da ist jemand, der dort war und der arbeitet da ähnlich und da bist du gut aufgehoben und so hat sich das dann eigentlich aus, wie gesagt, einem kleinen Raum in der Wohnung zu der Praxis entwickelt. Also es war eigentlich so dieses
00:14:26
Speaker
Ohne Instagram, ohne irgendeinen Web-Auftritt hat das Ganze angefangen und jetzt ist es mittlerweile so, dass wir uns im Team Social Media aufteilen. Das heißt, es gibt ein paar Leute, die Studien raussuchen, die Sachen zusammenfassen müssen.
00:14:44
Speaker
Mit dem Schwerpunkt besprechen wir insgesamt durch, was jetzt quasi unser Schwerpunktthema ist, so wie Kreuzband da war. Und ich darf das Grafische dann lösen, ich bin grafisch talentiert. Das macht mir Spaß. Genau, das macht mir Spaß.
00:14:59
Speaker
Genau die anderen Kanäle haben wir dann auch teilweise abgegeben, also Web-Auftritt plus Google Ads, was einfach dazugehört, ist einfach so, dass wir dann das Thema eigentlich abgegeben haben.
00:15:14
Speaker
Das heißt, es sind externe Partner quasi, die diese Dinge für euch erledigen. Die sind jetzt nicht unbedingt bei euch bei der Praxis direkt angestellt. Die sind nicht in der Praxis, genau. Und das Social Media Thema macht ihr klassisch in-house quasi. Das sind die Therapeuten, die auch ein paar Stunden quasi investieren, um so Social Media Inhalte zu machen. Genau, richtig. Ich glaube, uns hat zum Beispiel jeder Therapeut den Auftrag, wenn er in der Praxis ist und einen Arbeitstag bei uns hat, eines toll zu machen.
00:15:40
Speaker
Zum Beispiel, dass wir dann posten oder reposten können, dass wir da einfach immer wieder genug Aktivität auf unserer Homepage, also auf unserer Instagram-Seite haben. Merkt ihr da einen Effekt? Also kriegt ihr auch Patientinnen, die über diesen Kanal herkommen? Oder ist das für euch eher mehr so ein Positionierungsthema, dass die Leute immer wieder Berührungspunkte mit euch bekommen, auch für Bestandspatientinnen zum Beispiel?
00:15:59
Speaker
Einerseits haben wir schon noch immer Leute, die uns auf Instagram gesehen haben und dann dadurch auch zu uns gekommen sind, aber ich würde sagen hauptsächlich, dass irgendwer eine Empfehlung abgegeben hat und dann, aber schau dir mal den Instagram-Account an, und dann haben sie sich das angeschaut und dann haben sie quasi dadurch das Vertrauen bekommen, dass sie oder Lust
Marketingstrategien: Social Media und Mundpropaganda
00:16:17
Speaker
bekommen, dann wirklich unsere Therapie zu machen. Ich glaube, es ist beides, aber mehr noch fast, wenn man schon von jemand anderem die Empfehlung bekommen hat.
00:16:25
Speaker
dass man dann nochmal nachschaut und sich ein eigenes Bild macht, bevor man wirklich hinschaut. Dass man die Leute ein bisschen sieht, dass man sieht, wie schaut es dort aus, wie ist die Stimmung dort mehr oder weniger, das ist für viele auch sehr, sehr wichtig. Ja, das ist spannend, wenn ich da zu dem Thema einhaken kann. Und das war uns am Anfang gar nicht bewusst, man postet dann natürlich immer was mit Leistungssportlern und mit
00:16:46
Speaker
Profis. Profis auch, ja, die viele Leute kennen. Und dann haben wir schon das Problem gehabt, das muss ich jetzt auch in unserem Podcast natürlich offen ansprechen, dass viele, ich sag einmal Patienten, die jetzt keine Leistungssportler sind, sich gar nicht hergehen haben, traut, weil sie Sorgen gehabt haben, die nehmen die überhaupt, so Patienten wie mich, oder sind überhaupt nur Profisportler in dieser Praxis.
00:17:11
Speaker
Da sind wir jetzt auch gerade dran, ein bisschen einen Wechsel zu machen im Social-Media-Bereich, weil uns das zu Beginn gar nicht ganz klar war, was wir damit auslösen. Und natürlich auch viele Patienten über Social Media, die das gar nicht so richtig mitbekommen haben, dass sie auch herzlich willkommen sind und jeder Breitensport oder jeder, der sportlich aktiv sein möchte, bei uns wirklich herzlich willkommen ist und mit offenen Armen empfangen wird. Und das hat damit auch quasi ein bisschen
00:17:37
Speaker
uns dazu motiviert, über die Dinge nachzudenken, die dann natürlich da gepostet werden oder immer wieder dargelegt werden. Reicht einmal ums Eck denken und genau dann erst die Sachen drauf geben, weil das dann so was führen kann. Viele Leute werden wahrscheinlich einfach bei den Profisportlern assoziiert haben, okay, das wird halt viel Geld kosten, weil das ist quasi auch deren Job im Endeffekt.
00:18:02
Speaker
als jetzt der, ich würde jetzt nicht sagen, normalsterbliche Mensch war, jemand, der jetzt nicht die Profiambitionen quasi hat. Das ist sehr, sehr wichtig, glaube ich, auch, dass man da die richtige Zielgruppe anspricht und man auch schaut, wie die Nachrichten rüberkommen. Okay, wir haben schon ein bisschen über eure Kollegen gesprochen. Was ich jetzt noch nicht herausgehört habe, ist, wie groß das Team jetzt insgesamt ist und wie da die Konstellation bei euch
Teamstruktur und Vergütungsmodell
00:18:24
Speaker
ist. Sind die alle bei euch angestellt? Habt ihr da Selbstständige drinnen? Ist das eine Mischung aus beiden Formen?
00:18:29
Speaker
Also wie ich angefangen habe bei Patrick waren alle Leute, also alle anderen Therapeuten nur eingemietet in der Interpraxis. Und jeder hat ein bisschen sein eigenes Ding gemacht. Mittlerweile ist es so, dass wir eine Mischung haben.
00:18:43
Speaker
Therapeuten bei uns angestellt, also Leute, die bei uns eingemittet sind. Was uns wichtig ist, dass wir trotzdem irgendwie so ein gemeinschaftliches Team sind und das war halt vorher nichts. Also ich finde, das hat sich sehr verändert. Wir haben regelmäßige Team-Meetings. Wir sind jetzt mittlerweile zehn Physios und eine Sportwissenschaftlerin, glaube ich, wie ich es jetzt erzählt habe. Und eigentlich alle zwei Wochen haben wir jetzt eine Team-Meeting und schon, dass wir so Events haben, wo wir uns
00:19:08
Speaker
Wo wir uns sehen, zum Beispiel jetzt haben wir in Mödling am Gesundheits-Tag einen Teilgang unserer Praxis vertreten. Das ist dann auch ganz nett. Dann sieht man wieder die Kollegen, wo man vielleicht keinen überschneiderten Tag hat und man kann sich auch ein bisschen austauschen und eben diese gute Praxis-Atmosphäre einfach herzustellen oder schaut, dass man die beibehält.
00:19:27
Speaker
Also das sind zwar unterschiedliche Anstellungsformeln, also Anstellung ist ja nicht die Selbstständigkeit und die angestellten Leute. Gibt es da irgendwas, wo man sagt, das macht einen großen Unterschied? Das eine ist vielleicht auf die Art und Weise leichter oder schwieriger als das andere, weil das ist natürlich auch immer eine Frage, mit der wir bei uns im Support teilweise konfrontiert werden, wo die Leute sagen, hey, ich würde jetzt da gerne mein Ding vergrößern. Ist das gescheiter, wenn ich die Leute anstelle oder sollen wir die eher als Freelancer, als Selbstständige zuerst reinnehmen? Wo sind da die Vor- und Nachteile aus eurer Sicht?
00:19:55
Speaker
Einfach als Praxisinhaber ist es, wenn man natürlich nur selbständige Leute drinnen hat, meiner Meinung nach, weil man vermietet quasi einen Raum und verlangt dafür ein gewisses Geld für einen Halbtag. Und die Leute kommen und gehen und man weiß, okay, das kann ich mir erwarten von jemandem, der sich einmietet, das sind meine Aufgaben, das sind seine Aufgaben.
00:20:18
Speaker
Und ja, wenn man Leute anstellt, hat man zwar Beweggründe. Erstens einmal, dass man jemanden entwickeln möchte und den unterstützen möchte. Vielleicht dann dieses Praxisteam reinzuwachsen. Das ist mein Ansatz auch, muss ich sagen. Also ich hätte gern natürlich
00:20:33
Speaker
Studenten, die sehr auffällig sind, also im positiven Sinne auffällig sind, die auch ein bisschen zu betreuen, die natürlich zu entwickeln aus physiotherapeutischer Sicht, aber auch aus Persönlichkeitssicht. Ganz kurz, ehemalige Studenten. Genau, ehemalige Studenten, die sind schon fertig und die werden dann quasi bei mir geringfügig angestellt, versuche den dann auch zu unterstützen.
00:20:53
Speaker
Jobmarkt da, so wie jetzt ein paar Leute doch beim Fußballklub angestellt sind, bei der Vienna, da haben wir wieder quasi versucht, die auch reinzubringen, dass sie einen fixen Job haben, der korreliert dann mit dem, was da passiert in der Praxis. Und die sind dann alle quasi aus diesem Geringfügigkeitsverhältnis in die Selbstständigkeit gewandert.
00:21:13
Speaker
Und einige sind jetzt dazu gestoßen, die quasi nur selbstständig sind, aber die trotzdem zu uns ins Team passen und eigentlich so dabei sind, als wären sie irgendwie auch schon seit Jahren da. Das gehen dann trotzdem mit in ihrer Freizeit zum Gesundheitstag oder kommen zum Team-Meeting genauso und nehmen sehr einfach Zeit, weil sie wissen damit, dass mir das wichtig ist.
00:21:33
Speaker
Und ich finde, das ist jetzt sehr stimmiger von der Aufteilung her. Und der zweite Punkt, sorry noch, natürlich auch das Finanzielle. Also natürlich kann man Leute anstellen, damit man vielleicht mehr Geld macht. Das ist ja meistens bei Firmen so, dass das die Grundidee ist. Mir ist da mehr geholfen, wenn ich einfach zum Beispiel mit dem Fußball national unterwegs bin und ich weiß nicht, ob ich über einen Mitarbeiter, der ähnlich arbeitet wie ich, der die gleichen Gedankengänge hat, dass der quasi meine Patienten übernehmen kann.
00:22:02
Speaker
Auch die Sportler gut betreut sind, das ist ja auch wichtig, dass die, die lange Zeit bei uns in Rhea machen, jeden Tag kommen. Wenn wir mal ein paar Tage weg sind, brauchen wir einfach jemanden, auf dem wir uns hundertprozentig verlassen können, dass das dann passt, wenn wir weg sind. Und dafür haben wir auch unsere Angestellten. Das heißt, es ist bei euch eigentlich nicht nur eine wirtschaftliche Unterscheidung, aber die nicht Angestellten sind trotzdem werden gleich behandelt, wie jedes andere Teammitglied im Endeffekt und schwimmen nicht nur nebenmit. Und du hast angesprochen, den Halbtag,
00:22:29
Speaker
Die Abrechnung in dem Fall, ist das pauschal einfach für einen Halbtag eine gewisse Summe oder macht ihr da Umsatzbeteiligungen oder wie funktioniert das bei euch? Also es ist so, dass wir einen Halbtag pauschal quasi verrechnen. Genau, Umsatzbeteiligung ist etwas schwer. Das ist ein bisschen ein Graubereich in der Physiotherapie, weil das wird man auch immer wieder hingewiesen vom Berufsverband, dass man ein bisschen vorsichtig sein muss mit so Umsatzbeteiligungen, weil das ein bisschen ein Angestelltenverhältnis ähnelt. Deswegen
00:22:57
Speaker
bin ich da Distanziererin mit der Ehe davon. Genau, auf das wollte ich nämlich raus, dass wir da auch noch einmal kurz in dieses Thema eintauchen, weil es ist ja dann doch nicht so, dass man einfach alles machen kann, was man möchte. Genau, so ist es. Ist halt bei uns nicht so. Okay, sehr cool. Also wenn man diesen Part nicht hätte als Unternehmer und sagt, okay, für jeden Patienten, den ich dir bringe, verlange ich 30 Prozent Umsatz, gibt es ja Praxen, die das machen, muss man auch sagen, aber
00:23:27
Speaker
Wie gesagt, ich mag mich da nicht weit rauslehnen, es soll ja jeder, der arbeitet, quasi Geld verdienen. Dann passe ich lieber meinen Pauschalpreis am Halbtag an, quasi zum Rechnenbeginn und den Umsatz da umrechne. Also ich finde das extrem kompliziert, auch teilweise nicht fair. Ich habe das selber auch durchlebt, natürlich. Das ist eine persönliche Erfahrung, die da mitschwingt. Aber das muss natürlich jeder Praxisunternehmer selber für sich entscheiden.
00:23:52
Speaker
Genau, also ich habe mich für diesen Weg entschieden und da ist jeder eigentlich damit happy. Im Prinzip ist da wahrscheinlich auch ein guter Tipp so nebenbei, einfach mit einem Steuerberater einmal zu sprechen, was da überhaupt die Möglichkeiten sind, was darf ich, was darf ich nicht. Und das, was wir ja auch sehr, sehr oft merken, ist, dass unsere
00:24:08
Speaker
Jetzt nicht unbedingt unsere Therapeuten allgemein, aber es gibt ja doch immer wieder Leute, die sich ausschließlich als Gesundheitsdienstleister sehen und diesen ganzen wirtschaftlichen Aspekt irgendwie vernachlässigen. Und das geht auf Dauer halt dann einfach selten gut, sagen wir so. Also man sollte sich da auch schon gut informieren über diese Rahmenbedingungen, die jetzt außerhalb von der tatsächlichen Behandlung im Endeffekt sind.
00:24:31
Speaker
Das war jetzt ein Rat von mir, aber eigentlich ist ja das euer Podcast. Gibt es irgendwelche Ratschläge, die ihr bekommen habt im Laufe eurer Karriere, wo du sagst, okay, das hat uns echt geholfen, das war echt wichtig, dass wir das gehört haben? Also ich jetzt als Therapeutin kann denen grundsätzlich den Rat geben an alle, die jetzt vielleicht fertig sind oder noch studieren, dass sie sich jemanden suchen, wo sie das Gefühl haben, die machen eine gute Arbeit und das ist eine gute Praxis.
00:24:59
Speaker
Da habe ich vielleicht einen Mentor oder ein Vorbild und da möchte ich was lernen und dann nicht so selbst zu schauen, wie viel verdiene ich dort, sondern das eher als langfristige Investition zu sehen und halt was mitzunehmen aus der Arbeit. Also ich kann nur sagen, ich habe aus dem Praktikum damals bei Patrick halt viel mitgenommen und habe gewusst, da kann ich nochmal mitnehmen, möchte dort auch anfangen zu arbeiten, auch wenn ich vielleicht am Anfang nicht so viel verdiene, aber im Endeffekt, das was man dann lernt, das macht sich dann später trotzdem bezahlt und
00:25:27
Speaker
Genau, also das kann ich nur empfehlen. Sucht euch jemanden, einen Mentor, der euch vielleicht am Anfang die ersten paar Jahre begleitet. Und ich glaube trotzdem, weil wir als Physiotherapeuten nicht so ausgebildet sind, Unternehmen zu führen, dass da sicher Kurse nicht schlecht werden, bzw. sich einen Unternehmensberater zur Seite nimmt, der einen da begleitet. Wie gesagt, bin ich organisatorisch jetzt nicht so talentiert und da kriegt man echt gute Tipps, wie es in anderen Branchen abläuft.
00:25:52
Speaker
und gibt ein bisschen ein Feingefühl, weil wir in einem Sozialberuf natürlich tätig sind. Das heißt, wir sind auch sehr gern unternehmerisch-sozial und im Endeffekt dann steht es da und denkt es ist okay, wie funktioniert das dort und wie funktioniert das in einer anderen Praxis, wie die Katja schon gesagt hat.
00:26:07
Speaker
die halt riesengroß sind und Equipment haben um mehrere Hunderttausend Euro. Also wie finanzieren die das auch? Also sicher auch Austauschen mit anderen Praxen, mit Unternehmen aus anderen Branchen, damit man so ein bisschen ein Gefühl und ein Bild bekommt, wie es da draußen so zugeht.
Wirtschaftliche Nachhaltigkeit und Servicequalität
00:26:23
Speaker
Genau, man muss halt langfristig schauen, dass das auch langfristig wirtschaftlich funktioniert. Es wäre halt einfach schade, wenn jemand sehr, sehr gute Behandlungsleistungen erbringt, aber es dann aber nicht schafft, das über die Jahre quasi aufrechtzuhalten.
00:26:35
Speaker
Es ist ja auch so, dass das gerade in eurer Branche sehr, sehr wichtig ist, immer so ein bisschen am neuesten Stand zu bleiben. Also es gibt ja Fortbildungen und Kurse und Events ohne Ende. Gibt es da von eurer Seite aus irgendwie Tipps, wie bleibe ich am neuesten Stand? Gibt es Dinge, die für euch wichtiger sind als andere Dinge jetzt, was das Thema Weiterbildung angeht? Oder wie sieht sich das alles? Also der Markt ist ja sehr groß. Es gibt viel Angebot. Ich bin dann teilweise noch jemand, der dann mit
00:27:05
Speaker
einem Hintern auf zehn Kirtag, wie man so schön sagt, tanzt.
00:27:10
Speaker
Und da kann ich nur jedem, der einen neuen Einstieg in die Berufswelt empfehlen, eher weniger zu machen. Die Dinge, die man dann auch lernt, quasi ordentlich umsetzen lernt in der Praxis am Patienten. Und nicht zu viele Dinge zu machen. Ich glaube, es ist oft einfacher, als man glaubt, oft einfach die Dinge zwischen den Zeilen liest, wenn man mit den Patienten kommuniziert. Und ich glaube, das ist das, was die moderne Physiotherapie ausmacht.
Moderne Physiotherapie: Kommunikation und Empathie
00:27:36
Speaker
gut kommunizieren lernen, dass man aufmerksam ist, dass man empathisch ist natürlich, dass die Praxis ordentlich ausschaut. Das weiß man ja, dass Patienten auf das achten, wie man selber auftritt und natürlich sein therapeutisches Know-how quasi mit Studien untermauert, aber vielleicht, wie gesagt, sich ab und zu dann auch traut, etwas anders zu machen als da, wenn man vielleicht so nicht weiterkommt.
00:28:01
Speaker
Ja, spricht jetzt vielleicht gegen Fortbildungsinstitute, aber da muss man sich schon ein bisschen überlegen, was mache ich jetzt als Erstes. Und eine gute Sportphysiotherapie, Ausbildung sage ich immer, manuelle Therapie und etwas in die kommunikative Richtung, was fundiert das auch und das dann quasi in die Praxis umsetzt. Das sind schon mal genug Aufgaben, die man stemmen muss, ohne dass man jetzt jedes Wochenende von Fortbildung zu Fortbildung tanzt.
00:28:23
Speaker
Es ist natürlich auch gut, wenn man das Ganze kritisch betrachtet. Deswegen sind wir ja da, wir sind ja jetzt nicht da, dass man sagt, was ist die Idealwelt, sondern was ist realistisch. Die kann aber nicht jeden zweiten Tag auf irgendeiner Fortbildung fahren, weil da bleibt das Business dann halt einfach liegen. Stimmt. Man kann schon richtig viel Geld ausgeben für Fortbildungen. Bei mir in den ersten Arbeitsjahren ist das ganze Geld, was eigentlich wirklich blöd ist, habe ich auch in Fortbildungen investiert. Das kostet schon einen Haufen Kohle, muss man so sagen.
00:28:51
Speaker
Da das wichtigste Raustoffiltern für den Anfang ist, wie der Pate gesagt hat, die drei Sachen sind, glaube ich, mit den Sachen ist man gut aufgeschrieben, wenn man das in den ersten 3, 4, 5 Jahren schafft. Da ist man schon sehr gut dabei. Was ich einfach noch empfehlen kann ist, eh, wie vorher schon gesagt, sich jemanden zu holen, wo man auf dessen Automa vertraut und sich dann immer wieder mal Inputs zu holen, wenn man mal ansteht, vor allem am Anfang. Das ist ja auch Weiterbildung und dass man jetzt einen Kurs bucht.
00:29:17
Speaker
oder auch mal einen Patienten im Team bespricht und dann mehrere Physioseender noch ein bisschen mehr anwesend, auch für die unterschiedlichen Importoren. Das ist natürlich auch der Vorteil von einem größeren Team, wo man dann auch für jedes Problemchen ein bisschen einen Spezialisten hat, mehr oder weniger. Problemen, auch wieder ein gutes Stichwort. Es ist natürlich auch stressig, kann ich mir vorstellen, gerade wenn es mehrere Standorte sind, wenn man zehn plus Personen organisieren muss.
Stressbewältigung und Work-Life-Balance
00:29:42
Speaker
wenn man einen großen Kundenstamm hat. Wie schaut das bei euch aus mit Batterien aufladen? Was macht ihr für eure Selbstfürsorge mehr oder weniger außerhalb vom Job? Oder auch natürlich während dem Job. Aber wie geht es ihr mit dieser Situation um, dass es durchaus doch auch stressig sein kann in diesem Beruf? Der Patrick und ich haben es jetzt geschafft, dass wir uns regelmäßig fixe Besprechungen einblocken. Das heißt, dass er dann die ganzen Themen, die für die
00:30:10
Speaker
Arbeit anfallen, dass die in diesen Stunden dann passieren, dass man das nicht mitzert und dann nach einem langen Arbeitstag sich noch zusammensetzen muss und dann noch einen Haufen Dinge bespricht, sondern dass man regelmäßig schafft, das was anfällt abzuarbeiten und nicht dann von den letzten zwei Monaten alles auf einmal in einem späten Abend noch.
00:30:31
Speaker
Dieses Management, auf jeden Fall diese regelmäßigen Besprechungen, sowohl wir zwei untereinander als auch mit den anderen Teammitgliedern, das was wir jetzt alle zwei Wochen angesetzt haben, ein Online-Team-Meeting, aber auch für uns und mich und für Patrick uns bewusst, also wenn man selbstständig ist, man hat ja irgendwie immer was zu tun in der Arbeit. Es ist nicht so, dass man sagt, ich habe mal alles abgearbeitet und jetzt ist frei, Feierabend, dass man sich bewusst auch in eine Kalender einträgt, weil man
00:30:57
Speaker
wenn man sich freinimmt und nicht nur die Arbeitszeit fix einteilt, sondern auch, wenn man mal sicher nichts macht. So wie das dann gemeinsam machen oder mit Freunden oder auch mal alleine, das machen wir dann selber, aber eben dieses fixe Eintragen im Kalender, das ist sehr wichtig, um auch mal runterzukommen.
00:31:14
Speaker
Wie ich eingangs gesagt habe, Kat und ich sind jetzt nicht nur beruflich, am Werk sind wir privat und das macht es natürlich nicht leichter, wenn man einen Partner hat, der das ganze Jahr sieht, was da dranhängt, das zieht man gerne mit nach Hause, das muss man wirklich so sagen, da muss man echt aufpassen, weil man kommt dann oft nach so einem langen Arbeitstag, wo man zwölf Stunden am Patienten ist, dann will man natürlich auch noch Sachen besprechen und dann endet der Tag um 23 Uhr, man hat eigentlich nicht wirklich was Privates
00:31:42
Speaker
gesprochen. Wie gesagt, das ist jetzt vielleicht noch mal prekärer, weil man gemeinsam in der gleichen Praxis ist, weil man dann so viel mitkriegt, so viel zu plaudern will. Und deswegen war es für uns umso wichtiger, Zeiten zu schaffen. Wir haben uns eigentlich ausgemacht, zu Hause haben wir so ein kleines Büro, dass wir sagen, Praxissachen werden hauptsächlich da besprochen. Das gab es nicht immer, aber phasenweise gut.
00:32:05
Speaker
Jetzt haben wir wieder begonnen, im Wohnzimmer über die Praxis zu reden. Geben wir bitte auf. Also auch einmal Zeiten schaffen, wo dann Praxis-Dinge besprochen werden. Und die anderen Zeiten haben wir sehr bewusst eingetragen. Wir nennen es dann immer Herzzeit oder Barzeit. Und wo wir einfach nur Privates machen. Wenn wir das Handy dann vielleicht weglegen und wirklich an nichts hören wollen. Unsere Kinder auch abgeben, bewusst bei den Eltern.
00:32:30
Speaker
Und wir quasi die Zeit genießen, das Wochenende ist sowieso immer mit den Kindern gefüllt und die Arbeiten, somit schaffen wir da quasi Raum für die Beziehungen und so funktioniert das ganz gut. Aber wir merken natürlich auch, wenn wir das nicht machen, schlittet man schon in die Gegenrichtung wieder und man redet wieder nur über die Praxis. Das war für uns eigentlich immer...
00:32:50
Speaker
Wir gehen da gemeinsam, das ist auch kein Geheimnis, zu Therapeuten, nicht nur aus einzelnen Zonen, wo wir arbeiten, in der Persönlichkeit weiterzuwachsen, sondern teilweise natürlich aus Paaren und auch aus Praxis. Und nehmen uns da einfach eine externe Hilfe, ein sehr wichtiger Input für andere Praxisleiter, damit man nicht zu schüchtern ist, irgendwo hinzugehen und über Probleme redet oder Zwischenmenschenprobleme in der Praxis. Und dann auch vielleicht mit seinen Partnern, wurscht, ob es jetzt Praxis ist oder nicht,
00:33:18
Speaker
auch noch mal externe Hilfe jemandem dritten, der da drauf schaut, um Rat und Tat fragt und sie unterstützen lässt. Die Organisation ist in dem Fall das halbe Leben oder das ganze Leben in dem vielleicht sogar. Wir sind eigentlich schon am Ende von unserer Episode. Jetzt am Schluss würde ich euch gerne noch ein bisschen die Bühne geben. Wo kann man ein bisschen mehr über euch und eure Praxis erfahren, wenn unsere Zuhörer das jetzt so spannend gefunden
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten
00:33:41
Speaker
haben? Wo findet man euch am besten?
00:33:43
Speaker
Also regelmäßiger Content wird auf Instagram gepostet. Wir haben jetzt keinen TikTok, aber Instagram ist, glaube ich, ein guter Kanal. Ansonsten gerne auch auf unsere Homepage schauen. www.vspc.at Da sieht man 19 Terabyte, was das so ein bisschen macht. Und da sind Fotos von der Praxis drauf. Also das ist so allgemein. Und wie gesagt, Instagram, da kriegt man so ein bisschen einen Eindruck vom täglichen Leben bei uns als Physio. Was für Leute kommen, was machen.
00:34:12
Speaker
Das machen wir mit den Leuten und wir wissen, wie ist die Stimmung bei uns. Perfekt. Danke für eure Zeit. Sehr spannendes Gespräch und ich glaube, die Zuhörer können da auch ein, zwei Dinge definitiv mitnehmen. Danke. Vielen lieben Dank für die Einladung. Es war echt mal eine neue Erfahrung. Haben wir so noch nicht gehabt, ein Podcast aufgenommen, aber es hat Spaß gemacht und ich bin schon gespannt, das nachher anzuhören. Wir werden euch auf jeden Fall Bescheid geben, sobald es fertig ist. Perfekt. Danke. Danke schön.
00:34:41
Speaker
Dieser Podcast wird präsentiert von Appointment, der unkomplizierten Praxissoftware. Um dich voll auf deine Patientinnen und Patienten konzentrieren zu können, brauchst du einen freien Kopf. Mit Appointment verwaltest du deine Termine, Dokumentationen, Rechnungen im Hand und Ring. Das bedeutet weniger Stress mit Administration und mehr Zeit für deine Patientinnen und Patienten. Jetzt kostenlos testen. Auf www.appointment.com.