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S3-05: Erfolgreich als Ernährungsberaterin (mit Andrea Kasper-Füchsl)
9 Plays4 hours ago
In der dieser Folge darf ich Andrea Kasper-Füchsl bei uns begrüßen. Andrea ist Diätologin und arbeitet seit 20 Jahren selbstständig. Wir sprechen darüber, wie sich die Ernährungsexpertin beruflich erfolgreich etabliert hat, und wie sie ihre Marke "Proernährung" aufgebaut hat. Andrea teilt mit uns ihr Erfolgsrezept und verrät, wie sie es geschafft hat, ein wirkungsvolles Portfolio aufzubauen, das von Projekten in der Betrieblichen Gesundheitsförderung bis zu ihrem eigenen Kochbuch in der zweiten Auflage reicht.
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Transcript
Der Aufbau langfristiger Patientenbeziehungen
00:00:05
Speaker
Ich möchte eine langfristige Beziehung zu meinen Patienten und Patientinnen aufbauen. Das war mir immer schon sehr wichtig, nicht diesen kompletten Bauchladen an Möglichkeiten anzubieten, weil man kann dann einfach nicht gut sein, meiner Meinung nach, wenn man alles anbietet. Also ich plan mir meinen Tag schon so, dass ich dann am Abend das auch schaffen kann, was ich mir vorgenommen habe.
00:00:24
Speaker
Ich habe natürlich eine Website, wo man sich über meine Leistungen informieren kann. Das ist natürlich immer hilfreich. Aber die meisten Patienten kommen über Mundpropaganda. In meinem Umkreis arbeite ich auch sehr gerne mit den Hausärzten zusammen. Das hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt.
00:00:40
Speaker
Erfolg ist für mich, wenn ich meine Arbeit gut machen kann, wenn ich meine Patienten gut betreuen kann, wenn ich meinem Gegenüber etwas mitgeben kann, wenn ich meinen Beruf mit der Familie gut kombinieren kann, ohne dass am Ende ich persönlich auf der Strecke bleibe. Konkurrenz ist super. Das ist nichts, was man fürchten sollte, sondern das ist etwas, was man nutzen sollte im Sinne von dem, was kann ich von anderen lernen und was muss ich vielleicht nicht machen, weil das meine Kollegen schon machen.
00:01:07
Speaker
Ich habe gesagt, an dem Tag, wo es mir keinen Spaß mehr macht oder wo ich meine Arbeit nicht mehr mit Freude ausübe, muss ich mir überlegen und etwas anderes machen.
Einführung von Andrea Kaspar Füchsel
00:01:16
Speaker
Hallo und willkommen zu Hashtag Praxis, dem Podcast für selbstständige Therapeutinnen mit Tipps und Tricks zur erfolgreichen Praxisführung. In dieser Folge darf ich Andrea Kaspar Füchsel bei uns begrüßen. Andreas ist Diätologin und arbeitet seit 20 Jahren selbstständig. Wir sprechen darüber,
00:01:33
Speaker
wie sich die Ernährungsexpertin beruflich erfolgreich etabliert hat und wie sie ihre Marke pro Ernährung aufgebaut hat. Andrea teilt mit uns ihr Erfolgsrezept und verrät, wie sie es geschafft hat, ein wirkungsvolles Portfolio aufzubauen, das von Projekten in der betrieblichen Gesundheitsförderung bis zu ihrem eigenen Kochbuch in der zweiten Auflage reicht. Viel Spaß beim Zuhören. Hallo Andrea, ich begrüße dich. Hallo, schönen guten Morgen.
00:02:02
Speaker
Ja, dann würde ich dich gleich mal bitten, dich ein bisschen näher vorzustellen.
Der Weg zur Diätassistentin
00:02:07
Speaker
Ja, ich bin die Andrea. Ich komme aus dem schönen Mühlviertel in Oberösterreich. Ich bin seit 20 Jahren Diätologin. Ich habe zwei Praxisstandorte in St. Martin im Mühlkreis und in Linz. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Und ich mache meinen Beruf noch genauso gern wie am ersten Tag.
00:02:28
Speaker
Erzähl uns doch, wie bist du denn zu deinem Beruf oder zu deiner Berufung eigentlich gekommen? Da waren mehrere ausschlaggebende Punkte. Ich habe eine sehr, sehr gute Ernährungslehre-Lehrerin in der Ausbildung gehabt. Ich habe eine HLW gemacht mit einem Koch- und Ernährungsschwerpunkt und die hat mich einfach begeistert. Das war schon einmal ein ausschlaggebender Punkt.
00:02:50
Speaker
Und dann war ich zu Gast bei meinem Onkel in Innsbruck und das war ganz zufällig, da sind wir beim AMS vorbei gegangen und da ist drauf gestanden, man kann so einen Test machen, wofür man denn am besten geeignet wäre. Und dann hat er gesagt, gehen wir jetzt rein, oder? Magst du das machen? Und ich habe gesagt, ja, machen wir. Und dann ist rausgekommen, ja, Diätologin, das wäre was, das würde zu meinen Anforderungen passen. Dann habe ich mir das näher angeschaut und bin doch auch prompt genommen worden.
00:03:16
Speaker
Also hat dir dann gut gepasst sozusagen. Genau. Ja, wie ging es dann weiter für dich?
Erfahrungen im Krankenhaus vs. freiberufliche Arbeit
00:03:25
Speaker
Nach meiner Ausbildung, das war dann 2004, bin ich fertig geworden, habe ich mich sofort freiberuflich gemeldet, habe dann aber ein paar Monate in einem Anstellungsverhältnis gearbeitet, nicht weil ich das wollte, sondern da habe ich mich eigentlich fast überreden lassen, weil sehr, sehr viele Menschen im Umkreis, nicht von meiner direkten Familie, die haben das nicht gemacht, aber die haben gesagt, du kannst doch nicht sofort freiberuflich arbeiten, da muss man ja Erfahrung sammeln, da musst du ja vor einer Krankenhaus gehen,
00:03:54
Speaker
Und irgendwann, nachdem ich das zum zwanzigsten Mal gehört habe, habe ich mir gedacht, vielleicht wäre es wirklich sinnvoll. Dann habe ich das gemacht, war fünf Monate in einem Krankenhaus. Das war gar nichts für mich. Ich habe es ja von Anfang an nicht wollen, obwohl ich sehr nette Kolleginnen und Kollegen gehabt hätte. Aber es hat einfach nicht gepasst zu meinem Verständnis, wie ich den Beruf ausüben möchte.
00:04:16
Speaker
Und dann habe ich gesagt, okay, das habe ich jetzt abgehakt, ich brauche das nicht mehr, habe ich die Erfahrung gemacht. Und dann habe ich eigentlich freiberuflich nur noch gearbeitet und das ist genau das, was mir bis zum heutigen Tag am besten gefällt. Erinnerst du dich noch, was wirklich auch so ein ausschlaggebender Moment oder eine Situation gewesen ist, was dann für dich wirklich diese Schiene gelegt hat, wo du dann absolut klar geworden bist dadurch, das funktioniert so nicht für mich bzw. ich weiß, dass
00:04:45
Speaker
Selbstständigkeit, die Freiberuflichkeit doch passender ist für mich.
00:04:49
Speaker
Das waren mehrere Situationen. Immer wieder hat sich wiederholt. Das kennen sicher viele andere Kolleginnen von mir auch. Wenn man eine Beratung im Krankenhaus hat, dann ist die nicht unbedingt immer freiwillig von der Seite von Patienten. Das heißt, das sagt vielleicht jemand, du solltest das machen oder jetzt hast einen Termin mit der Diätologin und dann macht man das halt. Aber die Entscheidung, ob dieser Patient das auch wirklich möchte, kann er gar nicht so wirklich selbstständig treffen, zumindest in manchen Situationen.
00:05:19
Speaker
Und das ist nicht die Art, wie ich arbeiten möchte. Ich möchte, dass die Personen freiwillig zu mir kommen mit einem Wunsch zur Veränderung. Das macht das Arbeiten einfacher. Und vor allem, ich möchte eine langfristige Beziehung zu meinen Patienten und Patientinnen aufbauen.
00:05:35
Speaker
Ja, das ist natürlich in einem anderen Setting anders möglich, als wie du es jetzt vorher beschrieben hast. Genau. Deswegen meine Hochachtungen an die Kolleginnen im Krankenhaus, die das dann trotzdem toll machen und die Patienten motivieren können, obwohl sie vielleicht immer nicht den Wunsch äußern, diese Beratung auch wirklich tatsächlich zu bekommen. Hast du dann deine Selbstständigkeit parallel in diesen Monaten dann langsam aufgebaut oder hast du wirklich einen Strich unter die Anstellung gezogen und bist gleich ins kalte Wasser gesprungen?
Karriereaufbau und persönliche Entwicklung
00:06:05
Speaker
Ich habe das parallel gemacht und weil das am Anfang nicht so einfach war, ich war zu dieser Zeit eine der wenigen Diätologinnen in Linz, die tätig waren, das muss man sich mal vorstellen, in Linz, in dieser großen Stadt. Ich weiß nicht, ob es noch zwei, drei andere gegeben hat, die ich so gefunden habe. Und ich habe mir dann aber zu Beginn ein anderes Anstellungsverhältnis gesucht, aber nicht in meinem Berufsbild, sondern ich habe in einer Softwarefirma gearbeitet.
00:06:34
Speaker
Und da habe ich Teilzeit gearbeitet und mir parallel die Freiberuflichkeit aufgebaut. Das war aber sehr hilfreich für mich, weil ich dort im First-Level-Support gearbeitet habe. Das heißt, da macht man andere Beratungen und ich habe auch Buchhaltung gemacht. Also alles, was ich jetzt in meiner Selbstständigkeit sowieso auch brauche, habe ich da auch in einem, sagen wir mal, geschützten Rahmen ausprobieren können.
00:06:58
Speaker
Und der Umgang mit Menschen liegt mir sowieso, das mag ich sehr gern, also hat das auch in dieser Firma gut gepasst. Und ich habe dann über diese Anstellung auch meine erste Gemeinschaftspraxis gefunden. Das war im gleichen Gebäude und habe dann einen Anschluss gefunden an andere Therapeuten, an Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler. Und dort habe ich mich dann eingemietet und habe dann parallel meine Freiberuflichkeit aufbauen können. Das war wirklich super und war ein klasse Start.
00:07:26
Speaker
Eine gute Fügung sozusagen hat alles gut zusammengepasst eigentlich. Braucht man hin und wieder im Leben. Und wie lange hat es dann gedauert von dem parallelen Arbeiten bis hin zu dem Punkt, wo du dann gesagt hast, es ist soweit, ich bin jetzt 100% selbstständiger als Diätologin tätig?
00:07:46
Speaker
Das waren so ungefähr sechs bis acht Jahre, wobei man dann sagen muss, dann habe ich mich privat auch verändert. Wir haben ein Haus gebaut. Das heißt, da habe ich auch zeitlich zurückstecken müssen vom Arbeiten und ich habe zwei Kinder bekommen. Und mit diesem Wechsel mit den Kindern habe ich dann gesagt, okay, wenn ich dann wieder zu arbeiten beginne, das war ja sehr früh nach den Kindern, dann möchte ich aber nur noch freiberuflich arbeiten, weil ich sowieso in der ersten Phase nicht 40 Stunden
00:08:16
Speaker
gemacht habe. Somit wollte ich dann nur noch meinen Beruf ausüben. Das hat dann auch als Ablösung gut funktioniert.
Einblick in Andreas flexiblen Arbeitstag
00:08:24
Speaker
Erzähl uns dann, wie so ein typischer Arbeitsalltag mittlerweile aussieht. Das habe ich nicht. Ich habe keinen typischen Arbeitsalltag. Das ist das, was ich mag. Also gewisse wiederholende Sachen gibt es natürlich in jedem Beruf.
00:08:44
Speaker
Aber mein Tag startet eigentlich, wenn jetzt normaler Schulalltag ist und meine Kinder in die Schule gehen, dann startet mein Tag mit einem sehr, sehr frühen Spaziergang. Das ist das, wo ich meinen Kopf frei bekomme und ein bisschen sortiere, was ist heute alles los und mich aber vorbereite, weil ich dann natürlich, wie jeder, der im Büro arbeitet, viel sitze. Deswegen möchte ich mich vorher schon bewegen und ich bin ein Morgenmensch. Deswegen gehe ich um sieben meine Runde.
00:09:11
Speaker
Und nach diesem Walk setze ich mich dann hin und beantworte mal die ersten E-Mails und takte mich so ein. Und je nachdem, ob ich dann Beratungen habe, dann geht es meistens um 8.30 oder 9.00 Uhr, geht es los mit Beratungen bis zum Mittagessen und das Dokumentieren, dass mir jetzt Dankepoint mit viel, viel einfacher fällt.
00:09:33
Speaker
Das ist weniger Arbeitsaufwand und es geht schneller und es ist alles dort, wo es hin soll. Also danke, das hat mir sehr, sehr viel vereinfacht. Und wenn ich zum Beispiel Firmenprojekte habe, dann startet das meist in der Früh gleich los und dann fahre ich halt hin in die Firmen und mache mich dort auf meinen Tag bereit. Aber es ist jeden Tag eigentlich anders. Ja, das ist ja das Schöne auch ein Stück weit an der Selbstständigkeit. Wie du schon vorher erwähnt hattest, diese Flexibilität, das selber einteilen,
00:10:03
Speaker
können. Auf der anderen Seite natürlich vom Typ her bist du schon jemand, würdest du sagen, die sehr selbst organisiert arbeitet, die da sehr strukturiert ist oder wie würdest du dich als selbstständige Unternehmerin, Ernährungsberaterin so vom Arbeitsablauf her beschreiben?
00:10:21
Speaker
Ich bin schon ein sehr organisierter Mensch, das war schon immer. Ich komme aus einer Familie von Selbstständigen, das heißt, mein Vater und meine Mutter haben selbst eine Firma aufgebaut. Das heißt, wir Kinder sind da auch mittendrin gewesen, haben das also mitbekommen. Aber ich habe schon immer meine Sachen gut organisiert. Ich mag das auch, wenn es einen gewissen Ablauf gibt und wenn ich weiß, ich plan mal meinen Tag schon so.
00:10:43
Speaker
dass ich dann am Abend das auch schaffen kann, was ich mir vorgenommen habe. Das ist für mich wichtig, weil es ja niemanden gibt, der mir dann auf die Schulter klopft und sagt, Andrea, bist du fertig mit deine Punkte? Oder ja, das ist mit den Kindern noch mal deutlich intensiver geworden, weil ich immer weniger Zeit natürlich auch habe dafür und somit die Sachen trotzdem gut erledigen möchte. Ja, vor allem stelle ich mir das auch sehr, sehr wichtig vor, auch in deinem
00:11:11
Speaker
Bereich, wo du ja nicht nur beratend tätig bist, sondern als Unternehmerin auch Workshops, Vorträge hältst, ein eigenes Kochbuch rausgebracht hattest. Also du hast da sehr, sehr viele Projekte, die du parallel schon liest, sag ich jetzt einmal, und da braucht man auch diesen Fokus, wann mache ich was sozusagen.
00:11:31
Speaker
Erzählst du uns vielleicht ganz kurz so vom Start her, wie du dann begonnen hast und wie sich dieses breite Portfoliospektrum deiner Leistungen einfach auch so ergeben hat?
Strategische Fokussierung und Erfolg
00:11:43
Speaker
Zu Beginn habe ich mir mal selbst auseinandergesetzt, welche Themenbereiche möchte ich denn gerne abdecken. Unsere Ausbildung ist sehr, sehr vielfältig. Wir dürfen ja mit gesunden Menschen als auch mit kranken Menschen arbeiten. Das heißt, wir haben ein riesiges Portfolio. Das habe ich von Anfang an gewusst, das möchte ich aber eigentlich gar nicht. Also gewisse Themenbereiche haben mich schon der Ausbildung weniger interessiert oder dieses, ja, da hat man einfach keinen Konnex, wo man sagt, das taugt mir so, da möchte ich mich so reintigern.
00:12:09
Speaker
Und deswegen habe ich schon mal gewisse Bereiche weggegeben. Das heißt, ich habe mit der Prävention auf jeden Fall sehr, sehr stark verschrieben. Das war von Anfang an ein wichtiger Punkt für mich. Und dann habe ich mir gewisse Themenbereiche herausgepickt und habe da reingeschnuppert und habe auch gewisse Dinge ausprobiert. Und wenn es mir dann gefallen hat, habe ich mich da intensiver damit beschäftigt. Und wenn ich gesagt habe, okay, das ist jetzt nicht so mein Thema, dann habe ich es auch gelassen.
00:12:33
Speaker
und habe auch andere Kolleginnen immer wieder gesucht, die diesen Bereich abdecken, damit wenn ich dann Patienten hätte, dass ich den dann auch weitergeben kann. Das war mir immer schon sehr wichtig, nicht diesen kompletten Bauchladen an Möglichkeiten anzubieten, weil man kann dann einfach nicht gut sein, meiner Meinung nach, wenn man alles anbietet.
00:12:51
Speaker
Da ist man verführt zu Beginn, dass man vielleicht alles macht, weil man von der Ausbildung ja jegliches Wissen hat. Zumindest glaubt man es am Anfang, dass man jegliches Wissen hat. Und wenn man es dann aber in der Praxis sieht, dann kristallisieren sie relativ flott diese Dinge heraus. Bei mir war es am Anfang sehr, sehr wichtig eben die Prävention mit den Gesundheitsprojekten in den Firmen.
00:13:12
Speaker
Und andererseits hat mir immer schon der Bereich der Adipose, das Übergewicht, sehr stark angezogen, weil schon zu Beginn meiner Ausbildung, das ist bitte 20 Jahre her, hat man uns gesagt, es wird nicht mehr lange dauern, dann kommt die Beratung auf Krankenschein.
00:13:27
Speaker
Jetzt ist 20 Jahre vergangen, es ist nicht der Fall und diese Menschen, die wirklich an einem starken Übergewicht an Adipose leiden, brauchen eine Betreuung und bekommen das aber nicht refundiert. Jetzt habe ich mir verschiedene Programme angeschaut und auch mitgearbeitet, wie man denn diese Menschen unterstützen könnte und das hat mich immer schon fasziniert und das ist bis heute so, das mache ich sehr, sehr gerne. Also eine Leidenschaft von dir, die du weiterhin verfolgt hast, das Interesse ist da und das
00:13:58
Speaker
ergibt sich ja dann noch mit den Klientinnen, die man dann in der Praxis aufbaut. Wie kommen denn die Klientinnen zu dir? Ist das sehr viel Empfehlung oder hast du da auch spezielle Tipps und Tricks, was für dich erfolgreich funktioniert hat?
00:14:14
Speaker
Ich habe natürlich eine Website, wo man sich über meine Leistungen informieren kann. Das ist natürlich immer hilfreich. Aber die meisten Patienten kommen über Mundpropaganda, nachdem ich schon sehr lange Diathologin bin. Ich bin jetzt quasi der alte Hase, so im Umkreis.
00:14:30
Speaker
Es gibt viele Artikel von mir, es gibt einfach auch Veranstaltungen, wo man sie kennenlernt und wo man dann sagt, okay, da traue ich mich anzufragen, da möchte ich hingehen. Und in meinem Umkreis arbeite ich auch sehr gerne mit den Hausärzten zusammen. Das hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt, diese Zusammenarbeit, und das ist mir auch sehr, sehr wichtig. Und dadurch kommen auch viele Personen auf mich zu und sagen dann, okay, mein Hausarzt hat gesagt, da kann man zu dir kommen.
00:14:59
Speaker
Das möchte ich mir mal anhören. Und bei den Firmenprojekten ist es eigentlich so, dass es immer wieder weitere Empfehlungen gibt und natürlich auch auf Netzwerk treffen. Man sagt, okay, da haben wir schon mal was mit der Andrea gemacht, möchte ich das dir mal melden. Also es freut mich natürlich besonders, wenn ich da weitere Empfehlungen bekomme und ich dann weitere Projekte machen kann.
00:15:17
Speaker
Das ist auch eine der schönsten Formen der Bestätigung, dass man selber sehr viel Wirkung hat und das positiv aufgenommen wird. Genau, das stimmt. Was bedeutet denn für dich persönlich beruflicher Erfolg?
00:15:32
Speaker
Über diese Frage habe ich schon sehr lange nachgedacht. Das ist gar nicht so einfach. Erfolg ist für mich, wenn ich meine Arbeit gut machen kann, wenn ich meine Patienten gut betreuen kann, wenn ich meinem Gegenüber etwas mitgeben kann. Das ist für mich Erfolg. Gleichzeitig aber auch, wenn ich meinen Beruf mit der Familie gut kombinieren kann, ohne dass am Ende ich persönlich auf der Strecke bleibe.
00:15:56
Speaker
Das ist so das Masterziel, das ich nicht immer gut erreichen kann. Ich bin auch nicht perfekt, aber auf das strebe ich an und das ist für mich die Definition für Erfolg. Natürlich, dass ich davon leben kann, das ist klar, das soll auch rausschauen, wenn man einen Beruf hat, aber richtig erfolgreich empfinde ich mich, wenn ich diese Punkte unter einen Hut bringe. Jetzt haben wir schon kurz erwähnt, dass du ja auch dein eigenes Rezeptbuch rausgebracht hattest.
00:16:24
Speaker
Welche Zutaten braucht es denn deiner Meinung nach, um selbstständig auch erfolgreich zu sein? Es braucht, zumindest für mich hat es sich erfolgreich dann bewiesen, wie einfach ein breites Spektrum an Angebote gemacht habe. Nicht von den Themen her, sondern von den Möglichkeiten, wie man denn die eigene Gesundheit fördern kann.
00:16:46
Speaker
ob das jetzt ein Mitarbeiter ist, der mich kennenlernt über ein Firmenprojekt, über Biomessungen in den Firmen oder ob das ist bei einem ganz normalen Vortrag, zum Beispiel bei der gesunden Gemeinde, wo man Themen aufarbeitet oder ob es durch das Buch ist, das ich gemacht habe. Das war schon ein langer Traum von mir und das habe ich mir dann erfüllt.
00:17:08
Speaker
eigentlich erfüllt aufgrund von einem nicht so schönen Hintergrund, da ist Corona der ausschlaggebende Punkt gewesen und dieses breite Spektrum macht es für mich einfacher meinen Beruf auszuführen und vor allem es macht es immer spannend. Es ist nie fad, also wie es nur nie fad gewesen in meinem Beruf, das kenne ich nicht.
00:17:28
Speaker
Ja, das klingt auf jeden Fall sehr vielversprechend und da kann man sicher mal dranbleiben, wenn man das Ganze mit Freude angeht. Ja, das ist mir sehr wichtig. Also ich habe gesagt, an dem Tag, wo es mir keinen Spaß mehr macht oder wo ich meine Arbeit nicht mehr mit Freude ausübe, muss ich mir überlegen und was anders machen.
00:17:43
Speaker
Auf jeden Fall. Aber andersherum gefragt, jetzt rückblickend, gibt es da irgendetwas, was du retrospektiv anders machen würdest? Das ist sehr schwierig, weil man macht ja in jeder Situation Erfahrungen, auch wenn es nicht so schöne Situationen waren. Also auch das mit der Anstellung im Krankenhaus würde ich nicht missen wollen, weil dann war ich mir ganz sicher, das will ich nicht. Und es ist ja total super.
00:18:08
Speaker
weil man gewisse Dinge einfach weiß, was man nicht will. Oft ist es schwieriger zu sagen, was will man, aber was man nicht will, ist ja auch schon mal hilfreich. Deswegen, was mir einfällt dazu ist, was ich früher nicht so gut gekonnt habe, ist, mir abzugrenzen und nein zu sagen.
00:18:25
Speaker
Am Anfang denkt man sich, man muss jedes Projekt annehmen, das was dann angeboten wird, weil oh mein Gott, wenn dann da was entgeht oder man hat eh vielleicht nicht so viele Aufträge am Anfang. Aber das würde ich nicht mehr machen, weil es einfach sehr, sehr schwierig ist, wenn man Projekte annimmt, die einem nicht liegen oder die man auch nicht gerne macht, wo man weiß, das taugt mir nicht oder mit die Personen kann ich nicht gut und traut sich da aber vielleicht nicht. Nein, sagen, das macht aber ein Stück die Lebenserfahrung. Das hätte ich mit 25 nicht so gekonnt wie jetzt.
00:18:54
Speaker
Ja, da habe ich auch mal so einen tollen Satz gelesen. Zu jedem Thema, wo du Nein sagst, sagst du Ja zu etwas anderem und umgekehrt. Das ist auch eine Sache der Priorisierung einfach. Das ist aber super, ja? Das stimmt. Jetzt haben wir schon sehr, sehr vieles über deine Erfahrungen und auch über deinen Weg
00:19:16
Speaker
Unternehmerin zu sein und selbstständig zu arbeiten gehört. Was wäre denn so, wenn du rauspicken könntest, ein Ratschlag oder ein Tipp, den du ihr einer Person geben würdest, die sich jetzt ganz neu auf den Weg macht? Ein einziger Ratschlag sozusagen.
Selbstfürsorge und kontinuierliches Lernen
00:19:32
Speaker
Wichtig ist nur, was du selbst willst, nicht was irgendwer anderer denkt. Und dieses Selbstbewusstsein ist wichtig in der Freiberuflichkeit, damit man sich nicht selbst verliert.
00:19:45
Speaker
Wir werden auf jeden Fall so weitergeben. Ich freue mich jetzt schon, dass unsere Community eben von diesen hilfreichen Tipps und Einsichten profitieren kann. Wir haben sehr, sehr viele Kundinnen und Klientinnen bei uns in der Community, die gerade neu starten. Deswegen auch der Podcast, wie man selbstständig erfolgreich wird. Und da kann ich jetzt schon sagen, dass das sicher sehr, sehr positiv aufgenommen wird. Also vielen Dank dafür.
00:20:10
Speaker
Ja, das ist aber natürlich auch so, dass, wie du vorher gesagt hast, man selber ja auch schauen muss, dass man nicht sozusagen auf der Strecke bleibt, dass man die eigenen Ressourcen auch schonet. Was tust du denn für deine eigene Selbstfürsorge?
00:20:24
Speaker
Das ist der Start in den Morgen. Wie ich starte, dieses kurze Abschotten und dieser Spaziergang, den ich mache, das mache ich für mich selbst. Wenn mir zu viele Gedanken im Kopf herumgehen, dann höre ich Hörbücher. Normalerweise lese ich sehr gerne, aber mit der Bildschirmarbeit, gerade abends, tue ich mich dann schwer. Dann höre ich sehr gerne Hörbücher unterschiedlichster Art, Podcasts und so weiter.
00:20:49
Speaker
Ich habe wieder angefangen Klavier zu spielen. Ich habe jetzt Kind gelernt. Das macht mir auch große Freude und was sich mit meinem Beruf natürlich super verbinden lässt, ich koche und esse vor allem sehr gerne. Ja, das gehört einfach dazu, ja. Genau, das macht mich glücklich, etwas Gutes zu kochen und es auch dann zu essen. Und wie schaffst du es am neuesten Wissensstand?
00:21:15
Speaker
bleiben und ziehe zum Thema Fort- und Weiterbildungen. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Ich mache sehr, sehr viele Fortbildungen, unterschiedlich. In den letzten Jahren habe ich sehr, sehr viele Online-Sachen gemacht. Das hat Corona-Positives mitgebracht. Das finde ich total super, weil wenn man so wie ich im Müllviertel lebt,
00:21:36
Speaker
Nicht in einer großen Stadt ist das Angebot an direkten Fortbildungen rund um mich herum sehr gering, aber ich habe durch das sehr, sehr viele Fortbildungen machen können und ich lasse mich immer zertifizieren vom Verband der Diätologen. Da gibt es das MCD-Zertifikat und ich mache so fleißig Fortbildungen, dass ich auch immer das PLUS-Zertifikat bekomme. Das sind 120 Stunden Fortbildungen, fünf Jahren, das schaffe ich locker.
00:22:00
Speaker
Und ich nutze die Fortbildungszeit auch aktiv, um mit Kolleginnen wieder in Kontakt zu kommen, mich einfach auch zu vernetzen, mich auszutauschen, weil das auch sehr wichtig ist in der Freiberuflichkeit, weil ich ja niemanden neben mir habe, mit dem ich mich tagsüber austauschen kann oder mal beim Kaffeetrinken sein kann. Was ist denn du dieses Thema?
00:22:21
Speaker
Gut, dass man da auch gut vernetztwerkt ist und gerade so Verbände oder Netzwerktreffen auch für sich nutzen kann in dem Fall. Das ist sehr, sehr wichtig, vor allem am Anfang. Wir sind so drei, vier Kolleginnen gewesen, die sich am Anfang selbstständig gemacht haben und da haben wir uns dann auch immer zusammengetan, haben uns ausgetauscht. Das ist jetzt noch so, dass ich, wenn ich Fragen habe oder mich denke, okay, das ist jetzt schwierig, dann tausche ich mich mal mit meiner Kollegin aus und sage, wie siehst du das?
00:22:49
Speaker
Und das ist sehr, sehr wertvoll, weil da gibt es natürlich eine tiefe Vertrauensbasis. Das ist ja auch wichtig, wir sind ja auch Konkurrentinnen. Und das ist auch eins der wichtigen Punkte, die man, glaube ich, als Neuansteiger wissen muss, Konkurrenz ist super, weil das belebt das Geschäft und dadurch wird man selbst besser.
00:23:08
Speaker
Das ist nichts, was man fürchten sollte, sondern das ist etwas, was man nutzen sollte im Sinne von dem, was kann ich von anderen Personen lernen und was muss ich vielleicht nicht machen, weil das meine Kollegen schon machen. Wunderschöner Abschlusssatz würde ich jetzt mal sagen. Danke für diese Sicht der Dinge auch. Das ist ja auch ganz wichtig zu hören in dem Fall.
Ressourcen und Sponsoring
00:23:29
Speaker
Erzähl uns doch, wo kann man mehr über dich, deine Angebote und deine Arbeit erfahren? Das einfachste ist mal auf meiner Webseite, also www.proernährung.at. Und wenn man mehr über meine Kocherfahrungen lesen möchte, dann kann man es natürlich in meinem Buch anschauen. Das heißt genussvoll die Welt retten.
00:23:52
Speaker
Vegetarische und vegane Rezepte für jede Jahreszeit. Da erfährt man nicht nur über mich persönlich etwas, sondern natürlich auch über das Kochen und die Rezepte für die verschiedenen Jahreszeiten und vor allem auch, wie man einfach und schnelle Gerichte zaubert, die dann super ausschauen und super schmecken. Ansonsten findet man mich auch auf Instagram und der Pro-Ernährung auf LinkedIn, die typischen Kanäle, die man so hat.
00:24:19
Speaker
Ja, dann verlinken wir natürlich alles noch in den Show Notes, damit dich unsere Zuhörerinnen auch gut finden können. Ich bedanke mich auch für deine Erfahrungen und dass du heute bei uns wieder dabei warst. Ja, danke. Hat mich sehr gefreut.
00:24:34
Speaker
Dieser Podcast wird präsentiert von Appointment, der unkomplizierten Praxissoftware. Um dich voll auf deine Patientinnen und Patienten konzentrieren zu können, brauchst du einen freien Kopf. Mit Appointment verwaltest du deine Termine, Dokumentationen, Rechnungen im Hand und Ring. Das bedeutet weniger Stress mit Administration und mehr Zeit für deine Patientinnen und Patienten. Jetzt kostenlos testen. Auf www.appointment.com.