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Nichtangriffspakt im Dixi-Klo

E16 · Autsaid - Gravel Podcast
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207 Plays1 year ago
mit Ulrich Bartholmoes

Deine vertraute Gravel-Reisegruppe nimmt dich mit ins Krafttraining und in das aktuelle Geschehen der geschotterten Rennstrecken. Haarsträubende Offroad-Abenteuer gibt es von Ultracycling-Legende Ulrich Bartholmoes. Er ist zu Gast und erzählt von seiner epischen Siegesfahrt bei der Tour Divide 2023. Entsprechend erklärt er wie und warum man zu dritt im Dixi-Klo übernachtet.
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Dirty Franken 2023

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Transcript

Einführung und humorvoller Start

00:00:06
Speaker
Outside. Der Gravel Podcast mit Paul Voss und Caroline Schiff.
00:00:18
Speaker
Ja, hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Outcast. Oh, Outcast? Ich bin entry 3000. Ja, bitte, Schnitt und nochmal neu. Das können wir eigentlich so drin lassen.
00:00:37
Speaker
Okay, also es ist Outside.

Rückkehr zu Trainingsroutinen

00:00:42
Speaker
Ja, hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Outside. Ja, Paul und ich befinden uns im Trainingsalltag. Ist auch mal wieder was ganz Neues nach den ganzen Rennen und wollen einfach mal quatschen, was es so Neues gibt in der Szene. Hi Paul!
00:00:58
Speaker
Moin Caro. Also ich hoffe, dass Fabian dieses Intro, was gerade ein bisschen schief gegangen ist, weil wir jetzt Outcast sind und nicht Outside, dass er es drin erlässt. Aber jetzt muss er es drin erlassen, weil ich es jetzt angesprochen habe. Von daher, Fabian, sehr gut. Ja, nee, alles gut soweit. Wie du schon sagst, zurück im Trainingsalltag. Zwei Wochen wieder seit der Pause vergangen.
00:01:24
Speaker
Und ja, fühlt sich alles okay an. Training ist anders als vor der Pause. Ich weiß nicht, ob das bei dir auch so ist.
00:01:33
Speaker
Ja, na ja, was ist da jetzt groß anderes? Mehr Intensitäten bei mir. V-Zone-Wachs-Training und so. Okay, ich habe viel Krafttraining. Deswegen kann ich nicht so viele Intensitäten gerade machen. Das ist ja Intensität, dein Krafttraining. Ja, genau. Das ist halt meine Intensität. Und dann tun mir die Muskeln auch echt ziemlich weh. Also als ich wieder angefangen habe, ging gar nicht. Machst du auch Beine oder machst du nur den Oberkörper wie sonst? Wegen deinen Schultern?

Effekte des Krafttrainings

00:02:01
Speaker
Nee, ich mache ziemlich viel Kniebeugen tatsächlich. Das ist das, was ich am meisten mache und Kreuzeben, Langhandteltraining, auch wenn man es mir nicht ansieht. Ich bin wieder eingestiegen nach den ganzen Rennen und habe mich wirklich dazu gezwungen, wenig Gewicht zu nehmen.
00:02:25
Speaker
Es geht, glaube ich, nicht wenig Gewicht. Man kann nicht so wenig Gewicht nehmen, dass man keinen Muskelkater hat. Ich konnte mich nicht bewegen. Aber drückst du mehr als Vladi? Ja. Wirklich, weil er macht nie Krafttraining. Er musste auch immer ein bisschen mit seinem Rücken aufpassen. In dem Alter ist es ... Ich mache mehr Gewicht. Aber eigentlich ist er schon körperlich eine Maschine für sein Alter.
00:02:53
Speaker
Aber der macht halt nie Krafttraining und deswegen kann ich da, also ziehe ich ihn da ab. Ja, ich mache, also du würdest mich sehr wahrscheinlich auch abziehen, weil ich mache auch eigentlich nie Krafttraining, nicht eigentlich, ich mache nie Krafttraining. Ich habe überlegt, mir jetzt auch einen Langhandel zu kaufen, aber nicht für Kniebeugen, sondern halt eher für Chor, so für Rumpfsachen. Aber ja, ich habe jetzt auch wieder angefangen mit Chortraining und Lekomio. Du kommst dir halt, also dann so einfach nur Plank,
00:03:22
Speaker
Also, wie schnell man wieder anfängt, sehr früh zu zittern, ist erschreckend. Ja, das ist echt so. Das geht natürlich auch sehr schnell dann wieder, dass man stabil ist, aber jetzt gerade mit diesen so 30-30-Intervallen oder 40-20 merke ich zumindest relativ schnell, dass Muskulatur angesprochen wird und das ist echt ein angenehmes Gefühl. Von daher sollte man es auf jeden Fall auch regelmäßig machen.
00:03:50
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Wir hatten ja letztes Mal schon darüber gesprochen, dass ich da ein bisschen nachlässig war und ich habe das auch mit meinem Trainer besprochen und der hat mir das jetzt schön in meinen Training-Peaks jeden zweiten Tag eingetragen, dass ich 15 Minuten Core-Training machen soll. Jeden Tag? Jeden zweiten.
00:04:11
Speaker
Und wenn es drinsteht im Plan, mache ich es auch eher. Eigentlich mache ich es jetzt immer. Also machst du es eher oder eigentlich? Ich mache es jetzt. Ich habe es jetzt echt durchgezogen. Es waren vielleicht nicht immer 15 Minuten, aber auf jeden Fall habe ich es immer gemacht. Und auch Bauchtraining mit so einem Gerät, das wir hier haben. Und zum Teil, wo du da vorne weggehst?
00:04:34
Speaker
Genau, ja. Das hab ich nämlich mal Vladi geschenkt, weil ich das ziemlich cool fand. Und er hat das immer gemacht und ich hab's halt gar nicht mehr gemacht. Und jetzt hab ich's auch wieder angefangen. Aber davon kriegt man Ultramuskelkater, wenn man das so schnell, so viel macht. Das ist halt auch mega geil einfach. Also das ist wahrscheinlich das Ding oder das sieht aus wie so Nudelholz, aber halt einfach nur mit dem Rad dran. Genau.
00:04:56
Speaker
Genau, es hat so Rollen und du rollst da sozusagen, du hockst auf den Knien und rollst nach vorne. Und wieder zurück. Das habe ich früher auch mal gemacht. Ich muss mir auch mal diese ganzen Sachen holen. Aber meine Wohnung ist... Eigentlich ist es schon cool. Ja, meine Wohnung ist aber so klein.

Multifunktionsraum Humor

00:05:11
Speaker
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich im Radladen lebe slash Fitnessstudio.
00:05:16
Speaker
Ja, wir haben einen Raum, der ist halt wirklich unser Chaosraum und da ist halt Radladen, Lager, Fitnessraum und Katzenkloß. Mehrzahl, ganz wichtig. Genau, zwei.
00:05:38
Speaker
Aber genau, da gab es ja auch die Frage, was du irgendwie machst. Also ja, du machst jetzt alle zwei Tage 15 Minuten Chortraining. Sehr gut. Genau. Also ich meine, wenn du jetzt noch diese Sachen machst, dann ist ja irgendwann der Welt aus den 15 Minuten halt wirklich 20 Minuten und 25 Minuten.
00:05:56
Speaker
Ja, also... Hoffentlich. Ja, hoffentlich. Das läuft schon. Und jetzt war ich auch noch mal wieder ab und zu schwimmen, also... Schwimmen auch noch? Also jetzt nur hier. Nur hier planchen. Wir haben jetzt einen Badesee direkt vor der Haustür, weil das Wetter so gut war. Ich hab manchmal das Gefühl, dass du immer in der Cote d'Azur wohnst, weil du erzählst dann immer so Dinge, die siehst du... Also du wohnst da mitten in Bremen in der Stadt, aber... Ja. Also Badesee, dann fahren wir da irgendwie Fahrrad, dies und das, dann mit der Vespa, die ganz richtig ging, fahren wir im Cabrio. Also so richtig...
00:06:26
Speaker
Das hört sich alles Nita Prehm an, auf jeden Fall.
00:06:29
Speaker
Ja, Bremen ist schöner, als man denkt. Das ist schon ganz nett. Offensichtlich, ja. Ja, sollte sich jeder mal angucken.

Möglichkeiten in der Bundesliga

00:06:37
Speaker
Genau, ich hatte in der letzten Folge gesagt, dass ich in den Bundesliga-Renn fahren will und es wurde sich zahlreich, also zahlreich wurde sich nicht gemeldet, aber es haben sich ausreichend Teams gemeldet, die mir Obdach geben wollen. Und so wie es aussieht, werde ich wohl für schnelle Stelle
00:07:02
Speaker
Mit Matthias Wiehle, der fährt da noch auf. Das ist der einzige, den ich davon kenne. Genau, auch ein Trainingskollege hier aus Berlin, Berlin-Potsdamer-Gegend. Und Erik Baumann ist da der Teaminhaber, alter Rostocker auch. Das heißt, wir kennen uns auch schon sehr, sehr lange.
00:07:19
Speaker
Also ja, zumindest meine Lizenz. Ich gehe davon aus, dass alles funktioniert. Jetzt ist auf jeden Fall unter Druck gesetzt. Jetzt muss es klappen. Genau, einfach aussprechen ist immer das beste Druckmittel. Aber ich freue mich drauf. Es ist eine Woche nach der Deutschen. Ich habe mir jetzt so mein Orbea Orca Aero mit Einfach aufgebaut. So richtige Aero-Bomber. Eventuell muss ich für Sauerland dann doch auch mal noch ein zweites Kettenblatt ranbauen.
00:07:45
Speaker
Ich wollte schon sagen, du kennst die Strecke ja, ich glaube aus sportlicher Leitersicht. Also die Kupplung hat ja immer Probleme, sagen wir mal so. Das ist schon steil. Das kann ich mir vorstellen. Also ich bin da Deutsche Berg gefahren und ja, schöne Strecke, aber es ist schon teilweise steil. Aber gut, man, dir traue ich es jetzt auch zu.
00:08:06
Speaker
Ja, und du hast mal geguckt, es gibt gar keine deutsche Frauen-Bergmeisterschaft anscheinend. Ne, also das war echt das letzte Mal, das war glaube ich 2020, dass wir es als Frauen auch dort fahren durften. Und jetzt ist es wieder nicht ausgeschrieben für Frauen, was ich echt schade finde, weil ja, das ist mal wirklich eine würdige Bergmeisterschaft. Und ich finde es ein bisschen unverständlich, wenn alle anderen Klassen da eine deutsche Berg haben, dass wieder die Frauen da keine haben.
00:08:37
Speaker
Aber ja, warum das so ist, weiß ich auch nicht. Ja, meldet euch gerne, falls ihr andere Informationen habt, wo die ist oder ob die doch da stattfindet bei uns oder bei Caro und dann... Ja, genau. Eventuell klappt das ja mit deinem Renneinsatz in Italien nicht, wo du einen Profistatus hast. Genau, wegen der Lizenz. Ja, genau. Und dann... Also eine Deutsche Berg würde ich schon gerne noch mal fahren. Ich war ja mal Deutsche Bergmeisterin und Deutsche Vizier.
00:09:05
Speaker
Ja, 2019 war ich deutsche Bergmeisterin und 2020 war ich Vizemeisterin. Und ich glaube, seitdem gab es keine deutsche Berg mehr für Frauen. Wer hat 2020 gewonnen? Meine Teamkollegin Gudrun Stock und ich war dann halt zweite, weil sie war dann alleine raus und dann habe ich in einer Verfolgergruppe den Sprint gewonnen. Ah, okay. Sprinterin bist du auch noch.
00:09:27
Speaker
Na ja, weißt du doch. Mit dem Krafttraining. Aber Vladi sprintet dich noch nicht ab. Wir haben es jetzt wieder ein paar Mal ausprobiert. Aber ganz ehrlich, das hoffe ich auch für Vladi. Ich glaube auch. Also er wiegt fast das Doppelte. Das Doppelte nicht, aber du weißt, was ich meine. Es ist schon okay, dass er dich auch abzieht im Sprint.
00:09:51
Speaker
Ja, das muss er mir auch immer noch mal wieder zeigen, dass das so ist. So mit einem Bein dann am Ortsschild vorbei kurbeln und solche Aktionen. Aber dafür machst du eben offensichtlich ja mit der langen Hand platt, von daher. Ja, genau. Bevor wir gleich zum einen Rennergebnis kommen, eigentlich können wir noch ein zweites reinhauen,

Dirty Franken Gravel Fahrt

00:10:12
Speaker
aber
00:10:12
Speaker
Und zwar findet das Dirty Franken am 29.07. statt. Das ist eine Gravel-Ausfahrt. Ich will es jetzt nicht Renn nennen, weil das, glaube ich, alles so halboffiziell ist. Zumindest wurde es mir zugeschickt. Hat letztes Jahr auch schon stattgefunden. Da konnte ich es aber nicht mehr aufnehmen. Also selber irgendwie auch in meinen Programmen. Leider passt es dieses Jahr auch nicht.
00:10:34
Speaker
Wenn ihr in der Nähe von Nürnberg wohnt, dann schaut da gerne mal vorbei. Die Runde geht ab Nürnberg los durchs Altmetall. Es sind 212 Kilometer. Es gibt aber auch kürzere Runden. Genau, den Link.
00:10:51
Speaker
zu der Strava-Seite von dem Event, hauen wir in die Show-Notes. Ja, denke ich mal, mache ich da mit rein. Und dann könnt ihr euch da anmelden. Und wie gesagt, ist eine schöne Gegend. Ich bin da ja auch schon bei quer durch Deutschland lang gefahren und sehr empfehlenswert. Und Nürnberg ist ja auch so in der Mitte von sehr vielen. Ist es nicht mehr richtig Bayern, das heißt, man kann da auch ruhig hinfahren. Ja. Kann sich hin trauen. Genau.
00:11:19
Speaker
Aber man kann also auch aus dem östlichen Teil Deutschlands, ist es auch nicht weit hin von daher, wenn ihr Bock drauf habt, schaut da mal vorbei. Genau und dann haben jetzt zwei Rennstatt gefunden und zwar Octopus Gravel, wo du die Ergebnisse hast. Vielleicht kannst du auch mal kurz erklären, was es mit Octopus auf sich hat.
00:11:42
Speaker
Ja, es sind sechs Anstiege, die man bewältigen muss. Also das Rennen wird nicht als normales Rennen gefahren, also wie ein normales Rennen, wenn man am Start losfährt.
00:11:59
Speaker
dann nach einer gewissen Zeit ins Ziel fährt, sondern es sind eben diese sechs Anstiege zu bewältigen, die als Segmente gewertet werden, also Zeitsegmente. Drei Segmente sind gewertet und eben aus dieser Zeit wird dann der Gesamtsieger bzw. die Gesamtsiegerin ermittelt. Und ich glaube, den Rest des Rennens kann man machen, was man möchte.
00:12:23
Speaker
Ja, aber du musst, man muss alle sechs Anstiege fahren, komplett. Genau, man muss die... Genau, aber dann halt diese drei Zeitsegmente. Finde ich eigentlich ein ganz lustiges Konzept, weil es halt mal was ganz anderes ist. Ich dachte erst, als ich es gehört habe, so mit Segmenten, nee, das finde ich jetzt eigentlich nicht so cool, aber...
00:12:41
Speaker
Sah irgendwie ganz entspannt aus, die ganze Veranstaltung. Andermatt ist natürlich auch in der Schweiz ein super schöner Ort und eine schöne Gegend, in der man sich aufhalten kann. Insofern, glaube ich, kann man sich das Event schon mal antun, wenn man Bock drauf hat. Und wenn man Bock auf Berge hat und Bergfahren. Wenn man das nicht hat, dann sollte man sich lieber im Norden umschauen.
00:13:09
Speaker
Ja, aber ich fand's auch echt ... Also, es sah cool aus. Also, es ist halt so ein bisschen ... Wie ... Also, Brandon Words, ein Freund von mir, von dem jetzt eigentlich auch seit Finnland, hat das ja gewonnen bei den Männern. Ich weiß gar nicht, wie man das als Renn zu werten kann. Es gehört ja auch zu dieser Gravel-Earth-Series, die wir beide fahren. Wobei nicht das Finale fahren.
00:13:38
Speaker
Ja, leider. Aber ich finde es auch ein interessantes Konzept, aber ich glaube, das taugt halt vor allem wirklich so für einfach auch so ein bisschen Zeit ziehen. Also ich glaube, nächstes Jahr, wenn es reinpasst, werde ich es auch fahren, weil es dann einfach nice aussieht. Ja, auf jeden Fall. Es sah echt schön aus, ja. Genau. Und ja, zu den Siegern. Du hast eben schon gesagt, Brandon Wirtz aus Kalifornien gewinnt bei den Männern.
00:14:06
Speaker
Habe ich mich ehrlich gesagt gewundert, dass er gewinnt, weil er ist jetzt nicht gerade der typische Bergfahrer von der Statur her. Ja, so kann man es sagen. Aber ich kann mir gut vorstellen, weil der kann halt schon richtig Watt fahren und die Gesamtzeit der Segmente waren ja 35 Minuten, dass der halt, also ich denke mal waren die alle so um die 10 Minuten, ich weiß es nicht, und da kann der schon richtig produzieren. Genau, ja. Wenn der halt einmal richtig die Watt reinhaut, dann ja.
00:14:33
Speaker
Ja, genau. Dann Peter Vakocz auf Platz zwei und Ada Adam Blasevic auf Platz drei. Bei den Frauen gewinnt Annabelle Fischer aus der Schweiz vor Alissa Mahoney und Karolina Migon. Entschuldigt bitte die Aussprache der Namen. Ich war mir bei einigen nicht ganz sicher. Ich auch nicht. Also ich hätte es auch nicht besser machen können von daher.
00:15:01
Speaker
Approved. Genau, dann hat ein weiterer Lauf des Lifetime-Comprise stattgefunden mit Tasha in the Crusher. Genau das habe ich auch gemacht. Wie man schon sagt, Google der Chef noch selber, das mache ich gerade.
00:15:24
Speaker
Man hätte sich natürlich auch vorbereiten können, aber wer mich kennt, weiß, das passiert alles on the go. Aber ich kann euch die Resultate jetzt sagen. Ich weiß zumindest schon mal, wer gewonnen hat. Bei den Männern hat Keegan Swenson gewonnen. Vor Peter Stetona und Matthew Beers. Und bei den Frauen gewinnt ... Das geht natürlich jetzt hier nicht. Sophia. Wie immer. Gewinnt auf jeden Fall die Sophia, deine Freundin aus Amerika.
00:15:54
Speaker
Genau. Sophia Gomez-Vilafane vor Lauren D. Crescencio und Flavia Oliveira Parks. Also, ja, ich meine, da waren halt alle am Start, ne? Bis auf du. Ja. Ich fand's auch echt schade, nicht da gewesen zu sein. Nee, aber da kannst du halt echt nur mit Höhentrinkslager vorhin. Das ist so hoch.
00:16:16
Speaker
Das habe ich dann auch gesehen, weil ich habe zum Beispiel einen Europäer bei den Männern, Conny Looser, der war da und da habe ich nur gesehen, der ist halt übelst eingegangen, weil er meinte, das ging halt gar nicht mit der Höhe am Ende, weil es ist ja irgendwie auf 3000 Metern das Finale und dann ist es halt für uns nicht machbar.
00:16:38
Speaker
Ja, im Prinzip finde ich schon diese ganze Lifetime-Serie schon cool. Also du hast ja auch schon mal gesagt oder das mal so in Betracht gezogen, das zu fahren, aber es ist halt mega aufwendig. Also ich glaube, was du mir nachdenken könntest, als Duo halt sowas mal zu fahren. Also halt, weil natürlich einfach alles dann auch günstiger ist und so.
00:17:03
Speaker
Genau, aber gleichzeitig brauchst du halt auch das Backing von den Sponsoren. Und was halt eigentlich nicht funktioniert, ist das Hin- und Herfliegen. Also rein ökologisch, aber auch dann finanziell, also aus so vielen Perspektiven macht es halt keinen Sinn. Aber dann da vor Ort sein, wollen wir halt wirklich einen Monat oder noch länger da

Herausforderungen der Lifetime Series

00:17:22
Speaker
irgendwo sein. Der Matt Beers war jetzt vor Amtbocknis darüber geflogen, war dann jetzt vier Wochen da.
00:17:28
Speaker
Dann kannst du es halt machen, wenn du dann auf die Höhe gehst. Ja, aber ich weiß gar nicht, ob ich... Weißt du, es gibt natürlich auch Streichrennen. Ich weiß nicht, man muss sich echt mal Gedanken machen, aber eigentlich muss man das dann auch vom Lifetime pitchen und sagen, ey Leute,
00:17:47
Speaker
Wir unterstützen uns dann irgendwie mal, wenn wir da als Europäerinnen rüberkommen. Ich meine, für die wäre es ja auch nur ein Mehrwert. Ich weiß es gar nicht so richtig, um ehrlich zu sein, weil das ist ja so eine Rennserie, die ja komplett, also die nimmt ja hier niemand wahr.
00:18:03
Speaker
Also wenn Cycling News nicht drüber schreiben würde, würde es bei uns einfach niemand wahrnehmen. Weil er fährt nur der Kenny Looser aus Europa so richtig. Ja, aber deswegen ist es ja auch so, weil keine europäischen Starter am Start sind oder Athleten am Start sind. Und ich meine, die betiteln das Event ja als Serie mit den besten Gravelfahrern der Welt. Das stimmt nicht.
00:18:28
Speaker
Nee, genau. Mit einem Teil der besten Grailfather, aber nicht mit den besten. Also es gibt halt noch mehr, natürlich. Es ist nicht nur wegen uns beiden, sondern es gibt natürlich noch Europäer, die einfach gut sind. Ja.
00:18:41
Speaker
Aber ja, man muss sich das halt echt überlegen, weil ich wüsste jetzt auch nicht, ob ich es machen kann, dass ich einfach vier Wochen oder noch länger weg bin und hier alles stehen und liegen lasse. Also kann man machen, aber weiß man auch nicht, ob das einem am Ende so gut tut. Ja, muss man jetzt nicht hier besprechen, aber es ist sicherlich eine Überlegung wert. Mal gucken.
00:19:08
Speaker
Ja, aber interessantes Rennen und viele Höhenmeter.
00:19:16
Speaker
Ja, also wie gesagt, ich finde es halt, ich finde die ganze Rennserie auch interessant. Aber ja, es ist halt wirklich der ganze Aspekt so mit dem Reisen, obwohl die Rennen noch nicht so direkt, wenn die wenigstens hintereinander weg wären. Also, dass du so zwei Blöcke vielleicht hättest. Aber das ist halt auch nicht so. Du hast halt dann noch sehr viel, auch später. Und ich glaube, es würde auch zum Beispiel gar nicht mit einer WM gehen, weil ich glaube da dann irgendwie Big Sugar oder Big Sugar später. Big Sugar später, das ist erst Mitte, Ende Oktober.
00:19:47
Speaker
Keine Ahnung. Mal gucken. Vielleicht fahren wir nächstes Jahr. Genau, also. Genau, aber wir sind ja heute nicht allein hier im Podcast, sondern wir haben uns den Ulrich Bartolmös wieder eingeladen, der gerade vor
00:20:07
Speaker
Zwei Wochen, glaube ich, war das, die Two Divide beendet hat und gewonnen hat. Und wie wir damals ja schon, als das schon mal bei uns zu Gast war, angekündigt hatten, wollen wir noch so eine kleine Recap machen. Genau, holen wir den Ulrich mal dazu.
00:20:33
Speaker
So, wir haben jetzt den Ulrich Bartholmeus bei uns aus München zugeschaltet, nicht aus Girona und auch nicht irgendwo in Amerika. Das heißt, du bist wieder gut zu Hause angekommen. Wie geht's dir? Jawohl, danke euch für die Einladung. Ich bin jetzt seit
00:20:53
Speaker
Vor zwei Wochen war die Tour die weit zu Ende. Ich bin jetzt seit ein bisschen mehr als einer Woche wieder in Deutschland und muss ehrlich sagen, ich bin positiv überrascht, wie gut ich schon wieder körperlich hergestellt bin.
00:21:15
Speaker
Ich betone das körperliche so ein bisschen, weil ich ehrlicherweise sagen muss, mental und psychologisch habe ich irgendwie gerade noch so ein bisschen meine Struggles zurück in den normalen Alltag zu finden und irgendwie den ganzen Tag konzentriert irgendwie am Rechner zu sitzen.
00:21:34
Speaker
Das merke ich schon, dass das irgendwie 14 Tage Radfahren und nichts anderes tun als Rad zu fahren, dass man das irgendwie schon merkt und dass es dann irgendwie noch eine Spur schwerfällt, so den ganzen Tag irgendwie konzentriert immer.
00:21:52
Speaker
mit normaler Arbeit, die ich verrichte, am Rechner zuzubringen. Aber ich merke von Tag zu Tag so einen leichten Aufwind. Es stellt sich auch geistig wieder her.
00:22:08
Speaker
Hast du mal gerade ein paar Hardfacts für uns? Wir haben vorhin schon in einer Einleitung erwähnt, dass du dir weit gewonnen hast. Aber wie lange war es? Wie lange hast du gebraucht? Und wie viele Stunden hast du geschlafen oder dir Ruhe gegönnt?
00:22:27
Speaker
Also Tour de Waid von Banff, Canada bis an die mexikanische Grenze ganz im Süden der USA sind 4243 Kilometer gewesen. Dafür habe ich mir 14 Tage, 3 Stunden, 23 Minuten Zeit gelassen.
00:22:47
Speaker
Und da waren unterwegs auch der ein oder andere Berg dazwischen. Das waren so 55.000 Höhenmeter, die man zwischendrin noch so mitgenommen hat. Und ich habe im Durchschnitt
00:23:09
Speaker
drei Stunden pro Nacht geschlafen. Mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger. Die erste Nacht bin ich durchgefahren, die letzte Nacht bin ich durchgefahren. Aber ansonsten eigentlich einen sehr konstanten guten Schlaf von irgendwie rundabout drei Stunden gehabt. So die
00:23:34
Speaker
Die Zeit in Bewegung und die Zeit auf dem Rad, die kann man irgendwie nicht so ganz genau auseinander dividieren, weil es eben doch das ein oder andere war, wo man das Rad bewegt hat, aber nicht gefahren hat.
00:23:51
Speaker
Und das zählt das Garmin dann irgendwie tatsächlich nicht mit. Also immer wenn man also nicht weniger als 5 kmh macht, dann wertet das Garmin als Stillstand.
00:24:07
Speaker
Ich habe aber tatsächlich, und da können wir vielleicht irgendwie später noch zusprechen, tatsächlich zwischendurch signifikant Zeit im Great Divide Basin damit verbracht, einen Progress von 1,5 Kilometern pro Stunde zu machen. Also ich habe mich tatsächlich bewegt, nur halt sehr langsam und das hat Garmin alles, glaube ich, als Stillstand gewertet.
00:24:35
Speaker
Da kennt man ja selbst, wenn der Computer plötzlich auf Autopause geht, dann weiß man auf jeden Fall, man ist langsam unterwegs. Das sind jetzt mal so die Chromfacts, aber was war so
00:24:53
Speaker
Ich fang jetzt mal einfach mal an zu sagen, was war so für dich die Highlights? Ja genau, erstmal die Highlights, dann würde mich die Lowlights interessieren und dann vor allen Dingen auch so, was hat da diese mentale Komponente oder vielleicht auch das Technische oder das Physische?
00:25:09
Speaker
Also die Highlights ganz klar war die komplette Route, die Landschaft. Das ist wahnsinnig abwechslungsreich und ich habe einmal die USA komplett von Norden nach Süden entlang der Rocky Mountains gesehen und das sind wahnsinnig beeindruckende Landschaften.
00:25:30
Speaker
Das sind irgendwie Bilder und Eindrücke, die bleiben und alles, was man irgendwie unterwegs erlebt hat. Die Tour de Veit findet ja schon seit vielen, vielen Jahren auf einem immer gleichen oder nahezu jedes Jahr gleichen Trail statt.
00:25:49
Speaker
Und damit hat sich da entlang des Trails natürlich auch irgendwie so ein bisschen eine Community entwickelt, die weiß, was da passiert und die halt irgendwie darauf wartet, dass irgendwie die Fahrer da vorbeikommen. Und da gibt es halt irgendwie so ein paar
00:26:06
Speaker
Ich will mal sagen Hotspots, wo sich Leute halt einfach mit wahnsinnig viel Herzblut irgendwie um die Leute, die da vorbeikommen, kümmern. Da gibt es irgendwie so kurz nach dem Halfway Point Brush Mountain Lodge. Das ist ja eine Lodge, eine Unterkunft, die betrieben wird.
00:26:27
Speaker
von einer ganz herzensguten Frau, die einen dann irgendwie abends 23 Uhr hat, die uns da irgendwie willkommen geheißen, hat uns dann irgendwie noch eine Pizza in den Ofen geschoben, hat unsere Klamotten gewaschen, in den Trockner gehauen, ist am nächsten Morgen 4.30 Uhr wieder aufgestanden, hat uns Pancakes gemacht. Und wenn du irgendwie schon eine komplette Woche unterwegs bist, irgendwie gefühlt eine Woche im Regen gefahren bist und du schon irgendwo so auf diesem Niveau von
00:26:56
Speaker
Du hast es in den Knochen, du spürst irgendwie, dass alles irgendwie so ein bisschen abbaut und alles ist irgendwie extrem schwierig. Und dann sind solche Sachen einfach wahnsinnige Highlights, wenn irgendjemand kommt und sagt, komm, ich wasch deine kompletten Klamotten. Da freust du dich irgendwie wie so ein, das kann man sich unter normalen Umständen halt irgendwie nicht vorstellen, aber irgendwie nach der Hälfte der Strecke in frisch gewaschene Klamotten zu steigen, ist einfach
00:27:24
Speaker
Da geht einem das Herz auf. Ich glaube, das ist aber dann auch so ein bisschen so eine USA-Mentalität, oder? Dass die so jetzt nicht mehr den Klamotten waschen, aber dass die halt einen so zu sich einladen und dich da eigentlich so willkommen heißen. Ich glaube, das würde dir in Europa seltener passieren. Es ist mir auch immer schon aufgefallen, dass die Amis einen so gerne auch einladen und sich auch wirklich freuen, wenn man da mal bei denen Unterstupf
00:27:54
Speaker
Ich hatte das ja in Marokko auch, als ich ausgestiegen bin. Da waren die natürlich zum Teil schlechtere Bedingungen als in den USA, also von der Lebensweise. Aber die waren auch mega zugänglich und freundlich und haben eigentlich alles für einen getan. Wenn sie eine Waschmaschine gehabt hätten, hätten sie wahrscheinlich auch die Wäsche gewaschen.
00:28:12
Speaker
Aber es ist schon interessant, wie dann so Leute, wenn sie einfach gewöhnt sind, dass das halt öfters passiert, dann einfach ja sagen, ja klar, kommt rein hier und für die ist es wahrscheinlich auch ein Highlight des Jahres. Ich denke, da ist noch nicht so viel los.
00:28:24
Speaker
Ja, und das ist, glaub ich, irgendwie so, wie du halt irgendwie richtig sagst, man ist da halt dann unheimlich dankbar für die kleinsten Sachen. Ja, und wenn man halt irgendwie nur eine Dusche und ein warmes Bett bekommt, dann ist das ... Also, man braucht ja, wenn man da draußen irgendwie auf so einem Abenteuer unterwegs ist, da braucht man ja ganz schrecklich wenig. Und das sind halt so kleine, so Kleinigkeiten,
00:28:52
Speaker
die irgendwie in Anführungszeichen normalen Leben ganz normal sind, die sind dann halt plötzlich da irgendwie ein absolutes Highlight. Und es ist schön, das immer so zu erleben und da halt auch irgendwie sich dran zurückzuerinnern und das wirklich so als Highlight zu begreifen. Mich persönlich erdet das immer irgendwie so ein bisschen, weil man dann so merkt, was eigentlich wichtig ist. Also man erinnert sich dann irgendwie nicht dran zurück an irgendwie
00:29:21
Speaker
Weiß ich nicht, es war besonders schön, weil es ein Luxus-Hotel war, sondern es war einfach nur besonders schön, weil es war ein warmes Bett und es war super einfach. Ja, das projiziert sich wahrscheinlich aufs gesamte Leben oder aufs Leben, was danach, der Alltag, der danach wiederkommt, dass man die Kleinigkeiten wiederzuschätzen weiß. Ja, genau, das ist der Punkt. Ja, cool.
00:29:46
Speaker
Dann Lowlights. Also bei anderen habe ich gesehen, die mussten öfters mal die Felge neu einspeichern oder keine Ahnung, was da genutzt wurde, um Speichen zu ersetzen. Aber gab es bei dir so technisch gesehen irgendwie Probleme oder Hunde oder allgemein Tiere, die im Wege standen?
00:30:05
Speaker
Ja, ich glaube, Alex Howes hat sich tatsächlich ein komplettes neues Laufrad gebaut. Hab das nicht so richtig verfolgt, sondern irgendwie nur so auf einem Auge mitbekommen. Aber ich muss sagen, dreimal Holz, ja, auch ich hab irgendwie meine technischen Schwierigkeiten gehabt, aber das waren alles Sachen, die waren allenfalls ärgerlich und haben mich mal irgendwie kurz ein bisschen aufgehalten. Die haben mich aber nie wirklich gestoppt.
00:30:30
Speaker
Also durch den Regen und irgendwie durch das super miese Wetter, durch den Schlamm ist meine ganze Elektronik, meine Verkabelung irgendwie in der ersten Woche ja nicht mehr so richtig zuverlässig gewesen. Ich muss dann da irgendwie Kabel aufschneiden und irgendwie
00:30:49
Speaker
abisolieren und irgendwie so zusammenknoten und mit Gaffa Tape umwickeln, dass es wieder ging. Das war alles irgendwie nicht besonders schön, aber es war allenfalls funktional und irgendwie war alles gut. Mein Tretlager ist irgendwie auf halber Strecke, er hat sich das dann auch durch Schlamm und Dreck, der einfach drin war, verabschiedet und hat irgendwie dann
00:31:15
Speaker
darum gebeten, dass ich einfach ein bisschen mehr Leistung da reintrete, die halt in nirgendwo versickert. Das war auch allenfalls nervig, aber hat nicht wirklich aufgehalten. Von daher war ich eigentlich relativ zufrieden mit meinem ganzen Setup und hab da jetzt nichts irgendwie gehabt, was irgendwie ein absolutes Lowlight war. Und es gab eher so ein paar andere
00:31:42
Speaker
Momente, was ich eben eingangs schon schon erwähnt habe, in diesem Great Divide Basin. Das ist im Prinzip, muss man sich vorstellen, ist ein 150 Kilometer langer Abschnitt, so ziemlich auf der Hälfte des Rennens. Es ist
00:32:00
Speaker
Wikipedia sagt dazu, es ist eine abflusslose Landschaft an der kontinentalen Wasserscheide. Und das spiegelt irgendwie so ein bisschen das schon wieder, wenn du dir irgendwie eine Badewanne ohne Abfluss vorstellst, dann weißt du genau, was passiert, wenn es anfängt zu regnen. Das wird maximal unangenehm und das ist im Prinzip irgendwie eine 150 Kilometer lange Schlammschlacht geworden.
00:32:31
Speaker
Ihr zwei kennt das auch. Ihr habt das irgendwie in Kansas beim Anbau und erlebt, wie es sein kann, wenn es in Amerika mal irgendwie gescheiten Schlamm hat. Dann ist irgendwie mit Radfahren ganz, ganz schnell zu Ende. Und dann kratzt man irgendwie kiloschweren Schlamm vom Rad und versucht sich irgendwie rechts und links
00:32:58
Speaker
von der eigentlichen Strecke.
00:33:01
Speaker
schiebend, tragend, laufend, rennend, I don't know, wie zu bewegen. Und beim Anbau und ich hab das XL gemacht, da hatten wir irgendwie einen Abschnitt, wo wir irgendwie so 20 Kilometer Schlamm hatten. Und neben der Strecke aber Grasland und wir sind dann im Prinzip 20 Kilometer im Gras gelaufen, weil im Gras dann babbt wenigstens nichts irgendwie am Rad und du kannst irgendwie trotzdem schieben. Dauert ein bisschen länger, geht aber wenigstens voran.
00:33:31
Speaker
In diesem Great Divide Basin gibt es aber kein Grasland. Da gibt es nur Dreck und niedere Büsche und keinen Ausweg. Und wenn es da regnet und ich bin da rein oder ich war da drin und es hat angefangen zu regnen, dann kommst du nicht mehr vor und nicht mehr zurück.
00:33:55
Speaker
Also der Schlamm ist auch vergleichbar mit Kansas Schlamm? Der Schlamm war glaube ich sogar noch irgendwie eine Etage schlimmer, weil in Kansas der hat kurioserweise irgendwie ziemlich gut so an den Reifen gepickt, wenn du irgendwie schon so ein bisschen Schlamm dran hattest.
00:34:14
Speaker
Ich hatte aber nicht das Problem, dass der unwahrscheinlich stark an den Schuhen gepickt hat. Und bei der Tour de Veit hat der selbst an den Schuhen gepickt. Und ich hatte irgendwann die grandiose Idee, na ja, mach dein Rad irgendwie so sauber, wie es geht, nimm das auf den Rücken und dann geh einfach wandern. Und dann hab ich irgendwie, weiß ich nicht, zehn Minuten irgendwie das Rad freigekratzt, hab mir das irgendwie auf den Rücken gewuchtet.
00:34:40
Speaker
Ich bin 20 Schritte gegangen und habe festgestellt, oh toll, jeder von meinen Schuhen wiegt 5 Kilo. Das wirst du irgendwie nicht lange durchhalten. Und lauter so Experimente habe ich da irgendwie gemacht und das war wirklich ...
00:35:00
Speaker
Das war eine der Erfahrungen, wo es dann auch so ein bisschen ehrlicherweise um die Wurst ging, weil du halt realisierst, du hast 70 Kilometer in die eine Richtung, du hast 70 Kilometer in die andere Richtung und mittendrin, du hast nichts außer diesem Grasland. Da ist keine Zivilisation, da gibt es keine Bäume, da gibt es keinen Unterschlupf, da gibt es kein Wasser, da gibt es einfach absolut überhaupt gar nichts.
00:35:26
Speaker
Und man realisiert dann irgendwie bei der Geschwindigkeit von, weiß ich nicht, ein bis zwei kmh pro Stunde, realisiert man dann so ein bisschen, wie lang man braucht, um, also wenn das so bleibt, um irgendwie 70 Kilometer rumzubringen und man realisiert, dass das so nicht geht, weil
00:35:49
Speaker
Ich bin irgendwie davon ausgegangen, wenn es normal läuft, dann bin ich irgendwie da in neun Stunden durch. Und neun Stunden war schon eher konservativ, weil es ist dann halt irgendwie 150 Kilometer so gravel road, relativ flach, ein bisschen wellig.
00:36:10
Speaker
Ich dachte mir so, konservativ gerechnet, neun Stunden. Ich hatte irgendwie Verpflegung für 15, 16, 17 Stunden dabei. Am Ende hab ich 26 Stunden gebraucht. Und das ist dann halt schon auch, wenn du anfängst, irgendwie deine Getränke und deine Schokoriegel ernsthaft zu rationieren. Und wenn du auf solchen Touren unterwegs bist, ich mein, du bist immer hungrig.
00:36:35
Speaker
Und dann zu rationieren ist irgendwie alles andere als spaßig, aber in der Situation habe ich schon auch festgestellt, da ging es dann halt mal ernsthaft ums Eingemachte. Es war irgendwie, ich weiß nicht, abends um 10, um 11, es hatte 7, 8 Grad.
00:36:53
Speaker
Es hat geregnet, es hat gewindet und da bist du halt irgendwie schnell auch dabei, wenn du dich nicht bewegst, dass du irgendwie in der Unterkühlung endest und dann passieren irgendwie andere Dummheiten und dann wird es eher noch schlimmer und dann macht man sich schon irgendwie ernsthaft Gedanken, wie man das löst und wie man da durchkommt und das war mit Sicherheit irgendwie
00:37:20
Speaker
Einer der großen Tiefpunkte und da dann irgendwie, weiß ich nicht, 14 Stunden zu verlieren, war jetzt nichts, worauf ich gewartet habe. Klingt interessant. Das ist sehr optimistisch formuliert, ja, es war interessant.
00:37:39
Speaker
Aber war jetzt nie die Situation, wo du halt so weit von irgendwas weg warst, wo du halt auch wirklich Gedanken gemacht hast, irgendwie um Gesundheit und solche Dinge? Oder war das da irgendwo auch dann der Punkt, wo du dann schon sagst, okay, jetzt könnte es kritisch werden?
00:37:57
Speaker
Ja, es war definitiv so der Punkt, wo ich schon darüber nachgedacht habe, was passiert, wenn und wann ist der Punkt gekommen, wo man dann tatsächlich irgendwie diese Abdeckung an seinem Garmin inReach aufmacht und diesen SOS-Knopf drückt und hofft, dass danach irgendwie was passiert.
00:38:20
Speaker
Das war der erste und einzige Moment, wo ich mich ernsthaft mit diesem Gedanken irgendwie auseinandergesetzt habe, wann dieser Punkt gekommen sein wird, dass ich davon irgendwie Gebrauch machen sollte. Es hat sich dann ein kleines Wunder ereignet und das ist irgendwie dann auch so ein bisschen durch die Community gegangen und jetzt ist es glaube ich irgendwie so ein Running Gag und ein riesen Meme geworden.
00:38:46
Speaker
Ich war mit noch zwei anderen unterwegs, mit dem Justinas und dem Jens. Wir waren im Prinzip so die Spitzengruppe. Und wir haben in der Mitte von diesem Great Divide Basin
00:38:58
Speaker
Ein verdammtes Dixie-Klo, aufgeschraubt, auf einen Anhänger gefunden. Die Amis nennen das Porter Potty. Also wirklich einmal einen Meter groß, so wie man es von uns hier irgendwie von Baustellen kennt. Einmal einen Meter groß aus Plastik zum Klohäuschen, geschraubt auf einen Anhänger, that's it. Und das war irgendwie das größte Wunder, was uns in der Situation hat begegnen können. Und wir haben uns echt zu dritt
00:39:28
Speaker
in unsere Emergency Bivis gepackt und sind in dieses Chlorhäuschen reingestiegen und haben in diesem Chlorhäuschen von 11 Uhr abends bis 9 Uhr morgens verbracht und haben einfach gewartet, bis es aufhört zu regnen und wir haben ja nicht nur irgendwie versucht, die Nacht durchzustehen, sondern wir mussten halt irgendwie
00:39:49
Speaker
Wir mussten warten, bis der Boden ein bisschen angetrocknet ist. Ich bin um 6 Uhr morgens das erste Mal rausgegangen und hab gedacht, lass mal schauen, ob's wieder vorwärtsgeht. Aber es war einfach keine Zustandsveränderung. Wir sind jede Stunde mal raus und gucken. Und um 9 Uhr war es das erste Mal so, dass man ...
00:40:09
Speaker
weil sie nicht 10 Meter gegangen ist und zumindest eine halbe Radumdrehung geschafft hat, ohne dass irgendwie das Rad komplett zugesetzt war und da haben wir uns dann irgendwie wieder auf den Weg gemacht.
00:40:21
Speaker
Aber das war schon abenteuerlich, irgendwie zu dritt auf einem Quadratmeter eine ganze Nacht zu verbringen. War gemütlich. Okay, ja, die Story mit dem Dixie-Klo, dass da irgendwelche Witze drüber kursierten auf Instagram, das war mir auch schon unterkommen, aber die Geschichte dazu kannte ich noch nicht. War es sauber?
00:40:44
Speaker
Das habe ich auch gerade gedacht. Ja, es war sauber und es hat auch nicht so diesen typischen Dixie-Klo-Chemie oder irgendwie noch schlimmer Toilettengeruch gehabt. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie ihr dazu, also jetzt mal ohne Mist, ich habe das am Rande noch mitbekommen, wie man dazu tritt. Alleine in so einem Dixie möchte ich schon nicht irgendwie Zeit verbringen, aber zu tritt.
00:41:09
Speaker
Wenn die Not groß ist, dann... Die muss sehr groß gewesen sein. Auf jeden Fall. Also wir haben auch so, ich sag mal, es gab Hausregeln. Wenn jemand irgendwie auf Toilette muss, dann geht er bitte nach draußen.
00:41:26
Speaker
Es war irgendwie eine davon und man vergisst dann ehrlicherweise irgendwie so ein bisschen, dass man jetzt hier auf einem Klo sitzt, sondern es wird irgendwie so ein bisschen zu einem einmal einen Meter großen.
00:41:41
Speaker
zu einer einmal einen Meter großen Behausung, die einfach Schutz vor Wind und Wetter bietet. Und die irgendwie ... Ich mein, es war nicht warm da drin, aber zu dritt und auch irgendwie durch die Körperwärme von uns dreien hat es halt irgendwie so ein bisschen ... die ganze Situation verbessert. Und wir saßen halt wirklich original. Also, ich mein, diese ...
00:42:06
Speaker
Diese Toilettenbank in Anführungszeichen, du hast halt irgendwie in der Mitte den Klo-Deckel und links und rechts daneben halt irgendwie 30 Zentimeter Platz oder so und dann hast du irgendwie deinen Meter schon zusammen. Und dann kannst du dir ausrechnen, jeder hat halt irgendwie 30 Zentimeter zum Sitzen gehabt.
00:42:22
Speaker
Ich mein, irgendwie von der Breite des Hinterns, da geht das alles irgendwie noch so halbwegs nebeneinander, aber irgendwie so Schultern und Arme, das ist halt irgendwie alles im Weg. Und da saßen wir dann halt irgendwie da so ein bisschen, jeder komplett verkrüppelt, irgendwie die Arme irgendwo, einer hinten, einer oben, einer hinten, vorne, weiß ich nicht. Und dann saßen wir halt da irgendwie.
00:42:49
Speaker
ein paar stunden rum und wir waren aber auch alle irgendwie so dermaßen müde dass du auch vollständig verkrüppelt mit irgendwie armen die im weg sind man nickt dann doch irgendwie ein und die zeit vergeht doch irgendwie ich habe wieder dran gedacht als ich irgendwie
00:43:13
Speaker
mein Rückflug hatte zurück nach Deutschland und auf einem normalen Flugzeugssitz saß, der jetzt der auch nicht das bequemste ist, was einen jemals ereilt. Aber ich habe mir dann gedacht, eigentlich ist es eigentlich gar nicht so schlimm. Da weißt du zu schätzen. Es gibt eigentlich Schlimmeres.
00:43:33
Speaker
Aber was ich auch spannend finde, das sind ja eigentlich deine Konkurrenten, mit denen du da auf einem Meter Dixie-Klo hockst. Was denkst du dir dann trotzdem? Okay, die muss ich jetzt aber irgendwie nochmal abhängen und vielleicht mache ich mich heute morgen oder morgen früh dann einfach
00:43:51
Speaker
vor denen aus dem Staub oder sprichst du euch da ab? Ich kann mir jetzt irgendwie überhaupt nicht vorstellen, wie da dann dieses Konkurrenzdenken zusammenpasst zu diesem extremen Teilen. Naja, es gab so.
00:44:07
Speaker
Wir sind ja relativ viel bis dahin und auch danach noch sind wir relativ viel zusammen in dieser Spitzengruppe gefahren. Zusammen im Sinne von, man hat sich halt täglich mehrmals gesehen. Also man ist jetzt nicht die ganze Zeit nebeneinander hergefahren.
00:44:26
Speaker
Weil es ist immer ein Stück voraus, ein Stück hinterher. Das teilt sich so ein bisschen auf. Aber dadurch, dass die Strecke so remote ist und du wenig Möglichkeiten hast, also es gibt halt irgendwie, weiß ich nicht, dann kommt halt nach zwölf Stunden mal wieder irgendwie eine Stadt und da gibt es genau eine Tankstelle und dann weißt du genau, wen du da triffst. Wenn du halt irgendwie so Abstände hast, die irgendwie kleiner als eine Viertel oder eine halbe Stunde sind, dann triffst du dich da halt irgendwie automatisch wieder.
00:44:56
Speaker
Und so war das eigentlich auch die ganzen Tage zuvor und danach schon. Insofern hatte da schon so ein bisschen eine Gewöhnung eingesetzt, dass man irgendwie in der Nähe voneinander ist. Und das ist aber in dieser Nacht eben nochmal relativ speziell geworden. Und wir haben dann für diese Nacht auch irgendwie so ein bisschen
00:45:24
Speaker
Ich sag mal einen Nicht-Angriffspakt, wenn man das irgendwie so will, geschmiedet und zumindest gesagt, lasst mal irgendwie jetzt gegenseitig ein Auge aufeinander haben und irgendwie, es hat schon jeder irgendwie weiter sein Rad da irgendwie durch die Gegend geschoben und irgendwie versucht voranzukommen.
00:45:43
Speaker
Aber wir haben so ein bisschen versucht, ein gemeinsames Verständnis davon zu schaffen, dass jetzt niemand ohne Not irgendwelche Risiken eingeht, nur um irgendwie dem anderen da eins auszuwischen oder davon zu kommen.
00:46:00
Speaker
dieses gemeinsame drüber nachdenken das war aber ehrlicherweise auch relativ am anfang von dieser situation wir haben dann irgendwann so im verlauf ein bisschen gemerkt näher selbst wenn du ausbüchsen wolltest das ging halt einfach nicht von daher hat sich das irgendwie die situation hat sich selbst so ein bisschen neutralisiert und auch dieses
00:46:22
Speaker
lass mal irgendwie schauen, ob ich am nächsten Morgen eine Stunde früher abhauen kann. Das war ... Es war einfach physikalisch unmöglich. Und von daher hat sich das irgendwie ... Die Natur und der Trail haben das irgendwie alles so ein bisschen neutralisiert. Wie ... Wie ging's dir, als du ins Siegel gekommen bist, also als du angekommen bist ... Zwischendurch sah es so aus, wenn du den Rekord brechen könntest auch. Aber wie waren so die Emotionen?
00:46:59
Speaker
Speziell mit dem Thema Zeit und Rekord hatte ich mich davor schon sehr stark auseinandergesetzt.
00:47:08
Speaker
Und mir war klar, 20 Prozent davon kann ich irgendwie selbst beeinflussen und 80 Prozent davon ist so ein bisschen, was der Trail gerne möchte, das passiert. Und als wir irgendwie dieses Great Divide Basin, als wir da angekommen sind, Halfway, hatte ich irgendwie sechs Stunden Vorsprung auf den Rekord und hab dann da halt einfach 14 Stunden festgesteckt und hab halt wieder irgendwie alles verloren.
00:47:32
Speaker
war das irgendwie mit dem Rekord. Ich hab dann hinten raus wieder gut was aufgeholt und hab dann auch nochmal überlegt, ob ich das irgendwie ernsthaft in Angriff nehme. Hab dann aber auch wiederum für mich entschieden, das Risiko irgendwie zwei Nächte zum Schluss irgendwie ohne Schlaf durchzufahren.
00:47:52
Speaker
Es ist noch mal höher und dann passieren Fehler oder du machst irgendwas Blödes und dann setzt du irgendwie alles aufs Spiel. Das war es mir nicht so richtig wert, deshalb habe ich mich eher so darauf konzentriert wirklich zu schauen, das Gut zu Ende zu fahren. Und das habe ich auch gemacht und irgendwie auf die Zieleinfahrt hatte ich mir irgendwie so vorgestellt.
00:48:16
Speaker
bereite ich mich so die letzten Stunden mental vor, weil irgendwie die letzten 75 Kilometer ging es irgendwie nur mehr flach auf Asphalt geradeaus Richtung Grenze. Und da dachte ich, das ist irgendwie eine schöne Sache, um da irgendwie so ein bisschen in Stimmung zu kommen und mal zu überlegen, was hat man irgendwie die letzten 14 Tage so angestellt und geleistet.
00:48:39
Speaker
Ich habe mir diese Überlegung aber irgendwie gemacht, bevor ich irgendwie auf die Realität traf. Und die Realität hieß dann halt Headwind. Und die Realität hieß irgendwie richtig, richtig feste Treten, um irgendwie die 15 bis 20 Stundenkilometer zu schaffen. Und das war noch mal echt so eine richtige Geduldsprobe und auch noch mal einfach richtige körperliche Anstrengungen, auf die du jetzt nicht gewartet hast. Das heißt irgendwie so diese ganze
00:49:08
Speaker
Ich bringe mich in Stimmung und denke mal irgendwie drüber nach. Das ist flöten gegangen und war nur noch ein Kämpfen und Beißen von Kilometer zu Kilometer. Und dann habe ich irgendwie anderthalb Kilometer vor der Ziellinie, hat mein Hinterreifen angefangen Luft zu verlieren.
00:49:27
Speaker
Und ich bin dann quasi auf so einem halbplatten Reifen ins Ziel gefahren und hab dann, glaube ich, den letzten Kilometer wirklich damit verbracht, mich so ein bisschen zu konzentrieren, jetzt nicht noch irgendwas Blödes zu machen, weil da waren dann halt auch irgendwie ein paar Leute und Kameras, die gewartet haben. Und was du halt irgendwie nicht willst, ist irgendwie mit einem eiernden Hinterreifen 200 Meter vor dem Finish irgendwie noch zu stürzen, weil, keine Ahnung, der von der Felge springt oder so.
00:50:02
Speaker
Ich habe an alles andere gedacht als irgendwie an dieses Finish. Der gute Teil und das wirklich Emotionale kam eigentlich erst, als ich wirklich vom Rad abstieg. Du stehst dann halt da mitten im Nirgendwo. Das Finish ist einfach der Grenzzaun zu Mexiko und sonst ist da absolut gar nichts.
00:50:25
Speaker
Und der emotionale Moment war dann schon irgendwie das Rad an diesen Grenzzaun zu lehnen, diesen Grenzzaun irgendwie anzufassen. Das war so ein Maschendrahtzaun. Und dann sich einfach irgendwie mal eine Minute Zeit zu nehmen und drüber nachzudenken, was man jetzt eigentlich wirklich gerade, also was man hier anfasst, ist halt ein Zaun, der 4.300 Kilometer weit weg ist von da, wo man angefangen hat, Rad zu fahren.
00:50:53
Speaker
Das war schon sehr speziell und dann habe ich mich einfach irgendwie da hingesetzt, habe meine Schuhe ausgezogen, habe meine Socken ausgezogen und habe so diesen Moment von, ich kann jetzt hier sitzen und muss nicht weiter.
00:51:07
Speaker
und ich muss nicht aufstehen und ich habe jetzt nichts weiter vor und ich bin nicht mehr in Eile, weil die Uhr hat angehalten. Für mich ist das immer ein sehr spezieller Moment, weil wenn ich irgendwie im Rennen unterwegs bin, dann versuche ich mir halt irgendwie jede Minute abzusparen und dann bin ich eigentlich immer in Eile, egal was ich tue.
00:51:27
Speaker
Und dann anzukommen und zu wissen, die Uhr hat angehalten und es ist vollkommen egal, ob du jetzt irgendwie hier zwei Minuten sitzt oder zwei Stunden. Das ist dann irgendwie so eine ganz besondere Wertschätzung, die ich einfach entwickle für Zeit und das war sehr, sehr schön.
00:51:43
Speaker
Und hast du dann nach dem Ziel dir dann noch ein paar Tage Urlaub gegönnt? Ich war dann noch fünf Tage in New Mexico, erst noch ein paar Tage da in der Nähe vom Ziel, wo dann halt auch so alle Finisher durchkommen und wir dann einfach noch eine gute Zeit hatten mit den Leuten, die dann nach mir kamen.
00:52:04
Speaker
Und dann bin ich noch ein paar Tage in El Paso gewesen und bin dann die Woche drauf zurückgeflogen. Und gerade die Zeit da irgendwie am Finish noch so ein bisschen mit den Leuten verbringen, Geschichten austauschen. Also ich meine, man macht da dann nicht viel. Man tut irgendwie primär essen, Geschichten austauschen und schlafen. Und das ist einfach immer erfahrungsgemäß eine super coole Zeit.
00:52:30
Speaker
Okay, was steht jetzt für dich so als nächstes an? Also ich meine, du hast vorhin schon gesagt, dass gerade auch dieses mentale so zurück in den Alltag zu kommen, dir schwer fällt oder es langsam beginnt einfacher zu werden. Aber kann man sich nach sowas überhaupt auf ein neues Projekt so in einem Jahr noch einlassen oder war es erst mal für dich?
00:52:49
Speaker
Vollgas. Ich bin jetzt seit ein bisschen mehr als einer Woche wieder regulär im Training zurück. Es fühlt sich körperlich wieder alles gut an.
00:53:04
Speaker
Ich habe jetzt gerade am Wochenende meine erste drei Stunden lange Einheit wieder gehabt. Das war so das längste, das ist immer lustig.
00:53:20
Speaker
Ich meine, so eine Drei-Stunden-Trainings-Einheit ist normalerweise gar nichts Besonderes. Ja, okay, es sind drei Stunden, passt schon, machen wir halt. Aber nach so einem Event, das erste Mal, bin ich gestern drei Stunden gefahren, das feiert man dann schon. Und das taugt mir dann schon. Und da kommt mir dann schon irgendwie auch wieder ...
00:53:45
Speaker
einfach die richtige Freude am Radfahren und ich freue mich, dass es irgendwie körperlich gerade so gut funktioniert und ich bin jetzt schon wieder tatsächlich drauf und dran zu schauen und zu planen und zu gucken, was irgendwie dieses Jahr noch so passiert und es wird definitiv noch was passieren und ich bin jetzt
00:54:11
Speaker
Ich hatte meine Saison wirklich bis zur Tour de White geplant. Das war so das ganz, ganz große Highlight. Es ist mir auch immer wichtig, mich dann einfach darauf konzentriert vorzubereiten und dahin zu schauen und nicht so viel Distraction zu haben für das, was danach kommt.
00:54:29
Speaker
und dass er bis jetzt gerade so ein bisschen die Phase mal zu gucken, was als nächstes ansteht. Und ich glaube, es wird definitiv dieses Jahr irgendwie noch irgendwas Richtung Gravel oder Mountainbike passieren. Man muss noch so ein bisschen schauen, in welcher Größenordnung das sein kann, soll, muss, darf.
00:54:57
Speaker
Das ist auch einfach so ein bisschen eine Frage von Zeitbudget einfach, die man ja auch irgendwie so vom normalen Leben noch so ein bisschen rausschälen muss. Aber es gibt definitiv so ein paar Geschichten. Ich liebe euch so ein bisschen mit Chile Richtung Ende des Jahres noch mal oder aber auch Mexiko, die Baja Divide in der Baja California.
00:55:25
Speaker
wieder wieder mountain bike oder ja so paar andere geschichten wo ich einfach gerade so ein bisschen gucke was davon würde sich noch ausgehen in welcher form aber da bin ich auf jeden fall schon wieder heiß okay wann race across amerika nicht
00:55:50
Speaker
Ich dachte, das wäre das nächste Extrem. Es gibt das Trans Am Bike Race, das ist die unsupported Version vom Race Across America. Das würde mich noch eher reizen. Das Ram ist einfach
00:56:11
Speaker
mit dem Aufwand, der dahintersteckt, und mit der Tatsache, dass irgendwie, weiß ich nicht, du musst zehn Leute mitnehmen, und irgendwie, die fahren dann mit drei Autos irgendwie hinter dir her und tun da Dinge. Ehrlicherweise ist das halt so diese ganze Supported-Geschichte in dem Ausmaß. Das ist eine Nummer zu groß für mich. Und da bin ich so ein bisschen ... Das steht für mich irgendwie ...
00:56:39
Speaker
Das steht nicht fürs Radfahren, also wenn du dir irgendwie die Kosten da ausrechnest. Der Christoph Strasser ist ja auch guter Freund von mir und der hat das irgendwie siebenmal gewonnen. Und realistisch hast du irgendwie, glaube ich, vor der Pandemie, wenn du es ernsthaft und gut machen wolltest, irgendwie ein Budget von, weiß ich nicht, 50.000 plus minus Euro gebraucht. Ich glaube, heute ist es wesentlich mehr, weil die USA sind einfach wahnsinnig, wahnsinnig, wahnsinnig teuer geworden.
00:57:07
Speaker
Und wenn du das irgendwie runterbrichst und irgendwie feststellst, naja, weiß ich nicht, zehn Tage Radfahren, einen Tag Radfahren, 5.000 Dollar, nee, das ist mir, da kann ich verdammt viele von meinen anderen Abenteuern für erleben, bevor ich das irgendwie mache. Deshalb ist das supported, das RAM gar nicht so interessant für mich.
00:57:32
Speaker
Aber vielleicht kommt irgendwann noch mal so dieses Trans Am Bike Race auf der Straße von West nach Ost durch die USA. Vielleicht kommt das mal noch, steht aber jetzt nicht irgendwie auf meiner unmittelbaren Shortlist.
00:57:48
Speaker
Ja, ich habe keine weiteren Fragen. Ich auch nicht. Man hat ja auch einfach mega viel schon bei dir mitbekommen, muss ich sagen, über Social Media. Es wurde ja auch zum Glück. Manchmal fällt das alles ein bisschen hinunter, aber auch sehr gut gecovert. Ich bin gespannt, ob du Badlands nochmal in Angriff nimmst und dir jetzt endlich irgendwann auch mal den Titel holst nach den vielen Anläufen. Und was heißt viele? Drei waren es, glaube ich. Drei waren es jetzt.
00:58:13
Speaker
Genau drei. Aber ja, schick uns gerne auch ein Foto von deinem Bike-Setup. Ich glaube, das wird die Leute auch interessieren, was du da am Start hattest. Und dann teilen wir das mit den Zuhörern. Und dann danke, dass du bei uns warst.
00:58:29
Speaker
Ja, und auch noch mal herzlichen Glückwunsch. Das habe ich noch gar nicht gesagt. Megaleistung, echt krass. Das ist echt etwas, was so Badlands reizt mich hier noch, diese Distanzen. Aber Tour de Ville, du siehst es auch so an einem Ted King und dann ein Alex House.
00:58:50
Speaker
Das ist eine ganz andere Art von Sport. Das ist so, es hat nichts mit professionellen Radsport zu tun, schon, aber anders halt. Also wirklich ein ganz anderes Spektrum. Und ich hab da eigentlich mal vor allen Teilnehmenden und Leute, die nur so was machen, es gibt ja Leute, die machen ja nur, für die ist ja Badlands, ist das ja Kindergarten. Die konzentrieren das ja noch nicht mal irgendwie dann Ultra-Distance-Rennen. Riesenrespekt, ey.
00:59:18
Speaker
Aber es ist immer geil, das zu sehen und einfach ein riesiges Back-um-Club-Wunsch. Danke dir, danke euch. Dann bis zum nächsten Mal. Danke euch für die Einladung und bis zum nächsten Mal. Ja, bis zum nächsten Mal. Ciao.