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SplitterCast 05 - Katrin Gal / radacs

S1 E5 · Splittercast
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78 Plays5 years ago

Die Aufregung ist groß, denn diesmal begrüßen wir eine waschechte Comic-Künstlerin im SplitterCast: Katrin Gal alias radacs, der Kopf und die Hände hinter dem Sci-Fi-Comic Radius! Und diese Gelegenheit nutzen wir aus: Worldbuilding, Character-Design, Künstlerische Selbsterziehung, Digital vs. Traditional Art, Star Wars und Deus Ex sind unter anderem unsere Themen. Ziemlich viel Star Wars, um genau zu sein. Viel Spaß!

BRANDNEU! Katrin Gals genialer Webshop: https://www.radacsart.com/

Ihr findet sie außerdem auf Instagram: https://www.instagram.com/radacs/

und auf Twitter: https://twitter.com/rad_acs

Hier könnt ihr einen Blick in Radius werfen: https://www.splitter-verlag.de/radius-bd-1.html

Und hier ist Katrins Präsentation zum Thema Digital Art: https://www.splitter-verlag.de/info/aktuelles/radius-digital-comic-art.html

Und uns, den Splitter Verlag, findet ihr hier: www.splitter-verlag.de
Recommended
Transcript

Einführung in Splittercast

00:00:05
Speaker
Hallo und herzlich willkommen beim Splittercast, dem Podcast von und mit dem Splitter Verlag. Dem besten Comic Verlag Bielefelds. Weil, dem einzigen Comic Verlag Bielefelds. Sorry, der Witz musste sein.
00:00:20
Speaker
Heute spreche ich mit Kathrin Gahl.

Gespräch mit Kathrin Gahl über Radius und digitalen Kunstprozess

00:00:24
Speaker
Ich freue mich da sehr darauf. Kathrin Gahl ist die Künstlerin, Autorin, Zeichnerin, das Kreativgenie hinter der Comic-Reihe Radius, die momentan mit zwei Bänden bei uns erscheint und insgesamt vier Bände haben wird.
00:00:36
Speaker
Katrin hat eine sehr, ja, ich möchte fast sagen futuristischen Zeichenstil. Das Thema des Comics ist auch futuristisch. Aber Katrin verwendet sehr, sehr viel digitale Zeichenkunst, Digital Art. Und genau darüber möchte ich mit ihr sprechen, über ihren kreativen Prozess, die Herangehensweise an den Comicradios, an ihr Worldbuilding, denn das macht sie auch mit sehr viel Herzblut.
00:01:01
Speaker
und alles Mögliche, was sonst noch dazugehört. Diese Empfehlungen wie immer inklusive. Und jetzt viel Spaß. Guten Morgen, Katrin. Danke fürs Herkommen. Guten Morgen, Max. Danke für die Einladung. Sehr, sehr gerne. Ich bin ein bisschen aufgeregt, denn du bist die erste Künstlerin, die ich im Podcast eingeladen habe. Und ich hoffe, ja, dass ... Ich glaube, ich bin aufgeregt als du. Ich weiß nicht, ob das gut ist oder schlecht. Ich glaube, es ist besser, wenn du aufgeregt bist, als wenn ich aufgeregt bin.

Fortschritte und Pläne für Radius-Serie

00:01:32
Speaker
Ich starte einfach mal mit der Frage, die mir ein bisschen unter den Nägeln brennt und bestimmt auch vielen Zuhörerinnen und Zuhörern. Und ich hoffe, du bist nicht böse, dass ich die direkt am Anfang stelle. Denn wie läuft es denn mit Radiusband 3?
00:01:45
Speaker
Ach ja, es läuft eigentlich ganz gut. Ich habe jetzt letzte Woche die Szene der Szenen gezeichnet, also wirklich die Blockbisszene so. Und das war ziemlich aufregend, weil, weißt du, wenn du diese Szene so lange in deinem Gehirn rumträgst und so viele Jahre mit dir rumträgst und gestern war der Tag, also nicht gestern, letzte Woche, letzte Woche war der Tag, an dem ich das endlich auf Papier gebracht habe und das war schon irgendwie ziemlich krass, aber nicht so, dass es dann passiert. Ja. Irgendwie auch befreiend, oder? Ach ja, aber irgendwie auch irgendwie so.
00:02:14
Speaker
so traurig irgendwie, weil du die ganze Zeit hattest, dass du in dir selbst und jetzt ist es auf Papier und es ist eigentlich ganz cool geworden. Ich bin auch relativ zufrieden, wie das alles sich entwickelt hat, aber trotzdem hat man immer so das Gefühl, das bleibt immer weniger von dem, was noch nicht erzählt ist, weißt du? Es geht so langsam aufs Ende zu und das ist irgendwie ungewohnt, sag ich mal so.

Überraschende Wendungen und strukturelle Planung in Radius 3

00:02:34
Speaker
Aber du hast es immer noch auf vier Bände konzipiert, oder? Ja, obwohl ich weiter überdenke, so fünf wären besser gewesen, aber gar nicht. Ich ziehe es jetzt durch mit vier Bänden, ja. Kann ja noch einen zweiten Zyklus geben, oder sowas? Den gibt es sowieso. Ich habe ja ein Zyklus dazu geplant. Also eigentlich, das Radical Diversum ist, glaube ich, größer geworden als ich selbst.
00:02:54
Speaker
Und manchmal frage ich mich selbst, wie ich das alles in meinem Gehirn austrage, weil es ist ja eigentlich so der einzige, sage ich mal, Datenspeicher dafür. Tatsächlich. Ich habe das schon alles aufgeschrieben, weil ich immer die Gefahr laufe, es zu vergessen. Und das Krasse daran ist, wenn ich sobald ich es aufschreibe, vergesse ich es. Also es ist wie so ein Dinkarium. Ich schreibe es einmal auf und dann habe ich es praktisch in meinem Gehirn erstmal raus. Und klar, wie ich es dann nochmal drüber lese über meine Aufzeichnung, weiß ich es wieder. Aber ich kann mich dann zumindest nicht mehr in alle Details erinnern, wenn ich es einmal aufgeschrieben habe. Deswegen schreibe ich es ja auf, weil da weiß ich es ja noch.
00:03:25
Speaker
Kommt das dann auch vor, dass du dir eine Notizen später liest und nichts mehr damit anfangen kannst? Also mir geht das manchmal so, wenn ich mir irgendwelche Notizen mache und dann drei Wochen später nochmal draufschaue.
00:03:34
Speaker
Nee, eigentlich nicht. Oder ich hab vergessen, dass ich das so entschieden habe und mir es falsch gemerkt habe. Ich vertraue meinen Notizen mehr aus meiner Erinnerung. Ah, okay. Klickt eigentlich nach einem ganz guten Prozess. Und der krasse Plot-Twist kommt jetzt erst. Ich dachte, das war jetzt ... Ich hatte gedacht, am Ende von Band zwei wäre der krasse Plot-Twist gewesen. Da kommt auch ein krasser ... Ach du Scheiße. Also, ich will ja nichts verraten, aber ...
00:04:02
Speaker
Da wird ein Charakter,

Erzähltechniken und Comics als Medium

00:04:04
Speaker
also seine Identität wird aufgezeigt. Okay. Also von dem Bösenlicht. Ich glaube, das wäre mal nicht schlecht zu wissen, wer das ist. Also Leute, ihr habt es gehört, wenn ihr dachtet, das Ende von Band 2 wäre schon überraschend gewesen. Ihr wisst gar nichts. Man kann so sehen, dass Band 3 so ein bisschen wie so ein Bahnhof ist, an dem Eins und Zwei ankommen und von dem Band 4 dann losfährt. Weil ich glaube, Band 3 erklärt sehr viel
00:04:30
Speaker
von dem, was in 1 und 2 passiert ist und bereite die Handlung in 4 vor. Zumindest habe ich das so konzipiert und ich hoffe, dass das auch so funktioniert.
00:04:38
Speaker
Okay, verstehe. Apropos Konzept. Wenn du sagst, du hast das so konzipiert, hast du das tatsächlich so abstrakt dir mal überlegt? Du hast gesagt, Band eins ist so ein bisschen Worldbuilding und Setting. In Band zwei kommt dann ... nimmt die Handlung richtig Fahrt auf. In Band drei kommt der Twist. In Band vier bringe ich das Ganze zu einem Finale? Oder hat sich das so organisch ergeben? Ich glaub, das hat sich organisch entwickelt. Ich hab die Geschichte einmal runtergeschrieben.
00:05:04
Speaker
Also vom Konzept her, von so einer Mikro-Zudampfassung quasi. Und hab dann versucht einzuschätzen, wo es ganz gut wäre, mal einen Cut zu machen, damit ich das quasi in Kapitel unterteilen kann. Aber das war anfangs auch nur für mich gedacht, damit ich das besser strukturieren kann. Und dann habe ich innerhalb dieser Kapitel immer mehr das einzelne Kapitel ausgeplant. Und dann ist das auf dem ganzen Band ausgeweitet. Hat sich dann halt storytechnisch so entwickelt. Und es ist eigentlich beim
00:05:28
Speaker
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr so genau dran erinnern, weil damals habe ich das ja noch nicht so geplant, dass ich unbedingt vier Bände draus mache. In erster Linie ging es mehr nur darum, die Geschichte zu erzählen. Und deswegen ist das so halbstrukturiert, halborganisch. Wolltest du denn aus der Story immer einen Comic machen? Denn, also weiß ich nicht, deine Erzählweise ist ja schon extrem filmisch teilweise. Also hätte ich das Budget, würde ich natürlich gerne eine Netflix-Serie draus machen. Ja, okay.
00:05:53
Speaker
Ja gut, verstehe ich, verstehe ich. Aber ich könnte mir das halt in einem anderen Medium auch super gut vorstellen. Also ich hätte super gerne, dann hätte ich das als Animationsfilm tatsächlich. Und ich glaube, so stelle ich mir das auch im ehesten vor. Selbst wenn ich selber darüber nachdenke, stelle ich mir das immer wie so einen animierten Film vor. Aber Comics ist halt das, was ich selber machen kann auch als One-Man-Army. Klar, eine Animation könnte ich auch machen, aber ich würde noch länger dafür brauchen als für einen Comic. Von daher, ich glaube, am Anfang war das einfach nur
00:06:22
Speaker
Nee, eigentlich war es schon immer ein Comic, aber ich wusste noch nicht genau. Ich wollte immer nicht ganz einen klassischen Comic machen, sondern irgendwie was Cooleres so. Keine Ahnung, animiert ein Comic oder so, aber dann hat sich draus ergeben, dass ein Comic doch die beste Version dafür ist. Zumindest, dass ich es selber darstellen kann. Ich mein, man kann den Comic ja immer noch als Vorlage für einen Film verwenden. Klar, es gibt Studios, die sowas sehr, sehr gerne machen. Hab ich gehört. Hab ich gehört, dass Comic-Verfilmungen irgendwie populär sind.
00:06:47
Speaker
Wenn du jemanden kennst, kannst du gerne von mir erzählen. Geht klar, ich behalte es im Hinterkopf. Apropos One-Man- oder One-Woman-Army, wenn wir mal einen Schritt zurückgehen, wie sieht denn dein Workflow beim Comic-Machen oder beim Zeichnen, wie auch immer du das jetzt bezeichnen willst, wie sieht das so aus, so mal ganz krass runtergebrochen?
00:07:10
Speaker
So als als als als jemand, der so ein bisschen versteht, wie so ein Prozess normalerweise läuft, ist das eigentlich absolut irre, was du machst. Also im positiven Sinn, wenn ich das mal so sagen darf. Wie darf ich mir das vorstellen? Wie machst du das eigentlich? Gute Frage eigentlich. Also meistens Szenen stelle ich mir tatsächlich, wie schon gesagt, wie so einen Film vor. Also das geht jetzt wahrscheinlich ein bisschen schizophren, aber ich
00:07:34
Speaker
Wenn ich nämlich hinein sehe, dann sehe ich so eine Art Film. Also das ist wie so eine Vision. Ich habe jede Szene relativ klar vor Augen. Und wenn das nicht so ist, dann ist es sogar ein bisschen... Also ich kann dann eigentlich auch kein Storyboard machen, wenn ich das nicht einmal vor meinem gänlichen Auge abgespielt habe. Und dann, wenn ich diesen Film mal sehe, dann versuche ich den in Frames, also dann im Storyboard festzuhalten. Und mein Storyboard ist relativ filmisch auch. Ich nehme einfach ein A4-Blatt und zeige da ganz viele Kästchen drauf. Und es geht einfach so der Reihe nach von rechts nach links. Und versuche ich dann das, was ich quasi in meinem Inneren
00:08:03
Speaker
gesehen habe, in Form von Frames festzuhalten. Und dieses Frames, das spielt auch das finale Panel im Comic. Und in dieser Phase versuche ich dann meistens die Komposition, also von welcher Kamerawinkel ich in dem Panel verwenden will, wie viele Charaktere darauf abgebildet sein sollen, also in dem Panel, welche Posen und so weiter, versuche ich in der
00:08:24
Speaker
Phase festzuhalten. Aber es ist alles sehr Strichmännchenhaft. Und wenn du mir das anguckst, es hat kein Kind gezeichnet, so von der Qualität her. Aber naja, ja, ja, ja, also jetzt übertreibt man nicht. Ich muss meine Strichmännchen beschriften, damit ich sie am nächsten Tag wiedererkenne. Okay. Aber trotzdem ist es manchmal, also es ist ziemlich krass, weil das sind wirklich Strichmännchen, aber ich sehe darin schon sehr viel mehr. Also für mich ist das, weißt du, wie so ein Prisma auf das finale Panel. Also ich sehe das da durch quasi. Und dann mache ich ein zweites
00:08:52
Speaker
Storyboard-Layout, wo ich dann all diese Penises, die sind alle durchnummeriert, nehme und mir ein Layout erstelle. Also da plane ich das Paneling und ich plane das meistens auch direkt auf einer Doppelseite und komme dann noch mit verschiedenen Layouts. Also meistens ist es so, dass ich auch gleich irgendwie ein Gefühl für das richtige Layout habe. Es ist selten, dass ich da viel rumspiele. Das Rumspielen kommt dann, wenn ich das digital übertrage. Wenn ich dann anfange diese Seiten halt richtig loszusketchern, dann einen richtigen Layout, dann und mit den richtigen Seitenverhältnissen und so. Da kann ich manchmal noch was verändern, weil
00:09:21
Speaker
diese Pedals dann sind ja in meinen Aufzeichnungen, in meinem Notizbuch ja nur kleine Thumbnails und auf dem großen Blatt kann das dann doch ein bisschen anders wirken und ich schieb das dann hin und her, bis es passt. Also von der Komposition her. Also so krass viel verändere ich dann nicht, aber von den größten Verhältnissen manchmal. Ja und dann war's das eigentlich auch schon. Wenn ich das losgesketcht habe oder schon fertig gesketcht habe, dann heißt es, da komme ich ja an dem Moment für mich schon erzählt. Also eigentlich bin ich dann schon fertig für mich selbst und alles, was danach kommt mit dem Linen und Colourn ist dann ja eigentlich schon nur noch Polishing.
00:09:51
Speaker
Das bezeichnest du? Ja. Krass, okay. Das würdest du als Polishing bezeichnen? Ja, weil wenn die Sketches schon da sind, sind die Seiten ja quasi für mich schon fertig. Da sind alle Charaktere abgebildet, alle Umgebungen, alles. Und ja, es ist fertig quasi. Die Geschichte ist erzählt. Und alles dabei für das Polischen. Und das Polischen da unten natürlich länger als der Rest. Aber das Polischen da planst du ja nichts mehr. Das ist dann ja nur noch abarbeiten, was du schon vorher geplant hast.
00:10:15
Speaker
Das ist dann praktisch die Production. Das davor war Pre-Production. Verstehe, okay. So hatte ich das noch nie betrachtet, um ehrlich zu sein. Ich achte mich auf andere Künstler, dass sie das machen und bei mir ist das so. Also ich verändere super selten irgendwas, wenn ich schon, wenn ich die Seiten, also ich versuche, während ich sie plane, so auszuplanen, dass ich danach nichts mehr ändern muss. Und wenn ich doch was ändern muss, dann das ist voll der Fehler in der Matrix bei mir.
00:10:37
Speaker
Bringt meinen ganzen Workflow durcheinander. Okay. Aber du hast ja zum Beispiel für die Spitterveröffentlichung von Radius 1 da schon noch mal heftig Hand angelegt und richtig viel geändert. Ich habe das komplett geändert. Radius 1, die erste Version, davon war mein erster großer Comic eigentlich und ich habe in der Zeit danach schon sehr viel gelernt über Comic Making

Digitale Werkzeuge und Arbeiten unterwegs

00:11:02
Speaker
und generell hat sich mein Zeichenstil etwas verändert.
00:11:05
Speaker
Und ich wollte das einfach für mich selber auch auf ein höheres Niveau bringen oder auf das, auf dem ich in dem Moment war, um das Buch dann aufzumachen und mich nicht zu schämen. Ja, verstehe ich. Ich finde die Änderungen extrem gut geworden, aber ich fand es auch da schon beeindruckend, dass du das gemacht hast. Hast du dich mehr gefreut, dass du gesagt hast, boah, die Seite ist jetzt so viel geiler als vorher und das kann ich jetzt und damals konnte ich es halt auch nicht? Oder war das auch so ein bisschen schmerzhaft?
00:11:33
Speaker
Ne, ich hab's eigentlich an keiner Stelle bereut, dass ich's neu mache. Also ich find's gut, dass ich den ersten Band überhaupt jemals gemacht hab, also meinen ersten Self gepublished ist, weil es mir einfach auch ein Gefühl dafür gegeben hat, was bedeutet, einen ganzen Comic auf die Beine zu stellen. Und damals, weißt du, ich bin ans kaltes Wasser gesprungen. Ich hab das ja vorher noch nie gemacht und dadurch hab ich auch sehr viel gelernt, wie ich das besser strukturieren kann. Und mit dem neuen ersten Band wollte ich mir quasi auch selber beweisen, was ich denn jetzt alles
00:11:57
Speaker
besser machen kann und versucht, das Beste daraus zu machen. Wenn du sagst, du sketchst irgendwie die Seite, machst du das noch tatsächlich auf Papier oder ist das auch schon digital bei dir? Das mache ich dann schon digital, einfach weil es dann schneller verarbeitbar ist. Aber so die Planungsphase und alles mache ich immer traditionell. Also ich habe da so ein Skizzenbuch, einen Bleistift, da zeichne ich das bei mich hin und ich kann das auch überall mit mir mitnehmen. Also ich mache das auch super häufig in der Bahn oder so.
00:12:22
Speaker
Das hast du mal erzählt, dass du ganz viel deiner Arbeit am Comic tatsächlich auf Bahnfahrt nennst. Ja, ich bin die letzten Jahre immer sehr viel rumgereist, auf Conventions und auch jobmäßig. Ist ziemlich cool, dass das funktioniert. Ich habe mein iPad tatsächlich auch deswegen gekauft, um halt unterwegs arbeiten zu können. Ja gut, wenn das gut klappt, hätte ich nicht erwartet. Also ich persönlich kann das nicht irgendwie unterwegs gut arbeiten.
00:12:45
Speaker
Manchmal ist es so, dass man einfach muss, weil die Deadlines von dir verlangt so. Deswegen sucht man sich das nicht aus. Aber dann hab ich mich so sehr daran gewöhnt, dass ich das mittlerweile gar nicht mehr ohne kann. Grundsätzlich, wenn du jetzt nicht an Radios arbeitest, was machst du sonst so? Arbeite an anderen Geschichten. Also anderen Comic-Stories oder anderen sonstigen Projekten? Ich plane noch eine ganz andere Story, also wirklich was komplett anderes.
00:13:10
Speaker
Aber das ist wirklich noch so in der Kinderschule und so eine Baustelle, dass ich da gar nicht viel drüber zählen kann. Es ist aber, eigentlich will ich mit diesem Projekt noch ein bisschen was anderes machen als Radios. Es war anfangs geplant als Fantasy-Geschichte, aber jetzt doch nicht, weil ich bin nicht so into Fantasy tatsächlich. Und es wird zwar schon Fantasy, aber mit so einem leichten Cyber-Touches habe ich jetzt so letztens für mich entschieden. Und da bin ich aber, es gibt doch keinen richtigen Plot. Ich habe ein paar Charaktere, ich habe ein paar Szenen, aber so
00:13:37
Speaker
Ich lasse es mal vor mich hingedeiden. Mal gucken, was da noch kommt. Und ansonsten schreibe ich noch eine andere Geschichte mit der Freundin. Wir schreiben ein Star Wars RPG. Ein Star Wars was? Ein Star Wars Rollenspiel. Also es ist praktisch eigentlich eine Geschichte. Also an sich ist es wie so ein Roman. Wir schreiben halt immer jeder seinen Teil. Es ist eigentlich ganz cool. Es ist ziemlich erfrischend, weil endlich beliebt man sich an einer fertigen Welt und muss nicht so viel neu erfinden. Wir können uns komplett eigentlich nur aufs Character Acting konzentrieren.
00:14:07
Speaker
Und das ist ziemlich cool zur Anwechslung. Und ja, ansonsten mach ich eigentlich super viel Sport. Also so als Ausgleich zu dem ganzen anderen ... Zeichnen und vorm PC sitzen. Was ... Kannst du ... Sorry, aber ich beschäftige mich aus irgendeinem Grund gerade extrem viel mit Star Wars. Ja. Kannst du so ein paar Eckpunkte geben, worum es geht? Oh, das ist so eine krasse Space-Opera. Das ist einfach ein dramatisches Drama, was da passiert. Also, es spielt in der Alten Republik.
00:14:36
Speaker
Aber wir haben auch super viel eigentlich, wir haben so viel durchgemixt, weil wir haben letztens beide das Spiel Fallen Order gespielt und wir sind so fasziniert davon gewesen, dass wir zum Beispiel in unserem RPG auf dem Planeten Datumi und die Brüder der Nacht mit eingebracht haben. Batesfahrer, ich hab das, ich hab das gerade erst installiert und muss gerade mein PC upgraden damit. Ja, ich weiß, aber du darfst jetzt, du darfst jetzt nicht spoilern. Okay, okay. Du darfst jetzt nicht spoilern. Entschuldigung. Aber ich finde, es ist so cool. Es ist so cool. Ja, auf jeden Fall.
00:15:04
Speaker
Ja, also wir haben super viele Charaktere und wir erfinden immer mehr, obwohl ich sage, nein, das reicht, denn wir sind dann doch diejenigen, die dann die ganzen anderen Charaktere erfinden. Und irgendwie hat sich das so ergeben, aber das war gar nicht geplant. Wir haben uns auch nie abgesprochen. Sie überwiegen den Charaktere der hellen Seite schreibt und ich der dunklen.
00:15:19
Speaker
Wenn wir jetzt schon gerade sind, das ist nämlich auf meiner Liste tatsächlich der nächste Punkt zum Thema Worldbuilding. Aber wir können ja einfach immer über das Star Wars Worldbuilding einsteigen. Wenn du dir so ein Charakter überlegst, also gerade die Charaktere spielen ja auch bei Radius eigentlich eine ziemlich große

Charakter- und Weltenentwicklung in Radius

00:15:33
Speaker
Rolle. Ich hab oft das Gefühl, dass du die Welt oder generell den Plot auch sehr von den Charakteren her denkst, was ich eine ziemlich coole Herangehensweise finde.
00:15:41
Speaker
Wie kommt ihr so ein Charakter in den Kopf hast du irgendwie erst ein Bild vor Augen oder denkst du ich brauche jetzt irgendwie noch ein Charakter der weiß ich nicht unsympathisch ist aber ein Herz aus Gold hat oder ich brauche noch ein Charakter der total in sich verschlossen ist und dann
00:15:55
Speaker
Das ist eine coole Frage. Also meistens ja, ich habe einen Charakter oder ich will einfach bestimmte Charaktereigenschaften oder ein gewisses Ereignis, was dieser Charakter machen kann. Einfach damit fängt es meistens an. Und dann überlege ich mir, wie er dafür aussehen kann, ob das, was er vorhat oder so, wie er ist, zu seinem Aussehen passt und ob ich damit Hand in Hand gehen will oder das komplette Gegensätze sind.
00:16:15
Speaker
Und natürlich braucht der, also ich finde das immer ganz cool, wenn ein Character sich entfalten kann durch andere Charaktere. Das heißt, die haben dann entweder irgendwelche Begleiter, Freunde oder Feinde. Und das kann natürlich ein Character immer noch andere Eigenschaften von ihm zeigen, je nachdem, wie er auf seine Umgebung reagiert. Aber tatsächlich ist es so, dass ich den Character zusammen und seine Umgebung planen. Also es ist nicht so, dass ich nur einzelnen Character, nur einzelne Umgebung planen. Also das geht immer zusammen. Also und das ist auch wieder, so mache ich das, dass der Character an seine Umgebung angepasst ist oder tut er es nicht.
00:16:45
Speaker
Ob man das, also diese Entscheidungen haben eine ziemlich große Auswirkung auf das Worldbuilding. Dann kann man das halt, wenn das jetzt vielleicht nicht zusammenpasst, dann denkt man sich so, okay, vielleicht ist der Character eher so, weiß nicht, mag vielleicht eher wärmere Orte und du lässt es aber in einer Eishüste spielen, weil, und dann guckst du, wie er halt überlebt. Und damit hast du eigentlich auch schon einen Plot. Du hast allein noch gar keine wirkliche Aktion oder Geschichte, aber dadurch, dass der Character in seiner Umgebung nicht klarkommt, hast du schon mal Potenzial daraus, irgendwas zu machen und das halt für eine Story zu nutzen.
00:17:14
Speaker
Ich glaube, so entsteht das Wortbild. Voll interessant. Das heißt, du denkst es ... Also eigentlich beides. Du denkst es sowohl von der Story als auch von der Welt her und findest dann irgendwie so eine Nische. Genau. Und bestätigt halt die ganze Zeit halt Fragen. Warum kann der Character das nicht? Oder was kann er machen, um das und das zu bekommen? All diese Fragen drehen dich weiter durch. Es ist quasi wie ein Puzzle oder wie ein Netz. All diese Fragen ergänzen immer weitere Details in diese Geschichte.
00:17:41
Speaker
Und du kannst immer entscheiden, dann hast du diese Faktoren, ob das funktioniert oder nicht funktioniert. Und gerade, wenn es nicht funktioniert, dann steht ja ein Konflikt so. Und wenn das funktioniert, dann hast du ja sowieso ein Soft-Skill. Ja, nee, das ist cool. Also das gibt es einfach, um mehr Facetten in so eine Figur reinzubringen. Ja, aber das ist noch von Floating so. Was designtechnisch, also bei meinen anderen Geschichten, an der ich gerade arbeite, versuche ich mich eigentlich, um ein bisschen was anderes ran zu wagen. Also vor allem im Design ist es so,
00:18:08
Speaker
Ich mir gerne eine Challenge setze und irgendwie irgendwas zeichne, was ich vorher noch nicht gezeichnet habe, weil es dann halt dich auch zwingt, dich auf Research zu begeben und super viel zu recherchieren, Referenzen zu suchen und so. Das hab ich auch mit Radios gemacht. Bevor ich Radios gezeichnet hab, konnte ich gar keine
00:18:23
Speaker
metallischen Gegenstände oder halt irgendwie so Objekte zeichnen oder gar nicht. Ich konnte nicht mal wirklich Kerle zeichnen, ich hab da vorhin nicht was Neues gezeichnet und dann musste ich hier irgendwelche Buffet-Guys zeichnen. Ich habe super viele Studien gemacht, einfach nur um das hinzukriegen und das hat mich halt so ein bisschen als Künstler auch erzogen. Was damals für mich Neuland war, ist jetzt meine Comfort Zone. Und ehrlich gesagt will ich das auch bei meinem neuen Projekt so ein bisschen machen, weil das wird ein bisschen historischer angehaucht und das heißt, ich muss dann super viel Research machen, was das angeht. Aber ich will es ja nicht kopieren, weil
00:18:53
Speaker
dass ja nichts Historisches sein wird, ist ja trotzdem was Phantasiemäßiges. Aber weißt du, dadurch, dass ich das dann recherchiere und dazu lerne, erfreut ich ja quasi noch eine neue Welt für mich oder halt, wie soll ich sagen, weiß nicht, wie ich das richtig nennen soll, aber so eine neue Comfortzone, neue
00:19:12
Speaker
Ja, keine Ahnung, was Besseres als Comfort Zone fällt mir auch nicht ein. Voll interessant, das hätte ich wirklich nicht erwartet. Ich hatte irgendwie Radios in der Hand und dachte so, ah, die hat immer schon irgendwie an einer ohne T-Shirt gezeichnet. Ja, aber ich hab das so oft geübt, dass das jetzt mein Lieblingsmotiv ist.
00:19:33
Speaker
Kannst du mal an einer Figur vielleicht ein Beispiel geben, wo du noch konkretere Research machen musstest? Also ich kann mir das nicht so ganz vorstellen. Gehst du dann einfach ins Netz und googlest nach irgendwelchen Stichwörtern und guckst dir an, was andere so gemacht haben? Oder guckst du dir Fotos an?
00:19:53
Speaker
Weiß nicht. Also ich hab überhaupt keinen Plan vom Zeichnen. Deshalb kann ich mir das gerade plastisch gar nicht so gut vorstellen, wenn ich ehrlich bin. Ja, Charakter finde ich der höchste. Ja, ich hab tatsächlich einen Charakter. Für die Prequels suche ich gerade immer noch nach einer, die so einfühlen. Also ich hab eine ungefähre Vorstellung, wie er aussehen soll. Ist ja relativ, sag ich mal, arrogante. Ist ein Adliger auch, ein arroganter Charakter. Aber ...
00:20:17
Speaker
Oh ja, das ist ja ein kleiner Spoiler, aber egal, wenn ich nicht sage, wer der Charakter ist, ist eigentlich auch egal. Er ist ein Cyborg, trotzdem. Trotz seines Adelsblues konnte er ein Cyborg werden. Und deswegen will ich halt irgendwie zeichnen, dass er halt irgendwie edgy ist, sich unglaublich geil findet, aber gleichzeitig physisch gar nicht so auch entwickelt ist. Genau. Und deswegen suche ich da halt irgendwie, gebe ich ihm ein schönes Gesicht so, aber einen hässlichen Körper oder wie auch immer, weißt du, ich versuche das zu kombinieren. Aber gleichzeitig ist er trotzdem für den Leser nicht abstoßend wirkt.
00:20:47
Speaker
Und dann guckst du, okay, wie lange ist er schon ein Rebell? Er sieht ja verranzt aus irgendwie. Was hatte ich das letzte Mal gewaschen oder achte da immer noch darauf? Und diese Fragen bewegen mich so ein bisschen. Welche Frisur soll ich ihm geben? Ist seine Hautfarbe immer noch so weiß? Und daran entwickel ich das so ein bisschen. Aber ich habe für ihn leider immer noch nicht so wirklich Design gefunden, weil
00:21:08
Speaker
Es ist sehr schwer, so einen Charakter zwischen den Rebellen zu positionieren. Und gab es auch Figuren, die einfach so fertig in deinem Kopf plötzlich da waren? Carmen Tank tatsächlich. Also Tank war eigentlich... Ich wusste, dass du was sagen würdest. Aber bevor ich zu verlangt gebrochen hab bei seinen Tattoos, die hab ich schon zehnmal rediseitig, jetzt bin ich wieder in den Puff gekommen, ich mag die nicht mehr.
00:21:30
Speaker
Ah, okay. Moment, kann man die Tattoos in der Radius einfach wechseln? Sind das digitale Tattoos? Eigentlich nicht. Die können leuchten. Das ist die Zukunft, aber das wird schon funktionieren, dass die mit einer Tinte versehen ist, die auf die Chemie Blut reagiert und die Farbe wechseln kann. Bei Tom und Sharon ist das so. Bei Tank und Sharon, ja.
00:21:54
Speaker
und dass die Farbe auch so ein bisschen was über den Gemütszustand aussagt. Ich weiß leider allerdings nicht, ob ich das tatsächlich in der Main Story mit einbringe, weil ich hab jetzt ein paar Illustrationen gemacht, aber ich weiß nicht, ob ich dafür Platz finde in der Geschichte. Vielleicht in den Prequels, weil so wichtig ist es jetzt nicht mal für die Story. Aber ja,

Inspirationen und gesellschaftliche Themen in Radius

00:22:09
Speaker
die Tattoos kann man eigentlich nicht ändern, aber das mit dem Redesign ist eigentlich auch wie ein Flug. Ich hab immer Lust, irgendwas in ein paar Jahren zu ändern, weil sich auch meine ästhetische Wahrnehmung verändert. Aber ich muss mich da manchmal echt auf die Finger hauen und sagen, es ist so Käse, wie es ist. Komm, move on. So kann sich immer das alte Redesign.
00:22:24
Speaker
Es klingt auf jeden Fall nach einem ziemlich interessanten Prozess. Hätte ich nicht gedacht, dass da so viel Arbeit, also ich weiß nicht. Ich glaube, ich stecke sehr viel mehr Arbeit in die Entwicklung und in das Überlegen an, als das zeichnet an sich. Also es ist wirklich wie so ein Traum. Man erschafft sich praktisch eine Parallelwelt und versucht da drin, sie einfach zu erkunden. Ich glaube, das ist das, was an Worldbuilding am interessantesten ist, weil man startet ja mit Nirgendwo und kommt irgendwo hin. Und das nur durch die eigene Denkweise.
00:22:52
Speaker
Kannst du irgendwie, also vielleicht hast du die Frage schon ganz oft beantworten müssen, aber trotzdem kannst du irgendwie sagen, wo dir die Idee zu Nova kam, also viel einfach die Welt. Also Nova ist ja die Welt von Radius. Ja, das ist die nördliche Welt, also der einzig teile Welt. Ach stimmt, Nova und Evan. Ja, genau. Aber kannst du irgendwie noch so pinpointen, da und da hatte ich diese Idee? Tatsächlich ist es eigentlich ein bisschen von der
00:23:18
Speaker
Gesellschaft inspiriert. In der heutigen Zeit ist es ja auch so, dass wir eine Zweiklassengesellschaft haben oder es war schon immer so. Hat nicht so eindeutig, nicht so wirklich getrennt wie bei mir. Ich wollte das in meinem Werk einfach ein bisschen übertreiben.
00:23:29
Speaker
Aber dieses Konzept der Gesellschaft ist es halt immer Arme, die arm sind und Reiche, die immer reicher werden, gibt. Und das wollte ich halt unbedingt mit reinbringen. Und dann dachte ich mir so, dass wenn ich das richtig übertreibe und das wirklich auch lokal voneinander trenne, dass es einen ganzen Planeten gibt, der die Gesellschaft einfach auch so zwingt, nach diesem Prinzip zu leben, dann kann ich das am besten so darstellen. Ich wollte die Erde jetzt nicht aufspalten. Ich hatte eigentlich in der Urversion von Radios hat das auf der Erde gespielt und das war praktisch so ein
00:23:54
Speaker
so eine Stadt, die keinen Himmel hatte, sondern praktisch die Stadt gespiegelt ist. Also vorne hast du halt normalen Städte, wie man sie kennt, und das obere war halt praktisch die Stadt um 180 Grad gedreht. Weißt du, wie ich meine? So wie ein Sandwich. Aber das Konzept gibt es häufig in anderen Science-Fiction-Geschichten. Also es ist jetzt nicht krass was Neues, finde ich. Und ich wollte da noch ein bisschen fahren, vor allem weil ich ja diese Energiequelle auch gebraucht habe. Und da wollte ich jetzt nicht unbedingt die Erde dafür verstümmeln, sage ich mal.
00:24:23
Speaker
Und deswegen hat sich das angeboten, dass ich auch einen neuen Planeten erfinde quasi oder halt einfach an der Location, wo das stattfinden kann. Ja, einfach auch als Konstrukt so. Vielleicht ist das auch ein bisschen dystopisch, aber bei Science-Vision-Geschichten ist es ja super häufig so, dass man irgendwas erfindet, gerade um noch mehr
00:24:40
Speaker
die Aufmerksamkeit darauf zu legen, wenn man etwas übertrieben darstellt. Obwohl ich, als ich das erfunden habe, damals vielleicht nicht dran gedacht habe, aber denke heute so, hey, das hat gut gepasst. In der Retrospektive auf jeden Fall, ja. Noch mal zurück zu dem Charakterdesign. Du machst ja auch viele Kommissionen, also kriegst von Autorinnen, Autoren oder irgendwelchen Leuten Aufträge, um ihre Charaktere zu zeichnen.

Auftragsarbeiten und den Charakter einfangen

00:25:08
Speaker
Ich kenn das vor allem aus dem Pen-and-Paper-Bereich, dass Leute Künstlerinnen und Künstler den Auftrag geben, ihre Spielercharaktere zu zeichnen. Mhm, das mach ich auch am liebsten. Ja, du postest das ja viel auf Instagram, das kriegt man da schon so ein bisschen mit. Wie gehst du denn da dann dran? Du kriegst dann irgendwie so ein paar Eckpunkte vom physischen Erscheinungsbild und vielleicht irgendwie noch ein paar Gegenstände oder Klamotten, die die Figur trägt, und dann ...
00:25:37
Speaker
Also ich würde bitte die meisten Auftraggeber mal darum, mir eine kurze Beschreibung zu geben, einfach damit ich ein Bild vom Charakter habe, weil es ist auch irgendwie so eine coole Mischung zwischen, ich möchte ein paar Informationen über den Hintergrund des Charakters, aber auch nicht zu viel, damit ich so ein bisschen platt so Retempretation habe, weil irgendwie mag ich das den Charakteren nicht einfach nur das Design zu zeichnen und den Auftraggebern quasi eine visuelle Darstellung ihres Charakters zu geben, sondern dem Charakter so ein bisschen mehr Charakter zu geben. Also das würde ich mal so sein Charme sein in der Umgebung.
00:26:07
Speaker
Und deswegen mag ich es auch, wenn sie mir ein bisschen mehr von der Welt erzählt. Aber es gibt auch so einige, die dann etwa drei Seiten Text checken, weil die irgendwie eine Szene aus ihrer Geschichte hatten, die da ganz gut den Charakter beschreibt. Ich habe dann auch einfach keine Zeit, das zu lesen. Ja, aber es ist dann ziemlich cool, weil ich fange dann an zu zeichnen und beschäftige mich natürlich anhand dessen, was ich bei dem Charakter weiß damit und versuche, ihn dann auch im besten in Position zu bringen. So von der Pose, von der Farbe her. Und dann schicke ich das den Auftrag, jemanden zu checken. Aber in der Regel sind die immer zufrieden. Also ich muss da selten irgendwas krass überarbeiten.
00:26:37
Speaker
Irgendwie treffe ich den näher auf. Ich weiß auch nicht, wie das funktioniert, aber es ist doch schön, dass es so ist. Ich weiß nicht. Ich finde, ich stelle mir das irgendwie schwierig vor zu einer Figur, die man selber sich nicht ausgedacht hat, irgendwie so ein konkretes Bild sich vor Augen zu setzen. Aber vielleicht stelle ich mir das auch zu technisch vor, keine Ahnung. Also ich interpretiere halt sehr gerne, auch wenn ich manchmal Referenzen kriege, wenn ich schon mal versucht habe, die Charaktere selbst zu zeichnen. Ich halte mich nicht immer eins zu eins an die Referenz, sondern versuche das
00:27:03
Speaker
was ich daraus ablesen kann, auch so ein bisschen mit meinem eigenen Stil zu vermischen und was Neues daraus zu machen. Mir ist sehr viel wichtiger, den Charakter des Charakters zu zeigen als den Charakter selbst. Macht das Sinn? Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Lass uns mal so ein bisschen zum Hauptthema einschwenken.

Digitale Kunst vs. traditionelle Methoden

00:27:21
Speaker
Ich wollte ein bisschen über Digital Art, also digitales Zeichnen. Ich weiß nicht genau, irgendwie so einen richtig guten deutschen Begriff kenne ich eigentlich gar nicht, weil Art
00:27:30
Speaker
umfasst ja echt viel, also Digital Kunst, keine Ahnung. Würdest du sagen, dass du Digital Art machst, also Digital Artist bist? Oder wie würdest du das bezeichnen, was du machst? Ja, theoretisch schon, weil ich ja eigentlich überwiegend digital zeichne. Das ist halt so mein Weapon of Choice. Ja, von daher würde ich das schon so betrachten. Andererseits
00:27:55
Speaker
Ich glaube heutzutage ist es nicht mehr so wichtig, ob du jetzt Digital oder Classical Art machst, weil jeder macht ja das, worauf er selber Bock hat. Also wenn ich traditionell zeichne, ist es für mich mehr so ein Nirvada irgendwie. Also ich gehe ganz anders ran in eine traditionelle Zeichnung, als wenn ich es digital mache. Einfach vom Gefühl her, weil ich meine traditionell irgendwie sehr viel mehr... Du bist halt so wirklich in dieser Kunst drin, also du machst dann einfach Kunst. Digital Art ist zwar auch irgendwie Kunst, aber hat mehr Wert, finde ich.
00:28:20
Speaker
Das versteh ich nicht, ehrlich zu sein. Was meinst du mit Mehrwert? Weil du's im Nachhinein besser modulieren kannst und anpasst? Nee, aber du kannst damit halt ... Wie soll ich das erklären? Mit Digital Art ... Du kannst es schnell weiterverarbeiten, kannst es ins Internet posten, jemanden schicken, was dran verändern. Ah ja. Sehr viele Möglichkeiten. Bei Traditional Art ist es ja dadurch auch cool, dass du's mit einem Mal gleich gut hinkriegst. Finde ich das immer. Aber bei Digital Art
00:28:49
Speaker
Weiß nicht, ich finde das ist halt einfach so, es ist halt einfach schneller irgendwie auf dem Prozess so und auch in der Weiterverarbeitung, weil wenn du jetzt ein traditionelles Kunstwerk hast, musst du erstmal irgendwie einscannen, du musst es richtig fotografieren, bevor du es irgendwie präsentieren kannst. Bei Digital Art hast du das ja sofort digital.
00:29:04
Speaker
Ja, verstehe. Also du denkst das so ein bisschen von dem Potenzial für das, was danach kommt? Genau, ja. Genau, ich glaube, das war das richtige Wort, ja. Ja, okay, interessant. Aber du würdest die Unterscheidung tatsächlich dann da machen, einfach im Medium. Das heißt, Traditional Art oder traditionelle Comic-Kunst ist, wenn man es mit dem Stift auf Papier macht und sobald man
00:29:26
Speaker
ist dann irgendwie auf'm Tablet oder digitalmacht, was ja sehr, sehr viel ... Also, Summa darf vielleicht an der Stelle kurz sagen, das machen sehr, sehr, sehr viele Zeichnerinnen und Zeichner heutzutage. Nicht nur im Comic-Medium, sondern generell. Und vor allem, es gibt auch kaum noch klassisch kolorierte Comics zumindest. Also, Farben werden ja eigentlich fast ausschließlich am Computer heutzutage gemacht. Ich glaub, es ist einfach auch damit, weil es einfach viel schneller geht und viel billiger ist.
00:29:54
Speaker
wenn man es natürlich noch traditionell macht, das hat dann natürlich auch diesen künstlerischen Wert. Man hat dann viel mehr so oder das ist damit gerade auch wertvoll, weil es eben traditionell gemacht wurde. Aber es gibt halt einfach andere Wege, es zu machen. Und wir leben ja natürlich im 21. Jahrhundert, wo das, denke ich, mittlerweile ein bisschen Standard geworden ist oder zumindest so auf dem Weg dahin.
00:30:16
Speaker
Das Traditionelle ist einfach unpraktisch und viel teurer und dauert länger. Früher gab es den PC, deswegen war das die einzige Möglichkeit zur Darstellung. Aber heute hat man dieses Medium, mit dem man schneller und effizienter arbeiten kann. Aber du würdest dann schon sagen, ich weiß nicht, das klingt jetzt ein bisschen durch, dass eine Zeichnung, die halt auf einem nicht digitalen Medium ist, ist dann irgendwie was wert, weil es nicht reproduzierbar ist oder weil es in dem Moment so passiert wurde und sofort perfekt sein musste. Oder gut sein musste.
00:30:50
Speaker
Also ich weiß nicht, ich stelle es mir nämlich ehrlich gesagt nicht so vor. Für mich wäre eigentlich der Wert von so einem Kunstwerk darin, dass die Künstlerin oder der Künstler das halt geschaffen hat und ich meine, das was Leute an...
00:31:06
Speaker
Das was Leute an Künstlerinnen und Künstlern beeindruckt ist ja vor allem die Fähigkeit und nicht unbedingt das Endprodukt. Also was wir auch immer, wie auch immer, ob es jetzt die Geduld war, irgendwie so einen Marmorblock zu recht zu hauen oder halt die Genialität, dass man in drei Minuten irgendwie so eine richtig coole Zeichnung da aufs Papier schmeißt.
00:31:26
Speaker
Ich verstehe schon, was du meinst. Ich glaube, ich habe das eher von meinem Standpunkt aus bewertet, aber für mich Traditional Art immer noch irgendwas. Weil ich da nicht so viel Training habe wie beim Digital Art, das ist nämlich immer noch was Besonderes.
00:31:38
Speaker
Aber in sich geht's schon drum. Digitale Art unterscheidet sich. Der Computer zeichnet nicht für dich. Du machst im Prinzip dasselbe. Dein Stift streicht nicht über Papier, sondern über den Bildschirm. Aber von den Bewegungen her, von den Skills ist es dasselbe. Es ist auch immer traurig, wenn Leute das nicht so denken. Aber ich find das superinteressant, dass du das dann doch noch irgendwie so siehst. Ich kann das vom Impuls her auch schon verstehen, weil du ... Keine Ahnung, wenn ich mir vorstelle, ich geh in ein Museum und ich seh da halt so ein Ölgemälde, und daneben hängt ein Tablet an der Wand,
00:32:07
Speaker
Und da ist dann irgendwie ein Gemälde drauf abgebildet. Irgendwie würde sich das auch komisch anfühlen, obwohl es ja eigentlich nur ein Unterschied im Medium ist. Ich weiß nicht. Schwieriges Thema. Es ist aber glaube ich, als das Kino erfunden wurde, dachte das Theater würde auch aussterben. Aber es ist nicht passiert und es ist ja eigentlich auch umso elitärer geworden eigentlich. Und ich glaube, dieses Gefühl habe ich so ein bisschen von traditional art.
00:32:32
Speaker
so was ziemlich Krasseres ist, weil es ja so schwerer, so viel schwerer ist, das zu machen, weißt du, also auch anhand der Bedingungen, in denen es entstanden ist, jetzt gerade vor, wenn du richtig alte Gemälde nimmst, die haben ja wirklich bei Kerzenlicht gearbeitet und die scheint hier manchmal die Sonne zu stark und denkst dir so, ach, zu viel Licht brauch ich nicht und die hat nur die Kerze, das ist richtig krass. Und aus solchen Bedingungen haben die Meisterwerke geschaffen, die man heutzutage nicht mal mehr vielleicht so hinkriegen würde.
00:32:57
Speaker
Und anhand dessen steigt natürlich der Wert dieser Sachen. Aber Digital Art hat auf seine eigene Weise einen Wert, aber halt eben einen anderen als das Klassische.
00:33:08
Speaker
Du kannst das mit digitaler Art, das machen, das nicht machen, was du traditionell machen kannst und andersrum. Ja, das ist, glaube ich, eine richtig gute Betrachtungsweise. Ich finde auch den Vergleich mit dem Theater und dem Kino ziemlich cool. Lass uns mal ein bisschen mehr ins Detail

3D-Modellierung in der Comic-Erstellung

00:33:20
Speaker
gehen. Also du verwendest ja für Radios zum Beispiel, also ich kenne mich damit echt nicht gut aus. Du hast da mal so ein Making-of gemacht, das wolltest du eigentlich auf der Leipziger Buchmesse jetzt dieses Jahr, also auf der Manga Comic Con.
00:33:32
Speaker
ist ja leider nichts draus geworden. Aber wenn ihr mal auf unsere Website geht und auf die Radios Comics klickt, da sind Links, wo ihr diese Präsentation von Katrin zumindest mal so in einem groben Abriss auf einer Website euch anschauen könnt. Du verwendest ja 3D-Modeling, Texturgenerierungsprogramme und auch Programme für Lichteffekte, oder? Also unter anderem zumindest. Es ist eigentlich alles Blender. Es ist alles Blender. Ah, okay.
00:33:57
Speaker
Ich dachte, das wären verschiedene. Also ich arbeite sehr viel mit SketchUp. Ja, es sind immer irgendwie drei, die machen immer mein super Filmprogramm und das läuft dann irgendwie alles auf eins hinaus. Also das ist ein bisschen kompliziert. Ich arbeite halt am liebsten für meine Modelle mit SketchUp, aber mittlerweile mache ich auch sehr viel mehr in Blender. Aber Blender ist halt auch so ein facettenreiches Programm, da kannst du alles drin machen. Du kannst damit modellen, du kannst damit rendern, du kannst damit animieren, alles Mögliche.
00:34:22
Speaker
Okay, ich kenn mich damit ehrlich gesagt nicht so gut aus. Aber würdest du sagen, was sind denn jetzt allgemein oder auch speziell für Radius die Vorteile darin, das zu machen? Du könntest ja im Grunde auch einfach nur in Anführungszeichen traditionell mit irgendeinem Zeichenprogramm zeichnen und dann kolorieren und so weiter. Was ist denn der Vorteil für dich, dann doch 3D-Modelle zu verwenden zum Beispiel? Es sieht einfach cooler aus. Gute Antwort.
00:34:52
Speaker
Ich glaube, ich mache mir für diesen Gedanken, das Radio spielt ja in einer futuristischen Welt. Und wenn ich auch futuristische Tools dafür verwende, dann geht das so Hand in Hand. Das gibt den ganzen so coolen Touch. Natürlich kann ich das auch traditionell mit einem richtigen Perspective Grid zeichnen. Also, wie man es halt gelernt hat, nur zwei Fluchtpunkte respektiert. Aber ich habe das letztes Mal gemacht. Ich habe eine Illustration gemacht, habe eine Stadt gezeichnet, wirklich so nach Old School, ohne 3D.
00:35:22
Speaker
Das hat super viel Spaß gemacht und ich hab das richtig genossen, auch diese Perspective Grids aufzubauen, alle Perspektiven richtig zu verbinden. Aber allein, also von der ganzen Arbeitszeit, die ich in diesem Bild saß, war ein Viertel der Zeit nur der Aufbau. Und das war ziemlich cool. Ich wollte, dass wir diese Illustration machen. Ich bin mit diesem Gedanken auch daran gegangen. Aber wenn ich das für einen Comic machen würde, dann wäre ich wahrscheinlich in fünf Jahren nicht fertig. Und das nur bei einer Doppelseite, wo ich eine Stadt zeichnen muss. Das wird in Radius 3 vorkommen. Ich werde da eine Stadt zeichnen, wo Tauben dann durch werden.
00:35:50
Speaker
Wenn ich das zeichnen würde, würde ich niemals fertig werden. Du hast 90 Seiten Comic und 8-9 Panos auf einer Seite. Wenn du da in jede dieses Perspective-Grid aufbauen würdest für den Hintergrund, der dann später vielleicht noch von der Sprechblase verdeckt wird, das lohnt sich einfach nicht.
00:36:09
Speaker
Ich mag solche rationalen Herangehensweisen. Aus Verlagsperspektive muss man auch sagen, genau so ist es richtig, wenn die Sachen mit Augenmaß gemacht werden. Es hat sowohl ästhetische Gründe als auch praktische Gründe.
00:36:27
Speaker
Ja, und zum Beispiel ist es auch super häufig so, dass ich habe es mir immer ungefähr noch vorgestellt, was ich machen muss, damit ich das finale Produkt bekomme. Aber super viel entsteht auch einfach durch Happy Accidents. Und diese Happy Accidents sind einfach, weil der Computer da entdeckt auf einmal eine Kameraeinstellungen, der du selbst nicht gedacht hast. Aber das ist halt im 3D-Raum möglich geworden.
00:36:49
Speaker
Und solche Experimente mach ich halt voll gerne, weil das gibt ja noch mal so einen anderen Anblick. Der Computer arbeitet mit dir mit, der arbeitet nicht für dich mit, weil das ist ja letztendlich nur ein Tool. Und du musst wissen, wie du es am besten für dich nutzt. Das heißt, ich kann mir das tatsächlich so vorstellen, du baust dir einen dreidimensionalen Raum zusammen und fährst dann wie in einem Videospiel mit einer Kamera da durch und kannst dann quasi einen Snapshot machen und darauf dann deine Figuren zeichnen.
00:37:16
Speaker
Genau, so ähnlich ist es auch. Das coole daran ist auch, dass ich manchmal halt ungefähr Vorstellungen habe, wie der Raum aussieht. Also ich habe meistens immer eine Vorstellung. Es ist nicht so, dass ich rein hier anfange und dann gucke, warum was macht denn der Knopf da und probiere irgendwas rum. Ich mache mir meistens immer Umrisse oder Grundrisse von der Umgebung und baue das dann. Und beim Bauen merke ich aber, dass vielleicht einige Ideen nicht funktionieren, weil es einfach nicht möglich ist. Und verschaffe mir selber eine Visualisierung meiner Idee. Also ich habe das dann
00:37:44
Speaker
in einer 360 Grad Umgebung und kann auch die Aktion meiner Charaktere besser planen. Zum Beispiel Ende von Radio 2 mit diesem mega krassen großen Raum. Und ich wusste, das hat mir auch sehr viel geholfen, die Action zu planen. Wie weit die Rebellen von den Hellhounds entfernt sind, solche Sachen. Einfach wie ich die Handlung im Raum organisieren kann. Natürlich hätte ich das auch ohne dem 3D-Modell irgendwie hinbekommen, aber so hat mir das einfach eine visuelle Stütze, auch für mich selbst.
00:38:09
Speaker
Ja, ne, verstehe ich. Also, ergibt voll viel Sinn. Klingt auch ziemlich interessant, wenn ich ehrlich bin. Und es ermöglicht dir ja auch quasi den Hintergrund, zumindest immer ziemlich fehlerfrei zu machen. Also, du kannst ja auf die Art und Weise gar keine Fehler in der Perspektive machen, oder? Tatsächlich nicht, aber ich tweak auch sehr viel rum. Also, manchmal ist es so, ich habe ein Render und die Darstellung in 3D-Programmen ist manchmal... Also, man kann aber einstellen zwischen
00:38:35
Speaker
Perspektive und nicht, also okay, das ist jetzt eine technische Gegebenheit, ist egal, aber ich tue auch sehr viel rum noch, weil wenn ich zeichne, passt das für mich an. Also ich nehme nichts aus dem 3D-Programm für einfach so. Also letztendlich bin ich ja diejenige, die dann das finale Produkt spielen lässt. Würdest du denn an dieser Herangehensweise auch Nachteile sehen? Also gibt es irgendwas, was du denkst, das ist ein Nachteil daran, so zu arbeiten und nicht komplett traditionell?
00:39:01
Speaker
Ich glaube nur, dass es manchmal ein bisschen sehr viel Zeit frisst. Und gerade, wenn ich angefangen habe, in Ländern zu arbeiten, es hat sehr lange gedauert, bis ich mich da reingearbeitet habe, weil der Workflow doch ein bisschen anders ist als in SketchUp. Und das erfordert erst mal sehr viel Zeit und sehr viel Tutorials schauen und dann machst du irgendwas, das funktioniert nicht, dann bricht der PC ab, dann hängt alles und so was. Und ja, ich glaube, das ist aber auch wirklich der einzige Nachteil, weil tatsächlich auch, jetzt bin ich auf dem Vorteil wieder, aber wenn du, wenn ich 3D lerne, dann ist für mich quasi noch so eine Sphäre, die ich für mich entdecke,
00:39:31
Speaker
Also noch wie so ein weiteres Hobby neben dem traditionellen Zeichnen. Okay, verstehe. Einfach mal 3D-Artist zu werden, so. Auch wenn ich nicht unbedingt professionell bin, aber für beide Zwecke. Es ist einfach halt cool, das auch zu erkunden. Jetzt aber noch mal vielleicht ein bisschen Blüse gefragt, weil Katrin hat auch meine Fragen vorher gelesen, weiß worauf ich jetzt hinaus will.
00:39:53
Speaker
Also wir vom Verlag kriegen diesen Vorwurf jetzt nicht in Bezug auf Radios per se, sondern grundsätzlich gibt es ja auch andere Künstlerinnen und Künstler, die sehr stark digital arbeiten, wo man das dann auch sieht. Und wie gesagt, gerade die Koloration findet heutzutage fast nur noch digital statt.

Tipps für den Übergang zur digitalen Kunst

00:40:09
Speaker
Was würdest du denn dem Vorwurf entgegnen, dass das nicht echtes Zeichnen ist? Also ein bisschen haben wir es schon angeklungen, aber jetzt mal so überspitzt gesagt.
00:40:17
Speaker
Das ist immer traurig, weil Leute so denken. Als Verlag würden wir das überhaupt nicht unterschreiben, aber man hört es halt doch immer mal wieder gerade. Wir kriegen das häufiger mal gesagt irgendwie. Ich glaube, es ist einfach einzusehen, dass die Gitarre so ab und einfach recht effizienter ist. Es geht ja nicht darum,
00:40:39
Speaker
hart zu arbeiten. Und dann wird dir am Ende niemand dafür sagen, danke sagen, dass du dir mehr Arbeit machst, als du hättest. Weißt du, da wo du sparen kannst, spar. Es geht doch letztendlich nur um das Endresultat. Und man hat einfach mit dem digitalen, wie gesagt, schon mehr Verwendung. Man ist sehr viel effizienter und schneller dabei, als wenn du es traditionell machst. Und wer halt immer noch so ein bisschen an das Antiquariat hält,
00:41:04
Speaker
Weißt du, wer halt nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit, ist halt einfach so. Oh, schön gesagt, ja. Ja, mal ganz davon abgesehen. Also, wer auch immer so was sagt, der soll sich mal an so ein 3D-Modelingprogramm ransetzen und gucken, wie weit er oder sie kommt, ohne da irgendwie sich richtig lange mit zu beschäftigen. Die Dinger sind ja wahnsinnig kompliziert, ne? Ja, schon. Also, es geht nach einer Zeit, um auch nur ein bisschen geduldig da rein anzuarbeiten. Aber was ich noch sagen wollte, ich hab es wieder vergessen.
00:41:32
Speaker
Du bist die neue oder? Sorry, ich hatte dich unterbrochen. Ach so, ja, die neuen Medien geben uns halt auch neue Möglichkeiten. Und das wäre einfach blödsinnig zu nutzen, wenn du das doch schon hast. Dann, weißt du, man entwickelt sich dadurch auch selber weiter auch als Mensch. Man entwickelt neue Techniken, neue Art, kreativ zu sein oder neue kreative Prozesse zu erschaffen. Wenn man halt nur die ganze Zeit diesen klassischen traditionellen Weisen folgt, dann wird man auch irgendwann nicht vorankommen.
00:41:54
Speaker
Nee, finde ich, ist ein sehr schönes Schlusswort. Aber in dem Zusammenhang hättest du so spontan ein, zwei, drei Tipps für Kreative? Also egal. Ja, wir jetzt vor allem wahrscheinlich Zeichnerinnen und Zeichnern, die sich mit dem Thema mal beschäftigen wollen, die also irgendwie traditionell schon am Zeichnen sind und sagen jetzt sagen, ich will jetzt auch mal versuchen, digital irgendwie ein bisschen Kunst zu machen. Also ich finde, die beste Version einzusteigen, Methode einzusteigen ist mit Tutorials tatsächlich. Also so fängt am besten jeder an. Also klar, man kann natürlich
00:42:22
Speaker
Programm öffnen, damit ein bisschen was rumprobieren. Aber man merkt jetzt sehr schnell, dass man ohne Tutorials einfach nicht weiterkommt. Und das ist auch gut, weil das ja auch die Möglichkeit ist, auf die Weise zu lernen, weil die sind noch meistens immer sehr strukturiert und man kann auch selber aussuchen, was man zuerst lernen möchte. Und vor allem das Wichtigste ist, dass man Referenzen verwenden. Das habe ich immer das Gefühl, dass junge Artistinnen immer denken, ach das ist nicht wichtig, aber
00:42:44
Speaker
Man, je mehr Referenzen man verwendet, desto mehr entwickelt man seine Visual Library. Ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll, aber so seine Art zu sehen, so diese richtigen, analytische Art zu sehen. Weil je mehr du abzeichnest, desto mehr trainierst du dein Auge auf bestimmte Details, auf bestimmte Formen zu achten. Und das, nach einer Zeit kann man das halt auch selber dann implementieren ohne Referenzen. Aber am Anfang braucht man das einfach. Das ist wie, ja, die obligatorische Art zu lernen. Und vielleicht noch so ein Tipp, dass ich
00:43:13
Speaker
Also bei mir hilft es immer ganz gut, wenn ich mit einem Projekt starte. Also wenn ich irgendwie denke, ach, ich mach jetzt irgendwas und probiere irgendwas aus, sondern dass du gezielt an etwas rangehst. Aber ein kleines Projekt, kein Epos, weil die Epos wirst du nie zu Ende bringen, dafür rechnen dir die Skills am Anfang einfach nicht. Und dass wenn du ein kleines Projekt hast, keine Ahnung, du willst jetzt irgendwie einen Character und eine Umgebung machen. Und da hast du auch gleich diesen Work-Buildings Aspekt im Hintergrund, auch im Hinterkopf so, auch ohne, nicht mal wenn du darauf deinen Fokus legst, aber das wird dich trotzdem ein bisschen antreiben, deine Entscheidungen anhand dieser
00:43:42
Speaker
Vorstellungen zu treffen.
00:43:46
Speaker
Ja, das wäre so mein Tipp. Ja, ist doch super. Dann das Hilfreichere, ja. Doch, ich glaube, es ist sehr hilfreich gerade, dass man auch sagt, vom Kleinen ins Große und, ja. Nee, finde ich gut. Ihr habt es gehört, Leute. Wir biegen also langsam auf die Schlussgrade von unserer Aufnahme ein.

Empfehlungen und Inspirationen aus der Comic-Welt

00:44:04
Speaker
Und ich habe ja immer so ein paar Fragen, die ich meinen Gästen am Ende stelle, wo ich ein paar Empfehlungen für die Zuhörerinnen und Zuhörer haben möchte.
00:44:12
Speaker
Und da fangen wir einfach mal mit an. Katrin, empfiehle uns doch drei Comics für die einsame Insel. Weißt du, eigentlich würde ich meinen eigenen mitnehmen, den weiterzeichnen. Das ist vollkommen valide, okay. Nein, nein, nein, also ich kann doch das empfehlen. Also mein Lieblingscomic für immer ist Worship Jolly Roger. Ja, ich weiß.
00:44:36
Speaker
Ansonsten, ich würde eigentlich eher Serien mitnehmen, weil dann bin ich erst mal beschäftigt für eine Weile, weil in so einer einzelnen Insel weiß man ja nicht, wann man abgeholt wird. Kann ich auch Serien nennen? Ja, auf jeden Fall. Ich würde definitiv Conan mitnehmen. Den Manga? Ja, ich weiß nicht, wie viele Bände das haben, wahrscheinlich keine Ahnung. 387. Echt? Nein, Quatsch, das war eine grobe Schätzung. Ja, aber dann bist du auf jeden Fall echt beschäftigt. Und das ist ein Detektiv, der ist immer halt unterhaltsam.
00:45:03
Speaker
Habe ich früher auch gern gelesen, ja. Stimmt. Das war mein erster Mangel. Und dann würde ich Witch mitnehmen. Witch? Ja, also das W-I-T-C-H. Ach, die Comicserie von... Das ist auch von Alessandro Babucci, ne? Ja, und Barbara Canepa. Ach ja.
00:45:23
Speaker
Also ich hab die mal als Kind gelesen und leider hab ich die dann aus den Augen verloren, aber ich würd die super gerne noch mal lesen. Alle Bände. Ich fand die so cool. Das hab ich nie selber gelesen. Ich weiß nur, dass ... Ich glaub nicht so ganz deine Zielgruppe. Nee, ich glaub auch nicht. Aber ich weiß, dass Barbara Canepa und Alessandro Babucci sich darüber mit Disney überworfen haben.
00:45:44
Speaker
Ja, die waren, als sie das erfunden, die haben das in ihrer Freizeit erfunden, aber waren damals bei Disney angestellt in Italien. Und das ist jetzt eine Disney-Serie und die haben denen halt die IP einfach entzogen. Die haben halt gesagt, ihr habt einen Vertrag bei uns und auch wenn ihr das in eurer Freizeit bastelt, gehört das jetzt uns. Und seitdem sind die beiden nicht mehr bei Disney.
00:46:03
Speaker
Oha, das ist ja richtig krass. Das ist richtig krass. Vor allem, weil es eine wirklich erfolgreiche Marke ist. Ja, ich hab es als Kind richtig ... Ich war zehn oder so, als ich es gelesen hab. Ich glaub, das ist grade das Alter, in dem das cool war. Es ging um fünf Mädels, die ein anderes Element hatten und sich verbinden konnten. Ich weiß es nicht mehr so genau, aber ich fand's cool. Ich werd's gerne noch mal lesen.
00:46:25
Speaker
Wenn du dir jetzt einen Comic wünschen könntest, einen Comic, den es vielleicht noch nicht gibt, also zu einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Handlung oder mit einem bestimmten Titel oder wie auch immer, diesen Comic sollte es unbedingt geben. Weißt du, wie ich meine? Die Frage ist immer superschwer zu formulieren. Ja, aber das gibt ja eigentlich zu allem. Ich glaube, ich würde so gar nicht ...
00:46:46
Speaker
Es gibt ja wirklich zu allem einen Comic. Ich würde voll gerne mal animierte Comics sehen. Irgendwie so mit Effekten, dass du halt irgendwie Panels hast, in denen noch mehr passiert, das ist einfach nur Sterrezeichnung. Sowas fände ich irgendwie cool. Ja, also ich weiß, dass in Asien ist das Arbeiten, die da ganz scharf drin sind, in China und in Japan. Oder es gibt sogar stärker. Aber so richtig durchgesetzt hat sich das auch nicht. Das stimmt. Also hier in Deutschland habe ich das auch noch nie gesehen.
00:47:11
Speaker
Willst gerne mal selber ausprobieren, aber es ist nicht noch viel mehr Arbeit. Das kannst du im Klechne-Animationen zwar im Pause machen, aber ich finde solche Comics solltest du mal geben. Und wenn du dir einen Comic von einem bestimmten Kreativteam wünschen könntest, also Zeichner, Autor, Kolorist, wie auch immer, bei einem Matchmaker spielen dürftest? Also ich mag, als Outro würde ich wahrscheinlich Sabin Runberg nehmen, der hätte auf Charlie Rachel geschrieben. Ach, der ist super, ja. Und ich werde wahrscheinlich seinen Namen falsch aussprechen, aber er ist einer meiner liebsten Comic Artists.
00:47:41
Speaker
George Jimenez? Ich weiß nicht mehr seinen Namen richtig. Rimenes, glaube ich. Ich glaube, der ist Spanier. Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich meine, der zeichnet gerade für DC. Und ich habe mal abgesehen gedacht, man ist ein Superband-Zeichen und er sieht auch selbst aus wie ein Superband. Aber sein Zeichenziele ist so... Ich liebe seine Sachen. Ich kaufe tatsächlich die ganzen Hälfte, die er hat, einfach nur weil er mit dabei war, weil das ist so ein... Ich liebe alles, was er macht. Okay, Ruenberg und Rimenes. Gucken wir mal, ob wir das auf die Reihe kriegen.
00:48:10
Speaker
Okay, wir machen einen kleinen Werbeblock. Und zwar darfst du uns jetzt einen Comic aus unserem Programm empfehlen. Und zwar am besten einen, der nicht Worshiped Jolly Rogers ist. Denn ich weiß, dass das dein Lieblingscomic ist. Der ist auch sehr lesenswert, leider schon durch jetzt mit vier Bänden, aber ... Schade, ich hätte gerne einen zweiten. Ich weiß auch nicht wieder, ob ich's richtig ausspreche, aber gab's einen Einzelband, der hieß Appirato oder so? Nee, das ist genau richtig. Richtig cool, find ich super vom Topic her. Vor allem hatte mich das an einer Stelle auf so ganz ein bisschen an Radios erinnert.
00:48:38
Speaker
Aber ich fand den echt sehr unterhaltsam. Ich hab den am Abend verschlungen und ich fand den echt ... Ich weiß nicht so, hat einfach genau meinen Geschmack getroffen. Den hab ich selber gar nicht gelesen. Da ist vorne so eine Frau drauf. Ja, ja. Die Frau ist auch richtig cool. Das war ein ziemlich cooler Charakter. Ist halt so eine leicht science-fictionistopische Geschichte. Aber ich würd nicht sagen, cyberpunk, weil so cyberpunkig war's nicht, aber von den Vibes her. Und es geht halt auch, ich weiß nicht, ich bollere, aber auf so eine ...
00:49:08
Speaker
Nee, doch nicht, weil sonst wenn ich mehr darüber erzähle, aber es ist sehr lesenswert, weil es auch einen Twist hat in den Character-Beziehungen. Ja, Appirato. Okay, cool. Ja, werde ich mir auch mal... Es ist doch schade, dass es ein Einzelband ist, weil ich finde, es hätte man eine Serie machen können.
00:49:25
Speaker
werde ich mir auch mal besorgen. Also habe ich noch nicht gelesen. Und eine Leseempfehlung, die kein Comic ist, was aktuell ist, oder? Das ist natürlich schwer, weil ich, ehrlich gesagt, nicht so viel Zeit habe zum Lesen. Deswegen muss jetzt auch nichts Aktuelles sein. Kann ich noch einen Comic empfehlen? Ja, mach, kein Problem. Es gibt einen Comic, der heißt PTSD und der ist
00:49:53
Speaker
Der hat mich ziemlich berührt, weil das geht gerade auch darum, wie der Comic auch heißt. Es ist eine dystopische Geschichte, also eine sehr fiktive. Es wird nie gesagt, wo es spielt, zu welcher Zeit. Es ist einfach wie so ein Konstrukt, in dem das Thema erklärt wird. Und es ist sehr cartoonige zeichnet, also wirklich so wie für Kinder auf den ersten Blick. Aber gerade das macht die Geschichte aber erträglich, weil wenn es realistisch gezeichnet wäre, man würde die Geschichte einfach nicht aushalten, weil es sehr schonungslos das ganze Thema behandelt.
00:50:21
Speaker
Und dadurch, dass es eigentlich ganz bunt gezeichnet ist, kommt man überhaupt da durch. Also posttraumatische Belastungsschmiedung. Genau. Es geht praktisch um den fiktiven Krieg. Und dann kommt eine Soldatin wieder und versucht, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Aber der Krieg lebt halt weiter in ihrem Kopf. Und sie scheitert halt daran. Und da mit ihr durch die Story zu gehen, ist aber super heftig. Ich hab das Buch mehrmals geschlossen und weggelegt, ein paar Tage darüber nachgedacht.
00:50:48
Speaker
Und deswegen fand ich das geil. Also eigentlich, vom Stil her, bin ich nicht so ein Fan von solchen, sag ich mal, Cartoony-Styles. Aber wie gesagt, wenn's anders gezeichnet wäre, würde man die Story einfach nicht verkraften. Krass. Weißt du, hast du das auf Deutsch auf Englisch gelesen? Weißt du, wo das erschienen ist? Ich glaub, mit Englisch und Französisch erschienen. Und der Zeichnich wird wahrscheinlich jetzt auch falsch aussprechen. Aber von Jolom Sanjela. Ich weiß, wahrscheinlich super falsch ausgesprochen.
00:51:15
Speaker
nichts ehrlich gesagt ja macht nichts ich habe mir französisch auch erst jetzt im lauf der zeit hier oft drauf gepackt meine aussprache ist auch nicht nicht wirklich besser also in jedem franzosen kreuzen sich jetzt die zähne
00:51:36
Speaker
Und noch eine letzte Empfehlung ... für egal was. Serie oder ein Film oder ... Von mir aus auch noch ein Comic. Ah, nee. Was du momentan cool findest. Für eine Nerd-Empfehlung. Ja. Ich find, dass mein Spiel empfiehlt. Ja, auf jeden Fall. Ich würd immer Deus Ex empfehlen. Das ist einfach das beste Spiel. Das ist mein attraktives Spiel. Allein von der ästhetischen ... also vom Design her, als einfach auch vom Topic.
00:52:05
Speaker
Dort wird das Thema Transhumanismus halt ganz gut behandelt und auch wirklich alle Facetten dessen aufgezählt. Und du kannst ja als Spieler dich auch selbst dafür entscheiden, ob du dafür oder dagegen bist. Aber egal wie du dich entscheidest, das Thema lässt einen auch nicht kalt.
00:52:19
Speaker
Ja. Ohne Mist, ich hab mir vor kurzem Human Revolution noch besorgt, weil ich mich daran erinnert hab, dass du das mal empfohlen hast. Weil ich Radios noch mal gelesen hab und dachte, irgendwoher kennst du diese Thematik so ein bisschen und irgendwas hatte Katrin da mal empfohlen in der Richtung. Ja, seitdem ich mich auch am meisten für Radios bewegt, aber jetzt nicht
00:52:43
Speaker
für das Thema, sondern halt einfach das Thema Transhumanismus, weil ich mein, Cyborgs an sich sind ja ganz cool, aber viele Leute denken sich so, oh nice, nicht zu argumentieren, das ist voll cool, ich bin jetzt in Cyborg, aber der Sinn oder die Philosophie dahinter finde ich halt noch interessanter und das habe ich halt versucht, auf den Radius zu verarbeiten. Ist bei dir ein bisschen radikaler, fand ich, also du hast dann, glaube ich, irgendwie so vom Gefühl her ein bisschen eine pessimistischere Sicht drauf. Ja, ich hab ja auch in den Zikus jetzt noch
00:53:08
Speaker
Oh, okay. Ich bin gespannt. Okay. Und ganz zum Schluss, wie alle Gäste, darfst du dir jetzt noch etwas wünschen?

Abschluss und weiterführende Informationen über Kathrin

00:53:18
Speaker
Einen Nerdgeek, Popkulturwunsch, was auch immer. Ob das jetzt ein Gegenstand ist oder dass irgendeine Serie fortgesetzt wird oder wie auch immer total frei. Das ist schon super, der Dirtywunsch. Aber ich hätte gerne ein Star Wars-Spieler bei einem VR.
00:53:33
Speaker
Aber VR müsste bis dahin schon ein bisschen weiterentwickelt sein. Und zwar wenn du jetzt irgendwie Star Wars und Republic hättest als VR. Und das, wenn du dich dafür entscheidest, ein Jedi oder Ziv zu werden, dass du innerhalb des Spiels einen Schwertkampf lernen würdest. Also ich glaube, das ist ein Traum, der ist ungefähr so alt wie Star Wars selber, dass man sowas irgendwann mal haben kann.
00:53:53
Speaker
Ja, das finde ich ziemlich cool. Und dass du aber auch innerhalb des Spiels die Seiten wechseln kannst, weil du dich dazu entscheidest, ein Jedi zu werden. Aber vielleicht, wenn du innerhalb des Spiels mit der druckenden Seite angezogen bist, dann kannst du auch wechseln. Das wäre schon cool. Mir würde ja schon Old Republic 3 irgendwie mal reichen. Also als Singleplayer-Spiel, nicht MMORPG-mäßig. Und am besten auch wieder von Bioware oder Obsidian oder sowas. Das wäre schon geil.
00:54:17
Speaker
Ja, ja, das ist das Schlimme. Und noch mehr mit diesem RPG ist fertig, dass man auch wirklich jeden Rom anziehen kann. Vielleicht haben wir ja Glück und irgendwann... Vielleicht hört ja irgendjemand zu von den Devs. Ach, das wäre echt geil. Wir biegen mal auf die Zielgerade ein, und zwar indem wir uns verabschieden, eigentlich mehr oder weniger. Vielen lieben Dank, Katrin, dass du die Zeit genommen hast. Fand ich sehr coole Einblicke, hat mich auch teilweise wirklich überrascht noch.
00:54:46
Speaker
Aber genau deshalb wollte ich dich ja dabei haben, weil ich mir das schon dachte. Ja, Max, danke dir für die Einladung. Ich fand die Fragen auch super cool. Ich rede sehr gerne über... Ja, von daher war es noch ganz cool, dass dich das auch interessiert und wir mal so ausgiebig drüber quatschen konnten.
00:55:02
Speaker
Interessiert mich total. Ich glaube, man könnte da noch sehr viel länger drüber quatschen. Aber vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit irgendwann noch mal. Wenn ihr mal Bock habt, euch was von Katrin anzugucken, schaut auf jeden Fall in den Radios rein. Den Comic in zwei Bänden momentan und schaut auch mal vorbei bei auf ihren Instagram und Twitter Kanälen. Also Instagram ist at Radix, also R.A.D. A.C.S. und Twitter auch allerdings mit Unterstrich, also at R.A.D. Unterstrich A.C.S.
00:55:32
Speaker
Ist richtig, oder? Ja. Okay, Gott sei Dank. Da könnt ihr mal vorbeischauen und euch auch anschauen. Vielleicht habt ihr ja auch Bock, euch einen Charakter zeichnen zu lassen, wenn ihr Pen & Paper spielt oder so was.
00:55:47
Speaker
Schaut auch gerne bei uns vorbei, beim Twitter-Verlag, folgt uns auf den sozialen Medien, lasst uns Kommentare da, abonniert uns, den Podcast oder auch unser Newsletter oder was auch immer, wenn es euch gefällt. Und ja, dann sage ich vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Ciao.