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SplitterCast 03 - Marcel von Comic-Couch.de

S1 E3 · Splittercast
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87 Plays5 years ago

Jetzt wird's kritisch: Wir sprechen mit Marcel, dem Chefredakteur der Comic-Couch und der Phantastik-Couch über Comic-Kritik. Was macht eine gute Kritik aus? Was ist ein absolutes No-Go, und wobei wird Marcels objektives Kritikerherz schwach? Außerdem im Gepäck: Leben in diversen Scheibchen und alles, was ihr schon immer über Zurück in die Zukunft wissen wolltet, euch aber nicht zu fragen getraut habt.

Hier geht es zur Comic-Couch:
https://www.comic-couch.de/

Und hier zur Phantastik-Couch:
https://www.phantastik-couch.de/

Marcels Rezension von Batman: Hush (dem batmanigsten Batman-Comic):
https://www.comic-couch.de/titel/batman-hush-band-1/

Und das besagte Zurück in die Zukunft-Deepfake:
https://www.youtube.com/watch?v=8OJnkJqkyio

Und uns, den Splitter Verlag, findet ihr hier: www.splitter-verlag.de
Recommended
Transcript

Einführung in den Podcast und Vorstellung von Marcel

00:00:05
Speaker
Hallo und herzlich willkommen beim Splittercast, dem Podcast von und mit dem Splitter Verlag. Falls ihr uns noch nicht kennt, wir sind ein unabhängiger Comic-Verlag aus dem wunderschönen Bielefeld mit Spezialisierung auf franko-belgische Comics aus den Bereichen Science-Fiction und Fantasy. Wir machen aber auch so ziemlich alles sonstige und auch Comics aus den USA und Kanada und überall her. In Folge 3 unseres Verlagspodcasts spreche ich mit Marcel.
00:00:31
Speaker
Marcel ist Chefredakteur der Online-Portale Comic-Couch.de und Fantastic-Couch.de, die wiederum Teil einer größeren Gruppe von Couch-Blocks sind, wo Literatur unterschiedlichste Spielart besprochen wird. Um was genau es dabei geht, erzählt er euch gleich besser selbst.

Die Bedeutung von Comic-Rezensionen für Verlage

00:00:50
Speaker
Ich spreche mit Marcel über Comic-Kritik.
00:00:53
Speaker
Also um Rezensionen, Kritiken und generell, wie man Comics beurteilt. Es ist natürlich ein etwas sensibles Thema, aber gerade für uns als Verlag auch gar nicht so unwichtig, denn wir wollen ja wissen, was für Lizenzen wir aus dem Ausland einkaufen und so weiter und so fort.
00:01:10
Speaker
Natürlich gibt es auch wieder massig Leseempfehlungen, Serienempfehlungen, Filmempfehlungen und was das Herz noch so alles begiert. Ein kleiner Nachtrag zu der letzten Folge, wo ich mit Philipp über Military Science Fiction gesprochen habe und peinlicherweise gesagt habe, dass mir gar nicht so richtig eine Military Science Fiction von einer weiblichen Autorin einfällt. Das ist natürlich extrem peinlich, weil
00:01:34
Speaker
Wir selber davon eine im Programm haben, und zwar eine, wie ich finde, extrem gute, nämlich Radios von Katrin Gahl. Ein Science-Fiction-Comic made in Germany von der fantastischen Autorin und Zeichnerin Katrin Gahl, der streng genommen auch Military Science-Fiction ist. Ich hatte da in dem Moment gar nicht so drüber nachgedacht, weil für mich das eigentlich immer so intern unter einem anderen Genre abgespeichert war.
00:01:57
Speaker
Ja, falls du zuhörst, Katrin, sorry. Ja, und ihr wisst jetzt Bescheid, es gibt es doch und natürlich gibt es das auch. Und ich kenne auch eins davon.

Marcel's Arbeit und der Couch-Blocks Gruppe

00:02:06
Speaker
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß bei meinem Gespräch mit Marcel. Guten Morgen, Marcel. Geht es dir gut? Guten Morgen, Max. Ja, mir geht's sehr gut. Vielen Dank für die Einladung.
00:02:16
Speaker
Ja, sehr gerne. Freut mich sehr, dass du gekommen bist bzw. dass du in unserem Podcast mitmachst. Ich glaube, wir haben ein sehr interessantes Thema und ein sehr interessantes Gespräch vor uns. Du arbeitest ja bei der Comic Couch bzw. auch bei der Fantastik Couch. Das sind zwei Literaturportale im Netz, wo ihr viele Rezensionen vorstellt und
00:02:37
Speaker
Generell viel um Literatur. Literaturcouch kennen wahrscheinlich viele von euch auch. Aber bevor ich mich jetzt zu sehr verquatsche, hier stell uns doch mal das Konzept der Comic Couch in deinen eigenen Worten vor. Ja, sehr gerne. Also die Comic Couch gehört zur Literaturcouch Medien GmbH und KUKA.G. Die ist 2005 schon gegründet worden und neben der Comic Couch sind dort noch neun weitere Online-Magazine beheimatet.
00:03:03
Speaker
Unter anderem haben wir da die Krimi-Couch, die sogar mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde und die gibt es dann auch schon seit 2002, war also quasi der Startschuss. Und ja, die Fantastic-Couch, wie du gerade schon sagtest, die darf ich auch als Chefredakteur betreuen und da haben wir halt den Schwerpunkt auf Horror, Fantasy, Science-Fiction. Dann haben wir daneben noch Magazine für Kinderbücher, Jugendbücher,
00:03:30
Speaker
Belletristik, Sachbücher, die Histo-Couch, die Kochbuch-Couch und als vorletztes Mitglied kamen dann die Erotik-Couch sogar noch in unser literarisches Möbelhaus und damit haben wir dann jetzt ganze zehn Couchen und im vergangenen Jahr wurden insgesamt weit über 1000 Bücher besprochen und wir haben auch dann Besucher ca. 750.000 im Monat und die versuchen wir dann halt alle mit
00:03:59
Speaker
Empfehlungen zu versorgen und hinzu kommen dann auch noch Interviews, Filmbesprechungen, Serienbesprechungen und auch Spielebesprechungen sogar. Ob es jetzt Brettspiele sind, Computerspiele, Konsolenspiele oder Kartenspiele, je nachdem was halt gerade so zum jeweiligen Genre passt.
00:04:19
Speaker
Literarisches Möbelhaus finde ich ein super cooler Begriff. Also tatsächlich eine literarische Komplettversorgung. Ja, dass alle Bereiche gut abgedeckt sind und auch mit Leuten, sage ich mal, besetzt sind, die sich dann auch für diese Genres wirklich brennend interessieren. Das ist dann schon recht gut ausgewählt.
00:04:35
Speaker
Das ist bei dir definitiv der Fall. Das merkt man, finde ich, auch den Rezensionen ... nicht dafür. Das merkt man, finde ich, aber auch den Rezensionen, die du und die anderen Redakteurinnen und Redakteure für die Comic-Couch zumindest schreibt, definitiv an.

Marcels Weg zum Rezensenten und Chefredakteur

00:04:50
Speaker
War das denn von vornherein so das Konzept vor 15 Jahren, dass ihr gesagt habt, oder ich weiß nicht, ob du da schon mit dabei warst, dass gesagt wurde, wir machen jetzt diese eine Couch, und dann bereiten wir das aber durch das volle Spektrum der literarischen ...
00:05:05
Speaker
Landschaft aus? Das weiß ich gar nicht so genau, weil ich bin erst 2018 dazugekommen. Also als die Comic-Coach gestartet ist. Ob das mal ganz so geplant war, ob es so breit wird, das weiß ich nicht. Weil einige Couchen sind ja erst recht frisch hinzugekommen, die Sachbuch-Couch und die Erotik-Couch. Und ich glaube die Comic-Coach war die achte Couch, die 2018 an den Start ging.
00:05:33
Speaker
Ja, daran erinnere ich mich noch, da war ich nämlich tatsächlich, da wurden wir direkt bei Angeschrieben dann, aber ich dachte, du wärst schon vorher dabei gewesen. Okay, sorry. Aber in dem Zusammenhang dann, wie bist du denn dazu gekommen, für die Comic Couch zu schreiben? Also wie wird man, wie bist du dazu geworden, gekommen, Redakteur für die Comic Couch zu sein? Gott, das war jetzt auch eine schwere Idee. Ja, daran ist der Splitterverlag tatsächlich nicht ganz unschuldig. Ja, das ist ganz interessant.
00:06:03
Speaker
Wie gesagt, 2018 ging die an den Start. Eine der ersten Rezensionen auf der Couch war Witches von Scott Snyder und gezeichnet von Jock, was ihr herausgebracht habt. Ich hatte den Band privat gerade frisch gelesen und der hat mich total begeistert. Da wollte ich mal wissen, wie der im Allgemeinen aufgenommen wird. So bin ich auf eine Rezension von der Comic Couch gestoßen.
00:06:30
Speaker
Ich habe dann die Kommentarfunktion gesehen und das hat sich so ziemlich mit meiner Vorstellung oder mit meinen Eindrücken des Buches gedeckt und dann habe ich da einen Kommentar hinterlassen und dann habe ich auf der rechten Seite einen Banner gesehen, dass noch Redakteure gesucht werden, dass noch Platz frei ist auf der Couch. Dann habe ich mich ganz einfach mit ein paar Schriftproben beworben. Das war Ende 2017, über die Feiertage war das irgendwie und direkt Anfang Januar hatte ich dann eine Mail im Postfach und dann hatten wir telefoniert.
00:07:00
Speaker
Und ja, da hat dann direkt die Chemie irgendwie gestimmt und dann hatten wir ein erstes Treffen ausgemacht und das war super.

Auswahlkriterien für Comic-Rezensionen

00:07:08
Speaker
Und ja, schon war ich an Bord und anscheinend habe ich dann irgendwas richtig gemacht, weil nach ein paar Monaten wurde mir dann der Chefredakteur das Posten angeboten. Und das schien auch ganz gut gelaufen zu sein, da im gleichen Jahr noch Ende 2018 habe ich dann die Fantastikcouch übernommen.
00:07:24
Speaker
Wahnsinn, das ist ja tatsächlich ein sehr rasanter Aufstieg sozusagen. Ja gesucht und gefunden sagen wir immer, irgendwie hat es perfekt gepasst.
00:07:33
Speaker
Doch, das würde ich von außen betrachtet auch tatsächlich so sehen. Witches, wenn ich kurz an der Stelle einhaken darf, denn die Frage erreicht uns oft. Wir wissen nicht, wann der zweite Teil erscheint. Es tut uns sehr leid. Wäre auch mal eine Frage gewesen. Ja, genau. Es tut mir leid, wenn ich das schon mal vorweg nehme. Wir lieben dieses Buch auch über alles, aber wir wissen es nicht. Wir wissen es einfach nicht.
00:07:55
Speaker
Okay, das war jetzt ein bisschen anderes Thema, um mal zurück zum Hauptfaden zurückzukommen. Du hast da ja quasi dann durch Zufall den Einstieg gefunden. Wie ist das denn jetzt, wo du in das Redaktionsgeschehen vollständig eingebunden bist, beziehungsweise es ja auch leitest? Wie
00:08:13
Speaker
Findest du heraus, worüber du schreibst, oder suchst du es dir selber aus, oder habt ihr quasi einen Plan, wo dann das zugeordnet wird? Ich kann mir das, obwohl ich so viel mit Pressevertretern zu tun habe, gar nicht so richtig vorstellen, muss ich ehrlich zugeben. Ja, generell kann ich mir schon aussuchen, worüber ich schreibe, aber so einfach ist es dann doch nicht. Also mir kann eigentlich jeder Redakteur seine Wünsche mitteilen, die ich dann auch so gut es geht berücksichtige, damit wir dann halt auch wirklich Leute am Start haben, die
00:08:42
Speaker
interessiert an den jeweiligen Themen sind. Und interessante und relevante Titel schlage ich meinem Team dann auch immer gerne mal wieder vor. Aber ja, es wird ja jemandem was nützen, wenn ich die Titel an Redakteure vergeben, die mit dem Genre nichts anfangen können oder sich da nicht heimisch fühlen. Ist bisher auch noch nicht vorgekommen. Weil, vielleicht auch weil wir thematisch ziemlich breit aufgestellt sind. Ich selber jetzt, ich lese gut wie alles, ob es eine Künstlerbiografie, ein Reisetagebuch, Drama, Slice of Life, Horror, Fantasy,
00:09:11
Speaker
oder halt die klassischen Superhelden. Das ist dann natürlich ein großer Vorteil, wenn man festgefahren ist in einem Genre, dann wird man auch nur einen Bruchteil dessen zu sehen kriegen, was die Comic-Landschaft dann so hergibt. Und das ist nun mal eine riesige Menge und einfach nur großartig. Und deswegen gucken wir schon, dass wir auch wichtige Titel auf jeden Fall haben, große Titel haben, aber auch nicht kleine Titel unter den Tisch fallen lassen, sondern wir wollen eine gute Mischung haben
00:09:41
Speaker
und jedes Genre auch abdecken mit Comics, die wir besprechen. Gibt es dann auch so Liebhabertitel von einzelnen Redakteurinnen und Redakteuren oder auch von dir, die hinten überfallen, einfach aus Platzgründen, also wo ein Projekt vorgeschlagen, eine Rezension vorgeschlagen wird und dann musst du in deiner Position einfach sagen, ja, wird aber nicht? Oh, das kommt eigentlich nicht vor. Also bisher alle Tele, die wir uns vorgenommen haben, die konnten wir auch besprechen.

Komplexität in Comics und der Rezensierungsprozess

00:10:11
Speaker
Also da ist jetzt nichts, wo ich sag, aber aus Gründen, irgendwie aus Zeitgründen, nee, also ich meine, das ist auch was anderes als bei Romanen, da muss man halt schon ein bisschen sorgfältiger aussuchen, weil so ein 800, 900 Seiten Roman, den liest du nicht mal eben so weg. Und Comics, die sind dann natürlich nicht so zeitintensiv, auch wenn ich mich manchmal sehr lange mit einem Buch befasse, und manche lese ich auch zweimal, also das kommt dann auch vor, dann stelle ich die Rezension lieber noch einen Tag weiter nach hinten,
00:10:41
Speaker
bevor ich dem Buch jetzt unrecht tue. Bevor ich jetzt sage, ich habe es vielleicht beim ersten Mal gar nicht gecheckt, weil manche Sachen sind ja wirklich hochkomplex und dass ich dann das abtue und sage, was für ein Quatsch, nächstes, das wird nicht vorkommen. Also ich befasse mich dann schon mit den Sachen und wenn sie mir dann wirklich nicht zusagen, dann kann ich es natürlich auch begründen und dann ist es natürlich in Ordnung, wenn ich das dann dementsprechend beurteile.
00:11:05
Speaker
Hast du aus dem Stehgreif jetzt gerade ein Beispiel für einen Comic, der schwierig oder komplex war, dass du ihn zweimal lesen musstest, bevor du dich ans Schreiben gemacht hast? Ja. Was war das? Ich glaube die drei Tage der Amsel, glaube ich. Das hat mich so ein bisschen überfordert. Ui, kenne ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich meine, das wäre von Avant gewesen, wenn man nicht alles täuscht. Was war das noch? Da war noch irgendeins. Das habe ich jetzt aber nicht im Kopf.
00:11:34
Speaker
Grün habe ich auch zweimal gelesen, den zweiten Band. Den habe ich auch zweimal gelesen. Von Frauke Berge. Ganz genau, ja. Das war auch ein bisschen komplex aufgebaut mit den Bildern, mit dieser neuartigen Welt, die total interessant war, aber dann auch schwer greifbar. Und das hat mich dann so ein bisschen leicht überfordert, weil dann musste ich auch den ersten Band nochmal zur Hand nehmen, da lag eine gewisse Zeit zwischen. War auch eins der ersten Ziele, die ich besprochen hatte, den ersten Band von Grün.
00:12:03
Speaker
Und der zweite kam mir dann ein bisschen später und da musste ich den auch nochmal zur Hand nehmen. Weil dann würde man dem Band unrecht tun. Das ist wie wenn du Serien schaust zum Beispiel. Jetzt aktuelles Beispiel Dark auf Netflix. Eine der besten Serien, die ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Und dann wartest du
00:12:23
Speaker
ein gutes Jahr, bis die dritte Staffel jetzt kommt und Gott sei Dank gibt es die Möglichkeit am Anfang, dass man nochmal sich so eine Rückblende anschaut, die man dann überspringen kann. Aber wenn du es nicht machst, wenn du direkt mit der ersten Folge startest nach dem einem Jahr, du kriegst nichts erklärt, dir wird nichts serviert. Du wirst ins kalte Wasser geworfen, bist zum Gehtnichtmehr und dann versucht man die ganzen Namen wieder drauf zu schaffen, die da auftauchen und so ist das nun auch bei manchen Comics, vor allem wenn es irgendwelche Fortsetzungsgeschichten sind.
00:12:51
Speaker
Es gibt ja auch Serien, bei manchen Serien ist es stärker ausgeprägt, bei manchen weniger stark. Jetzt bei Comics diese Stringenz und die Notwendigkeit zu wissen, worum es ursprünglich ging. Aber gerade bei so Zweiteilern ist es natürlich meistens der Fall, dass man genau wissen muss, was vorher passiert ist.

Marcel als Comic-Liebhaber und Kritiker

00:13:09
Speaker
Ich finde man merkt das den Kritiken euch auf der Seite aber auch an, dass da viel, ich sag mal Hirnschmalz und aber auch Herzblut hinter steckt. Also ihr habt so oft relativ lange Kritiken einerseits, aber auch fundierte, wo ihr euch ziemlich divers mit den Comics auseinandersetzt.
00:13:27
Speaker
In dem Zusammenhang, ja, wenn du meinst, ihr schreibt aber auch nur über Sachen, die euch doch interessieren und wo ihr was mit anfangen könnt, wo ihr Zugang für habt, was Sinn ergibt, klar. Aber würdest du dich selber dann tatsächlich als Kritiker bezeichnen oder doch trotz allem eher als Comic-Fan oder als Comic-Liebhaber, der über sein Hobby einfach schreibt? Also tatsächlich würde ich mich eher als Comic-Liebhaber bezeichnen und das fast wortwörtlich.
00:13:55
Speaker
Ich denke, es ist immer wieder toll, wenn man ein neues Buch in den Händen hält. Vor allem, weil die deutschen Verlage sehr hochwertige Produkte abliefern. Ja, das tun wir. Richtig, da seid ihr natürlich voll mit drin. Vor allem das große Format, das ihr habt, das ist perfekt. Aber auch dieses Buchformat mag ich sehr gerne. So können die Zeichnungen natürlich richtig werden. Aber selbst monatliche Superheldenhefte, die haben eine Qualität, da können die Amerikaner nur von träumen.
00:14:24
Speaker
wenn man da mal vergleicht. Ob das jetzt beim Papier anfängt, der Druck ist perfekt. Und da gibt es halt richtig tolle Sachen und da ist man dann als Comic-Liebhaber oder Fan, ist das natürlich ein Traum. Und ja, die Bezeichnung Kritiker, die trifft dann unbedingt zu. Natürlich kritisiere ich T.L. und kritisiere jeden T.L., der auf der Couch landet, aber ich kann auch immer noch meine persönliche Meinung zum Ausdruck bringen. Ob man die annimmt oder den Kopf darüber schüttelt, das liegt dann jeweils im Auge des Betrachters.
00:14:54
Speaker
Und ich würde dann auch nicht meinen Geschmack über den Geschmack eines anderen stellen. Also das ist nichts in Stein gemeißelt, sondern nur meine persönliche und ehrliche Meinung. Da ich aber auch selber gerne zeichne und dann behaupte ich mal, dass ich ein genaueres Auge vielleicht auch die Illustration habe. Kritisieren in Anführungsstrichen. Wie gesagt, jeder hat seinen eigenen Geschmack, das ist klar.
00:15:17
Speaker
Ja, gut, also über Geschmack lässt sich bekanntermaßen nicht so gut streiten. Aber ich find's dann doch immer gut, wenn Kritik halt vielseitig ist und vor allem auch mit auf die Zeichnung abhebt. Das ist was, was mir teilweise ein bisschen abgeht. Also ich bin selber kein Zeichner, aber ich beschäftige mich natürlich viel mit dem Thema Zeichnung. Wir haben da in der Redaktion auch sehr unterschiedliche Meinungen zu, was einen gut gezeichneten Comic ausmachen sollte.
00:15:46
Speaker
und was nicht. Das heißt, es ist bei uns schon ein stetiges Thema eigentlich und ich finde, das ist eine Sache, die häufig ein bisschen aus dem Fokus gerät hinter der Geschichte. Also ich weiß nicht, ob das so eine Sache ist. Also in Frankreich ist das ein viel häufiger diskutiertes Thema. Da hört man in der Kritik auch häufig echt so einzelne Absätze, einmal für die Story und einmal nur für die Zeichnung, wo halt
00:16:08
Speaker
komplett unabhängig davon, wie die Geschichte so ist oder wie die Person, die das gerade bespricht, die Geschichte fand, einfach nur die Virtuosität der Künstlerin oder des Künstlers besprochen wird. Komplett unabhängig vom Rest. Und das finde ich immer ganz cool. Also einerseits praktisch für uns, weil wir dann schon mal eine kritische Einschätzung der Zeichnerinnen und Zeichner haben.
00:16:33
Speaker
Denn wir orientieren uns ja viel auch an Besprechungen aus dem Ausland, so für den Titel-Einkauf. Das ist was, was für mich eine gelungene Comic-Kritik oder Buchkritik auch ausmachen würde. Wir kommen damit auch mal ein bisschen zu dem Kernthema unseres Gesprächs heute, denn ich habe dich ja mit einem Hintergedanken eingeladen. Denn ich wollte von dir wissen, als jemand, der sich ja nun wirklich sehr viel damit beschäftigt,
00:16:57
Speaker
was du sagen würdest, was eine gelungene Comic-Kritik oder von mir aus auch Buchkritik generell, wenn du dich ein bisschen vom Allgemeinen ins Spezielle vortasten wollen würdest. Mein Satz wird schon wieder unglaublich lang, da muss ich wirklich dran arbeiten. Was macht eine gelungene Comic-Kritik für dich aus? So in Stichpunkten oder weiß ich nicht, wie du dir jetzt... Mach mal was draus aus der Frage. Ganz einfach. Ehrlichkeit. Wenn du
00:17:27
Speaker
offensichtliche Mängel findest, dann sollte man die auch ansprechen. Wenn ich jetzt aus Höflichkeit eine holprige Story oder misslungene Illustrationen nicht erwähne, dann damit ist keinem geholfen. Und ich mache das so, ich erkenne das, wenn ich eine Rezension, die vielleicht jetzt zwei Jahre oder anderthalb Jahre zurückliegt und wenn ich mir die noch mal noch mal vorhole und immer noch dahinter stehe, dann kann ich sie im Nachhinein noch als gelungen betrachten. Und
00:17:56
Speaker
Ja, ich denke, das sind alle unsere Redakteure, wenn ich sage, dass wir Respekt vor jedem Buch haben. Ob jetzt Comic, Graphic Novel, Manga oder Roman. Weil die Autoren und Zeichner, die investieren Unmengen an Arbeit. Und ich fände es da vermessen, eine halbherzige Kritik zu schreiben und zum nächsten Buch überzugehen. Manche schreiben und zeichnen jahrelang an einer einzigen Veröffentlichung. Und ich würde mir jetzt in ein, zwei Stunden einen Text aus dem Ärmel schüllen.
00:18:24
Speaker
ohne den Zeitaufwand dann auch nur annähernd zu respektieren. Und das gibt es bei mir und ich glaube bei uns allen nicht. Deshalb legen wir Wert darauf, objektiv an jede Besprechung zu gehen und immer wieder bei Null anzufangen. Also keine Vergleiche anstellen. Ich kann experimentellen Zeichenstil nicht mit so einem Genre Primus wie jetzt beispielsweise der große Indienspindel, der optisch herausragend ist. Kann ich damit jetzt nicht gleichsetzen, weil es vielleicht Parallelen in der Thematik gibt. Das wäre
00:18:52
Speaker
und einfach nicht fair gegenüber dem anderen Buch. Also ich muss immer wieder bei jeder Rezension bei Null anfangen und immer wieder schauen, wie baue ich das auf, wie bespreche ich diesen TL und nicht von anderen TL'n jetzt darauf schließen.
00:19:10
Speaker
immer die Aufmerksamkeit diesem Buch widmen, was gerade vor mir liegt, dann wird es auch eine gelungene Kritik.

Elemente effektiver Comic-Kritik

00:19:17
Speaker
Respekt vor dem Buch finde ich ein wunderschönes Schlagwort, muss ich ehrlich sagen. Danke dafür. Das ist tatsächlich was, was einem, finde ich, wenn man sich sehr mit dem Thema auseinandersetzt oder auf einer professionellen Ebene mit dem Thema auseinandersetzt, manchmal ein bisschen
00:19:33
Speaker
bisschen abhanden kommt einfach, wenn man so viel davon sieht. Die Bandbreite an Comics, die in Deutschland erscheint, ist Gott sei Dank extrem groß, selbst wenn man jetzt nur Comics im engeren Sinne sieht, nimmt und nicht noch Manga und Manoir und was es sonst noch gibt mit dazu nimmt.
00:19:52
Speaker
Man fühlt sich da oft, also ich fühl mich da manchmal ein bisschen von erschlagen und dann verliert man manchmal so ein bisschen den Zugang dazu, dass da wirklich halt Liebe und Arbeit hintersteht. Also ich find das sehr schön ausgedrückt, muss ich wirklich sagen. Dankeschön, ja. Ich weiß genau, was du meinst, weil wenn du in Comic Shop alleine gehst und hast die Buchrücken an Buchrücken stehen die Bücher und du wirst ja erstmal, du kriegst ja erstmal
00:20:20
Speaker
einem Appel, wenn du die ganzen Farben siehst. Weil das ist ja nichts quasi sortiert. Es ist zwar sortiert, aber hier sind ja nicht einheitlich diese Bücher, diese Comics. Und da hast du natürlich ein riesiges Farbspektrum, was dir auf einmal vor den Kopf schlägt, wenn du in so einen Laden reinkommst. Und ein einzelnes Buch wird da so gut wie nie herausstechen, weil du immer nur die Masse siehst. Und deswegen finde ich es ganz schön, ja, wenn ich mir jetzt halt ein Buch schnapp, dann habe ich kein anderes oder keinen Stapel jetzt hier, wo ich jetzt alles rausziehe, sondern ich nehme mir vor,
00:20:50
Speaker
So, heute bespreche ich dieses Buch und das liegt dann alleine auf meiner Couch und dem widme ich mich dann. Und das, so finde ich, sollte man an jedes Buch rangehen und das nicht als eins unter hundert sehen, sondern immer nur das einzige, was ich jetzt gerade vor mir habe.
00:21:05
Speaker
Das ist eine sehr schöne Umschreibung, finde ich wirklich. Wir wissen jetzt auch schon, dass du auf dem Sofa liest, was die Sinne ergibt. Ich meine, der Name ist Programm. Aber wie geht es dann weiter? Du liest ein Buch ein- bis zweimal, je nachdem, wie umfangreich das ist oder ob es einer Serie ist, vielleicht auch noch die Vorgängerbände. Vorgängerbände, so. Und wie geht es dann weiter? Ich meine, ich selber schreibe keine Kritiken. Ich schreibe Marketing-Texte. Das ist ein bisschen anderer Ansatz.
00:21:34
Speaker
Aber wie wie wie gehst du persönlich an das Schreiben einer Rezension heran dann? Ja, ich habe da eigentlich immer eine feste Vorgehensweise. Ich mache mir beim Lesen meist schon Stichpunkte, also gedankliche Stichpunkte und überlege mir dann anschließend, wie ich die Rezension gestalte. Das kann mal so mal so aussehen. Mal beginne ich mit der Inhaltsangabe, mal mit einer kompakten Einleitung, falls es sich jetzt um
00:21:59
Speaker
um große Franchise handelt, wie zum Beispiel Aliens, Doctor Who, Stranger Things. Das mache ich zum Beispiel auch bei Filmbesprechungen, wie Star Wars oder Avengers, weil es ja viele Marken gibt, die ein gewisses Vorwissen voraussetzen, beziehungsweise es dort eine lange Geschichte gibt, die dem Ganze zugrunde liegt. Und da möchte ich dann erstmal einen Einstieg schaffen und vielleicht manche Sachen noch mal zusammenfassen, dass man weiß, in welchen Bahnen man sich da gerade bewegt.
00:22:29
Speaker
dass es jetzt ein großes Universum dahinter ist. Und dann starte ich eigentlich immer mit den Überschriften der einzelnen Absätze. Das ist ja, wir machen immer so kleine Absatzblöcke, also quasi den Inhalt, dann ein Teil über den Autor, dann über den Zeichner. Wie du ja gerade schon sagtest, dass man das so ein bisschen getrennt hat. Das versuche ich auch mal ein bisschen zu trennen. Und wie es dann umgesetzt ist und am Ende dann halt ein Fazit. Und bei diesen Überschriften versuche ich dann immer, was Passendes zu finden. Das sind manchmal Zitate,
00:22:59
Speaker
Klassische oder aus der Popkultur, entweder Songtexte oder Filmtitel, die zum jeweiligen Absatz Inhalt passen und dazu funktionieren können. Manchmal gerne zweideutig oder dann wieder geradeaus voll auf die 12. Ich bin selber ein großer Fan von so versteckten Anspielungen in Filmen zum Beispiel und ich freue mich dann immer, wenn ich was entdecke und so. Und das versuche ich dann damit umzusetzen, sodass man, selbst wenn man es nicht
00:23:29
Speaker
versteht, worauf ich da hinaus will, dass es aber noch Sinn macht und zum Absatz passt. Ja, vielleicht geht es den Lesern ja so ähnlich, dass die dann sagen, hör mal, das Zitat, das kommt mir aber irgendwie bekannt vor oder das passt ja gerade und so und deswegen versuche ich da ein bisschen kreativ zu sein, dass die Überschriften vielleicht einen schon noch ein bisschen catchen, aber dass es immer noch zum Inhalt passt.
00:23:51
Speaker
Doch, ja, das ist mir auch mehrfach aufgefallen. Ich glaube, viele der Anspielungen, die du da reinschreibst oder die ihr da reinschreibt, die gehen komplett über meinen Kopf hinweg, weil ich tatsächlich gar nicht so gut auskenne, der Popkultur. Aber die, die ich verstehe, bereiten mir immer sehr viel Freude. Ja, das freut mich. Dann hab ich ja alles richtig gemacht. Machst du dir dann auch so vielleicht so kleine Klebezettel in die Comics rein oder Notizen an den Rand oder so was in der Richtung? Nee, tatsächlich nicht.
00:24:20
Speaker
Gar nicht. Das ist freies Deal. Ich habe manche Ideen, die habe ich schon im Kopf beim Schreiben. Es ist schon mal passiert, dass ich mir tatsächlich vielleicht ein paar Sätze in Smartphone gesprochen habe oder da in die Notizfunktion mal ein kleines Stichwort reingemacht habe. Aber mit Klebezellen habe ich tatsächlich noch nicht gearbeitet bei Comics.
00:24:40
Speaker
Okay, ich musste gerade, also das letzte Mal, als ich mich so intensiv mit so was auseinandergesetzt habe, war im Studium und da hab ich noch so ein paar Bücher hier rumstehen, die komplett aus Klebezettel bestehen, mehr oder weniger. Weil ich irgendwelche Vermerke an die Seite gemacht hab, ich hatte da grad so ein kleines geistiges Bild vor Augen. Ist eigentlich so wichtig.
00:24:59
Speaker
Gibt es denn dann in diesem Leseprozess so bestimmte oder in dem Kritikprozess bestimmte Sachen, die du nicht verzeihen kannst, sage ich mal? Also gibt es so bestimmte Themen oder Schnitzer in einem Comic, wo du sagen würdest, das fällt dir wirklich schwer, darüber hinweg zu sehen? Ja, gibt es tatsächlich. Und zwar, wenn ich merke, dass ein Zeichen entweder Zeitdruck hatte oder keinen Bock mehr hatte. Oh ja.
00:25:27
Speaker
Und das merkt man halt, wenn der auf Hintergründe verzichtet oder nachher da schludrig wird.

Einfluss von Deadlines auf Comic-Qualität

00:25:33
Speaker
Vorher waren detaillierte Hintergründe da und dann siehst du halt nur noch reduziert, bis auf die Hauptcharaktere, einen weißen Hintergrund oder einen einfarbigen Hintergrund. Und das ist dann für mich ein Zeichen, dass entweder Druck gemacht wurde vom Heimatverlag, der das Ding um Achenkrach ins Regal bringen will und
00:25:56
Speaker
und der Zeichen nicht die nötige Zeit hatte mit den Feinheiten. Das kann ich dann irgendwie nicht verzeihen. Würdest du da ein Beispiel geben oder findest du das jetzt doof? Wenn ich jetzt genau nochmal ein Beispiel hätte, ich habe kürzlich zwei Bücher gehabt, die damit glänzen konnten. Was war es denn nochmal?
00:26:21
Speaker
Also ich kenne ein Beispiel aus unserem Verlag zumindest. Ich glaube das, weiß nicht ob du die gelesen hattest, aber die wurden bei euch auch besprochen. Ich fand das bei der American Gods Reihe nach hinten raus leider teilweise etwas offensichtlich, dass da irgendwie Zeitdruck hinterstand. Da ist genau das passiert, dass plötzlich wenig Hintergründe nur noch gezeichnet wurden. Das hat mein Kollege besprochen, das weiß ich ja.
00:26:44
Speaker
Ah ja, okay. Dann, äh, ich weiß nicht mehr, ob ihm das auch aufgefallen war, aber es war relativ auffällig eigentlich, dass das dann doch relativ grob wurde irgendwann. Ich hab's gehabt in, äh, eine Studie ins Marat Grün. Ach, tatsächlich? Auch noch ein Game Man? Ja. Okay. Ja. Da war's nämlich auch so, dass die Zeichnungen selber eigentlich ziemlich schön waren und dann auf einmal wurde, wurde es sehr spartanisch, was die Hintergründe angehen. Da hab ich auch gedacht, hm, das war dann
00:27:14
Speaker
Ja, das war dann so ein Kritikpunkt. Da fällt es dann schwer, darüber hinwegzusehen, finde ich. Ja, aber es ist, glaube ich, auch richtig an dem Punkt anzumerken, dass das normalerweise nicht an den Zeichnerinnen und Zeichnern liegt, sondern an den Verlagen, die da irgendwie Druck bauen. Also gerade bei den amerikanischen Sachen sind das ja oft Auftragsarbeiten. Auf dem franko-belgischen Markt läuft das meistens ein bisschen anders mit den Deadlines und den Konzepten der Projekte.
00:27:41
Speaker
Aber auf den US-Markt, wo halt jeden Monat ein Heft erscheinen muss, ist das oft echt mit sehr, sehr heißer Nadel gestrickt. Und wenn da dann irgendwie eine Serie nicht mehr genug Geld abwirft, um zum Beispiel zu rechtfertigen, dass neben dem Penciler auch noch ein Inker und ein Kolorist oder zwei daran arbeiten, sondern dass das plötzlich nur noch alles eine Person machen muss.
00:28:02
Speaker
Ja, da kommt dann schon mal schnell eine ziemlich harte Deadline auf einen zu. Aber es stimmt, die Schuld liegt meistens beim Verlag oder beim Vertrieb oder beim Management, wie auch immer. Aber das ist schon irgendwie ein Armutszeugnis, muss man leider sagen. Vor allem, weil es wirtschaftliche Gründe hat, tragischerweise. Ja, weil man sieht ja, dass der Zeichner es kann. Man sieht es ja den vorherigen Bildern an und denkt mal, warum setzt er jetzt da aus?
00:28:30
Speaker
Lässt er da jetzt quasi lücken. Und ja, das sieht nicht schön aus dann. Umgekehrt gefragt, gibt es auch irgendwelche Aspekte an einem Comic, die du normalerweise so toll findest, dass du dir ein bisschen eingestehen musst, dass du nicht mehr objektiv bist? Also, hast du eine Schwäche für ein bestimmtes Genre oder ein bestimmtes Thema oder sowas? Ja, schon. Es gibt Genre und Künstler, die mich ansprechen. Ob das Slice of Life Geschichten, beispielsweise die Giant Days.
00:29:03
Speaker
Ich habe es geliebt. Es ist leider nicht zu Ende geführt worden. Wirklich nicht. Ich habe, glaube ich, nur die ersten vier Bände gelesen und dann habe ich es ein bisschen aus den Augen verloren. Ich meine, es gibt fünf Bände und in den USA ist die Heftreihe abgeschlossen. Es fehlen noch ein paar Hardcover. Ja, doch, die gab es als Hardcover.
00:29:23
Speaker
Und ja, da fehlen ein paar Sammelbände leider noch. Und das ist sehr schade, vor allem, weil es zu Ende erzählt wurde. Aber es geht halt nicht weiter. Und es gibt, glaube ich, ja, fünf Stück, was sehr schade ist. Es waren oder gibt es nur vier. Einer war auf jeden Fall angekündigt, der gar nicht mehr erschienen ist. Das war Popcom. Ja, richtig. Ja, also Tokio Pop. Ja, die hatten ja so zwischenzeitlich so ein bisschen Probleme im Management. Ja, und dann ist sich weiter einiges in die Schieflage geraten.
00:29:52
Speaker
Ich glaube, I Hate Fairyland ist auch nicht beendet worden. Da fehlt auch noch ein Band. Ja, genau. Selber Verlag. Auch sehr cool. Stimmt. Wieso fandest du Giant Days... Was hat dir an Giant Days... Ich fand's aus irgendeinem Grund klasse. Aber ich kann bis heute nicht genau den Finger darauf legen, warum ich Giant Days so gut fand. Das hat mich auch eiskalt erwischt, muss ich sagen. Da hätte ich auch gar nicht mit gerechnet. Ich fand es sah nett aus. Ich mochte diesen humorvollen Zeichenstil, dieses leicht Überzeichnete.

Starker Fokus auf Charakterdynamik in Comics

00:30:20
Speaker
Und ich glaube, es war vor allem die Dynamik zwischen den drei Hauptcharakterinnen, was ich so klasse fand. Weil du hast da wirklich diese Susan gehabt, diese Burschikose, dann diese Streberin und dann diese Gothic-Tante, die total cool war und immer irgendwelche Liebesdramen hatte. Und das war halt diese Dynamik, die sich daraus ergeben hat. Diese drei Charaktere, die augenscheinlich sich wahrscheinlich nie begegnet werden und nie Freundin geworden werden.
00:30:49
Speaker
an der Uni quasi, weil sie Zimmernachbarin waren, sich angenähert haben und da haben sich Situationen draus ergeben, die ich einfach nur großartig fand. Ich weiß nicht, das hat so einen ganz total
00:31:01
Speaker
so einen charmanten Touch irgendwie. Das hat mich total begeistert. Das ist auch das, was ich immer dann irgendwie für mich gesagt habe. Es ist einfach irgendwie charmant und es ist gar nicht so genau zu fassen. Es ist irgendwie das Sitcom Prinzip. Die Charaktere müssen gut geschrieben sein, dann läuft der Rest eigentlich von alleine. Richtig. Also so Geschichten, die mag ich halt sehr gerne. Aber auch subtilen Horror oder düstere Thriller. Dann bei den Künstlern sowas wie J. Scott Campbell zum Beispiel, der ja hauptsächlich Cover macht.
00:31:31
Speaker
Oder Adam Hughes, den finde ich super. Terry Dodson, der hat ja Träume gemacht, das ist ja in zwei Reihen bei euch erschienen. Ja, genau. Das weckt auf jeden Fall blind mein Interesse. Aber ich muss halt objektiv bleiben und wenn die Umsetzung nicht gelungen ist, dann kommt es auch klar auf den Tisch. Also unabhängig jetzt, ob es ein Genre ist, was mir gefällt oder ob es ein Künstler ist, der mir gefällt. Da darf ich dann nicht auf beiden Augen blind sein.
00:32:02
Speaker
Das würde ich auch ansprechen, wenn ich sagen würde, den Künstler habe ich aber schon besser in Aktionen gesehen. Also das habe ich gar kein Problem mit. Das kann man ja auch sagen. Also Künstler haben ja auch unterschiedlich gute Zugänge zu ihren eigenen Werken. Manche Sachen sind mal Auftragsarbeiten, manche Sachen sind Liebhabereien, wo man sich dann halt auch richtig rein kniet. Ich glaube, eine professionelle Künstlerin oder ein professioneller Künstler würde einem das auch nicht übel nehmen, wenn man das anspricht. Will ich hoffen.
00:32:30
Speaker
Ja, ich auch. Ich muss allerdings sagen, bei bestimmten Zeichnern will ich die Sachen normalerweise mögen und versuche es dann auch relativ lang. Also, ich weiß nicht, bei Marini zum Beispiel finde ich immer sehr, sehr cool und
00:32:48
Speaker
Ich liebe den Skorpion und fand auch Gypsy, was bei uns erschienen ist, sehr unterhaltsam. Und ich wollte auch Batman richtig, richtig toll finden. Fand's aber eher durchschnittlich, muss ich leider zugeben. Ich weiß, dass er mit unfassbaren Erfolg hat. Und das sei ihm auch vollkommen gegönnt. Der spielt jetzt inzwischen in einer ganz anderen Liga als vorher. Und ich weiß, es sieht auch fantastisch aus, keine Frage. Aber ich fand die Story, im Vergleich zu ...
00:33:15
Speaker
weiß ich nicht, dem, was beim Black Label teilweise sonst erscheint, zum Beispiel The White Knight oder auch zu einigen der klassischeren Batman-Stories.

Komplexität von Comic-Universen

00:33:26
Speaker
Ich hab vor kurzem irgendwann mal, glaube ich, in einer Story gepostet, dass ich Hush ganz toll finde. Ja, super. Für mich immer noch vielleicht der Batman, nicht der Batman-Comic überhaupt. Und im Vergleich dazu ist das einfach echt relativ durchschnittlich, bei aller Liebe. Kann ich verstehen. Fand ich. Kann ich verstehen.
00:33:45
Speaker
Ich finde es ein bisschen gewöhnungsbedürftig, diesen Stil zu sehen bei Batman. Er ist, Marini ist ein toller Zeichner, er ist dafür gefeiert worden auch. Kann ich auch verstehen. Aber er hat eine ganz andere Herangehensweise an die ganze Batman-Thematik, was sich dann auch optisch irgendwie widerspiegelt. Also den Joker zum Beispiel, der kann ich jetzt gar nichts irgendwie dran finden. Sein Joker, wie er den gemeint hat. Ich bin da auch mehr bei den klassischen Sachen. Hush, wie du gerade sagtest, fand ich super.
00:34:14
Speaker
Da hatte ich auch den ersten Band besprochen. Dann habe ich sogar aus der Sicht von Batman geschrieben. Das war auch mal ganz interessant. Das muss ich mir noch durchlesen. Das fand ich ganz interessant, das mal so zu machen. Das war ja noch niemals Black Label. Das kam erst danach. Das war zwar auch im Albenformat, die beiden Dunkle Prinz Bände. Black Label, das geht dann wieder, finde ich,
00:34:42
Speaker
stark zurück so auf den Ursprung oder das, was man eigentlich sehen möchte. Was dunkles, ein düsteren Batman oder auch die anderen Storys. Ich werde gleich noch die drei Halinbänder abholen gehen. Und die liegen auch schon parat. Und das finde ich dann ganz interessant, dass da so Stoffe dann auch sind, die jetzt weit ab von den bunten Superhelden Kram, sag ich mal, da stattfinden. Und das finde ich eine interessante Sache. Aber gleichzeitig gibt es ja dann auch die
00:35:13
Speaker
Die Sachen für junge Leser, unter diesem Ink Imprint zum Beispiel, das ist natürlich auch interessant. So diese auf Teenager zugeschnittenen, gab es jetzt von Harley Quinn oder Mera. Und jetzt kommt Catwoman und Bad Girl kommen einzelne Bände raus. Finde ich interessant, dass man so quasi alle Leserschichten abdeckt. Das ergibt Sinn. Also aus Verlagsperspektive ist das auf jeden Fall clever. Richtig. Und Marvel macht es ja auch so.
00:35:41
Speaker
Die haben es ja damals schon gemacht mit Marvel Max. Das wurde ja dann auch eine Spur härter, was es da gab. Das gab ja einige Reihen im Marvel Max Bereich. Dann gibt es ja jetzt auch diese für junge Leser auch über Marvel. Und das ist dann halt außerhalb der Kontinuität, sag ich mal. Dieser großen Universen, wo ja halt sowieso mehrere Serien reinlaufen. Man hat immer noch diese besonderen Events, diese Crossover. Ob es jetzt Heroes in Crisis ist oder so Sachen.
00:36:09
Speaker
oder wie heißen die ganzen Dinger Civil War oder Batman Metal und sowas die die haben ja ihre eigene quasi Timeline und spielen ja alle mit in dem großen Universum aber das ist das ist schon ein ordentliches Pfund also es ist ja kaum noch du kannst ja kaum eine Serie auslassen wenn du alles alles wissen willst weil alles alles spielt in dieses Universum mit rein es sei denn es gibt mal wieder einen kompletten Neustart wie Rebirth zum Beispiel obwohl ja da auch das vor
00:36:37
Speaker
vorherige Universum wieder aufgegriffen wird. Also hast du trotzdem immer noch eine gewisse Art Kontinuität und das finde ich schon echt krass. Oh Gott, also so tief bin ich in der Materie jetzt zugebenermaßen nicht drin. Ich habe mich sehr gefreut über dieses Black Label und diese jüngeren DC Sachen habe ich noch nicht gelesen, auch wenn ich Raven unbedingt mehr anschauen wollte, weil der immer super kritisiert, also super Rezension bekommen hat. Die lohnen sich, die Sachen.
00:37:01
Speaker
Ja, ich finde es halt gut, dass dadurch Zeichner- und Autorenteams ein bisschen mehr eine Möglichkeit haben für eine eigene Handschrift. Also ich glaube zum Beispiel ein lieber Mecho, der würde sich normalerweise nicht unbedingt hergeben, irgendwie so eine Ford mitten in so einem Batman-Run einzusteigen und dann mal sechs Hefte zu zeichnen.
00:37:20
Speaker
Aber wenn ihm gesagt wird, du kannst mit Ryan Azzarello zusammen hier so ein zwei oder drei Teile mit Batman Damned realisieren und ihr habt dafür vollkommen freie Hand und du darfst sogar einen Badpenis zeichnen, der in der zweiten Auflage raus, raus retuschiert wird, aber okay. Weil hattest du das mitbekommen? Klar, sicher, ja.
00:37:40
Speaker
Ich fand's großartig. Das ist ja sogar das Frühstücksfernsehnatur berichtet, was schon krass ist. Das hab ich gar nicht bekommen. Das ist echt krass. Aus der Perspektive von jemandem, der vor allem franko-belgische Comics liest, absolut unverständlich. Kann ich verstehen, ja. Aber sehr lustig. Vor allem, wie die Preise von dem US-Hef durch die Decke gegangen sind. Ja, aber es ist großartig.
00:38:04
Speaker
Also ich finde solche Konzepte super, ehrlich gesagt, weil das normalerweise halt die Sachen sind, die wirklich lesenswert sind, wenn sie dann fertig sind. Aber halt nicht immer. Wir hatten jetzt das, was ich eigentlich als nächstes fragen wollte, glaube ich schon so ein bisschen abgehakt. Ich stelle die Frage trotzdem nochmal.
00:38:19
Speaker
Du meintest ja, das Wichtigste einer Kritik für dich ist Ehrlichkeit. Also das sollte eine gelungene Comic-Kritik ausmachen. Ist das auch das Ziel von Rezension oder Kritik, einfach eine ehrliche Meinung abzubilden oder wäre das noch ein bisschen differenzierter? Ja, also Ehrlichkeit ist auf jeden Fall das A und O. Sonst, ja, sonst kannst du halt nur dann favorisiertes Genre besprechen und bist einem anderen voreingenommen. Beziehungsweise du könntest dem jetzt nicht die Aufmerksamkeit widmen, die ist dann verdient.
00:38:49
Speaker
Ziel von Kritik ist für mich herauszufinden, ob es mich oder den Leser interessiert. Also ich versuche beim Schreiben auf alle relevanten Punkte einzugehen, damit er sich ein Bild davon machen kann, was ihm am Kauf erwartet. Ja, wenn wir auf einer Wellenlänge liegen, dann ist es natürlich optimal. Aber selbst wenn jemand jetzt meine Meinung jetzt komplett ablehnen würde, kann ich damit im positiven Fall seine Kaufentscheidung beeinflussen.
00:39:17
Speaker
denkt jemand jetzt, mein Gott, was schreibt der denn da für einen Quatsch? Also es klingt doch eigentlich gut und würde mich interessieren. Also dann hat die Rezension auch ihr Ziel erreicht. Zum Beispiel kannst du sowas bei Filmen zum Beispiel beobachten. Wenn du jetzt, sag ich mal, bei Amazon die Bewertungen dir anguckst, zum Beispiel bei dem Film Drive. Das ist ein gutes Beispiel mit Ryan Gosling. Da brauchst du zum Beispiel, um dir ein Bild davon zu machen, was dich erwartet oder ob der Film dich interessiert.
00:39:46
Speaker
brauchst du nicht die 5-Sterne-Bewertung lesen, brauchst du nur die 1-Sterne-Bewertung lesen. Das ist, sag ich mal, so ein Beispiel, was immer heraussticht, weil ich glaub, die Erwartungshaltung von vielen war bei diesem Film eine ganz andere. Die haben Fast and Furious-Klon erwartet und so was, und dann brauchst du dir wirklich nur die 1-Sterne-Bewertung durchlesen, die da wirklich abledern über den Film. Über Rechtschreibung red ich jetzt gar nicht. Das sind meistens sehr kurze, knackige,
00:40:13
Speaker
Ja, kann man das Sätze nennen? Ich weiß es nicht, ob man das noch Sätze nennen kann. Aber wenn du dir das anguckst, dann weißt du, ah, okay, ja, doch, doch, der ist was für mich. Der interessiert mich, glaube ich, der Film. Und so ist das dann halt auch bei Rezensionen. Selbst wenn jetzt jemand sagt, der schreibt echt wirklich Murks, ich verstehe nicht was da, denen seine Kritikpunkte sind, für mich klingt es doch gut. Und ja, dann ist doch alles prima. Dann konnte er sich anhand meiner Rezensionen ja ein Bild machen, ob das was für ihn ist.
00:40:41
Speaker
Und ja, das kann man dann so in beide Richtungen sehen.

Einfluss von COVID-19 auf Comic-Events

00:40:46
Speaker
Er lehnt dann zwar das ab, was ich schreibe, was schade ist, aber natürlich, wie gesagt, meine Meinung nur eine von vielen. Jeder hat seinen eigenen Geschmack. Ich hab meinen Geschmack, meiner ist Gott sei Dank ein bisschen breit gefächert. Und deswegen erlaube ich mir da aus dem großen Topf was rauszufischen. Und ob es jetzt jemand interessiert, das kann er dann anhand des Textes festmachen, im Idealfall.
00:41:09
Speaker
Ja, finde ich eine gute Einschätzung. Eine letzte Frage von mir, die mich einfach mal so interessiert hätte, denn tatsächlich wir haben uns noch nie persönlich getroffen, immer nur per E-Mail. Wir haben das Jahr 2020. Ich glaube, alle wissen, was das betreut inzwischen. Es gab dieses Jahr keine Messen, keine Events, auch in der Comic-Branche, aber generell ja nicht.
00:41:31
Speaker
Hätte mich jetzt mal interessiert, hätten wir uns dieses Jahr irgendwo getroffen? Wärst du nach Leipzig gekommen oder sogar nach Erlangen, was ja das Comic-Event gewesen wäre? Wäre ich sehr gerne. Erlangen wäre zum Beispiel so ein Traum. Ich war noch nie auf dem Comic-Salon in Erlangen. Das wäre optimal. Ich muss sagen, ich hab's nicht so mit großen Menschenmengen, mit engen Gedränge. Da komm ich leicht außer Spur. Aber Erlangen, ich glaub, das verläuft sich ganz gut. Und weil es ja viel draußen auch ist und so,
00:42:03
Speaker
Das wäre mit Sicherheit so eine Sache gewesen, die mich sehr interessiert hätte.
00:42:08
Speaker
Dann hätten wir uns natürlich auch gesehen. Dann hätte ich euch natürlich besucht. Immerhin schmücken eure Bücher gleich mehrere meiner Regale. Auf jeden Fall hätten wir uns dann auch gesehen. Ich bin ein bisschen wehmütig, was diese Thematik angeht. Aber in zwei Jahren haben wir den nächsten Versuch. Der Comics-Salon macht jetzt ja auch einen digitalen Ableger ab dem 10. Juli.
00:42:30
Speaker
So eine Online-Social-Media-Wall. Vielleicht ist das ja auch schon mal ein kleiner Vorgeschmack für das, was dich dann in zwei Jahren doch erwartet. Und ja, der Comic-Salon Erlang ist immer noch draußen in Zelten und es verläuft sich im Vergleich zu so einer Frankfurter Buchmesse oder auch einer Leipziger Buchmesse doch deutlich. Außer man versucht jetzt, man kommt jetzt zu einer Zeit, wo ein wirklich populärer Künstler gerade seine Signierstunde abhält, dann wird es schon mal ein bisschen eng. Aber ansonsten ist das nicht zu vergleichen. Klingt gut.
00:42:59
Speaker
Vielen lieben Dank für diese ganzen Einblicke. Sehr gerne. Aber natürlich sollst du auch noch die Gelegenheit haben, eine Gegenfrage zu stellen, wenn du mir das möchtest. Hättest du denn eine Frage an mich oder an den Spitter Verlag oder wie auch immer? Ja, aber sicher doch. Das hatte ich bestimmt.

Lizenzauswahl bei Splitter Verlag

00:43:17
Speaker
Ja, also bei vielen von euren Veröffentlichungen, da seid ihr ja sehr nah am-Datum der Originalausgaben, sprich
00:43:25
Speaker
Er könnte noch nicht hundertprozentig sicher sein, ob die Titel überhaupt beim Publikum richtig ankommen, auch im Herkunftsland. Habt ihr da mittlerweile so ein geübtes Auge bei der Lizenzierung oder ist das immer so ein Tanz auf dem Vulkan? Ich meine, selbst so Selbstläufer oder Dauerbrenner wie Jeff Lemire, Christoph Beck, Rick Remender, wenn einmal noch, Greg Rooker, die könnten ja theoretisch auch mal ins Klo greifen und dass das dann nicht das Publikum findet. Ist das für euch dann immer wirklich so eine heiße Nummer, wo ihr sagt,
00:43:55
Speaker
Egal, den schnappen wir uns oder? Jein. Irgendwann mache ich mal eine Folge vor diesem Podcast, wo wir dieses Thema einfach mal eine Stunde lang besprechen. Da kann man nämlich wirklich sich ewig mit aufhalten. Also um es mal in eine Nussschale zu packen. Es ist gemischt.
00:44:13
Speaker
Jeff Lemire zum Beispiel war, als wir Black Hammer eingekauft haben, zwar schon bekannt und wir hatten auch schon die Sender von ihm, aber das war alles noch nicht so krass durchgestartet. So richtig populär wurde der erst mit Black Hammer und da hatten wir einfach Glück. Muss man einfach sagen, wir wollten noch eine Lizenz von dem haben, die war gerade da, niemand sonst hat sich dafür interessiert. So.
00:44:33
Speaker
Dann gibt es aber auch Titel, die in Frankreich so stark anlaufen oder mit so viel Tamtam gelauncht werden, wie zum Beispiel der große Indienschwindel. Da musste man auch darum kämpfen, dass man diese Lizenz dann kriegt. Aber das war keine Frage. Wenn wir den bekommen, dann nehmen wir den 100%. Sowas macht man dann häufig an Zeichnern und Autoren fest. Also zum Beispiel ist
00:44:58
Speaker
Jeder Comic von Sidrou, der die Adoption geschrieben hat oder die neuen Fälle des Rick Master oder Shi oder ganz viele andere Sachen ist schon mal eine Überlegung wert, weil wir wissen, dass der sehr gut schreibt. Auch wenn wir den Comic noch nicht gelesen haben, können wir davon ausgehen, die Story taugt und wenn er dann einen Zeichner dabei hat, der auch taugt, dann ist das Projekt schon mal interessant und dann kann man es auch auf gut Glück, in Anführungszeichen mal, einkaufen.
00:45:22
Speaker
Bei Leuten, die wir noch nicht im Programm haben, oder die im Ursprungsland nicht mit so viel Aufwand gelauncht werden, ist es dann häufig schon so, dass wir abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Oder halt einen passenden Moment. Beispielsweise bei Ikel Giants, als wir den veröffentlicht haben bei der 10 Jahre alter Comic. Und den haben wir veröffentlicht, weil es einen Film dazu gab. Der Comic ist großartig und läuft auch sehr, sehr gut bei uns.
00:45:49
Speaker
Aber den hat man trotzdem alle deutschen Verlage zehn Jahre lang liegen lassen irgendwie. Und grundsätzlich haben wir schon so ein gewisses Auge dafür und wir haben ja auch ein relativ klares Verlagsprofil, sodass sich viele viele Titel auch einfach von selber schon ausschließen. Aber es ist immer Tanz auf dem Vulkan, finde ich, ein sehr starkes Bild.
00:46:10
Speaker
So würde ich es jetzt nicht bezeichnen. Ich würde immer von einer Mischkalkulation sprechen. Wir haben halt Serien, die entwickeln sich dann durch Glück zu einem echten Dauerbrenner. Manche Serien verrecken auch zum Beispiel viele von RecreMender, wenn man mal ganz ehrlich ist, weil du den Namen gerade gesagt hast. Also RecreMender zum Beispiel schreibt zwar unglaublich viel und ist auch in den USA wohl sehr erfolgreich,
00:46:34
Speaker
Aber vermutlich kaufen die deutschen Leserinnen und Leser die Sachen alle im Original und brauchen dann keine deutsche Ausgabe mehr. Wir haben uns von Rick Remender als Autor inzwischen ein bisschen, also nicht wir uns persönlich von ihm distanziert, aber neue Projekte von dem fassen wir nur noch sehr vorsichtig an, weil einfach schon vieles von dem, was Deutschland von Remender erschienen ist, einfach komplett verrückt ist irgendwie.
00:46:59
Speaker
Das funktioniert einfach irgendwie nicht. Wir wissen nicht genau wieso, aber es ist irgendwie der Fall. Programmgestaltung vor allem, wenn man wie wir halt irgendwie im Jahr 200 Titel veröffentlicht, ist eine relativ komplexe Angelegenheit und eine richtig pauschale Antwort kann ich da leider nicht drauf geben. Das ist doch schon mal gut. Das hört sich doch auf jeden Fall schon mal sehr logisch an.
00:47:18
Speaker
Okay, dann bin ich froh, dass das halbwegs beeindruckend war. Wir nähern uns damit dann auch mal dem Ende dieser Podcast-Aufnahmen. Wir sind echt schon relativ lange dabei. Aber es war ein sehr interessantes Gespräch. Zum Schluss... Danke, freut mich.

Marcels Comic-Empfehlungen

00:47:33
Speaker
Zum Schluss stelle ich dir aber noch ein paar Fragen zu Leserempfehlungen und sonstigen Empfehlungen, die ich jedem meiner Gäste stelle. Und ich fange einfach mal an mit, gib uns doch mal drei Comics für die einsame Insel.
00:47:47
Speaker
Das sollte dann schon was schönes sein auf einer einsamen Insel. Würde ich nehmen Strangers in Paradise von Terry Moore. Find ich eine ganz ganz tolle Geschichte. Ein Sommer am See würde ich mitnehmen von den Tamaki Cousinen. Ist eine super Empfehlung. So ein totaler Wohlfühl Comic. Das ist wie Urlaub das Ding.
00:48:13
Speaker
Und damit es ein bisschen knistert, würde ich Sonnenstein mitnehmen von Sage, Steppan Sage. Ach ja, das ist auch ein bisschen Erotik-Comic, oder? Ja, eine Mischung aus Humor, Slice of Life und Erotik, ja. Aber es ist großartig von den Zeichnungen her und von der Story her. Ich finde es toll, muss ich echt sagen. Slice of Life hat es dir irgendwie angetan. Irgendwie schon. Sie ist Dreadlocks in Paradise. Da hast du diesen Krimi-Aspekt noch mit drin und es ist halt ein super, super guter Humor.
00:48:43
Speaker
Und damit es ein bisschen spannend ist, kannst du noch Offenbarungen oben drauf legen. Den fand ich nämlich auch klasse. Okay, ja, hübsche Auswahl, auch wenn es jetzt vier waren. Zu welchem Thema sollte es dann einmal noch unbedingt einen Comic mal geben? Oder was wäre ein Comic, den du dir wünschen würdest, dass es ihn geben würde? Gegenfrage. Gibt es Themen, zu denen es noch keinen Comic gibt?
00:49:04
Speaker
Sehr schön, sehr schön. Das ist nämlich auch meine Meinung. Ich glaube, man findet zu jedem Thema einen Comic irgendwo, wenn man lang genug sucht. Ja. Okay, ja, das kann man, finde ich, auch so stehen lassen. Aber einen Comic von welchem Kreativteam würdest du dir mal wünschen? Also Autor und Zeichner oder von mir aus auch noch mehr Personen involviert? Da würde ich mir als Autor, also dem gerade erwähnten Terry Moore, würde ich mir da wünschen mit den Zeichnungen von Adam Hughes vielleicht.
00:49:34
Speaker
weil der hat diesen realistischen Look, der kann aber auch dieses, wie soll ich es nennen, dieses, wenn er Gesichter malt, die haben eine gewisse Tiefe und die Augen allein schon, also das ist sehr realistisch, finde ich, und dann mit Texten von Terry Moore, fände ich eine interessante Mischung. Ja, ich muss zugeben, ich habe jetzt gerade einmal gegoogelt, wie Adam Hughes zeichnet, weil ich das gar nicht vor Augen hatte, aber ja, das wäre natürlich ziemlich, er nennt mich ein bisschen an Nicola Scott,
00:50:04
Speaker
wenn ich ehrlich bin, die Black Magic unter anderem gemacht hat. Aber auf die beste Art und Weise. Sehr cool. Ja, das wäre eine schöne Paarung, definitiv.

Empfehlungen aus dem Splitter Verlag Katalog

00:50:17
Speaker
Bekommt zu einem kleinen Werbeblock, empfiehle uns doch mal einen Comic oder eine Comic-Reihe aus dem Splitter-Verlagsprogramm.
00:50:26
Speaker
sehr viele Titel angetan, wie du wahrscheinlich weißt. Und in letzter Zeit... Da musste ich jetzt aber für einen oder vielleicht zwei entscheiden. Tut mir leid. Okay, dann machen wir mal zwei Gegensätze. Schwarze Seerosen hat mir sehr gefallen. Ah ja, das ist ein Traum. Dieses an Monet angelehnte, diese Aquarelle, die fand ich unglaublich toll. Diese Zeichnung und die Story fand ich auch super, muss ich sagen. Da darf man natürlich nicht so viel übersprechen, weil man sonst leicht spoilern könnte, weil das hat ja ein paar gute Twists.
00:50:55
Speaker
fand ich unglaublich toll. Und das Großformat hat den Bildern sehr gut getan, muss man sagen. Kleiner hätte ich es mir nicht vorstellen können. Ist für den Eisener Award nominiert. Für den besten Grafiker tatsächlich. Hat mich sehr überrascht, dass ein franko-belgischer Comic für den Eisener Award in der Hauptkategorie nominiert ist. Aber ja, vollkommen verdient, ja. Und aktuell, ganz aktuell hat mir der Club der drei Schwestern von Orem Tunfisch im Print sehr angetan. War ich komplett begeistert.
00:51:25
Speaker
Die Zeichnungen sind hervorragend. So warme Bilder. Das ist das, was mir zuerst ins Auge gesprungen ist. Und dass die Story dann auch noch so zuckersüß ist. Großartig, ganz, ganz toll. Alessandro Babucci ist auch einer von den Zeichnungen, wo ich einfach alles mögen möchte, was er macht. Bisher zum Glück hat er auch echt nichts Schlechtes abgeliefert. Skydol bin ich gerade dran, mir privat zuzulegen.
00:51:51
Speaker
Da habe ich mir jetzt ein paar Bänder geholt, weil ich finde die Zeichnung von ihm einfach großartig. Fantastischer. Ja, der liegt, den muss ich auch noch mal in Ruhe ein zweites Mal lesen. Dann, um auch etwas mehr Werbung zu machen, aber nicht für uns, gib uns mal eine Leseempfehlung, die nicht aus dem Comic-Genre stammt oder aus dem Comic-Medium. Da habe ich komplett abgeholt. Der Unsichtbare Freund von Stephen Chabowski ist ein Roman und der ist sein zweiter Roman eigentlich erst.
00:52:21
Speaker
Regisseur noch nebenbei. Den Film Wunder, den hat er zum Beispiel, hat er Regie geführt. Und er hat seinen eigenen ersten Roman hat er verfilmt. Das war vielleicht lieber morgen. Vielleicht sagt er dir was? Ehrlich gesagt nicht, sorry. Dann unbedingt unbedingt diesen Film angucken. Vielleicht lieber morgen mit Ezra Miller, Logan Lerman und Emma Watson. Ist einer der schönsten Filme, die ich jemals gesehen habe. Mit dem perfektesten Ende, das ich jemals gesehen habe.
00:52:50
Speaker
der beste Soundtrack, den ich jemals gehört habe in einem Film unbedingt angucken. So ein toller Film. Und der hat er selber Regie geführt, nachdem er das Buch geschrieben hat und hat jetzt für seinen zweiten Roman, für den er sich mehr als zehn Jahre irgendwie Zeit gelassen hat, hat er sich dem Horrorgenre ein bisschen gewidmet und schreibt in der Richtung von Stephen King nur besser. Muss man so sagen. Das ist eine starke Ansage, aber in Ordnung. Ja, King hat mich in letzter Zeit
00:53:20
Speaker
nur bedingt abgeholt muss ich sagen, die neuen Bücher. Setze ich mich wahrscheinlich auch ordentlich in die Nesseln bei den King-Fans, aber ist leider so. King hat in manchen Sachen hat er sich ein bisschen wiederholt oder ein bisschen verzettelt und dann bei sich selber ein bisschen gewildert, wenn es um die Auflösung des Plots ging. Und das macht der Unsichtbare Freund wirklich anders. Das ist ein Mammut-Ding mit etwas über 1000 Seiten und ich konnte es echt nicht weglegen. Ich habe es so um den Jahreswechsel gelesen gehabt und
00:53:49
Speaker
wahnsinnig intensives Buch und man merkt, dass Stephen Chabowski ähnlich wie King diese Kindercharaktere sehr gut schreiben kann und das hat eine ähnliche Dynamik wie bei King mit diesen jungen Protagonisten.
00:54:03
Speaker
Unglaublich gutes Buch. Kommt auf meine Liste, die ich hier ja immer liegen habe, während ich podkaste. Vielen Dank. Und eine letzte Empfehlung, eine allgemeine Popkultur, Nerd, Geek-Empfehlung, wie auch immer, egal für welches Medium, was dich in letzter Zeit begeistert hat. Neben der Serie Dark, die ja schon einigermaßen bekannt ist, würde ich mich jetzt dann für ein Spiel entscheiden, ein Videospiel, und das ist Life is Strange. Ist auch schon ein paar Jahre alt.
00:54:32
Speaker
gibt es aber noch eine Vorgeschichte zu. Before the Storm heißt es. Und vor kurzem ist dann Life is Strange 2 erschienen. Das habe ich noch nicht gezockt. Das hat dann auch eine komplett neue Story. Aber dieses erste Spiel inklusive Vorgänger. Das war so ein Episodenspiel. Das kam in fünf Episoden. Und das Before the Storm, diese Vorgeschichte waren dann noch mal drei Episoden plus eine Bonusepisode. Und das ist so dicht erzählt.
00:55:00
Speaker
Und so toll gemacht, dass du kriegst wirklich Gänsehaut und du wirst davor Entscheidungen gestellt, da legst du echt mal den Controller eine halbe Stunde weg und überlegst mal kurz, was mache ich denn jetzt? Und das habe ich in Spielen eigentlich noch nicht so gehabt, dass ich es so mitgefühlt habe. Und auch die beste Musik, die man wohl in einem Spiel hören kann. Das ist eine absolute Empfehlung und ja, das ist dann auch in Comic-Form sogar fortgesetzt worden, in zwei Comic-Banden bisher. Bei Panini, ne? Ja. Richtig, ja.
00:55:30
Speaker
Aber da sind die Zeichnungen sehr, sehr schwach, muss ich sagen. Das ist dann halt so ein Lizenzding. Ich hab die US-Hefte schon gehabt. Ich hab die von Panini auch, die beiden Bände. Und ich hab die US-Hefte auch schon gehabt, komplett. Und ja, ist nicht so... Die Spiele reichen. Eigentlich hat das Spiel ein perfektes Ende, für welches man sich auch entscheidet. Also das kann ich so sagen. Ich hab sie mir beide angeschaut.
00:55:55
Speaker
Okay, ja, cool. Danke für den Tipp. Den sollte ich mir vielleicht auch mal besorgen. Das klingt echt gut. Einen letzten Wunsch, den du noch äußern dürftest, einen allgemein formulierten Nerdgeek-Popkulturwunsch, den du jetzt mal äußern darfst, der dann wahr

Marcel's Gedanken zu Remakes und Adaptionen

00:56:12
Speaker
wird. Ich gebe mal ein Beispiel.
00:56:14
Speaker
Mein Wunsch momentan wäre, dass die demnächst anlaufende Verfilmung von The Old Guard bei Netflix, wo ich mich sehr drauf freue, mit Charlize Theron in der Hauptrolle und The Old Guard ist, finde ich, einer der großartigsten Actioncomics, die ich kenne, unabhängig davon, ob es jetzt bei uns erschienen ist oder nicht. Ich hoffe, dass diese Verfilmung was taugt im Vergleich zu The Last Days of American Crime, was ein absoluter Rohrkrepierer war, als Film zumindest.
00:56:41
Speaker
Weiß nicht, ob du das gesehen hast, aber... Noch nicht. Ja, Spaß dir. Lies den Comic, der ist tatsächlich sehr unterhaltsam. Auch von Remender übrigens. Aber die Verfilmung ist absolut, absolut unnötig. Und ich hoffe, The Old Guard tockt mir. So, aber jetzt darfst du dir was wünschen. Ja, theoretisch würde ich mir wünschen, niemals, nie und gar nicht, nicht ein Remake von Zurück in die Zukunft machen. Bitte niemals. Wer sich daran vergreift,
00:57:10
Speaker
Briege ich die Finger. Das wäre so eine Fräfelein. Okay, ja, ne, sorry, sprich erst mal zu Ende. Ich glaube, das ist ja testamentarisch so geregelt, dass sich da keiner dran vergreifen darf. Das habe ich mal gehört, dass der Drehbuchautor Bob Gale, glaube ich, war es, und Robert Zemeckis, der Regisseur, dass die es quasi in ihr Testament haben schreiben lassen, dass es da kein Remake von geben darf oder dass da keiner die Finger dran legt.
00:57:36
Speaker
Okay, aber ich weiß nicht ob du das kennst, es gibt auf YouTube ein Deepfake Video, wo eine Szene aus, kennst du das?
00:57:44
Speaker
Ja. Ach, es tut mir leid. Ja, ich möchte auch kein Remake, aber Robert Downey Jr. und Tom Holland in den Rollen von Doc Brown und Marty McFly waren doch einfach zu gut, oder? Also, ich hab das gesehen, ich dachte echt, mein Gott, wie lustig wäre das denn? Es hat gepasst, es war eine gewisse Dynamik, die man ja auch schon in den Marvel-Filmen gesehen hat. Ja. Aber ich möcht's nicht noch mal ... Die funktionieren heute noch so gut, die Filme, wenn man die anschaut.
00:58:14
Speaker
Und wenn man bedenkt, dass Michael J. Fox zwar die Wunschbesetzung war von Anfang an, aber er ja noch in der Serie Familienbande drin hing. Und das erste Drill wurde ja komplett mit einem Schauspieler gedreht. Das wurde ja mit Erics Dolls. Ach, okay. Und dem man aus Die Maske zum Beispiel kennt, mit Cher.
00:58:37
Speaker
Part Fiction hat er ja mitgespielt und Filettini Komödie in der 80er halt. Das erste Drittel wurde mit ihm gedreht und dann haben die gesagt, er kommt gar nicht rüber, es würde nicht funktionieren. Und dann haben sie Michael J. Fox soweit gekriegt, dass die ihn haben konnten. Aber nur nachts, tagsüber hat er Family Ties gedreht, die Serie, die Sitcom und nachts zurück in die Zukunft. Der ist auf dem Weg von Set zu Set, hat er nur geschlafen und quasi durchgearbeitet.
00:59:04
Speaker
Und so ist das Ding dann halt entstanden. Das wusste ich nicht. Es sind interessante Storys, die man manchmal so rauskriegt. Und dass die Zeitmaschine, die ja erst kein Auto sein sollte, sondern die sollte irgendwo in der Wüste stehen, sollte ein ganz großer Komplex irgendwie sein. Und es hat alles verworfen worden, weil es so unpraktisch war und die Sets irgendwie zu teuer geworden wären. Da gibt es einige interessante Sachen.
00:59:29
Speaker
Okay, ich sehe, du bist da schon mal tiefer eingestiegen. Ich schließe mich deinem Wunsch an. Es soll keine Remakes geben, aber dieses Deep Fake ... Ich wünsche mir einen ähnlichen Film, meinetwegen, mit Robert Downey Jr. und Tom Holland. Das wäre eine gute Sache. Das kann man so stehen lassen, das wäre ganz gut. Da testamentarisch die Sache in Zukunft geregelt ist, würde ich mir wünschen, eine adäquate Realfilmadaption von Akira.
00:59:57
Speaker
So. Oh, boah. Ja, okay. Schwierig, aber vor allem, weil es ja schon die Anime-Adaption gibt, die echt gut ist. Die liebe ich. Ja, aber das dann nochmal. Ich muss ehrlich zugeben, es wäre eine gut gemachte, wäre toll. Aber ob die gut gemacht werden kann, vor allem mit der Vergleichsgrundlage? Es müsste
01:00:22
Speaker
Definitiv müsste ein Studio da ordentlich für in die Tasche greifen und dann, ähnlich wie Herr der Ringe, direkt als Trilogie aufziehen, weil wenn man die Manga-Vorlage kennt, dann weiß man, dass der Anime nur einen Teil abdeckt der ganzen Story. Ja, ich muss zugeben, den Manga habe ich immer noch nicht gelesen. Er ist großartig. Ja, ich weiß, ich weiß, ich weiß. Irgendwann mache ich das noch.
01:00:44
Speaker
Ja, gut. Mit einem Blick auf die Uhr würde ich dann langsam zu einem Ende kommen. Vielen Dank, Marcel, dass du in unserem Podcast dabei warst. Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch, wirklich auch einiges Neues gelernt. Danke, dass du die Zeit genommen hast. Ja, sehr gerne. Ich danke dir für die Einladung.
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Speaker
Ja, auf jeden Fall. Sehr, sehr gerne. Und wenn ihr, liebe Hörerinnen und Hörer, ein bisschen was lesen möchtet von dem, was Marcel so geschrieben hat, dann schaut mal vorbei auf comic-couch.de oder der fantastic-couch.de oder auch auf jeder anderen Couch, auf der ihr euch wohlfühlt. Also wie ihr gehört habt, es gibt wirklich alles. Es sollte wirklich für jeden was dabei sein. Wenn euch der Podcast gefallen hat, dann schreibt uns, lasst uns einen Kommentar da, abonniert uns.
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Speaker
Kommentare, Anregungen, Kritik immer gerne an info at splitter-verlag.de oder auf unseren sozialen Medien, wo auch immer ihr uns erreichen möchtet. Vielen lieben Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Macht's gut! Ciao!