Einführung und Florins Hintergrund
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Speaker
Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von Wildlife Phototalk. Und heute haben wir einen Gast hier und zwar Florin Leuger, ebenfalls ein Naturfotograf aus der Schweiz. Florin, sehr schön, dass du da bist. Und ja, vielleicht kannst du dich mal kurz vorstellen, wer du bist und wie lange du schon fotografierst. Hallo zusammen. Ich bin jetzt schon seit etwa 10 Jahren, 15 Jahren am Fotografieren.
00:00:28
Speaker
und bin eigentlich dazugekommen, weil ich früher sehr gerne Vögel beobachtet habe, also war ich mehr so Ornithologe und dann irgendwann wollte ich die Beobachtungen fotografisch festhalten und unterdessen würde ich mich mehr als Fotograf bezeichnen, denn als Ornithologe und eigentlich ist mir das Bild wichtiger, weil das jetzt einfach eine seltene Art oder so abgebildet ist.
Fotografie in den Alpen und persönliche Meilensteine
00:00:49
Speaker
Genau, ich glaube, wir sind ja das erste Mal vor ungefähr zehn Jahren ungefähr fotografieren gegangen und haben dann ein paar Sachen mit dem Zelt zusammen gemacht. Ich erinnere mich noch an Tannenheer, wo wir draußen im Schnee gezeltet haben. Was so ein bisschen die Probe war, glaube ich, für die Bartgeier, wo wir dann zwei Tage mit dem Zelt geblieben sind. Ja, das war kalt.
00:01:15
Speaker
Und meistens haben wir noch relativ viel Höhenmeter gemacht, um ein bisschen das Budget nicht so stark in Anspruch zu nehmen. Bist du heute auch noch am liebsten mehrere Tage mit dem Zelt unterwegs und was sind überhaupt so deine Lieblingsmotive?
00:01:30
Speaker
Ja, also das mit den mehreren Tagen in den Bergen unterwegs zu sein, das ist eigentlich schon immer noch meine Lieblingsbeschäftigung oder so fotografiere ich am liebsten. Gerade zu Beginn habe ich natürlich auch sehr viel einfach im Stadtpark fotografiert. Ganz einfach, weil es, wenn man irgendetwas üben möchte und dann halt möglichst viele Motive brauchen kann, dann ist es sehr praktisch, wenn man nicht zuerst ein paar Stunden wandern muss oder sehr lange warten muss.
00:01:57
Speaker
Und zu Beginn waren es vor allem Vögel, die ich fotografiert habe. Heute sind es vor allem, ich sage mal, allgemein Wildtiere. Steinböcke stehen bei mir gerade sehr hoch im Kurs, aber natürlich auch andere Tiere in den Alpen. Und ich werde das sicher auch immer wieder mal in der Stadt oder so ein bisschen fotografieren versuchen.
00:02:19
Speaker
Wir haben uns ja eigentlich vorher noch gar nicht richtig zusammengesprochen. Ich weiß einfach, das erste Mal ist dein Name bei mir aufgeploppt, als du da den Vogelwart-Football-Wettbewerb gewonnen hast. Vor vielen, vielen Jahren. Da war ich auch noch ein bisschen kleiner.
00:02:38
Speaker
Und warst du auch so ein großes Idol, wenn man so als kleiner Junge da dann am ersten Mal diesen Wettbewerb mitmacht und dann sieht das da ein junger Fotografe gerade den Gesamtwettbewerb gewinnt? Ich weiß gar nicht von der Timeline her, war das so der Startpunkt deiner Fotokarriere oder hat das dann da so richtig Fahrt aufgenommen? Wie sieht das Ganze da aus von der Timeline her bei dir?
00:03:07
Speaker
Also es war sicher noch eher am Anfang. Also zuerst hatte ich halt nur so eine ganz kleine Kamera oder so und damit angefangen und dann habe ich mir mal ein größeres Teleobjektiv gekauft. Ich glaube das war so ein Jahr davor. Und ja das war sicher so in der Phase auch in der ich mit Abstand am meisten Zeit eigentlich ins Fotografieren investiert habe. Da bin ich wirklich praktisch jeden Nachmittag irgendwo bei uns in der Gegend von Basel irgendwo fotografieren gegangen.
00:03:35
Speaker
Der Startschuss in die Karriere könnte man nicht unbedingt so sagen, denke ich, weil es so wirklich lanciert hat. Es hat nicht so mega viel bewirkt, habe ich das Gefühl. Ich habe dann zwar eine coole Kamera gewonnen, sicher. Und es hat mir auch die eine oder andere Möglichkeit eröffnet.
Akademische Laufbahn und Umweltwissenschaften
00:03:51
Speaker
Aber es war jetzt definitiv nicht so, dass ich danach viele Einnahmen gehabt hätte vom Fotografieren oder davon leben hätte können.
00:04:02
Speaker
Aber hat die Kamera damals, vielleicht noch ganz kurz zum Bild, wir werden es bei YouTube sicher einblenden, aber diejenigen, die das nicht sehen, sondern den Podcast nur hören, wenn ich mich richtig erinnere, war das die Waldo-Räule, die du da fotografiert hast? Genau. Nachdem du die Kamera gewonnen hast, hat es dich irgendwie motiviert zum mehr rausgehen, fotografieren, weil du jetzt eine coolere Kamera hattest oder war das Bild ja nicht so ein Effekt?
00:04:29
Speaker
Also vielleicht so ganz am Anfang, die ersten paar Wochen. Und ich hatte dann sicher so, als ich diese Kamera hatte, dachte ich, ah jetzt kann ich das und das besser fotografieren. Und irgendwie, also die Kamera davor, die war halt in Dämmerung nicht so wirklich brauchbar oder war viel langsamer. Und da habe ich mir sicher das eine oder andere Bild auch vorgenommen, wo ich dachte, ah jetzt kann ich besser in der Dämmerung fotografieren. Aber es war jetzt nicht so, dass ich morgens aufgestanden bin, dachte, jetzt habe ich eine neue Kamera, jetzt muss ich irgendwie das und das noch fotografieren gehen.
00:04:58
Speaker
So definitiv nicht, aber es war definitiv so, dass sicher ein paar Fotos jetzt mit der neuen Kamera sozusagen dann deutlich besser möglich waren wie mit der alten. War das gerade so zu deiner Gimmerzeit oder war das dann später? Ja, genau. Das ist von mir noch. So die Gimmerzeit, das war einfach super zu fotografieren, weil man da eigentlich jeden Nachmittag praktisch frei hatte und dann auch kurz irgendwo hingehen konnte. Und dann könnte ich mir vorstellen, dass das bei dir etwa ähnlich war.
00:05:28
Speaker
Genau, ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht mehr ganz in welchem Jahr von Gimi das war, aber es war so gegen Ende. Und ja, das war schon sehr cool, da hat es noch viel Freizeit und dann eben Kamera, endlich neue Kamera, ein großes Objektiv und viele Möglichkeiten, dann Zeit zum Fotografieren bei uns in der Region. Das war schon eine coole Zeit.
00:05:47
Speaker
Ja, wenn wir gerade vom Gimi reden, ich erinnere mich noch, dass du mich auf einen von den ersten Touren, die wir zusammen gemacht haben oder vielleicht sogar das erste Mal, als wir uns getroffen haben, hattest du mich ja noch gefragt wegen dem Studium, weil ich ja Bio studiert habe und ja, ein Jahr älter bin als du und gerade relativ frisch angefangen und bei dir kam so die Entscheidung, für was musst du dich entscheiden? Du hast dich ja schlussendlich für Umwelt, Naturwissenschaften entschieden.
00:06:14
Speaker
Wieso sollst du dich für diese Wahl schlussendlich entschieden? Also für mich war eigentlich schon früh klar, dass ich eben in der Richtung Biologie, Naturwissenschaften irgendetwas machen möchte, weil mir der Schutz der Umwelt sehr am Herzen liegt und das war auch so ein bisschen mit der Fotografie verbunden, meine Faszination für die Natur und das ist auch das, was ich eigentlich mit den Fotos irgendwie festhalten möchte.
00:06:38
Speaker
Und so habe ich mich dann schlussendlich so Richtung Bio, das war schon klar. Und dann diese Umweltnaturwissenschaften und nicht Biologie, war dann vor allem mitentscheidend, dass die Umweltnaturwissenschaften so ein bisschen breiter gefächert sind. Und ich bin eigentlich an sehr vielen verschiedenen Themen interessiert. Da hatte man zu Beginn auch noch etwas Wirtschaft, noch einen Crashkurs in Recht und so weiter. Und das habe ich eigentlich ganz cool gefunden, dass es am Anfang noch sehr breit war.
00:07:06
Speaker
Aber dann am Schluss, also im Verlauf des Bachelors und dann auch im Master, habe ich mich dann eigentlich schon immer mehr auf Ökologie, Evolution spezialisiert.
00:07:16
Speaker
Genau, du hast ja die Masterarbeit, wenn ich mich richtig erinnere, über die Populationsgenetik bei den Gämsen gemacht im Alpenraum, so mehr oder weniger. Genau, ja. Kannst du da mal ein bisschen was erzählen, weil vielleicht stellen sich jetzt viele Leute vor, dass du da draußen in den Bergen unterwegs warst und dadurch ja teilweise mit mir im Büro warst, weiß ich, dass das ein bisschen anders war. Also wie kann man sich das vorstellen?
00:07:41
Speaker
Ich war tatsächlich gar nie draußen für die Masterarbeit. Heutzutage ist sehr viel vor dem Computeranalysieren angesagt und irgendwelche Modelle erstellen. Das war genauso auch für die Masterarbeit. Wir hatten Proben gesammelt aus dem ganzen Alpenrahmen in Kollaboration mit einer Uni in Frankreich. Die Leute von dort haben dann auch die Laborarbeit erledigt. Ich konnte dann eigentlich mit den Daten spielen bzw. die analysieren.
00:08:10
Speaker
Und wir haben da auch Modelle, ich hab dann auch Modelle entwickelt, wo wir eigentlich angeschaut haben, wo die Gamson die letzten 20.000 Jahre vorgekommen sind und wie sie dann eigentlich seit der Eiszeit die Alpen wiederbesiedelt haben. Und ja, da war nicht wirklich Weltarbeit involviert. Aber ich hab's, glaub, einmal oder so rausgeschafft, um Gamson zu fotografieren. Das hast du dann für die Titelseite von der Arbeit gebraucht, oder ein Foto von der Gamson. Genau, im Sinne hatte ich so einen guten Grund, auch einmal rauszugehen zum Fotografieren.
00:08:40
Speaker
Ich hatte ja meine Masterarbeit über die alten Schneehühner gemacht und ich habe mir glaube ich vier Tage vor der Abgabe eine neue Kamera gekauft und bin dann auch noch raus und habe ein paar Fotos gemacht, die ich dann tatsächlich glaube ich genutzt habe für die Masterarbeit vorne drauf.
00:08:55
Speaker
Ihr durftet sogar ein Foto auf die Titelseite packen. Also bei uns an der Uni wurde das verboten. Ich habe also gar kein Foto von Biber in ihr aufpacken können auf die Titelseite. Das war ein bisschen enttäuschend. Aber ja, zumindest für die Präsentation konnte ich sie dann auch nutzen. Von dem her haben wir da, glaube ich, alle den Vorteil, dass wir da für unsere Präsentation und arbeiten sonst ziemlich viele Bilder gebrauchen können. Das ist ja ganz praktisch.
00:09:22
Speaker
Wenn du jetzt an ein Publikum, das nicht so tief in der Materie drin ist, mit der Populationsgenetik, das irgendwie, könntest du das zusammenfassen, was so die Haupterkenntnisse waren, ob es da klare Grenzen gibt, verschiedene Populationen, du hast ja gesagt, seit der letzten Eiszeit im Prinzip analysiert halt, ich nehme an, ist das doch täler oder eher abgegrenzt oder eher durch die höchsten Berge oder gar nicht?
00:09:46
Speaker
Also für die Gämsen sind die höchsten Berge eher das kleinere Problem wie die großen Täler, weil Gämsen mögen es immer, wenn es irgendwo sehr steil ist, weil da sind sie sicher vor Luchs, Wolf und auch von den Menschen meistens. Daher breiten sie sich gerne entlang der steileren Gebieten aus. Zum Beispiel zur letzten Eiszeit waren eigentlich die kompletten Alpen vergletschert, also mit Eis bedeckt, und da hatten sich dann die Gämsen entlang der
00:10:17
Speaker
vor alpen oder vor alpinen Gebieten aufgehalten und sind dann Schritt für Schritt haben sie dann die Alpen wieder besiedelt. Und jetzt der Populationsgenetisch.
Genetische Forschung zu Alpenwildtieren
00:10:27
Speaker
Wenn man das Erdgut der Gämsen anschaut, dann kann man anschauen, wie unterschiedlich sind die Individuen. Und da kann man sich vorstellen, dass sie weiter entfernt. Die Individuen sind, desto mehr Unterschiede stellt man fest. Und so haben wir dann auch festgestellt, dass es verschiedene Populationen in den Alpen gibt.
00:10:47
Speaker
Und gerade eben die großen Täler, zum Beispiel das Rhônetal im Wallis in der Schweiz, da sieht man eigentlich einen deutlichen Unterschied genetisch von den Tieren auf der einen im Vergleich zu den Tieren auf der anderen Seite. Und das hat sich eigentlich bis heute so gehalten, diese Unterschiede, weil die kommen dann auch vermutlich von unterschiedlichen Richtungen, eben von der letzten Eiszeit aus, die einen eher vom Norden und Nordosten der Alpen und die anderen eher vom Süden.
00:11:13
Speaker
Was mich noch interessiert da, ihr habt ja genetische Daten erhalten, wie erhält man denn die schlussendlich? Ich kenne es zum Beispiel von Kleinsäugen, da werden dann einfach tote Tiere eingeschickt. Bei einer Gämse wird das vielleicht schon ein bisschen ein großes Paket. Wie habt ihr da die Proben erhalten, um schließlich auch die DNA zu extrahieren?
00:11:38
Speaker
Das waren kleine Gewebestücke. Wenn man die Populationsgenetik analysieren möchte, braucht man DNA von sehr guter Qualität und auch sehr große Mengen, die man mehr oder weniger nur aus Gewebeproben erhalten kann. Das waren alles Tiere, die irgendwo auf der Jagd geschossen worden sind. Dann hat man eine kleine Probe daraus genommen und die ins Labor geschickt.
00:12:05
Speaker
Also nicht ganz so großes Paket, aber schlussendlich hatten wir auch gegen die 500 oder knapp 500 Proben, dass dann auch noch einiges zusammengekommen ist. Und für alle, die sich noch mehr dafür interessieren, die können gerne einen Flyer anschauen oder runterladen, den wir erstellt haben jetzt gerade letztes Jahr. Und da sind auch einige von meinen Lieblings Gums Fotos drin, die ich dann doch noch endlich auch für eine Arbeit verwenden konnte.
00:12:32
Speaker
Ja, wenn du vom Fotografieren von den Gämsen redest, ich meine, die teilen sich ja eigentlich das Habitat noch mit ein paar anderen Tieren. Wir kommen da die Schneehühner in den Seen ein bisschen höher vielleicht. Wir haben die Steinböcke. Hast du da eine Lieblingstierart, die du wirklich am liebsten fotografierst in den Bergen? Ich glaube, es hat sich schon herauskristallisiert, dass du am liebsten in den Bergen unterwegs bist. Aber gibt es da eine Tierart, die dich irgendwie am meisten fasziniert?
00:12:57
Speaker
Also faszinierend finde ich eigentlich alle Tierarten, die so hoch oben im Hochgebirge, da die auch den harten Winter und so trotzen können. Aber eine Tierart, die mich jetzt besonders anspricht, die Witte Steinbock, gerade die alten Böcke aus den alten Männchen mit ihren riesigen Hörnen, finde ich einfach auch eben ein sehr schönes Motiv ab.
00:13:19
Speaker
Und je nachdem sind sie auch ein bisschen ein Symbol für gelungenen Naturschutz oder Artenschutz. Denn vor 200 Jahren waren die Steinböcke eigentlich so gut wie ausgestorben. Es gab nur noch ein paar wenige, die im Grundparadies, im Jagdrevier des italienischen Königs, überlebt haben. Und dann hat man ein paar davon in die Schweiz geschmuggelt und sie dann eigentlich mehr oder weniger gezüchtet und wieder ausgesetzt. Und dank dem leben heute wieder mehrere tausend Steinböcke in den Alpen.
00:13:51
Speaker
Ist es eigentlich dann auch möglich, nochmals um etwas den Link zu machen zu deiner Arbeit, kann man deine Modelle dann eigentlich auch anwenden auf die Steinbock-Population? Wir hatten da mal in einer Vorlesung dazu bei uns in Bern. Gab es da schon Versuche?
00:14:10
Speaker
Das ist für unser Projekt nicht spezifisch, was natürlich ein Unterschied zu GAMS ist, ist einfach der Standbar, der stand eigentlich kurz vor der Maussterben, das heißt auch die ganze genetische Struktur, dort ist es eher interessant noch, welche kleine Unterschiede gibt es überhaupt noch, weil ich glaube, das sind wirklich nur ein paar Dutzend, die die Reduner eigentlich haben überlebt.
00:14:31
Speaker
Und im Gegensatz dazu waren die Gämsen eigentlich mehr oder weniger, also die wurde auch stark bejagt und es gab auch mal deutlich weniger Gämsen, aber die hatte immer noch eine anständige Population und war dementsprechend nicht zu einem Flaschenhals. Und jetzt beim Steinbock sieht man da, also kann man diese Modelle dann nicht wirklich mit der Genetik vergleichen, weil da einfach der menschliche Einfluss zu groß war.
00:14:58
Speaker
Ich glaube wir alle drei fotografieren ganz gerne Steinböcke. Ich bin wahrscheinlich der, der am wenigsten Steinböcke fotografiert, weil ich doch eher im Flachland unterwegs bin. Aber ich weiß von Fabian, du fotografierst ganz gerne mit dem 100-300.
00:15:14
Speaker
Und ich weiss, dass ihr beide auch mit Canon fotografiert.
eDNA und Biodiversitätsüberwachung
00:15:19
Speaker
Wie sieht das bei dir aus Florian? Bist du da eher mit dem 600 oder noch eher weitwinkeliger? Hast du dir bei Fabian das 100-300 ausgeliehen? Wie fotografierst du das so? Also das 100-300 wäre sicher eine Linse, die ich auch sehr gerne meinen eigenen nennen würde. Aber ein 400-280?
00:15:42
Speaker
und dann noch das 70 bis 200. Und dann ist das eigentlich so meine Kombination, mit der ich in die Berge gehe. Da kann ich dann auch eben Schneehühner oder andere Vögel fotografieren. Ich fotografiere natürlich auch immer noch sehr gerne. Und da ist dann meistens doch wieder etwas mehr Brennweite notwendig. Und Steinböcke eben je nach Verhältnis oder je nach Bedingungen hat mit dem 470 bis 200 oder manchmal auch noch das 24 bis 70 Millimeter.
00:16:11
Speaker
Aber so schleppt man immer einiges an Equipment mit. Weil ich mag es nicht, irgendwo hinzugehen und zu wissen, wenn ich jetzt etwas sehen würde, dann habe ich am Schluss dann das falsche Objektiv dabei. Da bin ich sehr schlecht. Ich glaube, das geht uns allen irgendwie so und darum schleppen wir uns alle ein bisschen ab. Nimmst du dann auch immer zwei Kameras mit, dass du nicht die ganze Zeit hin und her wechseln musst?
00:16:33
Speaker
Das ist ein bisschen mein Problem momentan, dass ich nur eine Kamera habe und daher muss ich immer das Objektiv wechseln und dann manchmal bin ich auch noch irgendwie so.
00:16:44
Speaker
unintelligent und deponiere meinen Rucksack irgendwo oder das eine Objektiv und dann irgendwie komme ich immer näher und komme immer näher, also bei den Steinböcken vielleicht jetzt weniger, aber irgendwie an Schnee hin oder sonst irgendetwas und dann denke ich so, oh shit, jetzt wäre das andere Objektiv genau richtig und ich weiß jetzt einfach, ich kann nicht zurück, weil wenn ich zurückgehe und wiederkomme, dann ist das Tier weg, das Motiv weg. Ja, das wäre sicher noch von Vorteil.
00:17:09
Speaker
Die eine Kamera, mit der du fotografierst, ist das die R5 noch, oder? Genau, ja. Du hast dir noch keine R5 Mark II gegönnt. Nein, das ist noch auf der Wunschliste, falls ist ja Weihnachten.
00:17:24
Speaker
Ich glaube, du kannst dich einfach etwas besser beherrschen als gewisse andere hier. Du musst nicht alle Kameras kaufen, die neu rauskommen. Ich weiss gar nicht, ob wir über die R1 schon gesprochen haben bei Fabian. Ich glaube nicht so viel, nein. Vielleicht kannst du dich auch ein bisschen inspirieren von Fabian und dir vielleicht noch eine zweite, dritte oder vierte Kamera kaufen. So viel habe ich auch nicht.
00:17:52
Speaker
Und jetzt weiter steht es sicher auf der Einkaufsliste für nächstes Jahr.
00:17:56
Speaker
Du bist ja aktuell noch an deinem PhD dran, an deiner Doktorarbeit. Die geht aber weniger um wirklich alpine Arten und du bist, wie soll ich sagen, diesmal ja deutlich mehr im Proben sammeln involviert und alles. Kannst du vielleicht da noch ein bisschen erzählen, was du jetzt aktuell machst? Ich nehme an, das strengt auch deine fotografischen Möglichkeiten zeitlich ein klein wenig ein.
00:18:25
Speaker
Also momentan beschäftige ich mich vor allem mit dem Biodiversitätsmonitoring, mit Umwelt-DNA. Das heißt, wir sammeln in meinem Fall jetzt meistens Wasserproben, zum Beispiel einem Tümpel oder einem Teich oder Gewässer und dann filtrieren wir das Wasser durch einen Filter und wir extrahieren daraus die DNA und schauen dann an, was wir da für Tierarten
00:18:48
Speaker
ficken können. Das Spezielle an meiner Doktorarbeit ist, dass wir versuchen, eine neue Methode zu entwickeln. Bis an ihn hat man meistens die DNA sequenziert. Es ist sehr spannend, es gibt sehr viele Informationen, aber es ist auch sehr aufwendig und sehr kostspielig. Wir sind jetzt daran, so etwas wie Corona-Tests
00:19:09
Speaker
zu entwickeln, die man dann für z.B. seltene Tierarten anwenden kann. Und dann kann man schauen, wenn man jetzt eine ganz bestimmte Art suchen möchte, z.B. einen Kammolch oder so, dann kann man einen Test mit Kammolch entwickeln und kann danach weisen, ob jetzt der Kammolch bzw. seine DNA in diesem Gewässer vorkommt oder nicht.
00:19:28
Speaker
Und ja, Feldarbeit gibt es auch meistens nicht so viel, weil wenn ich ein, zwei Tage im Feld bin, dann sind das Tage im Labor und dann für die Analyse notwendig. Aber ja, sehr umfassend und ich verbringe auch relativ viel Zeit im Labor und dann halt für die Analyse und Vorbereitung.
00:19:46
Speaker
Heute Mittag habe ich noch kurz mal nach deinen Publikationen ein bisschen nachgeschaut und geschaut, was du da ungefähr gemacht hast. Ich muss zugeben, ich konnte da nicht viel mehr als einfach die Abstrakts überfliegen, aber ich fand das doch ganz spannend. Gerade was du auch in deinem ersten Kapitel da gemacht hast, um eben diese Amphibienarten nachzuweisen.
00:20:10
Speaker
Ich habe da gesehen, ihr könnt eigentlich relativ gut an verschiedene Arten nachweisen und du hast das auch verglichen mit quasi Monitoring vor Ort. Kannst du uns da vielleicht auch etwas erklären, was da eben auch die Vorteile dann sein können? Ist das viel weniger Aufwand oder kann man das genauer machen dann, wenn man das mit IDNA macht?
00:20:34
Speaker
Der Vorteil von Umwelt-DNA oder eDNA ist dann vor allem eben für Arten, die halt sehr heimlich sind oder versteckt leben. Also jetzt für die Amphibien im Kanton Aargau, da sind so Zielarten natürlich der Laubfrosch und dann eben zum Beispiel auch der Kammolch und der Laubfrosch, den hört man eigentlich sehr gut während der Brutzeit, also im Spätfrühlingsrufen die nachts. Das heißt, man findet die dann relativ einfach.
00:21:00
Speaker
Aber jetzt zum Beispiel der Kammerlchen, der lebt einfach still versteckt irgendwo unten im Gewässer in der Vegetation. Und wenn man da nachts vorbeigeht oder auch mit der Taschenlampe reinleuchtet, dann sieht man den relativ selten. Und das ist genau auch das, was wir dann schlussendlich feststellen konnten, dass wir eben mit der Umwelt gehen. Aber wenn wir einfach die Wasserproben nehmen, finden wir viel mehr von diesen Kammerlchen, haben wir viel mehr Nachweise von diesen Kammerlchen in unterschiedlichen Orten, wie mit dem traditionellen Monitor.
00:21:29
Speaker
Und das hilft dann eben halt für seltene Arten, die schwierig zu finden sind, diese aufzuspüren im Vergleich zu traditionellen Monitoren. Aber ich nehme mal an, gerade so was dann Abandons angeht, wird es dann wahrscheinlich wieder etwas schwieriger oder kann man da auch gewisse Ableitungen machen aus der Häufigkeit, Konzentration der DNA, wie viele Tiere es dann schlussendlich sind? Oder braucht es dann da andere Methoden?
00:21:57
Speaker
Da wäre ich jetzt mal sehr vorsichtig mit der Umwelt-DNA. Wir verwenden sie jetzt vor allem für presence-absence.
00:22:05
Speaker
Weil du kannst dir jetzt vorstellen, wenn bei der Umwelt DNA spielt es dann eine Rolle, wie viele DNA-Fragmente du in deiner Probe hast. Und wenn jetzt gerade vorhin da ein Frosch irgendwie durchgeschwommen ist, oder beziehungsweise du irgendwie ein paar Zellen, von denen du gerade einsaugst, in deinem Filter dann halb einen toppen Frosch verwesen ist, dann findest du extrem viel DNA, viele DNA-Kopien. Und dann denkst du, ah super, in diesem Tümpel da wimmelt es nun von diesen Fröschen oder diesen Molten.
00:22:35
Speaker
Und in Realität war es einfach einer, der, wenn es doof läuft, gerade noch am Gestorben ist.
00:22:41
Speaker
Und andererseits, wenn es ein sehr großes Gewässer ist und die aber alle am anderen Ende des Gewässers leben, kann es sein, dass du da nur ein ganz schwaches Signal bekommst, ganz wenige DNA-Sequenzen und dann denkst du, da ist fast nichts vorhanden und so kann es irreführend sein.
Feldarbeit und Herausforderungen in der Wildtierfotografie
00:22:59
Speaker
Man müsste dann wirklich einfach häufig Proben nehmen und dann könnte man so mit der Zeit eine Zeitserie herstellen.
00:23:09
Speaker
Habt ihr mal so Tests gemacht, weil ich weiß, dass wir das schon auch schon viel diskutiert haben irgendwie, wie stark da die räumlichen Abhängigkeiten so innerhalb von einem Gewässer sind, weil du hast jetzt geredet von der anderen Seite vom See ist schon problematisch.
00:23:25
Speaker
Hängt das je nachdem noch davon ab, wie eine Durchmischung es ein bisschen im Gewässer gibt? Oder reicht das, wenn der Frosch einmal ein bisschen durchs Wasser schwimmt, dass man den auch auf der anderen Seite hat? Oder wie kleinräumig ist denn das Ganze? Also man geht schon davon aus, dass Umwelt DNA gerade entsteht im Gewässer und also so kleine Tümpeln jetzt sehr lokal ist. Deshalb haben wir eigentlich meistens auch an zwei unterschiedlichen Stellen Wasserproben genommen.
00:23:53
Speaker
Und aber so ganz genau in Meter oder irgendwas das festzulegen ist sehr schwierig, weil das Ganze hängt auch sehr stark von dem Typ des Gewässers und Temperatur und so weiter ab.
00:24:07
Speaker
Aber sicher so, dass zum Beispiel die Durchmischung in einem Fluss viel besser ist als im Nationalpark. Wir hatten noch ein Projekt im Nationalpark, das war sehr cool, im Nationalpark einmal wandern bzw. Proben zu nehmen. Und da die Seite, die eigentlich am entferntesten war, da sind wir so 700 Höhenmeter mit all diesem Equipment hochgewandert. Und dann haben wir da gerade bei einem See eine Probe genommen und das war dann auch die Stelle, wo wir eigentlich am meisten Tiere verpasst haben.
00:24:33
Speaker
Und vermutlich deshalb, weil das organische Material, in dem die DNA enthalten ist, sinkt einfach im See ab, an den Boden. Und wir haben dann das saubere Wasser gefiltert. Das haben wir dann relativ wenig gefunden.
00:24:52
Speaker
Dann müsste man noch irgendwie eine Methode finden, um das vor Ort zu filtern oder zu aggregieren. Ich meine, wir filtern ja eigentlich schon und du kannst beim Eingang vom See, hilft meines Wissens schon, wenn ich mich nicht irre, wenn das hier einen klaren Einfluss hat, dass man dort filtert und nicht in der Mitte vom See. Aber ich glaube, für die Methodik, um das einmal herauszufinden, muss man ja alles ausprobieren.
00:25:18
Speaker
Genau, da wären sicher noch viel mehr Tests notwendig. Plötzlich noch ein Drittes Viertes, Fünftes und Sechstes Kapitel von PhD.
00:25:28
Speaker
Ja, also am zweiten bin ich jetzt schon relativ weit eigentlich mit den Analysen und dann das dritte ist so irgendwo am Entstehen, genau. Wenn du gerade diese Kapitel erwähnst, worauf beziehen sich die dann auch auf die Amphibien oder sind das andere Tierarten die du da anschaust?
00:25:52
Speaker
Also prinzipiell mache ich eigentlich so in meiner Doktorarbeit mehr so Methodenentwicklung und deshalb sind wir dann auch beim zweiten Kapitel, das war dann ein bisschen ein exotisches Projekt. Da sind wir in den Kongo gegangen und haben da Seekühe gesucht und das war ein richtiges Abenteuer und schlussendlich war auch das Ziel da, die Ideen auch vor Ort zu analysieren. Das ist eigentlich etwas, was bislang sehr sehr selten gemacht worden ist.
00:26:21
Speaker
und dementsprechend schwierig oder aufwendig waren auch die Vorbereitungen, weil man hat dann halt nicht, jetzt hier in Zürich an der ETH haben wir halt mehrere sehr große Labore mit sehr teuren Maschinen und überall Strom, so viel wir wollen sozusagen, dafür Kühlschränke, Tiefgefriere und so weiter. Und wenn wir das halt alles eigentlich mehr oder weniger in zwei, drei Rucksäcke oder Koffer packen müssen und dann das mit sehr wenig Strom nur noch betreiben können, war das eine große Herausforderung.
00:26:51
Speaker
Dann warst du aber selber vor Ort und konntest auch etwas fotografieren oder warst du nur am Furschen? Das war so mein Plan. Ich war vor Ort und habe natürlich auch meine Kamera mitgenommen. Natürlich habe ich auch alle drei Objektive mitgenommen, weil ich dachte, ich möchte nicht dort sein und am Schluss habe ich dann irgendetwas vor der Linse und das falsche Objektiv dabei.
00:27:17
Speaker
Und es war auch so, dass wir für die Probenamen, da sind wir mit einem Boot auf ein paar kleineren Flüssen durch den Dschungel gefahren und auf Seen gewesen. Und da habe ich auch die Kamera meistens mitgenommen, weil ich dachte, ja, vielleicht kommt noch was. Aber schlussendlich muss ich sagen, war es sehr ernüchternd, weil die Tiere, die waren alle so extrem scheu. Also ich habe wirklich, also von den Seekühnen, die wir mit der DNA gesucht und auch gefunden haben, da habe ich keine Einzige gesehen.
00:27:46
Speaker
Elefanten hätte es noch in der Gegend gehabt, da haben wir ja nur Spuren gesehen. Und auch die Vögel, es war wirklich halt...
00:27:53
Speaker
Sie wurden nirgends irgendwie angefüttert und deshalb waren sie einfach überall extrem scheu. Und es war zwar im Nationalpark, aber es gab leider immer noch relativ viel Wilderei. Und es gab noch einen Unfall mit Wildern, als wir da waren.
Zukünftige Projekte und Ziele
00:28:08
Speaker
Also es war wirklich leider zum Fotografieren wirklich enttäuschend. Also einen Schakal konnte ich einmal fotografieren, das war mein Highlight, aber sonst war das ein bisschen ernüchternd.
00:28:20
Speaker
Schade, aber was war das für ein Unfall? Ihr seid auf Wilderer getroffen? Nein, wir haben nur irgendwie mitbekommen, dass die, die eigentlich den Nationalpark vor Wilderer schützen sollten, die mussten an Wilderer bergen, weil sie ihn gegenseitig erschossen haben oder so. Okay.
00:28:43
Speaker
Also ich hab's nicht gesehen, ich war da nicht dabei, ich hab's nur über mehrere Ohren erfahren. Ja, dann ist es vielleicht praktischer, wenn man die Biodiversität mit eDNA samplen kann und da selber nicht allzu lange verurrt sein muss, wenn das doch offenbar ziemlich gefährlich sein kann. Und das war dann das zweite Kapitel und dann hast du gesagt, bist du jetzt am dritten dran.
00:29:10
Speaker
Was dreht sich denn da dieses Kapitel darum? Also die Proben waren, da war ich jetzt diesen Sommer, war ich da im Mittelland in der Schweiz, war wieder weniger exotisch. Und es geht dann eigentlich darum, herauszufinden welche, es gibt gewisse Wasserinsekten, die eigentlich sehr gute Indikatoren sind für die Qualität des Gewässers, also zum Beispiel auch wie viel Nitrat ist da drin oder
00:29:37
Speaker
wie natürlich ist der Fluss. Und da möchten wir jetzt eigentlich so EDNA-Indikatoren dafür entwickeln. Das Ziel wäre einfach, dass man relativ einfach dann beurteilen kann, wie gesund oder biodivers ein Gewässer sein kann. Und ich nehme an, der Vorteil, weil ich arbeite jetzt an einem anderen Projekt, das im landwirtschaftlichen Bereich ums landwirtschaftliche Bereich geht, aber auch mit EDNA.
00:30:03
Speaker
Und ich nehme an, der Vorteil wäre dann oder die Idee wäre auch, dass man im Prinzip, dass eigentlich jeder, der eine kurze Schulung hatte, die Proben nehmen kann und dass du nicht immer einen Experten quer durch die Schweiz schicken musst, der sich mit den entsprechenden aquatischen Insekten auskennt.
00:30:20
Speaker
Ja, das wäre so das Ziel. Aber wir müssen immer noch ein bisschen weiterentwickeln, denn momentan ist es immer noch so, dass man halt auch viele Zwischenschritte mit Pipen, mit Pipetieren und so machen muss. Und wenn man das noch nie gemacht hat, dann ist es auch ein bisschen anspruchsvoll oder anstrengend. Aber das Pipetieren und so macht ihr ja im Labor, oder?
00:30:42
Speaker
Also das Ziel wäre es schon auch, das immer mehr Richtung Feld zu bringen, weil eben gerade jetzt wie beim Beispiel von Kongo, da geht es eigentlich auch wirklich darum, dass halt momentan Umwelt, DNA, das ist eigentlich etwas, was man nur in Europa, USA und halt in
00:31:00
Speaker
weitentwickelten Ländern kennt oder anwendet. Und gerade jetzt in den tropischen Gebieten, die eigentlich sehr biodivers sind, aber meistens halt nicht so viel Geld vorhanden ist, da kann man sich einfach diese Analyse oder gerade diese teuren Labore gar nicht leisten. Und deshalb fehlt da sehr viel Information, auch eben wo jetzt gewisse seltenen Arten oder gefährdete Arten vorkommen, dass man auch dann gewisse Gebiete besser schützen könnte oder identifizieren kann, die man schützen sollte.
00:31:28
Speaker
Und deshalb möchten wir schon etwas entwickeln oder wäre das Ziel, dass man das eben dann auch vor Ort analysieren kann. Jakub, du hast relativ viel uns jetzt über deine Forschungsprojekte berechnet. Hast du irgendwelche Fotoprojekte, die du für das kommende Jahr geplant hast?
00:31:48
Speaker
Eines wäre, sich mal irgendwann noch im Winter versuchen, nochmals Schnee wie nur im Winter zu kleiden, die sind dann ganz weiß, schwer zu finden, aber auch ganz spannend zum Fotografieren. Da wäre ich dann auch dabei, ja. Was mich noch interessieren würde und dann natürlich auch, wenn es nochmals gibt, je nachdem, wie weit es herunterschneit, also auch mal Steinböcke im Schnee oder so, das finde ich auch immer cool. Das wäre so mal das, was ich in den nächsten Wochen noch
00:32:17
Speaker
als Ziel hätte. Und dann im Sommer weiß ich dann nicht, dann ist wahrscheinlich die Zeit irgendwann nicht so knapp mit der Abgabe der Doktorarbeit. Wenn ich nur wenig Zeit habe, dann mache ich auch noch gerne Sport. Also zu fotografieren für in die Berge braucht es halt meistens immer relativ viel Zeit. Das ist nicht einfach so in zwei, drei Stunden erledigt, sondern dann meistens halt ein, zwei Tage. Und dementsprechend Zeit muss man sich dann halt auch nehmen können.
00:32:44
Speaker
Ja, ich finde das immer lustig. Wenn ich 700 Höhenmeter mit den Schneeschuhen mache, mit der Ausrüstung auf dem Rücken, dann ist das für mich Sport. Aber für dich ist dann wirklich das Problem, dass du da noch keinen Sport an dem Tag gemacht hast. Das finde ich schon immer sehr beeindruckend. Das heißt aber, umgekehrt auch für dich, wenn du mal fotografieren gehst, ist dein Puls so wahrscheinlich wie bei mir, wenn ich eine Treppe hochlaufe. Ja, das stimmt schon nicht. Der Fotorucksack ist wirklich sehr anstrengend. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich dann endlich oben angekommen bin.
00:33:15
Speaker
Bei mir gibt es ja nur meistens eine Devise, weil ich finde es einfach so unangenehm mit der Zeit mit dem Fotorucksack. Ich starte dann immer möglichst schnell, dass ich möglichst bald am Ziel angekommen bin und den Rucksack nicht mehr die ganze Zeit rumschleppen muss. Auch wenn dann manchmal noch das Objektiv im Rucksack wäre, dass du da beim Fotografieren noch gehst, bräuchte es 200 Meter weiter vorne. Ja, das ist dann manchmal der Nachteil, ja.
00:33:44
Speaker
Wenn du dann den PhD durchhast, hast du da schon Pläne, was du dann dann weitermachen möchtest? Einfach mal fotografieren, ein bisschen die Zeit genießen wieder, weitermachen Richtung Forschung oder was hast du da für Pläne? Also wirklich konkret eigentlich noch nichts. Ich könnte mir schon vorstellen, nach wie vor noch etwas in der mehr angewandten Forschung zu bleiben.
00:34:13
Speaker
Weil ich möchte wirklich, wenn ich etwas in der Forschung machen möchte, dann schon so, dass es eben für den Naturschutz auch dann irgendwie einen Mehrwert hat. Das ist etwas, das mir sehr persönlich sehr wichtig ist. Und andererseits könnte ich mir eben daher auch gut vorstellen, irgendwo mehr Richtung Naturschutz, sei es bei einer NGO oder dann auch bei einem kantonalen Amt oder beim Bundesamt für Umwelt so zu arbeiten, wo man einfach dann halt wirklich zwar eher lokal oder national oder regional, was auch immer ein
00:34:42
Speaker
aber dann ihren Einfluss hat. Anstatt zu viel Grundlagenforschung oder so etwas zu machen, ich möchte wirklich auch etwas vor Ort dann bewegen können. Das wäre schon mein Ziel, früher oder später. Hast du irgendeine Tierart, die du noch unbedingt fotografieren möchtest? Weil die Steinböcke, also ich habe mir vorher noch mal deine Instagram-Filter angeschaut von letztem Jahr, vor allem das wo der eine Steinbock so richtig viel Schnee auf dem Horn hat, die sind ja schon extrem beeindruckend.
00:35:09
Speaker
Träumst du noch irgendwie von einem bestimmten Motiv? Ich nehme jetzt an, Wolf im Schnee ist jetzt ein bisschen vielleicht weit hergeholt, aber hast du noch irgendwas, wo du sagst, das möchtest du, muss ja nicht unbedingt jetzt diesen Winter sein, aber das möchtest du in den nächsten zwei, drei Jahren irgendwie noch sehen und auch irgendwie schön fotografieren können?
00:35:30
Speaker
Zum Sehen, da hast du den Wolf schon richtigerweise erwähnt, das wäre natürlich etwas, was mich sehr darüber freuen würde. Einen Wolf in echt zu sehen und natürlich auch den Luchs, aber da weiß ich auch, dass ich wahrscheinlich zu wenig Zeit draußen in den Gebieten verbringe, wo Luchs und Wolf zu Hause sind.
00:35:53
Speaker
Ansonsten, eine Art, die ich auch gerne mal noch ein bisschen besser fotografieren würde, wäre sicherlich zum Beispiel der Mauerläufer. Aber es gibt eigentlich auch ganz banale, ich denke, ich wohne jetzt schon ziemlich lange hier in Zürich, für Studium und Forschung jetzt. Und in Zürich habe ich jetzt selbst auch wirklich, in Zürich selbst noch nicht viel fotografiert. Also irgendwie so Urban Wildlife ist immer noch etwas, wo ich sicher noch mal den einen oder anderen versucht habe, auch in Zürich oder in irgendeiner anderen Schweizer Stadt
00:36:22
Speaker
machen möchte. Und ja, wenn Niklas schon hier ist, so ein Biber, das muss ich ja auch noch mal versuchen, weil da hab ich, ich hab ihn mal beim Sport mega nah in ein paar gesehen, aber dann bin ich mit der Kamera hingegangen und so wie verhext, kommst du mit der Kamera da und dann schwimmt er schon auf 20 Meter davon.
00:36:39
Speaker
Ja, vielleicht machen wir dann mal einen Tausch. Du kommst dann mit zu den Bibern und ich komme dann mal noch mit in die zu den alten Schneehühnern oder zu den Gämsen, weil gerade mit den Gämsen habe ich immer ein bisschen Mühe. Die wollen die nie so wirklich, wenn ich da bin. Aber ja, vielleicht machen wir dann mal einen Tausch. Ich glaube, dann profitieren beide auch nochmal etwas. Wie viele Höhenmeter machst du eigentlich normalerweise so bei Steinböcken und Gämsen im Winter?
00:37:08
Speaker
Das kommt immer ein bisschen auf das Gebiet an. Manchmal sind es nur wenige hundert und manchmal auch über tausend. Es kommt immer drauf an, wie schnell ich sie finde und wie viel Energie ich noch habe. Wenn ich so einen ersten Aufstieg gemacht habe und sie da nicht sind, gehe ich manchmal irgendwo anders wieder runter und dann nochmals hoch, wenn ich so richtig motiviert bin. Aber manchmal komme ich dann auch nicht so weit.
00:37:35
Speaker
Ich glaube, ich überdenke das nochmals nach dem Tausch. Man kann es ja auch im Sommer probieren, zuerst mal, aber im Herbst ist es doch. Ja, so ein Maximum 500 Höhenmeter, dann bin ich dabei. Zumindest mit der gesamten Foltausrüstung, da bin ich wahrscheinlich nicht ganz so geübt. Muss ich noch ein paar Jahre trainieren, dass ich da mithalten könnte, glaube ich.
00:38:01
Speaker
Aber wenn man so die Fotos anschaut, sieht man schon, dass sich das auch lohnt, wenn man da doch noch einige Höhenmeter mehr auf sich nimmt. Gerade die Steinböcke sind echt eindrücklich. Wenn ich also durchschaue mit dem Alpenpanorama im Hintergrund. Ich glaube, ich muss auch noch ein bisschen ans Training, dass ich da mal mitkommen kann. Ich kann es nur empfehlen, aber eben ist es natürlich auch so,
00:38:30
Speaker
Zum Teil, gerade auf den Sternenböcken, da war ich mehrere Winter immer mal wieder unterwegs. Und es gibt drei von vier Tagen Ausflüge. Das war zum Beispiel vor ein paar Wochen ein paar Tage unterwegs. Und tatsächlich habe ich es geschafft, 2.500 Höhenmeter zu machen, um meine Kamera nicht einmal benutzen zu können. Das war ein bisschen enttäuschend, ein Wochenende so zu verbringen.
00:38:58
Speaker
Zählst du das als Sport oder trotzdem als Fotografie? Also Fotografie war es definitiv nicht, weil ich konnte nichts fotografieren. Es ist dann mehr ein Wanderungssport.
00:39:15
Speaker
Ich finde es mit dem Fotorucksack nicht so lustig zu wandern, weil es so schwer ist und wenn man kein Gepäck hat, kommt man so viel schneller und leichter voran. Wenn man vorwärts kommen möchte oder etwas in die Gegend erkunden möchte, dann ist der Fotorucksack einfach schon.
00:39:30
Speaker
Das finde ich immer das Highlight, wenn ich so die, ich weiß nicht wie viele Hundert Höhenmeter es auch immer sind, wenn ich die geschafft habe und im Moment wo ich den Foto Rucksack ablege, so das Gefühl als wäre man neu geboren oder federleicht auf einmal. Und das kommt ja schon auch einiges dazu, ich meine der Rucksack hat ein Eigengewicht, dann kommt die Ausrüstung, dann braucht man auch irgendwie für oben gerade im Winter wärmere Kleider, weil das doch ganz schön kalt werden kann.
00:39:56
Speaker
Man braucht trinken, weil man ja auch schwitzt beim Aufstieg, Essen und das mir das letzte Mal wieder
Fototechniken und urbane Fotografie
00:40:02
Speaker
passiert ist, mir ist die Wasserflasche eingefroren und ich war dann froh, hatte ich noch eine Thermosflasche dabei, aber die wiegt natürlich auch dementsprechend, also ich glaube man vergisst das es nicht nur ein 400er 2.8 mit einer R5, die man mitschleppt, sondern eben es summiert sich so ganz böse auf.
00:40:21
Speaker
Vor allem auf mehrtägigen Touren noch in den Schlafsack gehen nach dem Zelt und noch mehr essen pro Jahr vor allem. Das ist dann auch immer ordentlich Gewicht. Hast du schon mal deinen Rucksack da gewogen zu deinem Anhaltspunkt? Wie viele Kilogramm du da hoch schleppst? Früher habe ich das mal gemacht und ich glaube, also unterdessen, manchmal optimiere ich auch ein bisschen und lasse zum Beispiel das Zelt oder so zu Hause, wenn ich weiß, dass es schön ist, dann nehme ich wirklich einfach nur den Schlafsack mit.
00:40:50
Speaker
Aber auch mit der Light Edition sind es immer noch ziemlich schnell 25 Kilo. Mit Zelt und Stativ sind es dann schon eher 30. Krass, das zu 1500 Höhenmetern manchmal. Das mache ich selten, vor allem nicht in einem Tag. Das war schon am Wochenende zwei Tage.
00:41:13
Speaker
Das Stativ nutzt du aber auch nur für die Landschaftsfotografie oder kommt das bei dir auch bei den Tieren tatsächlich noch zum Einsatz? Also in letzter Zeit habe ich das Stativ ehrlich gesagt nur noch irgendwie als Wäscheständer benutzt. Ich nehme es immer selten noch mit, weil halt auch für viele
00:41:39
Speaker
Tiere oder jetzt gerade im Alpinnengebiet sind die Tiere auch sehr mobil und allzu lange Verschlusszeiten kann man sich dann sowieso nicht erlauben. Und das ist einfach nur dann unnötiger Ballast. Aber es gibt schon Situationen, wo ich auch gerne mit Langzeitbelichtungen spiele. Und dann in gewissen Situationen, also nicht als Mitzieher, sondern in gewissen Situationen kommt dann halt das Stativ zum Einsatz. Zum Beispiel für irgendeinen Reihe oder irgendwo stillsteht an einem Fluss oder so ist das Stativ natürlich praktisch.
00:42:07
Speaker
Da hat man dann einfach zum Glück meistens nicht zweieinhalbtausend Höhenmeter, würde ich sagen, oder? Genau. Oder eben wenn man irgendwo im Tarnzelt sitzt, zum Beispiel für Bienenfresser oder so. Ja, absolut. Aber ich habe jetzt mehr so an die Berge gedacht, für die Steinböcke, Schneehühner und so. Nimmst du es da, wenn du es mitnimmst, eher für die Landschaften? Ja, dann schon. Aber eben in erster Zeit habe ich es dann meistens gar nicht so wirklich mitgenommen.
00:42:31
Speaker
Wenn man jetzt bei dir auf dem Instagram-Kanal noch ein bisschen nach unten scrollt, dann merkt man plötzlich so einen kleinen Shift auch in der Artenzusammensetzung, so nach ein bisschen nördlicheren Arten. Ich glaube, das war mal auch ein Austauschsemester. Ich glaube, du hast ja eins gemacht nach Island und eins nach Vancouver. Oder liege ich da falsch? Nein, das hast du richtig mitbekommen. Also im Bachelor war ich ein halbes Jahr in Vancouver.
00:43:01
Speaker
Und einen Master wollte ich eigentlich nicht nochmal einen Austauschsemester machen. Und dann habe ich aber so viel als Hilfsassistent gearbeitet, dass ich wie zu wenig Credit Points, also zu wenig Vorlesungen besuchen konnte, um es auf den schnellstmöglichen Weg fertig zu machen. Und dann dachte ich, wenn ich schon ein halbes Jahr anhänge, dann kann ich auch nochmal einen Austauschsemester machen. Weil im Master konnte man sich nicht das ganze Semester dann anrechnen.
00:43:30
Speaker
Ich sehe da so einige coole Fotos von Odins Hühnchen. Ja, das war in Island. In Island war wirklich auch das Spezielle. Ich bin da halt Anfang Januar hingegangen und dann Februar, März ist dann irgendwann Corona ausgebrochen. Zuerst musste ich noch meine Masterarbeit fertig machen und Vorlesungen dort besuchen. Das war relativ stressig und ich habe so die ersten paar Monate auch praktisch nicht fotografieren können.
00:43:57
Speaker
Aber dann hast du pünktlich zum Frühlingsbeginn, würde ich jetzt mal sagen, dann hat dich dann immer weniger zu tun und kommt immer mehr Zeit fotografieren. Das war mir wirklich lässig.
00:44:07
Speaker
Wir können da sicher noch ein paar Fotos einblenden auf YouTube. Ich wurde da auch darauf aufmerksam durch den Newsletter, den ich auch sehr empfehlen kann. Der kommt da immer mal wieder bei mir aufs E-Mail und da sieht man auch immer mal wieder diese schönen Fotos. Von dem her kann ich das auch nur empfehlen. Du hast uns ja noch ein Foto geschickt von Vancouver Island, von den Schneegänsen.
00:44:34
Speaker
wo du auch etwas mit langsamen Verschlusszeiten experimentiert hast. Vielleicht können wir da noch etwas darüber sprechen, weil da ist Fabian immer so ein großer Fan davon, wenn da so viel auch unscharf ist. Hast du da auch sonst ein bisschen Experimente dazu gemacht, oder war das nur so ein One-Off? Also ich habe da, was ich in Wenko schon experimentiert habe, langzeitbeleuchtungen mit Dreier oder
00:45:04
Speaker
Löwen und anderen Vögeln im Hafengebiet. Ich war dann mit einem Kollegen unterwegs und wir haben die eigentlich schon relativ lange fotografiert. Und die sind immer so ein paar Individuen dann weggeflogen, wieder hingeflogen und habe ich einfach so ein paar Mitzieher ausprobiert.
00:45:27
Speaker
Und mit der Zeit waren sie dann sehr nervös und dann wollte ich eigentlich einfach diese Dynamik beim Abflug festhalten. Und ich persönlich finde es eigentlich schon spezieller, wenn man eben diese Dynamik oder die Bewegung dann auch im Foto sieht. Es ist zwar halt kein Film, aber irgendwie finde ich es dynamischer, wenn es so mit sie hat. Und das Risiko ist natürlich dann immer groß, weil ich wusste, ich habe nicht viele Chancen, die werden einmal wegfliegen und dann sind sie wahrscheinlich weg.
00:45:52
Speaker
Und per Zufall, ich hab dann glücklicherweise einmal so mitgezogen, dass es dann funktioniert hat, aber die alle anderen Aufnahmen aus dieser Serie, die waren dann irgendwie ein bisschen verwackelt. Oder verwackelt hat es dann nicht mehr ganz gestimmt vom Timing oder von der Bewegung. Und so konnte ich dann dieses Foto machen. Ich finde es immer noch relativ cool das Foto, auch wenn es unterdessen schon irgendwie sieben Jahre alt oder so ist. Aber manchmal finde ich, ich habe dann lieber das Risiko für
00:46:22
Speaker
für ein spezielles Foto anstatt so ein halbwegs oder ein Durchschnittsfoto und da mache ich lieber, gehe ich das riesiger ein und versuche dann etwas spezielleres und sonst muss ich es ja nochmal probieren. Ja, ich glaube, Nikolas wartet noch auf eine Antwort von mir. Ich habe nicht mir gefallen, die Fotos, aber ich finde gerade unten dran die Serie im Schnee mit der kurzen Brennweite. Ich kenne den deutschen Namen nicht, die Stellar's Jay. Wie heißt die auf Deutsch eigentlich? Ah, ja dem her.
00:46:52
Speaker
Ja, so ein blauer Tannenherder. Ich finde die Serie gefällt mir jetzt persönlich einfach viel besser, weil ich es so cool finde, wie man die ganze Umgebung sieht. Das fand ich fast etwas vom Coolsten, dass du da in Vancouver gemacht hast. Mit was für einer Brennweite hast du da gearbeitet? War das mit dem 16-35er?
00:47:20
Speaker
Ja, das muss das gewesen sein. Da hatte ich nur dieses Objektiv für die Weitwinkelaufnahmen. Aber das finde ich auch das Schöne, dass eigentlich die Geschmäcker auch so, also das Fotografie eben Ansichtssache ist, dass man sehr viele unterschiedliche Meinungen auch haben kann.
00:47:38
Speaker
Und ich finde es auch immer eben spannend, weil manchmal gibt es ein Foto, das ich persönlich jetzt mega cool finde. Manchmal auch, weil ich einfach halt die Entstehungsgeschichte dazu kenne. Wenn ich jetzt weiß, ich habe jetzt das zehnmal versucht und dann beim elften Mal habe ich endlich mal da angetroffen oder so. Und wenn jemand anderes halt das Foto sieht, dann denkt er, ja, schön, da steht jetzt ein Steinbock, aber so what? Und ich weiß halt, dass ich da zehnmal hochgelaufen bin irgendwie nachts oder keine Ahnung was und es dann erst mal ein elftes Mal geklappt hat.
00:48:07
Speaker
muss man immer ein bisschen herausfinden. Das sind einerseits Fotos, wo man halt dann persönlich eine Beziehung oder einen persönlichen Bezug dazu hat und dann gibt es andere Fotos, wo halt irgendwie eine andere Person besonders ins Auge stechen.
00:48:22
Speaker
Ja, wir haben hier vorher gerade ein bisschen darüber geredet, was für Motive du in den nächsten Jahren noch fotografieren möchtest. Hast du da auch vor, bestimmte Techniken anzuwenden? Also Nikolas hat gerade die Mitzieher angesprochen. Ich weiß, dass du eben wie vorher gesagt auch gerne versuchst die Umgebung ein bisschen.
00:48:41
Speaker
einzuarbeiten aber dann gibt es ja noch viel mehr mit dem man spielen kann mit licht mit vielleicht umgekehrt extreme detail aufnahmen hast du da irgendwelche ideen oder irgendwelche techniken die dich besonders begeistern und die du die du intensivieren möchtest
00:48:58
Speaker
Ich denke gerade im Bereich der Urban Wildlife, da würde ich sehr gerne noch ein bisschen mehr mit dem Licht in der Stadt arbeiten, also in der Dämmerung, wo man Straßenlaternen sieht. Das finde ich auch immer sehr cool.
00:49:14
Speaker
Und sonst ist es, denke ich, der ganze Range, den ich so spannend finde. Also ich finde jetzt auch sehr nahe Aufnahmen sehr spannend, gerade je nach Federkleid oder Federstrukturen, die die Tiere haben. Und gleichzeitig, wie du auch gesagt hast, mit der Umgebung einbeziehen, wenn die Landschaft schön ist. Also ich träume immer noch von einem Steinbock vor schön vergletscherter Landschaft.
00:49:40
Speaker
Morgens rot oder abends rot, das habe ich bis jetzt noch nicht geschafft. Natürlich könnte da auch ein Schneehund stehen oder ein Berghund oder was auch immer.
00:49:52
Speaker
Ich denke, mein Ziel wäre da sicher einfach, diese verschiedenen Stilmittel auch dann unterschiedlich einzusetzen. Und meistens ist es halt auch sehr situativ, muss man dann eben halt im richtigen Moment das entscheiden und hoffen, dass man jetzt eben gerade auch das passende Objektiv dabei hat.
Abschluss und Online-Präsenz von Florin
00:50:09
Speaker
Weil eben, es geht sehr lange, bis man da einmal wirklich nah an einem Steinbock ist oder bis man dann irgendwie das Schnee und Halt gefunden hat. Und da muss man immer halt schauen, was gerade jetzt noch möglich ist.
00:50:20
Speaker
Aber die Mitwischer habe ich in letzter Zeit eher spontan gemacht. Sobald ich etwas in Bewegung sehe, denke ich, jetzt könnte ich mal einen Mitwischer machen. Es ist nicht so, dass ich morgens schon aufstehe und denke, jetzt mache ich unbedingt einen Mitwischer heute.
00:50:37
Speaker
Ja, sonst gibt es ja noch die Ferwischer. Die kann man dann auch noch ausnehmen. Aber ja, dann gibt es noch mehr Ausschuss, als wenn man es einfach mit den Mitziehen versucht. Aber klingt auf jeden Fall spannend.
00:50:54
Speaker
Ich bin sicher gespannt, was da in nächster Zeit noch so alles auf Instagram erscheint. Ich wünsche dir schon mal viel Glück auch mit den Alpenschneehühnen im Winter. Danke, danke. Und vielleicht schaffen wir sie dann mal auch noch hier nie zu dritt oder so.
00:51:09
Speaker
Und wenn du dann mal beim Schreiben vom Kapitel, beim PhD noch ein bisschen Auszeit brauchst, kommst du mal bei mir vorbei. Dann können wir ein bisschen die Bibel suchen gehen. Und sonst hätte ich mich nochmals bedankt bei dir, dass du da die Zeit genommen hast heute, uns etwas über deine Tierfotografie zu erzählen. Ja, danke euch. Ich weiß nicht, Fabian, hast du noch was hinzuzufügen?
00:51:35
Speaker
Nein, nichts mehr, also vielen Dank und wir werden die Website und Instagram von Florin sicher in der Podcast Beschreibung und bei YouTube verlinken und wie Nikolas schon gesagt hat, es gibt auch einen Newsletter, ich glaube der kommt bei dir so alle zwei Monate ungefähr raus oder?
00:51:53
Speaker
Das ist eigentlich immer so abhängig, wie oft ich einen neuen Beitrag auf meiner Webseite veröffentlich habe. Ich schaffe selten mehr als in den fünf paar Jahren oder so. Das kommt ungefähr auf alle zwei Monate herab. Ja, genau. Wunderbar. Zwischen drei und fünf oder so. Schreibt euch ein. Florin hat gar nicht die Zeit, um euch zuzuspämen. Und ja, vielen Dank.
00:52:16
Speaker
Ja, dann wünsche ich euch auch einen schönen Abend und vielleicht bis bald einmal beim Fotografieren. Das wäre cool. Tschüss. Ciao. Ciao.