Become a Creator today!Start creating today - Share your story with the world!
Start for free
00:00:00
00:00:01
High Performerin mit Rosa Maria Klöser image

High Performerin mit Rosa Maria Klöser

E40 · Autsaid - Gravel Podcast
Avatar
530 Plays6 months ago

Kickstart und Crashkurs in die Weltspitze des Gravel. Langweilig? Als Ergänzung dazu schreibt Rosa Maria Klöser eine Doktorarbeit, wie sich die globale Schifffahrt dekarbonisieren lässt. Paul und Rosa besprechen das 3 Rides in Aachen, das UCI Rennen in Schottland – und wie immer die Tech-Strategie für Unbound und Co. Im AUTˈSAID Shop gibt es neuen Merch!
AUT'SAID Homepage
AUT'SAID Instagram
Paul Instagram
Rosa Maria Instagram

Recommended
Transcript

Einführung und neue Podcast-Format

00:00:07
Speaker
Ja, hallo zur neuen Folge des Outside Podcasts. Es gibt eine Veränderung im Podcast. Und zwar werde ich den Outside Podcast ab jetzt alleine fortführen und mir jede Folge
00:00:25
Speaker
unterschiedliche Gäste reinholen. Ihr werdet sicherlich auch einige Leute des Öfteren hören. Das Format des Podcasts wird sich ein wenig verändern. Es wird trotzdem auch weiterhin um Gravel-Sport gehen, um die Renntechnik. So wie es bis jetzt auch kanntet, nur in einer anderen Zusammensetzung. Die Caro verschwindet natürlich nicht komplett, sondern wird auch weiterhin eine regelmäßige oder mein regelmäßiger Gesprächspannerin sein.
00:00:55
Speaker
nur in einem etwas anderen Format. Genau, ich hoffe, dass ihr auch weiterhin Spaß habt, diesen Podcast zu hören.

Vorstellung von Rosa Maria Klöser

00:01:02
Speaker
Und genau, dann gehen wir mal jetzt rüber zu meiner heutigen Gästin, die Rosa Maria Klösser. Hallo! Wie geht's dir? Hi!
00:01:13
Speaker
Ja, mir geht's soweit so gut. Ich bin jetzt mal endlich wieder in Kopenhagen, wo ich auch wohne. Und die Sonne scheint, was auch nicht immer normal ist hier in Kopenhagen, dementsprechend eigentlich fantastisch. Und dir?
00:01:29
Speaker
Ja, bei mir ist soweit auch alles okay, war jetzt ja in UK, darüber reden wir gleich nochmal und bin froh, wieder Rad rein gefahren zu sein, auch wenn es sich ganz so wie erhofft lief. Aber da können wir gleich mal drauf zu sprechen. Ich würde noch mal ganz kurz den Zirnen, dich ein bisschen versuchen, näher zu bringen. Genau, du heißt Rosa Maria Klöser. Wirst du auch mit Rosa Maria angesprochen oder eigentlich nur Rosa? Ah, unterschiedlich.
00:01:57
Speaker
Auf der Seite meiner Familie nenne ich schon sehr viele Rosa Maria. Bei Freunden aber eher Rosa. Okay, aber niemand nennt dich Maria? Niemand, eigentlich niemand, nein.
00:02:09
Speaker
Geht sehr gut.

Balance zwischen Studium und Profi-Radsport

00:02:10
Speaker
Du bist 27 Jahre alt, lebst in Kopenhagen, wie du gerade schon gesagt hast, bist gerade zweite geworden beim Freeride in Aachen, dann den dritten Platz geholt beim Trager 200, hast Bachelor International Business in Maastricht studiert, dann Master of Science in Business, Administration und Economics in Kopenhagen und schreibst gerade deine Doktorarbeit in Dekarbonisation und Ökologischer Wandel. Das ist richtig. Auch in Kopenhagen. Ja, richtig.
00:02:39
Speaker
habe ich da irgendwas vergessen? Eigentlich so was richtig. Vielleicht sollte man hinzufügen, dass ich meinen Master im Bereich Supply Chain Management gemacht habe unter dem Bereich Economics und zwischendurch halt noch mal so ein paar Auslandsaufenthalte gemacht habe während der Studiengänge. Aber ansonsten ist der Werdegang so schon fast, fast ganz richtig.
00:03:06
Speaker
Genau, mir hat auch jemand zugetragen, um in seinen Worten zu sprechen, dass du eine krasse High-Performerin bist. Okay. Also, ja gut, ich meine, ich würde mal sagen, der angehende Doktor-Zitel jetzt plus halt die ganzen anderen Studiengänge, lasst uns darauf zu schließen, und dann noch Profisport machen, ist jetzt nicht die einfachste Kombination.

Frauen im Radsport und höhere Bildung

00:03:25
Speaker
Also, könnte einfacher sein. Ja, da könnte ich dir Recht geben. Aber irgendwie auf der einen Seite ist es, glaube ich, dann auch wieder passend.
00:03:34
Speaker
Zumindest, ich glaube, dass viele Leute vielleicht dann im Profisport dann oftmals doch irgendwie noch so was an der Seite haben, was sie dann doch auch sehr fokussiert machen, weil es ja irgendwo dann doch schon so eine Sache ist, das Fokus ist. Und ich glaube, dass man da doch auch viele Parallelen in so einem Doktor oder in so einem Studium zum Profisport sieht. Zumindest ist es bei mir so.
00:03:56
Speaker
Aber hast du auch das Gefühl, dass es eher bei Frauen im Profisport so ist als bei Männern? Also es ist zumindest mein Eindruck. Und immer wenn wir auch wieder gerade im Besenwagen auch Gästinnen haben, fällt es auf, dass das eher die Frauen sind, die auch einen höheren Bildungsabschluss haben als jetzt Männer? Ja, ich finde die Frage total spannend, weil mir die auch tatsächlich schon öfter gestellt wurde. Ich glaube, wenn ich ganz ehrlich bin, hat das was mit der Entwicklung des Sports zu tun. Einfach, dass es vielleicht für uns Frauen noch
00:04:25
Speaker
einfacher ist, in einem späteren Alter einzusteigen. Und bei den Männern fast es schon dieses, ja, Requirement gibt, mit einem ganz jungen Alter einzusteigen. Dass es sonst superschwierig wird, überhaupt auf dieses Niveau zu kommen. Und dadurch, dass sich der Frauenradsport, ich würde behaupten, in den letzten fünf Jahren erst so richtig professionalisiert hat,
00:04:48
Speaker
es vielleicht für uns Frauen noch ein bisschen einfacher ist, als Quereinsteiger einzusteigen. Ich finde, das gibt sehr super gute Beispiele, wie zum Beispiel die Marlen Reusser, absoluter Top-Athlet, die Medizin studiert hat. Dann gibt es einige, zum Beispiel Lisa Balsamo, studiert, glaube ich, auch nebenbei. Und ganz viele andere sehr beeindruckende Frauen.
00:05:14
Speaker
die auch sehr gebildet sind. Und ich denke, dass das definitiv was mit der Struktur des Sportes einfach zu tun hat. Dass heutzutage vielleicht schon die 17-jährigen Jungen ins Höhen-Trainingslager fast geschickt werden. Und das natürlich dann superschwierig, dann vielleicht dabei noch ein Medizinstudium zu absolvieren. Ja. Aber ist das für dich auch Vorbilder?
00:05:35
Speaker
Auf jeden Fall. Ich glaube, das ist auch super schön zu sehen, dass es einfach möglich ist, dass es möglich ist, ein Studium oder eine andere Passion neben dem Radsport zu haben und trotzdem auf einem ganz, ganz hohen Level Wettstreit fahren zu können.

Alltag von Rosa Maria als Athletin und Akademikerin

00:05:54
Speaker
Dass man einfach sieht, dass es eben möglich ist und dass man vielleicht irgendwo dadurch auch
00:05:58
Speaker
so eine spezielle Gelassenheit hat. Ich hatte da ehrlicherweise eine sehr interessante Konversation mit der Annika Langwell zu, die nebenbei ein Zahnmedizinstudium neben ihrer Karriere praktisch gemacht hat und die mir gesagt hat, dass es für sie auch immer so ein Stück
00:06:16
Speaker
Sicherheit war, dieses Studium zu haben. Ich glaube, der Name sagt vielen was und die Dame ist ein absolutes Supertalent. Aber trotzdem war es für sie immer so ein bisschen... ja.
00:06:31
Speaker
eine Chance, sich selber zu beruhigen, wenn dann doch mal vielleicht der ein oder andere Wettstreit nicht so lief. Und ich glaube, für mich ist es auch so. Ich habe total Bock und mir macht das aktuell Spaß gerade. Und ich will auf jeden Fall noch sehen, wo ich hinkommen kann. Aber auf der anderen Seite bin ich auch relativ relaxed, weil ich weiß, wenn es nicht klappt, habe ich
00:06:54
Speaker
Was anderes, was ich machen kann. Wie funktioniert die Kombination aus einer Doktorarbeit schreiben und dann irgendwie auch viel Training? Du fährst jetzt gerade nicht so viele Rennen, wie ich zumindest dieses Jahr bis jetzt gesehen habe. Von daher, das geht wahrscheinlich mit dem Reisen, aber halt das Training muss ja trotzdem irgendwie stattfinden. Ja, genau. Ja, also es ist schon anstrengend, muss man ganz ehrlich sagen. Man braucht schon ein gutes Time-Management vor allem.
00:07:22
Speaker
Vielleicht sage ich einmal ein paar Worte zu meinem Doktor oder zu meinem PhD. Vielleicht können sich das auch einige nicht vorstellen. Also wie du schon richtig gesagt hast, ich erforsche die Dekarbonisierung der maritimen Industrie. Also versuche ich herauszufinden, wie wir ein grüneres
00:07:38
Speaker
ökologischeres Business-Modell für die Schifffahrtsindustrie gestalten können. Um da vielleicht mal ein bisschen Background zu geben, wie kommt eine junge Frau auf dieses Thema? In Dänemark ist eigentlich der Markt oder der größte Marktteilnehmer die Schifffahrtsindustrie. Wir haben hier in Maersk sitzen, das sagt wahrscheinlich auch vielen Leuten was, eines der größten Schifffahrtsunternehmen.
00:08:01
Speaker
Und allgemein, wenn man sich mal Handel anschaut, wird 80 bis 90 Prozent des kompletten globalen Handels durch die Schifffahrtsindustrie getilgt. Das heißt sozusagen eigentlich die Banane oder auch das Fahrrad, was du zu Hause hast, wird oftmals durch den Handel in der Schifffahrtsindustrie irgendwie von A nach B geschickt. Und wenn man sich jetzt die Schifffahrtsindustrie anguckt, ist die Schifffahrtsindustrie die sechstgrößte Industrie
00:08:30
Speaker
wenn man sich die Emissionen anschaut. Das heißt, es ist einfach eine extrem große Industrie mit extrem viel Potenzial, um halt etwas zu tun. Ja, und so kam ich dann auf das Thema, weil ich halt eben hier schon in Dänemark den Master gemacht habe und mein Lehrstuhl, an dem ich jetzt bin, dieses Thema untersuchen wollte und die einen PhD-Studenten gesucht haben.
00:08:51
Speaker
und ich mit meinem Doktorvater sehr gutes Verhältnis schon hatte. Und so hat sich das dann in dem Sinne ergeben, dass ich zu diesem Thema gekommen bin, weil ich die Forschung auch immer schon spannend fand.
00:09:03
Speaker
Ja, und jetzt mit dem Thema Radsport, das dann halt nebenbei zu managen, ist halt schon anstrengend. Und das bekomme ich eigentlich auch direkt auf deine Frage zurück, warum ich Anfang des Jahres noch nicht so viele Rennen gefahren bin, da ich im ersten Semester immer sehr viel vor Ort unterrichten muss. Das heißt, ich stehe im Klassenraum und gebe eine Vorlesung. Das heißt, ich muss in dem Sinne vor Ort sein. Das ist dann superschwer, mit den Radrennen zu kombinieren, weil, wie du schon richtig auch sagst,
00:09:30
Speaker
Super viele gerade im Gravel Bereich Radrennen international und das ist immer sehr viel mit Reisen verbunden. Dementsprechend habe ich mich dann entschieden, jetzt eher auf die zweite Hälfte des Jahres meine Radrennen zu legen und habe dann da zum Glück auch mit dem Leiter des Instituts eine Vereinbarung getroffen, dass ich mir jetzt
00:09:50
Speaker
Ich glaube, tatsächlich erst nachanbauend einen Monat komplett freinehmen kann und dann noch mal von September bis Mitte Oktober halt damit die großen Events wie die Weltmeisterschaften, die europäischen Meisterschaften alle abgedeckt sind. Dort habe ich dann offiziell frei, damit ich dann dort auch mal
00:10:07
Speaker
wie vielleicht ein Profiatlet leben kann und zwischendurch auch zwischen den Rennen mal erholen kann und reisen kann. Das heißt, du sitzt bis morgens im Klassenzimmer oder in der Uni und dann haben wir das Trainierst du dann einfach?
00:10:24
Speaker
Ja, meistens so. Das Schöne ist, dass ich relativ viel Flexibilität habe, wenn ich nicht unterrichte. Ich unterrichte im Schnitt so zwei bis drei Tage die Woche, eben halt von Januar bis Mai. Und an den Tagen, wo ich halt eben nicht unterrichte, ist es, wenn ich jetzt nicht gerade ein Meeting mit jemandem habe,
00:10:44
Speaker
relativ flexibel. Da schaut sich jetzt keiner an, sitzt die Rosa um neun Uhr im Office und schreibt gerade an ihrer Doktorarbeit. Nee, sondern das ist schon sehr flexibel. Da kann ich mir dann die Zeit halt auch selbst einteilen und kann auch mal entscheiden, wenn ich zum Beispiel morgens eine Ausfahrt machen möchte.
00:11:01
Speaker
Aber klar, dementsprechend bin ich auch so ein bisschen unter meinen Freunden als Queen of Swift bekannt. Dadurch, dass ich halt schon oftmals eine Session abends von 10 bis 12 noch mache im Dunkeln. Ja, aber an sich so jetzt gerade im Sommer hin sind wir ja hier in Skandinavien auch sehr, sehr glücklich, da wir bis 10 Uhr Sonnenlicht haben und da kann man auch... Aber dafür Winter halt... Schrecklich.
00:11:32
Speaker
Aber gut, wir sind ja so gar nicht so weit entfernt. Klar, bei euch ist es noch ein bisschen extremer als hier in Berlin. Aber ich fühle dich auf jeden Fall im Winter. Ist es hier schon nicht unbedingt angenehm mit dem Tageslicht? Das wird da bei euch dann auch unangenehmer

Rosas Einstieg ins Gravel Racing

00:11:45
Speaker
sein. Aber wie bist du dann zum Graveling gekommen?
00:11:48
Speaker
Ja, das ist eigentlich eine total witzige Geschichte. Allgemein, vielleicht ganz kurzer Pick-up, hab ich mit dem Radsport super spät erst angefangen. Das erste Mal, als ich auf einem Rennrad gesessen hab, war im Juni 2020. Also praktisch Anfang Covid-Pandemie. Auf einem alten Rennrad aus der Garage des Vaters meines Freundes. Und dann hab ich mir mein eigenes Rennrad Ende des Jahres gekauft und hab dann so 2021 mal so ein paar Ausfahrten gemacht.
00:12:16
Speaker
fand das dann super cool direkt. Und weil ich schon eher so der ehrgeizige Typ bin, habe ich dann auch direkt gemeldet, oh, es läuft eigentlich ganz gut, es macht irgendwie Spaß. Aber ich wollte dann auch mal schauen, wie es ist, vielleicht auch mit anderen Frauen zu fahren, vielleicht auch gegen andere Frauen zu fahren und bin dann Ende 2021 in einem lokalen Radclub beigetreten.
00:12:40
Speaker
und bin dann glaube ich im April 2022 das erste Straßenrennen gefahren. Und das lief auch ganz gut und danach habe ich davon gehört, dass es diesen Ort Girona gibt, wo alle Radfahrer hinfahren und es soll dieses Mecker für Radfahrer sein und dann
00:12:59
Speaker
haben wir uns überlegt, dort einen Radurlaub zu machen. Das war einfach durch Zufall, wie das Schicksal es will, in der Woche von The Trucker. Und wir sind dorthin gereist und haben dann durch Zufall in einem Radshop, weil mein Fahrrad beim Reisen ... Das war 22. Genau. Und da war das ja noch so ein ganz kleines Grasshopper-Event in dem Sinne. Wir verglichen zu diesem Jahr. Ich weiß nicht, warst du 22 schon am Start?
00:13:27
Speaker
Nee, also ich würde auch sagen, das 22 war noch, es war auf jeden Fall schon nicht klein, aber ich glaube 23 ging es auf jeden Fall los, auch so, dass es eine richtige Irrelevanz bekommen hat. Auf jeden Fall waren wir dann halt in Girona, waren jetzt auch gar nicht beim Event selbst, weil wie gesagt, ich hatte ja gar kein Gravel Bike. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt muss ich auch ehrlich sagen, ich weiß gar nicht, ob ich wusste, was ein Gravel Bike ist. Aber haben dann in diesem Radshop durch Zufall, weil mein Fahrrad kaputt war,
00:13:56
Speaker
den Piotr Havik, einen anderen Graveler, den du wahrscheinlich auch kennst, vom Classified Ridley Team kennengelernt. Und der hat uns von diesem Event erzählt und hat gesagt, so Leute, wenn eure Räder kaputt sind, dann leitet euch doch ein Gravelrad aus. Girona ist supergeil, fahrt doch mal hier rum. Ja, das sagst du einer Person, die gerade ein halbes Jahr Fahrrad fährt und noch nie auf Gravel gefahren ist und schickst die in Girona zur ersten Gravelausfahrt.
00:14:22
Speaker
war interessant, weil ich meine, du kennst den Gravel in Girona ja auch gut, ist fantastischer Gravel, aber vielleicht nicht für eine Person, die das allererste Mal auf dem Gravelrad sitzt, weil es da doch schon sehr technische Abfahrten gab. Es hat mir dann aber super viel Spaß gemacht. Und dann hat der Piotr Havik uns eingeladen, am nächsten Tag mit ihm doch einfach auch Spaß, mal ein Stück von der Route zu fahren. Und ich würde behaupten, der Herr fährt schon ein sehr gut Rad. Und dann sind wir mit dem gefahren.
00:14:51
Speaker
Und der hat gesagt, jetzt fahren wir mal ein bisschen schneller, weil ich muss ja schauen, dass ich hier technisch diesen Single-Trail gut fahre für das Event. Und ich hab das irgendwie nicht ganz mitgekriegt und dachte, ist total peinlich, wenn du jetzt nach zwei Minuten mit dem Fahren dich direkt abhängligst. Und bin dem versucht, hinterherzufahren. Und dann hat er sich nach dem Single-Trail umgeguckt und hat mich angeschaut und meinte zu mir, du fährst gerade das erste Mal Gravel. Und ich so, ja. Und dann hat er zu mir gesagt, Rosa, ich glaub, du sollst dir überlegen, Gravel-Pro zu werden.
00:15:20
Speaker
Da hab ich das nicht ganz ernst genommen. Hab ich gedacht, okay, der fährt vielleicht nicht so oft mit Frauen, der weiß das nicht. Dann hab ich das erst ganz ernst genommen, der Urlaub war vorbei. Ich bin dann noch mal wegen der Uni nach Amerika für ein halbes Jahr.
00:15:35
Speaker
und habe da geforscht und habe mir dann aber irgendwie Ende des Jahres überlegt, hey, vielleicht ist es ja doch was für mich mit dem kompetitiven Radsport. Ich war halt in dem Zeitpunkt dann gerade dabei, so ein kleines Team aufzubauen in Dänemark, hier lokal, also für einen Frauenradsport mit einem anderen Mädel zusammen, also ganz lokaler Straßenradsport, aber fand dieses ganze Gravel-Thema dann doch spannend und fand das Event halt super cool aus, was wir da von außen mitgekriegt haben.
00:16:05
Speaker
Ja, und dann habe ich mir im Januar 2023 ein Gravelrad gekauft. Und das Coole ist, hier in Dänemark, auf unserer lokalen Ebene, gibt es einfach super viele Gravelerinnen. Das ist eine super coole Community, die wir hier vor Ort haben. Also, um so ein paar Namen zu nennen, zum Beispiel die Clara-Sophie-Skofgard-Hansen, die auch sehr gut Gravel fährt, ist die aus meiner Community, die Annika Langwell.
00:16:31
Speaker
Das heißt, wenn du hier eigentlich als Frau zu so einem lokalen Gravel Race gehst, hast du eigentlich schon echt solide Konkurrenz. Und dann bin ich zum ersten lokalen Gravel Event, glaube ich, hier im Februar 2023 gegangen. Und das liegt dann aber super gut. Und dann habe ich mich einfach für Traka 2023 angemeldet.
00:16:55
Speaker
Nachdem ich, wie gesagt, zwei Monate einen Gravelerad hatte, ja, das Event ist dann eher schlecht als recht gelaufen. Ich bin da, ich hatte ja gar keine Ahnung, ich wusste gar nicht, dass man Gravel so professionell machen kann, bin dann da mit so einem 3-Liter-Hydration-Backpack und zwei großen Flaschen an den Start gegangen und war dann völlig verwundert, dass ich nach dem ersten Anstieg zum Startberg, den es da gab damals, irgendwie in einer Gruppe mit der Caro und der Svenja Betz war
00:17:23
Speaker
Okay, das läuft total super. Hab mich dann aber direkt auf dem ersten Appelstück komplett rausgenommen selber, weil ich ja gar nichts konnte. Und bin dann irgendwie mehr schlecht als recht den ganzen Tag rumgefahren und hab, glaub ich, bin in dem Event fünfmal gecrashed. Long story short, ich bin angekommen ohne Sattel. An der Finishline aber bin das irgendwie zu Ende gefahren und dachte mir danach,
00:17:48
Speaker
Gravel macht ja total Spaß. Ja, und hab mich dann mit und mit mehr so eingelesen und bin dann zu OCI-Events gegangen und ja, dann lief's irgendwie immer besser. Dann bin ich das erste Mal in Milau aufs Podium gefahren und dann ging's halt irgendwie so stetig weiter.

Schnelle Fortschritte und Lernprozesse im Gravel Racing

00:18:07
Speaker
Bis dann, würde ich sagen, so vielleicht das Event kam.
00:18:10
Speaker
wo dann Leute angefangen haben, vielleicht auch meinen Namen so ein bisschen zu kennen. Das war in Halmstadt, das war das erste Mal, dass wir auch bei den Frauen so einen Women's Only Race hatten im Gravel. Ja, kann ich mich dran erinnern, da wirst du auch dritte oder zweite, ne? Genau, dritte geworden, vor mir Marianne Voss und Annika Langward, die mich dann leider im Sprint ziemlich abgestellt haben. Gut.
00:18:33
Speaker
Also das bei den beiden, aber auch ... ... gerade bei Marianne Forst, das kann schon mal passieren. Das kann schon mal passieren. Das passiert auch den meisten Männern. Genau, ja und ... ... dann sind ... ... einfach in der Grill-Community so ... ... verschiedene Teams oder auch ... ... individuelle Firmen auf mich aufmerksam geworden. Ja und so ist es dann jetzt gekommen, ... ... dass ich halt dieses Jahr ... ... mit einem ganz anderen Setup ... ... an die Startlinie gehen kann.
00:19:01
Speaker
Aber bist du Profisportlerin im Sinne, dass du davon leben könntest, wenn du jetzt mal deine Arbeit in der Uni zu Seite nimmst? Schon. Schon.
00:19:16
Speaker
Okay, also bist du Profiatletin. Ich würde da halt immer so eine Definition schon machen, weil das ist auch wichtig. Es gibt viele Leute, die fahren richtig schnell, aber die haben halt so Dailyjobs und das macht es eigentlich umso krasser, dass die schnell fahren, aber verdienen eigentlich mit dem Sport kein Geld. Und dann ist halt meine Frage, ob die es wirklich professionell betreiben können.
00:19:38
Speaker
Oder ob die einfach nur wirklich sehr talentiert sind. Und dann quasi, genau, trotz der Arbeit. Bei dir ist natürlich so ein bisschen Mix. Also Talent musst du ja schon mitbringen, wenn du trotz der Arbeit an der Uni, Doktorarbeit, plus halt dann jetzt irgendwie auch noch auf dem Niveau Radrennen zu fahren. Ich bin jetzt schon diesmal zweimal Podium bei zwei Radrennen. Von daher, definitiv bringst du da ja einiges mit. Okay.
00:19:59
Speaker
Dann ging das aber bei dir alles ziemlich zügig, würde ich mal sagen. Auf jeden Fall. Du warst jetzt vorher auch nicht irgendwie Leichtathletin oder hast andere Ausdauersportarten gemacht in einem Verein oder so, sondern du bist halt rein Radfahren und dann hat das funktioniert. Ja, also ich würde so sagen, ich weiß nicht, es gibt ja so Menschen, die immer alles machen. So war ich ein bisschen früher.
00:20:20
Speaker
Also ich habe schon verschiedene Sportarten gemacht. Ich würde mich jetzt nicht als unathletisch bezeichnen, aber halt nie auf so einem professionellen Niveau. Es ist interessant, weil gerade bei Gravel, egal ob Mann oder Frau, ist ja dieser technische Aspekt, das kannst du ja lernen natürlich, aber das brauchst du deine Zeit oder du bringst halt mit dieses Gefühl und es ist natürlich, scheinst du das Gefühl irgendwie auch dafür zu haben.
00:20:48
Speaker
Ja, ich glaube, es sind natürlich auch Wattwerte, die sind relevant, aber man muss halt auch Rad fahren können, weil sonst bist du jetzt auch bei ganz, also kommen wir auch gleich jetzt zu Aachen, das ist ja auch ein sehr technisches Rennen, wo es auf viele Positionskämpfe geht. Und wenn man da erst jetzt in dem dritten Jahr Radrennen fährt, ist das schon auf jeden Fall auch beeindruckend, dass du es jetzt schon so drauf hast. Da wird ja auch noch eine Lernkurve, die wird ja noch ein bisschen nach oben gehen, gehe ich mal von aus.
00:21:14
Speaker
Ja, also ich meine, ich merke schon einen enormen Unterschied zwischen letztem und diesem Jahr. Ich glaube, wenn ich noch mal kurz auf Trakar 2023 zurückgehen kann, ich glaube, das, was es bei mir so ein bisschen ist, was mich, glaube ich, schnell technisch verbessert hat, ist, dass ich so eine gewisse
00:21:34
Speaker
Naivität dann doch an den Tag bringe. Also ich glaube, es gab schon einen Grund, warum ich in Tracker 2023 fünfmal gecrashed bin, weil ich halt einfach jeden Berg all-out runtergefahren bin. Wie halt ein Straßenberg. Und gedacht habe, das passt schon.
00:21:51
Speaker
Dass du aber beim Gravel die Kurve noch mal ganz anders fährst als auf der Straße, musste ich dann halt erst mal lernen. Aber hab mich dann, glaub ich, durch den einen oder anderen Sturz da dann schnell reingetastet und hab vielleicht dann so auch schnell Limits kennengelernt, die vielleicht andere Leute dann ein bisschen nachhaltiger und gesünder kennengelernt haben. Und ich hab sie halt vielleicht dann dadurch kennengelernt, dass ich dann doch einem das ein oder andere Mal übertrieben habe.
00:22:15
Speaker
auf Kosten meiner Mutter und meines Vaters, die da die ein oder andere Falte von gekriegt haben.
00:22:24
Speaker
Ja, gut, aber da muss man als Eltern durch. Also das geht, glaube ich, durch überhaupt allen Eltern von irgendwelchen Sportlern, gerade den Sportlern, die wir machen. Also alles, was so mit Asphalt und Geschwindigkeit zu tun hat. Jetzt nicht unbedingt Asphalt, aber hohe Geschwindigkeiten, auch sehr schmalen Reifen, ist halt nie eine gute Mischung. Das stimmt. Obwohl ich das bei dir sehr bewundernswert finde, ich hoffe, das kommt jetzt nicht sehr stalkerisch rüber, aber ich habe das Gefühl, du crashst sehr, sehr selten.
00:22:52
Speaker
Also, mir ist das schon mal aufgefallen, dass du ein Fahrer bist, der für mich sehr selten irgendwie in einem Crash involviert ist. Also sehr positiv, meine ich das. Jaja, also ich klopfe jetzt hier auf Holz. Ja, das stimmt. Aber ist dir das nicht selbst schon mal aufgefallen? Ja, aber das ist halt auch, weil ich selber ... Ich meine, leider fahre ich so auch im Straßenverkehr, was auch meine Beifahrerin manchmal zur Weißtuhr bringt.
00:23:20
Speaker
Ich kann schon so sehr vorausschauend Radfahren auch und du erkennst halt wie bei allem so Pattern und du siehst, wie sich Leute verhalten. Und dann kannst du gewisse Dinge auch, als ich Straßenprovi war, lag ich auch relativ selten auf der Nase. Wenn, dann war es ja meistens böse, um ehrlich zu sein, dann habe ich mir auch irgendwas gebrochen, weil das dann so Situation war, wo du
00:23:42
Speaker
wo es zu schnell ging oder wo du halt auch einfach bewusst ein hohes Risiko genommen hast, wo halt so ein was ging. So, aber ich mache eigentlich selten dumme Aktionen. Jetzt um Gravel, ich bin halt aus 38 sogar schon, ich habe auch gar keinen Bock mehr. Ja, verstehe. Also es ist so, ich vermeide das gerne zu stürzen und gehe dem echt so weit es geht aus dem Weg. Genau.
00:24:03
Speaker
Aber dann lass uns mal reingehen.

Technische Herausforderungen und Sicherheit bei Rennen

00:24:06
Speaker
Es gibt, glaube ich, viele Leute, die draußen die Aachen nochmal interessieren würden, die vielleicht auch nicht, die nicht dabei waren. Einige warten, glaube ich, immer noch auf eine Einschätzung von mir. Also ich versuche, soweit eine abzugeben, wie ich kann von außen. Aber erstmal, wie war dein Eindruck so vom Rennen drum herum? Alles so. Ja, du hast den Kurs ja auch selbst gesehen. Du bist ihn, glaube ich, vorher mal im Recon gefahren.
00:24:32
Speaker
Genau, aber die Charakteristik und auch gerade dieser Anfang mit dem berghoch und dann oben da in diesem Schloss. Ich kann mir den Kurs vorstellen. Ich komme auch tatsächlich aus der Region Gebürtig, aus der Nähe von Hachen.
00:24:52
Speaker
Deshalb kenne ich die Region, also ich kenne die Strecken nicht, weil, wie wir gerade festgestellt haben, ich erst vor 2,5 Jahren mit dem Rennen oder Fahrradfahren angefangen habe. Aber so die Region sagt mir natürlich was und ich weiß, was der Loosberg ist und ich war da oben auch schon ein paar Mal. Ja, um vielleicht den Leuten Verständnis zu geben, korrigiere mich gerne, wenn du es anders siehst. Aber bis auf die paar Anstiege, die es dort gab, ich würde sagen, es kam schon einem
00:25:18
Speaker
verlängerten, also es war natürlich ein Rundkurs, waren 40 Kilometer, aber es kam schon einem Crit-Rennen sehr nah. Denn dieses Rennen hatte extrem viele Kurven.
00:25:29
Speaker
die auch teilweise recht technisch waren. Warum waren diese Kurven recht technisch? Weil es doch sehr oft diesen sehr lockeren Gravel gab, der lose auf einem harten Untergrund liegt. Was dazu leitet, dass sehr viele Leute sehr schnell in die Kurve fahren und dann einfach wegrutschen.
00:25:51
Speaker
Und es gab halt, wie gesagt, sehr viele Rechts-Links-Schlenker. Jetzt zum Kurs allgemein. Ich würde sagen, die ersten 10, 15 Kilometer, wo es den Berg hochgehen, waren jetzt nicht übertrieben technisch, zwar sehr eng. Was man definitiv nochmal sagen sollte, vielleicht gerade fürs Männerfeld. Was ich mir schon vorstellen kann, dass wenn man da gerade am Start mit 500 Leuten rein,
00:26:15
Speaker
Ich will, dass es da extremen Positionskampf gab. Vielleicht sollte man sagen, dass die Frauen einen eigenen Start hatten, was ich schon mal sehr, sehr gut fand, weil ich finde, da geht es auch um die Sicherheit der Elitefahrerinnen einfach. Da will ich auch noch mal gerne in Hinblick auf Tracker zurückkommen darauf später.
00:26:35
Speaker
Da muss ich aber auch sagen, also weil es ja auch von vielen Leuten Kritik gab an irgendwie auch Sicherheit und so und Pipapo. Und ich hatte ja im Vorfeld von Aachen auch den Veranstaltungen im Podcast zu Gast. Und da hat er ja schon so auf ein, zwei eventuelle, na Problem ist das falsche Wort, aber aus so ein, zwei Punkten hingewiesen.
00:26:57
Speaker
Ähm, und wir kommen gleich später noch mal zu. Aber gerade auch das mit dem Frauenrennen. Ähm, ich hab nach dem Podcast auch gesagt, als ihr mir erzählt habt, wie diese Zeitabstände sein werden, hab ich ihn auch darum gebeten, dass er gerade auch den Abstand bei euch noch mal irgendwie erhöht oder so. Nach hinten und nach vorne. Dass vor allem hinten die Männer bei euch nicht reinfahren. Das Problem ist, die sind nicht wir, sondern, also Elite-Männer, sondern sind ja die Altersklassenmänner. Aber die hatten halt so ein kleines Zeitfenster.
00:27:21
Speaker
von 45 Minuten, das hatten wir ja schon mal besprochen im Podcast, wo die ja wirklich nur die Strecke gesperrt bekommen, vom ersten bis zum letzten. Und von daher, das ist eh schon, wenn du dir das nachdenkst, eigentlich auch fast unmöglich. Von daher, ich glaube, haben sie schon dahingehend das Beste draus gemacht. Das ist eh auch allgemein mein Eindruck, dass man, glaube ich, das Beste versucht, aus dem Event zu machen und so sicher wie möglich.
00:27:43
Speaker
Aber es ist sicherlich an organisatorischer Stärke fehlte. Nicht genug Leute und so, um das dann wirklich zu einem Event zu machen, wo alle am Ende nach Hause gehen und sagen, naja, das war alles super.
00:28:02
Speaker
Ja, da stimme ich dir total zu. Also ich hab auch kurz mit dem Veranstalter gesprochen und ich hab gemerkt, dass er eigentlich total der nette Kerl ist und super bemüht war. Das kann man wirklich nicht anders sagen. Aber es einfach super viele Risikomaßnahmen gehabt. Also ich hab auch mitgekriegt, selbst bei mir war irgendwann plötzlich ein Smart mitten auf der Strecke, stand einfach ein Auto mitten im Weg. Und ich hab mir gedacht, wie ist dieses Auto jetzt hier auf die Strecke gekommen? Und das hat sich dann sogar noch überlegt, dass es einfach dann losfährt, als es uns sah.
00:28:32
Speaker
Also da waren schon leider zwischendurch ein paar Situationen, wo ich sagen muss, die gingen eigentlich gar nicht, da braucht man nicht drüber diskutieren. Was ich aber auch glaube, was mitunter an vielleicht einem Mangel an Streckenposten lag. Und ich weiß nicht, ob man da irgendwie dann vielleicht die lokale Polizei besser mit einspannen kann.
00:28:52
Speaker
weil ich auch mitgekriegt habe, dass teilweise da Streckenposten von Autofahrern mies angepöbelt wurden. Sie wollen ja irgendwie zu ihrem Haus. Und das sind dann irgendwelche Leute, die sich da an einem Sonntagnachmittag freiwillig hinstellen und vielleicht dann auch den bösen Autofahrern nicht loswerden. Und ich glaube, so was kannst du dann vielleicht tatsächlich wirklich nur mit Polizeiabssperrungen regeln.
00:29:16
Speaker
Ja, das war auf jeden Fall definitiv... Genau, es gab in dem Punkt, also das habe ich nur gehört, ich gehe mal von Osten, dass es stimmt, dass halt die Informationen für die AnwohnerInnen nicht angekommen sind oder nicht ausreichend angekommen sind. Da gab es wohl so ein logistisches Problem, habe ich gehört.
00:29:38
Speaker
was man auch kurzfristig nicht mehr lösen konnte. Also ich glaube, da gab es wahrscheinlich so ein Rädchen, was nicht funktioniert hat, was dann sehr große Konsequenzen hervorgezogen hat. Und ja, von daher, ich will auch gar nicht auf dem Renom hacken, weil ich bin froh, dass es das gibt, um ehrlich zu sein. Es gibt viele Dinge, die man noch verbessern muss und der Veranstalter ist auch bemüht, das zu tun.
00:29:57
Speaker
Ich bin einfach nur heilfroh, dass nichts Schlimmes passiert ist, um ehrlich zu sein. Ich habe zum Beispiel von dem Straßenrennen nur Gutes gehört. Also das muss wohl echt top organisiert gewesen sein. Zumindest, was ich an Feedback hatte. Vom Gravelrennen war es durchmischt. Wir alle wissen aber auch, wie lange wir in diesem Sport unterwegs sind. Ich weiß nicht, du bist noch nicht so lange dabei, aber du kriegst sicherlich auch durchs Horn immer mit.
00:30:20
Speaker
Das Radrennen machen in Deutschland einfach ein richtiger Pain. Das ist halt unglaublich. Du hast so viele Schwierigkeiten und es scheint auch so, mittlerweile, dass Offroad sogar noch komplizierter ist als Straße. Aber Straße sperrste halt die Straßen. Offroad hast du immer diese ganzen verschiedenen Parteien, Privatbesitz und so.
00:30:41
Speaker
Also ich gebe mit euch Leuten da draußen mit, die sich beschweren, ... ... die es sicherer haben wollen. Das ist alles korrekt, aber ... ... ihr müsst halt auch einfach so ein bisschen ... ... ja so ein bisschen hinter den Vorhang versuchen zu schauen. Also das macht da keiner mutwillig ... ... irgendwas Krasses, was nicht gut ankommt, ... ... weil auch der Veranstalter will am Ende ... ... eine positive Bewertung haben. Die gehen dann nicht hin und sagen, ... ... wir machen jetzt mit Absicht ein Event, ... ... wo das Leute das Gefühl haben, das ist vielleicht nicht sicher. Absolut. Und deswegen, also ...
00:31:11
Speaker
Nee, also ich bin da total bei dir. Auf der einen Seite, auf der anderen Seite finde ich, dass es dann vielleicht ...
00:31:20
Speaker
die Verantwortung, wie gesagt, von der lokalen Polizei auch irgendwo ist, da mit den Veranstaltern zu unterstützen. Oder es ist Ordnungsamt. Und wenn das vielleicht für die Polizei oder den Veranstalter von der Kapazität nicht möglich ist, dann muss man halt vielleicht, ich wünsche es mir auch nicht, weil ich möchte gerne ein abgespürtes Gravelrennen haben. Aber es gibt auf der anderen Seite auch Veranstalter wie zum Beispiel beim Trucker in Spanien, die dann sagen, nee, Leute, wir können es euch nicht garantieren, dass es hier Closed Roads sind.
00:31:49
Speaker
Es sind Open Roads. Das geht in Deutschland nicht. Ja, das geht in Deutschland nicht von der legislativen Lage. Und eigentlich wünscht sich das ja auch keiner. Keiner von uns Gravel Racern will eigentlich wissen, da könnte theoretisch ein Auto reinfahren. Dass es dann doch passiert ist, finde ich natürlich super schade. Und man kann nur hoffen, dass es nächstes Jahr besser wird.
00:32:13
Speaker
Ja, also ich gehe auch davon aus, dass da Dinge angepackt werden und wir kommen gleich darauf an, am Bahn zu sprechen. Also die meisten großen Gravel-Rennen, die jetzt nicht UCI sind, finden auf öffentlichen Straßen statt und nicht ohne Absperrung und wir müssen uns an den Straßenverkehr halten. Das ist keine Ausrede für Aachen, das ist einfach nur, um so ein bisschen Kontext zu liefern.
00:32:34
Speaker
Ja, wie gesagt, wir können einfach nur halb froh sein, dass nichts Schlimmes passiert ist. Und hoffe ich zumindest, ich habe zumindest nichts gehört. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass man daran arbeitet und veranstaltet. Hat ja auch schon nach Feedback gefragt und die werden das auch ernst nehmen. Da bin ich mir ziemlich sicher, ja. Genau. Aber lass uns mal

Pauls Erfahrungen beim Grello Gravel Race

00:32:55
Speaker
... nach Schottland gehen, da war ich ja am Wochenende unterwegs ... ... und da ist was passiert, ... ... was ich zum ersten Mal so wahrgenommen habe und zwar ... ... erstmal überragendes Radrennen, ... ... du hattest glaube ich auch geplant zu kommen, ... ... aber es war nicht sicher oder? Ja. Aber überragende Gegend, bisschen schwer hinzukommen, ... ... also von Glasgow, der Edinburgh, sonst irgendwie ... ... jedes Mal noch so zweieinhalb bis drei Stunden Autofahrt, ... ... aber unglaublich schöne Gegend.
00:33:20
Speaker
Und glaub ich, schöne Runde, einfach Wahnsinn. Und die Frauen hatten hier wirklich ihr eigenes Radrennen. Zwar am gleichen Tag wie wir Männer, aber wirklich ihr eigenes Radrennen. Wir hatten morgens um neun Uhr noch was startet und die Frauen drei Stunden später. Ja, mega cool. Das fand ich eigentlich eine gute Idee.
00:33:44
Speaker
Wie sind die bloß darauf gekommen? Ich finde das so richtig toll. Ehrlicherweise glaube ich, dass das letztes Jahr tatsächlich auch schon so war. Und deshalb war es auch eines der Events, die ich mir eigentlich rausgesucht hatte, weil es mir halt in Halmstad in Schweden das erste Mal aufgefallen ist, dass es halt auch so sein kann. Weil da wir nämlich tatsächlich in Schweden auch komplett unser eigenes Rennen hatten.
00:34:11
Speaker
nicht jetzt mit zwei Stunden Abstand, aber ich glaube mit einer halben Stunde Abstand oder irgendwie sowas sind wir nach den Männern gestartet. Auf jeden Fall so, dass die Männer nicht mehr das Rennen irgendwie beeinflusst haben. Und wie gesagt, ich habe auch schon sehr viel Gutes über das Rennen gehört, aber es wäre cool, wenn du noch was dazu erzählst. Ich habe nur Fotos gesehen und die Gegend sah auf jeden Fall
00:34:31
Speaker
genial aus zum Fahren, aber ich habe gesehen auf jeden Fall, dass es glaube ich bei euch Männern sehr viele Platten gab und ich glaube da hast du auch deine eigene Story zu. Vielleicht kannst du ja was zu erzählen. Ja, also wie gesagt, landschaftlich überragend mit den ganzen Seen und dann ist man da auch direkt am Meer, also ist schon brutal schön. Infrastruktur ist natürlich da, also was jetzt Unterkünfte angeht auch ein bisschen schwierig, ist halt nicht so viel da unten, aber überragend Strecke.
00:34:59
Speaker
Von den 110 Kilometern waren 95, ja 95 waren Offroad. Okay, nice. Und eigentlich auch so schöne Double Tracks. Zwischendurch halt unglaublich spitze Steine. Mein Problem, also normal so bin ich ja Profi, ne? Also ich flieg zwei Tage vom Radrennen hin oder reise zwei Tage vom Radrennen, guck mir die Strecke an. Diesmal hab ich's aber wirklich ersten Tag vorher entschieden, dass ich hinfliege und musste alles kurzfristig organisieren.
00:35:28
Speaker
Also einen Tag vor dem Abflug. Das heißt, ich bin dann irgendwann abends so 16, 17 Uhr aufs Rad erst gekommen vom Rennen und hab mir den ersten Anstieg angeguckt. Und da dachte ich, okay, geht schon mit dem Reifen. Ich hatte einen 40er Reifen drauf, den Schwalbe RS, den ich ja nicht immer fahre. Aber 40 war halt viel zu schmal. Ich hätte 45 gebraucht und vielleicht auch eher ein R.
00:35:50
Speaker
Das war einfach jetzt amateurhaft meinerseits. Als ich am Start war und die meisten Jungs auf 45ern gesehen habe, dachte ich schon, okay, gut, das kann jetzt hier nach hinten losgehen. Ja, und dementsprechend hatte ich dann auch zweimal Platten, hatten auch einige andere Platten, also auch mit breiteren Reifen. Die Steine waren halt echt so, ja, die kennst du, so richtig große, spitze Steine einfach.
00:36:12
Speaker
Ja, ich habe auch gehört, dass es viele von diesen Flintstones gibt, einfach diese Steine, die so klein sind und springen. Tatsächlich, da bin ich relative Experte, weil wir die hier in Dänemark super viel haben. Deshalb sagt man auch immer, dass Dänemark so ein bisschen das Tubeless Nightmare ist. Weil, also aus Spaß hat mal der Sepp Breuer zu mir gesagt, wenn in Dänemark der Tubeless Reifen hält, hält er überall.
00:36:37
Speaker
Und dementsprechend hatte ich nämlich eigentlich schon mich auch schon vor dem Event, wenn ich gefahren wäre, auch für 45er entschieden. Dazu vielleicht auch als Fakt. Also ich war eigentlich fast immer ein 45er. Ich weiß, dass du davon nicht so ganz so überzeugt bist immer. Aber das ist halt, also nicht überzeugt von Sünde, dass es nicht gut ist, sondern ich hab da halt, ich bin da halt sehr, da kommen wir auch gleich nicht zurück, weil du bist halt glaube ich auch sehr detailversessen. Deswegen können wir gleich darauf zurückkommen mit den 45ern.
00:37:07
Speaker
Wo war ich jetzt? Genau, Dänemark. Aber lass noch mal kurz über die Strecke reden, dann gehen wir nachher da drauf, gerne noch mal zurückkommen. Genau, es war super und war geil, auch Spaß gemacht. Ich bin auch zweimal wieder zurückgekommen, wo ich auch überrascht war. Also die Beine waren schon auch gut. Aber irgendwann ist mir halt, das ist noch nie passiert, mein Pedal gebrochen. Wie hast du das denn geschafft?
00:37:30
Speaker
Naja, also die Pedale, die ich habe, die sind verschraubt halt mit, aber das ist halt alles so, um Gewicht zu sparen, so Plastikverschraubung. Okay. Oder irgendwas plastikmäßiges. Und die Steine, also meine Kurbel, die war neu. Sie sah aus, als wenn ich die schon fünf Jahre gefahren wäre. Oder durch so eine Steinwaschmaschine geschleudert hätte. Auf jeden Fall müssen die Steine das Pedal kaputtgehauen haben, die hiergegen geflogen sind. Und dann irgendwann konnte ich, hatte ich quasi das Pedal am Fuß, aber die Achse hing noch an der Kurbel.
00:38:02
Speaker
Und dann war das Rennen halt vorbei, bis ich dann rausgefunden habe, dass ich es wieder heranschrauben kann. Also diese Schraube war beschädigt, aber ich konnte es immer wieder heranschrauben. Es hat dann wieder ein bisschen gehalten, bis es wieder abgefallen ist. Aber ja, mein Radrennen war dann halt vorbei. Jetzt musste ich drei Mal noch anhalten und das fixen. Aber das war halt so... In dem Moment dachte ich halt echt... Ich habe wirklich gelacht, weil ich dachte, das ist jetzt so absurd. Das heißt, die Pedale fährst du auf jeden Fall beanbaut, oder?
00:38:25
Speaker
Ja, ja, das ist halt auch Learning daraus, dass sich Beamte und Mountainbike-Pedale jetzt fahren wollen, die einfach keine Verschraubung haben, sondern die sind halt robust zusammengesetzt. Ja, aber erstmal, ne, Learning mit Reifen, also...
00:38:40
Speaker
Wenn wir auf dem Niveau wie wir unterwegs, also auch mit den Zielen, die wir haben, dass man gewinnen will oder aufs Podium fahren will, muss man einfach mit einem großen Vorlauf anreisen, um sich Sachen anzugucken oder tiefer mit der Materie befassen. Das habe ich in dem Fall nicht gemacht. Das war amateurhaft. Ich habe dafür gezahlt. Ist in Ordnung, ist ein Learning. Für Anbauern weiß ich, dass ich jetzt auf jeden Fall mal um Bikepedale fahre. Siehst, du hast mir schon mal deine Entscheidung abgenommen. Richtig.
00:39:05
Speaker
Aber ja, auf jeden Fall ein Mega-Event. Bei den Frauen auch ein megaspannendes Rennen.
00:39:16
Speaker
Die Gaelicke Schreuz gewinnt vor der Nicole Frayne und Tiffany Cromwell. Und bei den Männern gewinnt Matthew Holmes, ehemaliger WorldTour-Profi, der auch schon eine Etappe bei Toulon Under gewonnen hat, vor Nathan Haas und Peter Vakos. Der Matthew Holmes kommt in anderthalb Minuten an und dahinter dann die Gruppe, in der ich war, mit Vakos und Haas, wo es im Sprint um Platz zwei ging.

Bedeutung großer Gravel-Rennen und Erwartungen

00:39:38
Speaker
Ja.
00:39:40
Speaker
Schreibt es auf jeden Fall auf den Plan, alle anderen da draußen auch, ist definitiv in den Top 3 der Events, die ich empfehlen würde.
00:39:46
Speaker
Ja, also ich will nächstes Jahr auf jeden Fall dort auch am Start stehen. Und ich finde, man sollte vielleicht noch, wenn ich es darf, noch eine interessante Sache sagen. Also ich finde, da konnte man ja jetzt auch mal sehen, wie du schon selbst sagst, wie spannend ein Frauenrennen sein kann. Dadurch, dass die Frauen einfach ihren eigenen Start hatten, vielleicht zum Background, zum Rennen. Ich habe mich da ein bisschen informiert und von den Teilnehmern ein paar Infos geholt.
00:40:12
Speaker
Es war so, dass direkt zwei Außereiserinnen, also die Gerike Schreuers und die Nicole Frayne am ersten Berg eigentlich schon die Hauptgruppe zurückgelassen haben und dann wirklich super vorne zusammengearbeitet haben. Dann gab es, glaube ich, eine Verfolgergruppe mit acht bis zehn Mädels, die dann sich aber über die Zeit halt immer wieder weiter reduziert hat. Und am Ende war, glaube ich, die Verfolgergruppe bestehend aus der Tiffany Cromwell, der Tessa Neffiers und der Amelia Mitchell.
00:40:41
Speaker
Und die Gruppe hat dann auch tatsächlich fast am Ende noch mal geschafft, die zwei Spitzenreiterinnen einzufangen. Also die haben es geschafft, am Ende, glaube ich, die Lücke auf 58 Sekunden runterzufahren, die zwischenzeitlich bei drei Minuten war. Aber dann am Ende haben die Dreiecke, glaube ich, angefangen, so ein bisschen auch nicht mehr so gut zu kollaborieren und es schien auch nicht mehr realistisch, die zwei vorne
00:41:05
Speaker
zu schnappen und dann ist am Ende die Gerike Schreuers an einem technischen Abfahrt, wie ich gehört habe, ziemlich nah am Ende, noch mal weggekommen von der Nicole Frame und konnte es dann solo gewinnen. Und die Tiffany Cromwell hat dann den Sprint aus der Dreiergruppe gewonnen.
00:41:25
Speaker
Okay, danke für die Impulse. Das habe ich jetzt alles so nicht mitbekommen, wo ich euch schon hoffen würde, wie zu Teil war. Ich dachte, ich hatte Fotos gesehen, da war hinten auch noch die Hansen mit dabei, aber ich glaube, das waren wahrscheinlich frühe Fotos. Ja, genau, die ist dann irgendwie mit 60 km to go an einem Anstieg aus der Gruppe rausgefallen.
00:41:44
Speaker
Ah, okay. Aber war die erste mit den Beinen? Nee. Nee, die waren nie vorne, sondern vorne waren wirklich komplett, das finde ich auch sehr beeindruckend. Deshalb sollte man da vielleicht noch mal einen kleinen Shoutout geben. Die zwei Spitzenreiterinnen waren, glaube ich, ab Kilometer 20 oder das weißt du wahrscheinlich besser, wann der erste Berg komplett zu Ende war, solo vorne weg. Also die sind praktisch wirklich die kompletten, was sonst noch gewesen ist, 90 Kilometer zu zweit vorne dem Feld entfahren.
00:42:12
Speaker
Okay, krass. Der Kurs war auch nie flach. Aber da alleine wegziehen, da musst du auf jeden Fall schon Druck haben. Aber die Gerne, da muss man auch sagen, die ist schon brutal stark. Ich hatte die gar nicht auf dem Schirm. Ich habe die letzte mal so flüchtig kennengelernt bei Trucker. Aber was sie dieses Jahr abzieht, ist schon ...
00:42:31
Speaker
Das ist schon auch krass. Also was sich bei den Frauen getan hat, vom Letzten zu diesem Jahr, ist eh wahr. Also Männer ist ja schon nach oben gegangen, aber Frauen nochmal auf ein anderes Level. Definitiv. Sollen wir vielleicht einmal noch, das habe ich nämlich gerade gemerkt, dass wir das vergessen haben, sollen wir einmal vielleicht noch von Aachen die Ergebnisse kurz reinhauen von den Männern und Frauen?
00:42:55
Speaker
Das können wir gerne machen. Genau, bei den Männern gewinnt er dann Sote vor Frederik Rassmann, der eigentliche... Na wohl, eigentlich kann man es auch nicht sagen, weil er wurde distanziert. Frederik Rassmann vor Tris van Geestel und bei den Frauen gewinnt Lucinda Brandt vor eben dir und Laura D. Schäpper. Genau, die ja auch bei dem World Tour-Team.

Deutsche Präsenz in internationalen Gravel-Rennen

00:43:18
Speaker
Ich glaube, sie ist tatsächlich im Next Generation Team. Das heißt, das ist das Conti Team oder das Devo Team von denen. Die Dame ist aber glaube ich sogar auch schon Belgien Champion in Gravel geworden. Also auf jeden Fall nimmt Gravel scheinbar auch diese Saison sehr ernst.
00:43:37
Speaker
Genau, der Frederik Gassmann lässt auf jeden Fall auch in der letzten Stemme dieses Jahr, den habe ich dann auch demnächst mal hier zu Gast. Ich finde es ganz ehrlich gut, dass jetzt auch gerade im Männerbereich ein bisschen was passiert, die Jungs das ein bisschen ernster nehmen und da quasi, ja heran wächst das falsche Wort dafür, aber dass wir halt
00:43:59
Speaker
auf der Männerseite ein bisschen stärker vertreten. Bei den Frauen war ja von Anfang an eigentlich immer auch ein paar gute Frauen da. In den Top 10 immer wieder vertreten, bei den Männern war ich da aber zum Teil einfach auch alleine. Und das jetzt mit dem Christ, stimmt nicht mit dem Kreuchler, der war auch immer noch da. Aber jetzt haben wir mit dem Rassmann auf jeden Fall jemanden, wo man dann auch mal vielleicht bei den Rennen eine deutsche Gravel macht, ja. An den Start hat er nicht nur die Holländische.
00:44:25
Speaker
Genau, aber lass uns jetzt mal rüber zum großen Highlight der ersten Sommelrufte. Vielleicht würde ich auch des Jahres gehen mit Unbound. Wie aufgeregt bist du? Welche Erwartungen hast du? Und vor allem, wie sehr stresst dich das Rennen vielleicht auf? Gerade in dem Kontext, dass du ja so auch dann doch schon sehr auf Details achtest.
00:44:52
Speaker
Ja, also erstmal vielleicht um die Leute abzuholen. Wir reden natürlich über Unbound. Hab ich das nicht gerade gesagt? Ich glaube du hast das größte, wichtigste. Hast du Unbound gesagt? Ich weiß nicht ob du den Namen gesagt hast, aber ich glaube nicht. Wir reden über Unbound. Ja, also ich bin auf jeden Fall super.
00:45:16
Speaker
excited. Ich würde Unbound so ein bisschen beschreiben, da habe ich nämlich auch eine sehr interessante Frage für dich vorbereitet, weil ich mich die nämlich total frage. Und zwar, ich sehe Unbound so ein bisschen, ich weiß nicht, ob du mir da zustimmst, so ein bisschen als die Weltmeisterschaften der wahren Graveler.
00:45:33
Speaker
Warum sage ich wahre Graveler? Weil es halt eben nicht die Weltmeisterschaften ist von allen. Ich würde schon sagen, dass bei Unbound hauptsächlich die wahren Graveler am Start stehen. Vergleichen jetzt mit zum Beispiel einer WM oder einer EM, wo wir auch wirklich sehr viele von den Straßenprofis und MTB-Profis sehen. Ich muss sagen, ich habe jetzt nicht im Detail die Männer-Startliste recherchiert, aber zumindest bei der Frauen-Startliste ist es definitiv so.
00:46:01
Speaker
Klar haben wir da ein, zwei Worldtour-Fahrerinnen dabei, aber die sind auch schon sehr auf Scrabble fokussiert, würde ich behaupten. Wo wir zum Beispiel dann bei einer WM wirklich das komplette Feld irgendwo haben. Zumindest mal bei den Frauen.
00:46:17
Speaker
Aber ich würde sagen, es ist sehr spannend, weil es einfach auch in dem Sinne so eine extreme Graveldisziplin ist, weil wir hier halt von 320 Kilometern reden und in dem Sinne sich das Rennen schon sehr von so einem UCI-Rennen unterscheidet, finde ich. Die deutlich kürzer sind und deutlich spritziger gefahren werden.
00:46:36
Speaker
Und es ist natürlich ein enormer Aufwand, hinter diesem ganzen Rennen entsteht für uns alle, nach Amerika zu reisen, mit dem Jetlag klarzukommen und jeder irgendwie doch auch weiß, wie wichtig dieses Rennen ist. Deshalb wollte ich dich eigentlich fragen, wenn du eins gewinnen könntest, wenn es dir als aussuchen könntest, würdest du eher Anbound gewinnen wollen oder würdest du eher die Gravel WM gewinnen wollen? Gravel WM. Was glaubst du, was für deine Sponsoren wichtiger wäre?
00:47:05
Speaker
Das ist mir egal. Das ist eine gute Antwort, aber glaubst du für die ist die GRWM oder Anbau wichtiger? Ist das was du daraus machst?
00:47:14
Speaker
Okay. Weil also, unbound hat nur eine Relevanz. Also jetzt, a real talk ist glaube ich wirklich, wenn ich da nicht rüber gefahren wäre und die ganze Zeit davon erzählt hätte, also ich mit, also ich würde mich schon mit als Grund auch nennen, viele von meinen Sponsoren wussten nicht, was unbound ist, bevor ich denen gesagt habe, was unbound ist.
00:47:36
Speaker
Wir Athletinnen machen, das ist eine Relevanz. Eine UCI-WM wird immer relevant sein. Ob wir davon reden oder nicht, ist es egal. Du kannst es Leuten erzählen. Es ist wie die Tour. Du sagst Leuten, ich bin Weltmeister, Weltmeisterin, also Richtige. Ja, Straße oder egal. Die können damit was anfangen. Anbauend musst du Leuten, die nicht in der Szene sind, erst mal erklären. Und ja, die Relevanz
00:48:06
Speaker
Anbau hat Relevanz durch uns. Die WM braucht uns nicht. Das ist für mich der Unterschied. Das ist aber auch das gleiche wie Trucker. Wir machen Trucker groß. Nicht nicht Trucker macht uns groß, sondern wir machen Trucker groß und dadurch, wenn wir es gewinnen, macht es uns groß.
00:48:22
Speaker
Die Athletin, ich hab das mit dem Sepp letztes Mal schon besprochen, das müssen wir auch immer im Hinterkopf behalten, weil dieses ganze Gravel-Ding immer noch, auch wenn es größer wird, immer noch Community-basiert ist. Wenn es keine Leute gibt, die Geschichten erzählen, die Bilder transportieren, die Videos machen, kriegt niemand was mit und interessiert es auch einfach niemanden. Das ist halt einfach so.
00:48:41
Speaker
Und von daher, ja, ich verstehe deinen Punkt, wenn du sagst, dass die Unbound für die rechten Graveler, das stimmt schon, weil da fahrend zum Sponsplanner, also Mathe Mohovic hat ja gesagt, der fährt, er steht nicht auf der Liste, vielleicht kommt er auch noch. Von daher, ja, da stimme ich dir zu.
00:49:02
Speaker
Ja, man kann das so unterscheiden. Ich würde trotzdem immer eine Uzi werden. Ich stimme dir da absolut zu. Für mich wäre es das genau gleiche. Aber ich bin da glaube ich auch zu Straßen geschädigt.
00:49:20
Speaker
Also bei mir, ich muss sagen, meine Antwort wäre genau die gleiche. Ich glaube zwar, dass für mich persönlich, wenn ich das so selbstbewusst beantworten dürfte, die Chancen, Anbau zu gewinnen, deutlich höher sind als die UZI-EWM zu gewinnen, wenn eine Demi-Wolle-Ringe am Start steht.
00:49:39
Speaker
oder eine Kasia Nevadoma. Dementsprechend, klar, schön wäre es beides zu gewinnen. Aber ich würde sagen, einfach die Tiefe des Feldes ist bei so einer WM auch einfach nochmal anders. Lassen wir es mal so stehen.
00:49:56
Speaker
Ja, also da muss man auch noch sagen, das ist bei den Frauen noch mal krasser als bei den Männern. Also was bei den Frauen letztes Jahr da am Start war, du bist ja auch gefahren, das war ja eine Straße. Es war ja besser als jetzt, als eine Straße zu gehen, weil wir aus allen Disziplinen die Frauen hatten. Das war halt krass.
00:50:12
Speaker
Aber ja, es ist wichtig, ich meine davon, da brauchen wir nicht drumherum reden, das Rennen hat eine Relevanz, wenn du es gewinnst, man hat es bei Caro gesehen, dann verändert das dein Leben und das gleiche wird bei dir, wird bei mir passieren, von daher ist es auf jeden Fall wichtig. Genau, aber trotzdem nochmal, wie
00:50:29
Speaker
stress es dich, also stress dich diese, diese Wichtigkeit und dass du nicht auch einfach vorhin fahren kannst, die Streiken angucken, dass du nur über, quasi, dich über Podcasts und Phänomenos, über was du lesen kannst, über Fotos und eigentlich erst anreißt und dann, dann fängt ja alles an, nochmal irgendwie loszugehen. Ja, ja, auf der einen Seite gebe ich dir total recht, stress es einen schon. Auf der anderen Seite habe ich auch das Gefühl, weil ich halt schon so sehr
00:50:58
Speaker
fokussiert auf mein Equipment bin und mich gerne in Sachen einlese, dass ich irgendwo einen Vorteil hab. Ich bin ja nicht meine Amerikanerin und kann mir das nicht anschauen. Aber ich hab das... Vielleicht ist es auch ein Mechanismus, den ich mir versuche, selber einzureden. Aber ich hab das Gefühl, dass, wenn ein Rennen vielleicht so ein bisschen unberechenbar ist, dass es mir vielleicht sogar fast einen Vorteil gibt. Weil ich denke, okay, ich weiß, dass mein Setup normalerweise in der Regel sehr gut ist.
00:51:26
Speaker
Ich hoffe, dass ich einen Tire gefixt kriege oder denke, dass ich das hinkriege. Hast du das schon mal gemacht? Ja. Ich hatte in Milau tatsächlich eine ganz miese Sidewall-Puncter in dem Rennen und habe da deshalb auch ein paar Plätze verloren.
00:51:43
Speaker
Aber ja, hab's auf jeden Fall schon mal gemacht und bin auch sehr dankbar, dass ich da bei Anbau und dieses Jahr mit Supersupport von einem meiner Sponsoren, von Envy, am Start stehe, die mir gesagt haben, dass die schon tausendmal ihre Athleten da supported haben und das da im Boxen-Stop-Style können in den Feedzones. Dementsprechend bin ich da, würde ich sagen, in sehr, sehr guten Händen.
00:52:07
Speaker
Was mich auch irgendwie schon wieder beruhigt. Weil ich weiß, das ist schon mal wieder so ein Komponentum, die ich mich nicht kümmern muss. Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass in extrem viel passieren kann in 320 Kilometern. Und dass es halt total unberechenbar ist. Aber ich sehe es auch irgendwie so als Erfahrung. Und ja, als Challenge. Klar, stresst es mich irgendwo auch, aber ich habe auch irgendwie richtig Bock drauf. Und denke mir so, ich kann eigentlich nur gewinnen.
00:52:35
Speaker
Ja, hast du... Okay, aber welche Erwartungen hast du? Also du kannst mir nicht erzählen, dass du einfach nur zum Lernen bist. Du bist eine kompetitive Person und du willst irgendwas in deinem Kopf haben. Ja, also klar, an einem idealen Tag, ich sage es jetzt einfach mal so, natürlich würde ich es super gerne gewinnen.
00:52:57
Speaker
Und ich glaube, an einem Tag, wo alles gut läuft, vor allem wenn wir uns die Strecke mal angucken, sind dieses Jahr 320 Kilometer mit 3.100 Höhenmeter. Das heißt ungefähr so eins zu eins. Das heißt, wenn man mich vielleicht jetzt auch nicht kennt, ich würde sagen, ich bin eine Fahrerin, die auch
00:53:12
Speaker
absolut relativ gute Watt auf dem Pedal stehen lässt, aber auch jetzt im Climbing nicht schlecht ist. Das heißt, vom Profil her liegt mir der Kurs eigentlich schon sehr. Ich habe mir den Kurs auch mal angeschaut. Wir fahren dieses Jahr die Nordrunde. Die ist auch deutlich lastiger für eben, dass man mal ein Flat Tire hat oder ein Punkter hat. Das heißt, man muss da auf jeden Fall ready für sein.
00:53:39
Speaker
von Andy, wo du mir gesagt hast, es ist nicht die Frage, ob du einen flachen kriegst, sondern wann. Du kannst auch ohne durchkommen. Glück dazu. Körpergefühl spielt eine ganz große Rolle, weil wenn du jeden Stein mitnimmst voller Wucht, dann passiert es halt.
00:54:02
Speaker
Aber ich weiß, was Sie damit natürlich sagen wollen, aber da wollte ich auch mal gleich darauf zurück. Man kann es natürlich ausschließen, kann es es nicht, aber man kann es schon eine hohe Wahrscheinlichkeit machen, dass es nicht passiert.
00:54:17
Speaker
Ich meine, ohne jetzt irgendwelche Namen zu nennen, es gibt Leute, die ich kenne, auch von den Profi-Graven, die Gefühl bei jedem Rennen ein Punkter haben. Ja, kann ich auch. Also, ich hatte ein einziges Mal einen. Und ich denk mir schon, das ist dann irgendwann so nach dem zehnten Mal, dass du jetzt beim zehnten Rennen schon wieder ein Punkter hattest. Dann denk ich mir so, vielleicht fährst du auch ein bisschen wild. Also, da geb ich dir auf jeden Fall recht.
00:54:44
Speaker
Vielleicht könnte man noch sagen, wie du eben schon gesagt hast, ich bereite mich immer sehr gut vor. Ich habe mal geguckt von einem von deinen Konkurrenten. Payson McAlvin, der ist mal 150 Meilen schon von der Route abgefahren, also praktisch dreiviertel. Und der ist einen 29,5er Schnitt mit 240 Watt gefahren. Ich glaube, der Typ wiegt so um die 70 Kilo. Und ist das natürlich alleine gefahren. Das heißt, obwohl gesagt wurde, dass die Nordroute normalerweise ein bisschen langsamer ist, glaube ich nicht, dass es so langsam wird.
00:55:15
Speaker
Ich war da oben bei meinem ersten Anbau und vor zwei Jahren hatte ich oben in der Unterkunft und war dann auch unbewusst in der Region von Alma trainiert, also da wo der erste Stopp auch ist. Es sind so Rolling Hills, es ist jetzt nicht, du hast keine langen Anstiege, sondern es ist halt eher die ganzen Mal wellig.
00:55:34
Speaker
Und du kannst da schon gut wegrollen. Und die Rehe sind ja mittlerweile einfach auch mega schnell. Viel schneller, ja. Ich hab mir heute ganz normal Grundlage gefahren, 32er-Schnip, mit Körbelrad und 40er-Reifen drauf. Also es ist halt alles, auch jetzt kein Hexenwerk mehr. Und von daher, ich glaube auch, dass wir die Zeiten ungefähr so sein werden wie die Südroute. Ja. Die Hitze. Ja.
00:56:01
Speaker
Wenn es heiß ist, wird es langsam, wenn es normal ist, glaube ich, schon noch so schnell werden kann. Wenn es aber richtig heiß wird, glaubt dann schon, dass wir das merken werden in der Fahrzeit. Ich habe auch gehört, dass die Nordroute nämlich noch deutlich offener sein sollte, also sowohl vom Wind her, was jetzt vielleicht für dich gerade, Paul, als erfahrener Straßenfahrer gar nicht so schlecht ist. Obwohl, ja, du bist natürlich ein leichterer Typ, ne?
00:56:23
Speaker
Die Südroute war auch offen. Also, du warst noch nie da. Also, schlimmer als die Südroute kannst du fahren, weil Südroute ist wirklich nur geradeaus und Nordroute ist ein bisschen mehr links und rechts. Also, in Anführungsstrichen, ein bisschen. Also, es ist wirklich nur ein Ticken mehr. Drei Kurven mehr.
00:56:40
Speaker
Ja, es ist schon sehr einschläfernd von der Landschaft. Aber ja, also offen ist es überall. Ich bin auch gespannt, wie der Wind eine Rolle spielt. Aber was das letzte High krass war, gerade auch bei den Frauen, die lange Rennistanze hatten, die hatten ja von Hitze hin zu irgendwann, wo es sogar ein bisschen kalt, wo es geregnet hat, zu Sturm und so. Also das ist... Ja, Gewitter hab ich auch gehört. Gewitter soll es auch gegeben haben.
00:57:08
Speaker
Aber weißt du schon dein Setup? Mit wie vielen verschiedenen Reifenoptionen fliegst du rüber? Mit wie vielen verschiedenen Übersetzungsoptionen fliegst du rüber?
00:57:18
Speaker
Also ich habe sehr viel gelernt vom Tracker. Ich bin zum Tracker mit einer Road Übersetzung gefahren. 50 34 Shimano mit einem 1134 Kassette hinten. War Käse. Kann ich nicht empfehlen. War zu dick oder? Ja, war zu schwer.
00:57:38
Speaker
und ich bin jetzt auf die neue SRAM RED umgesprungen und fahre vorne, also geplant ist jetzt erstmal vorne ein 48T Chainring zu fahren und hinten dann halt die XX1 mit einem 5210. Genau, das hatte ich jetzt erst überlegt. Ich nehme aber auch noch ein 46er Chainring mit und vom Profil habe ich mir eigentlich gedacht, dass das eigentlich ausreichen müsste.
00:58:09
Speaker
Wie sieht's bei dir aus? Na ja, also ich fahre immer 48, ist aber mein Standard. Also auch das Rad und fahre hinten wahrscheinlich die Explorer einfach 10-44. Ja gut, du hast ja natürlich auch nochmal ein paar mehr Rad als ich auf der Pedale stehen, dementsprechend.
00:58:23
Speaker
Ja, also ich bin da auch immer so, wenn ich die Mountainbike Kassette da hinten brauche, dann, ja. Obwohl es ja echt Trend wird jetzt, Paul. Ich weiß nicht, ob du dich mal im Fahrerfeld umgeschaut hast. Ich mag das. Das ist wie mit Straßenpedalen. Ja, klar. Ich mag das Gefühl von Mountainbike Pedalen nicht. Mehr Stack, mehr Bewegung. Ich mag das einfach nicht. Ich werde es natürlich jetzt trotzdem anbauen fahren. Mountainbike Übersetzung, ich mag die Abstufung nicht. Das ist mir viel zu groß. Ich brauche es feinfühliger. Da gibt es die Recht.
00:58:53
Speaker
Ich bin bei allen Dingen auch so pingelig, so bei mir einen Millimeter am Sattel. Boah, ich auch. Das regt mich auf wie nix. Und wenn ich dann halt durch die Kassette hinweg immer irgendwie so Zweier-, Dreier-, Vierer-Sprung habe, das macht mich fertig. Deswegen, ich nehme Mountainbike auch mit, aber ich gehe auf 10, 44. Klassik. Und vorne 48T einfach. Ja, das habe ich immer. Okay. Das fahre ich eigentlich, ich gehe eigentlich, also runtergehen tue ich vorne nicht mehr auf kleiner. Okay. Westveit Rake hat das auch so gefahren?
00:59:21
Speaker
Jaja. Aber da wär ich hinten mal umbeigefahren. Ja, wollte ich nämlich grad sagen, weil das wär schon ... Ja, aber ich mag das Gefühl von dem 48er, 46er, das ist schon klein. Ey, und was man nicht vergessen darf, wenn's für uns schnell wird, ist es schnell. Richtig. In Schottland, jetzt in Grellok, da war ich ... Also 48.10 war ... Ich hab's jetzt nicht gespint.
00:59:44
Speaker
Aber es war schon so, dass ich gerne noch mal hätte schalten wollen. Von daher, manchmal wird es schon noch richtig zügig. Und was man nicht vergessen darf, wir haben halt auch einen Ziel-Sprint. Ja, absolut. In den letzten Jahren immer gehabt. Und deswegen sehe ich das als relevant. Ich glaube, bei den Frauen ist das weniger relevant, um ehrlich zu sein. Ich glaube, da geht es bei euch dann eher wirklich so um Stehvermögen. Aber bei den Männern hast du jetzt immer mehr gesehen, dass wir einfach so Gruppen haben. Reifen, wie viele nimmst du mit? Du hast gesagt, du gehst auf jeden Fall auf 45 mindestens, ne?
01:00:13
Speaker
Richtig. Ich muss sogar sagen, wenn mein Fahrrad mehr Clearance hätte, würde ich sogar noch weitergehen bei Anbound. Weil einfach das Risiko für eine Puncture ... Sorry.
01:00:23
Speaker
Jetzt habe ich hier Flugmodus, aber werde trotzdem angerufen. Weil das Risiko für eine Puncture einfach dadurch minimiert werden kann. Ich werde 45er fahren. Ich hoffe, ich kann den Reifen fahren, den ich eigentlich so immer fahre. Werde aber nochmal ein bis zwei Backup-Optionen mitnehmen, die einfach nochmal ein bisschen mehr puncture-proof sind. Um zu sehen, ob die dann aber von der Rollwiderstand ein bisschen schlechter sind.
01:00:54
Speaker
Aber halt um zu sehen, ob das klappt. Genau. Wie sieht's bei dir aus?
01:01:01
Speaker
Ja, auch 45. Also das ist fix. Also mein Rahmen passt auf 50. Aber ich fahre, sagen wir so, ich fahre neues Zeug an und ich erhoffe mir, also ich glaube, dass das, was ich da fahre, ein Game-Changer sein wird in Zukunft. Und genau, da kann ich nach dem Rennen mehr zu erzählen.
01:01:28
Speaker
Nee, auch noch nicht. Da muss ich ein bisschen warten dieses Jahr, aber ich habe da gewisse Produkte dieses Jahr schon getestet und war echt baff, was die machen. Heißt natürlich nicht, dass ich damit irgendwie zum Sieg einfach hinrolle, aber ist auf jeden Fall interessant von der 45er auf jeden Fall. Der 50er steht im Raum, aber glaube ich nicht, dass ich es mache. Ja, deshalb dann möchte ich natürlich auch mal die Gegenfragen stellen. Was sind denn deine Erwartungen, Paul?
01:01:57
Speaker
Nein, also mein Anfang des Jahres war relativ einfach. Ich wollte Trucker wieder gewinnen, ich wollte Umbound gewinnen und ich wollte Podium bei der Gravel WM. Podium Gravel WM ist immer noch erreichbar, weil noch Zeit und mit dem Erstarken der deutschen Männermannschaft, unter anderem auf Frederik Rassmann sicherlich, haben wir da auch mehr taktische Optionen.
01:02:23
Speaker
ist aber am Bauen gerade echt sehr weit weggerückt durch die Krippe, muss ich sagen. Also wenn du halt so neun Tage gar kein Rad fährst und Fieber hast und so, dann verlierst du einfach zu viel. Und das war gerade in der Phase, wo man nochmal Volumen hätte reinkommen müssen auch.
01:02:42
Speaker
Wir machen das Beste jetzt raus. Es ist immer alles möglich, aber man muss auch realistisch sein. Ich habe gar keine Erwartungen mehr. Beste Rennfahren. Wenn ich ohne Schaden durchkomme,
01:02:54
Speaker
kann man sehr weit, das ist ein bisschen wie Paris-Roubaix, dann kann es sehr weit kommen. Und es kommt immer drauf an, wie fahren bei uns Männer, haben wir echt dieses Jahr auch so Matt Beers und sowas, die ist ein Mountainbike-Profi, der Cape Epic jetzt zum zweiten Mal gewonnen hat, der auch so gerne mal Suicide-Attacken fährt, die aber auch dann durchziehen kann. Ja, der fährt halt einfach gerne mal 450 Watt für eine Stunde von vorne, so.
01:03:17
Speaker
Ja, genau. Und wenn der halt früh geht, kann der halt so ein Radrennen früher als erwartet sehr, sehr schwer machen. Das kann die ganze Dynamik ändern. Von daher mal abwarten. Ich bin eigentlich für alles gepackt. Ich spekuliere auf den Sprint. Das ist das Einzige, was ich machen kann. Ich brauche mir nicht ein Bild, dass ich irgendwo wegfahren kann. Die Beine werde ich nicht haben. Da bin ich mir ziemlich sicher.
01:03:37
Speaker
Ja, aber manchmal ist es ja auch wirklich so, dass wenn man sich eben nicht so gut fühlt, dass man dann vielleicht schlauer fährt. Ja, das auf jeden Fall. Also ich muss schlauer fahren, als ich es mir sonst vielleicht lieb wäre. Aber hast du für dich Szenarien im Kopf? Also wie gesagt, ich weiß, wie ich ein Rad drin gewinnen kann, ob es realistisch ist. Und was ist bei dir ein Szenario, wenn du sagst, du würdest gerne gewinnen wollen, aber wie musst du gewinnen?
01:04:06
Speaker
Ja, klar, ich hab schon so einige Ideen und ich glaub, was bei mir vielleicht ein Vorteil ist, dass ich auch mir schon anschaue, was so meine Konkurrenz macht. Und ich hab eigentlich, ich weiß auch, wer auf jeden Fall eine relevante Rolle spielen wird in den Rennen. Bei uns ist natürlich noch die Komponente, die dazukommt, dass nach 25 Minuten nach uns starten die Altersgruppenmänner. Und obwohl das, glaub ich, initial mal kommuniziert wurde,
01:04:35
Speaker
ist es halt leider dieses Jahr nicht so. Wir dürfen die Altersgruppenmänner immer noch draften. Das heißt, das wird auch passieren, muss man einfach so sagen. Und nach 25 Minuten fahren, nicht nach 25 Minuten, sondern die starten 25 Minuten nach uns. Und da kann sich dann ja jeder mal selber ausrechnen, wann die ungefähr mit uns Kontakt machen werden.
01:04:58
Speaker
Das heißt, ich glaube, das wird das Rennen irgendwie schon beeinflussen. Aber ich hoffe natürlich, dadurch, dass es dann doch 25 Minuten sind, dass vielleicht schon eine entscheidende Split vorhergeht. Also bevor die Männer überhaupt zu uns kommen. Und wir wenigstens am Anfang schon mal strategisch reduzieren können.
01:05:19
Speaker
Ich glaube, ich weiß, dass es so die eine oder andere Person gibt, die ich sehr gerne sehr lange bei mir haben wollen würde, damit die Chance auf einen Gewinn sehr hoch ist. Was meinst du dabei? In einer reduzierten Gruppe von Frauen. Wen?
01:05:39
Speaker
Ja, also ich glaube, einen Namen haben wir ja schon eben genannt, zum Beispiel die Gerike Schreurs. Das ist definitiv eine Person, die ich sehe, die auch mal so eine Gap gut zumotoren kann. Das heißt, das ist auf jeden Fall jemand, der in so einer Select-Group dabei sein sollte. Und ich glaube, die auch dahin geht, um das zu gewinnen.
01:05:58
Speaker
Dann gibt es da von der amerikanischen Seite natürlich die Lauren de Crescenzo. Die hat auch schon anbauend gewonnen. Ich glaube, die wird oft von Leuten vielleicht aus Europa unterschätzt. Die Dame fährt aber gerne mal 5 Stunden 270 Watt bei einem Gewicht von 55 Kilo. Also hat auch sehr guten Druck auf dem Pedal, hat aber glaube ich die letzten Jahre anbauend sehr viel Pech und ist nicht so explosiv.
01:06:21
Speaker
Dann natürlich Sophia Villafane. Und natürlich ist Caro als letztjährige Gewinnerin auch nicht zu unterschätzen. Und natürlich die Caro Mion von Traka 360, die Gewinnerin. Ich glaube, das sind so die Top-Favorites, die man auf jeden Fall nicht aus dem Auge lassen sollte.
01:06:45
Speaker
Ja, bei euch Frauen ist es echt ein kleiner Kreis. Also bei euch wird es keine Überraschungssigaretten geben. Das glaube ich auch nicht. Ich glaube, dass aus dem Kreis, den ich gerade genannt habe, schon das Podium irgendwo entstehen wird.
01:07:04
Speaker
Ja, bei uns ist halt, also Keegan ist der große Favorit. Du hast halt Matt Beers, Peter Vakotsch, Russell Finzewald und so. Also die üblichen Kandidaten. Da ist es auch immer der gleiche Kreis, um ehrlich zu sein. Auch gerade so über die Distanz. Da trennt sich halt die Sprache vom Weizen dann doch schon noch mal so. Lawrence, also Lawrence den Damm hat ja jedes Jahr, der trainiert ja immer so zwei Wochen und ist dann in der Lage, Ambon zu gewinnen. Warte mal, ich sehe gerade mal Horitz, das ist doch auf der Startliste.
01:07:34
Speaker
Ja, aber... Wurde noch mal hinzugefügt, nachträglich. Aber jetzt, ohne Mist, ich hab das jetzt gerade aufgemacht und jetzt... Du hast ihn auch nicht gesehen gehabt, ne? Nein, ich hab ihn auch nicht... Jetzt möcht ich natürlich nachgucken, weil ich hab jetzt Angst, dass bei uns Kassiane Wadou mal hinzugefügt wurde. Ja, genau, Mahouji ist da, nur ein Teamkollegen. Oh, okay. Das find ich natürlich jetzt spannend. Was sagst du dazu?
01:08:02
Speaker
Ja, finde ich gut. Das macht das Radrennen tatsächlich berechenbarer, wenn die wirklich kommen. Aber bin ich denn doof? Ich habe gerade vor unserem Gespräch geschaut, habe ich nicht gesehen. Wie auch immer, auf jeden Fall.
01:08:17
Speaker
Also ich hatte ihn auch nicht auf der Startliste gesehen, aber ich... Nee, das wurde echt gerade geupdatet. Okay, wild. Monday, Sunday ist der Mai. Okay, verrückt. Ja, okay, krass. Das ist wirklich gerade erst passiert, vor 5 Minuten. Ja, spannend. Ja, auf jeden Fall, ja, also jetzt wo wir den sehen... Ja, wurden die Karten gerade nochmal neu gemischt.
01:08:39
Speaker
Ja, weil der natürlich, wenn der Teamkollegen mitbringt, die Dynamik im Radrennen verändern wird und dann wird es tatsächlich in meinen Augen berechenbarer, weil er wird wie ein Straßensprofi fahren und irgendwann mit der Brechstange, der wird irgendwann mit der Brechstange fahren, entweder kannst du mitgehen, entweder kannst du nicht mitgehen. Das ist relativ simpel. In der Kombination mit Matt Beers. Aber jetzt bin ich... Bist du relaxed? Ich hab auch das Gefühl, du bist ein bisschen relaxer geworden.
01:09:08
Speaker
Ja, weil du auf einmal... Du brauchst nicht mehr viel Strategie machen. Ja doch, es ist immer noch Taktik, aber du hast halt... Es ist immer gut, wenn du weißt, es sind Leute, die... Nicht, dass die nach einem Muster fahren, aber die fahren halt Radrennen, weißt du? Und die warten nicht nur. Bei Gravel ist ja ganz oft das Problem, bei euch Frauen wahrscheinlich auch, dass du ganz viel angucken hast. Du hast keine richtige Dynamik, da attackiert mal der eine so halbherziger, fährst wieder hin und der wird wieder so nebeneinander gefahren. Es ist nie richtig easy, aber auch nie...
01:09:36
Speaker
Aber nicht sehr lange richtig hart. Und deswegen kommen dann ganz oft immer sehr lange noch welche mit. Genau, und das ist dann hier wahrscheinlich nicht mehr der Fall. Von daher ist das für mich gerade eine schöne Nachricht, die ich jetzt hier mitbekommen habe. Und ich kann aber nicht sagen, wer gewinnt.
01:09:52
Speaker
Bei euch Frauen, um ehrlich zu sein, kann ich es auch nicht sagen. Du hast die Frauen eh nochmal auch anders analysiert. Aber was ich so mitbekommen habe, das ist gerade so ein starkes Feld und auch sehr viel Abwechslung innerhalb der Frauen. Diesmal von dir. Und ich finde das momentan noch sehr, sehr schön einzuschätzen. Auch die Hansen, die bei dir auch in der Trainingsgruppe ist. Die ist so jung. Ich finde das so schwer einzuschätzen, ob die in der Lage ist, direkt vorne reinzufahren. Kann mir aber auch vorstellen,
01:10:20
Speaker
Dass die es einfach macht. Ich glaub, die ist aber gar nicht am Start. Nee, die fährt nicht mit.
01:10:27
Speaker
Okay, gut, dann kann man das wieder rauswerfen. Aber das hat bei so jungen Rennfahrerinnen mittlerweile auch nicht mehr früher gesagt. Du brauchst eine gewisse Zeit um diesen Fahrungsnamen und auch den Motor. Mittlerweile ist es ja hinfällig. Sieht man ja auch bei dir. Du fährst auch seit vier Jahren Fahrrad. Du konntest vorher schon Fahrrad fahren, aber halt mit so ein bisschen Intention. Genau. Perfekt.
01:10:52
Speaker
Ja, ich habe eigentlich zur Anbauung keine weiteren Fragen, weil der Rest wird sich quasi herausstellen, wenn wir alle da sind. Ich denke, diese ganzen Technikfragen sind immer das Interessante für die Leute. Anbauend, wir können es nach dem Rennen noch mal unterhalten, ob du es nicht so cool

Diskussion über getrennte Frauenrennen

01:11:08
Speaker
fandest. Ich fühle mich immer noch mit der langweiligsten Radran, die es gibt. Aber es ist halt wichtig. Ja, klar. Und genau, da bin ich mal gespannt, wie deine Meinung auch danach ist. Hast du noch irgendwas auf dem Herzen?
01:11:21
Speaker
Auf dem Herzen, eine Sache wollte ich noch ansprechen, neben dem Fakt, dass ich es cool finde, wenn wir Frauen unser eigenes Rennen haben, weil es strategischer wird, ist die zweite Sache noch, die ich kurz erwähnen wollte, in Bezug auf Traka, das hatte ich eben erwähnt, dass ich es teilweise auch
01:11:38
Speaker
für uns Elite-Fahrer schon echt kritisch findet, die Elite-Frauen und Elite-Männer zusammen starten zu lassen. Da will ich gerne ein Beispiel von Traka nennen, und zwar dass eine der Elite-Fahrerinnen, die Annabelle Fischer, direkt in der Neutralisationsphase
01:11:57
Speaker
von einem Elitefahrer, ob das jetzt absichtlich oder nicht absichtlich war, hoffen wir nicht absichtlich, aber in so einem Pfosten praktisch gerammt wurde, wo sie dann drüber geflogen ist und sich mehrere Knochen und Rippen gebrochen hat.
01:12:12
Speaker
Was dadurch kommt, dass halt es einfach für, glaub ich, viele Leute jetzt mittlerweile enorm wichtig geworden ist, der Sport auch, und man auch irgendwo verstehen kann, dass ein Elite-Mann nicht hinter einer Elite-Frau in den Berg reinfahren möchte, weil natürlich da es von den Watt pro Kilogramm noch mal Unterschiede gibt und wir ganz genau alle wissen beim Gravel, dass die Position extrem wichtig ist. Und ich glaube, dass man vielleicht auch dadurch, dass man den Frauen ihren eigenen Start gibt,
01:12:41
Speaker
auch einfach garantieren kann, dass ja die elite Frauen vielleicht nicht schon in der Neutralisationsphase ihre Gravel-Saison aufs Risiko stellen. Und ich finde, das ist vielleicht noch mal ein Aspekt, der neben dem Aspekt, hey, wir wollen gerne ein strategisches Rennen haben, super wichtig ist. Also, dass es ja irgendwo auch dann für alle schöner und harmonischer gestaltet werden könnte. Und ich glaube, das ist was, was mir noch auf dem Herzen liegt und was ich genau dazu gerne noch sagen wollte.
01:13:11
Speaker
Ja, ein generelles Problem. Da müssen alle ran, UCI, individual Veranstalter, weil ja, ich sehe das auch so.

Vorschläge für professionelle Gravel-Lizenzen

01:13:20
Speaker
Es ist halt, ja, es ist halt echt eine schwierige Thematik. Also entweder trennt zu Männern und Frauen halt komplett, was ich aber jetzt zum Beispiel in den
01:13:30
Speaker
Altersklassenbereiche und Leute, die ja einfach auch so was wie Trucker einfach als Event fahren. Die wollen vielleicht auch mit Freunden zusammen fahren und so. Aber ich bin eh der Meinung, dass wir eine Lizenz benötigen bei der UCI, also dass es Profi Gravel Lizenzen gibt, die musst du halt dann irgendwie auch kaufen. Das heißt, es muss eine gewisse Hürde sollte da sein.
01:13:50
Speaker
Und da muss man sich gewissen Dingen unterziehen, wie auch Doping und Römerpur. Das heißt aber auch gleichzeitig, dass es faire Wettkämpfe braucht, damit es, so was wie du jetzt sagst, Sturzrisiko verringert wird, dass fairer Radrennen Männer und Frauen stattfinden und dass dieses Thema Drafting ordentlich mal gelöst ist, weil das
01:14:10
Speaker
Thema Abkürzung und Thema Drafting und all solche Dinge werden irgendwann noch zu größeren Problemen führen, auch innerhalb der Community. Und ich glaube, das sollten wir versuchen zu vermeiden. Wir selber werden es aber nicht vermeiden, weil Menschen halt so sind, dass sie sich immer einen Vorteil irgendwo suchen, wenn sie es können. Und deswegen, da muss gehandelt werden. Wie UCI ist es, glaube ich, einfacher umsetzbar, weil die Rennen kürzer sind.
01:14:35
Speaker
ist verdammt schwer, außer wir machen es halt jetzt hier so wie in den USA. Wir hatten letztes Jahr glaube ich 6.30 Uhr, 7 Uhr Start. Jetzt haben wir unseren Männerstart nochmal nach vorne gezogen, damit ihr noch ein bisschen mehr Luft habt. Wir starten jetzt schon 5.50 Uhr. Ja, das ist völlig wild.
01:14:51
Speaker
Also die 15 Minuten ist mir dann auch egal. Aber ich glaube, du kommst nachher eh nur zu einer Lösung, dass der Tag extrem lang wird und wir immer früher starten müssen, damit alle ein gerechteteres Rennen haben. Aber dann ist das halt so.
01:15:06
Speaker
Aber ja, da merkst du mal wieder, es ist so ein Thema, wenn der Sport schneller wächst, als die Veranstalter irgendwie mitziehen können. Und ich glaube, die wollen schon, aber die können halt nicht.

Herausforderungen für Veranstalter bei gemischten Rennen

01:15:16
Speaker
Und die Thematik gab es jetzt ja auch schon bei Anbord, wo die Sophia auch im Postzug Sophia Villa
01:15:24
Speaker
Wie Jephanie. Du sagst die Namen immer so gut. Genau, die hat ja dazu auch einen Post gemacht, weil der Veranstalter ursprünglich mit auch mal geplant hat oder versucht hat, da irgendwie Frauen separat das Rennen zu geben. Genau. Das hat dann aber nicht funktioniert und sie hat dann auch gesagt, das ist einfach nur, wie hat sie es beschrieben?
01:15:47
Speaker
Unannehmlichkeit. Ja, sie hat gesagt, glaube ich, so was, ein Unhappy Monday. Ich glaube, der Veranstalter hat ihr geschrieben, das ist Happy Monday, und ihr dann die News gegeben. Und dann hat sie gesagt, das ist auf dem Niveau im Radsport nicht mehr akzeptabel. Dass da jetzt das nicht umgesetzt wird. Dass wir unsere separaten, komplett separaten Rennen haben.
01:16:17
Speaker
Weil es halt eine unahmlehmlichkeit ist, für den Veranstalter das umzusetzen. Ja. Dann hab ich gesehen, dass da Kommentare drunter kamen. Mitunter auch von Kiegen, der gesagt hat, aber okay, ein Helikopter könnte schon übers Rennen schicken, der das alles aufnimmt. Das ist keine Unahmlehmlichkeit. Ja, klar, aber auf der anderen Seite versteh ich natürlich auch den Veranstalter. Er muss das Rennen ja auch irgendwie ... Es ist mega ...
01:16:46
Speaker
Ist schwierig. Ich sag so, ich möchte nicht gerne ein Veranstalter sein. Genau, ich behalte mich auch mit einigen Veranstaltern und die wollen alle, aber es ist halt leider zum Teil echt sehr komplex. Und man muss auch natürlich sagen, dass wir Männer uns übrigens dazu beitragen, dass die Situation im Rennen dann noch nicht einfacher werden soll. Wenn sich Männer, so wie in Schweden,
01:17:11
Speaker
einfach auch zurückhalten würden aus einem Rennfinale, wenn sie eingeholt werden, was ja gleich bei euch der Fall war, ne? Und die haben sich dann ja anscheinend sehr vornehmlich auch zurückgehalten. Ja.

Stärken und Strategien in Frauenrennen hervorheben

01:17:21
Speaker
Dann, also letztes Jahr genau beim Schwedenhozieren, dann ist es ja gut, aber viel zu oft ist halt der Fall, dass die Männer mit ins Radrennen eingreifen. Ja, und wie du auch schon, ich glaube du hast es im letzten Podcast gesagt, teilweise aktiv, teilweise unaktiv und
01:17:38
Speaker
Also es ist halt einfach doof, weil es ist einfach, wie gesagt, auch einfach dann nicht mehr wirklich spannend ist. Und ich finde auch, was man noch dazu sagen muss, ich glaube, gerade was du gesagt hast, die Tiefe im Frauenfeld ist jetzt einfach total gewachsen und man muss halt auch ganz realistisch sagen, dass dadurch noch mal verschiedene, also mit einem separaten Frauenrennen werden wir auch noch mal verschiedene Frauen an der Spitze sehen. Einfach aus dem Grund, dass verschiedene physiologische Profile Vorteile haben.
01:18:07
Speaker
gerne würde ich eine Gerike Schroers nennen, der traue ich zu, dass die auch mal so ein Ding wegsolo titeln würde. Was sie vielleicht aber nicht machen würde, wenn Männer dabei sind, weil sie vielleicht nicht die top eins Kleinbaren ist. Da gibt es dann vielleicht noch zwei, drei andere Mädels, die am Berg dann noch mal stärker sind. Das heißt, da sieht man schon, dass es auch einfach Unterschiede gibt. Und wie gesagt, dass wir dann strategisch da Rennen noch mal ganz anders redefinieren können. Und ich glaube, das ist für alle cool.
01:18:40
Speaker
In diesem Sinne, vielen Dank für deine Zeit. Vielen Dank für deine Zeit. Wir sehen uns in Kansas. Du pennst wahrscheinlich auch in Emporia direkt.
01:18:52
Speaker
Ja, genau. Und ab wann bist du da? Ich bin tatsächlich schon in Amerika. Ich lande schon am Samstag davor die Woche, also eine Woche davor. Fahr dann aber erstmal aus Chicago rüber, weil ich gar keinen... Du bist schon in Amerika? Nee, nee. Ab Samstag. Ach so. Ach so. Am Samstag. Sorry. Ich bin tatsächlich schon in Amerika. Schon ab Samstag in Amerika. Ach, schon ab Samstag. Ja. Du?
01:19:16
Speaker
Freitag. Okay, sogar noch einen Tag früher. Fliegst du direkt nach Kansas oder wofür? Ja. Okay. Das heißt, du musst einmal umsteigen, schätze ich mal, oder? Zweimal. Du, Berlin, es ist ja keine Metropole oder so, sondern wir haben einfach kaum... Es ist keine Hauptstadt. Wir haben kaum direkt Verbindungen in die Staaten, deswegen ist es nicht so geil wie Frankfurt oder... Sagen wir nicht, aus Copenhagen kannst du direkt nach Chicago fliegen. Nein, nach Chicago kannst du direkt fliegen.
01:19:41
Speaker
Dementsprechend mach ich das auch. Ich würd dir auf jeden Fall wärmstens ans Herz legen, falls du's nicht hast, dir einen Air-Check in deinen Koffer zu packen. Jaja, das mach ich so immer. Okay, sehr gut. Ich bin da mittlerweile schmerzlos. Okay, ich merk das schon. Zwei Mal in Amerika umsteigen, wild. Wilde Nummer, Paul. Ja, ich hoffe aber natürlich, ich kreuze meine Finger, dass alles gut läuft.
01:20:03
Speaker
Ja, davon gehe ich aus. Genau, dann sehen wir uns drüben. Ja. Bis dahin noch gutes Training. Danke dir auch. Und wir hören uns. Auf jeden Fall. Dann, wie gesagt, ganz viel Glück und bis bald in Amerika. Genau, bis dahin. Ciao.