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1.2k Plays1 month ago

Was ein Wochenende! Wir waren unterwegs. Schnell die Ponys eingepackt und ab ins Jura. In dieser Folge erzählen wir von unserem Wanderritt-Abendteuer mit Hamur und Stefnir und geben Tipps, wie man einen Wanderritt planen kann und was man auf keinen Fall vergessen sollte. Wir waren jedenfalls nicht das letzte Mal auf den wunderschönen Strecken im Schweizerischen Jura unterwegs!

Vielen Dank an unsere Werbepartnerin von Undra.net! Der internationalen Plattform rund um Island & Islandpferde. Undra.net

Diese Folge enthält gemafreie Musik von frametraxx.de.


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Transcript

Einführung in den Podcast über Islandpferde

00:00:00
Speaker
Diese Folge wird präsentiert von Yndra. Tagt und Verstand der Islandpferdepodcast. Alles rund ums Islandpferd mit Svenja und Melanie.

Unvergessliches Wochenende mit Kuhglocken

00:00:33
Speaker
Was für ein Wochenende, Melanie. Was für ein Wochenende. Ich sag's dir. Ich bin immer noch ganz selig. Ich bin immer noch nicht in die Realität angekommen. Ich weiß gar nicht, wie ich arbeiten soll.
00:00:47
Speaker
Weißt du, was mir passiert ist? Ich bin gestern Abend ins Bett gelegen und ich habe immer noch diese Ku-Glocken irgendwie in meinem Hinterkopf gehört. Ich weiß nicht, ob die noch mal weggehen. Ich weiß nicht, ob ich mir jetzt Sorgen machen soll, wenn die Ku-Glocken in deinem Kopf nicht mehr weggehen oder ob ich es irgendwie witzig finde oder gut oder... Aber dann habe ich mir überlegt, wenn ich jetzt die Ku-Glocken noch höre, was meinst du, wie es Haar mir dann erst geht? Weil der war ja noch viel beeindruckter von dem Ganzen.
00:01:16
Speaker
Ja, aber Hamil hört die Kuhglocken schon sehr lange in seinem Golf. Da läuten auch ein paar ganz andere Glocken, das stimmt. Ihr habt euch jetzt endlich angenähert. Meinst du, von der Wahnsinnigkeit her angenähert? Ja, das wurde auch mal Zeit. Aber ihr habt euch ja tatsächlich irgendwie ein bisschen angenähert am Wochenende, oder?
00:01:41
Speaker
Ja, haben wir. Dazu kommen wir aber später. Fangen wir doch mal von vorne an.

Melanies Geburtstagsritt im Jura

00:01:46
Speaker
Wir waren auf dem Wanderritt. Für alle, die es nicht mitbekommen haben. Svenja hat mir zum Geburtstag einen Wanderritt geschenkt. Einen Wanderrittausflug mit ihr und ihren Pferden. Und ich hatte keine Wahl, als Ja zu sagen.
00:01:59
Speaker
Genau, und dann haben wir fast ein Jahr gebraucht, um diesen Gutschein oder dieses Geschenk in Realität umzuwandeln und haben uns dann im schönen Jura in der Schweiz eine Location rausgesucht und haben uns einfach mal dort mit den Pferden eingemietet und da drei, zweieinhalb wundervolle Tage verbracht.
00:02:23
Speaker
Das war wirklich wie ein perfekter Pferdemädchentraum über die Wiesen galoppieren, die einfach nicht mehr aufhören, bis die Pferde nicht mehr konnten, weil unsere Pferde natürlich keine fitten Geländepferde sind. Also sie sind schon fit, aber nicht so fit, dass sie fünf Kilometer am Stück galoppieren können. Genau, also das Jura ist ein Ausreitergebiet, von dem ich gehört hatte, dass es wunderschön sein soll und für Reiter ein Paradies sein soll, aber
00:02:51
Speaker
Ich habe es mir ehrlich gesagt nicht so cool vorgestellt. Ich war wirklich mega überrascht und erstaunt, als wir dort waren, wie schön die Wege sind, wie cool das Gelände ist, wie gut man doch nochmal auch sich mit der Kommunikation mit seinem Pferd verbessern kann, weil man das eine oder andere Hindernis passieren muss.

Herausforderungen beim Reiten durch Herden

00:03:12
Speaker
Also sei es die Tore, die man zu Pferd öffnen kann, um dort durch die verschiedenen Weiten durchzureiten oder die ganzen Kühe und Pferdeherden, durch die man durchreiten musste.
00:03:22
Speaker
Oder halt auch einfach mal das Mittags irgendwo anhalten und was essen und die Pferde anbinden. Das sind leider so Sachen, die dann auch doch irgendwie Training sind. Ich glaube, es war ziemlich anspruchsvoll für die Pferde und für uns war es ein wirklich cooler, cooler Urlaub.
00:03:37
Speaker
Ja, total. Ich meine, das macht man ja auch nicht jeden Tag. Also zumindest ich mache das nicht jeden Tag, dass ich durch Kuhherden reite oder durch Dörfer und dort Mittagessen gehe oder was auch immer, weil wir haben nicht so das Gelände, dass ich da so viele Kuhherden treffe. Und ich kehre auch nicht so oft ein mit meinen Pferden, obwohl man das irgendwie immer, glaube ich, noch einfacher umsetzen könnte als die Kuhherden.
00:04:01
Speaker
Und auch durch fremde Pferdeherden Zugreiten ist ja jetzt, sagen wir mal, normalerweise nicht gerne gesehen, was auch verständlich ist. Aber wir waren ja im Land der Freiberger und die Freiberger wachsen übrigens ähnlich auf wie unsere Islampferde und das fand ich total schön und auch zu sehen, wie entspannt die Zuchtpferde dort waren auf den Koppeln und wir sind einfach mitten durchgeritten.
00:04:28
Speaker
Wir sind mehrmals durch verschiedenste Herdenkonstellationen durchgeritten und die Pferde waren neugierig, aber respektvoll. Und unsere Pferde waren am Anfang ganz schön beeindruckt. Also Hamme war super beeindruckt von dem ganzen Geschehen. Er war sich nicht so sicher, wie er das Ganze nehmen soll. Und am Ende von unserem Aufenthalt sind sogar eine Gruppe Reitern uns vorbei galoppiert im gestreckten Galopp und die Ponys haben einfach gewartet und geguckt.
00:04:54
Speaker
und waren super entspannt und haben natürlich schon Lust gehabt, dann mitzulaufen, aber sie werden niemals einfach losgegangen oder so. Sie haben da wirklich auch Nervenstärke bewiesen und ihre Coolness gezeigt.
00:05:05
Speaker
Ja, vor allem auch Steppnir, muss ich schon sagen. Er war zwar schon immer wieder beeindruckt, aber der hatte ja jetzt noch nicht so viel Kontakt mit Kühen, oder? Nein, nein, gar nicht, nee. Der hat die angeklotzt und hat gedacht so, hm, was sind das für komische Gefährten? Und dann nach einer kurzen Weile wollte er sogar hingehen und die näher betrachten. Und dann hat aber die Kuh ein bisschen Angst bekommen, dann hat Steppnir auch ein bisschen Angst bekommen, dann waren sie beide nicht mehr sicher, was sie jetzt machen sollen. Und wir sind dann natürlich weitergegangen,
00:05:34
Speaker
Man sollte natürlich auch nicht groß interagieren mit den anderen Tieren, weil ja, wenn das jeder macht, kann das irgendwie auch zu Unfällen oder vielleicht auch nicht so schönen Begegnungen führen. Das wollen wir ja nicht. Wir wollen auch nicht irgendwie die Kühe verziehen. Ja, man muss bedenken, es sind Muttertiere bei den Kühen, so wie bei den Pferden. Und ich denke, dass man da schon noch ein bisschen aufpassen muss, wenn man zu nah an die Jungtiere dran geht. Kann schon mal passieren, dass dann die eine oder andere
00:06:01
Speaker
Das eine oder andere Muttertier dann auch mal ein bisschen interveniert und das wollen wir auch nicht. Und wir wollen ja auch die Ponys mit positiven Erfahrungen nach Hause gehen lassen oder wollten. Aber jetzt fangen wir doch mal am Anfang an. Jetzt haben wir so mittendrin schon ein bisschen was erzählt, aber fangen wir doch mal an Tag eins an.

Navigationsprobleme am ersten Tag

00:06:23
Speaker
Was ist dir im Kopf geblieben von unserem ersten Tag?
00:06:29
Speaker
Weil uns am ersten Tag ist mir im Kopf geblieben, dass du Anhängertraining machen musst mit deinem Pferd und dass man den Schildern nicht immer vertrauen sollte, die an den Wegen stehen. Man muss vielleicht dazu sagen, dass dort im Jura das ein ausgewiesenes Reitgebiet ist. Also das ist nicht so. Man sucht sich selber komplett die Route raus und reitet einfach nach Google Maps oder was auch immer.
00:06:54
Speaker
sondern es gibt ein ausgewiesenes Reitwegenetz und das ist so die Besonderheit daran, würde ich mal sagen. Ich weiß nicht, wie oft es das gibt. Und das ist das Schöne, es gibt da eine Karte, wo die Reitwege ausgewiesen sind und die Wege selber sind auch noch beschildert.
00:07:12
Speaker
Wir haben am ersten Tag gedacht, wir können einfach den Schildern folgen, nachdem wir uns so die Farben ausgesucht hatten, wo wir reiten wollten. Und das hat eher so suboptimal funktioniert. Ich weiß nicht genau, es lag sicherlich nur an den Schildern und nicht an unserer Orientierungsschwäche.
00:07:27
Speaker
Ich muss dazu unserer Verteidigung schon sagen, dass es manchmal ein bisschen tricky ist, wenn man wirklich sich nur auf die Schilder verlässt und dann sagt, ich folge jetzt dem Weg der Farbe X solange, bis ich auf den Weg der Farbe Y kreuze. Dann wiederholen sich die Farben aber für verschiedene Wege und manchmal gibt es zwei Wege der gleichen Farbe, die abzweigen und so weiter. Und dann kann das unter Umständen schon auch mal zur Verwirrung führen oder man kann sich dann auch mal schnell verreiten.
00:07:53
Speaker
Das war ein bisschen ungünstig, das mussten wir dann einfach am ersten Tag schmerzlich erfahren, dass es so ist. Ja. Und haben dann gleich am zweiten Tag doch oder beziehungsweise eigentlich schon dann am ersten Tag die Karte ziemlich schnell dann etwas deutlicher studiert und haben dann auch wirklich versucht uns an den äußeren Gegebenheiten ein bisschen mehr zu orientieren.
00:08:13
Speaker
Genau, und dann hat es auch viel besser funktioniert mit dem Wegenverfolgen. Man muss einfach ein bisschen aufmerksam sein und doch aufpassen, wo man wirklich lang reitet. Und dann hat das sehr, sehr gut funktioniert. Und am ersten Tag hatten wir einfach ein bisschen Druck mit den Wegen, weil es dunkel geworden ist, weil wir erst relativ spät losgegangen sind. Und wir natürlich nicht irgendwo in der Nacht in einem fremden Wald oder sonst wo rumgucken wollten. Und deswegen war das ein bisschen stressig.
00:08:43
Speaker
Ja, also der erste Tag, also genau, wir sind mittags losgefahren. Steppnir hat beim Einsteigen gezeigt, dass er eben doch nicht nur trottelbrav ist, sondern auch seinen eigenen Willen hat und wollte erst mal partout einfach nicht auf den Hänger drauf. Mehr als zwei Füße hat er einfach nicht draufgestellt. Das ist nicht das erste Mal, dass er Hänger fährt.
00:09:01
Speaker
Aber anscheinend hat er irgendwie immer den Eindruck, er muss vielleicht jetzt nicht da drauf. Ich kann das auch verstehen. Wir haben es dann geschafft. Ich weiß nicht, in einer Viertelstunde, 20 Minuten stand er dann auf dem Hänger. Man muss sich dann einfach die Zeit nehmen und das in Ruhe machen. Das ist dann immer ein bisschen eher eine Geduldsfrage für die eigene Geduld. Und das Pferd lässt er dann meistens doch mit sich reden. Hamil geht übrigens unwahrscheinlich unkompliziert auf dem Hänger. Um das mal hier noch zu erwähnen.
00:09:29
Speaker
Ja, er ist in anderen Fällen kompliziert, aber da macht er einfach mit. Ja, und dann sind wir eben gegen Mittag, gegen späten Nachmittag dann angekommen, haben die Ponys kurz ihr Zuhause beziehen lassen, sind selber kurz eingecheckt. Und dann haben wir eben beschlossen, dass wir nach einer wirklich kurzen Pause die Pferde satteln und uns einfach mal direkt ins Gelände gehen. War für mich ehrlich gesagt auch eine Feuerprobe, hab ich mit meinen Pferden vorher noch nie gemacht. Währenddann sind sie immer irgendwo angekommen und hatten mal irgendwie eine Nacht Zeit, um sich einzuleben.
00:09:58
Speaker
Aber dort war es dann wirklich so, nachdem alles eingeräumt war, so keine Ahnung, nach einer Stunde oder so, Ponys raus, anbinden, putzen und satteln und los geht's. Ja und unsere Anfahrt war jetzt nicht so lang. Also die Pferde hatten keine mega anstrengende Anreise, dass sie dann wirklich lange Erholung gebraucht hätten oder so und das war schon okay. Wir wollten ja auch nur eine kleine Runde drehen.
00:10:21
Speaker
Genau, also geplant waren neun Kilometer, am Ende sind es dann halt zwanzig geworden. Das kann ja passieren. Ich meine, neun oder zwanzig ist jetzt nicht so ein Riesenunterschied, oder? Du, irgendwann ist es nur noch eine Zahl. Irgendwann will man einfach nur noch nach Hause. Nein, aber es war echt cool, weil die Ponys haben supergut mitgemacht. Die sind echt, es war eine strenge Runde. Wir haben dreieinhalb Stunden gebraucht für 20 Kilometer, das ist schon
00:10:49
Speaker
Wir waren schon flott unterwegs, gerade am Ende, weil wir dann gesehen haben, dass einfach die Sonne untergeht und ich nicht im Dunkeln zwischen den Kuhherden lang reiten wollte. Da hab ich irgendwie noch nicht den Mut dazu gehabt. Ich hasse es sowieso, im Dunkeln zu reiten. Ich hab da kein gutes Gefühl. Ja, du bist halt ein Hasenherz. Ja. Aber ...
00:11:08
Speaker
Auf jeden Fall haben wir dann eine ziemlich große Runde in einer ziemlich guten Zeit gemacht, dafür, dass wir eigentlich geplant hatten, ganz entspannt zu gehen. Wir sind dann abends angekommen, haben die Ponys versorgt. Es gab eine riesige Schüssel Heukorps für jeden noch mal, um ein bisschen die Reserven aufzufüllen. Und hatten dann am ersten Tag, wie gesagt, schon Begegnung mit den Kühen. Ich bin tatsächlich erst mal gelaufen am Anfang und haben mir das alles in Ruhe gezeigt. Du bist auch am Anfang gelaufen, ne? Ja, Solidarität und so.
00:11:38
Speaker
Ja, aber man muss sagen, wirklich nach den ersten paar hundert Metern haben beide gesagt, das ist jetzt in Ordnung. Die Landschaft bietet viel Ruhe. Zwar hat es eben andere Tiere, aber es hat jetzt nicht zu viel Verkehr. Es hat ein paar Zugstrecken, ein paar Zugbahnlinien, die durch die Landschaft führen. Aber ansonsten ist es an den meisten Ecken wirklich sehr unaufgeregt. Und ich glaube, die Pferde kommen auch einfach schnell wieder runter. Und wenn die konstante Bewegung dazu kommt, dann entspannen die da sehr schnell.
00:12:08
Speaker
Ich glaube, es war tatsächlich auch die Ausstrahlung einfach von dieser Natur und diesen Wäldern. Ich meine, ich habe das bei mir auch gemerkt. Das bringt einen irgendwie runter, weil das so viel Ruhe ist und nur die Naturgeräusche. Das ist einfach schön und das merken die Pferde ja genauso. Und dann haben sie auch gemerkt, okay, es passiert einfach nichts. Wir gehen eigentlich nur den Weg entlang und das ist total unaufgeregt.
00:12:32
Speaker
Sie haben, glaube ich, da einen wirklich guten Vibe mitbekommen über die ganze Zeit, die wir dort diese zweieinhalb Tage geritten sind. Der erste Tag ist dann ziemlich schnell zu Ende gegangen. Da ist bei uns abends dann nach dem Abendessen auch nicht mehr viel los gewesen. Da waren wir dann alle froh, als wir dann in die Bettchen konnten. Das stimmt. Weil am nächsten Morgen gab es um acht Uhr Frühstück. Davor haben wir natürlich schon die Pferde versorgt gehabt, gemisstet und gefüttert. Das geht immer vor.
00:13:03
Speaker
weil wir eben eine größere Runde in die andere Richtung geplant hatten dieses Mal. Es waren so knapp 25 Kilometer, aber wir haben fast die doppelte Zeit insgesamt gebraucht. Also wir haben es sehr entspannt gemacht an dem Tag und haben gedacht, wir machen mal lieber ein bisschen einen chilligeren Ausritt.
00:13:19
Speaker
Ja, aber wir haben natürlich auch Pausen eingebaut diesmal, weil wir wirklich Zeit hatten. Wir konnten die Pferde ab und an fressen lassen. Und dann haben wir selber noch eine schöne Mittagspause gemacht, wo wir was gegessen haben. Das war auch super. Und die hatten da extra so einen großen Bereich, einen großen Zaun eigentlich, einen Balkenzaun, wo man wirklich Pferde anbinden konnte. Und die zwei haben dann da auch eine kleine Pause in der Sonne gemacht, ein kleines Nickerchen.
00:13:44
Speaker
Weil eigentlich haben sie dann recht schnell verstanden, okay, vielleicht macht es Sinn, wenn wir jetzt hier stehen, sich auszuruhen und so ein bisschen zu dösen, weil nachher geht es bestimmt weiter.
00:13:57
Speaker
Das ist eine sehr gute Beobachtung. Man konnte innerhalb des ganzen Aufenthalts sehen, wie schnell sich die Pferde daran angepasst haben, wenn sie irgendwo angebunden waren, zu sagen, okay, ich mache jetzt nicht irgendwie Spirenzchen oder Faxen, sondern ich stelle mich hin und chill und entspann mich, weil ich muss mit Sicherheit nochmal irgendwas arbeiten. Das war extrem interessant zu sehen. Zuhause kann man die super anbinden und dann entspannen die sich da auch. Aber unterwegs ist es ja meistens noch mal ein bisschen was anderes.
00:14:23
Speaker
Und es war wirklich schön

Vielfältige Landschaften und lokale Begegnungen

00:14:25
Speaker
zu sehen, dass sie das superschnell angenommen hatten und dann wirklich auch neben uns gedöst haben. Wir haben noch unser Eis gegessen und die Ponys haben wirklich noch ein bisschen genossen, dort zu stehen, bis die Fliegen dann kamen. Und dann war es für uns auch irgendwann dann mal Zeit aufzubrechen.
00:14:40
Speaker
Ja, aber die Ponys waren auch die Attraktion dort. Also das war schon ein Restaurant und viele Leute saßen draußen und die fanden es einfach toll, da auch zwei Pferde zu sehen. Ich meine, in der Gegend ist es auch normal, dass man viele Reiter sieht, einfach weil es eine Reitergegend ist und das ist total cool, weil die Leute dann nicht so komplett ausrasten, wenn sie mal ein Pferd sehen, wie bei uns jetzt, wenn man irgendwo unterwegs ist und sagt, boah, Pferd!
00:15:06
Speaker
Aber dort ist es normal, dass da Reiter unterwegs sind, aber es ist einfach gewürdigt worden. Man hat die Ponys bestaunt und das hat den Leuten auch Freude bereitet. Und den Ponys auch. Ja. Also sie fanden das auch toll.
00:15:22
Speaker
Ja, Steffen hat versucht, mit dem Nachbartisch zu flirten, weil die hatten gerade was Leckeres zu essen. Und dann hat er die angestarrt die ganze Zeit und versucht, was abzubekommen. Aber mehr als guten Zuspruch hat er nicht bekommen. Ach ja, die armen Tiere, die kriegen ja nie was. Ja, von dem Tag ist mir hängen geblieben, dass wir super viel ganz unterschiedliches Reit
00:15:52
Speaker
Areal erschlossen haben. Also wir hatten echt alles von Dörfern über Waldwege, über Wiesen, über Teerstraßen, die jetzt nicht so wahnsinnig toll waren zum Reiten, das einfach dazu gehörte, weil das Verbindungsstücke waren, die man eben nicht umgehen konnte.
00:16:10
Speaker
hatten wir alle möglichen Untergründe und Wege und wir hatten auch diesen einen Waldweg, der sich dann durch den Wald schlängelte, der wirklich nur so einen Meter breit war und relativ verwunschen und verwachsen. Das war so, so schön. Und was ich so eindrücklich fand, das war am ersten Tag,
00:16:27
Speaker
Da sind wir über so eine Wiese geritten und da haben wir wirklich so gefragt, können wir hier jetzt mal ein bisschen schneller, können wir mal galoppieren? Und das war so eindrücklich, weil das war wirklich so diese Motivation aus dem Pferd raus zu sagen, okay, das ist jetzt so toll, hier möchte ich jetzt entlang galoppieren und mich bewegen und das fand ich mega, mega schön.
00:16:46
Speaker
Dass man einfach auch gesehen hat, die Pferde haben so Freude da dran. Denen macht es auch Spaß. Die haben da auch Lust am Gehen und sich zu bewegen und nicht den ganzen Tag nur rumzustehen. Weil es hätte ja auch anders laufen können. Es hätte ja auch sein können, dass die Pferde sagen nach ein paar Kilometern, hey, du machst hier mehr als unsere gewöhnliche Runde, ich hab keinen Bock mehr. Oder es ist mir zu anstrengend, so viel berghoch und bergrunter zu gehen zum Beispiel. Wir hatten am zweiten Tag auch ein paar Höhenmeter mit drin, sind sogar auswärts schon durch auch gelaufen.
00:17:13
Speaker
Und da hätten die Ponys einfach auch mal sagen können, du, ich habe jetzt keine Lust mehr auf den Scheiß, aber die waren wirklich ganz, ganz motiviert und toll dabei und haben das alles richtig gut mitgemacht. Ja, vor allem auch dann wirklich noch am letzten Stück, also so die letzten fünf Kilometer hatten die auch nochmal richtig Energie und selber Lust zu galoppieren und nochmal richtig
00:17:33
Speaker
Gas zu geben. Steffen hat sogar ein, zwei Bocksprünge rausgelassen. Also bei ihm ist das natürlich nicht... Das hatte er noch nie. Doch, ich glaube zwei oder drei Mal. Aber das sind ja keine Bocksprünge. Nein, der macht so ein bisschen den Kopf runter und galoppiert. Du merkst, er hebt so ganz leicht den Hintern höher als beim normalen Galopp-Sprung. Aber mehr passiert eigentlich nicht. Aber er freut sich einfach total und fand das richtig cool, dass er jetzt noch mal Gas geben kann.
00:17:59
Speaker
ohne dass wir groß treiben mussten und denen sagen mussten, lauft jetzt noch mal, sondern die wollten einfach noch mal laufen, obwohl die davor irgendwie schon 20 km gelaufen waren. 25. Ja, stimmt. Das war ja wirklich fast am Ende. Und das war total cool zu sehen, dass die da einfach Bock hatten. Und dann hat es uns natürlich auch noch mal mega Spaß gemacht. Jetzt kommt Werbung. Melanie, was würdest du jetzt tun, wenn du noch ein drittes Pferd, rein hypothetisch ein drittes Pferd kaufen würdest?
00:18:30
Speaker
Naja, ich würde mich auf jeden Fall online umschauen. Und da fällt mir als allererstes die Plattform Yntra ein. Kennst du die schon? Ja, vor allen Dingen bei Yntra kann man nicht nur ein paar Verkaufspferde sehen, sondern man kann wirklich eine Vielzahl und einen breiten Katalog an Verkaufspferden, deckhängsten Stellen, Shops und Kleinanzeigen finden. Das bedeutet, auch wenn man nicht auf der Suche nach einem Pferd ist, findet man allerhand an praktischen Informationen und vielleicht auch den nächsten gebrauchten
00:19:01
Speaker
Putzkoffer oder was auch immer du dir kaufen möchtest, auch das kann man dort finden. Und was cool ist, man kann auch mit Züchtern und Verkäufern connecten. Fällt dir denn da was ein, was in der nächsten Zeit vielleicht durch Intra organisiert wird und was sich anbietet, um vielleicht auch ein bisschen neue Pferdemenschen aus der Islampferdewelt kennenzulernen?
00:19:21
Speaker
Ja, Yndra ist natürlich nicht nur eine Online-Plattform, sondern organisiert eben auch Offline-Events, an denen man sich treffen kann mit allen anderen islandpferdebegeisterten Menschen, dazu noch Trainings verfolgen kann oder auch spannende Verkaufspferde anschauen kann. Und gerade jetzt im Oktober findet ein Yndra-Event auf Island in Reykjavík statt. Und wer da noch spontan Lust hat, kann sich ja mal überlegen, noch einen kurzen Flug nach Island zu buchen.
00:19:49
Speaker
Und für viele Verkaufspferde und auch noch andere Events besucht gerne die Homepad Yndra.net und macht euch selber schlau. undra.net Wir verlinken es auch noch mal in den Show Notes. Werbung Ende. Ja, das war total genial. Auch das Mitdenken. Man hat eigentlich ab Tag eins schon gemerkt, dass sie gecheckt hat, okay, diese Tore, die sehen ja immer gleich aus. Da müssen wir hin, da müssen wir durch. Ja, Hamir hat einfach schon
00:20:18
Speaker
Hunderte Meter vorher das Tor anvisiert und ist genau darauf zugelaufen. Ich musste ihm noch sagen, in welche Richtung. Dann hat er sich ans Tor gestellt, dass ich es aufmachen konnte. Je nachdem, wo das Köpfchen hin musste. Weil er sich so leicht seitlich ans Tor stellen musste. Das war so witzig. Manchmal hat er den Kopf schon durchgesteckt durchs Tor. Das war dann mal ein bisschen unpraktisch, weil ich will ja nicht dann das Tor aufmachen, weil sein Kopf noch drinsteckt. Da musste ich ihm sagen, dass er den Kopf nicht durchstecken sollte. Er war auf jeden Fall so ready.
00:20:47
Speaker
müssen wir durch und zwar nur da. Er wollte einfach helfen. Ich glaube, wenn er gekonnt hätte, hätte er die Tore selber aufgemacht. Wenn er ein bisschen größer wäre, hätten wir das ihm auch beibringen können. Wenn er ein bisschen größer gewesen wäre, dann hätten wir nicht die Tore gemacht, sondern wären über die Sprünge gesprungen und hätten die Tore komplett umgangen.
00:21:08
Speaker
Es gab nämlich auch auf einer Runde die Möglichkeit statt durch die Tore durch über so feste Holz, ja, eigentlich Baumstämmel waren es eigentlich zu springen, die waren aber wirklich auch recht hoch, also unter einem Meter gab es da kein Hindernis. Für uns einfach zu hoch und viel zu fest, es ist viel zu massives Hindernis, also ich war da schwer beeindruckt von.
00:21:28
Speaker
Aber die ganzen Großpferdereiter, die teilweise da mit ihren Sportpferden noch die Saison haben ausklingen lassen, sind natürlich mit Leichtigkeit über diese Sprünge drüber galoppiert. Das war dann schon auch echt beeindruckend zu sehen, wie sie da einfach mal so schnell vier Weiden durchkreuzt haben, während wir dann immer schön zum Tor reiten mussten. Tor auf, fährt durch und weiter reiten und dann wieder anhalten, Tor auf.
00:21:51
Speaker
Aber die Großpferderäter waren beeindruckt, wie schnell wir dann doch da waren, weil wir haben uns nicht abhängen lassen. Also die Ponys waren stark motiviert, die Großen einzufangen. Jaja, das können sie dann, wenn dann der Ehrgeiz da ist.
00:22:07
Speaker
Das war der zweite Tag, da sind wir dann am Nachmittag schon zurück gewesen und das fand ich so schön, weil wir dann den Pferden noch ein bisschen Zeit geben konnten, auf ihren Graspaddocks ein bisschen Gras zu zupfen und wir selber hatten auch ein bisschen Zeit zum Quatschen und es auch ein bisschen ruhig ausklingen lassen.
00:22:24
Speaker
und haben dann eben auch am Abend wieder Abend gegessen und einen netten Abend gehabt. Und dann war schon Sonntag, es ging einfach, also die Zeit ging super schnell rum, und es war der Tag der Abreise.

Berühmte Galoppstrecke und Reitkultur

00:22:36
Speaker
Aber wir haben uns natürlich nicht nehmen lassen, vor der Heimfahrt noch mal eine Runde ins Gelände zu gehen.
00:22:42
Speaker
Ja, gleicher Ablauf wie davor. Dann sind wir aufgestanden kurz nach sieben. So war es halb acht und haben die Ponys gefüttert, gemistet, schon mal die ersten Sachen wegräumt, die wir nicht mehr brauchen, einfach ein bisschen vorwärts gemacht. Dann waren wir frühstücken und dann haben wir die Ponys nochmal fertig gemacht. Und wir wollten natürlich nochmal die berühmte Galopp-Strecke reiten. Die haben wir die Tage davor nicht gemacht. Es gibt nochmal, ich habe den Namen vergessen, Svenja, hilf mir.
00:23:11
Speaker
Das ist der Galop du Silence. Ich habe es mir schon falsch ausgesprochen. Genau, das ist nämlich alles französischsprachig dort. Und die Runde wollten wir natürlich uns nicht entgehen lassen und haben dann diesmal gesagt, okay, wir machen jetzt wirklich die kurze 10-Kilometer-Runde und haben es dann mit den neuen Kartenkenntnissen auch geschafft.
00:23:32
Speaker
Und man muss sagen, da war richtig viel Verkehr am Sonntag, also viel Reiterverkehr. Ich glaube, viele Schweizerinnen und Schweizer, die dort relativ in der Nähe wohnen, packen einfach ihre Pferde am Sonntag ein und parken da irgendwo. Es gibt dort verschiedene Parkplätze und da standen überall Autos mit Hänger, mehrere. Und wir haben richtig viele andere Reiterinnen getroffen.
00:23:57
Speaker
Und die machen da einfach ihren Sonntagsausritt. Das ist mega. Ich würde das auch machen, wenn ich da näher wohnen würde. Absolut, würde ich genauso machen. Das war auch tatsächlich vom Reiten von der Strecke her, fand ich, diese Strecke, die wir da am Sonntag geritten, sind die Coolste von allen. Weil wir quasi keine Teerwege hatten, fast nur Wald- und Wiesenwege. Teilweise wirklich quer durch irgendwelche Wälder durch, ganz verwunschen, wunderschön, auf Lichtungen entlang.
00:24:26
Speaker
Oder halt über eben diese ganzen Wiesen. Dann gab es diese Galoppstrecken. Also die eine war, sicherlich hätte man da zwei Kilometer oder anderthalb Kilometer durchgaloppieren können. Die Freunde haben das nicht ganz gepackt. Den wollten wir das dann auch nicht mehr am dritten Tag antun. Die haben noch mal sehr viel leisten müssen. Die zehn Kilometer sind wir wirklich sehr flott geritten.
00:24:47
Speaker
Die Ponys hatten halt nicht mehr so viel Biss wie am Freitag, das hat man dann schon gemerkt. Aber sie haben trotzdem noch gut mitgemacht und sind dann, als dann eine ganze Gruppe Reitern an uns vorbei galoppiert ist und wir denen dann gesagt haben, ja kommt, ihr geht dann auch mit Abstand hinterher, haben sie dann auch nochmal gesagt, okay, wir haben jetzt auch nochmal Lust zu laufen.
00:25:05
Speaker
Sie waren dann schon auch noch mal motiviert und haben gezeigt, was sie konnten. Ja, das stimmt. Das hat Spaß gemacht. Das Schöne ist, an diesen Strecken, auf diesem ganzen Reitwegenetz gibt es auch überall Wasserstellen. Da haben die Leute, die das organisieren und pflegen, auch richtig mitgedacht. Es gibt wirklich überall Tränken. Natürlich sind die auch für die anderen Tiere, die da unterwegs sind.
00:25:28
Speaker
Aber auch so in manchen Dörfern hat man gesehen, da ist so ein Trinkbrunnen, der auch extra für die Pferde da ist. Und das ist total schön, weil man sich dann da keine Gedanken drum machen muss, wo kriege ich jetzt irgendwie Wasser her? Wenn ich 20 Kilometer reite, die Pferde können da selber saufen. Und die Wege sind auch einfach gut gepflegt. Ich meine, wir hatten wahnsinnig Glück mit dem Wetter. Absolut, ja. Wenn es jetzt da mehr geregnet hätte, wäre es halt super matschig gewesen auf den Wiesen irgendwann.
00:25:58
Speaker
Deswegen war das schon ziemlich perfekt. Jetzt nochmal so ein schönes Frühherbstwochenende.
00:26:05
Speaker
Man muss dazu sagen, dass die Pflege der Reitwege auch finanziert werden muss und wir haben auch dafür bezahlen müssen, die Reitwege zu nutzen. Also man zahlt dann so eine Tagespauschale. Wenn man dort wohnt, gibt es natürlich auch einen Jahresbeitrag, den man bezahlen kann, ist klar. Aber für uns hat sich das doch nicht ganz gelohnt. Aber man zahlt da eben eine Tagespauschale pro Reiter bzw. pro Pferd. Was war die Tagespauschale? Weißt du das noch? Sieben Franken pro Reiterpferd.
00:26:34
Speaker
Das ist aber total in Ordnung. Ich meine, für die Qualität der Wege, das muss ja auch alles irgendwie gewartet werden. Die Tore müssen geguckt werden, die Schilder sollten mal wieder richtig geklebt werden. So schlecht sind sie nicht, aber das muss natürlich alles gepflegt werden und das ist ja ein riesiges Gebiet und ich finde das total in Ordnung. Ich bin dafür auch bereit, das zu bezahlen. Ich meine, irgendjemand muss das ja dann auch machen.
00:26:58
Speaker
Vor allen Dingen, weil halt die Tore für Reiter wirklich ausgelegt sind. Die Fahrradfahrer und die paar wenigen Wanderer, die wir da getroffen haben, es war wirklich nur eine Handvoll, nutzen die Tore natürlich auch. Aber das sind wirklich für Reiter ausgelegt und das ist die Besonderheit und das muss natürlich auch irgendwie in Stand gehalten werden und das muss ich eben dadurch finanzieren.
00:27:20
Speaker
Rein organisatorisch war es super entspannt, muss ich sagen, weil es eben dort so gut organisiert ist und auch die Leute extrem gastfreundlich sind.

Unterkünfte und Logistikplanung

00:27:33
Speaker
Obwohl wir jetzt mit einem wenigen kleinen Vorwissen über die Region dorthin gekommen sind, haben wir uns eigentlich sehr, sehr schnell zurechtgefunden. Das fand ich total genial.
00:27:42
Speaker
Ja, das stimmt. Also wie ist es denn jetzt, wenn ich das jetzt organisieren möchte, wenn ich jetzt denke, ich möchte da auch mal hin. Wie hast du denn überhaupt rausgefunden, wo man jetzt mit Pferd und Reiterin, wo wir jetzt übernachten können. Also wir haben ja auf einem Campingplatz übernachtet, die auch Zimmer und Bungalows und sowas vermieten, haben uns dann Zimmer genommen.
00:28:05
Speaker
Und wie hast du das rausgefunden? Also wir haben uns da nicht nur ein Zimmer genommen, wir haben auch die Pferde dort eingestaltet, das ist vielleicht auch noch wichtig. Ja, also eigentlich habe ich einfach gegoogelt. Also wirklich simpelste Google Arbeit und ich bin dann halt
00:28:22
Speaker
ein bisschen durch die Einträge gegangen und habe die Möglichkeiten, die es gab, angeschrieben. Man muss dazu sagen, es ist nicht so modern, was die Online-Buchungen angeht. Also ich musste dann vieles wirklich per E-Mail machen und anfragen. Das ging nicht so wie bei Booking.com, dass man mal schnell sich ein Zimmer bucht und bezahlt.
00:28:46
Speaker
Das hat dann am Ende alles wunderbar funktioniert und es war auch gut, aber es war ein bisschen mühsam, weil man dann doch erstmal vier Anfragen schicken musste. Und ich habe jetzt gelernt oder wir haben jetzt gelernt, als wir dort waren, dass es die Hauptzeit für die Reiter ist gerade im Moment. Deswegen natürlich auch nicht mehr so wahnsinnig viel Platz überall war, weil die meisten Reiter jetzt nach der Turniersaison eben noch mit ihren Pferden ein bisschen
00:29:10
Speaker
Ausreiten gehen im Jura und dann langsam in die Wintersaison übergehen? Ja, ich meine, September ist auch einfach eine gute Zeit zum Reiten. Es ist nicht mehr 30 Grad, aber du hast auch nicht nur ständig Regen oder Schnee oder irgendwas. Das ist eigentlich schon der perfekte Reisemonat und Ausreitmonat. Absolut.
00:29:29
Speaker
Und das war so ein bisschen das Einzige, was ich am Anfang so ein bisschen störend oder mühsam fand, dass man halt einfach nicht was buchen konnte wie ein normales Hotelzimmer oder sowas, sondern dass du einfach immer anfragen musstest. Das ging aber dann auch ohne Probleme. Die Location, die wir rausgesucht hatten, die Betreiber sind sehr, sehr freundlich, sehr, sehr proaktiv und haben das ganz fix alles dann über die Bühne gebracht.
00:29:55
Speaker
Das war so ein bisschen die größte Herausforderung, würde ich sagen, weil Hänger, Auto und so weiter war ja alles da. Und was natürlich der zweite wichtige Punkt ist, ist sich gut zu überlegen, okay, was brauche ich alles für so ein Wanderrid-Wochenende? Was packe ich ein? Was nehme ich mit? Und ich glaube, es gibt wirklich so die drei Hauptdinge.
00:30:15
Speaker
die absolut essentiell sind, ohne die es nicht geht. Es sind gute Klamotten, ein paar Satteltaschen und genug Snacks. Das sind für mich die wichtigsten Dinge. Und tatsächlich auch eine Karte beziehungsweise ... Ja, die Karte muss man sich natürlich da entkaufen. Ja, aber jetzt auch, wenn du irgendwo anders ... Man kann sich nicht immer perfekt aufs Handy verlassen, weil man vielleicht nicht immer überall auch Empfang und Netz hat oder das Akku.
00:30:40
Speaker
schneller leer geht, als man denkt. Da macht es vielleicht Sinn, da auch nochmal eine Powerbank mitzunehmen oder einfach eine Offline-Karte.
00:30:51
Speaker
Also da ich jetzt nicht so ein Held im Kartenlesen bin, weiß ich nicht, ob ich tatsächlich mit einer Offline-Karte von einem Wandergebiet oder so gut klarkommen würde. Bei unseren letzten Wanderritten hat Google Maps doch immer einen guten Dienst getan. Tut's ja meistens auch. Aber ja, fürs Jura auf jeden Fall die Reitwegenetzkarte kaufen. Also absolut, das must do. Auf jeden Fall. Dann hat man da auch keine Probleme.
00:31:16
Speaker
Ja, ich würde wirklich auch bei so längeren Ritten immer noch irgendwie eine Jacke oder so was Zusätzliches mitnehmen, wenn es einem dann doch mal kälter wird, einfach, dass man noch was hat, ohne zu frieren. Oder wenn es regnet. Ja, natürlich, wenn es regnet, ist es nochmal eine andere Sache. Und dann auch irgendwie einen Hufkratzer, dass man im Notfall, falls sich das Pferd irgendwie in einen Stein reintritt oder sonst irgendwas passiert, kann man ja mit einem Hufkratzer auch ziemlich viel Abhilfe schaffen.
00:31:42
Speaker
Ja, ich würde auf jeden Fall auch noch immer, wenn es geht, wenn vorhanden ist, ein Taschenmesser mit einpacken, einfach für den Fall der Fälle, was auch immer. Und ich hatte ein kleines Erste-Hilfe-Kit dabei mit den anderen notwendigsten Sachen, dass man zur Not mal eine kleinere Verletzung flicken könnte oder nicht flicken, aber halt ein Pflaster und eine kleine Schere und so weiter, dass man so das Kröpste immer retten könnte, wenn notwendig. Habe ich tatsächlich noch nie gebraucht auf allen Ritten, die ich bis jetzt gemacht habe, aber ich habe es trotzdem immer mit dabei zur Sicherheit.
00:32:12
Speaker
Ja, man will sowas nie brauchen, aber man sollte das eigentlich immer dabei haben. Was zum Trinken ist gut und wenn man vielleicht in den Abend reinreitet, wäre es so eine Stirnlampe auch gar nicht dumm gewesen. Ich würde einfach nicht in den Abend reinreiten. Ja.
00:32:30
Speaker
Ja, zum Thema Trinken ein bisschen sich Gedanken machen, die Menge an Flüssigkeit, die man mitnehmen möchte, ein bisschen schauen, okay, kann ich irgendwo Zwischenstopp machen, wo ich Flaschen auffüllen kann, weil in die herkömmlichen Satteltaschen passen halt oft nur 0,5 Liter rein. Eine rechts, eine links hat man schon mal einen Liter dabei, da ist man schon mal
00:32:51
Speaker
Ja, ein bisschen hat man ein bisschen ausgesorgt, aber jetzt an einem warmen Tag oder einem wirklich anstrengenden Ritz ist ein Liter Wasser auch schnell weg. Da muss man dann auch gucken, dass man dann wieder eine Möglichkeit hat, das irgendwo aufzufüllen.
00:33:03
Speaker
Ja. Und die willst du nicht an den Weidetränken auffüllen. Nee. Was brauchen die Pferde noch für spezielle Ausrüstung? Also ich hab an den Pferden selber, wir haben einfach dünne Halfter dabei gehabt, die gut unter die Trense passen wegen anbinden oder mal grasen lassen, dann kann man schnell die Trense runter. Es gibt auch Wanderreittrensen, die irgendwie so halb Halfter, halb Trense sind, wo man das Gebiss ausschneiden kann.
00:33:32
Speaker
Das ist einfach so eigene Präferenz. Und was mir wichtig war, waren Hufglocken für den Hufschutz, weil es einfach jetzt doch eine weitere Strecke war. Und ich habe die Hufglocken gestern, also am Sonntag, heute ist Montag, wo wir aufnehmen, inspiziert. Und da sind wirklich zwei, drei größere Katze in den Hufglocken drin, wo man sagt, okay, das hat auch wirklich geholfen, dass die Pferde
00:33:53
Speaker
die Glocken anhatten und sich dann nicht irgendwie im Ballen reingetreten sind oder so. Das passiert dann einfach auch mal schnell, wenn die müde werden. Ja, nicht nur, wenn die müde werden, auch in dem unebenen Gelände. Also teilweise war es auch echt ein bisschen uneben. Da waren Steine, Waldwege hoch, runter. Und dann müssen die Pferde schon auch sehr trittsicher sein. Und dann kann es einfach auch schnell passieren, dass die sich mal hinten reintreten, wenn sie irgendwie stolpern zum Beispiel.
00:34:18
Speaker
Und da lohnt sich das schon, gerade so ein bisschen Schutz mitzunehmen. Das belastet die ja nicht. Die Glocken sind ja total leicht. Das sind ja ohne Gewicht. Und das ist einfach nur ein Schutz. Und das finde ich schon wichtig bei so was. Ja. Für die Unterwegsausrüstung gab es dann gar nicht so explizit viel anderes als auch zu Hause fürs normale Reiten. Aber im Stall oder abends dann
00:34:44
Speaker
hatte ich alles Mögliche an Decken tatsächlich dabei, weil gerade nach dem ersten Ritt, da war ja dann schon eine kleinere Strapaze für die Pferde und da wollte ich die dann schon gut warm halten über die Nacht, damit sie einfach nicht frieren müssen, um nicht unnötig Energie zu verlieren. Dann diverses Futter, gutes Mineralfutter, ein gutes Kraftfutter, in dem Fall einfach Heukops mit einem bisschen höheren Proteingehalt.
00:35:14
Speaker
fand ich auch noch wichtig, mit dabei zu haben. Alles Mögliche natürlich an Pflegemitteln und auch hier Erste-Hilfe-mäßig hatte ich auch noch einiges dabei, was ich zum Glück alles nicht gebraucht habe. Toi, toi, toi. Ja, aber eigentlich, ja, braucht man nicht viel Besonderes einpacken, würde ich sagen. Nee, aber weißt du, was ich gut fand, ist zum Beispiel, dass wir eine gescheite Satteldecke unterm Sattel hatten und jetzt kein Gummipad, sondern die Pferde schwitzen da ja auch vermehrt, wenn du längere Strecke unterwegs bist. Und ich finde, dass mit diesen, mit so
00:35:45
Speaker
kleineren Pads oder was auch immer nicht so schön, nicht so angenehm auch für den Rücken, sondern so ein Naturmaterial, wenn du was aus Bordel hast oder einfach eine Decke, die auch den Sattel mit abdeckt und ein bisschen schützt, finde ich schon sinnvoll. Also gerade fürs Equipment ist es natürlich total gut, wenn du einfach eine Satteldecke drunter hast und kein Pad
00:36:04
Speaker
weil die Pferde schwitzen einfach so viel mehr, als wenn du mal eine halbe Stunde reitest. Und die Pferde sind auch einfach dreckig. Wenn du zehn Kilometer durch Wald und Wiese reitest und galoppierst und trafst und höltest, die sind dreckig und das wird alles dreckig. Und das Equipment hat natürlich schon eine längere Lebensdauer, wenn man das ein bisschen schützt vor dem allergrößten Dreck. Das ist auf jeden Fall. Ja, wir hatten jetzt keine besondere Kleidung an, oder? Ich hatte eine ganz normale Reithose.
00:36:34
Speaker
Also, nichts Besonderes. Überhaupt nichts Besonderes, aber das Wetter war auch einfach super gnädig mit uns. Deswegen hatten wir auch nichts gebraucht. Potenziell wäre regenmäßig alles dabei gewesen. Von Regenhose, Regenjacke und so weiter. Aber ein guter Helm, gute Schuhe. Handschuhe. Bequeme Kleidung und vor allen Dingen Handschuhe, ja. Aber ich würde tatsächlich für ein Wander-Rid mehr auf bequeme Klamotten gehen. Als auf jetzt irgendwas Besonderes.
00:37:04
Speaker
Und ansonsten war es super schön und gemütlich und eine gute Auszeit. Es waren nicht so viele Organisationsaufwand.
00:37:12
Speaker
Im Vorhinein natürlich schon so ein paar Sachen planen, aber wenn man das ein, zwei Mal gemacht hat, dann fällt einem das eigentlich auch relativ leicht. Da weiß man schon so routinemäßig bisschen, was man mitnehmen muss. Und was mir aufgefallen ist an den Pferden, es ist wirklich extrem krass, wie sie sich körperlich in den drei Tagen, ist natürlich jetzt keine nachhaltige Veränderung, die sich jetzt wahnsinnig lange anhalten

Physische Veränderungen der Pferde nach dem Ritt

00:37:35
Speaker
wird. Aber du hast wirklich gemerkt, dass die Pferdekörper sich dem Anspruch anpassen.
00:37:40
Speaker
Und die Pferde standen einfach nach diesen drei Tagen mit einer ganz anderen Körperspannung da und mit einer ganz anderen Präsenz. Das fand ich extrem spannend.
00:37:49
Speaker
Gerade bei Hamö, der ja in sich sehr weich ist und einen weichen Körper hat, wo man ja schnell erkennt, wenn was auch nicht so gut läuft zum Beispiel oder wenn er erschöpft ist oder so was oder er gerade nicht im Training ist, man sieht ihn das ja sofort an. Und der stand nach diesen drei Tagen so gut da, wo ich mir dachte, okay, das ist wirklich ein Indikator dafür. Dieses konstante am Stück vorwärts gehen, im Schritt, im Trab, im Galopp, natürlich immer moderat im Können des Pferdes tut den so gut.
00:38:18
Speaker
weil die einfach ihren Körper benutzen, bergauf, bergab, verschiedene Untergründe. Es gibt eigentlich fast kein besseres Training. Ja, das stimmt. Ich finde, bei ihm hat man aber auch gemerkt, dass ihm das auch mental, dem hat das so gut getan und auch körperlich. Der war so zufrieden mit sich und der war manchmal richtig im
00:38:36
Speaker
im Arbeitsmodus. Der ist einfach so eine kleine Maschine, der richtig fokussiert, Bock hatte, da zu laufen und jetzt die Aufgabe zu erfüllen und war ganz gespannt, was kam als nächstes. Der war richtig motiviert. Das war wirklich schön zu sehen.
00:38:51
Speaker
Ja, ich glaube, für ihn wäre das wirklich der perfekte Job, so ein Tourenpferd zu werden, der mit seinem Guide wirklich den anderen Leuten zeigt, wo es langgeht, der so seine Strecken macht. Ich glaube, das wäre voll sein Ding. So in so einer Landschaft und seine Strecken ablaufen, da sind die Touren, da müssen wir durch, hier geht's wieder nach Hause, ich weiß, wo es langgeht. Dann kannst du denen das fast allein laufen lassen. Das ist total faszinierend, er hat da richtig Spaß dran.
00:39:15
Speaker
Also wenn jemand irgendwo im Jura wohnt oder in den Alpen oder was weiß ich was, irgendwelche Wandertouren macht und ein gutes Führpferd braucht, kann sich melden. Ja. Nee, vor allen Dingen auch diese Zähheit.
00:39:32
Speaker
Also er war so zäh. Der hat ja nicht einmal gesagt, ich kann nicht mehr. Also er war müde. Steffen hat schon ein paar Mal gesagt, er möchte jetzt gerne nicht mehr, aber... Das ist für ihn aber auch vollkommen in Ordnung. Er ist ja auch an einem anderen Stand in der Ausbildung und im Training. Aber haben wir am Ende, der hat echt immer noch auf den letzten Metern so einen Willen gezeigt und der war so zäh. Das hätte vor zwei, drei Jahren noch nicht so geklappt. Das war so genial. Da hatte ich richtig Freude dran.

Kontaktaufnahme und Tipps für Zuhörer

00:40:00
Speaker
Ja, ich würde sagen, wir machen das bald wieder.
00:40:04
Speaker
Ja, sehr gerne, sehr, sehr gerne. Wenn ihr irgendwie noch ein paar Tipps haben wollt oder ihr auf einen gewissen Aspekt vom Wanderreiten im Allgemeinen oder jetzt von unserer Tour explizit eingehen wollt, schreibt uns einfach gerne auf Instagram oder in der Mail. Und dann beantworten wir euch gerne die Frage entweder privat oder im Allgemeinen auf Instagram oder hier im Podcast. Wenn man uns erreichen will, Melanie, dann
00:40:32
Speaker
Ja, auf Instagram tagt.und.verstand oder per E-Mail an mail.tagtenverstand.de Genau. Und damit gehen wir jetzt noch ein bisschen weiter träumen von Kuhglocken und wahnsinnig motivierten Kuh in Ponys. Genau. Und bald geht's wieder weiter mit ernsthafteren Themen von der Jungpferdeausbildung. Yes, ich freu mich schon drauf. Mach's gut. Tschüss.
00:41:07
Speaker
... Musik ...