Einführung und Rückkehr der Hosts
00:00:03
Speaker
Takt und Verstand, der Islandpferde-Podcast.
00:00:07
Speaker
Alles rund ums Islandpferd mit Svenja und Melanie.
00:00:28
Speaker
Zurück, neue Woche, neuer Podcast.
00:00:30
Speaker
Ja, neue Woche, neuen Podcast.
00:00:32
Speaker
Endlich wieder eine Folge, nachdem wir letzte Woche ja ausgesetzt haben.
00:00:36
Speaker
Finde ich es sehr schön, wieder mit dir zu sprechen.
00:00:39
Speaker
Und noch schöner ist es, dass wir heute mal wieder nicht alleine sind.
Vorstellung von Roman Spieler
00:00:43
Speaker
Genau, wir haben uns nämlich wieder einen Gast eingeladen und zwar nochmal ein bisschen rückblickend, weil wir gerne den Sommer nochmal Revue passieren lassen wollen und das große Event, nämlich die WM, die im Sommer stattgefunden hat.
00:00:56
Speaker
Und dazu haben wir jemanden eingeladen und zwar den, sagen wir mal, höchsten Menschen im Organisationskomitee der WM, den Roman Spieler.
00:01:07
Speaker
Herzlich willkommen.
00:01:08
Speaker
Hallo, herzlichen Dank für die Einladung.
00:01:11
Speaker
Roman, wie ist es denn jetzt?
00:01:13
Speaker
Für die ganzen Zuhörerinnen hier wollen wir natürlich erstmal noch rausfinden, wer du sonst noch bist.
00:01:19
Speaker
Du bist nämlich nicht nur der Mensch, der die WM organisiert hat, sondern was machst du sonst noch so im realen Leben?
00:01:26
Speaker
Kannst du dich einmal ganz kurz für alle vorstellen?
00:01:29
Speaker
Ja, im richtigen Leben betreibe ich gemeinsam mit meiner Frau einen Islampferdebetrieb in der Nähe von Zürich.
00:01:38
Speaker
80 Pferde hier stehen, wovon die meisten Einsteller sind.
00:01:43
Speaker
Aber wir machen auch Reitschule, wir machen Zucht, wir machen Beritt usw.
00:01:47
Speaker
Das ist eigentlich alles, was dazugehört.
00:01:51
Speaker
Und ich bin Vater von zwei Kindern und ich unterrichte noch ein bisschen Berufsschule für Pferdefachleute hier in der Schweiz.
00:02:01
Speaker
Ja, und sonst bin ich, glaube ich, ganz ein normaler Islandpferdemensch.
00:02:06
Speaker
Ein ganz normaler Islandpferdemensch, der gemeinsam mit vielen anderen freiwilligen Helfern ein Riesending auf die Beine gestellt hat, nämlich die Islandpferde-WM jetzt im Sommer.
Nach dem Event: Emotionen und Rückblicke
00:02:16
Speaker
Roman, aber allererst mal, wie geht es denn dir jetzt nach so einem Riesenevent?
00:02:19
Speaker
Hey, mir geht es total gut.
00:02:21
Speaker
Ich bin total glücklich, wie die WM gelaufen ist.
00:02:26
Speaker
Ich denke wahnsinnig gern daran zurück und ich bin auch nicht unglücklich darüber, dass es rum ist und dass diese Bubble ein bisschen Distanz gewinnt und ich wieder im richtigen Leben sein darf.
00:02:45
Speaker
Also es war schon auch ein bisschen wie eine Parallelwelt, glaube ich, wenn man da so drin steckt und sich jeden Tag darum kümmert, dieses Event auf die Beine zu stellen.
00:02:55
Speaker
Wenn du jetzt zurückguckst, ein paar Monate später, gibt es denn einen Moment, der dir als allererstes in den Kopf kommt, wenn du dran denkst?
00:03:02
Speaker
Es gibt wahnsinnig viele Momente.
00:03:06
Speaker
Also ich könnte jetzt nicht einen benennen, aber
00:03:10
Speaker
Unterm Strich war es einfach eine unglaubliche Reise, vom ersten Mal darüber reden oder dem ersten Treffen, dem Bilden des OK, dann die ganzen Vorbereitungen, dann irgendwie...
00:03:24
Speaker
Jahrelang spricht man davon und denkt sich alles aus, wie das dann sein würde.
00:03:29
Speaker
Und dann geht es los und ist auch gleich wieder vorbei.
00:03:34
Speaker
Und wenn es rum ist, kneift man sich und fragt sich, ob es wirklich passiert ist.
00:03:41
Speaker
Das war so intensiv auf so vielen Ebenen, dass ich wirklich nicht nur einen Moment raushebeln könnte,
00:03:50
Speaker
was er rausnehmen könnte.
00:03:52
Speaker
Aber es war einfach eine unglaublich tolle Erfahrung, glaube ich, für alle von uns.
00:03:58
Speaker
Jetzt hast du gerade schon so ein bisschen erwähnt, dass da viel Vorbereitungszeit drin gesteckt
Planung und Herausforderungen des Events
00:04:02
Speaker
Wie weit im Voraus habt ihr denn angefangen zu planen und euch Gedanken zu machen?
00:04:09
Speaker
Der allererste Plan oder die allererste Idee hatte ja nicht ich, die hatte Thomas Huvieler, der für den Bau auch zuständig war auf der WM und der dort den Ort betreibt, gemeinsam mit seiner Frau.
00:04:22
Speaker
Und die hatten, wenn ich mich richtig erinnere, 2017 oder 2018, die ersten Pläne, Überlegungen und so weiter,
00:04:34
Speaker
Und für mich ging es los 2021 eigentlich, wo klar wurde, dass wir eine Baugenehmigung kriegen würden für die Bahnen, weil das war ja wie die erste große Hürde, die zu nehmen war.
00:04:47
Speaker
Da ging es für mich los und für die meisten aus dem OK-Team.
00:04:52
Speaker
Okay, das bedeutet, es gab in der Schweiz eigentlich gar keine Anlage oder in der Nähe gar keine Anlage, auf der man das sonst hätte machen können?
00:05:01
Speaker
Man hat lange gesucht.
00:05:03
Speaker
Es gab die WM in der Schweiz seit 2009 und diese Anlage musste auch wieder teilweise rückgebaut werden.
00:05:12
Speaker
Also da steht noch eine Ovalbahn auf dem Reithof-Neckartal, aber nicht mehr zwei, wie es für die WM nötig wäre.
00:05:19
Speaker
Und ich muss einfach sagen, also für die WM, man braucht einfach unglaublich viel Platz.
00:05:25
Speaker
Das ist einem vielleicht dann gar nicht so klar, wenn man da hinfährt.
00:05:29
Speaker
Und das sieht vielleicht dann auch nicht so gross aus, wenn alles steht und so, aber
00:05:34
Speaker
Man braucht einfach eine riesen Fläche, nicht nur für die Bahnen oder die Reitflächen, sondern auch das ganze Camping, die Pferdeunterbringung und so weiter.
00:05:44
Speaker
Also da gehört ganz viel dazu.
00:05:46
Speaker
Und einen bestehenden Platz, wo man das so hätte machen oder ergänzen können in der Schweiz, gibt es auch heute nicht.
00:05:56
Speaker
Gab es vorher nicht, gibt es auch heute nicht.
00:05:59
Speaker
Und deswegen war es neu liegend und irgendwie auch der einzige Weg für die Schweiz, dass man auf einer grünen Wiese das quasi bauen muss oder hinstellen muss.
00:06:11
Speaker
Mit allen Vorteilen, die das hat.
00:06:13
Speaker
Man ist ja dann auch irgendwie gewissermassen frei, wie man sich das hinlegt.
00:06:17
Speaker
Und auch mit allen Nachteilen, was der ganze Aufwand, die ganzen Genehmigungen und vor allem das ganze Finanzielle, die ganze Kapitalbeschaffung da bedeutet.
Verfügbarkeit und Nutzung der Ovalbahn
00:06:29
Speaker
Und deswegen wurde dieser Ort ziemlich früh ausgewählt für die WM, weil eben Thomas und Michel diese Idee hatten, das auf ihrem Betrieb zu realisieren und genügend Flächen besitzen, die zum Bauernhof gehören, die sie für eine WM auch entbehren konnten.
00:06:51
Speaker
Und so kam das dahin, ja.
00:06:53
Speaker
Ja, und das bedeutet, dass jetzt immer noch nach der WM da zwei Ovalbahnen stehen.
00:07:00
Speaker
Jetzt haben wir im Vorgespräch schon kurz darüber gesprochen, dass diese Ovalbahnen zumindest für unbestimmte Zeit noch bestehen bleiben werden, aber wieder rückgebaut werden müssen.
00:07:10
Speaker
Jetzt kann man aber, wenn man möchte, auf dieser Ovalbahn, auf der die WM stattgefunden hat, reiten, wenn man möchte.
00:07:17
Speaker
Was müsste man denn dafür tun, wenn man selber einmal sich fühlen will wie ein Weltmeister?
00:07:22
Speaker
Hey, da muss man einfach wahrscheinlich sein Pferd auf einen Hänger laden und da hinfahren.
00:07:28
Speaker
Und dann darf man sich gerne bei Michel Huvile melden.
00:07:32
Speaker
Die Nummer steht auf der Webpage der Islampferdeverenigung Schweiz.
00:07:37
Speaker
Und sich einen Slot buchen und die Bahngebühr bezahlen.
00:07:41
Speaker
Und dann kann man da hingehen und machen, was man will.
00:07:46
Speaker
Ja Svenja, vielleicht sehen wir dich ja bald mal auf der Bahn reiten.
00:07:50
Speaker
Absolut, ich packe meinen Hänger gleich morgen.
00:07:52
Speaker
Das wird noch gemacht, bevor die Bahn wieder verschwindet.
00:07:55
Speaker
Ich meine, das ist ja eine einmalige Gelegenheit, muss man ja immer so sagen.
00:07:59
Speaker
Es macht mega Spass, da drauf zu reiten, auch wenn alles wieder weg ist, aber nur schon da drauf reiten und die Augen schliessen und sich vorstellen, wie es war vor drei Monaten.
00:08:11
Speaker
Das würde ich unbedingt machen, wenn ich in der Nähe wäre.
00:08:15
Speaker
Wenn wir jetzt so überlegen, ihr hattet jetzt die Fläche und die Baugenehmigung und die Entscheidung, dass die WM in der Schweiz stattfinden darf.
Genehmigungen und Teamorganisation
00:08:27
Speaker
Was macht man denn dann als allererstes?
00:08:30
Speaker
Also zuerst muss man ja mal eine Bewerbung schreiben an die Five, dass man eine WM machen möchte.
00:08:38
Speaker
Und da war es so ein bisschen ein schwieriger Moment, weil wir mussten uns bewerben, hatten aber noch keine Genehmigung.
00:08:45
Speaker
Und ohne WM hätten wir ja wahrscheinlich die Genehmigung auch nicht gekriegt und so weiter.
00:08:51
Speaker
Also das hat sich so ein bisschen da gegenseitig beeinflusst.
00:08:57
Speaker
Aber das war das Erste, eine Bewerbung für die Five.
00:09:00
Speaker
Und bei uns, und ich hoffe, das hat man auch ein bisschen gespürt, ging es ja wirklich auch um die Menschen dabei.
00:09:08
Speaker
Und es war wirklich...
00:09:10
Speaker
Es war wichtig und ist mir auch immer wieder wichtig zu sagen, dass das eine Teamleistung war und ein Gemeinschaftsprojekt.
00:09:17
Speaker
Das war wahrscheinlich das Erste danach, dass wir eine Gruppe von Menschen gebildet hatten, die das gemeinsam machen sollen und können.
00:09:28
Speaker
Von da an ist es eigentlich gelaufen.
00:09:31
Speaker
Als die richtigen Leute am richtigen Ort waren, hat das eine Eigendynamik entwickelt, wie ich mir das nur hätte träumen können.
00:09:40
Speaker
Und der Stein hat gerollt, ja.
00:09:42
Speaker
Ich meine, ihr habt das ja alle ehrenamtlich gemacht.
00:09:45
Speaker
Das ist, glaube ich, auch nochmal wichtig zu erwähnen.
00:09:47
Speaker
Da verdient ihr kein Geld dran an so einer Großveranstaltung.
00:09:51
Speaker
Wie viele Menschen waren denn da im Hintergrund im Organisationskomitee beteiligt?
00:09:56
Speaker
Also im Haupt-OK waren es unterm Strich elf Leute und dann waren natürlich viele Leute schon früh stark involviert, dann auch zur Unterstützung in Supressors und so weiter.
00:10:10
Speaker
Wir waren ziemlich früh schon über 50 Leute, die für die WM aktiv waren und ich weiss das so genau, weil die alle eine WM-E-Mail-Adresse hatten.
00:10:20
Speaker
Also schon zwei, drei Jahre davor waren es über 50.
00:10:24
Speaker
Und zur WM-Woche selber sind dann noch diese gut 520 Volunteers dazugekommen.
00:10:29
Speaker
Wir hatten noch 40 Leute von der Schweizer Armee, die beim Auf- und Abbau mitgeholfen hatten.
00:10:37
Speaker
Also letzten Endes waren es über 600 Leute, die für diesen Anlass irgendeiner Form gearbeitet hatten.
00:10:44
Speaker
Das ist schon viel, wenn man denkt.
Einzigartigkeit und Atmosphäre des Events
00:10:46
Speaker
Unglaublich, dass dann auch 600 Leute an einem Strang ziehen und alle für die gleiche Sache arbeiten.
00:10:51
Speaker
Das ist extrem faszinierend und ein schönes Beispiel von gemeinschaftlich was umsetzen und was schaffen können.
00:10:59
Speaker
Das ist sehr, sehr schön.
00:11:02
Speaker
Jetzt wollen wir aber auch mal wissen, gab es auf dem Weg bis zur WM irgendwann mal einen Punkt, wo du gesagt hast, verdammt, das schaffen wir nicht, das ist jetzt einer zu viel?
00:11:10
Speaker
Lass einfach absagen oder so.
00:11:12
Speaker
Lass einfach absagen.
00:11:14
Speaker
Lass was anderes machen.
00:11:17
Speaker
Ich war mega zuversichtlich, ganz lange.
00:11:21
Speaker
Und dann sind wir alle nach Holland gekommen zur WM.
00:11:26
Speaker
Und sind da einmarschiert und es war nass und noch ein bisschen schwierig mit dem Wetter.
00:11:32
Speaker
Und trotzdem auch unglaublich toll mit dieser Einkaufsmeile und dieser Plaza.
00:11:39
Speaker
Und da bin ich irgendwie, da hatte ich wirklich so den Hammerschlag gekriegt.
00:11:46
Speaker
Da habe ich mich dahin gestellt und gedacht, was um alles in der Welt machen wir hier eigentlich?
00:11:52
Speaker
Und warum überhaupt machen wir das?
00:11:56
Speaker
Und schaffen wir das?
00:11:59
Speaker
Also das war hart, wirklich hart.
00:12:01
Speaker
Wenn man so die Vorveranstaltung sieht, und das ist ja dann praktisch die Messlatte für das, was man in den nächsten zwei Jahren selber organisiert, und dann denkst du so, wow, okay.
00:12:09
Speaker
Und ich glaube, Holland ist ein sehr erfahrenes Team, und die wissen genau, was sie tun, und sind WMS, die ich wenigstens immer sehr gerne auch besucht habe.
00:12:20
Speaker
Und das war schon, ja, das war tough.
00:12:23
Speaker
Und dann haben wir uns mehr oder weniger darauf geeinigt und auch ich habe für mich entschieden, dass wir jetzt gar nicht mehr so viel darüber nachdenken, sondern einfach machen.
00:12:35
Speaker
Ich glaube, das ist dann die beste Strategie.
00:12:37
Speaker
Du kannst ja nicht immer denken, hey, ich muss das genauso machen, wie die das gemacht haben und alles irgendwie ähnlich oder toppen zu wollen, sondern wirklich, du musst eigentlich dein eigenes Ding draus machen.
00:12:47
Speaker
Also für uns war auch immer klar, wir wollen nicht die grösste WM aller Zeiten oder die besucherstärkste oder was auch immer, sondern wir wollten eine WM machen, die
00:12:59
Speaker
die überschaubar ist, die möglichst ausverkauft ist, aber eben in einer eher kleineren Grössenordnung oder in einer kleinen Dimension.
00:13:09
Speaker
Und wir wollten eine gute WM machen und nicht eine möglichst grosse WM.
00:13:13
Speaker
Das war für uns immer klar.
00:13:16
Speaker
Und deswegen, ja, das hat auch ein bisschen Druck rausgenommen, dass wir jetzt nicht den Anspruch hatten, dass da 40.000 oder 50.000 Leute hinkommen müssen, zum Beispiel.
00:13:27
Speaker
Und ich glaube auch, diese familiäre Atmosphäre wurde sehr gut geschaffen und hat sich auch wirklich die ganze WM-Woche durchgezogen.
00:13:35
Speaker
Ich kann mich noch daran erinnern, der ursprüngliche Plan war nur ein paar wenige Tage von der WM-Woche Teilnehmer am Rande zu sein.
00:13:43
Speaker
Und dann am Ende sind wir doch jeden Abend nochmal schnell aufs WM-Gelände gefahren, weil es halt irgendwie doch so schön war.
00:13:49
Speaker
Und man muss natürlich sagen, das Wetter hat euch auch total in die Karten gespielt.
00:13:53
Speaker
Das Matsch-Trauma ist nicht eingetreten.
00:13:56
Speaker
Das hat mir sehr gut organisiert, das Wetter.
00:14:01
Speaker
Also das Wetter war, man könnte sagen, es war ein bisschen zu warm vielleicht gegen die Finaltage, aber aus Sicht...
00:14:11
Speaker
Der Organisation war es einfach perfekt.
00:14:13
Speaker
Also es hätte nicht besser sein können.
00:14:16
Speaker
Es war nicht zu kalt, es war warm, aber es war auch nicht super heiss.
00:14:20
Speaker
Es war trocken, es hat irgendwie Lust gemacht, auch am Abend noch da zu sein und draussen zu sein und so.
00:14:27
Speaker
Nee, da hatten wir mega viel Glück.
00:14:29
Speaker
Ich finde, das hatten wir uns auch verdient, aber es war trotzdem überhaupt nicht selbstverständlich, dass das dann auch so aufgegangen ist.
00:14:36
Speaker
Die Woche davor und die Woche danach wäre es schlecht gewesen.
00:14:40
Speaker
Es hat wirklich genau reingepasst.
00:14:46
Speaker
Wenn wir jetzt gerade bei dem Thema Hitze sind, dann möchte ich gerade gleich mal das eher kritischere Thema ansprechen, und zwar die Pferde, die bei der Hitze laufen müssen.
Tierwohl und externe Wahrnehmungen
00:14:56
Speaker
Haben wir ja auch schon drüber gesprochen, Svenja.
00:14:58
Speaker
Jetzt wüsste ich aber wirklich gerne mal aus erster Hand, was für Maßnahmen ihr so gemacht habt im Hintergrund für die Pferde, was man als Zuschauerin jetzt gar nicht so mitbekommen hat.
00:15:10
Speaker
Natürlich einfach im Rahmen unserer Möglichkeiten.
00:15:12
Speaker
Also dazu muss ich ja natürlich sagen, dass
00:15:15
Speaker
die Turnierleitung der Five obliegt und die WM-Veranstalter, wie wir das waren, wir stellen die Infrastruktur hin, aber betreiben eigentlich, oder betrieben wird es dann von der Five.
00:15:28
Speaker
Also da waren wir so halb involviert.
00:15:31
Speaker
Was wir gemacht hatten, eh schon von Anfang an geplant, war, dass in jedem Stallzelt Ventilatoren sind, die da einmal durchlüften und Luft reinbringen sowieso.
00:15:43
Speaker
Jedes Stallzelt hat den eigenen gedeckten Waschplatz, um Pferde waschen oder abkühlen zu können.
00:15:49
Speaker
Es war sehr viel Platz da für Pedogs und Wiese, um die Pferde auch aus dem Zelt rauszunehmen, weil in den Zelten dann manchmal das doch so ein bisschen steht, die Luft so ein bisschen steht und unangenehm ist.
00:16:02
Speaker
Und wir hatten natürlich ein grosses und ich glaube, man kann sagen, hochkarätiges Ärzteteam auch vor Ort mit den ganzen Däumen,
00:16:12
Speaker
Tierärzten der Universitären Tierklinik in Zürich, die sich da eine ganze Woche wirklich auch sehr bemüht und ich glaube auf eine sehr gute Art auch präsent gezeigt haben.
00:16:24
Speaker
Ja, das waren unsere Möglichkeiten.
00:16:26
Speaker
Sonst, ich meine, man könnte vielleicht mittelfristig darüber nachdenken, ob man Zeitpläne anpassen muss und so weiter.
00:16:34
Speaker
Aber die Frage stellt sich natürlich, wie das dann ins Konzept WM noch reinpasst, wenn Prüfungen auch während
00:16:42
Speaker
zum Beispiel, durchführbar sein müssen, dann geht es halt nicht mehr abends um 10 im August im Süden von Deutschland oder in der Schweiz.
00:16:50
Speaker
Also da sind wir auch ein bisschen limitiert.
00:16:53
Speaker
Klar, das ist eine allgemeine Diskussionsfrage, muss man eine WM im Hochsommer machen?
00:16:58
Speaker
Also das hat jetzt nichts mit euch als Orga-Team zu tun, sondern da geht es ja eher auch um allgemeine Sachen, die man vielleicht diskutieren muss, wenn die Sommer wirklich immer heißer werden, dass man überlegen muss, man verlegt das ganze Konzept vielleicht auch ein bisschen.
00:17:12
Speaker
Ich glaube, wie du sagst, es ist eine Diskussion in der Grössenordnung von Welfare of the Horse und Social License to Operate, die die WM-Organisation natürlich übersteigt und ist eigentlich einem Ball, glaube ich, dem man der Pfeif zuspielen muss.
00:17:29
Speaker
Aber natürlich finde ich auch wichtig, dass man als Veranstalter eines solches Anlasses auch dahinterstehen kann und macht, was man kann.
00:17:37
Speaker
Und für uns hat es so gepasst.
00:17:39
Speaker
Ich meine, ihr seid ja selber Hofbetreiber und Reiter und habt genauso das Problem oder auch das Gefühl für das Pferd.
00:17:46
Speaker
Ihr wisst, wie das ist, wenn man bei 35 Grad reiten und trainieren will.
00:17:50
Speaker
Und da ist es, glaube ich, gut, dass ihr selber auch das Gefühl dafür hattet und dann sagen könntet, hey, wir haben unser Möglichstes getan.
00:17:56
Speaker
Die Tierärzte haben das in Überwachung und die Reiter und Trainer können auch alle Möglichkeiten nutzen.
00:18:04
Speaker
Und letzten Endes ist ja schon auch natürlich jeder Reiter selber verantwortlich dafür, ob er hinfahren will, ob er reiten will oder nicht.
00:18:11
Speaker
Aber das zeigt, dass wir alle einfach nicht an diesen Themen vorbeikommen, egal wer wir in der Pferdewelt sind, ob wir Reiter, Pferdebesitzer, Zuschauer, Veranstalter sind.
00:18:21
Speaker
Wir alle müssen uns mit dem Thema Welfare of the Horse beschäftigen und Social License to Operate.
00:18:26
Speaker
Und ich finde es schön und wichtig, dass es eben auch immer wieder seine Bühne bekommt.
00:18:32
Speaker
Gab es denn jetzt im Zuge von der Organisation der WM irgendwelche Entscheidungen, die vielleicht von der Außenwelt oder von anderen kritisiert wurden?
00:18:41
Speaker
Oder seid ihr da immer recht gut durchgekommen und habt alles relativ stromlinienförmig quasi geschafft und gemeistert?
00:18:49
Speaker
Zum Beispiel in Bezug auf Sport.
00:18:52
Speaker
Nein, ich glaube nicht.
00:18:53
Speaker
Es gab natürlich viele Diskussionen, eigentlich gab es nicht mal viele Diskussionen, es gab ein paar wenige Diskussionen, die geführt werden mussten, selbstverständlich.
00:19:04
Speaker
Aber letzten Endes glaube ich, dass wir auch gemeinsam mit der FIVE wirklich eine gute Zusammenarbeit erreicht hatten und dass das sehr auf Augenhöhe und so in gegenseitigem Respekt gelaufen ist.
00:19:21
Speaker
Und wie gesagt, sportliche Entscheidungen, zum Beispiel Reglement betreffende Entscheidungen und so weiter, die werden von der FIVE entschieden und nicht von der WM.
00:19:33
Speaker
Daher, nee, eigentlich nicht.
00:19:36
Speaker
Aber es ist vielleicht von aussen manchmal schwierig, diese Abgrenzung zu verstehen.
00:19:40
Speaker
Also was ist Veranstalter, was ist die FIVE?
00:19:45
Speaker
Das muss ich ehrlicherweise auch zugeben, das war auch mir vor der WM
00:19:50
Speaker
Also jetzt mit dieser WM natürlich schon, aber vorhin als Besucher war meine Wahrnehmung eigentlich immer die, dass der Veranstalter mehr Einfluss hat oder mehr Mitspracherecht hat oder mehr auch am Turniergeschehen beteiligt ist, als das effektiv der Fall ist.
00:20:08
Speaker
Gab es denn dann Momente, wo dir zum Beispiel Entscheidungen zum Vorwurf gemacht werden, die gar nicht in deiner Hand lagen?
00:20:13
Speaker
Oder war dann den Menschen relativ schnell klar, dass du eigentlich mit nur Veranstalter warst?
00:20:21
Speaker
Ja, ich glaube, die, die nah dran waren, die wussten es ja im Prinzip.
00:20:25
Speaker
Also ich glaube, für die ganzen Teamleaders und die ganzen Richter und Funktionäre und so, für die ist das ja eigentlich klar.
00:20:32
Speaker
Dann ist es mehr eine Frage, was die Zuschauer wahrnehmen und da ist es vielleicht ein bisschen schwieriger.
00:20:37
Speaker
Das ist dann aber möglicherweise ganz oft auch gar nicht zu mir gekommen.
00:20:41
Speaker
Also natürlich gab es zum Beispiel Leute, die mit dem Zeitplan unglücklich waren, aber also allen recht machen kann man es ja dann irgendwie auch wieder nicht und
00:20:53
Speaker
Also ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass ich für was hinhalten muss, was ich nicht beeinflussen konnte oder was mir jetzt völlig gegen den Strich gehen würde oder so, gar nicht.
00:21:05
Speaker
Gab es denn was, wo du selber gesagt hättest, das hättest du anders gemacht, wenn du die Entscheidung hättest treffen können?
00:21:11
Speaker
Das gab es während der Woche bestimmt.
00:21:13
Speaker
Das gab es auch mehr als einmal während der Woche.
00:21:17
Speaker
Aber jetzt mit ein bisschen der Distanz, muss ich auch sagen, ist ja alles wieder ein bisschen relativiert und ein bisschen ausgebügelt.
00:21:23
Speaker
Und ob es dann anders oder besser gewesen wäre, das weiss man natürlich auch nicht.
00:21:33
Speaker
Ich gehe eigentlich immer davon aus, dass jeder das ja nach bestem Wissen und Gewissen tut und jeder eigentlich für die Sache auch das Beste will.
00:21:43
Speaker
Und das stimmt ja natürlich manchmal nicht so ganz, aber unterm Strich oft ist es dann doch so.
00:21:50
Speaker
ich glaube, jetzt auch rückwirkend, auch auf das ganze Team bezogen, was ich geleitet hatte, wir selber hätten diese WM, glaube ich, nicht besser machen können.
00:22:01
Speaker
Also natürlich, vielleicht hätte man es besser machen können, eine andere Gruppe, andere Menschen, wie auch immer, aber wir, so wie wir aufgestellt waren mit unseren Möglichkeiten, für uns hätte es, glaube ich, nicht, es hätte nicht besser klappen können.
Innovationen und breitere Anziehungskraft
00:22:17
Speaker
ZIM, Stichwort besser machen.
00:22:19
Speaker
Gab es denn auf der WM irgendwelche Innovationen oder Neuheiten, die ihr quasi umgesetzt habt, die es vorher noch nicht so gab auf anderen Veranstaltungen?
00:22:28
Speaker
Ja, ich glaube, da gab es einige.
00:22:29
Speaker
Also was wir natürlich von Beginn an wollten, was glaube ich schon noch nie so da war, war, dass man einerseits ein Tribünenticket kaufen kann und andererseits aber auch für einen kleineren Betrag einfach nur ein Geländeeintritt.
00:22:46
Speaker
Das war für uns schon früh klar, dass wir das so machen möchten.
00:22:49
Speaker
Einerseits, weil wir fest davon überzeugt waren, dass unser Angebot so gut ist, dass auch Leute dahin kommen möchten, nur um zu essen oder Musik zu hören und nicht nur um Pferde zu schauen.
00:23:01
Speaker
Andererseits glaube ich auch, wenn eine vier-, fünf-, sechsköpfige Familie mal so eben Islam-Ponys schauen möchte und dann irgendwie
00:23:11
Speaker
400 Euro oder so bezahlen muss für einen Tag, dann ist das einfach irre.
00:23:18
Speaker
Und so war das extrem zugänglich und ich glaube, wir konnten wirklich das Schaufenster auch öffnen und Leute dahin kriegen, die sonst nicht zu einer WM gefahren wären.
00:23:29
Speaker
Das hat sich für uns extrem auch gelohnt oder hat auch wirklich geholfen, den Anlass erfolgreich auch zu machen.
00:23:36
Speaker
Also das war das eine.
00:23:38
Speaker
Das zweite waren die Compo-Toys, die haben ein bisschen polarisiert.
00:23:43
Speaker
Die waren lustig, ich finde die immer noch gut.
00:23:47
Speaker
Also mir sind die auch positiv auf.
00:23:49
Speaker
Aber ja, ich wollte gerade sagen, wieso haben die polarisiert?
00:23:52
Speaker
Ja, das wollte ich jetzt auch wissen.
00:23:54
Speaker
Nee, da waren ja nicht alle glücklich.
00:23:55
Speaker
Also da gab es ja welche, die fanden, das wäre ja so unmenschlich da...
00:24:01
Speaker
Hobelspäne über seine eigenen Exkremente zu werfen und so und haben das fürchterlich gefunden.
00:24:09
Speaker
Aber ich fand die gut, ich fand die schön anzuschauen, ich fand, die haben überhaupt nicht gemufft, auch als es heiß war nicht.
00:24:15
Speaker
Und die brauchen halt kein Wasser und das war auch aus ökologischer Sicht ganz hilfreich.
00:24:23
Speaker
Wir haben viel weniger Wasser verbraucht wie andere WMs vor uns und wenn man schon alles nur hinklotzt für eine Woche, dann finde ich es nur richtig, wenn man auch noch ein bisschen ökologisch denkt, wo man kann.
00:24:37
Speaker
Ja, wenn du dir überlegst, es gibt nichts Schlimmeres als die normalen Toy-Toys im Sommer.
00:24:42
Speaker
Das ist ja wirklich furchtbar.
00:24:46
Speaker
Nein, ich fand auch geruchsmäßig hat es sich total in Grenzen gehalten.
00:24:49
Speaker
Ich fand es ziemlich angenehm.
00:24:51
Speaker
Da gab es ja schon andere Veranstaltungen, wo man sich deutlich mehr überwinden muss.
00:24:57
Speaker
Und das Letzte war natürlich dieses Armbändchen, dieses Get-Ticketing-System, was gleichzeitig...
00:25:05
Speaker
Zahlungsmittel und Einsatzkarte war.
00:25:09
Speaker
Das war auch was, was wir probieren wollten, was, glaube ich, sich sehr bewährt hat.
00:25:16
Speaker
Ist aber ja auch was, was auf zum Beispiel normalen Festivals auch zum Einsatz kommt und warum soll man das nicht auch für eine Pferdveranstaltung nutzen können?
00:25:24
Speaker
Ja, völlig, genau.
00:25:25
Speaker
Also es ist ja mega etabliert und die machen zum Beispiel Walken-Festival mit dem gleichen System.
00:25:31
Speaker
Also das war auch so.
00:25:33
Speaker
kapazitätsmässig einfach super machbar für die Firma.
00:25:40
Speaker
Und dass man bezahlen muss quasi mit einem vorgegebenen System, auch das hat polarisiert, auch das macht nicht alle Leute glücklich.
00:25:50
Speaker
Was ich auch verstehe und was ich nicht wollte, ist, dass man dann irgendwie drei Monate später zu Hause noch die Taschen voll mit irgendwelchen Plastikdingens hat, die man eh nicht mehr gebrauchen kann.
00:26:02
Speaker
Und so mit diesem System, wie wir es hatten, glaube ich, war es ein guter Kompromiss.
00:26:08
Speaker
Aber natürlich gab es viele Leute, die gerne Bauer bezahlt hätten und es gab wahrscheinlich auch ein paar wenige, die nicht zur WM gefahren sind deswegen.
00:26:17
Speaker
Aber da sind wir wieder bei, sagen wir mal, die Pferdesszene und Anpassen an die gängigen technologischen aktuellen Lösungen.
00:26:26
Speaker
Da sind wir nicht immer ganz vorne dabei mit den Pferdeleuten.
00:26:29
Speaker
Deswegen fand ich das ziemlich gut, dass ihr da modern unterwegs wart.
00:26:35
Speaker
Ja, das war halt auch für einen Veranstalter super einfach zu handeln und das würde ich immer wieder so machen wollen.
00:26:43
Speaker
Jetzt haben wir über Innovationen gesprochen und über die positiven Dinge.
00:26:47
Speaker
Jetzt würden wir aber gerne auch mal so ein bisschen wissen, wo siehst du noch das größte Entwicklungspotenzial bei so einer Veranstaltung?
00:26:54
Speaker
Wo könnte man noch besser werden?
00:26:56
Speaker
Was könnte man vielleicht noch anders lösen in der Zukunft für vielleicht zukünftige Veranstaltungen?
00:27:03
Speaker
Ich glaube, da gibt es viele Fragen und viele Punkte.
00:27:05
Speaker
Also der eine ist natürlich groß im Sinne von,
00:27:11
Speaker
was will der Reitsport sowieso, wie wollen wir unsere Pferde zeigen, wie schaffen wir optimale Bedingungen, die auch den Pferden, den Reitern, den Zuschauern unter Wettkampfbedingungen auch gerecht werden, weil es ist ja ein Wettkampf, das soll es ja auch sein, das ist
00:27:31
Speaker
Darf es meiner Meinung nach auch sein, aber trotzdem, glaube ich, sind wir sehr, sehr unter Beobachtung.
00:27:38
Speaker
Und für so einen Grossanlass ist es schon natürlich auch ein gewisses Risiko, weil man wenig Einfluss darauf hat, wer diesen Anlass besucht und wenig Einfluss darauf hat, was die Leute dann da in der Mitte oder auf dem Arbeitplatz auch wirklich tun.
00:27:56
Speaker
Und das wäre sowas, wo man dann als Veranstalter gerade stehen muss, eigentlich für was, was man ja selber nicht beeinflussen kann.
00:28:02
Speaker
Also das ist für mich die eine Sache.
00:28:04
Speaker
Und die andere Sache ist, dass ich allgemein stark der Meinung bin, dass
00:28:12
Speaker
wir im Islandpferdesport eigentlich uns immer nur um uns selber kümmern und viele Veranstaltungen machen für uns selber.
00:28:20
Speaker
Also wenn wir zum Beispiel eine nationale Meisterschaft besuchen oder so, dann sind sehr viele Reiter da, die da mitreiten, aber sonst juckt es ja eigentlich keinen und wir tun auch nichts dafür, so quasi, ich sage es jetzt ein bisschen böse, aber für die WM gilt das auch.
00:28:35
Speaker
Mir war sehr wichtig, dass die WM nicht nur
00:28:39
Speaker
die Leute anzieht, die sowieso alle zwei Jahre zur WM fahren, sondern dass das eben auch ein Werkzeug ist, um Masse zu gewinnen oder die Leute aufs Island fair aufmerksam zu machen.
00:28:50
Speaker
Deswegen auch der Geländeeintritt ohne Tribüne, deswegen ganz viel Essen, deswegen Fachvorträge, deswegen bekannte Bands.
00:29:04
Speaker
einfach auch, um irgendwie Leute zu motivieren, sich das mal anzuschauen, die das sonst nicht tun würden, weil ich glaube schon, wenn wir immer nur so intern nach innen schauen, dann werden wir einerseits nicht wachsen können und andererseits uns immer mehr auch erklären und rechtfertigen müssen vielleicht und ich finde es nicht gut.
00:29:30
Speaker
Ja, man dreht sich ja praktisch nur im Kreis.
00:29:32
Speaker
Und ich meine, es gibt mittlerweile auch so viele Menschen, die ein Islampferd haben, aber beim Thema WM trotzdem sagen, dass sie da raus sind nach dem Motto, das ist nichts für mich oder das ist ja nur der Hohesport, das geht mich nichts an in dem Sinne.
00:29:47
Speaker
Und eigentlich müssen wir auch die Menschen abholen,
00:29:51
Speaker
die da erst denken, sie gehören da gar nicht dazu, weil eigentlich gehört da jeder dazu, der das Islandpferd mag.
00:29:56
Speaker
Und deshalb fand ich das Konzept ganz schön, das ein bisschen auszuweiten und das eben nicht nur in diesen Sportrahmen zu stellen, sondern auch wirklich, wie du sagst, Fachvorträge, Sachen reinzubringen, die auch die breitere Masse interessiert, die irgendwie Pferde interessiert ist.
00:30:12
Speaker
Ja, also ich würde es noch grösser machen.
00:30:14
Speaker
Ich finde, für einen Pferdeanlass in dieser Größe, wie eine WM ist, das ist ja schon...
00:30:20
Speaker
eigentlich egal mit welchem Pferdeanlass verglichen, ist es ja bei den Größeren.
00:30:25
Speaker
Und da muss doch auch jeder hinwollen, der einen Hannoveraner hat zu Hause oder einen Oldenburger oder was auch immer.
00:30:32
Speaker
Also das muss irgendwie so interessant sein, dass jeder pferdeaffine Mensch einen Reiz sieht, sich sowas mal anzuschauen.
00:30:42
Speaker
So wie wir Islandpferdemenschen vielleicht auch mal einen Springen,
00:30:45
Speaker
oder eine Appassionata schauen gehen oder was auch immer.
00:30:49
Speaker
Ich denke einfach, das sollte der Anspruch sein.
00:30:53
Speaker
Und es kann eben auch helfen, dass wir die reitende Bevölkerung eher vereinen wieder und nicht jeder nur für sich.
00:31:00
Speaker
Und die Islandpferdeleute lachen die Grosspferdeleute aus und umgekehrt.
00:31:05
Speaker
Das hilft uns ja gar nicht.
00:31:07
Speaker
Zum Schluss müssen wir irgendwie als reitende Menschen zusammen arbeiten,
00:31:14
Speaker
dafür sorgen, dass das weitergehen kann.
00:31:16
Speaker
Und wenn wir uns nur verstecken oder sagen, eine WM wollen wir gar nicht zeigen, weil, dann finde ich, ist das extrem kontroproduktiv.
00:31:26
Speaker
Aber andererseits muss man es wahrscheinlich auch nicht überwerten und nicht grösser machen, als es ist.
00:31:32
Speaker
Aber ich glaube, wenn man eine WM organisiert, dann ist das eine Möglichkeit, da was dazu beizutragen, genauso wie es eine Möglichkeit ist, wenn man
00:31:41
Speaker
eine Reitschule führt oder wenn man auf eine Show geht und reitet oder wie auch immer.
00:31:48
Speaker
Aber wenigstens das Bewusstsein fände ich ganz wichtig.
00:31:52
Speaker
Und uns Pferdemenschen eint ja oft ein ähnlicher Gedanke, ein relativ gleiches Ziel im Grundgedanken.
00:31:59
Speaker
Wir wollen ja alle eine gute Zeit mit unserem Partner Pferd haben und ich finde es auch schön, wenn man das nach außen hin zeigen kann und das auch reitweisenübergreifend transportieren kann und man vielleicht auch eben den mit dem Hannoveraner im Garten stehenden begeistern kann für die kleinen Islandpferde.
00:32:14
Speaker
Und so fände ich das ganz schön, da auch mehr Einheit zu schaffen.
00:32:19
Speaker
Aber ich muss sagen, für mich ist eine WM immer wie ein kleines Festival und ich gehe gerade wegen dem ganzen Drumherum so gerne dahin.
00:32:26
Speaker
Also ich glaube, die WMs haben es schon ganz gut geschafft und sind auf einem guten Wege, dass wir genau das erreichen, weil ich freue mich immer wie ein kleines Kind, weil ich weiß, es wird eine Woche wie Kurzurlaub oder wie in eine andere Welt eintauchen.
00:32:40
Speaker
Ja, ich denke auch, das ist das Wichtige, da sind wir ja wieder beim Blick in die Zukunft.
00:32:45
Speaker
Und ich glaube, da wünschen wir drei zumindest uns alles das Ähnliche, nämlich, dass wir wieder näher zusammenrücken und auch offener werden, auch für andere Disziplinen und aus anderen Disziplinen auch wieder die Menschen mit einladen und mitnehmen.
00:32:59
Speaker
Und das bringt uns ja eigentlich nur was Positives, da in den Austausch zu gehen.
Finanzen und persönliche Auswirkungen des Events
00:33:04
Speaker
Jetzt würde ich aber gerne mal noch ein paar Anekdoten hören, so aus dem Hintergrund, die man sonst nicht so hört.
00:33:12
Speaker
Gibt es denn was, was vielleicht fast schief gegangen wäre und ihr so im letzten Moment noch die Kurve gekriegt habt, worüber du heute lachen kannst oder auch noch mit Schrecken zurückdenkst?
00:33:24
Speaker
Also einer der lustigsten Momente für mich war, das war glaube ich am Dienstag der WM und wir hatten diese Compo Toys da stehen und
00:33:33
Speaker
Und mit denen war ausgemacht, dass die Firma, die regelmässig wartet und leert und so weiter, und irgendwie war es Abend und die sind weggefahren.
00:33:44
Speaker
Diese Servicetruppe war weg und all die Compo-Toys beim Haupteingang waren voll.
00:33:50
Speaker
Und dann waren wir ein bisschen nervös, weil wenn die voll sind, sind die auch nicht lustig.
00:33:55
Speaker
Und dann hatten wir zu viert oder zu fünft,
00:34:01
Speaker
und unter anderem der Thomas und ich hatten das festgestellt und hatten dann diese Compoteys irgendwie kurzfristig irgendwie leeren wollen und haben noch so Eimer gefunden und die funktionieren ja so, dass man dann hinten die aufmachen, diese Eimer rausnimmt und einen leeren rein stellt und einer von uns war vorne und der andere war hinten und hatten diese Eimer raus und so und der Thomas macht eine Klappe hinten auf, nimmt den Eimer raus und hört einen fluchen wie ein Rohrspatz
00:34:30
Speaker
Und dann hört man von vorne, falsche Tür, falsche Tür.
00:34:34
Speaker
Und dann hat der einen, der gerade da auf dem Komportoi gesessen hat, den Eimer und den Popo weggezogen.
00:34:42
Speaker
Das war mega lustig.
00:34:45
Speaker
In dem Moment hast du aber ein bisschen Stress, oder?
00:34:47
Speaker
Ja, sowieso ein bisschen Stress, weil es eben überhaupt nicht geklappt hat, da noch mit diesen Komportoys.
00:34:54
Speaker
Und wir waren so sauer, dass die
00:34:59
Speaker
die Firma abgerauscht ist und eine ganze Zeile Toiletten einfach voll Stirn lässt und waren so wirklich im Fieber da mit Eimer wechseln und ja, das war mega lustig.
00:35:12
Speaker
Ich glaube, für den, der auf dem Komporteur war, war es nicht so lustig, aber für alle anderen schon.
00:35:17
Speaker
Und danach hat es ja dann auch gut geklappt.
00:35:20
Speaker
Das heißt, nach der WM könnt ihr jetzt nicht nur Veranstaltungen organisieren, ihr könnt jetzt auch gleichzeitig noch die Combo Toys mit anbieten für andere, weil ihr wisst jetzt, wie es läuft.
00:35:29
Speaker
Wir könnten da direkt uns ansteigen lassen oder so.
00:35:34
Speaker
Das war super lustig.
00:35:37
Speaker
Das ist auf jeden Fall eine sehr, sehr gute Geschichte und danke dafür, ich musste gerade herzlich lachen.
00:35:42
Speaker
Ich bin ziemlich froh, dass ich nicht die Person war, die da auf dem Computer saß, weil ich glaube, ich wäre stark irritiert gewesen.
00:35:52
Speaker
Ja, wenn wir gerade davon sprechen, mit anderen Firmen zusammenzuarbeiten und so eine große Veranstaltung formt sich ja aus sehr, sehr vielen verschiedenen Menschen und eben auch Firmen,
00:36:04
Speaker
Das Ganze wird ja auch getragen von Sponsoren, aber wie macht man das denn jetzt, wenn man so eine Großveranstaltung wie eine WM organisiert, wie bekommt man eigentlich Sponsoren und wie arbeitet man mit denen eigentlich zusammen?
00:36:15
Speaker
Sponsoren waren unglaublich wichtig und waren Großteil der Einnahmen auch.
00:36:22
Speaker
Also das ganze Finanzielle war ja sowieso eigentlich die größte oder ja doch, die größte Herausforderung oder auch die, die mir am meisten schlaflose Nächte bereitet hat.
00:36:35
Speaker
diese Bahnen gebaut zum Beispiel und auch bezahlen müssen, lange bevor die WM überhaupt stattfindet.
00:36:43
Speaker
Und nur schon diesen Cashflow hinzukriegen, weil für einen Anlass von einem Verein durchgeführt gibt es ja keine Banken Kredit oder so, also das musst du ja irgendwie selber hinkriegen.
00:36:54
Speaker
Und da waren Sponsoren wichtig, einerseits die möglichst auch schon früh zu kriegen und andererseits
00:37:04
Speaker
Auch in einer gewissen Grössenordnung.
00:37:05
Speaker
Also ohne Sponsoren hätten wir so früh zu wenig finanzielle Mittel gehabt, um Bahn und Bahn zu können, weil nur mit Ticketeinnahmen geht es nicht.
00:37:16
Speaker
Also die meisten Leute kaufen ihr Ticket kurzfristig davor oder im WM-Jahr, so ab Februar, März ging es dann so wirklich los.
00:37:25
Speaker
Aber da war für uns ja schon eigentlich ein Drittel der Ausgaben gelaufen und bezahlt.
00:37:31
Speaker
Kannst du uns kurz mal eine grobe Größenordnung geben?
00:37:35
Speaker
Bei was liegt denn so ein Bahnbau ungefähr, dass wir uns mal vorstellen können?
00:37:38
Speaker
Wie viel Geld muss man ungefähr in die Hand nehmen?
00:37:40
Speaker
Also ich sage es so einfach ungefähr.
00:37:45
Speaker
Das ganze Budget für die WM war circa drei Millionen und der Bahnbau davon war circa eine halbe Million.
00:37:55
Speaker
Und der Bahnbau war bei uns ja ein Jahr vor der WM und Ticketvorverkauf haben wir, wie alle anderen, glaube ich, auch zwei Jahre vor der WM angefangen und viele Leute kaufen tatsächlich auch schon das Ticket ganz, ganz früh, was für den Veranstalter unglaublich wichtig und hilfreich ist, aber es reicht eben nicht aus.
00:38:18
Speaker
Und wir hatten das Glück, dass wir wirklich früh gute, auch grosse Sponsoren finden konnten.
00:38:25
Speaker
Ich meine, Equest war sehr präsent, war ein super wichtiger Partner für uns.
00:38:30
Speaker
Auch die Egli Gartenbau von Oliver Egli, die dann auch die Bahn ja gebaut hat, war super wichtig.
00:38:37
Speaker
Und viele, viele andere auch.
00:38:39
Speaker
Es würde zu weit führen, alle zu nennen.
00:38:44
Speaker
Nur über Ticketverkäufe und Konsumationseinnahmen, Getränke und so, liesse sich das einfach nicht finanzieren.
00:38:54
Speaker
Und seid ihr dann hingegangen und habt dann gesagt, hey, wir wollen eine WM veranstalten, wollt ihr Sponsor werden?
00:39:00
Speaker
Oder wie läuft sowas ab?
00:39:03
Speaker
Ungefähr so war es.
00:39:06
Speaker
Es lebt extrem vom Netzwerk, von Leuten, die man kennt.
00:39:10
Speaker
Es ist ja zum Glück eine kleine Welt, die Islandpferde-Welt.
00:39:14
Speaker
Also man ist dann irgendwie auch schnell dabei.
00:39:17
Speaker
Und ja, natürlich, wir hatten ein Konzept, wir hatten eine Sponsoring-Broschüre, wir hatten verschiedene Pakete, wir hatten definiert, was da drin war.
00:39:27
Speaker
Und das war sicher gut zu haben, aber bei den allermeisten ging es über einen persönlichen Kontakt oder ein persönliches Netzwerk.
00:39:35
Speaker
Und wenn man irgendwie eine Sponsorenanfrage auf eine Info-Adresse mailen muss, dann ist eigentlich eh klar, dass das nicht funktioniert.
00:39:43
Speaker
Und die meisten Sponsoren waren ja auch aus der Szene oder hatten persönlichen Bezug.
00:39:50
Speaker
Und Sponsoren zu finden, wie man das vielleicht, ich weiß nicht, im Fussball oder so kennen würde, Versicherungen und irgendwelche Telekommunikationsdienstleister und so, das war jetzt für uns wenigstens.
00:40:05
Speaker
einfach unmöglich, weil es viel zu wenig Reichweite hat, viel zu wenig Menschen anspricht, viel zu wenig in den öffentlichen Medien ist und die Zielgruppe einfach noch unglaublich schwierig zu greifen ist.
00:40:18
Speaker
Also es wäre ja für nationale Firmen uninteressant, weil 80% der Besucher aus dem Ausland kommen,
00:40:26
Speaker
dann sind es fast nur Frauen und so weiter.
00:40:30
Speaker
Möchtest du damit sagen, dass Frauen keine interessante Zielgruppe sind?
00:40:34
Speaker
Ich möchte das ja gar nicht sagen.
00:40:38
Speaker
Du weißt, wie ich das meine.
00:40:43
Speaker
die Antwort war einfach, immer wenn es über einen professionellen Kanal hätte laufen sollen, war die Antwort, dass die Zielgruppe natürlich zu schwer gehalten ist.
00:40:50
Speaker
Das ist schwierig.
00:40:51
Speaker
Und da sind wir wieder bei dem Punkt, wir müssen vielleicht auch ein bisschen breiter werden vom Publikum her.
00:40:57
Speaker
Einfach weil da so viel auch dran hängt.
00:40:59
Speaker
Da geht es ja nicht nur um den Spaß, sondern auch wirklich um die Finanz und alles, was damit zusammenhängt, die Veranstaltung noch machen zu können.
00:41:07
Speaker
Vorschlag, wie beim Superbowl, wir brauchen eine Halbzeitshow.
00:41:13
Speaker
Der Clip kostet 15 Millionen oder so.
00:41:22
Speaker
Für uns hat es ja funktioniert, muss man ja auch sagen.
00:41:25
Speaker
Ich will jetzt auch gar nicht rumjammern oder so.
00:41:29
Speaker
Die WM hat auch erfolgreich abgeschlossen in finanzieller Hinsicht, aber wirklich auch nur dank dessen, dass keiner irgendwas daran verdient und alle im Ehrenamt gearbeitet hatten.
00:41:41
Speaker
Also wenn wir uns jetzt irgendwelche Löhne ausbezahlt hätten oder so, dann wäre es auch anders gewesen.
00:41:48
Speaker
Aber natürlich ist die Schweiz vielleicht auch, ist in der Schweiz ein Eck teurer, sowas zu machen und die Kapazität muss ein bisschen kleiner sein, weil nicht alle in die Schweiz reisen wollen oder es schwer ist, die Leute hinzukriegen.
00:42:03
Speaker
Aber auch sowas möglich, obwohl wir alles bauen mussten und so weiter.
00:42:07
Speaker
Also es war eigentlich auch sehr schön zu sehen,
00:42:11
Speaker
wie zum Beispiel auch Sponsoren sehr unterstützend sind für eine WM und wie die auch sich aktiv anbieten.
00:42:18
Speaker
Und vieles war natürlich Klinkenputzen und Anfragen und so, aber es gab auch welche, die anrufen und sagen, hey, ich würde gerne so und so viele tausend Euro sponsern.
00:42:30
Speaker
Das hört man gerne.
00:42:32
Speaker
Da rügt die Szene auch so ein bisschen zusammen, was super schön ist, dass
00:42:37
Speaker
Die meisten waren sehr, sehr positiv.
00:42:38
Speaker
Es gab eigentlich zwei Ausnahmen, die waren ja auch bekannt.
00:42:42
Speaker
Es ist auch okay, dass nicht immer die gleichen irgendwie da die großen Summen hinwerfen.
00:42:48
Speaker
Aber die allermeisten waren sehr unterstützend und wollten auch wirklich ein Teil davon sein.
00:42:55
Speaker
schön zu sehen oder zu fühlen.
00:42:58
Speaker
Das ist schön auch, dass ihr so positiv damit abschliessen könnt und auch sagen könnt, dass im grossen Ganzen war es ja ein dickes Plus.
00:43:05
Speaker
Nicht finanziell, aber emotional gesehen.
00:43:10
Speaker
Aber es wäre natürlich schlimm gewesen, nach all dem Aufwand und dieser tollen Woche auch, wenn es am Schluss dann nicht finanziell auch aufgegangen wäre.
00:43:20
Speaker
Also wenn wir irgendwie dann mit roten Zahlen geschlossen hätten, das
00:43:25
Speaker
Das wäre hart gewesen.
00:43:27
Speaker
Das wäre tatsächlich hart gewesen, das glaube ich.
00:43:30
Speaker
Jetzt so zum Abschluss, wie ist denn das für dich persönlich gewesen?
00:43:34
Speaker
Also hat dich diese WM auch irgendwie verändert, weitergebracht oder sind Narben zurückgeblieben?
00:43:43
Speaker
Das müsstest du jetzt meine Frau zum Beispiel fragen.
00:43:48
Speaker
Nee, also Narben nicht.
00:43:50
Speaker
Nein, ich glaube nicht.
00:43:50
Speaker
Also verändert, es war super lehrreich.
00:43:54
Speaker
Es war eine Erfahrung, die ich auf keinen Fall missen möchte.
00:43:58
Speaker
Ich habe unglaublich viele Menschen kennengelernt.
00:44:02
Speaker
So einen Anlass zu organisieren ist etwas, was ich sonst auch nicht jede Woche mache.
00:44:08
Speaker
Auch das war eine riesen Bereicherung.
00:44:12
Speaker
Und die Narbe ist vielleicht die, dass ich nie mehr an der WM fahren kann, ohne mir zu überlegen, wie ich das jetzt oder wie wir das jetzt vielleicht gelöst hätten und so.
00:44:25
Speaker
Wie haben die das gemacht?
00:44:29
Speaker
Die Veranstalterbrille kannst du jetzt nicht mehr so ganz ablesen.
00:44:31
Speaker
Die ist jetzt wahrscheinlich fest aufgesetzt.
00:44:35
Speaker
Aber nee, es hat sich auch für mich persönlich unglaublich gelohnt.
00:44:39
Speaker
Es hat mega Spass gemacht und
00:44:42
Speaker
Wie gesagt, ich bin auch froh, es ist gut gelaufen und ist jetzt rum, dass man auch dann im positiven Strich drunter machen könnte.
00:44:49
Speaker
Aber ich sage mal so, ein Sommerfest zu organisieren, würde dir jetzt nicht mehr schwerfallen.
00:44:54
Speaker
Eher so ein Stallfest oder so, das kriege ich, glaube ich, jetzt einigermassen hin.
00:45:02
Speaker
Das sind doch die besten Voraussetzungen.
00:45:06
Speaker
Ganz, ganz zum Schluss, Roman.
00:45:08
Speaker
Möchtest du für die kommende WM, den Veranstaltern oder den Besuchern oder uns allen noch irgendwas mit auf den Weg geben, eine Weisheit zum Schluss?
00:45:20
Speaker
Oh, das wäre ja vermessen, weil alle anderen ja zum x-wiederholten Mal eine WM organisieren und ich da oder wir da die Newbies sind.
00:45:30
Speaker
Nee, ich wünsche mir, dass es eine WM wird für möglichst viele Menschen, wo sich alle irgendwie abgeholt und willkommen fühlen.
00:45:40
Speaker
Ich wünsche mir sauberen Sport und gutes Islampferdereiten.
00:45:45
Speaker
Und ich glaube, alles andere ergibt sich dann von selbst.
00:45:49
Speaker
Und wenn ich was sagen dürfte, dann einfach einmal mehr ein riesen Dankeschön an alle, die diese WM25 mitbringen.
00:45:57
Speaker
mit uns gerissen haben.
00:45:59
Speaker
Da gehören alle Helfer dazu, Presse, uns alle Reiter, alle, die irgendwie was dazu beigetragen haben, sollen sich herzlich bedankt fühlen und ohne die wäre es alle nicht gegangen.
00:46:15
Speaker
Ja, das ist eigentlich das Schönste am Ganzen, dass es so eine Gemeinschaftsleistung war.
00:46:22
Speaker
Das sind schöne Worte zum Ende.
00:46:25
Speaker
Ich denke, wir sehen uns spätestens auf der nächsten WM, aber vielleicht auch mal irgendwo im Raum Zürich.
00:46:30
Speaker
Wenn Svenja auf der WM-Bahn reitet, dann kommen wir da hin und schauen uns das an, würde ich auch sagen.
00:46:36
Speaker
Ich hoffe, eure Erwartungen sind deutlich niedriger als das, was man an der WM gesehen hat.
00:46:40
Speaker
Aber es schauen auch weniger Leute zu.
00:46:45
Speaker
Ja, Roman, vielen, vielen Dank.
00:46:47
Speaker
Es war unterhaltsam, es war lustig, es war emotional, es war eine sehr, sehr schöne Folge.
00:46:52
Speaker
Vielen Dank für diesen doch sehr privaten Einblick hinter das ganze WM-Thema und hinter das Organisieren.
00:47:00
Speaker
Ich glaube, wir haben jetzt auch eine ganz kleine WM-Brille, Organisationsbrille auf, auf den nächsten dann und schauen dann auch nochmal ganz genau hin, was da dann so geht und freuen uns natürlich auch schon sehr.
00:47:11
Speaker
Und bedanken uns bei dir dafür, dass du dir die Zeit genommen hast und uns da mal so einen persönlichen Einblick gegeben hast in das Ganze.
00:47:19
Speaker
Ich bedanke mich auch.
00:47:22
Speaker
Ganz kurz vielleicht noch, wenn man im Raum Zürich ist und Reitunterricht nehmen möchte, kann man sich bei dir melden?
00:47:28
Speaker
Wie und wo findet man dich?
00:47:31
Speaker
Ja, soll ich jetzt Werbung machen?
00:47:34
Speaker
Also es ist der Islampferdhof Lieburg.
00:47:36
Speaker
Aber wir haben eine ziemlich lange Warteliste.
00:47:38
Speaker
Wir freuen uns immer über Besuch und über Anfragen.
00:47:43
Speaker
Und man darf sich jederzeit melden.
00:47:45
Speaker
Aber ja, klassische Reitschule ist ziemlich voll im Moment.
00:47:50
Speaker
Spricht ja für sich.
00:47:54
Speaker
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
00:48:01
Speaker
Untertitelung des ZDF, 2020