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Wachstumsschmerzen mit Seb Breuer und Björn Müller

E39 · Autsaid - Gravel Podcast
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474 Plays6 months ago

Extremwetterprotokoll und Krankheit beim Traka. Dazu das Reglement-Drama mit Disqualifizierung des schnellsten Fahrers. Kann Gravel den guten Vibe und Spirit so aufrechterhalten? In der zweiten Hälfte der Folge ist Björn Müller vom 3Rides Festival zu Gast und berichtet von der spannenden Reise des Aachener UCI Gravel Rennens – dessen nächste Austragung am 12.05. stattfindet.
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Transcript

Einführung und Vorstellung von Sebastian Breuer

00:00:06
Speaker
Outside. Der Gravel Podcast mit Paul Voss und Caroline Schiff.
00:00:19
Speaker
Ja, schönen guten Tag zu einer neuen Folge des Outside Podcast. Heute in einer anderen Zusammensetzung als gewohnt. Ich sitze hier vom Start weg mit dem Sebastian Breuer, den ich gleich dazu hole. Am Ende unserer Diskussion, die sicherlich eignisreich sein wird,

Vorschau auf das UCI World Series Race und Interview-Details

00:00:41
Speaker
folgt noch ein kurzes Interview mit dem Veranstalter des Free Rides in Aachen, also des kommenden UCI World Series Rennens, wo wir so ein bisschen über die Strecke gesprochen haben, wie sich das Rennen so entwickelt hat und was die Zukunftspläne sind. Also bleibt gerne auch dafür dran.

Aktuelle Updates von Sebastian Breuer

00:00:57
Speaker
Aber erstmal, Sepp, danke, dass du dir die Zeit genommen hast am Montag. Du bist so ein bisschen, sagen wir mal, im Stress. Du hast jetzt noch ein paar Termine, die anliegen, aber wie geht's? Wie ist die Lage in Girona?
00:01:12
Speaker
Ja, mir geht es eigentlich ganz gut. Es regnet seit ein paar Minuten gerade wieder so ein bisschen. Also mit anderen Worten, das Wetter ist genau wie zur Ankunft. Ich breche jetzt gleich tatsächlich auf Richtung Schweiz. Da steht die Tage noch ein Windkanaltest an, wo ich noch dann teilnehmen werde.
00:01:28
Speaker
Genau und dann sind auch die Tage in Girona schon wieder vorbei. Das ging jetzt alles ziemlich fix und ich bin aber froh, wenn es jetzt nach Hause geht.

Erkrankung des Gastgebers und Auswirkungen auf das Trucker-Rennen

00:01:38
Speaker
Ja, kurz Update zu meiner eigenen Person. Einige haben sicherlich mitbekommen, dass ich Trucker nicht fahren konnte oder dass ich frühzeitig abreisen musste.
00:01:48
Speaker
gesundheitlichen Gründen. Ich habe mir vor eineinhalb Wochen eine Grippe eingefangen, bin dann trotzdem Montag vor dem Rennen angereist, in der Hoffnung, dass es besser wird. Das war aber der gegenteilige Fall und bin dann mittwochs wieder zurückgereist, hatte dann auch so einen Tag lang Fieber. Seitdem geht es jeden Tag so ein bisschen besser, bin gerade noch nicht bei 100 Prozent. Wir nehmen jetzt auf am Montag. Ich hoffe jetzt
00:02:15
Speaker
Du hörst dich aber schon wieder deutlich besser an. Wenn ich an die Telefonate hier in Girona zurückdenke, da konnte man dich kaum verstehen. Das ist jetzt schon wieder deutlich besser. Das war schon krass. Das musstest du dich ja ordentlich erwischt haben. Ja, das war auf jeden Fall heftiger als erhofft. Wie gesagt, das hat mich auch angereist mit der Hoffnung, dass es dann doch nur so ein kleiner Infekt ist. Aber es war dann einfach eine Grippe am Ende des Tages oder ist eine Grippe.
00:02:42
Speaker
Genau, fange ich wieder an zu trainieren und hoffe, dass ich in Aachen am Start stehen kann. Auch das ist noch nicht sicher, das werde ich mit meinem Trainer am Mittwoch entscheiden. Weil natürlich das große Ziel anbaut, im Raum steht und wir da jetzt auch nichts riskieren wollen. Genau, von daher. Wir werden

Rückblick auf aktuelle Rennergebnisse und Absagen

00:02:58
Speaker
es sehen. War aber auf jeden Fall hart, die Stadt zu verlassen und vor allen Dingen dann alle Rennfahren zu sehen. Das war
00:03:04
Speaker
Mental, weil man weiß, man hat das Rad Rennen das Jahr zuvor gewonnen, man ist irgendwie auch gut in Form gewesen. Davor ist es schon nicht so geil, das von außen beobachten zu müssen. Aber ja, so ist das manchmal.
00:03:17
Speaker
Genau, bevor wir jetzt gleich in das Rennen reingehen oder in das, was die Woche über passiert ist, würde ich gerne noch mal einen kleinen Ergebnisdienst liefern wollen für alle Kategorien. Das 65er-Rennen wurde ja gecancelt, dazu reden wir auch gleich mit Sepp, der wollte da ja fahren. Bei den Männern, also wir gehen mal, 360er fangen wir mal an, bei den Männern gewinnt Peter Stettiner, Frau Robb Ritten und Chad Tagher, bei den Frauen.
00:03:41
Speaker
Gewinnt die Carolina Mignon. Wird insgesamt auch 23. Was schon echt brutal stark ist. Zweite wird Gerike Schreuers. Und dritte Sarah Storm. Und da die beste Deutsche auf Platz 6. Svenja Betz, die hier auch schon im Podcast zu Gast war. Von daher Glückwunsch zu der guten Platzierung. Bei den Männern gewinnt Peter Wackocht vor Jasper Ocolon. Jakobs Johan, Luis Neffelt Achter und Frederik Rassmann. Wird 19. Das sind Männer 200.
00:04:11
Speaker
Rassmann gewinnt das Rennen eigentlich, bekommt aber eine Zeitstrafe, da gehen wir aber gleich näher drauf ein. Bei den Frauen gewinnt die Caro vor Clara-Sophie Schofgard-Hansen. Da muss ich auch noch mal herausfinden, wie die kurze Version ihres Namens ist. Dritte wird Rosa-Marie Klösner auch aus Deutschland und sechste wird Jale Treffeisen.
00:04:33
Speaker
Bei den Männern 100 gewinnt Brunel Alexis vor Hugo Truchot. Dritter wird Thomas Cousins. Und auf Platz 10 Jan Frodeno, der eigentlich auch das 200 erfahren wollte, aber sich da nicht so richtig fit gefüllt hat und deswegen abgesagt hat, aber beim 100. Top 10 fährt. Bei den Frauen gewinnt
00:04:53
Speaker
Marie Schreiber, Frau Anna van der Bregen und Femke Markus. Da muss man sagen, das ist so aus dem Straßenrennsport das prominenteste Podium gewesen auf jeden Fall des Wochenendes. Das war auch schon krass die Bilder von der Startlinie, wo die da von SD Works alle, ich glaube fünf oder sechs Mann irgendwie in einer Reihe standen.
00:05:10
Speaker
8. wird Marla Siegmund und 10. Elisa Sassmann. Bei den Männern 50er Distanz gewinnt der Luis Neff, der auch das 200. gefahren ist und der 8. wird. Und bei den Frauen gewinnt die Katharina Hammes. Genau, von daher Glückwunsch an alle Platzierten, natürlich an alle, die eh teilgenommen haben und das Ziel unversehrt erreicht haben. Gehen wir mal rein, fangen wir mal an mit deinem Rennen, was leider nicht stattgefunden hat.
00:05:38
Speaker
Es hat ja, wie eigentlich, glaube ich, jetzt alle mitgekriegt haben, brutals geregnet in Katalonien allgemein. Und ja, aufgrund des starken Regens und dementsprechend auch in niedriger Temperaturen haben sich die Veranstalter dazu entschieden, das 560er abzusagen, deinen Rennen, wo du dir viel vorgenommen hattest und wo Ulrich Bartholomäus, ein weiterer Deutscher, auch mit Favorit war.
00:06:06
Speaker
Erstmal, wie fandest du die Entscheidung? Und vor allen Dingen, du bist den Kurs dann ja selber auch gefahren zum Großteil, bis irgendwann dein Schaltwerk aufgegeben hat. Erzähl mal, wie sind deine eigenen Emotionen zu der Absage? Kannst du die Entscheidung nachvollziehen? Und genau.

Rennabsage aus persönlicher und organisatorischer Sicht von Breuer

00:06:25
Speaker
Ich sehe das aus zweierlei Perspektiven zum einen. Meine persönliche Perspektive ist natürlich, dass es mich hart getroffen hat. So eine Absage, das wird ein ähnliches Gefühl sein, wie du, der abreisen musste.
00:06:38
Speaker
Du bereitest dich auf irgendwas vor und ich habe mich wirklich sehr lange und auch akribisch darauf vorbereitet. Und dann wird das Rennen quasi nachdem die Strecke schon abgeändert werden musste, dann Final doch abgesagt, irgendwie zehn Stunden bevor es losgeht. Das war schon wie ein Schlag in die Magengrube.
00:06:57
Speaker
Aus Veranstalterperspektive muss ich allerdings dazu sagen, kann ich es absolut nachvollziehen. Wir reden halt seit Jahren über Sicherheit im speziellen Radsport und das Geschrei ist immer groß, wenn dann wirklich irgendwas mal was passiert. Und jetzt gab es halt mal einen Veranstalter, der tatsächlich die Eier hatte zu sagen, okay, wir müssen es absagen, es hat so keinen Sinn.
00:07:18
Speaker
Und dann war das Geschrei trotzdem groß. Ich muss dazu sagen, es waren rund 250, 300 Leute angemeldet. Ich würde sagen, fünf Prozent von den Leuten, die dort angemeldet waren, die sind schon unter krasseren Bedingungen gefahren. Wie zum Beispiel auch in Kyrgyzstan, Marokko und Co. Für die ist es jetzt nicht so das Riesenthema. Klar, muss man sich speziell drauf vorbereiten mit Kleidung etc. Aber das ist nicht gefährlich für diese Leute.
00:07:45
Speaker
Für den Rest allerdings schon, weil ich bin die Strecke dann auch abgefahren. Und auch speziell in der Nacht, wenn es halt irgendwie zwei Grad und Regen hat auf den Flachstücken, wo es halt extrem kalt wird außerhalb der Ortschaften, dann ist das schon gefährlich. Oder ich hatte dann auch Schnee, Wasser teilweise, was über den Lenker ging, wo du hättest auch schwimmen können.
00:08:07
Speaker
Also das waren schon heftige Bedingungen und dementsprechend aus meiner Perspektive die absolut richtige Entscheidung, dieses Rendern abzusagen. Ja, so habe ich es auch von außen wahrgenommen. Deine Bilder haben es auf jeden Fall auch noch mal unterstrichen. Und auch guter Punkt mit dem, dass halt fünf Prozent kennen die Bedingungen, kommen damit klar, für die ist es auch nicht gefährlich.
00:08:27
Speaker
Das ist auch das gleiche wie bei den Distanzen, die ich dann immer fahre. Man muss halt immer eigentlich an den anderen 90, 95 Prozent denken, die eben nicht vorbereitet sind, auch keine Profiatletin, für die das halt doch zu schwer wird, zu gefährlich und all solche Dinge. Und es ist auch für so Veranstalter nicht einfach, so was abzusagen. Ich weiß nicht, wie da jetzt auch der Fall ist, dass man Starke da
00:08:51
Speaker
zurückzahlen muss und es sind sicherlich auch Leute, die einfach enttäuscht sind, die vielleicht auch deswegen nicht wiederkommen und so. Von daher ist es auch immer schon ein gewisses Risiko auf den Veranstalter, aber ich finde gut, dass er die Entscheidung getroffen hat. Er hat ja auch das 360er-Rennen wurde ja auch um 20 Kilometer verkürzt aufgrund dessen.
00:09:08
Speaker
Und man muss halt sagen, Alter, der Regen war halt... Ich hab ja auch mehrere Jahre in Katalonien gelebt, aber als ich dann in Barcelona angekommen bin, dieser Regen, der da runterkam, die Menge, die war absurd. Also wirklich, dass du selbst am Flughafen, die Straßen standen einfach komplett unter Wasser. Das Wasser konnte nirgendswo mehr abfließen und definitiv da die richtige Entscheidung, den sicheren Pfad zu wählen.

Zukünftige Rennpläne von Breuer

00:09:35
Speaker
Eher schon scheiße für Leute wie dich, die vor allem noch einen normalen Job haben und dafür Zeit freischaufeln, um sich darauf vorzubereiten und dann nicht teilnehmen zu können oder nicht fahren zu können. Das ist schon hart.
00:09:51
Speaker
Ja, also ich muss dazu sagen, so wie man es ja auch vom Veranstalter aus mitbekommen hat, ist es auch wahrscheinlich nicht die alleinige Entscheidung vom Veranstalter gewesen, sondern sicherlich auch von der Stadt Girona, die das dann am Ende untersagt haben, aufgrund der sehr, sehr hohen Flusspegel. Und ja, es gab wohl auch die Überlegung, ein Profi-Rennen, in Anführungsstrichen Profi-Rennen, daraus zu machen, zu sagen, okay, die Leute
00:10:16
Speaker
die damit umgehen können, die können das Rennen fahren und alle anderen halt nicht. Aber die Frage ist halt, wo machst du den Cut? Also wo sagst du, okay, die können damit umgehen, beziehungsweise die sind solche Sachen gewöhnt oder die können das halt einfach nicht und für die ist es zu gefährlich. Und das Thema ist halt in meinen Augen
00:10:34
Speaker
Wenn wirklich irgendwann mal was passiert, und das zählt nicht nur für die 560er, sondern auch für alle anderen Distanzen, dann ist halt auch so ein Event mal ganz schnell komplett zerstört. Dann gibt es das Event nächstes Jahr nicht mehr. Und ich glaube, da hat keiner Interesse dran. Sicherlich ist das für viele Leute oder für alle Leute eine dittere Sache gewesen, speziell für einen Veranstalter. Aber Sicherheit geht immer an erster Stelle. Und da muss ich auch dazu sagen, und das ist dann auch
00:11:00
Speaker
von meiner Seite aus die Kritik an die Leute, die sich da negativ im Internet dazu geäußert haben und das Ganze auch ein bisschen ins Lächerliche gezogen haben. Das finde ich ist einfach der falsche Weg, weil der Veranstalter hat sicherlich sehr viel mit sich gerungen, um diese Entscheidung zu treffen.
00:11:18
Speaker
und hat dafür seine Gründe gehabt und ich denke, dass man das nicht großartig durch den Kakao ziehen sollte. Ja, es ist eher auch ein interessantes Thema, was so, da kommen wir ja auch gleich zu, was so Regeln angeht und wie die Regeln ausgeschrieben sind, Verhalten, Codexer und sowas.
00:11:36
Speaker
Merkst du halt auch, dass jetzt zum Beispiel so UZI-Rennen auf jeden Fall nochmal Unterschiede sind zu solchen Rennen, weil auch diese Veranstaltung ja nicht als Rennen offiziell ausgeschrieben war, aufgrund dessen, dass, denke ich mal, behördliche Vorgaben da sind. Deshalb dann auch zum Teil Regelwerke rauskommen, die wenig sinnhaft sind für den Kontext, in dem es stattfindet, aber die wahrscheinlich niedergeschrieben sein müssen.
00:11:58
Speaker
um überhaupt die Genehmigung zu bekommen. Da kommen wir auch gleich noch zu, dass vielleicht auch Gravel oder auch Truckheads gerade in so einer Wachstumsphase ist, wo es an allen Enden ans Limit kommt. Für das Wetter konnte jetzt niemand, aber ich glaube, wir haben an anderen Stellen auch gesehen, dass der Sport, vor allem die Professionalisierung, sich schneller entwickelt, als vielleicht auch Veranstalter hinterherkommen oder halt allgemein die Gravel-Szene.
00:12:26
Speaker
Aber ja, gut, was steht dann als nächstes bei dir an, so als Highlight?

Gespräche über bevorstehende Ultra-Distanz-Rennen

00:12:32
Speaker
Oder hast du jetzt umsonst trainiert und jetzt nichts mehr? Gut, umsonst trainiert es nicht unbedingt. Mein großes Highlight ist ja dieses Jahr das European Divide Trail Project, was ja im Juli startet. Das heißt, dann war es schon mal sicherlich ganz gut im Winter auch, eine gute Grundlage für die Aktion zu legen. Das sind dann auch 7.800 Kilometer.
00:12:55
Speaker
Ich habe natürlich im Hinterkopf auch so ein bisschen noch unbound XL. Unbound ist für mich eine Dienstreise, um euch Athleten zu betreuen. Aber wenn ich das vorher alles erledigt habe, dann werde ich selber nochmal wieder aufs Rad springen und dann unbound XL fahren. Das sind auch die 500 Kilometer. Also eine Distanz, die mir auch sehr, sehr liegt und für die ich extrem motiviert bin.
00:13:19
Speaker
Ich glaube, und das habe ich die Tage gemerkt, dass meine Form gerade auf einem sehr, sehr, sehr, sehr guten Weg ist. Und dementsprechend bin ich ganz zuversichtlich, was die beiden Sachen angeht. Man wird sehen.
00:13:31
Speaker
Sehr gut, dann hast du wenigstens noch ein paar Highlights. Gerade bei den

Analyse der Performance im 360er Rennen

00:13:38
Speaker
Ultra-Distance-Sachen ist es nicht wie bei uns, wo wir zehn Rennen im Jahr fahren, sondern es sind bei euch wirklich nur ein paar. Aufgrund dessen ist es Erholungs- und Vorbereitungszeitbedarf. Es ist schon gut, dass der jetzt ein bisschen zeitnah was ansteht.
00:13:49
Speaker
Ja, ja, auch für den Kopf, weil, wie gesagt, für den Kopf ist es gerade die härteste Geschichte, dass man einfach weiß, du warst perfekt vorbereitet und es hätte einfach alles gepasst. Klar ist das Radrennen, der Sieger ist erster Sieger, wenn er über den Zielstrich fährt, aber
00:14:03
Speaker
Ja, dementsprechend bin ich da, glaube ich, ziemlich motiviert aktuell für die kommenden Sachen. Sehr gut. Dann lassen wir mal kurz ins 360er reingehen. Du bist nicht gefahren, 360er. Stimmt, weil du ja deine Do-It-Yourself-Tour gemacht hast. Aber hast du es verfolgt, online oder an der Strecke?
00:14:26
Speaker
Ja, ich habe es natürlich verfolgt. Allerdings nicht von Anfang an. Ich bin das 360er selber zweimal gefahren. Jetzt war es dieses Jahr nur 3.40. Und es war auch ein bisschen von der Charakteristik ein bisschen anders. Ein traumhaft schönes Rennen. Aber wir hatten auch die Möglichkeit vom Veranstalter zu sagen, wir können das fahren. Aber ich habe mich halt bewusst dagegen entschieden, weil es zeitlich bei mir einfach nicht gepasst hat. Aufgrund dadurch, dass ich ja auch zum Arbeiten hier bin. Und weil ich gesagt habe,
00:14:54
Speaker
Ich kann es mir gerade nicht vorstellen, da war die Motivation einfach nicht für da. Ich bin dann die 560er einfach selber gefahren, solange bis mein Schaltwerk aufgegeben hat. Und habe dann aber trotzdem am kommenden Tag die 360er verfolgt. Speziell Svenja ist ja gefahren, das hat mich natürlich interessiert. Dann waren auch ein paar andere große Namen, Rob Britton für Schwalbe, das erste Mal am Start gewesen, der ganz gut abgeliefert hat.
00:15:19
Speaker
Aber auch da hast du natürlich gesehen, dass das Niveau extrem hochgegangen ist. Also das hatte auch mit dem Rennen von vor letztem Jahr oder auch vor zwei Jahren eigentlich

Carolina Mignons beeindruckende Leistungen im Frauenrennen

00:15:28
Speaker
nicht mehr viel zu tun. Ja, das war krass zu beobachten. Also erstens bei den Männern, wie lange die einfach so eine große Gruppe waren. Also es hat sich so angefühlt wie Trucker 200, weil die sind halt ins Finale mit fünf, sechs Leuten gefahren, glaube ich.
00:15:43
Speaker
Irgendwann konnten sich dann Pete Stettiner und Rob Britten absetzen, die aber auch am Anfang des Renns schon einen Riesenrückstand hatten. Also die waren einfach beide die Stärksten an dem Tag. Von daher, das ist, finde ich, krass. Freddy Orwitt ist ausgefallen wegen kaputten Schaltwerken oder weil es das Schaltauge weggerissen hat bei Matthias Demarcki auch.
00:16:02
Speaker
nicht weit weg vom Ziel, hat es auch das Schaltwerk abgerissen. Also waren auch viele technische Probleme. Aber ja, das fand ich ein sehr, sehr spannendes Rennen. Und da hat die Live-Übertragung auch gut funktioniert, muss man sagen. Da hat man zumindest was gesehen vom Rennen. Das gab es dieses Jahr auch zum ersten Mal. Genau, von der mega starkes Rennen bei den Frauen finde ich krass, wie gestärkt diese Karolina ist. Sie ist aus Polen, glaube ich.
00:16:30
Speaker
Die hatte ja auch schon das UZI-Rennen gewonnen im Berger vor Karo und die ist also 23. im Overwall zu werden. Das ist schon, auch mit dem Zeitrückstand über die Distanz, das ist schon richtig gut. Also da muss man schon Hut ziehen. Das war schon eine krasse Leistung.
00:16:55
Speaker
Da muss ich auch so ein bisschen zurückgrudern. Ich hatte ja in unserer letzten Podcastaufnahme gesagt, dass ich auch denke, dass natürlich so die Distanzen am Ende noch mal den Unterschied machen werden. Aber du hast es gerade angesprochen, gewinnt erst UCI Qualifier und geht dann quasi auf die 360er und rasiert dann da auch noch. Das spricht schon für extrem gute Form und vor allen Dingen auch für eine sehr, sehr gute Standhaftigkeit. Weil die 360er Distanz, ich weiß die Zeit am Ende gar nicht, die sie jetzt gefahren ist.
00:17:23
Speaker
Aber das ist halt schon nochmal, ich sag mal, das Doppelte von dem, was sie ja vorher gefahren ist. Das musst du erstmal machen, plus halt diese Heikebike-Section, die extrem steil war.
00:17:34
Speaker
Das war schon ein sehr, sehr hartes Rennen. Also Respekt an der Stelle. Genau. Also Pete Stetina ist in der 11.42 quasi, 11 Stunden 42 und die Carolina fährt nicht mal eine Stunde langsamer, 12.38. Und das in dem Kontext gesehen, ist das schon richtig, richtig gut. Und dann auch die
00:17:58
Speaker
Ich tue mich manchmal so schwer mit Namen, aber die Gerde, wer ist sie? Doch, genau. Also die Holländerin. Die haben sich ja auch sehr, sehr lange einfach ein Duell geliefert. Da gab es immer wieder Positionswechsel. Und die Karolina war dann eigentlich in einer sehr soliden Männergruppe auch unterwegs, wo es auch Führungswechsel gab. Also die haben halt gut harmoniert. Und die Gerde war da halt alleine eigentlich unterwegs im Finale.
00:18:24
Speaker
und hat dann trotzdem gar nicht so viel Zeit verloren. Also auch so, wenn man jetzt Richtung Umbound guckt, wo die ja alle zusammenfahren, also Caro plus halt dann die Frauen, die jetzt 360er gefahren sind und dann auch die amerikanischen Frauen, da ist das Niveau echt, also das ist jetzt so in der Breite halt nochmal krass gestiegen und bin ich echt mega gespannt. Das hat mich schon sehr überrascht, wie schnell die Carolina da war.
00:18:51
Speaker
Also ich bin ja weiterhin der Überzeugende, dass das 360 oder in dem Fall 340er Rennen die perfekte Anbauverbreitung für dieses Jahr ist, weil es hat einfach nochmal alles viel, viel näher beisammen ist mit der neuen Route beanbauend und der kürzeren

Vorbereitung und Einfluss des Unbound XL Rennens

00:19:03
Speaker
Distanz hier. Das heißt, es rückt einfach näher zusammen.
00:19:06
Speaker
Und ich habe die gute Dame da auf jeden Fall auf der Favoritenliste. Also das ist mal ganz klar. Also muss man auch. Also ich meine, die Wahrheit vor so Leuten wie Robin Gempele, der Atlas Mountain Race gewonnen hat, sicherlich eine viel, viel kürzere Distanz. Aber drum herum waren auch noch so ein paar andere Leute, die in meiner Regel eigentlich auf jeden Fall bei den Männern auch vorne erwarten würde. Und das war jetzt schon eine sehr, sehr starke Leistung. Genau von daher Glückwunsch und auch schön zu sehen, dass
00:19:38
Speaker
Dass Sven ja sich da auch etablieren konnte, jetzt bei den Frauen vorne, auch über die lange Distanz und genau, läuft auf jeden Fall bei ihr auch alles Richtung einer guten Gesamtplatzierung bei der Gravel-Earth-Series hinaus, würde ich sagen.
00:19:51
Speaker
Ja, nicht nur das, vor allen Dingen auch noch wichtiger für Sie, glaube ich, das Anbauen XL, was ja bei ihr dieses Jahr auch großes Highlight sein wird. Ja, Svenja fährt XL. Ich hab's geschafft. Ich hab sie lang genug bearbeitet inzwischen. Nee, Svenja ist, glaube ich, ähnlich vom Typ her, wie ich unterwegs, dass sie für sich auch gemerkt hat, dass ihr die kürzeren Sachen inzwischen nicht mehr so liegen und auch, dass sie es, glaube ich, nicht so mag.
00:20:18
Speaker
und lieber in Richtung der etwas längeren Sachen geht. Und das habe ich letztes Jahr schon immer zu ihr gesagt, dass sie da auch eine Menge Talent einfach mitbringt. Sie hatte beispielsweise nach diesem Iron Gravel, das waren, glaube ich, auch 380 Kilometer, was sie gewonnen hat jetzt vor zwei Wochen, hat sie dann irgendwann zu mir gesagt so, hey, ich fand das richtig cool. Und auch mitten im Rennen hatte ich gar kein Problem damit. Und das zeigt halt, dass sie da auf jeden Fall der Typ für ist, solche langen Sachen auch zu machen.
00:20:42
Speaker
Und wenn sie sich da jetzt so vernünftig vorbereitet, glaube ich, kann man sie für Anba und XL definitiv auf der Liste haben für eine sehr, sehr, sehr, sehr gute Platzung. Genau, bin ich auch dann gespannt jetzt. Interessante Neuigkeiten.

Regeldiskussionen und deren Einfluss auf die Fairness

00:20:56
Speaker
Genau, gehen wir mal zum 200. Rennen, wo es sicherlich das Thema des Wochenendes oder ja, einfach nur das Wochenende, wenn das Rennen eher gewesen wäre, wäre es wahrscheinlich auch das Thema der Woche gewesen in Girona.
00:21:07
Speaker
Aber bei den Männern gewinnt eigentlich, aber auch nur eigentlich, Frederik Rassmann. Er ist die schnellste Zeit gefahren, sagen wir so. Genau, Frederik Rassmann ist die schnellste Zeit gefahren, hat dann aber eine 5-Minuten-Zeitsstrafe bekommen und wird auf den 19. Platz quasi zurückverwiesen. Kontext dazu, es gibt bei Trucker ein Regelwerk, was bis jetzt
00:21:34
Speaker
eigentlich nie angewendet wurde, weil die Sachen, was halt beides erzählt wurde, waren auch schon ein Problem im letzten Jahr, wurden aber nie geahndet. Ich hatte ja im letzten Folge gesagt, dass ich hoffe, dass man irgendwann auch diese, gerade die Thematik, Verpflegungszone auch mal ernst nimmt und dann auch Leute auch bestraft. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht. Und genau, auf jeden Fall
00:21:57
Speaker
fährt er, wie gesagt, als erste BEC-Linie, wird aber distanziert, weil er außerhalb der Verpflegungszone einen Trink-Rucksack angenommen hat und das laut Regelwerk zur entweder Diskalifizierung führen kann oder zu einer Zeitstrafe. Man hat sich in dem Fall für eine Zeitstrafe entschieden
00:22:14
Speaker
und dementsprechend wurde der Sieg dann aberkannt. Also meine Meinung dazu ist, man kann jetzt hin und her diskutieren, wie man will, aber ich finde es richtig, dass sie ihn distanziert haben und für mich gibt es auch kein Wenn und Aber, weil
00:22:32
Speaker
Alles, was man jetzt weiß und gehört hat, war es kein Versehen, sagen wir mal so. Und von daher muss man mit den Konsequenzen reden. Das Regelwerk war für alle einsehbar im Vorfeld und genau, von daher müssen sich da einfach auch alle dran halten und ich finde auch wichtig, dass sie alle dran halten, damit dieser Sport auch für viele weiterhin zugänglich bleibt und man nicht
00:22:56
Speaker
eine Armada an BetreuerInnen, der irgendwie an den Start stellen muss, weil man einfach überall wild verpflegen kann. Die Regeln sind bei jedem Rennen anders. Also man merkt ja auch bei UZI-Rennen kannst du so irgendwie auch überall verpflegen bei manchen Rennen, bei manchen Rennen nicht. Und die einzelnen von diesen großen Events haben auch ihre eigenen Regeln und jeder macht so ein bisschen sein Ding, aber man muss sich damit halt befassen.
00:23:19
Speaker
Und ich finde gut, dass es jetzt hier mal durchgezogen wurde. Es tut mir natürlich leid für Frederik. Er war an dem Tag auf jeden Fall der Schnellste und ihm steht es zu. Ich weiß nicht, also eigentlich ja nicht, weil er hat es außerhalb der Fliegensohle gemacht. Es ist ein schwieriges Thema. Aber ja, es ist jetzt wie es ist. Er wird 19. Peter Vakoc gewinnt somit das Rennen.
00:23:43
Speaker
Es sind aber anscheinend noch ein paar andere Dinge im Rennen passiert, wo Leute in Anführungsstrichen Abkürzung genommen haben. Deswegen Anführungsstrichen, weil quasi Dinge umfahren wurden, die einen dazu gezwungen haben vom Rad vielleicht auch runter zu gehen.
00:23:59
Speaker
und das normalerweise auch zu einer Distanzierung führen müsste. Man merkt aber auf jeden Fall, dass das Rennen, also Trucker auf jeden Fall, und dass der Sport an so einem Punkt angekommen ist, wo es mehr Kontrolle benötigt.
00:24:16
Speaker
damit du alle gerecht behandelst, weil es ist natürlich schwierig, wenn am Ende ein Frederik Rassmann distanziert wird. Wiederum aber dann quasi Gerüchte, was das Gerücht ist, auf Aussagen herumgehen, dass andere Leute die Strecke verlassen haben, was eigentlich auch zu einer Distanzierung führt.
00:24:36
Speaker
die aber nicht geahndet werden und das macht es halt echt schwierig, weil es mittlerweile einfach um sehr viel Geld geht. Also ab Platz 10, das ist ein bisschen irrelevant, aber alles so Top 5 und gerade der Sieg, da geht es um was und wir müssen halt aufhören so zu tun, als wenn das alles so ein Community-Event ist, weil am Ende stellen sich halt alle Radhersteller, alle Sponsoren irgendwie hin und feiern den Sieger, die Siegerin ganz groß.
00:25:00
Speaker
Und da sollte aber dieser Sieg oder die Top-Platzierung auch fair und square eingefahren worden sein. Und das, würde ich jetzt mal in den Raum stellen, ist nicht bei allen der Fall gewesen, je nachdem wie hoch die eigenen moralischen Maßstäbe sind, sagen wir es mal so.
00:25:19
Speaker
Ja absolut. Also ich glaube, was man erstmal sagen muss, Trucker ist ja offiziell kein Radrennen. Auch wenn wir das alle als Radrennen sehen und das natürlich auch genauso gefahren wird, ist es offiziell laut Reglement kein Radrennen. Also es gibt eine Siegerliste, es gibt eine offizielle Startzeit, es gibt eine Siegerehrung, aber es ist laut Reglement kein Radrennen.
00:25:43
Speaker
Allerdings ist es halt einfach so, dass es Regeln gibt, die halt einfach befolgt werden müssen, weil eine Regel ist eine Regel und der haben wir uns dann auch alle zu unterwerfen. Und ich glaube einfach, und das muss ich sagen, das spricht noch viel mehr für Frederik als der Sieg an sich ist einfach auch jetzt im Nachgang seiner Einsicht. Also ich habe ihn gestern Morgen getroffen und ich glaube er ist mit der Entscheidung auch mittlerweile absolut fein, so wie ich ihn jetzt verstanden habe und kann das auch absolut nachvollziehen.
00:26:12
Speaker
Aber ich sehe es natürlich genauso wie du, dass wir Regeln für alle anwenden müssen. Ich selber bin das 200er dann ja noch spontan gefahren, weil mir ein anderer Athletes halt seine Nummer mitgegeben hatte.
00:26:25
Speaker
Dementsprechend habe ich dann auch so ein bisschen live vor Ort mitbekommen und auch da immer wieder mitbekommen, dass Leute von links und rechts einfach aus irgendwelchen Wegen und aus dem Wald rauskamen, wo man sich gefragt hat, wo kam die jetzt auf einmal her? Und dann auch mit einem völligen Selbstverständnis einfach das Rennen dann auch zu Ende fahren, beziehungsweise auch am Ende über den Zielstrich fahren, obwohl sie einfach ganz klar abgekürzt haben. Und es gibt ja mittlerweile überall diese Zeitsplits, also speziell in den Feedzones, da bist du über Matten drüber gefahren, die dann auch gepiept haben.
00:26:55
Speaker
Aber das scheinen diese Leute dann auch gewusst zu haben bzw. dann auch genauso getimt und geplant zu haben, dass sie dann halt auch rechtzeitig wieder im Rennen zurück sind, damit sie am Ende über den Zielstrich fahren können.
00:27:06
Speaker
Und das muss ich sagen, ist halt eine Entwicklung, die gibt einen sehr, sehr faden Beigeschmack und die wird langfristig dem Gravage-Sport auch nicht helfen. Genau, also ich habe auch mit Frederik, ich habe mir erst gratuliert. Und dann Beiler hat gewünscht. Nee, nicht Beiler. Ich habe ihm auch direkt gesagt, dass ich eine klare Meinung zu habe. Und wenn das so ist, dann muss man sich halt damit abfinden, dass man dann halt nicht gewonnen hat.
00:27:29
Speaker
Aber er hat von Anfang an auch gesehen, da haben sie halt Scheiße gebaut. Er ist da auch fein mit. Es ist natürlich auf einer sportlichen Ebene gut zu sehen, dass es jetzt auf jeden Fall über die Distanzen einen weiteren Deutschen gibt, der auch konkurrenzfähig ist, also auch vorne reinfahren kann und gewinnen kann.
00:27:49
Speaker
Was jetzt auch mein Leben einfacher machen wird bei Rennen und vor allem auch so, wenn wir Richtung großer Highlights schauen, wie in der EM, WM, wir vielleicht auch mal in der Lage sind, dann auch ein deutsches Team am Start zu haben, was irgendwie competitive ist in der Breite. Aber ja, das ist schwierig. Also erstmal das

Pacing-Probleme in Frauenrennen und deren Auswirkungen

00:28:06
Speaker
Thema Verpflegung, dann Abkürzen, aber auch das sehr schwierige Thema Pacing bei den Frauen, was auch im Wuhlburg drin ist, das, was nicht erlaubt ist, also
00:28:19
Speaker
Also passiv kannst du es eh nicht vermeiden, weil die Frauen fahren im Männerrennen und du wirst immer Pacing haben. Es ist von außen auf jeden Fall ein schwieriges Thema und man hat viel Bildmaterial dahingehend gesehen.
00:28:38
Speaker
Ich hoffe, dass es da irgendwann auch eine Lösung gibt und vor allen Dingen auch dann irgendwo auch Ansagen gibt, dass man sich da vielleicht alle auf einer guten Ebene treffen will. Man muss auch sagen, gerade beim 360er hat man es extrem gesehen, weil da Video war. Bei den 200er kommt man nur Fotos sehen und Videoschnipseln.
00:29:05
Speaker
Das ist halt wie Männer auch warten und quasi die Frauen immer wieder ranfahren und pacing, obwohl die vielleicht auch gar nichts miteinander zu tun haben. Aber das ist scheiße. Das verzerrt das Rennen so sehr. Und wenn du nur als Frau allein unterwegs bist und vorne hat ein beziehungsweise eine Frau ungewollt auf einmal so, keine Ahnung, vier, fünf Teamkameraden, ist das schon ein schwieriges Thema.
00:29:31
Speaker
Und da würde ich mal wünschen, dass die Männer auch ein bisschen mehr ihr Gehirn einschalten, den Moment, und sagen, ey, komm, lass es dir in das Rennen nicht eingreifen, sondern lass die Frauen das quasi straight out ausfahren. Aber ich glaube, das wirst du nie lösen können, solange die nicht irgendwie einen sehr beraten Tag für sich als Rennen haben. Weil du willst immer haben, dass Männer reinfahren. Aber ja, es ist echt ein mega, mega schwieriges Thema.
00:29:56
Speaker
Ja, es ist halt auch, wie du ja schon sagst, logistisch halt ein riesengroßes Thema. Dadurch, dass hier alle zusammenstarten und zwei Rentage daraus zu machen, ist schlichtweg bei der Masse an Leuten, die hier auch vor Ort sind, einfach nicht machbar. Also jetzt in Bezug auf den Trucker.

Wachstum und Professionalisierung im Gravel Racing

00:30:13
Speaker
Ich hätte da mit Svenja gestern noch drüber gesprochen, weil die natürlich auch davon betroffen war, sagte sie auch ganz ehrlich, dass das natürlich vorne dann riesengroß oder nach vorne riesengroße Abstände sind, aber sie halt auch den ganzen Tag alleine gefahren ist. Und das natürlich dann auch für sie unheimlich hart auch zu akzeptieren, zu wissen, hey, vielleicht wäre sogar Platz drei, vier oder fünf drin gewesen, aber ja gut, ohne Pacing habe ich halt keine Chance.
00:30:38
Speaker
Und da kannst du ja noch so viel trainieren, dass es halt einfach biologisch klar ist, dass wenn vorne ein Mann Tempo fährt, dass du als Frau dann halt einfach davon stark profitierst und die anderen Frauen, die das nicht haben, halt davon ja den Kürzeren ziehen.
00:30:52
Speaker
Da müssen einfach Regeln deutlich deutlich mehr noch greifen, beziehungsweise auch umgesetzt werden. Wir hatten es vorhin im Off ein bisschen, wo du angefangen hast, auch über ein bisschen aus der Treppe und Szene zu reden, weil mein Trainer zum Beispiel auch meinte, der ist auch gefahren, er ist 200er-Rennen gefahren. Und er meinte auch, man sieht halt ganz krass, man sieht gerade die Wachstumsschmerzen,
00:31:17
Speaker
Trucker vielleicht hat die Wendt hat, aber auch im Fall Gravel an sich mit dieser extremen Professionalisierung. Es geht mittlerweile um sehr viel Geld, auch nicht für alle. Also ein Friedrich Gassmann, der wird jetzt kein Vermögen verdienen, auch mit dem Sieg, wenn es jetzt einer wäre. Da würde sich jetzt ein bisschen was verändern, aber sicherlich nicht in großem Ausmaß, wo noch mehr dazugehört, als einfach nur einen Radrennen zu gewinnen. Also das sind auch Media und all sowas. Aber es ist schon
00:31:45
Speaker
Es sind schon einfach relevante Rennen und am Ende kann für dich da ein hoher finanzieller Output dastehen und da muss es halt einfach gute Bedingungen für alle geben und die sind momentan in meinen Augen, egal ob Männer oder Frauen, halt nicht gegeben.
00:32:02
Speaker
Und das war jetzt mal interessant, das von außen alles zu beobachten, also einfach auch nur Kommentare zu lesen, einfach nur mit Bilder anzugucken, mit Leuten zu sprechen, wie jetzt mit dir, mit anderen, wie so das Feedback ist von dem, was eigentlich vor Ort passiert ist. Und da merkst du, das war jetzt, also letztes Jahr war das ein smoothes Event. Also weißt du, du hattest so mit einem positiven Vibe raus. Und jetzt habe ich gerade das Gefühl,
00:32:24
Speaker
Klar, der Großteil hat immer noch Spaß gehabt. Denen ist es auch scheißegal, wer da gewonnen hat. Weil die wollten ihre eigene Challenge. Aber wir bewegen uns an einer kompetitiven Blase. Und ich glaube, da ist dieses positive Gefühl vielleicht nicht ganz so gegeben. Ja, würde ich genauso unterschreiben. Also ich bin jetzt ja zum dritten oder vierten Mal, ich weiß es gerade gar nicht, bei Truckheads gewesen.
00:32:50
Speaker
Und ich muss sagen, so diese Entwicklung halt mitzuerleben, die ist einerseits, auf der einen Seite ist sie cool, weil du halt siehst, es geht nach vorne, was natürlich auch für die Industrie gut ist, für alle Leute, die irgendwie auch damit Geld verdienen. Dazu zählst du, dazu zähl ich. Auf der anderen Seite muss man einfach zu sagen, dass der Spirit, den das vor zwei oder drei Jahren hatte, halt auch nicht mehr der ist, der dieses Mal vorhanden war. Also, ich fahr dieses Mal mit sehr gemischten Gefühlen nach Hause.
00:33:18
Speaker
wo ich sonst die Jahre zuvor immer gesagt habe, dass Strucker für mich einfach das schönste und beste Event im europäischen Kalender ist oder sogar wahrscheinlich weltweit gesehen, was diese Distanzen angeht. Und dazu zählen halt auch noch ein paar andere Geschichten. Also gerade der Veranstalter, der ist ja sehr dem Klima auch bedacht. Und wenn du dann halt auch siehst, wie zugemüllt am Ende die komplette Rennstrecke ist. Und das ist nicht einfach, weil mal auszusehen, gel aus der
00:33:45
Speaker
aus der Trikotasche rausfällt, sondern es wird halt auch bewusst ständig irgendwas weggeschmissen und auch da gibt es keine Konsequenzen. Da muss man einfach sagen, das ist superschade und kann natürlich auch irgendwann dazu führen, dass dann auch eine Stadt wie Girona, wo es aktuell eh schon sehr, sehr große Aufstände gegen den Fahrradtourismus gibt, dann vielleicht auch so Events vielleicht irgendwann gar nicht mehr haben will, wenn am Ende alles krass auch zugemüllt ist.
00:34:10
Speaker
Naja, definitiv. Es ist halt so ein Zusammenspiel. Ich meine, du hattest auf Mallorca auch ja, wo es dann irgendwann so ein Protest, ein bisschen ein Protest ist falsch, aber aufregend drüber gab. Und Girona ist für das, was sie mittlerweile ist, auch sehr klein, am Limit angekommen.
00:34:29
Speaker
Ich glaube, da sind einfach alle angehalten, das der Stadt und dem Veranstalt so einfach möglich zu machen und diese Events weiterhin stattfinden zu lassen. Aber gleichzeitig muss der Veranstalter halt professioneller werden. Es braucht, glaube ich, nicht glaube ich, sondern es braucht mehr Leute, die das Rennen begleiten aktiv, sei es als quasi stille Beobachter, um halt gerade vorne in der Spitze, wo es um den Sieg geht, Regeln zu beobachten, ob die eingehalten werden.
00:34:56
Speaker
die Ausschreibung der Strecke besser zur Hand haben und das Ding einfach auf stabilere Beine zu stellen, damit dann, wie gesagt, dass Frederik distanziert wurde, ist richtig.
00:35:12
Speaker
Rose, in dem Fall sein Team, Rose Racing Circle, die hätten halt auch losgehen können, auch quasi andere Leute wiederum sagen, ey, wir haben gesehen, wie Leute abgekürzt haben und irgendwann ist dann Platz 5 der Sieger so ungefähr, weißt du? Also ich sage, das heißt das nicht, dass irgendwer da vorne abgekürzt hat, das sage ich jetzt gar nicht, aber das ist halt so ein Problem. Das ist einfach, das ist einfach Fuck, das ist ein Problem und
00:35:41
Speaker
Es gab beim Frauenrennen auch Aufregungen und so. Das sind alles so Dinge, wo wir uns alle selber in den Spiegel schauen sollten und sagen, ey, tun wir eigentlich gerade alles, um diesen Sport weiter so geradeaus laufen zu lassen und fair laufen zu lassen. Und ich habe so ein bisschen das Gefühl gehabt nach dem Event, dass du in der Spitze, dass es nicht mehr dieses Community-Ding ist, sondern halt überspitzt gesagt, ja, musst du aufpassen, wenn du dich umdrehst, dass du nicht ein Messer in den Rücken bekommst. Und das finde ich halt

Diskussion über das Race Ranger System im Triathlon

00:36:08
Speaker
Das finde ich keine positive Entwicklung, weil das eigentlich das ist, was wir nicht wollten im Gravel, aber wir anscheinend da hinkommen. Du hast vorhin auch gesagt im Triathlon, im Off, dass es die neue T1 Hangout oder T1 1000 gibt.
00:36:26
Speaker
Die T100, ja. In der Serie wollen ja auch irgendwie so ungleiche Verhältnisse herrschen und wo jetzt auch so ein bisschen so eine Aufführung gibt. Das ist ja auch so ein revolutionäres Rennen, wo es auch um sehr viel Geld geht. Kannst du mal ganz kurz ein bisschen Hintergrund geben?
00:36:43
Speaker
Im Grunde genommen ist es ähnlich wie Lifetime, das heißt es gibt eine Serie von Rennen, wo du Punkte sammelst und dann zählen deine besten Ergebnisse, also die besten vier, du hast halt auch ein paar Streichergebnisse, die zählen halt am Ende für die Gesamtwertung.
00:37:00
Speaker
Es sind nur 16 Athleten insgesamt gesigned für diese Rennen plus ein paar Wildcards und die Athleten selber bekommen sehr viel Geld dafür, dass sie erst mal starten, dass sie den Vertrag unterschrieben haben und sich damit verpflichtet haben, bei den Rennen zu starten. Und es gibt ein sehr, sehr hohes Preisgeld für die einzelnen Rennen und wie auch für die Gesamtwertung. Und das steht auch so ein bisschen in Konkurrenz zu dieser Ironman Serie.
00:37:23
Speaker
Und da ist es halt inzwischen einfach so, dass, obwohl es nur 16 Athleten sind, plus halt diese Wildcards, dass es ja nicht so ganz mit fairen Mitteln zugeht. Also im Trilong gibt es den sogenannten Race Ranger. Das ist ein Tool, eine Software bzw. eine Applikation, die hängt an der Sattelstütze und die leuchtet im Grunde genommen, wenn der hinter dir fahrende zu nahe auffährt. Das heißt, weil Windschattenfahren verboten ist.
00:37:52
Speaker
Das leuchtet in verschiedenen Farben. Das heißt, du hast so eine gewisse Sperrzone wie bei einer Ampel orange, wo man sich jetzt überlegen kann, okay, bretter ich jetzt noch schnell rüber oder halte ich schon an. Aber du weißt halt, so viel Zeit habe ich nicht mehr, dann muss ich mich hier verabschieden aus dem Windschatten, sonst gibt es eine Zeitstrafe. Und tatsächlich ist es bisher so, dass man diese Race Ranger auch am Ende auslesen kann. Das heißt, man kann genau sehen, wer ist wo im Windschatten gefahren.
00:38:16
Speaker
Und es ist auch in den TV-Bildern immer wieder ersichtlich, dass es halt auch gemacht wird und auch bewusst gemacht wird. Aber es hatte bisher keine Konsequenzen.

Community-Ethik im Gravel Racing

00:38:25
Speaker
Das heißt, Leute fahren im Windschatten rum, wissen das auch, aber wissen halt auch ganz klar, es hat bisher keine Konsequenzen. Und ein ganz gutes Beispiel auch da vom letzten Rennen in Singapur, Alesta Brownlee, der jetzt hier auch bei Trucker gestartet ist und ein extrem starkes Rennen auch gefahren ist.
00:38:42
Speaker
der ist in der Wechselzone ein paar Millimeter über den Strich getreten, wo du eigentlich vorher, also von der Wechselzone, wo du vom Radfahren aufs Laufen wechselst. Das heißt, du musst vom Rad absteigen und musst das aber bis zu einem gewissen Strich gemacht haben und er ist mit ein paar Millimetern übergetreten und ist dafür dann mit einer Zeitstrafe
00:39:06
Speaker
wohingegen andere, die die ganze Zeit im Windschatten gefahren sind, keine Zeitschrafen bekommen. Das ist so ähnlich wie bei Trucker, dass viele Leute mit irgendwas durchkommen.
00:39:14
Speaker
Aber einen den trifft es halt und das ist halt nicht in Ordnung. Und ich glaube, dass da halt unheimlich viele Parallelen irgendwie aktuell auch zu sehen sind. Genau. Von daher hoffe ich auch, dass wir, dass wir da irgendwie als, dieses Wort in dem Kontext ist jetzt gerade schlimm, aber als Community das irgendwie hinkriegen und als professionelle Athletin da die richtigen Dinge machen. Aber um ehrlich zu sein, bezweifle ich es.
00:39:40
Speaker
Weil da, wo Geld ist, sind Abkürzungen. Und wenn Leute die nehmen können, wenn sie die immer nehmen. Und ich glaube, da muss man jetzt für sich selber einfach entscheiden, ob man damit macht oder eben nicht. Genau wie auch immer. Ich glaube, ich trage auch das Feedback von meinem Trainer. Geiles Event. Wie vorhin schon gesagt, so für 90 Prozent der Leute ist es eh egal, wer da gewinnt, so nach dem Motto. Die wollen halt ihren Spaß haben und ich glaube, das hatten die auch.
00:40:06
Speaker
Und das ist dann halt auch die Hauptsache. Und wir vorne, die irgendwie um die Wette fahren wollen, wir leben in unserer eigenen Atmosphäre oder eigenen Ersphäre. Und die hinten, die haben ganz andere Ziele für sich selbst. Von daher immer noch ein Event, was man empfehlen kann. Und normalerweise scheint ja auch die Sonne da die ganze Zeit. Kann ich allerdings nicht unterschreiben. Also ich habe bis jetzt jedes Mal, wenn ich bei Schwacker war, hatte ich Regen. Jedes Jahr.
00:40:33
Speaker
Ne, aber trotzdem, so wie du schon sagst, also das Event selber, jetzt trotz der ganzen, ich sag mal, negativen Erfahrungen, die wir jetzt hier mal ausgepackt haben, ist es weiterhin für mich einfach immer wieder eine schöne Reise. Girona platzt sicherlich mittlerweile aus allen Nähten und ist da schon weit über das Limit drüber hinaus, was vielleicht noch cool ist. So in Bezug auf die Kapazitäten.
00:40:56
Speaker
Aber sonst muss man sagen, der Veranstalter gibt sich sehr, sehr viel Mühe. Der ganze Ziel, Startbereich ist sehr gut gemacht. Ich hatte gestern zum Beispiel mit jemandem gesprochen, der sagte, hey, alleine so dieses Gefühl, du stehst morgens an der Startlinie und dann läuft so, so in dieser Morgendämmerung läuft irgendwie so ein Song von Coldplay und da sagt er, es hat mir richtig Gänsehaut irgendwie gemacht.
00:41:17
Speaker
Und da merkst du halt, das sind ja Leute, die ihren Urlaub, ihren Jahresurlaub dafür verwenden, um hier hinzukommen und dieses Rennen mitzumachen, wo die auch eigentlich ganz normal irgendwie zu Hause gravelen gehen könnten oder so, weil die fahren ja nicht auf irgendein Ergebnis. Aber die finden das mega cool, in den Feedzones auch mit anderen Leuten zu stehen und einfach das Rennen halt als Event zu machen. Und ich sag mal, das, was wir vorne machen in den verschiedenen Disziplinen,
00:41:39
Speaker
Das ist sicherlich professioneller Sport und ich habe auch gestern nochmal einen Podcast von Ted King gehört mit Laurence Ten Dam, der jetzt ja als Nationaltrainer in Holland arbeitet und die Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft aufstellt. Und dieses Team im Grunde genommen nur aus WorldTour-Profis besteht. Also da ist kein einziger anderer Gravelfahrer großartig mehr drin, vielleicht bis auf Jasper noch. Und Niki Terpstra, der aber auch WorldTour-Fahrer war.
00:42:04
Speaker
Da merkst du schon, wie professionell dieser Sport inzwischen ist und was dahinter steht. Und das ist halt einfach nicht mehr das, was es vor drei Jahren war. Aber ich glaube, wie gesagt, dass man das stark voneinander separieren muss, wenn man nicht gerade auf ein Top-Ergebnis schielt.
00:42:20
Speaker
Genau. Das sind doch gute Schlussworte. Dann danke ich dir für deine Zeit heute Morgen. Gute Heimfahrt. Oder Heimfahrt machst du ja nicht direkt, sondern du fährst auf verschiedene Stationen an. Aber daraufhin war das da, wo du hinfährst, dass das Wetter besser wird. Ja, das zum einen. Dir wünsche ich auf jeden Fall viel Erfolg, ob du jetzt in Aachen startest oder nicht. Wir sehen uns dann spätestens in den USA wieder.
00:42:48
Speaker
Und dann in alter Frische. Davon ist auszugehen. Genau, wie gesagt, bleibt gerne noch dran. Jetzt kommt noch ein kurzes Interview mit dem Free-Rides-Organisator. Dann, Sepp, danke dir. Paul, wir sehen uns. Ciao.
00:43:03
Speaker
Werbung Der Partner der heutigen Folge ist Pillar Performance. Der Mikronährstoffhersteller entwickelt gemeinsam mit Medizinerinnen, Coaches und athletischen Produkten, die zwischen pharmazeutischer Intervention und Nahrungsergänzungsmitteln verortet sind.
00:43:18
Speaker
Heute würde ich euch gerne das Ultra-Immun-C vorstellen. Für mich gehört es zur morgendlichen Routine. Ich nehme dazu einen Löffel Ultra-Immun-C mit ca. 200 ml Wasser. Warum ist Vitamin C so wichtig für euch? Gerade wenn ihr in der Vorbereitung auf Wettkämpfe seid oder einen stressigen Alltag habt, der das Immunsystem besonders fordert, hilft euch dieses Produkt. Ihr bekommt mit einem Löffel Ultra-Immun-C 1000 mg Vitamin C, was ca. 16 oder 17 Orangen entspricht.
00:43:47
Speaker
1.000 Einheiten Vitamin D3 und 15 Milligramm Zink, die dein Immunsystem ebenfalls stärken, wenn es am schwächsten ist. Wenn ihr Pillar auch mal ausprobieren möchtet, geht einfach zu pillarperformance.shop und gebt den Code OUTSIDE ein, um 50% auf eure erste Bestellung zu bekommen. Der Code lautet AUTSID, alles groß geschrieben. Weitere Infos findet ihr wie immer in den Shownotes. Werbung, Ende.
00:44:19
Speaker
So, wir haben jetzt den Björn Müller bei uns, der der Geschäftsführer des Freeride Festivals, Veranstaltungen, wie auch immer. Das können wir gleich noch klären, was es genau ist. Genau. Hallo Björn. Schön, dich hier zu haben. Hallo Paul. Danke für die Einladung. Ganz lieb. Super.
00:44:35
Speaker
Ja, sehr gerne. Wir kriegen ja haufenweise Fragen zum Kurs Reifenwahl, Piepapoo. Und ich selbst bin zwar an den Kurs abgefahren, der aber jetzt dann im Nachhinein nicht mehr ganz so aktuell ist. Von daher dachte ich, wäre gut, dich einfach mal reinzuholen, dann kannst du dir auch ein paar offene Fragen beantworten. Und vor allen Dingen, mich auch mal interessieren, wie das Rennen zustande kam, wo es für euch so hingeht und vor allem, wie auch das Feedback aus dem letzten Jahr war. Genau, von daher
00:45:04
Speaker
Lass uns gerne mal anfangen mit 2023. Wie kam es dazu, dass ihr Freerides an den Start gebracht habt? Ja, prinzipiell war das Ganze ein, ich nenne es immer ganz lieb, Corona-Baby. Wir haben uns in Corona-Zeiten mit dem BVB Media Verlag zusammengetan und haben überlegt, okay, was kann man denn für neue Großveranstaltungen im Radbereich in Deutschland machen? Wir hatten ja da
00:45:29
Speaker
gut Zeit, sage ich jetzt mal, weil keiner wusste ja, wie es weitergeht und haben da die Zeit natürlich sehr gut genutzt. Ich komme selber aus der Aachen Region und habe direkt dem Verlag gesagt, Mensch, Leute, wir brauchen eigentlich nicht irgendwo in den Süden Deutschlands zu gehen, sondern wir haben hier im Dreiländereck Aachen
00:45:47
Speaker
Wo wir natürlich irgendwo Holland und Belgien als zwei große Radsportnationen im Hintergrund oder hinter der Grenze haben, ein super geniales Revier für Radrennen. Du kennst es ja selbst als deiner Profizeit-Amstel Ludwig Pastogne, das ist ja alles nicht weit weg. Aber es wird halt immer noch so ein bisschen verkannt, diese Region, weil man immer denkt, naja, gut, das sind halt irgendwie so ein paar leichte Hügel. Ist auch so, aber ich glaube, die können auch ganz gut wehtun.
00:46:14
Speaker
Und wir haben uns 2020, 2021 dieses Format überlegt, hatten dann im Jahr 21 das Event direkt relativ zeitnah nach den Möglichkeiten, nach Corona haben wir das ganze Ding durchgeführt mit reinen Ausfahrten, wie sagt man so schön, RTFs, hatten da so irgendwie knapp 500 aktive Teilnehmer an den drei Tagen.
00:46:37
Speaker
war natürlich noch alles sehr, sehr zaghaft nach den ganzen Corona-Zeiten und haben uns dann überlegt, Menschen brauchen irgendwie was als Attraktor, als Highlight des Events und haben uns überlegt, okay, einen Profi-Rennen haben wir nicht. Also wir sind jetzt nicht so wie in Eschborn-Frankfurt rund um Köln, dass wir einen Profi-Rennen haben, wo dann der Jedermann drauf aufspringt, sondern mussten uns irgendwie in Format überlegen, warum muss der Jedermann nach Aachen kommen oder der, ja, Amateur, Jedermann, wie man es auch immer betitelt.
00:47:06
Speaker
haben diese UCI-Formate uns einfach mal näher angeschaut und haben gesagt, Mensch, Gravel, das ist ja generell ein Highlight momentan. Das knallt ja um alle Ecken hier, nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Überall redet man vom Gravel-Boom und wie es dann hieß, okay, in Deutschland gibt es noch kein Format, aber
00:47:23
Speaker
Der Weltverband meinte dann zu uns, okay, wenn ihr das haben wollt und alle Kriterien erfüllt, könnt ihr das gerne haben. Und das haben wir dann letztes Jahr ja durchgeführt. Du warst ja dann auch Premierensieger des Rennens. Natürlich das erste Mal überhaupt ein Gravelrennen in Deutschland zu haben. Man hatte keine Vorbilder, Vorreiter, wo man sich irgendwie so ein bisschen orientieren konnte.
00:47:44
Speaker
sondern wir mussten ja alles aus dem Boden stampfen, sei es Kurs, sei es wie funktioniert das Ganze. Klar hat man irgendwo diese Regularien seitens der UCI, aber die sind halt auch nicht so glasklar, dass man sagen kann, okay, das ist jetzt die Marschrichtung und so geht's, sondern das ist auch alles ein wenig, ja,
00:48:03
Speaker
locker flockig und man hat die Möglichkeit, man hat die Möglichkeiten von einem geschlossenen Rennkurs bis halbgeschlossen bis im öffentlichen Straßenverkehr kann man auch fahren. Ja und da mussten wir uns halt so ein bisschen durchwühlen und ich denke, dass wir mit dem Format, was wir dann schlussendlich letztes Jahr hatten, mit einer geschlossenen 18,5 Kilometer Runde doch ganz gut gefahren sind.
00:48:24
Speaker
Und es hat uns einfach bewegt, ja, in diese Richtung weiterzudenken, weiterzumachen. Und weil es einfach ein wirklich ein super Erfolg war im ersten Jahr direkt mit 1200 aktiven Teilnehmern, also 500 im ersten Jahr, 1200 Rennteilnehmer plus nochmal die RTF-Lade, waren wir irgendwie so bei 1.900 für das gesamte Wochenende, was natürlich schon mal ein schönes Ergebnis war fürs zweite Event eigentlich.
00:48:47
Speaker
Ja, wie hast du dann selber so den Kurs im Nachhinein wahrgenommen, auch mit den Unwegsamkeiten, die es so bis am Rande gab? Also ich meine, ich war ja auch, für mich die Atmosphäre vor Ort, das war für mich ein emotionaler Sieg und es war auch schön, zu Hause zu gewinnen, also in Deutschland zu gewinnen. Und man hat auch gemerkt, die Leute, die waren irgendwie stoked, also es hat auch allen Spaß gemacht. Aber natürlich dann irgendwie so die bisschen Schwierigkeiten, die wir gerade in der ersten Runde hatten. Ich glaube, die AnwohnerInnen, die waren nicht so richtig begeistert zum Teil.
00:49:16
Speaker
Ja, richtig. Wir hatten halt auch ca. sechs Wochen vor dem Event ein Riesenproblem im Naturschutzbund. Da gibt es hier eine Bewegung in der Aachen-Region, weil wir durch ein Naturschutzgebiet gefahren sind. Ich habe mich da auch dann weitergebildet oder weiterbilden müssen. Es gibt da auch verschiedene Kategorien von Naturschutzgebieten. Und das, wo wir durchgefahren sind, Naturschutzgebiet A mit Sternchen. Also höher kategorisiert geht nicht.
00:49:43
Speaker
Und das wussten wir zwar, dass es ein Naturschutzgebiet ist, aber ja, es gab da jetzt vorher in den Vorgeplänkeln, sag ich mal, den Monaten vorher, kein großes Geschrei, dass man da nicht durchfahren darf. Und auch Umweltbehörde, alle haben gesagt, das ist kein Problem. Und dann kam der Tag X, wo es hieß, ja, jetzt haben wir aber ein Problem mit der NABU und da dürfte er nicht. Die haben Klage eingereicht. Ich hab gesagt, okay, schwierig.
00:50:12
Speaker
Was machen wir denn da? Und wir haben uns am Ende des Tages mit den Leuten natürlich geeinigt. Wir durften dann durchfahren. Ja, klar, es gab dann, du hast es ja auch in der ersten Runde mitgekriegt, wir wissen nicht, wer es ist. Wir haben dann natürlich auch irgendwo Anzeige erstattet gegen Unbekannt. Es gab dann irgendwelche Menschen, die unsere Gitter umgeworfen haben, die halt in die Rennstrecke geschmissen haben. Es gab irgendwelche Bäume, Baumstümpfe und Äste und keine Ahnung was.
00:50:37
Speaker
Was dann darum lag, unser Führungsfahrer, der Mike Luge, hat dann das Ganze noch zum Glück, weil er zehn Minuten vorher gefahren ist, aufräumen können, dass euch Fahrern dann nichts passiert ist am Ende. Aber es war natürlich schon auch der Traktorfahrer, der dann irgendwie da in der
00:50:54
Speaker
Wenn der Abfahrt da drin stand, auch bis, glaube ich, bis zum Schluss, war das natürlich so ein Ding, wo ich auch als Veranstalter im Nachgang sage, puh, da haben wir Schwein gehabt, dass da nichts passiert ist, dass da keiner gestürzt ist und noch schlimmere Sachen passiert sind.
00:51:10
Speaker
Aber man merkt halt einfach, da sind wir wieder auch so ein bisschen beim Punkt Radsport in Deutschland. Es ist nicht einfach, in Deutschland was auf die Beine zu stellen. Wir sind halt einfach mit einer Sportart hier unterwegs. Es ist kein Fußball, wo ich sage mal halb oder dreiviertel Deutschland dahinter steht, sondern
00:51:27
Speaker
Wir haben eine Randsportart. Jan Hörig ist leider nicht mehr in der Verfassung, dass er ganz ganz vorne mitfährt. Wir haben super Sportler in allen Bereichen, aber diese Hochzeit, die der Jan damals ausgerichtet hat, die ist halt weg. Und jetzt sind wir wieder da, wo es halt vorher war. Und man muss sich einfach durchkämpfen, durch
00:51:48
Speaker
sämtliche behördliche Gänge und natürlich auch mit Anwohnern zurechtkommen, die halt einfach sagen, Mensch, warum müsst ihr jetzt hier den ganzen Tag vor meiner Haustür durch die Gegend fahren? Es ging dann zum Schluss hier alles. Du bist gut durchs Ziel gekommen. Die Spitzengruppe ist gut durchs Ziel gekommen. Auch, ich glaube, knapp 800 finalisierte Teilnehmer haben es alles gut geschafft. Es war natürlich am Ende, muss man natürlich auch dazusagen, eine 18 Kilometer oder 18,5 Kilometer Runde.
00:52:15
Speaker
wo man im Nachgang sagt, das kannst du eigentlich so nicht mehr machen. Das ist eigentlich ein langes Crossrennen gewesen mit, ich weiß gar nicht, wie oft du die letzten da überrundet hast. Sehr oft. Aber da muss ich auch sagen, das ist jetzt auch so für mich aus den letzten Jahren, ich glaube, so ein Learning, wo durch alle Veranstalter gehen irgendwie.
00:52:36
Speaker
Und du merkst, es wird noch viel rumprobiert, so wie ihr es jetzt auch gemacht habt. Und ich bin aber auch Rennen gefahren, wo die Runden sehr lang waren, wie jetzt auch dann in Österreich. Aber selbst da hast du bei drei Runden halt dann irgendwann auch Überrundungen, weil wir so viel schneller sind. Das heißt also, du wirst eigentlich
00:52:52
Speaker
Ich glaube, nie so richtig lösen können das Problem der Überrundung, außer du hast eine große Runde oder du machst diese Rennen, du separierst es einfach. Aber gleichzeitig nimmst du dann auch wieder den Charakter weg. Von daher ist es, glaube ich, ein schwieriges Unterfangen. Ich hoffe auch immer, dass nie was schiefgeht. Jetzt gar nicht unbedingt bei euch, aber so allgemein.
00:53:09
Speaker
Aber ich glaube, da werden wir auch als quasi Radsportgemeinde so wachsen. Ich glaube, ihr kriegt auch immer gutes Feedback von den Leuten und die Veranstalter setzen es dann für sich um. Und ich glaube, irgendwann haben wir doch eine Lösung, die für alle fair ist und gut funktioniert.
00:53:23
Speaker
Ich denke auch, also letztes Jahr ist ja dann auch der Erwin Verwecken, der ja quasi seitens der UCI für das ganze Thema mitverantwortlich ist, ist ja auch, ich glaube, dreifacher damaliger Cross-Weltmeister, ist auch mitgefahren und er findet den Standort, den wir hier haben mit Aachen, natürlich sensationell, weil er genau weiß,
00:53:42
Speaker
dass die Holländer und Belgier, egal woher sie kommen aus den zwei Nationen, aber die kommen hierher, weil einfach diese Gegend hier sagenhaft ist für die mit der Eifel, mit den Auszügen aus den Adennen. Und er sagte dann selber, Björn, das war schon cool, auch mit diesen mehreren Runden und auch das ganze Publikum, was irgendwie da war, weil selbst das war ein Hoverlis, das errichtet er ja selber mit seiner
00:54:08
Speaker
oder mit Colazzo, mit der Firma, wo er arbeitet, selber aus. Und er sagte, ja, das ist dann natürlich ganz anders. Da hast du irgendwie am Start Menschen und dann im Ziel. Aber währenddessen steht da keiner. Und das war natürlich jetzt hier nochmal auch für ihn als Teilnehmer nochmal cool, einfach bejubelt zu werden und sagte, das ist mal was ganz anderes im Gravage-Spot. Das haben wir bisher so noch nicht gehabt. Aber er meinte natürlich auch fürs nächste Jahr,
00:54:32
Speaker
größere Runde, weil 18,5 ist dann doch ein bisschen ja zu klein. Aber wie du schon sagst, man lernt von Jahr zu Jahr und wie gesagt letztes Jahr waren wir ja überhaupt das erste Grebbelrennen in Deutschland. Keiner konnte irgendwie uns unterstützen und Hilfestellung geben. Wir haben quasi das
00:54:49
Speaker
Beste daraus gemacht, wo wir irgendwie auch überlegt haben, auch mit deiner Unterstützung von Caro dann auch, wo ihr im Februar hier wart, okay, wo können wir noch was verändern? Wo seht ihr noch mal Potenzial, was anders zu machen? Das war einfach dann gesagt, okay, das ist es jetzt. Also damit muss man jetzt erst mal klarkommen und dann Manöverkritik und dann halt schauen, okay, wie können wir fürs nächste Jahr das Ganze noch mal ein bisschen anders gestalten.
00:55:12
Speaker
Genau. Dann lass uns mal vorausschauen. Du hast vorhin schon oft gesagt, dass ihr die teilnehmenden Zahl extrem erhöht habt. Man muss natürlich auch sagen, ihr habt jetzt nicht nur das Gravel-Renn, sondern auch noch die UCE-Koran Fondo. Wie heißt das? World Series?
00:55:27
Speaker
Es ist am Ende genau das Pardor zur Gravel World Series. Die Grand Fondo World Series gibt es auch schon ein wenig länger. Also seit 2012, glaube ich, 2011, 2012 gibt es diese Serie. Auch bisher noch kein Rennen in Deutschland, obwohl die deutschen Teilnehmer meistens bei der Weltmeisterschaft immer die Mehrzahl stellen. Das einzige Rennen, was hier so in der, sagen wir mal, in den Breitengraden bekannt ist, ist der Schleck Grand Fondo vom ehemaligen Profi Frank Schleck.
00:55:54
Speaker
In Holland und Belgien ist dieses Format eines Massen-Jedermann-Rennens vom jeweiligen Verband verboten. Also das geht da drüben in den beiden Ländern nicht. Und bisher hat sich in Deutschland auch noch kein Veranstalter gefunden, der dieses Format irgendwie mal aufgreift und überlegt, das durchzuführen, weil es natürlich auch wieder mit verschiedenen Regeln verbunden ist und natürlich immer mit Kosten verbunden ist.
00:56:22
Speaker
Ja, wir wollen das Event natürlich auch irgendwo wachsen lassen und wir brauchen, um das Event wachsen zu lassen, um Sponsoren ranzubekommen, brauchen wir Teilnehmer. Und dann haben wir halt einfach gesagt, okay, wir probieren das jetzt mal hier beim Ordnungsamt letzten Sommer durchzudrücken, dass wir noch ein zweites Radrennen haben wollten oder wollen.
00:56:43
Speaker
Wir haben uns zwar am Anfang ein bisschen für bekloppt erklärt, so nach dem Motto, Leute, seid doch froh, dass ihr überhaupt jetzt eins habt. Man muss dazu sagen, Aachen ist natürlich jetzt auch nicht die Stadt, wo man sagt, da ist ja der Radsport bekannt. Da gab es ja schon mal irgendwie eine Etappe der Deutschland-Tour oder keine Ahnung was. Also man ist hier wirklich, ich glaube, das Einzige, was hier mal international durchging, ist die Tour de France, so irgendwie in den 90ern.
00:57:08
Speaker
Und dann das letzte Mal mit Start in Düsseldorf, wo es dann die erste Etappe von Düsseldorf nach Lüttich gab, sind wir hier durchgefahren. Aber ansonsten hat Aachen mit Radsport eigentlich weniger am Hut, eher mit Fußball und mit Reitsport. Und dementsprechend musst du halt die Ordnungsbehörden einfach dahin bringen, dass sie Vertrauen zu einem haben, dass sie sagen, okay, wir wissen, was ihr wollt. Wir gehen das ganze Spielchen mit und probieren das einfach mal aus.
00:57:35
Speaker
Dementsprechend haben wir dann nach langen Sommergesprächen mit dem Ordnungsamt und auch mit der Stadt Aachen, die auch dann sofort gesagt hat, okay, wir wollen, dass ihr größer werdet. Wir finden das Event, das ganze Format hier super. Wir unterstützen euch dort und haben dann dieses UCI Grand Fondo Rennen noch mit dazu bekommen. Man muss dann natürlich auch immer sagen,
00:57:55
Speaker
Auch im ersten Jahr dann auch da wieder, wie letztes Jahr, 18,5 Kilometer Runde. Dieses Jahr haben wir dann aufgelegt bekommen, zwei UCI-Rennen an einem Tag durchzuführen. Also für uns wäre es schöner gewesen, ein Samstags-, ein Sonntags-, aber... Ich glaube, muss ich ehrlich sagen, auch für die Italiens, wo man hätte halt beides fahren können. Ich hätte sogar überlegt, auch beides zu fahren, je nachdem an Gravel gewesen wäre. Und ich glaube, es wäre wahrscheinlich auch für die Stadt attraktiver, wenn es über zwei Tage gewesen wäre als einen Tag.
00:58:22
Speaker
Genau, im Nachgang haben wir das jetzt auch schon für nächstes Jahr angesprochen und haben gesagt, Mensch, nächstes Jahr müssen wir das irgendwie aufteilen auf Samstag, auf Sonntag, weil es ist natürlich das Dove, wenn du zwei Veranstaltungen hast, die mit circa 2000 Startern unterwegs sind. Die musst du erst mal wieder nach dem Start ins Ziel kriegen. Aber wir fahren auch beim Grand Fondo einmal vom Norden der Stadt, einmal in den Süden, um in die Eifel reinzukommen.
00:58:47
Speaker
So den Außenregen können wir nicht. Das heißt, wir können quer durch die Innenstadt, über den Marktplatz, alles das, was da ist. UNESCO Weltkulturerbe mit dem Dom und allem, was wir hier haben, ist natürlich kulturell sehr spannend. Aber bringen mal 2.000 Fahrradfahrer von der einen Seite zur anderen und dann auf der anderen Seite natürlich auch wieder zurück. Was natürlich eine riesen Herausforderung ist. Deswegen, und das ist so ein bisschen der Wermutstropfen, den wir halt für dieses Jahr haben, startet es von Lorenz des Morgens um 7 Uhr.
00:59:18
Speaker
Da haben die Gravel Starter so ein bisschen besser, weil da ist um 12 Uhr Start, schön Mittagszeit, Mittagssonne, alles wunderbar. Aber ja, man muss, wie ich eben gesagt habe, dann im ersten Jahr irgendwo in den sauren Apfel beißen als Veranstalter und sagen, ja gut, dann machen wir das, weil ansonsten hätten wir uns den Grand Fondo nicht genehmigt bekommen und dann hätten wir halt wieder nur ein Rennen gehabt.
00:59:39
Speaker
So, man muss da halt mit mit wachsen, mit allem, wie das immer so zu ist. Aber ja, was du schon eingangs deiner Frage gesagt hast, wir merken extremst, dass die Teilnehmerzahlen hier ja
00:59:49
Speaker
nach oben sprießen, will ich gar nicht sagen. Aber wir werden irgendwo bei knapp 5000 Teilnehmern für das komplette Wochenende stehen. Also das heißt, wir werden beim Grand Fondo 2000 haben, beim Gravel Rennen 2000 und der Rest fährt dann an den samtärklichen Ausfahrten, an den Gravel und Road Rides mit. Und das ist natürlich jetzt noch mal eine Ansage, wo wir selber merken, im dritten Jahr
01:00:16
Speaker
Wir wachsen da so schnell, wo wir einfach schauen müssen, auch für die nächsten Jahre ist unser Veranstaltungsgelände passend. Wie kriegen wir das weiterhin? Und was man wirklich auch dazu sagen muss, wir machen recht wenig Werbung. Also wir haben das Marketingbudget noch ein bisschen eingestampft und trotzdem melden die Leute. Und das zeigt mir auf der anderen Seite, dass unsere Region und das Format, was wir jetzt hier mit zwei UCI-Rennen haben, auf jeden Fall
01:00:43
Speaker
Ja, wir haben auf die richtige Karte gesetzt, sag ich mal so. Glaub ich zumindest. Und wir merken auch, dass sponsorenmäßig ist jetzt auch, dass wir attraktiver werden. Und ja, wir haben Continental jetzt dabei. Wir haben Garmin dabei. Wir haben Lidl mit einem kleinen Sponsorpaket gewinnen können. Und wenn wir Lidl haben, wissen wir alle mittlerweile, Titelsponsor der Deutschland Tour. Die sind, glaub ich, auch nicht überall dabei. Und da sind wir verdammt stolz drauf, dass wir solche Brands gewinnen können für uns.
01:01:12
Speaker
Ja gut, ich muss auch sagen, dass der Zeitpunkt des Rennzeits schon echt auch gut liegt. Man sieht es auch bei anderen Veranstaltungen. In Österreich hat man gesehen, das war ja auch für die erste Veranstaltung sehr erfolgreich und alle Leute sind jetzt noch heiß. Das lässt natürlich irgendwann auch nach. Zu WM wird es nochmal ein bisschen mehr, aber das Sommerloch habt ihr auf jeden Fall gut umschifft mit dem Zeitraum.
01:01:34
Speaker
Jetzt nicht überrascht, weil ich habe schon gemerkt, dass in Deutschland es auch so brodeln, dass wir UCE-Rennen wollen. Es gab natürlich schon kleinere Rennen hier bei uns in Brandenburg, aber jetzt auf jeden Fall nix in der Größe. Und es ist gut, dass ihr das jetzt da seid. Jetzt bin ich gespannt, wie sich das Rennen in Süddeutschland entwickelt, was Ende Juni ist. Richtig.
01:01:51
Speaker
Da erzähl uns mal was zum Kurs. Wie schon eingangs erwähnt, letztes Jahr 18 Kilometer Runde, knapp 19 dieses Jahr bin ich ja die Runde abgefahren. Da musstet ihr aber leider von den Originalen 60 runter auf 40.
01:02:07
Speaker
Genau, es waren ursprünglich 63 Kilometer und haben da wirklich alles mitgenommen. Auch so Feedback von euch. Ja, wie ist denn das in Amerika? Ja, da gibt es lange Graden mit Schotter. Und dann haben wir natürlich auch hier so ein bisschen geschaut letzten Sommer. Okay, wo können wir denn was machen, damit wir auch dieses Feeling so ein bisschen haben, damit wir wegkommen von diesem Cross Image, dass wir so eine verlängerte Cross Runde haben und haben da sämtliche Möglichkeiten, die hier in der Gegend sind, bis zur holländischen Grenze ausgeschöpft.
01:02:35
Speaker
Ja, und dann kam, wie gesagt, vor einigen Wochen die Info der unteren Umweltbehörde, dass es doch nochmal eine Änderung geben muss, weil dort ein Kautz brütet Mitte Mai und dementsprechend der Kurs nochmal geändert werden musste. Und dann haben wir natürlich gesagt, okay, jetzt haben wir eigentlich
01:02:55
Speaker
die Top-Strecken rausgenommen oder haben wir jetzt reingenommen in den Kurs, die für uns funktionieren? Wo dürfen wir denn hin? Und dann haben sie uns natürlich wieder neue Ideen gegeben, wo wir hin dürfen oder neue Areas gegeben hier in der Region. Dann haben wir gesagt, okay, das ist dann am Ende des Tages dann doch
01:03:10
Speaker
eine riesen Veränderung der Strecke. Wir müssen einfach verkürzen und wir haben 40 Kilometer ist die Mindest Distanz, die die UCI vorgibt. Wir sind jetzt auf 41,5 sind wir jetzt gelandet. Also genau im Minimum des Ganzen. Das passt, sodass wir sagen können, okay, die
01:03:35
Speaker
Jüngeren Altersklassen fahren drei Runden, sind wir wieder bei der ähnlichen Distanz, bei 126 und die älteren Altersklassen fahren dann zwei Runden, da sind wir dann noch mal ein bisschen mehr geworden, von 60 Kilometer, wo wir vorher gesagt haben, eine Runde, jetzt fahren sie zwei Runden, also von 63 auf 82.
01:03:52
Speaker
Finde ich ist in Ordnung. Und vom Schwierigkeitsgrad, du hast die alte Runde gefahren, haben wir noch einiges halten können. Wir fahren auch wieder in dieses Waldstück von letztem Jahr und haben aber trotzdem einige lange Graden dabei mit Schotter. Wir haben gute Feldwege mit drin. Also den Charakter aus der 63 Kilometer Runde haben wir nicht verloren. Es ist halt einfach nur kürzer und kompakter geworden.
01:04:17
Speaker
Aber prinzipiell glaube ich, ist es eine ziemliche Weiterentwicklung zu dem, was wir letztes Jahr hatten. Das Geogelände als Start- und Zielbereich haben wir auch nochmal geändert. Da wird es auch nochmal ein paar kleine Änderungen geben. Da hatten wir letztes Jahr, du erinnerst dich vielleicht auch so, wegen dieser kurzen Distanz nochmal diese Schnecken, die wir da reingenommen haben, das haben wir alles rausgenommen.
01:04:39
Speaker
weil wir da auch gemerkt haben, ja, das ist so ein typisches Cyclocross-Thema, wollen wir nicht. Aber jetzt habt ihr Schnecken oben direkt nach dem Start reingebaut, oder? Also längere Schnecken. Schneckere Schnecken, ganz genau. Es geht auf den Hausberg von Aachen, den Loosberg.
01:04:55
Speaker
Ähm, und das, ähm, ja, das ist so ein ... Genau, lass mal ganz kurz, wir fahren quasi aus dem Staatszielbereich raus, erst mal auf Asphalt. Genau. Richtung ... Richtung Innenstadt. Und dann geht's schon direkt berghoch auf Asphalt, ne? Die ganze Zeit. Es geht relativ schnell bergauf über Asphalt, es geht direkt hoch. Und du bist dann so bei zwei, zweieinhalb Kilometer geht's in diesen Moosberg rein, wo du dann auch so, ich sag mal, von der Breite her wie ein Waldweg bist.
01:05:23
Speaker
Da haben wir jetzt auch noch mal ein bisschen was geändert. Da war vorher eine ziemlich steile Rampe drin, so eine langgezogene Linkskurve, sehr, sehr steil. Die haben wir rausgenommen, weil wir gedacht haben, Mensch, das ist vielleicht dann doch noch mal so ein Punkt, wo sich hier stauen könnte. Und wenn du da irgendwie feuchte Straßen hast oder mit Laub versehen, ist das das sogar. Die Leute kommen nicht mehr in ihre Pedale und können nicht mehr starten. Dann hast du da auf jeden Fall ein riesen
01:05:46
Speaker
tummelt und das wollte man nicht und haben jetzt diese Strecke noch mal ein bisschen entschärft. Aber es geht halt dann durch Waldwege da durch die ganze Geschichte an diesem Loosberg und endet dann in einem Wiesenstück, lang gezogene
01:06:03
Speaker
Da geht es runter wie ein L, langgezogenes L, und du kommst dann wieder auf einen normalen gefestigten Feldweg, den du dann weiterfährst. Das ist schon ein bisschen spektakulär, weil es natürlich relativ vom Start aus hin recht schnell nach oben geht und bergauf geht.
01:06:21
Speaker
ist dann auch wieder so ein Zieher, um vielleicht auch das komplette Feld so ein bisschen auseinander zu dividieren. Wir hatten es ja letztes Jahr so, dass wir dann direkt nach dem Start so eine Linkskurve hatte und dadurch so einen Tunnel durch, hat sich dann auch relativ schnell gescheppert und das haben wir alles gesagt. Das waren dann wieder so Learnings, wo wir gesagt haben, nee, das fliegt alles raus, das können wir nicht nochmal machen, weil wenn wir das jetzt wieder reinnehmen, dann sagen auch alle Leute, aber sorry, das habt ihr doch letztes Jahr gemerkt, dass das nicht geht.
01:06:49
Speaker
Ja, man lernt einfach, genau. Wie sind so die Verhältnisse Asphalt zu Gelände? Hast du das im Kopf ungefähr? Also wir sind bei 60 Prozent Offroad, was auch wieder Minimum dem entspricht, was wir haben sollten laut OCI-Reglement. Und klar, es sind natürlich auch ein paar
01:07:10
Speaker
Streckenabschnitte dabei, wo ich auch noch mal gerne ein bisschen mehr Offroad gehabt hätte. Aber gut, wie es immer so ist, man muss sich bei so einem Grebberennen dem begnügen, was man halt vorfindet. Also im Cross-Rennen ist er dann doch irgendwie so ein bisschen gekünstelt. Hast eine grüne Wiese und baust dir die Strecke drauf. Genau.
01:07:27
Speaker
Ja, genau, da bin ich deiner Meinung. Wir haben das Thema ganz oft jetzt auch in Österreich gehabt, dass Leute sich beschwert haben, meinten, das ist zu wenig. Aber was man nicht vergessen darf, die Definition von Gravel ist ja dieser Mix und vor allen Dingen können wir halt auch nicht mit den Bildern aus den USA oder vielleicht aus Spanien auch
01:07:45
Speaker
Selbst in Girona, da kennst du sehr viel Gravel, ist aber auch eine andere Region einfach. Und das haben wir bei uns in Mitteleuropa nicht. Da muss man sich einfach mit abfinden, dass du immer den Kompromiss finden musst. Und ich bin da ganz klar da. Ich bin auch kein Freund von unnötigen Haken, nur damit man irgendwo noch was reinmacht, sondern es muss homogen sein.
01:08:05
Speaker
Und 40-60 oder 60-40 finde ich okay, dafür ist ein Grabberad auch gebaut, dass du immer diesen Mix hast. Und ich kann den Leuten auch versprechen, einige stellen sich noch mit drinne, wenn es nass ist, ist man auch froh, dass man 40% Asphalt hat, weil das rollt dann nämlich nicht so gut. Das stimmt. Einige gewiesen Stücke oder Feldwege, die ja auch viel von Traktoren befahren werden zum Teil.
01:08:30
Speaker
Genau, also ich hatte Marcel Meisen, der war ja auch schon bei dir zu Gast vor einigen Wochen und der ist jetzt die Strecke auch mal gefahren und hat mir auch Feedback gegeben, der kommt ja hier aus unserer Aachen-Region und er sagt auch, Björn, das Ding ist gut, es ist technisch, also es bleibt dabei, dass es eine technische Strecke ist. Es ist nicht langweilig, im Gegenteil, es geht immer rauf und runter wie eine Achterbahn und es ist schwer, also es ist jetzt nicht so, dass man sagt, ja gut, jetzt ist es ein bisschen länger und einfacher geworden.
01:08:58
Speaker
Er sagte auch, nein, am Ende ist es eine schwere Strecke. Am Ende ist es ja auch ein Weltmeisterschaftsqualifikationsrennen, muss man ja dazu sagen. Wir sind ja nicht irgendwie auf dem Kürmiskurs unterwegs, sondern es soll ja schon irgendwie eine Herausforderung für jeden einzelnen Starter sein. Und ich denke, dass wir da einen gesunden Mix gefunden haben.
01:09:17
Speaker
Wo, ich sag jetzt mal, dein Kaliber und auch von dem Greg van Avermaet, der jetzt dann auch bei uns fährt, sagt, hey, das ist in Ordnung. Da bin ich jetzt auch kaputt. Aber auf der anderen Seite, und das muss man ja auch immer sagen, es ist ja ein Event, wo ja jetzt auch jeder mitstarten kann. Also du hast eine ärztliche Attest. Du bist irgendwie jetzt letzten Sommers das erste Mal Rad gefahren und sagst, Mensch, das Ding da trau ich mir jetzt zu. Wenn wir mitfahren, dann stehst du dann am Start.
01:09:41
Speaker
Den Leuten musst du natürlich auch irgendwo eine Strecke bieten, dass die halt nicht komplett verschreckt sind und sagen, oh Gott, das ist ja Wahnsinn, nee, da melde ich mich sofort wieder ab. Sondern es muss für jeden eine Challenge bleiben. Und ich glaube, mit der Strecke haben wir eine Challenge für jeden, der da mitfährt.
01:09:56
Speaker
Genau. Das ist nämlich auch das viele vergessen, dass der Großteil eben nicht Profisport macht, sondern halt auch Spaß haben will. Und ich glaube, das muss man, ich glaube ich so, das muss man mit berücksichtigen. Und vielleicht soll ich den Fokus auch eher darauf legen. Eine WM ist noch mal was anderes. Aber bei solchen Rennen muss es ein guter Mix sein. Okay. Genau. Also es heißt im Prinzip, wie ist momentan die Bodenlage bei euch? Also als ich da war, als es ja ununterbrochen geregnet ist, stand noch viel unter Wasser. Wie sieht es momentan aus?
01:10:26
Speaker
Also dank der letzten Wochen leider hier auch. Wir haben uns jetzt noch mal, diese Woche, mein Projektleiter, der Markus und ich, haben uns noch mal die einzelnen Bereiche angeschaut, also in diesem Lußberg und auch in dem Wurmteil, was du von letztem Jahr kennst.
01:10:41
Speaker
Da geht's, also da kann man ganz gut fahren. Das ist jetzt nicht vermatscht, aber es gibt einige Feldwege, die jetzt dann doch sehr pratschig sind. Und wir hoffen, wir sind ganz froh, dass wir jetzt nicht dieses Wochenende sind wie der Gravel Fondo in Falkenburg, in Holland.
01:10:59
Speaker
Die haben, glaube ich, einige Sachen rausgenommen, aber ich hoffe mal jetzt in den letzten zwei Wochen bis zum Event, dass es noch gut abtrocknet und dass die großen Pratschfützen dann weg sind, sodass wir die Strecke lassen können. Haben uns aber da auch schon nochmal einen Plan B überlegt, wenn dann irgendwie ein Feldweg nicht geht, dass wir dann den Parallelweg nehmen, der dann ja jetzt nicht so super pratschig ist, sondern fahren werden kann.
01:11:24
Speaker
Es ist noch das Wetterweise in den letzten Wochen nicht ideal für uns, was wir jetzt hier tun. Aber wir haben noch zwei Wochen die Temperaturen. Man merkt es heute schon, es ist 14 Grad, es soll am Samstag gut warm werden. Und ich hoffe mal, dass die Pfützen dann austrocknen und dass wir dann fahren können.
01:11:40
Speaker
Ja, ich hab eigentlich nur einen Weg im Kopf. Der Wasserstand, wo man außen rumfahren musste, ist halt Natur, ne? Es ist halt Natur, ja, ganz genau, das ist halt es. Also, ich mein, auf der anderen Seite, wenn ich so manches Cross-Rennen mir angucke im Fernsehen, was im Winter läuft, wo die Jungs dann langfahren, ja, es ist, wie es ist am Ende. Man ist da ein Sportler und muss da halt irgendwie durch, geht nie anders.
01:12:06
Speaker
Genau, also ich werde sehr wahrscheinlich auch mit Straßen Übersetzung fahren, weil ich eigentlich den schwersten Abschnitt am Anfang fand und da komme ich zumindest auch gut hoch mit dem Straßen Setup und Reifen. Wenn man 40er Reifen hat, ist man eigentlich gut aufgestellt und wenn es matschig ist sogar auch vielleicht vom Vorteil, wenn es nicht ganz so breit ist, damit der Reifen auch noch gut durch den Rahmen durchgeht.
01:12:27
Speaker
Absolut, also es gibt noch ein Ding, da bist du sicherlich auch gefahren, es gibt so einen kleinen Hügel, der ist mit Kopfsteinpflaster am Anfang und zieht sich dann, da kommt so eine Y-Kreuzung, da fahren wir dann rechts rum und ab dann ist es dann teer, aber dann wird es ein bisschen steiler. Und ich denke auch, da kann man mit einem Straßenreifen oder mit einem nicht so profilierten Reifen ganz gut durchkommen.
01:12:51
Speaker
Genau. Und Wind. Und Wind, ja. Als ich gefahren bin, er hat mich wieder an einen belgischen Klassiker erinnert. Der Windkante wird relevant werden, da bin ich mir ziemlich sicher.

Veranstaltungsdetails und familienfreundliche Aktivitäten

01:13:05
Speaker
Was muss man sonst noch zu eurem Event wissen? Ab wann geht es los? Ab wann ist der Action? Letztes Jahr gab es auch eine Expo drumherum.
01:13:13
Speaker
Genau, das haben wir dieses Jahr auch. Also wir starten an dem Freitag. Es gibt auch einige Teilnehmer, die auch schon Donnerstag anreisen. Da ist ja Vatertag, Christi Himmelfahrt. Also wir haben ein verlängertes Wochenende vor der Brust und starten am Freitag offiziell um 17 Uhr. Wir haben eine Expo da, wir haben einen kleinen Food Market da. Wir werden an dem Freitag auch einen kleinen Musik Eck da haben, eine coole Coverband, die auftritt.
01:13:37
Speaker
Also das ist so generell ja auch das Konzept, dass es nicht nur Rennen ist, sondern es ist was für jedermann, für Rennfahrer plus Families. Also alle, die zuhören, können auch gerne ihre Familien mitbringen. Wir haben für die Kilis was, was ganz spannend ist, dass dieses Jahr der Landesverband Nordrhein-Westfalen und auch der BDR mit bei uns aktiv vor Ort sind. Das heißt, die werden jeweils ein
01:13:59
Speaker
Fahrrad Parcours haben für die ganz Kleinen. Also es geht los wirklich bei den Laufrad Kids, wo es um, man sagt Talentsichtung, aber im Ende geht es wirklich darum, Kids fit zu machen für den Straßenverkehr. Und ja, da fangen wir wirklich bei den ganz Kleinen an. Das wird dann der BDR machen, Laufrad Parcours.
01:14:21
Speaker
Wo wir dann auch, gibt's dann für die ganz Kleinen dann auch natürlich ein bisschen was für jeden, wenn er erfolgreich dann teilgenommen hat, als kleines Souvenir mitzunehmen. Und auch bis zu den größeren Kids, bis 14 Jahre mit Mountainbike etc., da auch ein paar Kurs zu fahren, sich dort ein bisschen technisch zu üben. Mike Luge ist mit vor Ort, wird dann auch noch mal den anderen Fahrtechnik-Tipp geben. Und klar, an dem
01:14:49
Speaker
Sonntag sind dann unsere beiden Highlight-Rennen, sage ich mal. Nummernausgabe haben wir so ein bisschen gestaffelt, um da auch so ein bisschen die RTFler oder die Jungs und Mädels, die an dem Samstag fahren, die Möglichkeit zu geben, dass sie da jetzt nicht in einer riesengroßen Schlange stehen. Das heißt, Nummernausgabe freitags, hauptsächlich für die RTF oder für die Ride-Teilnehmer, die dann samstags früh auf ihre Strecken gehen und die Hauptnummernausgabenzeit für die
01:15:17
Speaker
Beiden UCI-Rennen ist dann am Samstag. Wir starten da auch schon sehr früh. Um 10 Uhr geht es los. Bis 21 Uhr haben wir quasi das Eventgelände geöffnet. Also auch für diejenigen, die jetzt ein bisschen später anreisen, gar kein Problem. Wir werden an dem Samstag auch ganz wichtig zu beiden UCI-Rennen, werden wir Rider-Briefings machen. Die sind dann immer gestaffelt. Alle zwei Stunden von 12, also 12, 14, 16, 18 Uhr, dass auch jeder noch mal
01:15:45
Speaker
die Hauptinfos mitbekommt. Ein wichtiges Thema muss ich noch ansprechen. Das ist ein bisschen anders wie letztes Jahr. Letztes Jahr war ja diese Strecke irgendwie komplett gesperrt. Vom ersten, also von dir bis zu demjenigen, der auch irgendwie dann fast die doppelte Fahrzeit hatte. Das ist eine Auflage, die wir von der Stadt Aachen oder vom Ordnungsamt bekommen haben. Das heißt, wir haben eine maximale Absperrzeit der Strecke von 45 Minuten.
01:16:15
Speaker
Das heißt jetzt nicht, das muss man jetzt auch wieder so ein bisschen differenziert sehen, das heißt jetzt nicht, wenn ich irgendwie einen 20er Schnitt fahre, dann bin ich schon irgendwie raus. Also man sollte irgendwie unqualifiziert zu sein für das Rennen, um den 27er Schnitt muss man fahren können, um im Zeitlimit zu bleiben.
01:16:36
Speaker
Und das werden wir auch noch alles auf die Homepage setzen jetzt dieses Wochenende. Es wird dann auch ein Limit geben, bis wann ich die letzte Runde in Angriff nehmen muss. Und man muss aber keine Angst haben, wenn man da jetzt irgendwie gar nicht, oder man ist zwei Minuten hinter dieser Karenzzeit rein,
01:16:52
Speaker
dann wird quasi die letzte Rundenzeit von einem persönlich genommen, die wird drauf addiert, sodass man dann quasi dann eine Gesamtzeit hat. Also alle, die bis 15.30 Uhr ist es, 15.30 Uhr das Ziel erreichen, können auch noch mal im abgesperrten Modus noch mal weiterfahren. Aber wir müssen halt einfach schauen, um 18 Uhr ist das Event generell zu Ende. Wir sind ja am letzten Eventtag. Das heißt, um 18 Uhr fangen die Aussteller und wir abzubauen.
01:17:19
Speaker
Und deswegen können wir da halt nicht irgendwie, ja, nämtliche Leute wie letztes Jahr auch mit einem zwanziger Schnitt irgendwie durchlassen. Das ist noch mal eine kleine Änderung, die wir auch im Randfondo haben. Aber ja, gut, im Gro. Und da muss man wieder dazu sagen, wir sind in einem Weltcup-Status am Ende des Tages und alle, die sich hier anmelden, sollten das auch im Blick haben. Wir haben ja, wir haben kein Ride, wo man sagt, okay, ich fahre irgendwie die 80 oder 126 Kilometer so langsam, wie ich möchte.
01:17:48
Speaker
Wir haben ein Radrennen. Du kennst es selber aus deinem Profibereich. Wenn du hinter der Grenzzeit zurückfällst, wirst du ausgenommen. Und das Gleiche haben wir jetzt hier halt auch.
01:17:58
Speaker
Ja, das glaube ich sehr. Und zumal ihr jetzt auch nicht großartigen Einfluss drauf habt, das sind die Bedingungen von der Stadt. Von daher, selbst wenn ihr es anders haben wollt, könnt ihr jetzt auch nicht viel machen. Es ist halt genau, entweder Bedingungen annehmen und durchführen oder Bedingungen nicht annehmen und es findet kein Rennen statt. Also es gibt da, wir haben da, ich beantworte das bei uns, ich habe da, wir haben da viele Teilnehmer, die das dann halt manchmal so nicht so verstehen. Aber ich gebe dann auch immer meistens dann die Auswahl und sage, okay, wollen wir fahren?
01:18:24
Speaker
dann müssen wir es so tun, wie es vorgeschrieben ist. Und wenn wir das nicht wollen, dann gibt es das Rennen einfach nicht. Und es gibt da keinen Zwischen. Das gibt es einfach nicht. Genau. Falls ihr noch weitere Infos braucht, geht gerne auf die Free-Rides-Seite. Da steht eigentlich alles wissenswerte drauf. Auch der neue GPX-Kurs. Also ihr braucht mich nicht fragen, ob ich den Kurs habe, sondern ihr könnt auch einfach auf die Seite gehen. Da findet ihr ihn. Genau. Es gibt vielleicht da noch mal zur Erklärung. Also wir haben einen neuen Partner, AutoActive.
01:18:53
Speaker
Das heißt, den haben wir bei uns dann mit verlinkt. Wenn ihr auf die Seite geht, findet ihr dann einen Link und dann kommt ihr auf die Auto-Active-Seite. Und dort müsst ihr euch dann quasi einmal registrieren und dann kommt ihr in den Genuss, diesen Track runterzuladen. Das ist eigentlich relativ entspannt, relativ easy. Ihr könnt ihn euch da auch nochmal angucken in 3D-Möglichkeiten. Also da hat Auto-Active ziemlich viele coole Features. Aber er ist drauf auf der Seite und ihr braucht da den Paul nicht zu fragen, wo es lang geht.
01:19:22
Speaker
Schaut auf die SphereWides Homepage, da findet ihr alles.

Empfehlungen für die Rennvorbereitung und Erwartungen

01:19:25
Speaker
Genau, und dann von mir noch nicht, dass es missversteht. Also meine Reifenempfehlung wäre jetzt dem gesprochen, was ich immer nutze, ein 40er Reifen. Entweder den Schwalber G1R oder RS würde ich fahren. Es reicht auf 45er. Wenn ihr nicht habt, braucht ihr auch nicht. Wenn ihr drauf ist, lasst ihn drauf. Aber 40er ist eigentlich optimal. Und genau, wenn es nur ein Reifen mit normalem Profil ist, reicht auch. Ihr braucht jetzt keinen Semi-Slick. Semi-Slick würde ich generell immer nur Leuten empfehlen auf so einen Strecken, die auch sehr viel fahrisches Können hat, weil
01:19:54
Speaker
Auch wenn es jetzt drei Wochen lang trocken ist, fürs immer noch so rutschige Partien haben. Und da ist einfach ein Standard Gravel Reifen die beste Wahl.
01:20:03
Speaker
Absolut, sehe ich genauso. Ich glaube nicht, dass man hier mit einem Straßenrad und Straßenbereifung durchkommt. Ich habe gehört, das war, glaube ich, in Wörthersee der Fall. Der Kollege hatte da, glaube ich, einen Straßenrad, wo er gefahren ist. Ich bin ja auch mit dem Straßenreifen gefahren, aber bei euch ist auch noch die, selbst wenn es trocken ist, sind die Abschnitte über die Wiesen und die Wege auch schon noch, es ist halt immer noch ein Waldweg, ein richtiger Waldweg mit Steinen und so und da braucht es ein bisschen Wunder mit dem Reifen. Das stimmt, ja.
01:20:32
Speaker
Genau. Von daher, ja. Dann danke dir für deine Zeit. Gerne, gerne. Und wir sehen uns dann in ... Wir sind ja schon in zwei Wochen, ne? In gut zwei Wochen geht's los, ja. Das ist Wahnsinn. Man plant ein Jahr für das Ding und dann ist es schon so weit und man denkt eigentlich, das geht doch gar nicht. Es ist doch noch mindestens vier Wochen, aber ja, es sind noch zwei Wochen und ich freu mich drauf. Es wird, glaub ich, ein ziemliches Highlight werden. Ich drück uns allen die Daumen, dass das Wetter bis dahin noch mal
01:20:59
Speaker
Ja, dass die Sonnenstrahlen noch ein bisschen rauskommen und dass wir genau wie letztes Jahr da coolen Renntage haben. Und ich freue mich auf alles, was da kommt und auch die Zuschauer. Wir haben neben Paul
01:21:11
Speaker
... viele eben ehemalige Profis dabei, ... ... also es wird glaube ich ein spektakuläres ... ... Rennen werden und ... ... ja, bin gespannt, ... ... wer am Ende. Ich drücke dir die Daumen Paul, ... ... das ist ... ... zum wiederholten die. Passt, das wäre schön. Auf jeden Fall. Ja, ne wird schon und genau. Danke dir und wir sehen uns. Bis dann. Super, bis denn, danke. Ciao.