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Und plötzlich sitzt du im Motivationsloch image

Und plötzlich sitzt du im Motivationsloch

S4 E168 · Takt und Verstand - der Islandpferde Podcast
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1.2k Plays1 month ago

.... Was tun, wenn die Motivation weg ist, die Inspiration fehlt und im Training mit dem Pferd nichts so richtig vorwärts gehen will? 

In der aktuellen dunkeln Jahreszeit geht es uns genau so. Diese Folge ist ein kleiner Realitätscheck und zeigt, dass es auch bei uns nicht immer so klappt wie wir es uns vielleicht wünschen würden. 

Vielen Dank an unsere Werbepartner von Championrider, einer der weltweit führenden Hersteller von Qualitätsprodukten für Islandpferde. Hochwertiges Islandpferdezubehör rund um Sattel & Trense sowie Equipment. Championrider.net

Diese Folge enthält gemafreie Musik von frametraxx.de.

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Transcript

Sponsoring und Einführung

00:00:01
Speaker
Diese Folge wird präsentiert von Champion Rider. Tagt und Verstand, der Islandpferdepodcast. Alles rund ums Islandpferd mit Svenja und Melanie.

Herausforderungen des Winterwetters

00:00:30
Speaker
Hi, Svenja. Hello, hello. Es ist wieder Mittwoch, es ist wieder Podcast-Time. Und es ist einfach fucking dunkel, es tut mir leid. Aber ich hab das Gefühl, ich verbringe meine Freizeit nur noch im Dunkeln. Das hast du wahrscheinlich nicht nur das Gefühl, sondern es ist vermutlich Realität. Es ist Dezember, ja. Und wir haben alle Spaß im Dezember, weil wir ein Hobby haben,
00:00:59
Speaker
sich zum Großteil draußen ein schönes Wort abspielt. Ich habe schon Wortfindungsstörungen. Das liegt auch nur am Dezember. Ich hoffe doch, dass es nur am Dezember liegt und dass es im Januar dann alles wieder besser wird. Es ist einfach wahnsinnig, nicht nur dunkel draußen, sondern es ist auch noch einfach kalt und nass und eklig.
00:01:23
Speaker
Und irgendwie, wenn man abends dann mal in die Halle geht, wenn man den Luxus einer Halle hat, dann hat man das Gefühl, es sind drei Millionen Menschen mit einem in der Halle, die genau das gleiche Schicksal wie du teilen, den es genauso geht wie dir, aber trotzdem bist du genervt. Und wenn du irgendwas anderes machen willst, die Reitplätze sind zugefroren, Ausreiten geht im Dunkeln traue ich mich nicht, weil ich ein Schisser bin. Die Optionen sind dann irgendwie nicht mehr so groß.
00:01:48
Speaker
Meine Pferde sind auch schisser im Dunkeln. Dann sind wir alle schisser und deshalb geh ich auch nicht raus im Dunkeln. Klingt nach einer famosen Kombination. Ja, super. Ja, nein, es ist einfach jetzt die Jahreszeit gekommen, die mir motivationsmäßig echt dieses Jahr den Stecker gezogen hat. Ich muss zugeben, dieses Jahr war nicht mein motiviertestes Jahr, was gerade so Trainingserfolge anging. Hab ich, wenn ich so rückblicke, echt
00:02:19
Speaker
nicht so viel erreicht. Wollte ich teilweise auch nicht, konnte ich teilweise auch nicht. Und jetzt habe ich so das Gefühl, im Dezember ist das letzte Fünke Motivation, das verglüht gerade auch noch. Es ist wie so die Steigerung. Also von einem Jahr, wo eh nicht so viel ging, wo du sowieso
00:02:37
Speaker
sagen wir mal, sehr an die Grenze gekommen bist oder wo man einfach auch an seiner eigenen persönlichen Grenze ist und dann schon das Training auch nicht so läuft, wie man sich vielleicht vorgestellt oder gewünscht hätte oder geplant hat. Und dann ist es jetzt halt auch noch dunkel und kalt und es wird einfach nicht besser. Und Dezember ist so die Steigerung von all dem, was der Rest des Jahres war. Und jetzt wird es einfach
00:03:04
Speaker
Anstrengend. Ja, ich bin gestern schimpfend über den Hof gelaufen und hab gemeint, ich kaufe jetzt ein Fahrrad. Ich hab jetzt keine Lust mehr. Warum? Ja, als neues Hobby anstelle, weil ein Fahrrad kannst du im Winter dann einfach in den Keller stellen, kannst es nicht ausmachen, kannst sagen, wir sehen uns wieder im Frühjahr. Mit den Ponys wäre das ganz schön fies, wenn ich das so machen würde.
00:03:22
Speaker
Ja, aber also muss es ein Fahrrad sein? Kann es nicht auch irgendwie was anderes sein? Vielleicht Motorrad? Motorrad fährt sich im Winter auch schlecht, stimmt? Das kann man auch gut im Sommer wieder rausziehen, da hast du recht, ja. Jo, nein, es ist gerade einfach so ein bisschen das Motivationsloch erreicht.
00:03:45
Speaker
Wobei ich eigentlich aus anderen Aspekten diese Zeit sehr mag. Die Vorweihnachtszeit

Motivation im Winter aufrechterhalten

00:03:50
Speaker
finde ich immer super schön. Weihnachtsmärkte, Plätzchen backen, dekorieren, sich zu Hause gemütlich machen, finde ich immer eine geile Zeit, habe ich eigentlich gern.
00:04:00
Speaker
Aber stahlmäßig ist es so die Jahreszeit, wo ich sage, okay, da überlege ich mir immer wirklich zweimal, habe ich heute Lust, was mit dem Pferd zu machen, was kann ich überhaupt mit dem Pferd machen? Ich bin blödes Beispiel, ich bin super oft limitiert darin, dass ich einfach keine Bodenarbeit machen kann, sondern ich muss reiten.
00:04:19
Speaker
Warum musst du reiten? Weil die Halle zum Beispiel zu voll ist, um noch zusätzlich zu longieren und wir dürfen auch nicht überall longieren zum Beispiel. Ja, finde ich aber eigentlich auch gut, weil wenn eh schon fünf Leute reiten in der Halle und du dann noch Leute hast, die dann auch noch Bodenarbeit machen wollen und kreuzen quer durch die Halle, laufen mit dem Pferd und noch longieren wollen, das geht einfach nicht, das ist einfach viel zu gefährlich. Also da würde ich schon sagen, dass Reiter immer vorgehen.
00:04:45
Speaker
Voll, das ist absolut richtig, aber ich möchte halt nicht immer unbedingt reiten oder gerade würde in meinen Trainingsplan auch eben ein abwechslungsreicheres Training gut passen. Wie halt zum Beispiel eine Bodenarbeitseinheit oder was, eine Doppelonge oder oder oder. Ja, kannst du aber vergessen.
00:05:02
Speaker
Und gerade im Winter, wo ich vielleicht nicht so viel Lust habe, so lange am Stahlzeit zu verbringen, würde ich lieber mal 20 Minuten rumtüdeln und ein bisschen Freiarbeit machen. Das kann ich aber natürlich nur machen, wenn ich die Halle für mich habe oder wenn jemand dabei ist, für den das okay ist, dass mein Pferd frei läuft. Ja und das passiert ja nicht so oft, weil das einfach zu schwierig ist.
00:05:21
Speaker
Also ich hatte tatsächlich vor zwei Tagen mit einem Mädel bei uns aus dem Stall mir den Reitplatz geteilt, als er noch nicht so zugefroren war. Oder vor drei Tagen, ich weiß gar nicht. Und dann hat sie gesagt, ich kann weiter Freiarbeit machen. Und sie hat dann auch ein bisschen mit ihrem Pferd was gearbeitet und ich konnte trotzdem einfach mit Hamil Quatsch machen.
00:05:37
Speaker
Das ging dann gut. Aber das ist halt nicht die Normalität, dass es so gut läuft. Aber das ist glaube ich auch ein Punkt, neben dem dunklen Wetter und der Kälte und der Feuchte, der mir dann total die Motivation nimmt, weil ich dann sage, ich möchte aber nicht jedes Mal reiten müssen.
00:05:55
Speaker
Man kennt es in der Halle, es ist trubelig, du musst die ganze Zeit schauen, weichst du den Leuten aus, wo reitet wer, kann ich jetzt die ganze Bahn nehmen, kann ich auf und zurück gehen und so weiter. Und dadurch reitet man oft dann auch schon ein bisschen schlechter, wenn man so viel mit der Umgebung zu tun hat. Und das frustriert einen dann zusätzlich auch noch mal so ein bisschen.
00:06:11
Speaker
Ja, und die Konzentration ist auch einfach nicht so hoch. Also, wenn man allein reitet, hast du ein ganz anderes Konzentrationslevel, ist leider die Realität. Voll voll. Aber wir sind ja nicht der Podcast, der sich beschwert, sondern wir sind ja der Podcast, der Lösungen bieten soll, deswegen ... Ach so.
00:06:30
Speaker
Hast jetzt gehofft, dass du dich jetzt einfach 45 Minuten über den Dezember auslassen kannst und dann wieder gehen kannst. Ja genau, haben wahrscheinlich ihr Hörerinnen da draußen schon Angst gehabt. Nein, aber ich gehe davon aus, dass es nicht allen von euch da draußen, ihr Lieben, so geht aber doch dem einen oder anderen, der ein oder anderen vielleicht
00:06:53
Speaker
die Motivation fehlt, um so ein bisschen die dunklen Tage bis Ende Januar, Mitte Februar rumzukriegen, wenn es dann wieder deutlich bergauf geht und sich dann vielleicht irgendwann im März auch mal der Frühling ankündigt. Und deswegen wäre es schön heute mal so ein bisschen Ideen zu sammeln, auf was man sich fokussieren kann in dieser besonders dunklen Jahreszeit und wie man so sich und seine Pferde ein bisschen
00:07:21
Speaker
es trotzdem nett miteinander haben kann. Ich glaube, das ist dann das Wichtigste. Ich meine, wir müssen ja vielleicht im Dezember nicht unbedingt mit unseren Pferden auch noch das Maximum leisten. Ich weiß nicht. Also mir geht es zumindest so. Bei mir ist beruflich die Vorweihnachtszeit extrem stressig. Jahresende, Abschlüsse, alles Mögliche, das ist super wichtig. Ich bin wahnsinnig froh, wenn ich mir dann nicht noch irgendwelche großen Ziele setzen muss für die Jahreszeit.
00:07:45
Speaker
Ja, es geht mir auch so. Ich kann dir eine Anekdote von letzter Woche erzählen. Es war sehr kalt. Ich war abends am Stall, war mit Halasthiatna im Roundpen und hab eben Bodenarbeit und Hensikrales Training und Arbeit gemacht. Und ich stand einfach viel rum. Das heißt, mir war es sau-kalt. Und ich war dann so frustriert, weil das Training auch nicht so gut gelaufen ist, wie ich das erhofft hatte, weil Halasthiatna sehr spannend war, sehr aufgeregt war, weil irgendwelche Viecher im Wald waren.
00:08:14
Speaker
überhaupt, es war einfach mal wieder kein so ein guter Tag und mir war es so kalt, ich hatte überhaupt keinen Bock mehr und eigentlich wollte ich den Konzert noch reiten, den noch bewegen und dann habe ich einfach das Theater zurückgebracht, bin zum Konzert gegangen, habe den gekuschelt, ihm ein Leckerli gegeben und bin nach Hause gefahren.
00:08:34
Speaker
weil es mir so kalt war und ich keinen Bock mehr hatte. Und ich dachte, nee, wenn ich den jetzt noch hole, wird es einfach nicht besser. Voll, voll, das kommt dann auch noch dazu. Aber das ist dann manchmal die bessere Entscheidung. Und dann hatte ich zu Hause wieder schlechte Laune. Weil ich dachte, ich habe jetzt einfach nichts gemacht und eigentlich wollte ich trainieren. Und wie soll ich denn mein Ziel überhaupt erreichen? Und war dann so frustriert. Und genau da kann man vielleicht den Winter auch als Chance sehen,
00:09:02
Speaker
um mit seinem Pferd ein paar Lücken zu füllen, die man vielleicht im Rest des Jahres geschaffen hat und die aber gut hineinpassen in genau diese ganze dunkle Jahreszeit. Ich habe nicht so viel Motivation. Ich möchte jetzt vielleicht nicht so mega krass trainieren und damit meine ich nicht, dass man jetzt irgendwie auf einmal die Tresurgrundlagen, die man die letzten zehn Jahre verpasst hat, jetzt auf einmal installieren sollte. Sollte man vielleicht schon ein bisschen vorher
00:09:27
Speaker
Aber es gibt trotzdem noch megaviele schöne Dinge, die man mit dem Pferd über den Winter machen kann, die vielleicht auch gar nicht viel von dir abverlangen. Und du sagst, okay, manchmal habe ich dann vielleicht nur 15 Minuten Quality-Time mit meinem Pferd.

Winter als Zeit der Regeneration

00:09:40
Speaker
Aber dafür hatten wir zwar eine gute Zeit und haben uns trotzdem miteinander ein Stückchen weiterentwickelt. Das wäre natürlich toll. Vielleicht kannst du mich heute inspirieren, weil ich stehe aktuell da und bin komplett inspirationslos. Ich bin wie eingefroren im Gehirn.
00:09:55
Speaker
Also als allererstes, und das ist was, das habe ich mir jetzt auch klar gemacht, müssen wir vielleicht auch oder können wir wahrnehmen, der Winter ist eine Jahreszeit, da fährt ja die Natur ein bisschen runter. Es schläft ja alles so ein bisschen ein, es wird alles langsamer, es wird ruhiger.
00:10:13
Speaker
Die Tiere ziehen gen Süden oder wintern sich ein. Unsere Ponys haben wahnsinnig viel Fell und ich finde, das ist schon auch immer eine Jahreszeit, in der man der Natur auch ein bisschen ihren Platz geben darf und sagen kann, okay, ich reduziere die Ansprüche an meinem Pferd vielleicht auch. Es ist okay, wenn wir im Winter jetzt nicht so intensiv trainieren, wenn wir nicht so viel Ausdauertraining und Krafttraining machen, sondern wir sagen, okay, wir reduzieren das jetzt peu à peu und nutzen diese Zeit für eine Regeneration. Nicht nur eine körperliche Regeneration, sondern vielleicht auch eine mentale Regeneration.
00:10:44
Speaker
So ein bisschen kann man sich auch das als Ziel setzen, zu sagen, ich möchte zwar mit meinem Pferd etwas machen, aber ich möchte es reduzieren. Ich möchte dem Pferd die Ruhe geben, das ist vielleicht im Winter auch ein bisschen
00:10:59
Speaker
sich mental und körperlich erholen können. Dass du sagst, okay, warum nicht? Wieso muss ich im Dezember und im Januar voll Gas weiter dranbleiben? Wieso sag ich nicht, okay, es ist auch für die Pferde in der Zeit, es ist kalt, dann sind die eher spannend. Dann, keine Ahnung, haben die vielleicht auch mit dem einen oder anderen Zipperlein zu tun? Wer weiß. Oder sie sind generell einfach auch so ein bisschen gut ausgelassert gewesen im Sommer. Und dann kann man ja auch sagen, mein Ziel ist nicht,
00:11:28
Speaker
jetzt irgendwie mir wieder fünf Punkte zu stecken, die ich erreichen will, sondern mein Ziel ist, ein Training anzustreben, was mir auf Regeneration, auf Ruhe, auf Erholung sich fokussiert, mental wie körperlich. Und vielleicht stelle ich mir die Quality-Detail mit meinem Pferd in den Fokus, dass ich nicht sage, ich muss jetzt irgendwelche Ziele erreichen, das muss jetzt funktionieren, sondern dass ich sage, ich gehe jetzt mal an den Stall, und das ist vielleicht auch für einen selber gut, nicht nur fürs Pferd, und versuche mal,
00:11:57
Speaker
Das zu machen, was uns eine schöne Zeit macht. Das zu machen, was wir vielleicht gerne machen, was nicht so aufwendig ist für uns. Dass man so ein bisschen mehr daran geht zu sagen, okay, man macht sich jetzt so ein Wohlfühlwinter und geht einfach mal in die Themen rein, die gut sind für mich und mein Pferd. Und damit meine ich jetzt nicht, dass du Halasjad nur füttern sollst.
00:12:19
Speaker
Ach so, ja, aber das hätte sie sich jetzt gewünscht, vermutlich, obwohl die aber mega viel Energie hat. Das ist halt so der Zwiespalt zwischen ich mache weniger, aber die Pferde haben natürlich bei dem Wetter auch super viel Energie. Die haben ja auch Bock zu laufen und es macht
00:12:35
Speaker
Aber damit meine ich ja nicht, dass du jetzt nichts mehr bewegungsmäßig machen sollst, aber dass du sagst, okay, ich fokussiere mich ein bisschen mehr auf Freiarbeit und dann, wenn sie halt so viel Energie hat, kann sie immer ein bisschen rumspacken und dann bin ich ein bisschen spielerischer. Dann hole ich sie zu mir, gibt sie mein Leckerchen, dann schicke ich sie wieder weg, dann darf sie mal toben oder...
00:12:53
Speaker
was dir ja auch gut tut, was dir vielleicht Freude macht. Und, by the way, bei so einer Freierarbeit bewegst du dich natürlich dann auch viel. Das heißt, dir wird auch warm. Das ist nur so ein kleines Add-on. Da hast du vermutlich recht, ja. Das stimmt. Obwohl, viel Winter hört sich eigentlich gut an. Wie können wir das jetzt in die Praxis umsetzen?
00:13:12
Speaker
Ich finde halt eben, dass man sagen kann, man fokussiert sich auf so Sachen. Wieder so ein ganz dummes Beispiel, Zirkuslektion. Die Last, das fährt im Kopf mega aus, aber du brauchst jetzt nicht die wahnsinnige Anlage dazu oder die wahnsinnigen Möglichkeiten und zehn Minuten können da schon voll ausreichen. Du kannst es natürlich auch eine dreiviertel Stunde machen, aber
00:13:32
Speaker
Ich glaube, das ist auch was Cooles für den Winter, wo man sagen kann, okay, dann gehe ich halt mal einen Tag hin und mache nur ein bisschen Quatsch, ein bisschen Zirkuslektion, damit will ich jetzt nicht sagen, dass Zirkuslektionen Quatsch sind, aber für mich ist es halt so ein bisschen lockerer, ein bisschen spielerischer, da muss es nicht so funktionieren, sondern da probiert man mehr aus und guckt, was das Pferd sich auch irgendwie, was das Pferd anbietet zum Beispiel.
00:13:55
Speaker
Ja, ist auch eine gute Idee. Da kann man sich ja auch Inspiration holen. Da gibt es diverse YouTube-Videos als Anleitung zum Beispiel und man fängt am besten mit was Einfachem an. Aber da habe ich ja mein Pferd immer noch nicht ausreichend bewegt. Das ist immer so ein bisschen der Zwiespalt.
00:14:13
Speaker
Ja, aber du kannst es ja kombinieren. Du kannst jetzt Zirkuslektionen und Freiarbeit miteinander kombinieren. Und wenn du merkst, die hat richtig viel Bums im Arsch, dann kannst du sie ja auch erstmal ein bisschen laufen lassen oder sie aufwärmen mit Zirkuslektion und danach kann sie ja auch dann noch 10, 15 Minuten lang galoppieren und traben. Das ist ja vollkommen in Ordnung. Du kannst es ja immer kombinieren, aber du nimmst für dich den Druck raus zu sagen, die muss jetzt eine Galopp-Pirouette lernen, diesen Windler.
00:14:37
Speaker
Also nur so als Beispiel. Einfach die Ansprüche vielleicht ein bisschen runterschrauben. Das heißt nicht, dass du nicht mehr deine Pferde bewegen sollst, aber so mental für dich, dir einfach Ziele setzen, die einfach zu erreichen sind. Sich vielleicht mal ausnahmsweise leicht machen.
00:14:53
Speaker
Ja, vielleicht dürfen wir es uns auch mal leicht machen. Weil wir hören ja überall oder man liest überall oder sieht überall Leute, die einfach super viel erreichen, super viel arbeiten, immer sich verbessern, immer dranbleiben.
00:15:08
Speaker
erhöht den Druck auf einem selber so unfassbar, dass man denkt, man muss da mithalten oder immer alles genauso machen. Ich muss Trainingspläne machen. Ich muss mein Pferd gesund reiten. Ich muss das machen. Ich muss abwechslungsreich trainieren. Ich muss aber auch genügend ausdauerbar und bla bla bla. Ich muss ja immer. Ich muss immer. Also so fühlt sich es manchmal an. Kennst du das? Jetzt kommt Werbung.
00:15:33
Speaker
Wenn du das Thema Sattel und Pferd hörst, geht es dir dann wie mir und dir läuft erst mal ein kalter Schauer über den Rücken? Oh ja, aber seit ein paar Jahren passiert mir das nicht mehr. Zum Glück. Ich muss dir sagen, ich habe jetzt wirklich schon vier verschiedene Sattel auf meinem Pferd gehabt und es ist einmal eine Misiere gewesen.
00:15:51
Speaker
Aber endlich gibt es mal einen guten Sattelservice, eine gute Firma mit wirklich sinnvoll gebauten Sätteln, die auf Pferderücken passen, vor allen Dingen von unseren Islandpferden. Was ist denn ungefähr das Schwierigste bei den Islandpferden meistens?
00:16:07
Speaker
Na ja, meistens ist ja die Auflagefläche bei den Islampferden am schwierigsten, weil wir oft zu kurze Pferde haben mit kurzen Rücken. Und ich muss sagen, ich bin super zufrieden mit meinem Champion Rider Sattel. Denn bei Champion Rider kriegst du Service vor Ort. Die kommen zu dir vor Ort, passen den Sattel vor Ort an und beraten individuell. Sie schauen sich auch das Pferd in Bewegung an und passen den Sattel dann direkt an das individuelle Pferd an. Und das ist ein wirklich herausragender Pluspunkt.
00:16:37
Speaker
Weil so ein Service kriegt man nicht überall. Das kann ich nur bestätigen nach der ganzen Sattelmisere, die ich auch hinter mir hatte. Bei Champion Rider gibt es nicht nur gute Sättel und einen ausgezeichneten Sattelservice, sondern auch Erfahrungen

Positive Erlebnisse beim entspannten Training

00:16:50
Speaker
mit Sätteln seit über 20 Jahren und eine extrem freundliche und kompetente Kundenberatung.
00:16:57
Speaker
Ich würde es immer wieder tun und bin echt überzeugt von den Champion Rider Sätteln eben nicht nur wegen der guten Passform, sondern auch wegen der guten Qualität. So ist es. Außerdem gibt es bei Champion Rider auch noch alles andere an Produkten rund ums Islandpferd, beziehungsweise natürlich auch für andere Pferderassen. Schaut doch mal im Shop vorbei. Dort findet ihr zum Beispiel auch unsere eigens designte Trense, das Modell Stepnir, das wir mit Champion Rider zusammen produziert haben. Jetzt geht es weiter mit dem Podcast.
00:17:28
Speaker
voll und ich bin zum Beispiel am Freitagabend, weil ich wusste, ich habe am Samstag Kurs, Reitkurs, bin ich am Freitagabend mit Hamir auf dem Reitplatz und habe gesagt, okay, ich mache jetzt mal das, worauf er Bock hat.
00:17:43
Speaker
um ihn auch so ein bisschen gut zu stimmen für den nächsten Tag, weil ich wusste, es wird für ihn sehr, sehr intensiv. Und ich hatte auch ehrlich gesagt, dadurch, dass ich wusste, dass der nächste Tag anstrengend wird, hatte ich auch nicht so viel Bock, um jetzt noch irgendwas Anstrengendes zu machen. Und das Outcome davon war, ich hatte total gute Laune danach und er war auch mega zufrieden, weil wir einfach nur Sachen gemacht haben, die er angeboten hat oder die ihm leicht gefallen sind.
00:18:12
Speaker
Trotzdem haben wir uns daraus herausentwickelt. Ich hab mir so eine kleine Aufgabe vorgenommen, also ich hab mit ihm Freiarbeit gemacht und der bietet mir immer sehr gerne die linke Hand an und die rechte Hand, da lässt er mich nicht so gerne dran. Da macht er immer so zu, da dreht er immer so den Kopf so hin, dass ich so schlecht an seine, an seine quasi von ihm aus gesehen rechte Seite rankomme.
00:18:32
Speaker
Und dann habe ich mit ihm einfach geübt, ganz in Ruhe, auf Zeigen, auf Körpersprache, dass er so einen Schritt machen sollte, dass er mir den Weg frei macht zu seiner rechten Schulter.
00:18:42
Speaker
Dass ich dann wie auf ihn hätte auch einwirken können und dann habe ich ihn schon belohnt. Das war so ein ganz kleines, feines Training. Wirklich nur auf zeigen, was total geil war, aber so ein Training, das trotzdem ihm viel geholfen hat, weil er so die Idee bekommen hat, okay, ich biete nicht immer nur meine linke Seite an, sondern ich lasse auch mal meine rechte Seite zu.
00:19:04
Speaker
Ja, und dass es vielleicht nicht gleich so wird, dass du ihn triebst und gleich willst, dass er da richtig aufmacht, richtig mitmacht und sich korrekt wiegt und alles, sondern eher nur so ein bisschen spielerisch sagen, hey, das kannst du vielleicht auch machen, aber es passiert danach nichts super Anstrengendes. Genau, und halt auch für ihn ein super leicht zu erreichendes Ziel.
00:19:24
Speaker
Und es hat er so gut angenommen, er war dann richtig bei mir, er war super fokussiert, er war so richtig auf mich konzentriert und es war dunkel, da waren Menschen, da waren Hunde, da waren Autos, es war trubelig bei uns, es ist nie so ganz ruhig, es ist für ihn immer nicht so das ideale Arbeitsumfeld, um Neues zu lernen oder so intensive Arbeit zu machen.
00:19:45
Speaker
Und trotzdem war er voll mit dabei. Und dann war mal eine Situation, da hat er sich ein bisschen, nicht erschrocken, aber da war einfach was Geraschel und ein Mensch, der ihn sehr irritiert hat außerhalb. Und dann bin ich einfach weggegangen und dann ist er sofort hinter mir hergekommen und war wieder bei mir. Und das war so eine coole Arbeit, weil das war so minimal invasiv. Also ich hab ihn fast nicht berührt dabei. Es war wirklich cool. Ich hab alles nur auf Stimme und auf Zeigen gemacht.
00:20:12
Speaker
Das hat uns dann mega gute Laune gemacht, weil er wusste, wenn er das so richtig gemacht hat, dann kriegt er ein Leckerchen und ich musste nicht irgendwie fies sein oder musste nichts von ihm groß fordern, sondern es hatte so eine Leichtigkeit.
00:20:23
Speaker
Ja, und das müssen wir uns vielleicht auch wieder zurückholen. Vielleicht ist das ein gutes Winterziel, die Leichtigkeit zurückholen. Und wenn es nur im Umgang ist oder in der Bodenarbeit oder was auch immer, einfach so das Gefühl, die mentale Leichtigkeit wieder zurückzuholen. Das, was uns der Dezember so ein bisschen raubt. Genau, genau. So ist man sich selber vielleicht
00:20:48
Speaker
so ein bisschen hinterfragt und sagt, okay, was sind meine Ziele oder wie trete ich mein Pferd gegenüber im Sommer und wie kann ich das vielleicht im Winter machen? Das heißt nicht, dass man jetzt im Winter nur laisse faire und man darf nicht mehr trainieren und so. Das will ich damit nicht sagen. Aber wenn man das Gefühl hat, dass man so ein bisschen Schwierigkeiten hat mit dem Winter und das alles irgendwie nicht so läuft, wie man sich das vorstellt, ist das vielleicht auch einfach nicht die Zeit, in der man noch mehr Druck reingeben sollte. Vielleicht ist es jetzt für uns die Zeit, wo wir mal einen Schritt zurücknehmen sollten.
00:21:17
Speaker
mal sagen müssen, okay, das ist jetzt eine Zeit, ich kann mal das Jahr revue pressieren lassen, ich kann mal ein bisschen gucken, was können wir alles, mal gucken, okay, was haben wir dieses Jahr viel gemacht, was können wir gut, lass uns das doch noch mal machen, lass uns mal so wie einen Rückblick machen. Und nicht immer, es ist was Neues und mehr und wilder und doller und intensiver und besser und dass man da einfach mal sagt, okay, jetzt gibt es auch mal eine Zeit, wo man
00:21:42
Speaker
Ja, das klingt gar nicht schlecht. Und dann kann man ja auch noch sagen, okay, man hat einen anderen Fokus, wenn einem jetzt zum Beispiel das nicht reicht. Man sagt, na ja, aber ich will ja trotzdem irgendwie meinen Ausgleich und die Auslastung.
00:21:56
Speaker
fand ich auch eine richtig coole Idee, zu sagen, okay, man kann natürlich auch dem Winter den Fokus auf sich legen und sagen, mein Pferd muss jetzt vielleicht nicht so viel leisten, aber ich könnte meine körperlichen Schwächen zum Beispiel mal angehen und mehr trainieren. Und sagen, okay, ich meld mich im Fitnessstudio an, oder ich mach mehr Yoga, ich mach mehr Ausgleichssport, ich geh vielleicht mal joggen, ich weiß, es ist super ätzend, im Dezember joggen zu gehen, ich

Pausen und persönliche Weiterbildung im Winter

00:22:20
Speaker
hasse es wie die Pest. Dann sind wir ja wieder bei dem Thema kalt und dunkel.
00:22:24
Speaker
Aber ich finde, 20 Minuten joggen gehen, nicht so eine große Überwindung wie drei Stunden an der Stall zu gehen. Echt? Ich finde schon, ich kann hier nicht im Dunkeln in der Gegend rumrennen. Musst du ja nicht, du kannst ja auch irgendwas anderes machen. Aber es gibt auch die Möglichkeit zu sagen, okay, im Winter fokussiere ich mich.
00:22:46
Speaker
Darauf, mich besser zu machen, körperlich zum Beispiel, keine abends 10, 15 Minuten Yoga, macht man sich vorher einen Tee, macht es sich zu Hause gemütlich, macht ein bisschen Yoga. Megacool, das kann man supergut im Winter machen. Und dazu kann man sagen, vielleicht möchte ich mich ja nicht nur körperlich verbessern, sondern ich kann diese Zeit auch nutzen, um mich weiterzubilden. Theorie. Oh ja. Schau mir Videos an, ich hör mir Podcasts an, ich lese.
00:23:11
Speaker
Ich mache irgendwelche Online-Kurse und Seminare, irgendwas in die Richtung, es ist ja egal, aber man kann ja auch den Winter nutzen, um sich weiterzubilden und das Wissen kann man dann supergut anwenden, wenn die Zeit kommt, wo man wieder mehr Lust hat, rauszugehen und die Pferde fit sind, voller Motivation, das Frühjahr kommt, alle sind gehypt.
00:23:30
Speaker
Das geht zum Beispiel auch. Ich finde, so ein neues Buch ist unfassbar motivierend. Also wenn man da dann auch es schafft, es zu lesen natürlich. Aber da kriegt man ja gerade wieder neue Inspiration. Gerade wenn das zum Beispiel in der selben Praxis bezogenes Buch ist oder irgendwie mal was. Oder wenn das Buch der kleine Reitlehrer heißt und von Takten Verstand geschrieben wurde, das kann auch sehr inspirierend sein. Das sowieso, aber unsere Hörerinnen haben das bestimmt alle schon.
00:23:57
Speaker
Ich glaube, das erste ist so ein bisschen das eigene Mindset zu sagen, okay, wenn ich jetzt so weitermache wie im Sommer, natürlich kann das nicht funktionieren. Also der Anspruch ist dann vielleicht auch einfach gerade der falsche, weil im Sommer haben wir einfach mehr Möglichkeiten. Da können wir auch noch um halb neun Uhr abends ausreiten gehen für eine Stunde. Uns geht noch irgendwie, das geht halt im Winter einfach nicht. Da machen wir es uns natürlich schon noch schwerer. Die Leute, die flexibel sind und tagsüber gehen können, die
00:24:23
Speaker
können sich entspannt zurücklehnen und denken, ja, Tageslicht ist für mich kein Thema, aber für alle die, die halt nicht die Möglichkeit haben, für die ist es halt deutlich schwieriger. Und man kann dann auch sagen, okay, man fokussiert sich mehr auf sich, auf Weiterbildung, Körperliches zum Beispiel. Man kann auch das Pferd in der Pause schicken. Das ist tatsächlich das, was ich für den Januar mir so ein bisschen in den Kopf gesetzt habe, dass meine Pferde einfach mal vier Wochen Pause bekommen, wo die einfach mal mehr oder minder einfach nur rumstehen.
00:24:52
Speaker
Das ist jetzt nicht unbedingt das Glorreichste, aber ich glaube, ihnen wird das auch mal ganz gut tun, wenn die einfach mal wirklich komplett mal ihre Ruhe haben. Ich komm dann mal noch vorbei, sie kriegen ihr Mineralfutter mal ab und an und das war's. Mehr wird da nicht passieren im Januar. Einfach auch, weil ich für mich merke, dass mir das auch gut tun wird. Und dann weiß ich genau, um vier Uhr hab ich wieder richtig Bock. Da bin ich dann wieder voll dabei. Das ist einfach die eigene Pause, die man da auch braucht. Macht eigentlich Sinn. Vielleicht müssen wir auch noch mal drüber reden, wie du die Pferde auf die Pause vorbereitest in den nächsten Wochen.
00:25:23
Speaker
Auch wenn man im Winter zum Beispiel sagt, man reduziert das Training, am besten reduziert man das Training nicht von heute auf morgen, wenn man jetzt sehr intensiv trainiert hat. Ein Sportler tut das nie gut.
00:25:33
Speaker
Wenn er dann einfach nach, keine Ahnung, sechs Monaten All-in eine Stunde am Tag richtig Leistung bringt, dann irgendwie zehn Minuten nur noch Schritt geht, ist klar, das kann nicht funktionieren. Also da sollte man sich schon irgendwie sinnvolle Gedanken machen und sagen, okay, vielleicht geht man runter von der Zeit und der Frequenz, also wie oft in der Woche trainiere ich und reduziert es einfach ein bisschen, um dann halt einfach das Pferd auch abtrainiert in die Pause zu schicken und nicht direkt das einfach hinzustellen und stehen zu lassen.
00:26:01
Speaker
Genauso wie man das Pferd ja auch wieder auftrainiert nach einer Pause. Du joggst ja auch nicht gleich zehn Kilometer. Du fängst ja langsam an und steigerst dich dann. Ja, das stimmt. Ich jogge überhaupt keine zehn Kilometer. Vielleicht nicht in 2024, aber wer weiß, was in 2025 passiert. Ja, da wäre das schon schön. Man kann sich ja das dann auch als langfristiges Ziel setzen. Für die eigene Fitness, für das Pferd. Das kommt euch ja dann auch wieder zugute. Und ich muss ganz ehrlich sagen, nach meinem Kurs am Samstag,
00:26:30
Speaker
hab ich gedacht, ich muss jetzt dringend mehr Ausdauertraining machen. Ich war nach 40 Minuten reiten fix und fertig. Und mein Lieblingsspruch, den die Sarah gesagt hat, war, eure Arme dürfen euch nicht weh tun, aber eure Beine. Ja, da hat sie vielleicht recht. Oder die Bauchmuskeln, je nachdem, was du gerade trainierst. Das fand ich sehr witzig. Einfach nur der Gedanke, natürlich soll dir nichts weh tun, du sollst dein Pferd nicht so traktieren, aber ich fand den Spruch so nett, weil es lenkt den Fokus einfach auf das Richtige, was du brauchst.
00:27:01
Speaker
dass du zuerst das Bein benutzt und nicht die Hand. Es war einfach nett, ich fand's einfach nett. Ja, dir sollte eher deine Mittelposition wehtun, wenn du irgendwie Sitzlonge machst. Sitzlonge wäre eigentlich auch mal wieder eine interessante Sache fürs Wintertraining, wenn man jemanden findet, der das Pferd longieren kann. Man kann sich einfach mal auf seinen eigenen Sitz konzentrieren, ein paar Sitzübungen zu machen.
00:27:25
Speaker
Das ist sicherlich auch noch mal gut, wenn du sagst, man kann erst mal an seinen eigenen Baustellen auch noch arbeiten. Und dann kriegt man bestimmt Inspiration, wenn man danach Muskelkater hat und merkt, wo es vielleicht doch noch ein bisschen hakt. Ich fand's halt cool, weil ich mir gedacht hab, klar, das fährt.
00:27:43
Speaker
muss fit sein, wir müssen auch fit sein, aber im Sommer bewegen wir uns ja eh schon per se mehr, dann gehen wir vielleicht auch mal schwimmen, wenn wir irgendwie sagen, es ist eh zu heiß, dann gehst du mal irgendwie 20 Minuten schwimmen oder sowas, das machst du ja sonst auch nicht, dann spazierst du noch zur Eisdiele oder keine Ahnung, triffst dich mit Freunden irgendwo, machst irgendwas, du bist viel mehr in Bewegung und im Winter.
00:28:02
Speaker
Also ich zumindest, ich werde wahnsinnig faul im Winter. Ich freue mich, wie verrückt, wenn ich nach der Arbeit nach Hause gehen kann und mir eine Warme Tasse Tee machen kann und mich auf der Couch einmümmeln kann. Und das ist total, also ich bewege mich im Winter vielleicht nur ein Viertel so viel wie im Sommer.
00:28:19
Speaker
Ja, und das ist aber eigentlich schlecht, weil die Bewegung brauchst du ja trotzdem. Natürlich, natürlich. Ich hab jetzt tatsächlich auch schon überlegt, ob ich mich jetzt mal noch im Fitnessstudio anmelden muss, aber ich bin der absolute Fitnessstudio-Hasser. Ich find das auch nicht, ist nicht mein Ding. Aber irgendwo muss es ja auch einen Weg vorwärts geben. Ich mein, man kann jetzt nicht hier einfach dann den ganzen Winter auf der Couch von Beringen und Kekse essen, auch wenn ich das tatsächlich gerne machen würde. Könnte man schon.
00:28:48
Speaker
Wenn du Alastja Adner fragst, dann wäre sie da auch dabei. Da fällt mir übrigens noch was ein, weil wir es gerade vom Thema gemütlich hatten, was auch eine gute Motivation sein kann für in den Stall. Und du wirst mich jetzt auslachen, weil das so simpel ist, was aber total wichtig ist für die eigene Motivation.
00:29:08
Speaker
dass du dir geile, warme Klamotten anziehst, dass du per se schon mal nicht frierst. Also irgendwie den Anzug und einen schönen Islandpullover oder was weiß ich, Wollsocken, was auch immer hilft. Und was auch geil sein kann, dass du dir einen warmen Tee mitbringst und sagst, okay, wenn ich meine Ferne gemacht habe, dann darf ich erst mal einen schönen warmen Tee trinken oder sowas. Kann auch viel helfen, sich das ein bisschen gemütlich machen, sich so ein bisschen einrichten mit dem Winter.
00:29:32
Speaker
Ja, das stimmt. Wahrscheinlich lachen uns jetzt grad einige aus, weil die das sowieso jeden Tag machen. Das gibt die für dämliche Tipps.
00:29:42
Speaker
Ich finde es so spannend, weil letzten Winter war für mich der Wintervorbereitung auf den Trainer und ich bin jede Woche in die Reitstunde gegangen und mir sind, ich kann mich noch an eine Reitstunde erinnern, da war... Svenja, da ist schon Winter dazwischen. Ja, der Winter davor, meine ich, davor, davor. Ich hatte, egal, ich hatte taube Finger. Ich hatte taube Finger.
00:30:03
Speaker
Weil du die Zügel so festhalten musstest? Genau, weil ich immer die Zügel ... Ich hab gelernt, dass man früher beim Turnier sich die Zügel um die Hände gewickelt hat, damit man besser ziehen konnte. Da kriegt man auch taube Finger. Aber ich hatte nicht davon taube Finger, sondern weil es so kalt war. Als man so ein festes Ziel vor Augen hatte, hat man wahnsinnig durchgezogen. Da hat man sich ja Komme-was-wolle immer in den Stall bewegt und einfach ...
00:30:31
Speaker
durchgezogen. Aber jetzt kann man halt vielleicht auch sagen, okay, ich muss jetzt gerade nicht durchziehen. Ich kann es mir auch mal einrichten. Ich kann es mir jetzt mal ein bisschen gemütlich machen, weil
00:30:42
Speaker
Es ist einfach ein Hobby. Für die meisten von uns, nicht für alle, für die meisten von uns ist es ein Hobby. Und das Wichtigste an einem Hobby ist, es soll mir Spaß machen. Das Hobby soll mein Ausgleich zum Alltag sein. Das Hobby soll was Schönes für mich sein. Ja, und das ist wirklich ein wichtiger Punkt, weil man merkt, es fängt an einen zu stressen. Weil man kriegt, man wird so zugeballert, allein wenn du mal ein bisschen über Instagram
00:31:07
Speaker
Scrolls oder irgendwas. Du wirst so zugespammt mit Trainingstipps, Trainingsideen. Ich meine, wir machen das ja auch. So ist es ja nicht. Das ist ja auch per se nichts Schlechtes. Aber man hat immer Druck. Man muss immer das Pferd perfekt reiten. Man muss es perfekt trainieren. Man muss selber perfekt fit sein. Man muss das machen, wie ich vorhin schon gesagt habe.
00:31:27
Speaker
nimmt dir aus deinem Hobby manchmal so ein bisschen die Freude raus. Weil du das Gefühl hast, du bist nicht gut genug. Bei mir ging das sogar noch einen Schritt weiter. Ich hatte nicht nur diesen Druck, was von dem Ganzen, was du gesagt hast, sondern ich hatte auch noch zusätzlich den Druck, es muss dauerhaft irgendeinen Fortschritt geben. Ja, genau. Es muss die ganze Zeit immer besser und besser und besser werden. Und du kannst dich nicht immer nur nach oben bewegen. Manchmal musst du dich seitlich bewegen
00:31:55
Speaker
Das hat mich total in so einen Tunnel reingebracht. Es muss jetzt mehr werden und besser und das muss jetzt noch gehen. Ich weiß nicht, jetzt hier voran und wenn der Gallop so geht, dann nochmal alles steigern.
00:32:15
Speaker
In meinem Plan war gar kein Platz für Variabilität, Tageslaunen, verschiedene Leistungen, was auch immer. Ja, oder für auch mal einfach auf der Stelle bleiben. Oder eben sich mal nicht direkt weiterentwickeln, ja.
00:32:31
Speaker
Ja, ich meine, das Wichtige ist, glaube ich, auch wenn du Schritte zurückgehst oder Sachen schlechter werden oder anders werden,

Motivation durch Zusammenarbeit und Reflexion

00:32:40
Speaker
nicht unbedingt nur besser, ich glaube, die Bewegung da drin ist das Wichtigste, weil du machst ja trotzdem nicht jeden Tag das Gleiche und wie du gesagt hast, dich den Spaß zu erhalten.
00:32:50
Speaker
Ja, und es ist ja auch manchmal so, dass es halt auch Rückschritte gibt. Also, bestes Beispiel haben wir. Wir sind jetzt wirklich irgendwie spannenderweise auf dem Weg des Tolls. Ich habe das irgendwie gar nie so
00:33:07
Speaker
Mir erhofft, dass es jetzt doch so klappt. Und da mein ich nicht, dass er jetzt schon flüssig vor sich hin töltet. Aber er bietet jetzt einfach von sich aus das, was er kann, einfach freiwillig an. Und du siehst in seinem Gesicht, dass es ihm mega anstrengt. Also er strengt sich wirklich fester an dafür. Und er bietet ihn tölt an. Und es ist irgendwie da. Aber dadurch werden halt auch manche Sachen schlechter. Weil er einfach durch dieses Bewegungsmuster
00:33:37
Speaker
gelernt hat, okay, vielleicht ... mach ich mich wieder ein bisschen fester zum Beispiel. Wir haben ja immer dieses Festigkeitsthema bei ihm. Das war für mich auch schwierig zu akzeptieren. Das bringt ja automatisch Spannung rein. Der Tölt bringt so eine andere Spannung wieder rein. Genau. Hab ich beim Concert damals auch gemerkt, wo wir mehr getötet haben, war der Trab und der Galopp schlechter, weil er sich so oben wieder festgehalten hat, weil automatisch kommt erst mal wieder eine ganz andere Körperspannung rein.
00:34:04
Speaker
Und dann musst du erst wieder da wieder lösen und wieder anfangen. Und du kannst den vielleicht auch so ein Pferd im Tölt nicht so locker fluffig haben, wie du das vielleicht erstmal gerne hättest. Die brauchen vielleicht auch erstmal die Spannung. Bei so einem Kandidaten gehört der Rückschritt zum Fortschritt dazu, würde ich tatsächlich sagen. Ich habe das schon bei vielen Pferden beobachtet.
00:34:26
Speaker
Nur war es bei anderen Pferden irgendwie leichter, es ging schneller und bei ihm dauerte es halt einfach. Ich hatte jetzt ja auch so ein bisschen so eine gezwungenermaßen eine Reitpause, eine Trainingspause mit ihm, wo wir dann eben sehr viel Tensikral gearbeitet haben, Bodenarbeit gemacht haben.
00:34:43
Speaker
Und was aber da das Geile war, das ist nicht weg, es ist nicht verloren gegangen. Es ist alles noch da, weil du hast ihn ja jetzt über den Sommer wieder fast nicht getöltet oder weniger getöltet gearbeitet. Eigentlich gar nicht mehr, weil ich einfach den Fokus nicht mehr darauf hatte. Und es ist trotzdem noch da, es ist überhaupt nicht verloren gegangen. Und das fand ich so faszinierend, das war mir irgendwie auch cool. Weil es geht dann nicht verloren.
00:35:07
Speaker
ist ja dann auch irgendwie ein Fortschritt. Ja, weil du kannst es dir wieder zurückholen. Also das ist doch ein gutes Zeichen, dass er was gelernt hat und es nicht komplett weg ist und du kannst dort wieder ansetzen. Du musst nicht wieder komplett von vorne anfangen. Und das ist vielleicht auch noch was, was wir uns zu Herzen nehmen können, dass auch wenn wir jetzt weniger machen im Winter, ist nicht automatisch alles verloren und die Pferde sind nicht automatisch schlecht geritten und die Pferde sterben nicht automatisch davon oder
00:35:36
Speaker
der Rücken bricht durch oder was auch immer. Sie sind nicht gleich komplett ungesund geritten. Voll. Also es kann ja auch sein, dass man den Druck rausnimmt und nur aufs Minimum zurückgeht und Dinge werden sogar besser. Das habe ich ja ganz oft schon beobachtet, auch bei meinen eigenen Pferden, dass die Dinge, die ich dann geübt habe, nachdem ich sie nach ein paar Wochen wieder abgefragt habe, dann gingen die vielleicht sogar besser.
00:35:57
Speaker
Und die waren noch da, das geht nicht verloren. Natürlich geht die körperliche Kraft, die Muskelkraft geht natürlich etwas verloren. Die Ausdauer, das wird natürlich alles ein bisschen weniger, das ist klar. Aber das lässt sich ja alles auch wieder aufbauen. Und dieser Lernprozess im Hirn, der baut sich nicht ab wie ein Muskel. Ich glaube, der bleibt dann doch sehr gut bestehen. Ja, das stimmt. Fluch und Segen gleichzeitig. Bringt euren Pferden nicht so viel Scheiß bei.
00:36:25
Speaker
Ja, ich glaube, ich arbeite diesen Winter diesmal wirklich am Kompliment mit Alastair. Ich habe das ja schon mehrfach in Ansätzen versucht und es war auch immer, es funktioniert auch schon ganz gut, aber halt noch nicht, dass sie das von selber kann und versteht, alleine runterzugehen und so. Ich muss ja immer noch helfen.
00:36:46
Speaker
Dann habe ich immer wieder aufgehört, weil ich so ein bisschen den Fokus dann wieder verloren habe und dachte, ach, ist zu schwer, funktioniert nicht. Aber das wäre, glaube ich, was, was ich diesen Winter jetzt mal durchziehen könnte. Na ja, und du hast ja einen anderen Startpunkt. Du fängst ja nicht von ganz vorne an, sondern du wirst jetzt schon wieder weiter hinten anfangen. Das habe ich auch, ich hatte mit Hamil irgendwann auch mal angefangen, habe relativ schnell
00:37:08
Speaker
Ehrlicherweise das Interesse verloren, weil ich, sagen wir mal, das ist nicht meine Paradedisziplin, das wissen wir ja mittlerweile alle. Und dann habe ich es wieder angefangen und das klingt erstaunlich gut. Also er hat es dann wie nach ein, zweimal Fragen, war es wieder voll drin. Und es ist wirklich niedlich, weil er hält dir jetzt schon das Beinchen hin.
00:37:26
Speaker
Also er macht jetzt schon so das Beinchen hoch und dann sagt er schon so, okay, ich bin ready, wo ist mein Leckerchen? Das ist gut. Also dann könnten wir uns das doch als Ziel stecken, wer hier so fährt, schneller kann. Ich habe da nicht so viel Hoffnung, dass ich da so ambitioniert bin wie du, aber können wir gerne machen.
00:37:43
Speaker
Ich bin auch nicht so ambitioniert. Die Compliment-Challenge. Vielleicht ist es auch eine Challenge, wie man sich motiviert halten kann. Wir wollten doch Druck rausnehmen. Ich meine ja nicht im Sinne von Druck, sondern dass man sagt, ich denke mir jetzt irgendwas aus mit einer Freundin und wir probieren das gemeinsam und gucken, wer sich wie entwickelt.
00:38:03
Speaker
Ja, das finde ich auch noch eine schöne Möglichkeit, mit Stallfreundinnen zusammen was zu machen. Ja, absolut. Wir haben jetzt zum Beispiel eine Springstunde, die ab und an stattfindet, wo wir dann alle gemeinsam eine Springstunde machen oder die, die halt mitmachen wollen. Und das ist auch eine coole Motivation, weil es macht einfach noch mal mehr Spaß in der Gruppe. Man hat noch mal ein bisschen Austausch, sieht, wie die anderen das machen, wie die anderen das angehen. Und kann danach noch drüber reden und sieht auch den Fortschritt bei den anderen bei sich selber. Und das macht zum Beispiel auch super Spaß.
00:38:32
Speaker
Oder man baut sich gemeinsam einen Parcours auf oder irgendwas Kleines. Und drüber reden und sich austauschen ist vielleicht auch was, was einen aus einem Loch wieder rausholt. Weil ich merke jetzt schon, dass mir jetzt die paar Minuten mit dir drüber reden schon voll geholfen haben. Und das könnt ihr natürlich auch gerne draußen tun. Ihr könnt uns gerne auch einfach schreiben, wenn ihr merkt, ihr seid in so einem Motivationsloch.
00:38:56
Speaker
könnt ihr euch auch gerne bei uns melden. Ihr wisst, wir lesen immer alles. Wir freuen uns wahnsinnig über eure Nachrichten. Das sind immer wieder sehr, sehr süße Nachrichten dabei. Ich muss immer ein bisschen grinsen. Die Leute, die mit mir zusammen im Bus fahren, denken wahrscheinlich, okay, sie ist grenzdebil. Warum grinst sie morgens um halb acht ihr Handy an? Aber ich habe an sowas Freude.
00:39:15
Speaker
Ja, das ist total schön. Und es war heute so ein bisschen ein Realitätscheck, weil es genauso bei uns auch nicht immer top motiviert und super vorwärts geht. Nein, und sich austauschen, drüber reden bringt ja auch wieder die Motivation zurück und zeigt ja auch, dass es in Ordnung ist. Wir müssen diese
00:39:38
Speaker
Phasen auch akzeptieren und die sind ein Teil von uns und vielleicht auch von den Pferden und das ist irgendwie auch wichtig, das zu nehmen und zu sagen, okay, das ist auch ein Teil vom Training, ein Teil vom Pferde haben und das ist in Ordnung und das ist okay und ich passe mich mehr an. Ich akzeptiere mehr diese Fluktuation und sage nicht, es muss immer alles nach Schema F gehen, es muss immer funktionieren, sondern es ist ein Hoch und Runter, es ist ein Nehmund geben, es ist ein
00:40:02
Speaker
Ja, auf und ab einfach. Danke. In dieser halben Stunde hat es meine Laune jetzt schon ein bisschen angehoben, muss ich zugeben. Sehr gut. Ja, vielleicht reicht das ja auch schon, dass man einfach mal ein bisschen quatscht darüber. Ist so.
00:40:19
Speaker
Wir quatschen auf jeden Fall nächste Woche wieder, richtig? Ja, absolut. Nächste Woche. Weihnachten ist um die Ecke. Denkt daran, dass es dann eine Weihnachtspause geben wird und wir uns dann erst wieder im neuen Jahr hören werden danach. Also noch wenige Folgen bis zu den großen Ferien sozusagen. Große Ferien. Ja, große Ferien. Für mich sind es dieses Jahr große Ferien.
00:40:46
Speaker
Gut, dann starten wir doch als Inspirierten die neue Woche. Absolut, absolut. Ich wünsche dir viel Spaß beim Pferdetraining. Beim drucklosen Pferdetraining. Beim drucklosen Pferdetraining. Und ich hoffe doch mal, das eine oder andere in der Story zu sehen, was du so trägst. Ja, mach's gut. Ciao, ciao.
00:41:15
Speaker
Das war's.