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Nicole Watkins über die Wildlife Fotografie in den Alpen und Afrika

Wildlife Foto Talk
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332 Plays2 months ago

In der aktuellen Folge des Wildlife Foto Talk ist Nicole Watkins zu Gast. Die 22-jährige Biologiestudentin und passionierte Naturfotografin aus Zürich teilt ihre Erfahrungen aus Südafrika, den Alpen und spricht über ihre kommenden Projekte.  

Nicoles Website: https://www.nicole-watkins.ch

Nicoles Instagram:   / n.wat.photography  

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Herzlich willkommen zum Wildlife Foto Talk mit Levi Fitze, Nicolas Stettler und Fabian Fopp. Wir sind drei junge Naturfotografen aus der Schweiz und werden auf diesem Kanal alle zwei Wochen über diverse Themen rund um die Wildtierfotografie plaudern. Dabei geht es unsere Reisen und Fotoausflüge, bestimmte Aufnahmetechniken, interessante Tierarten und auch etwas um das verwendete Equipment. Schreibt uns einfach, falls ihr Vorschläge oder Wünsche für neue Podcastfolgen habt: wildlife.foto.talk@gmail.com

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Transcript

Wer ist Nicole Watkins?

00:00:13
Speaker
Herzlich willkommen zur 28. Folge von Wildlife Phototalk und dieses Mal mit einem Gast und zwar haben wir heute Nicole Watkins bei uns. Herzlich willkommen und Nicole, vielleicht kannst du dich gerade kurz vorstellen. Also ich bin Nicole, ich bin 22 Jahre alt, habe vor etwa vier Jahren mit der Fotografie begonnen und studiere seit letztem Jahr an der Uni Zürich Biologie und Biodiversität.
00:00:40
Speaker
Sehr schön, schön, dass du die Zeit gefunden hast und heute dabei bist. Freut mich sehr.

Wie begann Nicoles fotografische Reise?

00:00:47
Speaker
Vielleicht nehmen wir uns doch gerade mal so noch deinen Anfängen mit, wie du dazu gekommen bist und was so der Auslöser war bei dir, dass du so eine tolle Idee gekommen bist. Ja, also das war eben gerade kurz vor Corona eigentlich. Also die ganze Natur und so, das hat mich eigentlich schon immer interessiert, auch die Tiere natürlich. Und dann, also wenn die ins dritte Gimmijahr kamen, da
00:01:08
Speaker
hatte mir einen Biologie-Lehrer, der war absoluter fanatischer Ornithologe. Und zu Beginn hat mich alles um die Vögel eigentlich überhaupt nicht interessiert. Also ich fand es sogar total langweilig. Und dann, etwa drei Wochen im Thema drin, habe ich dann so langsam bemerkt, was wir eigentlich alle so für Vögel ums Haus herum haben. Und dann wirklich so der Startschuss war, als wir dann, ja nein, als ich im April
00:01:33
Speaker
einen Wiederhop bei uns im Garten beobachten konnte. Und das hat mich irgendwie so fasziniert, dass ich einen Vogel, den ich zuvor mal in Namibia gesehen habe, wieder zu uns, bei uns zu Hause sehe. Das war irgendwie einfach so... alles kann ich sich wirklich sagen. Und ich habe dann auch ziemlich, glaube ich, zwei, drei Monate vorhin habe ich von meiner Tante eine alte Nikon bekommen und damit habe ich dann halt einfach begonnen mit dem Fotografieren.
00:01:59
Speaker
Und dann kam natürlich auch der Lockdown sehr gelegen. Wir hatten wenig Schule. Und da ging ich fast jeden Morgen, glaube ich, dann runter zum See und fotografierte, was auch immer mir ein bisschen vor die Linse kam.
00:02:12
Speaker
Sehr cool. Da gibt es für mich gerade zwei Learnings draus. Einerseits braucht es viel mehr fanatische Ornithologie-begeisterte Lehrpersonen und sie müssen das Thema Ornithologie mindestens drei Wochen behandeln, damit sich das Potenzial vom Interesse entfalten kann.

Nicoles afrikanische Abenteuer

00:02:30
Speaker
Cool. Du hast auch gerade schon angesprochen Namibia. Auch wenn man auf deine Webseite geht, die verlinken wir sicher noch, dann sieht man ein schönes Portfolio, gerade auch von Afrika.
00:02:41
Speaker
Mich würde es wundern, wie lange du in Afrika unterwegs warst und was du da gemacht hast. Insgesamt war ich schon dreimal in Afrika. Das erste Mal war eigentlich Tradition bei uns in der Familie, dass wenn wir konformiert werden, dass wir dann mit unseren Großeltern nach Südafrika dürfen oder in südlicher Afrika.
00:03:10
Speaker
Als ich 16 war, ging ich das erste Mal nach Namibia. Das waren eben dann so ein bisschen auch die Anfänge. Als ich das Gimmick dann abgeschlossen habe, ging ich über mein Zwischenjahr nach Südafrika. Zuerst waren wir einfach zwei Wochen im Krüger. Ich glaube es war nur Krüger. Und Pilanesberg genau.
00:03:32
Speaker
Das war einfach mit unseren Eltern, also mit der Familie, so normale Ferien. Und danach habe ich dann, das war drei Wochen später, ging ich wieder nach Südafrika, um dort einen zehnwöchigen Safari Guide-Kurs abzuschließen. Dann kam ich halt dann auch zum Teil zum Fotografieren. Ja, jetzt muss ich

Safari-Guide-Ausbildungserlebnisse

00:03:51
Speaker
fragen. Ich weiß schon einiges über deine Erfahrungen von diesem zehnwöchigen Safari Guide-Kurs. Aber möchtest du hier ein bisschen etwas davon erzählen, wie das abgelaufen ist?
00:04:02
Speaker
Ja, kann ich machen. Also ganz ins Detail kann ich nicht, das wird sonst zwei Stunden nur von dem. Also es war eigentlich aufgebaut in einen Theorie-Kurs, der war vier Wochen lang, da ging es einfach allgemein über die Tier- und Pflanzenwelt, Klima, Ökologie zum Teil, dann Geologie, einfach eigentlich wirklich alles sehr Allgemeines. Und danach hatten wir einen zweiwöchigen, so einen genannten Study-Tour, haben wir das genannt,
00:04:32
Speaker
Da sind wir im ganzen südlichen Zipfel von Südafrika herumgereist, um das, was wir in der Theorie gelernt haben, nachher anzuwenden. Und nachher hatten wir dann nochmals vier Wochen im Camp, wo wir eigentlich immer waren. Und da war eigentlich angedacht, dass man dann da lernt, wie arbeitet man eigentlich als Guide, was sind die Jobs von einem Guide, generell wie geht man mit am Computer, wie geht man dann aber auch mit Gästen um,
00:05:02
Speaker
Und das war dann eigentlich noch der letzte Teil. Und das konnte mir dann ein bisschen umenden, weil es waren, also eigentlich ist dieser Kurs wirklich gemacht für Leute, die das nachher als Job machen wollen, also eigentlich wirklich für Südafrikaner. Und ich hatte jetzt aber in dem Sinne das grosse Glück, dass nicht nur ich international war, sondern mit dem, dem ich den Kurs besucht habe, der war Deutscher.
00:05:22
Speaker
Und er hat aus dem gleichen Grund wie ich den Kurs gemacht. Er wollte einfach mehr über die afrikanische Tierwelt wissen, wollte etwas fotografieren und so. Und da konnten wir die letzten vier Wochen etwas umstellen, weil wir dachten, das bringt uns eigentlich nicht so viel zu wissen. Also wir wissen, wie man mit einem Computer umgeht. Wir wissen, wie man Excel-Tabellen erstellt und wie man die liest und so. Ja, und da konnten wir dann noch so ein bisschen unser eigenes Programm machen. Wir gingen dann drei Tage nach Cape Town. Das war wirklich noch schön. Ja.
00:05:52
Speaker
Und dann hatten wir dann schon am Schluss in der letzten Woche noch eine Prüfung über das Zeug.
00:05:58
Speaker
Aber der ganze Kurs war eigentlich wirklich, also als Safari Guide, um die Tiere im Prinzip spotten, um denen zu folgen, um ein bisschen über die Biologie zu kennen und mit dem Excel-Bereich auch, dass du im Prinzip Touren planen könntest und so weiter. Ganz genau. Aber der Fotografieteil, der war eigentlich, den hast du für dich gemacht auf der Seite, aber der war ja nicht im Big, also das war nicht Teil des Programms, wenn ich das richtig verstanden habe, oder? Nein, genau. Ja, okay.
00:06:24
Speaker
Dann möchte ich gleich hinterherfragen, weil ich glaube, das tönt für viele Leute so nach einem Traumberuf, Safari Guide. Mir ist bewusst, dass du das jetzt nicht machst, sondern dass du jetzt Biologie in der Schweiz studierst, aber was waren so deine Eindrücke? Also vielleicht zuerst einmal hätte, also hatte der Kurs etwas gebracht irgendwie, auch für deine heutige Fotografie und
00:06:50
Speaker
Haben sich deine Erwartungen erfüllt oder war das dann doch nicht alles so schön, wie man es sich vielleicht vorstellt? Also ich meine, ich weiß nicht, als ich ein Kind war, ich dachte mir, Safari Guide irgendwie in Afrika, das muss der Wahnsinn sein. Ich glaube, es ist so ein bisschen ein Job, den man ein bisschen romantisiert und vielleicht kannst du da ein bisschen. Also ich habe das, es ist definitiv ein bisschen ein Romantisieren, das war bei mir auch so.
00:07:18
Speaker
Ja, also ich habe definitiv etwas gelernt. Mindestens eine Woche nachdem wir zurückkamen von der Statik Tour, da haben wir wirklich mit einem professionellen Spurenleser, ich glaube, es gibt so 27 Top-Spurenleser und Ayari ist einer von denen, 27 in der ganzen Welt. Und da waren wir wirklich
00:07:37
Speaker
fünf Tage mit ihm unterwegs. Während dem Kurs habe ich mir gedacht, sehr viel lerne ich da nicht. Er hat immer gesagt, das ist doch total einfach, das sieht man doch. Wieso fragt ihr da so viel oder wisst ihr das nicht? Und es war so, ich sehe gar keine Spur, aber lassen wir das beide neben Sache. Meistens hat er gesehen, wie ein Grashalm umgeknickt ist und er wusste, das ist von diesem und diesem Tier. Und er hat wirklich gemerkt, er hat jahrelange Erfahrung.
00:08:04
Speaker
Ich glaube bei dem war es sogar so, dass sein Vater, also die hatte eine Schildkröte und sein Vater hat die Schildkröte immer morgens rausgelassen und irgendwie er, also ja, unser Guide, der durfte, oder der Spurenleser, der durfte da irgendwie erst etwas für sich machen, wenn er die ganze Schildkröte, also die Spurenleser von der Schildkröte konnte und die Schildkröte am abends wieder gefunden hat. Also das war irgendwie wirklich krass. Das war seit er fünf ist, machte er solche Dinge von dem her, ja.
00:08:32
Speaker
Aber jetzt im Nachhinein merke ich schon, wenn ich jetzt fotografiere gehen zu Hause, ich habe es einen auch bekommen für die Spuren. Also ich lese die automatisch, auch wenn ich mir, keine Ahnung, mit den Hunden laufen gehe oder Ski fahre, dann merke ich diese Spuren, ich sehe die. Und da muss ich sagen, okay, doch, das hat doch irgendetwas gebracht. Und ich finde das eigentlich auch jetzt total spannend, wenn man eben diese Spuren lesen kann und weiß, von welchem Tier die sind, was das Tier vielleicht dort gemacht hat, welche Gangarten und so weiter. Also das ist, da habe ich definitiv was gelernt.
00:09:02
Speaker
Der ganze Theorie-Teil, den wir da hatten, das war
00:09:08
Speaker
Das meiste wusste ich schon aus dem Gymnasium. Was wirklich ein Kulturschock war, war das Lernniveau oder generell das Wissensniveau. Da hat man wirklich gemerkt, das ist Südafrika und wir sind in der Schweiz. Das Gymnasium in der Schweiz, das ist das Level, das wir da hatten in der Matur. Das wäre wahrscheinlich in Südafrika ein Unilevel. Ich habe mich da zum Teil gefühlt, wie wenn ich zurück in der Primarschule war.
00:09:33
Speaker
Da reicht teilweise sogar Südeuropa als Vergleich. Wir sind hier schon ein bisschen privilegiert. Die Theorie war in dem Sinne vor allem eher langweilig. Ich glaube, ich habe da schon was gelernt, das war definitiv ein Erfahrung wert.
00:09:53
Speaker
Ja, aber ich weiß auch, Safari Guide als Job, das könnte ich nie machen. Da würde ich durchdrehen. Ja, und ich denke, das ist sicher eine sehr wichtige Erkenntnis, auch wenn du es von Anfang an nicht wirklich geplant hattest, aber das zu wissen, ist dir auch schon einiges wert, weil vielleicht hättest du dich das einmal gefragt irgendwann später, oh, sollte ich es einmal machen?
00:10:15
Speaker
Es ist sehr spannend und wir werden auf jeden Fall ein paar Bilder einblenden, die du während der Zeit hoffentlich doch noch machen konntest.
00:10:25
Speaker
Ja, mega cool. Mich nimmt abschließend noch wundern, wie das geklappt hat mit dem Fotografieren, wie du das irgendwie vereinen konntest. Also hattest du dann irgendwie abends und morgens so deine Freizeit und konntest bei euch im Camp fotografieren? Gab es da überhaupt Tiere oder war das etwas außerhalb jetzt von... Oder wurdest du auch irgendwo rausgelassen und du musstest die Tiere selbst finden, dann hat der Spuren und nur wenn du welche findest, dann...
00:10:53
Speaker
Dann durftest du fotografieren. Während der ganzen Theoriezeit, wir hatten immer sehr viel Zeit, mindestens zwei Stunden Mittag und am Morgen die Stunden hatten dann auch erst um neun oder zehn Uhr angefangen und waren um vier oder fünf schon wieder fertig. Zeitlich war das definitiv, an dem lag es nicht, aber währenddem wir auf dem Camp waren, das Camp selber, das war halt in der Kleinkaru und die Kleinkaru, das ist so eine Hallbüste.
00:11:22
Speaker
Von daher sind viele Tiere schwierig zu finden. Vögel hat es natürlich, das schon, aber vor allem Spatzen. Das habe ich auch zu Hause. Und dann findet man auch, was es dort hätte, wären Schlangen und Skorpione. Wir waren ein bisschen zu falschen Zeit da.
00:11:42
Speaker
zur falschen Saison. Von dem habe ich da eigentlich nicht sehr viel fotografiert. Also ja, eben das mit der Bewegung in Südafrika ist immer etwas schwierig, weil gut in der Stadt und so kann man sich nicht bewegen wegen der Kriminalität. Und dort auf dem Camp durften wir halt uns auch nicht wirklich bewegen, weil es hatte, ich meine, obwohl es in dem Sinn jetzt in meinen Augen oder in der Sicht eines Wildtierfotografen vielleicht eher ein halber Zoo war,
00:12:08
Speaker
Die Elefanten, die hatten drei dort, waren nachts in einem Stall und wurden gefüttert. Man konnte auch die streichen. Die Löwen waren auch in einem separaten Gehege, die geeparten auch. Daher habe ich die nicht wirklich fotografiert. Man konnte sich auch nicht wirklich frei bewegen, denn es hatte auch Nilpferde, die frei waren. Denen will man wirklich nicht über den Weg laufen.
00:12:36
Speaker
von dem war das eigentlich eher schwierig. Aber nachher auf der Study Tour waren wir mal mehr im Grünen, das heisst es hatte ein bisschen mehr Tiere, da konnte ich dann schon etwas fotografieren.
00:12:48
Speaker
Cool, also die Bilder, die ich schon gesehen habe, die finde ich auf jeden Fall sehr schön. Und wenn man die Möglichkeit hat, irgendwie sowas zu machen, dann glaube ich, ist es auf jeden Fall lohnenswert. Und ich denke, war für dich sicher auch irgendwie noch eine schöne Zeit vor dem zu wenden Leben, kann ich dir vorstellen.
00:13:11
Speaker
Willst du vielleicht gerade mal noch eins, zwei Sätze dazu sagen, wie du zum Biologiestudium gekommen

Warum Biodiversität an der Universität Zürich?

00:13:19
Speaker
bist? War das für dich schon immer klar? Und wie auch, dass du das jetzt vielleicht mit der Fotografie so etwas verbinden kannst, dass es dir auch für die Naturfotografie hilft? Also, wie ich zum Studium gekommen bin, das war eigentlich auch lange Geschichte.
00:13:36
Speaker
Weil ich wusste ewig lang nicht, also während der ganzen Chemiezeit eigentlich, ob ich Tiermedizin studieren möchte oder Biologie. Dann habe ich dann ein Praktikum gemacht in einer Tierklinik. Da wusste ich aber dann relativ schnell, also ziemlich genau nach einer Woche, dass ich definitiv keine Tiermedizin studieren möchte. Weil einfach so die Vorstellung von dem ganzen Tag in so einem Bunker zu sitzen war irgendwie einfach, ich brauche frische Luft, ich muss mich draußen bewegen können. Definitiv. Dann wusste ich, okay, Studium, Biologie.
00:14:05
Speaker
Und damals, eigentlich bei der Anmeldung, habe ich es unter Biologie gesehen, Biodiversität. Und dann habe ich gedacht, von dem Studiengang habe ich noch nie was gehört. Und dann habe ich also etwas gegoogelt und habe gesehen, dass der eben neu ist seit dem Semester 23. Und dann habe ich mich dann schlussendlich entschieden, weil einfach Biodiversität, es hat dann vielmehr danach geklungen wie vielmehr gegen die Tiere oder Ökologie, was man halt auch anschaut, dann zum Teil auch mit Klima im Zusammenhang. Und Biologie ist halt dann immer noch sehr Zellbiologie,
00:14:35
Speaker
Ziellbiologie lastig, aber auch ganze Chemie und Physik. Und dann dachte ich, nee, Chemie ist nicht so mein Ding, Physik sowieso nicht. Dann nehme ich lieber Biodiversität, behalte aber Biologie im Nebenfach, dass ich da einfach noch breite Fächer haben kann. So bin ich dann zum Schulen gekommen.
00:14:53
Speaker
Okay, sehr cool. Und vielleicht nehme ich jetzt auch Wunder, wie sich das sonst so praktisch auch die Unterschiede zeigen bei dem Biodiversitätsstudium, weil das finde ich hört sich echt sehr spannend an. Seid ihr da auch mehr draußen oder ist das
00:15:12
Speaker
Also bis jetzt ist immer noch eigentlich alles im Hörsaal. Aber ich weiß, wir müssen mindestens drei Credits haben mit Exkursionen. Also da ist wirklich eigentlich viele Exkursionen geplant, die muss man halt einfach buchen. Das konnte ich jetzt dieses Jahr noch nicht, aber nächstes Jahr mache ich dann das.
00:15:33
Speaker
Also ich weiß, da kann man auch über die Biologie in diese Exkursionen rein, also ich weiß nicht, ob das da so ein großer Unterschied ist, weil die ganze Theorie, die ist nach wie vor halt ja im Hörsaal.
00:15:44
Speaker
Ich hatte damals auch ein paar Kurse an der Uni besucht, in meinem dritten Jahr als Bachelor, weil ich teilweise die Uni-Kurse interessanter war, fand als die von der ETH und die ein recht easy, also ein cooles Abkommen haben, wo man eigentlich einfach gerade sich bei der anderen Universität noch einschreiben kann und dann ein bisschen
00:16:01
Speaker
ein bisschen da und dort Kurse machen und die werden voll angerechnet. Und das fand ich eigentlich noch cool, jetzt wenn man in Zürich studiert, dass man im Prinzip zwei doch relativ große Universitäten hat, wo man ein bisschen hin und her wechseln kann, wie es einem gerade passt. Und das fand ich eigentlich noch cool an dem System.
00:16:19
Speaker
Bei mir war es damals auch so, dass ich fand, der Biologie-Bachelor, zumindest dann der ETH, war aber bis aufs dritte Jahr schon relativ viel drin. Und ich habe das Gefühl, zum Beispiel Umweltnaturwissenschaften, das ist irgendwie ein bisschen Praxis.
00:16:37
Speaker
Praxisorientierter halt und mehr draußen, also jetzt auch, was ich unterrichte selber, das sind auch, das eine ist ein Praktikum, das ist natürlich auch ein Teil drinnen, aber es kam mir fast praktischer vor, als was wir reden, Biologie gemacht haben. Da war doch noch relativ viel, hatte ich den Eindruck, so ein bisschen Frontalunterricht, aber ich weiß auch nicht, wie sich das in den letzten fünf oder zehn Jahren mittlerweile geändert hat.
00:17:01
Speaker
Ich weiss, mit der Biodiversität kommen ja auch die ganzen Podcasts und Livestreams, die man zu Hause schauen konnte. Ich weiss, dass man da wieder Präsenzpflicht hat. Biodiversität ist bis jetzt noch sehr ähnlich zur Biologie, bis auf die ganzen Chemiefärchen, die man weniger hat.
00:17:27
Speaker
Aber die ganzen Exkursionen oder Praktika, die wir auch von der Uni belegen müssen, zum Praktikum, zur Genetik oder so, das hatten wir auch mit der Biologie zusammen. Vielleicht kommt das ja noch, weil das ist ja noch ein sehr neues Studiengang.
00:17:44
Speaker
Sehr spannend, hört sich auf jeden Fall nach einem so grundsätzlich coolen Studiengang an. Aber jetzt auf die Fotografie zurück heißt es wahrscheinlich im Moment doch eher, dass Studieren etwas vom draußen sein und vom Fotografieren abhält, mal in dem ersten Schritt.
00:18:03
Speaker
Ja, leider sehr. Du solltest dir vielleicht kein Vorbild an Nikolas nehmen, sonst ist es vielleicht gut, dass er gerade nicht da ist. Ich habe mich schon ein paar Mal gefragt, wie er das alles macht.
00:18:15
Speaker
Ja, er hat dir vielleicht noch nicht erzählt, wo er reingeschlafen ist. Aber ich glaube, das hat er schon im Podcast erwähnt gehabt, da darf man darüber reden. Ja, ich fand das auch wirklich nicht ganz einfach mit Studium und mit Studium und Fotografieren. Das war tatsächlich so, dass ich dann während dem Studium begonnen habe, ein bisschen mehr Makrofotografie zu machen.
00:18:41
Speaker
Weil ich fand, das kann man auch irgendwie besser verbinden, wenn man irgendwie ein paar coole Magerviesen oder Feuchtgebiete in der Nähe hat. Dann konnte ich vor den Vorlesungen im Sommer halt vor den Vorlesungen irgendwie um fünf Uhr oder so bin ich auf den ersten Zug gegangen, schnell ein bisschen Makrofotografie gemacht und um Viertel nach acht war ich im Hörsaal. Aber gerade so für Vogelfotografie oder ja, was du ja auch sehr viel machst in den Alpen unterwegs sein, das ist halt schon mit Übernachtungen verbunden und dann wird das schon ein bisschen schwierig.

Studium und Fotografie in Einklang bringen

00:19:11
Speaker
Hast du das einfach momentan ein bisschen mehr in den Semesterferien? Also widmest du deine Zeit oder setzt du deine Zeit ein bisschen mehr in den Semesterferien ein für diese Sachen dann ganz spezifisch? Also so eben Birkhähne, die du ja sehr, sehr viel fotografiert hast, Steinböcke und sagen wir mal alles so Alpine. Also Steinböcke und so, das war jetzt wirklich eigentlich nur in den Semesterferien. Die ganzen Birkhühner, also eigentlich ist
00:19:41
Speaker
Frühlingssemester von letztem Jahr habe ich nur in den Bergen verbracht. Da war ich, glaube ich, ich kann an einer Hand abzählen, wie vielmal ich an der Uni selber war. Bis auf die Prüfungen, da war ich anwesend. Aber sonst habe ich wirklich alles von zu Hause aus studiert. Da ging ich, während der Skisaison ging ich am Morgen noch Skifahren oder dann Fotografieren, eins von beidem. Und dann am Nachmittag habe ich die ganzen Vorlesungen nachgeschaut und dann meine Zusammenfassung geschrieben, was ich als sonst noch so wusste.
00:20:09
Speaker
Der ganze Ballsaison stand ich um 3 Uhr auf, dann ging ich fotografieren, dann kam ich zurück und dann habe ich mich wieder an die Uni gesetzt. Das hat dann wirklich total gut geklappt. Aber jetzt im Herbstmesse wird es halt schwieriger, weil jetzt ist es wirklich so, Bierkühne habe ich jetzt nicht und wenn ich jetzt wirklich fotografieren möchte, dann muss ich in die Berge und dann wird das schwierig mit der Uni. Vor allem mache ich auch jetzt wieder Vollzeitstudium und dann ist es so schwierig, alles so nebeneinander vorbeizubringen.
00:20:38
Speaker
Du kannst dich wirklich mal mit Nikolas unterhalten, aber ich weiss nicht, ob das zielführend ist für deine mentale Gesundheit und dein Gelingen vom Studium. Ich glaube, das ist wahrscheinlich besser für meine mentale Gesundheit, wenn ich mit Nikolas darüber spreche, weil ich dann mehr fotografiere und weniger lerne.
00:21:00
Speaker
Ja, kann auf beide Seiten gehen. Ja, ich wollte noch die Birkhühner eigentlich ansprechen, weil wenn ich mich richtig erinnere, hast du damals deine Maturaarbeit schon über die Birkhühner gemacht. Möchtest du vielleicht ein bisschen erzählen, wie es dazu kam und was du da genau untersucht hast? Da kann ich mich nämlich ernsthaft nicht mehr genau dran erinnern. Also Ende der Gimmiezeit mussten wir eben die Maturaarbeit schreiben.
00:21:29
Speaker
Mir war von Anfang an klar, dass ich die bei unseren Biologielehrer schreiben wollte und dass ich die Überführer schreiben will. Das kam dann so ein bisschen nach, gehe ich mehr in die Fotografierichtung oder gehe ich wirklich mehr in die wissenschaftliche Richtung? Dann dachte ich, nein, ich will was in die wissenschaftliche Richtung machen, wo ich aber mit der Fotografie kombinieren kann. Das war dann auch ein ewig langes Hin und Her mit welchen Vogeln nehme ich da eigentlich? Ich habe dann zuerst begonnen mit den Waldkäuzen, hatte dann auch bei uns
00:21:58
Speaker
In der Umgebung, in den Welten habe ich 10 Nistkästen aufgehängt, die ich dann auch selbst zusammengebaut habe und so. Und da ist aber dann nichts draus geworden, weil das war gleichzeitig etwas zu knapp, denke ich. Und da muss ich halt dann eine Alternative finden und schlussendlich sind mir dann die Bergkühne eingefallen. Und ich habe dann, also in meiner Makturarbeit ging dann eigentlich darüber, wie sich... Also es war eigentlich eine Balzanalyse über
00:22:28
Speaker
also den Balzplatz der Biakühne. Also hat er sich irgendwie in den letzten Jahren verändert, also verschoben, so wie das im Alletschgebiet der Fall war, oder ist, hat sich irgendwie die Zahl der Biakähne verändert, oder irgendwie ein Verhalten, sowas. Da bin ich eigentlich wirklich, während einer Balzsaison war ich da fast jeden Morgen bei den Balzplätzen und hab da geschaut, wie sich das verändert hat, und dann konnte ich dann das auch mit alten Daten von der Vogelwarte Sempach, konnte ich das alles vergleichen. Es hat sich jetzt da interessanterweise eigentlich gar nichts verändert,
00:22:58
Speaker
Vor allem bei einem Balsplatz, da ist wirklich die Störung massiv und da habe ich wirklich gedacht, dass sich da etwas verändern musste, aber es ist eigentlich wirklich nichts passiert. Also mindestens nicht in den letzten 20 oder 30 Jahren.
00:23:11
Speaker
Ja, das tönt sehr cool. Also wenn ich an meine Maturaarbeit zurückdenke, da habe ich über das Verhalten von Alfendolen etwas gemacht und das war einfach auf einem ganz anderen Niveau wie deine Arbeit. Deine tönt sich irgendwie schon mehr nach einer Bachelorarbeit an, also so, was ich so gehört habe. Und bei meiner denke ich mir, im Nachhinein, was habe ich da überhaupt eigentlich gemacht? Das war so, ja.
00:23:35
Speaker
würde ich im Nachhinein viel anderes machen.

Fototechniken für Birkhühner

00:23:37
Speaker
Und ich glaube, bei dir war noch ein cooler Nebeneffekt, dass du ja dann wirklich sozusagen die, die morgen immer im Tarnzelt verbringen musstest, oder? Ja. Und dann auch relativ viel fotografieren konntest, oder? Oder musstest du noch mit zählen? Hat das irgendwie Zeit gebraucht, oder konntest du kurz zählen, wie viel sind da, dann fotografieren, noch mal kurz schauen, sind immer noch gleich viel da, oder wie lief das ab?
00:24:00
Speaker
Also wenn ich mir überlege, im Nachhinein war ich, glaube ich, mehr fotografisch unterwegs als wissenschaftlich. Weil es war genauso, wie du gesagt hast, dass ich lag auf meinem Balsplatz, wo ich ja eben auch auf den anderen übersah. Und dann habe ich so kurz gesagt, okay, so und so, viele sind da, habe ich das in dem Sinn mental notiert und dann habe ich mich dann eigentlich mehr auf das Fotografieren konzentriert. Und dann bei dem Balsplatz, wo ich fotografiert habe, konnte ich auch genau sagen, okay, wann sind die Birke wieder gekommen, wann sind sie wieder gegangen. Beim anderen Balsplatz habe ich das auch erst gesehen, wo es hell wurde.
00:24:31
Speaker
Das Projekt war eigentlich zu gross für eine Person, weil ich konnte mich halt nur auf einen Balsplatz konzentrieren, pro Tag, und nicht auf mehrere. Und um da wirklich eigentlich gut wissenschaftliche Daten zu erheben, da hätte ich halt wirklich bei jedem Balsplatz sein müssen. Und immerhin war das etwas schwierig und ich war mehr fotografisch unterwegs.
00:24:53
Speaker
Aber das ist trotzdem was ausgekommen von denen. Als ich das doch auch noch... Ich habe das Gefühl, das kann man hochskalieren auf eine Doktorarbeit mit ein, zwei Feldassistenten wahrscheinlich, dass man sich aufteilt und dann noch x andere Analysen macht. Von dem her finde ich es eben schon sehr cool, was du da überhaupt machen konntest.
00:25:12
Speaker
Und du bist nachher, also ein Bild, das wir vielleicht besprechen wollten, das du uns geschickt hast, war ja, und das wir jetzt bei YouTube einblenden für diejenigen, die jetzt auf YouTube schauen, ist ja von zwei kämpfenden Birghünen. Ich finde es sehr cool, wie der Linke so wirklich ein Stück in der Luft ist. Das hast du aber nachher gemacht oder nach deiner Maturaarbeit. Das ist ein neueres Bild. Stimmt das?
00:25:37
Speaker
Weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube, das war vor zwei Jahren. Ich bin mir nicht mehr einmal sicher.
00:25:48
Speaker
Ich meine, wir sind relativ gut damit vertraut, wie man Birkhäne fotografiert, zumindest theoretisch. Ich war bis jetzt noch nicht so erfolgreich, aber vielleicht kannst du ganz kurz einmal erzählen, wie du so vorgehst, wann in der Nacht du startest und wie du bei dir so vorgegangen bist und auf was du achtest, ebenso um die Störung möglichst minimieren.
00:26:13
Speaker
Also ich weiß, das ist eigentlich wirklich jetzt noch der Vorteil von der Maturarbeit, dass ich wirklich weiß, wie sich das Balsverhalten während der Balssaison verändert. Und anfangs der Balssaison sind sie ja immer relativ inaktiv, sie kommen dann auch erst spät auf den Balsplatz und dann meist nur für eine Stunde oder so. Und ich habe halt die ganzen Daten, wie das weiß ich da, Februar, März kommen sie erst so um 6, 7 Uhr auf den Balsplatz und dann wirklich so
00:26:39
Speaker
Zur Hochzeit, also April, Mai, da sind sie dann oft schon um vier, halb fünf dort. Und dann kann ich dementsprechend etwas anpassen. Okay, wann muss ich am Morgen aufstehen, um dort zu sein? Aber das ist eigentlich für mich wirklich wichtig, dass ich mindestens eine halbe Stunde bevor die Bals in dem Sinn beginnen kann, dass ich da schon oft installiert auf dem Balsplatz liege. Und ich habe auch da kein Tarnnetz, kein Tarnzelt, sondern ich brauche ein Tarnnetz.
00:27:04
Speaker
Und dann bin ich eigentlich da und dann verhalte ich mich logisch so ruhig wie möglich. Also auch die Kamera nicht so rumschwingen und so Dinge. Man ist ja dann auch der Schnee noch relativ hart und da muss man dann auch etwas aufpassen, wenn man die Kameralinsen auf den Boden herumschleift, dass das nicht richtig laute Kratzgeräusche macht. Ich warte dann eigentlich auch wirklich bis der letzte Hahn den Balsplatz verlassen hat, bevor ich dann selber aufstehe.
00:27:33
Speaker
Warte ich dann auch noch so 15 Minuten, einfach weil ich auch schon den Fall hatte, wo einer dann wieder zurückkam. Und dass ich dem auch das ausschließen kann, weil das sind sehr empfindliche Vögel und sie werden schon sowieso zu häufig gestört von anderen. Da muss ich nicht noch dazu beitragen.
00:27:57
Speaker
Ja, ich möchte noch ganz kurz eine Anekdote vielleicht zuerst zur Maturarbeit sagen, weil ich war vor einigen Monaten mit Christian Marti unterwegs, du kennst den Nicole ganz gut, weiß nicht, du vielleicht auch Fabian, er ist so der Raufusshunexperte und
00:28:17
Speaker
Auf die Frage, ob er mir etwas mehr dazu sagen kann, wie er es wahrnimmt, die Störung von Menschen auf Biokühne, hat er mir eben auch deine Matura-Arbeit hingelegt. Also ich glaube schon, dass die auch echt eine coole und wichtige Arbeit ist, vor allem auch, weil es jetzt ein Feld ist, das halt nicht
00:28:40
Speaker
wahnsinnig fest erforscht wird, weil es nur so ein paar Core-Fans gibt, die wirklich zu Raufersünen forschen. Und genau zu deiner Angehensweise, ja, das finde ich super so. Und man sieht auch die Resultate dementsprechend, die sind wirklich wunderschön. Also das Bild gefällt mir ganz gut. Wir werden sich auch noch ein paar andere Bilder einblenden. Du hast ja ein ganzes Portfolio,
00:29:06
Speaker
wo ich schon auch etwas neidisch drauf bin. Gerade so in den Krokussen, da habe ich die noch nie so schön fotografieren können. Vielleicht zudem nimmt mich Wunder, wie lange das da etwa der Slot jeweils ist. Also weißt du dann genau, wann die Krokus etwas kommen und wie lange Zeit hast du da? Also jetzt weiß ich es ja, weil ich wollte es auch. Dieses Jahr wollte ich wieder zu den Krokussen und da habe ich
00:29:34
Speaker
da war ich vielleicht wirklich nur so zwei, drei Tage zu spät, weil also gleich bei dem bald, also die Kokose wären in voller Blüte gewesen, das wäre gut gewesen, nur das Problem war, dass der Hintergrund hinten halt wirklich nicht mehr Schnee, also nicht mehr weiß war, sondern braun und das hat einfach die ganzen Bilder, die konnte man nicht brauchen. Ich habe dann auch relativ schnell nicht mehr fotografiert, sondern bin einfach nur da gelegen und habe halt beobachtet. Aber ich habe wirklich bemerkt, also letztes Jahr war ich dann eben zu spät und das war eigentlich wirklich das einzige Mal,
00:30:04
Speaker
bei dem Bild, wo ich richtig war. Dementsprechend weiß ich jetzt eigentlich die beste Zeit ist gerade letzte April-Woche oder erste Mai-Woche und nachher ist es fertig. Weil eben, also die Krokusse blühen zum Teil schon länger, aber das ist dann eben wirklich das Problem vom Hintergrund bei dem Balsplatz, dass da der nachher nicht mehr schön ist.
00:30:25
Speaker
Okay cool, habe ich mir notiert. Es ist wahrscheinlich aber auch, ich kann mir auch vorstellen, dass es nächstes Jahr wieder anders sein wird, weil es wahrscheinlich sonst sehr stark vom Schnee abhängig ist, wann das der geschmolzen ist. Rechte Frage, seid ihr da jeweils am gleichen Balsplatz unterwegs, ihr beiden, oder? Weil wenn du sagst, du hast es dir notiert, ich meine, ich kann mir auch vorstellen, dass das, gerade wenn ihr vom Hintergrund redet, sehr stark davon abhängt, wo man fotografiert.
00:30:54
Speaker
Ja, ich hatte, also ich habe das Glück, dass mich Nicole da schon mal mitgenommen hat zu dem Walsplatz, genau. Cool. Und ja, also es ist wirklich ein schöner Ort und wirklich erstaunlich, dass die da so, sich so gut halten, weil es schon relativ viel Störung da gibt durch Skitourenläufer etc.
00:31:22
Speaker
Ich denke, wichtig ist, dass man einfach dann nicht denkt, nur weil dort sie relativ störungsresistent sind, dass man dann die falsche Annahme macht, ah, also Nicole, du hast ja vorgesagt, du möchtest die Störungen wirklich vermeiden, aber ich denke, das ist einfach vielleicht noch eine wichtige Message. Nur weil an einem Ort sie offenbar aus irgendwelchen Gründen, die wir nicht verstehen, viele Störungen tolerieren, heißt das jetzt nicht, dass man als Fotograf sich da eben anders verhalten sollte und denken, ach ja, die sind
00:31:49
Speaker
Die sind sich das ja gewöhnt oder an Platz X funktioniert es ja offenbar auch. Ich denke, das tönt so eher nach einer Ausnahme, weil Raufusshühner sind ja sonst sehr störungsempfindlich. Ja, das ist ein guter Input. Genau. Und es ist auch sehr wichtig eben zu sagen, dass man jetzt nie versuchen sollte, irgendwie zu Fuß an so einen Balsplatz hinzugehen oder so, währenddessen die Balsen, also das
00:32:14
Speaker
auf keinen Fall dann wirklich aus ganz großer Distanz nur mehr um zu beobachten. Und meine Erfahrung ist schon auch, Nicole, du hast das sicher noch mehr, dass es auch nur dann funktioniert, wenn jetzt die Skit-Rundläufer einfach in einer relativ großen Entfernung vorbeilaufen.
00:32:36
Speaker
Aber sobald jetzt jemand irgendwie zu stark auf den Ballsplatz zuläuft oder irgendwie lange stehen bleibt oder so, dann verunsichert die das schon auch oder bewegt sie dazu die Balls abzubrechen. Und das ist auf jeden Fall das, was möglichst nicht passieren sollte. Genau.
00:32:55
Speaker
Darum ist es ja generell im Prinzip auch ein bisschen sicherer, wenn man Ende Saison oder Ende Ballsaison fotografieren ist, weil dann eigentlich die meisten Paarungen ja schon stattgefunden haben. Und soviel ich informiert bin und man natürlich trotzdem versuchen sollte Störungen zu reduzieren, aber es weniger heikel ist, wie Anfang Saison, wo es wirklich noch wichtiger ist und die meisten noch unverpaart sind.
00:33:23
Speaker
Man merkt das eigentlich auch wirklich in ihrem Verhalten an. Ich war ja eigentlich schon während der ganzen Ballsaison da und mir ist dann auch wirklich aufgefallen, dass bis Mitte April, da sind sie auch wirklich viel störungsanfälliger. Je nachdem, wie ich mich bewege, wenn ich mich noch mal zu fest bewege, dann merke ich sofort, dass der Nächste, also der, der am nassen zu mir ist,
00:33:44
Speaker
Das schaut dann gleich auf, guckt herum und da habe ich genau gemisst und gewusst, jetzt war es zu viel. Und das merkt man dann schon, dass zum Teil die gleiche Bewegung gegen Ende Ballsaison, gegen Mai und so, das ist dann schon vielleicht eher kein Problem

Bedeutung der minimalen Störung in der Wildtierfotografie

00:33:58
Speaker
mehr. Also die werden schon in dem Sinn toleranter, wenn man das so nennen kann. Aber nein, das ist eigentlich wie beide auch schon gesagt.
00:34:07
Speaker
Egal wie fest der Balzplatz gestört wird oder nicht, egal wie weit in der Balzsaison drin, finde ich das für mich das A und O, dass man da ist, bevor die Bierkühne da sind und dass man auch erst geht, wenn die Balz fertig ist und nicht, dass man eben noch als Wildtierfotograf das auch noch störend dazu beiträgt. Das kann einfach nicht sein.
00:34:32
Speaker
Noch eine kurze technische Frage. Hast du die jeweils alle mit einem Zoom-Objektiv gemacht? Du hattest ja früher das 200-500er. Oder hattest du da eine Festbrennweite im Einsatz? Beides. Einige sind mit dem Zoom, andere sind mit dem 400er 2.8. Das konnte ich von Grafika zum Teil ausleihen für die Wald-Saison. Das war echt genial. Und es macht einen riesen Unterschied in den Bildern, das merkt man schon.
00:35:02
Speaker
Ja, ich kann mir vorstellen, vor allem am Anfang von der Balz, also tageszeitlich gesehen, wenn es noch ein bisschen dunkler ist, weil du bist ja da eben schon deutlich vor Sonnenaufgang im Tarrenzelt und je nachdem, nein unter dem Tarrennetz in deinem Fall, aber je nachdem wann die Birküner beginnen da aktiv zu werden, kann ich mir das schon vorstellen. Vor allem wenn man dann solche Actionbilder machen will. Ja, also das war mit dem Alternzoom definitiv gar nicht möglich. Da konnte ich solche Actionbilder gar nicht machen.
00:35:33
Speaker
Vor allem wahrscheinlich auch, weil es oft so in der Dämmerung dann schon ist. Ich habe jetzt auch schon oft festgestellt, dass die in der Dämmerung fast noch am aktivsten sind. Und dann ist es schon schön, wenn man ein offenblendiges Objektiv hat.

Erstes Campingerlebnis in den Bergen

00:35:50
Speaker
Ja, cool. Du hast noch zwei weitere Bilder geschickt. Ich würde sagen, wir gehen mal zum nächsten. Und zwar zeigt das zwei Alpensteinböcke, die miteinander kämpfen und das in einer unglaublich schönen Landschaft bei Sonnenaufgang, hätte ich geschätzt.
00:36:08
Speaker
Aufgang, okay. Genau, magst du dazu etwas erzählen, wie das entstanden ist? Das sieht schon fast aus, als wenn da ein Schwingbesen davor wäre. Also ich habe jetzt noch das Bild gewählt, weil es war, ich glaube es war sogar die erste Nacht, wo ich wirklich mal in den Bergen übernachtet habe. Und zwar also frei, nur mit dem Zelt und so.
00:36:34
Speaker
Und das war einfach etwas lustig, weil ich war wirklich total verunsichert, noch nie im Freien campiert und so. Das war das erste Mal. Und dann ging ich mit Marc, der war ja auch schon hier auf dem Podcast, und er hatte schon eine Ahnung, wie man das so macht. Und wir gingen zu Beginn durch den Kopf, was muss ich überhaupt alles mitnehmen? Was nimmt man so mit? Irgendwie auch so idiotische Dinge, wie nehme ich da einen Pyjama mit?
00:37:04
Speaker
neben dem Schlafsack und so, keine Ahnung, weiß ich auch nicht. Ja, habe ich dann schlussendlich nicht mitgenommen, aber das sind so Dinge, die mir wirklich zu den Kopf gegangen sind. Und dann, ich glaube, am Abend zuvor hatten wir fast keine Steinböcke gesehen. Und dann am Morgen war das reine Zufall, da ging mir so ein Kessel runter und da war die ganze Steinbockerde dort. Und ich war komplett chaotisch unterwegs, ich hatte zuerst schon das Teller dabei, dann hatte ich nur das Weitminkel dabei und jedes Mal musste ich wieder den ganzen Weg hochrennen, um die andere Linse zu holen.
00:37:33
Speaker
Und da hatte ich jetzt sogar die richtige Linse in der Hand, aber das war schon noch zweimal Rennen. Dann hat man das Bild gemacht und ich glaube, ich wusste gar nicht wirklich, was ich da mache, weil im Nachhinein hat mich das zuerst genervt, dass ich da mit voll offener Blende gefotografiert habe und es da keinen schönen Sonnenstern gegeben hat. Aber ich glaube, im Nachhinein gefällt es mir eigentlich doch. Und sie waren halt wirklich aktiv, die beiden Jungen.
00:38:00
Speaker
Also ich finde es eigentlich cool, dass man die Lensflare so stark sieht. Also ich meine, normalerweise versucht man das ja irgendwie zu vermeiden, aber dass die so schön diagonal durchgehen und eigentlich noch zwischen den Steinböcken, das hättest du vielleicht auch nicht mehr so gehabt, wenn du aufgeblendet hättest. Also von dem her... Ne, wahrscheinlich nicht.
00:38:18
Speaker
Also von dem her finde ich es eigentlich wirklich noch. Ja und ich finde es wirklich ein extrem spezielles Bild. Ich meine die Lichtstimmung ist schon cool und dann hast du noch die Action. Ja krass. Also vor allem wenn du die Entstehungsgeschichte so beschreibst mit chaotisch und berghoch rennen und bergrunter rennen. Ich habe mir das ganz anders vorgestellt, dass du da irgendwie dich ja genähert hast und gewartet hast bis das kommt und voll bereit mit der Bildidee im Kopf und ja es ist sehr spannend das zu hören.
00:38:48
Speaker
Ich hatte definitiv keine Ahnung. Es war auch wirklich das erste Mal, wo ich bei dieser Steinbock-Kolonie war. Ich wusste nur, dass sie dort waren, weil ich, ich glaube, wir waren normal mit der Familie wandern und dann habe ich die per Zufall gesehen und ich bin effektiv einfach daran hingelaufen und dachte, oh, da hat es Steinböcke und da dachte ich, da muss ich definitiv mal bei schönem Licht hin.
00:39:09
Speaker
Und dann haben Mark und ich uns vorab geredet, dass wir da zusammen hochgehen. Das war wirklich das erste Mal, wo ich auch wirklich Steinböcke fotografiert habe. Also komplett kopflos, alles Zufall und Riesenglück. Jetzt im Nachhinein, wenn man sich das so überlegt.
00:39:28
Speaker
Ja, sehr, sehr schönes Bild. Gerade so für die erste Steinbock Begegnung ist das ja wirklich ein wunderbares Ergebnis. Cool, also mir gefällt es auch sehr gut mit den Flares. Ich glaube auch, dass es, je nachdem wie weit oben die Sonne schon war, relativ schwierig wird, da noch einen Sonnenstern überhaupt hinzubekommen. Also ich glaube, es war schon, war glaube ich, schon gut hier offenblendig zu fotografieren.
00:39:56
Speaker
Genau, mega cool. Und mittlerweile hast du ja aber doch schon öfters Steinböcke fotografiert. Das sehen wir auch gleich am dritten Bild, das du ausgesucht hast. Und dieses Mal mit einem sehr, sehr weitwinkligen Objektiv.
00:40:12
Speaker
Und mit viel Eisenhut und... Was sind das noch? Disteln im Vordergrund? Silberdisteln. Silberdisteln, genau. Wie ist dieses Bild entstanden und wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, da irgendwie das Tele mal zur Seite zu legen und diesen sehr, sehr schönen Vordergrund mit ins Bild zu nehmen?
00:40:38
Speaker
Also das Bild ist da entstanden, das war das gleiche Ende August, da war ich fünf Tage in den Bergen auch wieder mit Marc und ich glaube wir haben eigentlich beide dort nur oder praktisch nur mit dem Weitwinkel fotografiert, weil irgendwie bis jetzt war es also oder bis dahin, man hat schon so viele Bilder gesehen, die mit dem Teller gemacht wurden und auch wir haben, oder mindestens ich,
00:41:00
Speaker
war auch schon Bilder mit dem Teller gemacht und irgendwie hatte ich wie gar keine Lust dazu, Nahaufnahmen zu machen. Also, auch das wäre jetzt richtig, richtig Detail gewesen, aber irgendwie hatte ich halt wirklich zu Beginn schon nur Weitwinkel dabei, irgendwie das Bild im Kopf von einfach den Steinbrocken klein im Bild und dann hat man ja die Umgebung, das habe ich da zu zeigen und vor allem eben jetzt da Ende August, wo der ganze Eisenhund so schön blühte, wollten wir halt wirklich eigentlich auch das zeigen oder, ja.
00:41:29
Speaker
Das war auch zufällig. Die kamen dann den ganzen Grad hoch und dann dort hinten und dann habe ich einfach noch den einen mit dem Weitwinkel fotografiert, weil ich das gleiche in den Händen hatte. Das Bild im Kopf war auch hier nicht der Fall. Also warst du da im Prinzip nur mit einem einzigen Objektiv unterwegs oder hattest du das Tele schon noch dabei, aber einfach nicht eingesetzt?
00:41:53
Speaker
Nein, ich hatte alles dabei. Okay, weil ich finde es immer so schwierig. Ja, genau. Ich habe es mittlerweile geschafft, mich einzuschränken, dass ich manchmal das große Tele nicht mehr mitnehme und ich sage jetzt mal nur das 100 bis 300. Ich habe das Gefühl, damit komme ich zur Not noch durch. Aber nur mit Weitwinkel. Ich wollte es auch schon tatsächlich mal machen für Steinböcke. Aber ich bin überzeugt, an dem Tag, wo ich es wirklich mache, da kommt der Steinadler in dem coolsten Licht.
00:42:22
Speaker
Okay, ja. Also bei mir geht das genauso. Also ich schaffe das bis jetzt auch nicht, irgendwie nur eine Linse oder zwei Linse mit dabei zu haben. Das geht nicht. Also auch wenn ich irgendwie weiß, okay, ich werde wahrscheinlich nur das Teller brauchen, auch da ist immer das Waldwinkel dabei, weil vielleicht ist irgendwie eine coole Stimmung da und dann mache ich dann vielleicht auch mal noch ein Landschaftsfoto oder sowas. Und ja, eben wenn ich Tiere fotografieren gehe, das Teller muss eigentlich immer dabei sein.
00:42:51
Speaker
Ich glaube, ich hatte sogar das Tele mit dabei beim Fotografieren, aber das lag dann irgendwo im Gas herum, das musste ich dann auch wieder suchen gehen. Und ich hatte auch das 70-200er auf der alten Kamera und die war ich glaube einfach so über den Rücken gehängt, aber wirklich habe ich dann nur mit dem Wide-Bank an dem Abend fotografiert. Da sind wirklich nur wenige Bilder mit den anderen Linsen entstanden.
00:43:12
Speaker
Das kenne ich sehr gut. Ich hatte schon öfters das Tele, das bei dir ja auch noch das Lenscode drauf hat. Und dann hatte ich das auch schon ein, zwei Mal, dass ich das dann suchen musste, weil das irgendwie 100 oder 200 Meter hinter mir war. Und es ist schon ein komisches Gefühl. Bei mir ist es ja der meiste.
00:43:32
Speaker
Der Rucksack liegt irgendwo, dann da liegt eine Linse, dann hinten liegt irgendwie noch eine Kamera mit Linse. Das ist dann immer ein bisschen ein Durcheinander. Bis jetzt habe ich noch nie etwas verloren. Bei mir auch und ich glaube bei Levi sind auch alle Feldstecher wieder zum Vorschein gekommen. Ich wusste gar nicht, dass ich die Geschichte schon mal erzählt habe, aber die Feldstecher habe ich schon sehr vieles gemacht. Weisst du die von den Falklandinseln, oder?
00:44:00
Speaker
Ja, weil es gibt noch eine zweite Geschichte. Ich habe den mal in Südafrika auf dem Auto liegen gelassen und irgendwie drei Stunden später ist mir aufgefallen, dass ich den nicht habe und dann mussten wir den ganzen Weg wieder zurückfahren und der lag tatsächlich noch irgendwo auf der Straße.
00:44:17
Speaker
Genau, so viel zu den verlorenen Gegenständen, die aber dann doch immer wieder hervorkommen. Vielleicht noch als nächstes, du hast es angesprochen, dass du viel mit dem Weitwinkelobjektiv fotografiert hast und dabei habe ich kürzlich gesehen auf deinem Blog, dass du in Tenerife warst und

Landschaftsfotografie auf Teneriffa

00:44:35
Speaker
da habe ich gemerkt, dass du auch echt
00:44:37
Speaker
Sehr, sehr schöne Landschaftsbilder machst. Vielleicht willst du da noch zwei, drei Worte zu dieser Reise sagen und ob du da auch noch Wildlife-Bilder machen konntest oder ob das wirklich vor allem Landschaftstrip war? Also der Trip war vor allem Landschaft. Ich glaube, wir haben fast kein Wildlife gesehen, also irgendwann mal so ein paar Eidechsen. Das war dem ja im schlimmsten Licht.
00:45:01
Speaker
Aber ich ging auch mit der Idee, Landschaftsbilder zu machen. Das war eigentlich auch eine sehr spontane Entscheidung. Mein Bruder hatte frei und dachte, er geht eine Woche in die Ferien während der Rad-WM. Er fragte mich, ob ich nicht mitkommen will für ein paar Tage, damit er nicht alleine ist. Ich dachte, okay, wieso eigentlich auch nicht. Ich wusste von einem anderen Landschaftsfotografen, dass da der Teide
00:45:27
Speaker
Nationalpark sehr geeignet ist für Landschaftsfotos und ich wollte sowieso ein bisschen mehr in Richtung Landschaftsfotografie auch, weil ich eben so oft in den Bergen unterwegs bin und da sieht man so schöne Landschaften und dann meist ist es bei mir so, okay, ich weiß, wie man jetzt das vielleicht fotografieren könnte oder wie ein Landschaftsfotograf das fotografieren würde und dann mache ich ein Foto und dann denke ich, ja, das hast du jetzt schön dokumentiert. Also habe ich gedacht, ja, da kann ich vielleicht mal etwas üben.
00:45:55
Speaker
Da ging ich einfach nur vier Tage runter und dann waren wir zwei Nächte im Teide-Nationalpark. Dann konnte ich wirklich am Morgen den Teide fotografieren, als die Sonne aufging. Ich bin da eigentlich wie ein Sturmes Huhn herumgerannt.
00:46:13
Speaker
Es wuchte nach dem perfekten Winkel oder so einem schönen Vordergrund. Und es war einfach so viele verschiedene Steine und Wurzeln und Büsche. Und es war so, okay, ich habe keine Ahnung, wo ich da beginnen will. Dann habe ich zu Beginn auch zuerst sehr vorbildlich mit Stativ. Und dann habe ich mir irgendwann gedacht, ne, ich bin irgendwie zu wenig flexibel mit dem Ding. Dann habe ich das Stativ dann irgendwo dann einfach stehen lassen und habe dann einfach aus der Hand fotografiert. Ja, aber das
00:46:40
Speaker
am Anfang keine Ahnung, wie ich da vorgehen muss. Und dann, als ich dann meine Bilder gesehen habe, als ich die bearbeitet habe, dachte ich, okay, doch, einige haben Potenzial. Da habe ich wirklich auch an den Vordergrund gedacht, an die Linien, die man da so haben möchte zum Teil. Und es ist nicht einfach irgendwas fotografiert. Also ich muss sagen, ich habe da was, ich glaube, gelernt, einfach anhand von den Bildern, wie ich die nachher auch dann irgendwo
00:47:09
Speaker
was ich vergleichen konnte mit anderen. Das mit dem Stativ kann ich übrigens völlig nachvollziehen. Also es gibt bei mir Orte, da fotografiere ich Landschaften schon mit dem Stativ und dann gibt es aber auch andere Situationen da, weil ich das Gefühl, es gibt so viele coole Motive und ich möchte zumindest diese zwei oder drei jetzt machen beim coolen Licht.
00:47:30
Speaker
Und ich finde gerade heutzutage mit den Objektiven, die so gut stabilisiert sind, dann ist die Kamera noch stabilisiert, kann man auch gut mal eine halbe Sekunde freihand machen. Und außer ich mache jetzt wirklich Bach-Fotografie, brauche ich in der Regel nicht mehr als eine halbe Sekunde. Und da mache ich, also ist mir einfach aufgefallen, ich mache immer mehr Landschaftsfotografie auch ohne Stativ. Wie du sagst, das ist dann irgendwie im Weg, man ist unflexibel.
00:47:57
Speaker
Und ja, ich finde das eigentlich deutlich lustiger, weil man dann am Schluss, ja, man muss sich vielleicht schon ein bisschen so planen, welche zwei, drei Orte möchte ich schnell versuchen, aber man hat halt einfach mehr Möglichkeiten und gerade wenn man nicht so viel Zeit hat, also nicht so viele Tage dort ist und dann ist das Wetter vielleicht nicht jeden Tag anders, kann man ja nicht sagen, Tag eins mache ich hier die Fotos, Tag zwei hier, Tag drei da, am Schluss spielt das Wetter nicht mit und man hat die Bilder nicht und ja.
00:48:22
Speaker
Ich war an dem einen Ort, da war ich wirklich genau nur ein Morgen. Also wir gingen dort am Abend zuvor kurz hin, zum Beispiel mal schauen, wie sieht das aus? Hat der Ort überhaupt Potenzial? Und dann habe ich gesehen, doch, das kann funktionieren. Und dann hatte ich eigentlich wirklich nur den Morgen da kurz vor Sonnenaufgang, um zu schauen, wo könnte ich ein Bild machen? Aber während dem Sonnenaufgang habe ich das auch wirklich tausendmal noch verändert. Und es war noch interessant, also was ich jetzt auch gemeint habe, mit dem ich etwas gelernt habe,
00:48:52
Speaker
Jetzt, wo ich meine Bilder angeschaut habe, habe ich wirklich gesehen, okay, da war ich mit der Kamera viel zu weit unten, da zu weit oben, da habe ich zu viel Vordergrund, da wieder zu wenig. Zum Teil denke ich mir, wieso habe ich den Winkel nicht ein bisschen verändert. Aber jetzt weiss ich ein bisschen, würde ich mal sagen, mehr, auf was ich so ein bisschen achten sollte oder muss. Ja. Aber ich bin eigentlich glaube ich doch noch zufrieden mit den Bildern, die da rausgekommen sind, für das es wirklich eigentlich nur zweimal fotografieren war.
00:49:20
Speaker
Mit meinem leihenhaften Verständnis von Landschaftsfotografie sind mir die auf jeden Fall auch gerade ins Auge gesprungen und ich fand die total schön. Gerade auch das mit der Wurzel gefällt mir sehr gut und dann aber auch das eine mit diesem sehr, sehr hellen Busch im Vordergrund, der so umrahmt wird von den etwas dünkleren grünen Pflanzen.
00:49:43
Speaker
Ich sehe, der Botaniker spricht. Ich bin fleißig am Üben in den Schweizer Alpen, aber auf Tenerife habe ich es noch nicht ganz geschafft.
00:50:02
Speaker
Cool, aber spannend. Finde ich auf jeden Fall auch cool, dass du dich da irgendwie so etwas herausforderst und so diese Challenges auch annimmst. Das sollte ich mir auch heute als Vorbild nehmen, das mal aktiv auch so anzugehen, die Landschaftsfotografie.
00:50:18
Speaker
Vielleicht auch ein guter Übergang, was du noch so angehen möchtest in Zukunft, was so noch deine geplanten Projekte sind.

Zukünftige Fotografie- und Videografiepläne

00:50:26
Speaker
Hast du irgendwie noch vor, weitere Facetten der Fotografie auszuprobieren? Gehst du noch in die Makrofotografie oder hast du jetzt so mit Wildlife und Tierfotografie so etwas deine Lieblingsnischen gefunden?
00:50:42
Speaker
Also ich denke also mit Weilläufe und Tierfotografie, das ist definitiv meine Nische. Aber ich weiß, doch ich will auch mehr in Richtung Landschaftsfotografie, weil eben diese schönen Bedingungen, die man dann vielleicht fotografieren will und dann eben aber nicht weiß wie, ist halt schon auch cool, weil man dann das auch kann. Also ist das einerseits definitiv das. Und dann aber auch in Richtung Videografie. Da war ich ja eine Woche in einem Filmcamp und das hat mir total gut gefallen.
00:51:13
Speaker
Das Schlussprojekt war, eine kurze Naturdokumentation zu drehen. Das hat mich schon ein bisschen angefressen. Das ist definitiv auch der nächste Schritt. Was sich jetzt rein in der Tierphotografie anschaut, sicher wieder Steinböcke, generell alpine Wildtiere und bei den Raufelshühnern auch weiterhin die ganzen Birkhühner.
00:51:37
Speaker
Und das Portfolio, wie du vorhin gesagt hast, ja das ist schon gross, aber was halt immer noch fehlt, ist Birkul im Gegenlicht oder auch generell Sonnenlicht auf dem Birkul-Ballsplatz. Weil der, den ich halt kenne, das ist ein Schattenloch. Da ist eigentlich egal welches Wetter man hat, die Sonne ist nie da. Und das ist definitiv noch was, das mir fehlt. Und dann der Auerhahn. Das ist schon ein dreijähriges Ding.
00:52:05
Speaker
Bis jetzt sind wir nur Losung, aber vielleicht doch haben wir noch den Fokus. Sehr cool. Da sind wir sehr gespannt, wie deine nächsten Projekte aufgehen. Ich freue mich auch sehr auf die Filmprojekte. Kann man eigentlich das Resultat, das ihr da gemeinsam gemacht habt, schon irgendwo sehen oder wo wird das dann veröffentlicht?
00:52:29
Speaker
Also es wird dann auf YouTube veröffentlicht. Das Problem ist, wir dürfen es noch nicht veröffentlichen, weil da ist noch ein Problem mit der Lizenzierung von der Musik. Und sobald dann das gelöst ist, dann kann ich das auch veröffentlichen, aber vorher darf ich das leider noch nicht.
00:52:47
Speaker
Schaut auf jeden Fall mal in die Videobeschreibung, vielleicht ist das Problem ja zeitnah gelöst und wir können es schon verlinken. Aber was wir auf jeden Fall verlinken werden ist natürlich deine Website, dein Instagram-Account. Und ja, ich glaube, du hast den Scheiß übergangen. Hey, du willst einfach, dass ich noch ein bisschen mehr muss schliegen zum Abschluss. Ja, genau.
00:53:17
Speaker
Ich habe den Übergang gut gefunden. Kannst du einfach so durchziehen. Wo muss ich anfangen? Mit der Videobeschreibung. Link in der Videobeschreibung für Hinweise auf den Kanal.
00:53:32
Speaker
Also schaut auf jeden Fall mal in die Videobeschreibung rein, weil vielleicht lässt sich das Problem da ja zeitnah beheben und das Video ist dann auch schon öffentlich. Wir werden auf jeden Fall die Website und den Instagram-Kanal von Nicole da rein tun. Also schaut unbedingt vorbei. Nicole, vielen Dank für die Zeit. Es war sehr schön, mit dir zu reden und da auch ein bisschen die Entstehungsgeschichten zu ein paar Bildern kennenzulernen. Ich finde das immer sehr, sehr spannend. Danke, dass ich dabei sein durfte.
00:54:03
Speaker
Danke dir für den Besuch und bis zum nächsten Mal. Tschüss.