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Episode 12: Strohmodulbau – im Gespräch mit Moritz Reichert – Gründer der Lorenz GmbH

S1 E12 · Bauwende verstehen
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72 Plays1 year ago

In der 12. Episode unseres Podcasts begrüßen wir Moritz Reichert,  einen Pionier des Strohmodulbaus und Gründer der Firma Lorenz. Während  viele Menschen sich heute kaum vorstellen können, dass es möglich ist,  aus Stroh langlebige, gesunde und wirtschaftliche Häuser zu bauen, hat  Moritz Reichert einfach angefangen und ein spannendes Baukastensystem  für den Bau mit Holz-Strohmodulen entwickelt. Mit diesem System bedient  er sowohl den deutschen als auch den polnischen Markt.

Wir sprechen mit ihm über seinen Werdegang, die Gründung seines  Unternehmens, die wirtschaftliche Situation und die Frage, warum eine  derart überzeugende Bauweise nicht schneller ihren Weg in den  Massenmarkt findet. Eines wurde in diesem Gespräch deutlich: Stroh ist  ein vielversprechender Baustoff und ganz sicher ein Material für die  Bauwende.

In dieser Folge zeichnet sich bereits ab, dass der Podcast „Bauwende  verstehen“ mit der kommenden Episode 13 vorerst gestoppt wird, um das  Format möglicherweise weiterzuentwickeln und den Mehrwert für unsere  Zuhörer*innen zu erhöhen. Episode 13 wird ein sehr wichtiger und  spannender Etappenabschluss sein, mit zwei überraschenden Gästen.

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Transcript

Einführung und Vorstellung

00:00:22
Speaker
Bauwende verstehen, der Podcast zur Bauwende von Hinrich und Dack.
00:00:32
Speaker
Jo, herzlich willkommen, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, zur Episode Nummer 13.
00:00:39
Speaker
Heute dürfen wir den Moritz Reichert bei uns begrüßen von der Firma Lorenz Systeme.
00:00:45
Speaker
Da geht es um Strohmodulbau und da freue ich mich sehr auf dieses Gespräch.
00:00:50
Speaker
Wir hatten das Thema Stroh ja schon mal mit der Firma Icedraw und dem Marcel Burgstaller und diesmal geht es aber um die Außenwände und um das

Einfluss der Industrie auf Regulierung

00:00:58
Speaker
Dach.
00:00:58
Speaker
Bevor wir da jetzt aber gleich ins Gespräch einsteigen, wie immer mein kurzer Exkurs zum Thema Bitcoin und ich habe jetzt gerade überlegt, was könnte so der Anknüpfungspunkt sein?
00:01:11
Speaker
Also die These steht im Raum und ich stelle jetzt nur diese These im Raum, dass in einer Welt, in der wir einen Bitcoin-Standard hätten, die Firmen sich das schlicht und ergreifend nicht mehr leisten könnten, derartig viel Lobbyarbeit zu betreiben, dass sie die Regulierung zu ihren Gunsten beeinflussen können.
00:01:28
Speaker
Also darüber haben wir nämlich in vergangenen Folgen schon gesprochen, dass ja oft gute Bauprodukte Schwierigkeiten mit Zulassung haben,
00:01:39
Speaker
weil sie sich das vielleicht auch schlicht und ergreifend gar nicht so leisten können oder weil sie eben einfach nicht über so viel Geld verfügen wie sehr große Konzerne, die das vielleicht eben verfügbar haben, weil sie näher an der Geldquelle sitzen.
00:01:50
Speaker
Damit will ich es aber jetzt auch mal belasten.
00:01:53
Speaker
Alle Hörerinnen, die uns schon länger folgen, wissen, ich bin leidenschaftlicher Bitcoiner und fest davon überzeugt, dass Bitcoin ein Treiber der Bauwende sein kann, auch in diesem Kontext.
00:02:03
Speaker
Damit lassen wir es mal stehen und wir starten in das Gespräch.

Moritz' persönlicher Werdegang

00:02:08
Speaker
Herzlich willkommen.
00:02:09
Speaker
Hallo Dag, hallo Moritz.
00:02:11
Speaker
Ich freue mich auf das Gespräch.
00:02:13
Speaker
Und ja, Moritz, fangen wir gleich mit dir an.
00:02:17
Speaker
Wer bist du?
00:02:18
Speaker
Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?
00:02:20
Speaker
Was hat dich dazu angetrieben?
00:02:24
Speaker
Wer ist die Firma Lorenz?
00:02:26
Speaker
Was bietet ihr an?
00:02:28
Speaker
Wir gehen doch mal los.
00:02:29
Speaker
Also, vielen Dank für die Einladung.
00:02:33
Speaker
Die Freude ist ganz meinerseits, dass ich heute mal hier was dazu beitragen darf.
00:02:40
Speaker
Wer bin ich?
00:02:42
Speaker
Wie kommt es dazu, dass ich das mache, was ich mache?
00:02:45
Speaker
Das ist natürlich, da müsste ich, da ist die Frage, wie weit soll ich da ausholen?
00:02:50
Speaker
Also ich hole gerne aus.
00:02:52
Speaker
Wir wollen ein ganz entspanntes Gespräch führen und ich finde es immer interessant, die Menschen dahinter zu kennen.
00:02:58
Speaker
Also insofern hole einfach aus.
00:03:00
Speaker
Okay, alles klar.
00:03:01
Speaker
Also ich heiße Moritz Reichert, bin 50 Jahre alt und bin in Karlsruhe geboren.
00:03:07
Speaker
Dann habe ich meine Kindheit und Jugend im Südschwarzwald verbracht und ich denke mal eine schöne, unbeschwerte Jugend da verlebt und später bin ich dann über verschiedene Etappen, also ich habe in Mannheim gelebt, mal habe da
00:03:29
Speaker
angefangen zu studieren und bin dann aber weitergezogen Richtung Berlin, weil da auch von mir ein guter Kumpel hingezogen ist, einfach auch deshalb.
00:03:40
Speaker
Und Mannheim fand ich damals auch ein bisschen zu klein.
00:03:44
Speaker
Und ja, so bin ich dort gelandet und dort haben wir
00:03:52
Speaker
Mitte der 90er Jahre habe ich dann mit meinem Kumpel aus dem Schwarzwald eine Baufirma gegründet und haben dort viel Holzbau gemacht und Altbausanierung.
00:04:04
Speaker
Was hast du denn studiert?
00:04:09
Speaker
Ich habe BWL studiert, das hatte damit aber gar nichts zu tun.
00:04:14
Speaker
Ich hatte BWL studiert und habe dann auch gemerkt, das ist auf jeden Fall nicht das Richtige, ich muss wieder praktisch was machen.
00:04:22
Speaker
Und ich hatte damals in Schwarzwald in einer Metallfachschule gelernt und dann bin ich aber zum Holzbau gekommen.
00:04:33
Speaker
Also mein Bruder ist Zimmermeister, mein Vater ist Architekt, wir sind schon so eine Baufirma und ich habe das dann auch quasi für mich entdeckt.
00:04:43
Speaker
Und ab da ging es eigentlich, mache ich seit jetzt weit über 20 Jahren Holzbau.
00:04:51
Speaker
Und wir hatten, wie gesagt, dort eine Firma.
00:04:54
Speaker
Wir haben dort Altbausanierung gemacht im Grunde.
00:04:57
Speaker
Da stand ja in Friedrichshain, da standen ganze Straßenzüge leer, die wurden neu saniert.
00:05:03
Speaker
Das haben wir immer gemacht mit verschiedenen Trupps und so.
00:05:07
Speaker
Das war eigentlich eine schöne Zeit dort damals.

Traditionelle vs. moderne Bauweisen

00:05:12
Speaker
Und parallel dazu bin ich nach Polen aufs Land gezogen sozusagen, also von Berlin aus dann.
00:05:21
Speaker
hier in Niederschlesien, das ist hier im Dreiländereck, Deutschland, Polen, Tschechei in den Bergen, hatte ich mir damals so einen großen Bauernhof gekauft.
00:05:32
Speaker
Das gab es für unglaublich wenig Geld zu kaufen.
00:05:36
Speaker
Und ich habe mich hier sofort in die Gegend verliebt.
00:05:41
Speaker
Ich habe dann später auch gemerkt, dass meine Vorfahren väterlicherseits von hier kommen.
00:05:48
Speaker
Also mein Vater wurde nicht weit von hier geboren.
00:05:51
Speaker
Und ja, so war das.
00:05:55
Speaker
Und dann war hier Sommer, alles wunderbar, aber irgendwann kam dann auch der Winter.
00:06:01
Speaker
Und dann in so einem großen alten Bauernhaus, also das war jetzt eine Ruine, kann man sagen, da waren keine Fenster drin, da sind unten die Kühe quasi frei durchs Haus gelaufen.
00:06:14
Speaker
So wurde das hier betrieben seinerzeit.
00:06:18
Speaker
Und ja,
00:06:19
Speaker
Ja, dann muss man halt überlegen, was, wie kann man das, wie geht man sowas an?
00:06:25
Speaker
Und da kam ich dann zum Naturbau.
00:06:27
Speaker
Also ich bin dann das erste Mal auf so einen Lehmbaukurs vor vielen Jahren gegangen und habe dann gemerkt, okay, das ist geniales Material, mit dem kann man
00:06:38
Speaker
quasi nur mit Spaten bewaffnet kann man da anfangen zu bauen, weil man kann sich ein Loch in den Boden graben und dann anfangen, sein Baumaterial da zu schürfen, sozusagen.
00:06:54
Speaker
Und so ging das los, halt mit Lehm viel und das war eine Zeit, da wollte ich damals alles in Lehm machen und ja, dann ging das weiter, dann habe ich auch hier in der Gegend
00:07:07
Speaker
im Dreiländereck, also in der Lausitz, so historische Umgebindehäuser saniert.
00:07:15
Speaker
Das haben wir angefangen.
00:07:16
Speaker
Auch alles sozusagen ganz traditionell.
00:07:23
Speaker
Also Holz, Lehm, Stroh, natürliche Farben, Leinöl mit Ruß zum Beispiel.
00:07:33
Speaker
Also so ganz einfache Rezepte.
00:07:35
Speaker
Und ich war schon immer sehr begeistert von der
00:07:40
Speaker
wie man quasi mit dem Material, was man um sich herum hat, was einem die Natur bietet, kann man sehr gute, komfortable Gebäude errichten.
00:07:58
Speaker
Man muss nur wissen, wie.
00:08:00
Speaker
Und dieses Wissen ging eben verloren.
00:08:03
Speaker
Und
00:08:05
Speaker
Ich habe mich dafür begeistert und bis heute hat meine Begeisterung nicht nachgelassen.
00:08:11
Speaker
Ich denke, das ist das, was mich da antreibt, ständig weiterzumachen, nicht aufzugeben, weil das ist gar nicht so einfach in der momentanen Situation.
00:08:26
Speaker
Aber wir machen weiter und das ist auf jeden Fall wert,
00:08:33
Speaker
Dieses Wissen weiterzugeben, weil das tatsächlich, ich habe mir das über viele Jahre angeeignet und was ich so merke, ist es einfach auch verloren gegangen.

Gründung von Lorenz Systeme

00:08:44
Speaker
Also wer jetzt heute Bauingenieur studiert, wir haben Bauingenieure angestellt, die haben mit Naturbau überhaupt nichts am Hut und kriegen das auch nicht in der...
00:08:55
Speaker
Universität vermittelt.
00:08:58
Speaker
Gibt es nicht.
00:08:58
Speaker
Also vielleicht jetzt langsam geht es los.
00:09:00
Speaker
Also du hast uns erzählt, wie so dein Werdegang ist, wie du zu deinem Hof gekommen bist und den saniert hast.
00:09:06
Speaker
Und jetzt würde mich interessieren, wie kam es dann zur Gründung der Firma Lorenz?
00:09:10
Speaker
Wie ist die Geschichte der Firma?
00:09:12
Speaker
Wie lange gibt es die eigentlich schon?
00:09:15
Speaker
Gut, okay.
00:09:19
Speaker
Die Firma Lorenz, die gibt es seit fünf Jahren inzwischen.
00:09:23
Speaker
Und die habe ich eben mit meinem Freund und inzwischen auch Geschäftspartner halt aus Schulzeiten sozusagen gegründet.
00:09:38
Speaker
Und das lief folgendermaßen.
00:09:40
Speaker
Also ich war seinerzeit in der Ukraine unterwegs, eben auch, um mir dort eine große Produktion von
00:09:50
Speaker
Strohholzmodulen anzuschauen und zwar war das bei bei Odessa, also bei Nikolaev da hatte ein Franzose, der Rafa Petit, der hatte dort so eine Produktion aufgebaut für meiner Meinung sehr interessante Strohholzmodule, die schon beidseitig mit Lehm verputzt sind und da war ich einige Male da in der Ukraine und
00:10:19
Speaker
war da richtig begeistert, dass das in so eine Richtung, in so eine industrielle Richtung ein bisschen geht.
00:10:27
Speaker
Also, dass man da große Elemente vorgefertigt herstellen kann und so weiter.
00:10:32
Speaker
Und dann habe ich eben in dem Rainer Bescheid gesagt, habe gesagt, komm, wir fahren da mal zusammen hin in die Ukraine, das musst du dir mal angucken.
00:10:40
Speaker
Und dann sind wir eben dort gewesen, haben uns das angeguckt und ja,
00:10:49
Speaker
sind dann nach vier Tagen wieder zurück geflogen und waren da wirklich begeistert und angetan.
00:10:58
Speaker
Wann war denn das?
00:11:05
Speaker
Das war 2018.
00:11:07
Speaker
2018, okay.
00:11:08
Speaker
Also noch gar nicht so lang her, ja?
00:11:12
Speaker
Nein, noch gar nicht so lang her.
00:11:14
Speaker
Also
00:11:15
Speaker
Genau, Lorenz haben wir, wie gesagt, vor fünf Jahren gegründet.
00:11:18
Speaker
Meine andere Firma, mit der ich Strohbau mache, hier in Polen, die habe ich vor 14 Jahren gegründet.
00:11:23
Speaker
Also ich mache das schon eine Weile, aber Lorenz eben dann seit vor fünf Jahren.
00:11:29
Speaker
Und die andere Firma, die du hast, das ist auch Strohmodulbau?
00:11:33
Speaker
Ja, das ist auch Strohmodulbau.
00:11:35
Speaker
Die heißt Dobredom, also das ist eine polnische Firma, die heißt Gutes Haus, also Dobredom.
00:11:41
Speaker
Das liegt einfach daran, weil ich halt hier...
00:11:44
Speaker
lokal, also weil ich halt hier in Polen lebe und habe dann hier so ein kleines Baugeschäft gehabt, das habe ich immer noch und parallel dazu haben wir dann eben Lorenz gegründet, weil wir gesagt haben, ja gut, die Idee ist genial, so was braucht die Welt und deswegen gründen wir das und hoffen da, dass man das größer machen kann als nur so ein
00:12:14
Speaker
so eine kleine Ein-Mann-Bau-Bude sozusagen, die ich hier schon viele Jahre eben hatte.
00:12:20
Speaker
Also ich habe schon Angestellte, aber wir waren hier lokal unterwegs und haben hier Strohhäuser gebaut.
00:12:30
Speaker
So zwei, drei Strohhäuschen pro Jahr, im Prinzip schon zum Teil schlüsselfertig.
00:12:36
Speaker
Das machen wir ja heute nicht mehr mit Lorenz.
00:12:39
Speaker
Da fertigen wir nur noch die Bausätze sozusagen.
00:12:44
Speaker
Auf jeden Fall, um jetzt wieder zurückzukommen auf die Geschichte, wie das losging mit Lorenz.
00:12:49
Speaker
Wir sind auf dem Rückweg aus der Ukraine gekommen und haben gedacht, okay, super, das wollen wir jetzt nach Deutschland bringen.
00:12:57
Speaker
Am liebsten auch dieses System schon mit Putz beidseitig drauf und also schon weit vorgefertigte Elemente.
00:13:08
Speaker
Und dann haben wir gedacht, ja gut, wie nennen wir es?
00:13:09
Speaker
Also die Firma aus der Ukraine, die ist Rainbow Ecosystem, haben gemeint, das passt nicht, das können wir nicht

Herausforderungen bei Strohmodulen

00:13:17
Speaker
machen.
00:13:17
Speaker
Wir brauchen einen anderen Namen.
00:13:19
Speaker
Und dann haben wir eben rumüberlegt und dann sagt der Rainer, ja gut, dein Uropa hatte doch so eine Firma schon hier damals in der Nähe, also in Niederschlesien, im heutigen Polen.
00:13:31
Speaker
Die haben Textilstoffe, die haben Wollstoffe hergestellt.
00:13:35
Speaker
Dann haben wir gesagt, dann nennen wir es Herr Lorenz, passt doch gut.
00:13:37
Speaker
Das ist ein Name, mit dem kann man vielleicht Qualität ein bisschen verbinden und so weiter.
00:13:43
Speaker
Kann man auch gut in Englisch aussprechen.
00:13:46
Speaker
Das machen wir.
00:13:47
Speaker
Und so ist es entstanden.
00:13:49
Speaker
Und dann sind wir nach Berlin zum DTB gegangen, Deutsches Institut für Bautechnik, und haben das begeistert vorgestellt, was wir hier Tolles mitbringen aus dem europäischen Ausland quasi.
00:14:05
Speaker
Dann haben die aber da schon Bedenken angemeldet, also dass das ja nicht geht.
00:14:10
Speaker
Das sei ein geschlossenes System, Zertifizierung, Probleme.
00:14:14
Speaker
Also die haben da Probleme gesehen, sehr viele.
00:14:17
Speaker
Und hohe Kosten und dass das alles lang geht, bis das da mal hier zum Rollen kommt.
00:14:24
Speaker
Und dann habe ich gesagt, ja gut, ich habe ja jetzt aber noch hier mein eigenes sozusagen System gebraucht.
00:14:32
Speaker
und habe dem das kurz vorgestellt, dort dem Herrn.
00:14:36
Speaker
Ich habe den Namen jetzt nicht mehr im Kopf.
00:14:39
Speaker
Und dann sagt er, ja, das könnt ihr ja machen, das ist überhaupt kein Problem.
00:14:43
Speaker
Und da fiel dann die Entscheidung, okay, wir machen nicht die beidseitig verputzten Elemente, sondern wir machen offene, einfach, ja, das ist Holzrahmen, das sind Holzrahmenkonstruktionen, Holzständerkonstruktionen, wo einfach Stroh reingepresst ist,
00:15:00
Speaker
Und das haben wir so weit entwickelt, dass das eigentlich gute Oberflächen hat, die man gut verputzen kann und so weiter.
00:15:08
Speaker
Eine gleichmäßige Preisdichte.
00:15:13
Speaker
Da hätte ich jetzt mal ein paar Fragen dazu.
00:15:15
Speaker
Also die erste Frage wäre, du hast berichtet, dass da erstmal Bedenken entgegen kamen.
00:15:22
Speaker
Also mir geht es ja so, dass ich dieses Thema, da werden wir auch nochmal eine eigene Folge drüber machen, dieses ganze Thema Regulierung, Zulassungen,
00:15:30
Speaker
allgemeine anerkannte Regeln der Technik und so weiter und bauaufsichtlich eingeführte Regeln, die es einzuhalten gilt, dass ich das ja bis heute nicht wirklich kapiere, wie das genau funktioniert.
00:15:42
Speaker
Also vom Prinzip her schon, aber was ist das Problem, wenn man so ein Produkt, wie ihr es habt, in den Markt bringen will?
00:15:50
Speaker
Also was für Hürden müssen da genommen werden?
00:15:53
Speaker
Ja, also das ist natürlich...
00:15:59
Speaker
Wenn man ein Bauprodukt auf den Markt bringen will, dann muss man da natürlich schon...
00:16:05
Speaker
gewisse Hürden nehmen, das würde ich jetzt mal so sagen.
00:16:11
Speaker
Und das wird einem da auch nicht leicht gemacht.
00:16:13
Speaker
Also wir sind da natürlich auch naiv rangegangen, haben gedacht, super, wir haben hier ein tolles Produkt, was CO2 speichert, was kompostierbar ist, was die Welt braucht.
00:16:26
Speaker
Da wird man doch mit offenen Armen empfangen.
00:16:28
Speaker
Das ist allerdings nicht der Fall, weil
00:16:32
Speaker
Da müssen wir, also da könnten wir jetzt lange darüber diskutieren, weil diese Bedenkenträger, die gibt es ja immer und überall und vor allem gibt es natürlich auch da eine gewisse Lobby, das muss einem absolut klar sein, also
00:16:50
Speaker
Man kann nicht einfach irgendwie seine eigenen Ideen verwirklichen und da sofort mit erfolgreich anmarkt.
00:16:58
Speaker
Das geht gar nicht.
00:16:59
Speaker
Also da werden auch dann jetzt wieder Bestimmungen im Holzbau verschärft.
00:17:10
Speaker
wo man eigentlich schon längst mal hätte sagen müssen, okay, das müssen wir jetzt eigentlich dann mal wissen, wie sowas geht.
00:17:16
Speaker
Da kommen jetzt wieder neue Gesetze raus, dass Holzbau nur dreigeschossig sein darf und so weiter und so fort.
00:17:24
Speaker
Und da fragt man sich natürlich, ja, warum kommt das?
00:17:27
Speaker
Weil jetzt ganz viele Holzgebäude plötzlich abbrennen und Leute umkommen oder an was liegt denn das?
00:17:33
Speaker
Das liegt aber meiner Meinung nach nicht daran, sondern das liegt halt einfach daran,
00:17:41
Speaker
dass das in so einer Form jetzt nicht unbedingt gern gesehen ist.
00:17:51
Speaker
Das ist schwieriger zu sagen.
00:17:52
Speaker
Ich würde da gerne mal ein bisschen dranbleiben.
00:17:54
Speaker
Es ist ja völlig klar, dass wir jetzt mal spekulieren.
00:17:58
Speaker
Wir wissen jetzt nicht genau, woran es wirklich liegt.
00:18:00
Speaker
Aber das ist ja das, worüber wir ja auch schon immer wieder reden.
00:18:05
Speaker
Also man fragt sich,
00:18:07
Speaker
Auf der einen Seite sagen alle, wir wollen deregulieren, entbürokratisieren, wir wollen das alles einfacher machen, wir erfinden sowas wie die Gebäudeklasse E, damit wir wieder alternativ bauen können und jetzt berichtest du, dass gerade genau das Gegenteil passiert.
00:18:22
Speaker
Also du berichtest davon, dass offenbar, also ich kannte das jetzt noch nicht.
00:18:26
Speaker
dass offenbar jetzt Regulierungen eingeführt werden, die einem das Leben, was das nachhaltige Bauen angeht, was den Holzbau angeht, noch schwieriger machen.
00:18:33
Speaker
Also jetzt würde mich schon mal interessieren, was da deine Spekulation ist.
00:18:36
Speaker
Warum wird sowas gemacht?
00:18:40
Speaker
Na ja gut, in der sächsischen Bauordnung zum Beispiel ist es jetzt so, dass man Dämmstoffe im Außenbereich, die müssen nicht brennbar, also die sollen nicht brennbar sein.
00:18:53
Speaker
Und was bleibt denn dann übrig?
00:18:54
Speaker
Also
00:18:55
Speaker
Das sind schon so Sachen, ich spekuliere natürlich, was ist da los?
00:19:03
Speaker
An was könnte es denn liegen?
00:19:07
Speaker
Also, das könnte tatsächlich daran liegen, dass die...
00:19:18
Speaker
Die Dämpfstoffindustrie sagt, wir können ja nicht alle dahergelaufenen Leute hier machen lassen, was sie wollen.
00:19:30
Speaker
Die können ja nicht Stroh an die Wand dübeln und das dann verputzen.
00:19:38
Speaker
Das brennt auch, das kann schemeln und dies und jenes.
00:19:41
Speaker
Und das wird einem dann nicht...
00:19:44
Speaker
Habe ich so den Eindruck, das wird einem dann nicht einfach gemacht.
00:19:47
Speaker
Also dann jetzt nochmal umgekehrt gefragt, also bei Lehm leuchtet es mir ja so ein, ja, ich kenne mich mit Sto noch zu wenig aus.
00:19:54
Speaker
Vielleicht kann man dazu den Eigenschaften jetzt auch nochmal was berichten.
00:19:58
Speaker
Dax, sag du doch bitte mal was.
00:19:59
Speaker
Ich kann gerne was sagen.
00:20:00
Speaker
Also mir liegt es auch schon wieder auf der Zunge, weil ich bin etwas erstaunt über die Vorsicht in eurer Formulierung.
00:20:08
Speaker
Also das liegt doch alles ganz klar auf der Hand, Anges.
00:20:12
Speaker
Also das, was auf der einen Seite gesagt wird, was auch vermeintlich gesellschaftlicher Konsens ist, ist genau das Gegenteil von dem, was unser Systemkonsens ist.
00:20:23
Speaker
Unser System ist ein linear verbrauchendes Wirtschaftswachstum.
00:20:29
Speaker
Und dieses System funktioniert wunderbar.
00:20:32
Speaker
Es befeuert sich selber.
00:20:34
Speaker
Und jeder, der in irgendeiner Form aus diesem System raus will, ist ein Störfaktor.
00:20:40
Speaker
Und das bist du, Moritz, genauso wie ich.
00:20:43
Speaker
So, Ende.
00:20:44
Speaker
Und man kann sich einfach anschauen, wie es auch in anderen Ländern funktioniert.
00:20:49
Speaker
Also ich meine, das komprimierte Stroh, welches innen mit Lehm und außen mit Kalk verputzt ist, nicht brennt, sondern aufgrund diverser Brandversuche, nachgewiesener Brandversuche, ein F90 hat, ist
00:21:03
Speaker
Das wissen wir doch

Ganzheitlicher Bauansatz vs. Materiallieferung

00:21:04
Speaker
alle.
00:21:04
Speaker
Das ist da nichts Neues.
00:21:06
Speaker
Aber wenn jemand wie du daherkommt und ein fertiges Strohholzmodul mit der ersten Lage Putz an den Markt bringen will, dann bringst du ein System an den Markt.
00:21:20
Speaker
Und zwar, und das ist dein ganz großer Fehler in dieser Systematik, du bringst ein System an den Markt,
00:21:29
Speaker
was fast keinen einzigen Baustoff hat, der eine Zulassung hat.
00:21:35
Speaker
Es gibt ja genügend Systeme.
00:21:37
Speaker
Guck dir einen Fertighausanbieter an, guck dir die ganzen Holzbauer an, egal wie sie da alle heißen, ob das Max-Haus ist, ob es das B&O ist oder wer auch immer, die gerade alle, also auch rund um Berlin, wie die Pilze aus dem Boden schießen.
00:21:51
Speaker
Die nehmen ausschließlich, also die machen auch nicht unbedingt ein fertiges System, die bieten dir aber einen unheimlich hohen Vorfertigungsgrad an aus Materialien, die jeweils zugelassen sind.
00:22:04
Speaker
KVH ist zugelassen, Mineralwolle ist zugelassen und eine Riegelplatte ist auch zugelassen.
00:22:10
Speaker
Die nehmen also das ganze Spektrum dessen, was im Bestandssystem funktioniert, setzen das zusammen, tackern das in ihren Fertigungsstraßen vor und Schluss ist.
00:22:22
Speaker
Und du musst eigentlich, wenn du da hinkommen willst, erstmal für alle Bestandteile, für alle Materialien, die du da drin hast, eine Zulassung erwirken.
00:22:30
Speaker
Ja gut.
00:22:31
Speaker
Das kostet Zeit und Geld und das hast du alles nicht.
00:22:35
Speaker
Okay, also gut.
00:22:36
Speaker
Danke, danke.
00:22:39
Speaker
Vielleicht sage ich das manchmal ein bisschen vorsichtig, allerdings beruht es schon auf einiger Erfahrung, die ich jetzt gesammelt habe.
00:22:48
Speaker
Und jetzt nochmal zu den Zulassungen, die haben wir ja alle.
00:22:51
Speaker
Wir haben ja BSH zugelassenes, da machen wir unsere 34er Wände draus.
00:22:57
Speaker
Dann haben wir zugelassenes Baustroh zertifiziertes, dann haben wir zertifizierte Schrauben,
00:23:06
Speaker
Das sind drei, sagen wir mal, Grundmaterialien, die sind alle zugelassen, zertifiziert und die setzen wir zusammen zu unseren Modulen.
00:23:15
Speaker
Und was du sagst mit der höheren Vorfertigung, was Holzbaubetriebe machen oder es wird wahnsinnig viel mit Holzwolle und mit Holzweichfaserplatten gearbeitet,
00:23:29
Speaker
was meiner Meinung nach ein gutes industrielles Produkt ist, aber das hat halt auch eine relativ schlechte EPD, also Environmental Product Declaration, da haben wir natürlich eine wesentlich bessere und das ist genau der Grund, warum wir eigentlich immer denken, ja gut, jetzt könnte es ja dann langsam mal losgehen.
00:23:54
Speaker
Wir sind eingeladen zu allen möglichen Veranstaltungen,
00:24:00
Speaker
zu irgendwelchen abendlichen Dineas, wo auch Politiker, Lokalpolitiker sind und so und alle, mit denen wir darüber reden, die finden das so wunderbar.
00:24:12
Speaker
Das sind überhaupt keine Fachleute vom Bau, aber die finden einfach, dass wir was Stroh, das finden die wunderbar und man wird gelobt.
00:24:21
Speaker
Endlich ist jemand da, der das macht.
00:24:24
Speaker
Ja gut, aber die bestellen ja nicht.
00:24:27
Speaker
Die gehen dann wieder weg und dann, ja, die haben das mal gehört, haben da ein bisschen Lob ausgesprochen, das war's.
00:24:34
Speaker
Also wir waren an der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, waren wir als Finalisten dabei und so weiter und so fort, mit Film hier mit Olaf Scholz, alles wunderbar, aber es passiert dafür meiner Meinung nach zu wenig.
00:24:52
Speaker
Die Frage ist, liegt es an uns,
00:24:56
Speaker
liegt das an uns, weil wir einfach ein zu schwaches Produkt haben.
00:25:00
Speaker
Ich sage auch immer, also, weil ich komme aus der Praxis und ich sage auch immer zum Rainer, der ist Geschäftsführer und der kommt aus einer etwas anderen Branche, der kommt aus der Solarbranche, da läuft die Sache ein klein bisschen anders.
00:25:16
Speaker
Baubranche ist ja komplexer und ich sage auch immer, du, vielleicht müssen wir noch mehr bieten.
00:25:24
Speaker
Vor allem müssten wir am besten alles aus einer Hand bieten und so weiter und so fort.
00:25:30
Speaker
Und dann sagt er, ja gut, aber wir sind doch nur Baustoffhersteller.
00:25:33
Speaker
Aber wir sind auch nicht nur Baustoffhersteller, weil ein Baustoffhersteller, der macht meinetwegen, weiß ich, irgendeinen Ziegel oder einen E-Ton-Ziegel oder was.
00:25:44
Speaker
Und das ist eine Maschine, die läuft 24-7 durch und da kommt hinten das genormte Teil raus, was immer gleich ist.
00:25:51
Speaker
Und das machen wir nicht, weil wir bieten ja, es kann jeder Architekt zu uns kommen oder jeder Bauherr kann zu uns kommen und der kriegt quasi einen Bausatz von seinem Gebäude von uns gefertigt, das er danach zusammensetzt auf der Baustelle.
00:26:11
Speaker
Aber das ist noch gar kein fertiges Haus, dazu braucht es noch einen Haufen Zeug.
00:26:15
Speaker
Ja, aber Moritz, bleib doch mal, bleib doch mal.
00:26:18
Speaker
Ich warte jetzt mal drauf, dass du die Frage von Hinrich beantwortest, weil wenn du es nicht machst, dann mache ich es und dann wird es schmerzhaft.
00:26:26
Speaker
Also die Frage von Hinrich war, woran liegt es?
00:26:30
Speaker
Warum passiert es nicht?
00:26:32
Speaker
Und wie ist die Antwort?
00:26:33
Speaker
Das würde ich jetzt gerne mal von dir wissen.
00:26:34
Speaker
Was denkst du, wie die Antwort ist?
00:26:37
Speaker
Wir müssen es aus einer Hand liefern.
00:26:39
Speaker
Nö, dann passiert euch genau das Gleiche wie bisher.
00:26:43
Speaker
Soll ich dir sagen, woran es liegt?
00:26:45
Speaker
Ja, bitte gerne.
00:26:46
Speaker
Es liegt an Leuten wie Hinrich.
00:26:48
Speaker
Es liegt genau an den Planern, die immer wieder vor ihren Auftraggebern einbrechen.
00:26:55
Speaker
Wenn sie genug Rückgrat hätten, dann würden sie nämlich, wenn die Auftraggeber sagen, nö, wir machen das nicht, wir bauen so wie immer,
00:27:03
Speaker
Spätestens dann würden Sie als Planer sagen, nö, wir machen das nicht, weil wir werden nicht uns daran beteiligen, dass wir die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder zerstören.
00:27:14
Speaker
Und Sie würden nicht weiterbauen in Stahlbeton und Regips und mit Tiefgaragen und so weiter.
00:27:20
Speaker
Was Sie immer wieder tun, was alle Architekten tun, was alle Ingenieure tun, die sich da toll hinstellen und sagen, nö, wir sind aber nachhaltig und wir finden es ganz toll.
00:27:30
Speaker
Sag mir doch mal einen,
00:27:33
Speaker
von denen, die die großen Büros haben, die die großen Projekte machen, die genug Rückgrat haben, einfach zu sagen, nein, wir machen bei diesem Mist nicht mehr mit.
00:27:43
Speaker
Sie wissen alle, sie wissen alle ganz genau, wie es geht.
00:27:47
Speaker
Und sie wissen auch alle ganz genau, dass man es machen kann.
00:27:51
Speaker
Und trotzdem kommt dann immer wieder die Argumentation, ja, die Wohnungsbaugenossenschaft oder die DIN oder dieser oder jener hat uns gesagt, wir machen jetzt mal so wie immer.
00:28:00
Speaker
Und weil ich ja ein Büro habe mit 10, 20, 50, 100 Leuten, machen wir da jetzt mit.
00:28:07
Speaker
Ja, lieber Dach.
00:28:26
Speaker
Ja, kompromisslos ist gut, ändere ich nur auch nichts.
00:28:29
Speaker
Also dann baue ich halt Einfamilienhäuser oder habe keine Aufträge und komme nicht weiter.
00:28:33
Speaker
Unser Ziel ist es, dass wir das in unser System reinkriegen, dass wir das damit schaffen.
00:28:38
Speaker
Und es verändert sich auch.
00:28:40
Speaker
Natürlich ist das Änderungstempo.
00:28:42
Speaker
Ganz klar ist es langsamer, überhaupt keine Frage.
00:28:47
Speaker
Und da habe ich schon eine Frage.
00:28:48
Speaker
Also für mich sind die Hürden, klar, zum einen der Bauherr, aber nicht nur.
00:28:52
Speaker
Wir haben durchaus Bauherren, die sich da, glaube ich, offen für zeigen werden.
00:28:56
Speaker
Also wir haben gerade so eine Projektanfrage.
00:28:59
Speaker
Und da kommt dieses Thema alles aus einer Hand oder welches Modell könnt ihr anbieten, spielt das schon mal eine Rolle.
00:29:06
Speaker
Also was ich ja super interessant finde, ist die Vorfertigung.
00:29:10
Speaker
Also dieser Bauherr hätte wahrscheinlich am liebsten einen GU, den man dann sagt, wir planen das und dann nimmst du der GU und macht das schlüsselfertig und stellt es hin.
00:29:19
Speaker
Könnte so eine Variante sein.
00:29:21
Speaker
Aber da haben wir eben auch gelernt, diesen GU, der dann diese Qualitäten umsetzt, die wir haben wollen, den gibt es halt nicht.
00:29:29
Speaker
Deswegen würde mich jetzt interessieren, wie ist denn das optimale Prozedere, dass man die Vorteile, die dieses modulare Bauen oder serielle Bauen ja hat, nämlich das Tempo und die Vorfertigung, wie kriegen wir das im Zusammenspiel dann mit trotzdem Einzelgewerkvergabe hin?
00:29:47
Speaker
Und wie können wir diese Qualitäten, die wir haben wollen, auch tatsächlich sichern?
00:29:51
Speaker
Was ist da ein gutes Modell?
00:29:52
Speaker
Weil das ist für uns schon so ein bisschen ein Rätselraten, insbesondere auch bei größeren Bauvorhaben.
00:29:57
Speaker
Also beim Einfamilienhaus ist das alles gar kein Thema.
00:29:59
Speaker
Das ist doch ganz einfach.
00:30:00
Speaker
Du musst es einfach machen.
00:30:01
Speaker
Ich höre das schon wieder.
00:30:03
Speaker
Jeder spielt immer den Ball zum anderen.
00:30:06
Speaker
Wir haben einen Bauherrn, der ist dafür offen.
00:30:08
Speaker
Aber der will einen Generalübernehmer.
00:30:10
Speaker
Den gibt es nicht.
00:30:11
Speaker
Wie machen wir das?
00:30:11
Speaker
Also jetzt ist nicht der Bauherr schuld,
00:30:14
Speaker
Und jetzt ist auch nicht das DBT schuld.
00:30:16
Speaker
Jetzt ist die Tatsache, dass es keinen Generalübernehmer gibt schuld.
00:30:19
Speaker
Ich rede noch, wir reden noch gar nicht von Schuld, sondern wir reden von der Frage, wie wir es machen.
00:30:23
Speaker
Sag ich doch, mach es doch einfach.
00:30:26
Speaker
Wie willst du es einfach machen?
00:30:28
Speaker
Ganz einfach, wenn der Bauherr sagt, ich will das so und so haben, also er will mit Riegebsplatten oder was auch immer, sagst du, nein, mache ich nicht, ich mache es mit Strohpanel.
00:30:36
Speaker
Das ist doch ganz einfach.
00:30:37
Speaker
Aber nein, ihr lasst euch immer wieder auf die Forderungen ein, die die Forderungen des alten Systems herstellen.
00:30:44
Speaker
Es gibt kein richtig im Falschen.
00:30:47
Speaker
Das ist nicht existent.
00:30:48
Speaker
Und guck dir das mal an.
00:30:49
Speaker
Also guck dir mal die Baubranche an.
00:30:52
Speaker
Es gibt Leute wie Lorenz Systeme.
00:30:54
Speaker
Es gibt Leute wie uns.
00:30:55
Speaker
Es gibt Leute wie Hanfhaus oder was auch immer.
00:30:59
Speaker
Das sind all diejenigen, die was machen.
00:31:01
Speaker
Die haben was vorzuweisen.
00:31:03
Speaker
Die sind alle entweder schon konkursiert.
00:31:06
Speaker
oder sie sind kurz davor.
00:31:08
Speaker
Und dann gibt es solche Leute wie Gropius oder sowas, die den nachhaltigen Holzbau machen wollen.
00:31:13
Speaker
Die sammeln eine Riesenkohle am Risikokapitalmarkt ein.
00:31:18
Speaker
Die schmeißen mit ihren Millionen durch die Gegend, um irgendwelche Konzepte zu entwickeln und zu genau den Abenden zu gehen, von denen Moritz bisher gesprochen hat.
00:31:28
Speaker
Aber die haben noch nicht eine einzige Hütte gebaut.
00:31:31
Speaker
Nichts.
00:31:32
Speaker
Und die Leute, die dann irgendwann mal in Polen irgendeinen Bauernhof restauriert haben oder mal Stroh vom Feld geholt haben, die haben nicht die Kohle, um das Ding weiter am Laufen zu halten.
00:31:42
Speaker
Weil die Leute, die die Kohle haben, einfach sagen, wir machen weiter so wie bisher.
00:31:46
Speaker
Also, mal ganz kurz.
00:31:52
Speaker
Das mag schon so sein.
00:31:54
Speaker
Wenn man natürlich im Geld schwimmen würde, hätten wir da andere Möglichkeiten.
00:31:57
Speaker
Allerdings ist es auch nicht so, dass wir jetzt, wir haben jetzt, weiß ich nicht, fast eine Million Euro ausgegeben, um unsere Firma Lorenz zumindest marketingmäßig so aufzustellen, dass das
00:32:10
Speaker
dass das was wird und da gibt es auch Feedback.
00:32:14
Speaker
Wir haben ja auch Feedback.
00:32:16
Speaker
Nur, da müssen ganz viele Sachen parallel entwickelt werden.
00:32:20
Speaker
Es muss technisch geguckt werden, dafür bin ich zuständig.
00:32:24
Speaker
Da sehe ich auch wahnsinnig viel Luft nach oben, was man da alles machen kann, obwohl es eigentlich banal einfach ist.
00:32:32
Speaker
Du presst das Stroh zwischen die Holzständer und dann verputzt es.
00:32:38
Speaker
Und zwar auf der Baustelle.
00:32:39
Speaker
Du hattest, Hinrich, du hattest gefragt, ja, was müsste man denn machen, dass das was wird, ja?
00:32:48
Speaker
Das braucht dafür Leute, die das wollen, das ist klar.
00:32:54
Speaker
Und das gibt es meiner Meinung nach aber immer mehr, zumindest Leute, die sich interessieren.
00:33:00
Speaker
Also wir haben jetzt einen Bauträger, da bin ich mir relativ sicher, der ein absolut offenes Ohr dafür hat.
00:33:09
Speaker
Und dem ist halt wichtig...
00:33:10
Speaker
Der ist Bauträger, ja, also dem müssen wir erstmal klar machen, dass diese ganzen Gewährleistungsthemen, die ein Bauträger eben nun mal hat, da muss er safe sein, da muss er sich sicher fühlen können.
00:33:23
Speaker
Und dann geht es eben natürlich darum, dass dieses Gebäude effizient erstellt wird, sage ich mal.
00:33:29
Speaker
Und jetzt einfach mal, weil an die Zielgruppe wollt ihr euch ja auch richten.
00:33:33
Speaker
Ihr wollt euch ja nicht nur an die Einfamilienhausbauer richten.
00:33:36
Speaker
Wir wollen das jetzt so machen.
00:33:37
Speaker
Wir werden das auch hinkriegen.
00:33:38
Speaker
Ich halte das jetzt auch für absolut machbar, nur um das nochmal gesagt zu haben.
00:33:43
Speaker
Wir sind da dran.
00:33:44
Speaker
Trotzdem würde mich jetzt interessieren, wie können wir das jetzt, es muss ja auch noch ein Wettbewerb da sein.

Sicherheit und Zuverlässigkeit von Stroh

00:33:50
Speaker
Das heißt, wie würdest du da jetzt vorgehen aus Sicht dieses Bauherren?
00:33:57
Speaker
Du meinst nicht?
00:34:02
Speaker
Wie würde ich vorgehen, wenn ich jetzt mit dem Bauherrn im Gespräch wäre?
00:34:07
Speaker
Stell dir vor, du bist dieser Bauträger, du hast noch nie mit Stroh gebaut und jetzt willst du, dass deine Hütte mal so mit Stroh gebaut wird.
00:34:15
Speaker
Und du willst aber trotzdem diese Sicherheiten haben, die du brauchst.
00:34:19
Speaker
Was sind die Sicherheiten, die du brauchst?
00:34:20
Speaker
Es gibt keine Sicherheiten.
00:34:23
Speaker
Also, halt mal, halt mal, ich finde, da sollten wir erstmal einhaken.
00:34:26
Speaker
Was soll dieses ewige Sicherheitsgewäsch?
00:34:29
Speaker
Das gibt es nicht.
00:34:31
Speaker
Wenn überhaupt, dann gibt es eine Versicherung, aber es gibt keine Sicherheit.
00:34:36
Speaker
Weil das haben wir doch nun, also entschuldige, Hinrich, aber das müsstest auch du gelernt haben in deiner Tätigkeit als Architekt.
00:34:42
Speaker
Es gibt keine Sicherheit.
00:34:43
Speaker
Und das, was dir immer erzählt wird, dass der Keller dicht ist oder die Silikonfuge nicht schimmelt oder was auch immer, ist doch alles Märchen.
00:34:49
Speaker
Das ist nicht der Fall und es wird auch nie der Fall sein.
00:34:53
Speaker
Es geht nur darum, dass es versichert ist.
00:34:56
Speaker
Das heißt also, du hast irgendetwas, wo du irgendeinen Vertrag hast und irgendeine Unterschrift, wo du dann darauf hoffst, dass wenn es kaputt geht, irgendjemand anders für einspringt, weil er das Risiko übernommen hat.
00:35:06
Speaker
Und wenn er das Risiko nicht übernehmen will...
00:35:09
Speaker
Na ja, ist doch so.
00:35:10
Speaker
Also ich meine... Also, Dag, mal ganz kurz.
00:35:12
Speaker
Also ich muss es jetzt einfach mal so sagen.
00:35:13
Speaker
Jetzt lass uns mal bitte in diesem Podcast konstruktiv bleiben.
00:35:17
Speaker
Es geht jetzt nicht, also mir ist deine Haltung ja klar, ich kenne sie.
00:35:20
Speaker
Ich kenne deine Haltung.
00:35:21
Speaker
Mir geht es jetzt aber um die Frage, ich will, dass dieses Haus in Stroh-Modulbau am besten gebaut wird.
00:35:28
Speaker
Ja, dann mach's doch.
00:35:28
Speaker
Welche Schritte?
00:35:31
Speaker
Und es ist ein Bauträger, ja?
00:35:32
Speaker
Und dieser Bauträger hat bestimmte Anforderungen.
00:35:34
Speaker
Darum geht's.
00:35:34
Speaker
Welche?
00:35:35
Speaker
Welche?
00:35:36
Speaker
Du kennst doch die Antworten eines Bauträgers.
00:35:38
Speaker
Jetzt, Buritz, du bist dran.
00:35:40
Speaker
Jetzt mal hier, Dark.
00:35:42
Speaker
Das ist ja so, was will der Mensch haben, der jetzt ein Haus baut?
00:35:46
Speaker
Also wenn ich jetzt ein Haus bauen würde, dann erwarte ich von dem Haus, dass ich da bis an meinem Lebensende komfortabel, schön, da riecht es gut, da ist alles wunderbar, da tropft es mir nicht durchs Dach, da will ich wohnen können.
00:35:59
Speaker
Ich bin inzwischen ein großer Freund von Sachen, die lange halten.
00:36:05
Speaker
Und so muss das gemacht sein.
00:36:07
Speaker
Das muss einfach sein.
00:36:08
Speaker
Und so was kann so ein Strohholz-Lehm-Haus mit einem keramischen Dach drauf, was gut ist.
00:36:19
Speaker
Das kann das.
00:36:21
Speaker
Das hält lange, lange, lange.
00:36:23
Speaker
Also das Älteste in Europa ist jetzt 102 Jahre alt und da ist noch keine Veränderung festzustellen.
00:36:29
Speaker
Also ich habe so einen Strohballen gesehen da in der Wand, der ist hinter so einer Glasscheibe.
00:36:34
Speaker
der ist 102 Jahre alt, ja, der sieht genauso aus wie meine frischen, die ich jeden Tag verarbeite.
00:36:40
Speaker
Da ändert sich nichts.
00:36:42
Speaker
Das funktioniert.
00:36:43
Speaker
Und das will ja der Bauherr haben.
00:36:45
Speaker
Der will ja was haben.
00:36:48
Speaker
Ich meine, wir reden hier, das finden wir jetzt alles hier los.
00:36:52
Speaker
Ihr redet um den heißen Brei.
00:36:54
Speaker
Hinrich sagt, der Bauherr hat Anforderungen.
00:36:57
Speaker
Ich sage, welche?
00:36:58
Speaker
Daraufhin sagst du, jetzt spring ich mal ein.
00:37:00
Speaker
Und du sagst dann, das werden wohl die Anforderungen des Bauherrn sein.
00:37:03
Speaker
Sag doch einfach, was die Anforderungen sind.
00:37:06
Speaker
Natürlich.
00:37:07
Speaker
Die Anforderungen eines Bauträgers, ich dachte, du kennst sie, ist, er hat fünf Jahre Gewährleistung.
00:37:12
Speaker
Und wir kennen das von den Bauträgern, dass die, die wollen diese fünf Jahre überstehen.
00:37:19
Speaker
Und es ist so, dass zehn Prozent der Käufer, die kommen innerhalb von diesen fünf Jahren und klagen, weil sie eben Geld sparen wollen.
00:37:29
Speaker
Und deswegen...
00:37:31
Speaker
muss man diese Sorge thematisieren und damit umgehen.
00:37:35
Speaker
Jetzt kannst du sagen, ich baue nicht für Bauträger, aber das kommt für mich nicht infrage.
00:37:40
Speaker
Wieso?
00:37:41
Speaker
Deswegen geht es darum...
00:37:42
Speaker
Was soll das?
00:37:43
Speaker
Also fünf Jahre Gewährleistung.
00:37:45
Speaker
Entschuldige bitte, wenn ich das nicht leisten kann als Architekt, dann kannst du vielleicht irgendwie, dann solltest du wirklich aufhören.
00:37:52
Speaker
Das ist doch keine Anforderung.
00:37:54
Speaker
Das ist eine absolute Selbstverständlichkeit.
00:37:56
Speaker
Wir reden hier, wie Moritz gerade gesagt hat, von 100 Jahren, 150 oder 200 Jahren und du kommst mit fünf Jahren um die Ecke.
00:38:02
Speaker
Was soll denn der Blödsinn?
00:38:03
Speaker
Ich glaube, du hast noch nie für einen Bauträger gebaut.
00:38:06
Speaker
Was soll denn dieser Unsinn?
00:38:08
Speaker
Ich kann doch fünf, also andersrum.
00:38:10
Speaker
Du darfst als Architekt gar nicht tätig sein, wenn du nicht in der Lage bist, eine solche Sicherheit herzustellen als Planer.
00:38:17
Speaker
Mir geht es darum, wir wollen über Holzstroh-Module reden und wir wollen darüber reden, wie kriegen wir sie in den Markt rein, wie nehmen wir einen Bauträger, wie nehmen wir die Kunden mit.
00:38:30
Speaker
Das ist beim Einfamilienhaus kein Thema, weil da habe ich einen Bauherrn, wenn er Bock drauf hat, dann kann er machen, was er will.
00:38:35
Speaker
Das ist beim Bauträger anders, das ist bei einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft anders und so weiter, weil die im anderen Konstrukt sind.
00:38:41
Speaker
Da kann ich sagen...
00:38:41
Speaker
ja, ich baue nicht für die, weil die wollen das nicht.
00:38:43
Speaker
Also das ist DAX-Methode, deswegen baut er auch nicht für die.
00:38:46
Speaker
Wir planen für die und wir denken darüber nach, wie bringen wir diese Themen bei den Bauherren rein?
00:38:52
Speaker
Mit welchen Ängsten müssen wir dort umgehen und wie können wir diesen Ängsten begegnen?
00:38:55
Speaker
Und deswegen hören wir jetzt mal vielleicht an dem Punkt damit auf, was für Gewährleistungsfristen die hat, sondern versuchen wir mal, das Produkt nochmal darzustellen.
00:39:04
Speaker
Wo sind diese Vorteile dieses Produkts?
00:39:06
Speaker
Wir haben das Thema Langlebigkeit besprochen, aber es geht ja auch noch, ich sage mal, Stroh.
00:39:10
Speaker
Berichte mal ein bisschen
00:39:11
Speaker
darüber, was Stroh für Vorteile mit sich bringt, auch als gutes Bauprodukt.
00:39:19
Speaker
Ja, ich beschäftige mich ja täglich mit Stroh und das ist, sagen wir mal so, das ist kein einfaches Bauprodukt, weil es einfach und das ist, und hier kann man wieder schön anknüpfen, zum Beispiel Holzweichfaserprodukte ist auch ein Begriff.
00:39:37
Speaker
Und da ist der, das ist ja auch aus natürlichem Zellstoff und so weiter, aber da ist der natürliche Zellstoff in solche Kleinteile zerlegt,
00:39:48
Speaker
also ganz kleine Faserstücken, dass man dann ein homogenes Produkt herstellen kann.
00:39:55
Speaker
Und das ist eben beim Stroh etwas anders.
00:39:57
Speaker
Also das ist auch, man muss sich vorstellen, da hat man Strohhalme und die werden zum Ballen gepresst.
00:40:02
Speaker
Das ist nicht so ein ganz homogenes Produkt und das macht es natürlich auch schwierig.
00:40:08
Speaker
Da braucht man viel Erfahrung, dass man sagen kann, das Stroh kann man verwenden, das Stroh kann man nicht verwenden.
00:40:15
Speaker
Und das Stroh an sich, das ist das Interessante daran, dass das ganz wenig Energie in der Herstellung braucht.
00:40:23
Speaker
Also das Stroh wächst auf dem Acker, bindet CO2 und so weiter.
00:40:28
Speaker
Dann wird es mit Maschinen verarbeitet, ist quasi ein Beiprodukt der Landwirtschaft.
00:40:33
Speaker
Und das können wir aber direkt so, wie es vom Acker kommt, können wir das direkt einsetzen.
00:40:39
Speaker
als Baustoff.
00:40:41
Speaker
Man muss wissen wie und was.
00:40:44
Speaker
Es gibt einige Qualitätsanforderungen, die wir haben.
00:40:48
Speaker
Also es muss einmal trocken sein, dann darf es nicht schimmlig sein.
00:40:52
Speaker
Und es muss eine gewisse Länge noch haben, der Halm.
00:40:56
Speaker
Einfach, dass da noch Luft drin gebunden ist.
00:40:59
Speaker
Dann muss es dicht verpresst sein.
00:41:01
Speaker
Also wir arbeiten damit 115 Kilo pro Kubikmeter.
00:41:07
Speaker
Und dann hat es sehr gute Dämmeigenschaften.
00:41:11
Speaker
Also das hat einen Lambda-Wert von 0,049.
00:41:15
Speaker
Das ist jetzt nicht ganz so gut wie Styropor zum Beispiel.
00:41:19
Speaker
Hat aber dafür andere Vorteile, und zwar sommerlichen Hitzeschutz.
00:41:23
Speaker
Der ist da wesentlich besser, weil das halt eine Wärmespeicherfähigkeit hat, das Stroh.
00:41:32
Speaker
Und dann gibt es die Phasenverschiebung, das heißt, wenn da die Hitze draufknallt, dann kommt die erst am Abend nach zwölf Stunden ins Bauwerk und schlägt nicht so schnell durch, wie zum Beispiel bei Mineralwolle oder halt Polystyrol oder so.
00:41:47
Speaker
Und das sind zum Beispiel die Vorteile von Stroh.
00:41:50
Speaker
Aber das eigentliche, also jetzt sagen wir mal die technischen Vorteile, aber das Eigentliche, was mich daran begeistert immer wieder, ist,
00:42:00
Speaker
Wenn ich zum Beispiel mir Nachrichten anhöre, keine Ahnung, ich mache Deutschlandfunk oder irgendwas an, da geht es entweder um Krieg oder es geht um Klimakatastrophe.
00:42:11
Speaker
Und da wird einem nur erzählt, wir stoßen zu viel CO2 aus, wir machen alles kaputt, es muss unbedingt anders werden, weil sonst ist jetzt bald Schicht im Schacht.
00:42:21
Speaker
Und darauf haben wir eine Antwort.
00:42:24
Speaker
Wir speichern in jedem Quadratmeter von unserem DD34 Modul 62 Kilo CO2 auf die Lebenszeit von dem Ding ein.
00:42:36
Speaker
Ja, ich meine, das ist das Top.
00:42:38
Speaker
Und genau das ist meiner Meinung nach...
00:42:41
Speaker
Abgesehen von den ganzen wunderbaren Eigenschaften wie diffusionsoffen, man fühlt sich da drin wohl, das ist natürlich und so weiter, ist das meiner Meinung nach der entscheidende Punkt.

Vorteile des Bauens mit Stroh

00:42:54
Speaker
Ja, Moritz, das ist da genau der Punkt.
00:42:57
Speaker
Also mit Verlaub, vielleicht ist das für Leute, die hier das erste Mal hören oder so, ist das neu.
00:43:01
Speaker
Aber all das, was du erzählt hast, sind Grundweisheiten.
00:43:04
Speaker
Das weiß jeder, der mit Stroh gebaut hat.
00:43:07
Speaker
Und wir kommen kein Stück weiter in der Fragestellung von Hinrich.
00:43:12
Speaker
Wie kriege ich den Bauträger dazu?
00:43:14
Speaker
Und all das...
00:43:16
Speaker
Die Fakten, die auf dem Tisch liegen, die seit Jahrzehnten, teilweise seit Jahrhunderten nachweislich bewiesen sind und funktionieren, führen nicht dazu, dass ich den Bauträger überzeugt kriege.
00:43:33
Speaker
also was ist es es kann nicht das sein dass der das nicht weiß es ist ausschließlich die sache dass er leute findet die immer wieder in der alten systematik arbeiten und es ist die tatsache dass es schlichtweg nicht glaubt so wer kann daran etwas ändern es sind ausschließlich die planer wenn ich fakten auf den tisch lege die ich nachweisen kann anhand von projekten die es gibt
00:43:59
Speaker
Und wenn ich es nachweisen kann anhand von Studien, von nachweislich seriösen wissenschaftlichen Studien und der macht es trotzdem nicht, dann muss es einen Grund geben, warum er ihn nicht macht.
00:44:11
Speaker
Und das hat Hinrich bisher nicht gesagt, wie die Anforderungen sind.
00:44:15
Speaker
Er kam mit einer Gewährleistung von über fünf Jahre, da lache ich mich tot drüber.
00:44:20
Speaker
Weil wenn ich so planen würde, dass meine Sachen fünf Jahre halten würden, dann wäre ich spätestens nach fünf Jahren nicht mehr in meinem Beruf tätig.
00:44:27
Speaker
Also muss es was anderes sein?
00:44:29
Speaker
Und genau danach frage ich.
00:44:33
Speaker
Das ist genau der Punkt.
00:44:34
Speaker
Was will der von dir, was du ihm nicht geben kannst?
00:44:40
Speaker
Den wen fragst du jetzt?
00:44:42
Speaker
Ich sage jetzt mal was dazu.
00:44:43
Speaker
Ja, also lass mal Mose machen, dann reagiere ich da mal drauf.
00:44:47
Speaker
Okay, ich sage jetzt trotzdem was dafür.
00:44:49
Speaker
Also...
00:44:51
Speaker
Es ist ja nicht so, dass die Bauträger das nicht wollen.
00:44:55
Speaker
Wir führen hier mehrere Diskussionen mit größeren Projekten.
00:45:01
Speaker
Es geht um Dreigeschosser mit 15 Wohneinheiten.
00:45:05
Speaker
Das ist alles schon Thema.
00:45:06
Speaker
Dann sind es hier aus der Gegend auch
00:45:13
Speaker
Wohnungsbaugesellschaften, die wollen sowas haben oder die sind dafür offen.
00:45:19
Speaker
Und dann braucht es tatsächlich, wie du sagst, dann braucht es die Fachleute, also die Planer, die sagen, die brauchen einen gewissen Mut, weil es tatsächlich was Neues ist.
00:45:29
Speaker
Die müssen sagen, okay, wir machen das jetzt.
00:45:31
Speaker
Ich glaube, meine Erfahrung in der Baubranche, die habe ich da nicht mit den Materialien, aber eben weil ich es anders gelernt habe, weil es konventionell gebaut wird.
00:45:50
Speaker
Aber wenn ich historisch mir mal angucke, wie viele Tausende von Jahren die Menschen ja auch schon in Gebäuden gelebt haben, die natürlich gebaut worden sind, ja das muss doch funktionieren.
00:46:00
Speaker
Und genau den Mut muss man haben, dass man sagt, okay, das übersetzen wir jetzt auf sozusagen heute mit der ganzen Technologie, die wir haben, Ab und Zentrum, was weiß ich, das kann ja alles sein, da sind wir ja offen dafür.
00:46:15
Speaker
Und dass das richtig reibungslos läuft und man muss da auch zusammenarbeiten.
00:46:21
Speaker
Die Leute fragen mich auch oft als Fachmann, ich habe auch auf viele Sachen nicht wirklich eine Antwort.
00:46:27
Speaker
Du hast da wahrscheinlich tatsächlich mit ganz verschiedensten Materialien noch mehr Erfahrung.
00:46:34
Speaker
Und das geht alles, das weißt du, du traust dich da auch, aber das muss passieren, dass die Leute und uns, es muss natürlich wirklich professionell sein, das ist richtig.
00:46:45
Speaker
Aber du unterstützt doch meine Aussage, du hast ja eben genau das gleiche gesagt.
00:46:50
Speaker
Ja natürlich, ich habe ja auch nichts gegen deine Aussage.
00:46:52
Speaker
Also legt es an den Planern.
00:46:55
Speaker
Also wir müssen ja nochmal kurz, ich hole jetzt nochmal kurz ab, also wir sind ja hier in einem Podcast, Bauwende verstehen.
00:47:03
Speaker
Der Appell von Duck, den er immer wieder holt und der sicher auch richtig ist, ist, er sagt, Planer, kriegt den Arsch hoch, seid mutig und macht einfach.
00:47:12
Speaker
So weit, so gut.
00:47:13
Speaker
Oder geht pleite, weil ihr keine Aufträge habt.
00:47:16
Speaker
Das ist die Kehrseite der Medaille.
00:47:18
Speaker
Und er sagt, lieber pleite gehen, als an dem System mitwirken.
00:47:23
Speaker
So, das ist verstanden und ich habe da eine etwas andere Haltung als du.
00:47:28
Speaker
Also ich sage, unser Weg ist nicht so, dass wir pleite gehen, sondern wir wollen diesen Weg trotzdem schaffen.
00:47:33
Speaker
Du bezweifelst, dass es funktioniert.
00:47:34
Speaker
Ich glaube, dass es funktionieren kann, weil ich merke, dass sich da Veränderungen ergeben.
00:47:38
Speaker
Und es hapert bei uns überhaupt nicht daran, dass wir das machen wollen.
00:47:41
Speaker
Wir wollen es machen und wir haben jetzt wahrscheinlich bei einem Projekt die Chance, dass wir es machen können.
00:47:45
Speaker
Und die Frage, die ich jetzt stelle,
00:47:47
Speaker
Und da ist schon völlig klar, dass du das alles, ich bin jetzt einfach mal, merkst, ein bisschen angefressen, kann auch ruhig jeder mal hören, ja, Bauwende muss kontrovers diskutiert werden.
00:47:58
Speaker
Aber, Doug, wir helfen niemandem, wenn wir immer nur auf den Leuten und auf uns rumhacken, sondern es geht ja um die Frage, wie gehe ich jetzt vor?
00:48:05
Speaker
Und ich gebe ganz offen zu, ich habe da viele Fragen noch dazu.
00:48:08
Speaker
Du hast sie anscheinend alle schon gelöst, ich habe sie noch nicht alle gelöst.
00:48:11
Speaker
Für mich ist es,
00:48:13
Speaker
Ein Bauträger funktioniert anders als ein Einfamilienhäusbauer.
00:48:16
Speaker
Du hast in erster Linie Einfamilienhäuser in dieser Bauweise gebaut.
00:48:20
Speaker
Das ist eine ganz völlig andere Bauträgerschaft.
00:48:23
Speaker
Ein Bauträger kann man jetzt sagen, würde ich nicht unterstützen, weil gehört zum kapitalistischen System.
00:48:29
Speaker
Ja, dann beantwortet man aber die Frage nicht.
00:48:31
Speaker
Ich bin mir relativ sicher, dass wir das mit dem hinkriegen, weil ich bin fest davon überzeugt, dass diese Bauweise sehr gut funktioniert.
00:48:38
Speaker
Und ich glaube auch, dass sie eigentlich kein Hexenwerk ist.
00:48:41
Speaker
Also planerisch traue ich mir das jetzt auch alles wunderbar zu.
00:48:44
Speaker
Aber jetzt geht es mir darum, du sagst, Moritz, du hast mit Bauträgern in der Gegend gesprochen.
00:48:50
Speaker
Die sind sogar offen dafür.
00:48:51
Speaker
Ja, woran scheitert es dann?
00:48:53
Speaker
Oder funktioniert es?
00:48:54
Speaker
Oder machen die das?
00:48:55
Speaker
Also was sind die Themen, die die haben?
00:48:58
Speaker
Das funktioniert tatsächlich.
00:48:59
Speaker
Also das Witzige ist ja, wir haben jetzt gerade heute Morgen Bescheid gekriegt, dass wir jetzt
00:49:04
Speaker
Wirklich ein größeres Ding machen, eben so ein Dreigeschosser und ich weiß gar nicht, wie viele Wohnungen da sind.
00:49:11
Speaker
Das sind zwei Gebäude, da sind glaube ich über 20 Wohnungen drin.
00:49:14
Speaker
Ich meine, das ist schon was.
00:49:17
Speaker
Und sowas hatten wir bisher noch nicht.
00:49:19
Speaker
Und das funktioniert tatsächlich, aber das braucht schon einen Vorlauf und es braucht vor allem Holzbauer, weil es ist ja Holzbau.
00:49:27
Speaker
Und wenn die Holzbauer sagen, das ist für die kein Problem, Hammer im Griff, dann geht es los.
00:49:33
Speaker
Und dann muss man natürlich überlegen, okay, etappenweise, wie machen wir das, was kommen da für Decken rein, es muss der Brandschutz auch in der Bauzeit zum Beispiel gewährleistet sein, das wird auch gefordert.
00:49:50
Speaker
weil du kannst nicht offene Strohmodule quasi, du kannst dieses ganze dreigeschossene Gebäude hinstellen dann und dann brennt es irgendwie ab, weil das Stroh offen ist, sondern das muss verputzt werden vor, zu und so weiter.
00:50:06
Speaker
Da gibt es so gewisse Sachen.
00:50:09
Speaker
Es gibt gewisse Regeln, glaube ich, oder das sind noch nicht mal Regeln, aber es gibt solche gewissen Sachen, die muss man dann
00:50:19
Speaker
Da muss man sich dran gewöhnen, jetzt im Vergleich zum konventionellen.
00:50:23
Speaker
Und das ist zum Beispiel so was, dass man sagt, okay, etappenweise, wir machen zum Beispiel zwei Tage schnell mal Wände, dann müssen die Wände innerhalb von ein oder zwei Tagen mit so einem Putz versehen werden, dass da keine Gefahr besteht, dass da irgendwas brennt oder so.
00:50:40
Speaker
Und
00:50:42
Speaker
Dann ist es natürlich, das Stroh ist logischerweise feuchtigkeitsempfindlich, das heißt Feuchtigkeit in Form von hier Niederschleif und so.
00:50:52
Speaker
Und da ist es so, eine Wand kann aus meiner Erfahrung mal so ein Schlagregen ab, die trocknet wieder ab, aber wir stellen da zum Beispiel Dachmodule her und
00:51:04
Speaker
Da muss ich sagen, offene Dachmodule zu liefern, finde ich grenzwertig.
00:51:11
Speaker
Wir wollen in Zukunft eigentlich die geschlossenen liefern.
00:51:15
Speaker
Das heißt, da kann es auch mal regnen während der Montagezeit, weil das kommt vor.
00:51:20
Speaker
Also ich habe tatsächlich, ich baue vorgefertigte Strohhäuser, glaube ich, jetzt eben seit 14 Jahren.
00:51:28
Speaker
Ich habe vielleicht, weiß nicht, 25 oder 30 Stück gebaut.
00:51:33
Speaker
Das waren größere, kleinere, bei ganz kleinen Dingern ist es kein Problem, da zieht man schnell eine Plane drüber, aber wenn man ein größeres Gebäude hat und da kommt ein Schlagregen oder man sieht irgendwie schwarze Wolken am Horizont und das würde dann bei so offenen Modulen bedeuten, dass dann das Aus, weil wenn es da drauf regnet und die saugen sich voll, das muss man sich vorstellen,
00:51:55
Speaker
Also wenn die tatsächlich senkrecht stehen und da kommt mal ein Regen oder wie gesagt ein Schlagregen, das können die ab, die werden ein bisschen feucht, dann trocknen die wieder

Herausforderungen und Investitionen in neue Technologien

00:52:05
Speaker
ab.
00:52:05
Speaker
Aber wenn so ein Dachmodul, Flachdach gibt es ja auch oder mit Dachneigung egal, wenn das von oben durchnässt wird und die Nässe geht durch das Modul, das ist...
00:52:17
Speaker
kann man das Ding quasi wieder mit nach Hause nehmen und wieder neu ausstopfen.
00:52:22
Speaker
Und das darf natürlich nicht sein, das ist ja ganz klar.
00:52:25
Speaker
Aber dazu muss ich sagen, das ist ja völlig normal mit vorgefertigten Pausen.
00:52:34
Speaker
Genau, das ist ein Thema der Vorfertigung, das man bei anderen Materialien ja Wandaufbauten auch hat.
00:52:40
Speaker
Jetzt würde mich auch noch mal interessieren, in welcher Konstellation, du hast jetzt von diesem Gebäude berichtet, was ihr da habt, das dreigeschossige,
00:52:46
Speaker
Wie ist da die Firmenkonstellation?
00:52:48
Speaker
Weil das nächste Thema ist ja, man braucht Firmen, die bereit sind, mit Stroh zu bauen.
00:52:54
Speaker
Also wie ist da eure Erfahrung?
00:52:57
Speaker
Wie sehr gibt es... Mit denen hatten wir tatsächlich schon mal zusammengearbeitet und die haben...
00:53:08
Speaker
Die haben so ein Staffelgeschoss, glaube ich, aus unseren Modulen montiert, die Zimmerei.
00:53:14
Speaker
Das hat eigentlich problemlos funktioniert.
00:53:17
Speaker
Und unsere Erfahrung ist mit den Zimmerleuten, mit den Ausführenden, dass das eigentlich schon geht.
00:53:29
Speaker
Da muss ich jetzt mal kurz eine Geschichte erzählen.
00:53:31
Speaker
Und zwar vor drei Wochen haben wir ein Haus ausgeliefert, ein kleines Einfamilienhaus, im Prinzip nur Wände.
00:53:38
Speaker
Und da war eine lokale Zimmereifirma, die sollte das stellen.
00:53:45
Speaker
Und ich habe das nur mitgekriegt, die sind da auf die Baustelle gefahren, das waren drei LKWs.
00:53:54
Speaker
Und da ging es schon los beim Abladen.
00:53:56
Speaker
Der Lkw-Fahrer hat mich über die Spedition erreicht, hat gesagt, die laden ja nicht ab, weil das geht irgendwie nicht.
00:54:04
Speaker
Und das ist natürlich da die Frage, was herrscht dort auf der Baustelle für ein Klima?
00:54:09
Speaker
Also wenn die Leute genervt sind und heute lustlos zur Arbeit kommen, morgens schon, und dann sehen sie noch einen Lkw mit Strommodulen und so, dann sagen die, ey, was ist denn das wieder für ein Scheiß?
00:54:22
Speaker
Und das ist natürlich auch immer die Frage, mit was für Leuten man da arbeitet.
00:54:29
Speaker
Weil es gibt ja tatsächlich auf dem Bau, das wissen wir alle, auch schon so ganz missmutige Gestalten.
00:54:37
Speaker
Und da braucht man natürlich gerade bei sowas, braucht man jemand, der sagt, okay, super, das steht ja dahinter.
00:54:42
Speaker
Und auch wenn jetzt mal irgendwas nicht super reibungslos geht, so wie man es immer gewöhnt ist, machen wir da trotzdem weiter.
00:54:49
Speaker
Und dann...
00:54:51
Speaker
funktioniert es relativ gut also da ist der reiner ist sogar auf die baustelle dann hingefahren und hat gefragt ja leute was ist denn los und dann hat sich herausgestellt die waren wegen irgendwas missmute keine ahnung aber das hat im prinzip gar nichts damit zu tun gehabt nur das hat sich dann so niedergeschlagen da in diesen ganzen in dieser ganzen montage aber am ende an selbst diese leute gesagt
00:55:16
Speaker
Lässt sich supergeil montieren, ist überhaupt kein Problem, geht total schnell.
00:55:21
Speaker
Also da ist ein Geschoss innerhalb von vier Stunden war das da gestellt.
00:55:27
Speaker
Das ist überhaupt kein Problem.
00:55:29
Speaker
Das heißt, die Empfehlung wäre jetzt, wenn wir jetzt so ein Bauvorhaben haben, dass man euch fragt, ob ihr da zum Beispiel Firmen kennt, mit denen ihr schon Zimmereien kennt, Holzverarbeitende Betriebe, die sowas schon gemacht haben.
00:55:42
Speaker
und dann muss man einfach mit denen Vorgespräche führen, oder?
00:55:46
Speaker
Dass sie sich auf das Material einlassen.
00:55:48
Speaker
Ja, das ist gut.
00:55:53
Speaker
Wir wollen ja auch immer wieder mit neuen Firmen zusammenarbeiten.
00:55:58
Speaker
Wir sind ja kein Generalunternehmer.
00:56:00
Speaker
Wir suchen ja auch immer wieder quasi, ob das jetzt in Süddeutschland ist oder in Norddeutschland, da musst du ja immer wieder neue Leute suchen, sozusagen.
00:56:09
Speaker
Aber es ist tatsächlich so, dass es für ein
00:56:13
Speaker
Für einen normalen Montagebetrieb, für eine normale Zimmerei ist das System so dermaßen einfach alles und selbsterklärend.
00:56:25
Speaker
Also die Elemente werden zusammengeschraubt und das geht wirklich einfach.
00:56:32
Speaker
Aber die müssen sich halt darauf einlassen und sagen, okay, jetzt machen wir halt mal was ins Stroh, gucken wir mal, wie es ist.
00:56:39
Speaker
Ich habe immer noch nicht den Informationsgehalt dieser Geschichte und dieser Aussage.
00:56:42
Speaker
Wir drehen uns im Kreis.
00:56:43
Speaker
Also was ist die Frage, was sind die besonderen Anforderungen des Bauauftraggebers oder des Unternehmers,
00:56:49
Speaker
Also Entschuldigung, Moritz, aber das, was du da erzählst, das ist immer so und das ist immer das Gleiche.
00:56:54
Speaker
Also bevor ich eine Zimmerei beauftrage, da hole ich mir die her ins Büro und dann gucke ich mir ihre Abundhalle an und dann rede ich mit denen und dann weiß ich, ob die das wollen oder nicht.
00:57:05
Speaker
Also Entschuldigung, das ist doch alles Grundweisheit.
00:57:08
Speaker
Ja, natürlich.
00:57:11
Speaker
Aber was soll es denn sonst sein?
00:57:13
Speaker
Es ist nichts anderes.
00:57:15
Speaker
Es ist genau das, was ich sage.
00:57:17
Speaker
Es sind die Planer, die die Verantwortung endlich mal übernehmen müssen.
00:57:21
Speaker
Einerseits das zu planen und andererseits das zu steuern und zu koordinieren.
00:57:26
Speaker
Ich habe bisher immer noch nicht, während dieser ganzen Diskussion, ich habe noch nicht gehört, was diese besondere oder die andere Anforderung eines Unternehmers oder eines Auftraggebers sein sollte, die ihn dazu bringt, so nicht zu bauen.
00:57:42
Speaker
Habe ich noch nicht gehört, weil alles, was wir gerade... Also zunächst mal kannst du ja die Tatsache nicht wegleugnen, dass man jetzt nicht gerade behaupten kann, der Strommodulbau hätte sich in der Masse durchgesetzt, oder?
00:57:53
Speaker
Ja.
00:57:53
Speaker
Absolut.
00:57:54
Speaker
Also wenn das so wäre, dann säßen wir jetzt hier so.
00:57:55
Speaker
Das ist nicht die Frage.
00:57:59
Speaker
Doch, das ist die Frage, weil die Frage ist, warum ist das so und wie ändern wir das so?
00:58:03
Speaker
Und dass die Planer damit in der Verantwortung sind, entschuldige Dank, das ist eine Binsenweisheit.
00:58:08
Speaker
Ja, du hast recht.
00:58:09
Speaker
Genau deswegen sind wir in diesem Podcast, betreiben diesen Podcast und das ist genau das, was wir vorhaben.
00:58:17
Speaker
Wir wollen mit Strohmodulen zum Beispiel und auch mit anderen guten Materialien bauen.
00:58:22
Speaker
Also Binsenweisheit.
00:58:24
Speaker
Die Frage ist,
00:58:25
Speaker
Und woran liegt es, dass sich das nicht in dem Maße durchsetzt, wie wir uns das vorstellen?
00:58:29
Speaker
Also Moritz hat die Firma gegründet und hat gesagt, hey, also das ist doch das geilste Material überhaupt, denke ich auch, ja.
00:58:34
Speaker
Also ich meine, Stroh begeistert mich total, sonst würden wir jetzt nicht über Stroh reden.
00:58:39
Speaker
Ja, warum macht er das?
00:58:40
Speaker
es denn keiner oder so wenige?
00:58:42
Speaker
Woran liegt es?
00:58:43
Speaker
Und das hat nun mal verschiedene Gründe.
00:58:44
Speaker
Ich kenne deine Gründe, die Planer sind schuld.
00:58:46
Speaker
Ja, stimmt.
00:58:47
Speaker
Wir stecken alle in diesem System drin.
00:58:50
Speaker
Aber es hat auch damit zu tun, dass es eben nun mal, das mag man gut oder schlecht finden,
00:58:55
Speaker
Vorbehalte und Ängste und Sorgen gibt.
00:58:58
Speaker
Bei wem welche?
00:58:59
Speaker
Also genau, da will ich jetzt gleich mal was dazu sagen.
00:59:03
Speaker
Und zwar, ich habe ja nicht nur das Glück in Deutschland hier mit Bauherrschaften zu reden, sondern auch in Polen und das ist eigentlich relativ ähnlich.
00:59:14
Speaker
Das läuft tatsächlich so.
00:59:17
Speaker
Mich ruft zum Beispiel jemand an und hat gesagt, er hat im Internet gelesen, wir bauen Strohhäuser wunderbar und
00:59:26
Speaker
das ist so der erste Kontakt übers Telefon, da erzähle ich, was ich weiß, was wir können, was das für ein tolles Material ist, erzähle, wie viel Erfahrung wir schon haben, alles wunderbar.
00:59:41
Speaker
Dann sagen die, Mensch, super, das ist doch geil, so ein Haus wollen sie haben.
00:59:45
Speaker
Und dann geht's los.
00:59:48
Speaker
Dann kommen die, dann legen wir irgendwann auf und dann reden die da mit ihrer
00:59:55
Speaker
mit ihrem Mann, mit ihrer Frau, mit ihrer Familie, mit was weiß ich wem, die da alle drüber reden und sagen, wir wollen Stroh ausmachen, das ist so toll und so.
01:00:04
Speaker
Und dann sagen die, aber halt mal, das kostet so viel wie jetzt ein richtiges Haus.
01:00:11
Speaker
Da wollt ihr echt mit Stroh was machen?
01:00:13
Speaker
Das würde ich mir auch nochmal gut überlegen.
01:00:15
Speaker
Da gibt es auch andere Materialien, die sind zugelassen, die sind bewährt, da gibt es Erfahrungen.
01:00:20
Speaker
Kürzlich hatte ich sogar einen,
01:00:25
Speaker
Da habe ich meine Tochter zu deren Tochter gebracht, dass sie sich nachmittags treffen.
01:00:30
Speaker
Ganz neues Haus, alles wunderbar.
01:00:34
Speaker
Und dann hat er mir erzählt, ja, er hat auch überlegt, ob er vielleicht ein Holzständerhaus baut.
01:00:41
Speaker
Aber er hat gemeint, ja, da...
01:00:43
Speaker
Er will lieber nochmal irgendwie 30.000 Euro mehr ausgeben und will aber dann ein vernünftiges Haus haben.
01:00:51
Speaker
Das heißt, ein gemauertes mit Beton und so, weil da weiß er nicht genau.
01:00:56
Speaker
Und das kann auch ein Grund sein, warum das nicht in die Maße kommt.
01:01:02
Speaker
Aber wir brauchen ja gar nicht sozusagen die Maße.
01:01:05
Speaker
Es gibt ja genug Leute, die das tatsächlich wollen, weil sie das...
01:01:10
Speaker
kapiert haben oder weil sie das gut finden.
01:01:13
Speaker
Das gibt es ja.
01:01:14
Speaker
Wir brauchen ja nicht die Leute zu überzeugen, die jetzt in Beton und Stahl und Stein bauen wollen.
01:01:21
Speaker
Das glaube ich nicht.
01:01:21
Speaker
Es gibt ja genug, die
01:01:24
Speaker
strohgedämmtes haus haben wollen nur die müssen auch irgendwie richtig professionell betreut werden das ist so ja das ist die eine zielgruppe die die wollen die sind die nach den suchen wir wiederum ja haben wir jetzt wahrscheinlich ein uns interessiert ist aber schon wir dafür viel für kommunale wohnbauträger planen und bauen die auch dann der nach außen hin damit auftreten dass sie sagen also wir
01:01:47
Speaker
Stehen für Nachhaltigkeit.
01:01:49
Speaker
Und dann schlagen wir eben solche Systeme vor.
01:01:51
Speaker
Und dann gibt es ja eben die verschiedensten Ebenen, die zu entscheiden haben.
01:01:54
Speaker
Und dann stellt man eben fest, sie haben Angst vor diesem Material, weil sie es nicht kennen.
01:02:00
Speaker
Und das muss ja unser Job gemeinsam sein, diese Angst aus dem Weg zu räumen.
01:02:05
Speaker
Wenn man sich damit intensiv beschäftigt hat, dann hat man diese Angst nicht mehr.
01:02:08
Speaker
Geht mir mittlerweile auch so.
01:02:10
Speaker
Aber das geht eben nicht jedem so.
01:02:12
Speaker
Und dieser Podcast soll ja auch einen Beitrag dazu leisten, dass sich das ändert.
01:02:16
Speaker
Also deswegen, natürlich reden wir jetzt über Dinge, die dir alle bekannt sind, aber eben noch nicht allen.
01:02:20
Speaker
Und darum geht es ja.
01:02:22
Speaker
Richtig.
01:02:22
Speaker
Und insofern, ja.
01:02:25
Speaker
Also, danke, Hinrich.
01:02:27
Speaker
Also, und das ist da, das ist da, du,
01:02:32
Speaker
Du kannst nicht sagen, Planer, jetzt mach doch mal.
01:02:36
Speaker
Die Planer müssen das ja auch erst kennenlernen.
01:02:38
Speaker
Du kennst es schon lange, aber es gibt ja ganz viele, die kennen das gar nicht.
01:02:42
Speaker
Die wollen das, zum Beispiel Hinrich, ich weiß nicht, wie lange du dich damit beschäftigst, aber bei dir geht es ja jetzt offensichtlich los und du fühlst dich jetzt so langsam ein bisschen sicher, aber du musst ja auch erst die Sicherheit kriegen.
01:02:54
Speaker
Man hört ja irgendwo was an.
01:02:56
Speaker
Strohbau, wow, supergeil, das hört sich irgendwie gut an.
01:02:59
Speaker
Aber deswegen kann man ja da noch kein Haus damit planen bzw.
01:03:03
Speaker
bauen, obwohl du wieder sagst, das geht, weil das ist doch alles logisch.
01:03:07
Speaker
Aber man wurde ja jetzt die letzten 70 Jahre oder sowas in eine ganz andere Richtung geschult.
01:03:18
Speaker
Alle.
01:03:19
Speaker
Und so sieht es ja auch aus und das muss ja mal wieder, da muss ja wieder Wissen her, Erfahrung und Vertrauen da, dass es funktioniert und dafür sind wir ja da, sowas müssen wir auch machen.
01:03:29
Speaker
Das ist auch noch unsere Aufgabe, ja.
01:03:33
Speaker
Abgesehen davon, dass wir einen ökonomisch funktionierenden Betrieb hier irgendwie am Laufen haben,
01:03:40
Speaker
wollen müssen wir uns noch darum kümmern dass ist die leute mit kriegen dass da bildung gemacht wird ist da alles mögliche öffentlichkeitsarbeit gemacht wird und so dass das muss man alles machen aber das machen wir gerne und das ist jetzt jetzt geben wir uns auch zeitlich langsam mal in den singflug also das war ich würde hätte aber auch noch zwei fragen die ich noch loswerden will und ich komme jetzt mal ein bisschen so weg von diesem thema
01:04:06
Speaker
Ich weiß gar nicht, du hast die Frage immer wieder aufgeworfen, was sind die Hinderungsgründe?
01:04:12
Speaker
Das müssen wir diskutieren, weil offenbar gibt es Hinderungsgründe und ich glaube, sie liegen nicht nur bei den Planern, sondern sie liegen einfach daran, dass es für viele noch alles noch sehr neu ist und da einfach viel Angst im System ist, auch gerade in diesem System bauen.
01:04:25
Speaker
Das ist zumindest die Erfahrung, die wir machen.
01:04:27
Speaker
Und der müssen wir uns stellen, indem wir einfach uns gut auskennen und am besten dann auch noch Beispiele dann hoffentlich bald vorzeigen können.
01:04:34
Speaker
Darf ich ganz kurz mal eingrätschen?
01:04:37
Speaker
Wenn du mit einer neuen Software arbeiten möchtest, als Planer, was musst du tun?
01:04:47
Speaker
Du musst die Software kaufen und du musst dich und deine Leute qualifizieren.
01:04:52
Speaker
Und dafür musst du Geld und Zeit und Arbeit investieren.
01:04:57
Speaker
Und wenn du jetzt mal statt der Software investierst,
01:05:02
Speaker
einfach den Strohballenbau nimmst oder den Holz-Stroh-Modulbau als Software, dann musst du Zeit, Geld und Arbeit investieren, um dich dazu zu bringen, dass du damit arbeiten kannst.
01:05:18
Speaker
Und solange wie du das nicht tust, wirst du immer in dem System arbeiten, für welches du bereits Zeit, Arbeit und Geld investiert hast.
01:05:29
Speaker
Das ist deine Ausbildung gewesen, das ist das konventionelle Bauen gewesen und so weiter.
01:05:34
Speaker
Und du bist in der unheimlich glücklichen Situation, dass du Nummer eins sagst, du willst es, Nummer zwei, aufgrund deiner ganzen unterschiedlichen Aktivitäten genug Leute hättest, die es dir zeigen, beibringen könnten und die dir Beispiele sagen könnten.
01:05:50
Speaker
Und du tust es trotzdem nicht.
01:05:53
Speaker
Und das ist genau das, was alle Planer tun.
01:05:59
Speaker
Jetzt muss ich da einfach mal widersprechen.
01:06:01
Speaker
Stimmt einfach nicht.
01:06:02
Speaker
Punkt.
01:06:03
Speaker
Wir sind da dran.
01:06:04
Speaker
Du kennst ja die Aktivitäten auch nicht alle.
01:06:06
Speaker
Und wir haben da ein anderes Vorgehen.
01:06:08
Speaker
als du.
01:06:09
Speaker
Völlig klar.
01:06:09
Speaker
Da sind wir uns absolut einig.
01:06:11
Speaker
Du hast dich entschieden, dein Büro in dieser Größe zu halten.
01:06:14
Speaker
Wir sind da anders aufgestellt und wir gehen auch andere Wege als du.
01:06:19
Speaker
Da haben wir ein bisschen unterschiedliches Vorgehen.
01:06:21
Speaker
Wir sind aber voll dran und wir investieren da auch eine ganze Menge.
01:06:24
Speaker
Also das nur mal so, um das am Rande stehen zu lassen.
01:06:27
Speaker
Ich gebe dir vollkommen recht, wir müssen alle da rein investieren, damit es passiert.
01:06:31
Speaker
Aber das heißt auch, zu verstehen, wie dieser Markt funktioniert.
01:06:36
Speaker
Es geht nicht nur darum, dass ich dieses Strohhaus bauen kann, dafür habe ich mittlerweile überhaupt keine Angst mehr.
01:06:42
Speaker
Das können wir, Punkt.
01:06:44
Speaker
Mir geht es aber darum, dass wir... Bleibst du schuldig?
01:06:48
Speaker
Ja, wir sind dran.
01:06:50
Speaker
Ja, du bleibst uns schuldig, das ist eine Behauptung und du suchst es immer bei den anderen.
01:06:55
Speaker
Es ist entweder das System oder dies oder jenes.
01:06:57
Speaker
Wo ist das Strohhaus, von dem du sagst, das wir heute gebaut haben, das hast du gemacht.
01:07:02
Speaker
Wo hast du die Überzeugungskraft gegenüber deinem potenziellen Auftraggeber, dass er dir glaubt, dass er nicht nur mit jemandem redet, der sagt, ich möchte das gern.
01:07:13
Speaker
Warten wir es mal ab, wir sind dran.
01:07:17
Speaker
Entschuldige mal, das hat der Henrich ja jetzt schon oft genug gesagt, dass Sie dran sind.
01:07:24
Speaker
Dann kannst du natürlich immer wieder sagen, wo ist es denn?
01:07:27
Speaker
Da dreht sich die Diskussion im Kreis.
01:07:29
Speaker
Entschuldige.
01:07:30
Speaker
Das ist ja jetzt auch nicht unsere Aufgabe, dass wir uns die Köppe hier heiß reden.
01:07:35
Speaker
Wir müssen dann eh nochmal, und wir zeigen diese Folge, weil man kann es wirklich sehen, dass wir sehr kontrovers sind.
01:07:40
Speaker
Lass uns auch später gerne nochmal darüber reden, in welcher Form wir das so weitermachen, weil was ich auch unbedingt möchte, ich möchte, dass es ein konstruktiver Dialog ist und der uns gegenseitig bestärkt und indem wir uns fördern und wenn es nur darauf hinausläuft, frustriert zu sein und sich gegenseitig auf den Kopf zu hauen, dann ist es nicht das, was ich mit diesem Podcast bezwecke, sondern ich will
01:08:03
Speaker
letztlich einen Beitrag zur Bildung leisten.
01:08:04
Speaker
Ich will zeigen die Operation am offenen Herzen, die es bedeutet, ein Büro wie das unsere zu transformieren.
01:08:12
Speaker
Das ist eine Operation am offenen Herzen, an der wir dran sind und auch bleiben und auch schon Erfolge haben.
01:08:18
Speaker
Und es geht mir darum, solche tollen Firmen wie die Firma Lorenz bekannt zu machen, ins Gespräch zu bringen und vor allem natürlich auch mit euch zusammenzuarbeiten.
01:08:27
Speaker
Und das wäre jetzt noch mal so eine Frage, die ich hätte.
01:08:30
Speaker
Können wir dich auch mal einladen, wenn wir so ein Gespräch mit potenziellen Bauherren führen, Moritz, wo wir dieses ganze Thema Strohbau mal einmal von oben bis unten und von rechts bis links durch exerzieren und spielen.
01:08:44
Speaker
Können wir sowas machen?
01:08:45
Speaker
Ja klar, ihr könnt mich gerne einladen.
01:08:47
Speaker
Also ich bin...
01:08:51
Speaker
oft werde ich eingeladen und oft gebe ich da meinen senf dazu das ist auch alles okay aber ich will so langsam wenn wir sowas machen dass dann irgendwas auch dabei rauskommt also wenn da jetzt wirklich jemand ist der wirklich ernsthaft interessiert ist dann gerne also es schwierig ist es ist ein schwieriges thema weil es gibt ja leute die wollen sie erst mal kennenlernen wissen und die muss man überzeugen aber ich meine
01:09:19
Speaker
Ich glaube, du weißt schon, was ich meine.
01:09:21
Speaker
Ich weiß absolut, was du meinst.
01:09:24
Speaker
Wenn ihr ein konkretes Projekt habt und habt zum Beispiel Fragen, ich kann da schon echt viel dazu sagen und kann auf jeden Fall da auch die Bedenken nehmen, weil da haben wir jetzt genug Erfahrung gesammelt jetzt die letzten Jahre.
01:09:40
Speaker
Da kannst du gerne auf mich zukommen, auf jeden Fall.
01:09:43
Speaker
Es ist halt so, wir sind ja bei Lorenz so aufgeteilt,
01:09:48
Speaker
Das ist quasi Lorenz mit Sitz dein Taucher bei Leipzig.
01:09:51
Speaker
Die haben sich jetzt immer um die Kunden und ums Marketing und dies und jenes Kundenbetreuung gekümmert und ich bin verantwortlich für die Produktion und deswegen stand ich da jetzt schon immer im Hintergrund.
01:10:06
Speaker
Das hat sich in letzter Zeit leider wieder ein bisschen verändert, weil...
01:10:12
Speaker
Ich sage es jetzt einfach, weil wir Leute entlassen mussten, weil wir im Moment keine Aufträge haben.
01:10:17
Speaker
Das muss man sich mal vorstellen.
01:10:18
Speaker
So ein tolles Produkt.
01:10:20
Speaker
Wir machen jetzt gerade was, Gott sei Dank, noch für den Tag.
01:10:28
Speaker
Und danach haben wir dann schon wieder, es geht weiter.
01:10:34
Speaker
Es ist nicht so, dass wir jetzt von der Bildfläche verschwinden, aber im Moment ist es nicht einfach.
01:10:40
Speaker
Gut, wir sind nicht die Einzigen, das ist klar, aber so ist die Situation.
01:10:46
Speaker
Deswegen bin ich jetzt wieder mehr so ein bisschen so ein Allrounder bei Lorenz geworden, was ich eigentlich auch gern mag, nur ich mag inzwischen auch gern, wenn ich nicht nonstop damit beschäftigt bin.
01:10:59
Speaker
Na klar.
01:11:01
Speaker
Jetzt will ich noch eine Frage mal loswerden, die immer wieder gestellt wird, die mir auch immer wieder durch den Kopf geht.
01:11:08
Speaker
Ist es so, wie gesagt wird, dass Stroh eigentlich eine mehr oder weniger unendliche Ressource ist und wir im Grunde alles aus Stroh bauen könnten?
01:11:19
Speaker
Ich überspitze es jetzt mal.
01:11:21
Speaker
Oder kann ich da auch wirklich mit Materialengpässen rechnen?
01:11:25
Speaker
Ich weiß, ich habe mal mit der Geschäftsführerin eines großen Holzbauunternehmens gesprochen, die gesagt hat, ja, sie zögern deswegen in dem Fall diese Innenstrohwände einzusetzen, weil ihnen zugetragen wurde, dass es ein Nachschubproblem gibt, also dass sich dann mehr auf so einer lokalen Ebene abspielen kann.
01:11:42
Speaker
Also ganz kurz beim Stroh.
01:11:48
Speaker
Denke ich nicht, dass es zu Nachschubproblemen kommt, da Stroh jedes Jahr wieder anfällt, und zwar in Deutschland, 20 Millionen Tonnen pro Jahr.
01:12:01
Speaker
Da gibt es ganz wilde Rechnungen.
01:12:03
Speaker
Wenn man alles, was man baut in Deutschland mit Stroh bauen würde, würde es auch gehen.
01:12:09
Speaker
Es gibt brutale Mengen.
01:12:11
Speaker
Allerdings muss man sagen,
01:12:15
Speaker
Stroh wird immer mehr irgendwo auch eingesetzt.
01:12:21
Speaker
In der Lebensmittelindustrie, da wird es ganz fein gemahlen, irgendwie als Zuschlagstoff.
01:12:26
Speaker
Das ist ein bisschen irgendwie, um zu strecken.
01:12:30
Speaker
Und jetzt gibt es Klopapier mit Stroh und dies und jenes.
01:12:33
Speaker
Alle machen irgendwas mit Stroh.
01:12:35
Speaker
Aber was ich so sehe, wenn ich zum Beispiel jetzt unterwegs bin,
01:12:43
Speaker
In der Landschaft sehe ich überall noch ganz große Strohlager und die nächste Ernte steht quasi schon wieder bevor.
01:12:50
Speaker
Also so sieht es aus, Stroh gibt es genug.
01:12:55
Speaker
Wo ich eher bei unserem Bausystem auf mittelfristige Sicht sehe, dass wir sparen müssen, ist beim Holz.
01:13:05
Speaker
Weil Holz wird in Deutschland, soweit ich das jetzt im Kopf habe, werden 40 Millionen Kubikmeter verbaut, davon 20 Millionen eigenes Holz und 20 Millionen werden zugekauft, Kubikmeter.
01:13:22
Speaker
Also das sind brutale Mengen auch.
01:13:25
Speaker
Und man sagt ja, wenn man hört, ja, der Wald wird nachhaltig bewirtschaftet und da tut er da.
01:13:33
Speaker
Und das ist aber immer nur die Hälfte, die in Deutschland verbraucht wird.
01:13:36
Speaker
Die andere Hälfte kommt, was weiß ich, woher.
01:13:38
Speaker
Und da muss man schon nochmal gucken, dass man da vielleicht ein bisschen sparsam wird.
01:13:42
Speaker
Ansonsten würde ich jetzt sagen, an der Dämmstärke bei einer Strohwand muss man jetzt nicht sparen, weil es nicht kein Stroh gibt.
01:13:50
Speaker
Da gibt es andere Gründe.
01:13:52
Speaker
Stroh ist verfügbar.
01:13:55
Speaker
Was schlimm wäre, wenn es irgendwie eine totale Katastrophe gibt und passiert wieder so was wie eine kleine Eiszeit oder so was und es gibt 30 Jahre keine Sonne mehr, dann wächst nichts mehr so lange.
01:14:10
Speaker
Ja gut, dann haben wir vielleicht auch noch ein paar andere Themen.
01:14:13
Speaker
Dann haben wir auch noch andere Themen.
01:14:18
Speaker
Ja, damit möchte ich jetzt den Sinkflug einleiten.
01:14:21
Speaker
Doug, du hast das Wort.
01:14:23
Speaker
Wir haben uns jetzt diesmal ja mal richtig ein bisschen gezofft.
01:14:26
Speaker
Das interessiert mich einfach mal, wie du diesen Podcast verstehst.
01:14:32
Speaker
Lass das jetzt mal bitte mit einfließen.
01:14:33
Speaker
Mir geht es um einen konstruktiven Beitrag für die Bauwende.
01:14:40
Speaker
Was ist es, was dir so schlechte Laune macht?
01:14:43
Speaker
Bist du frustriert, ob der...
01:14:45
Speaker
feigen menschen die dich umgeben oder wie willst du da die richtung machen ja weil es sonst also wir es geht um konstruktiven beitrag da müssen wir uns schon einig sein deswegen stelle ich diese frage einfach ganz offen auch im podcast wir müssen das diskutieren und zu diesem thema strohbau ich bin da feuer und flamme sozusagen und habe total bock das umzusetzen und bin mir auch sicher dass relativ sicher dass es vielleicht schon bei den einem der nächsten projekte hier gelingen könnte
01:15:10
Speaker
und wird es dann auch noch gerne dann auch zeigen, was wir da machen werden und wie das so, was für ein tolles Material es ist.
01:15:18
Speaker
Also das mal vielleicht in deine Richtung, aber deswegen ganz großen herzlichen Dank, dass ihr so ein Wagnis wie so eine Firma eingeht.
01:15:26
Speaker
Ich finde es extrem bedauerlich, dass ihr, naja, der Markt ist insgesamt schwierig, das wird natürlich auch eine Rolle spielen.
01:15:32
Speaker
Ist ja klar, die Zinsen sind gestiegen, der Bau ist eingebrochen, das betrifft einfach alle, also insofern auch euch.
01:15:39
Speaker
Dag,
01:15:41
Speaker
Du hast das Wort.
01:15:42
Speaker
Was war jetzt die Frage?
01:15:45
Speaker
Das Schlusswort.
01:15:48
Speaker
Schlusswort?
01:15:49
Speaker
Ich bin einfach verwundert, ob deine Aggressivität, also das ist, bezieh mal Stellung dazu, ja?
01:15:56
Speaker
Also ich meine, du bist immer ein bisschen aggressiv, aber so habe ich dich jetzt im Podcast noch nicht erlebt.
01:16:00
Speaker
Da schwingt ja eine gewaltige Wut mit und
01:16:05
Speaker
Was willst du denn mit diesem Podcast bewirken?
01:16:09
Speaker
Ich frage jetzt einfach, weil wir sind im Podcast und du strahlst es ja aus.
01:16:12
Speaker
Naja, also der wesentliche Punkt ist der, dass ich versuche, das wirklich zuzuspitzen, dass es mal klar wird irgendwie.
01:16:18
Speaker
Also weil ich bin...
01:16:20
Speaker
Also Nummer eins bin ich nicht der Meinung, dass ich nicht konstruktiv bin.
01:16:23
Speaker
Ganz im Gegenteil.
01:16:24
Speaker
Ich habe genau gefragt, was die Anforderungen sind.
01:16:27
Speaker
Und bis auf die fünf Jahre Garantie ist die Antwort bisher nicht geliefert worden.
01:16:32
Speaker
Und ich sehe zunehmend, und das ist wahrscheinlich auch der Eskalationspunkt, ich sehe zunehmend, dass Leute, die etwas tun, egal ob das Lorenz ist oder ob das...
01:16:44
Speaker
Oder ob das Elisabeth Endres ist und so weiter.
01:16:46
Speaker
Da sind unheimlich viele Leute, die was getan haben.
01:16:48
Speaker
Da sind unheimlich viele Leute, die was gemacht haben.
01:16:51
Speaker
Und du sagst immer, ich würde das gerne, aber du tust das nicht.
01:16:55
Speaker
Oder andersrum, du bleibst tatsächlich die Aktion oder den Nachweis, bleibst du schuldig.
01:17:01
Speaker
Stopp, in deinen Augen mag das so sein, in meinen Augen sehe ich das anders.
01:17:06
Speaker
Aber fahre vor.
01:17:07
Speaker
Ich kann nur das sehen, was ich sehe.
01:17:10
Speaker
Das ist vollkommen richtig.
01:17:12
Speaker
Sag mir, was ich übersehen habe.
01:17:18
Speaker
Also wir planen und bauen mittlerweile ganz anders, als wir das noch vor fünf Jahren getan haben.
01:17:23
Speaker
Was heißt das?
01:17:26
Speaker
Das heißt, dass...
01:17:29
Speaker
wir auf diesem Weg Richtung Bauwende schon ein gutes Stück vorangekommen sind, aber noch lange nicht da sind, wo wir hinwollen.
01:17:39
Speaker
Gibt es mal was Konkretes?
01:17:44
Speaker
Also Wärmedämpferbundsystem kommt im Grunde in der Form nicht mehr vor.
01:17:48
Speaker
Wir beschäftigen uns mit diesem Thema serielle Sanierung sehr intensiv.
01:17:53
Speaker
Wir beschäftigen uns sehr intensiv mit dem Thema Bestand in konkreten Projekten.
01:17:58
Speaker
die wir auch gerade umgesetzt haben.
01:18:00
Speaker
Wir haben ja darüber gesprochen, das bauende Bestand ist sicherlich eines der ganz großen oder größten Themen im Zusammenhang mit der Bauwende.
01:18:07
Speaker
Da tut sich bei uns immer mehr, der Projektanteil von Neubau rutscht immer mehr Richtung Bestand und da verwenden wir eben zum Beispiel das Thema serielle Sanierung.
01:18:17
Speaker
Die ist jetzt noch nicht mit Stroh gemacht, arbeiten wir dran.
01:18:21
Speaker
Also insofern sind wir noch nicht da, wo wir hinkommen wollen.
01:18:23
Speaker
Aber das ist nur ein Beispiel.
01:18:26
Speaker
Darum geht es ja jetzt in diesem Podcast nicht.
01:18:28
Speaker
Aber ich verstehe, du sagst, die Leute reden und machen nichts.

Globale Perspektiven und nachhaltige Praxis

01:18:31
Speaker
Das ist deine, so kommt es bei mir an, deine prinzipielle Grundhaltung.
01:18:37
Speaker
Unter dem Fokus kannst du natürlich nicht zufrieden sein.
01:18:40
Speaker
Was ich auch spannend finde, vielleicht berichtest du das nochmal kurz.
01:18:42
Speaker
Du warst ja bei von der Leine, oder?
01:18:43
Speaker
Ja.
01:18:45
Speaker
mit dem Schellenhuber.
01:18:45
Speaker
Vielleicht erzähl doch mal zwei Sätze dazu.
01:18:48
Speaker
Ich habe ja da auch kurz mit dir gesprochen und du hast gesagt, das ist immer derselbe Scheiß.
01:18:52
Speaker
Ja, das ist genau das Gleiche.
01:18:54
Speaker
Da wird genauso viel geredet und nichts getan.
01:18:56
Speaker
Also ich meine, man muss sich einfach nur anhören.
01:18:58
Speaker
Man kann sich mal die letzten Vorträge von Schellenhuber anhören, also auch in der Thematik, die gerade Moritz gesprochen hat, so von wegen Holz, wie viel Holz ist noch da, wie müssen wir bauen und so weiter und hin und her.
01:19:09
Speaker
Also eigentlich können wir das auch ganz locker abkürzen.
01:19:14
Speaker
Also ich werde jetzt darüber nicht reden, weil das ist viel zu langatmig oder ist viel zu vielschichtig eigentlich diese Thematik.
01:19:22
Speaker
Das Eigentliche, worum es mir geht, ist einfach nur die Fragestellung, was glauben Leute, die in diesem Bereich tätig sind und die mir immer wieder erzählen, wir machen das Schritt für Schritt, was glauben diese Leute?
01:19:34
Speaker
Und da schließe ich dich mit ein, wie viel Zeit haben wir denn noch?
01:19:38
Speaker
Also ich bin vollkommen, also das ist tatsächlich, da hast du vollkommen recht, das ist so ein Punkt, der macht mich im Endeffekt nachher irgendwie aggressiv.
01:19:45
Speaker
Leute, die sagen, wir wollen das ernsthaft.
01:19:48
Speaker
Und ich diese Ernsthaftigkeit nicht erkennen kann, wenn das weniger als Schneckentempo ist.
01:19:55
Speaker
Also ich meine, wir müssen uns doch wirklich einfach nur mal umschauen, wo wir sind, was aktuell passiert, was mit dem Klima passiert, was gesellschaftlich passiert, wie die Baustellen aussehen, wie in welcher Form all diese ganzen Großbaustellen weitergemacht werden oder eben jetzt auch gerade wieder stehen bleiben und so weiter.
01:20:17
Speaker
Was glauben wir denn, wie lange wir noch Zeit haben, um irgendetwas so weit gerade zu biegen oder in die richtige Richtung zu kriegen, dass unsere Kinder vielleicht wenigstens noch ein bisschen was davon haben?
01:20:30
Speaker
Das würde mich mal interessieren.
01:20:31
Speaker
Was glaubst du denn, wie lange hast du Zeit, Hinrich?
01:20:34
Speaker
Wie lange gibst du dir oder eurem Büro, ganz konkrete Frage, wie lange gibst du dir Zeit, um das zu erreichen, was du erreichen möchtest, von dem du sagst, das ist meine Zielsetzung.
01:20:47
Speaker
Das würde mich echt interessieren.
01:20:51
Speaker
Okay.
01:20:53
Speaker
Ja, ich denke jetzt mal kurz darüber nach, weil es ist natürlich sozusagen die substanzielle Frage.
01:20:58
Speaker
Also,
01:21:01
Speaker
ich gebe mir die zeit die mir zur verfügung steht dafür ob ich dachte ich stehe ich stehe ich stehe jeden morgen auf versuche es gut zu machen scheitere bei ganz vielen dingen was mich sicher frustriert gehe ins bett stehe nächsten tag wieder auf und versuche es wieder gut zu machen und und dass das möglicherweise vergeblich sein kann
01:21:29
Speaker
Ungenommen.
01:21:30
Speaker
Ich bin nicht in der Lage, dieses Riesending, was da anrollt, erstens komplett zu überblicken und zweitens es tatsächlich auch zu ändern.
01:21:37
Speaker
Und das geht ja auch nicht anders.
01:21:38
Speaker
Das geht uns allen gleich.
01:21:40
Speaker
Das geht uns genau allen gleich.
01:21:45
Speaker
Ich meine, wir waren am Anfang, als wir hier gestartet sind mit Lorenz, noch die Taschen voll Geld, das wir investieren konnten, haben wir so einen Eindruck, jetzt geht es los, wir retten die Welt wunderbar und so inzwischen sind wir uns absolut sicher, wir retten die Welt nicht.
01:22:02
Speaker
Aber wir machen trotzdem unseren Teil und gehen jeden Morgen, stehen wir wieder auf und machen unser Zeug und fertig.
01:22:08
Speaker
Ich meine, du sagst immer, wie lange haben wir denn noch Zeit?
01:22:12
Speaker
Guck mal, ich war letzte Woche in Banja Luka und habe da Workshops gegeben an der Universität.
01:22:17
Speaker
Geiler Professor übrigens, der auch sich selber so ein Strohhaus gebaut hat.
01:22:22
Speaker
Aber dort gibt es...
01:22:24
Speaker
Dort ist mit Naturbau gar nichts los.
01:22:28
Speaker
Da wird gegossen hier acht Geschosswerke hoch und wir haben mit dem Verbundsystem drauf fertig.
01:22:35
Speaker
Da ziehen die Leute an.
01:22:36
Speaker
Die Dinger stehen sogar leer.
01:22:38
Speaker
Da wird sogar gebaut und da wohnt niemand drin.
01:22:42
Speaker
Weil es entweder ist zu teuer oder die haben dann einfach mal aufs gerade wohl drauf losgebaut, dann steht das Zeug da.
01:22:47
Speaker
Ich meine, in China gibt es ganze Stadtteile, die sind gebaut worden, die werden wieder abgerissen, da hat aber noch nie jemand drin gewohnt.
01:22:54
Speaker
Ich meine, das passiert ja auch.
01:22:58
Speaker
Und da sind wir, also...
01:23:02
Speaker
Da müssen wir auch damit irgendwie zurechtkommen und so sieht es halt global aus.
01:23:06
Speaker
Also ich gucke immer die Sache auch global an, nicht so über Deutschland.
01:23:12
Speaker
Das ist im Moment steht es Gott sei Dank, leider Gott sei Dank, sage ich jetzt mal, steht da ein bisschen still.
01:23:17
Speaker
Die Leute haben vielleicht auch ein bisschen Zeit nachzudenken endlich mal, weil das war ja vor Corona furchtbar.
01:23:23
Speaker
Da ging es ja nur noch, da wurde ja...
01:23:26
Speaker
Da wurde ja im Winter durchbetoniert.
01:23:31
Speaker
Das haben mir so Betonmischerfahrer erzählt und gesagt, das haben wir noch nicht erlebt.
01:23:35
Speaker
Und das ist ja Gott sei Dank jetzt wieder ein klein bisschen, hat man wieder Zeit nachzudenken und hoffentlich wird es genutzt und auch mal ein paar Sachen wieder neu zu überdenken und fertig.

Persönliche Reflexionen und Verantwortlichkeiten

01:23:45
Speaker
Und dann machen wir unser Tagwerk weiter und versuchen,
01:23:48
Speaker
da was zu machen, aber ich finde das auch, du kannst nicht sagen, wie lang noch, interessant, wie lang geht es denn noch?
01:23:59
Speaker
Ich kann die Frage stellen, genauso wie ich sie eben gestellt habe, ich stelle sie dir, wie ich sie jedem anderen stelle, du hast natürlich völlig recht und ich sage auch ganz klar, das Ding ist durch, wir haben gar keine Chance mehr, ich frage dich,
01:24:11
Speaker
Ich frage jeden Einzelnen, wie lange gibst du dir Zeit?
01:24:15
Speaker
Du hast ja einfach die Möglichkeit, du spielst im Spiel mit oder du lässt es.
01:24:21
Speaker
Und der Einzige, vor dem du dich rechtfertigen musst, ist das Gesicht, was du morgens im Spiegel siehst.
01:24:27
Speaker
Und wenn man Pech hat, muss man sich auch noch vor den Tag rechtfertigen.
01:24:30
Speaker
Du musst gar nicht.
01:24:30
Speaker
Meine Frau fragt mich immer, sie dachte, jetzt geht es dann bald los.
01:24:33
Speaker
Was ist denn jetzt?
01:24:38
Speaker
Du hast schon keine Zeit jetzt für die Kinder, aber über Geld gibt es auch keins.
01:24:41
Speaker
Was ist denn hier los?
01:24:42
Speaker
Kenn ich.
01:24:45
Speaker
Und von dem her, wie viel Zeit ich mir noch gebe, vielleicht noch 20 Jahre hoffentlich oder so, werden wir weitermachen, jeden Tag.
01:24:57
Speaker
Genau, also jetzt komme ich zum Schlusswort.
01:25:02
Speaker
Also das war eine sehr heterogene, auch teils in einer Auseinandersetzung mit dir, anstrengende Geschichte.
01:25:08
Speaker
Ja, es hat einen Grund, warum ich mir das gebe.
01:25:11
Speaker
Also es geht ja immer genau darum, sich diese Fragen so krass zu stellen, auch wenn ich da eine ganz andere Haltung habe als du.
01:25:20
Speaker
Insofern bin ich gespannt, wie diese Folge ankommen wird.
01:25:23
Speaker
Also ich bin dafür, dass wir sie in jedem Fall senden werden, auch wenn es gekracht hat.
01:25:27
Speaker
Gehört dazu.
01:25:30
Speaker
Und freue mich, Moritz, dass du dich hier zur Verfügung gestellt hast, dein tolles System vorgestellt hast.
01:25:35
Speaker
Ich hätte eigentlich gerne noch viel mehr darüber geredet, über dieses Stroh und was Stroh alles so leisten kann.

Zukunftspotential von Strohprojekten

01:25:40
Speaker
Vielleicht wiederholen wir das nochmal wieder, wenn wir unser Projekt hier gebaut haben und Duck dann endlich Ruhe gibt.
01:25:47
Speaker
Den Proof of Work, und damit sind wir beim Thema Bitcoin, den müssen wir alle liefern.
01:25:51
Speaker
Bin ich vollkommen bei euch.
01:25:53
Speaker
Wir liefern den Proof of Work in vielen Bereichen schon, die du gar nicht alle so mitkriegst, Duck.
01:25:58
Speaker
Aber das Thema Stroh steht in jedem Fall absolut aus.
01:26:02
Speaker
Genau.
01:26:03
Speaker
Okay, super.
01:26:04
Speaker
Also vielen Dank.
01:26:06
Speaker
Ja, ich wollte mich noch verabschieden und wollte noch sagen, genau, gut hast du das gesagt, Proof of Work.

Notwendigkeit der Umsetzung nachhaltiger Praktiken

01:26:11
Speaker
Und der wird jetzt kommen, weil bisher haben alle darüber gelabert.
01:26:14
Speaker
Jetzt kommt dann der Proof of Work.
01:26:16
Speaker
Manche haben es schon versucht, zum Beispiel...
01:26:18
Speaker
In Berlin wurde die Kindlbrauerei da auch mit Stroh umgebaut.
01:26:22
Speaker
Da waren meine polnischen Kumpels dabei, die waren Handwerker dort.
01:26:26
Speaker
Und die haben immer gesagt, ja Mensch, mach doch das mal mit Lorenz-Modulen und so.
01:26:30
Speaker
Und dann haben die auch gesagt, ja, das nächste Mal machen wir es dann.
01:26:32
Speaker
Weil da lief auch nicht alles so ganz glatt.
01:26:35
Speaker
Aber das muss eben einfach professionell und sauber laufen.
01:26:40
Speaker
Dann sind alle zufrieden.
01:26:41
Speaker
Das ist mein Wort zum Abschluss.
01:26:43
Speaker
Und sicher gegen Regen und dies und jenes.
01:26:47
Speaker
Man muss immer besser werden.
01:26:48
Speaker
Das ist es.
01:26:48
Speaker
Ja, genau.
01:26:52
Speaker
Ja, also wie gesagt, dafür habe ich ehrlich gesagt überhaupt keine Angst.
01:26:55
Speaker
Also ich meine, das ist unser täglich Brot sozusagen.
01:26:57
Speaker
Das können wir ja.
01:26:59
Speaker
Wovor ich Angst in Anführungsstrichen habe, nicht Angst.
01:27:02
Speaker
Ich sehe die größte Hürde da drin, die Bauherren mitzunehmen, dass sie es dann auch wirklich machen.