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Episode 13: Wie kommen wir in die Puschen? – Im Gespräch mit New Work Expertin Vera Starker und Bauwende Aktivist Daniel Boepple image

Episode 13: Wie kommen wir in die Puschen? – Im Gespräch mit New Work Expertin Vera Starker und Bauwende Aktivist Daniel Boepple

S1 E13 · Bauwende verstehen
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144 Plays1 year ago

Dies wird eine ungewöhnliche Episode unseres Podcasts „Bauwende  verstehen“. Es wird die wichtigste und gleichzeitig letzte Folge in  dieser Art, denn es geht ans Eingemachte. Wir begrüßen Vera Starker und  Daniel Böpple als Gäste und gehen im Sinne der Bauwende folgenden Fragen  auf den Grund zu gehen: Was hält viele davon ab, die Bauwende wirklich  anzugehen? Worin bestehen die psychologischen, strukturellen und  gesellschaftlichen Hürden, die uns daran hindern, Tempo in die Bauwende  zu bringen? Und vor allem: Welche Fähigkeiten, Strukturen und mentalen  Haltungen befähigen uns, ins Handeln zu kommen? Denn eines ist  offensichtlich: Wir sind viel zu langsam!

Warum ich den Podcast in seiner bisherigen Art beenden werde

Die Entscheidung, den Podcast in seiner bisherigen Art zu beenden,  fiel mir sehr schwer. Wir bekommen viel Zuspruch, die Einschaltquoten  steigen langsam, aber kontinuierlich, und wir werden wahrgenommen. Ich  schätze Dag für sein Wissen und kompromissloses Handeln rund um die  Bauwende, daran hat sich nichts geändert. Wir können mit Stolz auf 13  Folgen Bauwende verstehen zurückblicken und sagen, dass wir einen  Mehrwert für die Zuhörer*innen geschaffen haben.

Allerdings nimmt für mein Gefühl die Diskussion darüber, welcher Weg  der Richtige ist (Kompromisslos oder adaptiv), sehr viel Raum in  unseren Podcastfolgen ein, auf Kosten der inhaltlichen Informationen  insbesondere durch unsere Gäste. Daher habe ich beschlossen, den Podcast  in dem bisherigen Format bis auf Weiteres nicht fortführen. Was die  Zukunft bringt, wird sich zeigen. Ich schließe nicht aus, dass wir das  Format weiterentwickeln, vielleicht auch mit weiteren Moderator*innen,  um noch mehr auf den Mehrwert für die Zuhörer*innen und für die Bauwende  zu fokussieren.

(Hinrich)

Recommended
Transcript

Einleitung und Begrüßung

00:00:22
Speaker
Bauwende Verstehen, der Podcast zur Bauwende von Hinrich und Dack.
00:00:32
Speaker
So, herzlich willkommen zur Episode 13 von Bauwende Verstehen, heute mit ganz besonderen Gästen.
00:00:41
Speaker
Heute sind da mit dabei Vera Starker und Daniel Böpple und natürlich Duck.
00:00:46
Speaker
Hallo in die Runde.
00:00:48
Speaker
Seid gegrüßt.
00:00:49
Speaker
Hey.
00:00:50
Speaker
Genau.

Bitcoin und Selbstbestimmung

00:00:51
Speaker
Und bevor wir jetzt gleich einsteigen in ein sehr spannendes Thema, wie kommen wir in die Puschen im Kontext mit der Bauwende, möchte ich wie immer einen kurzen Exkurs zum Thema Bitcoin machen und dann noch drei Worte zu dieser besonderen Episode verlieren.
00:01:07
Speaker
Und ich habe mir Gedanken gemacht, also was könnte jetzt, was könnte bei dieser Episode eine gute Überleitung zum

Bücher von Vera Starker

00:01:16
Speaker
Thema sein?
00:01:16
Speaker
Also wir werden heute darüber sprechen, welches Mindset brauchen wir?
00:01:21
Speaker
Wie müssen wir uns als Büros aufstellen, um die Bauwende auch wirklich umsetzen zu können?
00:01:26
Speaker
Und da gibt es zwei tolle Bücher, die Vera Starke unter anderen, unter vielen anderen geschrieben hat, die ich jedem ans Herz lege.
00:01:33
Speaker
Ich bin ein totaler Fan.
00:01:34
Speaker
Das eine nennt sich Mut zur Zuversicht.
00:01:37
Speaker
Und das andere nennt sich New Work in der Architektur.
00:01:40
Speaker
Und wir hatten vor zwei Folgen das Thema, welche Organisationsformen braucht die Bauwende.
00:01:46
Speaker
Und das hat eben ganz viel mit diesem Thema New Work zu tun.
00:01:49
Speaker
Und da möchte ich so ein paar Begriffe, die mir aufgefallen sind, einfach rausgreifen und die Überleitung zu Bitcoin machen.

Selbstverantwortung und Bitcoin

00:01:55
Speaker
Und ein wesentlicher Begriff, der mir aufgefallen ist, wir brauchen Strukturen, in denen wir selbstverantwortlich, selbstbestimmt arbeiten können.
00:02:02
Speaker
Und damit bin ich bei Bitcoin.
00:02:04
Speaker
Bitcoin ist aus meiner Sicht das Geldsystem, das die Selbstverantwortung und die Eigenverantwortung im Kontext mit Wirtschaften und dem Geldsystem fördert.

Saisonabschluss und Zukunftspläne

00:02:13
Speaker
Und ich möchte jetzt nochmal zusammenfassend darstellen.
00:02:16
Speaker
weil es wird nämlich heute auch die vorerst letzte Folge der ersten Staffel sein.
00:02:21
Speaker
Wir werden dann in Klausur gehen und darüber nachdenken, in welcher Form wir das weiter fortsetzen können und welchen Mehrwert wir weiterhin den Zuhörerinnen bieten können.
00:02:30
Speaker
Wir wissen es noch nicht genau.
00:02:31
Speaker
Wir denken darüber nach.
00:02:33
Speaker
Deswegen werde ich auch noch mal eine kurze Zusammenfassung machen, was Bitcoin eigentlich aus meiner Sicht mit der Bauwende zu tun haben könnte und fünf Thesen

Fünf Thesen zu Bitcoin und Bauwende

00:02:41
Speaker
formulieren.
00:02:41
Speaker
Also die erste These ist, Bitcoin...
00:02:44
Speaker
könnte ein zutiefst demokratisches, demokratiebeförderndes Geldsystem sein.
00:02:49
Speaker
Die zweite These, Bitcoin fördert die Energiewende.
00:02:53
Speaker
Die dritte These, Bitcoin ist das Geldsystem für die Kreislaufwirtschaft.
00:02:59
Speaker
Die Grundlage nicht nur für die Bauwende, sondern für die gesamte Wirtschaft vielleicht.
00:03:04
Speaker
Und Bitcoin befördert Freiheit und Selbstverantwortung.
00:03:08
Speaker
Ich weiß gar nicht, ob es fünf Thesen schon waren.
00:03:10
Speaker
Dabei will ich es jetzt mal belassen.

Perspektivwechsel in der Architektur

00:03:13
Speaker
Ein weiterer Grund, warum ich das hier mit reingebracht habe, ist, dass in diesem neuen Kontext ist mir bei New Work in der Architektur auch in Erinnerung geblieben, dass eins der ganz wichtigen Dinge, die wir alle lernen müssen, um unsere Probleme zu meistern, der Perspektivwechsel ist.
00:03:28
Speaker
Und das funktioniert am besten in großen Teams und in Strukturen, die sowas fördern.
00:03:33
Speaker
Und viele Menschen haben ein bisschen Angst vor Bitcoin, kann ich nachvollziehen.
00:03:37
Speaker
Es gab viel schlechte Berichterstattung darüber, aber es ist zumindest eine extrem spannende Perspektive, egal was man davon hält.
00:03:43
Speaker
Und ich fordere jeden auf, diese Perspektive einmal einzunehmen, indem man sich damit beschäftigt und zu gucken, was das auch für die Bauwende vielleicht bedeuten könnte.

Von Jura zu Transformation: Vera Starkers Reise

00:03:51
Speaker
So, das war mein Intro dazu.
00:03:53
Speaker
Und jetzt, liebe Vera...
00:03:55
Speaker
Wer bist du?
00:03:56
Speaker
Welchen Weg bist du gegangen?
00:03:59
Speaker
Was hast du möglicherweise auch mit der Bauwende zu tun und mit Architektur?
00:04:04
Speaker
Du hast es Wort.
00:04:05
Speaker
Ich danke dir recht herzlich auch für die Einladung an euch beide.
00:04:09
Speaker
Mein Kopf rattert jetzt gerade, weil ich über deine Thesen nachdenke.
00:04:12
Speaker
Und ich glaube, das ist das, was mich so ein bisschen auszeichnet.
00:04:15
Speaker
Ich will immer alles verstehen.
00:04:17
Speaker
Und deswegen würde ich wahrscheinlich als erstes jetzt sagen, gibt es ein Buch zu dem, was du da sagst, um mich belesen zu können?
00:04:24
Speaker
Ich komme eigentlich aus der Rechtsanwaltschaft.
00:04:25
Speaker
Also ich habe große Fusionen gemacht, bin Rechtsanwältin und habe dann aber gemerkt, dass es viel spannender ist, mit Menschen zu arbeiten, als mit Paragrafen quasi.
00:04:36
Speaker
Habe dann ein MBA in systemische Organisationsentwicklung gemacht, habe ganz viele Coaching-Ausbildungen und all das gemacht und habe dann nochmal Wirtschaftspsychologie studiert.
00:04:47
Speaker
Würde eigentlich auch gerne Anthropologie nochmal studieren, falls mein Mann zuhört.
00:04:51
Speaker
Das ist ein Aushandlungsprozess.
00:04:54
Speaker
Ich schreibe einfach die Bücher zu den Themen, von denen ich glaube, dass sie Impulse bringen könnten, damit wir in genau den von dir benannten Perspektivwechsel kommen.
00:05:04
Speaker
Ich beschäftige mich sehr viel mit Hirnforschung, mit Transformation, dazu forsche ich auch viel.
00:05:11
Speaker
Und für mich ist immer die Frage nicht, warum kriegen wir es nicht hin, sondern für mich ist die Frage, was muss passieren damit?
00:05:17
Speaker
Wo kommt die Energie her?
00:05:19
Speaker
Haben wir ein attraktives Ziel?
00:05:20
Speaker
Und genau, das sind die Dinge, die mich beschäftigen.
00:05:23
Speaker
Und ich begleite nach wie vor Organisationen und Veränderungsprozessen.
00:05:27
Speaker
Wir haben jetzt in einem Architekturbüro konzentriertes Arbeiten eingeführt.
00:05:30
Speaker
Wahnsinnig spannend, was da alles passiert ist.
00:05:33
Speaker
Ich glaube an die Selbstverantwortung.
00:05:35
Speaker
Ich komme aus der Psychologie, da muss man das wahrscheinlich.
00:05:38
Speaker
Und wie bin ich zur Bauwende gekommen?
00:05:40
Speaker
Ich habe eine Reihe aufgesetzt, wo New Work spezifisch formuliert wird.

Systemische Relevanz der Architektur

00:05:46
Speaker
Wir haben angefangen im Krankenhaus, also Gesundheitswesen.
00:05:49
Speaker
Dann in der Industrie und das dritte war die Architektur, weil ich ein Stück von der Systemrelevanz ausgegangen bin.
00:05:54
Speaker
Und für mich ist die Architektur in erheblichem Maße Systemrelevanz nicht nur für die Frage der CO2-Minimierung, sondern auch für die Frage, wie wollen wir leben?
00:06:06
Speaker
Also wie kann auch Architektur eine verbindende Gesellschaft wieder fördern und nicht eine trennende?
00:06:14
Speaker
Und das sind Fragen, die mich sehr interessieren.
00:06:16
Speaker
Und da finde ich, hat die Architektur
00:06:19
Speaker
erheblich viele Möglichkeiten und Antworten, vor allen Dingen, wenn sie transdisziplinär arbeitet.
00:06:24
Speaker
Ja, deswegen bin ich jetzt heute hier quasi.

Daniel Böpple und Architects for Future

00:06:27
Speaker
Ja, super.
00:06:28
Speaker
Also du hast ja schon ganz viel angeteasert, über das wir dann noch reden werden.
00:06:32
Speaker
Vielen Dank dafür.
00:06:33
Speaker
Und jetzt Daniel Böble, bitte ich dich, dass du dich nochmal vorstellst und auch, wie bist du eigentlich dazu gekommen?
00:06:39
Speaker
Du hast Duck kennengelernt, so viel weiß ich, dass du heute hier mit am Tisch sitzt oder am virtuellen Tisch sitzt, worüber ich mich sehr freue.
00:06:46
Speaker
Herzlich willkommen, Daniel.
00:06:48
Speaker
Ja, hallo.
00:06:49
Speaker
Danke nochmal für die Einladung.
00:06:52
Speaker
Ich bin freischaffender Architekt.
00:06:55
Speaker
Seit 2011 habe ich mich selbstständig gemacht, betreibe so ein Ein-Mann-Büro und arbeite so projektweise mit anderen Architekten zusammen und mache Projekte in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern vorrangig.
00:07:13
Speaker
Seit letztem Jahr bin ich bei Architects for Future aktiv.
00:07:17
Speaker
Und habe mit den For-Futures-Leuten eine Art Petition oder einen Vorstoß erarbeitet, der sich an die Architektenkammern richtet.
00:07:32
Speaker
Und in diesem Zusammenhang haben wir nach Mitstreitern gesucht in den jeweiligen Bundesländern.
00:07:40
Speaker
Und so bin ich mit DAG bekannt geworden und hatte einmal DAG um Unterstützung gebeten.
00:07:46
Speaker
Und wir haben uns dann weiter darüber ausgetauscht, was es mit dieser Initiative genau auf sich hat.
00:07:52
Speaker
Da geht es um die Berufsordnung der Kammern, also letztlich die Idee, wie können die Kammern oder die Kammerverwaltung, sag ich mal, die eigene Wirkmacht erzielen.
00:08:07
Speaker
einsetzen, um das Kollegium in die Lage zu versetzen, die Bauwende aktiv mitzugestalten, indem wir uns sozusagen selbst regulieren.
00:08:16
Speaker
Das war im Groben die Idee dieser Initiative und aktuell sind wir in dem Stand, dass wir diese in den verschiedenen Bundesländern, also in den Länderkammern vorstellen.
00:08:27
Speaker
Genau, noch mal ganz kurz zu Architects for Future.
00:08:31
Speaker
Das ist ja ein Verein, der wurde 2019 gegründet.
00:08:34
Speaker
setzt sich zusammen aus ca.
00:08:36
Speaker
50 Ortsgruppen.
00:08:37
Speaker
Eine Ortsgruppe davon leite ich hier in Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern.

Bauwende definieren und Herausforderungen

00:08:42
Speaker
Und es gibt ca.
00:08:43
Speaker
500 aktive Mitglieder in diesem Verein.
00:08:47
Speaker
Und unterschiedliche Projekte wurden seit 2019 auf den Weg gebracht.
00:08:53
Speaker
Bekannt sind vielleicht diese Petition zur Bauwende jetzt.
00:08:56
Speaker
Verschiedene Bauwende-Festivals wurden ins Leben gerufen.
00:09:01
Speaker
Und ansonsten betreiben wir Lobbyarbeit,
00:09:04
Speaker
Hinblick auf die Umbauordnung, die Musterbauordnung und nehmen an Podiumsdiskussionen oder auch an zum Beispiel bei Juries für Architekturpreise teil und versuchen dort, die Kriterien der Bauwende zu thematisieren und in den Vordergrund zu stellen.
00:09:25
Speaker
Ja, super.
00:09:26
Speaker
Spannend.
00:09:26
Speaker
Vielen Dank, Daniel.
00:09:28
Speaker
Doug, jetzt würde ich dich mal bitten, dass du vielleicht mal so deine Eröffnung machst zum Thema, wie kommen wir in die Puschen und dass wir uns vielleicht auch nochmal, wir drei, uns darauf verständigen, wovon reden wir denn überhaupt, wenn wir von Bauwende reden.
00:09:40
Speaker
Das ist natürlich ein Riesenthema, über das wir ja die ganze Zeit reden.
00:09:44
Speaker
Insofern ist es wahrscheinlich gar nicht so einfach, das in wenige Worte zu fassen.
00:09:48
Speaker
Aber Doug, du hast das Wort.
00:09:49
Speaker
Vielen Dank.
00:09:53
Speaker
Ja, das überfordert mich ja jetzt schon wieder fast, weil ich gehe mal davon aus, die meisten oder viele haben schon viel von dem gehört, was ich sozusagen habe.
00:10:02
Speaker
Für mich ist eines in den letzten Wochen an Erkenntnis, vor allem nach unserer letzten Folge, ganz stark dazugekommen.
00:10:12
Speaker
Und zwar die Erkenntnis, dass wenn ich mitmache bei dem, was im Augenblick etabliert ist,
00:10:22
Speaker
dann bin ich einer, der im System funktioniert.
00:10:26
Speaker
Und damit befeuere ich das bestehende System.
00:10:30
Speaker
Und wenn ich das nicht möchte, habe ich nur zwei Möglichkeiten.
00:10:34
Speaker
Entweder ich höre komplett auf, mache gar nichts mehr, oder ich mache in dem Rahmen, der mir möglich ist, das Gegenteil von dem, was die meisten machen.
00:10:46
Speaker
Beides ist etwas,
00:10:49
Speaker
was mich immer, und ich merke es, ganz deutlich aktuell an den wirtschaftlichen Ruin oder an die Grenze bringt.
00:10:59
Speaker
Tatsächlich aber ist meine alte Erfahrung, die ich mal gemacht habe in Änderungsprojekten des Braunkohlebaus, eine Geschichte, die ist ganz genauso.
00:11:15
Speaker
Als jemand, der Braunkohle fördert, habe ich nur zwei Möglichkeiten.
00:11:20
Speaker
Ich höre entweder auf mit dem Job oder ich mache genau das Gegenteil.
00:11:24
Speaker
In dem Augenblick, wo ich damit nur noch so ein bisschen weitermache, mache ich eben damit weiter und bin im wesentlichen Teil mit dafür verantwortlich und funktioniere im System.
00:11:37
Speaker
Und das ist tatsächlich etwas, was für mich jetzt erst in der jüngeren Vergangenheit so ganz klar geworden ist.
00:11:46
Speaker
Und das ist auch genau der Punkt, warum ich ganz klar sage,
00:11:50
Speaker
Entweder gar nicht oder das, was geht, aber nicht in dem, was etabliert ist.
00:11:58
Speaker
Also ich finde, das ist ein super Auftakt.
00:12:00
Speaker
Es beschreibt nämlich auch, bevor ich jetzt einmal die Worte an euch, Daniel und Vera, übergebe, es beschreibt so die Konfliktlinie, entlang der wir uns eigentlich durch alle Folgen bislang bewegt haben.
00:12:11
Speaker
Also ich denke, die Haltung von DAK ist klar.
00:12:15
Speaker
Und jetzt versuche ich mal meine zu formulieren.
00:12:20
Speaker
Also ich habe es mal adaptiv genannt.
00:12:22
Speaker
Du sagst, das würde gar nicht gehen.
00:12:24
Speaker
Also ich bin ja Geschäftsführer mit anderen Geschäftsführern eines Büros mit circa 35 Kolleginnen.
00:12:31
Speaker
Wir kommen aus der ganz konventionellen Bauwelt und wir wollen Vorreiter der Bauwende werden, was ich mich schon manchmal gar nicht mehr auszusprechen traue, weil wir sehr, sehr weit davon entfernt sind.
00:12:41
Speaker
Vor allem, wenn man sich mit DAG viel unterhält, weiß man das.
00:12:44
Speaker
Nichtsdestotrotz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir den Wandel im System hinbekommen müssen, dürfen, sollen, wollen.
00:12:54
Speaker
Und das ist meine Zielsetzung.
00:12:55
Speaker
Und ich habe da die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
00:12:58
Speaker
Und diese beiden Haltungen, die knallen aufeinander.
00:13:03
Speaker
Und deswegen seid ihr auch so ein bisschen da, weil wir einfach andere Perspektiven mal auf diese Sicht brauchen.
00:13:08
Speaker
Wir drehen uns da aus meiner Sicht so ein bisschen im Kreis.
00:13:12
Speaker
Und mit diesem würde ich gerne mal an dich, Vera, übergeben.
00:13:15
Speaker
Ist für dich so dieses Bild klar, worüber wir reden?
00:13:19
Speaker
Wie würdest du jetzt in das Thema da einsteigen?
00:13:22
Speaker
Also wir stehen vor dieser riesen Herausforderung.
00:13:25
Speaker
Also ich finde es interessant, weil die Grundlogik ist ja, wenn ihr anfangt, euch quasi Kybernetik zweiter Ordnung selber zu beobachten in dem, was ihr tut,
00:13:37
Speaker
Ich finde es interessant, wenn ihr jetzt anfangen würdet, sehr viel Aufmerksamkeit darauf zu verwenden, euch zu beobachten und eure Beiträge zu messen, dann würdet ihr die Aufmerksamkeit eigentlich vom richtigen Thema ablenken.
00:13:53
Speaker
Und man kann sich sehr viel darüber streiten, was ist der richtige Beitrag und wie viel darf man und wie viel muss man und wie viel soll man.
00:14:01
Speaker
Ich gucke eher, also auch ein rausgehendes, aus systemischer Sicht ein systemstabilisierender Akt.
00:14:07
Speaker
Weil ich nehme quasi die Kraft, die da ist, die in die andere Richtung zeigt, raus aus dem System und damit stabilisiere ich das alte System.
00:14:15
Speaker
Jetzt nur aus systemtheoretischer Sicht.
00:14:17
Speaker
Und meine Haltung dazu ist, Beiträge dürfen unterschiedlich sein.
00:14:23
Speaker
Was für mich nur wichtig ist, ist das Bemühen ein glaubwürdiges.
00:14:27
Speaker
Und wird ein Unterschied gemacht.
00:14:29
Speaker
Also strecken die Leute sich.
00:14:32
Speaker
Und manche strecken sich weit, so wie so ein Duck, und manche strecken sich ein bisschen.
00:14:36
Speaker
Aber vielleicht können auch die gar nicht mehr.
00:14:39
Speaker
Und ich würde eher sagen, das ist in Ordnung, dass unterschiedliche Intensitäten und auch unterschiedliche Konsequenzen gelebt werden.
00:14:48
Speaker
Es muss nur ein Unterschied zum bisherigen sein.
00:14:51
Speaker
Das wäre für mich der Maßstab.
00:14:52
Speaker
Und eben der Appell, gar nicht so doll drauf zu gucken, wer macht wie viel, weil das zieht ganz schön viel Energie ab, weil wir dann permanent im Vergleich sind.
00:15:04
Speaker
Ja, das bin ich entschuldige, wenn ich da jetzt schon mal so einfach drauf reagiere.
00:15:11
Speaker
Das spricht so ein bisschen das aus, was ich empfinde und was mir bei dem so wichtig ist.
00:15:16
Speaker
Wir wollen ja Menschen gewinnen.
00:15:18
Speaker
Also wir wollen ja für das Handeln, jetzt können wir da noch drüber sprechen, haben wir ja auch schon oft drüber gesprochen, worum geht es genau.
00:15:24
Speaker
Aber wir wollen ja die Menschen dafür gewinnen, aus dem Puschen zu kommen, sich aus der Komfortzone heraus zu bewegen, in ihrer Arbeit, in ihren Büros und gemeinsam weiterzukommen.
00:15:34
Speaker
Deswegen spricht mir das so aus dem Herzen.
00:15:36
Speaker
Aber, Dack.
00:15:38
Speaker
Dazu würde ich gerne... Also, ich kann jetzt natürlich nur einen Eindruck vermitteln.
00:15:45
Speaker
Ich weiß leider nicht, ob die Zahlen, die wahrscheinlich vorliegen, digital, meinem Eindruck entsprechen.
00:15:53
Speaker
Wenn es dir darum geht, möglichst viele Menschen zu erreichen...
00:16:00
Speaker
dann ist in der letzten Folge, die ja sicherlich ziemlich konfrontativ war, genau das am erfolgreichsten gewesen.
00:16:08
Speaker
Weil ich habe noch nie so viele Rückmeldungen und vor allen Dingen auch ausschließlich begeisterte Rückmeldungen bekommen.
00:16:16
Speaker
Und wenn es darum geht, in die Breite zu gehen oder Leute mitzuziehen,
00:16:20
Speaker
dann ist es vielleicht ganz interessant für die Leute, die potenziell in diese Richtung gehen möchten, wenn sich zwei so Hampelmänner wie Hinrich und Duck digital die Köpfe einschlagen irgendwie.
00:16:30
Speaker
Weil tatsächlich habe ich zumindest, ich weiß nicht Hinrich, ob es bei dir genauso ist oder so, ich habe nie, auch nur im Ansatz, so viele und vor allen Dingen ausschließlich positive Bewertungen für diese Anwendung,
00:16:47
Speaker
letzte Folge erhalten.
00:16:48
Speaker
Und zwar denke ich auch ganz klar aus dem Grund, weil es halt eben ganz viele Leute gibt, die in deiner oder meiner oder in unserer Position sind.
00:16:58
Speaker
Also auf der einen Seite sagen oder glauben sagen zu müssen, ich muss den Laden ja am Laufen halten.
00:17:06
Speaker
Das ist meine Verantwortung als Geschäftsführer, weil ich 10, 20, 30 Leute habe.
00:17:11
Speaker
Und in dieser Verantwortung versuche ich,
00:17:15
Speaker
im Bestandssystem weiterzuarbeiten, aber im Grunde sind ganz viele Aspekte, von denen die DAG gesagt hat, da recht, ich kann es nur nicht umsetzen und endlich sagt es mal einer und endlich sagt es mal einer auch ohne Rücksicht auf Verluste und da muss ich natürlich auch sagen und das sage ich mit allerhöchster Hochachtung dir gegenüber,
00:17:34
Speaker
Wie du das aushältst, also ich hätte in vielen Situationen wahrscheinlich nach drei Minuten gesagt, also mit so einem Hampelmann will ich nicht mehr reden irgendwie.
00:17:42
Speaker
Aber du bist jetzt mit der 13.
00:17:43
Speaker
Folge dabei und jedes Mal anderthalb Stunden.
00:17:46
Speaker
Hochachtung dafür, Henrich, ganz klar.
00:17:50
Speaker
Danke dafür.
00:17:52
Speaker
Daniel, was fällt dir dazu ein?
00:17:57
Speaker
Ich war bei einem Vortrag von der letzten Generation von nicht allzu langer Zeit.
00:18:03
Speaker
Nicht um mich da jetzt zu engagieren, sondern einfach mal zu hören, was deren Standpunkte sind.
00:18:08
Speaker
Die haben es ja geschafft, regelmäßig in den letzten beiden Jahren in die Medien zu geraten und das Thema der Klimakatastrophe quasi auf das Tableau der großen Öffentlichkeitsmedien zu bringen.
00:18:24
Speaker
Und sie hatten erklärt, dass ihre Strategie darin besteht, eine gewisse Taktung reinzubringen,
00:18:33
Speaker
in die Medien, um darüber zu berichten.
00:18:36
Speaker
Das fand ich schon mal einen interessanten Ansatz.
00:18:38
Speaker
Das ist ja auch ein bisschen der Sinn eines Podcasts, dass man halt versucht, eine größere Menge zu erreichen mit den eigenen Anliegen.
00:18:45
Speaker
Ein anderer Inhalt des Vortrags war, dass 20 Prozent des Wandels, der erforderlich ist, durch individuelles Verhalten, Verhaltensänderung möglich sein kann und 60 Prozent nur durch systemisches Ändern, also durch Änderung der Systeme, der vorhandenen Strukturen.
00:19:03
Speaker
Und darum ist mir durchaus bewusst, dass ich befinde mich selbst in einem Transformationsprozess, also ich transformiere mich seit zwei, drei Jahren quasi selbst, um
00:19:14
Speaker
ein Büro zu betreiben, was sich ökologisch oder nachhaltig oder Zukunftsgewand nennen kann.
00:19:22
Speaker
Mir ist aber auch bewusst, dass das ein Tropfen auf den heißen Stein ist und dass man, wenn man so wie DAK und vielleicht eine Handvoll andere Büros in Deutschland, die sich tatsächlich ökologisches Büro, Architekturbüro nennen können, dass die immer so ein Exotendasein fristen.
00:19:42
Speaker
Ich habe da Vorachtung, aber es wird nicht dazu führen, dass die Bauwende gelingt.
00:19:46
Speaker
Darum bin ich der Meinung, dass wir eigentlich auf diese anderen 60 Prozent, die systemische Änderung, also 60 Prozent des Impacts oder der Möglichkeiten ausschöpfen müssten, indem wir das System als solches ändern.
00:20:03
Speaker
Und darum hatte ich den Weg für mich eingeschlagen, in der Architektenkammer als solche aktiv zu werden, mich dort in die
00:20:11
Speaker
Vertreterversammlung wählen zu lassen und dort Themen anzusprechen und Entscheidungen herbeizuführen.
00:20:19
Speaker
Also das ist meine persönliche Überzeugung, dass es tatsächlich, wenn es um das große Ganze, um die Bauwende geht, dass diese gelingt, müssen wir, sag ich mal, an unsere Berufsordnung ran.
00:20:31
Speaker
Wir müssen an die Bauordnung ran, wir müssen an das Architektengesetz ran, wir müssen an das Baugesetzbuch ran.
00:20:37
Speaker
Und darauf zählt mein Streben ab.
00:20:42
Speaker
Superspannend.
00:20:43
Speaker
Wir haben ja jetzt ein paar verschiedene Ansätze schon mal formuliert.
00:20:47
Speaker
Ich würde dem gerne noch einen weiteren Ansatz hinzufügen.
00:20:51
Speaker
Der fängt vielleicht erstmal mit einer Frage an, die nicht jedem sofort erschließt.
00:20:55
Speaker
Wisst ihr, weiß jemand von euch, wie hoch der Anteil der weltweiten Investitionen für regenerative Energien im Vergleich zur fossilen Energieindustrie ist?
00:21:08
Speaker
Wissen tue ich es nicht.
00:21:09
Speaker
Vom Schätzen her würde ich sagen 0,1%.
00:21:13
Speaker
Er ist dieses Jahr doppelt so hoch wie die Investition in fossile Energien.
00:21:20
Speaker
Also was will ich damit sagen?
00:21:22
Speaker
Unsere Wahrnehmung, wir müssen unsere Wahrnehmung schulen.
00:21:27
Speaker
Ich glaube nämlich, dass wir manchmal Dinge übersehen.
00:21:29
Speaker
Aber darum geht es ja, das ist auch, Vera, ich würde dich gerade jetzt nochmal dazu hören.
00:21:34
Speaker
Ich vermute, dass bei dir die Zahlenräder laufen, weil ich...
00:21:38
Speaker
Sag doch mal was dazu.
00:21:41
Speaker
Ich würde gerne zu Daniel noch direkt was sagen, ganz kurz.
00:21:44
Speaker
Äh,
00:21:45
Speaker
Also ich finde es genauso und es ist natürlich auch genau das, was ich mache.
00:21:49
Speaker
Im Augenblick sind wir viel mehr engagiert im Bereich deutscher Administration.
00:21:55
Speaker
Wir sind viel mehr engagiert im Bereich der ganzen Juristerei, weil wir die ganzen vertraglichen Grundlagen nicht haben, die wir brauchen.
00:22:02
Speaker
Und bei den Versicherungen.
00:22:04
Speaker
Tatsache aber ist für mich zumindest, für mich ganz persönlich, ich rede nicht mit jemandem, der Jurist ist oder der Beamter ist oder auch der Versicherer ist.
00:22:15
Speaker
Wenn ich nicht die Möglichkeit habe, ihm zu zeigen, anhand von realen Projekten, dass es geht.
00:22:25
Speaker
Und dass seine ganzen Regularien in Form von Gesetzen, Versicherungspolizen oder Ausführungsanordnungen in Ausschreibungen und so weiter absurd sind, weil sie nicht den von mir oder von uns gebauten Realitäten entsprechen.
00:22:43
Speaker
Und ich kann es beweisen.
00:22:44
Speaker
Und es ist mir völlig egal, ob es ein lächerlicher Wintergartenanbau ist oder ob es eine Quartiersentwicklung ist.
00:22:50
Speaker
Aber ich muss, um genau diese Leute mitzukriegen,
00:22:55
Speaker
muss ich den Beweis antreten und den Beweis trete ich nicht an, indem ich sage, ich bin Geschäftsführer eines großen Architekturbüros, was seit fünf Jahren versucht, sich auf den Weg der Bauwände zu begeben und vielleicht ein ganz kleines bisschen geschafft hat.
00:23:10
Speaker
Da lachen die mich aus.
00:23:12
Speaker
Da sagen sie nämlich genau das, was sie immer sagen, naja, zeigen sie uns doch erstmal, dass das geht mit diesen komischen Strohwänden und so weiter.
00:23:19
Speaker
Und das, genau da, Hinrich, genau da liegt unser großer Unterschied.
00:23:23
Speaker
Die Tatsache, dass wir klein machen, ist nicht deswegen, weil wir es wollen, sondern es ist deswegen, weil es die einzige Chance ist, zumindest für uns, einen Bereich zu finden, wo wir das beweisen können.
00:23:39
Speaker
Und ich bin im Augenblick gerade ganz groß dabei, zu versuchen, an die großen Investoren oder die größeren zu kommen, die immer interessiert dazuhören, weil sie ganz klar sagen, hey, ihr habt da ja schon Beispiele, kriegen wir das auch größer.
00:23:53
Speaker
Und deswegen ganz klare Aussage von mir, Daniel hat völlig recht, wir müssen an die Systeme gehen, wir müssen an die Strukturen gehen, aber...
00:24:01
Speaker
Wem hören die Leute, die da verantwortlich sind, zu?
00:24:04
Speaker
Hören Sie demjenigen zu, der sagt, ich möchte jetzt mal was ändern?
00:24:08
Speaker
Oder hören Sie demjenigen zu, der Ihnen sagt, ich möchte mal was ändern und wie es geht, kann ich euch da und da und da zeigen, muss man nur ein bisschen größer aufblasen.
00:24:17
Speaker
Vera.
00:24:20
Speaker
Also da wären wir unter Umständen schon wieder am Beginn einer vergleichenden Situation.
00:24:28
Speaker
Was ist das, was hilft?
00:24:31
Speaker
Und ich denke da gar nicht im Entweder-oder, sondern ich glaube, dass wir eben sowohl als auch denken müssen.
00:24:35
Speaker
Und wir reden hier nicht nur von Haltungsveränderungen.
00:24:39
Speaker
Und das ist das, was du, Daniel, ja auch versuchst zu sagen.
00:24:42
Speaker
Wir brauchen eine strukturelle Veränderung.
00:24:44
Speaker
Und das ist egal, in welcher sozialen, in welchem sozialen Umwelt, ob das Wirtschaftsorganisationen sind, gemeinnützige Organisationen, ob das Gesellschaften sind.
00:24:55
Speaker
Wenn wir etwas verändern wollen, brauchen wir Haltungsveränderungen, aber immer auch strukturelle Veränderungen.
00:25:01
Speaker
Weil sonst ist es schön, dass wir darüber reden.
00:25:04
Speaker
Und wann kommen wir in diese Logik rein?
00:25:06
Speaker
Und da kommen die guten Beispiele, die du gerade genannt hast, die Cases.
00:25:10
Speaker
Das zeigen, dass es funktioniert.
00:25:12
Speaker
Wir sind ja in einer völlig absurden Situation im Moment.
00:25:16
Speaker
Also wir haben ein altes Haus saniert, ein 30er-Jahre-Haus, und haben jetzt eine PV-Anlage und unsere Wallbox für das E-Auto.
00:25:26
Speaker
Wir haben sogar ein Lastenfahrrad.
00:25:28
Speaker
Und wir waren ein Kulturschock für diese Berliner Umgebung, in der wir wohnen.
00:25:33
Speaker
Weil das für die alle linksgrün versifft war.
00:25:35
Speaker
Ich sage es mal in aller Deutlichkeit.
00:25:38
Speaker
Und wir haben uns ein bisschen darauf vorbereitet.
00:25:40
Speaker
Und dann haben die gesagt, ja, aber das ist ja, und Herr Habeck, und es wurde sehr schnell politisch und sehr schnell empört.
00:25:46
Speaker
Und dann habe ich einfach mal meine Stromrechnung rausgezogen und habe gesagt, null.
00:25:53
Speaker
Im Winter null wegen Brennstoffzelle, im Sommer null wegen Solar.
00:25:58
Speaker
Und dann haben sie gesagt, aha, das funktioniert ja.
00:26:01
Speaker
Ja, es funktioniert.
00:26:02
Speaker
Und nächstes Jahr kommt die Wärmepumpe noch dazu, da bauen wir es noch hybrid.
00:26:05
Speaker
Das heißt, in dem Augenblick, wo ich zeigen konnte, was ist die Auswirkung?
00:26:09
Speaker
Das heißt, ich bin über die Hürde gekommen, über den Sinn einer PV-Anlage zu diskutieren.
00:26:14
Speaker
Ich bin über die Hürde gekommen, über den Sinn einer Brennstoffzelle zu diskutieren und habe die Wirkung gezeigt.
00:26:21
Speaker
Und in dem Augenblick können wir dialogisch anknüpfen.
00:26:24
Speaker
Insofern brauchen wir die gute Beispiele und das war auch ein Teil des Buches, dass wir gesucht haben, Leute, die sich genau damit befassen, mit dem, womit ihr euch befasst.
00:26:31
Speaker
Der Thomas Auer, der zum Beispiel sagt, wir werden das nicht nur technisch lösen, sondern wir müssen das auch über die Art des Bauens lösen und er dazu forscht, eine alte Schulgebäude und was die da alles erforschen, was das für Potenziale bietet.
00:26:48
Speaker
Es sind so viel mehr Menschen, die schon auf dem Weg sind.
00:26:50
Speaker
Wir sehen sie nur nicht.
00:26:52
Speaker
Weil die Lobby der Bauindustrie ist zu vergleichen mit der Lobby der Fossilindustrie.
00:26:59
Speaker
Das ist same, same.
00:27:01
Speaker
Und die sind einfach lauter, die sind präsenter.
00:27:03
Speaker
Die haben null Interesse an dieser Wende.
00:27:06
Speaker
Null.
00:27:07
Speaker
Das heißt, wenn wir in meinem Verständnis in die Kooperation gehen müssen, aus den unterschiedlichsten Perspektiven, der eine bringt das bei, der andere geht auf Vorschriften-Ebene, der dritte geht, der Olaf Gravath, der die Europäische Bürgerinitiative gegründet hat,
00:27:22
Speaker
dass quasi Bauen im Bestand systemisch angereizt wird.
00:27:25
Speaker
Wenn wir in eine kooperative Ebene gehen würden, dann hätten wir eine echte Chance gegen die Bauindustrie, die, wie gesagt, wenig Interesse daran hat, ebenso wie die Fossilindustrie kein Interesse an der Energiewende hat.
00:27:37
Speaker
Und da dürfen wir uns nicht auseinanderlegen und sagen, dein Beitrag ist aber besser als meiner oder deiner ist kleiner oder größer, dann machen wir nichts anderes mehr.
00:27:48
Speaker
Das ist echt genau der Punkt, den ich versucht habe zu artikulieren und den ich auch nicht in so gute Worte fassen konnte, wie Vera das jetzt gesagt hat.
00:27:57
Speaker
Wir sollten unsere Kräfte auf das fokussieren, worum es geht.
00:28:01
Speaker
Und ja, wir gehen unterschiedliche Tempi, wir sind unterschiedliche Charaktere.
00:28:06
Speaker
Das ist vielleicht manchmal doof, aber insgesamt vielleicht sogar notwendig, weil niemand von uns kann ja diese ganzen vielen verschiedenen Perspektiven einnehmen.
00:28:16
Speaker
Also deswegen...
00:28:17
Speaker
Vera, da würde ich jetzt gerne noch einmal nachfragen.
00:28:19
Speaker
Also du formulierst das ja in diesem New Work für die Architektur.
00:28:24
Speaker
Wenn du jetzt so die drei Grundvoraussetzungen formulieren würdest aus diesem Buch, ich sage jetzt drei, weil ich irgendeine Zahl sage, können auch vier sein oder zwei oder fünf, die es braucht, damit wir uns da, was sind die Grundqualifikationen, um diese Kooperation und auch diesen Mindsetwechsel auf die Reihe zu kriegen?
00:28:47
Speaker
Also ich würde sagen, das fängt erst mal mit Interesse an.
00:28:50
Speaker
Weil wir brauchen transdisziplinären Dialog.
00:28:53
Speaker
Also ihr habt keine Psychologie oder keine Soziologie studiert.
00:28:56
Speaker
Das heißt, wenn wir über soziale Kipppunkte sprechen wollen, also wann verändern sich soziale Systeme, dann wäre gut, wenn wir miteinander reden.
00:29:06
Speaker
Die ganzen Themen, die du bespielst, fachlich, die neuen Materialien etc.,
00:29:13
Speaker
Da schüttelt der schon im Kopf, kannst ja gleich was zu sagen.
00:29:15
Speaker
Es gibt Menschen, die beschäftigen sich mit neuer Materialität.
00:29:21
Speaker
Die sind Experten da drin und Expertinnen.
00:29:23
Speaker
Mit denen muss man sich unterhalten, damit man inspiriert wird, damit man versteht, wir müssen in den Dialog kommen.
00:29:28
Speaker
Das ist der Anfang von allem.
00:29:31
Speaker
Und deswegen versuche ich auch immer in die Abrüstung zu gehen, weil wenn wir in dieser...
00:29:37
Speaker
ja in eher dieser kritischen Miteinander, dieser kritischen Kultur, sind ja auch der Abwertung und des Vergleichs, dann wechseln wir in unserem Gehirn das Areal.
00:29:49
Speaker
Und wir entfernen uns von unseren fachlichen Kompetenzen.
00:29:52
Speaker
Weil da, wo quasi die emotionale Bewertung stattfindet, da haben wir nicht unsere, ja, da haben wir nicht die fachlichen Kompetenzen.
00:30:02
Speaker
Wir sehen das, ich möchte das mit der letzten Generation nochmal kurz aufnehmen.
00:30:06
Speaker
Also ich warte ja quasi seit ungefähr zwei Jahren auf meine Anhörung, weil ich ja finanzielle Fördererin der letzten Generation bin, seit Beginn an, und mich darauf fast freue, dass ich deswegen irgendwie vorgeladen werde, als Unterstützerin einer kriminellen Vereinigung, weil ich aus meiner Sicht das juristisch anders würdige, aber das, was die gemacht haben, die haben ja so gestört, die haben ja so gestört, dass keiner mehr weggucken konnte.
00:30:36
Speaker
Aber was ist passiert auf der anderen Seite?
00:30:39
Speaker
Ein völlig absurdes Kriminalisieren, ein völlig absurdes Abwerten bis hin zu des LKWs, die Menschen, die da gesessen haben, angefangen haben zu überfahren.
00:30:50
Speaker
Das muss man sich wirklich, ich weiß nicht, ob ihr die Videos kennt.
00:30:52
Speaker
Klar.
00:30:53
Speaker
Aber die haben mit einem riesen LKW angefangen, diesen Mensch wegzuschieben.
00:30:59
Speaker
Und ich würde sagen, das war schon lebensbedrohlich.
00:31:03
Speaker
Was ist passiert?
00:31:03
Speaker
Der LKW-Fahrer hat seinen Job verloren.
00:31:05
Speaker
Dann gab es ein Crowdfunding für ihn.
00:31:07
Speaker
Der hat mehr verdient, als er vorher hatte.
00:31:10
Speaker
So, mit diesen Absurditäten müssen wir uns ja auseinandersetzen.
00:31:13
Speaker
Und die Frage ist, wie kommen wir da hin?
00:31:15
Speaker
Wie kommen wir in den Dialog?
00:31:17
Speaker
Das ist für mich der Anfang von allem.
00:31:19
Speaker
Und dafür brauchen wir nicht alle, aber mindestens ein Viertel der Gesellschaft.
00:31:26
Speaker
So, und da...
00:31:28
Speaker
Das kriegen wir nicht hin, wenn wir in Gegnerschaft sind.
00:31:30
Speaker
Das kriegen wir nicht hin, wenn wir in Abwertung sind.
00:31:34
Speaker
Okay, also wir haben ja diesen Podcast ohne Videoaufzeichnung.
00:31:38
Speaker
Also wenn ihr jetzt die Videoaufzeichnung sehen würdet, dann würdet ihr sehen, dass Doug auf dem Stuhl auf und ab hüpft, weil er was sagen möchte.
00:31:45
Speaker
Ja, natürlich.
00:31:46
Speaker
Also erstmal möchte ich die Aufrüstung als allgemeine Beschreibung in Bezug auf meine Person weit von mir weisen.
00:31:55
Speaker
Genau das Gegenteil ist der Fall.
00:31:57
Speaker
Ich möchte vielleicht noch ein bisschen was differenzieren.
00:31:59
Speaker
Wenn ich Hinrich angehe, dann ist es zumindest in unserem Verhältnis eine Form der Wertschätzung, weil Leute, die mir egal sind, mit denen unterhalte ich mich nicht mal.
00:32:10
Speaker
Und wenn ich ihm sage, dass er verdammt noch mal mehr tun soll, dann mache ich das nur deswegen, weil ich der Meinung bin, er kann es und er hat also auch die Möglichkeit dazu.
00:32:21
Speaker
Ansonsten würde ich das gar nicht machen.
00:32:23
Speaker
Das ist der erste Punkt.
00:32:23
Speaker
Der zweite Punkt ist der,
00:32:28
Speaker
Ich muss wirklich ganz klar sagen, du hast da völlig recht.
00:32:32
Speaker
Aber das sind aus meiner Sicht, entschuldige diese Arroganz, aber das sind Grundweisheiten.
00:32:36
Speaker
Das ist eines der Gründe, warum wir von der Spreeplan die Naturbauschule gegründet haben.
00:32:42
Speaker
Wir gehen an Schulen, wir gehen an Universitäten, wir gehen in Kammern.
00:32:46
Speaker
Wir machen das alles ehrenamtlich.
00:32:49
Speaker
Wir kriegen nicht mal unsere Fahrkosten ersetzt.
00:32:52
Speaker
wenn wir den Leuten versuchen zu erklären, wie man bauen kann und wie man sich darin wohlfühlen kann.
00:32:58
Speaker
Und der nächste Punkt ist der, ich mache hier Tagesfortbildung in diesem Büro, in einem zirkulär sanierten, denkmalgeschützten Gebäude.
00:33:07
Speaker
Und zwar nicht für Hans und Franz, sondern für die Berliner Immobilienmanagement, für die Berlinovo, für die Dena und so weiter.
00:33:15
Speaker
Alles Leute, die auf der einen Seite wollen, auf der anderen Seite an den Hebeln sitzen, Riesenprojekte haben, die hier drin sind, total begeistert sind von dem, was geht.
00:33:30
Speaker
Und von dem, was sie hier fühlen und erleben, weil hier ist nämlich so saniert.
00:33:35
Speaker
Das ist genau diese Stromrechnung, von der du sprichst.
00:33:38
Speaker
Die kommen hier rein, merken, was mit ihnen passiert ist und können es überhaupt nicht fassen, dass hier kein Riegebs an der Wand steht, sondern ein Strohpanel, was mit Lehm vollgeschmiert ist.
00:33:49
Speaker
Und diese Leute sind hier in den ganzen acht Stunden hellauf begeistert,
00:33:56
Speaker
und gehen raus und machen genauso weiter wie vorher.
00:34:01
Speaker
Und das ist genau der Punkt, wo ich dir ganz klar sagen muss,
00:34:05
Speaker
Da bin ich am Ende.
00:34:07
Speaker
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.
00:34:09
Speaker
Ich lege meine Grinsemaske auf, versuche zu kommunizieren, zeige, was geht, kriege allerhöchste Wertschätzung und die gehen raus und funktionieren im System, weil sie gesetzliche Vorgaben haben, weil sie Ausschreibungsvorgaben haben, weil sie Baustoffe haben, die zugelassen sind, andere, die nicht zugelassen sind.
00:34:32
Speaker
Und einfach nur zu sagen, das wäre die Baulobby, das ist mir viel zu einfach, weil die Baulobby hat ihre Arbeit vor 15 oder 20 Jahren getan.
00:34:42
Speaker
Das ist nämlich längst vorbei.
00:34:44
Speaker
Das System funktioniert in sich.
00:34:48
Speaker
Und die müssen gar nichts mehr machen.
00:34:49
Speaker
Okay, jetzt würde ich, also da, Vera, du möchtest gar darauf reagieren, dann reagier mal drauf, bevor Daniel, du dann mal da drauf gehst.
00:34:56
Speaker
Ja, es ist eine, also,
00:35:00
Speaker
für mich eine Fantasie von linearer Kausalität, zu sagen, guck mal, wir machen das und dann passiert aber nicht das.
00:35:08
Speaker
So funktioniert Veränderung ja nicht.
00:35:12
Speaker
Veränderung funktioniert in asynchronen Zyklen.
00:35:15
Speaker
Das heißt, ich mache hier was und vielleicht ganz woanders passiert deswegen etwas.
00:35:19
Speaker
Das ist der systemische Gedanke, Schmetterlingsflügelschlag, der ganz woanders etwas auslöst.
00:35:24
Speaker
Und deswegen die wirkliche Wirksamkeit von dem, was ihr tut, die kennt ihr ja nicht.
00:35:30
Speaker
Weil die lässt sich jetzt nicht ablesen an denen, die da waren, weil das wäre eine linearkausale Fantasie.
00:35:35
Speaker
Und deswegen würde ich sagen, woran würde man denn Wirksamkeit anders messen können?
00:35:39
Speaker
Und da müssen wir ganz andere Parameter aufmachen, systemische Parameter.
00:35:44
Speaker
Und das ist anstrengend.
00:35:47
Speaker
Zum Beispiel?
00:35:48
Speaker
Also was wäre das denn?
00:35:49
Speaker
Naja, man könnte zum Beispiel mal messen, wie viel Bauvorhaben nach anderen Standards durchgeführt werden.
00:35:59
Speaker
Und zwar im Jahr 23, im Jahr 24, im Jahr 25.
00:36:02
Speaker
Ich weiß nicht, ob es dazu Zahlen gibt, aber da würde man zum Beispiel sehen, verändert sich an diesen Parametern was?
00:36:10
Speaker
Oder auch qualitative, inwieweit werden eigentlich diese Diskussionen mittlerweile mehr und mehr geführt?
00:36:15
Speaker
Inwieweit finden sie statt auf den öffentlichen Bühnen?
00:36:18
Speaker
Bewegt sich da was?
00:36:19
Speaker
Verändert sich da was?
00:36:20
Speaker
Also quantitative und qualitative Perspektiven aufzumachen.
00:36:24
Speaker
Ich habe für das Buch Mut zur Zuversicht extrem viele Studien gelesen und auch dieses sehr wertvolle Buch von dem Hans Rosling, Factfulness, hinzugezogen.
00:36:33
Speaker
Ein ganz, ganz, ganz großartiges Buch, was belegt, dass wir tendenziell immer auf das Negative gucken und das, was sich bewegt, oftmals überhaupt nicht wahrnehmen.
00:36:45
Speaker
Und er hat es belegt mit Studien.
00:36:47
Speaker
Und ich glaube, dass es in diesem Fall jetzt genauso ist, dass es nicht schnell genug geht.
00:36:51
Speaker
Kann ich verstehen.
00:36:52
Speaker
Ich bin auch ein ungeduldiger Mensch.
00:36:54
Speaker
Und dass ganz viele Chancen verpasst wurden, kann ich auch verstehen.
00:36:57
Speaker
Ist auch nicht gerade meine Stärke, das auszuhalten.
00:37:00
Speaker
Aber wir müssen doch mal wirklich gucken, was sich bewegt.
00:37:03
Speaker
Messbar, nicht Bauchgefühl und nicht linear, sondern im System.
00:37:08
Speaker
Und jetzt komme ich nochmal zurück.
00:37:10
Speaker
Jetzt komme ich nochmal ganz kurz zurück auf meine Frage, die ich vorhin gestellt habe, die du mit 0,2 beantwortet hast.
00:37:15
Speaker
Und ich habe die Quelle nicht überprüft.
00:37:17
Speaker
Es ist eine Quelle, die ich aus LinkedIn vorhin gesehen habe.
00:37:21
Speaker
Weltweit sind die Investitionen im Jahre 2024 in regenerative Energien doppelt so hoch wie die in fossile Energien.
00:37:29
Speaker
Das hätte ich nie, aber auch nie nur ansatzweise geglaubt.
00:37:35
Speaker
Das glaube ich auch nicht.
00:37:36
Speaker
Solange ich die Quelle nicht weiß, halte ich das für ein absolutes Märchen.
00:37:39
Speaker
Ich habe das noch geöffnet und schicke das nachher weiter.
00:37:42
Speaker
Aber nochmal, und jetzt Daniel, du hörst uns ja jetzt schon eine Weile zu.
00:37:46
Speaker
Was fällt dir dazu ein?
00:37:48
Speaker
Ja, also für mich stellen sich zwei Fragen.
00:37:52
Speaker
Also jetzt eine wissenschaftliche Studie dazu finden zu wollen, wo Daten darüber gesammelt wurden, was in der Realität jetzt in den letzten Jahren errichtet wurde, was ist davon Bauwende-konform und was nicht und gibt es da eine Tendenz?
00:38:10
Speaker
Ich denke mal, das kann man wissenschaftlich untersuchen, aber uns fehlt jetzt die Quelle, um das zu vertiefen.
00:38:18
Speaker
Wenn man jetzt sehenden Auges über die Landen fährt oder einfach nur mal von Hamburg mit dem Zug in Berlin reinfährt und man sieht das Europaviertel, dann sieht man ja zahlreiche mehrstöckige Gebäude in Massivbauweise mit Aluminiumfassaden, mit einem ganzen Geschoss nur allein für Haustechnik.
00:38:38
Speaker
Und wenn ich über die Dörfer fahre, sehe ich auch Einfamilienhäuser in Massivbauweise.
00:38:43
Speaker
Und wenn ich in den Speckgürtel einer mittelgroßen Stadt fahre,
00:38:46
Speaker
wie Schwerin mich umschau, sehe ich auch zu 95 Prozent Häuser in Massivbauweise, die alle, sage ich mal, ein Riesenvolumen an Luft beheizen für vier Nutzer und wenn die Kinder ausziehen, für zwei Nutzer.
00:39:04
Speaker
Das alles entspricht nicht der Bauwende.
00:39:08
Speaker
Also ich finde, man kann durchaus statuieren, dass es
00:39:14
Speaker
dass die Bauwende da draußen tatsächlich nicht stattfindet.
00:39:18
Speaker
Und das Thema Bauwende ist ja auch nicht erst seit letztem Jahr auf dem Tisch, sondern um die, sag ich mal, die Klimakatastrophe und auch die Erkenntnisse, wie wir eigentlich planen und bauen sollten.
00:39:29
Speaker
Das ist ja alles ein alter Hut.
00:39:31
Speaker
Das wurde mir bereits im ersten Semester 2004 im Studium einmal erzählt.
00:39:38
Speaker
Also das ist alles nichts Neues.
00:39:40
Speaker
Und seitdem ist...
00:39:44
Speaker
In der gebauten Realität hat keine Transformation stattgefunden.
00:39:47
Speaker
Das ist einfach ein Fakt, würde ich mal sagen, ohne es jetzt dafür eine Studie vorlegen zu können.
00:39:53
Speaker
Aber, Inrich, du siehst es bei dir im Büro, was ihr baut.
00:39:57
Speaker
Ich sehe es bei mir, was ich gebaut habe und die Transformation des Weiteraufsichtwarten.
00:40:06
Speaker
Eine zweite Frage.
00:40:07
Speaker
Sie macht es.
00:40:11
Speaker
Mein zweiter Punkt ist das, was Vera meinte.
00:40:13
Speaker
Sie sprach von einem Dialogbeginn, der ja vonnöten sei, um so eine, sag ich mal so flächendeckend eine Veränderung herbeizuführen.
00:40:23
Speaker
Und da hätte ich mich gefragt, was das für ein Forum sein könnte, auf dem dieser Dialog stattfindet.
00:40:32
Speaker
Wenn ich kurz dazwischenhaken darf und dann Vera, bist du dran.
00:40:36
Speaker
Ich wollte nochmal kurz auch wieder das Stichwort Wahrnehmung.
00:40:39
Speaker
Also
00:40:41
Speaker
Ich stimme zu, die Bauwende ist also, muss man schon sehr bemüht sein, um sie zu erkennen.
00:40:47
Speaker
Aber es ist ja natürlich auch das, was man draußen gebaut sieht.
00:40:50
Speaker
Das sind ja die Sachen, die in der Vergangenheit geplant wurden.
00:40:53
Speaker
Also ich stimme euch komplett zu.
00:40:55
Speaker
Also ich würde auch nicht sagen, sie ist nicht da.
00:40:57
Speaker
Sie ist gar nicht da.
00:40:58
Speaker
Das würde ich nicht sagen.
00:40:58
Speaker
Also das merken wir zum Beispiel in den Anfragen der Projekte, die wir haben.
00:41:02
Speaker
Das Thema Bestandserhalt ist mittlerweile Standard.
00:41:06
Speaker
Also wir haben zunehmend viel mit genossenschaftlichem Wohnungsbau zu tun.
00:41:11
Speaker
Da geht es immer um Bestandserhalt.
00:41:13
Speaker
Ein Riesenthema ja bei der Bauwende und zweifelhaft.
00:41:16
Speaker
Es geht immer mehr um das Thema Low-Tech und zwar auch wirtschaftlich getrieben.
00:41:21
Speaker
Also die Infrarotheizung, die habe ich noch lange nicht abgeschrieben.
00:41:24
Speaker
Also es ist hier so ein Dauerbrenner, so ein interner.
00:41:27
Speaker
Beschäftigen wir uns intensivst mit.
00:41:32
Speaker
Kann ich dir viele neue Forschungsstudien und Ergebnisse der letzten 30 Jahre zukommen lassen?
00:41:38
Speaker
Ja, genau.
00:41:39
Speaker
Das vertiefern wir jetzt nicht.
00:41:40
Speaker
Da hatten wir so einen kleinen internen Eklat, der aber mehr mit Kommunikation als mit Inhalt zu tun hat.
00:41:44
Speaker
Aber das ist ein anderes Thema.
00:41:45
Speaker
Das wollte ich jetzt nur kurz einflechten.
00:41:46
Speaker
Vera?
00:41:48
Speaker
Also Veränderungen, systemische Veränderungen ist das Ergebnis von Unterschiedsbildung.
00:41:55
Speaker
Wenn ich keinen Unterschied mache, kriege ich keine Veränderung.
00:41:57
Speaker
Und der Unterschied muss eine Relevanz haben, also ein Unterschied, der einen Unterschied macht.
00:42:02
Speaker
Wenn ich aber nur ein Bauchgefühl habe und deswegen immer mein Plädoyer, sich auch mit den Zahlen zu beschäftigen, weil Bauchgefühl ist immer geprägt von unserer Wahrnehmung.
00:42:11
Speaker
Unser Gehirn, wenn ich was dreimal erlebe, dann sucht unser Gehirn, also beim vierten Mal erwartet es, dass das kommt und beim fünften Mal suchen wir, dass wir bestätigt werden in unserer Annahme.
00:42:23
Speaker
Also renne ich durch die Gegend und sage,
00:42:26
Speaker
jetzt meist mal extrem, die Bauwende gibt es nicht, die findet nicht statt und bestärke mich vielleicht noch darüber in dieser Annahme, dass ich mit zwei, drei Leuten darüber spreche, die auch sagen, stimmt.
00:42:37
Speaker
Dann prägt es meine Wahrnehmung, wie mein Gehirn, also wie ich quasi durch die Welt gucke.
00:42:42
Speaker
Das heißt, ich erwarte weiter bestätigende Fakten für diese Annahme.
00:42:47
Speaker
Confirmation Bias heißt das.
00:42:49
Speaker
Und beim fünften Mal fange ich sogar an, diese bestätigende Information zu suchen.
00:42:55
Speaker
Und wenn man das versteht, dass unser Gehirn so funktioniert, ist der einzige Weg daraus, auf Zahlen zu gehen.
00:43:03
Speaker
Weil wir dann aus dieser Bauchgefühls- und Wahrnehmungsverengungsgeschichte rauskommen.
00:43:08
Speaker
So, das ist der erste Punkt.
00:43:09
Speaker
Der zweite ist, ein Unterschied machen heißt, wo muss das denn eigentlich dialogisch behandelt werden?
00:43:14
Speaker
Ich würde sagen, überall.
00:43:16
Speaker
Ich war am Freitag auf einem Panel, da ging es darum, von der Theorie der Transformation in den Alltag quasi reinzukommen.
00:43:24
Speaker
Und da saß auch jemand auf dem Panel eine Ausgründung, die haben sich das Thema auch, die haben gesagt, sie bauen gar nichts mehr, ohne dass sie diesen Ansprüchen, die sich selber gesetzt haben, genügt haben.
00:43:34
Speaker
Und dann war das so interessant, da habe ich denen gefragt, was sind denn eure Ansprüche, was ist denn für euch die Bauwende?
00:43:39
Speaker
Und innerhalb von zehn Minuten war klar, dass wir 150 unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen im Kopf hatten, was Bauwende ist.
00:43:48
Speaker
Das heißt, wenn wir noch nicht mal wissen, was wir eigentlich im Kollektiv erreichen wollen,
00:43:52
Speaker
und wie viel ausreicht, dann ist es sehr, sehr unwahrscheinlich, dass wir uns unsere Energie zusammenbringen können, um auf dieses Ziel hinzuarbeiten.
00:44:01
Speaker
Das heißt, ich würde immer noch einen Schritt zurückgehen und sagen, im Dialog müsste definitorische Arbeit werden.
00:44:06
Speaker
Was ist das denn eigentlich?
00:44:08
Speaker
Haben wir ein gleiches Bild davon?
00:44:10
Speaker
Und das erlebe ich zumindest als Außenstehende nicht, weil ich habe für das Buch sehr viele Menschen interviewt und gesprochen und habe immer die gleichen Fragen gestellt und unterschiedliche Antworten gekriegt.
00:44:20
Speaker
Spannend, spannend.
00:44:22
Speaker
Naja, alle haben natürlich sofort gesagt, ja, wichtig, gar keine Frage, haben aber sehr unterschiedliche Zieldefinitionen genannt.
00:44:31
Speaker
Spannend.
00:44:31
Speaker
Also dazu muss ich ganz klar was sagen, weil das ist doch genau das Thema, die Definition.
00:44:40
Speaker
Wer setzt wann wo die Definition an?
00:44:43
Speaker
Und genau da hängt es doch schon.
00:44:46
Speaker
Alle Leute, die bauwendemäßig unterwegs sind, hypen Cradle to Cradle.
00:44:52
Speaker
Technische Kreisläufe.
00:44:54
Speaker
Entschuldigung, aber für mich gibt es technische Kreisläufe nicht.
00:44:57
Speaker
Wenn mir ein Unternehmer sagt, er nimmt sein Zeug zurück, ist es kein Kreislauf, sondern es ist eine Garantie.
00:45:04
Speaker
die nicht mehr existiert, wenn es das Unternehmen nicht gibt.
00:45:08
Speaker
Und Bauwände oder was wird uns als nachhaltig verkauft?
00:45:11
Speaker
Ich war beim Innovations Day, jetzt von der Dena.
00:45:15
Speaker
Da wird uns erzählt, dass es unheimlich zirkulär wäre, wenn wir im Holzbau unterwegs sind.
00:45:21
Speaker
Und was werden da für Holzbauprodukte vorgestellt?
00:45:25
Speaker
Cross-Laminated Timber, OSB-Platten und so weiter und so weiter.
00:45:29
Speaker
Und warum wird es als Bauwände definiert?
00:45:33
Speaker
Weil diejenigen, die damit arbeiten, die Hersteller, die Planer und die Investoren, sicherstellen wollen und sicherstellen müssen, dass sie ganz entspannt in ihrem Sessel sitzen und genau so weitermachen können wie bisher.
00:45:49
Speaker
Und wenn es dann eben nicht möglich ist, irgendwie nachhaltige Bauprodukte zu finden, dann werden die halt eben, die es nicht sind, als solche definiert.
00:45:59
Speaker
Und genau so lange kommen wir da nicht weiter.
00:46:02
Speaker
Und du wirst es nicht schaffen, in diesem Szenario, in diesem System, wie es aktuell etabliert ist, überhaupt irgendwie Gremien dazu zu bringen, dass die wirklich eine Nachhaltigkeitsdefinition machen.
00:46:14
Speaker
Die Einzige, die es da gibt, sind die 17 Kriterien von der UNESCO.
00:46:17
Speaker
Das ist Nummer eins.
00:46:18
Speaker
Und Nummer zwei, was ganz wichtig ist, und dagegen verwahre ich mich auch, also weil ich suche nicht nach den nicht vorhandenen Menschen.
00:46:27
Speaker
Projekten der Bauwende, sondern ich suche seit 30 Jahren nach genau den Gegenbeispielen.
00:46:34
Speaker
Und Vera, ich muss dir ganz klar sagen, es ist so.
00:46:37
Speaker
Es passiert nichts.
00:46:39
Speaker
Geh durch die Straßen, nimm dir einen Block.
00:46:41
Speaker
Es ist egal, ob es London, Bukarest, Berlin oder sonst irgendwo ist.
00:46:45
Speaker
Und nimm dir einen Block und schreib auf, wie viele Baustellen da sind und dann schreib einfach auf, wie viel ist Stahlbeton.
00:46:50
Speaker
Und wie viel ist irgendwie nachhaltig?
00:46:52
Speaker
Oder die Planer.
00:46:54
Speaker
Hinrich, überleg dir doch einfach mal, wo kriegst du die Materialien her, die du brauchst, um nachhaltig zu bauen?
00:47:00
Speaker
Dann wirst du ganz schnell sehen oder geht allesamt durchs Bauhaus und guckt an, was es dort für Materialien gibt und stellt euch einfach mal die Frage, wie viel gibt es denn eigentlich?
00:47:12
Speaker
Und um Zahlen zu nennen, die Firma Claytech baut Lehmbauplatten als Alternative zu Riehgipsplatten.
00:47:21
Speaker
Und wenn man nur Claytech und Knauf vergleicht, nur diese beiden, dann ist die Tagesproduktion von Knauf bei Riegebsplatten so groß wie die Jahresproduktion von Claytech.
00:47:34
Speaker
Das sind Zahlen, das sind Fakten.
00:47:37
Speaker
Und es gibt da draußen schlichtweg keine Bauwände.
00:47:41
Speaker
Wenn du das bisschen, was da passiert,
00:47:45
Speaker
als nicht existent definierst.
00:47:47
Speaker
Das ist genauso wie alkoholfreies Bier, das hat auch noch 0,03% Alkohol drin oder so.
00:47:52
Speaker
Und wir haben hier vielleicht 0,03% Bauwende oder zirkulär oder nachhaltig, aber nicht mehr.
00:47:58
Speaker
Sucht doch mal.
00:47:59
Speaker
Ich habe mit der Senatsverwaltung versucht, eine Studie zu machen, wie viel der öffentlichen Bauten sind denn wirklich nachhaltig.
00:48:06
Speaker
Keins.
00:48:07
Speaker
Nicht ein einziges.
00:48:08
Speaker
Und das seit 30 Jahren.
00:48:09
Speaker
Und seit 20 Jahren gibt es den Leitfaden für nachhaltiges Bauen von der Bundesregierung.
00:48:14
Speaker
Den gibt es.
00:48:15
Speaker
Wie lange soll der noch dialogisiert oder kommuniziert werden?
00:48:18
Speaker
Also stopp, kurz stopp.
00:48:19
Speaker
Also die Botschaft ist verstanden.
00:48:22
Speaker
Warum wir heute hier sind, und das ist Vera, da würde mich jetzt schon deine Entgegnung interessieren.
00:48:25
Speaker
Wir sind ja, und das ist auch genau der Grund, warum ich ein neues Format brauche.
00:48:31
Speaker
Die Botschaft ist verstanden.
00:48:34
Speaker
Wir haben ein Problem.
00:48:35
Speaker
Das ist, glaube ich, allen bewusst.
00:48:38
Speaker
Ich würde es dennoch mal in Zweifel ziehen, aber das machen wir nicht jetzt, dass die Wahrnehmung, ich bleibe dabei, dass man unterschiedlich auf Dinge schauen kann.
00:48:47
Speaker
Aber Vera, jetzt würde mich deine Reaktion darauf mal interessieren.
00:48:51
Speaker
Also als ich jetzt zugehört habe, also A sehe ich gar keinen Widerspruch vom Prinzip her.
00:48:56
Speaker
Wir haben eine unterschiedliche Wahrnehmung und ich sehe da gar keinen Widerspruch.
00:49:02
Speaker
Der Punkt ist nur, ich höre dir zu und in meinem Kopf kommt der Gedanke, alles scheiße deiner Elli.
00:49:07
Speaker
Weil was macht das mit Menschen, wenn sie die ganze Zeit hören, was nicht geht, was nicht funktioniert?
00:49:12
Speaker
Das kann von A bis Z komplett richtig sein.
00:49:16
Speaker
Aber ist das der Weg, die Menschen zu gewinnen, die wir gewinnen müssen?
00:49:20
Speaker
Und das stelle ich sehr in Frage.
00:49:23
Speaker
Dass es das auch braucht, die klare Kante, gar keine Frage.
00:49:28
Speaker
Aber klare Kante ist wirklich einfach nicht der einzige Weg, um soziale Dynamiken zu entzünden.
00:49:34
Speaker
Wir brauchen von klare Kante bis Dialog alles.
00:49:38
Speaker
Okay, ich nehme die klare Kante.
00:49:39
Speaker
Ja, das ist auch ganz wunderbar.
00:49:41
Speaker
Aber ich... Das geht ja gar nicht anders.
00:49:44
Speaker
Täusch dich nicht, Hinrich.
00:49:45
Speaker
Täusch dich nicht, ich kann auch anders.
00:49:47
Speaker
Ich mache Dialog.
00:49:50
Speaker
Nein, das ist ja wichtig.
00:49:51
Speaker
Der Punkt ist der, wir sind wieder im Vergleich.
00:49:54
Speaker
Was ist das Richtigere?
00:49:56
Speaker
Habe ich nie gesagt, wirst du von mir nie hören.
00:50:01
Speaker
Es wäre auf jeden Fall für unser Gespräch hilfreich, wenn du nicht alles, was ich sage, auf dich beziehst.
00:50:07
Speaker
Weil das ist alles nicht per se auf dich bezogen, sondern auf Dynamiken.
00:50:12
Speaker
Ich gucke auf Systeme.
00:50:15
Speaker
Und die Frage, was braucht das System jetzt, um in eine Bewegung zu kommen, ist größer als die Frage, was passiert bei Knauf und bei, keine Ahnung, wie sie heißen.
00:50:26
Speaker
Sondern das ist die Frage, wie funktioniert die Ansprache.
00:50:29
Speaker
Wir haben hier in Berlin vom Bundeskanzleramt, ich weiß gar nicht, wo das war,
00:50:34
Speaker
in irgendeinem Ministerium jemanden gehabt, der sich fast tot gehungert hat.
00:50:39
Speaker
Der gesagt hat, ich mache einen Hungerstreik, bis ihr ehrlich seid.
00:50:43
Speaker
Der Typ ist fast gestorben.
00:50:45
Speaker
Er hat jetzt aufgehört, weil er wäre sonst gestorben.
00:50:48
Speaker
Wen hat es interessiert?
00:50:49
Speaker
Keine Sau.
00:50:52
Speaker
Und das müssen wir doch mal festhalten.
00:50:54
Speaker
Was sind unsere Rückschlüsse daraus,
00:50:57
Speaker
auf die Dynamik von Veränderung.
00:50:59
Speaker
Das ist das, was mich interessiert.
00:51:01
Speaker
Was beobachten wir und was sind unsere Rückschlüsse?
00:51:04
Speaker
Und wenn wir immer den Weg des Dramas gehen, und das haben wir beim Club of Rome gesehen, ich meine, das ist alles nichts Neues.
00:51:12
Speaker
Alles, was wir hier besprechen, wusste man vor 40 Jahren schon.
00:51:17
Speaker
Das heißt, wie gehen wir damit um, dass die Erkenntnis alleine und auch die Dringlichkeit alleine nicht in die Veränderung führen.
00:51:26
Speaker
Und das ist eine mechanistische Vorstellung von Veränderung.
00:51:28
Speaker
Ich muss es nur dringlich genug machen und dann gehen die Menschen in die Veränderung.
00:51:32
Speaker
Es stimmt nicht, sondern wir brauchen ein Add-on.
00:51:36
Speaker
Und jetzt ist die Frage, was ist das Add-on?
00:51:38
Speaker
Und in meinem Verständnis von Veränderung ist das Add-on das positive Bild von dem, wie es sein könnte.
00:51:45
Speaker
Und bei dem ganzen Klimathema sind so viele negative Assoziationen drin, dass
00:51:51
Speaker
Und auch von Verzicht, von Untergang, von all dem.
00:51:54
Speaker
Wir haben kein gutes, breit gesellschaftlich etabliertes Bild von einem nachhaltigen Leben.
00:52:00
Speaker
Wir haben es nicht.
00:52:01
Speaker
Was ist die Folge daraus?
00:52:03
Speaker
Dass die Leute in die Vermeidung gehen.
00:52:06
Speaker
Die gießen weiter ihren Garten mit Trinkwasser, weil sie sich abwenden.
00:52:13
Speaker
Und das ist in Studien gefasst.
00:52:15
Speaker
Und jetzt ist doch der Weg, wie können wir die gewinnen?
00:52:17
Speaker
Auf jeden Fall nicht durch noch mehr Drama.
00:52:19
Speaker
Dann gießen die nochmal doppelt ihren Rasen mit Trinkwasser.
00:52:23
Speaker
Und die Dynamiken, mit denen müssen wir uns doch auseinandersetzen.
00:52:26
Speaker
Da gibt es kein richtig, kein falsch, sondern immer ein, wir beobachten und wir ziehen Rückschlüsse.
00:52:30
Speaker
Wir versuchen neue Wege zu führen und zu nutzen und gucken, passiert Veränderung im System.
00:52:37
Speaker
Und für diese Veränderung brauchen wir diese Veränderung,
00:52:41
Speaker
funktionierenden Dinge, das sind die Diamanten der Veränderung, die den Leuten Mut machen und sagen, schau, da geht's.
00:52:47
Speaker
Und davon brauchen wir viele.
00:52:48
Speaker
Und wir haben nicht, wir sind in der Öffentlichkeit haben wir zehn Diamanten vielleicht und hunderttausend Dramen.
00:52:58
Speaker
Und dieses Verhältnis müssen wir verändern.
00:53:01
Speaker
Ja, danke dafür, Vera.
00:53:03
Speaker
Du sprichst mir aus der Seele.
00:53:05
Speaker
Daniel, du hast dich gemeldet.
00:53:07
Speaker
Ja, ich verstehe das.
00:53:08
Speaker
Ich verstehe den Vortrag von Vera so, dass es nach dem Credo ablaufen sollte, dass wir alle mitnehmen.
00:53:17
Speaker
Und es ein Stück weit so zu verstehen, also ich verstehe es so, dass wir diejenigen sind mit der tollen Erkenntnis und es nun an uns liegt, die Bösen da mit dem Trinkwasser im Garten eines Besseren zu belehren.
00:53:32
Speaker
Das war ein fundamentales Missverständnis, glaube ich.
00:53:36
Speaker
Darf ich direkt rein?
00:53:38
Speaker
Ich versuche es gerne nochmal anders.
00:53:40
Speaker
Aber ich stelle wirklich eine Frage auf eine andere Flughöhe.
00:53:47
Speaker
Wenn wir doch alle das Thema von oben betrachten.
00:53:51
Speaker
Und wir geben was rein ins System.
00:53:53
Speaker
Wir geben das Drama rein.
00:53:54
Speaker
Was passiert dann dynamisch?
00:53:56
Speaker
Wir geben gute Beispiele rein.
00:53:58
Speaker
Was passiert dynamisch?
00:53:59
Speaker
Was sind die wirksamen Wege?
00:54:01
Speaker
Das ist die Frage, die wir uns stellen sollten.
00:54:03
Speaker
Und nicht eine Abwertung.
00:54:05
Speaker
Die Abwendung der Leute von dem Thema ist in Studien gemessen.
00:54:10
Speaker
Die Abwendung von der Politik und die Abwendung vom Thema Nachhaltigkeit.
00:54:14
Speaker
Die sagen alle, der Ukraine-Krieg ist viel schlimmer als die Klimakrise.
00:54:19
Speaker
Da gibt es ein ganz klares Ranking.
00:54:21
Speaker
Das hat doch nichts mit Logik zu tun, sondern was mit Psychologik.
00:54:25
Speaker
Ja, ich habe diesen Zoom-Out, den du hier vollziehst, den du von oben herab schaust und sagst, also bildlich gesprochen von oben herab schaust und schaust,
00:54:40
Speaker
Was sind so die psychologischen Mechanismen, die dazu führen, dass sich die Leute abwenden?
00:54:43
Speaker
Das habe ich verstanden.
00:54:46
Speaker
Nur die sich anschließende Frage ist ja, was sind dann geeignete Mittel?
00:54:51
Speaker
Und du hattest jetzt zum Beispiel gesagt, das ist der Dialog.
00:54:54
Speaker
Es ist die, also da hast du da beispielsweise eine Panel-Diskussion genannt.
00:54:59
Speaker
Aber ich frage mich, zu diesen Panel-Diskussionen gehen dann die üblichen Verdächtigen.
00:55:04
Speaker
Es gibt, also es gibt,
00:55:07
Speaker
Ich frage mich so ein bisschen, ob das nicht doch am Ende, sag ich mal, wir selbst sind, also wenn man jetzt die Architekten, ihre Architektenschaft begreift als Berufsgruppe, ob wir uns nicht selbst fragen sollten, wir haben ja die Kammern, wir sind ja eine Berufsgruppe, die das Privileg hat, sich selbst verwalten zu können und wir haben diese Kammern gebildet und das ist bereits ein Forum oder eine Plattform, auf der wir uns austauschen können, an der wir Beschlüsse fassen können.
00:55:36
Speaker
Und die Frage ist ja, ob das nicht eine geeignete Plattform ist, um dieses komplette Thema zu behandeln.
00:55:43
Speaker
Nochmal, auch.
00:55:45
Speaker
Ich versuche die ganze Zeit ein Plädoyer für das Sowohl-als-auch.
00:55:50
Speaker
Für die Vielzahl, oder?
00:55:51
Speaker
Für die Vielzahl.
00:55:52
Speaker
Wir brauchen einen strukturellen Angang und da sind die Kammern unerlässlich.
00:55:56
Speaker
Unerlässlich.
00:55:58
Speaker
Wir brauchen aber auch einen Bürgerdialog.
00:56:01
Speaker
Wir brauchen diese ganzen Kongresse zum Thema Bau.
00:56:04
Speaker
Brauchen wir auch.
00:56:06
Speaker
Ich bin nicht bei, das ist besser als das, sondern ich bin bei, all das brauchen wir.
00:56:10
Speaker
Und die Kammern sind aber die einzigen neben der Politik, die strukturelle Veränderungen herbeiführen können.
00:56:15
Speaker
Und deswegen sind sie genauso wie die Politik hochrelevant für die Veränderung.
00:56:20
Speaker
Und das ist aber nicht das Einzige.
00:56:22
Speaker
Und dafür ist das andere nicht weniger wert.
00:56:25
Speaker
Also es entspannt sich ja, wenn wir mal auf unseren Dialog von oben gucken, so eine ganz interessante Dynamik von, also wie ich das hier erlebe zumindest, sagen wir es mal so,
00:56:37
Speaker
von fast einem, von fast einem, so einer gegenläufigen Dynamik.
00:56:42
Speaker
Ja, aber.
00:56:44
Speaker
Ich bin gar nicht bei ja, aber.
00:56:47
Speaker
Ich bin bei, ihr beide bildet zwei sehr wichtige Pole ab.
00:56:52
Speaker
Es sind aber nicht die einzigen.
00:56:54
Speaker
Und dass die Menschen gewonnen werden müssen und die Frage, was mit was denn dann, mit Dialog, sie brauchen positive Bilder.
00:57:02
Speaker
Wir haben einen immensen Sicherheitsverlust.
00:57:05
Speaker
Der Megatrend Sicherheit heißt im Moment ein Auseinanderfallen von Sicherheit, die da ist und erlebter Unsicherheit.
00:57:14
Speaker
Massiv erlebte Unsicherheit von den Menschen.
00:57:16
Speaker
Dann fragt man sich, wie kriegen wir die Menschen wieder stabilisiert?
00:57:20
Speaker
Und genau da kommen die Parteien mit ihren Retro-Ideen, was zu der absurden Folge führt, dass die Leute es als stabilisierend erleben, wenn jemand sagt, wir werden wieder Atomkraftwerke bauen.
00:57:34
Speaker
Das sind Phänomene, die müssen wir uns doch angucken.
00:57:36
Speaker
Dass Menschen sich psychisch stabiler fühlen, weil ein Politiker sagt, wir werden Atomkraftwerke bauen.
00:57:41
Speaker
Das ist so weit entfernt von der Faktenlage da draußen, wie wir gar nicht weiter entfernt sein können.
00:57:46
Speaker
Das heißt, wie gewinnen wir die Leute über die Alternative zum Atomkraftwerk?
00:57:51
Speaker
Und das, was wir anbieten, ist ein breiter Front Drama.
00:57:56
Speaker
Und das ist einfach aus meiner Sicht nur ein Teil der Medaille.
00:58:01
Speaker
Klare Kante,
00:58:03
Speaker
regulatorischer Angang, dialogischer Angang, aber eben die positiven Beispiele müssen Schule machen.
00:58:10
Speaker
Es muss mehr werden und wir müssen das breiter streuen.
00:58:15
Speaker
Und vielleicht sogar auch, und das eine sind die positiven Beispiele, die als Nachweis dienen, dass es geht.
00:58:20
Speaker
Aber dann gibt es vielleicht auch noch die positiven Beispiele, die Bilder, die wir malen von unserer Zukunft.
00:58:26
Speaker
Also ich habe ja, also ich weiß nicht, das ist jetzt auch nur eine gefühlte Wahrnehmung, aber ich fände ja auch mal eine Studie interessant, gibt es mehr Dystopien als positive Utopien?
00:58:35
Speaker
Also mir will das so scheinen, als ob es so wäre.
00:58:38
Speaker
Wir brauchen viel mehr positive Utopien, aus meiner Sicht.
00:58:41
Speaker
Also ein Bild, wie wollen wir eigentlich leben?
00:58:44
Speaker
Wie stellen wir uns unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt denn vor?
00:58:48
Speaker
Wie schaut das denn konkret aus, wenn eine ganze Stadt nachhaltig gebaut ist?
00:58:52
Speaker
Was heißt denn das konkret?
00:58:55
Speaker
Und ich bin ja optimistischer als ihr.
00:58:57
Speaker
Also ich meine, Optimismus ist vielleicht das falsche Wort.
00:58:59
Speaker
Zuversicht, passt besser.
00:59:01
Speaker
Hast du das gut gelesen?
00:59:02
Speaker
Ja.
00:59:05
Speaker
Was ist der Unterschied zwischen Zuversicht und Optimismus?
00:59:07
Speaker
Das vielleicht an der Stelle mal, lass das doch mal einfließen.
00:59:10
Speaker
Optimismus ist, wird schon gut gehen.
00:59:12
Speaker
Und in Anbetracht der Faktenlage, was die Studien anbetrifft, kann man nicht mehr optimistisch sein und sagen, wird schon gut gehen, weil das ist ein bisschen so eine Auslagerung.
00:59:21
Speaker
von der Selbstverantwortung hin zu irgendjemand wird es richten.
00:59:25
Speaker
Und das wird nicht passieren.
00:59:27
Speaker
Und wir haben aus unserer Sicht das Zuversicht definiert als einen klaren Blick auf die Herausforderungen.
00:59:31
Speaker
Und die sind groß, aber sich konsequent Handlungsspielräume zu erarbeiten.
00:59:39
Speaker
Weil die Empörung und der Ärger, die kosten uns so unglaublich viel Energie.
00:59:43
Speaker
Also wenn man einfach guckt, was passiert im Gehirn, wenn wir in Ärger und Empörung sind, wie weit entfernen wir uns von unseren kognitiven Lösungskompetenzen, dann ist das einfach nicht der Weg, diesen Marathon gut zu bestehen.
00:59:55
Speaker
Also Zuversicht, klarer Blick auf die Herausforderung.
00:59:58
Speaker
Und die, ich sag mal, die sind groß.
01:00:01
Speaker
Und deswegen haben wir das Buch auch Mut zur Zuversicht genannt, weil da kannst du Schiss kriegen, wenn du dir anguckst.
01:00:07
Speaker
Alleine die Klimastudien.
01:00:09
Speaker
Deswegen brauchen wir Mut, um trotzdem im Handeln zu bleiben.
01:00:12
Speaker
Um dran zu bleiben, uns nicht entmutigen zu lassen.
01:00:15
Speaker
Weil die Alternative ist nämlich auf dem Sofa sitzen und sagen, nichts funktioniert.
01:00:21
Speaker
Und das macht viele, viele, viele Menschen ohnmächtig.
01:00:26
Speaker
Und Ohnmacht ist das, was wir Menschen rein aus psychologischer Perspektive am allerschlechtesten ertragen.
01:00:31
Speaker
Wenn wir das Gefühl haben, wir können nichts tun.
01:00:33
Speaker
Und deswegen brauchen wir diesen...
01:00:36
Speaker
Für mich ist es ja im Übrigen auch der größte Fehler, wenn man den Leuten ständig vorrechnet, dass es egal ist, ob sie selber ihr Haus anders gestalten, dass es egal ist, ob sie selber einen Baum pflanzen.
01:00:50
Speaker
Also wenn diese eigenen Handlungsbeiträge so runtergemacht werden.
01:00:55
Speaker
Wenn man sagt, das muss nur immer systemisch und du kleine Puppi-Kram hier, du kannst überhaupt nichts verändern.
01:01:01
Speaker
Wir nehmen den Menschen die Selbstwirksamkeit.
01:01:04
Speaker
Und wir haben die Mathematik nicht verstanden.
01:01:06
Speaker
Weil wenn wir über Hunderttausende sprechen, dann haben wir sehr volle Effekte.
01:01:11
Speaker
Und insofern ist diese Entmutigung, ist, glaube ich, die größte Herausforderung unserer Zeit, die Leute wieder ins Handeln zu bringen.
01:01:20
Speaker
Und wenn es auch die kleinen Beiträge sind.
01:01:22
Speaker
Und wenn wir das abwerten, dann gehen die wieder aufs Sofa und sagen, alles scheiße, deine Elli.
01:01:26
Speaker
Ja, also
01:01:34
Speaker
Ich bin der festen Überzeugung, dass dem genauso ist.
01:01:36
Speaker
Also wir brauchen die gar nicht entmutigen.
01:01:38
Speaker
Das ist halt eben sowieso so.
01:01:39
Speaker
Also ich bin erstaunt.
01:01:41
Speaker
Was glaubst du denn, wie viel Zeit noch ist und was wir noch machen können?
01:01:44
Speaker
Also ich möchte erstmal, erstmal möchte ich eins klarstellen.
01:01:47
Speaker
Also ich bin auch der Überzeugung, dass diese Horrorszenarien wenig bringen.
01:01:52
Speaker
Und das, was ich hier teilweise erzähle oder was ich in dieser digitalen Welt mache, das sind vielleicht 0,1 Prozent von dem, was ich tue.
01:01:59
Speaker
Und ich bin auch der Meinung, dass diese Dialognummern und diese Panels und so weiter, ich mache das seit ein paar Jahrzehnten, überhaupt gar nichts bringen.
01:02:07
Speaker
Da ist ein Austausch von einer gegenseitigen Beweihräucherung, wie weit man schon kommt, aber es passiert nichts.
01:02:14
Speaker
Und das Einzige, was letzten Endes wirksam ist, ist das, was ich selber tue.
01:02:21
Speaker
Da bin ich genau bei Daniel.
01:02:22
Speaker
Und das ist einer der Gründe, warum 99,9 Prozent meines Daseins auf dieser Erde sind.
01:02:29
Speaker
die Zielrichtung haben, das zu tun, was mir gut tut.
01:02:32
Speaker
Und ich fühle mich einfach viel besser und fühle wohler in solchen Gebäuden, die entweder von mir oder von uns geplant sind oder für andere Leute, die das wollen.
01:02:41
Speaker
Ändert nichts an der Tatsache, dass ich mir einfach aufgrund, also und da rede ich ganz klar, Vera, von Fakten, in die Geschichte gucke und ich gucke mir Gesellschaften an und ich gucke mir Veränderungsprozesse an und kann ganz klar sagen,
01:02:58
Speaker
dass es immer wieder nicht möglich ist, die breite Masse in eine Eigenverantwortlichkeit und in eine Selbstwirksamkeit zu bringen.
01:03:09
Speaker
Das ist zum Beispiel einer der Gründe, warum ich der Überzeugung bin, dass Demokratie ist ein überholtes Modell.
01:03:14
Speaker
Dafür müssten die Leute, dafür hätten wir bereits vor 10, 15, 20 Jahren viel mehr Zeit, Energie und Aufwand in Bildung stecken müssen.
01:03:24
Speaker
Haben wir nicht getan.
01:03:26
Speaker
Also wo soll die Selbstverantwortung herkommen, wenn du sie den Menschen gibst oder wenn sie sie umsetzen wollten oder sollten?
01:03:33
Speaker
Sie landet da, wo wir im Augenblick die Wahlergebnisse sehen können, nämlich in der Verachtung der Fakten.
01:03:41
Speaker
Ja, das ist ja meine Kernthese, deswegen habe ich New York in der Architektur geschrieben, weil meine Kernhypothese dahinter ist, ich kann nicht in einem hierarchischen Gehorsammacht-Freisystem agieren und gleichzeitig...
01:03:55
Speaker
selbstverantwortlich agieren.
01:03:59
Speaker
Also wenn ich mich gar nicht traue, was Kritisches zu sagen, weil ich nicht weiß, wie mein Meisterdenkerchef darüber denkt, dann ist es unwahrscheinlich, dass ich in die Selbstverantwortung gehe und dass ich auch zur Veränderung wirklich beitrage.
01:04:13
Speaker
Architektur wird ja im Büro gemacht und deswegen ist auch die Arbeit zu verändern, Eigenverantwortung, Selbstverantwortung in der Arbeit deutlich zu stärken,
01:04:24
Speaker
für mich einer dieser weiteren Wege, nicht der einzige, sondern einer auf dieser Perlenkette, die wir hier gerade aufschnüren, zu sagen, ein weiterer Weg dahin, weil selbstbestimmte Menschen sind ganz anders zur Transformation in der Lage, als welche, die in der Hierarchie funktionieren.
01:04:43
Speaker
Die Verantwortung abgeben nach oben.
01:04:46
Speaker
Die haben gefühlt aus der Käfighaltung kommen.
01:04:48
Speaker
Ich habe meine Architekturbüros oder meine Architekturfirmen, die ich hatte oder die Firma seit 30 Jahren genauso organisiert, mit dem Ergebnis, dass es in diesen 30 Jahren genau eine einzige Person gab, die genau in dieser Eigenverantwortung dabei geblieben ist.
01:05:05
Speaker
Und die anderen haben alle...
01:05:07
Speaker
früher oder später gesagt, nö, wir wollen gerne größer, anders und so bauen wie die anderen und entsprechende Geld verdienen und sind aus dieser eigenverantwortlichen Option ausgestiegen, um in hierarchisch strukturierte Bauunternehmen zu kommen.
01:05:27
Speaker
Da würde mich ja, Vera, da würde mich ja mal deine Erfahrung interessieren, weil du hast das Buch ja zusammengeschrieben mit, ich glaube, wie heißt sie?
01:05:36
Speaker
Jette Hopp.
01:05:37
Speaker
Sie ist, glaube ich, Geschäftsführerin bei Snowheader, oder?
01:05:41
Speaker
Genau.
01:05:43
Speaker
Und die, vielleicht kannst du da mal ein paar Worte zu verlieren, weil dieses Thema, also ich teile deine Meinung oder ich habe es ja noch nicht ausprobiert, aber es erscheint mir einfach plausibel.
01:05:51
Speaker
Wir versuchen diesen Weg zu gehen, sind aber auch noch nicht da.
01:05:56
Speaker
Wir starten jetzt einen Prozess.
01:05:58
Speaker
Also wir werden tatsächlich mit nonkonformen
01:06:00
Speaker
Die waren ja auch bei uns im Podcast jetzt ein Prozess starten, wo es genau darum geht, letztlich, ich nenne es jetzt mal New Work, mir gibt es wahrscheinlich viele Begriffe dafür, aber in so eine Richtung uns zu entwickeln, weil ich fest davon überzeugt bin, dass das die Grundlage dafür ist, dass man das als Büro überhaupt leisten kann, was wir vorhaben.
01:06:17
Speaker
Eben weil mir das plausibel erscheint, dass Transformation für jemanden nur möglich ist, wenn er selbstwirksam ist, wenn er seine eigenen Ideen entfalten kann.
01:06:26
Speaker
Und das ist ja doch ein weltweit bekanntes Büro.
01:06:30
Speaker
Vielleicht kannst du da nochmal drei Worte berichten.
01:06:36
Speaker
Also die arbeiten schon sehr stark nach ihrer skandinavischen oder norwegischen Kultur.
01:06:42
Speaker
Die haben noch nie eine Hierarchie gebildet.
01:06:45
Speaker
sondern sie waren von vornherein eine Art Kollektiv, weil sie aber gesagt haben, dass sie beobachten, wie das in den Meisterdenkerbüros ist.
01:06:54
Speaker
Und sie haben sich aktiv damit auseinandergesetzt und gefragt, wollen wir das so?
01:06:58
Speaker
Und sind sehr schnell zu der Idee gekommen, zu sagen, nein, das wollen wir nicht.
01:07:02
Speaker
Wir wollen nicht in einer kreativen Hierarchie arbeiten.
01:07:05
Speaker
Weil wir haben es ja in Deutschland mit drei Hierarchien zu tun.
01:07:07
Speaker
Wir haben eine formale Hierarchie, wir haben eine kreative Hierarchie und wir haben eine Führungshierarchie an der Backe, in den allermeisten Büros.
01:07:14
Speaker
Und davon sind die relativ frei.
01:07:17
Speaker
Und für die zum Beispiel ist das sehr selbstverständlich, auch permanent an der Arbeit zu arbeiten.
01:07:23
Speaker
Die durchdringen das Thema Nachhaltigkeit sehr.
01:07:26
Speaker
Jetzt kann man natürlich sagen, ja, aber jetzt kann man die Gebäude auseinandernehmen und sagen, vor zehn Jahren haben sie das gebaut und das gebaut.
01:07:33
Speaker
Das kann sein, aber ich erlebe es sehr authentisch, so dieses Powerhouse, was die gemacht haben.
01:07:38
Speaker
Die beschäftigen sich damit, beschäftigen sich fachlich damit.
01:07:41
Speaker
Und es gibt auch, sie haben sich selber Ziele gesetzt.
01:07:44
Speaker
Und ich erlebe das authentisch, weil sie, ja, für mich sind die eine lernende Organisation.
01:07:52
Speaker
Ein Thema kommt, sie beschäftigen sich mit dem Thema und sie fangen an, sich auf das Thema einzustellen und sich dafür auch zu verändern.
01:07:59
Speaker
Die haben einen ganz hohen Veränderungsindex.
01:08:02
Speaker
Und das ist das Gegenteil von dem, was wir in Deutschland haben, an ganz vielen sozialen Organisationen, wo wir die hierarchisch aufgebaut sind, haben wir einen sehr niedrigen Veränderungsindex.
01:08:12
Speaker
Und man muss sich das so vorstellen, Menschen arbeiten ja nicht nur, also wir sind nicht nur Routinewesen.
01:08:17
Speaker
80, 90 Prozent unseres Alltags werden wir über Routine gesteuert.
01:08:21
Speaker
Das heißt, übers Zwischenhirn, nicht über den Präfrontalkortex.
01:08:26
Speaker
Und wir bilden Muster auch in Gruppen.
01:08:28
Speaker
Das heißt, wenn du ein Büro als Organisation, als soziales System siehst, dann bilden sie Muster über die Kommunikation.
01:08:37
Speaker
So, wenn ich das jetzt verändern, muss ich anfangen, Unterschiede zu machen.
01:08:41
Speaker
Und da helfen euch jetzt nonkonform oder wer auch immer dabei, anzufangen, miteinander im Diskurs Unterschiede zu machen.
01:08:47
Speaker
Weil wenn ihr schon keine Unterschiede miteinander im Diskurs macht, dann ist es unwahrscheinlich, dass ihr im Miteinanderarbeiten neue Ergebnisse produziert.
01:08:57
Speaker
Wir haben den Zusammenhang von dem, wie machen wir es miteinander und was ist der Output?
01:09:03
Speaker
Ich kann ja nicht sagen, ich mache alles wie bisher, ich erwarte aber ein anderes Ergebnis.
01:09:09
Speaker
Deswegen müssen wir auf die Art, wie wir miteinander arbeiten, wir müssen diese auch unangenehmen Themen auf den Tisch bringen, von Macht, von Hierarchie, von all diesen Perspektiven, um ein anderes Ergebnis im Arbeiten zu erzielen.
01:09:25
Speaker
Ja, das schafft man extrem passiv.
01:09:29
Speaker
Was ich auch wichtig finde, das habe ich versucht eingangs zu sagen, bei diesem Jeder hat einen Beitrag.
01:09:34
Speaker
Ich würde immer erwarten von meinem Gegenüber, dass es ambitioniert ist.
01:09:39
Speaker
Also was ich nicht akzeptieren würde, ist, wenn jemand, weil Dack, du hast gefragt, was ich glaube, wie viel Zeit wir noch haben.
01:09:43
Speaker
Ich glaube, nicht viel Zeit.
01:09:45
Speaker
Ich komme aus einem Haushalt.
01:09:46
Speaker
Mein Vater hat in den 70er, 80er Jahren einen Wasserstoffmotor entwickelt.
01:09:50
Speaker
Das Auto ist gefahren.
01:09:52
Speaker
Sie haben ihn ausgelacht bei BMW.
01:09:54
Speaker
Wir haben in den 70ern schon mit Regenwasser die Toilette bedient.
01:09:57
Speaker
Wir haben eine Rückgewinnungsanlage.
01:09:59
Speaker
Er hat Solar selber gebaut.
01:10:00
Speaker
Ich komme aus diesem Haushalt, wo eine Nockenwelle auf dem Küchentisch lag und nicht eine Obstschale.
01:10:05
Speaker
Das heißt, ich bin sehr sensibel für dieses Thema und ich würde von jedem meinem Gegenüber erwarten, dass er oder sie ambitioniert ist.
01:10:12
Speaker
Aber ich bin halt nicht die Person, die sagt, wie das Ambitionsniveau sein muss.
01:10:17
Speaker
Weil ich würde eher sagen, jeder Beitrag zählt, wenn es ambitioniert ist.
01:10:21
Speaker
Und da können manche ein Paket mehr vertragen und manche ein kleineres Paket.
01:10:27
Speaker
Also ich persönlich fühle mich so ein bisschen gelähmt durch diese Meta-Ebene, die Vera hier einnimmt permanent.
01:10:36
Speaker
Weil das sind so ein bisschen Allgemeinplätze, die hier besetzt werden.
01:10:40
Speaker
Das ist...
01:10:41
Speaker
Natürlich lieben wir alle unsere Demokratie und natürlich wissen wir, dass ein hierarchieloses Arbeiten zu mehr Effektivität führt.
01:10:49
Speaker
Aber ich glaube, die Hörer dieses Podcasts möchten doch eigentlich von uns auch Antworten hören, wie denn jetzt konkret die Schritte, welches jetzt die konkreten Schritte sind, wie jetzt die Bauwende gelingen kann.
01:11:00
Speaker
Und ja, es ist eine Perlenkette von vielen verschiedenen Maßnahmen.
01:11:05
Speaker
Dem stimme ich auch zu.
01:11:07
Speaker
Und ich stimme auch dem zu, dass wir diesen Defetismus überwinden müssen.
01:11:12
Speaker
Was ist Defizitismus?
01:11:13
Speaker
Naja, die sich dem ergeben, dass es jetzt zu spät sei, beispielsweise mit der Klimakatastrophe und man würde sich jetzt noch eine gute Zeit machen.
01:11:27
Speaker
Also diese Machtlosigkeit, die man dem gegenüber verspürt und sich dann damit gewisserweise einrichtet, es etwas bequemer macht.
01:11:37
Speaker
Man sagt, okay, ich kann es sowieso nicht mehr ändern.
01:11:39
Speaker
Was bringt es noch?
01:11:40
Speaker
Was kann ich überhaupt noch bewirken?
01:11:42
Speaker
Man tut am Ende gar nichts.
01:11:44
Speaker
Das müsste natürlich überwunden werden.
01:11:46
Speaker
Aber ich finde schon, dass wir den Zuhörern auch ein paar Sachen an die Hand geben sollten, was eigentlich jetzt der Architekt, die Architektin, der Bauingenieur, die Bauingenieurin eigentlich nachdenkt.
01:12:01
Speaker
morgen am Arbeitsplatz tun können oder was wir in unserem Verein oder mit unseren Nachbarn eigentlich besprechen sollten.
01:12:09
Speaker
Da knüpfe ich jetzt gleich mal an.
01:12:12
Speaker
Also wir haben ja, das ist ja jetzt die Folge 13, wir haben jetzt zwölf Folgen hinter uns, da haben wir ja
01:12:17
Speaker
Zum Thema Stroh, zum Thema Low-Tech, zum Thema, was verstehen wir zwei unter Bauwende, zum Thema vom Fundament bis zum Dach, haben wir ja alles mal durchgesprochen.
01:12:27
Speaker
Also ich habe jetzt, ich fühle mich jetzt ziemlich gut gerüstet, habe ich zum Teil auch vorher schon, aber jetzt echt, also ich, zack, ja, ich lege sofort los.
01:12:36
Speaker
Und jetzt kommt wieder das, was Doug überhaupt nicht hören will.
01:12:38
Speaker
Er hat ja recht.
01:12:39
Speaker
Also jetzt kommt etwas, wo ich Verantwortung delegiere.
01:12:42
Speaker
Also zunächst mal ganz klar, ich bin dafür verantwortlich, was ich tue.
01:12:46
Speaker
Also ich mag Eigenverantwortung und ich will mich auch nicht aus der Verantwortung stehlen.
01:12:51
Speaker
Trotzdem stehe ich als Büro vor ein paar Herausforderungen.
01:12:54
Speaker
Eine Herausforderung sind 35 Menschen, die versorgt sein wollen.
01:12:58
Speaker
Das ist eine von vielen.
01:13:00
Speaker
Und die nächste Herausforderung ist, ich stehe vor einem Bauherrn, der mit einem großen Auftrag winkt.
01:13:05
Speaker
Und so, wie gewinne ich ihn jetzt?
01:13:08
Speaker
Das sind doch die Herausforderungen.
01:13:09
Speaker
Also ich mittlerweile und das versuchen dafür und das kann ich jetzt und da möchte ich gerne anknüpfen.
01:13:14
Speaker
Das ist eine weitere Perle auf dieser Kette.
01:13:17
Speaker
Die kleinen Schritte, für mich zählen sie.
01:13:19
Speaker
Ja, also die
01:13:21
Speaker
Wir haben mittlerweile uns hier, wir haben ein Team Zero aufgebaut, die sich nur damit beschäftigen, also sowohl inhaltlich als auch kommunikativ.
01:13:29
Speaker
Welche Ziele setzen wir uns bei einem Projekt?
01:13:31
Speaker
Was wollen wir immer reinbringen?
01:13:32
Speaker
Wir bringen mittlerweile bei jedem Bauvorhaben die Strohwand rein.
01:13:35
Speaker
Das ist schon quasi Standard.
01:13:36
Speaker
Und so entwickeln wir auch für uns neue Standards.
01:13:39
Speaker
Wir sagen aber nicht, lieber Bauherr, ihr wollt die jetzt nicht, deswegen geben wir den Auftrag ab.
01:13:44
Speaker
Das ist auch ein Teil der Wahrheit.
01:13:46
Speaker
Also wir kommen aber... Wie oft habt ihr sie denn schon umgesetzt?
01:13:53
Speaker
Also die Dinger sind jetzt in der Planung.
01:13:56
Speaker
Also Neubohnen ist ein Projekt, da kommen Strohwände rein.
01:14:01
Speaker
Du weißt, ein gemeinsames Projekt, an dem wir gearbeitet haben, die verkaufen gerade keine Wohnungen.
01:14:05
Speaker
Du kennst die Herausforderungen selber.
01:14:08
Speaker
Wir haben ja jetzt letzte Woche mit Firma Lorenz gesprochen.
01:14:10
Speaker
Die haben gerade totale Flaute.
01:14:12
Speaker
Selbstverständlich sind die auch von der Immobilienwirtschaft betroffen.
01:14:14
Speaker
Es ist ja nicht so, als wäre das so, als würde jeder sofort Juhu schreien.
01:14:18
Speaker
Das weißt du auch.
01:14:20
Speaker
Das war auch nicht meine Frage.
01:14:21
Speaker
Danach habe ich nicht gefragt, weil diese Antworten kenne ich.
01:14:24
Speaker
Die Antwort auf meine Frage kenne ich nicht.
01:14:28
Speaker
Wie viel ist umgesetzt?
01:14:29
Speaker
Also das ist ja eine Frage deiner.
01:14:32
Speaker
Ich habe natürlich immer den kleinen Duck im Kopf, der das bewertet.
01:14:34
Speaker
Und den will ich ehrlich gesagt einmal raushaben.
01:14:36
Speaker
Das ist dein, ich habe nicht bewertet.
01:14:38
Speaker
Der Anteil an Holz, den wir verbauen, ist fulminant gestiegen.
01:14:41
Speaker
Ich habe keine Zahlen.
01:14:42
Speaker
Aber wir bauen praktisch kein Bauvorhaben mehr, in dem nicht Holz ein Thema ist.
01:14:46
Speaker
Holz ist ja nicht per se gut, damit holst du Wälder ab.
01:14:49
Speaker
Das ist der kleine Duck, den ich jetzt gerade im Kopf hatte, von dem ich genau wusste, dass er das sagen würde.
01:14:54
Speaker
Das ist ja der nächste Punkt.
01:14:55
Speaker
Egal, was wir machen, dafür bist du ja gut.
01:14:58
Speaker
Und die Vera hat es ja auch schon vorweggenommen.
01:15:00
Speaker
Wenn du dir jetzt No-Hatter-Gebäude anschauen würdest, dann würdest du die auch zerlegen.
01:15:05
Speaker
Und darin bist du auch richtig gut.
01:15:06
Speaker
Und dem müssen wir uns ja auch stellen.
01:15:08
Speaker
Weil wenn wir nur mal einen Leimholzbinder haben, dann ist das kein Holz per se, sondern dann ist das Sondermüll.
01:15:13
Speaker
Das ist ein Teil der Wahrheit.
01:15:15
Speaker
Und diesen Teil der Wahrheit haben wir natürlich überall.
01:15:17
Speaker
Aber als ich dich gefragt habe, wie hoch der Anteil an Investitionen in regenerative Energien ist, hast du 0,2 geschätzt.
01:15:25
Speaker
Und ich habe diese andere Zahl, ich habe die Quellen verweist, den schicke ich dir noch.
01:15:29
Speaker
Da gibt es manchmal auch verschobene Wahrnehmungen.
01:15:33
Speaker
Egal, wo ich reinfasse, so kommt es mir vor, tun sich ja neue Themen auf.
01:15:37
Speaker
Das ist so ein Rabbit Hole, von dem die Bitcoiner immer sprechen.
01:15:40
Speaker
Ich fange an, mich mit Holz zu beschäftigen und stelle fest, Holz allein ist natürlich überhaupt gar nicht nachhaltig.
01:15:45
Speaker
Da geht es ja erst los.
01:15:46
Speaker
Holz ist ein knapper Rohstoff und nachhaltiges Holz erst recht.
01:15:51
Speaker
Und das begegnet uns ja, egal wo wir reinbohren.
01:15:55
Speaker
Deswegen, es geht um diese Haltung, um das Dranbleiben, um das Positive Dranbleiben, morgens aufstehen und sich sagen, was kann ich heute für Abenteuer in meinem Büro erleben.
01:16:03
Speaker
Das klingt doch anders, als zu sagen, oh Gott, wo haut mir jetzt der Dack wieder eine über die Rübe, weil ich was falsch mache.
01:16:09
Speaker
Ich hau nicht über die Rübe, ich zeige es doch überall.
01:16:14
Speaker
Also, wenn man jetzt auf euer Büro guckt, um es mal praktisch zu machen, und Daniel, ich bin ein bisschen anderer Ansicht, ich finde, wir müssen den Leuten gerade zumuten, ein bisschen Wissen aufzubauen.
01:16:25
Speaker
wie Veränderung geht.
01:16:27
Speaker
Und als Systemtheoretikerin kann man das nicht in drei Worten tun.
01:16:32
Speaker
Und ich finde, das dürfen wir Menschen, die ambitioniert sind zu verändern, wirklich zumuten, dass sie anfangen, sich mit Veränderung auch zu befassen.
01:16:40
Speaker
Wenn wir den Zoom mal machen wollen in deinem Büro, Hinrich, wäre das zu sagen, dass wirklich in jedem Projekt ihr alle, und war wirklich sehr ambitioniert,
01:16:53
Speaker
alle Handlungsräume checkt, die es gibt.
01:16:57
Speaker
Und das würde ich erwarten.
01:16:59
Speaker
Kann man nicht finanzieren.
01:17:02
Speaker
Ja, ich höre weiter, ich möchte zu Ende hören.
01:17:04
Speaker
Das ist für mich ein total spannender Punkt.
01:17:06
Speaker
Naja, erstmal würde ich sagen, das ist ja zweistufig.
01:17:10
Speaker
Das Erste ist ja zu sagen, was sind die Handlungsräume, die wir haben.
01:17:14
Speaker
Und zwar einmal in Richtung Material, also in diese ganzen fachlichen Themen.
01:17:19
Speaker
aber auch in Richtung Bauherrn-Gewinnung.
01:17:22
Speaker
Inwieweit können wir den gewinnen?
01:17:23
Speaker
Wer von uns wäre die beste Person, mit dem wie zu reden?
01:17:26
Speaker
Was ist eigentlich seine Motivation?
01:17:27
Speaker
Wie könnten wir den, also auch diese taktisch-kommunikativen Aspekte auszuloten, um das Gegenüber zu gewinnen?
01:17:35
Speaker
Mehrwertargumentation etc.
01:17:36
Speaker
pp.
01:17:38
Speaker
Und das eben nicht, also die Art, wie ihr arbeitet, wie ihr an den Projekten arbeitet, zu verändern und zu sagen, es geht auch da zu streiten bitte, es geht ja gar nicht darum, nicht zu streiten.
01:17:49
Speaker
Aber wenn man abends in den Spiegel guckt und sagt, wir haben alles rausgeholt, was geht, dann würde ich sagen, ist das ein positiver Beitrag.
01:17:59
Speaker
Und dann würde ich auch immer sagen, es ist ein Beitrag, auf den man auch stolz sein kann.
01:18:05
Speaker
Und da sind wir unterschiedlicher Meinung.
01:18:08
Speaker
Absolut.
01:18:10
Speaker
Zu sagen, wenn das bestimmtes Niveau nicht erreicht, dann ist es quasi nichts wert in puncto Bauwende und das sehe ich anders, weil ich, wenn wir szenarisch drauf gucken, da zoome ich wieder ein bisschen raus, wir die Leute nicht Selbstwirksamkeit entwickeln lassen in dem Thema, werden sie sich aufs Sofa setzen und dann ist ganz, ganz sicher, dass wir untergehen.
01:18:30
Speaker
Und zwar wirklich ganz, ganz sicher.
01:18:33
Speaker
Genau.
01:18:34
Speaker
Wir müssen nämlich die Folgen auch unserer Kommunikation abschätzen.
01:18:38
Speaker
Also Kommunikation, bestärkende Kommunikation ist ein Teil, ist eine Perle auf der Perlenkette zur Bauwende.

Missverständnisse und Kommunikation

01:18:45
Speaker
Also ein Beispiel, ich zitiere es jetzt einfach mal, ohne da zu sehr ins Detail zu gehen.
01:18:49
Speaker
Aber wir hatten einen kleinen Eklat.
01:18:52
Speaker
Ich gehe jetzt mal nicht auf die Firma ein.
01:18:53
Speaker
Da gab es einen Post von Duck bei einer Firma, den wir eigentlich zum Podcast einladen wollten.
01:18:59
Speaker
die echt aus meiner Sicht ein geiles Produkt herstellen.
01:19:01
Speaker
Natürlich kann man da wahrscheinlich einiges in Frage stellen.
01:19:04
Speaker
Und daraufhin hat er mich geblockt erst mal.
01:19:07
Speaker
Das konnte ich dann aufklären.
01:19:09
Speaker
Also mich ja, obwohl ich ja jetzt gar nichts mit Duck außer dem Podcast zu tun habe.
01:19:12
Speaker
Und worauf ich hinaus will ist, da gibt es eine Firma, die ein geiles Produkt macht.
01:19:17
Speaker
Und dann wird über eine Sache gestritten und auseinandergesetzt, die in sich ja, du magst ja recht gehabt haben, aber nichts damit zu tun, mit dem Produkt zunächst mal zu tun hat,
01:19:27
Speaker
Du hast ja jemanden vergrault.
01:19:31
Speaker
Und ich möchte keine Menschen vergraulen, die sich auf den Weg gemacht haben, ambitioniert, da bin ich bei dir, Vera, authentisch, ambitioniert, sondern ich möchte sie darin bestärken.
01:19:41
Speaker
Das ist mein Wunsch.
01:20:12
Speaker
dann tut es mir leid, ganz klar.
01:20:14
Speaker
Egal, ich wollte es jetzt auch nicht zu sehr vertiefen.
01:20:16
Speaker
Ich wollte nur eigentlich, wie kriegen wir jetzt die Kurve

Verantwortung und CO2-Reduktion

01:20:19
Speaker
wieder?
01:20:19
Speaker
Also wir waren bei diesem Thema, wir sind übrigens jetzt dabei, den Sinkflug einzuleiten.
01:20:25
Speaker
Also wir haben jetzt noch 13 Minuten, so habe ich es verstanden.
01:20:28
Speaker
Deswegen leite ich den jetzt mal langsam ein.
01:20:32
Speaker
Unser Thema heute ist, wie kommen wir in die Puschen?
01:20:34
Speaker
Was müssen wir als Planer, die wir selbstverständlich in der Verantwortung sind, wir haben eine große Verantwortung, das übrigens schreibst du, Vera, ja auch in deinem Buch New Work in der Architektur, dass die Architektur systemrelevant ist, was ich übrigens einen schönen Gedanken finde und den ich unterstreiche.
01:20:49
Speaker
Machen wir mal die Runde.
01:20:50
Speaker
Daniel, was gibst du jetzt den Hörerinnen und Hörern mit auf den Weg?
01:20:54
Speaker
Wie kommen wir aus dem Puschen?
01:20:55
Speaker
Du hast das Thema Regulierung, das du mit auf den Weg bringen willst.
01:20:59
Speaker
Was sind für dich auch in deinem eigenen Büro die konkreten Ansätze?
01:21:04
Speaker
In meinem eigenen Büro, was ja nur aus meiner Person besteht, ist das jetzt nicht ganz so kompliziert.
01:21:08
Speaker
Aber was ich mir wünschen würde, wäre, dass nicht nur die Büroinhaber oder Inhaberinnen eine Transformation anstoßen, sondern dass tatsächlich jede einzelne angestellte Person
01:21:25
Speaker
sich morgen, wenn es dann wieder losgeht im Büro, im Architekturbüro, fragt, ob das, was dort geplant wird, den Kriterien der Bauwende entspricht.
01:21:33
Speaker
Und wenn es das nicht tut, gilt es, das im Büro anzusprechen, dort zu thematisieren und gegebenenfalls zu verweigern oder zu verweigern.
01:21:45
Speaker
Besserungsvorschläge zu unterbreiten.
01:21:48
Speaker
Also ich halte es für unausweichlich, dass es in jedem einzelnen Büro in Deutschland eine breite Debatte darüber entsteht, um tatsächlich schnell voranzukommen.
01:21:59
Speaker
Denn was bei all diesen Transformationsprozessen leider ein großer Nachteil ist und auch bei diesen Bildungsprozessen und bei den Prozessen der Bildung von Eigenverantwortlichkeit, das ist halt Sachen, die sich über Jahre hinziehen.
01:22:11
Speaker
Und diese Jahre,
01:22:13
Speaker
in denen das hätte passieren sollen, die liegen leider hinter uns.
01:22:16
Speaker
Deswegen denke ich, wir sind bereits an dem Punkt, an dem das zählt, was morgen, übermorgen, nächste Woche in den Büros passiert.
01:22:25
Speaker
Weil das ist auch etwas, was ich bei diesem Vortrag der letzten Generation gelernt habe.
01:22:31
Speaker
Das CO2, was heute ausgestoßen wird, wird erst in zehn Jahren in der Atmosphäre wirksam.
01:22:37
Speaker
Also entbreitet dann die volle Wirksamkeit.
01:22:40
Speaker
Deswegen ist es absolut entscheidend, was wir in diesem Jahr und im nächsten Jahr und übernächsten Jahr tun.
01:22:44
Speaker
Okay, Doug.
01:22:48
Speaker
Nö, lass mal erst mal Vera, bitte.
01:22:51
Speaker
Okay.
01:22:54
Speaker
Ich schließe mich Daniel an.
01:22:56
Speaker
Das ist das, was auf Büroebene aus meiner Sicht genau das Richtige ist.
01:23:01
Speaker
Und in dem Kontext idealerweise auch mal zu gucken, reicht die psychologische Sicherheit im Team eigentlich, um das mal in aller Offenheit auch
01:23:09
Speaker
zu diskutieren, dass das Ambitionsniveau nicht hoch genug ist.
01:23:14
Speaker
Ich würde darüber hinaus aber sagen, wir sind ja eigentlich hier zu viert ein ganz gutes Abbild von dem, was da draußen passiert.
01:23:20
Speaker
Sind wir zueinander gekommen?
01:23:21
Speaker
Nein, sind wir nicht.
01:23:23
Speaker
Waren Abwertungen drin?
01:23:24
Speaker
Ja, waren es.
01:23:25
Speaker
Und das ist aus meiner Sicht einfach nicht der Weg.
01:23:30
Speaker
Ich glaube, wer das hier hört, zu sagen, wäre mein Impuls, immer zu sagen, raus aus der Abwerterei und raus aus der Bewerterei,
01:23:39
Speaker
weil das führt nicht zueinander.
01:23:41
Speaker
Und das wäre jetzt eher auf dynamischer Ebene, also kommunikativ-dynamischer Ebene.
01:23:45
Speaker
Mein Hinweis aber ansonsten, das, was Daniel für das Büro gesagt hat, finde ich genau richtig.
01:23:54
Speaker
Ja, also ich habe wieder gehört, was nicht geht.

Gebäudeverantwortung und Kreislaufbau

01:23:57
Speaker
Also die Abwertung geht nicht, das Vergleichen geht nicht und so weiter.
01:24:00
Speaker
Ich finde es ja eigentlich immer besser zu erfahren, was geht.
01:24:03
Speaker
Da sind tatsächlich alle vier bisher die Antwort schuldig geblieben, nach meiner Überzeugung.
01:24:10
Speaker
Und wenn die Ursprungsfrage, die du gestellt hast, nochmal die war, wie sollte, nee Quatsch, die Daniel gestellt hat, wie könnte oder sollte man seine Arbeit in den Planungsbüros strukturieren oder was sollte man tun?
01:24:28
Speaker
Also
01:24:30
Speaker
Ich habe das eigentlich in einer ganz einfachen Form.
01:24:33
Speaker
Wenn wir von zirkulärem Bauen ausgehen, dann gibt es eigentlich sechs Phasen.
01:24:42
Speaker
Rohstoffgewinnung, Produktion, Bauphase, Nutzung, Instandhaltung, Rückbau und Recycling.
01:24:48
Speaker
Und das, womit sich die Architekten beschäftigen, sind Planung und Bauphase.
01:24:53
Speaker
Also vielleicht ein oder zwei Phasen von insgesamt sechs.
01:24:58
Speaker
Und wenn ich bei jedem Strich, den ich mache oder jedem Detail, was ich mir ausdenke oder zeichne, die anderen Phasen alle außer Acht lasse, heißt es letztendlich, dass ich mit dem, was ich tue, dafür keine Verantwortung übernehme und diese Verantwortung anderen überlasse.
01:25:17
Speaker
Und wenn ich das ändern möchte, dann muss ich in jedem, was ich tue, für alle sechs Phasen die Verantwortung übernehmen.
01:25:28
Speaker
meine Planung und meine Materialien, meine Details und so weiter auf die Verwendbarkeit innerhalb dieses Kreislaufes prüfen.
01:25:42
Speaker
Gut, dann würde ich jetzt mal tatsächlich zum Schlusswort übergehen.
01:25:46
Speaker
Da könnt ihr auch gerne auch nochmal darauf reagieren, wenn ihr wollt.
01:25:50
Speaker
Ich versuche jetzt mal zusammenzufassen, was ich mitgenommen habe heute.
01:25:52
Speaker
Es ist ja jetzt die letzte Folge, ich sage jetzt mal einer Staffel.
01:25:56
Speaker
Schauen wir mal, ob wir ein Format finden, in dem es weitergeht.
01:26:01
Speaker
Und ich möchte mich vor allem auch mal bei allen Zuhörerinnen bedanken, die uns ja zum Teil doch sehr treu folgen, höre ich immer wieder.
01:26:08
Speaker
Insofern blutet mir auch das Herz, dass es jetzt erst mal einen Stopp bekommt.
01:26:12
Speaker
Ich empfinde es auch für mich aus genau den Themen, die jetzt genannt worden sind und die thematisiert worden sind,
01:26:19
Speaker
als notwendig.

Netzwerke und Perspektivwechsel

01:26:20
Speaker
Also ich will mal so die Bestandteile, die ich jetzt verstanden habe, nennen.
01:26:23
Speaker
Also das eine ist die Konsequenz, die Ehrlichkeit.
01:26:28
Speaker
Die ist erforderlich.
01:26:30
Speaker
Ohne die geht es gar nicht.
01:26:31
Speaker
Also wir müssen hingucken.
01:26:33
Speaker
Und wir müssen uns auch dem stellen, was wir verbrechen oder verbrochen haben und was wir falsch machen.
01:26:39
Speaker
Das alleine reicht aber nicht.
01:26:41
Speaker
Für mich ist so ein Stichwort, ein schönes Bild, die Ambition.
01:26:44
Speaker
Also wenn wir starten und was vorhaben, dann bitte ambitioniert.
01:26:49
Speaker
Und dann aber nicht werten, nicht vergleichen, sondern immer mit großem Wohlwollen auf Menschen zugehen, die ambitioniert sind, die etwas wollen und offen zu sein für die ganze Vielfalt der Perspektiven, die wir brauchen.
01:27:05
Speaker
Das klingt alles nach großen Allgemeinplätzen, das ist mir bewusst, nur wir stellen ja fest, mit dem Konkreten alleine funktioniert es eben auch nicht.
01:27:12
Speaker
Und wir müssen uns die Zeit nehmen, diese übergeordneten Mechanismen, diese andere Flughöhe einzunehmen und sie zu verstehen und sie dann auch zu leben.
01:27:18
Speaker
Also sich im Büro, und konkret bedeutet das für mich genau das, was du gesagt hast, im Büro sich in Teams hinzusetzen, sich wirklich zu überlegen, was können wir bei jedem Projekt, was wollen wir da machen, was ist unsere absolute Herausforderung.
01:27:32
Speaker
das Beste des Besten.
01:27:33
Speaker
Und dann darunter zu leiden, das ist ein Leidensprozess, zu gucken, was können wir wirklich dann rüber retten und Strategien zu entwickeln, wie
01:27:42
Speaker
Gewinnen wir die Bauherren und sich in Netzwerken, in transdisziplinierenden Netzwerken, das ist für mich auch ein ganz wichtiges Thema.
01:27:49
Speaker
Wir dürfen nicht nur in unserer eigenen, deswegen fand ich das als sehr, sehr wohltuend, heute eine andere Disziplin auch mit dabei zu haben.
01:27:55
Speaker
Also dieses nicht nur in unserem eigenen Genre-Denken, sondern wie gewinnen wir einen Bauherren?
01:28:00
Speaker
Wie tickt sein Gehirn?
01:28:01
Speaker
Wie können wir mit dir, Vera, so einen Bauherren-Termin mal vorbereiten, dass wir den optimal abholen oder mit wem auch immer?
01:28:07
Speaker
Dass der am Ende sagt, ich kann eigentlich gar nicht anders als mit Stroh bauen zum Beispiel.
01:28:12
Speaker
Also das sind so, ich glaube, da ist noch viel, viel möglich und viel, viel drin.
01:28:16
Speaker
Und last but not least Perspektivenwechsel.
01:28:20
Speaker
Also ich komme nochmal auf das Ja.
01:28:21
Speaker
Also Vera, es gibt ein tolles Buch, das schicke ich dir im Anschluss, zum Beispiel die Orangene Pille von Jona Mangold, einem Zeitredakteur, der zum Bitcoiner mutiert ist.
01:28:32
Speaker
Es ist ein gutes Einstiegsbuch und es gibt unfassbar viele Podcasts, aber die werde ich dir nicht alle schicken.
01:28:38
Speaker
Das Interessante an der Bitcoin-Perspektive ist der Perspektivenwechsel.
01:28:42
Speaker
Ihr müsst es nicht mögen, aber ihr müsst es verstehen.
01:28:45
Speaker
Und wenn ihr es versteht, dann könnt ihr gar nicht anders, als es zu mögen, wäre meine These, aber das kann man ja dann sehen.
01:28:50
Speaker
Genau, also und jetzt würde ich trotzdem nochmal jeden von euch bitten, nochmal so ein positives Schlusswort, ja, wirklich mit dem Tenor nochmal ein Shoutout für die Bauwende zu machen.
01:29:02
Speaker
Von jedem von euch.
01:29:03
Speaker
Und ich möchte mich auch bei jedem von euch nochmal explizit bedanken.
01:29:06
Speaker
Und ich hoffe, dass wir uns in der einen oder anderen Konstellation auch podcastmäßig, wo auch immer, wieder begegnen werden und dann Schritte weiter sein werden.
01:29:14
Speaker
Also, Wehrmacht anfangen.
01:29:15
Speaker
Daniel.
01:29:18
Speaker
Ja, mein Appell wäre, dass...
01:29:23
Speaker
alle Zuhörenden und auch, aber auch vor allem alle Tätigen in unserer Berufschaft, bei den Architekten und Bauingenieuren, ja das Thema der Eigenverantwortung nochmal reflektieren und eben nicht abwarten, dass Politik uns einschränkt.
01:29:42
Speaker
Also das ist das, was mir öfters begegnet, das Argument, das ist ja schön und gut, ich kann das alles machen.
01:29:49
Speaker
Aber da soll doch erst mal von der Ampel oder der Nachfolgeregierung die notwendigen Gesetzesvorschläge im Parlament unterbreitet werden und dann warten wir mal ab.
01:29:59
Speaker
Und ich habe das Gefühl, dass es auch so eine Komfortzone ist, weil man genau weiß, dass das, was in den Parlamenten entschieden wird, letztlich ein Kompromiss ist.
01:30:08
Speaker
Das wird nicht allzu sehr wehtun und das wird sich noch Jahre hinziehen.
01:30:11
Speaker
Also das ist eine schöne Position.
01:30:13
Speaker
Wir müssen einen Blick auf die Uhr haben.
01:30:15
Speaker
Entschuldige, Daniel, aber verstanden.
01:30:17
Speaker
Eigenverantwortung.
01:30:19
Speaker
Wer mag von euch zuerst?
01:30:22
Speaker
Ja, schließe ich mich an.
01:30:23
Speaker
Eigenverantwortung, also Auslagern von Verantwortung ist vorbei.
01:30:30
Speaker
Also jeder muss seinen Beitrag leisten und den ambitioniert.
01:30:34
Speaker
Geht im Team übrigens leichter.
01:30:37
Speaker
Also wenn man ein Teil der vielen ist, wenn man sich da zusammentut, dann ist es meistens für Menschen leichter.
01:30:44
Speaker
Danke.
01:30:48
Speaker
Ja, ich gehe weiter.
01:30:49
Speaker
Eigenverantwortung reicht mir nicht.
01:30:52
Speaker
Also Eigenverantwortung auch im Handeln und in der daraus resultierenden Konsequenz.
01:30:58
Speaker
Das heißt, wer Gesetze ändern will, muss sie erst brechen.
01:31:02
Speaker
Wir haben ein riesenhaftes Werk an Regeln, Regularien, Vorschriften und so weiter, die in einem ganz großen Teil existieren.
01:31:12
Speaker
nachweislich rückständig sind und zerstörerisch sind.
01:31:16
Speaker
HAI sei da mal als ein Beispiel genannt.
01:31:21
Speaker
Und ich muss, wenn ich eigenverantwortlich handeln will, genug Kraft und Stärke haben, gegen diese Regeln zu verstoßen, weil sonst bin ich in diesem System gefangen.