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Ep. 25 : New York, Dubai, Genf - die Frisur sitzt und Sherpa ist am Start

Zero Reset - Uhrenpodcast
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279 Plays10 days ago

Martin Klocke hat 2021 die Marke Sherpa gegründet. Im Podcast erzählt er, was nach der Gründung für viel größere Herausforderungen folgen: Magazine wollen Geld, Konkurrenz klagt, oder baut nach und Qualität muss gesichert werden. Schaut mit Knud und Pat hinter die Kulissen einer Microbrand

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Transcript

Einleitung und Vorstellung von Martin Klocke

00:00:19
Speaker
Hallo und herzlich willkommen an diesem 7.
00:00:21
Speaker
Dezember an einem Sonntag, der vom Wetter her alles andere als weihnachtlich ist.
00:00:28
Speaker
Und deswegen haben wir uns, um etwas Weihnachtsstimmung reinzubringen, einen sehr, sehr coolen Gast reingeholt.
00:00:33
Speaker
Den Weihnachtsmann, weil er coole Storys im Gepäck hat.
00:00:40
Speaker
Den Martin Klocke von Sherpa Watches.
00:00:44
Speaker
Martin, vielleicht würdest du ganz kurz Hallo sagen, bevor ich wieder quatsche.
00:00:47
Speaker
Genau, hallo, hier ist der Weihnachtsmann und schön, dass ich da sein kann.
00:00:51
Speaker
Schön, dass du da bist, Martin, danke dafür.
00:00:54
Speaker
Ja, ich gucke an diesem Tag in, Knut guckt auf den Boden, an sein Gesicht gucke ich nicht, aber ich gucke in Martins Gesicht, der sich ein bisschen abhetzen musste, weil er später noch familiär verbandelt ist.
00:01:02
Speaker
Ich war den ganzen Tag familiär verbandelt und damit wir euch heute diese Folge präsentieren können, gucke ich nebenbei sogar Fußball.
00:01:09
Speaker
Deswegen gucke ich ab und zu links auf den Bildschirm und nicht hier auf meinen Fernseher, auf meinen Laptop.
00:01:13
Speaker
Also wenn ich immer mal rumschreie, liegt das nicht an euch, sondern wenn ihr was aufregen sollte.
00:01:18
Speaker
Aber ich werde mich zügeln.

Negative Theatererfahrung und Lebensratschläge

00:01:21
Speaker
Bevor wir in das coole Thema starten, was Knut und Martin euch gleich vorstellen, frage ich ja immer gerne, habt ihr etwas, ihr beiden, was die anderen Menschen empfehlen würdet oder nicht empfehlen würdet?
00:01:32
Speaker
Ich war heute im Theater in der Schneekönigin und ich kann das nicht empfehlen, leider, weil ich die Interpretation sehr merkwürdig fand, weil
00:01:43
Speaker
Die Leute fahren auf Schlitten und haben nichts, weil das Märchen spielt ja in einer Zeit, wo es Schlitten und sowas gab, aber gleichzeitig wird von Parkautomaten und mein Schlitten ist in einem Ford Mustang feilrot lackiert gesprochen.
00:01:56
Speaker
Da fand ich den Mix irgendwie, hat mich nicht angesprochen, also kann ich nicht empfehlen.
00:02:01
Speaker
Aber Martin, hast du irgendwas, was du anderen Menschen empfehlen würdest?
00:02:05
Speaker
Boah, das ist jetzt mal eine Frage.
00:02:09
Speaker
Ehrlich gesagt, ja, was soll ich sagen?
00:02:13
Speaker
Ich habe ehrlich gesagt gerade nichts im Petro.
00:02:15
Speaker
Ich bin nur ein bisschen auf dem falschen Fuß.
00:02:17
Speaker
Was würde ich empfehlen?
00:02:18
Speaker
Doch, aber das ist was ganz Allgemeines.
00:02:21
Speaker
Wenn irgendwas da ist mit Leidenschaft, was ihr immer schon gerne machen wollt und wo ihr sagen würdet, ich beiße mir den Hintern, wenn ich im Sterbebett liege, das ich nicht gemacht habe, dann mach es.
00:02:31
Speaker
Voll gut.
00:02:31
Speaker
Das Thema hatte ich heute sogar zufälligerweise mit meiner Mama, mit der ich im Theater war.
00:02:36
Speaker
Sie davon erzählte, dass sie gerne nächstes Jahr über Weihnachten nach Norwegen fliegen würde, aber das wäre so teuer.
00:02:40
Speaker
Und da meinte ich, Mama, du lebst nur einmal, mach es.
00:02:43
Speaker
Die paar Euro, die du dann immer in der Tasche hast, die bringen dir am Ende nichts.
00:02:47
Speaker
Also mach es, wenn du da Bock drauf hast.
00:02:49
Speaker
Ja.
00:02:50
Speaker
Knut, du fielst noch.

Uhrenleidenschaft und Familienverbindungen

00:02:52
Speaker
Ich war emotional die ganze Zeit so amortisiert, weil ich ja eine neue Uhr endlich habe und das hat mich natürlich sehr beschäftigt und ich konnte mich überhaupt nicht mit sozialen Dingen beschäftigen und Dingen, was andere Menschen machen und Weltweisheiten und so.
00:03:04
Speaker
Ich musste mich zurückziehen und mit einer Lupe in der Uhr vertieft sein und darüber nachdenken und darüber auch sprechen mit Leuten, die nicht schnell genug weggegangen sind und das ist dann passiert die ganze Zeit.
00:03:15
Speaker
Ich habe bei Instagram gesehen, dass du auch deine Kinder ein bisschen mit Uhrengame angesteckt hast.
00:03:19
Speaker
Also hast du sie davon auch zugetextet mit dem Ziffernblatt und so?
00:03:23
Speaker
Ja, also ich habe eine Breguet Tradition jetzt neu.
00:03:26
Speaker
Ich weiß nicht, ob man Tradition sagt oder Tradition.
00:03:27
Speaker
Und meine Tochter, vier Jahre, hat gesagt, sie sei besonders gut, denn sie hätte zwei Motoren von jeder Seite einen.
00:03:34
Speaker
weil man von beiden Seiten reingucken kann und das ist irgendwie nicht zutreffend, aber ihre Begeisterung fand ich trotzdem sehr zutreffend, das hat mir gut gefallen und dann bin ich mit meinem Sohn, weil ich irgendwie ein schlechtes Gewissen hatte, dass ich nichts vererben kann, weil ich immer Ohren kaufen muss, mit ihm ins KDW gegangen und wir haben eine Moonswatch gekauft, was war gerade noch drin und er wusste nicht, wie die Verhältnisse sind und hat sich sehr gefreut.
00:03:53
Speaker
Sehr schön.
00:03:54
Speaker
Und ich habe ja noch eine richtige, in Anführungszeichen, Moonwatch, die er ja irgendwann kriegt, wenn er einen Bildungserfolg, der noch zu definieren ist, abgeschlossen haben wird und jetzt hat er sozusagen was für einen Wartestand.
00:04:07
Speaker
Was wäre denn der nächste Bildungsabschluss, der dann fällig wäre?
00:04:10
Speaker
Naja, er ist jetzt 13, also er muss sich jetzt nochmal anstrengen.
00:04:14
Speaker
Aber es gab verschiedene Gründe, warum das jetzt wichtig war, dass er es auch mal schön hat und dann haben wir das gemacht und wir haben festgestellt, dass er erstaunlich dicke Arme hat.
00:04:20
Speaker
Also es ging dann.
00:04:22
Speaker
Also er geht wie ich trainieren oder was?
00:04:26
Speaker
Weiß nicht.
00:04:26
Speaker
Er hat auf jeden Fall dicke Arme und war jetzt sehr froh mit der Mutzforschung.
00:04:30
Speaker
Sehr gut, okay.

Herausforderungen beim Aufbau von Sherpa Watches

00:04:31
Speaker
Martin, du warst schon mal bei uns und Knut war damals in Anführungszeichen nur Zuhörer und fand die Folge sehr cool und daran möchten wir jetzt anknüpfen und deswegen schmeiße ich jetzt zu Knut rüber, der mal anfängt mit dem Thema, weswegen wir ja eigentlich hier sind.
00:04:46
Speaker
Ja, ich fand das ganz toll bei der ersten Folge, dass du so offen warst, Martin, dass du dein Projekt so vorgestellt hast, weil ja viele Leute, die sich mit Uhren beschäftigen, wenn sie vielleicht betrunken sind oder sonst wie in rührseliger Stimmung, denken, sie hätten gerne auch mal eine eigene Uhrenmarke, wo sie sich so verwirklichen.
00:05:01
Speaker
Aber du hast es eben wirklich gemacht.
00:05:02
Speaker
Das ist ein großer Schritt gewesen und das hast du damals alles so offen erzählt, auch mit vielen Zahlen und Insights und so weiter.
00:05:09
Speaker
Und ich war jetzt ja auf ein paar Urmesser und habe mit Leuten gesprochen, die auch selber Microbrains und Indie-Brands und so weiter haben und mir ist aufgefallen, dass das ein großer Angang ist, eine Marke zu gründen und in den Markt zu starten, aber vielleicht sogar noch ein größerer Angang, dann den zweiten Schritt zu machen.
00:05:24
Speaker
Also so viel Sichtbarkeit zu erreichen, dass man auch so viele Uhren verkauft, dass man die Prozesse eingespielt kriegt, dass man vielleicht auch einen Vertrieb organisiert kriegt.
00:05:33
Speaker
Dann hat man irgendwann ja auch vielleicht ein Konkurrenzproblem.
00:05:36
Speaker
Der Markt ist ja nicht leer, gefühlt kommen ja immer mehr auf den Markt und mich hat das sehr interessiert.
00:05:40
Speaker
Ich habe den Eindruck, dass das fast noch mehr in der Heldentat ist und wenn du das wieder so offen besprechen könntest, fände ich das total cool.
00:05:46
Speaker
Ich werde es versuchen.
00:05:51
Speaker
Aber das ist ja tatsächlich so.
00:05:54
Speaker
Vielleicht muss man da auch nochmal unterscheiden, auch was den Invest angeht, zwischen Marken, die vorwiegend ihre Lieferkette in Asien haben und Marken, die das nicht haben, also die, die in Europa haben.
00:06:05
Speaker
Da sind die Hürden vielleicht andere, aber die Problematik ist, glaube ich, insgesamt die gleiche.
00:06:10
Speaker
Ja, wenn ich es richtig verstanden habe, kannst du ja zum Beispiel nicht bei Selita vorbeigehen oder La Joupere und sagen, ich plane dieses Jahr von dem Modell 50 Stück zu machen, gib mir mal 50 Werke.
00:06:20
Speaker
Da werden die dann sagen, also erstens 50 Werke sowieso nicht, nimm mal 500, ich übertreibe.
00:06:26
Speaker
Und außerdem hättest du vor zwei Jahren kommen müssen, weil wir haben jetzt diese und jene Lieferkette und stell dich hinten an.
00:06:31
Speaker
Ja, das ist sowieso ein Ding.
00:06:32
Speaker
Ich meine, also
00:06:34
Speaker
Genau, also das eine Ding ist, mit einer Marke zu gründen und irgendwie auf den Markt zu kommen.
00:06:40
Speaker
Das habe ich ja auch irgendwie ganz gut hinbekommen.
00:06:43
Speaker
Aber die zweite Geschichte, die viele unterschätzen, ist A, der Marketingaufwand.
00:06:49
Speaker
Also dadurch, dass halt eigentlich...
00:06:52
Speaker
nur wenige in der Industrie, also pressemäßig, blogmäßig und so weiter, für umsonst irgendwas schreiben.
00:07:02
Speaker
Sag das doch mal bitte ganz konkret, also ohne Namensnennung, aber was heißt das?
00:07:06
Speaker
Also du hast eine ganz tolle Uhr und du denkst, jetzt kommt irgendein Enthusiast und wird darüber enthusiastisch schreiben und in echt passiert aber Folgendes, er schreibt dir und sagt,
00:07:13
Speaker
Schick mir die Uhr und ich will sie geschenkt.
00:07:15
Speaker
Und übrigens, es kostet 3.000 Euro obendrauf.
00:07:17
Speaker
Genau.
00:07:18
Speaker
Also beliebt ist immer, wie wäre es mal, wenn wir eine Kollaboration machen.
00:07:21
Speaker
Und dann frage ich immer, was ist denn die Kollaboration?
00:07:23
Speaker
Wie ist denn die Aufteilung bei der Kollab?
00:07:27
Speaker
Und die leitet dann meistens, gib mir eine Uhr für umsonst und ich mache dich berühmt.
00:07:34
Speaker
Das ist so die Nummer.
00:07:35
Speaker
Dann gibt es Leute, die haben einen Uhren-Podcast und schaffen es noch nicht mehr in den letzten Jahren.
00:07:42
Speaker
Seit wann gibt es mich?
00:07:43
Speaker
Seit 2021 habe ich die Uhren vorgestellt in Düsseldorf und da gibt es welche in Deutschland, die noch nicht mal einmal zu meinem Stand gekommen sind, um mit mir zu sprechen, weil ich nicht mit denen irgendwie monetär irgendwas laufen habe.
00:08:00
Speaker
Sind das möglicherweise Ohrenpodcasts, die auch einen eigenen Shop haben?
00:08:04
Speaker
Oder was ist jetzt?
00:08:05
Speaker
Die vielleicht haben ja auch einen eigenen Shop, aber ich meine, ganz abgesehen davon, selbst wenn man einen, ich verstehe ja, dass die Leute auch Geld verdienen wollen, nur man sollte halt so ein Basic-Interesse haben, zu wissen, wer alles da ist und sich mal mit den Leuten unterhalten.
00:08:20
Speaker
Und das habe ich dann halt auch gesehen, dass es das auch gibt.
00:08:24
Speaker
Und dann gibt es aber auch Leute, die da völlig anders unterwegs sind und trotzdem über einen berichten.
00:08:30
Speaker
Da ist dann auch viel Leidenschaft auch drin.
00:08:32
Speaker
Da gibt es Leute, die das einfach sehr klug machen und wissen ganz genau, okay, am Anfang ist es für viele schwierig.
00:08:38
Speaker
Ich berichte mal in einem gewissen Rahmen über neue Marken, auch wenn ich erstmal kein Einkommen davon habe.
00:08:44
Speaker
wohl wissen, dass in der Zukunft vielleicht etwas möglich ist.
00:08:46
Speaker
Also es ist ziemlich gemischt, aber die großen Medien, auch Magazine, Zeitungen und so weiter, das ist echt schwierig, Berichte zu bekommen, ohne dass man da Geld bezahlt.
00:08:57
Speaker
Hast du mal so eine große Zeitung oder also ein Medium, meistens ist es ja was Digitales, mal angeschrieben und gesagt, ich bin neu, ich habe hier tolle Uhren und die haben dann geschrieben, nee, oder du musst eine Seite bei uns buchen oder einen Banner oder sowas?
00:09:11
Speaker
Ja, es gibt Preismodelle.
00:09:14
Speaker
Ja, ich finde, man muss es einfach offen sagen.
00:09:16
Speaker
Wir müssen jetzt hier nicht rumhühnern.
00:09:17
Speaker
Man muss sich überlegen, wenn man da durchklickt, was man da möglicherweise anbaut.
00:09:22
Speaker
Ach, ganz, ja.
00:09:25
Speaker
Ach so, nee, ich war mit einem, wo wegen Preismodellen und so weiter, ich war mit einem, mit meinem besten Freund, die der Tage in der Stadt unterwegs und ich hatte mir...
00:09:32
Speaker
ein Beanie gekauft, ein neues online.
00:09:35
Speaker
Und da meinte er, ach ja, die Marke habe ich auch schon mal online bei GQ gesehen.
00:09:38
Speaker
Die kann ja gar nicht schlecht sein.
00:09:39
Speaker
Da meinte ich, warte mal, die Marken zahlen dafür, dass sie da sind.
00:09:41
Speaker
Das ist kein Qualitätskriterium, weil ich auch Hongkong-Microbrand-Szene immer noch sehr gute Connections habe und die werben alle damit.
00:09:49
Speaker
Hier, du kennst uns aus GQ und tralala.
00:09:51
Speaker
Die Marken sind zwar voll okay, aber nur weil sie in der Zeitung sind, ist das noch kein Qualitätskriterium.
00:09:57
Speaker
Es gibt Magazinen, die bestehen quasi nur aus Product Placement.
00:10:00
Speaker
Ich bin die Frage, dass es 100% ist, aber extrem viel.
00:10:04
Speaker
Wir wollen ja niemanden schlecht reden, sondern sprechen einfach nur erstmal abstrakten Probleme.
00:10:07
Speaker
Allgemein.
00:10:08
Speaker
Ich bin mir gar nicht um irgendwelchen Gruppen.
00:10:10
Speaker
Ich wollte noch die Kurve kriegen.
00:10:11
Speaker
Du hast ja gesagt, es ist auch mal anders gelaufen.
00:10:13
Speaker
Willst du mal ein Positivbeispiel bringen, wo es anders war?
00:10:15
Speaker
Weil da kann man ja ruhig mal Namen nennen.
00:10:16
Speaker
Also wo es zuerst was gemacht hat.

Marketingstrategien und mediale Unterstützung

00:10:19
Speaker
Euer Podcast.
00:10:19
Speaker
Es gibt auch andere Podcasts.
00:10:22
Speaker
THTS Podcast.
00:10:23
Speaker
Dann gibt es...
00:10:25
Speaker
Fratello haben am Anfang auch einfach berichtet, weil sie die Story interessant fanden und uns im Markt unterstützen wollten.
00:10:31
Speaker
Monochrom hat teilweise Sachen berichtet.
00:10:35
Speaker
Ich habe jetzt bestimmt auch ein paar Leute vergessen.
00:10:37
Speaker
Aber das macht ja Hoffnung, das sind ja schon mal größere Sachen.
00:10:41
Speaker
Ja, ja, ja.
00:10:41
Speaker
Dann gab es den Deutschen Uhren Podcast, da haben wir den Namen vergessen.
00:10:44
Speaker
Egal.
00:10:44
Speaker
Also es gibt schon einige Leute, die das machen.
00:10:47
Speaker
Also da bin ich auch sehr, sehr froh drum.
00:10:49
Speaker
Ja.
00:10:51
Speaker
Oder was hatte ich letztens?
00:10:53
Speaker
Letztens waren zwei Artikel über mich in den USA bei Gear Patrol.
00:10:58
Speaker
Ziemlich große Seite.
00:10:59
Speaker
Da hatte ich plötzlich Riesenausschläge auf meinem Website, aber ich wusste nicht, woher die kamen.
00:11:02
Speaker
Hast du dieselbe eingetrichtert oder war das einfach so?
00:11:05
Speaker
Überhaupt nicht.
00:11:05
Speaker
Gar nicht.
00:11:06
Speaker
Ich wusste gar nicht, dass die über mich schreiben.
00:11:07
Speaker
Also sowas passiert halt auch, aber das ist halt nicht das, was ich eigentlich am Anfang dachte, was passieren würde, dass Leute eine Story oder eine Marke aufgreifen und dann sagen, hey, das ist eine interessante Story, da berichten wir drüber.
00:11:18
Speaker
Das ist halt...
00:11:20
Speaker
nicht so häufig, wie ich mir am Anfang gedacht habe.
00:11:23
Speaker
Es heißt halt, dass viele Marken das dann auch feststellen, wenn sie nicht aus der Industrie sind.
00:11:27
Speaker
Es gibt Leute, die aus der Industrie waren oder stammten oder da gut verbandelt waren, die das extrem gut hingekriegt haben, trotzdem, nachdem sie die Entwicklung fertig hatten, das dann entsprechend zu platzieren.
00:11:40
Speaker
Ja, aber dann stellt man fest, wenn man alles gemacht hat und die Uhren jetzt auf den Markt bringt, dass man eben doch einiges an Budget braucht, um da überhaupt weiterzumachen.
00:11:49
Speaker
Ich finde das super spannend, weil du siehst ja auch das Gegenbeispiel, sowas wie Tolle Dano und Chan, die im Prinzip eine Psycho aus den 70ern nehmen, so ein bisschen Industrieoptik dran machen und eigentlich aber Rich Kids sind, die die Kontakte in New York immer schon über den Eltern hatten und dann plötzlich einfach überall stattfinden und ohne Hintergedanken dann gekauft werden.
00:12:05
Speaker
Oder jetzt Marc Scho.
00:12:07
Speaker
Der The Armory hat, so ein besseres, also Drakes gehört dem auch, also so bessere Herrenausstatter sozusagen, die so Richemont-mäßig einfach die Preise immer wieder verdoppelt haben, der aber alle Kontakte hat und auch mit so einer vermutlich in der Produktion 300 Euro Uhr dann einfach stattfindet für, ich weiß nicht, zweieinhalbtausend oder so kostet die jetzt und dann ist es gleich eine Stil-Ikone.
00:12:27
Speaker
Ja, also es gibt Leute, die halt schon von einer gewissen Historie her eine Reichweite haben und diese Reichweite einfach geschickt nutzen und auch vom Marketing her einfach geschickt

Marktwahrnehmung und internationale Herausforderungen

00:12:37
Speaker
sind.
00:12:37
Speaker
Also muss man ja auch ganz klar sagen.
00:12:39
Speaker
Es gibt auch Marken, da ziehe ich den Hut vor, die zum richtigen Zeitpunkt Sachen gelauncht haben.
00:12:45
Speaker
Also ein Beispiel zum Beispiel für mich ist Studio Underdog.
00:12:51
Speaker
die das super gut gemacht haben bisher.
00:12:53
Speaker
Also muss man sagen, der hat zum richtigen Zeitpunkt am Produkt für einen richtigen Preis rausgebracht mit einer guten Idee, ist marketingtechnisch super fit.
00:13:02
Speaker
Klar, hat eigentlich die Supply Chain eigentlich in Asien überwiegend.
00:13:05
Speaker
Ich weiß nicht, jetzt versucht er, das ein bisschen zu ändern, glaube ich.
00:13:07
Speaker
Aber so, das ist so ein Beispiel, der das super gut hingekriegt hat.
00:13:11
Speaker
Der hat ja auch nichts anderes versprochen letztlich.
00:13:13
Speaker
Der hat im Prinzip ja eine Swatch für Uhrensammler nochmal, also für die, die schon ein bisschen weiter sind, gemacht.
00:13:18
Speaker
Das ist immer mein Eindruck.
00:13:19
Speaker
Also Leute, die eigentlich alle Uhren, die sie immer schon haben wollten, schon hatten und aber noch was haben wollen, dann was Buntes kriegen, was ein bisschen lustig ist, womit man aber
00:13:28
Speaker
gleichzeitig zeigt, if you know, you know.
00:13:31
Speaker
Das ist ja jetzt keine Uhr, den Zivilist kaufen würde.
00:13:33
Speaker
Genau, also das ist schon, also es gibt Leute, die das schon hinkriegen, genau das mit dem Toledano und dem, wie heißt der andere nochmal?
00:13:42
Speaker
Jan.
00:13:43
Speaker
Ja, die haben es auch gut hingekriegt.
00:13:44
Speaker
Also es gibt immer wieder so Leute, die kriegen es super hin.
00:13:49
Speaker
Die haben aber meistens schon irgendwelche Erfahrungen in der Vermarktung oder in der Industrie.
00:13:54
Speaker
Also auch der Richard war schon früher mal, hat designt für andere Uhrenmarken und ich glaube auch, der war auch schon Designer für andere Marken.
00:14:08
Speaker
Also das sind Leute, die nicht komplett außen vor sind, was die Industrie und die Vernetzung angeht.
00:14:12
Speaker
Ja, vor allem Kontakte.
00:14:13
Speaker
Aber das heißt, du warst produktorientiert, hast ein tolles Produkt gemacht und hast gesagt, ich bin jetzt da, werdet meine Fans.
00:14:21
Speaker
Und dann war denen das noch nicht so klar, dass sie jetzt Fans sein müssen.
00:14:24
Speaker
Und dann hast du das gemerkt und was hast du dann gemacht?
00:14:28
Speaker
Gut, natürlich muss man dann auch teilweise entsprechend bezahlen, logisch.
00:14:32
Speaker
Also man bezahlt dann halt für Werbung und für Artikel und mit dem Budget, was man halt so hat.
00:14:39
Speaker
Und was ich halt auch entdeckt habe, war, dass die Leute die Uhren rein aus den Bildern und Beschreibungen so nicht richtig begreifen konnten, im wahrsten Sinne des Wortes.
00:14:50
Speaker
Das heißt, dann bin ich halt vermehrt auf Messen gegangen und habe mich gezeigt und habe die Uhren gezeigt und den Leuten das Ganze erzählt, die Story erzählt, die Uhren in die Hand nehmen lassen, an den Arm nähen lassen und Ähnliches so.
00:15:04
Speaker
Denn sonst wird man ganz schnell in welche Kategorien gesteckt, die dann den Uhren nicht mehr gerecht werden.
00:15:09
Speaker
Also bei meinen Uhren war dann ganz klar, oh, Selita-Werk und diesen jenes, wo dann eigentlich der gesamte Rest komplett ausgeklammert wurde und auch nicht geguckt wird, was für ein Werk ich genau habe und was ich mit dem Werk mache.
00:15:22
Speaker
Das hat sich inzwischen ziemlich geändert.
00:15:24
Speaker
Also das muss man auch sagen.
00:15:25
Speaker
Also über Jahre der Messenaktivitäten jetzt, also ich habe jedes Jahr gesagt, nächstes Jahr mache ich weniger Messen, weil es ja für mich ja immer noch ein Nebenerwerb ist.
00:15:35
Speaker
Das heißt, ich muss mir Urlaub nehmen, um dann irgendwo hinzufliegen.
00:15:38
Speaker
Aber so in den letzten sieben Wochen war ich auf vier verschiedenen Messen und dann auch drei verschiedenen Kontinenten immer am Wochenende.
00:15:46
Speaker
Das war dann doch schon ein wenig stressig, aber lohnenswert, weil eben die Leute direkt erfahren können, wie die Uhren aussehen, wie sie sich anfühlen und dann auch entsprechenden Eindruck gewinnen.
00:15:59
Speaker
Wenn du sagst, lohnenswert, wahrscheinlich siehst du es in den Gesichtern, aha, sie verstehen die Uhr.
00:16:05
Speaker
Frage, lohnenswert, im wahrsten Sinne des Wortes, lohnt es sich auch in Absatzzahlen dann das zu machen?
00:16:11
Speaker
Das ist unterschiedlich, hängt auch ein bisschen von der Messe ab, wo ich hingehe.
00:16:16
Speaker
Also zum Beispiel Messen, wo ich zolltechnisch, das ist der nächste Punkt, zolltechnisch Uhren einfach so rein und wieder rausbringen kann, wobei ich dann vielleicht ein paar verkaufe oder nicht, ist schwierig.
00:16:27
Speaker
Also wenn ich jetzt auf eine Messe fahre, zum Beispiel ich war jetzt in Dubai oder ich war in New York, da nehme ich keine Uhren zum Verkaufen mit.
00:16:34
Speaker
Das ist mir zu kompliziert.
00:16:35
Speaker
Es ist kompliziert genug, Uhren mit reinzunehmen.
00:16:38
Speaker
Das muss man dann auf einem speziellen Zollformular, so eine Art Pfandbrief von der Internationalen Handelskammer machen.
00:16:46
Speaker
Nennt sich keine ATA.
00:16:48
Speaker
Man muss sich vorstellen, wenn man eine Uhr aus Deutschland rausbringt, in die USA rein, sagt der Zoll-USA natürlich Leute hier.
00:16:53
Speaker
Also du hast jetzt, weiß nicht, 13 Uhren dabei.
00:16:57
Speaker
Ich hätte jetzt gerne einen entsprechenden Zollwert verzollt.
00:17:00
Speaker
Also in den USA ist es aktuell 15%.
00:17:03
Speaker
Dann hast du Uhren für Verkaufswert, keine Ahnung, 60.000 Euro dabei und dann hätten wir gerne jetzt mal 15% davon.
00:17:11
Speaker
Und dann, wenn man wieder zurückreisen würde nach Deutschland, wäre das Ganze nochmal mit 19% fällig.
00:17:17
Speaker
Das kann sich keiner leisten.
00:17:18
Speaker
Also so ein Cashflow hat da keine kleine Marke.
00:17:21
Speaker
Deswegen gibt es eben diese Kani ATA.
00:17:23
Speaker
Kani ATA bedeutet aber wiederum, diese Uhren also dann plötzlich doch zu verkaufen, nicht zurückzubringen, ist total kompliziert.
00:17:30
Speaker
Deswegen lasse ich das meistens.
00:17:32
Speaker
Das heißt, ich habe vor Ort meistens keine Uhr zum Verkauf.
00:17:37
Speaker
Aber die Leute kommen dann wieder auf deiner Homepage, schreiben dich an und sagen, hey, ich hätte gern was.
00:17:42
Speaker
Merkst du was?
00:17:43
Speaker
So ist es so.
00:17:43
Speaker
Das ist die eine Nummer, genau.
00:17:46
Speaker
Oder eben bei Händlern.
00:17:47
Speaker
In den USA habe ich drei Händler.
00:17:49
Speaker
der hat dann wiederum eine Messe in Genf dazu geführt, dass ich einen dritten Händler in den USA habe, wo ich sehr glücklich bin, dass ich den habe.
00:17:55
Speaker
Also insofern, so bei ein paar Messen merkt man sofort danach, ob das noch wenigstens okay war, was den Umsatz angeht.
00:18:01
Speaker
Bei manchen Messen
00:18:04
Speaker
Weiß man es nicht so genau, da ist man auch Monate später nicht so ganz klar, ob das wirklich gut war oder nicht.
00:18:09
Speaker
Aber im Endeffekt ist es so, das stärkt halt deutlich die Markenpräsenz und den Eindruck, den man bei den Kunden hat.
00:18:17
Speaker
Du hast schon auf was hingewiesen, was ich glaube, was herausfordert.
00:18:21
Speaker
Du sagst, du hast drei Händler in den USA.
00:18:23
Speaker
Machst du auch Direktvertrieb in die USA?
00:18:25
Speaker
Ja, mache ich auch.
00:18:26
Speaker
Aber wie funktioniert das dann?
00:18:28
Speaker
Könnte ich mir vorstellen, weil die müssen ja auch Geld verdienen.
00:18:30
Speaker
Na klar.
00:18:31
Speaker
Also hast du dann zwei verschiedene Preise oder wie machen das die Kunden und wie ist denn deine Website aufgebaut?
00:18:37
Speaker
Das stelle ich mir extrem kompliziert an.
00:18:38
Speaker
Ja, für die US, also normalerweise jetzt außerhalb von Europa mache ich es so, dass ich den Leuten, die interessiert sind, gebe ich natürlich den Preis ohne Mehrwertsteuer und verschicke dann einfach.
00:18:49
Speaker
Also kommt noch...
00:18:51
Speaker
das machen die meisten Marken auch so, die meisten Independents, da kommt dann eben noch UPS drauf mit Versicherung und dann, wenn sie im Heimatland müssen, dann noch verzollen.
00:19:00
Speaker
Bei den USA habe ich von Anfang an, also relativ früh schon Händler gehabt und da muss man mal gucken, dass man mit denen zusammen klärt, was für einen Marktpreis man macht.
00:19:08
Speaker
Und diesen Marktpreis werde ich auch nicht unterbieten.
00:19:11
Speaker
Okay, also dann hast du einen extra USA-Preis sozusagen nochmal.
00:19:16
Speaker
Okay, verstehe.
00:19:17
Speaker
Und wie bist du an die Händler rangekommen?
00:19:20
Speaker
Über die Messen einfach oder hast du noch etwas anderes gemacht?
00:19:23
Speaker
Weil ich könnte mir vorstellen, dass du die ja auch brauchst, um einfach Stückzahlen zu machen.
00:19:27
Speaker
Du musst es ja irgendwann auch mal zumindest so groß machen, dass du das planen kannst, wie viele du verkaufst.
00:19:34
Speaker
Das war unterschiedlich.
00:19:35
Speaker
Einer, der hat einen sehr guten Riecher für neue Marken, auch ein bekannter Independent-Händler, auch bei etablierten Sammlern sehr bekannt.
00:19:44
Speaker
Wenn du glücklich bist, nenn ruhig die Namen.
00:19:46
Speaker
Ja, Martin Pulley zum Beispiel.
00:19:48
Speaker
Martin Pulley ist in Philadelphia.
00:19:49
Speaker
Er hat mich gefunden, der hat einen ganz guten Riecher.
00:19:53
Speaker
Einen anderen über Kontakte.
00:19:54
Speaker
Bei mir geht es sehr viel über Kontakte.
00:19:56
Speaker
Also einer kennt den und der kennt den.
00:19:59
Speaker
An der Westküste habe ich einen Händler, den habe ich quasi angesprochen.
00:20:06
Speaker
Und jetzt den dritten, Jeremy Oster in Denver.
00:20:11
Speaker
Die haben auch einen Podcast, glaube ich.
00:20:13
Speaker
Der hat einen Podcast, der sehr gut ist, kann ich empfehlen.
00:20:16
Speaker
Wie heißt er, sag mal den Namen.
00:20:18
Speaker
Gute Sachen kann man immer erwähnen.
00:20:22
Speaker
Ist das Open Work?
00:20:23
Speaker
Nein, nein, nein, das ist Collective.
00:20:26
Speaker
Okay.
00:20:27
Speaker
Jetzt habe ich jetzt mein Handy nicht hier.
00:20:29
Speaker
Okay, kann man auch später nachreichen, aber ich wollte dich bemuttern, wenn du nette Sachen sagen kannst.
00:20:34
Speaker
Ja, ja, ja, also Jeremy Oster hat einen Podcast, sehr gut, ein super Händler, auch schon lange Independent-Erfahrung, den habe ich in Genf getroffen.
00:20:40
Speaker
Also habe ich in Genf ausgestellt.
00:20:43
Speaker
Ist er zu dir an den Stand gekommen oder hast du dich klandestin irgendwo, bist du zu irgendwelchen Orten gegangen?
00:20:48
Speaker
Ich will ja auch wieder nach Genf fahren, aber wir wissen, wo man sich trifft.
00:20:51
Speaker
Ich bin mit meinem Händler in Genf, Watchmakers United, die haben einige Independent-Uhrenmarken und der ist an meinen Stand gekommen, aber auch auf Empfehlung.
00:21:02
Speaker
Jemand, eine der Marken, die dort war,
00:21:05
Speaker
Satori Biar, der hat mich empfohlen, hat gesagt, komm mal, geh mal da rüber, du musst mal die Uhren angucken und irgendwie hat sich dann so ergeben.
00:21:11
Speaker
Ich mag das eigentlich ganz gerne, also das ist bisher immer ganz gut gewesen, wenn die Dinge so im Flow waren, also der sagt das und dann trifft man sich und dann
00:21:20
Speaker
Habt ihr da so eine Boyband oder so, dass ihr da immer durch die Gegend tingelt?
00:21:24
Speaker
Ich hatte, als ich dich in New York bei eurer Minimesse da gesehen habe, so ein bisschen den Eindruck, dass ihr schon so eine verschworene Gemeinschaft seid.
00:21:30
Speaker
Ach so, das ergibt sich mal so, aber klar, es gibt so befreundete Marken, wenn dann irgendwas ist, dann sagt man denen Bescheid.
00:21:41
Speaker
Tauscht ihr auch heimlichste Literwerke unter der Hand und so?
00:21:43
Speaker
Nein.
00:21:45
Speaker
Nee, aber sicherlich so, dass Independent-Marken auch sich gegenseitig helfen, wenn da was anstehen würde.
00:21:53
Speaker
Ich stehe.
00:21:54
Speaker
Schon Potenzial.
00:21:55
Speaker
Und hat sich das jetzt, ich glaube, du hast im letzten Podcast, also im ersten, als du das erzählt hast, auch eine Stückzahl mal genannt, wie viel du verkauft hast.
00:22:03
Speaker
Mhm.
00:22:08
Speaker
Kannst du mal beschreiben, was seitdem passiert ist?
00:22:11
Speaker
Oder wie so eine Marke sich dann entwickelt?
00:22:14
Speaker
Ich könnte mir auch vorstellen, also erstmal musst du das ja irgendwann verstetigen, damit du weißt, wie viele Teile du einkaufst und wer wann was wie zusammenschraubt.
00:22:22
Speaker
Und dann musst du ja auch Cashflow irgendwie managen.
00:22:25
Speaker
Und vielleicht hast du ja auch eine Vorstellung, wohin sich die Marke entwickelt, weil du sagst ja, du hast auch noch einen richtigen.
00:22:31
Speaker
Ich glaube, vielleicht tag ich da kurz an, bevor du antwortest, wenn ich mich recht entsinne, weil das Ganze ist jetzt zwei Jahre circa her.
00:22:39
Speaker
Da warst du ja relativ frisch mit allem dabei und bist gerade mit der ersten Variante an den Start gekommen.
00:22:46
Speaker
Wolltest du noch was an der Schließe verändern.
00:22:48
Speaker
Hast auch gesagt, dass du noch ein bisschen Kapital brauchst, um das und das zu machen.
00:22:52
Speaker
Ich hatte gefragt, ob du eine zweite Linie, zweites Modell planst.
00:22:56
Speaker
Du hast gesagt, ja, du hast was an Ideen, aber
00:22:59
Speaker
erst mal das erste so safe bekommen, dass du dich überhaupt an ein zweites Modell wagen kannst.
00:23:05
Speaker
Genau.
00:23:06
Speaker
Also das hat sich, wie gesagt, noch ein bisschen verlängert.

Einzigartigkeit und Differenzierung

00:23:10
Speaker
Also es ist einfach so.
00:23:10
Speaker
Ich meine, wenn du ein komplett neues Modell entwickeln willst, dann brauchst du ordentlich Kohle.
00:23:16
Speaker
Und die Kohle, die habe ich in den letzten Jahren noch nicht zusammengebracht.
00:23:19
Speaker
Ich denke mal, im nächsten Jahr wird das was.
00:23:22
Speaker
Ich habe halt bisher immer auf Variationen der bisherigen Modelle gesetzt.
00:23:26
Speaker
Da gibt es immer noch genügend Potenzial, durch Variationen was zu machen.
00:23:30
Speaker
Da habe ich auch einiges jetzt in letzter Zeit auf den Markt gebracht, die wiederum auch die Markenwahrnehmung geändert haben.
00:23:36
Speaker
Weil ich auch gut finde, also dadurch, dass ich versilberte, vergoldete Zifferblätter oder auch andere Farben auf den Markt bringe, ja, ändert sich so ein bisschen die Wahrnehmung der Marke.
00:23:47
Speaker
Features, die schon immer da waren, werden jetzt besser wahrgenommen von der Kundschaft und ja, die Wertigkeit erfolgt.
00:23:56
Speaker
Und die Wahrnehmung der Wertigkeit hat sich verbessert.
00:23:58
Speaker
Also inzwischen, ich denke mal, wenn ich die Zahlen mal vergleiche, hat sich mein Umsatz schon erhöht, aber das Potenzial, was im nächsten Jahr jetzt dadurch entstanden ist, dass ich etwas mehr Varianten habe, hat sich vergrößert und auch durch die Anzahl der Händler.
00:24:12
Speaker
Also insofern rechne ich ein stetiges Wachstum mit einem stetigen Wachstum im nächsten Jahr.
00:24:18
Speaker
Möchtest du eigentlich, Entschuldigung, noch einmal kurz hinterher, möchtest du langfristig eigentlich nur über Händler gehen oder willst du immer direkt auch machen?
00:24:26
Speaker
Nee, ich würde immer direkt auch machen.
00:24:27
Speaker
Also ich habe jetzt auch einige independenten Marken, die relativ erfolgreich sind, mit denen ich mich unterhalte, also auch in einem ähnlichen oder höheren Preissegment und die fahren auch gemischt.
00:24:37
Speaker
Und sie sagen, also klar, Händler sind total wichtig und die haben auch ein relativ großes Händlernetzwerk.
00:24:43
Speaker
Es wird aber weiterhin so bleiben, dass einige Kunden auch gerne direkt mit der Marke kommunizieren und direkt bei denen kaufen.
00:24:50
Speaker
Ich stelle mir das nur immer schwierig im Pricing vor.
00:24:52
Speaker
Wenn man als direkt gestartet ist und dann über den Händler geht, dann muss man ja irgendwo mal so eine Stufe einziehen, oder?
00:24:57
Speaker
Weil der Händler muss ja einfach Geld verdienen.
00:25:00
Speaker
Die muss man dann aber ja kommunizieren an die Direktkunden.
00:25:03
Speaker
Also das stelle ich mir schwierig vor.
00:25:05
Speaker
Die Händler verdienen ja auch.
00:25:06
Speaker
Also ich meine, die Händler haben einen anderen Einkaufspreis als Kunden.
00:25:09
Speaker
Ja.
00:25:11
Speaker
Die haben eine gewisse Marge, die man denen zugestehen muss.
00:25:14
Speaker
Und die sind halt bei Unterschieden.
00:25:15
Speaker
Klar, wenn du eine Marke bist, die du von vornherein eingeplant hast, dann hast du eine relativ große Marge für die Händler.
00:25:20
Speaker
Die habe ich so in der Größe nicht.
00:25:23
Speaker
Aber eine gewisse Marge brauchen die halt.
00:25:25
Speaker
Das ist logisch.
00:25:27
Speaker
Ich stelle es mir einfach kompliziert vor, das so zu entwickeln.
00:25:29
Speaker
Das meine ich immer mit diesem zweiten Schritt.
00:25:30
Speaker
Da hängen so viele Sachen dran, die wir als Konsumenten, glaube ich, uns gar nicht vorstellen können.
00:25:35
Speaker
Aber je mehr ich eben auf Messen mit Leuten geredet habe, desto mehr ist mir klar geworden, dass das hinter den Kulissen einfach dieser zweite Schritt ein riesen aufwendiges Ding ist.
00:25:42
Speaker
Wenn du es nicht brutal skalieren kannst, weil du so wie Studio Underdog einfach genau die richtige Idee zur richtigen Zeit hattest und wahrscheinlich ein relativ günstiges Produkt mit viel Marketing hebeln kannst.
00:25:53
Speaker
Ja, genau.
00:26:23
Speaker
gibt, die zumindest so aussehen, als wären sie Kompressoruhren.
00:26:28
Speaker
Da habe ich mich auch gefragt, wie du das so betrachtest.
00:26:31
Speaker
Es gibt viele, die so aussehen wie Kompressoruhren.
00:26:34
Speaker
Das liegt einfach daran, dass es ja viele Marken gab, die früher von dem gleichen Gehäusehersteller beliefert wurden.
00:26:39
Speaker
Früher in den 60ern.
00:26:42
Speaker
Also du hast keine Angst, dass jemand anders um die Ecke kommt und sagt, ich habe jetzt auch eine Kompressor-Case-Uhr und die ist aber günstiger, weil ich mache hier Großserien.
00:26:49
Speaker
Da gibt es ja zwei Marken, die deutlich günstiger sind und den Kompressor jedenfalls hinten, den Deckel als Kompressor haben, ja.
00:26:58
Speaker
Und wie siehst du das?
00:27:01
Speaker
Auch relativ entspannt.
00:27:02
Speaker
Also die haben ja dafür dann die Kompressorkronen nicht.
00:27:05
Speaker
Die hat ja keine außer mir.
00:27:07
Speaker
Und ich bin da relativ entspannt, bis auf eine Firma, die...
00:27:13
Speaker
die auch das Logo, was ich hinten auf der Uhr habe, kopiert haben.
00:27:18
Speaker
Plus noch Dokumente von meiner Webseite genommen haben und ihr Werbevideo eingebaut haben.
00:27:22
Speaker
Das ist aber sehr hässlich.
00:27:24
Speaker
Was hast du dann gemacht?
00:27:26
Speaker
Das war Christopher Ward.
00:27:28
Speaker
Und die haben mich zwei Monate vorher auf einer Messe in San Francisco am Stand besucht.
00:27:33
Speaker
Und es war alles total nett.
00:27:35
Speaker
Ich fand die auch ganz cool, die Leute.
00:27:37
Speaker
Und da haben die aber nichts davon erwähnt, dass quasi ihre Uhr schon in Produktion ist, weil das musste so gewesen sein.
00:27:43
Speaker
Und dann mit Marken, wo ich die Leute kenne, habe ich die ja angeschrieben, Leute, ihr habt das und das gemacht, könnt ihr mal drauf schauen und müssen mal irgendwie eine Lösung für finden, weil das ist meine Marke und so.
00:27:56
Speaker
Es gibt halt Marken, mit denen kannst du reden.
00:27:58
Speaker
Es gibt auch Marken, die sagen, leck mich mal kreuzweise.
00:28:02
Speaker
Das ist ja nicht so sympathisch.
00:28:03
Speaker
Nö.
00:28:05
Speaker
Und hast du dann das weiterverfolgt oder sagst du, naja, diese riesen... Weil Leute, die ja sehr viel Geld haben, einem dann androhen, dass sie einen grunden Boden klagen.
00:28:18
Speaker
Das heißt, wenn man jetzt kaufen möchte, wo man sympathische Leute dahinter weiß, dann sollte man diese Firma nicht kaufen.
00:28:26
Speaker
Das ziehe ich jetzt für mich daraus.
00:28:27
Speaker
Muss natürlich jeder für sich sein.
00:28:28
Speaker
Ja, nee, also das ist jetzt die Erfahrung, die ich mit denen gemacht habe.
00:28:32
Speaker
Das heißt ja, die kann man nicht verallgemeinern.
00:28:33
Speaker
Aber es gibt halt solche und solche und das fand ich jetzt schon ein bisschen spannend.
00:28:37
Speaker
Weil die wissen ganz genau, wie klein ich bin und
00:28:41
Speaker
wie viel Herzblut ich da reingesteckt habe und das war denen halt ziemlich egal.
00:28:44
Speaker
Naja, das ist interessant, weil die Wahrnehmung, wir hatten ja in der letzten Folge sogar Christopher Ward extra genannt, also ich hatte es genannt, dass die von so Massenhersteller von generischen Uhren ja möglicherweise einen modernen Klassiker geschaffen haben mit dieser Chiming-Uhr.
00:28:59
Speaker
Und dann muss man das vielleicht neu bewerten, weil dann ist das ja auch letztlich eine Copycat-Geschichte.
00:29:05
Speaker
In der Gang waren die eher bekannt dafür, dass sie andere Marken kopiert haben.
00:29:10
Speaker
Sie haben sich auch mit Chapek angelegt.
00:29:13
Speaker
Da gab es auch mehrere russische Geschichten.
00:29:19
Speaker
Also die Geschichte ist schon ein bisschen spannend.
00:29:22
Speaker
Was soll man sagen?
00:29:23
Speaker
Also zu dem Kompressor kann ich insofern was sagen.
00:29:27
Speaker
Insofern
00:29:30
Speaker
Es gab früher in den Kompressordeckeln hinten, gab es eine Feder.
00:29:35
Speaker
Und diese Feder, das ist eine Tellerfeder, die auch diese eine Marke, die ich gerade genannt habe, auch in ihrem Kompressor drin hat, die war dafür da, um den Druck auf die Dichtung konstant zu halten, bei einer Dichtung, die eben keine Gummidichtung ist, sondern eine thermoplastische Dichtung.
00:29:53
Speaker
Wir haben heute aber keine thermoplastischen Dichtungen mehr, also brauchen wir diese Tellerfeder nicht.
00:29:57
Speaker
Mhm.
00:29:58
Speaker
Diese Tellerfeder sehe ich aber bisher in allen Konstruktionsvarianten von Kompressorböden und frage mich, ob die Leute verstanden haben, was sie da eigentlich machen.
00:30:08
Speaker
Jetzt merkt man, dass du sehr vom Produkt kommst.
00:30:11
Speaker
Deswegen weiß ich nicht, was du vom Marketing weißt, aber vom Produkt.
00:30:15
Speaker
Ja, klar.
00:30:16
Speaker
Meistens ist mir vollkommen wurscht.
00:30:19
Speaker
Es gibt auch eine andere Marke, Circular, die hat auch einen Kompressorboden.
00:30:23
Speaker
A, es ist eine andere Konstruktion, also sowohl Christopher Ward als auch Zirkulan nennt sich Supercompressor, der mit verschraubtem Boden, wo der Boden entkoppelt ist, der kann sich bewegen ohne die Verschraubung, dass die Verschraubung ihn behindert und ich habe halt einen Bajonettverschluss insofern.
00:30:40
Speaker
Das ist easy.
00:30:42
Speaker
Und im Endeffekt fand ich auch damals, als Christopher Ward, während meine Entwicklungszeit mit diesem Boden rauskam, fand ich auch ganz cool eigentlich, weil dann das Thema, ich bin nicht der Einzige, der sich für diese Konstruktion interessiert.
00:30:54
Speaker
Das fand ich eigentlich ganz gut, weil dann der Markt vielleicht auch mehr Aufmerksamkeit
00:30:59
Speaker
Gewinnt darüber, dass es diese Konstruktion überhaupt gab und dass da super interessante Uhren früher gemacht wurden.
00:31:04
Speaker
Also insofern generell bin ich damit fein.
00:31:07
Speaker
Das ist noch ein anderer Preisbereich, wo die anderen Marken unterwegs sind, anderes Styling, andere Gehäusekonstruktionen.
00:31:14
Speaker
Also das ist schon, wir unterscheiden uns da ausreichend.
00:31:20
Speaker
Okay, du hattest gesagt, du hast jetzt Line-Extensions gemacht mit anderen Zifferblattfarben zum Beispiel.
00:31:26
Speaker
Wodach hast du dich da orientiert?
00:31:27
Speaker
Hast du so ein Gefühl gefunden für das Publikum oder hast du vielleicht auch ein anderes Publikum zusätzlich gewonnen dadurch?
00:31:35
Speaker
Also erstmal hat es begonnen mit einem Klassiker, also weil es gab versilberte Zifferblätter früher schon, auch bei ähnlichen Modellen aus dieser Sherpa-Reihe von früher.
00:31:44
Speaker
Somit habe ich angefangen und bin dann halt noch ein, zwei, drei Schritte weitergegangen und das hat sich auch so ein bisschen organisch entwickelt.
00:31:52
Speaker
Und ich würde sagen, darüber habe ich auch Kundschaft gewonnen, die mich vorher nicht so wahrgenommen haben, weil jetzt...
00:32:00
Speaker
Die vorherigen Uhren waren eher so im Tool-Bereich, zwar auch elegant teilweise, die Ultradile war immer schon ein bisschen eleganter, aber dadurch, dass ich jetzt halt Edelmetall beschichtete Zifferblätter habe mit einem anderen Look, war ich plötzlich auch für Leute attraktiv, die dieses reine Toolige irgendwie nicht so gern mögen.
00:32:18
Speaker
Und kann mich jetzt auch bei Leuten irgendwie sehen lassen, die vielleicht eher Dresswatches ganz gut finden.
00:32:23
Speaker
Also hat sich ein bisschen was getan, also in der Markenwahrnehmung.
00:32:26
Speaker
Insofern bin ich damit eigentlich ziemlich zufrieden.
00:32:28
Speaker
Du müsstest ja eigentlich auch ziemlich engen Kontakt mit jedem haben, der so eine Uhr kauft oder mit fast jedem.
00:32:34
Speaker
Dann kriegst du ja irgendwann auch ein Gefühl für die Leute, was das so für welche sind.
00:32:37
Speaker
Könntest du die so beschreiben?
00:32:39
Speaker
Also kann man die an irgendwas erkennen?
00:32:44
Speaker
Puh, das ist eine gute Frage.
00:32:46
Speaker
Also ich glaube, tendenziell sind die Leute eher so im Alter zwischen 40 und 60, glaube ich, würde ich mal so sagen.
00:32:53
Speaker
Also schon meistens ein bisschen älter, haben meistens, also in vielen Fällen haben sie schon sehr viele Uhren oder mehrere Uhren, die meisten jedenfalls, haben eine gewisse Uhrensammlung und auch ziemliche Kenntnisse, was Uhren angeht.
00:33:12
Speaker
Und eine Leidenschaft für Uhren.
00:33:15
Speaker
Weil bei mir ist es ja nicht so, dass man da irgendwie Status kaufen kann.
00:33:18
Speaker
Also Status kann ich nicht verkaufen.
00:33:21
Speaker
Die Leute sind dann eher so, ja, ohne Status unterwegs und die haben wirklich eine Passion für diese Uhr.
00:33:30
Speaker
Das ist so.
00:33:33
Speaker
Mal so grob gesagt.
00:33:36
Speaker
Ja.
00:33:38
Speaker
Pat, ich glaube, du wolltest was sagen, oder?
00:33:40
Speaker
Ja, ich habe die ganze Zeit auch versucht, mich wieder daran zu erinnern, aber ich komme nicht mehr drauf.
00:33:45
Speaker
Du hast mich überredet und ich kriege den Gedankengang nicht mehr hin, was ich frage heute.
00:33:52
Speaker
Ich kriege es nicht mehr hin.
00:33:53
Speaker
Ich überlege die ganze Zeit, ob ich komme gerade nicht drauf.
00:33:55
Speaker
Okay.
00:33:55
Speaker
Schlimm.
00:33:59
Speaker
Und wie siehst du das, Martin?
00:34:01
Speaker
Hast du so eine Art Businessplan oder hast du jetzt gelernt, okay, das klappt immer anders am Ende, als man so gedacht hat?

Balance zwischen Job und Uhrenmarke

00:34:07
Speaker
Wie entwickelst du das weiter?
00:34:09
Speaker
Also man muss ja immer noch dazu sagen, dass ich ja das noch im Nebenerwerb mache.
00:34:13
Speaker
Insofern ist das mit der Aufteilung zwischen im täglichen das Geschäft abwickeln und große Strategien machen, ist die Verteilung noch nicht so ganz, wie ich es gerne hätte.
00:34:27
Speaker
Wie kann man sich das so vorstellen?
00:34:28
Speaker
Also du gehst morgens ins Büro und dann machst du da irgendwelche Sachen und zwischendurch denkst du schon über Kompressaufrahmen nach und dann abends schickst du Pakete weg oder?
00:34:37
Speaker
Tagsüber was anderes machen, genau.
00:34:40
Speaker
Komme ich halt eher in der Mittagspause oder abends dazu.
00:34:43
Speaker
Ja.
00:34:46
Speaker
Insofern mit den Businessplänen ist es momentan eher nicht so weit hergeholt.
00:34:51
Speaker
Also ich gucke, weiß natürlich schon, was ich mir für das Jahr vornehme und wie ich das abwickele.
00:34:57
Speaker
Aber wie du gerade eben schon sagtest, Cashflow, Bestellung, Auslieferung, das ist halt immer so eine gewisse...
00:35:05
Speaker
Ja, ich mache ja nicht so eine Art Dropshipping aus Asien oder es gibt ja Marken, die funktionieren rein so, dass sie sagen, okay, wir bauen jetzt so und so viele Uhren, die lassen wir jetzt zusammenbauen, am so und so vielten werden die freigeschaltet auf der Webseite und dann können die Leute die bestellen, dann werden die ausgeliefert und dann nehmen wir uns das nächste Modell vor.
00:35:23
Speaker
Das mache ich ja so nicht.
00:35:24
Speaker
Ich habe ja eine konstante Kollektion, wo ich wieder Sachen hinzufüge und da muss man halt immer gucken.
00:35:30
Speaker
Also dann verkauft man gewisse Mengen, dann muss man wieder neu bestellen, muss man immer so gucken, dass es alles so funktioniert, dass man immer ausreichend da hat, um die Modelle zu verkaufen.
00:35:41
Speaker
Als wir das letzte Mal aufgenommen haben, mit dir gesprochen haben, du hast du erzählt, dass es natürlich Auf und Ab gab und sehr viele Ups auch, wo du kurz davor warst, hinzuschmeißen.
00:35:50
Speaker
Gab es jetzt in den letzten zwei Jahren, wo wir nicht so aktiv gesprochen haben, weil wir haben ja mal am Stand zum Beispiel auf der Watchtime gesprochen, aber ist irgendwie mal was passiert?
00:35:58
Speaker
Gab es eine neue Situation, wo du am liebsten gesagt hättest, fuck it, I'm leaving?
00:36:04
Speaker
Ja, es gibt halt immer wieder juristische Geschichten, wo Leute einem irgendwie vom Bug schießen wollen.
00:36:11
Speaker
Also da, wo man echt denkt, Leute, habt ihr sonst nichts zu tun?
00:36:18
Speaker
Ja, es gibt immer mehr Sachen, die passieren.
00:36:21
Speaker
Also ich habe auch gerade wieder eine Sache laufen, da möchte ich aber nicht so gerne drüber reden, aber momentan auch markenrechtlich wieder was.
00:36:29
Speaker
Also du bist eigentlich dann startgegangen, um was mit Uhren zu machen und du bist...
00:36:33
Speaker
ganz oft beschäftigt mit anderen Dingen, die mit Uhren nichts zu tun haben.
00:36:36
Speaker
Irgendwann sagt man auch, Leute, ihr könnt mich mal kreuzweise, aber bei mir ist halt auch mit dieser Marke sehr viel Leidenschaft verbunden und wofür sie auch steht und
00:36:46
Speaker
da ist aber nicht so ein, da sehe ich eigentlich einen, dass ich so schnell irgendwie die Flinte in den Korn schmeiße.
00:36:51
Speaker
Okay, das wäre meine nächste Frage gewesen, was lässt dich weiter kämpfen gegen diese Windmühlen, aber das wird ja quasi jetzt beantwortet.
00:36:57
Speaker
Auch bei dir und bei anderen Marken, die so ähnlich strukturiert sind, oft den Eindruck, dass das ganz was anderes ist, als wenn jetzt jemand ein Startup gründet, mit dem festen Ziel ist, in zwei Jahren möglichst schnell zu verkaufen an irgendjemanden, sondern das sind ja
00:37:09
Speaker
Produkte der Liebe, die breit angelegt sind und wo man eigentlich, habe ich manchmal den Eindruck, im Laufen dann irgendwann das Geschäftsziel festlegt, aber eigentlich will man das Produkt machen.
00:37:18
Speaker
Ja, also genau dieses übliche Start-up-Verkaufsmodell oder Investor reinholen und alle Beteiligten sind dann interessiert, die Marke groß zu machen, um sie dann zu verkaufen.
00:37:28
Speaker
Dieses Modell fahre ich nicht.
00:37:30
Speaker
Also deswegen wäre auch so ein normaler Investor bei mir irgendwie nicht gut aufgehoben und deswegen suche ich solche Leute auch gar nicht, weil das nicht das Modell wäre für mich.
00:37:40
Speaker
Und kann man vielleicht ein bisschen beschreiben, also du wirst ja nicht alles alleine machen, was so sozusagen hinter dir so an Apparat ist, also jetzt nicht Vollzeitstellen mit weißen Kitteln, die jetzt die Uhr zusammenschrauben, sondern so insgesamt, also welche Bausteine sozusagen deine Lieferkette

Lieferketten- und Produktionsherausforderungen

00:37:57
Speaker
hat.
00:37:57
Speaker
Ich weiß nicht, ich kann es nicht besser beschreiben, aber du weißt vielleicht, was ich meine.
00:37:59
Speaker
Du hast ja wahrscheinlich so ein Netzwerk.
00:38:00
Speaker
Ja klar.
00:38:01
Speaker
Also ich meine, interessanterweise ist es ja bei mir auch auf der Webseite, was meine Lieferanten, die größten Lieferanten angeht.
00:38:09
Speaker
Also Gehäuse kommt aus Pforzheim von RP, die Lieferanten liefern auch für andere große Marken und Uhrmacher sitzt in Pforzheim, der baut die Uhren tatsächlich dann nach Bestellung zusammen von mir.
00:38:25
Speaker
Gläser aus der Schweiz, Zifferblätter aus Deutschland, Zeiger aus der Schweiz, Uhrwerke aus der Schweiz, aber dann von uns modifiziert.
00:38:36
Speaker
Dann brauche ich jemanden, der mir die Rotoren baut.
00:38:38
Speaker
Also ich habe in letzter Zeit, in den letzten paar Monaten hatte ich echt so ziemlich an allen Stellen irgendwelche Engpässe, Probleme, technische Probleme, wo nicht mal eben so bestellt und geliefert wurde.
00:38:51
Speaker
Also es gab diverseste Problemchen, die man so gar nicht, die ich nicht so erwartet oder gebraucht hätte, muss man so sagen.
00:39:00
Speaker
Kannst du ein Beispiel bringen?
00:39:04
Speaker
Ja, wo fangen wir an?
00:39:07
Speaker
Ja, bei den Rotoren zum Beispiel.
00:39:09
Speaker
Rotoren werden halt speziell für mich gefertigt.
00:39:14
Speaker
Wir nutzen teilweise Teile des Originalrotors, den man immer mitkaufen muss, der mir aber so nicht gefallen hat und den Selita, die jetzt sehr monolithisch geworden sind, so ähnlich wie ETA früher, nicht so anpassen will, wie ich das gerne hätte.
00:39:32
Speaker
Ich weiß nicht, wie man ein Stück zahlt.
00:39:33
Speaker
Ich weiß nicht, was wir machen würden, wenn man viel mehr Stück nimmt.
00:39:36
Speaker
So, und dann wird der quasi komplett auseinandergenommen, neu gefräst, neues Teil dran gebaut.
00:39:42
Speaker
Also es wird einiges gemacht, plus Lasergravur und vergolden.
00:39:45
Speaker
Und da hatte ich in letzter Zeit wirklich Probleme.
00:39:48
Speaker
Der Lieferantin, den ich eigentlich hatte, der hat nicht das geliefert, was ich brauche.
00:39:50
Speaker
Und das muss ich alles umschmeißen.
00:39:56
Speaker
Frage.
00:39:58
Speaker
Also erstmal, was du gerade gesagt hast, wegen Silica wird ein bisschen, dass sie sich mehr einkapseln.
00:40:04
Speaker
Seit wann nimmst du das wahr?
00:40:06
Speaker
Wer kapselt sich ein?
00:40:08
Speaker
Silica, dass du sagst, ein bisschen wie Eta, dass sie nicht mehr an alle verkaufen wollen.
00:40:12
Speaker
Ich glaube, die haben halt eine gewisse Größe erreicht, relativ schnell, wo die halt gewisse Dinge machen, andere Sachen nicht.
00:40:19
Speaker
Und ich glaube, das ist schon länger.
00:40:21
Speaker
Also die waren früher ja mal der Customizer für ETA.
00:40:26
Speaker
Ja.
00:40:27
Speaker
Ja, aber die sind relativ schnell gewachsen und dann gibt es halt gewisse Rahmenbedingungen, mit denen sie Geschäfte machen und die sie halt nicht machen.
00:40:35
Speaker
Okay, also sie sind einfach nicht mehr so
00:40:38
Speaker
nicht mehr so kundenorientiert, weil sie groß genug sind und quasi nicht mehr darauf angewiesen sind.
00:40:41
Speaker
Das kenne ich selbst von Softwareherstellern zum Beispiel.
00:40:45
Speaker
Warte, jetzt haben wir immer über das Negative gesprochen.
00:40:49
Speaker
Was Positives passiert?
00:40:53
Speaker
Positives passiert, so finde ich, in meiner persönlichen Wahrnehmung, dass die Markenakzeptanz oder Wahrnehmung sich geändert hat.
00:41:06
Speaker
Mein Gefühl, also A, bin ich jetzt lang genug auf dem Markt.
00:41:11
Speaker
Also fünf Jahre fast oder viereinhalb kann man sagen?
00:41:14
Speaker
Genau, also verkaufen zu dieser drei Jahren, seit 22.
00:41:16
Speaker
Aber 21 habe ich ein Prototyp vorgestellt, da war noch alles total unsicher.
00:41:22
Speaker
Was ist das für ein Typ, was macht er auf Dauer?
00:41:24
Speaker
Ich glaube, die Leute brauchen deutlich länger, jedenfalls gerade in dieser Preissegment, in dem ich unterwegs bin, als ich dachte.
00:41:32
Speaker
Verstehe ich aber auch völlig.
00:41:33
Speaker
Also die Leute, die am Anfang bei mir die Uhren gekauft haben, die wussten noch nicht mehr, ob ich nächste Woche noch da bin.
00:41:39
Speaker
Hut ab, danke euch, die ihr da draußen seid, die meine Uhren gekauft haben, weil im Endeffekt haben die ja ein völliges Risiko, sind die eingegangen, die wussten ja gar nicht, ob ich die überhaupt ausliefern kann.
00:41:48
Speaker
Also ich meine, das muss man sich ganz klar machen.
00:41:50
Speaker
Also da ist jemand, der sagt, okay, ich bringe die Uhren raus und dann habe ich Vorbestellungen angenommen und so weiter.
00:41:55
Speaker
Also
00:41:56
Speaker
Von diesem Extremfall, von den Leuten, die echt viel Vertrauen in mich hatten, das ich auch erfüllt habe, bis jetzt, wo ich dann sage, ich bin jetzt schon ein paar Jahre im Markt, es gibt schon einige Marken, die damals vielleicht mit mir rausgekommen sind und es jetzt nicht mehr gibt.
00:42:10
Speaker
Das heißt, ich bin immer noch da, ich mache auch immer wieder was Neues
00:42:14
Speaker
Vielleicht nicht in dem Umfang, wie Leute das gerne hätten oder wie ich es auch gerne selber hätte.
00:42:18
Speaker
Aber man sieht, es tut sich was und ich arbeite ständig an der Marke und bin halt auch häufig auf Messen zu sehen.
00:42:25
Speaker
Die Leute können die Uhren in der Hand.
00:42:26
Speaker
Also hat sich die Wahrnehmung geändert.
00:42:28
Speaker
Durch meine neuen Uhren hat sich die Wahrnehmung auch bei Sammlern, die vielleicht ein bisschen höherwertiger unterwegs sind, auch geändert.
00:42:37
Speaker
Auch in den USA.
00:42:38
Speaker
Das kriege ich jetzt auch häufig wieder zurückgespielt.
00:42:41
Speaker
Weswegen es auch zum Beispiel den neuen Händler gibt, glaube ich.
00:42:47
Speaker
Und selbst der deutsche Markt, weil ursprünglich wollten wir, glaube ich, mal über Deutschland, USA reden, hatten wir mal so angedacht.
00:42:53
Speaker
Ja, das sollten wir auch noch mit einbauen nachher.
00:42:55
Speaker
Genau, selbst der deutsche Markt, der da in der Hinsicht älter steif war in den letzten Jahren, war so mein Eindruck, hat sich auch ein bisschen verändert.
00:43:04
Speaker
Sodass die Offenheit für meine Marke oder die Akzeptanz sich dann deutlich verändert hat.
00:43:08
Speaker
in den letzten Jahren.
00:43:09
Speaker
Und das ist positiv.
00:43:11
Speaker
Frage.

Internationale Märkte und kulturelle Einflüsse

00:43:12
Speaker
Jetzt ist mir das von vorhin eingefallen.
00:43:13
Speaker
Das passt jetzt, glaube ich, auch so irgendwie ein bisschen dazu.
00:43:17
Speaker
Der Uhrenmarkt, wir haben gesprochen, die erste Uhr haben wir gesprochen, als der Uhrenmarkt gerade noch im Hype war.
00:43:24
Speaker
War sogar noch Corona?
00:43:25
Speaker
Weiß ich nicht, ist egal.
00:43:27
Speaker
Und
00:43:28
Speaker
Dann gegen der Uhrenmarkt runter.
00:43:30
Speaker
Man sieht ja, dass eigentlich alle Verkaufszahlen, in Klammern außer Cartier, überraschenderweise, runtergehen.
00:43:36
Speaker
Wie hast du das empfunden?
00:43:37
Speaker
Gerade als sehr nischige Marke.
00:43:39
Speaker
Ist das vielleicht sogar bei dir, dass du sagst, ich bin so nischig, dass ich in der Nische eine Nische bilde, die davon gar nicht betroffen ist?
00:43:45
Speaker
Oder merkst du das auch?
00:43:46
Speaker
Doch, also dieses Jahr war halt auch schon am Anfang ziemlich...
00:43:53
Speaker
Speziell.
00:43:53
Speaker
Also das war sehr unterschiedlich, wie viel ich verkauft habe.
00:43:58
Speaker
Zwischendurch war es schwierig.
00:44:00
Speaker
Also auch mit den verschiedenen Zollgeschichten USA, ja, nein, hoch, runter.
00:44:05
Speaker
Das hat doch einiges an Beunruhigung verursacht und die Leute...
00:44:11
Speaker
haben dann ihre Käufe zurückgestellt oder es war ein bisschen schwieriger.
00:44:15
Speaker
Also dieses Jahr war zum Beispiel nicht so ganz einfach.
00:44:19
Speaker
Du hast das schon angerissen mit dem Vergleich Deutschland-Amerika.
00:44:22
Speaker
Du bist, finde ich, für die Größe deiner Marke auf extrem vielen Messen weltweit unterwegs und müsstest ja dann auch einen ganz guten Vergleich haben, wie so die Szenen unterschiedlich sind auf den Messen und wo du wie viele Uhren, also du musst ja keine Zahlen nennen, aber vielleicht kannst du kurz prozentual anreißen.
00:44:39
Speaker
wie viel Prozent der US-Markt ausmacht im Vergleich zu welchen Ländern in Europa, also wo gehen die Uhren besonders gut hin, das wird nicht mal interessant und wie sind die Leute da drauf, wie nimmst du die Szenen wahr und wie redest du dann mit den Leuten oder stellen die dir auch andere Fragen zu der Uhr oder nehmen die die anders wahr, das finde ich spannend.
00:44:54
Speaker
Also jetzt, am Anfang war das jedenfalls in Deutschland häufig so, dass man,
00:45:03
Speaker
auf Leute getroffen ist, die eher so mit bekannten Marken unterwegs waren, auf der Messe.
00:45:07
Speaker
Und die haben dann ganz schnell immer gleich so verglichen, so, wer bist du denn, warum bist du besser als meine Rolex oder warum nicht oder... Also das waren dann immer so Kategorien, in die man so relativ schnell reingesteckt wurde und da war...
00:45:22
Speaker
Die Offenheit für eine Marke, die klein ist, individuell ist, eine eigene Story hat, war so eher begrenzt, hatte ich den Eindruck.
00:45:33
Speaker
Das hat sich geändert, finde ich.
00:45:35
Speaker
Also das war früher eher so in den USA.
00:45:38
Speaker
Die USA sind eher so ein Land, wo individuelle Leistungen oder individuelle Story und eine spezielle Art und Weise, wie man Dinge macht, höher geschätzt werden, ist so mein Eindruck.
00:45:50
Speaker
Also da ist so individuelle Handwerkskunst oder was auch immer man dazu sagen mag, auch kleine Player sind da überhaupt nicht...
00:46:00
Speaker
Gar kein großes Thema.
00:46:01
Speaker
Also die Leute sprechen dann mit einem und interessieren sich einfach dafür, was man zu erzählen hat.
00:46:05
Speaker
Und wenn es ihnen gefällt, dann kaufen sie oder dann ansonsten nicht.
00:46:09
Speaker
Und in Deutschland war das von meiner Empfindung her eher ein bisschen konservativer.
00:46:15
Speaker
Was aber nicht heißt, dass ich nicht in Deutschland, also Deutschland war für mich eine Weile auf jeden Fall der wichtigste Markt.
00:46:22
Speaker
Das hat sich jetzt ein bisschen geändert.
00:46:23
Speaker
Also ich finde jetzt, die USA sind wahrscheinlich mein wichtigster Markt.
00:46:27
Speaker
Und was ich mir jetzt auch anschauen möchte, das ist aber für mich als super kleiner Marker ein bisschen schwieriger, ist Asien.
00:46:34
Speaker
Welches Land in Asien?
00:46:37
Speaker
A, ich bin mit meiner Referenz zu den buddhistischen Details, die ich bei mir eingebaut habe, die Gebetsmülle ist ja in Asien beheimatet, wäre ich ja prädestiniert auch für den asiatischen Markt.
00:46:56
Speaker
Was halt interessant wäre, wäre Indien, wobei das ein schwieriger Markt ist.
00:47:01
Speaker
Indien, Japan, Singapur.
00:47:04
Speaker
Okay, und wie machst du das dann?
00:47:06
Speaker
Fliegst du hin auf die Messe?
00:47:07
Speaker
Ja, machen ist eine gute Frage.
00:47:09
Speaker
Das würde ich mir jetzt für nächstes Jahr mal vornehmen, dass ich da in die Richtung aktiv werde.
00:47:14
Speaker
Ich könnte mir für dich, aber du wirst da besser sein, aus dem Bauch heraus würde ich Hongkong als interessanten Markt für dich betrachten, weil Hongkong relativ offen ist und trotzdem diesen sehr starken asiatischen Bezug hat.
00:47:26
Speaker
Und allgemein kenne ich aus Hongkong verdammt viele Menschen, die an Uhren interessiert sind und richtig tief im Uhren-Game drin sind.
00:47:32
Speaker
Mhm.
00:47:34
Speaker
Gut, da muss ich gucken.
00:47:35
Speaker
Hongkong und China ist markenrechtlich so ein Thema für mich.
00:47:40
Speaker
Okay, ja, stimmt.
00:47:42
Speaker
Deswegen wäre ich dann eher Richtung Singapur unterwegs.
00:47:45
Speaker
Aber Hongkong ansonsten war früher jedenfalls einer der stärksten Uhrenmärkte, glaube ich auch insgesamt.
00:47:52
Speaker
Extrem starker Umschlagsplatz für alle Marken.
00:47:56
Speaker
Aus verschiedensten Gründen, da gab es auch ganz viel Graumarktverkehr, also da gibt es diverse Storys, von denen ich nicht so viel Ahnung habe, aber da läuft wohl ganz viel auch mit Graumarktumschlägen.
00:48:09
Speaker
Ne, aber wir müssen mal gucken.
00:48:12
Speaker
Also ich habe definitiv auch jetzt sehr viel Interesse aus dem asiatischen Raum gehabt, auch von Einzelpersonen auf den Messen.

Erfolg von Dubai Watch Week und Eventherausforderungen

00:48:19
Speaker
Eine Messe, die dafür sehr gut ist, ist jetzt Dubai gewesen.
00:48:23
Speaker
Auch interessant mit Dubai, muss ich sagen, ich bin bisher nicht so der Dubai-Fan gewesen, wusste nicht genau, was mich da erwartet, aber muss sagen, ich war jetzt im nächsten November da mit einer kleinen Veranstaltung und diesmal war ich halt auf einer Parallelveranstaltung zur Dubai Watch Week und
00:48:44
Speaker
Die hat sich dann sehr, sehr gut entwickelt.
00:48:46
Speaker
War das so eine Piratenveranstaltung?
00:48:48
Speaker
Ja, ein bisschen Grundsatzpiraten.
00:48:50
Speaker
Also ich mache ja gerne inzwischen Piratenveranstaltungen, aber die war deutlich größer als eine Piratenveranstaltung.
00:48:55
Speaker
Das war quasi eine offizielle zweite Messe neben der Dubai Watch Week.
00:49:00
Speaker
Also im Prinzip ein bisschen so wie in New York, wo ja auch zwei Messen nebeneinander sind, die aber auch gar nicht verfeindet sind, sondern miteinander kooperieren sozusagen.
00:49:07
Speaker
Das schon, wobei in Dubai mir nicht so ganz klar ist, ob die nicht doch ein bisschen...
00:49:12
Speaker
Sehr gut.
00:49:12
Speaker
Und sag mal, ist es nicht unfassbar teuer, zu diesen ganzen Messen zu fahren?
00:49:16
Speaker
Ja, ist ein großer Posten.
00:49:18
Speaker
Deswegen überlege ich mir auch immer jedes Jahr, was mache ich noch neu und was mache ich nicht.
00:49:22
Speaker
Da muss man jedes Mal neu überlegen.
00:49:23
Speaker
Das ist eine gute Frage.
00:49:26
Speaker
Und wenn du das Prozentual nur so ganz grob einschätzen würdest, wie viel Aufwand ist das für den Vertrieb, also PR, Presse, Medien und Messen und Anwerben oder Kennenlernen von Händlern?
00:49:39
Speaker
Kannst du das so eingrenzen auf Arbeitszeit oder Kosten oder was auch immer bezogen?
00:49:43
Speaker
Wie viel angeht?
00:49:45
Speaker
Dieses Jahr relativ schlank, was Anzeigen angeht, da habe ich sehr viel mehr in Messen investiert.
00:49:50
Speaker
Nächstes Jahr muss ich mir nur mal überlegen, wie ich das aussplitte.
00:49:54
Speaker
Weil es auch, ehrlich gesagt, für mich so von Reisen her echt, dieses jetzt im Dezember-Mail, mir am Zahnfleisch gegangen.
00:50:02
Speaker
Glaube ich dir.
00:50:03
Speaker
Vor allem stelle ich mir auch vor, dass das nicht, das sieht der Verbraucher nicht, aber dass man, dass das auch einen privaten Impact auf dich hat, denke ich mal.
00:50:11
Speaker
Wenn du sagst, dass du deinen Urlaub dafür opfern musst, kannst du ja nicht mal dich erholen.
00:50:15
Speaker
Du hast eine Familie, die sagt dann auch irgendwann, ja, mein geliebter Martin, ich hätte auch mal wieder Bock, mit dir in den Urlaub zu fahren ohne Uhren.
00:50:21
Speaker
Also stelle ich mir zumindest so vor.
00:50:22
Speaker
Man fühlt sich da so ein bisschen wie in dieser alten Drei-Wetter-Takt-Werbung.
00:50:26
Speaker
New York, drei Uhr, zack.
00:50:32
Speaker
Frankfurt, so und so viel Uhr, die früher so sitzt, nur sitzt sie bei mir nicht.
00:50:35
Speaker
Aber sonst fühlt man sich so, weil es ist schon ein bisschen grenzwertig.
00:50:41
Speaker
Aber andererseits auch witzig.
00:50:43
Speaker
Also nach New York bin ich dann irgendwie, ich bin Freitagabend hingeflogen, war dann spätabends in New York.
00:50:50
Speaker
Am nächsten Morgen von 10 Uhr bis zum Abend hatten wir dann diese kleine Veranstaltung, wo du auch warst, Knut.
00:50:59
Speaker
Und bis Sonntagabend, dann bin ich Sonntag direkt eingepackt zum Flughafen.
00:51:04
Speaker
Und ich habe vorher noch mal in der Bar noch ein paar andere Marken getroffen, was ganz witzig war, Sapa Neva und Zeitwinkel und wie nennen wir noch Suchi.
00:51:13
Speaker
Haben wir noch ein bisschen was getrunken, dann bin ich zum Flughafen wieder nach Hause, zack, nächsten Tag wieder gleich gearbeitet.
00:51:18
Speaker
Also so.
00:51:19
Speaker
Ist dann schon ein bisschen extremer.
00:51:21
Speaker
Aber steckst du viel Energie rein.
00:51:23
Speaker
Ja, genau.
00:51:24
Speaker
Und wo könnte man dich jetzt als nächstes Mal wieder sehen?
00:51:28
Speaker
Ich glaube tatsächlich, das nächste Mal, wo man mich sehen kann, ist Genf.
00:51:32
Speaker
Okay.
00:51:33
Speaker
Du hast jetzt mal vier Monate auch ein bisschen Ruhe.
00:51:37
Speaker
Genau.
00:51:39
Speaker
Genf ist das Nächste.
00:51:40
Speaker
Alles klar, dann sehen wir uns in Genf.
00:51:42
Speaker
Auf jeden Fall.
00:51:44
Speaker
War das jetzt schon der Abbinder?
00:51:46
Speaker
Nee.
00:51:48
Speaker
Das bleibt jetzt so.
00:51:49
Speaker
Okay, tschüss, bye, hau rein.
00:51:52
Speaker
Ja, wahrscheinlich muss er nur allein sein, ne?
00:51:55
Speaker
Ja, nein, aber was ich interessant finde, wenn du sagst, dass sich Dubai gemacht hat, was hast du da positiv, also wenn du sagst, es hat sich gemacht, was hat sich gemacht, was ist positiv da dran?
00:52:05
Speaker
Ich meine, ich war das fast frei jetzt in Dubai auf der Watchweek auch.
00:52:08
Speaker
Ich hatte nicht viel Zeit wieder mal, um auch dann tatsächlich auf die Watchweek zu gehen.
00:52:12
Speaker
Die Watchweek ist, glaube ich, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag.
00:52:16
Speaker
Meine Veranstaltung war nur, in Anführungszeichen, Freitag und Samstag.
00:52:22
Speaker
Insofern kann ich da nicht super viel drüber sagen, aber was man halt sieht, ist, dass halt Asien sehr gut dahin kommen kann und Europa, aber auch die Amerikaner kommen.
00:52:33
Speaker
Das heißt so, die sammlertechnischen Heavy-Hitters sind alle da.
00:52:39
Speaker
Und das hat halt die Dubai Watch Week gut hinbekommen.
00:52:42
Speaker
Also was man sonst, egal was man sonst denkt über Dubai als Ort für wen auch immer, das machen sie einfach geschickt.
00:52:51
Speaker
Also die haben die Dubai Watch Week auf die Beine gestellt.
00:52:54
Speaker
Da wurde ein ganzes Areal hochgezogen mit Pavillons.
00:52:58
Speaker
für diese Messe.
00:53:00
Speaker
Die Messe ging von morgens 10 bis abends um 10.
00:53:03
Speaker
Das ist auch für die Leute, die hier stehen, nochmal eine andere Nummer.
00:53:06
Speaker
Ja, ist krass.
00:53:09
Speaker
Aber die haben es halt hinbekommen, dass die ganzen CEOs eigentlich da sind und auch irgendwie angesprochen werden können und haben dann eine Atmosphäre hinbekommen mit Diskussionsforen oder Panels und so weiter.
00:53:23
Speaker
die halt für die Endkunden super spannend sind und die auch da hinkommen, gerne da hinkommen.
00:53:28
Speaker
Und das muss man denen wirklich lassen, das haben die super hinbekommen.
00:53:32
Speaker
Und da muss man sich vielleicht auch, da frage ich mich jetzt mal so, wenn das so weitergeht auf Dauer, was wird denn die Leitmesse?
00:53:41
Speaker
Verstanden.
00:53:42
Speaker
Okay, ohne es zu wissen, wenn du sagst, dass die CEOs alle da sind, stelle ich mir vor, dass da sehr viel Geld reingepumpt wird, dass sich die CEOs die Zeit nehmen, aber das ist jetzt nur eine Mutmaßung meinerseits.
00:53:51
Speaker
Kann doch einfach sein, dass die da einfach Bock drauf haben.
00:53:54
Speaker
Aber was sehr einleuchtend klingt, ist, dass du sagst, dass es einfach gerade für den asiatischen Raum verkehrsgünstiger liegt und für Amerika vielleicht gar nicht so einen Unterschied macht, ob ich nach Genf oder Dubai fliege für die Menschen.
00:54:07
Speaker
Für Europa ist es auch erreichbar.
00:54:11
Speaker
Und genau, das war jetzt die Hauptmesse, die Dubai Watch Week.
00:54:17
Speaker
Wir waren dann auf einer anderen Veranstaltung, die nannte sich Time Zone.
00:54:20
Speaker
Das ist auch so ein Uhrenclub, M-I-C, von drei sehr leidenschaftlichen Individuen geleitet.
00:54:29
Speaker
Die haben bisher immer so WhatsApp-Gruppen gehabt und irgendwelche in Genf sich getroffen, so Uhrentreffen gemacht.
00:54:37
Speaker
Und der eine kommt aus Dubai, nee, zwei kommen aus Dubai, der andere, mein aus Belgien, und die haben als leidenschaftliche Uhrenfans diese Messe auf die Beine gestellt und das haben die auch mit der entsprechenden Leidenschaft gemacht, das hat man auf der Messe auch gemerkt, das war echt eine gute Veranstaltung.
00:54:54
Speaker
Vielleicht hier als Side-Note, Flugzeit Dubai, New York sind 14 Stunden und New York, Zürich sind knapp 10 Stunden.
00:55:01
Speaker
Also mehr, aber irgendwie dann so eine Range irgendwie noch, ne?
00:55:06
Speaker
Ja.
00:55:07
Speaker
Und das war wirklich auch interessant für mich zu gucken, wie reagieren die Leute aus Dubai.
00:55:15
Speaker
Klar, Dubai, Emiratis, denkt man so immer, sind gar nicht die Mehrheit im Land.
00:55:20
Speaker
Also die stellen nur, glaube ich, ein Drittel der Bevölkerung, die originalen Emiratis.
00:55:24
Speaker
Und dann gibt es sehr viele Inder, Indischstämmige und diverse andere Experts.
00:55:28
Speaker
Also Dubai oder die Emirate sind eine sehr gemischte
00:55:32
Speaker
Veranstaltungen und die sind sehr offen auch für neue Marken.
00:55:37
Speaker
Das fand ich auch sehr spannend, gute Unterhaltung, auch teilweise Verkäufe im Nachhinein und so fand ich es gut.
00:55:45
Speaker
Cool.
00:55:45
Speaker
Knut war ein Riesenfan von Amerika, weil er sagte, dass das, was du auch schon gerade meintest, das nämlich auch unabhängig von Uhren war, dass der Deutsche an sich eher seine bekannten Marken mag, sei es bei Automarken, sei es bei Uhrenmarken, sei es bei Geschirrspielern und so weiter.
00:56:00
Speaker
So, das scheinen wir alle und ich nehme mich da nicht aus, so ein bisschen vorgeprägt zu sein und das mögen wir, das kennen wir, passt.
00:56:07
Speaker
Knut war ein Riesenfan von Amerika, weil er genau sagte, in Amerika hast du dieses Mindset eher weniger, Open-Minder, ich kenne es aus meiner Zeit, als ich für eine Markkaufs-Hongkong-Marketing so ein bisschen gemacht habe, dass es auch einfacher war, in den USA was Unbekanntes abzusetzen als in Deutschland.
00:56:22
Speaker
Was ist denn für dich da, wo hast du am meisten Spaß mit Menschen zu quatschen?
00:56:25
Speaker
Kannst du das überhaupt so sagen?
00:56:27
Speaker
Gibt es irgendwas, wo du sagst, da freue ich mich drauf, weil... Ne, das ist schwierig zu sagen.
00:56:31
Speaker
Also ich sage mal so, das hängt glaube ich eher auch von der Messe ab.
00:56:35
Speaker
Also ich habe eher Spaß mit Leuten auf der Messe zu reden, wo man tatsächlich auch Zeit hat und die Atmosphäre hat, sich zu unterhalten.
00:56:42
Speaker
Und in den USA zum Beispiel war das so, über weite Strecken.
00:56:48
Speaker
Das war eine kleine Veranstaltung.
00:56:50
Speaker
Wir haben als neuen Marken selber Werbung gemacht dafür und die Leute sind vorbeigekommen, weil sie Interesse hatten.
00:56:56
Speaker
Das war auch nicht überfüllt.
00:56:58
Speaker
Das war eigentlich ein ganz gutes Verhältnis und alle Marken fanden das super.
00:57:01
Speaker
In Dubai war das auch jetzt ähnlich vom Setting her.
00:57:04
Speaker
Man hatte einfach Zeit, einfach mit den Leuten zu reden.
00:57:07
Speaker
Es gibt Messen,
00:57:09
Speaker
Und das kann man nicht verallgemeinern, eben USA, nicht USA.
00:57:12
Speaker
Zum Beispiel war er auch zweimal auf der Wind-Up in New York und die war teilweise so voll und so laut, dass man eben nicht die angemessene Umgebung hatte und auch nicht die Zeit und den Raum, sich mit den Leuten anständig zu unterhalten, weswegen ich auch da nicht mehr hingehe auf die Wind-Up.
00:57:29
Speaker
Und ich habe halt festgestellt, die Leute, die sich an meinen Uhr interessiert sind oder potenziell interessiert wären, mit denen muss ich mich einfach unterhalten können.
00:57:37
Speaker
Und wenn die Messe das nicht bietet, dann wird es schwierig.
00:57:41
Speaker
Das ist auch so ein bisschen der Punkt bei der Watchtime in Düsseldorf.
00:57:45
Speaker
Die ist auch immer sehr voll.
00:57:47
Speaker
Also ich habe dann auch gewissen inneren Stress.
00:57:49
Speaker
Ich meine, wir waren diesmal auf dem Stand, waren wir zwischen vier und sechs Leuten.
00:57:54
Speaker
Das ist ja üppig.
00:57:56
Speaker
Und wir haben es kaum geschafft, wirklich mit den Leuten, also wir hatten teilweise zwei, drei Reihen am Stand und hatten das Gefühl, wir werden den Leuten nicht gerecht.
00:58:09
Speaker
Und das ist halt schade.

Zukunftspläne und Modellentwicklungen

00:58:11
Speaker
Also klar, es ist toll, dass so viele Leute da sind und auch es schärper wahrnehmen und so weiter, aber das ist einfach vom Aufkommen her schon brutal.
00:58:22
Speaker
Und dann hoffe ich halt, dass ich trotzdem und dass wir trotzdem schaffen, uns mit den Leuten, die dann auch bei uns am Stand sind, auch anständig so weit uns zu unterhalten können, dass die auch zufrieden sind und wir auch.
00:58:33
Speaker
Nur das ist manchmal nicht so ganz einfach gewesen, ne?
00:58:37
Speaker
Verstehe ich.
00:58:38
Speaker
Was ich interessant finde, du sagst öfter und ich verstehe es in gewissem Maße, dass du deine Uhr erklären musst, weil sie halt auch ein bisschen anders ist.
00:58:46
Speaker
Positiv.
00:58:47
Speaker
Aber für den normalen Uhrenmenschen erstmal, wie funktioniert das genau?
00:58:51
Speaker
Planst du vielleicht für deine nächsten Modelle die einfacher zu machen, dass du das nicht erklären musst, dass sie eher selbsterklärend sind?
00:58:58
Speaker
Fragezeichen.
00:59:00
Speaker
Das ist eine gute Frage.
00:59:01
Speaker
Also, ja, ich denke mal, so kompliziert sind sie ja gar nicht.
00:59:09
Speaker
Aber so in einem Punkt, weißt du, wenn du es dann vergleichst mit Leuten, ja, okay.
00:59:17
Speaker
Also eigentlich sind sie gar nicht so kompliziert, aber man muss halt einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen und dann ist halt die Frage, genau, kann man das mit einer einfachen Message so raushauen, dass es jeder begreift.
00:59:27
Speaker
Das ist natürlich eine gute Frage, die ich mir selber mal stellen kann, ob man dann entsprechende Werbung schaltet, dass die Leute bereits schon eigentlich die ganze Story kennen, bevor sie bei mir am Stand sind.
00:59:36
Speaker
Dafür braucht man natürlich auch ein gewisses Werbebudget.
00:59:39
Speaker
Wo würdest du die Werbung schalten?
00:59:40
Speaker
Welches Medium?
00:59:41
Speaker
Welche Gattung?
00:59:42
Speaker
In Magazinen oder in Online-Magazinen oder in YouTube bei entsprechenden Podcasts oder was auch immer.
00:59:52
Speaker
Unter Reviews.
00:59:54
Speaker
Aber das ist tatsächlich so.
00:59:55
Speaker
Man muss halt eine gewisse Zeit über diese Fuhren sprechen und...
01:00:01
Speaker
Wenn man das tut, dann ist es schon ein spannendes Resultat.
01:00:05
Speaker
Also ich hatte vor einer Weile eine Story in einem Magazin hier in Deutschland, ein sehr spezielles Magazin und da gab es sehr positive Resonanz.
01:00:14
Speaker
Es war kein Uhrenmagazin.
01:00:16
Speaker
Und wie hast du es in Wild und Hund geschafft?
01:00:23
Speaker
Nee, es war tatsächlich das Walter-Magazin.
01:00:25
Speaker
Ach, das Porsche-Magazin?
01:00:27
Speaker
Porsche, also es geht eigentlich mehr so um Auto und Lifestyle und da muss ich sagen, das fand ich sehr spannend, da gab es sehr viel positive Rückmeldung.
01:00:36
Speaker
Okay, das klingt interessant.
01:00:38
Speaker
Wir nähern uns so lange, wir sind jetzt bei einer Stunde, das ist immer so, so unser golden Marker.
01:00:44
Speaker
Ich hätte noch eine Frage zum Abschluss, weil wir gerade über potenziell neue Modelle gesprochen haben.
01:00:48
Speaker
Kannst du, möchtest du verraten, in welche Richtung es grob gehen könnte, wird nächstes Jahr?
01:00:55
Speaker
Wenn nicht, dann nicht.
01:00:56
Speaker
Also verständlich.
01:00:57
Speaker
Ja doch, ich meine, mein Interesse ist klar, erstmal eine GMT wäre sehr schön, das würde ich mir vornehmen für nächstes Jahr und dann als zweiten Schritt einen Chronographen.
01:01:08
Speaker
Das wäre... Okay, hast du eine Anschlussfrage daran?
01:01:12
Speaker
Wenn du sagst, nächstes Jahr GMT und dann Chronographen, wird aber wahrscheinlich nochmal dann etwas Zeit zwischen den beiden Modellen liegen, oder?
01:01:21
Speaker
Ja.
01:01:21
Speaker
Okay.
01:01:23
Speaker
Die Reihenfolge ist auch noch nicht klar, also insofern sind wir gespannt, auf jeden Fall.
01:01:26
Speaker
Ja, ja, also das würde ich gerne angehen.
01:01:29
Speaker
Okay, ich glaube, also ich fand die Folge sehr, sehr cool und sehr informativ, was du erzählt hast.

Reflexion und Dankbarkeit

01:01:35
Speaker
Bleibt immer noch wieder, das finde ich immer interessant, wenn man mit Menschen wie dir spricht, dass da sehr viel immer noch Themen bleiben.
01:01:41
Speaker
Zum Beispiel das Juristische würde mich natürlich als Jurist noch sehr, sehr interessieren, aber es ist auch immer die Sache, was darf man, kann man, möchte man erzählen?
01:01:47
Speaker
Es geht um Markenrecht ganz beliebig.
01:01:51
Speaker
Ja, klar.
01:01:52
Speaker
Ich meine, in so einer Folge, dass man immer eine ganze Folge macht, aber dann ist es immer schwierig, dann noch so reinzuleuchten, dass man sich nicht selbst verplappert, weil das kann man dann relativ viel passieren.
01:02:02
Speaker
Ja, aber auf jeden Fall interessant und ich glaube, dass es für die Hörer interessant ist, dann auch mal von kleinen Marken zu hören, was für einen Druck sie teilweise ausgesetzt haben, dass andere Player ihre Marktmacht ausnutzen und einfach sagen, ich weiß, ich habe Unrecht, aber ich habe einfach mehr Geld.
01:02:16
Speaker
Und damit setze ich mein Unrecht zu Recht durch.
01:02:21
Speaker
Das ist traurig, das erschreckend.
01:02:22
Speaker
Das, was ich inzwischen gelernt habe, das ist leider so in unserem juristischen System, glaube ich.
01:02:27
Speaker
Das bevorzugt Leute, die so viel Cash haben, dass sie lange Prozesse, auch wenn sie die später verlieren werden, einfach führen können.
01:02:37
Speaker
Das ist auf der ganzen Welt, glaube ich, leider so.
01:02:38
Speaker
Ich glaube, es gibt kein System, was da leider dagegen gefeilt wäre.
01:02:43
Speaker
Das ist wegen der bösen Anwälte, die immer so viel Geld haben wollen.
01:02:45
Speaker
Nee, nee.
01:02:46
Speaker
Das ist einfach ein Faktum.
01:02:49
Speaker
Ja, klar.
01:02:53
Speaker
Ich schmeiß mein Mikro in die Mitte.
01:02:56
Speaker
Knut, du noch letzte Worte.
01:02:57
Speaker
Und dann, Martin, gebührt dem Gast immer das allerletzte Schlusswort.
01:03:00
Speaker
Ich freue mich auf die GMT.
01:03:02
Speaker
Bin gespannt auf die Farbwelt.
01:03:04
Speaker
damit das auch mal auf einer positiven Note hier endet.
01:03:06
Speaker
Ja, prima.
01:03:08
Speaker
Also, ich bin auch mal gespannt aufs nächste Jahr.
01:03:11
Speaker
Bei mir ist es halt, dass ich immer ein bisschen spontan unterwegs bin, auch was die Messen angeht.
01:03:16
Speaker
Ich freue mich aufs nächste Jahr.
01:03:17
Speaker
Ich freue mich wieder auf viele Leute, die zu mir kommen, mit denen ich sprechen kann.
01:03:21
Speaker
Und
01:03:24
Speaker
Bisher war das ein super spannendes, wunderschönes Abenteuer und ich freue mich auch immer so nette Leute kennenzulernen, wie jetzt euch, die ich ja auch nur durch die Uhren kennengelernt habe, aber auch viele andere.
01:03:35
Speaker
Ich muss sagen, ich war da sehr positiv unterwegs.
01:03:39
Speaker
Also die Bilanz insgesamt ist sehr positiv und deswegen freue mich auch, diese Marke zu haben und über diese Gelegenheit immer wieder tolle Verbindungen zu bekommen.
01:03:50
Speaker
Danke dir, Martin.
01:03:51
Speaker
Danke für die schönen Worte und danke dir für deine Zeit.
01:03:54
Speaker
Tschüss zusammen.
01:03:54
Speaker
Tschüss.