Willkommen und Vorstellung des Podcasts 'Outside'
00:00:16
Speaker
Ihr herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Outside. Ich wollte gerade sagen, euer Gravel Podcast, aber eigentlich sprechen wir über mehr als nur Gravel Racing.
Erfahrungen mit dem kalten deutschen Winter
00:00:27
Speaker
Von daher, Caro, wie geht's dir wieder zurück im kalten, winterlichen, ja winterlich nicht, aber im kalten Deutschland?
00:00:35
Speaker
Ja, ja, also genau, mich hat es ein bisschen geschockt, als ich hier wieder ankam, Montagmorgen, schön bei minus fünf Grad angekommen, gestern bei minus acht Grad Rad gefahren und heute dann noch schön Nässe dazu, also ja, ist halt typisch norddeutsches Winterwetter, aber mir geht es sonst gut.
00:00:56
Speaker
Ja, also ich muss sagen, also wenn man so zurückdenkt, vor 10, 15 Jahren war das noch so normal, so richtig kalte Winter, also auch so wie ich jetzt. Also hier in Berlin war es auch so dann fast minus 15 Grad nachts. Und auch am Tag halt, vor drei Tagen bin ich, also heute ist Donnerstag der 11., wo wir aufnehmen, also am Montag oder Dienstag bin ich bei minus 13 Grad gefahren. Das ist schon lange her.
00:01:21
Speaker
Also es war früher normal, aber ganz lange nicht. Und das ist schon kalt. Ja, tatsächlich war das früher normal. Ich hab auch mal eine Zeit lang in Kassel gewohnt und da hatten wir immer richtig viel Schnee und sind Schlitten gefahren und einen richtigen Winter gehabt. Und das hatten wir die letzten Jahre gar nicht mehr.
00:01:46
Speaker
hatten wir auch schon wieder Schnee, wir hatten auch im Dezember, November schon mal Schnee hier. Also mal gucken, wo sich das so hin entwickelt. Bei uns war es jetzt auch noch interessant, weil es halt vorher so viel Nässe war, ist es halt auch alles überfroren, insofern war es auch ganz schön glatt. Aber ich war trotzdem immer lieber draußen als auf der Rolle insofern.
00:02:07
Speaker
war ich jetzt auch immer draußen. Ich glaub, du splittest das so ein bisschen, ne? Aber du fährst auch tendenziell mehr draußen, aber wenn's da nicht mehr geht, ne? Ja, die Langerländer fahr ich schon draußen, aber so in Intensitäten ... Ich bin letzte Woche einmal so 40, 20er gefahren draußen. Mhm. Und da hat's minus zwei Grad gehabt. Das hat mir nicht gut getan. Das merkst du in der Lunge, ne? Jaja, das war einfach ...
00:02:33
Speaker
Das Pulsen, so war alles in Ordnung, aber es hat sich einfach nicht gut angefühlt und so Intervalle fahre ich jetzt und auf der Rolle ist es schon hart. Ich musste jetzt auch irgendwie so zehn Minuten Intervalle fahren. Die sind gar nicht schwer, aber es ist so psychologisch. Ich werde mit der Rolle nicht mehr warm. Also ich werde darauf warm, aber nicht mit der Rolle warm.
00:02:52
Speaker
Aber ja, ich habe auch immer wieder so ein Flashback zu, keine Ahnung, als ich so Profi geworden bin, also so mit 22, 23, habe ich in Berlin dann auch gelebt und hatte damals so ein 3er BMW und wie es eigentlich normal war im Winter, Meter Schnee zu haben und ich immer irgendwie Fußmatten unter die Hinterräder legen musste oder eine Schippe dabei, damit ich aus den Parklücken rauskomme.
Zukunftspläne und Teilnahme an Radveranstaltungen
00:03:13
Speaker
Und wir sind eigentlich immer den ganzen Winter im Crossrad gefahren, weil die Straßen halt einfach immer, immer weiß waren. Das hatte ich jetzt schon ganz lang nicht mehr, muss ich sagen. Also bestimmt zehn Jahre war ich, war ich nicht mehr im Schnee gefahren, in Berlin. Also so richtig Schnee. Ja, aber gut, jetzt geht's ja am Samstag in die Sonne.
00:03:35
Speaker
Von daher. Ja, da machst du Trainingslager, oder? Ja, ich mache Trainingslager auf Teneriffa und fahre dann mit den Besenwagen-Jungs oder wir fahren zusammen los, das Gran Guanche. Was ist das eigentlich genau? Ist das ein Inselhopping oder was ist das da? Ja, genau. Das ist im Prinzip über fünf kanarische Inseln. Wir starten auf Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa und dann Gomera, Gomero.
00:04:04
Speaker
Lagomera, Lagomera. Lagomera, genau. Und ich werde es wahrscheinlich innerhalb von nicht mal 48 Stunden fahren. Also ist zumindest das Ziel jetzt auch möglich mit den ganzen Fährverbindungen. Und genau das machen wir. Und dann komme ich am 1. Februar wieder zurück. Cool.
00:04:25
Speaker
Und das fährt man aber dann mit dem Gravel-Bike. Das mit dem Gravel-Bike bin ich schon mal gefahren mit Henning Bommel im Team, im Zweiteam. Wir fahren eher mit dem Straßenrad. Also mit Gravel-Rad ist schon auch cool. Reicht aber auch einmal und Straßenrad. Die Distanz ist, glaube ich, ein bisschen kürzer sogar, weil die Wege direkt da sind. Und es ist halt nicht ganz so hart. Also ich will mich da nicht abschießen. Also Gravel-Bike ist schon ...
00:04:54
Speaker
Und mit dem Straßenrad, so wie es jetzt gelegt ist von der Startzeit, können wir uns wie gesagt zwei Tagen durchfahren. Und da freue ich mich schon drauf. Ja, wird bestimmt lustig. Mit den beiden anderen.
00:05:08
Speaker
Ja, die werde ich noch nicht so lange sehen. Aber wir fahren zumindest immer zusammen los und sind die Tage vorher noch zusammen unterwegs. Da wird es schon ganz cool. Genau, aber gehen wir mal ins Renngeschehen rein. Jetzt am Wochenende,
Erfolge und Ambitionen junger Radfahrer
00:05:24
Speaker
also wenn die Folge rauskommt, haben die deutschen Meisterschaften im Körferlein schon stattgefunden. Daher wissen wir nicht, wer die Siegerinnen und Sieger sind.
00:05:31
Speaker
Aber zumindestens kann man mal sagen, dass die Junioren und Junioreninnen ganz gut drauf sind, so wie es scheint. Nämlich bei dem männlichen Junioren hat sowohl der Benedict Benz als auch der Max Oerzen vom Team
00:05:52
Speaker
Heizumat, wo wir auch schon den Team-Manager, Team-Inhaber hier im Podcast hatten. Und jeweils, die beiden gewinnen jeweils ein Rennen und Max Örtzen wird auch noch einmal Dritter bei einem größeren Juniorenrennen. Die haben ja keinen Weltcup, sondern doch. Doch, es gibt auch einen Weltcup bei uns.
00:06:12
Speaker
Genau, aber nicht so viele Rennen wie früher zu unserer Zeit, sondern die fahren dann im Rahmen der Elite-Weltcups und Frauen-Weltcups. Vor allem haben die noch Juniorenrennen, die auch gut besetzt sind. Genau, da war der Max ja dritter beim Weltcup.
00:06:26
Speaker
Genau, genau. Und das sieht zuversichtlich aus. Wann hatten wir massermaßen? Letzte Woche, ne? Also vor zwei Wochen. Und er meinte ja, wir brauchen halt Leute, die morgens aufstehen und sagen, ich will Cross-Profi oder wer Profi werden. Und ich hab da mal einen Insider gefragt und er meinte,
00:06:51
Speaker
Zumindest bei Max Örtzen weiß er das. Der steht morgens auf jeden Fall auf und will das werden. Der hat Bock. Da hoffen wir mal, dass die beiden am Ball bleiben. Ich glaube, der Benedikt Benz ist sogar erstes Jahr Junioren. Der ist 2007 geboren. 2007.
00:07:13
Speaker
Wahnsinn. Krass. Das ist so jung. Krass. Auf jeden Fall Glückwunsch an euch beide. Mal gucken, wer von euch beiden oder wer da bei den Junioren den deutschen Meisterziel holt. Aber auch bei den weiblichen Junioren. Genau, auch beim Weltcup in Sonnhofen ist auf dem achten Platz Messane Bräutigam.
00:07:36
Speaker
Das lässt auf jeden Fall auch positiv in die Zukunft blicken. Ich habe sie auch schon mal selbst beim Rennen gesehen und das ist jetzt auch schon zwei Jahre her, glaube ich.
00:07:48
Speaker
Aber habe da schon gedacht, dass es auf jeden Fall sehr gut aussieht und da auf jeden Fall jemand mit Talent kommt und auch jemand, der Bock hat. Ich finde, oftmals sieht man es ja auch so ein bisschen bei Fahrerinnen und Fahrern im Nachwuchs schon, ob da irgendwie was kommt oder nicht. Und ich fand, sie sah eigentlich schon immer extrem gut aus auf dem Rad und macht da Platz im Weltcup, muss man erstmal machen.
00:08:17
Speaker
Ja. Freut mich, das zu sehen. Genau. Und die ... Messane, die fährt ... auch alles, ne? Also, ich hab's bei ihr auf Instagram unterwegs. Die macht ja auch Bahn. Also, so klassische Junior-Innen- ... Karriere, einfach mal alles. Und ... mal gucken, wo sie dann am Ende hängen bleibt. Bei welcher ... bei welcher Sport ... bei welcher Sportart des Radsports. Aber ich find erst mal cool, dass sie da ...
00:08:46
Speaker
Sie ist überall ausprobiert und auch da viel Glück für die Deutsche
Einführung von Team Par Normal und Ziele
00:08:50
Speaker
Meisterschaften. Vielleicht ist sie auch die neue deutsche Meisterin, wir wissen es nicht. Darüber können wir dann in der nächsten Folge reden. Aber sie ist glaube ich die amtierende deutsche U19 Meisterin, wie ich hier gerade sehe.
00:09:02
Speaker
Davon gehe ich aus. Ja, da ist der Cycle-Kurs 24 sehr ganz gut. Da siehst du ja auch mal die nationalen Titel. Dann gab es jetzt eine Bekanntmachung von Par Normal. Die kennen, glaube ich, relativ viele. Das ist ein Bekleidungshersteller aus Dänemark, Kopenhagen. Und die haben jetzt einen
00:09:28
Speaker
mehr Gravel-Team anstark gebracht als zumindest ein Konstrukt, wo Fahrerinnen wahrscheinlich ein Kit bekommen und einen gewissen Standard an Support. Aber ich glaube, jede Athletin hat dann auch einen eigenen Radhersteller zum Beispiel als Partner, Laufrad und so was. Ich glaube, die offensichtlich Klamotten.
00:09:51
Speaker
bekommen die da und ich glaub auch so Support. Aber ist jetzt... Ich kenn das aus den USA mit... Wie hieß das Team da? Weiß ich grad nicht. Ist auch der ersten Lambi gefahren. Egal, auf jeden Fall war auch Jukebox, wo im Prinzip ein so ein großer Sponsor drüber steht. Die Jungs wurden dann von Jukebox bezahlt, aber jeder hatte noch mal seine separaten Radsponsoren und Helmsponsoren und so.
00:10:19
Speaker
Da scheint mir ja auch so ein bisschen das Konzept zu sein. Ich bin mal gespannt, wie die so auftreten werden, weil die haben sich auf jeden Fall ein paar gute Leute gesichert. Ich war jetzt überrascht vom Christian Kreuchler, weil er nicht gut ist. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Dass er in so ein Team geht jetzt.
00:10:37
Speaker
Genau, das ist er zu Paa Racing. Die Amity Rock World fährt er auch, da sind schon ein paar interessante Fahrer drinnen. Chad Hager, der jetzt von der Straße auch kommt.
00:10:55
Speaker
Ja, ich mein, die hatten auch vorher schon dieses Enough-Cycling. Das spunnen sie immer noch genau. Genau, weil das fand ich eigentlich eine ähnliche Sache, weil da stand ja auch eigentlich Paar über allem. Und ... ja, mal gucken. Also, der Auftritt ist auf jeden Fall ambitioniert, den sie bei Instagram schon hatten. Sie wollen die größten Rennen, die größten Gravelrennen gewinnen. Trucker anbauen.
00:11:23
Speaker
Ja. Ich hab dann so zuerst, was ja auch okay gut ist, eine Ansage. Da hab ich so ein bisschen durch die Namen, ich hab danach erst die Namen gecheckt. Die Fotos haben mir erst mal nix gesagt, die Gesichter. Ich hab dann die Namen und dachte, okay, gut. Ja, sind schon ein, zwei Leute dabei, denen man's zutrauen könnte.
00:11:41
Speaker
Ähm, äh, grad so ein Shethugger, den, äh, den kann man da schon zutrauen. Genau. Genau, ich bin gespannt. Also, es ist eine interessante Entwicklung. Ähm, das Gleiche gibt's jetzt dann auch, ich weiß gar nicht, wo die herkommen, Reverb, wo Marius Kartosch und Svenja Betz oft fahren. Die Svenja haben wir dann auch in der nächsten Folge wieder dabei. Dann können sie uns was davon erzählen. Sind die aus Belgien oder Italien? Ich glaube, ehrlich gesagt,
00:12:11
Speaker
Weil die auch ziemlich viel spanische Fahrer haben, dachte ich immer, die haben auch irgendwas mit Spanien zu tun. Allerdings sind die ja auch mit 3T irgendwie zusammen. Insofern glaube ich vielleicht doch Italien, aber wissen tue ich es auch nicht. Ich weiß nur, der 3T-Vertriebler war letztens bei uns im Laden und der hat uns auch schon davon erzählt, dass das ein 3T-Projekt ist.
00:12:39
Speaker
Er kann uns die Sven ja ein bisschen was erzählen, interessiert mich auf jeden Fall. Und dann gibt es das Rosa Racing Circle Team, das gab es dieses Jahr auch schon. Sie sind vorhin Mountainbike gefahren, so ein bisschen Gravel auch und die haben jetzt irgendwie so einen Mix aus verschiedenen Leuten. Ich glaube, die fahren Straße, Cross, Gravel, Mountainbike, also alles. Auch ein ganz cooler Auftritt, so fand ich.
00:13:02
Speaker
Ja, ich kenne den, der da im Hintergrund für die mediale Aufarbeitung verantwortlich ist. Es ist schon auf jeden Fall Talent vorhanden, was das angeht. Interessant fand ich in dem Team Katrin Hammes.
00:13:22
Speaker
Ja, das fand ich auch interessant. Genau, weil die kenne ich auch noch. Also Kathrin kenne ich schon, mit der bin ich schon Straßenrennen gefahren. Da habe ich gerade angefangen und die war dann ja auch Profi bei EF. Genau, hat aufgehört jetzt, hat ihre Karriere offiziell beendet und ist eben jetzt in dem Team. Mal gucken, wie viel sie fahren wird oder ob sie es neben dem Job machen wird. Das weiß ich alles gar nicht.
00:13:47
Speaker
Aber auf jeden Fall machen die einen Frauen-Bundesliga-Team. Bei den Männern glaube ich nicht, aber bei den Frauen... Der Bastian Marx, der auch mit mir im Besenwagen sitzt, der ist ja so involviert von rosa Seite aus.
00:14:03
Speaker
Ich bin mal gespannt, was da entsteht. Was ich aber allgemein interessant finde, das Thema hatten wir auch schon so oft, das ist zwar jetzt eine Teamstruktur, aber mich würden dann doch schon mal interessieren, wie die jetzt alle so finanziell aufgestellt sind. Also wie viel Budget dann wirklich da ist und auch dann die Fahrerinnen dementsprechend zu unterstützen, sei es Reisen. Ich habe jetzt mal gerade geguckt, was mich allein anbauen kostet. Leggo mio.
00:14:32
Speaker
Also da kann man froh sein, dass man so gute Partner hat. Natürlich fahren wir auch schnell umgeben und tun auch viel dafür, dass wir die haben. Aber es ist schon ein extrem
Trends im professionellen Radsport
00:14:44
Speaker
teurer Sport, gerade wenn man ihn international betreiben will. Und es wird mich dann mal interessieren, weil ich glaube immer noch nicht daran, dass man
00:14:54
Speaker
In der Lage ist, also sagen wir mal jetzt, wir beiden ein Team plus noch zwei andere Athletinnen, dass die so ein Budget haben, dass die alle vier finanzieren können.
00:15:09
Speaker
Und dass man auch noch vielleicht davon leben kann. Also es kommt ja auch noch dazu. Ja, genau. Ich bin gespannt. Ich habe manchmal auch ein bisschen das Gefühl, dass das in dem Bereich, wo wir unterwegs sind, also der professionelle Gravagesport, also jetzt Radrennfahren, dass viele das
00:15:30
Speaker
Denken, das geht schon. Ich glaube, das geht auch bis zum gewissen Grad. Aber das ist schon, das ist halt Profisport. Also das hat nichts mehr mit Anschlusspollen.
00:15:44
Speaker
Freizeitsport zu tun, ist dann schon irgendwie all in game mit vielen Sachen und auch vielen Verpflichtungen. Aber ich bin gespannt. Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück und es ist immer cool, wenn mehr Konkurrenz kommt und die ganze Sache noch einen Ticken professioneller wird. Und mal gucken, wie sehr Teamdynamiken am Ende dann wirklich eine Rolle spielen.
00:16:07
Speaker
Ja, und neben Teams kommen aber auch immer mehr individuelle Sportler dazu, die sich selbst ihre Partner suchen und das eben nicht in eine Teamstruktur integrieren, sondern das selbst machen. Und auch das finde ich ganz interessant, dass es scheinbar möglich ist, mit dem Support von verschiedenen Brands sich da zu finanzieren und so eine Saison zu bestreiten.
00:16:36
Speaker
Ja, bei dir ja. Bei mir ist es ja so ein Zwischending, würde ich mal sagen. Ich habe ja zum einen den Canyon Team Support. Wir sind ja so ein
00:16:49
Speaker
Bisschen ne Art Team, aber dann auch meine eigenen Sponsoren, ja. Ja, gut, aber jetzt bei Canyon, die supporten ja dann auch Individualsportler. Ich mein, Vakoc ist ja auch ein Individualsportler. Man kann aber sicherlich sagen, dass, auch wenn das jetzt noch so ein Zeitraum von einem Jahr ist oder zwei Jahren, also du jetzt im weiblichen Bereich, dass du eine Tür aufgestoßen hast für viele. Und da bin ich auch gespannt, wie nachhaltig das ist.
00:17:16
Speaker
Und im Männerbereich waren es vor mir auch andere, aber sicherlich habe ich da auch noch ein bisschen was dazugetan, dass Leute irgendwie vielleicht auch sehen, dass da es damit nicht mehr gibt. Es kommen jetzt auch ein paar Leute aus der Worldtour, also Chet Hager und dann der Lorenz Nasen, der von Aja Duzer, La Mondiale, Aja Duzer, Zitrone, wie sie auch immer hießen, letztes Jahr kommt.
00:17:36
Speaker
Da bin ich gespannt, wie die sich so machen und wie ernst sie den Sport nehmen.
Vorstellung von Janosch Wintermantel
00:17:44
Speaker
Ich glaube, davon hängt auch viel ab. Das Thema hatten wir schon so oft. Das ist mehr als nur einfach Talent. Du brauchst ganz viele andere Dinge, um da erfolgreich zu sein. Genau.
00:18:04
Speaker
So, wir haben jetzt den Janosch Wintermantel bei uns, der irgendwo in Afrika ist, aber eigentlich noch in Europa, aber das kann er gleich mal erklären, wo genau. Wer den Janosch nicht kennt, 36 Jahre alt, mittlerweile Rennveranstalter, unter anderem vom Octopus Gravel, Utopia Gravel. Die Rennen sind auch Teil der Gravel Earth Series, darüber reden wir gleich auch noch mal.
00:18:30
Speaker
Bei der Recherche so ein bisschen, was hat er eigentlich gemacht zur Vergangenheit? Das weiß ich natürlich, was den Radsport angeht, also zumindest das aktive, den aktiven Radsport. Aber ich wusste nicht, dass er unter anderem auch mal Journalist war, dann auch bei verschiedenen Radfirmen gearbeitet hat. Ich wusste, dass er bei Scott war, aber er war auch bei BMC, Pinarello, bei Gore. Und genau ist, wie gesagt, jetzt mittlerweile auch ein sehr erfolgreicher Rennveranstalter. Aber das kann er uns alles gleich mal selber erzählen. Janosch, wie geht's?
00:19:02
Speaker
Hey Paul, alles bestens. War jetzt erstmal ein bisschen erkältet gewesen, das erste Mal seit sehr lange, aber jetzt gerade pünktlich hier zum Podcast wieder fit und ja, alles gut so weit. Sehr gut. Wo hockst du jetzt genau?
00:19:19
Speaker
Ich bin in Soita. Soita ist schon auf dem afrikanischen Kontinent, gehört aber noch zu Spanien und ist neben Tangier, also Marokko, mehr oder weniger. Genau, also der Plan ist ab morgen dann ein paar Tage oder ein paar Tage eigentlich zwei Wochen Bikepacken zu gehen hier in Marokko. Und genau, von morgen geht es von hier aus los.
00:19:43
Speaker
Also bist du da quasi als Urlaub, also du wohnst jetzt nicht, weil ich sehe dich irgendwie immer nur in Spanien oder so bei Social Media und habe mich gefragt, ob du jetzt ausgewandert bist oder wo du jetzt eigentlich wohnst. Genau, seit zwei Jahren lebe ich in Spanien. Ja, seit 1. September in Girona.
00:20:02
Speaker
Ich habe aber ja mein Event Utopia Travel hier in Andalusien. Ich war jetzt gerade hier ein paar Sachen zu erledigen und habe dann gesagt, okay, warum nicht jetzt mal nach Marokko rüber zu gehen. Ich habe auch mein Laptop dabei. Das heißt, da werden immer noch Tage dabei sein, wo ich mich auf die Arbeit konzentriere. Aber das Gute ist ja so, dass ich von der Arbeit her so flexibel bin, dass ich meistens einfach nur mein Laptop brauche. Und ja, hier ist es schon noch ein bisschen angenehmer, wenn man das Klima sieht. Und deswegen gedacht, warum nicht mal nach Marokko rübergehen.
00:20:32
Speaker
Ja, also wenn man das Bedürfnis hat, aus Girona zu flüchten, weil das Wetter da nicht gut genug ist. Da weiß man auf jeden Fall, wo man auf der richtigen Seite steht. Okay, aber bei dir hab ich auch immer das Gefühl, dass du so einen krassen aktiven Lifestyle hast. Also Caro und ich sind ja, also das ist ja unser Job, Radfahren. Aber ich hab immer das Gefühl, dass du auf jeden Fall noch mehr Rad fährst als du.
00:20:58
Speaker
Ja, also das täuscht. Also als ich jetzt gesehen habe, wie viele aufs Drama gezeigt haben, wie viel sie gefahren sind im Jahr. Also ihr werdet jetzt nicht glauben, ich hatte neuneinhalbtausend Kilometer dieses Jahr. Ernsthaft? Es sieht nach mir aus bei Social Media. Du hast immer das Instagram Game, hast du verstanden? Du weißt, wie man so postet, dass es immer noch viel aussieht. Also Leute, denkt mein ganzes Leben ist ja nur Radsport, weil ich glaube auf Instagram siehst du nur Radsport von mir.
00:21:27
Speaker
Aber ja, danke, wenn ich das Instagram-Game verstanden habe. Aber wahrscheinlich das Training-Game noch nicht so richtig. Oder du fährst einfach zu langsam. Also ich fahre einfach sehr gerne Rad. Ich bin keiner, der gut ist, nach dem Trainingsplan zu trainieren. Ich bin keiner, der gut ist, irgendwie einfach im Kreis stundenlang zu fahren. Also wenn ich einfach nur fahre für Spaß, dann sind es eineinhalb Stunden Vollgas.
00:21:56
Speaker
Und ja, deswegen kommen dann auch nicht unbedingt so viele Kilometer zusammen. Ich hatte jetzt dieses Jahr, wenn man das anschaut, also ich hatte im April, im Februar und im September relativ viel trainiert. Und die restlichen Monate eigentlich auch relativ sehr wenig, also manchmal nur 100 Kilometer im Jahr.
00:22:13
Speaker
Das lag natürlich dann auch manchmal mit dem Stress von Events und anderen Sachen zusammen. Also von The Trucker bis zu The Vift hatte ich keine 1000 Kilometer. Magst du noch mal kurz erzählen, also erstmal, wie du zum Ratschpark gekommen bist und bist du so, bist du wohl in deiner Karriere dann eigentlich verlief, so auf der Straße? Weil du hast ja dann irgendwann aufgehört, auch zumindest in meiner Wahrnehmung.
00:22:40
Speaker
Ich habe angefangen ein bisschen durch meinen Vater, der ist um Sonntags meine Mountainbike runtergefahren. Irgendwann war ich zehn Jahre alt, bin ich da mal mitgefahren und zur selben Zeit war das als Jan Ulrich die Tour de France gewonnen hat. Ich bin auf jeden Fall einer von diesen Kitties, die durch Jan Ulrich angefangen haben Rad zu fahren oder zumindest zu einem Verein gegangen sind.
00:23:02
Speaker
Ich war elf Jahre damals alt und dann gleich auch mit Rennen angefangen und dann bin ich elf Jahre eigentlich Rennen gefahren. Also Sichtungsrennen, Juniorenbundesliga und U23 Bundesliga. Da sind wir ja dann auch ein paar Mal zusammengefahren und habe aber dann gesagt, dass ich eigentlich ein richtiges Studentenleben haben möchte. Dann aufgehört, bin dann über zehn Jahre gar keine Rennen gefahren.
00:23:26
Speaker
Und dann kam es eigentlich erst mit Badlands, wo wir uns ja auch wieder getroffen hatten, wo ich eigentlich so ...
00:23:33
Speaker
Ja, es war nicht mal geplant, richtig da teilzunehmen. Plötzlich am Start stand und dann gesagt habe, hey, das war eigentlich relativ erfolgreich, warum fahre ich nicht nächstes Jahr mal ein paar Querellrennen mehr. Aber was hast du dann nach dem Radsport, also nach dem ersten Abschnitt studiert? Ich habe Sportökonomie studiert in Bayreuth. Also erst mal ein Jahr Maschinenbau, aber das war irgendwie nicht so ganz meins. Und dann Sportökonomie.
00:23:58
Speaker
Ich bin dann nach Frankreich ein Jahr gegangen, kam zurück und dann habe ich irgendwann gesagt, noch einen Master draufsetzen, bin dann nach Schottland, nach Nizza und habe da im internationalen Marketing noch einen Master draufgesetzt. Okay, also deswegen dann auch der Schritt 2008 zur Rennrad als Journalist, war das eher so ein bisschen reingerutscht oder hattest du da einfach auch richtig Interesse dran?
00:24:22
Speaker
Ja, also es war damals, dass ich Maschinenbau da studiert hatte und dann im ersten Semester, ich hatte zwar die Prüfung noch bestanden, aber es mir jetzt so wenig Spaß gemacht, dass ich einfach im zweiten Semester gesagt habe, da mag ich gar nicht mal hingehen und fand aber die Stadt Regensburg geil und da war die Rennrad. Und dann habe ich da mal angeklopft, habe gesagt so, hey, kann ich da für euch mal ein paar Artikel schreiben oder so? Und dann haben die gesagt, ja, warum nicht?
00:24:48
Speaker
Ich hab dann einfach für die neben Studium, also ich bin gar nicht mehr zum gemütlichen Maschinenbaustudium hingegangen und hab nebenan her für die Rennrad ein bisschen geschrieben. Bin damals ja noch Bundesliga gefahren, als war ja mein allererster im letzten Jahr. Und hab dann aber gesagt, so hey, ich mag ein richtiges Studentenleben haben, ich mag das studieren, auf was ich wirklich Bock hab. Und hab dann ja drauf in Bayern Sportökonomie studiert.
00:25:14
Speaker
Ich bin eigentlich ein Jahr auch fast gar kein Radgefährdender damals. Und danach, muss ich sagen, hat das Radfahren mir mehr Spaß gemacht, als jemals zuvor. Zu dieser U23-Zeit, wie gesagt, hauptsächlich zu dem Alter, ich war niemand, der gut im Trainingsplan folgte. Ich hatte nie einen Trainer.
00:25:35
Speaker
Das war immer eine Qual und plötzlich bin ich noch zum Spaß gefahren. Ich hatte wahrscheinlich fast dieselbe Form und es hat mir viel mehr Spaß gemacht. Dann habe ich das über 10 Jahre gemacht und wollte eigentlich gar keine Rennen mehr fahren, weil ich Angst hatte, wenn ich Rennen fahre, dass ich mich gezwungen fühle, einem Trainingswagen zu folgen und dann das Radfahren mir wieder weniger Spaß macht. Deswegen bin ich so 12, 13 Jahre gar keine Rennen gefahren.
00:25:59
Speaker
Also ist dann quasi das Rennrad war so ein bisschen halt einfach war an dem Platz, du wolltest irgendwie da bleiben und deswegen dachtest du machst du mal zwei Jahre oder eineinhalb Jahre warst. Genau. Journalist. Okay. Und dann hattest du eigentlich immer das Ziel, irgendwie in die Radindustrie zu gehen oder gab es auch andere Bereiche, die dich interessiert haben?
00:26:19
Speaker
Ich habe mein Master damals eine Woche vor der Eurobike beendet und dann war es einfach das einfachste auf die Eurobike zu gehen, bei den Radfahren die Marken, die ich cool fand, anzuklopfen und zu sagen so, hey, habt ihr einen Job für mich? Und generell wollte ich in der Sport-Outdoor-Industrie irgendwie arbeiten. Damals war es nicht unbedingt die Radsportindustrie, aber ja, es war damals das Einfachste, gerade mit der Eurobike da einfach mal hinzugehen und zwei Wochen später hatte ich einen Job bei BMC.
00:26:49
Speaker
Und ja, dann ging das immer so weiter. Was hast du da gemacht bei BMC? Ich war zuständig für die globale Kommunikation Rennrad und Triathlon. Und ja, also hauptsächlich mit dem Profi Team, BMC Racing Team damals. Und da war also deine letzte Station in der direkten Radindustrie war eigentlich Scott, ne? 2021.
00:27:12
Speaker
Genau, dann war ich fünf Jahre, als hab dann bei BMC gekündigt, wollte dann ja durch die Welt reisen mit dem Fahrrad und bin grad losgefahren und dann hat Scott angerufen und gesagt, ob ich nicht zurückkommen möchte und für die das globale Marketing übernehmen möchte, also im Rennrad-, Quavell- und Triathlonbereich. Und ja, dann hab ich das drei Monate später gemacht.
00:27:34
Speaker
Das ist aber schon eine krasse Stelle eigentlich. Es war einfach, sagen wir mal so, es war damals meine absolute Traumstelle.
Übergang zu eigenen Projekten und Rennorganisation
00:27:42
Speaker
Ich konnte es damals gar nicht glauben, weil ich wollte ja einfach reisen. Ich wollte ja gar keinen Job haben. Und plötzlich ruft dich einer an und bietet dir deinen Traumjob an. Und das war damals eine superschwierige Entscheidung, meine Weltreise auf dem Fahrrad abzubrechen.
00:27:57
Speaker
Aber auf dem anderen Seite habe ich gesagt, die kann ich jederzeit fortsetzen, wenn ich möchte. Und der Job war schon auf jeden Fall sehr geil. Also viel Verantwortung, aber auch viel Freiraum. Die Scott ist eine geile Marktmarke. Was ich immer cool fand, dass sie halt auch nicht nur eine Fahrradmarke sind, also sind ja auch eine Skimarke, eine Vanningmarke. Okay, das ist aber alles unter einem Haus dann, also ist nicht so, dann die Sparten voneinander? Genau. Okay.
00:28:26
Speaker
Nee, ist alles im selben Gebäude. Du merkst auch, die meisten, die Biker, die fahren dann auch im Winter, Frewald-Ski und so. Das ist halt schon auch cool gewesen, so viel Arbeitsklima.
00:28:38
Speaker
Und wie kam dann der Wechsel hin zum Radveranstalter oder zum Rennveranstalter? Also warum dann aufhören? Ja, ich war schon immer so jemand, wenn ich zu komfortabel bin, dann irgendwann langweile ich mich auch. Und so nach fünf Jahren, besser gesagt sieben Jahre Schweiz, war dann irgendwann so, ich brauche eine Veränderung. Und dann habe ich gesagt, ich mag nach Spanien ziehen, aber irgendwie so für eine spanische Marke konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen zu arbeiten.
00:29:06
Speaker
Und dann hab ich gesagt, ja, mach ich mich irgendwie selbstständig. Hat aber gar keinen so richtigen Plan.
00:29:12
Speaker
Und dann war es eigentlich so noch, als ich noch bei Scott war, dass ich ein Fotoshooting in Andermatt gemacht hab. Andermatt ist ja bekannt für die Rennradpässe, Gotthard, Fuca und so weiter. Und wollte wissen, ob es da auch Quäbel gibt für ein Shooting und konnte nicht glauben, was ich damals da gefunden hab. Und ich hab dann einfach ein Konzept zusammengestellt, bin zum Tourismusbüro hingegangen und hab gesagt, hey, könnt ihr euch vorstellen, ich hier ein Event organisier?
00:29:40
Speaker
Und dann fanden wir das geil. Und plötzlich war ich Eventorganisator. Und ja, so hat das angefangen. Aber Octopus gab es doch nicht vor dem jetzigen Utopia, oder war nicht das unten in Analysien zuerst? Oder bringst du es gerade auseinander? Nee, Octopus war zuerst. Okay. Octopus hatte ich 22 schon ausgerichtet und Utopia jetzt erst in 23. Ah, okay.
00:30:06
Speaker
Aber du bist dann selbstständig, das ist deine Event-Agentur. Genau, ich bin selbstständig. Die beiden Events gehören nur mir. Klar habe ich Leute, die mir helfen. Aber ich bin der einzige Besitzer und Organisator, kann man sagen.
00:30:23
Speaker
Ja. Wie komplex war es, so einen Rennen auf die Beine zu stellen? Also das ist auch, ich meine, du kommst aus einer Praxis mit Marketing und man hat sicherlich auch mal ein bisschen erspart, dass irgendwo rumliegen, aber man will ja auch Geld damit verdienen. Also wie schwer war es, das irgendwie lukrativ zu machen? Auch in der, ich weiß nicht, ob es das überhaupt jetzt schon ist oder ob das immer noch so ein bisschen, wie viel das Rechnung ist am Ende des Tages. Aber ja. Sagen wir mal so, es war damals schon sehr gewarnt. Es war
00:30:52
Speaker
Ende 2021, als ich gestartet habe, Ende 2021 war richtig Covid noch. Also Veranstaltungen gab es eigentlich fast noch nicht wieder. Und dann zu sagen, ich steige hier ein. Natürlich alles, was Marketing ist, hat mir natürlich meine Vergangenheit sehr viel geholfen, alles, was Promotion angeht.
00:31:11
Speaker
Natürlich auch viele Connections zu den Fahrradmarken, also Schwalbe und so weiter. Obwohl ich sagen muss, zu den meisten hatte ich überhaupt keinen Kontakt während meinem Job von Scott. Also es war dann gut zu sehen, dass die mir trotzdem vertraut haben. Jemand, der einfach herkommt und sagt, hey, ich organisiere ein Event, wollt ihr dabei sein? Und die sagen, ja, was hast du in der Vergangenheit gemacht? Ich habe so noch nie ein Event organisiert.
00:31:36
Speaker
Aber es war schon krass am Anfang. Ich meine, so viele Sachen. Ich hab am Anfang auch die Webseite selber gemacht, musste ich da einarbeiten. In so viele Sachen. Aber man lernt halt sehr viel. Und im Endeffekt war es einfach so, dass ich halt nix verdient hab, aber jetzt auch nicht unbedingt so große Kosten hatte.
00:32:01
Speaker
Ich war ja schon der Ein-Mann-Schaufer in vielen Sachen, das einfach meine Zeit war. Und dann natürlich auch schon die ersten Sponsoren hatte. Das heißt, ich bin jetzt auf jeden Fall an dem Punkt, wo ich sage, ok, Octopus-Gwerbel, das rentiert sich auch wirklich schon. Im Süden von Spanien ist es schon noch anders, auf jeden Fall. Ich meine, ich lebe dort nicht, ich musste immer viel hinreisen.
00:32:25
Speaker
andere Sachen, wo man dann auch sagt, ok, da investiert man irgendwie auch in die Zukunft. Da glaubt man an das Projekt und dann ist er einmal wert. Und ich meine, auf der anderen Seite hatte ich natürlich das Glück, dass ich davor sieben Jahre in der Schweiz gearbeitet habe. Und da kann man auch wissen, was zur Seite liegt.
00:32:46
Speaker
Was waren für dich die größten Fallstricke? Man kommt vielleicht aus der Kommunikationsseite, aus der Radindustrie, aber am Ende ist da wirklich komplett Neues mit hier. Viele Leute denken immer, man sieht dann Startgelder, das dann keine Ahnung, wie hoch das jetzt bei dir in deinem Fall ist. Man hat ja auch als Teilnehmer das Gefühl, da hängt eine richtige Maschinerie dahinter.
00:33:13
Speaker
Also hattest du irgendwie dann zwischenzeitlich auch so, dass du denkst, okay, gut, das funktioniert nicht? Also vor allem Finans. Du trägst das Risiko zwar alleine, aber es ist halt dann auch viel Risiko, weil alles auf dir lastet, ja.
00:33:25
Speaker
Auf jeden Fall. Also, da gab es ganz, ganz viele Momente, wo ich dachte, oh mein Gott, was mache ich hier eigentlich? Speziell auch, weil Octopus ja noch so ein spezielles Konzept ist, wo du denkst, die Leute fahren in beide Richtungen, in den Alpen, was passiert, wenn das und das, ein schlechtes Wetter und alles Mögliche. Da hatte ich auch schon einige Nächte, wo ich echt schlecht geschlafen habe, wo ich dachte, du hattest so einen komfortablen Job, warum machst du dir dein Leben so schwierig?
00:33:55
Speaker
Auf der anderen Seite, muss ich sagen, bei Octocupus Gravel lief alles schon sehr glatt generell. Ich meine, der Schweiz, alles sehr organisiert. Ich hatte nie Probleme mit Erlaubnissen. Es war eine Challenge, aber es ging relativ glatt im Süden von Spanien. Der ganze Prozess mit Erlaubnissen und alles, das war schon eine ganz andere Sache.
00:34:19
Speaker
Ich meine, ich wollte das Event auch schon 22 durchführen erst. Und das waren einfach Monate. Die hatten einfach keine Erfahrung, mit einem Ausländer da sich rumzukämpfen. Da hast du immer gesagt, ich hab aber keine spanische Steuernummer, sondern nur eine deutsche. Dann waren die komplett verloren. Bei vielen Sachen, das haben die noch nie gesehen. Es ist halt auch nicht Katalonien, es ist Andalusien. Und Andalusien irgendwo halt auch nicht eine Großstadt.
00:34:47
Speaker
Also, dass da jemand ein Wort Englisch spricht, da kannst du dich dann von freuen. Also, das hab ich in zwei Jahren, als ich da hingereist bin, hab ich da noch keinen getroffen, der zwei Wörter Englisch spricht. Und die wundern sich dann immer sowieso, was macht denn hier so ein Deutscher? Und deswegen hab ich jetzt auch generell das ganze Team langfristig jetzt auch aufgebaut, auch mehr auch aus Leuten von dort, weil es mir mein Leben einfacher macht.
00:35:15
Speaker
Aber da ich ja immer noch der Hauptorganisator bin, bin ich der Verantwortliche und hab da immer noch immer wieder auch Probleme, dass die einfach keine Erfahrung mit Ausländern haben. Also einfach nicht wissen, wenn du jetzt keine spanische Passwortnummer hast, wie du dann überhaupt Zugang zu dem und dem bekommst. Weil da geht aber immer mal Programme und Sachen. Und das ist halt in der Schweiz viel, viel einfacher für mich gewesen.
00:35:44
Speaker
Hast du jetzt auch Angestellte oder Angestellte mittlerweile oder ist das alles ein Freelancer? Nein, richtig Angestellte habe ich niemand. Also das ist eigentlich ein Contractor. Also Carla, meine Freundin, die macht viel vom Design her und von der Webseite. Ist die auch bei Classmark oder macht die einfach nur für Truckers?
00:36:07
Speaker
Die hat in 23 so ein Jahr Auszeit von ihrem Job genommen und hat dann nebenher auf die Queiblerz TV so ein bisschen die Kommunikation gemacht. Ach, sie ist deine Freundin? Was wird sie auch dieses Jahr nicht mehr machen? Das wusste ich gar nicht. Genau. Hast du es nie mitbekommen?
00:36:23
Speaker
Na gut, ich bin da auch immer so, ich steige dann bei sowas auch mal gleich dahinter und kann so Sachen, so Situationen ganz gut analysieren. Ich finde, auf Instagram hat man das auch schon mitbekommen. Da bin ich immer ein bisschen blind unterwegs. Okay, also sie hat dir Auszeit genommen, hat dann einfach da die, genau. Genau, die geht jetzt wieder zurück zu ihrem Job. Also die ist ex-Designerin und ja.
00:36:49
Speaker
Das ist auf jeden Fall auch nicht schlecht, so eine UX-Designerin im Umfeld zu haben, ab einem gewissen Zeitpunkt. Im zweiten Jahr hat mir das schon viel gebracht. Aber warum die Gravel? Wenn es überhaupt nicht Straße oder Mountainbike gehört, weiß ich.
00:37:09
Speaker
Ich habe 2014 schon mit Quäbel angefangen. Also es war damals eigentlich ein Rad, das ich mir gekauft habe, um auf die Arbeit zu fahren und irgendwann hat es mir immer mehr Spaß gemacht, nur noch Quäbel zu fahren.
00:37:23
Speaker
Dann war es einfach so, klar ist es in und alles, ein Rennrad gibt es schon zu lange, aber es ist auch absolut das, was mir am meisten Spaß macht. Ich habe ein saugeiles Rennrad im Keller, ich fahre auch gerne Mountainbike, muss ich sagen, habe auch ein geiles Mountainbike, aber zu 90 Prozent sitze ich auf dem Quäbel und deswegen war es mir klar und irgendwie musste ich auch entscheiden.
00:37:45
Speaker
Ja, auch von dem Event-Bereich finde ich es halt am coolsten. Also ich hoffe, dass Quavel auch ein bisschen dieses Enduro-Image auch weiterhin behält. Also, weißt du, dass du auch Spaß auf der Bike hast und auch danach ein Bier trinken kannst und so weiter. Der ganze Rennradbereich, der ist ja ein bisschen mehr so, ja, ist ein bisschen mehr so geleckt. Und ich glaube, der Quavel-Bereich generell hat schon immer mehr zu mir gepasst. Und deswegen war es klar, ich konzentriere mich auf eine Sache und das ist Quavel.
00:38:16
Speaker
Ja, ich, ähm, wir haben in der nächsten Folge hatte ich ja von Schangenkönig die Zvenya Betts bei uns, die ja auch so ein bisschen sagt, dass sie, also zumindest, als sie angehört, so ein bisschen Spaß verloren hat im Laufe des letzten Jahres. Ähm, weil sie irgendwie alles so sehr, sehr, ja.
00:38:35
Speaker
alles nur Performance war. Zumindest habe ich es so verstanden, aber da kann sie uns zu aufklären. Also in meinem Augenblick entwickelt sich ja auch diese Gravel Earth Series. Doch, heißt es so nicht? Gravel Earth Series. Ja, genau. Entwickelt sich ja auch dahin, eigentlich ein reines, kompetitives Format zu sein.
Professionalisierung und Gemeinschaftsaspekt im Gravel-Rennen
00:38:53
Speaker
Also jetzt dein Event,
00:38:55
Speaker
... kann man vielleicht so ein bisschen rausnehmen, ... ... auch wenn es Competition ist, ... ... aber das ist ja, ... ... das kannst du gleich nochmal erklären, ... ... wie das genau funktioniert mit Octopus. Das ist ja schon noch ein bisschen ein anderes Format, ... ... aber sonst ist es schon, ... ... muss man sagen, sehr viel Ernsthaftigkeit drinne ... ... und sobald jetzt irgendwie auch, ... ... du Geld gewinnen kannst ... ... und irgendwie auch mehr und mehr Leute reinkommen, ... ... die sponsoren wollen. Also sei es große Firmen, ... ... da stecken jetzt dann auch zum Teil ... ... keine kleinen Firmen dahinter, ... ... so ein mittelständischer Betrieb, ... ... irgendwo aus dem Dorf, ... ... sondern halt globale Rad, ... ... aus der globalen Radindustrie.
00:39:24
Speaker
wird es halt ernsthafter. Und ich frage mich auch, wann so der Punkt kommt, wo wir werden wie Rennradbereich, weißt du? Aber gleichzeitig finde ich, hat zum Beispiel Mountainbike World Cup, Cross Country, hat irgendwie dieses Coolness, also diesen coolen Faktor und dieses lässige, obwohl es ja hochprofessionell ist.
00:39:47
Speaker
Ja, also ich glaube, Quavel ist schon fast dort, wo Cross Country Mountainbiken ist, würde ich sagen. Also es ist auf jeden Fall seriöser geworden. Ich finde in manchen Sachen schon fast zu seriös, aber auf der anderen Seite verstehe ich es. Ich meine, ihr seid Profis, ihr müsst voll diszipliniert trainieren, ihr könnt jetzt nicht danach fünf Bier trinken nach dem Rennen.
00:40:10
Speaker
Das wäre ja auch anders, wenn jetzt ein Chaos-Fall, nicht eine Cajon-Yverdomme bei einer WM auftaucht oder in meinem Fall Mahouic. Also wenn Fahrer in Reihen kommen, die auf der Straße schon die Weltspitze darstellen, auf einmal noch im Gravel-Bereich, da müssen ja auch dann wir quasi viel für professionelle Leben, wahrscheinlich zum Teil noch einen Ticken professioneller, weil wir gewisse Dinge kompensieren müssen, die wir in unserem Umfeld nicht haben.
00:40:39
Speaker
Und dann kommt es ja automatisch dahin, dass dieser Sport einfach krass professionell wird in der Spitze. Also ich rede jetzt von der Spitze. Ja, also ich sehe da auch nichts Negatives dran. Ich hoffe trotzdem, dass der normale Teilnehmer, ich meine, der weiß ja, der kann ja nicht gewinnen. Der kann auch wahrscheinlich Top 10, Top 20 fahren, dass der trotzdem irgendwie ein bisschen entspannt bleibt. Und ich verstehe das manchmal nicht, wenn ein Teilnehmer, der sowieso
00:41:06
Speaker
nicht unter die ersten 50 Runden erfahren kann, warum der, was er in der Kompressionssocken anzieht und des und des und sich vollen Stress macht. Und du denkst so, ey, geh doch da lässig hin, fahr das, gib dein Bestes, danach trinkst du ein Bier, wenn du Bock hast. Und so weiter. Also ein bisschen, das mehr als Communitys sieht. Und da versteh ich viele Leute nicht, die das einfach nur ihre Zeit zum Gefeuer
00:41:33
Speaker
vergleichen wollen oder zu sagen, ich war jetzt 170 da oder was auch immer. Ich meine, das muss jeder selber wissen, was da die Motivation ist. Aber ich habe das Gefühl, viele Leute, die schauen da nur auf die Performance und nicht auf den Spaß. Und da hoffe ich zumindest, dass es nicht schlimmer wird, wo die sagen, okay, habe ich eigentlich Spaß dabei oder schaue ich nur auf die Performance.
00:42:02
Speaker
Ich glaube nicht, dass es wirklich schlimmer wird. Ich glaube, dass wir in der Spitze noch professioneller werden. Aber es liegt dann auch im Umfeld. Bei deinem Event war ich noch nicht. Ich komme dieses Jahr, dann kann ich mir auch eine Meinung bilden.
00:42:17
Speaker
Aber jetzt bei Trakar, wenn du halt drum herum eine lockere Stimmung hast, dann ist man ja auch selber viel entspannter. Man nimmt dann gewisse Dinge auch nicht mehr zu ernst, weil du ja auch um dich herum merkst, dass alle so ein bisschen relaxen unterwegs sind. Selbst die Leute, die vielleicht Konkurrenz für dich sind, weißt du?
00:42:34
Speaker
Deswegen, ich glaube, da haben Rennveranstalter schon noch einen riesigen Einfluss darauf, wie sich der Sport weiterentwickelt oder welche Richtung er einschlägt. Und ich glaube, momentan ist ein ganz gutes Maß noch da, solange das halt nicht irgendwie kippt. Und ich finde selbst ein paar UCI World Series Rennen, die sind auch von der Stimmung okay. Aachen jetzt mal zum Beispiel genommen und auch die Sachen in Schweden. Es war schon lässige Stimmung so.
00:43:03
Speaker
Ja, fand ich eigentlich auch. Ja, also generell glaube ich auch, es wird jetzt nicht wie Rennrad oder Triathlon vielleicht, sondern bleibt auch wirklich entspannt. Aber ich sehe da schon auch einen Unterschied zwischen den UC-Rennen manchmal, wo die Leute echt einfach nur morgens hinkommen, die Nummer abholen, Vollgas, Stur und dann wieder nach Hause gehen und einen Trucker, was auch ein volles Racing-Event ist.
00:43:29
Speaker
trotzdem irgendwie noch ein Ambiente drum herum ist, du freust dich alle Leute zu treffen, dann Tag später dann doch irgendwie eine Party gibt, egal ob die jetzt vielleicht nicht von Glassman selber organisiert ist, ist vom Ambiente dann schon noch ganz anders. Und im Endeffekt ist es ja auch immer gut, dass es ganz unterschiedliche Events gibt. Jeder kann dann aussuchen, was er möchte. Ich habe schon gemerkt,
00:43:53
Speaker
Das mit meinem Konzept, also vom Preis her sind die, denke ich, schon noch günstig, aber man zahlt natürlich auch die Live-Musik und bestimmte Sachen schon auch mit. Und da gibt es natürlich auch Leute, die dann sagen so, hey, ich interessiere mich nur fürs Rennen am Samstag und du hast ja auch was am Freitag und Sonntag. Da komme ich nicht, kriege ich dann Rabatt.
00:44:14
Speaker
Und ja, da muss man wissen, was für ein Event zu einem gefällt, was man möchte bei so einem Event. Und da meldet man sich dann auch an. Ja. Boah, ich hab eine Frage im Kopf. Ah, jetzt. Wie, also jetzt, da du ja auch lange in der Radbranche gearbeitet hast, firmseitig, was denkst du, wird der Trend sein? Also wohin werden sich auch die Firmen konzentrieren?
00:44:40
Speaker
Also in welche Richtung wird es einschlagen? Also gerade wird er relativ, also im Verhältnis zu dem, was bei anderen Seiten, Straßenbau und Backpassiv, habe ich das Gefühl, in Gravel geht relativ viel Geld gerade rein, so Marketingbudget mäßig. Zumindest gibt es viele neue Privateers, neue Teams werden aufgemacht, hier und da, überall sprießenden Rennen aus dem Boden. Aber was denkst du, wie wird sich das so entwickeln und wie wird das Interesse sein der Industrie?
00:45:07
Speaker
Ja, ich meine, generell werden jetzt mehr Quebbelräder verkauft wie Rennräder. Das heißt, deswegen ist es schon sehr interessant geworden für die Branche. Und dann überlegt man die Marketing-Budgets, die für Rennrad ausgegeben werden. Wenn du jetzt ein Tour de France-Team hast, obwohl natürlich eine Tour de France-Promotion viel mehr ist als nur eine Rennrad-Promotion, haben die Marken natürlich jetzt auch gesagt, so hey, im Quebbel, wenn wir da so viele Räder verkaufen, dann müssen wir jetzt Vollgas geben.
00:45:33
Speaker
Ich denke einfach, diese normalen kleineren Race Events sind nicht wirklich interessant für die Marken, weil ich meine da kommst du morgens hin, holst deine Nummer, race und gehst nach Hause. Entweder ist für die Industrie interessant, wenn du ein großes Race Event hast, wie Unbound, der Trucker.
00:45:53
Speaker
Oder ist es einfach bei einem Community-Event, wo du einfach viel mehr Optionen hast, wo du mit den Teilnehmern untergehen kannst, mehrere Tage dort bist und so weiter, dass du sagst, okay, da kannst du richtig mit dem Teilnehmer Zeit verbringen, den kannst du richtig ranziehen. Als bei einem typischen UCI-Rennen merkst du ja auch, da sind meistens von Sponsoren, ist ja da nicht viel, weil du kommst morgen hin, du wehst, und dann gehst du wieder nach Hause.
00:46:21
Speaker
Und dann auf der anderen Seite natürlich einfach die Athleten. Ich meine, ihr merkt es ja bestimmt, dass ihr mehr Anfragen bekommt, mehr Geld hoffentlich auch bekommt und die großen Athleten einfach mehr gefragt sind.
00:46:37
Speaker
Ich denke, da sind wir noch lange nicht am Ende. In der Eventbranche merkt man natürlich schon immer, dass so ein bisschen the biggest takes it all. Also jeder mag Anbauensponsoren und jeder mag Tracker-Sponsoren und danach hört es schon ziemlich schnell wieder auf.
00:46:54
Speaker
Aber ich meine, ich kann mich auch nicht beschweren, gerade im ersten Jahr war das schon richtig cool auch zu sehen, dass man mit einem neuen Konzept gleich Sponsoren hatte, namhafte Sponsoren hatte und die meisten auch bis jetzt immer noch dabei sind.
00:47:10
Speaker
Ja, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass auf der athletischen Seite sich so eine Blase gebildet hat über Corona. Also so, dass viele Verträge bekommen haben oder Hoffnungen geschürt wurden, die vielleicht nicht unbedingt erfüllt werden.
00:47:29
Speaker
Und es ist ja schon krass, wie viele mittlerweile als Privatierer unterwegs sind. Und das ist natürlich auch mal so ... Es ist wie so, ich bin Influencer, Influencerin oder Markenbotschafterin oder so was. Und bin ich das nur für ein Trikot oder werde ich auch tatsächlich bezahlt? Weißt du? Und das ist so ... Ich frage deswegen, hat nichts mit dem Rennveranstalt zu tun, obwohl du aus der Bronze so ein bisschen kommst.
00:47:57
Speaker
Da bin ich wirklich gespannt, wie sich das entwickelt, weil gerade sprichst es wirklich überall so raus und wir alle wissen, wie teuer die Saison ist und wie teuer auch gerade bestimmte Rennen sind. Ich meine, wir können glücklich sagen, dass wir bei den meisten europäischen Radrängen kriegen wie irgendwie ein Kot und kommen da umsonst rein, aber bei Anbau muss man trotzdem unsere 300 Dollar bezahlen. Weißt du, da gibt es für uns keinen. Also vielleicht für Caro.
00:48:19
Speaker
Ja, also ich zahl's nicht, aber ... Du musst nicht zahlen. Am Abend hast du ihn dir abgegeben oder ... Ich hab ja den Code. Also ich kann mich halt einfach anmelden. Ja, genau. Also ich muss über die Lotterie gehen und halt dann meine 300 Dollar bezahlen. Und das ist halt dann schon krass. Da bin ich echt mal gespannt, wie lange das Leute durchhalten. Also dann so eine Saison zu fahren, wie wir es tun.
00:48:50
Speaker
Ja, also ich glaube, zurzeit gibt es schon viele, die sehen so aus, als wären die richtige Quebele privatär. Die kriegen dann Material, aber eigentlich leben sie schon noch von ihren eigenen Einkünften, sich die Saison zu finanzieren. Ich muss sagen, die sind ja auch meistens einfach Amateure.
00:49:09
Speaker
Und ich glaube, das wird sich jetzt schon auch ganz schön ändern, dass dann auf der einen Seite so Athleten wie ihr seid, die richtige Profis sind, die auch hoffentlich gut verdienen und dann bestimmte, die jetzt wirken wie Quabbelprivatäre, dann irgendwann auch nicht mehr auch unter die ersten 20 fahren können.
00:49:31
Speaker
und dann auch da wieder rausfallen. Also ich glaube, da wird sich ein richtiger Profibereich rauskristallisieren und dieses dazwischen, das wird weniger werden.
00:49:40
Speaker
Ich wollte übrigens jetzt niemanden zu nahe treten damit. Das war einfach nur so eine Feststellung von mir. Ich finde es eigentlich cool, dass auch viele Leute Bock haben, irgendwie rumzuballern. Das ist ja auch wichtig, weil sonst steigt das Niveau nicht. Aber ja, das ist ... Absolut. Ich meine, manchmal, was mich so ein bisschen gewundert hat, manchmal hast du so Fahrer gesehen, die sind so quäbelprivatär, aber du merkst so, die sind irgendwie einfach aufgesprungen auf den Zug und einfach vom Technischen zum Beispiel sind sie noch ganz weit weg, um überhaupt wirklich auch vorne mitzufahren.
00:50:11
Speaker
Und ja, ich glaube, da haben manche ihre Niche gefunden, die sich vielleicht manche auch gut verkaufen können. Aber ich glaube, das wird weniger werden. Also ich glaube, da wird wirklich die, die richtig Profis sind, die richtig Ergebnisse liefern. Und es wird ja auch immer schwieriger werden. Und dann der andere Bereich, der wird eher Amateur
Vorschau auf Gravel-Events und Teilnehmer
00:50:32
Speaker
sein. Vielleicht hast du Glück und kriegst ein Fahrrad. Und wenn nicht, machst du es zum Spaß.
00:50:38
Speaker
Ja. Aber Caro, du bist schon offiziell dann jetzt gemeldet, vor allem bei uns. Ich bin noch, also ich habe mit dem Veranstalter abgesprochen, dass ich am Start sein werde und dass ich einen Platz habe. Aber ich habe mich jetzt noch nicht angemeldet. Also ich gehe mal davon aus, dass ich nicht verarscht werde.
00:50:57
Speaker
Ja, also ich geh auch voraus, dass ich reinkomme, weil ich ja fürs Profi dann gemeldet hab. Aber es ist schon, es ist schon teuer, ey. Es ist schon viel Geld. Also das ist, ne, was du gerade meintest, alle wollen irgendwie auch dann diese großen Rennsponsoren. Und dann, ich, ich find, Trakka in meinen Augen bietet mir jetzt auch was, ja, zum Beispiel, wenn wir jetzt Europa mal sehen. Ja. Ähm, bei Anbau und hab jetzt nicht unbedingt das Gefühl, dass ich irgendwas geboten bekomme. Das ist eher so, wir machen die Show und zahlen alle noch echt einfach verdammt viel Geld dafür.
00:51:28
Speaker
Also ich finde das generell als normaler Teilnehmer, finde ich manchmal müssen die Leute ein bisschen mehr nachdenken, okay ist das einfach nur Tamtam, ja, also anbauend. Viele sagen ja einfach nur dahin zu fahren wegen der Strecke lohnt sich ja nicht. Also ich war leider noch nie da, aber
00:51:45
Speaker
Lohnt sich das dann echt da hinzugeben, Tausende von Euro für Flug, Unterkunft, alles zu bezahlen, wenn ich nicht irgendwo in der Nähe in ein cooles Revent fahren kann, wo mir der Kurs besser gefällt. Also für normalen Teilnehmer verstehe ich es manchmal nicht.
00:52:02
Speaker
merke ich, dass die einfach nur angezogen sind, zu sagen, ich war da einmal am Start. Mich wundert es immer auch bei eurer Seite, dass die euch nicht mehr supporten. Die Macht von einem Veranstalter hätte ich auch gern.
00:52:20
Speaker
Wenn dir Paul nicht mal einen Startplatz gibt, finde ich schon fast ein bisschen hochnäßig. Offiziell müssen alle durch die Lotterie durchgehen, aber ich weiß auch gerade zum ersten Mal, als Vorjahressiegerin, dass man da den Platz bekommt, darum geht es gar nicht, das ist völlig legitim.
00:52:40
Speaker
Es ist halt allgemein nur komisch, dass wir als Profis überhaupt durch diesen Prozess gehen müssen. Es gibt ja nicht mal Preisgeld. Ich habe es jetzt schon so oft thematisiert. Für mich ist es okay. Ich weiß nicht, was hier die Starkgebühr ist. Was bezahlt man?
00:53:03
Speaker
120 Franken, was für die Schweiz echt wenig ist. Man zahlt fast 120 Euro. Also rein theoretisch, wenn du es nutzen willst, hast du zwei Tage Event oder drei Tage. Auf jeden Fall, dort ist ein längeres Programm. Und anbauen, okay, rein theoretisch hast du auch ein Programm. Aber da ist halt eine Messe, wo du auch Geld ausgeben kannst. Aber da ist jetzt kein Programm. Weißt du, wie ich meine? Also du kriegst jetzt nicht irgendwie ...
00:53:32
Speaker
was geboten und da sind halt dann 300 Dollar, ist halt dann schon einfach echt sehr, sehr viel Geld auch im Verhältnis gesehen und das finde ich dann auch nicht so, das finde ich halt echt nicht so sexy. Oder bei Trucker bezahlst du für einen Rennen und wenn du willst, kannst du halt die ganze Woche da irgendwelche Rides machen, da rumhängen, die jeden Tag eben den Radrennen anschauen. Das ist halt schon
00:53:56
Speaker
Das ist halt geil. Weißt du, da kriegst du auch, da kriegst du selbst ich Bock länger zu bleiben, weißt du? So, aber anbauen ist halt hin. Man braucht so schnell wie möglich wieder nach Hause, ey. Kriegst einen Pokal, der direkt auseinanderfällt. Ja, genau. Und wenn man dann gewinnt, dann kriegst du noch einen Pokal, der wirklich, wir haben das Kino verlassen, wo die Siege ja irgendwo war, da ist es nicht auseinandergefallen.
00:54:16
Speaker
Ja, also ich muss sagen, von meiner Seite, ich sehe das unter zwei Sachen. Ich bin kein großer Fan davon, aber auf der anderen Seite kannst du von den Amis schon was lernen, dass die halt wissen, wie sie sich vermarkten. Also das ist mal ein großer Tamm, Tamm, Tamm. Alle denken, sie müssen da hingehen. Und wenn du danach überlegst, hat es sich eigentlich gelohnt und was habe ich eigentlich dafür bekommen? Alle zahlen Geld, ne? Teilnehmende? Ja, alle zahlen Geld. Sponsoren? Und die schütten nix aus. Also das ist schon eine richtige Kirschkugel.
00:54:46
Speaker
Das ist so eine Gelddruckmaschine. Die Strecke wird auch nicht so viel Geld kosten, die zu sichern, weil die paar Kühe da, die beschweren sich nicht. Du hast nichts abgesperrt, du hast keine Verpflegungsstelle. Da dachte ich mir auch schon manchmal, was mach ich? Ich hab bei Octopus Gravel 7 Verpflegungspunkte oben auf Bergen, wo ich organisieren muss.
00:55:08
Speaker
plus den Eventbereich und die schickst Leute für 300 Dollar durch die Gegend und hast zwei Verpflegungspunkte oder irgendwas. Da brauchst du deine eigenen Leute. Und dann brauchst du dein eigenes Personal. Läuft, beanbaut. Gehen wir mal zum Positiven. Erklär mal kurz. Octopus und Utopia. Und dann, ich weiß in Karo kommst du auch zum Octopus dieses Jahr?
00:55:35
Speaker
Nee, Octopus hat jetzt nicht geplant, aber Utopia. Okay, dann erklären wir kurz die beiden Formate. Genau, also Octopus, wie gesagt, gibt es so in der Form noch nicht. Also gab es davor noch nicht. Teilnehmer haben die Möglichkeit, sieben Sackgassenquäbelanstiege an einem Tag abzufahren, also zu schauen, wie viele sie schaffen.
00:55:56
Speaker
Und diese fangen mehr oder weniger alle von Andermatt ab. Das heißt, du kannst immer wieder zum Eventbereich zurückkommen. Da hast du Musik, Essen, abends hast du auch eine Afterparty. Und von diesen sieben Anstiegen hast du drei, wo es eine Zeitnahme gibt. Und dadurch gibt es ja noch einen Sieger. Und das Coole, was sich halt herausgestellt hat von dem Konzept, ist, dass halt auf der einen Seite die besten Fahrer der Welt sich messen können.
00:56:22
Speaker
Aber es ist auch sehr attraktiv für Leute, die das allererste Event machen. Also die haben da nicht Angst, sie müssen 150 Kilometer und 4500 Höhenmeter fahren. Was ist halt, wenn du alles machen würdest. Sondern du kannst auch einfach sagen, nach drei Anstiegen du hast genug oder ich fühle mich doch noch gut, fahr noch einen Vierten.
00:56:40
Speaker
Oder du kannst einfach deinen Partner, deine Partnerin ist nicht so stark wie du, fährst du zwei mit ihm oder ihr und dann fährst du den Rest alleine auf Zeit oder mit anderen Leuten und das gibt dir halt sehr viel Flexibilität am Tag.
00:56:58
Speaker
Ja, da bin ich sehr glücklich, muss ich sagen, wie es bis jetzt ankam. Also, wie man jetzt zum Beispiel dieses Jahr sieht mit Brennen Werz oder Peter Wachow und Annabel Fischer, also viele namhafte Leute und die sich messen können und aber auch viele Leute, die jetzt einfach als allererstes Event mitnehmen. Und ja, wir werden jetzt dieses Jahr da schon 800 Leute sein.
00:57:21
Speaker
Am Abend davor gibt es eine Kino-Night, Social-Night, After-Party bis 2-3 Uhr nachts, Hangover-Night am Sonntag, Live-Musik am Samstag. Man kann zelten, man kann sich mit dem Wurmwagen hinstellen. Genau.
00:57:40
Speaker
Okay. Ja, ich hab's, also ich werd kommen. Aber ich seh's halt wirklich einfach als ... Ich war da noch nie in der Gegend, also ich hab halt Bock, auch die Gegend zu sehen. Richtig schön. Ja, und ich komm dann wahrscheinlich auch mit Auto, aber auch mit Zeltern. Also so Dinge, die ich sonst nicht machen würde. Ich bin sonst auch eher so ein Kreditkarten-Reisender. Also ich nehm ja gern auch mal ein Hotel. Aber da würde ich, glaub ich, auch sogar mal ein Zelt gehen.
00:58:04
Speaker
Da habe ich schon Bock drauf. Ich habe jetzt gar nicht das Verlangen, schnell zu fahren. Ich glaube, das ist die richtige Einstellung, einfach zum Spaß hinzukommen. Ich glaube, als Rennfahrer, wenn du dann siehst, hier beginnt der Zeitabschnitt, wirst du trotzdem Vollgas fahren.
00:58:24
Speaker
Bist dich aber auch jetzt nicht ärgern, wie bei Anba und der Trakka, wenn du dann vielleicht nicht Erster bist. Und auf der anderen Seite, ich meine, Peter Wacko wollte auch gewinnen. Und die haben sich schon alle bekämpft. Ivan Slick wollte auch gewinnen und war dann halt nur Siebter oder so. Und im Endeffekt, der da die besten Beine am Tag hat, berghoch, der wird da schon auch im Normalfall gewinnen. Wann ist das?
00:58:51
Speaker
Am 29. Juni. Also man kann sich merken, es wird wahrscheinlich jedes Jahr an dem Tag, wo die Tour de France beginnt, immer sein. Also es war jetzt die letzten drei Jahre so. Und Utopia ist dann im April, ne?
00:59:03
Speaker
Eine Woche. Genau, jetzt eine Woche vor der Trucker. Deswegen hoffe ich auch, also habe ich auch schon sehr viele Leute, die die Rennen verbinden, dass du sagst, ich komme nur einmal nach Spanien, nehme zwei coole Events mit. Utopia, der Unterschied ist, also was gleich ist, dass ich schon auch möchte, dass die Teilnehmer Spaß oft dabei kamen. Also da gibt es auch Musik, auch so, wo du bei der Registrierung zusammen Bier trinken kannst.
Zukunftsvisionen für Gravel-Rennen
00:59:28
Speaker
Es gibt noch einen Social White am Sonntag, wo wir zum See fahren und da schwimmen gehen kannst, wenn du nach dem Event noch auf Bock hast. Aber der Samstag, das reine Rennen, ist so wie der Trucker oder irgendwas. Also es ist einfach ein Rennen durch unglaublich geile Landschaft.
00:59:47
Speaker
Und dann haben wir am Freitag noch einen Hill Climb, den kann man seriös nehmen oder nicht. Die ersten 20 Männer und die ersten 20 Frauen, die dürfen dann noch vorne starten am Samstag. Und da probieren wir jetzt so ein bisschen, übertrieben gesagt, Alptest-Feeling, so ein bisschen dann so einen kurzen Hill Climb zu kreieren. Cool. Und welche Distanz ist das bei Utopia?
01:00:09
Speaker
Die lange Distanz ist 170 und die mittlere 110 und die kurze ist 55. Welche fährst du, Caro?
01:00:17
Speaker
Die lange, ne? Da ist doch das Haupt drin, oder? Genau. Ja, genau. Ja, genau. Ähm, okay, er nice. Ähm, was, was steht jetzt? Genau, und gerade auch bei den Frauen kann ich, äh, Caro, dir auch erzählen. Also, es ist echt ein super Line-Up schon. Also, da ist Amity Wurzfeld, Annabel Fischer.
01:00:40
Speaker
Also alle, die bei der Tracke letztes Jahr vorne sind, alle so diese typischen Gravel-Fahrer in Europa, also jetzt nicht eine Kascha und so, die müssen alle am Start sein. Also kannst dich da schon auf ein gutes Vorbattle einstellen, wenn du Bock drauf hast. Sehr gut. Wie starten Frauen und Männer zusammen oder wie macht ihr das?
01:01:01
Speaker
Das bin ich offen an zu diskutieren. Kommt ein bisschen darauf an, wieviel zu einem Endeffekt sind. Und da wäre auch meine Idee gewesen, Caro mit dir dann noch zu sprechen, direkt vorm Event. Und dann sagen, wollt ihr zusammen oder wollt ihr 10 Minuten später starten? Also was wir halt ein bisschen haben ist, er startet 170, dann 110 und 50, die kannst du vergessen.
01:01:24
Speaker
Aber irgendwann würde halt 110 auch reinfahren in die Spitze der Frauen. Also irgendwann wird sich es auch ein bisschen vermischen, ob man dann auch gleich mit 170 Männern losfahren möchte oder nicht. Ja, ich glaube, es ist, wie du sagst, abhängig davon, wie viele am Ende am Start stehen bei den Frauen und ob es Sinn macht, da einen eigenen Start zu machen.
01:01:46
Speaker
Genau, und bei den Männern haben wir auch ein paar gute Namen. Wappar, stellst du als nächstes an, was das nächste Rennen, was du veranstalten wirst? Oder bist du erstmal zufrieden mit den beiden und die weiter ausbauen? Das ist eine gute Frage. Ich hätte fast, also ich hatte das in Andorra angegangen, das ist in Holt,
01:02:11
Speaker
Ach so, das war dein Rennschuss? Nee, nee, ich hatte mit Carlos Verona einen Rennen angefangen. Und er hatte aber mit seinem Imageweiß und so viele Probleme, dass viele Sachen dann einfach nicht so gepasst haben. Also da kann man keinen Vorwurf geben. Aber es war dann einfach, wo wir gemerkt haben, hey, so richtig sich lohnen und für ihn einfach wird das nicht.
01:02:36
Speaker
Als Renat Profi, deine Imagerechte gehören dem Team. Das ist so krass. Wenn du dann andere Sponsoren hast, dann haben wir irgendwann gesagt, ich mach dir mal ein Camp, ich werd dir mal ein Camp organisieren mit 50 Leuten, aber als Event machen wir das jetzt nicht. Ich hab Anfragen von Regionen, krieg ich immer wieder.
01:02:55
Speaker
Die sagen, hey, warum organisierst du nicht hier ein Event? Das Octopus-Konzept kommt natürlich auch so gut angekommen, dass irgendwie Sinn machen wird, das ja auch woanders zu machen. Auf der anderen Seite ist es schon sehr schwierig, an sehr vielen verschiedenen Orten Events zu organisieren. Also ein Grund, warum Glasmark auch wirklich gut ist, ist, die haben einfach alle Events in Katalonien.
01:03:15
Speaker
Das heißt, die haben ihr Team, die haben ihre Sachen da, die fahren dahin, bam. Die haben selben Personen für Permissions, das und das. Die haben ihr Lager da. Ist viel einfacher, als wenn du jetzt fünf Events in Europa verteilt hast. Deswegen werde ich sicher noch ein drittes haben. Kann leider noch nicht zu viel dazu sagen. Kann sein, dass ich dann Kooperationen eingehe. Da sieht es auch danach aus irgendwann mal.
01:03:43
Speaker
Aber ich selber werde jetzt bestimmt keine 5, 6 Events organisieren in 5 verschiedenen Ländern oder so. Aber auf der anderen Seite werde ich mich auch noch auf andere Sachen konzentrieren im Quebbelbereich und nicht nur Events. Das heißt? Camps, Reisen und dann auch einfach Tourismusregionen, wo ich jetzt schon angefangen habe, dass ich denen helfe. Also wir so ein bisschen quasi in die Marketing Richtung gehen.
01:04:09
Speaker
Genau. Also, konsulten Sie, wenn du jetzt als Region dich vorpuschen möchtest im Travel, in dem Fall auch Rennrad oder E-Bike, und sagen möchtest, hey, wir wollen mehr Radtourismus haben, kannst du uns helfen, das umzusetzen. Okay, nice. Cool. Ich wäre so weit durch. Ja, auf jeden Fall. Haben wir eine Menge gelernt.
01:04:38
Speaker
Genau. Ne, dann wir sehen uns ja irgendwo. Also ich denke mal... Also Trucker bestimmt. Ich weiß noch nicht, ob ich mitfahre. Also 100 vielleicht. 100 fahre ich. Auch. 100 fährst du? Ja, ich fahre... Caro fährst du auch 100? Ne, ich fahre 200. Also ich fahre beide. Also ich fahre 200 und 100. Kleine Mini-Rundfahrt. Ah, 200 und 100. Nicht 360. Ne.
01:05:01
Speaker
Ich habe mit dem Trainer darüber geredet, er meinte halt, die 360, das macht dich halt körperlich so fertig, dass die Regeneration danach zu lange ist. Du musst halt danach zu lange warten, bis du wieder richtig hart trainieren kannst. Und 200 und 100 ist halt perfekt, weil die 100 zerstören dich nicht so, die 200 ist halt einfach ein normales Rennen.
01:05:23
Speaker
Das sind die 360. Nee, da komme ... Also nicht, dass ich Angst hätte vor Pete Stettner und so, aber das ... Ich glaub, das wär dann auch so echt so richtig unangenehm von Anfang an. Einfach so richtig ballerhart. So, und da hab ich ... Für 200, das find ich eine geile Distanz. Oder? Also, Caro? So sechs bis sieben Stunden. Ja, ich find's witzig, weil letztes Jahr haben mich die 200 noch so richtig geschockt. Also, da hatte ich allein vor der Distanz so richtig Respekt. Und jetzt ist das irgendwie ja schon so ein ...
01:05:51
Speaker
Ja, normal, kurz. Also, ich muss ganz ehrlich sagen, ich find das auch im Quäbel komisch. Das Event, eigentlich, 200 ist schon kurz. Ja, genau. Also, die UCI-Rennen ist ja noch ein bisschen anders. Aber warum Quäbel-Rennen immer so lang sein müssen? Ich mein, wir wissen ja alle, es ist ja noch härter wie 200 Kilometer am Rennrad. Also, ein Problem bei mir zum Beispiel ist einfach die Ernährung, weil ich gar nicht so viel essen kann, wie ich dann verbrenne. Und ja,
01:06:21
Speaker
Ich bin gar nicht so ein Fan, dass die Rennen immer so lang sein müssen. Das ist, glaube ich, irgendwie diese Verbindung von Quavelle zu Ultra so nah.
01:06:32
Speaker
Anbauen hat ja schon einen großen Teil daran, dass die Wahrnehmung so ist, dass man denkt, das muss lang sein. Und Anbauten ist auch wirklich das einzige Rennen im Kalender, was so eine Länge hat, die haben wir sonst das ganze
Abschluss und Ausblick auf zukünftige Events
01:06:42
Speaker
Jahr nicht. Anbauten ist das einzige Rennen, sonst so WM vielleicht nochmal, so Richtung sechs Stunden, bei den Männern, bei Frauen, dadurch, dass sie weniger fahren. Ja, aber ich meine, du hast ja schon
01:06:53
Speaker
Ja, aber ich meine, du hast ja geräft, Trucker alles zumindest 200 oder bei Trucker 200 ist schon die Mittel- oder Kurzdistance jetzt bald. Ich meine, die haben dieses Jahr 560, 360 und dann 200. Ja, finde ich schon krass, warum es halt immer so lang sein muss. Oder mit welchen, weißt du, die haben es jetzt zumindest verstanden, dass sie die Etappen ein bisschen kürzer gemacht haben, weil die Leute sind ja einfach einzeln da rumgefahren, den ganzen Tag. Ich meine, du hast vier Etappen und dann waren die bis zu 180 Kilometer lang.
01:07:21
Speaker
Und dann auch ziemlich schwach. Also ich würde auch sagen, 200 ist eine gute Maximallänge. Und ich war letztes Jahr noch skeptisch von diesen kürzeren Rennen, aber ich finde es mittlerweile, die machen halt in meinen Augen auch mehr Bock. Manchmal sind halt, sagen wir uns mal im Fazit, ich finde so vier bis fünf Stunden ist gut. So und sechs Stunden kann ruhig auch mal sein, aber so vier bis fünf Stunden ran und manche Uzi-Rennen unter vier Stunden, finde ich, reicht auch vollkommen.
01:07:49
Speaker
Und ganz ehrlich, für 90 Prozent der Leute, die da fahren, reicht das auch schon. Also das ist schon anstrengend genug. Das ist dann so, also ich kann mir vorstellen, für uns ist das ja schon hart, aber die fahren doch noch länger als wir. Also ob dann acht Stunden, neun Stunden damit nicht so viel Spaß machen, weißt du?
01:08:06
Speaker
Das ist halt die Sache, was ich mir generell immer frage, warum die Leute sich bei Ultras anmelden, wenn du sagst, hey, macht es dir dann echt noch Spaß, nach 400 Kilometern zu fahren? Oder selbst bei Trucker 360 ist nicht die 200 die spaßigere? Also für viele, weißt du, jeder ist ja anders, aber ich finde, manche Leute sind dazu angezogen immer vom Extrem. Das ist auch ein Ordentliches.
01:08:30
Speaker
Ja, ich meine, jetzt sehe ich mal kurz, sich zu challengen und so weiter. Aber ich denke, irgendwann muss man sich auch überlegen, macht es einem auch noch Spaß? Also auch bei einem Ultra macht es dir echt noch Spaß, wenn du nicht mehr, solange nicht mehr geschlafen hast, immer weiter zu pushen?
01:08:47
Speaker
Aber gut, da gibt es halt Leute wie Matthias Demarcki oder Ulrich Bartolomäus, die also alles unter zehn Stunden Rad fahren, ist ja für die auch kein Radfahren. Also da wird der Motor gerade erst warm. Ich meine, Caro ist eigentlich auch so eine Person, die kannst du ja auch so aufziehen und dann fährt die die erst mal in sieben Stunden mit einem Riegel und dann irgendwann geht das dann auch mal los.
01:09:09
Speaker
Bei mir ist es auch anders, aber ja. Also ich kann schon verstehen, dass Leute Bock drauf haben auf diese Challenge. Ich glaube auch trotzdem, dass diese UCI-Rennlänge im Schnitt wahrscheinlich die bessere Wahl ist für die meisten Leute, um da wirklich von 100%igen Genuss zu reden am Ende des Tages. Aber gut, alle, wie sie Bock haben. Genau. Gut, dann danke dir. Viel Spaß beim Bikepacking.
01:09:38
Speaker
Ja, genau. Viel Spaß. Danke schön. Hat mich sehr gefreut. Uns auch. Wir sehen uns... Caro, wir sehen uns in Topia. Genau. Paul, wir sehen uns wahrscheinlich bei Detrakka. Genau. Und wenn da nichts, dann auf jeden Fall in der Schweiz. Auf dem Campingplatz. Cool. Also, vielen Dank. Vielen Dank für die Einladung. Genau. Bis bald. Bis dann. Ciao. Ciao. Ciao, ciao.