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Warum Fruchtbarkeit ein Business-Thema ist - Julia Neuen von peaches

S5 E1 · Work Life Challenge
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0 Plays2 seconds ago

Julia Neuen ist Gründerin von peaches – einer Plattform, die weibliche Gesundheit ganzheitlich denkt: von Kinderwunsch über Schwangerschaft bis Wechseljahre. Im Gespräch mit Fabi und Jascha erzählt sie, warum sie mit 16 von zu Hause ausgezogen ist, wie aus einem Kellnerinnen- und Stewardessenleben eine Unternehmerinnenreise wurde – und warum ein ganzheitlicher Blick auf Gesundheit weit über Fruchtbarkeit hinausgeht.

Wir sprechen über:

  • Die Lücke im Gesundheitssystem beim Kinderwunsch
  • Warum Unternehmen Fruchtbarkeit nicht länger tabuisieren sollten
  • Was Spermienqualität mit Alter und Ernährung zu tun hat
  • Wie Peaches die Arbeitswelt verändert
  • Und warum wir dringend über die sinkende Reproduktionsrate sprechen müssen

Eine Folge für HR, Gründer:innen und alle, die Arbeit und Leben besser zusammendenken wollen.

Recommended
Transcript

Einleitung und Vorstellung von Julia Neuen

00:00:20
Speaker
Herzlich willkommen zurück zu Work-Life-Challenge.
00:00:23
Speaker
Wir haben heute Freitag, den 13.
00:00:25
Speaker
Es ist der 13.
00:00:27
Speaker
Juni, es ist ein sehr sommerlicher Freitag.
00:00:30
Speaker
Bei mir am Aufnahmeort in München, aber auch bei meinem fabulösen Co-Host Jascha in Offenbach, schätze ich.
00:00:37
Speaker
Und auch bei unserer Gästin, haben wir schon mitbekommen, ist es relativ warm.
00:00:42
Speaker
Und ja, zum Glück sind wir nicht alleine wieder da, Jascha.
00:00:46
Speaker
Weil wir haben uns ja nichts mehr zu erzählen, bekanntlich.
00:00:48
Speaker
Und
00:00:49
Speaker
Und dementsprechend würde ich doch mal sagen, stell uns doch mal vor, wen du uns da heute mitgebracht hast.
00:00:55
Speaker
Naja, schon.
00:00:56
Speaker
Wir haben uns schon noch was zu erzählen, aber halt nicht mehr allzu viel.
00:01:00
Speaker
Deswegen haben wir uns wieder jemanden eingeladen.
00:01:02
Speaker
Aber sag mal, gerade hast du im Kopf, wie lange wir jetzt keinen Podcast mehr gemacht haben?
00:01:07
Speaker
Ich bin noch so ein bisschen eingerostet.
00:01:09
Speaker
Ich glaube, es war jetzt schon eine längere Pause.
00:01:12
Speaker
Zwischendurch sind auch einige oder andere private Themen passiert.
00:01:14
Speaker
Der eine oder andere hat ein Kind von uns bekommen.
00:01:17
Speaker
Oder beide.
00:01:17
Speaker
Ja.
00:01:18
Speaker
Wir beide nicht, wir sind beide Papa geworden und passenderweise nehmen wir ja auch beide gerade aus dem Kinderzimmer auf.
00:01:26
Speaker
Die Wickelkommode ist im Hintergrund.
00:01:29
Speaker
Sehr gut, das passt sogar in den Themenkontext, würde ich sagen, weil damit komme ich direkt zu unserer heutigen Gästin.
00:01:37
Speaker
Heute haben wir Julia Neuen da.
00:01:39
Speaker
Julia ist Gründerin von Peaches.
00:01:41
Speaker
Was Peaches macht, erklärt sie uns bestimmt gleich selbst noch.
00:01:45
Speaker
Aber wir legen immer los mit so einer kleinen Vorstellung, was du machst, Julia, wo du herkommst.

Julia's Karriereweg und Gründung von Storchgeflüster

00:01:52
Speaker
Und ich ratter jetzt mal kurz deinen Lebenslauf durch.
00:01:55
Speaker
Du kannst dich jederzeit unterbrechen, wenn ich irgendwas Falsches sage.
00:01:59
Speaker
Also, wir fangen an mit 16 zu Hause raus, so hast du es mal, glaube ich, in einem LinkedIn-Post genannt.
00:02:06
Speaker
Ja, mit 16 ausgezogen, du hast Abi gemacht, wie viele von uns.
00:02:10
Speaker
Du hast Zweitliga-Handball gespielt in deiner Jugend und hast den...
00:02:17
Speaker
steinigen Karriereweg gewählt am Anfang.
00:02:19
Speaker
Also das, was viele in unserer Barbe gar nicht kennen, Kellnern, um über die Runden zu kommen.
00:02:27
Speaker
Dann warst du auch Stewardess.
00:02:29
Speaker
Da werden wir auf jeden Fall ausführlich drüber sprechen, denke ich.
00:02:32
Speaker
Und hast 2019 das erste Mal gegründet, Storchgeflüster.de, Deutschlands größte Kinderwunsch-Plattform.
00:02:40
Speaker
Und 2022 ging es dann über in Peaches.
00:02:44
Speaker
Oder du hast Peaches gegründet
00:02:47
Speaker
Und ja, nebenher bist du noch Handballtrainerin und du bist vierfach Mama.
00:02:52
Speaker
Und ich glaube, deswegen, die Frage hat nie besser gepasst.
00:02:56
Speaker
Julia, wie ist dein aktuelles Stresslevel auf einer Skala von 1 bis 10?
00:03:05
Speaker
Also heute würde ich sagen, bin ich so beinahe 3.
00:03:07
Speaker
Ja.
00:03:09
Speaker
Wow.
00:03:10
Speaker
Wie geht das?
00:03:11
Speaker
Ich will vielleicht eines vorwegnehmen.
00:03:13
Speaker
Ich bin gerade nicht Papa geworden.
00:03:18
Speaker
Sehr gut.
00:03:18
Speaker
Aber du hast vier Kinder zu Hause.
00:03:22
Speaker
Ja.
00:03:23
Speaker
Wie schafft man das, auf einem Stresslevel von drei zu sein?
00:03:27
Speaker
Fabio und ich sind ja selbst so Amateureltern neuerdings.
00:03:30
Speaker
Und ich glaube, wir waren wahrscheinlich seit Geburt selten auf Stresslevel drei.
00:03:37
Speaker
Wie machst du das?
00:03:39
Speaker
Sind es eure ersten Kinder?
00:03:41
Speaker
Ja.
00:03:42
Speaker
Oh, ich sehe nichts.
00:03:44
Speaker
Ganz klar.
00:03:45
Speaker
Ja, also, vielleicht die größten Tipps von einer alten Mutter wie mir.
00:03:55
Speaker
Holt euch schnell Support.
00:03:57
Speaker
Einfach in Form von Großeltern, die zwei Stunden spazieren gehen, die euch irgendwo Luft verschaffen, um einfach duschen, schlafen, essen.
00:04:08
Speaker
Ähm,
00:04:10
Speaker
Bindet euch die Babys, wenn es möglich geht, irgendwo hin.
00:04:13
Speaker
Dann sind sie meist ruhig.
00:04:14
Speaker
Das funktioniert immer am besten.
00:04:15
Speaker
Schleppt sie am besten den ganzen Tag durch die Gegend, damit sie einfach die ganze Zeit pennen.
00:04:21
Speaker
Versucht nicht alles richtig zu machen, macht es einfach.
00:04:23
Speaker
Wenn ihr sie abgeht, lasst es die Eltern machen, wie sie es machen.
00:04:28
Speaker
Sie haben auch euch großgezogen, das heißt, sie werden zur Not auch die Kinder nicht umbringen.
00:04:33
Speaker
Also dieses einfach andere auch so machen lassen, wie sie es denken, merke ich immer, ist tatsächlich ein Game Changer.
00:04:40
Speaker
Und ansonsten, ja, man muss da reinwachsen.
00:04:43
Speaker
Also umso besser ihr aber...
00:04:47
Speaker
ja, auch Vorbereitezeit und umso weniger man sich manchmal auch Gedanken machen, wie muss es unbedingt richtig sein, sondern einfach so machen, wie man denkt, ist, glaube ich, tatsächlich die beste, ja, der beste Tipp.

Erfolgsgeschichte von Storchgeflüster und Expansion zu Peaches

00:04:59
Speaker
Also ich merke immer, dass viele junge Mütter unglaublich gestresst sind, weil sie irgendwie das Gefühl haben, sie machen dies noch nicht perfekt genug, das Essen ist noch nicht selbst gekocht genug, ähm, dies ist noch nicht, die Milch ist noch nicht, äh, äh, da ist, da fehlen noch zwei Grad, ähm,
00:05:16
Speaker
Ich kann sagen, irgendwann stopft man die Flaschen einfach so rein, da kümmert man sich zum Teil gar nicht mehr drum.
00:05:21
Speaker
Da denkt man, dann trinkst du halt eine Minute später, wenn es dir noch so warm ist.
00:05:25
Speaker
Also man wird irgendwann echt...
00:05:28
Speaker
Ich will nicht sagen, ja, aber man wird cooler.
00:05:31
Speaker
Und natürlich Kind 1 ist man noch, kann ich verstehen, man muss sich auch an vieles gewöhnen.
00:05:37
Speaker
Das ist ja auch eine große Veränderung.
00:05:39
Speaker
Bei Kind 4 kann ich sagen, da ist einem auch eigentlich alles egal.
00:05:44
Speaker
Die laufen halt nicht.
00:05:46
Speaker
Also es ist nicht nur ein Gerücht.
00:05:48
Speaker
Also man hört es immer wieder.
00:05:50
Speaker
Ab dem 2. wird es entspannter.
00:05:52
Speaker
Das ist so.
00:05:53
Speaker
Und umso mehr es werden, muss ich auch sagen, natürlich wird es, also jedes Kind ist anders und jedes Kind hat seine Bedürfnisse.
00:06:00
Speaker
Aber das, was ihr jetzt ja macht, dieses Bespaßen, also auch da, ne, fangt bloß nicht an, immer den Bespaßer zu spielen.
00:06:07
Speaker
Also Kinder müssen auch einfach lernen, sich selber zu beschäftigen.
00:06:11
Speaker
Das haben wir immer so gemacht.
00:06:13
Speaker
Das hat sich definitiv ausgezahlt.
00:06:17
Speaker
Und wir merken einfach, unsere Kinder sind halt so ein kleiner Clan untereinander.
00:06:20
Speaker
Die sind halt vier und
00:06:22
Speaker
Und irgendwie zwischen, die älteste ist jetzt zwölf und die kleinste ist vier und dazwischen sind auch zwei Jungs.
00:06:29
Speaker
Das ist halt, da muss ich mich, da bin ich nicht der Entertainer.
00:06:35
Speaker
Also das machen die schon selber untereinander.
00:06:38
Speaker
Und ich glaube auch zum Beispiel so eine Infrastruktur zu haben, also meine kleinste, die vierige hat jetzt schon so einen kleinen, ich sag mal so einen Mädels-Clan, die pennt jetzt schon bei ihrer Freundin mit vier.
00:06:49
Speaker
Und da merkst du immer, umso schneller die so sind, so cool, dass du die woanders mal eine Nacht parken kannst oder so, umso einfacher habt ihr es dann auch.
00:06:58
Speaker
Da habt ihr jetzt schon fast eine Handballmannschaft zusammen.
00:07:01
Speaker
Es sind glaube ich sieben Spieler, sind dann meistens auf dem Parkett.
00:07:06
Speaker
Fehlt noch eine Person.
00:07:07
Speaker
Ja, da zielen noch ein paar, aber das werde ich... Das haben ja die Eltern mit eingerichtet, glaube ich.
00:07:13
Speaker
Ja, genau.
00:07:15
Speaker
Ja, aber nein.
00:07:17
Speaker
Nein, dann.
00:07:21
Speaker
Aber hat das...
00:07:23
Speaker
Ich glaube, zum einen ist es ganz gut, wenn man dieses ganze Social-Media-Game dann auch ein bisschen ausblendet, weil ich glaube, das ist das, was ganz viele, vor allen Dingen Mamas, so verrückt macht, wenn du so 12.000 Hebammen folgst und Baby-InfluencerInnen, die einem dann ganz viele Tipps geben und sagen, wie du es machen sollst.
00:07:43
Speaker
Ich glaube, das ist ganz gut, wenn man das ausblendet, zumindest so aus meinem eigenen Erlebten.
00:07:50
Speaker
Ja, also ich glaube auch, weniger vergleichen, einfach machen.
00:07:54
Speaker
Also, das sollten die Frauen früher auf dem Feld gesagt haben.
00:07:57
Speaker
Ich meine, also ich komme jetzt hier wirklich sehr vom Land.
00:07:59
Speaker
Hier ist das ja noch jetzt mittlerweile, das mit Instagram und so ist hier schon auch angekommen, aber
00:08:04
Speaker
Das war früher natürlich, als ich mein erstes Kind bekommen habe.
00:08:07
Speaker
Mein Güte ist jetzt auch schon ein bisschen her.
00:08:09
Speaker
Wie gesagt, Marie ist jetzt schon zwölf.
00:08:11
Speaker
Das heißt, da hast du schon ja fast ein Groß... Also die ist schon richtig groß.
00:08:16
Speaker
Nein, also ich glaube, das ist schon ganz gut, wenn man sagt, man entzieht sich diesem Druck, diesen Vergleichen und versucht auch tatsächlich nicht, dass alles immer so perfekt ist.
00:08:28
Speaker
Hat die erste Geburt dann auch...
00:08:32
Speaker
Oder haben die Kinder generell, haben die dich zur Gründung inspiriert am Ende?
00:08:38
Speaker
Nee.
00:08:40
Speaker
Was war es dann?
00:08:42
Speaker
Da ich ja vier habe, könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass ich mit dem Kinderwunsch nicht so viele Probleme hatte.
00:08:47
Speaker
Also ich muss meinen Mann nur angucken und dann sind wir schwanger.
00:08:50
Speaker
Deswegen mussten wir auch irgendwann mal ein Ende setzen und uns neue Hobbys suchen.
00:08:58
Speaker
Aber...
00:09:00
Speaker
Ich hatte eine Freundin, die sozusagen parallel versucht hat, zu mir schwanger zu werden.
00:09:06
Speaker
Oder wo wir gesagt haben, wir starten die Reise.
00:09:09
Speaker
Und ich habe dann quasi schon Marie bekommen und dann hat es bei ihr immer noch nicht geklappt.
00:09:14
Speaker
Und als ich das zweite Mal schwanger war, habe ich mich quasi gar nicht mehr getraut, ihr das zu sagen, weil sie immer noch nicht schwanger war.
00:09:20
Speaker
Und das war eigentlich der Grund oder der Moment, wo die erste Gründungsidee, beziehungsweise da ist sie auch noch nicht entstanden,
00:09:29
Speaker
Da ist erstmal nur in mir entstanden, ihr zu helfen und auf der Basis habe ich damals nach internationalen Studien geschaut.
00:09:40
Speaker
Also ihr müsst euch vorstellen, es gab in Deutschland zu dieser Zeit, gab es den klassischen Gynäkologen oder die Gynäkologen, danach kam ganz lange nichts und dann kam die Kinderwunschklinik.
00:09:51
Speaker
Aber dazwischen ist ganz viel Raum für Heilung, für Therapie, für alles, wo man noch nicht theoretisch in die Kinderwunschklinik muss.
00:10:02
Speaker
Und diese Lücke im Gesundheitssystem, die war vorhanden und zwar massiv.
00:10:08
Speaker
Und ich bin dann letztendlich auf andere Länder gestoßen, auf Studien, zum Beispiel von der Harvard Medical School, die gezeigt hat, dass wenn du so Body- und Mind-Programme durchläufst, das bedeutet also Ernährungswechsel, Bewegung, Mindset, also diese ganzen Themen wie Psyche, die natürlich eine enorme Auswirkung auf all unsere körperlichen Prozesse haben,
00:10:33
Speaker
Das waren sozusagen die Fokusthemen dieser Studie.
00:10:35
Speaker
Und es war eine große Studie mit über 25.000 Paaren, die gezeigt hat, dass du deine Fruchtbarkeit, in den nächsten sechs Monaten schwanger zu werden, von 20 auf 55 Prozent steigern kannst mit diesem Body-und-Mind-Programm.

Herausforderungen von Frauen in Karriere und Familienplanung

00:10:47
Speaker
So, jetzt hatte ich ja das Riesenproblem, dass das Ganze in Amerika stattgefunden hat und wir hier irgendwas für Deutschland gebraucht haben.
00:10:53
Speaker
Und dann habe ich...
00:10:54
Speaker
Ich habe geguckt, was braucht es für Elemente und wen bräuchte es und habe hier so eine Art Stundenplan zusammengestellt.
00:11:02
Speaker
Also wirklich so ganz easy, montags machst du das, dienstags machen wir das und habe die Leute auch zusammengesucht.
00:11:08
Speaker
Wir hatten damals den Vorteil, dass sie finanziell extrem gut aufgestellt war.
00:11:12
Speaker
oder immer noch ist, weil sie aus einer Stahldynastie kommt und sozusagen Geld nie ein Thema war.
00:11:17
Speaker
Das heißt, wir konnten uns auch wirklich diese ganz wenigen Spezialisten, die es überhaupt zu der Zeit gab in Deutschland, konnten wir uns erlauben finanziell.
00:11:27
Speaker
Und dann hatte sie den einen Tag Ernährung, den nächsten Tag hatte sie so eine Yoga-Lehrerin, die speziell so für Frauen auf Zyklus und sowas ausgerichtet war.
00:11:37
Speaker
Dann hatte sie...
00:11:39
Speaker
Tag später, keine Ahnung, die Naturheilkundlerin, die dann was mit ihr gemacht hat.
00:11:44
Speaker
Und es war wirklich so, dass du gemerkt hast, Woche für Woche ging es ihr besser.
00:11:49
Speaker
Und du hast wirklich diese Veränderung auch in ihr gemerkt.
00:11:53
Speaker
Und egal, ob sie jetzt schwanger geworden ist oder nicht, aber für mich war es einfach schön zu sehen, dass sie langsam wieder zu sich selber kam, nachdem ich es gefühlt über drei Jahre komplett verloren hatte.
00:12:03
Speaker
Und dann hat sie mich nach drei Monaten angerufen und hat wirklich zehn Minuten geweint am Telefon, weil sie schwanger war.
00:12:10
Speaker
Das, was sozusagen jahrelang eigentlich irgendwo, wo sie durch diese Maschinerie gelaufen ist, die sie in gewisser Weise auch wirklich zerstört hat, konnten wir in relativ kurzer Zeit, konnten wir ihr helfen, da wieder rauszukommen aus diesem tiefen Loch.
00:12:27
Speaker
Aber dass sie es dann wirklich auch geschafft hat, in dieser kurzen Zeit schwanger zu werden, war für mich so ein Wow-Moment.
00:12:34
Speaker
Natürlich auch einfach schön, weil es war einfach so ein ganz tiefer Moment, wo man gemerkt hat, Gott, danke, dass ich das versucht habe.
00:12:43
Speaker
Und wie schön einfach diese Freude.
00:12:46
Speaker
Aber es war für mich auch so, dass ich sofort, also ich hatte mich ja erkundigt.
00:12:50
Speaker
Ich wusste, wie viele Frauen es betrifft, jedes sechste Paar betroffen.
00:12:53
Speaker
Single-Frauen, darüber hinaus, bei denen die biologische Uhr tickt.
00:12:57
Speaker
Es sind ja noch viel mehr, Dunkelziffer ist ja noch viel höher.
00:13:00
Speaker
Aber wenn man dann hört, wie viele Menschen tatsächlich betroffen sind oder auch Fehlgeburten etc., dann denkt man halt, okay, vielleicht aus dieser Erkenntnis, die man jetzt gewonnen hat, könnte man ja auch was machen.
00:13:12
Speaker
Und so ist Storchgeflüster entstanden.
00:13:15
Speaker
Also letztendlich, weil wir gesagt haben, wir möchten diese Idee der Ganzheitlichkeit und dieses ganzheitlichen Ansatzes auch eben, was eben noch nicht, was sozusagen der Weg vielleicht auch
00:13:28
Speaker
auch ergänzend zur Kinderwunschklinik ist oder vielleicht auch einfach als Alternative zur Kinderwunschklinik.
00:13:33
Speaker
Das wollten wir etablieren und haben es dann tatsächlich auch versucht, sozusagen es nicht nur als Headquarter in Berlin, wo jetzt wieder nur die Berliner hingehen können oder nur die Münchner, sondern wir haben es als digitales Produkt, was ja damals dann auch noch ganz fancy war, gemacht.
00:13:51
Speaker
Und das war unser Glück, weil ich glaube, ganz kurz nach unserer Gründung kam Corona.
00:13:57
Speaker
Und dann waren auf einmal alle zu Hause.
00:14:00
Speaker
Und ihr wisst ja, dann hat man entweder gesagt, okay, man kriegt Kinder oder man kauft sich einen Hund oder eine Katze.
00:14:07
Speaker
Aber das war natürlich der Moment, wo Storchgeflüster einfach in kürzester Zeit wirklich steil gegangen ist.
00:14:13
Speaker
Und wir über tausende Paare einfach in wirklich, wir sind gewachsen, haben natürlich Content produziert ohne Ende vom Beziehungskurs, vom Ernährungskurs im Bereich mediterraner Ernährung.
00:14:25
Speaker
Also wir haben ein Kursangebot mittlerweile von über 25 Online-Kursen, die da laufen, Sprechstunden und es steckt alles auch bei Peaches drin.
00:14:33
Speaker
Also alles, was Storchgeflüster ist, ist auch heute Peaches, weil wir das komplett auch in den Peaches-Kontext gehoben haben.
00:14:39
Speaker
Aber vor allen Dingen
00:14:41
Speaker
Was einfach genial war, war, dass wir durch dieses schnelle, krasse Wachstum natürlich auch ganz viele Paare, weil ich viel so in Online-Retreats mit den Frauen live gegangen bin.
00:14:52
Speaker
Und die haben mir natürlich ganz ehrlich erzählt, was ihre Sorgen sind, was ihre Herausforderungen sind.
00:14:58
Speaker
Und da kam dann halt immer dieser Kontext, ich kriege das nicht mit meinem Job vereinbart.
00:15:04
Speaker
Meine Arbeitgeber unterstützen das nicht.
00:15:06
Speaker
Ich verliere meinen Job, ich verliere meine Position.
00:15:09
Speaker
Und das ist natürlich auf der einen Seite, ich bin ja nicht doof, habe ich schnell verstanden.
00:15:14
Speaker
Ich habe zusätzlich, macht es ja Druck, dass die Frauen deswegen noch schlechter schwanger werden, weil sie ihr Leben lang studiert, für einen Job gearbeitet haben, genauso für eine Position gekämpft haben und das jetzt aber sich negativ auf ihren Wunsch irgendwann Familiegründen auswirkt.
00:15:29
Speaker
Das heißt also, das war ein zusätzlicher Faktor, den ich bei meinem B2C-Produkt letztendlich integrieren musste, diese Angst rauszunehmen, was kommt danach.
00:15:39
Speaker
Aber auf der anderen Seite war es für mich ganz klar, was könnten denn nächste Schritte sein?
00:15:43
Speaker
Und das ist immer das Schöne, dass dadurch, dass ich immer so viel in diesen Live-Austausch mit meinen Kundinnen gegangen bin oder mit unseren Patientinnen, dass du immer gesehen hast, was brauchen die?
00:15:53
Speaker
Also unter anderem habe ich zwischen Storchgeflüster und Peaches noch eins, noch ein Startup entwickelt.
00:15:58
Speaker
Das heißt kivoklinik24.de.
00:16:00
Speaker
Das ist Deutschlands Klinik.
00:16:03
Speaker
das ist so ein Vergleichsportal für Kinderwunschkliniken, weil jede Kinderwunschklinik sagt zwar, sie kann alles, aber Fakt ist, das stimmt nicht ganz, sondern die haben auch gewisse Fokusthemen, wo die einen deutlich besser und die anderen deutlich schlechter sind oder das ist ein bisschen Jameda-mäßig und da haben wir natürlich dann auch ganz viel Licht ins Dunkel bringen können und wie gesagt, über Peaches konnten wir all die Themen, und zwar nicht nur Kinderwunsch, als nächstes kam dann ja
00:16:31
Speaker
Und die Kinderwunschfrauen kamen dann irgendwann schwanger alle zu mir und haben gesagt, wieso machst du denn nicht auch Schwangerschaft?
00:16:35
Speaker
Das ist ja jetzt blöd, dass wir jetzt gar nichts mehr haben hier von dir.
00:16:38
Speaker
Und dann haben wir halt gesagt, naja gut, komm, was soll's, machen wir noch Schwangerschaft, dann haben wir noch Geburt mitgemacht, dann haben wir noch Deutschlands größten Geburtsvorbereitungskurs gemacht.
00:16:46
Speaker
Und so ging es immer weiter.
00:16:48
Speaker
Und mit Peaches haben wir sozusagen das noch ergänzt und haben gesagt, okay, wir gehen noch in den Bereich Gen Z Health, weil du einfach merkst, dass das Thema, bevor man in dieses Thema Familienplanung einsteigt, hast du ja schon gerade beim Thema weibliche Gesundheit ganz viel im Bereich Gesundheit.
00:17:03
Speaker
Periode, Endometriose, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Immunintoleranzen etc.
00:17:09
Speaker
Also da gibt es schon ganz viele Themen, die heutzutage auch durch unsere Umweltbelastung, überhaupt durch Stress, Druck etc.
00:17:15
Speaker
einfach ganz anders sich auswirken, als es beispielsweise noch vor 50 Jahren der Fall war.
00:17:20
Speaker
Das nennt ihr dann Gen Z Health?
00:17:22
Speaker
Das nenne ich jetzt mal einfach Gen Z Health.
00:17:24
Speaker
Das müssen wir dann bald umbenennen.
00:17:27
Speaker
Das müssen wir irgendwann dann mal umbenennen.
00:17:29
Speaker
Aber im Moment, finde ich, ist das der beste Name, um das zusammenzufassen.

Ganzheitlicher Ansatz von Peaches für Frauengesundheit

00:17:33
Speaker
Wir hatten auch lange überlegt, nennst du es nur Periodengesundheit, aber das ist halt lange nicht die Tiefe, die es verdient.
00:17:41
Speaker
Und deswegen haben wir es jetzt mal einfach so in den Bereich Gen Z Health gelegt.
00:17:46
Speaker
Und dann aber auch danach, den ganzen Bereich, wo ihr jetzt drin steckt, Kind und Karriere.
00:17:50
Speaker
Also dieser wirklich essentielle Bereich, wo auch im ersten Jahr hohe Scheidungsraten, also deswegen pflegt eure Partnerin, ich glaube, die liegt bei 20 Prozent, meine ich.
00:18:02
Speaker
Also die ist extrem, oder noch höher, die ist extrem hoch, weil man einfach sieht, der Druck auf junge Paare ist extrem groß.
00:18:09
Speaker
Und dann natürlich überhaupt hast du dieses ganze Kind- und Karrierevereinbarkeits-
00:18:14
Speaker
Kontext und dann natürlich kommen wir Frauen irgendwann auch wieder an den Punkt, wo es um die Wechseljahre geht, wobei ihr auch an so einem Punkt seid, das nennt sich dann Andropause.
00:18:23
Speaker
Auch das bespielen wir gerade.
00:18:25
Speaker
Warte, wir sind schon da?
00:18:28
Speaker
Ihr kommt da bald hin, ihr Freunde.
00:18:30
Speaker
Oh Gott, oh Gott.
00:18:32
Speaker
Aber das wollen wir ja später besprechen.
00:18:34
Speaker
Freut mich, dass ihr gleich auflegt.
00:18:38
Speaker
Und dann hast du noch den Bereich Pflege, der irgendwo sich immer noch wieder mit einem wurschtelt, wo wir immer wieder sehen, auch das sind ganz persönliche Momente, wo man natürlich, das kann ja ganz früh passieren oder später passieren, aber ganz oft sehen wir es auch, dass du irgendwann an den Punkt kommst, wo du vielleicht deine Eltern pflegen musst oder so.
00:18:56
Speaker
All diese Themen decken wir mit Peaches ab, mit Storchgeflüster, dem ersten Startup, decken wir zumindest den Bereich Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt ab und Fehlgeburt.
00:19:10
Speaker
Das heißt, letztendlich schlangelt ihr euch des menschlichen Ablebens entlang.
00:19:17
Speaker
Das hast du ja nett formuliert.
00:19:19
Speaker
Wir nennen es Female Life Cycle.
00:19:21
Speaker
Menschliches Ableben finde ich aber nicht.
00:19:23
Speaker
Klingt besser.
00:19:27
Speaker
Im Sinne der positiven Formulierung geht es, glaube ich, anders.
00:19:30
Speaker
Da bräuchtest du dann nochmal Nachhilfe.
00:19:33
Speaker
Aber es geht zumindest entlang sozusagen deiner Lebensphasen.
00:19:40
Speaker
Und mittlerweile, wir sind ja sehr auf Frauen spezialisiert.
00:19:43
Speaker
Also wir sind ja, wie gesagt, wir sind natürlich ganz spitz auf Frauen ausgerichtet.
00:19:48
Speaker
Wobei wir mittlerweile auch sehr viel im Bereich Männergesundheit machen.
00:19:53
Speaker
Weil die Männer tragen ja auch ihren Teil dazu bei, ob es klappt oder nicht.
00:19:57
Speaker
Ganz klar.
00:20:00
Speaker
Tatsächlich habe ich mal gelesen, korrigiere mich gerne, wenn ich da falsch liege, dass sogar der männliche Anteil höher ist, also dass das öfter an den Männern liegt als an den Frauen.
00:20:09
Speaker
Die Infertilität vom Mann liegt bei 60%.
00:20:11
Speaker
Ah ja.
00:20:14
Speaker
Genau, also ihr seid tatsächlich, also gerade das Thema Spermiengesundheit, das kann ich euch auch erklären.
00:20:19
Speaker
Also das ist halt, dadurch, dass ich alle unsere Videos mit all den Experten selber gedreht habe, muss ich sagen, fühle ich mich manchmal ein bisschen wie ein schlauer Spongebob.
00:20:31
Speaker
Weil ich natürlich dieses ganze Wissen, was mir all diese verschiedenen Experten erzählt habe, ich vergesse das ja nicht, ich kann mir sowas ja merken.
00:20:39
Speaker
Und gerade das Thema, wir haben ja einen Männerkurs und gerade das Thema Spermien ist super spannend, weil du einfach siehst, dass es gibt ja so eine, um das mal einfach zu erklären, es gibt ja so eine Normrate, wie gut Spermien sein müssen und
00:20:55
Speaker
Und so, das macht, wenn man dann so ein Spermiogramm macht, dann kriegt man das letztendlich auch wiedergespiegelt in schnell schwimmende, langsam schwimmende Spermien und so.
00:21:03
Speaker
Wer das mal gemacht hat, der wird das jetzt wiedererkennen.
00:21:07
Speaker
Und diese Normraten, die wurden immer wieder über die Jahre

Julias Reise von Stewardess zu Unternehmerin

00:21:11
Speaker
runtergesetzt.
00:21:11
Speaker
Das heißt also, was heute, ich sag mal,
00:21:14
Speaker
ein okay Spermiogramm ist, wäre vor wahrscheinlich 20 Jahren ein grottenschlechtes Spermiogramm gewesen.
00:21:20
Speaker
Aber um sozusagen heutzutage nicht alle Männer komplett zu zerstören, hat man diese Normraten immer weiter angehoben, was aber, was man sieht, was am Ende nicht gut ist.
00:21:31
Speaker
Weil auch da, das Thema, Männer glauben oftmals, dass sie mit 70 noch Fußballmannschaften zeugen können.
00:21:38
Speaker
Ähm,
00:21:39
Speaker
Und es stimmt halt einfach nicht, weil auch da, ihr habt auch ein Verfallsdatum und spätestens, wenn es darum geht, einfach auch ungesund, also letztendlich auch zu Fehlgeburten oder dann auch...
00:21:53
Speaker
also dazu beizutragen, dass Kinder vielleicht dann auch nicht gesund auf die Welt kommen.
00:21:57
Speaker
Also das ist auch mit steigendem Alter wächst natürlich auch das Risiko für Risikoschwangerschaften und natürlich dann Fehlbildungen etc.
00:22:07
Speaker
Gibt es dazu... Aber auch gehört das, dass der Mann, sorry, ich unterbreche, auch dafür zuständig ist, dass die Frau eine gute Schwangerschaft hat.
00:22:14
Speaker
Das heißt, je fitter, gesünder der Mann unterwegs ist, desto angenehmer die Schwangerschaft ist das auch.
00:22:20
Speaker
Ob das...
00:22:21
Speaker
Also ich kenne keine Studie dazu.
00:22:23
Speaker
Fakt ist aber natürlich prinzipiell, bei der Frau ist es immer so, umso besser die Konstitution von Frau und Mann ist, umso besser ist natürlich auch das, euer Outcome.
00:22:36
Speaker
Also ist ja auch logisch.
00:22:38
Speaker
Wortwörtlich.
00:22:40
Speaker
Ja.
00:22:41
Speaker
Und gerade bei einer Frau, die dann ja auch eine Schwangerschaft geht, schon extrem an die Substanz, wenn man sich das auch mal tatsächlich in Zahlen anguckt.
00:22:49
Speaker
Also das ist halt auch was, wo der Körper einfach mal eben ein neues Wesen entstehen lässt.
00:22:54
Speaker
Das geht ja auch nicht spurlos an einem vorbei.
00:22:57
Speaker
Und auch das zeigt eben, wie wichtig es ist, eigentlich da in der besten Verfassung zu sein, so wie körperlich, wie auch mental.
00:23:08
Speaker
Ich wollte noch ganz kurz zu dem Thema...
00:23:11
Speaker
Fruchtbarkeit oder beziehungsweise Unfruchtbarkeit muss man ja sagen.
00:23:17
Speaker
Es gibt ja ganz, ganz viele Studien und auch Theorien, warum das so ist, warum wir immer unfruchtbarer werden.
00:23:24
Speaker
Was sind denn aus deiner Sicht so die Top-3-Dinger, warum das so ist?
00:23:31
Speaker
Also ich glaube, wir haben eine
00:23:34
Speaker
Also wir haben leider einen schlechten Cocktail da draußen.
00:23:36
Speaker
Wir haben auf der einen Seite wirklich, also die Umweltbedingungen werden nicht besser.
00:23:42
Speaker
Das heißt also, reden wir mal über das Thema Mikroplastik, über all das, was auch auf unseren Körper einwirkt, also Gifte.
00:23:53
Speaker
die am Ende, egal ob es in Form von Autogasen oder was weiß ich, oder ob es in Form von Plastik, ob es in Form von Fertigernährung, also all die Dinge, die eigentlich nicht mehr der Natur entsprechen, verändern unseren Körper und damit
00:24:14
Speaker
auch letztendlich haben sie einen Einfluss darauf,

Familienleben und berufliche Ambitionen vereinen

00:24:17
Speaker
dass unser Körper auch mit diesen Giften umgehen muss.
00:24:20
Speaker
Das heißt also, unser Körper entscheidet sich im Zweifel immer erstmal, sich wieder zu reinigen und zu sagen, okay, ich muss dich erstmal wieder heile machen, weil du bist sowas von vergiftet, dir steht es quasi hier oben und wenn wir das gelöst haben, dann kann es auch irgendwann schwanger werden.
00:24:33
Speaker
Also das ist ja auch der Grund, warum man immer sagt, wir müssen ganz oft in den Bereich Detox gucken und sehen einfach, dass die Frauen wirklich da ganz massiv was haben.
00:24:43
Speaker
Also ich meine, wir färben uns die Haare, wir malen uns Nagellack auf die Nägel, wir schminken uns die Lippen oder was wir uns sonst noch irgendwo hinklatschen.
00:24:50
Speaker
Es geht ja alles über, die Haut ist unser größtes Organ.
00:24:54
Speaker
Also all diese Dinge haben schon mal Bums eine Auswirkung.
00:24:57
Speaker
Dann werden wir immer älter und
00:24:59
Speaker
Also wir kriegen halt nicht mehr mit 20 Kinder, wo wir noch vielleicht unbelasteter sind, wo wir noch deutlich mehr im Saft stehen.
00:25:06
Speaker
Kann man in dem Fall, glaube ich, schön sagen.
00:25:09
Speaker
Sondern wir machen das irgendwann mit Ende 30, wo man halt sagt, hey, mit 35 geht es langsam wirklich in die Talfahrt der Fruchtbarkeit.
00:25:18
Speaker
Gleichzeitig steigt das Risiko für Fehlgeburten extrem.
00:25:22
Speaker
Also das ist dann schon mal einfach ein Faktor.
00:25:24
Speaker
ein biologischer oder ein evolutionärer Fakt.
00:25:27
Speaker
Also, dass wir einfach viel zu spät diese Themen heutzutage, und wir, weißt du, das ist ja immer so, ach ja, das neue, weißt du, 40 ist das neue 30, so, ne?
00:25:36
Speaker
Und das ist halt scheiß.
00:25:38
Speaker
Also, es steht halt einfach nicht.
00:25:40
Speaker
Die Evolution sagt nicht, 40 ist das neue 30.
00:25:43
Speaker
Die sagt, 40 ist 40.
00:25:44
Speaker
Du siehst zwar besser aus als früher, weil du keine Steine mehr schleppen musst, aber du
00:25:50
Speaker
Fakt ist, 40 ist 40.
00:25:51
Speaker
Und ich glaube, das dürfen wir definitiv, müssen wir so anerkennen.
00:25:57
Speaker
Das wird sich auch nicht ändern.
00:26:00
Speaker
Da können wir noch so gut aussehen und uns noch so toll zurecht machen und uns so gut ernähren.
00:26:07
Speaker
Und, also dann haben wir das Gifte, dann haben wir Ernährung, dann haben wir Alter, Stress, Megathema, Megathema, Stress, Druck,
00:26:21
Speaker
Frauen sind auch da.
00:26:23
Speaker
Das ist ein schönes Beispiel dafür.
00:26:26
Speaker
Frauen werden ja in eine Welt hineinerzogen und das ist ja auch total fein.
00:26:31
Speaker
Wir lernen, okay, Wettkampf, wir arbeiten in einer männlich dominierten Welt.
00:26:37
Speaker
Das heißt also, wir lernen auch immer, diese Härte zu zeigen.
00:26:40
Speaker
Das Problem ist aber, dass Fruchtbarkeit und Weiblichkeit, das ist Weiche, Weichheit, Empfang,
00:26:49
Speaker
Das ist all das, was wir eigentlich nicht lernen die ganze Zeit, sondern wir lernen, Dinge zu planen.
00:26:58
Speaker
Wenn ich immer besser wäre, dann muss es doch irgendwann klappen.
00:27:00
Speaker
Also was ich immer sehe, ist bei...
00:27:03
Speaker
beim unerfüllten Kinderwunsch, dass die Frauen immer krasser werden.
00:27:06
Speaker
Die wissen irgendwann ganz genau, was ihnen fehlt.
00:27:09
Speaker
Sie

Schaffung gerechter Arbeitsplätze für Frauen

00:27:10
Speaker
können fast ein Medizinstudium hinlegen.
00:27:14
Speaker
Aber was sie nicht können, ist loslassen.
00:27:16
Speaker
Was sie nicht können, ist dieses zu sich zu kommen, zurückzukommen.
00:27:19
Speaker
Sondern sie sind immer mehr im Außen.
00:27:21
Speaker
Sie lesen noch mehr, sie gucken noch mehr auf Social Media.
00:27:24
Speaker
Was machen andere?
00:27:25
Speaker
Wie machen es andere?
00:27:26
Speaker
Was mache ich noch nicht?
00:27:28
Speaker
Und versuchen noch mehr zu nehmen an Supplements, an noch mehr Zusatzgeschichten oder, oder, oder.
00:27:34
Speaker
Aber dieses wieder zu sich zu kommen und dieses wirklich runter zu kommen und in dieses Öffnen zu kommen und in dieses Empfangen zu kommen, das haben wir massiv verlernt.
00:27:44
Speaker
Und es führt dazu, dass wir einfach in so einem Dauerstressmodus sind.
00:27:48
Speaker
Und wenn wir wieder zurück zur Evolution kommen und zur Steinzeit,
00:27:51
Speaker
dann ist Stress bedeutet, du musst vor irgendjemandem wegrennen, der dich fressen will.
00:27:56
Speaker
So, wenn ich vor irgendjemandem wegrenne, der mich gerade fressen will, dann werde ich auch nicht schwanger, weil das funktioniert halt irgendwie in der Kombi nicht gut.
00:28:03
Speaker
Und sich das bewusst zu machen, zu sagen, okay, solange ich das Gefühl habe, ich werde gefressen, egal von wem, wird mein Körper nicht schwanger werden.
00:28:12
Speaker
Und das sind halt so die Momente, wo halt unsere gesellschaftliche Norm,
00:28:20
Speaker
einfach nicht mit dem zusammenpasst, was sozusagen ja für uns Frauen auch irgendwo natürlich vorgesehen ist.
00:28:28
Speaker
Und das machen andere Länder einfach schon sehr, sehr viel besser.
00:28:32
Speaker
Quasi zurück zu den Basics, mehr oder minder, im Endeffekt.
00:28:38
Speaker
Ich meine, wir können viele Dinge, glaube ich, nicht mehr beeinflussen.
00:28:42
Speaker
Wir wissen ja selber, wir werden wohl nicht das Mikroplastik überall rauskriegen, wir werden auch den Stress nicht überall rauskriegen.
00:28:49
Speaker
Aber ich glaube, was wir massiv machen können, ist ja zu schauen, beispielsweise in die skandinavischen Länder, wie machen die das?
00:28:55
Speaker
Einfach zum Beispiel den Arbeitskontext.
00:28:57
Speaker
Also wenn ich sehe, was die Frauen für einen Stress haben,
00:29:01
Speaker
wie viel Angst die jungen Frauen haben, dass die wirklich denken, oh Gott, wie soll ich denn das hinkriegen?
00:29:06
Speaker
Also wenn ich teilweise vor Studentinnen spreche, die gucken mich an und sagen, wie hast denn du vier Kinder bekommen?
00:29:12
Speaker
Ich traue mich noch nicht mal eins zu bekommen.
00:29:14
Speaker
Und da muss es ja von weggehen.
00:29:16
Speaker
Es muss ja eigentlich so sein, dass eine Studentin sagt, ist doch ein super Zeitpunkt.
00:29:20
Speaker
Wieso denn nicht?
00:29:22
Speaker
Den Typen, den wollte ich eh behalten.
00:29:24
Speaker
Warum kriege ich jetzt nicht ein Kind mit dem?
00:29:25
Speaker
Und dann wachsen wir gemeinsam in alles rein, was kommt.
00:29:30
Speaker
Das tut sie nicht, weil sie Angst hat, dass ihre Karriere vorbei ist.
00:29:33
Speaker
Und nicht, weil sie eventuell das Kind nicht will.
00:29:36
Speaker
Und das ist doch das, dass wir eigentlich wieder dahin kommen müssen, dass es okay ist, Familie zu gründen, wann du möchtest.
00:29:43
Speaker
Und es muss auch okay sein, keine Familie zu gründen.
00:29:46
Speaker
Alles gut.
00:29:46
Speaker
Also wenn eine Frau sagt, will ich nicht, ist das ja natürlich auch fein.
00:29:49
Speaker
Aber ich glaube, dass wir, wenn wir auch auf die Reproduktionsraten schauen, das ist eigentlich viel...
00:29:57
Speaker
Für mich auch wirklich erschreckend, weil wir haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung.
00:30:01
Speaker
Unsere Reproduktionsrate ist ja

Zukünftige Gesundheitsrichtlinien am Arbeitsplatz

00:30:03
Speaker
massiv unter dem, was wir brauchen, wenn wir letztendlich weiter bestehen wollen.
00:30:07
Speaker
Das heißt, wir stehen jeden Tag alle auf, ackern, lassen uns neue coole Dinge einfallen, wollen irgendwie die Welt retten und am Ende ist niemand mehr da, dem wir das hinterlassen können und der unsere Gesellschaft überhaupt weiter tragen kann.
00:30:21
Speaker
Ich
00:30:22
Speaker
frage mich immer, wofür machen wir dann eigentlich den ganzen Scheiß?
00:30:26
Speaker
Vielleicht ganz kurz zur Einordnung, weil das haben wir, glaube ich, viele nicht auf dem Schirm und das ist, glaube ich, eines der größten gesellschaftlichen Probleme, die wir weltweit oder zumindest europaweit haben.
00:30:37
Speaker
Kurzer Kontext, wir liegen, glaube ich, in Deutschland gerade bei 1,35 Kindern pro Frau ungefähr.
00:30:44
Speaker
Ich kann es noch ergänzen.
00:30:46
Speaker
1,2 bei Akademikerinnen.
00:30:47
Speaker
Ah, ja.
00:30:48
Speaker
Und 1,7 bei Frauen, die sozusagen niedrigeren Bildungsabschluss haben.
00:30:54
Speaker
Und auch das ist spannend, weil wir sehen halt, Akademikerinnen kriegen deutlich weniger Kinder.
00:31:02
Speaker
Nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht können oder nicht dürfen.
00:31:06
Speaker
Und genau, im Gesamtkontext, ganz wichtig, damit wir einfach so viele bleiben, wie wir gerade sind, brauchen wir 2,1.
00:31:13
Speaker
Also davon sind wir gerade...
00:31:17
Speaker
Welten entfernt.
00:31:18
Speaker
Und das ist europaweit so.
00:31:19
Speaker
Ich
00:31:20
Speaker
Ich glaube, weltweit ist es auch irgendwo bei irgendwas.
00:31:26
Speaker
Aber selbst weltweit sind wir nicht über zwei.
00:31:29
Speaker
Und die Einzigen, die da gerade noch so ein bisschen den Karren aus dem Dreck heben, sind halt afrikanische Länder, die da noch drüber sind.
00:31:39
Speaker
Aber ja, es ist halt so einfach.
00:31:42
Speaker
Es ist einfache Mathematik.
00:31:43
Speaker
Wenn wir nicht 2,1 Kinder pro Frau bekommen, dann werden wir weniger.
00:31:48
Speaker
Und wir werden, glaube ich, bei 10 Milliarden, werden wir einen Peak erreichen, was die Weltbevölkerung angeht und ab da geht es bergab.
00:31:56
Speaker
Und das ist eigentlich, das ist ausrechenbar, ab wann es dann auf Null steht, wenn es so bleibt, wie es ist.
00:32:01
Speaker
Und die Tendenz in den letzten paar Jahren ist ja immer weiter sinkend.
00:32:06
Speaker
Ja, und die Unfruchtbarkeit geht halt auch steil bergauf.
00:32:08
Speaker
Also auch das sehen wir ja, dass auch diese Zahlen, und es gibt da ja auch so furchtbare Netflix-Serien, wie heißt das, glaube ich, The Handman's Tale und so was.
00:32:20
Speaker
Die sind ganz gruselig.
00:32:22
Speaker
Ich habe mal eine Folge gesehen, danach konnte ich fünf Nächte nicht schlafen, das ist nichts für mein zartes Herz.
00:32:29
Speaker
Super Empfehler.
00:32:29
Speaker
Wir geben oft Bücher und Serienempfehlungen.
00:32:31
Speaker
Das ist eine super Empfehlung, wenn man halt sehr schnell sehr depressiv werden will.
00:32:36
Speaker
Ich habe jetzt fünf Staffeln reingezogen.
00:32:38
Speaker
Langsam nagt es auch wirklich an meiner Psyche.
00:32:41
Speaker
Ich kann es nicht gucken.
00:32:42
Speaker
Ich habe eine Folge gesehen, das hat mir vollkommen gereicht und den Trailer, weil ich natürlich so tief drin bin in all diesen Themen, dass ich den Rest nicht mehr gucken muss.
00:32:50
Speaker
Ich weiß schon selber, wie das läuft.
00:32:53
Speaker
Aber das ist eben...
00:32:55
Speaker
Ich kann natürlich sagen, oh, total dramatisiert und so, alles klar, aber Fakt ist, ich glaube langsam...
00:33:03
Speaker
nicht mehr, wenn wir so weitermachen.
00:33:05
Speaker
Und das ist irgendwo, ja, das ist sehr schade, weil ich glaube, wir haben sehr viel Potenzial.
00:33:13
Speaker
Wir haben sehr viel Potenzial und wir haben sehr viele Möglichkeiten, Dinge zu verändern und in den Unternehmen so zu gestalten, dass wir alle auf unsere Kosten kommen und gleichzeitig, dass wir tatsächlich dabei sogar noch den Unternehmenserfolg steigern.
00:33:25
Speaker
Also ich glaube, und das einfach mal zu verstehen,
00:33:29
Speaker
Ich glaube, das ist tatsächlich, ja, das dürfen wir in Deutschland noch deutlich mehr.
00:33:36
Speaker
Und Fabi, ich glaube, genau das ist der Zeitpunkt für so einen kleinen Elevator-Pitch, oder?
00:33:41
Speaker
Was denkst du?
00:33:41
Speaker
Ich würde auch nochmal sagen, ich wollte jetzt nochmal den Bogen zurückspannen, so ein bisschen nochmal mehr zu deinem Gründerinnenalltag.
00:33:51
Speaker
Weil ich meine, du hast ja eine gewisse Zeit, auch als du ja das gearbeitet, warst du dann auch sogar Kabinenchefin, wenn ich das richtig recherchiert habe.
00:33:59
Speaker
Ist es dann quasi auch so ein bisschen...
00:34:03
Speaker
dass du schon immer gerne den Leuten auch geholfen hast, den Menschen hast du schon immer, du hast was Kellnern, Stewardess, du hast schon immer gerne Service bereit und wolltest den Leuten irgendwie weiterhelfen, auch wenn es vorher natürlich eher in einem kleineren Kontext war.
00:34:15
Speaker
Kam das
00:34:17
Speaker
Das würde ich nicht sagen.
00:34:18
Speaker
Also ich glaube, ich kann ganz gut mit anderen Menschen.
00:34:21
Speaker
Das würde ich schon sagen.
00:34:22
Speaker
Aber gekellnert habe ich, weil ich Kohle brauchte.
00:34:27
Speaker
Und ich meine, wenn man auf Deutsch gesagt eine ganz gut aussehende blonde Frau ist, dann ist Kellnern definitiv näher als Zeitung austragen.
00:34:34
Speaker
Also ich meine, sind wir doch mal ehrlich.
00:34:36
Speaker
So, das heißt also, Kellnern war für mich natürlich eine super Möglichkeit, mich einfach auch in diesen jungen Jahren finanziell über Wasser zu halten.
00:34:43
Speaker
Gerade weil ich ja parallel noch irgendwie so ein Abitur rocken musste und jede Nacht bis zwei Uhr gekellnert habe.
00:34:51
Speaker
So, ähm.
00:34:53
Speaker
Lufthansa war für mich letztendlich, ich hatte nicht die Kohle zum Studieren.
00:34:58
Speaker
Damals, als ich hätte studieren müssen, hätten meine Eltern irgendwas dazu schmeißen müssen.
00:35:03
Speaker
Da war das mit dem BAföG noch nicht so ausgeprägt.
00:35:06
Speaker
Oder beziehungsweise ich hätte keins bekommen.
00:35:07
Speaker
Bei meinen Eltern, theoretisch, dafür schon wieder zu viel verdienen.
00:35:11
Speaker
Da gab es aber gerade persönliche Themen.
00:35:13
Speaker
Das heißt also, ich...
00:35:15
Speaker
Ich konnte nicht studieren.
00:35:16
Speaker
Das heißt, ich hätte jetzt weiter Kellnern gehen können oder hätte irgendwie Job gehen können oder hätte irgendeine Ausbildung anfangen können.
00:35:22
Speaker
Aber das war nicht das.
00:35:24
Speaker
Ich wollte irgendwie auch raus.
00:35:25
Speaker
Ich wollte was sehen.
00:35:27
Speaker
Und damals, ich bin ja in Bremen, also ich habe dann in Bremen gekellnert.
00:35:33
Speaker
Und damals das Lufthansa Flight Training Center von der Lufthansa, wo die ganzen Piloten ausgebildet wurden, war in Bremen.
00:35:42
Speaker
Das heißt also, in Bremen liefen die ganzen jungen Piloten rum und ich war damals auch mit einem zusammen.
00:35:48
Speaker
Und da war natürlich der Schritt nahe, zu sagen, okay, ich gehe einfach mal erstmal ein paar Jahre zur Lufthansa und gucke mir das an, gucke mir die Welt an, lerne gut Englisch sprechen, lerne Land und Leute kennen.
00:36:03
Speaker
Und das war dann der Moment, wo ich gesagt habe, ja, ist doch eine super Idee, das mache ich jetzt erstmal.
00:36:07
Speaker
Und
00:36:08
Speaker
Und ich meine, man weiß ja nie, wenn man so einen Schritt macht, was lernt man daraus?
00:36:13
Speaker
Das weiß man ja immer erst rückblickend.
00:36:15
Speaker
Und es war super spannend, denn ich glaube, ich habe nirgendwo meine Schlagfertigkeit,
00:36:22
Speaker
mehr entwickeln können als dort.
00:36:25
Speaker
Weil du natürlich, wenn du dann in der Business und in der First Class mit all den Unternehmensberatern und die Businessmänner, die da sonst alle so reingelaufen kommen, wenn du mit denen jeden Tag arbeitest, dann bist du irgendwann auch nicht mehr auf den Mund gefallen.
00:36:41
Speaker
Also da wirst du einfach tough, Punkt.
00:36:45
Speaker
Und irgendwie sind wir auch, die Lufthansa, muss man auch sagen, das war damals eine richtig, richtig
00:36:49
Speaker
Wir waren coole Leute, wir hatten coole Teams, spannende Leute, also teilweise Ärzte, die keinen Bock mehr hatten zu arbeiten.
00:36:59
Speaker
Die sind ausgestiegen und sind einfach Stuart geworden oder so, weil unsere Gehälter waren ja auch super.
00:37:04
Speaker
Das waren ja noch die guten Fliegerzeiten, wo Fliegen noch was Besonderes war.
00:37:08
Speaker
Nicht so wie jetzt, so mit Aldi-Tüte und so, sondern früher waren die Leute noch gut angezogen, wenn sie in den Flieger gekommen sind.
00:37:14
Speaker
Das waren ja noch andere Zeiten.
00:37:16
Speaker
Und das muss ich sagen, das möchte ich nicht missen und das hat viel, glaube ich, dazu beigetragen, wie ich heute Unternehmen gründe und natürlich, wie ich heute auch auftrete oder wie ich auch, gerade weil ich ja viel auch mit männlichen Vorständen auch oder Aufsichtsräten, ich
00:37:36
Speaker
werde auch oft für Impulsvorträge, gerade wenn es um reine Männergruppen geht, gerufen.
00:37:43
Speaker
Und ich glaube, das passiert deswegen, weil ich ganz gut mit denen kann.
00:37:48
Speaker
Und das würde ich sagen, habe ich definitiv bei der Lufthansa gelernt.
00:37:52
Speaker
Und ich bin ehrlicherweise sehr froh, dass ich diesen Teil der Entwicklung mitgenommen habe.
00:38:00
Speaker
weil, also ich sehe ja oft andere CVs oder die dann in Corporates oder so hochgegangen sind.
00:38:08
Speaker
Ich möchte ehrlicherweise meinen ungeraden Lebenslauf nicht missen, weil ich einfach merke, dass ich dadurch Stärken entwickelt habe, die ich, glaube ich, so in der Intensität und in der Tiefe nie hätte woanders ausbilden können.
00:38:24
Speaker
Härteste Nuss im Flugzeug?
00:38:26
Speaker
Schlimmster Fall?
00:38:27
Speaker
Hast du was im Kopf?
00:38:33
Speaker
Darf ich schon sagen?
00:38:34
Speaker
Das war ein russischer Seemann, der... Das machte ein Flugzeug.
00:38:41
Speaker
Das klingt schon ausgedacht.
00:38:42
Speaker
Waren wir bereit?
00:38:44
Speaker
Unbedingt.
00:38:47
Speaker
Obwohl, also es gibt lustig und krass.
00:38:50
Speaker
Mal eine krass und eine lustige.
00:38:52
Speaker
Okay, alles klar.
00:38:54
Speaker
Also krass war definitiv dieser Seemann, der einfach scheinbar lange auf See war und danach sozusagen, wie sagt man, ein bisschen untersext war.
00:39:06
Speaker
Und dementsprechend darf man das so im öffentlichen Fernsehen, wollte ich gerade sagen.
00:39:12
Speaker
Ja, auf jeden Fall war der dann in der Galley bei uns.
00:39:15
Speaker
Also er kam halt immer wieder besoffen hinten in die Galley und ich habe schon zu den Mädels gesagt, kein Alkohol mehr, gib dem einfach Wasser und mach da irgendwas rein, dass es nach irgendwas schmeckt.
00:39:25
Speaker
Und der hat sich dann aber da hinten einfach ausgezogen und sich einen runtergeholt.
00:39:30
Speaker
Wie geht man damit um?
00:39:37
Speaker
ja, wie geht man damit um, ne?
00:39:38
Speaker
Also man muss ja diplomatisch sein, auch bei der Lufthansa, also man, ne, man probiert, und es war ja auch so, Türen blieben zu nach vorne zum Cockpit.
00:39:46
Speaker
Das heißt also, ich war mit einer reiten Mädels-Crew da und ich bin dann zu ihm hin und hab ihm gesagt, hör mal zu, mein Freund, du ziehst dir jetzt die Hose an und setz dich wieder hin.
00:39:56
Speaker
Alternativ kannst du dir einen runterholen auf dem Klo, funktioniert ja auch, kann er ja machen.
00:40:00
Speaker
Muss ja nicht jeder sehen, will auch nicht jeder sehen, war wirklich nicht so schön.
00:40:04
Speaker
Und so,
00:40:06
Speaker
Der war halt ziemlich betrunken.
00:40:09
Speaker
Und ich hatte aber das Glück, dass ich nachher...
00:40:14
Speaker
Hört ihr mich noch?
00:40:37
Speaker
Und wenn wir dann in Russland landen, in Moskau, dann kommen Leute an Bord, die Menschen von Bord holen und die das nicht so machen wie deutsche Polizisten, sondern, auch das habe ich schon erlebt, die werden dann gepackt und dann fliegen die im Zweifel auch die ganze Treppe von oben runter.
00:40:51
Speaker
Also das ist da auch nicht, ich sage mal so, da heißt es dann, oh, da hat er es irgendwie gestolpert.
00:40:59
Speaker
Gut, manche haben es verdient, aber es ist definitiv so, dass er sich dann auch wieder eingekriegt hatte oder so.
00:41:07
Speaker
Aber der, also das war schon krass, weil du in so einem Moment, A war das ein Typ, also zwei Meter mal zwei Meter so ungefähr, also wenn dann so ein Typ, auch so ein Riesentyp in der Galley steht und
00:41:20
Speaker
dementsprechend da sein Gerät auspackt, das ist natürlich schon auch für die, also ist schon blöd, vor allen Dingen, weil der dann das Gerät halt dementsprechend auch auf Kopfhöhe bei uns hängt, also das ist schon alles sehr unangenehm, weil der einfach so riesig war.
00:41:36
Speaker
Solche Sachen hast du halt, ne?
00:41:38
Speaker
Also das ist halt auch, gehört halt auch dazu, ähm,
00:41:42
Speaker
Ich oute mich jetzt.
00:41:44
Speaker
Ich wollte gerade sagen.
00:41:45
Speaker
Nein, nein, keine Sorge, keine Sorge, beruhigt euch.
00:41:50
Speaker
Ich weiß nicht, was Gally heißt.
00:41:53
Speaker
Küche, Entschuldigung.
00:41:54
Speaker
Ah, wofür steht Gally?
00:41:57
Speaker
Für die Küche.
00:41:57
Speaker
Das ist halt ein englischer Begriff, Jascha.
00:42:01
Speaker
Also das ist die Küche hinten bei uns.
00:42:02
Speaker
Küche haben wir vor uns hinten.
00:42:05
Speaker
Gut, danke.
00:42:05
Speaker
Ja, das war mir ein bisschen unangenehm, dass ich das nicht wusste, aber vielleicht gibt es da ZuhörerInnen, die es auch nicht wissen, deswegen dachte ich, schläge ich es kurz auf.
00:42:12
Speaker
Genau, also das war sehr definitiv.
00:42:14
Speaker
Krasse Erfahrung war auch vielleicht noch eine, dass wir mal oben in der Luft waren und in dem Moment kam, dass das Fahrwerk nicht mehr ausfährt.
00:42:23
Speaker
Also, dass wir definitiv auf so einem Schaumteppich landen mussten.
00:42:29
Speaker
Und das war natürlich, dann kriegst du auch es wirklich mit der Angst zu tun, weil du ja weißt, wenn der Flieger dann wirklich ohne Reifen Kontakt mit dem Boden kriegt, dass der dann halt einfach automatisch nach einer Zeit meistens in Flammen aufgeht.
00:42:40
Speaker
Wenn du sowas weißt, dass du weißt, dein Fahrwerk funktioniert nicht mehr und du musst irgendwie landen.
00:42:45
Speaker
Und das waren auch so Momente, wo du dann oben natürlich dementsprechend auch schon gewisse Ansagen machen musst.
00:42:51
Speaker
dass die Leute sich einfach darauf einstellen, dass es jetzt eine Lotlandung gibt etc.
00:42:56
Speaker
Das sind schon Momente.
00:42:58
Speaker
Aber da muss ich sagen, sind wir bei der Lufthansa extrem gut ausgebildet.
00:43:03
Speaker
in solchen Momenten wirklich zu funktionieren.
00:43:05
Speaker
Das merke ich, habe ich in den Momenten immer wieder gemerkt, dass deine Ansagen sitzen, deine Abläufe sitzen und dadurch, dass diese Abläufe so routiniert sind und so krass sitzen, hast du auch gar keine Zeit, Angst zu haben.
00:43:20
Speaker
Also du denkst dann schon kurz darüber nach, wer jetzt nett verändert, das Ganze hier noch ein bisschen länger geht, aber
00:43:26
Speaker
Du bist nicht so, dass du in Panik verfällst, sondern durch diese Routine, durch diese Dinger, die du jetzt abarbeitest und die du vorbereitest, bist du eigentlich gefangen, in dieser Routine zu bleiben und es hilft auch, um Ruhe zu bewahren.
00:43:37
Speaker
Und am Ende hat es sich dann auch gezeigt, dass es dann auch genau dafür gut war.
00:43:44
Speaker
Also es hat nicht die Flammen aufgegangen.
00:43:45
Speaker
Genau.
00:43:48
Speaker
Gut, aber das war jetzt noch nicht die lustige Geschichte, oder?
00:43:50
Speaker
Das war ja die lustige Geschichte.
00:43:51
Speaker
Die lustige Geschichte.
00:43:52
Speaker
Es gibt so viele lustige Geschichten.
00:43:54
Speaker
Aber eine an Bord, die definitiv lustig war, da geht es jetzt wieder um Sex.
00:44:00
Speaker
Nachher kriegt ihr ja völlig den falschen.
00:44:02
Speaker
Sex sells.
00:44:03
Speaker
Auch im Business, glaube ich.
00:44:04
Speaker
Es geht ja auch viel um Fruchtbarkeit heute.
00:44:06
Speaker
Ja, finde ich auch.
00:44:07
Speaker
Können wir ruhig auch über Sex sprechen.
00:44:08
Speaker
Also da ging es auf jeden Fall um ein Pärchen.
00:44:12
Speaker
Die waren, würde ich sagen, so, die waren beide so, weiß ich nicht, so Anfang 30, Anfang, Mitte 30.
00:44:19
Speaker
Und du merkst es schon in der Reihe, dass sie immer so am Shakern war.
00:44:22
Speaker
Und dann ging sie vor auf Toilette.
00:44:26
Speaker
Das ist ja immer der Klassiker, gehen ja nicht beide gleichzeitig dann aufs Klo.
00:44:28
Speaker
Könnte ja jemand sehen, weißt du, dass wir alle auch drei Gehirnzellen haben und das selbst in fünf Minuten dazwischen Zeit lassen, dass wir das dann immer noch schnallen.
00:44:38
Speaker
Das war vielen dann doch nicht so bewusst.
00:44:39
Speaker
Aber natürlich in dem Moment, wo uns quasi die eine, also die Toilette ist ja oft so eingebunden in Flieger, quasi zur einen Seite zur Galley, Küche, und zur anderen Seite ja dann irgendwie zur Kabine, also zu den Passagiersitzenden.
00:44:54
Speaker
Und die andere Seite ist ja die, die du dann meistens aufmachst, wo die Tür drin ist.
00:44:58
Speaker
So, natürlich sind die gut verankert, diese Türen.
00:45:01
Speaker
Aber Fakt ist, je nachdem, was du mit diesen Wänden machst, in welcher Intensität, kann das auch schon mal eng werden.
00:45:07
Speaker
Und da hatten wir echt kurz Sorge, dass die beiden jetzt samt Wände raus uns einmal quasi entgegenkommen.
00:45:15
Speaker
Die haben dann auch den ganzen Flieger unterhalten.
00:45:19
Speaker
Ja, und da musste ich dann natürlich auch schon, also da musst du dann ja auch eingreifen kannst.
00:45:24
Speaker
Ich meine, so sehr ich denen ihren Spaß gönne, aber wir müssen schon auch dafür Sorge tragen, dass danach noch ein paar andere Menschen auf Klo gehen können.
00:45:32
Speaker
Gab es einen Applaus der anderen Passagiere?
00:45:34
Speaker
Ja.
00:45:36
Speaker
Ja, also sagen wir es mal so.
00:45:37
Speaker
Ironischer Applaus.
00:45:39
Speaker
Genau, sie haben sich, also es haben alle gewusst, es haben auch alle dementsprechend, also es ist.
00:45:46
Speaker
Ein anerkennendes Nicken.
00:45:48
Speaker
Absolut, also es war schon eine aufgeheiterte Stimmung, aber sie haben es mit dem hochroten Kopf, haben sie es getragen.
00:45:58
Speaker
Danke, Julia.
00:45:59
Speaker
Vielen, vielen Dank, dass du das von dir aus angesprochen hast.
00:46:03
Speaker
Wir hatten ein Briefing.
00:46:06
Speaker
So viel kann ich ja jetzt sagen, kann ich mir verraten.
00:46:08
Speaker
Wir hatten ein Briefing vom Podcast immer.
00:46:10
Speaker
Und ich habe Fabi gesagt, bitte, bitte, bitte, bitte nicht das Thema My Life Club.
00:46:17
Speaker
Und er war schon ein bisschen enttäuscht, aber gut, dass du es jetzt selbst gemacht hast.
00:46:20
Speaker
Ja, siehst du.
00:46:23
Speaker
Ja, bevor wir zu unserem berühmten Elevator-Pitch kommen, jetzt will ich dir einfach nochmal die Frage stellen, wann hast du denn gewusst, Mensch, nachdem du dann wieder den Bogen zurückzuspannen, auch zu Storchgeflüster und zu Peaches, nachdem du deiner besagten Freundin dann eben auch so persönlich geholfen hast und auch gemerkt hast, Mensch, das gibt mir was, aber es gibt vor allem auch anderen was.
00:46:42
Speaker
Wann hast du dann gesagt, Mensch, ich höre jetzt auf als Stewardess, beziehungsweise ich gründe jetzt, ich widme mich da, ich mache da jetzt ein Geschäft draus?
00:46:51
Speaker
Also ich bin ja rausgegangen, ich bin 2012 schwanger geworden und in dem Moment gehst du ja raus, direkt wo du weißt, dass du schwanger bist.
00:46:59
Speaker
Das heißt also, da gehst du ja sofort in den Mutterschutz über als fliegendes Personal.
00:47:05
Speaker
Und das war das letzte Mal, dass ich geflogen bin, 2012.
00:47:09
Speaker
Das heißt also, 2012 bin ich das letzte Mal geflogen und 2019 habe ich Storchgeflüster gegründet.
00:47:18
Speaker
Dazwischen muss ich ehrlicherweise gestehen, habe ich noch was anderes gemacht.
00:47:21
Speaker
Ich bin ja noch, das wissen nicht viele, ihr wisst es jetzt gleich, ich bin Tierpsychologin.
00:47:28
Speaker
Also ich habe damals neben meiner Lufthansa-Karriere Tierpsychologie studiert und habe einen, also ich habe Hundetraining gegeben oder habe sehr viel auch da fürs Veterinäramt mitgearbeitet und so und habe wirklich auch schwere Fälle gemanagt und habe da ganz viel gemacht.
00:47:46
Speaker
Und aber, weil ich so ein bisschen auch mit meinem Mann natürlich dieses digital-affine hatte, haben wir damals Deutschlands ersten größten Hundeblog ins Leben gerufen.
00:47:55
Speaker
Den gibt es immer noch.
00:47:56
Speaker
Den haben wir damals an einen Futtermittelhersteller verkauft.
00:48:00
Speaker
Der heißt issenrude.de.
00:48:03
Speaker
Und da sind über 300 Gastautoren damals schon drauf gewesen, die halt mega witzige Storys über Hundebesitzer und Tierrassen und Sonstiges geschrieben haben.
00:48:14
Speaker
Und für diesen Blog haben wir damals auch, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, es gab damals so eine, die erste Hundezeitschrift war Dogs, die Dogs.
00:48:21
Speaker
Und da haben wir dann damals auch so einen Preis des Jahres irgendwie bekommen.
00:48:26
Speaker
Ich weiß gar nicht mehr, irgendwo hier müsste er auch irgendwo noch stehen.
00:48:29
Speaker
Genau, also das war sozusagen eigentlich auch da so auch die erste, der erste mit Plattform, digital und so.
00:48:39
Speaker
Also da haben wir uns da schon so ein bisschen dran ausprobiert.
00:48:43
Speaker
Ja, ist halt rüde, ne?
00:48:43
Speaker
Ist halt rüde, wa?
00:48:45
Speaker
Jetzt sagen wir nicht, ihr habt auch noch Hunde oder einen Hund.
00:48:49
Speaker
Doch, wir hatten zwei Hunde, die sind jetzt mittlerweile an Alters, die sind mittlerweile verstorben.
00:48:55
Speaker
Aber bis letztes Jahr, letztes Jahr, bis letztes Jahr hatte ich noch, wir haben ja sowieso 60 Tiere.
00:49:00
Speaker
Also wir haben ja wirklich viele Tiere.
00:49:03
Speaker
60.
00:49:04
Speaker
Ja, ungefähr.
00:49:05
Speaker
Im Moment würde ich sagen, sind es 85 gerade.
00:49:07
Speaker
Welche denn?
00:49:08
Speaker
Moment, du lebst auf Bauernhof.
00:49:10
Speaker
Ja, also wir leben ja hier auf dem Land und hier haben wir auch Tiere.
00:49:14
Speaker
Genau.
00:49:15
Speaker
Aber nicht die im Wald, sondern schon die, die gehören zu euch.
00:49:17
Speaker
Schon die echten, ja, ja, diese richtigen.
00:49:19
Speaker
Ja, ja, und Hunde hatten wir, wie gesagt, bis vor kurzem auch noch, aber meine Wischlerhündin, die ist letztes Jahr eingegangen jetzt.
00:49:24
Speaker
Aber wie gesagt, die hat es auch verdient, die hat ein langes, schönes Leben gehabt.
00:49:28
Speaker
Ja.
00:49:29
Speaker
Und ich hatte früher noch einen Chihuahua, der aber ausgebildeter Rettungshund war, also nicht so ein Handtaschenformat, sondern der hat prinzipiell immer geglaubt, er ist David Hasselhoff und ist auch immer so gelaufen, der hat eigentlich nur die rote Badehose gefehlt.
00:49:47
Speaker
Also der hat auch jeden Schäferhund in die Flucht gejagt.
00:49:50
Speaker
Also der war schon ziemlich cool.
00:49:52
Speaker
Und ich weiß auch, als ich damals meinen Mann kennengelernt habe, also meinen heutigen Mann sozusagen, oder meinen Mann, da war das total witzig, weil der hatte total Angst vor Hunden.
00:50:00
Speaker
Und ich hatte ja nur zwei.
00:50:01
Speaker
Und dann ist der damals das erste Mal in mein Auto gestiegen und ich habe damals so einen Mini-Cabrio-S gefahren, weißt du, so einen kleinen Racer.
00:50:08
Speaker
Und meine beiden Hunde saßen beide hinten.
00:50:11
Speaker
Und da sah die Stella als Jagdhund natürlich riesig aus.
00:50:14
Speaker
Und der hat vorne gesetzt und hat gedacht, bitte bring mich nicht oben.
00:50:17
Speaker
Und das war, also der hat dann erst Freundschaft schließen müssen mit meinen Hunden.
00:50:22
Speaker
Spannend.
00:50:22
Speaker
Ja, witzig, weil man hat immer einen Bernardiner im Kopf als Rettungshund.
00:50:25
Speaker
Also kein Chihuahua.
00:50:27
Speaker
Ja, aber der kommt ja, und das ist eben der Punkt, also ich habe viel in der Rettung, ich komme viel so aus dem Bereich Rettungsstaffel, wo es halt darum geht, in die Bindung zu gehen mit dem Tier, nicht quasi über Druck und über was heutzutage die da alle machen.
00:50:41
Speaker
Und es war super spannend, weil der kommt ja in alle Lücken rein, wo die Großen nicht reinkommen.
00:50:46
Speaker
Also Thema Verschüttung und so, da kann er ja in alles reinklettern, wo die Großen nicht langkommen.
00:50:52
Speaker
Klar.
00:50:53
Speaker
Ja.
00:50:53
Speaker
Das ist gleichermaßen inspirierend wie auch entmutigend, wie man das alles gehandelt bekommt, aber da kommen wir später zu.
00:51:01
Speaker
Ich hoffe, da hast du ein paar Tipps für uns und unsere ZuhörerInnen.
00:51:07
Speaker
Genau, und jetzt sind wir in der Stadt, stehen wir vor dem besagten Aufzug.
00:51:11
Speaker
Vielleicht ganz kurz.
00:51:12
Speaker
Soll ich ihn holen?
00:51:13
Speaker
Ja, hol ihn mal, den Aufzug.
00:51:15
Speaker
Und zwar ganz kurz, Julia, es ist bei uns der Elevator-Pitch.
00:51:18
Speaker
Du hast ungefähr eine Minute Zeit, um mal zu erklären, was ist denn Female Lifecycle Management bei Peaches?
00:51:24
Speaker
Was macht die denn bei Peaches?
00:51:26
Speaker
Quasi so ein klassischer Start-Up-Pitch.
00:51:28
Speaker
So, die Tür geht jetzt quasi zu und jetzt fahren wir.
00:51:32
Speaker
The stage is yours.
00:51:33
Speaker
Let's go.
00:51:34
Speaker
Jetzt muss ich was sagen, was Schlaues im Zweifel.
00:51:38
Speaker
Was ist Female Lifecycle Management?
00:51:41
Speaker
Female Lifecycle Management ist ein Konzept, was Frauen in den Unternehmen gleichermaßen Karriere erlaubt wie Männer.
00:51:50
Speaker
Das heißt also, wir schaffen wirklich chancengleiche Strukturen.
00:51:53
Speaker
Wir entwickeln Prozesse.
00:51:55
Speaker
Wir entwickeln letztendlich komplett neue Personalstrategien, die eben das Thema Female Health und Vereinbarkeit
00:52:03
Speaker
mit etablieren, statt es auszuklammern.
00:52:06
Speaker
Und das führt eben dazu, dass Unternehmen erfolgreicher werden und Frauen und Familien glücklicher.
00:52:13
Speaker
Sehr gut.
00:52:14
Speaker
Und ihr habt ja mit Peaches wahrscheinlich, also du hast ja jetzt unfassbar viel Erfahrung wahrscheinlich schon mit deutschen Unternehmen gesammelt.
00:52:22
Speaker
Und du hattest auch eben schon mal angemerkt, dass es Länder gibt, wo es deutlich besser läuft.
00:52:28
Speaker
Wie ist dein Zwischenfazit?
00:52:30
Speaker
Wie familienfreundlich sind deutsche Unternehmen?
00:52:34
Speaker
Oh, ja, muss ich jetzt sagen, oder?
00:52:37
Speaker
Wir sind ja ehrlich.
00:52:39
Speaker
Nein, also...
00:52:44
Speaker
Also ich sage mal so, wir haben extrem Luft nach oben.
00:52:46
Speaker
Ich glaube, wir haben natürlich auch das Glück, mit Unternehmen zusammenarbeiten zu dürfen, die extrem willig sind, sage ich mal, die die Veränderung wirklich vorantreiben wollen.
00:52:58
Speaker
Von daher habe ich natürlich das Glück, in meinem täglichen Doing mit Unternehmen im Austausch zu sein, die wirklich
00:53:06
Speaker
sich dafür einsetzen wollen und wo es nicht eben darum geht, nur irgendeine Fraueninitiative zu starten, die am Ende in der Selbsthilfegruppe endet, sondern die wirklich wollen, dass die Frauen eben langfristig von diesem Young Talents Pool wirklich hochwachsen bis zu Aufsichtsräten etc.
00:53:25
Speaker
Was ich aber sehe und ich glaube, das ist das, was mir Sorgen macht.
00:53:30
Speaker
Wir reden über Digitalisierung, wir reden über KI, wir reden über diese Themen.
00:53:36
Speaker
Und das sind natürlich Themen, die natürlich auch Geschwindigkeit benötigen, auch von unserer Seite, weil wir in Deutschland ja bei den Themen auch deutlich hinterherhängen.
00:53:47
Speaker
Fakt ist aber auch, dass wir das ganze menschliche Thema immer mehr ausklammern.
00:53:52
Speaker
Das heißt also, dass ich sehe, dass wir eigentlich in den Momenten, wo wir Menschen wirklich binden können, wo wir aus
00:54:01
Speaker
wo wir aus normalen Mitarbeitenden eigentlich loyale und wirklich treue Fans machen können, wo wir sagen können, da sind wir an den sensibelsten Momenten bei den Menschen oder für diese Menschen auch da, die unser Unternehmen tragen, die unser Unternehmen gestalten.
00:54:17
Speaker
Das sind die Momente, wo wir absolut losen, auch gerade der Mittelstand.
00:54:22
Speaker
Also ich glaube, viele sind da, die auch was bewirken wollen.
00:54:26
Speaker
Viele wissen noch gar nicht, was es heutzutage auch alles für Möglichkeiten gibt, beispielsweise auch mit uns.
00:54:34
Speaker
Ich erlebe schon auch, dass natürlich gerade, weil einfach viele, viele Männer an den Schalthebeln sitzen, die auch dafür da sind, letztendlich Budgets freizugeben oder auch so ein Unternehmen natürlich auch für sowas zu öffnen, dass wir einfach viel mehr Awareness brauchen.
00:54:52
Speaker
Also ich will noch nicht mal sagen, dass die Männer sagen, nö, brauchen wir nicht, sondern sie wissen es einfach gar nicht und wissen nicht, welche Auswirkungen beispielsweise weibliche Gesundheit auf die Leistungsfähigkeit
00:55:03
Speaker
der Frauen oder auch das Thema Familie etc.
00:55:05
Speaker
hat.
00:55:06
Speaker
Und ich glaube, diese Unwissenheit, und das ist ja daraus entstanden, dass wir das einfach gesellschaftlich jahrzehntelang tabuisiert haben, das ist ja auch keine Bösartigkeit, sondern dass diese ganzen Themen rund ums Thema weibliche Gesundheit maximal tabuisiert worden sind.
00:55:21
Speaker
Ich meine, wir sind mehr als 50% der Gesellschaft und trotzdem reden wir nicht drüber.
00:55:24
Speaker
Also das ist ja wirklich, wenn man auch
00:55:27
Speaker
Wir reden ja auch über viele andere Themen mittlerweile, über Mental Load und was weiß ich.
00:55:31
Speaker
Deswegen wird es auch Zeit, dass wir das wirklich ganz klar besprechen, weil es einfach in Studien immer klarer wird, was das für eine Auswirkung auf uns hat.
00:55:43
Speaker
Und dass man auch nichts dafür kann in vielen Fällen.
00:55:45
Speaker
Also dass man keinen Bock mehr hat oder
00:55:51
Speaker
dass man nicht mehr so will, sondern dass man im Zweifel nicht mehr so kann.
00:55:54
Speaker
Und dass das aber gelöst werden könnte mit der richtigen Unterstützung.
00:55:57
Speaker
Beispielsweise, bis Frauen überhaupt merken, dass sie in den Wechseljahren sind.
00:56:01
Speaker
Also bis sie ihre Beschwerden mit den Wechseljahren sozusagen in Verbindung bringen, dauert es drei Jahre.
00:56:08
Speaker
Drei Jahre, wo Frauen Gelenkschmerzen haben, beispielsweise im Handeln.
00:56:12
Speaker
wo Frauen jeden Tag stehen im Handel und sagen, ich weiß nicht, aber ich habe so Knieschmerzen neuerdings, ich habe so Schmerzen, ich weiß gar nicht.
00:56:19
Speaker
Und die rennen dann zu allen, aber nicht, aber kriegen keine gescheite Beratung, dass das halt aufgrund des Hormonabfalls und dass man da was machen kann und etc.
00:56:29
Speaker
Und wenn wir diese ganzen Themen angehen, dann haben wir natürlich auch im Bereich systemrelevante Berufe, also ist ja auch ein Riesenthema, wie kriegen wir systemrelevante Berufe wieder, ähm,
00:56:43
Speaker
ja wieder ans Laufen, wieder in die Spur, dann sind Frauen halt der größte Hebel.
00:56:47
Speaker
Gleichzeitig weiß ich das, aber ich glaube, die Entscheider, die da drüber sitzen, sind halt die Männer und die brauchen letztendlich diese Awareness, um wieder darauf zurückzukommen.
00:56:58
Speaker
Wir brauchen diese Aufklärung und ich glaube, da hilft es maßgeblich, wenn Männer diese Aufklärung mit übernehmen, damit es nicht ein reines Frauenthema am Ende bleibt, weil das Thema Vereinbarkeit, gerade wenn wir auf jüngere Generationen gucken,
00:57:12
Speaker
ist ja längst oder auch schon in eurer Generation, ist ja kein reines Frauenthema mehr.
00:57:16
Speaker
Ihr werdet euch ja mindestens genauso engagieren und werdet versuchen, euren Frauen den Rücken freizuhalten oder das irgendwie aufzuteilen.
00:57:23
Speaker
Aber Fakt ist, in den anderen Generationen war es ja noch anders.
00:57:27
Speaker
Und die Jüngeren sind auch dementsprechend motiviert, das gemeinsam zu rocken.
00:57:32
Speaker
Und ich glaube, wir müssen aber jetzt gerade extrem, also Männer sehe ich wirklich als großen Hebel, diese Themen voranzutreiben, weil es einfach nochmal eine andere Couleur bekommt, weil es nochmal eine andere Gewichtung bekommt, wenn auch Männer sich massiv für diese Themen einsetzen.
00:57:51
Speaker
Also es beginnt quasi mit ein bisschen Erziehung in Anführungszeichen.
00:57:57
Speaker
Wenn das geschehen ist, was kann ich jetzt zum Beispiel auch als Jungunternehmer oder Unternehmerin, was kann ich konkret umsetzen?
00:58:06
Speaker
Also es kommt natürlich immer darauf an, wie groß dein Team ist, aber zum Beispiel die meisten Unternehmen starten mit Impulsvorträgen, dass man erstmal sagt, wir schlauen erstmal die Führungskräfte auf, wir schlauen mal die Mitarbeitenden auf und dann kommen wir beispielsweise und halten erstmal Impulsvorträge in den Unternehmen.
00:58:23
Speaker
So, das ist ja schon mal, dann wissen schon mal alle Bescheid und sagen, jawohl, das ist ein super Thema, haben wir noch nie drüber nachgedacht, machen wir.
00:58:29
Speaker
So, dann kann man über unsere Benefits sprechen, wir haben ja sozusagen ein riesen Benefits-Angebot, man kann aber auch darüber nachdenken, ob man sagt, hey, Unternehmensberatung wäre, glaube ich, auch gut.
00:58:41
Speaker
Wir möchten Strukturen, Prozesse implementieren.
00:58:44
Speaker
Ich nehme mal nur ein Beispiel.
00:58:45
Speaker
Wir haben jetzt gerade eine IT-Beratung und die haben vor allen Dingen gemerkt, dass sie gerade im Bereich Schwangerschaft, dann gehen die Frauen raus, dann sind sie in der Elternzeit, dann kommen die wieder.
00:58:55
Speaker
Das Reboarding läuft nicht so ganz so reibungsfrei und vor allen Dingen kommen sie danach nicht so richtig wieder rein und geben so richtig Gas in den Projekten und werden auch,
00:59:03
Speaker
Und dadurch, dass sie einfach jetzt junge Mütter sind, dass sie vielleicht auch öfter mal ausfallen, weil so ein Kind auch mal krank wird im Zweifel, werden sie auch tatsächlich von den Projektteams nicht mehr so angenommen.
00:59:14
Speaker
Also auch Staffing benachteiligt diese Frauen quasi.
00:59:18
Speaker
Und auf der Basis haben wir quasi komplett neue Prozesse entwickelt, dass du A, in der Schwangerschaft sie bestens begleitest, damit du eben sagst, die Frauen sind stark, kraftvoll, können eigentlich bis zum Ende gut arbeiten, sind auf Deutsch gesagt fit und gleichzeitig aber auch bei sich.
00:59:35
Speaker
In der Elternzeit haben wir dafür für eine massive Bindung gesorgt.
00:59:39
Speaker
Das heißt also, dass du da eben typischerweise nicht mehr eine von drei verlierst, sondern dass du da eben massiv bindest und den Kontakt zu deiner Mitarbeiterin nicht oder deinem Mitarbeiter nicht verlierst, aber in dem Fall Frauen.
00:59:51
Speaker
Und eben gleichzeitig auch mit Karrierecoachings etc., die dann auch von uns kommen, haben wir gleichzeitig aber dafür gesorgt, dass die Frauen schon diese Motivation haben, zu sagen, ja geil, da gehe ich wieder hin.
01:00:02
Speaker
Also die wollen mich und die haben schon einen Weg für mich als Mutter aufgezeichnet, wie ich danach wieder da los oder wieder fliegen kann.
01:00:10
Speaker
Das heißt also auch dieses Perspektive geben und sowas ist bei uns ein Riesenthema, dass du quasi nicht erstmal rausgehst und dann heißt es, ja komm und dann sprechen wir mal und dann schauen wir mal.
01:00:21
Speaker
Dass du wirklich sagst, hey, nein, wir zeigen dir jetzt schon mal XY-Perspektive auf, welche du nachher willst, it's your choice, aber nur, dass du siehst, wir planen mit dir und wir wollen dich.
01:00:34
Speaker
Und dann natürlich in der Umsetzung, im Reboarding, im 1A-Reboarding-Prozess, der eben ein stufenweises Reboarding ermöglicht, um natürlich dann auch dieser Mutter-Kind-Rolle gerecht zu werden, um auch der neuen Identifikation gerecht zu werden,
01:00:48
Speaker
Bin ich eine gute Mutter?
01:00:49
Speaker
Ich will auch eine berufstätige Frau sein, eine erfolgreiche Frau.
01:00:52
Speaker
Da muss man auch erst dann wieder stückchenweise reinwachsen.
01:00:55
Speaker
Ihr habt es ja selber gemerkt, man ist ganz schön überfordert am Anfang.
01:00:58
Speaker
Wenn man jetzt heute wieder anfangen müsste zu arbeiten vielleicht und ein paar Monate raus war, dann bedarf es auch wirklich erst mal Zulassung.
01:01:06
Speaker
einer gewissen Findungsphase, einer neuen Identifikation, da kann natürlich ganz viel gemacht werden.
01:01:12
Speaker
Das heißt also, wir sorgen wirklich dafür, dann dementsprechend auch ein geiles Reboarding zu machen und das ist dann auf mehreren Ebenen, unsichtbare, sichtbare Ebenen.
01:01:21
Speaker
Gleichzeitig, aber auch da ganz wichtig, schaffen wir neue Strukturen.
01:01:24
Speaker
Das heißt also in CENT beispielsweise jetzt,
01:01:26
Speaker
Incentive-Strukturen für Staffing, mehr Mütter zu staffen, beispielsweise in einer Doppelrolle auf dem Projekt.
01:01:32
Speaker
Also, weil es nützt dir ja nichts, wenn du Mütter hast, die sagen, jawohl, und ich bin jetzt voll, hab voll Lust und jawohl, und ich renne los.
01:01:40
Speaker
Und dann kriegen sie gleich das Stoppschild vor die Nase gehalten und sehen, hey, nee, die Strukturen enden hier für mich.
01:01:47
Speaker
weil irgendwie lande ich jetzt doch wieder da, wo ich nicht landen will.
01:01:50
Speaker
Dann hast du halt schnell die Motivation auch gekippt und die Frauen fokussieren sich neu oder um.
01:01:55
Speaker
Und deswegen ist es so wichtig, dass wir eben teilweise uns die Prozesse anschauen.
01:02:00
Speaker
Was passiert denn dann danach und wie kann man diese Prozesse verändern?
01:02:03
Speaker
Und wir schaffen zum Beispiel auch neue, was wir auch viel machen, ist uns wirklich mal die Arbeitszeitmodelle anzugucken.
01:02:10
Speaker
Oftmals funktionieren die nicht,
01:02:12
Speaker
Sie sehen zwar auf dem Papier ganz nett aus, was die Unternehmen da anbieten, aber oftmals funktionieren sie dann trotzdem nicht oder sie bedeuten halt, dass wenn du dich für einen Teilzeit oder irgendein Arbeitsmodell entscheidest, dass gleichzeitig dann doch nicht mehr die Performance so wahrgenommen wird, wie sie ist oder so.
01:02:27
Speaker
Das heißt also, auch diese ganzen Themen schauen wir sehr tief an, ob es wirklich funktioniert und wenn nicht, entwickeln wir welche, die funktionieren.
01:02:37
Speaker
Das heißt, ihr seid sozusagen schon eher Beratung, ganzheitlich, wie es eben auch heißt, in Female Lifecycle Management.
01:02:46
Speaker
Würdest du aber auch sagen, ihr seid so ein bisschen auch so die Awareness-Bringer für die eigene Gesundheit?
01:02:53
Speaker
Weil das, was du gesagt hast, diese Punkte zu sich finden, sich gut ernähren, sich vielleicht auch bewegen, fit zu fühlen, nicht zu stressen, das sind ja dann doch...
01:03:02
Speaker
relativ allgemeine Themen, die ja, sage ich mal, für jedermann wichtig sind.
01:03:06
Speaker
Ja, am Ende sind es immer wichtig, um irgendwann fit in die Kiste zu hüpfen.
01:03:13
Speaker
Absolut, also gar keine Frage.
01:03:16
Speaker
Am Ende geht es natürlich ganz viel um den Bereich Gesundheit.
01:03:20
Speaker
Und da ist eben bei uns Frauen, also ich würde euch jetzt gerne einen Slide zeigen, da seht ihr einmal die Hormonkurve der Frau, die ist total wild.
01:03:31
Speaker
Und die vom Mann ist so,
01:03:32
Speaker
Also die ist einfach horizontal ruhig.
01:03:36
Speaker
Tot.
01:03:37
Speaker
Aber der Punkt ist, wir Frauen sind einfach per Natur schon ganz anderen Gesetzen ausgeliefert.
01:03:44
Speaker
Es ist so.
01:03:45
Speaker
Und deswegen kann man auch nicht sagen, wir sind alle gleich.
01:03:48
Speaker
Ein Scheiß sind wir, aber nicht gleich.
01:03:50
Speaker
Und das, glaube ich, sich mal bewusst zu machen und eben zu sagen, Gesundheit funktioniert bei uns Frauen ja auch komplett anders.
01:03:58
Speaker
Wenn wir sehen, wie lange Frauen in der Forschung
01:04:00
Speaker
benachteiligt worden sind in der medizinischen Forschung, will ich jetzt gar nicht ausholen.
01:04:05
Speaker
Oder beim ADAC, beim Crash-Termit-Test.
01:04:08
Speaker
Egal what, aber ich finde den Bereich medizinische Forschung insofern extrem relevant, weil wir reagieren aufgrund unseres Hormonsystems komplett anders auf
01:04:18
Speaker
Schmerzmittel auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkte, weiß der Geier was, eigentlich auf alles.
01:04:26
Speaker
Und wir haben doppelt so hohe Nebenwirkungen wie Männer.
01:04:30
Speaker
Einfach, weil diese ganzen medizinischen Forschungen an Männern gemacht wurden.
01:04:34
Speaker
Und das sind natürlich...
01:04:37
Speaker
Das sind alles Themen, die am Ende irgendwo wieder einen Kreislauf bedeuten.
01:04:43
Speaker
Und ich glaube, umso mehr wir uns dessen bewusst werden, und ich meine, jetzt passiert ja ganz viel im Bereich Female-Forschung und bla bla bla, aber deswegen Gesundheit, ja, auf jeden Fall.
01:04:53
Speaker
Also am Ende geht es immer darum, dass wir alle gesund sein wollen.
01:04:57
Speaker
A, weil es uns selber besser geht, aber B, ist es für die Unternehmen auch natürlich hochrelevant, weil nur gesunde Menschen können Leistung bringen.
01:05:05
Speaker
Und wenn ich möchte, dass Menschen wieder die Extrameile gehen und nicht nach der Viertagewoche schreien, dann würde ich sagen, ist das Thema Health, egal ob es für einen Mann oder für eine Frau ist, wobei für eine Frau, wie gesagt, noch sehr viel ausschlaggebender, weil wir halt durch die Hormonphasen letztendlich auch viel schneller rausfliegen.
01:05:23
Speaker
Und eben durch die Östrogen und letztendlich diese Differenzen, die dann oft entstehen oder Abfälle oder, oder, oder.
01:05:31
Speaker
Auch gerade nach der Schwangerschaft werdet ihr sicherlich jetzt auch an euren Frauen erlebt haben.
01:05:37
Speaker
Das ist ein massiver Umbruch, auch immer wieder für unseren Körper, für unsere Psyche.
01:05:43
Speaker
Das ist...
01:05:44
Speaker
Das schultern wir nicht mal eben so.
01:05:46
Speaker
Auch wenn das immer nach außen hin dann so aussieht, weil wir sagen, nee, ist alles super.
01:05:49
Speaker
Ein Scheiß ist es.
01:05:51
Speaker
Und wer das mal live miterlebt hat, der weiß das einfach.
01:05:55
Speaker
Und es ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig, dass wir eben verstehen, und das passiert jetzt nicht nur in der Schwangerschaft, sondern das passiert 365 Tage im Jahr.
01:06:05
Speaker
Eine Frau hat jeden Monat irgendwie Frühling, Sommer, Herbst und Winter geplant.
01:06:10
Speaker
Und das irgendwie, wie gesagt, das ganze Jahr und da ist immer was los und dementsprechend kannst du auch
01:06:16
Speaker
Wenn du zum Beispiel einen Hang hast, ich dramatisier jetzt mal, wenn du einen Hang hast zur Depression, dann hast du natürlich durch diese Hormonwechsel auch ganz andere Auswirkungen.
01:06:25
Speaker
Beispielsweise da wieder reinzurutschen oder wir sehen das auch ganz stark.
01:06:29
Speaker
PMS hat eine Riesenauswirkung, also Prämenstruelles Syndrom.
01:06:33
Speaker
Das heißt also, dass du gar nicht nur an dem Tag, wo du deine Tage bekommst, dass es dir da scheiße geht, sondern vielen Frauen geht es tatsächlich schon die ganze Woche vorher richtig kacke.
01:06:43
Speaker
Also so richtig kacke, mit mega Stimmungsschwankungen, dass die sich richtig leistet, also wirklich müde, schlapp.
01:06:50
Speaker
Und die kämpfen sich da durch mit Ibuprofen, mit allem.
01:06:53
Speaker
Und natürlich sind die nicht so leistungsfähig wie sonst.
01:06:56
Speaker
Und das zu verstehen, dass wir da einen riesen Hebel haben, das zu verändern, durch Angebote, durch Live-Sprechstunden, wir bieten da ja alles Mögliche an, das ist ein Game Changer.
01:07:07
Speaker
Also im Sinne dann wirklich für die Produktivität und am Ende dann auch für die Effektivität.
01:07:13
Speaker
Gibt es dann nicht auch ganz viel einfach um Entabuisierung?
01:07:17
Speaker
Also quasi einfach auch darüber zu sprechen, also dass du deinen Kolleginnen und Kollegen sagen kannst, hey, ist halt gerade eine scheiß Woche.
01:07:27
Speaker
Total, total.
01:07:29
Speaker
Um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln und dann auch gemeinsam produktiver zu werden, weil ich mein Gegenüber einfach besser verstehe.
01:07:36
Speaker
Ja, total.
01:07:37
Speaker
Du hast ja in den UK, oder es gibt es auch schon in anderen Ländern, das ist jetzt die Frage, ob man das will, aber da gibt es ja dann schon so, dass die Frauen sozusagen sich so...
01:07:46
Speaker
Zeichen in den Kalender gelegen können, wenn sie ihre Tage haben.
01:07:49
Speaker
Das persönlich wäre ich jetzt nicht so der Freund von, also das wäre jetzt nicht mein Ding, aber Fakt ist, dass man einfach, dass man eben das ganze Ding enttabuisiert, dass man sagt, das ist so und man hat zehn Wärmflaschen bei sich im Büro liegen, falls mal, oder hat irgendwie dann gewisse Unterstützung, zum Beispiel, wenn ich sehe, wie viele Frauen bei uns in der Sprechstunde sind und dann
01:08:10
Speaker
von unserer Gynäkologin gesagt bekommen, okay, hör mal zu, PMS ist ein Thema, das muss man so in der Form nicht haben, man kann das, das, das und das dagegen machen, Mikronährstoffe helfen extrem, Bewegung, dies, das, also Thema Lifestyle wieder.
01:08:27
Speaker
Wenn die Frauen das erstmal lernen, wie sie mit ihrem Körper besser umgehen können,
01:08:31
Speaker
Das macht ja ganz viel.
01:08:32
Speaker
Und ich glaube, deswegen ist es so wichtig, das einfach in die Firmen zu kriegen.
01:08:36
Speaker
Und ich glaube, wir sind ehrlicherweise, ich meine, ihr werdet es ja selber aus eurer Sicht kennen, vor 15 Jahren kannte auch keiner Sportbenefits.
01:08:45
Speaker
Jetzt hat es jeder.
01:08:46
Speaker
Und ich glaube, das wird ähnlich so mit, ehrlicherweise, unserem Thema sein.
01:08:52
Speaker
Wir sind jetzt ganz am Anfang und die Unternehmen, die es jetzt als erstes machen, können sich damit am meisten profilieren und können natürlich auch als Pionier vorangehen und sagen, hey, wir sind hier besonders vorbildlich, fortschrittlich und natürlich auch zukunftsorientiert und werden daher auch medial davon am meisten profitieren, als die, die es dann in 15 Jahren machen und sagen, naja, wurde jetzt auch mal Zeit.
01:09:13
Speaker
Aber
01:09:15
Speaker
Ich glaube, genau an diesem Punkt stehen wir gerade.
01:09:18
Speaker
Was sind denn so deine Beispielkonzerne?
01:09:20
Speaker
Ist es denn beispielsweise wie der Meta-Konzern, der sagt, hey, ich biete meinen Mitarbeiterinnen eben an, dass sie eure Eizellen einfrieren können, damit ihr keinen Druck habt, keinen Stress, wenn ihr vielleicht nicht einen Partner habt?
01:09:30
Speaker
Oder was sind da jetzt gerade, weil du sagst, gerade in Deutschland schaut es noch ein bisschen schwierig aus.
01:09:37
Speaker
Was sind denn so positive Leuchttürme?
01:09:40
Speaker
Naja, also wenn wir mal zum Thema Social Freezing kommen, was du gerade angesprochen hast.
01:09:48
Speaker
Ich weiß nicht, ob Meta es macht, aber du wirst recherchiert haben.
01:09:52
Speaker
Fakt ist, und das möchte ich an dieser Stelle ganz klar sagen, wir bieten auch Social Freezing an, aber was ich immer wieder an dieser Stelle sage ist,
01:10:00
Speaker
Ich finde es, wenn man als Frau wirklich sagt, man möchte das aktiv machen, weil jetzt gerade irgendwie der Prinz auf dem weißen Pferd nicht dahergeritten kam, dann ist es ja okay.
01:10:09
Speaker
Aber ich möchte kurz, Social Freezing bedeutet, dass ich mindestens zwei Hormonstimulationen brauche, damit sozusagen mein Eierstock überstimuliert wird, um sozusagen mehr Eizellen als normal rauszuwerfen.
01:10:24
Speaker
Die werden punktiert, die werden dann ja eingefroren.
01:10:27
Speaker
So, jetzt
01:10:29
Speaker
Habe ich also zweimal ordentlich Hormone gekriegt und das ist natürlich auch was, was man ab... Auch viele Frauen, das ist jetzt auch nicht mal eben, machst du jetzt nicht mal eben in der Kaffeepause.
01:10:41
Speaker
Das ist auch nicht ganz billig, das ist ein Luxusprodukt.
01:10:44
Speaker
Wir reden hier über 10.000 Euro.
01:10:47
Speaker
Kann sich also jetzt auch nicht jeder leisten und nicht jedes Unternehmen sagt.
01:10:50
Speaker
Und vor allen Dingen, es steht auch arg in der Kritik.
01:10:52
Speaker
Also Unternehmen, die mit uns arbeiten, sagen auch, ah...
01:10:55
Speaker
Nicht, dass die Leute nachher sagen, hier, bei uns kann man schön die Einzellen einfrieren lassen und dann sollen die Leute mal schön malochen.
01:11:01
Speaker
Also die Frage ist ja, was wollen wir?
01:11:04
Speaker
Wollen wir Leuten sagen lieber, egal in welcher Konstellation, mir ist wichtig, dass du weißt, wir unterstützen dich beim Thema Familienplanung, wenn es im Moment nicht passt und es bedeutet beispielsweise, Social Freezing ist es total okay, aber wir bieten dir auch zehn andere Varianten an, wie du Kind und Karriere wahr machen kannst, weil es soll nicht daran liegen, dass du das Gefühl hast, hier bei uns funktioniert es nicht.
01:11:28
Speaker
Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt.
01:11:31
Speaker
Also für mich ist das ganz wichtig, weil wir dann wieder beim Thema Alter sind.
01:11:34
Speaker
Also selbst wenn ich meine Eizellen einfrieren lasse, wenn ich dann mit 35, 38 sage, super, jetzt tauchen wir den ganzen Kram mal auf und jetzt kommen die Spermien vom Mann dazu, dann muss das auch erstmal passieren.
01:11:45
Speaker
Das heißt, es funktioniert über eine ICSI, dann ist die Chance, schwanger zu werden, danach bei 25%.
01:11:50
Speaker
Das heißt also, es ist ja nicht klar, dass ich nach dem Social Freezing wirklich schwanger werde.
01:11:57
Speaker
Das heißt also erstmal, danach müssen meine Eizellen wieder aufgetaut werden, danach muss das letztendlich mit dem Spermium verbunden werden.
01:12:04
Speaker
Das Ganze reift dann in so einem Brutschrank, ich vereinfache das jetzt mal massiv und das wird dir dann meist entweder als Blastozyste oder als Einzeller, je nachdem, wie die Frau sozusagen funktioniert.
01:12:19
Speaker
wie der Arzt das entscheidet oder dann dementsprechend entscheiden, dass die Labors, die das dann auch beobachten quasi, wie die Zellteilung etc.
01:12:28
Speaker
ist und dann wird das wieder eingepflanzt und dieser Moment, ob das Ding sozusagen, ob das dann anwächst oder nicht oder sich ein, ist das eine Blackbox.
01:12:40
Speaker
Das können auch Kinderwunschkliniken nicht beeinflussen.
01:12:47
Speaker
Das heißt also, die Wahrscheinlichkeit, dass das dann funktioniert, liegt bei 25 Prozent.
01:12:51
Speaker
Und das möchte ich an dieser Stelle immer sagen, weil es ist nicht sozusagen, oh super, das ist jetzt meine Lebensversicherung und das funktioniert auf jeden Fall.
01:12:59
Speaker
Sondern es kann eine gute Option sein, wenn man sagt, und da muss man es auch sehr früh machen.
01:13:04
Speaker
Also mit 35 ist es eigentlich, sagt man ja, schon zu spät.
01:13:08
Speaker
Also man sollte seine Eizellen natürlich, wenn dann mit 25, einfrieren lassen.
01:13:12
Speaker
Weil dann sind sie einfach wirklich, dann sind es richtig geile Eizellen.
01:13:16
Speaker
Aber sozusagen umso früher, umso besser.
01:13:19
Speaker
Und wenn wir mal ehrlich sind, die 20- bis 25-Jährigen, die sind meist noch nicht an dem Punkt, dass sie die einfrieren lassen.
01:13:26
Speaker
Oder haben wir vielleicht noch nicht das nötige Kleingeld, um das auch dann in die Zukunft zu machen.
01:13:29
Speaker
Genau, und deswegen müssen wir in meinen Augen nicht nur, also deswegen müssen wir über andere Modelle sprechen, dass man eben sagt, das kann eine Lösung sein für einzelne Frauen, die beispielsweise auch vielleicht, also nehmen wir mal die Anwältin als Beispiel, die wahnsinnig lange studieren, bis die erstmal im Job sind, bis die überhaupt erstmal ein, zwei Jahre gearbeitet haben, kann das für die natürlich irgendwie eine gute Alternative sein.
01:13:51
Speaker
Auf der anderen Seite können wir jetzt vielleicht, würde ich jetzt auch sagen, können wir mal hergehen und sagen,
01:13:56
Speaker
wieso können wir solchen Frauen nicht ermöglichen, dass sie vielleicht sogar schon im Studium, wenn sie einen richtigen Partner haben, die studieren ja eh bis auf Deutsch gesagt Mitte 40, warum können die nicht dann schon mal irgendwie ein Kind bekommen?
01:14:09
Speaker
Es ist staatlich abgesichert, dass diese Frauen Support ohne Ende bekommen, dass die auf jeden Fall wunderbare Kita-Plätze bekommen, dass die einfach wirklich ein Support-Netz haben, was auch letztendlich der Staat gerne finanzieren soll, weil ich finde, das sind Frauen, die...
01:14:26
Speaker
die studieren und sozusagen unsere Weltbevölkerung aufrechterhalten.
01:14:30
Speaker
Die haben von mir den höchsten Respekt, das auch in der Kombi zu machen und würden von mir jegliches Geld der Unterstützung bekommen, auch staatlicherseits.
01:14:39
Speaker
Ich glaube, wir müssen über solche Sachen diskutieren und deswegen setze ich mich ja auch sehr stark im politischen Umfeld ein, weil ich das so wichtig finde, dass wir hier eben eine Systemänderung bekommen.
01:14:51
Speaker
Friedrich Merz ist der erste Bundeskanzler, seit 1998 der eigene Kinder hat.
01:14:57
Speaker
Und das finde ich erschreckend.
01:14:59
Speaker
Und dann fragen wir uns und dann gucken wir uns noch zusätzlich die Frauenquote an.
01:15:03
Speaker
Im Bundestag, da brauchen wir, glaube ich, auch nicht weiterzureden.
01:15:05
Speaker
Ich meine, liegt bei 23 oder bei unter 30 Prozent auf jeden Fall.
01:15:11
Speaker
Und dann müssen wir nicht weiterreden.
01:15:14
Speaker
Wir sind ja gar nicht repräsentiert.
01:15:16
Speaker
Also Frauen, Familien sind nicht repräsentiert.
01:15:20
Speaker
In der Kombination brauchen wir uns auch nicht fragen, warum wir gesellschaftlich so ausstaffiert sind, wie wir sind.
01:15:26
Speaker
Sondern es ist, und es sind Themen, da müssen wir ran, ganz dringend jetzt.
01:15:31
Speaker
Weil wir können auch nicht schreien, jetzt müssen alle mehr arbeiten und Deutschland nach vorne und go, go, go.
01:15:36
Speaker
Und letztendlich sind aber die, die Voraussetzungen sind ja gar nicht erfüllt.
01:15:41
Speaker
Also wir haben zu wenig Kita-Plätze, wir haben schlechte Schulen.
01:15:44
Speaker
Das Bildungssystem ist eine reinste Katastrophe in meinen Augen.
01:15:47
Speaker
Ich kann mich hier stundenlang mit euch unterhalten.
01:15:51
Speaker
Das ist ja das Problem bei mir mittlerweile, dass ich so tief überall drinne bin.
01:15:56
Speaker
Du kannst es nicht mehr nicht sehen.
01:15:58
Speaker
Du siehst überall eben die ganzen Themen.
01:16:02
Speaker
Ihr habt die neue Bundesregierung rund um Kanzler Merz das Thema anpackt.
01:16:07
Speaker
Ich frage mich halt, weil ihr macht ja...
01:16:14
Speaker
tretet das Thema an in Unternehmen über Peaches und ich frage mich auch als Unternehmer selbst immer, so, wo endet mein Einflussbereich?
01:16:24
Speaker
Weil ich finde auch, ganz viel von dem Drumherum hast du ganz schlecht in der Hand.
01:16:31
Speaker
Also, was bekommst du an Elterngeld?
01:16:35
Speaker
1,8 oder so im Maximum.

Politische Intervention zur Unterstützung von Unternehmen

01:16:37
Speaker
Und irgendwie bist du ja gezwungen, irgendwie schnell wieder ans Arbeiten zu kommen und
01:16:42
Speaker
wie viel können wir als Unternehmer und als Unternehmerin machen und wo müssen wir einfach sagen, hey, hallo Politik, ihr müsst uns hier unterstützen, weil es ist ja ein gesellschaftliches Problem, also wir können uns ja nicht beschweren, dass wir alle älter werden und dass wir weniger werden.
01:16:57
Speaker
Niemand zahlt mehr für den Bums.
01:16:59
Speaker
Weniger Arbeitskräfte im ganzen Land, also es ist ja eigentlich ein sehr, sehr politisches Thema, warum...
01:17:07
Speaker
Aber wenn keiner da ist in der Politik, der danach schreit, dann wird auch nichts gemacht.
01:17:12
Speaker
Und das ist ja genau der Punkt.
01:17:14
Speaker
In den letzten Jahren, wir haben immer andere Fokusthemen.
01:17:17
Speaker
Dann war es jetzt Migration die letzten Jahre.
01:17:19
Speaker
Also wir kümmern uns um alles andere, nur nicht um unseren Nachwuchs.
01:17:23
Speaker
Und das ist ja der größte Fehler.
01:17:25
Speaker
Und das hat Skandinavien ja anders gemacht.
01:17:27
Speaker
Also guckt euch mal da an, wie das da läuft.
01:17:29
Speaker
Da denkt man...
01:17:31
Speaker
Wieso geht es hier nicht?
01:17:32
Speaker
Also das ist jetzt auch nicht so, dass das irgendwie Hexen und so Harry-Potter-Menschen da alles sind, die irgendwie besonders fancy Sachen machen, sondern das ist gesunder Menschenverstand.
01:17:44
Speaker
Wo fließt Geld rein?
01:17:48
Speaker
Natürlich in Schulen, in Kindergärten.
01:17:51
Speaker
Das ist unser Nachwuchs.
01:17:53
Speaker
Das ist unser Fundament.
01:17:55
Speaker
Und wenn wir, ich meine, auch hier in Niedersachsen oder auch, also schönes Beispiel, engagiere ich mich jetzt auch gerade für, hier gibt es so ein Berufsinformationszentrum bei mir.
01:18:06
Speaker
Das BITS.
01:18:07
Speaker
Das BITS.
01:18:08
Speaker
Ich habe es vor 100 Jahren mal verlassen.
01:18:16
Speaker
Und habe gedacht, ja, das ist ja geil, das ist ja echt super, was man hier für Berufe ausgespuckt bekommt.
01:18:21
Speaker
Das hat sich bis heute nicht modernisiert, habe ich das Gefühl.
01:18:24
Speaker
Und dann denke ich mir doch, okay, wir wissen heute, dass KI die und die Branchen wegrationalisiert.
01:18:32
Speaker
Wir wissen das jetzt schon.
01:18:34
Speaker
Bankenbereich, auch im Bereich, ob man heute noch Jurist werden will, sollte man sich auch überlegen.
01:18:40
Speaker
Wir wissen, wir kennen diese Bereiche.
01:18:42
Speaker
Es gibt tausend tolle Studien oder auch wirklich Übersichten dazu.
01:18:47
Speaker
Und gleichzeitig wissen wir aber auch, was für tolle neue Dinge entstehen.
01:18:51
Speaker
Warum erzählen wir es dann nicht den jungen Leuten, die überlegen, was sie werden wollen?
01:18:55
Speaker
Und das ist so für mich gerade so, wo ich hier bei uns in der Region gerade dabei bin, mir Konzepte mit einer Partei zu überlegen, wie man ein Innovationszentrum aufbaut für junge Menschen.
01:19:07
Speaker
um eben diesen Transfer zu schaffen, jungen Leuten wieder auch ein Ziel zu geben, zu sagen, ja geil, das kann man auch werden, wir müssen nicht alle Influencer werden, sondern eben, dass man sagt, hey, was gibt es da draußen alles, was kann ich werden, was sollte ich vielleicht nicht werden, Handwerk, das neue Gold, also weißt du so,
01:19:24
Speaker
den Leuten wieder zu zeigen, was kann ich auch werden?

Bildung und Berufschancen für die Jugend

01:19:27
Speaker
Müssen wirklich alle studiert haben?
01:19:28
Speaker
Müssen wir?
01:19:29
Speaker
Nein, müssen wir nicht.
01:19:30
Speaker
Wir müssen vielleicht wieder auch auf andere Themen und auf andere Pferde setzen und diese Leute nicht behandeln wie ein Stück Scheiße, auf deutsch gesagt.
01:19:37
Speaker
Und das sind so Themen, die ich massiv vorantreibe, neben dem, was ich sonst so mache.
01:19:42
Speaker
Du warst ja vor kurzem auch im Bundestag und hast da, glaube ich, auch einen Impulsvortrag so in die Richtung gehalten.
01:19:50
Speaker
Wie...
01:19:52
Speaker
In welche Stimmung gehst du dann da rein?
01:19:54
Speaker
Denkst du so, ja, ich erzähle jetzt hier, am Ende passiert doch nichts oder gehst du froh und mutest da rein?
01:19:59
Speaker
Wie ist deine Zuversicht gerade?
01:20:02
Speaker
Boah, du, also sagen wir es mal so.
01:20:04
Speaker
Also ich habe mir, es war ja so, dass ich nicht als erstes gesprochen habe, sondern dass erst andere gesprochen haben und dann habe ich mir das so angehört und dann habe ich gedacht, aha, so läuft das hier also.
01:20:14
Speaker
Ähm,
01:20:16
Speaker
Ich bin natürlich es gewöhnt aus dem Startup, extrem schnelle Anpassungsfähigkeit.
01:20:22
Speaker
Wir müssen schnell uns immer wandeln, um natürlich dann dementsprechend auch für den Kunden genau das Produkt zu haben, was sie brauchen.
01:20:29
Speaker
So funktionieren Startups.
01:20:32
Speaker
Was ich aber dort gesehen habe, war, dass wirklich sehr, sehr lange einfach über Probleme gesprochen wird und nicht so sehr über Lösungen.
01:20:40
Speaker
Und da bin ich natürlich komplett anders, dass ich dann sage, okay, hör zu, das und das machen wir derzeit in den Unternehmen, das sind die Cases, die zeigen eben, dass das reduziert wird, dass wir Fehlzeiten reduzieren können, dass wir die Fluktuation verringern können etc.

Einbindung von Frauen über 40 in die Arbeitswelt

01:20:57
Speaker
pp.
01:20:57
Speaker
Wie machen wir das konkret?
01:20:58
Speaker
xyz.
01:21:00
Speaker
Und durch diese Cases, und ich glaube, das ist ganz spannend für sie gewesen, eben zu sehen, aha, das kann man also alles machen.
01:21:06
Speaker
Und ich glaube, dieses auch, was wir ja auch immer wieder sehen im Bundestag ist, da sind viele, die viele schlaue Sachen sagen und so, aber wie funktioniert es nachher in der Wirtschaft, wie funktioniert es in der Umsetzung?
01:21:18
Speaker
Deswegen würde ich immer dafür plädieren, dass viel mehr Leute aus der Wirtschaft im Bundestag sprechen,
01:21:24
Speaker
Und eben diesen Transfer auch zeigen, wie es funktioniert, tatsächlich im Doing.
01:21:29
Speaker
Weil ich glaube, dass du sonst einfach zu theoretisch an den Themen dran bleibst.
01:21:35
Speaker
Und auch da, da wird dann, ich war jetzt auch für das Thema Wechseljahre und Potenzialentfaltung von Ü40-Frauen da.
01:21:43
Speaker
Was ich halt gesehen habe, sie reden natürlich auch viel über den Gesundheitsbereich.
01:21:47
Speaker
Aber der Transfer in die Wirtschaft, den habe ich halt gemacht.
01:21:50
Speaker
Und das ist so wichtig, weil das ist ja eben am Ende...
01:21:54
Speaker
für ein Land wie Deutschland entscheidend.
01:21:58
Speaker
Weil ich meine, das sind
01:22:00
Speaker
Frauen über 40 sind ja keine, wie soll ich sagen, das sind ja, das sind Frauen, die sind mitten in ihrer Blüte, die sind mitten in ihrem Leben, das sind Führungsfrauen, das sind Frauen, die wir nicht verlieren dürfen, das sind eigentlich die starken Teamleaders, das sind, also das ist ja, wie soll ich sagen, das ist ein Totalschaden, wenn wir eigentlich hier nichts machen.
01:22:20
Speaker
Und ja, also gehe ich zuversichtlich, ich gehe schon zuversichtlich da raus, weil ich glaube, dass ich da einen ganz guten Impact habe.
01:22:31
Speaker
Aber es ist auch da.
01:22:33
Speaker
Es ist ganz viel Luft nach oben.
01:22:40
Speaker
Viel zu tun.
01:22:42
Speaker
Ja, aber es wird ja auch was getan.

Familienmanagement und Unterstützungssysteme

01:22:45
Speaker
Ja, ja.
01:22:46
Speaker
Es ist lobenswert, dass es Menschen wie dich gibt, die da so engagiert sind und hoffentlich auch eine Menge junge Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich da ein Beispiel nehmen.
01:22:58
Speaker
Vielleicht
01:23:00
Speaker
Stichwort viel zu tun und wir müssen ja auch irgendwann mal zu einem Ende kommen.
01:23:04
Speaker
Es sei denn, Fabi, du hast jetzt noch was, was dir richtig auf dem Herzen brennt.
01:23:08
Speaker
Nee, tatsächlich gerade nicht.
01:23:10
Speaker
Ja, dann würde ich jetzt gerne aus persönlichem Eigeninteresse erfahren, dein Zaubertrick, wie man zwei Unternehmen, ich kenne deinen Mann, dein Mann ist berater, der ist auch nur unterwegs, vier Kinder und 60 Tiere und einen Mut bekommt.
01:23:25
Speaker
Erschaffe einen eigenen Clan.
01:23:29
Speaker
Also ich würde sagen, unser Leben funktioniert deswegen so gut, weil ich mir wirklich hier eine Infrastruktur aufgebaut habe aus Menschen, die wirklich wie ein Clan funktionieren.
01:23:44
Speaker
Und ich finde, also beispielsweise...
01:23:49
Speaker
Wir haben morgens zum Beispiel um sieben steht hier schon mein erster Mitarbeiter auf der Schwelle, der ist 75, der trinkt morgens, wenn ich da bin, wenn ich nicht da bin, ist er trotzdem hier und der fährt dann morgens beispielsweise schon die Kinder an die richtigen, entweder zum Bahnhof oder die ersten in die Schule oder dies oder das.
01:24:08
Speaker
Das heißt, sowas hängt gar nicht an mir.
01:24:10
Speaker
Ich kann das mal machen, wenn ich hier bin und wenn ich das machen möchte, aber ich muss es nicht machen.
01:24:17
Speaker
Und genauso gut haben wir ein Au-pair-Mädchen, was dann sozusagen von eins bis um sieben arbeitet, was dann sozusagen die Kids abholt und dann einfach als Unterstützung hier ist.
01:24:28
Speaker
So wie jetzt ist die gerade unten mit den Kindern.
01:24:31
Speaker
Und natürlich muss man, das ist ja auch nicht immer so gewesen, also es soll jetzt nicht so dekadent klingen, also es hat auch alles einfacher angefangen.
01:24:41
Speaker
Aber Fakt ist, umso mehr ich angefangen habe, meine Eltern einzubinden, umso mehr ich angefangen habe, mir eigentlich einen kompletten Freiraum zu schaffen, umso mehr konnte ich auch tatsächlich in meine Entfaltung gehen.
01:24:53
Speaker
Und ich würde sagen, dass wir jetzt irgendwie ein Circle haben aus bestimmt zehn Leuten,
01:25:01
Speaker
Mit Eltern einer ehemaligen Nanny, die auch immer noch hier zur Familie gehört, die jetzt zum Beispiel nächste Woche sind Fabian und ich fünf Tage auf Ibiza, weil wir auf eine Hotzeit eingeladen sind und dann übernehmen hier alle anderen den Laden.
01:25:18
Speaker
Und natürlich werden auch die Tiere versorgt, wenn wir nicht da sind oder so.
01:25:23
Speaker
Das ist gar keine Frage.
01:25:25
Speaker
Aber auch ich mache das.
01:25:26
Speaker
Also auch ich habe gestern den ganzen Tag Angora-Häschen geschnitten.
01:25:30
Speaker
Das ist übrigens sehr meditativ.
01:25:32
Speaker
Aber es ist wirklich so, dass ich glaube, dieser Clan hilft mir tatsächlich, wenn ich wegfahre, wirklich auch ein ruhiges Gewissen zu haben und denke nicht immer, oh Gott, ich muss eigentlich schnell wieder nach Hause, weil
01:25:45
Speaker
die sind eigentlich gerade auch alle überfordert zu Hause.
01:25:48
Speaker
Ich weiß, das ist nicht so.
01:25:51
Speaker
Ich glaube, ich habe schnell gelernt, Kinder können mehr Menschen lieben als nur die eigenen Eltern.
01:25:56
Speaker
Und das ist auch was ganz Schönes.
01:25:59
Speaker
Wenn ich immer sehe, unsere Kinder wachsen halt so
01:26:03
Speaker
in so einer Großfamilie auf.
01:26:05
Speaker
Also wie gesagt, der 75-jährige Leihopa, der morgen schon reinkommt.
01:26:10
Speaker
Junge Leute mit Au-pair, ältere Leute.
01:26:12
Speaker
Also die haben einfach so viele Menschen, die mit ihnen gut sind und die sie lieben, dass ich glaube, dass es ganz viel Selbstsicherheit gibt fürs Leben und dass unsere Kinder dadurch eigentlich nur bereichert werden, weil sie auch beispielsweise meine Tochter...
01:26:27
Speaker
Die Zwölfjährige spricht eigentlich super Englisch, weil unser italienisches Au-pair-Mädchen, als sie hier angekommen ist, hat kein Wort Deutsch gesprochen.
01:26:35
Speaker
Und da mussten wir irgendwie alle auf Englisch.
01:26:37
Speaker
Und dadurch hat sie dann mit meiner Tochter halt, die hat dann halt damals in der 5.
01:26:41
Speaker
Klasse angefangen.
01:26:42
Speaker
Und dann ging das irgendwie.
01:26:43
Speaker
Und mittlerweile hat das halt auch dazu geführt, dass Marie super Englisch spricht.
01:26:48
Speaker
Also für ihr Alter jetzt in der 7.
01:26:49
Speaker
Klasse.

Energie und Fokus durch Selbstpflege erhalten

01:26:50
Speaker
Und all solche Sachen...
01:26:53
Speaker
Das würde ich sagen, ist schon mal die Grundvoraussetzung, warum ich alles unter einen Hut kriege.
01:26:58
Speaker
Man sagt mir nach, dass ich sehr viel Energie habe, das würde ich jetzt mal erstmal unterschreiben.
01:27:03
Speaker
Also das hat sicherlich auch eine Auswirkung.
01:27:05
Speaker
Spürt man ein wenig.
01:27:06
Speaker
Ja.
01:27:07
Speaker
Auch virtuell.
01:27:08
Speaker
Also das hat sicherlich auch eine Auswirkung, dass ich über mehr Energie verfüge, sicherlich als andere.
01:27:13
Speaker
Aber ich schlafe auch.
01:27:14
Speaker
Also es ist auch so.
01:27:16
Speaker
Und ich bin auch sehr fokussiert.
01:27:17
Speaker
Also Jascha weiß das auch.
01:27:20
Speaker
Ich muss sehr stark sondieren, was tue ich, weil ich natürlich auch wahnsinnig viele Anfragen bekomme.
01:27:26
Speaker
Ich bin, habe mittlerweile auch, bin ich auch, muss ich auch mit meiner Zeit einfach sehr strikt sein und auch
01:27:33
Speaker
Das mag für manche dann, soll auch gar nicht arrogant oder so sein, aber ich habe halt auch, mein Tag hat auch nur 24 Stunden, leider.
01:27:41
Speaker
Und denen muss ich mir natürlich ganz klar, muss ich da auch für mich Prioritäten setzen und muss halt auch Nein sagen.
01:27:49
Speaker
Und das musste ich schon auch lernen, dieses zu sagen, hey, sorry, können wir gerne machen, macht aber meine Kollegin XY oder das kann ich nicht machen oder dies oder das.
01:27:59
Speaker
Ich habe schon auch gelernt, sehr stark einfach zu sagen, das geht und das geht nicht oder dafür habe ich keine, das ist auch keine Prio von mir oder was weiß ich.
01:28:08
Speaker
Auch das habe ich mittlerweile gelernt.
01:28:10
Speaker
gelernt, nett, man kann ja auch höflich Nein sagen, aber ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig, dass man das auch lernt.
01:28:17
Speaker
Und eigene Grenzen kennen.
01:28:18
Speaker
Ich habe ein paar Mal den Fehler gemacht, dass ich über meine Grenzen gegangen bin und dann geht es richtig runter und dann musst du ja erst mal gucken, dass du dich wieder langsam aufbaust.
01:28:28
Speaker
Also frühzeitig immer merken,
01:28:32
Speaker
gerade als Eltern, der Tipp ist, nicht so sagen, wir fahren in zwei Wochen mal da und da habe ich mal einen Tag Auszeit, sondern du brauchst eigentlich über den Tag immer so Inseln.
01:28:42
Speaker
Du sagst,
01:28:43
Speaker
So Pleasure-Inseln.
01:28:45
Speaker
Also ich zum Beispiel mache das eigentlich so, jetzt heute Morgen hat das nicht so gut geklappt, aber nochmal, obwohl doch, ich habe heute Morgen meine Kinder mit dem Fahrrad, habe ich die zur Schule gefahren, das ist sieben Kilometer.
01:28:55
Speaker
Das heißt, wir sind heute Morgen sieben Kilometer in dem schönen Wetter durch die Natur.
01:28:59
Speaker
Das war dann schon so mein sportlicher Ausgleich.
01:29:01
Speaker
Aber ich zum Beispiel muss sehr viel Sport machen für mich.
01:29:05
Speaker
Gar nicht, weil ich aussehen will wie Heidi Klum, darum ist es mir total wurscht, ehrlicherweise, weil ich viel zu gerne esse, aber ich brauche das einfach wirklich, damit es mir gut geht und das heißt, das baue ich zum Beispiel morgens immer ein, in welcher Form auch immer, ob ich Joggen gehe oder ob ich jetzt Fahrradfahren gehe oder ob ich Yoga mache oder was auch immer, aber das ist definitiv vorne drinne.

Flexibles Arbeiten und Work-Life-Balance fördern

01:29:25
Speaker
Und solche Räume brauchen, ich glaube, gerade erfolgreiche Frauen oder auch ihr dann mit Kindern.
01:29:32
Speaker
Also ich glaube, das ist tatsächlich so ein Trick und das macht Fabian auch, also mein Mann, der macht genau, also wir haben hier jeder so unsere Rituale.
01:29:42
Speaker
unterschiedliche, das ist auch ganz witzig, also er hat ganz andere Präferenzen als ich, aber das würde ich sagen, ist definitiv, diese Pleasure-Inseln am Tag einzubauen und sich auch nicht zu verlieren dann als Paar, aber das ist ja dann wieder ein anderes Thema, aber das sind so meine Tricks, glaube ich.
01:30:02
Speaker
Und glaubst du, weil das ist, glaube ich, bei vielen, so bei uns in der Szene, ein Problem oder eine Angst,
01:30:10
Speaker
Glaubst du, du investierst genügend Zeit da rein in das reine Elternsein?
01:30:16
Speaker
Also, ja, ich habe immer die Angst, bei vielen Arbeiten verbringe ich genügend Zeit mit meiner Tochter, weil die kann ich mir nicht zurückholen.
01:30:28
Speaker
Hast du manchmal das Gefühl, ich würde gerne mehr Zeit mit den Kindern verbringen?
01:30:33
Speaker
Punktuell.
01:30:34
Speaker
Was ich natürlich mache, ist, ich habe mir natürlich ein, also wir sind ein fully remote Team beispielsweise.
01:30:39
Speaker
Das heißt, ich habe, wenn ich nicht wirklich für Kunden unterwegs bin, bin ich zu Hause.
01:30:45
Speaker
Das gibt es nicht.
01:30:46
Speaker
Oder mein Team kommt zu mir.
01:30:48
Speaker
Also dann kommen die alle hierher und dann können die auch ihre Kinder mitbringen, weil hier gibt es ja genügend Tiere, die man streicheln kann.
01:30:53
Speaker
Also das heißt, wenn wir zum Beispiel so Team-Events machen, machen wir die auch saugerne hier bei uns zu Hause.
01:30:57
Speaker
Ja.
01:30:58
Speaker
weil einfach dann auch alle die Kinder oder auch, die bringen auch ihre Partner mittlerweile mit, das ist immer sehr lustig, aber es ist sehr familiär, aber Fakt ist, und ich glaube, das ist so, du musst ein Setting haben und das musst du für deine Arbeitnehmer kreieren oder für dich selber kreieren, wenn es sozusagen nicht geht, dass du eben sagst, okay, wenn du nicht wirklich, also...
01:31:20
Speaker
bei Sachen bist, wo du nicht mal zwischendurch runtergehen kannst.
01:31:24
Speaker
Also ich zum Beispiel kann natürlich meinen Tag so ausstaffieren, terminmäßig, dass ich immer wieder zwischendurch Blöcke habe, wo ich mit den Kindern Zeit habe.
01:31:33
Speaker
Das heißt also, meine Kinder haben nie das Gefühl, dass ich so richtig weg bin.
01:31:38
Speaker
Also natürlich, wenn ich weg bin, bin ich weg, dann wissen die das schon.
01:31:42
Speaker
Aber wenn ich hier bin, das kann jetzt auch gut sein, dass irgendwann mal eins reinkommt und irgendwas von mir will.
01:31:47
Speaker
Also das ist auch...
01:31:48
Speaker
Ich habe auch schon mal überlegt, ob ich so einen Zettel an die Tür hänge, nur wenn irgendwas blutig aus dem Körper seitlich raussteht, dann bitte reinkommen.
01:31:56
Speaker
Aber an sich ist es schon so.
01:31:59
Speaker
Weiß ich nicht, dann...
01:32:01
Speaker
Ich finde aber, das sollte halt auch okay sein, auch in einem Business-Kontext.
01:32:04
Speaker
Total.
01:32:05
Speaker
Und es ist bei mir auch total okay.
01:32:07
Speaker
Also viele kennen es halt auch.
01:32:08
Speaker
Und das ist halt sowas, wo ich halt merke, zum Beispiel Homeoffice, das ist sowas Einfaches, aber ist für die Eltern und für Mütter wirklich der absolute Game-Changer.
01:32:21
Speaker
Und ich sehe das immer wieder, meine Mitarbeiterinnen, die haben ja fast alle, sind jung Mutter geworden oder dies oder das, wenn die nicht in diesem fully remote Team arbeiten könnten und die sind wirklich richtig gut, das sind also wirklich, wir können ja auch nur so Highflyer haben, weil sonst funktionieren Startups ja auch nicht.
01:32:40
Speaker
Da muss ich wirklich sagen,
01:32:43
Speaker
Wenn ich die jetzt, wenn ich sagen müsste, ihr müsst hier irgendwie zwei, drei Tage die Woche in Office XY gehen, hätte ich die verloren.
01:32:51
Speaker
Das können die nicht.
01:32:52
Speaker
Das geht nicht.
01:32:53
Speaker
Weil dafür sind die Strukturen vom Staat so schlecht.
01:32:57
Speaker
Thema Betreuung.
01:33:01
Speaker
Das ist Thema Kita.
01:33:04
Speaker
Genau.
01:33:05
Speaker
Und da beißt sich die Katze halt immer wieder ins Schwanz.
01:33:08
Speaker
Und da kannst du halt sagen, okay, das eine Thema werden wir jetzt aber nicht von heute auf morgen lösen.
01:33:12
Speaker
Also muss ich, wenn ich als Arbeitgeber, auf Deutsch gesagt, ein geiles Team haben will und auch die Frauen nicht verlieren will, die einfach...
01:33:20
Speaker
eben zwischendurch ab und zu mal evaluieren müssen und ein paar Kinder bekommen müssen, die will ich nicht verlieren, dann muss ich eben gucken, dass ich mein Unternehmen so gestalte, dass ich eben in diesen Phasen, die kommen ja wieder, weißt du, ich sag mal, in zehn Jahren, Jescha, da wird dein Sohn oder Tochter auch dann sagen, ja, Papa, jetzt reicht's, jetzt brauchst du auch nicht mehr hin, damit du da neben mir sitzen.
01:33:39
Speaker
Also, du kommst ja, das ist ja nicht auf ewig, ne, so.
01:33:44
Speaker
Und einfach auch zu sagen, okay, wir brauchen
01:33:47
Speaker
Und deswegen sage ich, bin ich so für lebensphasenorientiertes Arbeiten.
01:33:50
Speaker
Also es ist, jede Lebensphase bringt ja auch andere Bedürfnisse, andere Herausforderungen

Schlusswort und Dank

01:33:56
Speaker
mit sich.
01:33:56
Speaker
Und ich glaube, dass diese Lebensphasen wirklich als Experience für jede Lebensphase zu kreieren, das ist die Aufgabe von Arbeitgebern der Zukunft.
01:34:08
Speaker
Mhm, sehr schön.
01:34:10
Speaker
Weil man lernt ja auch dazu.
01:34:12
Speaker
Also das ist an Lebenserfahrungen, die ist ja bekanntlich auch wiederum sehr wichtig im Arbeitsalltag.
01:34:18
Speaker
Weil man arbeitet ja mit Menschen und
01:34:22
Speaker
Das kann einen immer auf jeden Fall weiterbringen.
01:34:25
Speaker
Ja, also wir könnten jetzt so ewig weiter schnacken, Julia.
01:34:30
Speaker
Also es macht auch sehr viel Spaß, mit dir über die Dinge zu reden, weil man bekommt dann doch ein gutes, positives Gefühl bei der Sache, dass wir uns doch auf einem vielleicht am Anfang noch, am Anfang am empfänglichen Weg bewegen, aber doch auf einem doch positiven.
01:34:46
Speaker
Ja, Jascha.
01:34:48
Speaker
Ich bin so ein bisschen nicht sprachlos, aber ich habe halt noch 12.000 Fragen, weil natürlich du auch viel Fläche anbietest, über die man sprechen kann.
01:35:00
Speaker
Deswegen müssen wir wahrscheinlich irgendwann nochmal quatschen.
01:35:04
Speaker
Ja, ich denke, wir müssen auf jeden Fall mal ein Update machen zwischendrin.
01:35:09
Speaker
Ja, wir werden gespannten Auges drauf gucken, wo dein Weg und der von Peaches hinführt in den nächsten Jahren.
01:35:19
Speaker
wenn wir uns dann, wenn wir zwei Fabi so lange zusammenbleiben, diesen Podcast dann noch machen.
01:35:27
Speaker
Ja.
01:35:28
Speaker
Aber traurig hier jetzt, so sentimentisch.
01:35:32
Speaker
Nein, nein, nein.
01:35:32
Speaker
Es war nur eine lange, lange Pause.
01:35:35
Speaker
Es war eine lange Pause und da kriegt man sentimentale Gefühle.
01:35:38
Speaker
Zum Glück sind wir jetzt wieder da, zum Glück mit so einer tollen Gästin, direkt zum Start mit so wichtigen Themen.
01:35:43
Speaker
Mit einem Knaller.
01:35:44
Speaker
Ja, ich glaube, wir haben beide sehr, sehr viel Spaß gehabt.
01:35:49
Speaker
Viel gelernt.
01:35:50
Speaker
Ich hoffe, alle, die zuhören, auch.
01:35:53
Speaker
Ja, vielen Dank, Julia.
01:35:56
Speaker
Sehr gerne.
01:35:58
Speaker
Sehr gerne.
01:35:59
Speaker
Dann sehen und hören wir uns demnächst.
01:36:03
Speaker
Bis dann.
01:36:04
Speaker
Tschüss.