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Was wirklich motiviert - mit Valerie Bures-Bönström , Seriengründerin image

Was wirklich motiviert - mit Valerie Bures-Bönström , Seriengründerin

S4 E7 · Work Life Challenge
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62 Plays4 months ago

Warum macht man eigentlich weiter, wenn man schon große Erfolge und lukrative Exits geschafft hat? Valerie Bures-Bönström erzählt in dieser Episode von Work Life Challenge, was sie antreibt, warum Sie keine Professorin sondern Unternehmerin geworden ist und warum Sie jetzt angestellt ist.  Außerdem erklärt sie, warum sie mental Support nutzt und wie es ihr hilft.

Valerie Bures-Bönström hatte im Leben ursprünglich einen anderen Plan verfolgt. Nach erfolgreichem Studium und Diplom in Informatik wollte sie ihre akademische Laufbahn mit einer Promotion fortsetzen. Jedoch kam es dazu nicht, da sie gemeinsam mit ihrem Ex-Mann die Fitnessstudio-Kette Mrs.Sporty gründete. Damit war jedoch nicht genug, denn im Jahr 2012 gründete Valerie das Unternehmen Pixformance Sports - das sich auf die digitale Bewegungstherapie in der Fitness- und Gesundheitsbranche spezialisiert hat und auf einer Software für funktionelles Training basiert.

Nachdem sie sich allmählich aus dem operativen Geschäfts von Mrs.Sporty zurückzog, war es Zeit für Valerie - mittlerweile fest vom FitTech-Virus infiziert - mit VAHA eine weitere Marke im FitTech-Bereich zu etablieren. Dabei konnte sie prominente Investor:innen, wie beispielsweise Manuel Neuer für sich gewinnen. Nach rund drei Jahren verkaufte Valerie das Startup "VAHA" an den ehemaligen Basketball-Nationalspieler Vadim Fedotov und dessen Firma bioniq.

Neben ihrer weiter noch strategischen Rolle als CEO des Unternehmens Pixformance Sports verantwortet Valerie seit 2023 als Partnerin bei XAnge das DACH-Geschäft.

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Transcript

Umgang mit Stress und Lebensdruck

00:00:02
Speaker
Warum immer noch? Ja, warum immer größer und immer stressiger? Getrieben und sucht und eben all dies liebt, kann man nur in sich selber fixen. Ich glaube, dass viele Menschen viel zu wenig andere Menschen um Hilfe bitten.
00:00:24
Speaker
Ich denke als Unternehmer nie mehr über irgendwelche Planungen nach, weil ich würde sagen, mit jedem Unternehmen weiß man eigentlich nie, wie es dann weitergeht und endet.

Einführung in den Work Life Challenge Podcast

00:00:58
Speaker
Herzlich willkommen bei Work Life Challenge am 7. Juni 2024. Wir haben relativ früh, wir haben halb 10. Da bin ich immer froh, dass das Ganze hier ein Audioformat ist, weil ich sehe relativ zerknutscht aus. Ich blicke aber in zwei frische Gesichter. Der Podcast wird produziert von Sascha Müller-Jentsch, die Ausbrecher. So viel Zeit muss sein.
00:01:22
Speaker
Und das eine frische Gesicht, das gehört Fabian Hörst. Fabi, wen haben wir heute da? Erstmal einen wunderschönen guten Morgen, Jascha, um dir da ein bisschen entgegenzukommen. Du schaust eher, wie sagt man, doch schon eher süß zergnatscht aus. So wie du halt immer rein schaust, Jascha. So viele Komplimente müssen auch da sein, an einem Freitag, am ersten Juni-Wochenende. Genau, wir sind heute nicht allein. Wir haben heute eine Gästin dabei.

Karriere von Valerie Buras-Böhnström

00:01:49
Speaker
Zu Gast bei uns ist heute Valerie Buras-Böhnström und kurz den Werdegang von Valerie Margaux-Schilder, damit ihr auch wisst, liebe Zuhörerinnen, wer denn bei uns zu Gast ist. Valerie hat Anfang der Nullerjahre war sie als Consultant unterwegs bei JP Morgan bei IBM.
00:02:08
Speaker
Bevor sie sich dann entschloss, ihre Promotion voranzutreiben an der Freien Uni in Berlin. Das wurde jedoch unterbrochen oder frühzeitig beendet, weil sie dann gegründet hat. Nämlich, jeder kennt es vielleicht, Mrs. Sporty zusammen mit ihrem Ehemann 2004 gegründet.
00:02:26
Speaker
bevor sie dann eine weitere Gründung angesteuert hat, die bis heute auch noch Bestand hat, auch so wie Miss Sporty, nämlich Pigs Formants. Und dann 2018 ist sie ausgestiegen bei Miss Sporty, bevor sie dann 2019 Vara gegründet hat. Und 2020 ist sie dann auch noch eingestiegen als Partnerin bei Exceptional Ventures.
00:02:48
Speaker
Und Vaha wiederum wurde 2022 dann verkauft an Bionic. Und eben seit Mitte des Jahres, vergangenen Jahres, ist Valerie Partnerin bei Exange. Da haben wir nochmal geübt, wie man das ausspricht, gegen Daumen nach oben. Genau, es ist eine Latte an Stationen und deswegen ist es auch so spannend, mit dir zu sprechen. Deswegen erstmal hallo und herzlich willkommen, Valerie. Hallo Fabi und Jascha, das freut mich sehr.
00:03:17
Speaker
Und wir haben immer erst mal so eine Frage, eine berühmte Frage, ist nämlich unsere Stressfrage. Denn, ja, bei welchem Stresslevel von eins bis zehn erwischen wir dich denn heute?

Stressbewältigung und Wichtigkeit von Bewegung

00:03:31
Speaker
Ich würde sagen so ein mittleres Stresslevel. Nach einer Woche von sehr hoher Intensität, muss ich sagen, finde ich mein Stresslevel noch relativ gering. Es gibt auch Morgen, wo ich noch viel entspannter werde. Aber ich habe es heute Morgen schon geschafft, in meinem Flixcafé zwei Kilometer zu joggen.
00:03:54
Speaker
Naja, eher zu laufen. Ich würde sagen, schnelles Laufen, schnelles Gehen nennt man sowas. Ja. Speedwalking. Ja, exakt. Ja, nicht durchgeführt mir, um mich hier die Jack Wolves-Generation zu vertreten. Nein, ich bin schnell gelaufen und dann bin ich wieder zurück und dann habe ich irgendwie gedacht, ich will keine Musik hören. Ich will auch keinen Podcast hören. Ich will eigentlich auch mit keinem telefonieren. Ich will gar nichts lesen. Ich will einfach nur nichts im Kopf haben. Deswegen, ich glaube, das hat
00:04:23
Speaker
hat mein Scherzlevel runtergebracht.
00:04:27
Speaker
Ja, der Sport oder die Bewegung ist bei mir auch immer die einzige Zeit, wo ich immer Digital-T-Talks betreibe. Absolut. Genau. Jetzt hast du auch schon vom Podcast gesprochen. Ich hab noch so eine weitere Zitat aufgegriffen. Und zwar, du warst ja auch vor, ich glaub, zwei Jahren im OMR-Podcast bei Philipp Westermeyer. Ein bisschen kleinerer Podcast als der hier. Und dort hast du dann ein Zitat gesagt, dass du dich
00:04:53
Speaker
nicht als Unternehmerin siehst bzw. ganz lange schwer getan hast. Hast du denn mittlerweile dich mit der Rolle anfreunden können als Unternehmerin oder siehst du dich überhaupt als Unternehmerin?
00:05:05
Speaker
Ja, das ist eine gute Frage. Wahrscheinlich gibt es sowieso nicht den typischen Unternehmer oder nicht, aber was ich damit glaube ich so ein bisschen meinte, dass es gibt ja Menschen, die sagen, okay, ich möchte unbedingt ein Unternehmen gründen und das ist sozusagen so ein bisschen meine Live-Aufgabe.
00:05:25
Speaker
Aber für mich war das eher so ein Mittel zum Zweck und ich habe schon immer versucht, positiven Impact zu haben auf andere Menschen und habe davon sehr viel zurückgenommen und hatte auch sicherlich irgendwann so einen helferlichen Drogen,
00:05:44
Speaker
wie man alle in die Welt treten will. Das war so eher die Motivation. Und dann natürlich dieses Spaß an Dinge aufbauen und zusammenbauen. Ich habe schon immer Lego gerne gespielt als Kind. Ich glaube, das sind eher ein bisschen so Eigenschaften, die man zusammen artiert. Und dann kommt da quasi so ein Unternehmer raus. Und das habe ich auch deswegen gesagt,
00:06:08
Speaker
vielleicht viele Frauen sich auch nicht so in dieser typischen Rolle des Unternehmers sehen, aber eben unter Umständen ganz gute Eigenschaften mitbringen, die sie da doch zum Unternehmer machen. Bei mir sind die meisten guten Sachen in meinem Leben aber irgendwie nicht passiert. Aber du bist schon irgendwie reingeraten in die Rolle. Es war jetzt nicht so, dass du gesagt hast, ich habe diese Eigenschaften, ich werde jetzt Unternehmerin, oder?
00:06:34
Speaker
Genau, genau. Also ich meine, mein großer Traum war ja, Professor zu werden und fünf Kinder zu haben. Ich wollte immer gerne eine Großfamilie haben. Das habe ich bis zu drei Kindern geschafft. Das ist auch eine große Familie. Und ich glaube, ich habe mir auch ein wenig Arbeit gespart und viel Aufmerksamkeit.
00:06:52
Speaker
Dadurch gehe ich auch mal rein. Nicht jeden Tag muss man mich vielleicht wahr machen, aber das war ein bisschen so mein Traum. Und ich habe gedacht, wie kann ich das verbinden mit irgendwas, was mich intellektuell stimuliert. Und dann dachte ich, Professor sein, dann kann man das doch schön.
00:07:09
Speaker
kombinieren, deswegen Unternehmer waren bei mir nicht die Nummer eins auf der Wunschliste. Und dann als ich meinen Ex-Mann getroffen habe und er eben eigentlich total das Gegenteil ist, der ist so ein Kernblutunternehmer, habe ich mich da inspirieren lassen, das mit ihm zusammen zu machen.
00:07:26
Speaker
und mehr aber auch so ein bisschen aus dieser Verantwortung heraus bei der Familie und allem. Und dann die nächste Firma habe ich gemacht, weil wir unbedingt die Lösung brauchten und die Lösung gab es aber nicht. Deswegen war das wieder so, dass man sich so ein bisschen dazu gezwungen, verführt, inspiriert, gefühlt hat. Und jetzt inzwischen muss ich sagen, bin ich immer noch so ein bisschen unternehmerisch tätig.
00:07:51
Speaker
Ich arbeite jetzt auch wieder gerade an zwei, drei Babys, allerdings nur in Unterstützungshilfe. Irgendwann hat man natürlich ein bisschen Reiz daran gefunden und dann macht man das schon. Aber trotzdem ist es immer wie ein bisschen Zufall dabei.
00:08:07
Speaker
Würdest du sagen, es ist so ein Reiz oder es ist dann auch irgendwann vielleicht auch eine Art, wenn ich sagen, Sucht, aber schon so ähnlich. Ich kenne es ja auch selber aus eigener Erfahrung. Es ist auch schon ein sehr, sehr bestätigendes Gefühl, auch manchmal, wenn man vorankommt. Würdest du sagen, was jetzt schon zwei Unternehmen mit aufgebaut, drei Unternehmen mit aufgebaut, dass das auch so eine Art Sucht sein kann?
00:08:31
Speaker
Ja, das ist ein super spannendes Thema, weil je älter man wird, desto mehr Luxus hat man ja, da über sich reflektieren zu können. Und ich habe mich damit jetzt gerade super viel beschäftigt, weil ich glaube, diese Möglichkeit zu haben, so auf seine erste Lebenshälfte zu gucken und zu denken, wow, ich habe schon ganz viele Erfahrungen gemacht. Wie nutze ich die denn jetzt sozusagen? Ich kann das jetzt noch zweimal machen, noch mal 40 Jahre.
00:09:01
Speaker
Was fange ich denn jetzt mit denen an? Und dann macht man sich natürlich die Gedanken auch, was ist die Motivation dahinter, wenn man viele Dinge gemacht hat. Du sprichst jetzt gerade das Thema Sucht an und Sucht kommt aus meiner Sicht auf einen gewissen emotionalen Nied, den man hat und den man sich immer wieder erfüllen will, der vielleicht
00:09:22
Speaker
Anerkennung ist, der vielleicht auch einfach, wie fühle ich denn mein Leben, sozusagen so ein bisschen auch vielleicht eine gewisse Lehre darstellt, sehe ich auch ganz bei ganz vielen Kollegen. Und da muss ich zugeben, habe ich mich sehr tief damit beschäftigt zu sagen, nee, ich möchte eigentlich Unternehmer oder alles das, was ich in Zukunft mache, also in den nächsten zwei mal 20 Jahren, wenn ich noch vor mir habe, möchte ich eigentlich nicht mit einem emotionalen Nied reingehen, sondern ich möchte eigentlich
00:09:52
Speaker
Ich weiß nicht, ob ihr das Buch Power vs. Force kennt. Super beeindruckendes Buch. Und da geht es letztendlich darum, wie viel man schafft, wenn man eben nicht mit der Power arbeitet, also nicht versucht, Dinge zu erzwingen. Sorry, nicht mit der Force arbeitet, Dinge zu erzwingen, sondern über Power, aber Power im Sinne nicht von Macht, sondern im Sinne von
00:10:15
Speaker
wenn man gewisse Interessen hat oder gewisse Menschengriff und dann gewisse Talente hat, dass dann Dinge natürlicherweise sozusagen in Place fallen und sich das dann natürlich ergibt. Und ich glaube, da versuche ich weniger Force anzuwenden, sondern viele Dinge eher energetisch zu mir kommen zu lassen und dann zu schauen, dass ich da den Wettbewerb habe. Von daher
00:10:47
Speaker
Ich hoffe, dass ich in den nächsten zwei mal zwanzig Jahren sein kann. Ich habe es nicht mehr so oft getan. Aber es war definitiv, oder ich bestimmt habe gewisse emotionale Leads eine große Rolle in meinen bisherigen Gründen.
00:11:05
Speaker
Aber würdest du auch sagen, also das klingt sehr bewusst von dir entschieden, aber würdest du auch sagen, du bist weniger getrieben, wenn du jetzt, klar du hast auch wahrscheinlich eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit aufgebaut in der Zeit, also würdest du auch sagen, du bist weniger getrieben jetzt nach den ein, zwei, drei erfolgreichen Unternehmungen?

Innere Antriebe von Unternehmensgründungen

00:11:26
Speaker
Die lustige Erfahrung, die ich machen durfte, war, dass das Getriebene nicht wegnimmt. Ich hatte den Erfolg und auch die finanzielle Unabhängigkeit und bin trotzdem noch mal in ein Unternehmen gegangen als CEO mit Vaha.
00:11:44
Speaker
um mich immer noch in Anführungsstrichen zu beweisen und habe erst in der Beziehung mit diesem Unternehmen gemerkt, was machst du hier eigentlich? Warum immer noch? Warum immer größer und immer stressiger?
00:12:02
Speaker
Und meine Kinder waren dann auch, Gott sei Dank, alt genug, dass die einem natürlich auch schön reflektieren, so, Mama, was machst du denn da eigentlich so ein bisschen? Und deswegen habe ich die Erfahrung gemacht, nee, Getrieben und Sucht und eben all dies Miet, kann man nur in sich selber fixen. Die fixt man nicht durch.
00:12:23
Speaker
Erfolg, die kriegt man nicht durch Geld, das ist kein externes, lösbares Problem, das ist ein internes. Ich wollte unbedingt dann gerne mir eigentlich diese innerliche Freiheit schaffen und nicht die externe.
00:12:45
Speaker
Das kann man nur durch Arbeit selber durchwerfen. Das kann man nicht von außen schaffen. Hast du da vielleicht auch irgendwie kurz mal, finde ich super spannend, weil ich glaube, es geht einigen GründerInnen eben auch so, hast du da vielleicht so zwei, drei Tipps an der Hand, wo du sagst, hey, das hat mir geholfen, da hinzukommen auf den Weg? Ja, da glaube ich, ist es so, dass man viel zu viel in dieser
00:13:15
Speaker
Gesellschaft lebt. Du musst jetzt das machen, das Braves Work und das Journaling und die Meditation und diese Therapie und dann fickst du das. Ja, also habe ich alles gemacht, wirklich. So wirklich alles, was Sie erfinden können. Aber zum Schluss ist es eigentlich, glaubst du, diese Dedication
00:13:37
Speaker
wirklich an sich arbeiten zu wollen und dem auch unheimlich viel Zeit zu geben, weil das hat so viele Facetten. Das hat bei mir angefangen, dass ich sicherlich nicht der tollste Chef war in meinen ersten Jahren und gesagt habe, wie kann ich dann eigentlich wirklich Teams und Menschen um mich herum inspirieren und wen will ich überhaupt inspirieren und wer nicht? Also all diese Themen.
00:14:05
Speaker
Wie lebe ich in meinen Beziehungen? Wie schaffe ich es, drei Kinder auf den Weg zu bringen und eine gute Mutter zu sein? Da sind so viele Etappen dabei, wo man auch immer wieder neu lernt. Der Bruder von Theo hat gesagt, wenn du den einen Berg erklungen hast, dann siehst du den nächsten wieder.
00:14:32
Speaker
Und man geht immer so einen Schritt weiter und kann dann erst erkennen, was wieder der nächste so bringt. Und ich glaube, für mich die größte Motivation dabei war, Vorbild für meine Kinder zu sein. Also mir hat meine Psychiaterin gesagt, ja, möchten Sie, dass Ihre Kinder so wären wie Sie? Da war ich ein bisschen in Schock. Ich dachte so, oh, das ist, ja. Wer will ich denn eigentlich sein? Wer will ich, dass meine Kinder sind?
00:14:59
Speaker
Ich würde sagen, eine der wertvollsten Geistersreflektionen.
00:15:06
Speaker
Ja, also ich glaube, es ist echt ein langer Prozess und der auch nie aufhört. Und ich glaube, keiner kann da claimen, den Schlüssel dann gefunden zu haben und immer weitere Fragen zu stellen und vielleicht auch Feedback von anderen anzunehmen. Das ist, glaube ich, der sicherste Weg, zumindestens für sich zufrieden zu sein. Ja, da steckt jetzt so viel drin. Sorry.
00:15:34
Speaker
Das ist ja super. Da ergeben sich jetzt ganz viele andere Fragen noch draus. Also einmal Mental Support. Hast du ja angedeutet? Nimmst du dir? Seit wann machst du das schon?
00:15:51
Speaker
Ich habe super früh angefangen, ich habe das bei dich schon angefangen, als ich in den ersten Jahren, ich glaube mit 25 oder so, also echt ewig. In den ersten Jahren bei Mrs. Boardhater. Ja, genau. Und warum ich es eigentlich angefangen habe war, weil
00:16:08
Speaker
Ich habe mir gedacht, wie süß ich bin, aber ich finde es toll. Und dann habe ich so ein Teamcoaching gemacht und habe gemerkt, irgendwie gibt es zwei Leute, die mich sehr schätzen und lieben. Es gab auch eine Reihe von Leuten, die eher so waren. Lassen sie mich irgendwo von der Frau mit der Frau.
00:16:26
Speaker
Und da habe ich dann zum ersten Mal so ein bisschen reflektiert, wie ist man jetzt nach innen und nach außen. Und dann meint es auch so eine Coachfrau zu mir, oder ich habe sie gefragt, warum ich das denn überhaupt machen soll, warum soll ich denn angearbeitet werden. Das ist so richtig cool, ganz am Anfang.
00:16:46
Speaker
Und am Ende meint sie, wenn sie negative Energie verspüren und da sie selber das Gefühl haben, dass sie negative Energie drängt, dann können sie ja eigentlich mal gucken, ob sie die negative Energie nicht reduzieren wollen. Das klingt rational logisch für mich.
00:17:08
Speaker
Und da war schon einiges an negativer Energie. Über die Jahre kann ich nur sagen, dass man es einfach für sich optimiert.
00:17:20
Speaker
Dann hast du halt auch von Feedback gesprochen. Du hast ja, welche Problematik glaube ich auch viele Gründerinnen und Gründer haben, ist halt einfach, du versuchst so vielen Menschen gerecht zu werden. Gerade wenn dein Team wächst, du hast auf einmal ein Team von 100 Menschen, von denen willst du irgendwie gerecht werden, dann hast du Partnerinnen, Partner und dann Kinder kommen auch noch dazu und es geht einfach nicht allen gerecht zu werden.
00:17:46
Speaker
Ja, wie hast du das hinbekommen? Und halt auch, was du sagst, du kriegst ja dann auch wahrscheinlich viel negatives Feedback, weil du einfach extrem viel empfängst von sehr vielen Menschen. Mehr als der Otto Normal-Mensch, der so rumläuft. Der kriegt vielleicht von zwei, drei Leuten in seinem Leben Feedback und Kritik. Und ja, in dem Ausmaße, in der Größe empfängst du ja auch relativ viel auch aus deinem Team.
00:18:13
Speaker
Ja, also ich glaube, da sind so zwei Komponenten dabei. Einmal wieder, wie bin ich selber und wie ist meine Außenwelt? Und ich würde für mich sagen, ich habe gelernt, eigentlich viel stärker mich zu schätzen mit meinen Stärken, aber
00:18:31
Speaker
auf viel radikal offener, ehrlicher mit meinen Stärken und Schwächen umzugehen. Das heißt, ich habe heute keine Probleme mehr, ganz deutlich zu sagen, hey, kann ich nicht, mache ich nicht, will ich nicht, bin ich nicht. Und auf der anderen Seite zu sagen, das bin ich, take it or leave it, im positiven Sinne.
00:18:57
Speaker
Also ich glaube, erst mal mit sich im Reinen zu sein, zu wissen, leider, klar will ich das, ich würde gerne Superwoman sein, ich würde gerne, dass alle mich lieben, alle denken, dass ich der absolute Oberhammer bin. Ja, ist aber nicht.
00:19:15
Speaker
Ich glaube, diese Anerkennung hat wahrscheinlich jede Seele irgendwo in sich. Alle wollen geliebt werden sozusagen, aber irgendwo diese Erfahrung für sich machen zu dürfen, zu sagen, ich bin okay mit dem, was ich habe und was ich nicht mitbringe. Es gibt eine wichtige Komponente dabei,
00:19:35
Speaker
Weil ich sehe das so häufig, auch wenn ich mit den Leuten reflektiere, dass wir immer nur so Judgements über andere Menschen machen, wo ich denke, man, der hat vielleicht einfach einen schlechten Tag oder vielleicht, weiß nicht, hat die Freundin hier gerade einen rübergehauen, ja, und der so blöse an, das hat nichts mit dir zu tun. Ja, wir nehmen alles, kommt immer so, okay, das ist jetzt immer ich, ich, ich, ich, ich sehe das immer aus dieser Ich-Perspektive.
00:20:02
Speaker
die gibt es ja gar nicht. Die eine Seite, die zweite Seite muss ich zugeben, habe ich den Luxus mir mein Leben schaffen können und das hat auch nichts finanzielles oder nichts aber technisches aus meiner Sicht zu tun, zu sagen, ich darf mir glaube ich oder wir dürfen uns jeder Mensch darf sich eigentlich im Leben aussuchen, mit welchen Menschen er Zeit verbringen möchte. Und mit Zeit verbringen meine ich
00:20:30
Speaker
Welche Freunde man hat, welche Arbeitskollegen man hat. Ja klar, von X sind da auch immer ein paar Kappennasen dabei, die haben vielleicht nicht mehr zu entsprechen. Aber ich glaube, dass wir viel mehr Wahlmöglichkeiten im Leben haben, als wir uns oft war, also eingestehen. Und warum gestehlen wir uns ein? Weil wir wieder selber eigentlich gar nicht so an uns glauben, gut genug glauben.
00:20:56
Speaker
Ich habe Bayer zum Beispiel nie angestellt. Das erste Mal in der Rolle bin ich wirklich angestellt und habe mir immer vorgestellt, wie kann das denn sein, komme ich damit klar. Er muss halt nur den Richtigen finden. Nicht einfach, aber es geht. Würdest du nicht sagen, wenn ich da mal kurz reingrechen darf, dass das aber eine sehr privilegierte Art und Weise ist oder Möglichkeit ist?
00:21:26
Speaker
Ich schätze jetzt einfach mal, jeder kommt aus einem relativ, wir reden jetzt hier über drei, aus einem privilegierten Haushalt, Umständen, normalen Umständen. Glaubst du, das ist für jeden wirklich so per se möglich? Also ich würde sagen, ich kann für keine Menschen in Afrika sprechen. Das muss ich ganz klar jetzt mal ausprobieren.
00:21:43
Speaker
Aber auch in Deutschland jetzt beispielsweise. Ich glaube, dass wir alle mehr Chancen haben, als wir uns das vorstellen können. Ich glaube, dass viele Menschen viel zu wenig andere Menschen um Hilfe bitten. Und das kommt jetzt nämlich zu meinem letzten Punkt. Und viel zu wenig
00:21:59
Speaker
Also sozusagen mal über den Tellerrand hinausschauen und denken, was wäre denn jetzt eigentlich noch möglich? Also meine Tochter hat mir letztens eine Karte geschrieben, meinte, weißt du was Mama, was ich von dir gelernt habe? Dass du immer ganz, ganz, ganz viel gibst und ganz viel Liebe gibst.
00:22:18
Speaker
Und deswegen kriegst du auch ganz viel zurück. Das stimmt, weil das ist irgendwie so ein, ich glaube sozusagen, ein Liebe und Mut zu geben, da muss man erstmal relativ viel sozusagen investieren ohne, also das ist so eine unconditionelle Landbeziehung im Sinne von, da muss man erstmal viel Geld reingeben, damit man dann auch irgendwas in anderen Strichen zurückgibt. Aber man darf noch nicht erwarten, dass man so viel kriegt, weil sonst nicht unconditionell.
00:22:46
Speaker
Und ich merke es so oft, dass ich so mit Freunden oder Arbeitskollegen, dass man doch sehr in so sehr limitierten Denkweisen geht, anstatt wirklich offen zu fragen, hey, was würdest du mir denn raten? Was könnte ich denn tun? Und sich vielleicht dann aber als und dann sich der Gefahr auszusetzen,
00:23:07
Speaker
abgewiesen zu werden oder vielleicht was zu hören, was man nicht hören will. Die Angst ist viel zu groß bei den meisten Menschen. Das ist meine persönliche Erfahrung. Ja, ich glaube, wir sind einfach generell, man traut sich sehr selten einfach zu fragen. Weil auch wieder Fragen ist da wiederum, dass man Schwäche zeigt. Man zeigt sich verletzlich etc. Das ist man nicht gewohnt. Man will ja stark sein. Ich glaube, das ist so ein bisschen eine falsche Mentalität, die wir eben haben.
00:23:37
Speaker
Total, total. Und lustigerweise ist das auch so ein bisschen so ein deutsches Phänomen. Ich habe ja den Luxus erarbeitet, in Island leben zu dürfen, wie hauptsächlich in meiner Zeit.
00:23:51
Speaker
Und das ist so ein bisschen deutsch, dass man auch jemanden, der um Hilfe bittet, irgendwie komisch anguckt. Kriegst du das nicht alleine hin? Ist ja nicht stark genug. Was will du denn eigentlich? Wo ich denke, es gibt halt nur 300.000 Leute und jeder hilft jedem. Und zwar bis zum Umfallen.
00:24:12
Speaker
Also, jetzt hat mich sogar eine Freundin gefragt, darf ich deinen Föhn benutzen aus dem Dohrohr? Und ich denke so, ich habe so innerlich in mir geschmunzelt und dachte so, ja, du kannst dir jetzt, ich wohne in unserem Büro, dein Föhn aus meinem Haus holen. Ja, aber in Deutschland würde aber so niemand jemals auf die Gedanken kommen, seinen Arbeitskollegen zu fragen, kann ich mal kurz in dein Haus in den Fall gehen und dir den Föhn holen.
00:24:39
Speaker
Moment, das würde ja auch suggerieren, dass sie mit nassen Haaren zur Arbeit kam. Ja, nein, sie wollte sich schick machen für den Abend, den wir dafür so treu arbeitstechnisch gemacht haben. Aber es ist so ein Level von... Was ist daran eigentlich so schlimm? Ja, was ist daran so schlimm, für mich zu helfen? Würdest du an der Stelle auch sagen, wie lange wohnst du jetzt schon mehr oder minder in Island?
00:25:03
Speaker
seit dreieinhalb Jahren durchgegangen, sozusagen. Würdest du sagen, dass, sag ich mal, deren Mentalität noch mal auch bei deiner Klarheit auch geholfen hat, dort zu leben, der Perspektivwechsel?
00:25:17
Speaker
Auf jeden Fall. Also für mich war das eher so eine Befreiung, weil ich denke, ich möchte gerne die Menschen um Hilfe bitten dürfen. Und ich möchte nicht komisch angekopft werden, wenn ich jemanden frage. Ich bin okay damit, wenn jemand mir sagt, ich habe keine Lust auf dich, habe ich überhaupt kein Problem. Womit ich aber ein Problem habe, ist dieses
00:25:40
Speaker
Ja, ich helfe dir oder ja, Nini, lass mal einen Kaffee trinken. Aber du siehst in deinem Gesicht, das ist nicht ernst gemeint. Das mag ich nicht. Dann stürzt du mir eigentlich Zeit. Ich glaube, da habe ich Probleme mit dieser Mentalität. Ich finde, das ist energiesparend, wenn man sich direkt begegnet und sagt, du, das bin ich, das bist du, da können wir zusammenkommen und da nicht.
00:26:09
Speaker
ist viel besser, für mich zumindest. Ja, dann würde ich gerne noch auf eine andere Aussage von dir zurückkommen. Du hattest vor ein paar Minuten gesagt, du warst keine gute Chefin. Woran hast du das festgemacht und was hast du geändert, dass du heute eine bessere Chefin bist?
00:26:34
Speaker
Also man weiß nie, wie gebräumt ist man gut und schlecht, das ist sowieso schwierig. Deswegen, ich war keine gute Chefin auf meiner eigenen Definitionslatte sozusagen.
00:26:52
Speaker
weil ich vielleicht auch auf der einen Seite mit Personen zusammengearbeitet habe, die vielleicht nicht die richtigen für mich waren und weil man vielleicht auch dort nicht die richtige Unterstützung gegeben hat, die man brauchte. Ich glaube, Führung ist auf der einen Seite im hohen Grad einfach auch gemeinsame Visionen festlegen können und gemeinsame Ziele haben und sich dann gegenseitig lustigerweise zu unterstützen.
00:27:23
Speaker
Das wäre jetzt meine Definition von Führung heute. Und wenn ich sage, dass ich heute besser bin, dann würde ich einfach nur sagen, ich gewinne, glaube ich, stärker daran, auch Menschen zu finden, die mich besser ergänzen. Also schon alleine etwas anderes zu finden und dann
00:27:50
Speaker
Wir verbringen ja 80 Prozent unserer Zeit bei der Arbeit. Ich möchte gerne daran Spaß haben. Ich möchte gerne, dass die Menschen, die mit mir zusammenarbeiten, auch sagen, ich habe Spaß daran und ich fühle mich inspiriert und das bringt mich weiter. Das ist für mich eigentlich das größte Lob und ich würde sagen,
00:28:11
Speaker
Jetzt bekomme ich das sehr stark rückgespiegelnd, was ich schon wieder ein bisschen lustig finde, weil ich jetzt sogar denke so, ich war ja gar nichts. Wir haben ja eigentlich nur zusammen Spaß hier. Das ist witzig, dass irgendwann hat man einfach ein gutes Gefühl dafür, wenn man selber ist und welche Menschen gut zu anpassen. Und dann ist es eigentlich gar keine
00:28:42
Speaker
Das heißt, du hattest aber im Umkehrschluss dann auch bei den vergangenen Stationen auch mal eine Phase oder eine Zeit, wo du gar keinen Spaß hattest? Also, ich glaube, das erinnere mich eben mit so einer Energie.
00:28:57
Speaker
Ich war, glaube ich, immer jemand, der so ein bisschen sehr stark in diesen Extremen war. Wow, das ist jetzt energetisch super aufladend. Und dann auf der anderen Seite, boah, das ist super krass Training. Und das ist auf Dauer wahnsinnig anspruchsvoll für Körper und Seele, glaube ich, wenn man so starke Gegensätze fährt die ganze Zeit.
00:29:25
Speaker
Und da würde ich sagen, glaube ich, mein Energiemanagement besser hinbekommen. Zu sagen, nee, ich will eigentlich in einem Umfeld leben, wo man generell da so ein bisschen so getragen wird von einem gewissen Energielevel, was positiv ist. Ja, klar ist eine Höhen- und Tiefe immer, haben wir alle. Aber ich sag jetzt mal so, 80 Prozent ist das entspannt. Entspannt.
00:29:51
Speaker
Wie kriegt man das hin? Also sortierst du, hast du auch Menschen aussortiert? So, weil viel, was einem Energie, es kann ja auch einfach negative Menschen sein, die meine Energie entziehen. Was waren die konkreten Schritte, dein Umfeld zu verbessern? Das ist richtig lustig, weil ich würde sagen, es wird ja immer so schön gesagt, man sortiert Menschen aus. Ganz ehrlich, ich glaube, mich haben ganz viele solche Leute aussortiert. Wenn es sich von selbst erledigt, umso besser? Ja.
00:30:21
Speaker
Und warum und wieso? Weil die älter man eben wird und ich finde das irgendwie so richtig schön wunderbar. Also ich war immer so derjenige, der richtig doll Angst hatte davor, weil meine Mutter ist so früh gestorben. Deswegen dachte ich so, wie ist denn das Leben jetzt dann, wenn man sozusagen sich trotzdem überstritten hat. Ich finde es so richtig cool.
00:30:41
Speaker
dass man jetzt irgendwie sagen kann so ja ich bin halt so wie ich bin und bitte sagt mir ja was ich jetzt so falsch oder richtig oder also gib mir feedback sozusagen lass uns darüber reden aber wenn wir darüber nicht reden können und zwar
00:30:58
Speaker
Wenn wir emotional über Dinge reden, dann hat das meistens nichts mehr mit dem zu tun, was wir aktuell erleben. Weil Emotionen sind eigentlich, also wenn ich dir jetzt eine reinschlage, dann bist du sauer auf mich und das ist eine echte Emotion im Sinne der Evolution. Aber wenn ich dir jetzt sage, ich mag dich nicht und du dann sauer auf mich bist, dann hat das eigentlich gar nichts mit diesen
00:31:23
Speaker
Sauer sein zu tun, weil ich kann ja erzählen, was ich will in meinem Leben, sondern dann hat das wahrscheinlich damit zu tun, dass, weiß nicht, deine Mutter, deine Freundin, dein sonst was, irgendwann jemand gesagt hat, ich mag dich nicht und dann hat das gewisse Schaden hinterlassen, der jetzt dabei wieder hochkommt und deswegen
00:31:45
Speaker
Würde ich sagen, denke ich so, wenn ich es jetzt schaffe, mit Menschen umzugehen, wo ich sage, ich kann lernen, ich kann mich weiterentwickeln und die können mit mir ehrlich über Dinge reden, dann sind das die Menschen, wo man gemeinsam wachsen kann. Und das sind die Menschen, die zumindest in meinem Leben dann bleiben. Dann sind wir immer wieder ein neuer Mensch, jeden Morgen.
00:32:16
Speaker
Deswegen muss man sich gemeinsam entwickeln können und manche kann man es halt nicht. Und dann wird man entweder selber aussortiert, das automatisch, oder man sagt dann irgendwann so, ach komm, das ist... Dann erlesigt sich das von selber aus meiner Sicht.
00:32:33
Speaker
Ich würde an der Stelle so ein bisschen einen Sprung machen oder einen Cut machen, weil mich das auch noch mal persönlich interessiert, um auch ein bisschen mehr über deine Station zu sprechen. Ja, schau, du schaust gerade noch so ein bisschen. Ist das auch für dich recht?
00:32:48
Speaker
Alles. Genau, es sind ja einige Stationen dabei und bei PIX Formants bist du ja noch als Inhaberin und Geschäftsführerin auch noch aktiv.

Einführung von Pixformance

00:33:01
Speaker
Ja. Und wir haben bei Work Life Challenge ein Format, der Elevator Pitch, damit auch mal die Zuhörerinnen und Zuhörer auch das Gefühl bekommen, was ist denn überhaupt PIX Formants, bevor wir auch nochmal über deine anderen Stationen sprechen. Hast du die Möglichkeit im Elevator Pitch
00:33:17
Speaker
30 bis 60 Sekunden einfach mal vorzustellen, was ihr bei Pixformance denn eben macht. Und wir würden oder ich würde jetzt an der Stelle mal kurz den Aufzug holen. Solltest du dann eigentlich auch gleich hören, wenn er dann kommt. So, jetzt gehen wir mal rein und die Tür geht jetzt gleich zu. Und dann kannst du ab jetzt dann mal vorstellen, was Pixformance ist.
00:33:44
Speaker
Die Tür geht jetzt zu, Entschuldigung. Jetzt ist sie zu. Jetzt geht's los, sorry. Sehr gut, ich hör mich fassen.
00:33:53
Speaker
Also, Performance ist der digitale Videotherapeut. Das heißt, das ist ein Bildschirm und ein Computer in schöner Form, wo man sich da vorstellt, Übung macht, ein bewegungsprogramm oder Bewegungstherapie und dann eben durch Anleitung am Bildschirm in die richtige Form gecoacht wird.
00:34:19
Speaker
Und die Weiterentwicklung, die man innerhalb seiner Bewegungstherapie macht, eben auch messen kann, sodass der Therapeut dann sehen kann, wie sich der Patient entwickelt hat. Und unsere Kunden sind hauptsächlich Rehabilitationskliniken und Füseltherapeuten. Genau, das ist Pixformance. Auf den Punkt. Und ist Pixformance auch das, was du heute hauptsächlich, also wie viel Prozent du in der Zeit nimmst, so ein Anspruch?
00:34:48
Speaker
Ja, wir haben einen ganz, ganz, ganz tollen CEO. Dementsprechend würde ich sagen, verbringe ich nur einen ganz kleinen Teil noch mit dem Team. Vor allem, weil ich eben auch in meiner Hauptrolle Investoren für Exange bin.
00:35:06
Speaker
Aber für mich ist es immer noch schön mit dem Team zu arbeiten, weil wir letztendlich B2B-Sales machen. Und ich habe das Gefühl, wenn man mit einer Company noch an allen Details arbeitet, dann hat man ein gewisses Sense dafür, was da los ist, was braucht, wo die Herausforderungen sind. Und ich bin natürlich als Bleiber einfach am Knowledge der Zeit, was
00:35:30
Speaker
Marketing und Sales und Technologie angeht. Und das nutze ich extrem viel für meine Arbeit als Investoren, weil zum Beispiel habe ich ja relativ viele Portfolio Companies, die auch die gleichen Herausforderungen haben als meine eigene Company.
00:35:47
Speaker
oder Companies gehabt haben. Und ich merke, dass ich in der Arbeit mit der Gründer dann unheimlich viel Value immer noch geben kann, die Gründer unterstützen. Wir haben gerade eine Company in meinem Portfolio, die extrem gewachsen ist, weil wir dort auch B2B-Sales machen und dass wir dort das Wissen ausgetauscht haben und sogar Team-Austausch gemacht haben. Und das ist natürlich für mich dann auch richtig, richtig schön, wenn ich da Synergien sehe und sehen kann, hey, ich kann jetzt Gründern was mitgeben aus meinem eigenen Erfahrungsschatz.
00:36:17
Speaker
Der Zweier, Pick's Formats hast du 2012 gegründet, genau und das war ja noch während Miss Sporty am Laufen war und vielleicht für die zu eurer in Mrs. Sporty, die, die es nicht kennen, sind Fitnessstudios, kann man ja so sagen. Ausschließlich für die Damen. Absolut, aber stimmt. Genau.
00:36:41
Speaker
Und wie kam es dazu, dass du, während du noch drin gesteckt hast in Mrs. Sporty, dann Pix Formans noch mal gegründet hast?
00:36:51
Speaker
Ja, das war eben so ein bisschen so ein Unternehmer reingrutschen oder sich gezwungen fühlen, weil wir haben in unseren Clubs ganz normale Geräte verwendet und ich hatte immer so das Gefühl, dass wenn wir ihm oder nicht nur gefühlt, das ist ja auch wissenschaftlich bewiesen, wenn man in zwei bis drei Jahren gleichen Geräte, gleichen Bewegungsabläufe
00:37:12
Speaker
Dann hat man ein gewisses Level erreicht und der Körper hat dann diese natürliche Anpassung, die eben den Reiz macht, damit wir Muskelwachstum haben, nicht mehr. Dann habe ich mir angeguckt, was denn das beste Training ist, was man machen kann. Und letztendlich das beste Training, was man machen kann, ist eben funktuell das Training. Das heißt, das ist einfach ein ganz großes Training, wo die Große
00:37:34
Speaker
und die Fahnenmuskulatur angesprochen wird. Und dieser ganze Trend eben Functional Training, der war damals aus den USA noch nicht richtig nach Europa rüber geschwappt. Und dann habe ich gesagt, letztendlich aber um funktionelles Training perfekt zu machen, müsste man das mit einem Personal Trainer machen. Und wir können ja in unseren Clubs nicht neben jede Frau einen Personal Trainer stellen, das wird relativ teuer. Und unsere Frauen waren auch nicht die Zielgruppe, dass jeder davon sich das leisten konnte und wollte.
00:38:04
Speaker
Und deswegen habe ich gesagt, das müsste man eigentlich digital umsetzen. Dann habe ich ganz lange nach einer Lösung gesucht, habe keine Lösung gefunden und dann habe ich irgendwann einen Vortrag für Microsoft gemacht und dachte, wow, das wäre ja eigentlich die Idee. Man könnte ja mit der Microsoft Kinect Kamera, ich weiß nicht, ob ihr die kennt, die wurden vorher auf den Konsolen benutzt, genau, die gibt es jetzt schon viele Jahre nicht mehr.
00:38:26
Speaker
Und man könnte die ja eigentlich benutzen, um Leute eben zu tracken und zu einer Art digitalen Personal Trainer entwickeln. Das war am Anfang eine crazy Idee, hat keiner daran geglaubt. Gott sei Dank hatten wir einen Investor, Mr. Sporty, der gesagt hat, ich verstehe die Idee nicht, aber du bist der Informatiker und deswegen machst du es einfach. Und dann haben mein Ex-Mann M und ich und Mr. Investor eben privat rein investiert und diese Company gegründet.
00:38:52
Speaker
Und dann haben wir erfolgreich angefangen, diese Geräte jetzt bei uns in den eigenen Clubs zu verwenden und dann eben auch in die Medizin, also in die Rehabilitation zu verkaufen. Das war eine schöne Entwicklung.
00:39:09
Speaker
War das dann aber auch wiederum die Grundlage für Vara? Ja, genau. Als wir dann Vara gegründet haben, war die klare Idee, aus dieser B2B-Idee eine B2C-Idee zu machen und das eben auch ins Wohnzimmer zu

Von Businesslösungen zu Verbraucherprodukten

00:39:25
Speaker
holen.
00:39:25
Speaker
Und es ist ganz lustig, weil ich selber, also ich habe jetzt hier in Berlin und in Reykjavík auch ein Wagen und ich bin relativ oft dabei, gerade so Sachen wie Pilates oder Yoga, wo ich sage, da brauche ich jetzt nicht großartiges Equipment, da brauche ich jetzt auch nicht unbedingt den Ansporn anderer in der Gruppe.
00:39:48
Speaker
Das kann ich einfach wunderbar zu Hause machen. Ich finde das Prinzip ist ein sehr schönes Prinzip.
00:39:57
Speaker
Da müssen wir vielleicht auch noch mal ganz kurz erklären. Es ist ein Fitness-Spiegel. Es ist quasi ein Spiegel mit eingebautem Bildschirm, über den man quasi an Sportkursen auch teilnehmen kann. Ja, genau. Es gibt Live-Kurse und eben aufgezeichnete Kurse. Und da kann man dann, ja, das Schöne ist halt, dass man für seinen eigenen Geschmack eben, was man auch immer will, man kann Strings,
00:40:22
Speaker
Bar, Yoga, Pilates, Cardio-Training, also man kann ja die volle Auswahl, man kann eben live mit anderen an den Kursen teilnehmen oder sich aufgezeichnete Kurse einspielen. Was kostet denn so ein Spiegel, damit unsere Zuhörerinnen auch ein Gefühl dafür bekommen, welchen Markt du dich da bewegen kannst? Ja, ca. 2000 Euro, aber man kann es finanzieren und dann zahlt man so, ich glaube, um die 150 Euro im Monat.
00:40:52
Speaker
Das ist wiederum spannend, die letzte Aussage, weil ich stelle mir vor, gerade als junges Startup, wenn ihr da auch gegründet habt auch und dann die ersten Verkäufe gestartet habt, Thema Cashflow, wie ist es denn, wenn man dann so lange wartet, bis die 2000 Euro dann auch da kommen, weil man plant da irgendwie auch mit dem Umsatz. Ja, also das war ja ein Venture-Banked-Business sozusagen, mein erstes und deswegen hatten wir den Vorteil, dass wir mit
00:41:20
Speaker
mit unseren Investoren HV Capital. Dort hatten wir eine Masse, mit der wir agieren konnten und haben da natürlich unsere Finanzierungsmodelle. Wie groß war denn die Masse? Wie viel habt ihr denn eingesammelt bis zum Schluss?
00:41:36
Speaker
Viele einen zweistelligen Rechthosenbetrag haben wir gerastet. Von daher haben wir relativ gut gefundet.
00:41:51
Speaker
Also ich glaube, so ein Start-up, das ohne Venture-Funding zu machen ist definitiv schwierig, weil man die Hardware vorfinanzieren muss, die Technologie entwickeln muss und dann auch noch die Käufe von den Kunden vorfinanzieren muss. Von daher würde ich sagen, das ist ein typischer Venture-Case sozusagen und das wäre anders nicht möglich gewesen.
00:42:14
Speaker
Ja, sehr, sehr, sehr kapitalintensiv. Absolut. Absolut. Und ihr habt ja nach drei Jahren ungefähr schon verkauft dann auch. Ja, genau, wir haben Bionic verkauft. Wie kam es dazu? War das Plan? War das auch wieder so ein unternehmerischer Zufall? Wie ist da zugekommen?
00:42:35
Speaker
Ja, ich glaube, das ist so spannend zu sehen, das sehe ich jetzt da in meinem Job auch. Ich glaube, venture capital ist immer so ein bisschen getrieben von gewissen Waves und dieser ganze Fitness-Tag-Bereich war ja extrem gehypt in der Corona-Zeit. Also ich weiß nicht, ob ihr das beobachtet habt. Peloton ist ja auch durch die Decke gegangen.
00:43:00
Speaker
Und jetzt war es gar nichts mehr wert. Ja, das muss man sagen. Schade, muss man ganz klar sagen, dass dort sozusagen die ganze Industrie so stark in Waves funktioniert.
00:43:15
Speaker
Allerdings muss man sagen, die Trends haben wir überall, haben wir auch im Tech-Bereich und so weiter und so fort. Und wir sind natürlich alle irgendwie durch irgendwelche Dinge getrieben. Na ja, anyhow, und in dem Rahmen, wo wir, also wir hatten, das waren ein paar Zufälle, die da zusammengekommen sind, anyhow, in der Phase, wo wir eine letzte oder eine weitere Runde gemacht haben,
00:43:38
Speaker
kam dann in die News mit Peloton und dann haben wir gesagt, dass das wahrscheinlich in der Zukunft schwierig wird daraus weiterhin Venture Cakes zu bauen und die Einschätzung war komplett richtig und dann haben wir uns relativ schnell entlastet zu verkaufen.
00:43:55
Speaker
ob das jetzt geplant ist oder nicht. Also ich muss irgendwie sagen, ich denke als Unternehmer nie mehr über irgendwelche Planungen nach, weil ich würde sagen, mit jedem Unternehmen weiß man eigentlich nie, wie es dann weitergeht und endet. Bei Mrs. Sporty hatte ich so den Wunsch, ich will auf keinen Fall an Mrs. Sporty sterben. Bei Pigs Foreman zum Beispiel, das war irgendwie immer mein Baby.
00:44:22
Speaker
Da hatten wir mehrere Angebote zu verkaufen, haben wir da nie gemacht. Und das war irgendwie immer eine schöne Reise und fühlt sich auch jetzt mal noch so an wie so ein bisschen so ein Familienunternehmen, zwischendurch noch ein anderes Unternehmen. Das habe ich dann verkauft, weil ich, als ich Wange angefangen hatte, einfach keine Zeit mehr hatte. Das heißt, unterhalte es sich aber auch gegen die Ergebnisse, dass jemand das gerade kaufen wollte. Als ich so gedacht habe, so zeitlich ist es schwer. Und weil war das dann so ein bisschen durch diesen ganzen Venture Case getrieben.
00:44:52
Speaker
Also ich glaube, es ist sehr schwer, Sachen wirklich ganz langfristig zu klagen. Aber da, bei Vara, der Verkauf ging jetzt über, es wird kolbutiert, über 150 Millionen.
00:45:08
Speaker
Ja, also, ihr könnt mich jetzt auf eine Aussage machen, ich bin unter NDA. Ja, klar bin ich schon unter NDA, aber es wird nichts inventiert, deswegen gehen wir mal davon. Also es war nicht wenig, also ich würde überhaupt von außen betrachtet. Auch vor dem Hintergrund, glaube ich, war das ein sehr, sehr guter Verkauf und eine sehr, sehr gute Verkaufssumme.
00:45:34
Speaker
jetzt auch in die Zukunft betrachtet, würdest du das als eine deiner Stärken auch sehen? Weil ich glaube, was du jetzt auch so gesagt hast, dieses ganze Investorenumfeld, was du dir geschaffen hast, ich glaube auch die Aussage, ich plane als Unternehmerin nicht, dass meine Investoren mir meinen Kopf abhacken, würdest du das als eine deiner Stärken sehen, so Investorenbeziehungen zu pflegen?
00:46:02
Speaker
Ich glaube, ich bin jemand, der ganz ehrlich, also ehrlich ist nicht im Sinne, nicht ganz ehrlich, sondern als worthülse, sondern ich bin ganz, ganz transparent, mit dem ich will, ich will wirklich sozusagen sowohl für das Unternehmen als auch für die Kunden als auch für die Investoren immer in Anführung sprechen das Beste. Weil meine Motivation war noch nie so
00:46:31
Speaker
Ich glaube, ich bin nicht jemand, der aufstehen kann, für nur irgendwie Geld zu verdienen oder irgendwie toll dazustehen. Ich kriege da nicht so richtige Motivation. Aber wenn ich etwas in einigen Städten Gutes tun kann für alle Beteiligten, dann tue

Integrität und bestmögliche Ergebnisse

00:46:50
Speaker
ich das. Und zwar bis zum letzten Umkippen. Von daher habe ich das im Sinne von, ich plane ich, meine ich,
00:46:59
Speaker
Ich glaube auch nicht, dass man immer eine Planung hat, aber irgendwie kommt es immer anders. Ich habe immer versucht, in dem Kreislauf für Kunden, für Investoren, für Kollegen, für Teams immer die beste Lösung zu finden.
00:47:16
Speaker
Und letztendlich in dieser Balance her dann eine Lösung zu finden. Und deswegen kann man dann manchmal, wie soll man sagen, die Umgebung verändert sich. Und es gab die craziesten Geschichten in dem ganzen Umfeld. Und letztendlich kann ich mal sagen, ich habe immer versucht, bis zum Schluss für alle hier das Beste rauszuholen. Und dann sind manche Lösungen besser, manche Lösungen schlechter.
00:47:46
Speaker
Und zum Schluss habe ich dann gedacht, das ist das Einzige, was ich mir nicht vorwerfen kann, ist nicht das beste Versuch zu haben. Also ich kann immer in den Spiegel gucken und kann sagen, ich habe echt bis zum letzten gekämpft und habe auch für alle ehrlich versucht, das Beste rauszuholen und nie jemanden über den Tisch gezogen. Und dann kann ich abends schlafen gehen.
00:48:11
Speaker
Ich glaube, womit, glaube ich, jede Unternehmerin, jeder Unternehmer relateen kann, ist halt einfach genau das, was du gesagt hast. Investoren wollen immer auf zehn Jahre einen Plan haben, dass es dann am besten auch linear steigt. Am besten dann im Hockeystick. Und jeder Unternehmer, jede Unternehmerin weiß, dass es halt eben nicht so ist. Dass es halt eben nicht auf fünf Jahre projettierbar ist.
00:48:40
Speaker
Ich wollte sagen, die besten Unternehmen sind nicht die, die ja wirklich linear verlaufen. Wir suchen eigentlich die Charaktereigenschaft eines Unternehmers, der immer wieder eine Lösung findet.
00:48:56
Speaker
der es immer wieder irgendwie schafft, irgendwie eine Lösung zu finden. Weil auch wir wissen als Investoren, dass das Leben halt nicht gerade ledig ist. Und alle Stories, die man da draußen hört, die sind meistens nicht gerade ledig verlaufen.
00:49:14
Speaker
Sorry Fabi, ich hab dich abgeschnitten. Du wolltest eben nur eine Frage stellen. Jetzt hast du es schon selber geteasert, Valery. Du hast gesagt, du hast eine der craziesten Storys erlebt. Was war denn mal so eine verrückte Story, die dir so einfällt? Musst du auch keine Namen nennen. Einfach mal, um uns und auch die, die dazuhören, ein Gefühl zu geben, was passiert. Ist das so wie bei We Work, wie bei dem Film, wie bei der Serie We Crashed, wo man so extrem, so richtig verrückt oder ... Erzähl doch mal.
00:49:44
Speaker
Dann erzähl doch das Vorwort mal hier zu dem Buch.
00:49:52
Speaker
Ja, wobei ich glaube, das ist echt so ein bisschen moviemäßig, dass es einfach so viele lustige Geschichten sind, wo man sich hinterfragt, das hat man alles erlebt. Also ganz lustig ist, wir haben mal eine Software gehabt, wo quasi, ich brauch jetzt gar nicht das Unternehmen nennen, aber wo mir der ganze Bergboden des ganzen Unternehmens drauf war.
00:50:16
Speaker
Und ich war da gar nicht so der Fan dafür, diese Software zu verwenden. Das heißt, es war intern auch so ein bisschen gegen meine Unterstützung gelaufen. Und wir hatten das dann mit dem Software Provider gemacht. Und da war so ein CEO von diesem Unternehmen. Und auf jeden Fall, ich war da eben eigentlich nicht glücklich. Das ist auch immer so spannend. Man muss ein Gründerteam dann auch akzeptieren, wenn der andere mal Entscheidungen trifft, wenn man da gerade stehen will.
00:50:46
Speaker
Auf jeden Fall hat diese Firma es dann geschafft, uns den Hahn abzudrehen. Und zwar nicht finanziell, sondern wirklich zu dieser Software. Und da hingen Tausende von Kunden dran, die dann am nächsten Tag unseren Services mal nutzen konnten, weil wir von diesem Software Provider quasi hardcore erpresst wurden.
00:51:09
Speaker
Und ich hatte das schon vorher ein bisschen auf dem Schirm gehabt, dass das eine Möglichkeit sein könnte, dass das mal passieren könnte. Und deswegen hatten wir uns sicherheitsmäßig mal so eine Kopie von dieser Software an sich gezogen. Aber wir hatten die Daten nicht.
00:51:26
Speaker
Das heißt, wir hatten den Zugang zu dem Server nicht, weil der war natürlich in der Cloud. Naja, auf jeden Fall musste ich sozusagen, ich weiß, das war eine der unmöglichsten Geschichten, die es gab. Ich musste mehr oder weniger in 24 Stunden, während ich selber auf einem Trip in Las Vegas war, musste ich das schaffen, als Microsoft-Datencenter, ja, in, weiß nicht, wo das ist,
00:51:51
Speaker
L.A. und wobei es L.A. sitzt, muss ich irgendwie den Chef der Sicherheit, Daten von Microsoft irgendwie dafür überleben, bis ich überhaupt an den Rand kam, hatte ich schon hier mein gesundes Netzwerk verwendet und dann musste ich denen davon überzeugen, dass das unsere Daten sind, dass wir da ran brauchen.
00:52:09
Speaker
Zum Schluss haben wir es innerhalb von 48 Stunden geschafft, die alte Sort der Kopie, die wir noch hatten, mit den Daten zum Laufen zu bekommen. Das war nicht alles hundertprozentig effekt, aber wir hatten die ganze Sache wieder laufen. Und wäre das nicht passiert, wären uns definitiv der Kopf abgehakt.
00:52:31
Speaker
Ja, also nicht nur was die Gruppen angeht, sondern auch die Leute, die finanziell da ganz alles dran hängen und dann in unserer Rolle als Geschäftsführer, das wird definitiv mit Recht, also wir kommen nicht dafür, aber mit Recht war das ein Haar scharf da dran.
00:52:53
Speaker
dass da ein Riesendesaster passiert wäre. Das waren so Geschichten, werde ich nicht vergessen, wo man dann eben nachts in irgendeinem Hotelzimmer hockt und, weiß nicht, über Deutschland versucht, eben da an Microsoft ganz zu kommen. Und egal, das war auf jeden Fall total crazy, bis zu Geschichten, dass man sich mit Co-Foundern irgendwie so verkracht, obwohl man das nicht will, dass man sich gegenseitig irgendwie hochgradig bekriegt.
00:53:21
Speaker
wo ich dann zum Schluss gesagt habe, ich habe jetzt mit dir so lange hier zusammen gearbeitet, ich beende das jetzt nicht, wenn du mit mir jetzt hier fein sein willst, du kannst es gerne machen, aber ich kann mir nicht, also ich will diese zehn Jahre jetzt nicht hier wegschmeißen und jetzt arbeiten wir immer noch zusammen. Ich glaube, man erlebt einfach die wildesten Geschichten und
00:53:45
Speaker
Ehrlich gesagt muss ich als Rückblickenden denken, ich finde es richtig schön. Ich denke manchmal, dass ich das alles schon erlebt habe. Ich muss es jetzt nicht normal haben, aber zurück zu gucken und zu denken, da waren schon einige Abenteuer dabei. Ich finde es schön. Man muss ja als Gründer oder Gründerin schon ab und zu auch mal masochistisch veranlagt sein. Sonst steht man das glaube ich auch nicht durch.
00:54:16
Speaker
Ja, das ist eine definitive Komponente der selbst, wieder mal so, Ausschlaftung dabei. Und das ist eine gefährliche Zeichen. Ich glaube, man muss da ein bisschen vorsichtig sein mit den eigenen Needs. Warum macht man das eigentlich? Ich glaube, da ist der Grad sehr dünn. Das muss man gucken. Ich habe gestern einen anderen Co-Unternehmer getroffen, der auch vor 20 Jahren hier angefangen hat.
00:54:47
Speaker
Und das ist lustig, weil wir kennen uns ja alle und da guckt man schon zurück und denkt so wow, von zehn sind halt fünf hier übrig geblieben. Und mit denen hat man jetzt weiterhin Kontakt und schafft und macht.
00:55:04
Speaker
und arbeitet irgendwie zusammen, lustigweise. Und ja, aber 50 Prozent sind auch irgendwie weg vom Fenster und einige davon, für die war es vielleicht, ja, die haben sich irgendwie vielleicht die Kurve nicht gekriegt und sind davon nicht genug auf sich selbst aufgepasst haben, definitiv.
00:55:23
Speaker
Du, ich vergleiche noch mal gerne auf das Investorenthema gehen, aber was sich ja so ein bisschen wie ein roter Faden durchzie durch deine Karriere ist halt irgendwie Fitness und Innovation.

Trends in der Fitnessindustrie

00:55:33
Speaker
Irgendwie, dass du versucht hast, zu innovieren in der Fitnessbranche. Jetzt deutet sich halt auch bei Peloton zum Beispiel wieder an, ja, das hatten wir, wir hatten jetzt mal so einen Schub während der Pandemie, wo man gedacht hat, okay, wir machen jetzt mal was Neues. So nach der Pandemie gehen doch wieder alle ins gute alte Fitnessstudio.
00:55:52
Speaker
Was denkst du denn, was kann denn noch an Innovation kommen in der Fitnessbranche, die funktioniert? Oh, das ist schön. Da habe ich gerade ein Interview in der Richtung gegeben und war super gut vorbereitet von der Dame. Das habe ich da auch mal auf meinem LinkedIn gepostet. Ich glaube, Fitness war schon immer sehr trendgetrieben.
00:56:19
Speaker
Auf der anderen Seite haben sich da manche Sachen, die eben unsere erste Idee mit den Clubs auch gehalten. Aber das ist nicht nur trendgetrieben, weil die Leute irgendwie das eine mögen oder das andere. Aber die wissenschaftliche Basis verändert sich ja auch. Also als ich vor 20 Jahren überhaupt mit dem Thema Frauenfitness angefangen habe, sind Frauen noch nicht mal regelmäßig ins Fitnessstudio gegangen. Das heißt, wir haben dazu beigetragen,
00:56:44
Speaker
überhaupt so eine kulturelle Shift zu machen. Hey, wir gehen jeden Tag ins Fitnessstudio, das ist völlig okay. Damit haben wir angefangen und dann ging es um, wie gesagt, Gewichtmanagement macht man, indem man Kalorien rein, Kalorien raus balanciert.
00:57:02
Speaker
Heutzutage wissen wir, dass das relativ wenig mit der Bewegung zu tun hat, sondern die Nummer eins unsere Ernährung ist. Und diese Ernährung auch nur dann richtig ankommt, wenn unser Daumen die richtige Kompensation, Komposition der Bakterien hat. Das heißt also, da sind wir auch schon wieder so schnell, so viel weiter gekommen innerhalb von 20 Jahren. Heftig.
00:57:29
Speaker
Und wenn wir uns jetzt das ganze Trend angucken und reden wir jetzt mal nur über Frauen, weil da gehen wir natürlich dann auch speziell aus. Aber wenn wir das ganze Thema Menopause und Hormone angucken, was das überhaupt für eine krasse Rolle spielt, war uns eben vor zehn Jahren auch noch nicht, oder noch nicht mal für fünf Jahre in der Form bewusst. Das heißt, ich glaube, es gibt immer stärker und stärker und stärker diese Trends.
00:57:55
Speaker
Deswegen denke ich, wir müssen eigentlich mit dem Fitness, und das habe ich ja auch immer vorgetrieben mit Miss Sporty und mit Bigs Formals, wir müssen eigentlich immer auf dem Stand der Wissenschaft bleiben. Wir werden immer mehr Erkenntnis darüber haben, wie wir gesund leben. Und leider muss man auch ganz klar sagen, gibt es immer weniger Möglichkeiten, in unserem Alltag gesund zu leben. Also warum nehmen wir Supplements zu? Warum müssen wir ins Fitnessstudio gehen?
00:58:23
Speaker
die Kartoffeln nicht mehr vom Feld holen und auch nicht mehr so viel Naturmesserung haben. Der Lifestyle wird auch nicht unbedingt besser. Das heißt, da muss auch immer stärker kompensiert werden, durch das, was da Angebot gibt. Dementsprechend ist mein großes Bett im Augenblick. Ich sehe unheimlich viel, was holistische Ansätze hat.
00:58:47
Speaker
Und das ist total wichtig und richtig. Und ich sehe hier auch Gründer, die in die Richtung unterwegs sind. Und ich glaube, dass das für die nächsten fünf Jahre auf jeden Fall sicherlich den Trend anführen wird. Was meinst du konkret mit holistischen Lösungen?
00:59:10
Speaker
Mentalistische Benötigung meine ich. Um gesund und fit zu sein, mental und körperlich, muss man sowohl sich gesund ernähren als auch regelmäßig trainieren, als auch die richtlegenden Samplements zu sich nehmen.
00:59:27
Speaker
als auch sich mal regelmäßig testen. Was habe ich denn für eine Darumzusammensetzung? Wie ist mein Blutbild? Wie sind meine Hormone? Und ich habe mich zum Beispiel vor einer Woche in so einen Ganzkörperscan reingelegt, wo man dann schon sehen kann, wo ein kleiner Pups sich entwickelt und weiter. Deswegen glaube ich, man braucht ein viel holisterisches Bild von Gesundheit.
00:59:57
Speaker
Glaubst du, wir sind empfänglich und bereit dafür? Also klar, es gibt diese Trends, die Richtung, also die ganzen Medizintrends, die halt dahingehen, dass du eigentlich mehr oder weniger in Realtime weißt, wie es deinem Körper geht. Glaubst du, wir sind schon offen dafür für noch mehr Transparenz über den eigenen Körper?
01:00:22
Speaker
Weil du kannst natürlich auch Krankheitsbilder erkennen. Es gibt ja Leute, die gehen auch bewusst nicht zum Arzt, weil sie es nicht wissen wollen.
01:00:29
Speaker
Ja, ganz ehrlich ist ja alles okay, wenn man nicht leidet. Also ich denke, in dem Moment, wo Menschen in bestimmter Form leiden, sowohl mental als auch körperlich, ist halt einfach die Frage, hey, woher sind die Leute mit 40 umgefallen und waren tot? Ja klar, ist dann einfach sozusagen. Aber wenn man jetzt nochmal halbwegs bis 22 Jahre genießen möchte, dann
01:00:58
Speaker
Und es ist eine gewisse Aufgabe, sich damit mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Und dann kann man entweder sagen, möchte man die jetzt durchleiden, weil man z.B. mental nicht gut drauf ist, was vielleicht überhaupt nicht daran liegt, dass man jetzt selber ein Psychopath ist, sondern vielleicht einfach nicht die richtige Normalzusammensetzung hat. Das ist echt heftig. Oder möchte ich die ganze Zeit krank sein und mir die ganzen Sorgen machen müssen? Oder fügt sich einfach mal meinen Darm? Oder will ich?
01:01:27
Speaker
10 Kilo schwerer sein oder leichter? Also, es ist einfach, glaube ich, die Frage, wie möchte ich mein Leben leben? Und in welcher Form möchte ich alt werden? Hat KI da eigentlich auch einen Platz in dem, was du so beobachtest gerade?

AI im Gesundheits- und Fitnessbereich

01:01:44
Speaker
Weil, ich meine, überall findet KI statt. Ich glaube, da ist es auch ein sinnvolles Einsatzgebiet.
01:01:52
Speaker
Total. Ein guter Freund von mir hat die Ganz Fitness Initiative bei Google geleitet und macht jetzt ein Unternehmen, wo ich ihn auch gerne unterstütze und begleite und möchte und werde.
01:02:06
Speaker
Und da ist mir nochmal so deutlich geworden, ich glaube es gibt kaum einen anderen Bereich als die Medizin und natürlich auch der Fitnessbereich, wo wir so eine krasse Komplexität haben, wo so viele Daten bestehen, die man als Mensch gar nicht im Kopf zusammenkriegt.
01:02:26
Speaker
Und alle Ärzte, alle Nährungswissenschaftler, alle Fitness-Experten und so weiter, jeder hat so sein Expertengebiet. Aber das alles zusammenzufügen, sinnvoll, das haben wir bisher, wir Menschen, noch nicht geschafft. Und da ist, glaube ich, eine riesen Chance, hier mit AI Daten zusammenzuführen.
01:02:44
Speaker
und eben Merkmale zu erkennen, wo ein Mensch oder ein Arzt das einfach übersehen würde. Von daher 100% nicht eine der komplexesten Bereiche. Ich würde sagen, wir sind da noch nicht ganz. Gott sei Dank im Sinne von, da passiert jetzt richtig viel in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Werden wir dich dann noch mal als Unternehmerin sehen oder dann eher als Investorin?
01:03:11
Speaker
Das ist eine gute Frage. Ich würde lügen, wenn das eigentlich immer wieder auch mal reizen würde, da aktiv zu sein in einem Co-Investment oder ein Investment auf jeden Fall. Ich sage jetzt mal in der Unterstützung auch. Aber ich glaube, meine Zeit so als CEO in einem führenden Management-Team eines Unternehmens
01:03:35
Speaker
Glaube ich eher nicht, weil ich glaube, dass man alles im Leben machen kann. Und ich glaube, in der Zeit, wo man so eine aktive Rolle füllt, bleibt einfach auf vieles andere Leben auf der Strecke. Und ich glaube, ich möchte mehr andere Menschen unterstützen, erfolgreich zu sein, als jetzt eh weiter mit meiner Frontposition zu sein.
01:04:05
Speaker
Auf welchen Schlag, Mensch, gehst du dann? Und dann noch die letzte Freiheit zum Investoren-Tum. Weil du hast sogar mal gesagt, dass das Team halt einfach ein Unternehmen ausmacht. Und du hast eben schon erwähnt, Menschen, die Lösungen suchen und finden, gibt es noch irgendwelche Charakteristika, nach denen du Ausschau hältst?
01:04:26
Speaker
Also ich habe da ja so ein bisschen diese Sportanalogie als Mantra. Ich glaube Menschen, die in einem Sport, in einem Teamsport schon mal eine längere Zeit unterwegs waren, also ich würde jetzt sagen länger als fünf Jahre, bringen so bestimmt Eigenschaften mit, die wissen, dass man verliert und gewinnt und jeden Tag trotzdem wieder zum vierstündigen Training geht. Ja, egal ob man eben jetzt gewonnen hat oder verloren.
01:04:50
Speaker
Die wissen auch, wie schnell sich Teams und Erfolg und nicht Erfolg verändern kann, also wie volatil sozusagen das ganze Leben ist. Die wissen auch, dass man innerhalb von Teams arbeitet und da ein Benefit drin ist, auch wenn man nicht jeden unbedingt mag oder mögen muss.
01:05:10
Speaker
Also dieses Gewinn verlieren, mit anderen Menschen auszukommen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen und dann die Disziplin auf die Straße zu bringen. Jeden Tag hart zu trainieren, mehrere Stunden. Das summiert schon so ein Persönlichkeitsprofil recht gut.
01:05:32
Speaker
Ja. Okay. Cool. Dann, Fabi, noch was von deiner Seite, bevor wir jetzt abschließend in den privaten Teil nur kurz abrutschen. Ich fand es jetzt tatsächlich, waren es schon eher schöne abschließende Worte jetzt tatsächlich. Ich hab dem gar nichts mehr hinzuzufühlen oder auch gar nichts mehr zu fragen an der Stelle. Ich bin übrigens selbst, ich guck auch immer, ich find auch so, wenn man schon mal Mannschaftssport gemacht hat, das ist
01:06:01
Speaker
Es ist schon irgendwie was anderes und ich finde, es steht auch in einem Kontrast zu dem aktuellen Idealbild von Führung, was so vermittelt wird, weil Mannschaftssport ist es halt auch so, da geht es halt hier und da auch mal her dazu. Also wie du sagst, man verliert auch mal, man tritt sich auch mal gegenseitig den Arsch und das ist halt so eine
01:06:26
Speaker
Das ist ganz schwierig, irgendwie aktuell heute so zu bekommen oder das zu dürfen oder auch zu wissen, okay, das hier ist jetzt mal Kommunikation auf einer Wettbewerbsebene, weil wir zum Erfolg kommen wollen, um halt zum Ziel zu kommen. Das ist überhaupt nicht irgendwie emotional oder persönlich gemeint, sondern man hat halt ein Ziel und man fällt halt hier und da auch mal hin und man muss sich gegenseitig auch mal in den Arsch treten.
01:06:54
Speaker
Vielleicht noch ein Einwurf. Das ist jetzt nur eine ganz kurze Antwort, Valerie. Und zwar hattest du jetzt während deiner Unternehmungen mit zwei sehr bekannten deutschen Sportstars zu tun. Als Testimonials schrägstrich auch als Investoren. Nämlich einmal Steffi Graf bei Mrs. Sporty und einmal Manuel Neuer-Bavaja. Mit wem ist denn besser Kirschen essen?
01:07:22
Speaker
Also ich sag mal, man wird ja eh keine Best Friends. Ist ja auch subjektiv. Genau.
01:07:34
Speaker
Ich muss sagen, mich hat das wahnsinnig beeindruckt, mit welcher krassen Disziplin Stephanie Graf ihr ganzes Leben durchlebt. Und wenn ihr morgens früh in den Flieger steigt, packt ihr noch abends die Tasche, damit sie in fünf Minuten aufstehen kann. Oder wenn es mal zu spät ist, dass sie dann trotzdem alles hat, bis ins Detail durchgeplant.
01:07:57
Speaker
Diese Präzisionen und diese Gedanken und dieser Perfektionismus, das finde ich wahnsinnig beeindruckend. Die, glaube ich, vielen Leuten gar nicht so klar ist. Deswegen, das muss ich sagen, hat mich an ihr fasziniert. Der Manuel Neuer ist einfach so ein toller Mensch und Charakter und so ein Sympath, dass es natürlich noch voll im Kontrast steht.
01:08:20
Speaker
Steffi Graum, deswegen würde ich sagen, die beiden sind absolut nicht miteinander vergleichbar. Ich glaube, sie hat mich jetzt mehr inspiriert als Person. Und der Manuel Neuer ist sicherlich von der Persönlichkeit viel reizender.
01:08:36
Speaker
Ich muss auch sagen, dass man, glaube ich, Steffi Graf, auch jetzt bei den jüngeren Generationen, jetzt auch so Yasha auch bei uns so, jetzt gar nicht so krass in Erinnerung hat, aber die hat einfach schätzt. Ah gut, der schätzt halt einfach 22 Grand Slam Titel. Wenn man überlegt, jetzt der beste deutsche Tennisspieler, Sascha Zverev, da hat jetzt gerade mal noch keinen. Also was das für eine Wahnsinnsleistung ist. An Djokovic, der hat jetzt 24. Also nur, um das mal auch in Perspektive zu bringen. Deswegen war ich mal daran interessiert, wie das denn ist, weil von ihr hört man auch gar nichts.
01:09:05
Speaker
Sie ist ja ein sehr abgeschottetes Leben. Genau, das stand noch in meinem Frage-Katalog. Die Frage wollte ich jetzt noch loswerden. Ja, dann will ich aber auch noch wissen, wie kommt man an die? Schreibt man einfach das Management an oder Zufall? Nein, das muss man über Beziehungen machen. Also wir hatten den großen, großen Vorteil, dass wir die Beziehungen hatten. Damals also zuerst zwischendurch über einen Investor von uns und dann habe ich letztendlich diese Beziehung gepflegt.
01:09:32
Speaker
Und über diese Beziehung, also über ihr Management, bin ich dann an Manuel Neuer herangekommen, zum Schluss in den Wacherzeiten. Beziehung ist alles in der Hinsicht.
01:09:52
Speaker
Absolut. Dann wollen wir nochmal rüber gehen kurz zu unserem Abschluss immer. Ist ja auch Work Life Challenge, der gehört auch bis in den privaten Teil dazu. Wie, Valerie, schaltest du denn am besten ab?

Stressabbau und Naturverbundenheit

01:10:04
Speaker
Wie bringst du dich von einem mittleren Stresslevel in ein niedriges Stresslevel?
01:10:09
Speaker
Genau, ich bin ja so eine HSP, so eine Psychologische Einordnung, die ganz gut ist. Das heißt, ich glaube, wir kriegen wahnsinnige Input die ganze Zeit immer und muss man dann komplett abschalten. Das heißt, für mich ist das echt so Reize komplett ausschalten.
01:10:28
Speaker
sozusagen von meinem Umfeld menschlich als auch visuell. Das heißt, deswegen ist das wahrscheinlich der Hauptgrund warum ich in Island glebe. Ich nehme dann den Hut und gehe, laufe einfach los und komme dann auch erst wieder, wenn ich dann irgendwie wieder so leer bin im Kopf. Also diese Zeit in der Natur nie bisher schien zu fahren und zu kiten und zu laufen und zu reiten. Deswegen, ich verbringe dann einfach wahnsinnig viel Zeit in der Natur.
01:10:57
Speaker
Und das Handy bleibt dann aus? Ja, ich bin dann, ich bin dann fast so, also so jemand, weiß nicht, ich hab dann ehrlich gesagt, ich krieg dann irgendwann wirklich so, boah, ich hab keine Lust mehr, irgendwem zu antworten und mit irgendwem zu reden. Also ich bin dann eher so, ist gar nicht für die Sucht da mehr, sondern dann bin ich eher so, lass mich alle in Ruhe. Und ich lese ohne mich viel. Also ich schalt, also ich brauch gar nicht ausschalten, weil sonst, wenn was kommt, hab ich da überhaupt kein Bedürfnis, dann da rein zu gucken oder so.
01:11:28
Speaker
Außer meine Kinder. Ich schreibe mir dann immer Mama. Und dann die nächste drei Fragezeichen. Dann wird zweimal einrufen. Mama. Als Mutter hat man natürlich so einen 24-Stürzen im Merchandise-Dienst, den man nicht abgeben kann. Das ist das Einzige. Das ist ja dann eher der schöne Stress. Besser als wenn zwölf Kolleginnen und Kollegen schreiben. Okay, also so konsequent bist du dann auch.
01:11:58
Speaker
Okay. Und die psychologische Betreuung machst du auch noch regelmäßig? Ich habe immer wieder was anderes gemacht, muss ich zugeben. Ich habe fast zehn Jahre lang ein echt psychologisches Coaching gemacht.
01:12:19
Speaker
Also keine klassische Therapie, weil da war irgendwie ein bisschen so im Sinne von, also alles was meinen beruflichen Weg anging, war da auch dabei. Dann habe ich mal so unterschiedliche andere Sachen gemacht. Hypnose, Meditation, jetzt mache ich noch ganz oft Breathwork. Das heißt, ich habe immer wieder
01:12:42
Speaker
auch mal neue Dinge wieder gemacht und benutzt, um auch immer wieder an neue Themen heranzukommen. Ich bin auch da so ein bisschen sportlich. Man braucht immer einen Trainer, man braucht immer einen Coach. Gibt es von den Sachen, die du so ausprobiert hast, eine, wo du vorher nicht gedacht hättest, dass sie so einen großen Effekt hätte, dass sie dir so sehr weiterhilft? Ja, 100 Prozent. Ich dachte immer, das ganze Thema Hypnose ist was für, keine Ahnung,
01:13:13
Speaker
so sehr spirituell abgetauchte und habe dann
01:13:20
Speaker
Dann habe ich eine Psychologin kennengelernt, die fand ich so toll, und dann habe ich gesagt, ich will mal was mit ihr machen. Und dann haben wir eine Hypnose gemacht, ohne dass ich das quasi vorher wusste, und ich dachte so, oh mein Gott, was habe ich mir jetzt angetan? Und da war ich wirklich vom Hocker, gut, dass es funktioniert, weil die Idee ist dahinter, dass man Themen erkennt, eben Emotionen erkennt, und dann per Hypnose hergeht und den Ursprung dieser Emotionen erkennt.
01:13:50
Speaker
Und dann in der Hypnose noch quasi diesen Ursprung, das muss übrigens gar kein Trauma oder eine schlimme Geschichte gewesen sein. Das kann auch ganz easy sein, aber trotzdem nimmt man da Emotionen mit, weil man vielleicht damals einen schlechten Tag hatte oder vielleicht noch nicht alt genug dafür war oder sonst irgendwas.
01:14:11
Speaker
Auf jeden Fall kann man das dann lösen, diese Situation. Und dann geht man aus dieser Hypnose raus und dann denkt man so, ja war doch jetzt eigentlich ganz nett.
01:14:22
Speaker
Also, hat das jetzt wirklich was gebracht? Und dann, drei Tage später, hatte ich plötzlich das Gefühl so, oh mein Gott, diese Emotion ist weg. Ich kann jetzt da völlig relaxed drüber sein. Was ist denn jetzt damit passiert? Und das war irgendwie so, in den ersten zwei oder drei Mal war das so ein Erheillebnis, weil ich dachte, irgendwas stimmt ja nicht. Dann habe ich das halt öfter gemacht, habe richtig gemerkt, dass es funktioniert. Zum Beispiel so eine Sache, wo ich sage so, das ist eigentlich krass, dass so viele Leute das nicht wissen.
01:14:49
Speaker
relativ mit einfachen Methoden sein Gehirn, seine Synapsen wieder aufräumen kann. Das finde ich zum Beispiel eine ganz tolle Methode, die ich mir niemals vorstellen kann. Da muss ich kurz nachfragen, aber ist es dann, das findet unter Unbewusstsein statt, ist es wie im Fernsehen, dass da jemand sitzt, auf dich einredet, macht dann so und dann bist du weg?
01:15:10
Speaker
Man ist nicht komplett weg, man ist immer noch da. Das ist eher so wie eine Meditation. Das ist eher so bewusst, wie so ein Tagtraum. So fühlt sich das an. Das Lustige ist, das ist nicht irgendwie Wuhu, sondern man taucht so tief rein, dass man eine Möglichkeit bekommt, an sein Unbewusstsein ranzukommen, muss man sagen. Man macht den Kopf so leer,
01:15:37
Speaker
Ich würde sagen, man macht die aktuelle Platte so leer, dass man an die tieferen Schichten einfach rankommt. Und wenn man an die tieferen Schichten rankommt und da mal einmal aufbäumt, so würde ich sagen, ist das rational. Dann kommt man wieder zurück und dann plötzlich merkt man so, wow, mir kommt der Mist. Also wenn ich die Tramtüren hier aufmache, dann fällt mir die Kiste nicht mehr entgegen. So ist es eigentlich. Weil ich irgendwann mal mir Zeit genommen habe,
01:16:01
Speaker
Ja, nicht nur über vorne in meinem Schlafzimmer aufzuräumen, sondern mal einmal tief in den Schrank reinzugreifen. So ist es. Und dann kommt dann der ganze Kerl keine Geste mehr ein.
01:16:12
Speaker
Ich hatte das Gefühl, Fabi hat schon gerade Hypnotiseure in München gesucht. Ich habe das gerade gesehen, eine Parallele. Hab ich was mitgeschrieben, finde ich schon spannend. Also kann ich nur wahnsinnig empfehlen, hätte ich nie gedacht. Muss man natürlich auch jemanden finden, wo man sich wohlfühlt. Bei mir war das eine ganz rationale, ganz tolle Frau in München.
01:16:36
Speaker
Ja, hat super gut funktioniert und kann ich nur jedem hundertprozentig empfehlen. Vor allen Dingen, wenn man sich mit irgendwelchen komischen Gedanken die ganze Zeit rumtreibt und man sagt, ach, es passiert immer wieder, dass wenn ich das mache, ich die Emotionen habe oder mich jagt dieser oder dieser Gedanke, dann kann man einfach einmal diese Tür aufmachen, Kiste wegräumen und dann fällt es nicht mehr raus. Das ist echt schön. Kein Problem.
01:17:03
Speaker
Ja, dann würde ich sagen, schließen wir damit ab, damit der Fabi gleich off the record sich den Kontaktbauer einholen kann. Fabi, wenn du bis auf diese Nachfrage keine mehr hast. Ich habe keine Nachfrage mehr an der Stelle. Das freut mich. Bleibt uns nichts anderes übrig, als uns ganz herzlich zu bedanken bei dir. Ja, vielen vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.
01:17:28
Speaker
Und dann sehen wir uns in Berlin, auf Island, irgendwo, dem nächsten Mal. Tschüss zusammen! Tschüssi!