Einleitung und Vorstellung von Lars Wolfram
00:00:22
Speaker
Herzlich willkommen bei Work-Life-Challenge.
00:00:24
Speaker
Herzlich willkommen zurück.
00:00:28
Speaker
Juni 2025 und wir springen direkt rein.
00:00:32
Speaker
Mir gegenüber sitzt Fabian Hörst.
00:00:33
Speaker
Mein Name ist Jascha Sombudski und Fabi, wen haben wir heute zu Gast?
Werdegang und politische Ambitionen von Lars Wolfram
00:00:39
Speaker
Ja, einen Altbekannten kann man an der Stelle sagen, nämlich der Lars Wolfram ist zurück.
00:00:45
Speaker
Ich freue mich sehr, dass er den Weg wieder zu uns gefunden hat.
00:00:47
Speaker
Wir haben ja gesagt, immer bei unseren Gästen und Gästinnen, wenn sich etwas tut, was Spannendes tut, was Neues auftut, dass wir da auch nicht davor zurückschrecken, auch Leute nochmal einzuladen und das machen wir.
00:00:59
Speaker
Lars Wolfram, eigentlich bekannt durch seine Gründung mit Talents Connect, da war er oder ist er auch immer noch seit zwölf Jahren dabei,
00:01:06
Speaker
in diversen Rollen, da gehen wir auch gleich nochmal nachher drauf ein.
00:01:10
Speaker
Und jetzt sitzt er vor allem hier als Oberbürgermeisterkandidat der Partei Volt für Köln, für die Stadt Köln.
00:01:18
Speaker
Und ja, freut mich sehr, dass du da bist, Lars.
00:01:21
Speaker
Und ja, welcome back an der Stelle.
00:01:24
Speaker
Ja, schön, wieder hier zu sein.
Stress im Bürgermeisterwahlkampf
00:01:27
Speaker
Macht Spaß, ich kann mich noch gut an unser erstes Gespräch erinnern und genau, also Neuigkeiten gibt es, würde ich sagen, auf dem Weg, da ist viel passiert, sowohl bei Talents Connect, aber vor allen Dingen natürlich auch politisch und ich freue mich, das zweite Mal bei euch sein zu dürfen.
00:01:42
Speaker
Ja genau, das letzte Mal hatten wir aufgenommen im November 2022, also für alle, die gerne nochmal die Folge nachhören möchten, einfach ein bisschen weiter runter scrollen.
00:01:52
Speaker
Ja, da gibt es dann auch Lars kompletten Werdegang, den wir glaube ich jetzt nicht mehr nochmal komplett durchnudeln, da könnt ihr nochmal alles über Lars erfahren.
00:02:01
Speaker
Von der Pike auf, aber gewisse Sachen sind geblieben, nämlich auch unsere bekannte Stressfrage Lars.
00:02:08
Speaker
Wo holen wir dich denn ab?
00:02:09
Speaker
Auf einer Skala von 1 bis 10.
00:02:11
Speaker
1 ist echt, ich bin im Urlaub, habe den Cocktail in der rechten Hand und vor mir dieses Meer.
00:02:16
Speaker
Und 10 ist so, puh, vielleicht kurz vor der Wahl.
00:02:21
Speaker
Wo holen wir dich ab?
00:02:23
Speaker
Jetzt hast du gerade noch einen nachgeschoben und damit meine Antwort noch ein bisschen
Vergleich: Unternehmensgründung vs. Bürgermeisterwahlkampf
00:02:28
Speaker
Dann würde ich sagen, die ist jetzt wahrscheinlich beinahe,
00:02:31
Speaker
Acht, eigentlich wollte ich zehn sagen, aber als du gerade kurz vor der Wahl gesagt hast, wurde mir nochmal bewusst, dass es noch krasser wird.
00:02:39
Speaker
Aber ehrlicherweise ist das schon vom Stresslevel, ich würde sagen, und da habe ich gestern zu meinem Mitgründer gesagt, das ist die stressigste Phase, die ich jemals hatte.
00:02:48
Speaker
Aber Stress muss ja auch nicht immer nur schlecht sein.
00:02:51
Speaker
Stress kann ja auch positiver Stress sein.
00:02:53
Speaker
Und eine Besonderheit, die ich in meinem Leben bisher noch nie so hatte, ist, dass dieser Stress jetzt erstmal eine ganz natürliche Deadline hat.
00:03:00
Speaker
Nämlich am 14.09.18 Uhr werde ich vor irgendeinem Fernseher stehen und
00:03:04
Speaker
und mir die Wahlergebnisse angucken und gucken, wie das Ergebnis dieser stressigen Zeit ist.
00:03:09
Speaker
Und das zu wissen, setzt auch nochmal irgendwie Energie frei.
00:03:14
Speaker
Ja, sehr spannend.
00:03:15
Speaker
Jetzt hast du mir schon meine nächste Anschlussfrage fast weggenommen.
00:03:19
Speaker
Denn was ich fragen wollte ist, was ist denn stressiger?
00:03:22
Speaker
Eine Gründung von der FIBEN-Gründung oder eine Oberbürgermeisterkandidatur?
00:03:30
Speaker
Also eine Firmengründung ist, glaube ich, stressiger, weil man ja jeden Tag darum kämpft, dass das Unternehmen überlebt und dass man weiterkommt.
00:03:41
Speaker
Das ist stressiger auf dem Punkt.
00:03:44
Speaker
Bei der Oberbürgermeisterwahl sind es diese ganz unterschiedlichen Themen, die extrem stressig sind.
00:03:49
Speaker
Also ich treffe gerade im Durchschnitt...
00:03:53
Speaker
Drei bis vier Menschen am Tag aus Köln.
00:03:57
Speaker
Alle irgendwas mit Politik zu tun oder sind an Politik interessiert.
00:04:01
Speaker
Auf jeden Fall Wahlkampf von der IG Gastro.
00:04:03
Speaker
Heute Drogenszene am Neumarkt, Flüchtlingsrat.
00:04:07
Speaker
Und abends sitzt man in der Regel noch auf einem Panel und tritt im direkten Wettkampf gegen die anderen Oberbürgermeisterkandidaten und Kandidatinnen an.
00:04:16
Speaker
Und das ist ein unfassbares Feld an verschiedenen Themen, wo ich ja jetzt auch nicht der Super-Experte bin.
00:04:21
Speaker
Ich muss mich also jedes Mal extrem gut vorbereiten und habe viele Themensprünge.
Stimmmanagement im Wahlkampf
00:04:25
Speaker
Das macht es stressig.
00:04:28
Speaker
Wie geht es denn deiner Stimme?
00:04:30
Speaker
Also du redest jetzt wahrscheinlich mehr als in so einer Gründung.
00:04:36
Speaker
Was mir auch hilft, ist kleiner Werbeblock, so ein Jingle, Ding, Ding, Ding.
00:04:40
Speaker
Gelo Revoice habe ich tatsächlich immer dabei.
00:04:43
Speaker
Bisher hat die Stimme gehalten.
00:04:45
Speaker
Am Dienstag habe ich kurz gedacht, oh, bitte nicht.
00:04:47
Speaker
Da war abends ein ganz wichtiges Panel, nämlich tatsächlich zu den Themen Flucht und Migration, so mit das emotionalste Panel in diesem Wahlkampf.
00:04:55
Speaker
Und mittags war die Stimme kurz weg, aber dann einfach aufgehört zu reden, Tee und Gelo Revoice und fürs Panel hat sie dann gehalten.
Erfahrungen bei Talents Connect in der Politik nutzen
00:05:04
Speaker
Die machen übrigens auch in anderen Podcasts bezahlte Werbung.
00:05:07
Speaker
Also falls die nochmal, falls die zuhören.
00:05:09
Speaker
Das lassen wir uns das nächste Mal bezahlen.
00:05:14
Speaker
Jetzt finde ich es sehr spannend, was du schon gesagt hast.
00:05:16
Speaker
Du musst dich in viele Themen einarbeiten.
00:05:19
Speaker
Das klingt ja auch irgendwie, wie wenn man gründet.
00:05:24
Speaker
ist man ja auch nicht Experte in den ganzen Themen, die man vorantreiben muss.
00:05:29
Speaker
Hilft dir das die Zeit von damals, also die Skills, das jetzt auch wieder so gut zu meistern an der Stelle?
00:05:37
Speaker
Ja, also das hilft mir und das ist auch einer der Punkte gewesen, warum ich gesagt habe, ich mache das.
00:05:42
Speaker
Also wenn wir jetzt ein Jahr zurückspringen, gab es die Europawahl, da habe ich die Wahlergebnisse gesehen, da habe ich gesehen, dass das Versprechen, die rechten Ränder zu halbieren, nicht funktioniert.
00:05:50
Speaker
Dann habe ich auf LinkedIn geschrieben,
00:05:53
Speaker
Ich habe mein Vertrauen in Politik verloren.
00:05:55
Speaker
Ich glaube nicht, dass Politiker die Probleme unserer Zeit lösen können.
00:05:58
Speaker
Ich glaube, jetzt ist Gründergeist gefragt und ich glaube, nur meckern reicht nicht.
00:06:01
Speaker
Also schließe ich mich Team Volt an.
00:06:03
Speaker
Jetzt sind wir ein Jahr weiter und ich kandidiere als Spitzenkandidat für Oberbürgermeisterwahl.
00:06:09
Speaker
Und was hilft mir, was wir bei Talents Connect immer gut gemacht haben, ist, wir haben uns den aktuellen Status angeguckt, den Actual State und auch vor allen Dingen für den Markt, in dem wir sind, HR jetzt in dem Fall.
00:06:21
Speaker
Was läuft dann nicht gut?
00:06:22
Speaker
Dann haben wir darüber nachgedacht und mit vielen Menschen geredet, was ist denn die Wunschvorstellung der Future State?
Zeitmanagement zwischen Talents Connect und Wahlkampf
00:06:27
Speaker
Daraus ergibt sich natürlich diese Lücke und wie können wir die Lücke schließen?
00:06:31
Speaker
Und genau den gleichen Ansatz mache ich jetzt in der Politik.
00:06:34
Speaker
Deswegen habe ich auch gesagt, ich werde so viele Menschen in Köln treffen, wie es nur geht in der Kürze der Zeit, um wirklich zu verstehen, was ist der aktuelle Status.
00:06:44
Speaker
Dann können wir gemeinsam an einem Zielbild arbeiten und dann den Weg ableiten.
00:06:47
Speaker
Also eigentlich ist das Gleiche.
00:06:48
Speaker
Du hast Talents Connect jetzt kurz erwähnt.
00:06:52
Speaker
Wie ist denn jetzt der Status?
00:06:54
Speaker
Zu wie viel Prozent bist du noch bei Talent Connect aktiv?
00:06:57
Speaker
Wie viel Prozent deiner Zeit nimmt jetzt gerade die Kandidatur in Anspruch?
00:07:01
Speaker
Jetzt gerade mache ich ziemlich genau halb-halb und jetzt würde man denken, ach geht doch, sind dann 20 Stunden da und 20 Stunden da.
00:07:07
Speaker
Die Realität ist wahrscheinlich, halb-halb bedeutet 35 Stunden und 35 Stunden ist eher eine 70-Stunden-Woche.
00:07:14
Speaker
Das ist jetzt auch okay.
00:07:15
Speaker
Da sind wir wieder bei der Phase, dass sie eine Deadline hat.
00:07:19
Speaker
Und am 14.09. wird sich dann entscheiden, ja, da wird es eine Stichwahl geben.
00:07:23
Speaker
Also ehrlicherweise in Köln wird die beiden mit den besten Stimmen, höchster Anzahl Stimmen gehen in die Stichwahl.
00:07:29
Speaker
Also am 28.09. weiß ich dann, ob ich wieder Gründer bin oder Oberbürgermeister.
00:07:36
Speaker
Und das wird dann das eine oder das andere sein.
00:07:40
Speaker
Aber jetzt auch bevor ich, oder ich hatte ja den Luxus überhaupt in dieses Politikabenteuer reinzuspringen, weil ich meine Zeit bei Tenes Connect vorher auch schon reduziert hatte.
00:07:48
Speaker
Also ich habe schon vorher gesagt, ich mache noch zwei Tage Tenes Connect in der Rolle des Außenministers, Podcast, Speaker Slot, Kundentreffen.
00:07:56
Speaker
Genau, das ist ja im Vorfeld auch schon uns aufgefallen, dass, sage ich mal, sukzessive deine Verantwortung immer mehr abgenommen hat.
00:08:03
Speaker
Also warst du, ihr seid ja in der AG, also warst du dann erst noch im Vorstand, dann bist du aus dem Vorstand raus, dann hattest du noch die Prokura, haben wir gesehen, die gibt es aber jetzt seit Ende des letzten Jahres auch nicht mehr.
00:08:14
Speaker
Das heißt, schon sukzessive, kann man sagen, verabschiedest du dich dann noch von Talents Connect, oder?
PitchU Akquisition und Finanzstrategie
00:08:21
Speaker
Ja, vor allen Dingen aus der Verantwortung für das Geschäft und für das operative Business.
00:08:28
Speaker
Da haben wir auch beim letzten Mal drüber gesprochen und ich finde, das ist großartig, als Gründer zu erkennen, ich kann hier die Verantwortung abgeben, weil wir es geschafft haben, Unternehmen zu bauen, was offensichtlich ohne mich funktioniert, vielleicht sogar besser als mit mir.
00:08:41
Speaker
gleichzeitig bleibt die eigene Gründung immer auch ein Baby so, deswegen bin ich da natürlich immer noch nah dran.
00:08:46
Speaker
Ich bin auch noch Shareholder, auch ein sehr relevanter Shareholder und deswegen ist es mir schon wichtig, dass dieses Unternehmen weiter wächst, was erfolgreich funktioniert.
00:08:54
Speaker
Wir sind eine Rule of 40 Company seit jetzt über zwölf Monaten, also wir wachsen um 40 Prozent und sind profitabel, beziehungsweise die Kombination aus Profitabilität und Wachstum liegt bei 40 Prozent.
00:09:05
Speaker
Wir haben Unternehmen gekauft,
00:09:08
Speaker
Mit 30 Menschen sind jetzt über 100 Menschen.
00:09:10
Speaker
Also das ist schon auch super spannend, aber ich muss da nicht jeden Tag mit im operativen Doing dabei sein, sondern habe so eine Advisory-Rolle von außen eingenommen, ein Stück weit.
00:09:23
Speaker
Auf den Unternehmenskauf können wir mal kurz eingehen.
00:09:26
Speaker
Ihr habt ja, wann habt ihr PitchU übernommen?
00:09:29
Speaker
Genau, jetzt Ende letzten Jahres, also im Dezember.
00:09:34
Speaker
Wie lief das ab und warum habt ihr es gemacht?
00:09:38
Speaker
Also wir haben schon extrem lange zusammengearbeitet als Partner im gleichen HR-Markt, sehr komplementär.
00:09:46
Speaker
Pichu macht viel Bewerbung über WhatsApp, gerade für Zielgruppen, die immer noch sehr, sehr gefragt sind und in der Zukunft noch gefragter sein werden.
00:09:57
Speaker
Viel Blue-Color, gewerblich-technisch, ja.
00:10:01
Speaker
haben gemeinsame Kunden, auf denen wir uns beweisen konnten, zum Beispiel ATU, haben pro Jahr über 10.000 Bewerbungen generiert für Kfz-MechatronikerInnen, super umkämpfte Zielgruppe, hatten auch andere spannende Kunden.
00:10:13
Speaker
Was aber vielleicht noch viel wichtiger ist, wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass die Gründerteams extrem gut harmonieren, auf allen Ebenen.
00:10:22
Speaker
Was das Menschliche angeht, was das Emotionale angeht, was die Vision eines Unternehmens angeht, auch was die Skills angeht, auch die Ambition, dass die Pitch-You-Gründer
00:10:31
Speaker
sehr offen kommuniziert haben, nicht mehr in der ersten Reihe stehen zu wollen, was mit mir sehr gut resoniert hat.
00:10:35
Speaker
Und wir haben einen extrem guten Vorstand mit Robin und John.
00:10:39
Speaker
So hat sich das super einsortiert.
00:10:41
Speaker
Sie versuchten ja auch gar nicht so richtig zu integrieren.
00:10:46
Speaker
Sie sind ja eine Tochtergesellschaft.
00:10:48
Speaker
Das heißt, sie agieren ja immer noch selbstständig.
00:10:51
Speaker
Das stimmt, wobei die Geschäftsführung schon auch gebündelt ist.
00:10:56
Speaker
Das ist jetzt schon, damit wir da auch...
00:10:59
Speaker
aus einer Strategie agieren, bei Robin und John gebündelt.
00:11:04
Speaker
Die Brand gibt es auch noch.
00:11:06
Speaker
Ob das für alle Zeiten so sein wird, weiß man nicht.
00:11:09
Speaker
Grundsätzlich ist die Ambition von Talents Connect, das europäische Ökosystem für HR-Tech zu bauen.
00:11:15
Speaker
sehe ich, glaube ich, auch kein großes Geheimnis und die beiden Bildgeschichte soll und wird weitergehen.
00:11:22
Speaker
Da muss ich aber jetzt mal kurz einhaken, weil du hast ja gesagt, ihr habt ja die Rule of 40, ihr seid profitabel.
00:11:27
Speaker
Das sah ja die letzten Jahre aber gar nicht so aus, wenn man sich zumindest die Zahlen anschaut.
00:11:31
Speaker
Also ihr habt 2023, glaube ich, waren es noch fast zweieinhalb Millionen Euro Verlust gefahren.
00:11:38
Speaker
Dann habt ihr Ende 2022, Anfang 2023, habt ihr Anfang 2022 die Finanzierungsrunde gemacht.
Zukunftsstrategien und Markttrends im HR-Tech-Bereich
00:11:49
Speaker
Wie hängt das irgendwie alles mit zusammen?
00:11:51
Speaker
Warum ging das so schnell jetzt?
00:11:52
Speaker
Wie habt ihr so schnell geschafft, den Schalter umzulegen?
00:11:55
Speaker
Weil das ist ja schon krass.
00:11:57
Speaker
Ja, also am Ende ist es so, das, was man sich wünscht, der Plan ist aufgegangen.
00:12:31
Speaker
hatten aber einen Zeitraum von drei Jahren uns als Ziel gesetzt, um dann wieder profitabel zu sein und den Schritt haben wir dann gemacht und dann haben wir noch das Geld zur Akquisition von Pichu kommt nicht aus dem operativen Cashflow, das ist glaube ich auch klar, dafür war Pichu zu erfolgreich und zu groß, das wurde dann mit Venture Debt finanziert.
00:12:54
Speaker
Kannst du was zum Kaufpreis sagen?
00:12:59
Speaker
Nee, aber ich kann sagen, dass es nicht nur Cash, sondern eine Mischung aus Cash und Equity ist und das ist, glaube ich, wichtig, weil es auch nochmal zeigt, dass es jetzt nicht war, die Pitch-You-Gründer gehen raus, sondern wir haben noch eine gemeinsame Vision, die weiterzubauen.
Rolle der KI im Arbeitsmarkt
00:13:13
Speaker
Und du hast schon gesagt, ihr werdet die Buy-and-Bill-Strategie halt auch fortführen.
00:13:18
Speaker
Also vielleicht nochmal übersetzt für die Leine.
00:13:22
Speaker
Es ist schon der Plan, in Zukunft weitere Unternehmen dazu zu kaufen.
00:13:26
Speaker
Das ist der explizite Plan, ja.
00:13:28
Speaker
Und wir reden auch schon mit Unternehmen, die wir uns da vorstellen können.
00:13:32
Speaker
Und in welche Richtung denkt ihr da?
00:13:35
Speaker
Geht es mehr in Richtung Internationalisierung oder Produkterweiterung?
00:13:40
Speaker
Fragst du für dich selber, Jascha, oder?
00:13:43
Speaker
Nein, nein, nein, nein, nein.
00:13:45
Speaker
Okay, den konntest du jetzt nicht verknüpfen.
00:13:48
Speaker
Also wir reden mit mehreren Unternehmen.
00:13:50
Speaker
Ein Unternehmen wäre in Richtung Internationalisierung, also sehr ähnlich zu dem, was wir gerade schon tun, nur in einem anderen Markt.
00:13:57
Speaker
Ein anderes Unternehmen wäre Wertschöpfungskette in Deutschland, so ähnlich wie wir es mit Pitchu gemacht haben, in eine andere Richtung zu erweitern.
00:14:05
Speaker
Und jetzt hast du eben schon gesagt, ihr macht viel Blue Color, also Leute, die wirklich sich die Hände schmutzig machen.
00:14:12
Speaker
Wie ist dein Blick gerade auf Recruiting?
00:14:15
Speaker
Du hast das letzte Mal, als du bei uns im Podcast zu Gast warst, hast du gesagt, es wird auf Jahre noch ein arbeitnehmenden Markt bleiben.
00:14:24
Speaker
Was wir gerade erleben, zumindest in meinem Umfeld,
00:14:28
Speaker
Viele Entlassungen, auch viele Insolvenzen, auch viele Talente, die wieder in den Markt gespült werden und vor allen Dingen halt auch das Thema KI, wo halt viele Unternehmer sagen, okay, ich gucke vielleicht erstmal, wie ich die KI diesen Job erledigen lassen kann.
00:14:44
Speaker
Wie ist dein Eindruck?
00:14:46
Speaker
Genau, also was da, glaube ich, noch nicht so klar war, ist, wie sich die gesamte Welt verrückt entwickelt.
00:14:52
Speaker
Da sind jetzt, nachdem wir jahrzehntelang keine Krisen hatten, geht es ja von einer Krise in die nächste.
00:14:58
Speaker
Das hat Auswirkungen auf Recruiting.
00:15:00
Speaker
Aber, und deswegen war mir auch vorhin schon der Hinweis auf Blue Color super wichtig, da kann man sehr differenziert drauf gucken.
00:15:06
Speaker
Die Entlassungen und Layoffs, die wir sehen, sind schwerpunktmäßig im kaufmännischen White Color Bereich.
00:15:11
Speaker
Es sei denn, Unternehmen gehen insolvent.
00:15:13
Speaker
Dann betrifft es natürlich irgendwie alle, ne?
00:15:16
Speaker
Was nach wie vor extrem groß nachgefragt wird, ist kaufmännisch-technische Blue-Color-Profile.
00:15:23
Speaker
Da sehen wir ja ungebrochen eine Nachfrage am Recruiting-Markt.
00:15:27
Speaker
Das heißt, die Skills, die frei werden, sind nicht die, die benötigt werden.
00:15:31
Speaker
KI wird auch viele Jobs automatisieren und manuelle Arbeit reduzieren.
00:15:38
Speaker
Weil wenn wir auf den großen Blick, und das war die Basis meiner Aussage damals und die gilt heute immer noch, wenn wir auf die großen Zahlen gucken, fehlen uns in Deutschland 3,7 Millionen Arbeitskräfte bis 2030.
00:15:49
Speaker
Es wäre ja schön, wenn KI davon einen Teil übernehmen kann, weil woher werden sie sonst kommen?
00:15:54
Speaker
Wir brauchen auch Migration, da können wir nachher in der Politik drüber reden.
00:15:57
Speaker
Aber das wird so sein, deswegen sind wir auch super selbstbewusst, genau in dem richtigen Markt unterwegs zu sein und Leute,
00:16:06
Speaker
die sich die Zahlen genau angucken, sagen auch ab einem Prozent Wachstum im Bruttoinlandsprodukt wird Recruiting auf allen Ebenen wieder anziehen.
00:16:15
Speaker
Und die Prognose für nächstes Jahr liegt jetzt, kommt darauf an, welchem Institut man glaubt, bei 1,5, 1,6 Prozent.
00:16:22
Speaker
Also irgendwas muss die Bundesregierung mit diesem vielen Geld, was jetzt zur Verfügung steht, ja auch richtig machen.
00:16:28
Speaker
Da habe ich erstmal ein bisschen Grundvertrauen.
00:16:32
Speaker
Das können wir dann in der dritten Folge besprechen, wenn du dann erfolgreich Oberbürgermeister geworden bist.
00:16:37
Speaker
Das können wir ja direkt schon mal festmachen.
00:16:38
Speaker
Lars, wenn es mit dir klappt als Oberbürgermeister, kommst du wieder, oder?
00:16:42
Speaker
Auf jeden Fall, das können wir jetzt schon festhalten.
00:16:46
Speaker
Wir haben es jetzt auf Band, wie man früher gesagt hat.
00:16:49
Speaker
Das Wort zählt auch.
00:16:51
Speaker
Das ist wie bei Hanseaten.
00:16:52
Speaker
Kaufmännisches Wort zählt genauso wie eine Unterschrift.
00:16:57
Speaker
Ja gut, wir haben eben noch über Olaf Scholz und Lilium gesprochen, aber das ist ein anderes Thema.
00:17:04
Speaker
Gut, aber dann sind wir ja quasi eigentlich schon in dem politischen Kosmos angelangt bei den ganz großen Themen, weil du ja auch gesagt hast, dieses Arbeitskräfteproblem, das wird weiterhin fortbestehen.
00:17:18
Speaker
Also was ist deine...
00:17:21
Speaker
Dein Blick auf die nächsten zwei bis drei Jahre, wie sich generell der arbeitnehmenden Markt entwickeln wird, wie sehr wird WhiteColor abbauen?
Notwendigkeit der Anpassung an AI-Veränderungen
00:17:33
Speaker
Wird es so sein, dass einige Leute umschulen müssen?
00:17:39
Speaker
Also ich glaube schon, dass es Re- und Upskilling geben muss.
00:17:45
Speaker
In unserem Pitch Deck, im Sales und auch im Investoren-Pitch Deck steht drin, die Generation Chief People Officer oder Chief Human Resources Officer, die gerade an Bord ist und damit auch das gesamte C-Level, wird die letzte Generation sein, die nur Menschen führt.
00:18:01
Speaker
Die nächste wird schon Menschen und Bots und Agents führen.
00:18:06
Speaker
Und es gibt natürlich Bereiche, in denen Agents viel schneller den Job übernehmen können von Menschen.
00:18:14
Speaker
Also alles, was die frühen Phasen im Sales sind, da sehen wir ja jetzt schon, was KI lösen kann.
00:18:21
Speaker
Und weil wir ja bei Talents Connect immer schon glauben, dass Recruiting und Sales eigentlich das Gleiche ist, ist es bei Recruiting auch so.
00:18:27
Speaker
Da brauche ich jetzt, muss ich nicht unbedingt über Menschenauswahl reden, aber die frühen Phasen des Recruiting-Prozesses, wiederkehrende Tätigkeiten, die werden einfach wegfallen.
00:18:36
Speaker
Und das sind die beiden Bereiche, denen wir am nächsten sind.
00:18:39
Speaker
Aber da gibt es wahrscheinlich noch 38 andere Bereiche, wo das so ist.
00:18:43
Speaker
Und ja, da braucht man weniger Tätigkeiten.
00:18:47
Speaker
Da habe ich aber auch letztens mit einem CHRO eine interessante Diskussion drüber geführt, weil ich ihm genau die Frage gestellt habe.
00:18:53
Speaker
Damit gehe ich nämlich gerade rum und frage die CHROs.
00:18:55
Speaker
Was glaubst du, welche deiner Bereiche werden bis 28 nicht mehr vorhanden sein?
00:19:01
Speaker
Das bedeutet nicht, dass das Budget kleiner wird, sondern man wird wahrscheinlich eher weniger, aber mehr seniorige Profile haben, die die KI empowern, genau das zu tun, was gerade mehr Menschen machen.
00:19:11
Speaker
Das ist meine These.
00:19:16
Speaker
Wenn wir jetzt sagen, wir haben 100 White-Color-Menschen, die werden ja nicht alle umschulen können, um dann Prompts zu schreiben.
00:19:25
Speaker
Sagen wir mal so, weil du brauchst ja dann auch weniger Leute, die quasi die KI anleiten.
00:19:29
Speaker
Was macht denn der Rest?
00:19:30
Speaker
Was machen die anderen 80?
00:19:31
Speaker
Ich glaube, Arbeit gibt es genug.
00:19:34
Speaker
Das Problem wird eher sein, haben die Leute Bock da drauf?
00:19:37
Speaker
Also wir haben ja jetzt schon Mangel in Bereichen, wo...
00:19:42
Speaker
Da werden die Bildung gut aufgehoben, aber das werden sie wahrscheinlich nicht wollen.
00:19:46
Speaker
Also was machen die Menschen?
00:19:48
Speaker
Das ist eine gute Frage und ich glaube, da ist auch jeder Einzelne so ein Stück weit für sich selber gefordert, die Antwort für sich selber zu geben.
Herausforderungen der Digitalisierung in Deutschland
00:19:56
Speaker
Also wenn ich in einem Job bin, wo ich das Gefühl habe, potenziell könnte KI meinen Job übernehmen, dann bin ich, glaube ich, gut beraten, ab morgen darüber nachzudenken, wie ich damit umgehe und ob ich mich nicht selber zumindest in die Lage versetze,
00:20:10
Speaker
mit KI arbeiten zu können und mein Profil so zu schärfen, dass ich nicht einer derjenigen bin, die dann im Zweifel erstmal als Layoff betroffen sind.
00:20:25
Speaker
Fabian, guckst du Fragen?
00:20:27
Speaker
Ja, ich schaue nur Fragen.
00:20:28
Speaker
Also ich bin immer so ein bisschen vorsichtig in dieser ganzen KI, rationalisiert die Leute direkt weg, man muss sich direkt, sage ich mal, Gedanken machen.
00:20:39
Speaker
Ich glaube auch eher, dass die Herausforderung noch erstmal darin besteht, dass viele Unternehmen das überhaupt erstmal so übernehmen.
00:20:47
Speaker
Es gibt, glaube ich, immer noch gerade im Mittelstand, ich glaube, das ist ja auch so ein bisschen, vielleicht auch für dich dann auch interessant als Oberbürgermeister im Raum Köln, gibt es auch viel gewerbliche, viele Sachen, viel Technik auch.
00:21:00
Speaker
Die müssen das ja auch alles erstmal digitalisieren und es gibt ja, glaube ich, wie du das siehst, Lars, die Herausforderungen der ersten Digitalisierung.
00:21:09
Speaker
Wenn man dann da direkt mit der KI kommt, glaube ich, sind doch viele auch sehr überfordert.
00:21:14
Speaker
Ja, hundertprozentig.
00:21:15
Speaker
Also das glaube ich auch.
00:21:17
Speaker
Also ich glaube, wenn wir weit den Ball in die Zukunft werfen, trifft das ein, was ich so als Thesen gesagt habe.
00:21:22
Speaker
Aber das wird schrittweise erfolgen.
00:21:24
Speaker
Und viele unserer Kunden sind ja tatsächlich so diese klassischen Mittelständler und ich finde es super, mit denen zu arbeiten.
00:21:30
Speaker
Aber du hast recht, da gibt es auch noch in der Digitalisierung ohne KI Nachholbedarf.
00:21:39
Speaker
Aber Digitalisierung brauchen wir in Deutschland und erst recht in Köln super dringend, um zukunftsfähig zu sein.
00:21:48
Speaker
Da ist die Brücke sehr, sehr gut geschlagen.
Vision für Köln: Stadt der Möglichkeiten
00:21:52
Speaker
Digitalisierung durch Politik, also was kannst du in Köln bewirken?
00:21:59
Speaker
Gegen Vorschlag, Fabi, sollen wir jetzt den Elevator-Pitch machen?
00:22:02
Speaker
Ja, komm, jetzt sehen wir das politische Terrain vor uns.
00:22:09
Speaker
Also pass auf, Lars, wir haben das Format des Elevator-Pitch.
00:22:12
Speaker
Normalerweise stellen dabei Leute ihr Unternehmen vor und das haben wir ja in der letzten Folge schon, also wir haben viel über Talents Connect erfahren in der letzten Folge.
00:22:23
Speaker
Deswegen machen wir es heute so, wir drei steigen jetzt virtuell in den Aufzug.
00:22:29
Speaker
Ich hole den schon mal.
00:22:31
Speaker
Und dann, sobald wir gleich eingestiegen sind, erzählst du uns einfach, was du mit Köln vorhast.
00:22:41
Speaker
So, die Tür geht jetzt zu.
00:22:44
Speaker
So, also was ja klar ist, ist, dass Köln sein Potenzial nicht ausspielt.
00:22:47
Speaker
Deswegen steht auf meinem Wahlplakat, in Köln kann mehr.
00:22:50
Speaker
Also muss Köln die Hauptstadt des Möglichmachens werden.
00:22:53
Speaker
Was meine ich damit?
00:22:54
Speaker
Köln muss eine Stadt sein, die Unternehmen anzieht, die Innovationen ermöglicht und die Menschen willkommen heißt.
00:23:00
Speaker
Was ist die Basis dafür?
00:23:02
Speaker
Dafür bauen wir eine Stadt, die digital funktioniert, die klimaneutral ist.
00:23:06
Speaker
Und ich glaube, dann ist schon viel gewonnen.
00:23:08
Speaker
Und das klingt jetzt nach einem großen Bild, aber Köln fehlt Stand heute die Vision und die werde ich mal als erstes zurückgeben.
00:23:15
Speaker
Wie viele Tagen fahren wir denn?
00:23:16
Speaker
Das war ein kurzer Elevator-Pitch, ne?
00:23:19
Speaker
Ne, wir sind gleich da.
00:23:20
Speaker
Wir sind gleich da und ich glaube, es ergeben sich auch viele, viele Anschlussfragen jetzt daraus.
00:23:25
Speaker
Also als allererstes, wie setzt man dann oder gibt es schon einen konkreten Plan, wie man solche Wahlversprechen dann in die Tat
Umsetzung politischer Versprechen
00:23:35
Speaker
Weil das hatte ich bei der letzten Bundestagswahl ganz oft das Gefühl, ja,
00:23:40
Speaker
Es wird halt viel, viel versprochen, aber keiner sagt mir, okay, wir haben das zur Verfügung und das machen wir damit und das ist das Ergebnis, was sich ja krass vom Unternehmertum unterscheidet.
00:23:52
Speaker
Das hätte ich vorbereitet, habe ich aber nicht, aber von dem Termin, von dem ich gerade kam, habe ich unser Wahlprogramm mitgebracht, das ist wirklich nicht vorbereitet, aber hier drin ist die Anleitung, wie wir das tatsächlich machen wollen und wie wir diese Vision, die ich beschrieben habe, ganz konkret umsetzen.
00:24:09
Speaker
Und wenn wir jetzt hier drauf gucken, gibt es hier immer so schöne bunte Blöcke und da steht immer Best Practice drüber, die will ich euch jetzt nicht vorlesen, aber...
00:24:17
Speaker
Was ich an Volt mag und warum ich mich Volt angeschlossen habe, sind verschiedene Dinge.
00:24:21
Speaker
Das eine ist die europäische Perspektive.
00:24:23
Speaker
Ich bin sehr überzeugt, dass wenn wir nicht ein starkes Europa sind, dann werden wir in der Weltgeschichte keine große Rolle mehr spielen.
00:24:29
Speaker
Das zweite ist, wenn wir Ansätze brauchen, bleiben wir bei der Digitalisierung, eins meiner Lieblingsthemen offensichtlich als Digitalunternehmer.
00:24:37
Speaker
Dann lass uns doch in Länder oder Städte gucken, wo das extrem gut funktioniert.
00:24:41
Speaker
Und Tallinn hat jetzt jeder Estland oft gehört.
00:24:44
Speaker
Ich war im Sommer...
00:24:45
Speaker
bin ich mit dem Bus durch Skandinavien gereist, da war ich in Tallinn.
00:24:48
Speaker
Das hat mich so begeistert.
00:24:49
Speaker
Ich habe direkt wieder eine Reise gebucht und war vor drei Wochen in Tallinn.
00:24:52
Speaker
In Tallinn kannst du ja wirklich alles digital machen, außer heiraten.
00:24:56
Speaker
Tallinn oder Estland ist so durchdigitalisiert, dass wenn sie ihr Territorium an Russland oder auch an wen auch immer verlieren, dann funktioniert dieser Staat sofort weiter so.
00:25:05
Speaker
Davon sind wir in Deutschland meilenweit entfernt.
00:25:07
Speaker
Und es ist ja am Ende so, das ist ja eine Vorlage, wie das funktionieren kann.
00:25:12
Speaker
Lass uns das doch mal
00:25:15
Speaker
Europa in Köln steht auf dem Wahlprogramm.
00:25:17
Speaker
Aus Europa nach Köln holen und nachbauen.
00:25:20
Speaker
Und gerade aus Gründersicht, ich habe mit vielen erfolgreichen Kölner Gründern geredet und einer gründet nur noch in Estland.
00:25:26
Speaker
Ich meine, man kriegt die E-Residency in 24 Stunden.
00:25:29
Speaker
Kannst du online beantragen, dann bist du E-Resident auf Estland.
00:25:34
Speaker
Dann kannst du 24 Stunden später da dein Unternehmen eröffnen.
00:25:37
Speaker
Das dauert in Deutschland sechs Monate.
00:25:40
Speaker
Am Montag saß ich vor SchülerInnen im Georg-Büchner-Gymnasium in Köln.
00:25:43
Speaker
Die haben gesagt, ich habe jetzt erfolgreich meinen Führerschein.
00:25:46
Speaker
Ich muss jetzt sechs Wochen warten, bis ich einen Termin beim Amt habe, um den abzuholen.
00:25:50
Speaker
Also so, erstmal da Punkt.
00:25:54
Speaker
Welchen konkreten Einfluss erhoffst du dir als Oberbürgermeister darauf?
00:25:58
Speaker
Bist du nicht dann schon wieder zu weit weg?
00:26:00
Speaker
Also kann man das wirklich so konkret beeinflussen?
00:26:04
Speaker
Ich glaube eher, ja, also nicht eher.
00:26:07
Speaker
Und das ist auch das, was man der aktuellen Oberbürgermeisterin, auch wenn sie viel richtig gemacht hat, vorwirft.
00:26:12
Speaker
Sie hat ja auch ein Interview gegeben und hat gesagt, Köln verwahrlost immer weiter und das mag stimmen, aber ich konnte ja gar nicht so viel machen.
00:26:20
Speaker
Also wir sprechen von Henriette Rehker.
00:26:22
Speaker
Henriette Rehker, genau, die ich wirklich sehr schätze.
00:26:24
Speaker
Aber was ich wirklich ein bisschen schwierig fand, ist dieses Interview zu sagen, ich konnte ja gar nicht so viel machen.
00:26:29
Speaker
Das ist ja ein fatales Signal.
00:26:31
Speaker
Warum sollte ich dann überhaupt zur Oberbürgermeisterin Wahl gehen?
00:26:35
Speaker
Ich glaube schon, dass man das kann und ich treffe gerade ganz viele Menschen in dieser Stadtgesellschaft in verschiedensten Bereichen, von wirklich Arbeitgeberverband, Gastro, Kulturszene.
00:26:44
Speaker
Ich will mir ein breites Bild machen und es gibt viele gemeinsame Nenner und ein gemeinsamer Nenner ist Köln hat keine Vision.
00:26:50
Speaker
Wir wissen gar nicht, wohin wir wollen.
00:26:52
Speaker
Wir wissen nicht, welche Industrien wir anziehen wollen.
00:26:54
Speaker
Wir wissen nicht, für welche Kulturszene stehen wir.
00:26:56
Speaker
Wir sind so irgendwie alles und nichts.
00:26:58
Speaker
Wir haben vielleicht Karneval.
00:26:59
Speaker
Also wir haben nicht vielleicht, wir haben Karneval und wenn wir den nicht hätten, dann hätten wir sonst auch ja nichts mehr.
00:27:05
Speaker
Die Oberbürgermeisterin oder der Oberbürgermeister muss der CEO sein, wie bei einer Gründung.
00:27:09
Speaker
Der muss die Vision vorgeben, der muss dafür sorgen, dass es wieder ein positives Narrativ gibt und der muss vor allen Dingen dafür sorgen, dass Entscheidungen getroffen werden, weil diese Stadt hat sich in so eine Entscheidungsunfähigkeit rein navigiert, weil Rat und Verwaltung nicht miteinander arbeiten, sondern gegeneinander.
Vision und Entscheidungsfindung in der Politik
00:27:26
Speaker
Ist es aber nicht ein allgemeines Problem der Politik, dass die Vision fehlt?
00:27:32
Speaker
Ich wüsste jetzt nicht, was jetzt, sage ich mal, auf Bundesebene die große Vision ist, weil Geld löst bekanntlich auch nicht immer alle Probleme.
00:27:39
Speaker
Das ist voll das Problem.
00:27:40
Speaker
Und ein Satz, den mir jemand mit auf den Weg gegeben hat, als ich mir überlegt habe, trete ich denn jetzt überhaupt an, war von einem chinesischen Philosophen, ne?
00:27:51
Speaker
Willst du die Welt verändern, verändere dein Land.
00:27:55
Speaker
Willst du dein Land verändern, verändere deine Stadt.
00:27:57
Speaker
Willst du deine Stadt verändern, verändere dein Haus.
00:27:59
Speaker
Und da ist natürlich ein Stück weit auch echt was dran.
00:28:02
Speaker
Und deswegen habe ich den sehr oft im Kopf.
00:28:05
Speaker
Und jetzt fangen wir mal mit Köln an.
00:28:06
Speaker
Aber ja, dieses ganze Land braucht eine Vision.
00:28:09
Speaker
Europa braucht am Ende eine Vision.
00:28:11
Speaker
Und die Politiker verlieren sich viel zu oft in ihrem Narrativ, was alles nicht geht.
00:28:15
Speaker
Das erlebe ich auch jetzt auf Panel-Diskussionen.
00:28:18
Speaker
Gleichzeitig haben die eine große Stärke, die sind oft inhaltlich sehr weit drin.
00:28:22
Speaker
Also auch wenn ich mit meinem Team und den Ratsmitgliedern, die schon seit fünf Jahren in Kölner Ratssitzen von Volt zusammensitze, dann sind die auch ganz oft auf dem Detailgrad und das ist super, weil der...
00:28:36
Speaker
den kann ich nicht liefern, die aber schon.
00:28:38
Speaker
Aber diese gemeinsame Stärke, dass ich den Blick aufs Groß habe und sage, erzähl mir nicht immer alles, was nicht geht und die gleichzeitig sagen, boah, endlich mal einer, der uns das große Bild zeigt, ich glaube, das ist eine sehr extrem gute Mischung.
Motivation und Perspektiven in der Politik
00:28:52
Speaker
Du hast ja den Vergleich mit dem CEO eben gebracht.
00:28:56
Speaker
Ich glaube, genau diese fast Ohnmacht oder diese Angst vor der Ohnmacht ist ja was auch viele Menschen aus dem
00:29:05
Speaker
Unternehmertum davon abhält, in die Politik zu geben, weil es ist eben nicht so, dass du CEO bist und dann kannst du zur Mitarbeiterin XY gehen und ihr sagen, mach das bitte so, sondern es ist ja schon alles deutlich langsamer, um es einfach zu sagen.
00:29:22
Speaker
Hast du diese Angst auch oder hast du schon einen Eindruck davon bekommen, wie es aktuell läuft?
00:29:28
Speaker
Ja, und die war auch Teil der Entscheidung.
00:29:31
Speaker
Und als ich dann irgendwann mich damit intensiv beschäftigt habe, wie viel Zeit, am Ende geht es ja darum, wie viel Lebenszeit investiere ich jetzt in die Politik und habe ich das Gefühl, dann Hebel zu haben, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
00:29:41
Speaker
Darum macht man das ja nicht wegen Geld, machen ja alle nur für Ehrenamt.
00:29:45
Speaker
Also wie viele Ehrenamtler ich in der Politik in Köln treffe, die im Schnitt 20 Stunden oder mehr investieren seit fünf Jahren.
00:29:52
Speaker
Das machen die alle, weil sie die Welt zum besseren Ort machen wollen.
00:29:55
Speaker
Und das ist erstmal mein Grundverständnis, dass ich mit einer gewissen Demut denen gegenüber auftrete, weil ich es schon großartig finde, was sie da tun.
00:30:03
Speaker
Aber es gab öfter den Moment, wo ich dachte...
00:30:06
Speaker
ich mache das jetzt nicht so, das wird nicht funktionieren.
00:30:08
Speaker
Ich glaube, wir sind viel zu langsam, da gibt es keine Entscheidung.
00:30:11
Speaker
Aber dann gibt es Menschen um mich rum, wie meine Frau, die sagen, aber genau deswegen hast du doch gesagt, du willst es machen.
00:30:16
Speaker
Also du hast doch in deinem Post geschrieben, Politiker werden es nicht lösen, sie brauchen jemanden, der Entscheidungsgeschwindigkeit und Vision hat.
00:30:22
Speaker
Jetzt merkst du, so ist es, dann kannst du doch jetzt nicht aufgeben.
00:30:28
Speaker
Wie kam das denn dazu, dass du jetzt als, du hast ja selber gesagt, du bist letztes Jahr Volt beigetreten und dann ging es ja jetzt dann doch relativ schnell auf der Überholspur nahezu, dass du direkt, sage ich mal, Oberbürgermeisterkandidat wirst für Volt.
00:30:46
Speaker
Sagen wir es ja auch eine relativ steile Karriere in der kurzen politischen Laufbahn.
00:30:51
Speaker
Haben da nicht normalerweise vielleicht andere sogar Vortritt?
00:30:56
Speaker
Ja, in allen anderen Parteien, und das meine ich wortwörtlich so, in allen anderen Parteien außer Volt ist das so.
00:31:01
Speaker
Da haben andere Vortritt, die einfach länger da sind, aber das hat nicht unbedingt was mit Kompetenz zu tun.
00:31:08
Speaker
Ein großes Problem unserer Politik geht übrigens sogar so weit, dass, wenn man sich die Analyse von Köln anguckt, in allen städtischen Gesellschaften im Aufsichtsrat sitzen Politiker aus dem Stadtrat,
00:31:21
Speaker
Die haben aber gar keine Expertise, wie funktioniert denn ein öffentlicher Personennahverkehr, die wissen nicht, wie funktionieren die Kölner Häfen.
00:31:28
Speaker
Das ist auch ein offenes Geheimnis.
00:31:30
Speaker
Das wäre übrigens auch was, was ich direkt ändern muss.
00:31:32
Speaker
Also da muss ja jemand hin, der dafür geeignet ist.
00:31:34
Speaker
Politik darf ja nicht nur, weil ich schon lange da bin, das machen.
00:31:36
Speaker
Aber das haben alle anderen Parteien und Volt hat das eben nicht.
00:31:39
Speaker
Und ich bin sehr dankbar für dieses große Vertrauen.
00:31:43
Speaker
Und das unterscheidet Volt auch, weil Volt schon als junge Partei einfach Bock auf die beste Lösung hat und nicht auf Parteipolitik oder irgendwelche Dogmen.
00:31:53
Speaker
Und das sieht man auch in der Struktur der Volt-Mitglieder.
00:31:56
Speaker
Es geht los, dass das Durchschnittsalter ist 35, das Durchschnittsalter bei der CDU ist 65, also der Mitglieder.
00:32:04
Speaker
Und das sieht man auch, wenn man sich anguckt, wie diversifiziert die Mitglieder einer Partei sind und aus welchen Bereichen die kommen.
00:32:14
Speaker
Hast du schon eine Vorstellung davon, wie dein Alltag dann aussehen würde, wenn es so wäre, dass du gewinnst?
00:32:28
Speaker
Ich habe da ein gewisses Bild von, vielleicht ist es aber auch ganz gut, dass ich es noch gar nicht so genau weiß.
00:32:33
Speaker
Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen blauäugig, aber vielleicht ist es gut, das jetzt gerade noch nicht zu wissen, um eben nicht in die Muster zu verfallen.
00:32:42
Speaker
Ich glaube auch, dass es auch eine Aufgabe sein wird, den zu gestalten und vielleicht auch weniger kleinteilige Dinge zu tun, als es möglicherweise Amtsinhaberinnen machen.
00:32:52
Speaker
Aber es wird natürlich ganz viel damit zu tun zu haben, vor allen Dingen mit den verschiedenen Dezernaten, mit den verschiedenen Fachbereichen zu reden, die erstmal wieder zusammenzuführen, weil die arbeiten leider oft gegeneinander und nicht miteinander.
00:33:06
Speaker
Das geht auch schon los, dass da natürlich Menschen drin sitzen, die irgendein Parteibuch in der Tasche haben, was ja erstmal legitim ist.
Authentizität und Integrität in der Politik
00:33:12
Speaker
Das führt aber jetzt nicht unbedingt dazu, wenn zwei Dezernenten miteinander arbeiten, die am jeweils anderen Spektrum der demokratischen Mitte verankert sind, sie wahnsinnig viel Interesse daran haben, eine gemeinsame Lösung hinzubekommen, was tragisch ist, aber das ist Realität.
00:33:28
Speaker
Jetzt vielleicht auch mal, weil ich war da selber bei der Bits & Pretzels dabei, da hat er damals der Arnold Schwarzenegger die Eröffnungsrede gehalten und hat auch von seiner Zeit berichtet, als er Gouverneur war von Kalifornien.
00:33:41
Speaker
Und er hat gesagt, ihm kotzt es an bei den PolitikerInnen, dass die eigentlich nur so arbeiten oder so agieren, damit sie sicherstellen, wiedergewählt zu werden.
00:33:50
Speaker
Das ist deren erste und einzige Agenda.
00:33:53
Speaker
Und auch Elon Musk hatte jetzt auch, sage ich mal, ein politisches Intermezzo, nennen wir es mal so, und hat auch gesagt, im Grunde genommen lügen alle zu jeder Zeit in der Politik.
00:34:05
Speaker
Wie gehst du da, hast du dir da auch schon Gedanken drüber gemacht, willst du dieses Spiel mitspielen, weil man sonst nicht gewinnen kann, oder bist du da auch bereit, sage ich mal, für deine Überzeugung, die schätze ich anders ist, zu sterben?
00:34:21
Speaker
Ja, ich habe eine klare Haltung und so bin ich auch schon intern bei Volt angetreten.
00:34:25
Speaker
Da muss man natürlich auch sich erstmal qualifizieren und gewählt werden als Oberbürgermeisterkandidat.
00:34:31
Speaker
Und ich habe sehr früh entschieden, dass ich meine Rede nicht darauf ausrichten werde, dass die Wahrscheinlichkeit, gewählt zu werden, am höchsten ist, sondern ich werde genauso sein, wie ich bin.
00:34:42
Speaker
Und so kann ich auch nur sein und das spiegelt mir auch jetzt glücklicherweise Wahlkampf all.
00:34:46
Speaker
Ich bin authentisch und sage, was ich denke und ich sage, was ich für richtig halte.
00:34:50
Speaker
Und genauso gehe ich den Wahlkampf an.
00:34:52
Speaker
Und wenn das dazu führt, dass ich nicht gewählt werde, dann ist es für mich total fein, weil ich hätte ab dem 15.09. auch spannende Dinge, die ich sonst machen kann.
00:35:00
Speaker
Irgendwas Neues gründen, ehrenamtlich tätig werden.
00:35:03
Speaker
Ich habe super tief in das Thema Bildung reingeguckt und habe dann Bildungsfestival unterstützt.
00:35:07
Speaker
Ich hätte schon Ideen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
00:35:09
Speaker
Das führt dazu, dass ich auf gar keinen Fall darauf optimieren werde, wiedergewählt zu werden.
00:35:16
Speaker
Das ist, glaube ich, für mich gerade eine große Stärke.
00:35:18
Speaker
Und gleichzeitig erlebe ich das bei den anderen Kandidaten, gegen die ich antrete, genau anders.
00:35:22
Speaker
Für die ist jetzt ihre Chance, ihr Lebensplan A ist es, eine politische Karriere zu machen und der nächste Schritt ist Oberbürgermeister von Köln.
00:35:30
Speaker
Und deswegen richten sie alles danach aus.
00:35:33
Speaker
Aber manche von deinen, sage ich mal, Gegenkandidatinnen, beispielsweise die Gegenkandidatinnen von den Grünen, die sind ja auch schon lange in der Politik unterwegs.
00:35:41
Speaker
Also die Kandidatinnen von den Grünen, die sitzen ja auch schon länger im Landtag in Nordrhein-Westfalen.
00:35:45
Speaker
Also sie haben ja viele auch schon politische Erfahrungen und auch Expertise.
00:35:50
Speaker
Meinst du, dass dir das vielleicht auch am Ende des Tages fehlt bei den WählerInnen in Köln?
00:35:56
Speaker
Dass die dann sagen, Mensch, der Lars, also schön und gut, aber am Ende weiß er ja doch nicht, wie der Hase läuft.
00:36:03
Speaker
Ja, das kann sein.
00:36:04
Speaker
Damit gehe ich aber auch proaktiv um.
00:36:06
Speaker
Also ich setze mich nicht hin und sage so, ja, das werde ich mir jetzt alles drauf schaffen.
00:36:11
Speaker
Jetzt haben wir vorhin über Henriette Reker gesprochen.
00:36:13
Speaker
Ich hatte auch das Glück, mit ihr zu sprechen.
00:36:16
Speaker
Unter sechs Augen.
00:36:17
Speaker
Und sie hat gesagt, also...
00:36:19
Speaker
Wenn sie mir eine Sache mit auf den Weg geben will, dann ist, bleiben Sie bitte so, wie Sie sind.
00:36:23
Speaker
Politik braucht mehr Leute, die von außen kommen.
00:36:25
Speaker
Versuchen Sie jetzt nicht, der bessere Politiker zu werden.
00:36:28
Speaker
Das wird Ihnen eh nicht gelingen.
00:36:29
Speaker
Das ist erstens sehr ehrlich und zweitens sehr richtig und drittens passt das genau zu dem Ansatz, den ich auch habe.
00:36:35
Speaker
Natürlich wird es Leute geben, die viel, viel mehr Ahnung davon haben, wie die Verwaltung funktioniert.
00:36:40
Speaker
Das sehe ich aber am Ende wirklich wieder wie so ein CEO.
00:36:43
Speaker
Ist ja bei Talent Connect auch so.
00:36:45
Speaker
Wir haben dann irgendwann das Glück und die Mittel gehabt, Menschen dazu zu holen, die viel mehr Ahnung davon haben, wie man ein Produkt baut, wie John beispielsweise.
00:36:53
Speaker
Und dann ist es doch total natürlich, dass der Vorstand wird.
00:36:56
Speaker
Ich muss ja nicht der Beste in allen Disziplinen sein.
00:36:59
Speaker
Es geht ja eben, da geht es wieder zurück.
00:37:01
Speaker
Ich muss dafür sorgen, dass wir unsere Vision im Blick behalten, Keeper of the Vision.
00:37:06
Speaker
Und ich muss dafür sorgen, dass die Organisation, in dem Fall die Stadt, in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen.
Finanzielle Herausforderungen in Köln
00:37:11
Speaker
Dafür muss ich, glaube ich, die Verwaltung nicht in- und auswendig kennen.
00:37:14
Speaker
Du hast jetzt gerade von den Mitteln gesprochen.
00:37:17
Speaker
Interessiert mich persönlich sehr.
00:37:18
Speaker
Weiß ich denn jetzt als Kandidat schon, welche Mittel mir zur Verfügung stehen, wenn ich diesen Posten bekomme?
00:37:24
Speaker
Weil du warst ja auf Bundesebene, weißt du, das ist der Bundeshaushalt, da und dafür wird Geld ausgegeben.
00:37:30
Speaker
Vielleicht legt man sich mal einen Plan zurecht, wie man was wo ausgibt.
00:37:33
Speaker
Hast du jetzt schon einen groben Plan davon, welche Mittel du zur Verfügung haben willst?
00:37:39
Speaker
Naja, du kannst dir halt den Kölner Haushalt angucken, als Gesamthaushalt.
00:37:43
Speaker
Das ist der beste Indikator, von dem man es ableiten kann.
00:37:46
Speaker
Viergrößte Stadt Deutschlands, größerer Haushalt als Saarland, irgendwo nördlich der 6 Milliarden.
00:37:52
Speaker
Trotzdem kommen wir zwischen, kommt darauf an, welche Studien man sich anguckt, zwischen 200 und 400 Millionen Euro minus pro Jahr.
00:38:02
Speaker
Die Verschuldung der Stadt ist in den letzten Jahren, in den letzten sieben, acht Jahren von zwei auf sieben Milliarden gewachsen.
00:38:09
Speaker
Also offensichtlich ist es ein sehr defizitäres Unternehmen.
Infrastrukturprojekte und Ressourcenmanagement in Köln
00:38:12
Speaker
Ein Sanierungsfall.
00:38:14
Speaker
Deswegen muss man den disrupten.
00:38:16
Speaker
Erstmal mit der Kettensäge durch, oder?
00:38:19
Speaker
Und jetzt haben wir über Elon geredet, Elon Musk.
00:38:25
Speaker
bestimmt kein gutes Bild und ganz viele fragwürdige Sachen, aber der Grundgedanke, eine Verwaltung mit der Kettensäge komplett zu entschlacken, der ist ja richtig, der trifft auf Deutschland zu und in Köln auch und wahrscheinlich werden viele in Kölner Verwaltung Albträume haben bei dem Gedanken, dass irgendwie, wenn es gut läuft, schlecht läuft, ich gewählt werde, da würden wir natürlich drauf gucken, also
00:38:47
Speaker
Das Wichtigste ist doch die Mittel, die man hat, schlauer einzusetzen.
00:38:51
Speaker
Und jetzt ist die Verwaltung wahrscheinlich noch der kleinste Teil.
00:38:54
Speaker
Wir machen hier in Köln abstruse Sachen im Vorgespräch gerade eben oder im Warm-up.
00:38:59
Speaker
Ich habe darüber geredet, dass Köln gerade der Stadtrat entschieden hat mit einer sehr, sehr denkbar knappen Mehrheit und Volt war dagegen und die Grünen auch und die Linken auch.
00:39:09
Speaker
Wir bauen jetzt hier einen Tunnel, die sogenannte Ost-West-Achse.
00:39:14
Speaker
2,2 Kilometer vom Heumarkt bis zum Aachener Weiher.
00:39:17
Speaker
Wer Köln kennt, weiß, das ist absurd wenig.
00:39:20
Speaker
Die Vision war mal durch die ganze Stadt eine U-Bahn-Achse zu bauen.
00:39:23
Speaker
Jetzt bauen wir diesen Tunnel, weil es ein Prestigeprojekt ist.
00:39:26
Speaker
Der dauert bis 2040, ist der Plan, wenn es gut läuft.
00:39:32
Speaker
Und der kostet über eine Milliarde Euro.
00:39:35
Speaker
Der wird in Köln niemals vor 2050 fertig sein und der wird wahrscheinlich eher 2 oder 3 Milliarden Euro kosten.
00:39:41
Speaker
Dann sind wir dann fertig und da fehlt wieder die Vision.
00:39:45
Speaker
Wer sagt denn, dass wir dann noch Straßenbahnen brauchen?
00:39:51
Speaker
Ja, das ist eine gute Frage.
00:39:54
Speaker
Naja, also haben wir aber auch vorher schon gesagt, Flugtaxen sind erstmal raus.
00:39:58
Speaker
Flugtaxen sind raus, aber ich meine, es ist auch noch ein bisschen Zeit bis dahin.
00:40:02
Speaker
Vielleicht sind es autonom fahrende Kleinbusse und wir wissen auf Open Data Basis von Köln, die wir zur Verfügung stellen wollen, steht auch im Wahlprogramm, wann, wo, wie viel Frequenz im Nahverkehr ist und dann kann man die auch viel flexibler durch die Stadt bewegen.
00:40:15
Speaker
Ich glaube, diesen Ansatz braucht es und abgesprungen sind wir aber von dem Etat,
00:40:20
Speaker
Ich glaube, es ist sehr einfach für die Politik immer zu sagen, boah, wir haben ja kein Geld.
00:40:25
Speaker
Es ist ja auch Geld da und der wird einfach auch für Sachen verschwendet.
00:40:29
Speaker
Das ist halt schierer Wahnsinn.
00:40:31
Speaker
Da werden einfach Entscheidungen getroffen, weil es Parteipolitik ist.
00:40:35
Speaker
Ja, das ist das, was mich halt wirklich gestört hat, ist, wir machen das und das und das und das, wir versprechen das alles, aber keiner erzählt mir, wie das bezahlt wird.
00:40:44
Speaker
Und am Ende des Tages wird es ja dann meistens auch nicht umgesetzt, sind wir auch mal ehrlich.
00:40:48
Speaker
Weißt du denn, kannst du da rangehen, wie an Unternehmen, du hast jetzt eine grobe Einschätzung, was steht zur Verfügung, ist es dann auch so, dass du dir wirklich eine Planung baust?
00:40:59
Speaker
so in dem Jahr geben wir da und dafür Geld aus, hier holen wir vielleicht was rein, hier sparen wir was.
Kulturelle Finanzierung und Stadtveranstaltungen
00:41:04
Speaker
Hast du dafür schon Pläne?
00:41:06
Speaker
Da gibt es ja die Haushaltsplanung, da machst du genau das.
00:41:09
Speaker
Und ein großes Problem ist auch, dass die Haushaltsplanung oft
00:41:14
Speaker
den Organisationen oder den ganzen Bereichen, die da dranhängen, gar keine Planungssicherheit gibt.
00:41:19
Speaker
Das ist dann meistens ein oder zwei Jahre.
00:41:21
Speaker
Und wenn du jetzt im gemeinnützigen Bereich unterwegs bist, Ehrenamt, super wichtige Basis für die ganze Stadt, die können oft nur zwei Jahre planen, weil ihre Fördermittel nur zwei Jahre freigegeben sind.
00:41:32
Speaker
Also ich glaube, ein wichtiger, was will ich damit sagen, ein wichtiger Bereich ist,
00:41:36
Speaker
Und das widerspricht mir ein bisschen als Gründer, weil ich weiß, länger als zwei Jahre planen ist auch irgendwie schwierig.
00:41:41
Speaker
Es passieren immer irgendwelche unverhersebaren Dinge, aber die Organisationen, die dranhängen, denen eine Planungssicherheit zu geben und die Mittel schlau umzusortieren, das würde ich auch mal als erstes machen.
00:41:52
Speaker
Und ob wir jetzt hier eine Oper für eine Milliarde sanieren müssen, die danach aussieht wie ein Parkhaus und nicht wie die Elbphilharmonie.
00:41:59
Speaker
Und jetzt sollen die nächsten Milliarde in Kultur...
00:42:04
Speaker
Sanierung von Gebäuden fließen, das halte ich für fragwürdig.
00:42:07
Speaker
Ich würde eher neu bauen und nicht einfach sanieren, weil es halt da gibt.
00:42:11
Speaker
Dann wird mir von dem politischen Gegner vorgeworfen, diese Woche noch auf dem Panel.
00:42:16
Speaker
Ich würde die gesellschaftlichen Gruppen gegeneinander ausspielen, die kulturinteressierten versus der Leute, die für die Flüchtlingshilfe Geld brauchen.
00:42:24
Speaker
Dann sage ich ja, das glaube ich nicht, dass ich die gegeneinander ausspiele.
00:42:26
Speaker
Das Einzige, was ich sage, ist, lasst uns die Mittel doch effizient einsetzen.
00:42:33
Speaker
Wird man auch mal die Frage stellen können, ob das wirklich unterschiedliche Personengruppen sind.
00:42:39
Speaker
Interessanter Case, da würde mich mal deine Meinung zu interessieren.
00:42:42
Speaker
Habe ich letztens mit einer Kollegin diskutiert.
00:42:45
Speaker
Du hast jetzt eben auch von den Linken gesprochen.
00:42:47
Speaker
Die waren einer Meinung da mit euch in der Abstimmung.
00:42:51
Speaker
Es gab ja in München, Fabi, da kommst du ja her oder sitzt du gerade, gab es ja diesen Fall, dass der FC Bayern Meister geworden ist und die Stadt München hat ja die Kosten übernommen, so um die 400.000 oder so waren das, glaube ich.
00:43:04
Speaker
Ich nage mich nicht darauf fest, wo die Linken ja gesagt haben, das geht überhaupt nicht.
00:43:10
Speaker
Angenommen der FC...
00:43:13
Speaker
Die Zweitligameisterschaft hat er ja knapp verpasst.
00:43:17
Speaker
Ich bin ja FC-Fan und Mitglied schon lange.
00:43:20
Speaker
Wir haben am letzten Spieltag den HSV überholt, weil der HSV nicht gewonnen hat.
00:43:25
Speaker
Gab es eine Zweitligameisterfeier und hat die Stadt Köln die übernommen?
00:43:31
Speaker
Also wenn ihr Kölner wärt, würde ich sagen, das ist ja eine Fangfrage, aber
00:43:37
Speaker
hoch emotionales Thema, auch im Wahlkampf.
00:43:39
Speaker
Nein, die Stadt Köln hat es nicht gemacht.
00:43:41
Speaker
Und die Stadt Köln hat gesagt, es gibt keinen Empfang für den Aufstieg des 1.
00:43:46
Speaker
Die FDP und die CDU sind Sturm gelaufen, was der Stadt Köln einfallen würde, genau mit dem Argument, in anderen Städten, Hamburg hat eine riesen Aufstiegsfeier gemacht, München hat die Meisterfeier gemacht.
00:43:57
Speaker
Es ist eine Schande für das Rathaus und die Oberbürgermeisterin, dass sie dem 1.
00:44:01
Speaker
FC Köln diesen Empfang nicht gewährt.
00:44:04
Speaker
Und ich bin, seitdem ich denken kann, FC-Mitglied und ich habe an dem Tag sehr viel Kölsch getrunken und ich habe auch sehr viel gefeiert.
00:44:11
Speaker
Ich halte die Entscheidung aber für richtig, dass wir, wenn wir kein Geld für Bildung, für Kinder, für Pflege haben, dann müssen wir nicht die Meisterfeier und den Empfang vom 1.
00:44:23
Speaker
Das wurde in der Stadt schon ausgiebig gefeiert und das haben die Leute auch selber bezahlt und das war auch okay für alle.
Backup-Pläne und zukünftige Ambitionen
00:44:30
Speaker
Okay, jetzt die wirtschaftliche Perspektive.
00:44:33
Speaker
In München würde ich zum Beispiel behaupten, dadurch, dass echt viele Menschen anreisen, um diese Meisterschaft zu feiern, ist das nicht förderlich für den Tourismus und ist das nicht vielleicht sogar ein gutes Invest, 400.000 Euro quasi in Stadtmarketing zu investieren?
00:44:52
Speaker
Ich würde dir zustimmen, wenn ich nicht glauben würde, dass die Leute auch trotzdem anreisen.
00:44:56
Speaker
Das ist vielleicht in München nicht so, weil die werden halt jedes Jahr Meister.
00:45:01
Speaker
Man muss auch sagen, in München wurde ich Doppelmeisterschaft gefeiert.
00:45:03
Speaker
Also die Frauen des FC Bayern wurden ja auch Deutscher Meister.
00:45:09
Speaker
Meine These, in Köln sind ja alle, was Fußball angeht, ziemlich verrückt.
00:45:13
Speaker
Ich glaube, es ist niemand nicht angereist,
00:45:18
Speaker
Diese Doppelverneinung.
00:45:19
Speaker
Alle sind angereist, obwohl es keine Meisterfeier gab.
00:45:22
Speaker
Das heißt, die Stadt Köln hat zumindest den wirtschaftlichen Effekt mitgenommen.
00:45:27
Speaker
Es gibt aber eine viel größere Dimension, wo ich letztens auch mit jemandem drüber gesprochen habe.
00:45:31
Speaker
Das ist der Kölner Karneval.
00:45:33
Speaker
Und warum will ich das einmal anführen?
00:45:35
Speaker
Weil das ist ein ähnliches Phänomen.
00:45:37
Speaker
In Köln meckern immer alle drüber, dass am 11.11. und dann Walber fast macht, die Stadt Millionen ausgibt dafür, dass die besoffenen Jugendlichen irgendwo auf irgendwelchen Orten feiern, wo es okay ist.
00:45:47
Speaker
Dann haben wir das Riesenmüllproblem.
00:45:49
Speaker
Und es ist ein Riesen-Narrativ von Problemen.
00:45:52
Speaker
Die Lösung, und das hat ein Beratungshaus geschrieben, könnte sein, die Stadt Köln könnte der größte Veranstalter der größten Karnevalsparty sein, dann soll sie doch mal die Rhein-Ufer-Straße sperren, dann soll sie dann eine Karnevalsmeile hinmachen, dann treten ja die Karnevalsbands auf, da wird das Festkomitee Kölner Karneval integriert, da werden die Kölner Brauereien integriert.
00:46:09
Speaker
Und dann verdient die damit Millionen, anstatt jetzt rumzulamentieren, dass sie Millionen bezahlen muss, um irgendwo die Menschen hinzuschicken.
00:46:17
Speaker
Das ist das perfekte Beispiel, dass das Narrativ nur von Problemen ausgeht und die Potenziale einfach liegen lässt.
00:46:24
Speaker
Ja, aber auch Perspektive.
00:46:25
Speaker
Was würde denn die komplette Kölner Gastronomie sagen, wenn das auf einmal wegfallen würde?
00:46:31
Speaker
Das würde nicht wegfallen.
00:46:34
Speaker
Die Leute sind eh auf der Straße.
00:46:35
Speaker
Ich glaube, es ist eher so, es würde nochmal einen Boost on top geben.
00:46:40
Speaker
Und da bin ich bei dir, deswegen komme ich da gerade drauf.
00:46:42
Speaker
Ich glaube, wir könnten damit sogar noch mehr Menschen anziehen.
00:46:45
Speaker
Wenn du hier Karneval in Köln bist, ist ja alles voll.
00:46:49
Speaker
Du stehst ja zwei Stunden vor Eckkneipen an.
00:46:52
Speaker
Du kommst nicht auf die Hotspots Altermarkt und Zülpischer Straße, weil die am Morgens 10 Uhr voll sind.
00:46:58
Speaker
wir würden damit tatsächlich einen Überlauf bieten für die Leute und wir würden noch mehr von außen anziehen.
00:47:03
Speaker
Das ist zumindest das, was ich als wahrscheinlichstes Szenario sehe.
00:47:08
Speaker
Also wir konstatieren, Lars ist pro Karneval.
00:47:12
Speaker
Auch schon immer, pro FC und pro Karneval.
00:47:17
Speaker
Da hast du, glaube ich, schon viel gewonnen mit in Köln.
00:47:20
Speaker
Aber jetzt, du hast doch quasi schon deinen Plan B so ein bisschen angerissen.
00:47:26
Speaker
Was passiert denn?
00:47:28
Speaker
wenn das eben nicht funktioniert.
00:47:30
Speaker
Wie geht es mit dir weiter?
00:47:32
Speaker
Dann ist mit Talents Connect trotzdem Schluss?
00:47:36
Speaker
Nee, Schluss ist ja nicht.
00:47:36
Speaker
Es ist ja jetzt gerade auch zwei Tage die Woche noch Talents Connect und das würde auch so weitergehen, weil ich auch ehrlicherweise den Aufbau des Unternehmens, was man gegründet hat, super spannend finde, weil ich auf Bayern Builds das Ökosystem Lust habe, aber das würde mich nicht trotzdem fünf Tage zurück zu Talents Connect führen, weil ich Lust habe, andere Projekte zu machen.
00:47:59
Speaker
Und davon wird ein Teil sein, junge Gründer zu unterstützen.
00:48:03
Speaker
Das mache ich einfach unfassbar gerne.
00:48:05
Speaker
Aber ein Teil wird auch sein, an Ehrenamtlichen oder Dingen mitzuarbeiten, die für unsere Gesellschaft und für die Demokratie wichtig sind.
00:48:14
Speaker
Also gerade eben habe ich kurz das Thema Bildung angesprochen.
00:48:17
Speaker
Bildung ist für mich die Basis von allem und da kann man so viel besser machen und da hätte ich einfach Bock, daran mitzuarbeiten.
00:48:24
Speaker
Gleichzeitig stehe ich gerade jeden Morgen auf mit der festen Überzeugung, dass ich Oberbürgermeister werde und auch nur so geht das.
00:48:30
Speaker
Und trotzdem weiß ich, dass die Welt für mich nicht zusammenbrechen wird am 14.09.18 Uhr, wenn ich es dann nicht bin oder nicht.
00:48:39
Speaker
Zwei Wochen später.
00:48:40
Speaker
Zwei Wochen später.
00:48:41
Speaker
Die Frage vielleicht auch da in der Hinsicht, du investierst da ja jetzt auch sehr viel Zeit und Muse auch in deine Bekanntheit, aber auch darin, sage ich mal, Volt entsprechend auch in Köln zu vertreten.
00:48:55
Speaker
Liegt es da nicht nahe, vielleicht darauf aufzubauen und da, sage ich mal, die Parteiarbeit weiterzumachen?
00:49:00
Speaker
Und ich meine, in knapp vier Jahren wird ja wiedergewählt in Deutschland auf Bundesebene oder vielleicht auch im Landtag in Nordrhein-Westfalen, da vielleicht dann auch politisch zu wirken oder sagst du, wenn ich politisch aktiv werde, dann nur für meine Stadt?
00:49:15
Speaker
Nee, die Reise wird weitergehen.
00:49:18
Speaker
Und selbst wenn ich nicht Oberbürgermeister werde, ist es sehr wahrscheinlich, dass ich in der Bezirksverwaltung Köln-Süd sitzen werde.
00:49:24
Speaker
Ich habe gesagt, ich gehe nicht in den Stadtrat.
00:49:26
Speaker
Das war auch eine aktive Entscheidung, weil ich habe gesagt, wenn ich nicht Oberbürgermeister werde, dann will ich nicht fünf Jahre am Stück 20 Stunden Ehrenamt einbringen im Stadtrat, weil mir da der Hebel dann zu klein ist.
00:49:39
Speaker
Das ist nicht mein Weg.
00:49:40
Speaker
Aber Bezirksvertretung Köln-Süd,
00:49:43
Speaker
Da sitze ich dann und dann kann ich sogar im noch kleineren Nukleus, sind wir wieder beim chinesischen Sprichwort, mitwirken und Politik aktiv gestalten.
00:49:51
Speaker
Und dann gibt es ja die nächsten Wahlen.
00:49:54
Speaker
Dann gibt es eine Landtagswahl, dann gibt es eine Bundestagswahl und dann gibt es aber vor allem eine Europawahl, die zeitgleich mit der Bundestagswahl stattfinden wird.
00:50:01
Speaker
Dann das Superwahljahr, weil alle fünf Jahre Europawahl ist und ein Jahr vor der Bundestagswahl war Europawahl der größte Erfolg von Volt bisher.
00:50:08
Speaker
Und warum bin ich bei Volt?
00:50:10
Speaker
Weil ich an Europa glaube und ich glaube, wenn man jetzt auf die gesamtweltpolitische Lage guckt, ist zumindest meine Überzeugung, dass wir Europa mehr denn je brauchen und ich glaube, dass Volt da eine extrem starke Rolle spielen wird und
00:50:22
Speaker
Das könnte ich mir schon sehr gut vorstellen, da dann auch wieder eine sehr aktive Rolle in erster Reihe einzunehmen, wenn die Partei das denn will.
00:50:29
Speaker
Aber mir widerspreebt es gerade schon darüber zu sprechen, weil ich gerade wirklich wie so ein, ich habe das letzte mit so einem Boxer verglichen, das ist aber eigentlich das falsche Bild.
00:50:38
Speaker
Ich bin komplett fokussiert auf die Wahl am 14.9. und denke ehrlicherweise noch nicht, was danach ist, aber ich weiß, dass es Optionen gibt.
00:50:46
Speaker
Da sind wir wieder beim Fußball-Sprech.
00:50:50
Speaker
Das klang gerade wie so ein hochtalentierter Fußballer, der mit Transfergerichten konfrontiert wird.
00:50:58
Speaker
Ja, wir haben jetzt ein Thomas Müller, der weiß jetzt bis Ende Juni ist er noch oder bis Ende der Klubwärme ist er noch unter Vertrag beim FC Bayern und gut, er weiß, dass es bei denen nicht weitergeht, aber es gibt auf jeden Fall Optionen.
00:51:10
Speaker
Oder Jürgen Klopp, sehr gute Dokumentation, meine Meister, als er Borussia Dortmund zur Meisterschaft geführt hat.
00:51:17
Speaker
Gibt es eine gute Phase, die habe ich auch schon oft als Analogie für Tanz Connect und das Team angewendet.
00:51:22
Speaker
Dann sagt er, naja, wir hatten eine Phase und wir wussten, wir hatten drei Spiele in Folge vor der Brust oder vier, weiß nicht mehr genau.
00:51:30
Speaker
Aber es waren alles gegen Top-Mannschaften.
00:51:32
Speaker
Dortmund hat gegen Bayern gespielt, gegen Leverkusen, gegen Wolfsburg.
00:51:36
Speaker
Aber andersrum, also es war glaube ich Leverkusen, Wolfsburg, Bayern.
00:51:39
Speaker
Und er hat gesagt, natürlich war es klar, es geht Bayern oder wir.
00:51:42
Speaker
Aber ich habe mir doch nicht drei Wochen vorher überlegt, wie kann ich die Bayern schlagen.
00:51:46
Speaker
Ich habe von Woche zu Woche zu Woche gedacht.
00:51:49
Speaker
Und dann haben wir Leverkusen geschlagen, dann haben wir Wolfsburg geschlagen, dann haben wir Bayern geschlagen.
00:51:52
Speaker
Aber ich habe immer nur über das nächste Spiel nachgedacht.
00:51:56
Speaker
Aber ich finde eben hat man so zwischen den Zeilen auch rausgehört, dass selbst mit dem Schritt zum Oberbürgermeister von Köln deine politische Karriere, dass du da schon irgendwie auch noch einen Ticken höher strebst.
00:52:10
Speaker
Habe ich zumindest so aufgefasst zwischen den Zeilen.
00:52:12
Speaker
Ja, ich glaube Ambitionen gibt es ja immer, aber Oberbürgermeister von Köln wäre schon crazy.
Strategien im Wahlkampf: Stakeholder-Engagement und digitale Integration
00:52:18
Speaker
Wenn man das mir auch vor einem Jahr gesagt hätte, wenn wir vor einem Jahr geredet hätten, hätte ich gesagt, völlig undenkbar.
00:52:26
Speaker
Dann gucken wir erst mal, was da passiert.
00:52:30
Speaker
Ja, wählen können wir ja nicht, Ascha.
00:52:32
Speaker
Da sind wir ja raus.
00:52:34
Speaker
Vielleicht können wir ja die Wahldrommel ja trotzdem rühren bei unseren Kölner Bekanntschaften, die wir haben.
00:52:41
Speaker
Ja, das wollte ich noch fragen.
00:52:43
Speaker
Gehst du so klassisch Oldschool-Wahlkampf auch Klinken putzen bei Bürgerinnen und Bürgern?
00:52:49
Speaker
Ja, auf jeden Fall.
00:52:50
Speaker
Und das wird jetzt noch mehr werden.
00:52:52
Speaker
Da ist jetzt ehrlicherweise noch ein bisschen Ruhe vor dem Sturm.
00:52:55
Speaker
Die Wahl ist jetzt in drei Monaten.
00:52:56
Speaker
Jetzt kommen auch noch mal die Sommerferien, aber spätestens ab Anfang August, 1.
00:53:00
Speaker
August, werden die Wahlplakate aufgehangen.
00:53:03
Speaker
Da ist dann auch angesagt, Wahlkampf auf dem Marktplatz.
00:53:07
Speaker
Und trotzdem bespielen wir gerade alles, Social Media und Co.
00:53:09
Speaker
Aber ja, da gibt es auch Termine in Altenheimen und das ist auch völlig okay, weil man damit wirklich auch das umfassende Bild auf diese Stadt bekommt.
00:53:17
Speaker
Hilft dir denn da so generell, weil als Politiker muss man natürlich redegewandt sein, ich glaube, das können wir beide unterschreiben, das bist du, aber hilft dir denn auch da deine Erfahrung so als Business Developer aus Netzwerke, Vertrieb, kannst du da auf dein Fundus zurückgreifen?
00:53:37
Speaker
Ja, und das ist verrückt, wenn ich sehe, wie andere das angehen.
00:53:41
Speaker
Also eins der ersten Sachen, als klar war, dass ich es mache, war mir eine Liste zu schreiben mit Menschen, die ich treffe.
00:53:46
Speaker
Und die hat natürlich verschiedene Parameter, warum ich die Leute treffe.
00:53:52
Speaker
Reichweite, Zugang zu Geld oder Wissen, was ich abgreifen will.
00:53:57
Speaker
Idealerweise alles drei.
00:53:59
Speaker
Das klingt jetzt ein bisschen technokratisch, das ist ja auch kein Geheimnis, aber ich habe mir diese Liste gemacht und so arbeite ich nach den Prios ab, mit wem ich rede, um möglichst schnell Impact zu machen, weil die Zeit ist halt ultra knapp.
00:54:10
Speaker
Das sind jetzt noch knapp 80 Tage, das ist nicht viel Zeit.
00:54:13
Speaker
Würdest du sagen, das öffnet auch Türen, dich vorzustellen, zu sagen, hey, ich möchte jetzt mit dir gerne reden, dein Wissen haben, weil ich bin Oberbürgermeisterkandidat der Stadt Köln.
00:54:24
Speaker
Das habe ich unterschätzt.
00:54:27
Speaker
Und man kennt das ja aus Business Development Sicht, Leute anzuschreiben, Top-Entscheide, um einen Termin zu kriegen.
00:54:32
Speaker
Das funktioniert, das funktioniert aber öfter auch nicht.
00:54:35
Speaker
Also die Quote ist nicht 50-50 meistens, wobei man als Co-Founder auch so einen gewissen Bonus hat.
00:54:41
Speaker
Aber der Opener, ich bin Oberbürgermeisterkandidat für Köln, ich möchte gerne eine halbe Stunde mit dir reden, ich möchte verstehen, wie du auf Köln guckst und was wir besser machen können.
00:54:51
Speaker
100 Prozent und egal bei wem, also die höchsten Ämter dieser Stadt, die größten Industriechefs dieser Stadt, ich kriege bei jedem Termin.
00:55:00
Speaker
Das ist der krasseste Opener, den ich jemals hatte.
00:55:03
Speaker
Und das hat sich jetzt sogar schon selber beschleunigt, so machen wir es im Business ja auch.
00:55:08
Speaker
Wenn ich einen treffe, ist eine Frage immer, mit wem müsste ich aus deiner Sicht in dieser Stadt noch reden?
00:55:13
Speaker
Und ich kriege immer drei Namen mindestens und ich kriege dann auch direkt ein Intro.
00:55:19
Speaker
Also gibt es auf Städteebene auch schon starke Lobbyarbeit, sagen wir es so, weil die Leute, mit denen du sprichst, die werden ja was von dir wollen.
00:55:29
Speaker
Also da guckt jeder so ein bisschen auf seinen eigenen Hintern und schaut sich dann an, welche Kandidatin passt am besten für das, was ich haben möchte.
00:55:39
Speaker
Ja, und ich finde das auch fair und ich gehe da auch offen mit den Leuten um und ich sage denen auch so mal, also jetzt habe ich mich mit Handelsvertretern getroffen.
00:55:49
Speaker
Die sagen, ey, ihr wollt doch immer die Autos raus aus der Innenstadt, dann wird hier alles zusammenbrechen.
00:55:54
Speaker
Dann sage ich, ja, Autos raus aus der Innenstadt finde ich auch.
00:55:58
Speaker
Ich habe auch gesagt, ich kann mir auch gut vorstellen, Neumarkt, den zentralen Platz in Köln ohne Autos, wie geil wäre.
00:56:03
Speaker
Und natürlich ist der Aufschrei groß.
00:56:04
Speaker
Und ich sage dann aber auch, ja, Leute...
00:56:06
Speaker
Es wird Entscheidungen geben, die werden wehtun.
00:56:08
Speaker
Aber wir werden Entscheidungen treffen müssen.
00:56:10
Speaker
Wenn wir über Klimawandel reden, dann müssen Autos raus aus der Innenstadt.
00:56:13
Speaker
Und es gibt andere Städte, die das geschafft haben.
00:56:15
Speaker
Guckt nach Paris, guckt nach Barcelona.
00:56:17
Speaker
Da ist der Handel trotzdem nicht zusammengebrochen.
00:56:20
Speaker
Was wir anders machen als andere Parteien ist, wir werden nicht sagen, Autos raus und wir werden keine Alternative haben.
00:56:25
Speaker
Wir werden Alternativen bieten.
00:56:27
Speaker
Dann müssen die Autos halt woanders parken, dann müssen wir am besseren Nahverkehr.
00:56:31
Speaker
Aber ja, jeder hat...
00:56:34
Speaker
Der Kulturrat, mit dem ich auch ein super Gespräch habe, obwohl wir die ganze Zeit sagen, ich glaube, wir können Kulturbudget weniger einsetzen, mit dem ich trotzdem gut gespräche, weil er auch sagt, naja, dann lass mal über Effizienzen reden.
00:56:45
Speaker
Das ist schon möglich.
00:56:48
Speaker
Wir sind ja unter uns.
00:56:49
Speaker
Hast du schon mal jetzt in deinem Wahlkampf ein Versprechen abgegeben, was du vielleicht nicht halten werden wirst?
00:56:59
Speaker
Also was ja immer wichtig ist, ist ja auch die Meinung der Partei und die Meinung des Lars.
00:57:05
Speaker
Und ich habe schnell gelernt, dass man auch eine eigene Meinung abgeben darf.
00:57:09
Speaker
Das ist auch gut so, sonst hätte ich es auch nicht gemacht.
00:57:11
Speaker
Dann muss man es aber als die eigene Meinung framen.
00:57:15
Speaker
Ein gutes Beispiel ist die Diskussion darum, ob eine Partei, die im rechten Spektrum ist mit drei Buchstaben, deren Namen ich jetzt nicht ausspreche, in Schulen Veranstaltungen machen darf.
00:57:26
Speaker
Meine persönliche Meinung dazu ist nein, aber aus Parteisicht, und das ist nicht nur bei Volt, so gibt es die Meinung, dass es total schwierig wäre, weil dann alle anderen Parteien eben auch nicht mehr entschulen dürften und das würde die Basisdemokratie gefährden.
00:57:41
Speaker
Trotzdem habe ich in einem Interview mit der Bezirksschülerinvertretung gesagt, dass ich als Oberbürgermeister mich dafür einsetzen würde, dass sie es nicht mehr dürfen.
00:57:50
Speaker
Stimmt, das ist ein guter Punkt.
00:57:53
Speaker
Wie viel... Husten.
00:57:59
Speaker
Wenn man so viel spricht, da muss man... Ich bin ja froh, dass er überhaupt noch eine Stimme hat.
00:58:05
Speaker
Wir haben ja Freitag.
00:58:09
Speaker
Wir haben ja viel gesprochen wahrscheinlich.
00:58:13
Speaker
Der letzte Sprechtermin für heute.
00:58:16
Speaker
Morgen geht es dann weiter.
00:58:20
Speaker
Dann Sonntag ausruhen.
00:58:24
Speaker
Aber was du gerade gesagt hast, gibt es sowas wie ein Framework, was vorgegeben ist von der Partei, wo dann gesagt wird, okay Lars, in diesem Rahmen solltest du dich bewegen, weil du vertrittst ja auch Parteiinteressen.
00:58:38
Speaker
Spricht man sowas vorher ab?
00:58:40
Speaker
Ja, also viel steht im Wahlprogramm, aber es gibt natürlich auch Grundsatzregeln und Grundsatzsatzungen, die bei Vault Europa existieren.
00:58:48
Speaker
sich durch alle Länder zieht, auch eine Einzigartigkeit, die nur Volt hat.
00:58:52
Speaker
Und man braucht da natürlich eine grundsätzlich hohe Überschneidung, um auch mit der Partei ins Rennen zu gehen.
00:58:59
Speaker
Gleichzeitig, glaube ich, wird man niemals 100 Prozent der Meinung einer Partei sein.
00:59:03
Speaker
Ich bin natürlich auch mehrere.
00:59:04
Speaker
Parteien und Wahlprogramme angeguckt.
00:59:06
Speaker
Es gibt immer Sachen, wo man denkt, sehe ich persönlich anders, aber die Überschneidung muss da sein und so ein gemeinsames Commitment muss es geben, aber gleichzeitig genug Flexibilität, auch mal anderer Meinung zu sein, dann aber zu sagen, das ist jetzt meine Meinung und nicht die Meinung der Partei.
00:59:21
Speaker
Da gibt es auch berühmte Beispiele, da muss man nur in den Südwesten schauen, in Baden-Württemberg.
00:59:26
Speaker
Da ist, glaube ich, der aktuelle Ministerpräsident auch nicht immer der Meinung der Partei, der angehört.
00:59:35
Speaker
Ich hatte auch eine gute Diskussion, wir haben vorhin über Olaf Scholz geredet und ich habe es letztens auch auf dem Podium gesagt, als es um Flucht und Migration ging.
00:59:42
Speaker
Olaf Scholz sagt im Wahlkampf, wir müssen im großen Stil abschieben und das steht dann auf dem Spiegeltitel.
00:59:49
Speaker
Ich habe dann gesagt, wir müssen im großen Stil in Menschen investieren und dann hatten wir eine angeregte Diskussion und das war jetzt auch bestimmt nicht die Meinung von allen Menschen in der SPD.
00:59:57
Speaker
Es gab schon einen sehr lauten Aufschrei, was denn da auf diesem Spiegeltitel steht.
01:00:04
Speaker
Und ich glaube, das ist vielleicht gar nicht schlecht.
01:00:06
Speaker
Es darf auch innerhalb einer Partei unterschiedliche Positionen und Diskussionen geben.
01:00:11
Speaker
Die muss es, glaube ich, sogar geben, damit es gute Politik wird.
Persönliches Gleichgewicht und Freizeitbeschäftigungen
01:00:15
Speaker
Ja, wo wir wieder eine Parallele zum Unternehmertum hätten.
01:00:19
Speaker
Und glaube ich, überall, wo Menschen zusammenkommen, ist das ja wichtig, unterschiedliche Positionen zu haben.
01:00:26
Speaker
Gut, wobei, die Henriette Reker, die hat es ja dann ein bisschen einfacher gehabt.
01:00:34
Speaker
Die hat ja quasi dann einfach... Ja, überparteilich ist für das Amt einer Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister sicher gar nicht schlecht.
01:00:43
Speaker
Und sie hatte ja die Unterstützung am Anfang der CDU, der Grünen und der FDP, dann nur noch die CDU und die Grünen.
01:00:49
Speaker
Und es gibt auch schon Menschen in dieser Stadt, die jetzt vielleicht nicht Volt wählen, aber auch schon gesagt haben, es wäre schon ein sehr charmanter Gedanke, einen Unternehmer als Volt-Abgeordneten als Stadtspitze zu haben.
01:01:02
Speaker
Und das muss ja nicht die stärkste Fraktion sein.
01:01:05
Speaker
Aber da darüber zu stehen und mit diesem Ansatz den Volt verfolgt, wir machen die beste Politik,
01:01:12
Speaker
Das hat schon Charme.
01:01:13
Speaker
Das klingt jetzt so, als würde ich das selber sagen, aber das wurde mir gespiegelt und ich glaube, das war auch ernst gemeint.
01:01:23
Speaker
Kann auch von Vorteil sein, ja.
01:01:28
Speaker
Ich bin eigentlich, ich wäre schon fast dazu übergegangen, über deine Möglichkeit, Drittkarriere zu sprechen, weil andere Politiker haben es ja auch schon vorgemacht, wenn man Politik nicht so gut kann, schaut man sich andere Themen an und hält die in die Kamera.
01:01:46
Speaker
Wir haben ja das letzte Mal ausgiebig, außer Jascha, du hast noch... Das war eine sehr komische Beschreibung für Würste.
01:01:52
Speaker
Für Würste, für McDonalds, für alles andere, für Krapfen.
01:01:59
Speaker
Naja, wollen wir nicht so viel über Markus Söder sprechen.
01:02:03
Speaker
Lars, das letzte Mal, als du da warst, hast du dich als Foodie geoutet.
01:02:07
Speaker
Du hast uns da auch ein bisschen Einblicke gegeben in deine Kulinarik.
01:02:12
Speaker
Wir haben es jetzt schon bemerkt, auch im Vorbriefing, Jascha und ich,
01:02:16
Speaker
deiner Aktivitäten, vielleicht auch erstmal aufgrund des Zeitmangels geschuldet, zumindest auf Instagram, in Sachen Rezepte und Bilder wurden weniger.
01:02:25
Speaker
Und das letzte Mal hast du uns einen Rezept-Tipp gegeben, haben wir dich gefragt, und da hast du gemeint, es gibt das vegetarische Bööf Bourguignon, das du sehr empfehlen kannst.
01:02:38
Speaker
Was ist denn aktuell das, was man am meisten, am häufigsten bei dir am Teller findet?
01:02:46
Speaker
Ich esse immer noch fleischlos.
01:02:48
Speaker
Fisch kommt aber auf den Teller.
01:02:51
Speaker
Ich koche leider viel zu wenig, weil es für mich wirklich Entspannung ist und das kommt gerade zu kurz.
01:02:58
Speaker
Lustigerweise habe ich genau dieses Gericht, vegetarisches Bœuf Bourguignon, dieses Jahr wieder zu Weihnachten gekocht.
01:03:04
Speaker
Also da habe ich es dann gemacht.
01:03:05
Speaker
Das passt, glaube ich, sehr gut.
01:03:09
Speaker
Nichts für den Sommer, ja.
01:03:10
Speaker
Was ist denn ein Sommergericht?
01:03:11
Speaker
Es ist ja an die 30 Grad gerade in Deutschland.
01:03:15
Speaker
Ich grille extrem gerne.
01:03:17
Speaker
Und was ich wirklich gerne mag, ist so ein Wolfsbarsch vom Grill.
01:03:21
Speaker
Einfach nur so ein bisschen Olivenöl, ein bisschen Zitrone.
01:03:26
Speaker
Das essen dann auch die Kids.
01:03:29
Speaker
Das ist nicht immer so.
01:03:30
Speaker
Das schmeckt schon extrem gut.
01:03:33
Speaker
Damit kann ich mich gut anfreunden.
01:03:35
Speaker
Das ist auch ein gutes Sommergericht.
01:03:36
Speaker
Da kann man auch guten Wein zu trinken.
01:03:38
Speaker
Wir haben auch schon deinen Instagram-Kanal angesprochen.
01:03:41
Speaker
Da gibt es jetzt keinen Food-Content mehr.
01:03:45
Speaker
Ne, da gibt es gerade politischen Content und der wurde auch so ein bisschen aufgeräumt und es gab auch die Frage, ob der Food-Content nicht weg muss, den habe ich aber trotzdem draufgelassen, weil es ja auch nicht verboten ist, aber jetzt zumindest mal die nächsten Monate wird es das wahrscheinlich weniger geben und dann gucken wir mal, was danach passiert.
01:04:06
Speaker
Ja, schauen wir mal.
01:04:08
Speaker
Wie sieht es denn gerade mit deinem, wir haben über dein Stresslevel am Anfang gesprochen,
01:04:17
Speaker
Wie gleichst du denen gerade aus?
01:04:19
Speaker
Findest du gerade noch, du hast gesagt, du findest die Zeit zum Kochen nicht mehr, findest du noch irgendwie einen Ausgleich neben Unternehmertum, Politik aktuell?
01:04:32
Speaker
Ja, also Zeit mit Menschen, die man mag, Familie und Freunde, schneide ich immer raus und
01:04:41
Speaker
habe auch schon Sachen, wo ich rational dachte, boah, da müsste ich jetzt eigentlich Wahlkampf machen, gesagt, da kann ich jetzt heute nicht hingehen, weil jetzt bin ich einfach verabredet mit entweder Family oder Freunden.
01:04:53
Speaker
Ansonsten kommt der Ausgleich zu kurz, eigentlich müsste ich mehr Sport und Co.
01:04:57
Speaker
machen, ich weiß, dass es falsch ist, aber ich weiß gerade auch, es geht gerade einfach.
01:05:02
Speaker
Wie wäre es denn mal mit so einem Tipp?
01:05:04
Speaker
Einfach mal sagen, hey du einmal die Woche läufst du morgens früh um sieben im Rhein entlang offenes Q&A Walk and Talk.
01:05:13
Speaker
Da könntest du quasi zweifeligen mit einer Klappe schlagen.
01:05:17
Speaker
Das ist tatsächlich eine gute Idee, weil ich habe wirklich vor, in der heißen Wahlkampfphase offene Insta-Live-Formate und so zu machen.
01:05:25
Speaker
Die kann man ja vielleicht sogar so machen.
01:05:26
Speaker
Also das meine ich total ernst.
01:05:28
Speaker
Das könnte ich mir gut vorstellen.
01:05:31
Speaker
Also ich könnte im Laufen... Ein bisschen im leichten Joggen.
01:05:34
Speaker
Ich meine, diese, zumindest in München, diese ganzen Runclubs, die sprießen ja aus dem Boden wie Pilze.
01:05:40
Speaker
Und wenn die Leute das eh machen, und es gibt ja diese Studien, dass man in Bewegung, dass da das Gehirn, die Hirnaktivität ja noch mehr angeregt wird.
01:05:48
Speaker
Könne vielleicht eine fruchtvolle Sache sein.
01:05:51
Speaker
Also guter Tipp tatsächlich.
01:05:53
Speaker
Und das mache ich aber auch manchmal wirklich.
01:05:56
Speaker
Ich habe auch ein Bild gesehen, da war es zum Raufen.
01:05:58
Speaker
Ja, wo ich Meetings habe und weiß, ich muss nicht am Rechner sitzen, dann nehme ich die mir auf die Kopfhörer mit und mache die draußen unterwegs.
01:06:07
Speaker
Na gut, dann werden wir wahrscheinlich demnächst ein paar Q&As im Gehen oder im Laufen dann bei dir?
01:06:14
Speaker
Gehen oder joggen?
01:06:16
Speaker
Ja, ich glaube eher im Gehen, weil sonst ist das mit Reden und so, das finde ich beim Joggen anstrengend.
01:06:24
Speaker
Was ich aber auch schon gemacht habe, es muss ja Social-Media-Content produzieren.
01:06:28
Speaker
Das passiert dann ja auch so in den Randzeiten und das mache ich wirklich jetzt schon gerne im
Pläne für die Wahlnacht
01:06:34
Speaker
Gerade so TikTok-Content einfach reinlabern, das funktioniert schon ganz gut.
01:06:40
Speaker
War das eine Umstellung für dich?
01:06:44
Speaker
Auch voll weit weg der Komfortzone.
01:06:46
Speaker
Es war aber auch klar, dass es passieren muss.
01:06:50
Speaker
Kommst du dir noch blöd vor, wenn du mit der Kamera vor dem Gesicht rumläufst?
01:06:55
Speaker
Es wird weniger, aber es kommt mir schon noch blöd vor.
01:06:57
Speaker
Letztens habe ich auch einen Nachbarn getroffen und der hat gesagt, was machst denn du da?
01:07:00
Speaker
Und ich so, ja, ich checke gerade meine E-Mails, was für eine bescheuerte Antwort.
01:07:08
Speaker
Ich wollte ihm jetzt nicht sagen, ich nehme mir gerade ein TikTok-Video auf.
01:07:12
Speaker
Ich checke meine E-Mails auch immer mit Ringlicht an.
01:07:17
Speaker
Das war tatsächlich draußen beim Rumlaufen, aber es war trotzdem irgendwie bescheuert.
01:07:21
Speaker
Ich habe es dann aber auch aufgelöst mit dem Lacher und gesagt, also ehrlicherweise drehe ich gerade Social Media Content für den Wahlkampf und dann haben wir beide gelacht und dann war es auch gut.
01:07:29
Speaker
Na ja gut, man muss raus aus der Komfortzone.
01:07:34
Speaker
Fabi, abschließende Worte, abschließende Fragen.
01:07:39
Speaker
Nee, ich weiß auf jeden Fall, was ich am 14.09. machen werde.
01:07:44
Speaker
Werde schauen, was passiert in Köln.
01:07:47
Speaker
Ah, am Anfang, Lars, hast du noch gesagt, du wirst vor irgendeinem Fernseher stehen.
01:07:52
Speaker
Weißt du schon, vor welchem?
01:07:55
Speaker
Welcher Fernseher, wo steht er?
01:07:57
Speaker
Gibt es so eine Party?
01:07:59
Speaker
Es wird eine Wahlparty geben, ich weiß aber auch noch nicht wo.
01:08:02
Speaker
Ich weiß auch noch nicht wie groß, aber ich werde das nicht alleine machen.
01:08:06
Speaker
Da werden Menschen um mich rum sein, die wichtig sind.
01:08:08
Speaker
Das werden Kollegen, Freunde, Menschen aus der Partei sein und dann werden wir das irgendwo zusammen gucken.
01:08:14
Speaker
Und ich hatte das Glück schon einmal bei einer Wahlparty zu sein, bei der Bundestagswahl in Berlin bei Volt.
01:08:18
Speaker
Das war jetzt wenig Partystimmung, weil das Ergebnis nicht da war.
01:08:22
Speaker
Aber diesen Moment, das gemeinsam zu machen und auch danach noch gemeinsam das einzusortieren, das war super hilfreich und jetzt wird das in Köln dann positiver enden und dann werden wir auch was zu feiern haben.
01:08:33
Speaker
Ja, wir drücken die Daumen auf jeden Fall am 14.
01:08:41
Speaker
Ich stelle jetzt gerade auf den Schlauch.
01:08:44
Speaker
Mir kam noch gerade eine gute Frage rein, aber die ist jetzt mir auf einmal wieder jetzt... Das passiert selten.
01:08:48
Speaker
Vielleicht sollten wir das nutzen.
01:08:51
Speaker
Aber die ist jetzt schon wieder weg.
01:08:53
Speaker
Es ist Freitagnachmittag.
01:08:55
Speaker
Das ist zum Mäusemelken.
01:08:57
Speaker
Vielleicht kommt es mir jetzt noch im Abspann.
01:09:01
Speaker
Wir machen jetzt einfach den Abspann an und geben dir noch ein paar Sekunden.
01:09:05
Speaker
Und wenn es nicht so ist, dann soll es nicht so sein.
01:09:10
Speaker
Nee, Fabi kriegt es nicht mehr hin.
01:09:13
Speaker
Wir liefern die Frage nach bei der dritten Folge.
01:09:16
Speaker
Bei der dritten Folge als Oberbürgermeister.
01:09:19
Speaker
Vielen, vielen Dank, Lars.
01:09:21
Speaker
Bis zum nächsten Mal und viel Erfolg.