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Die unterschätzteste Zielgruppe der Welt – Anna Schwengle von Boomer image

Die unterschätzteste Zielgruppe der Welt – Anna Schwengle von Boomer

S5 E5 · Work Life Challenge
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28 Plays25 days ago

Wie sieht die Zukunft des Alterns aus und warum haben wir das Narrativ darüber komplett verlernt?
In dieser Folge von Work Life Challenge sprechen wir mit Anna Schwengle, Seriengründerin, Brand-Strategin und Co-Founder von Boomer, einer neuen Social-Community-Plattform, die das Miteinander der Generationen neu denkt und die Sicht auf das Älterwerden radikal verändert.

Anna hat in mehr als 15 Jahren in New York gegründet, Marken aufgebaut und Märkte erschlossen, die andere noch nicht einmal gesehen haben. Von nachhaltiger Kinderbekleidung (Finn & Emma) über Mood-Kissen für starke Gefühle (Owl & Oak) bis hin zur Neudefinition sozialer Verbindungen – Annas Weg ist geprägt von Intuition, Mut zur Veränderung und einer großen Portion Underdog-Spirit.

Im Gespräch erzählt sie:

  • warum sie impulsive Ideen nicht nur hat, sondern radikal umsetzt
  • wie sie mit Investoren in den USA ohne Pitchdeck eine halbe Million holte
  • weshalb Angst ein schlechter Berater ist – und Veränderung ihr natürlicher Treibstoff
  • warum bestehende Plattformen für die Generation 60+ völlig an der Realität vorbeischrammen
  • und wie Boomer soziale Interaktion wieder „meaningful“ machen will

Eine inspirierende Folge über Mut, Narrativwechsel und darüber, warum man manchmal einfach aufwacht und sagt: „Jetzt mache ich es selbst.“

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Transcript

Einführung und Karriere von Anna Schwengel

00:00:19
Speaker
Willkommen zurück zu einer weiteren Folge von Work-Life-Challenge.
00:00:24
Speaker
Virtuell gegenüber sitzt wie immer Jascha Sombruzki.
00:00:29
Speaker
Freut mich, dass du da bist, Jascha.
00:00:30
Speaker
Wir hatten ja erst die Ehre, das Wochenende miteinander zu verbringen.
00:00:34
Speaker
Es war regnerisch, aber erhellend schön trotzdem.
00:00:38
Speaker
Freut mich, dass du da bist.
00:00:39
Speaker
Ja, danke.
00:00:40
Speaker
Danke, dass du mich im eigenen Podcast so begrüßt.
00:00:43
Speaker
Also es fühlt sich an, als wäre ich zu Gast.
00:00:46
Speaker
Aber schön, dich wieder zu sehen.
00:00:49
Speaker
Das ganze Wochenende habe ich dich gesehen.
00:00:52
Speaker
Nach der Folge ist dann auch mal wieder gut.
00:00:54
Speaker
Ja, da ein kleines Päuschen ist angebracht.
00:00:56
Speaker
Kleines Päuschen.
00:00:58
Speaker
Davon leben ja die guten Beziehungen.
00:01:00
Speaker
Hin und wieder sieht man sich mal wieder.
00:01:03
Speaker
Aber wie dem auch so ist, wir hätten uns heute nicht getroffen, wüssten wir nicht, dass wir noch jemanden dabei haben.
00:01:09
Speaker
Und wer dieser jemand ist oder wer diese Person ist, das zu uns jetzt am besten verraten.
00:01:15
Speaker
Ja, wir haben Anna Schwengel dabei von Boomer.
00:01:18
Speaker
Boomer.
00:01:19
Speaker
Und Anna, schön, dass du da bist.
00:01:22
Speaker
Wir beginnen immer mit einer kurzen, also wir werden einen kurzen Abriss von deinem Werdegang machen.
00:01:28
Speaker
Oh je.
00:01:28
Speaker
Du kannst jederzeit, ja, wir versuchen es kurz zu halten.
00:01:33
Speaker
War im Abriss.
00:01:35
Speaker
Wir versuchen es kurz zu halten und du kannst mich gerne jederzeit korrigieren, vielleicht musst du das beim ersten Punkt schon machen, weil du hast zu Beginn deiner Laufbahn studiert und zwar Fashion und Merchandising in Paris an der Essmut.
00:01:51
Speaker
Nee, in Berlin.
00:01:55
Speaker
Ja, ich war nicht so fancy wie Paris.
00:01:57
Speaker
Nee, nee, es war Essmut, das war schon richtig, aber in Berlin.
00:02:00
Speaker
Siehste?
00:02:01
Speaker
Super.
00:02:02
Speaker
Gut, dass wir dich da haben, um deinen eigenen Werdegang zu korrigieren.
00:02:07
Speaker
Ach, das war Standort an Berlin.
00:02:09
Speaker
Okay, super.
00:02:11
Speaker
Also Fashion Merchandising studiert.

Unternehmerische Erfahrungen von Anna

00:02:13
Speaker
Dann warst du als Designerin tätig bis 2020.
00:02:21
Speaker
2002 hast dann Brand und Design Consultancy gemacht in New York.
00:02:28
Speaker
Das ist aber jetzt richtig, oder?
00:02:29
Speaker
Du warst in New York.
00:02:30
Speaker
Das ist richtig, genau.
00:02:31
Speaker
Ich bin 2000, genau.
00:02:33
Speaker
Und das waren dann in Summe acht Jahre und da können wir auf jeden Fall, werden wir ausführlich nochmal drüber sprechen,
00:02:42
Speaker
über Gemeinsamkeiten, Unterschiede.
00:02:45
Speaker
New York.
00:02:47
Speaker
Ja, 15 Jahre als Wichter sogar gehalten.
00:02:52
Speaker
Ja, genau, weil dann hast du nämlich auch gegründet und das auch in Amerika gemacht.
00:02:58
Speaker
Da hatten wir, glaube ich, auch noch nicht viele Menschen hier im Podcast, die in Amerika gegründet haben.
00:03:03
Speaker
Und zwar Finn und Emma.
00:03:06
Speaker
Und da ging es dann um...
00:03:08
Speaker
Babybekleidung, Kinderbekleidung und super interessantes Thema, da werden wir dann gleich nochmal drüber sprechen.
00:03:15
Speaker
Dann eine weitere Gründung, also man darf dich glaube ich auch legitim als Seriengründerin bezeichnen jetzt, Olen Oak.
00:03:24
Speaker
Und das bis Dezember 2022.
00:03:27
Speaker
Dann warst du da.
00:03:30
Speaker
Kurzes Wiedersehen.
00:03:31
Speaker
Wir hatten, hast du sicherlich auch gesehen.
00:03:34
Speaker
Julia Kahle hatten wir hier von damals noch Hey Nanny, vielleicht damals sogar noch Hey Nanny Lee.
00:03:40
Speaker
Mittlerweile Hey Care.
00:03:43
Speaker
Da warst du ganz kurz als CMO tätig.
00:03:47
Speaker
Und jetzt...
00:03:50
Speaker
Wir hatten noch eine kleine Station als Brand & Marketing Strategist, auch bei einer Eigengründung.
00:03:58
Speaker
Und das läuft auch noch, da musst du uns gleich noch ein bisschen was zu erzählen.
00:04:03
Speaker
Und dann sind wir angekommen bei Boomer.
00:04:08
Speaker
Ende 2024 ist das richtig.
00:04:11
Speaker
Genau, 2024 habe ich dann mit Boomer angefangen.
00:04:15
Speaker
Das war alles so ein bisschen fließender Übergang.
00:04:17
Speaker
Ja, also...
00:04:20
Speaker
Es sind sehr, sehr viele Überschneidungen in diesen einzelnen Stationen.
00:04:23
Speaker
Da müssen wir auf jeden Fall nochmal im Detail drauf eingehen dann gleich.
00:04:28
Speaker
Wir starten aber so richtig rein mit unserer Stressfrage.
00:04:34
Speaker
Auf welchem Stresslevel treffen wir dich gerade an?
00:04:38
Speaker
Auf einer Skala von 1 bis 10.
00:04:39
Speaker
Ja.
00:04:43
Speaker
Vielleicht eine 3?
00:04:45
Speaker
Ich bin selten gestresst, würde ich sagen.
00:04:48
Speaker
Mich stressen kleine Sachen, wenn ich meinen Schlüssel nicht finden kann.
00:04:51
Speaker
Aber so generell, ich bin selten gestresst.
00:04:56
Speaker
Dafür habe ich, glaube ich, schon zu viel gesehen gefühlt.
00:04:59
Speaker
Deshalb, nee, ich würde sagen eine 3.
00:05:01
Speaker
Ich bin recht gechillt.
00:05:03
Speaker
Auch so ein schönes Gründer-Innen-Syndrom, wenn das Unternehmen...
00:05:12
Speaker
So in Flammen steht, ist alles okay, aber wenn man den Schlüssel nicht findet, ist es eine Ausnahmesituation.
00:05:17
Speaker
Das kenne ich nur zu gut.
00:05:22
Speaker
Genau, also Alltagssachen bringen mich eher in Stresssituationen, aber die sind ja dann zum Glück immer relativ kurzzeitig und dann, genau, große Sachen bringen mich nicht mehr aus dem Konzept.
00:05:33
Speaker
Weil es hilft ja auch nichts, weil ich meine, wenn ich jetzt hier panisch rumrenne, weil irgendwas ist, dann kann man das Problem nicht lösen.
00:05:39
Speaker
Deshalb habe ich mir das relativ schnell abgewöhnt, mich zu stressen, weil es ist sehr unproduktiv.
00:05:45
Speaker
Stressen ist sehr unproduktiv, ja, lass uns das mal festhalten.
00:05:49
Speaker
Wenn man so auf deinen Lebenslauf guckt oder deinen Werdegang, sieht man so ein bisschen, du hast so eine Entwicklung hinter dir, mein Eindruck, unser Eindruck, von...
00:06:03
Speaker
Vom Design von physischen Produkten hin in die digitale Welt.
00:06:06
Speaker
Ist das richtig?

Annäherung an Problemlösung und Intuition

00:06:08
Speaker
Und woher kommt es?
00:06:10
Speaker
Oh, also ich würde sagen, alles, was ich bis jetzt in meinem Leben gemacht habe, hat wirklich keinen Sinn und keinen Hintergrund und kein Konzept.
00:06:19
Speaker
Also zum Beispiel, ich meine, ich habe Modedesign studiert, ich habe überhaupt nichts mit Mode am Hut, aber ich wollte die Schule schmeißen und brauchte halt irgendwas.
00:06:27
Speaker
Und die haben halt, wir waren eine Privatschule, und die haben mich halt genommen mit dem Abschluss, den ich dann da irgendwann irgendwie so hatte.
00:06:34
Speaker
Und so war das meine Lösung, um halt aus der Schule zu kommen.
00:06:38
Speaker
Deswegen, ich war immer sehr lösungsorientiert.
00:06:40
Speaker
Aber eine Privatschule nimmt auch einen gewissen Betrag dafür, dass man dich annimmt.
00:06:44
Speaker
Nee, deswegen konnte ich zum Beispiel auch nicht ausziehen.
00:06:46
Speaker
Also es war dann immer die Regel so, okay, du kannst entweder ausziehen und ganz normal in Ausbildung irgendwas machen oder gehst halt auf die Schule, musst aber noch zu Hause wohnen.
00:06:54
Speaker
Und dann war ich so, naja, dann bleibe ich halt zu Hause, sowieso nett hier.
00:06:58
Speaker
Deswegen, es war jetzt keine schlimme Entscheidung, da irgendwie weiter zu Hause zu wohnen.
00:07:02
Speaker
Und genau, dann habe ich das drei Jahre durchgezogen und war dann damit auch durch und...
00:07:07
Speaker
Genau, und dann habe ich halt bei Zero, war mein erster Stop sozusagen als Designerin und dann bin ich relativ schnell so Ende 2002, da sieht man, wie alt ich bin, ausgewandert nach Amerika und habe dann da auch immer irgendwie weitergearbeitet im Design und so und es hat sich halt immer irgendwie ergeben und so alles, was ich gemacht habe,
00:07:32
Speaker
waren einfach, ja, ich habe irgendwas gesehen und hatte halt Bock drauf.
00:07:36
Speaker
Und genauso habe ich das Designstudio gemacht, dass ich einfach Leuten geholfen habe, Firmen zu gründen und Kollektionen zu entwerfen.
00:07:45
Speaker
Da habe ich wirklich alles von Firmengründung bis hin zum fertigen Produkt gemacht.
00:07:50
Speaker
Und dann habe ich halt gesehen, dass mit Finn und Emma, dass Bio-Kinderbekleidung immer beliebter wurde.
00:07:57
Speaker
Und habe dann da gesagt, okay, wenn ihr alle hässliche Sachen macht, dann muss ich es wohl machen.
00:08:02
Speaker
Und dann habe ich angefangen, dann an Finn und Emma zu arbeiten.
00:08:07
Speaker
Also so alles, was ich mache, ist irgendwie so, oh ja, ich mache halt so morgens auf.
00:08:11
Speaker
So ein bisschen aus der Intuition raus, könnte man meinen, oder?
00:08:14
Speaker
Ja, ich wache auf und habe eine Idee und dann mache ich die halt irgendwie.
00:08:17
Speaker
Und dann entweder funktioniert sie oder sie funktioniert nicht.
00:08:20
Speaker
Das ist immer so ein bisschen, ja.
00:08:21
Speaker
Und wie kam es denn dann dazu, dass du gesagt hast, was war der Impuls, dass du nach New York gegangen bist?
00:08:26
Speaker
War es ein Film?
00:08:27
Speaker
Oh Gott, ich bin nach New York gegangen, weil ich glaube, es war so eine Mischung aus, also einmal wegen einem Mann.
00:08:37
Speaker
Und ich wollte einfach auch weg.
00:08:39
Speaker
Ich wollte was anderes.
00:08:40
Speaker
Ich wollte in die große Welt.
00:08:42
Speaker
Ich habe in Bremen gewohnt.
00:08:44
Speaker
Also nichts gegen Bremen, aber es war aus Berlin kommt schon sehr klein.
00:08:49
Speaker
Und
00:08:51
Speaker
Genau, ich war schockiert, die Leute haben sich an der Kasse gegrüßt, ich so, es fällt hinein, mich zu grüßen, so ungefähr.
00:08:57
Speaker
Und dann habe ich jemanden kennengelernt und dann habe ich halt einfach gesagt, ach, weißt du was, ich verkaufe jetzt meinen ganzen Scheiß und ziehe nach Amerika und heirate.
00:09:04
Speaker
Und habe mich da hingezogen und habe den geheiratet und dachte so unter dem Motto, naja, im schlimmsten Fall gehe ich halt wieder nach Hause.
00:09:12
Speaker
Genau, und dann aus der Schnapsidee wurden dann irgendwie 15 Jahre und eine Gründung und genau so.
00:09:19
Speaker
Also deswegen, mich zu fragen, was so das Konzept hinter einer Idee war, kann ich schlecht beantworten.
00:09:24
Speaker
Das ist immer sehr impulsiv, aber lustig.
00:09:27
Speaker
Also ich habe halt immer, genau, ich habe keine Angst vor Ideen und irgendwie was umzusetzen.
00:09:33
Speaker
Und im schlimmsten Fall, weil ich immer so denke, weißt du was, im schlimmsten Fall verlierst du ein bisschen Geld.
00:09:37
Speaker
Ja.
00:09:39
Speaker
Aber könntest du denn auch mit deinem Lebenswandel zu tun haben?
00:09:43
Speaker
Weil zumindest bei Boomer, also zumindest das, was so einsehbar ist auf Boomer, hat es ja einfach auch einen großen privaten Bezug durch den Einfluss deiner Mutter, die Gründung.
00:09:54
Speaker
War es bei den anderen Gründungen auch so?
00:09:58
Speaker
Ich war schon immer so ein bisschen, das hört sich jetzt so ein bisschen vielleicht eingebildet an, aber irgendwie hatte ich immer so das Gefühl, ich muss irgendwie den Underdog repräsentieren, weil ich halt ADHS-Kind selber sehr darunter immer gelitten habe, dass ich immer irgendwie die Komische war und irgendwie immer anders und immer so.
00:10:16
Speaker
Und deswegen hatte ich immer so ein Bedürfnis, mich in Sachen einzubringen, wo andere vielleicht das nicht sehen.
00:10:23
Speaker
Deswegen steht ja auf LinkedIn zum Beispiel, dass ich Opportunities sehe,
00:10:28
Speaker
in Märkten, die andere noch gar nicht sehen.
00:10:31
Speaker
Und das war auch bei Finn und Emma so.
00:10:32
Speaker
Ich meine, 2010, da hat Bio-Kinderbekleidung, das war ein Nischenmarkt, wo ein paar Hippie-Muttis auf irgendwelche Einteiler irgendwas draufgedruckt haben.
00:10:42
Speaker
Da hat keiner einen Markt gesehen.
00:10:44
Speaker
Und jetzt ist Finn und Emma einer der bekanntesten Kindermarken in Amerika.
00:10:48
Speaker
Also jede Kinderboutique wird Finn und Emma kennen.
00:10:51
Speaker
Wir haben...
00:10:52
Speaker
Riesen-Celebrity-Following, die Kardashians und so weiter.
00:10:55
Speaker
Und das war halt einfach nur, weil ich halt gesagt habe, ich sehe da einen Markt und ich habe da eine Idee.

Erfolgsgeschichten und Investitionen

00:11:01
Speaker
Und ich bin auch ganz interessant auch so an Investoren gekommen.
00:11:05
Speaker
Ich hatte auch überhaupt gar nicht nach Investoren gesucht, sondern mein damaliger Schwiegervater,
00:11:13
Speaker
hat mir so ein bisschen geholfen mit meinem Finanzplan und der kam dann ins Gespräch mit einem Nachbarn und hat einfach erzählt, was die Kinder so machen.
00:11:19
Speaker
Und da erzählte er so, dass er mir hilft mit Finn und Emma und der meinte dann so, er würde gerne mal mit mir reden.
00:11:25
Speaker
Und ich habe halt gedacht, so naja, Mentorship oder keine Ahnung.
00:11:29
Speaker
Und dann war ich in so einem Call, so wie wir jetzt, mit ihm und dann noch so zwei von seinen Associates-Kumpels, wie auch immer.
00:11:36
Speaker
Und auf einmal hatte ich eine halbe Million Investitionen, Investoren, ohne dass ich danach gefragt habe, weil die einfach meine, also die meinen einfach, wir finden deinen Spirit toll, deine Energie,
00:11:48
Speaker
Und Ideen gibt es wie Sand am Meer, aber so jemand wie du, wissen wir, hat den Drive, was draus zu machen.
00:11:55
Speaker
Genau, und so kam ich dann irgendwie so vom Hölschild auf Stückchen an diese Investition.
00:12:00
Speaker
Und so war alles immer in meinem Leben.
00:12:02
Speaker
Du hast uns vorher vor dem Gespräch schon offenbart, dass du nicht die...
00:12:08
Speaker
die Zahlenfrau bist.
00:12:11
Speaker
Trotzdem, es liegt ja jetzt nahe, wir müssen nachfragen, wie viel Prozent von Finn und Emma hat man denn bekommen für eine halbe Million?
00:12:22
Speaker
Muss ich jetzt sehr ehrlich sein, das weiß ich nicht.
00:12:25
Speaker
Was?
00:12:25
Speaker
Das weiß ich nicht mehr, keine Ahnung.
00:12:27
Speaker
Das ist so lange her.
00:12:29
Speaker
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe bei sowas keine Ahnung.
00:12:32
Speaker
Ich gucke mir das in dem, also so, falsch gesagt.
00:12:36
Speaker
Ich habe natürlich eine Ahnung, aber in dem Moment.
00:12:38
Speaker
Aber was jetzt vor 15 Jahren ich mal gemacht habe, das kann ich gar nicht sagen.
00:12:43
Speaker
Also.
00:12:43
Speaker
Gab es denn da noch weitere Follow-up-Investments oder war das das Einzige damals?
00:12:48
Speaker
Nee, die haben dann noch weiter investiert.
00:12:51
Speaker
Und genau, die haben das weiter investiert.
00:12:54
Speaker
Und ja, wir haben, ich meine natürlich, war meine erste richtige Gründung und man macht natürlich Entscheidungen und Fehler und ich würde jetzt vieles sehr viel anders machen.
00:13:08
Speaker
Ich habe auch alleine gegründet.
00:13:09
Speaker
Ich würde jetzt zum Beispiel nie wieder alleine gründen.
00:13:12
Speaker
Der Grund auch, warum ich Lara habe.
00:13:14
Speaker
weil einfach es ist zu schwer, die Übersicht zu behalten auf alles.
00:13:17
Speaker
Und wie gesagt, durch meinen Werdegang muss ich halt sowas können wie Finanzpläne schreiben, P&Ls, Balance Sheets, Cashflow, bla bla bla.
00:13:27
Speaker
Aber ist das jetzt so, wo ich so morgens aufstehe und wuhu, ich darf jetzt, nein.
00:13:31
Speaker
Und wie gesagt, ich kümmere mich dann um die Sachen, aber dann sind die auch irgendwann relativ schnell weg, weil sie mich auch nicht interessieren.
00:13:37
Speaker
Der Grund auch, warum ich nicht mehr genau weiß, mit irgendwelchen Prozentzahlen, wem was gehört hat.
00:13:42
Speaker
Und, ähm, genau, also.
00:13:44
Speaker
Aber du weißt doch bestimmt nur, wie viel du am Ende hattest noch an der Firma.
00:13:50
Speaker
Ja, das war, naja, wir haben ja jetzt die verkauft, ähm, die Firma und die war am Ende, ist nichts übrig geblieben, weil wir halt, ähm, genau, viele Entscheidungen getroffen über die vielen Jahre mit Finanzierung und so weiter, die, ähm,
00:14:08
Speaker
Genau, also die Firma hatte mehr Wert im Ruf als jetzt durch viele Kredite, die wir aufgenommen haben, um uns weiter wachsen zu lassen und so weiter.
00:14:21
Speaker
Wie gesagt, und dadurch war das jetzt so eine Plus-Null-Rechnung am Ende, deswegen war es egal, wie viel Prozent ich hatte, weil am Ende waren es Null.
00:14:29
Speaker
Ja, 23 war wahrscheinlich auch nicht der ideale Zeitpunkt, um ein E-Com-Business zu verkaufen.
00:14:34
Speaker
Ja, und wir wollten es auch einfach loswerden.
00:14:36
Speaker
Also es war auch irgendwie so, ich war jetzt auch schon so lange nicht mehr dabei und jetzt auch schon so ein paar Jahre nicht mehr aktiv dabei.
00:14:45
Speaker
Und hatte dann irgendwie einen neuen, ich bin dann auch so ein Mensch, wenn ich dann fertig mit was bin, dann kann das auch weg irgendwie so.
00:14:51
Speaker
Obwohl das natürlich mein Baby ist und ich aufgebaut habe.
00:14:54
Speaker
Aber am Ende hat mich das auch überhaupt nicht gestört, dass das jetzt plus minus null ist.
00:14:57
Speaker
Weil am Ende ist das, was mir ja wichtig war, ist ja passiert.
00:15:00
Speaker
Und das ist, dass ich halt diese Nische groß gemacht habe, dass ich einer der Ersten war, dass ich einen Namen gemacht habe mit Finn und Emma.
00:15:08
Speaker
Also ich meine, das Lustige war, ich habe hier vor, wann waren das jetzt, vor ein paar Jahren, musste ich meinen Perso erneuern.
00:15:16
Speaker
Kreuzberg-Friedishain.
00:15:18
Speaker
Und die Frau, ich kam mit der irgendwie ans Gespräch dahinter, der Theke und ja, New York und so weiter, was haben sie da gemacht?
00:15:25
Speaker
Ja, ich hatte eine Firma, Finn und Emma, und die guckt mich an.
00:15:27
Speaker
Ah, die kenne ich.
00:15:28
Speaker
Ich so, was?
00:15:30
Speaker
So, und das ist halt irgendwie, das ist doch das Tolle am Ende, dass ich eine fantastische Marke aufgebaut habe, ein richtig gutes Produkt und ein Ruf, der halt bis heute besteht.
00:15:40
Speaker
Und das ist für mich als Brand- und Marketingperson natürlich hundertmal mehr wert,
00:15:45
Speaker
Ich habe Lehrgeld gezahlt am Ende, aber am Ende habe ich ein Wealth of Knowledge, wie man so schön sagt, was man sonst hätte für kein Geld der Welt kriegen können.
00:15:54
Speaker
Und dieses Wissen und das alles nutze ich halt jetzt, um Boomer ein bisschen anders zu gestalten und aufzubauen und andere Entscheidungen zu treffen.
00:16:01
Speaker
Deswegen...
00:16:03
Speaker
Und was war die andere Gründung mit Owl und

Projekte und Leidenschaften von Anna

00:16:09
Speaker
Oak?
00:16:09
Speaker
Ach so, Owl und Oak, genau.
00:16:10
Speaker
Das war meine Corona-Gründung.
00:16:16
Speaker
Und zwar war das die Zeit, wo ich mich mit meinem ADHS beschäftigt habe und meiner eigenen Kindheit.
00:16:23
Speaker
Und wie man das so schön macht, man wird 40 und auf einmal kommt die große Frage, wer bin ich eigentlich und warum?
00:16:29
Speaker
Und
00:16:30
Speaker
Und so kam die Idee, dass ich halt wieder was machen wollte, wieder Underdog-Style, so für Kinder, die halt große Gefühle haben, aber kleinen Wortschatz und nicht genau wissen, wie sie Gefühle beschreiben sollen, was viele Erwachsene noch nicht machen können, obwohl sie den Wortschatz haben.
00:16:48
Speaker
Und so kam halt die Idee für die Moodies und es sind so kleine, da hinten noch so,
00:16:54
Speaker
so kleine Kissen, die Geschichten hinten drauf haben, die Gefühle erklären.
00:16:59
Speaker
Also zum Beispiel, dann geht es um Elliot, der überfordert ist.
00:17:02
Speaker
Und Elliot ist so ein bisschen autistisch und der will eigentlich nur zu Hause bleiben und Kekse backen und so.
00:17:07
Speaker
Und seine Familie, das sind so Monster,
00:17:10
Speaker
Die gehen gerne ins Dorf und wollen die Dorfbewohner erschrecken und so, aber Elliot will das nicht, weil Elliot ist ja eigentlich ein ganz Lieber und eigentlich so ein Introvertierter und will seine Kekse backen und so und der lernt seiner Familie zu sagen, dass er das nicht will und am Ende backen dann alle Kekse und so und gehen halt nicht mehr die Dorfbewohner erschrecken.
00:17:26
Speaker
Und das war so die Idee, dass ich dachte, wie schön es eigentlich wäre, so ein Tool zu haben für ein Kind, was es mitnehmen kann, was es mit ins Bett nehmen kann.
00:17:34
Speaker
Und wenn du dich halt wie Elliot fühlst, dann kannst du Elliot mitnehmen.
00:17:38
Speaker
Und dann weiß jeder, heute ist ein Elliot-Tag, ohne das große Wort überfordert zu nehmen.
00:17:44
Speaker
Und genau, das war so die Idee dahinter.
00:17:46
Speaker
Und genau, das war Aulin Oak.
00:17:49
Speaker
Aber das hat dann auch irgendwann, ich habe das auch wieder in den USA gegründet, habe aber schon in Deutschland gewohnt.
00:17:55
Speaker
Also es war so ein bisschen...
00:17:57
Speaker
Und weil ich auch noch nie in Deutschland gegründet habe und da dann dachte so, oh Gott, nee, das ist mir, kenne ich nicht, weiß ich nicht, USA habe ich schon gegründet, das ist einfach.
00:18:06
Speaker
Und so habe ich das da gemacht und dann war das einfach auch und dann Corona und dann hier und da und das war dann alles, irgendwie hat nicht funktioniert und ich habe es auch selbst finanziert und es war mehr so ein Passion Project als jetzt irgendwie der große Multimillion Dollar Idea und genau.
00:18:23
Speaker
Vielleicht da jetzt nochmal ganz kurz, bevor wir dann näher darauf eingehen, was denn Boomer überhaupt ist, weil Boomer ist ja sehr generisch, kann ja alles sein.
00:18:32
Speaker
Genau.
00:18:34
Speaker
Gründung USA jetzt versus Deutschland, du hast ja auch Kleinlaut auch in Deutschland schon gegründet.
00:18:40
Speaker
Genau.
00:18:40
Speaker
Was sind für dich so die großen Unterschiede?
00:18:44
Speaker
Sehr viel Papierkram.
00:18:47
Speaker
In den USA, oder?
00:18:49
Speaker
In den USA, bestimmt.
00:18:51
Speaker
Nee, in den USA kannst du eine LLC gründen mit drei Groschen in der Tasche und einem Internetanschluss.
00:18:58
Speaker
Und dann, bis hast du eine Gründung, kannst du irgendwo, ich habe in Montana gegründet, was halt auch noch so ein Tax Haven ist und so weiter.
00:19:04
Speaker
Also, USA ist ja sehr, sehr unkompliziert und sehr einfach irgendwie was auf die Beine zu ständen, zu gründen.
00:19:11
Speaker
Und in Deutschland ist halt irgendwie mit Notar und dann UG und dann Diss und hier und da noch und ja, nicht einen Tag vor dem machen, weil sonst ist das aus, ey, es war auf jeden Fall so ein bisschen Schnitzeljagd, aber ich hatte ganz gute Beratung und auch eine tolle Notarin, die mir da geholfen hat, da durchzukommen und genau.
00:19:31
Speaker
Und jetzt habe ich auch sogar unsere Steuern selber gemacht, also ich
00:19:35
Speaker
Wie gesagt, ich wachse mit meinen Aufgaben, aber ich musste mich so ein bisschen langsam reinarbeiten in dieses, ich schaffe das mit der deutschen Gründung.
00:19:44
Speaker
Und genau, so gut, noch bin ich nicht irgendwie im Knast, weil ich irgendwas falsch ausgefüllt habe.
00:19:50
Speaker
Aber so fühlt man sich ja immer in Deutschland, wenn man irgendwas mit Bürokratie macht, dass man es gefüllt, man es mit einem vorgibt.
00:19:55
Speaker
Fuß schon irgendwie im Gefängnis.
00:19:57
Speaker
Sagt man aber auch immer so, dass man als Geschäftsführerin mit einem Fuß eigentlich immer sein Bein im Gefängnis... Ich glaube, das soll auch so ein bisschen vermittelt werden.
00:20:04
Speaker
Ja, wirklich.
00:20:04
Speaker
The German Angst.
00:20:10
Speaker
Ja, ich merke auch jetzt mit den Unterschied zwischen... Also ich merke eigentlich, wie amerikanisch ich eigentlich bin.
00:20:18
Speaker
Jetzt, wo ich mit dieser Startup-Szene so ein bisschen bin und mit
00:20:23
Speaker
ja, so mitkriege, was andere machen, mit Investoren spreche und so und das ist auf jeden Fall ein sehr anderes, ja, andere Territory.
00:20:33
Speaker
Die Amerikaner sind auf jeden Fall sehr viel offener, sehr viel optimistischer und sehr viel so, hey, let's do it.
00:20:42
Speaker
Also deshalb, also genau, das war so mein großer Unterschied und Boomer war ja die Idee, die ich hatte, nachdem ich bei Nanny oder Hey Care, wie sie jetzt heißen war und ich bin sehr eng mit meiner Mama.
00:20:57
Speaker
Moment, bevor wir, ich glaube, da müssen wir dann, da müssen wir kurz einhaken.
00:21:01
Speaker
Maschinengeräusche.
00:21:04
Speaker
Bevor wir aufbuchen, eine Sache hätte ich noch vorher, weil du hattest eben irgendwann gesagt, ja, wenn du mit was fertig bist, dann bist du halt damit fertig und dann kann das auch weg.
00:21:15
Speaker
Hast du für dich definiert oder kannst du sagen, wann du mit was fertig bist?
00:21:20
Speaker
Das kommt genauso, wie meine Ideen kommen.
00:21:24
Speaker
Irgendwann ist das so.
00:21:26
Speaker
Deswegen war auch, weil ich auch so lange nicht mehr involviert war bei Finn und Emma und ich auch irgendwie so alles gemacht, also es war so, als das dann so entschieden wurde, ich war dann auch okay damit.
00:21:39
Speaker
Ich kann dir das gar nicht sagen, wie gesagt, es ist so, ich weiß, es ist ein bisschen unsexy, diese Antwort, andere dann immer so, ja und dann wache ich morgens auf und hier und nee, das habe ich alles nicht, sondern es ist einfach, irgendwann merke ich so, okay, jetzt kommt das nächste, weil ich bin eine Person, ich kriege Panik, wenn sich nichts verändert in meinem Leben.
00:21:56
Speaker
Ich bin komisch, also gefühlt manchmal so eine der wenigen, weil die meisten Leute hassen ja Veränderungen und halten an allem fest und sind so Menschen der Gewohnheit.
00:22:05
Speaker
Und ich kriege Panik, wenn irgendwas gleich ist.
00:22:07
Speaker
Deswegen, bei mir ist nicht jeder Tag gleich, bei mir ist gar nichts gleich.
00:22:11
Speaker
Und ich freue mich jedes Mal, wenn ich komplette Veränderungen habe, auch wenn es schockierend ist.
00:22:16
Speaker
Und genau, also so nach 15 Jahren in Amerika war ich dann auch irgendwann so fertig, alles in Container, ab nach Hause.
00:22:23
Speaker
Dann war ich halt fertig.
00:22:24
Speaker
mit Amerika, aber das war auch irgendwie ohne große Klimm-Bim oder so, sondern genau, ich brauche dann einfach eine Veränderung und ich liebe das und deswegen trauere ich dann auch nicht so Sachen hinterher, wenn da jetzt nicht irgendwo großes Geld kommt, weil ich sehe halt ganz viel Positives in der anderen Sache halt, dass die Marke, die ich aufgebaut habe, die Reputation von Finn und Emma und so, also, aber ich bin da auch, wie gesagt, ich bin immer sehr positiv gestimmt, sehr optimistisch und liebe Veränderung, also
00:22:52
Speaker
Du sagst, glaube ich, gerade, als das entschieden wurde mit Finn und Emma.
00:22:59
Speaker
Das heißt, es war jetzt nicht deine alleinige Entscheidung, dann auch das...
00:23:04
Speaker
Na, da waren ja auch Investoren involviert, wie gesagt, die ja von Anfang an mit dabei waren.
00:23:10
Speaker
Und ich war dann auch nicht mehr Geschäftsführerin am Ende, was ich auch sehr dankend abgegeben habe.
00:23:15
Speaker
Also das war überhaupt nicht, dass ich da irgendwie rausgeschmissen wurde, sondern ich war wirklich so hier, bitte, bitte.
00:23:23
Speaker
Und genau, deswegen...
00:23:26
Speaker
Und wie gesagt, ich war dann ja auch in Deutschland und war auch nicht mehr so aktiv in dem Day-to-Day, dass als dann das kam so von wegen, so ja, wir überlegen da jetzt raus, war ich auch so, ey, bitte, eine Last weniger.
00:23:38
Speaker
Das macht ja dann auch nur Raum für neue Sachen, weil wenn man so in Altlasten halten einen ja nur zurück.
00:23:45
Speaker
Irgendwie so, das ist ja wie so dieser Ex, zu dem man immer zurückgeht.
00:23:49
Speaker
Irgendwie, das macht er am Ende doch nicht glücklich.
00:23:52
Speaker
Und das ist auch so eine Firma.
00:23:53
Speaker
Dann irgendwann ist die durch und fertig und dann kann ich trotzdem stolz sein auf das, was ich aufgebaut habe.
00:23:58
Speaker
Aber das ist jetzt glücklich mit jemandem anders.
00:24:00
Speaker
Okay, also dann haken wir nun die Vergangenheit ab.

Einführung in Boomer Plattform

00:24:08
Speaker
Das war eine schöne Vergangenheit.
00:24:09
Speaker
Die hat mich geformt, zu wer ich bin.
00:24:11
Speaker
Deswegen, ich gucke immer gerne zurück.
00:24:15
Speaker
Und dann kommen wir jetzt zu Boomer.
00:24:17
Speaker
Und deswegen, ich muss jetzt den Elevator holen.
00:24:21
Speaker
Weil dann machen wir den spontanen Elevator-Pitch, den du natürlich top vorbereitet hast.
00:24:28
Speaker
Du hörst, die Türen gehen auf.
00:24:32
Speaker
Und jetzt stehen wir drin.
00:24:34
Speaker
Jetzt geht die Tür zu.
00:24:38
Speaker
Jetzt geht die Tür zu.
00:24:40
Speaker
Und the stage is yours.
00:24:43
Speaker
Ja, also Boomer ist eine Premium-Social-Plattform oder Community-Plattform, die angeführt ist von den Boomern, also 60 plus, aber designt für alle.
00:24:55
Speaker
Und die Idee mit Boomer ist, dass wir Connection wieder meaningful machen.
00:25:00
Speaker
Dass wir weniger ist mehr wieder zurückbringen, dass wir aufhören mit dem endlosen Swipen und Options, weil am Ende sind wir alle nur noch paralysiert und keiner macht mehr eine Entscheidung und alle sind Bindungsangst und hier.
00:25:15
Speaker
Genau, und dass wir wollen einfach wieder den alten Entscheidungsweg der Boomer zurückbringen.
00:25:23
Speaker
Weniger Entscheidungen, aber dafür qualitativ gute Entscheidungen.
00:25:27
Speaker
Und das im sozialen Aspekt sozusagen auf einer Plattform, die die Menschen wieder zusammenbringt.
00:25:35
Speaker
Ist der Fall schon angekommen?
00:25:36
Speaker
Muss ich noch weiterreden?
00:25:37
Speaker
Ich weiß es jetzt gar nicht.
00:25:38
Speaker
Ja, okay.
00:25:39
Speaker
Das ist leise geworden.
00:25:41
Speaker
Ja, ich glaube, wir müssen da echt noch ein bisschen ins Detail gehen, weil Fabi hat sich auch angemeldet.
00:25:48
Speaker
Ich bin auch jetzt ein Boomer.
00:25:51
Speaker
Du hast ja gesagt, es ist für alle.
00:25:53
Speaker
Zum Beispiel eine Facebook-Behauptung.
00:25:58
Speaker
Wir haben keine Alterslimitierung.
00:25:59
Speaker
Also bei uns kann sich jeder anmelden.
00:26:01
Speaker
Ist auch keine Altersabfrage gewesen, tatsächlich.
00:26:05
Speaker
Weil bei uns geht es nicht ums Alter, sondern bei uns geht es um die Menschen, um die Person.
00:26:09
Speaker
Es ist dafür da, dass die Leute halt sich basierend ihrer Interessen wieder treffen.
00:26:13
Speaker
Aber wir drehen einfach den Spieß mal um, dass es keine Plattform ist, wo Gen Zs auf den Bildern sind.
00:26:19
Speaker
Und ja, natürlich darf der Joachim da auch mitmachen.
00:26:22
Speaker
Aber wir haben gesagt, so, jetzt ist mal hier Szenenwechsel und jetzt ist es eine Plattform, die, genau, einfach mal das Narrativ der Boomer verändert, dass wir Menschen über 60 einfach mal ins rechte Licht wieder rücken.
00:26:38
Speaker
Und genau, aber deswegen... Aber es gibt doch schon eine Plattform für Boomer.
00:26:46
Speaker
Ja, und die hassen Facebook.
00:26:48
Speaker
Wir haben viele, viele, viele, viele Boomer interviewt und gesprochen und es war super interessant, weil die durch die Bank weg alle gesagt haben, Boomer, äh, Boomer sag ich schon, Facebook ist scheiße.
00:27:03
Speaker
weil Facebook einfach total der wilde Westen ist.
00:27:06
Speaker
Es ist unkuratiert, es ist voll mit Scammers, mit einfach die Masse an Menschen.
00:27:13
Speaker
Aber ich meine, wenn der Mensch keine andere Option hat, ich meine, dann gehst du halt dahin, was es halt gibt.
00:27:20
Speaker
Was willst du machen?
00:27:21
Speaker
Wenn du in irgendeiner Form soziale Kontakte haben willst, musst du ja dahin gehen, wo es die gibt.
00:27:25
Speaker
Stayfriends.com.
00:27:28
Speaker
Ja, und dann haben wir halt auch so eine Plattform, die halt irgendwie in den 90ern hängen geblieben sind und genau das gleiche mit generell, also als ich so angefangen habe, also bei mir fing das ja mit Boomer erst mit der Narrativveränderung an, deswegen, was Boomer jetzt macht, kam ja viel, viel später.
00:27:46
Speaker
Und zwar war das bei mir eher so, dass ich, ich saß bei meiner Mutter, habe halt gesehen, die ist jetzt gerade 80 geworden vor ein paar Wochen, und habe gesehen, wie die halt mit dem Fahrrad zum Yoga und zum Schwimmen und dann mit ihren Freunden da und überall, wie Hans-Damp in allen Gassen so.
00:28:00
Speaker
Und ich so dachte so, was gibt es denn eigentlich so für die Menschen, die schon die zweite Hälfte oder das letzte Dritte, weil ich auch mal mal ins Werden möchte.
00:28:09
Speaker
leben, die aber immer noch voll im Leben sind.
00:28:13
Speaker
Und hab dann mein... Ist die Möglichkeit, Aufruf.
00:28:18
Speaker
Ja, wir müssen generell mal einen Aufruf starten für für Bewertungen auf Spotify.
00:28:28
Speaker
Also wenn ihr jetzt noch zuhört und darauf wartet, dass Anna zurück in den Podcast kommt, wie wir auch, dann lasst uns doch mal fünf Sterne da für unterhaltsame Wartezeiten.
00:28:40
Speaker
Und auch gerne mal ein Kommentar da.
00:28:44
Speaker
Kann konstruktives Feedback sein, können aber auch liebe Worte an Jascha sein.
00:28:52
Speaker
Weil Jascha ist ja doch oft sehr launig.
00:28:55
Speaker
Das hilft ihm dann durch den Tag.
00:28:57
Speaker
Wenn er da doch mal ein bisschen was Positives hört.
00:28:59
Speaker
Mal so einen Daumen nach oben.
00:29:00
Speaker
Ja, was Positives wäre echt schön.
00:29:03
Speaker
Und ein Following auf Instagram, auf LinkedIn.
00:29:10
Speaker
Und wo sind wir noch?
00:29:13
Speaker
TikTok.
00:29:13
Speaker
Wir sind auf TikTok.
00:29:14
Speaker
Auch.
00:29:16
Speaker
Aber erzähl das Anna nicht, weil ich weiß nicht, ob dir das gut findet.
00:29:19
Speaker
Ihr könnt uns natürlich nicht auf Spotify bewerten und Dings und Sondern auch bei Apple Music, wenn ich recht erzähle.
00:29:25
Speaker
Richtig auch.
00:29:25
Speaker
Wir haben da keine Favorites.
00:29:31
Speaker
Ob Apfel oder... Ich finde... Achso, darf man das sagen?
00:29:37
Speaker
Nee, ne?
00:29:38
Speaker
Ich glaube, heutzutage... Ich finde beides super, ganz toll.
00:29:43
Speaker
Auf jeden Fall.
00:29:47
Speaker
Ich checke einfach parallel mal, ob vielleicht Anna mir irgendwo schreibt.
00:29:52
Speaker
Mach doch mal.
00:29:57
Speaker
Nö.
00:29:59
Speaker
Mach es ja nicht.
00:30:02
Speaker
Ja, ja, ich habe dann sehen wir dich immer wieder im Podcast.
00:30:04
Speaker
Dann gibt es mal wieder bahnbrechende News von Benefits.me.
00:30:10
Speaker
Wann stehst du auf und sagst, Mensch, das war es für mich?
00:30:14
Speaker
Ich dränge mich ja da nicht so in den Vordergrund.
00:30:17
Speaker
Du hast ja schon mehrere Folgen hier gemacht und auch immer auf eigenes Drängen und ich finde...
00:30:27
Speaker
Hier sollten andere im Vordergrund stehen.
00:30:30
Speaker
Und so viel Neues gibt es auch nicht.
00:30:34
Speaker
Du bist halt einfach ein bescheidender Typ.
00:30:36
Speaker
Aber Anna wird aus Rot, Gelb, Grün und she is back.
00:30:41
Speaker
Ich habe keine Ahnung, was jetzt gerade passiert ist.
00:30:44
Speaker
Das ist gar kein Problem.
00:30:46
Speaker
Unsere Hypothese war, nachdem du hier Mark Zuckerberg gebashed hast, dass er dir einfach mal kurz meinen Saft abgedreht hat.
00:30:52
Speaker
Da hat mir mal kurz hier den Kanal abge... Ja, keine Ahnung.
00:30:56
Speaker
Ich hoffe, können wir rausschneiden.
00:30:58
Speaker
Wir haben das genutzt für eine sehr gute Werbepause.
00:30:59
Speaker
Ah, okay, sehr gut.
00:31:03
Speaker
Genau, also, wie gesagt, ich war bei meiner Mutter und habe halt gesehen, wie sie überall hin mit dem Fahrrad und so weiter und habe dann einfach mal geguckt, so, was gibt es denn eigentlich so für diese Altersgruppe?
00:31:16
Speaker
Und war etwas schockiert, weil natürlich alles, was ich gefunden habe, war...
00:31:23
Speaker
Optisch schon so ein bisschen nicht so inspirierend.
00:31:27
Speaker
Dann war halt überall irgendwie nur Fotos von so alten Damen, denen irgendwie von jungen Männern über die Straße geholfen wurde.
00:31:34
Speaker
Irgendwelche Pflege-Apps und so weiter.
00:31:37
Speaker
Und dann dachte ich so, ha, aber ich meine, nichts davon...
00:31:40
Speaker
könnte ich ja meiner Mutter anbieten.
00:31:41
Speaker
Also da ist ja wirklich gar nichts dabei, wo ich sage, guck mal, Mama, das wäre doch was für dich.
00:31:45
Speaker
Und selbst die ganzen Senioren-Webseiten, die es halt schon gibt, sind halt auch jetzt nicht so die inspirierendsten, modernsten.
00:31:52
Speaker
Also ich meine, es ist ja schön, es ist jetzt auch kein Bäschen von irgendwelchen anderen Webseiten, einfach nur, ich fand so, dachte so, also irgendwie müssen wir mal hier so ein bisschen frischen Wind reinbringen.
00:32:01
Speaker
So ein bisschen ähnlich wie dann meine Idee mit Finn und Emma.
00:32:05
Speaker
Wo ich auch so dachte, naja gut, also wenn das hier nach nichts aussieht, dann muss ich halt selber da mal ein bisschen was machen.
00:32:11
Speaker
Und so kam halt die Idee und dann habe ich halt mich sehr viel damit beschäftigt und war dann auch, genau, was halt für mich auch ganz groß war, war halt dieser ganze Narrativ ums Altwerden.
00:32:25
Speaker
So wie wir gesellschaftlich immer noch uns angucken, was es bedeutet alt zu werden.
00:32:28
Speaker
Also ich bin 46 und bin jetzt auch nicht so weit von der 60, also sehr viel näher an der 60 als an der 30.
00:32:38
Speaker
Und war dann so, also ich meine in 14 Jahren will ich ja nicht so dargestellt werden, sodass ich halt irgendwie jetzt nur noch mit dem Rollator unterwegs bin.
00:32:47
Speaker
und Klettverschlussschuhe trage und meine Zähne irgendwie hinterm Sofa rausziehen muss oder so.
00:32:54
Speaker
Und war dann halt irgendwie echt empört, so ein bisschen wie, dass immer noch so dargestellt wurde, genau.
00:33:00
Speaker
Und dann natürlich auch dieses ganze Boomer-Thema, dass Boomer natürlich sowieso kacke sind und nichts können und nichts wissen und alle nur irgendwie engstirnig sind und so weiter.
00:33:12
Speaker
Und dann habe ich halt mir gedacht, naja gut, also wenn ich mir natürlich jetzt diese kleine Aufgabe mache, das Narrativ ums Altwerden zu verändern,
00:33:21
Speaker
dann müssen wir natürlich den Bullen auch gleich an den Hörnern greifen und habe deswegen mich für den Namen Boomer entschieden und habe ihn auch getrademarkt.
00:33:29
Speaker
Deswegen, also es ist, habe dann auch alles schon mal auf dem Weg bereitgestellt und dann habe ich mir halt überlegt, so okay, was würde ich denn machen wollen, so oder was wäre denn hilfreich oder wie, was, was, genau, würde denn dieser Generation helfen und dann habe ich auch ganz viele Umfragen gemacht,
00:33:47
Speaker
auch im Freundeskreis von meiner Mutter.
00:33:49
Speaker
Ich verbringe sehr viel Zeit mit Menschen, über 70 zum Beispiel, und habe da mit vielen gesprochen.
00:33:54
Speaker
Und alle sind halt immer noch sehr, sehr, sehr aktiv.
00:33:58
Speaker
Also es war wirklich egal, ob nun 65 oder 85, alle sind permanent in irgendwelchen Theaterstücken, fahren irgendwo Wochenendreise nach Dresden und mit dem Fahrrad keine Ahnung wohin.
00:34:09
Speaker
So fing es erst mal an mit so einer ganz simplen Idee, eine Aktivitätenplattform zu machen.
00:34:16
Speaker
Einfach mal mit einer kritischen Zwischenfrage.
00:34:19
Speaker
Der Name Boomer, de facto rein rechnerisch, irgendwann stebt ja auch diese Generation aus.
00:34:27
Speaker
Genau.
00:34:27
Speaker
Und dann wird es einfach nur für die Idee.
00:34:30
Speaker
Also der Grund, warum ich... Buma steht für so mehr so ein Lebensgefühl, für so ein... Genau.
00:34:34
Speaker
Weil wir dürfen nicht vergessen.
00:34:36
Speaker
Ich glaube, was wir alle vergessen haben, und das ist interessant, selbst wenn ich, also weil viele Leute ja so, warum Buma ist doch voll der negative Name und so.
00:34:44
Speaker
Und dann meine ich so, und genau deswegen habe ich den Namen gewählt.
00:34:47
Speaker
Weil für mich steht nämlich Buma für was ganz anderes.
00:34:50
Speaker
Weil am Ende des Tages alles, auf dem wir jetzt stehen,
00:34:54
Speaker
ist gebaut von den Boomern.
00:34:56
Speaker
Die Boomern waren die Ersten, die sich gegen diese Gesellschaft gestellt haben.
00:34:59
Speaker
Ich meine, überleg mal, die Studenten-Demos, das waren die Ersten, die auf die Straße gegangen sind für Equality, für Women's Rights, für Human Rights, für die Umwelt, für alles.
00:35:09
Speaker
Am Ende waren es die Boomer, die als erstes hier den Tisch mal umgeworfen haben und gesagt haben, hier...
00:35:14
Speaker
Macht doch eure Scheiße alleine, wir wollen das hier anders machen.
00:35:16
Speaker
Das sind die Geburtseltern der modernen Community.
00:35:20
Speaker
Festivals, Kommunen etc.
00:35:23
Speaker
Die haben es doch erfunden.
00:35:24
Speaker
WGs, das ist alles von den Boomern.
00:35:27
Speaker
Und dann irgendwie durch diese ganze Mühle sind sie halt in diese Schublade geraten, dass sie halt irgendwie nur noch blöd sind und engstirnig und keine Ahnung haben.
00:35:37
Speaker
Und das ist so, was ich ja halt wiederbringen will.
00:35:40
Speaker
Ich möchte die Geschichte der Boomer wieder erleben.
00:35:45
Speaker
Halt nur, dass es jetzt digital ist, dass die halt jetzt wieder der Gesellschaft zeigen, wie es eigentlich gemacht wird.
00:35:52
Speaker
Wie man sich zusammenbringt, wie man Gemeinschaft schafft, wie man Equality schafft.
00:35:56
Speaker
Das ist halt, wie ich ja sage, es ist eine Plattform,
00:36:00
Speaker
angeführt von den Boomern, aber entworfen für alle.
00:36:03
Speaker
Weil hier geht es nicht um Ausgrenzung, sondern hier geht es darum, dass die Menschen werden zusammengebracht aufgrund ihrer Interessen und aufgrund ihrer Passions und aufgrund ihrer, was sie noch beitragen wollen.
00:36:14
Speaker
Und es war auch sehr interessant, wirklich durch die Bank weg, egal mit wem wir gesprochen haben, als wir, es war zum Beispiel auch spannend, weil am Anfang, als wir gesagt haben, ja, wir wollen euch ja interviewen für eine Plattform für Menschen über 60,
00:36:27
Speaker
hat man voll gemerkt, wie alle so ein bisschen mit so einer angezogenen Handbremse waren, weil sie dachten, oh, jetzt kommt hier wieder so ein junges Mädchen und erzählt mir, was ich will.
00:36:34
Speaker
So, da kommen die ja schon immer mit so einem Kamm, verständlicherweise.
00:36:38
Speaker
Und als wir dann relativ, also von Anfang an klar gemacht haben, nee, nee, hier geht es nicht darum, dass wir bei euch eine Plattform bauen,
00:36:46
Speaker
sondern wir bauen die Plattform mit euch, weil was weiß ich, was du willst.

Community und Wachstum von Boomer

00:36:50
Speaker
Ich bin 15 Jahre jünger oder noch mehr oder wie auch immer und als wir dann angefangen haben, mit denen so zu philosophieren, was sie wollen und worauf die Bock haben, waren die alle so Feuer und Flamme, so oh und ich will einen Podcast-Workshop anbieten und ich will das machen und das und die kamen auf einmal wie Phönix aus der Asche mit all den Ideen, was sie alle machen wollen, was sie beitragen wollen und wie toll das ist und
00:37:09
Speaker
wie sie der Welt zeigen wollen, eigentlich was Boomer sind und wofür sie stehen und dass sie alle aus dieser Scheißschublade raus wollen und einfach mal wieder so genau ihren alten Spirit hochholen wollen.
00:37:19
Speaker
Und das war ja auch der Grund, warum am Ende wir uns dafür entschieden haben, dass es eine Premium-Community-Plattform wird mit Gast und Gastgebern.
00:37:28
Speaker
Und dass es nicht User und Anbieter ist, so dieser klassische, sondern alle gehen durch die gleiche Pfanne.
00:37:34
Speaker
Alle müssen sich erstmal als Gast anmelden
00:37:37
Speaker
Und dann kannst du auch Gastgeber werden.
00:37:38
Speaker
Dann kannst du deine Yoga-Klassen anbieten.
00:37:41
Speaker
Du kannst monetarisieren oder auch kostenlos.
00:37:44
Speaker
Also du kannst alles, was du willst, online, offline, wie auch immer.
00:37:48
Speaker
Und das war halt einfach, weil die Boomer uns gesagt haben, dass sie das wollen.
00:37:51
Speaker
Die wollen nicht einfach irgendwo sich anmelden und sich dann irgendwie so drei Kurse raussuchen oder so, sondern die wollen mitmachen.
00:37:57
Speaker
Die wollen mitentscheiden.
00:37:59
Speaker
Die wollen was mit aufbauen.
00:38:01
Speaker
Die wollen halt das wieder aufflammen lassen, was sie vor...
00:38:06
Speaker
30, 40 Jahren schon gemacht haben und irgendwie ist es eingeschlafen und auch viele Boomer hatten dann so einen Moment so, weißt du was, stimmt.
00:38:14
Speaker
Das war irgendwie lustig und dann, aber wiederum, die meisten, die ein Problem in Anführungsstrichen mit dem Wort Boomer oder dem Namen Boomer haben, sind Nicht-Boomer.
00:38:22
Speaker
Und da macht es mir natürlich umso mehr Spaß, den Nicht-Boomern zu zeigen, wo der Hammer hängt und was die Boomer eigentlich noch so alles können und wollen und beitragen.
00:38:34
Speaker
Also ihr seid ja, glaube ich, auch noch nicht so komplett live mit dem Produkt, wenn ich es richtig verstanden habe.
00:38:40
Speaker
Es ist gerade mehr so in der Proof-of-Concept-Phase und ihr wollt dann irgendwann so ein MVP rausbringen.
00:38:48
Speaker
Wo genau steht denn gerade Boomer?
00:38:50
Speaker
Und du musstest, glaube ich, auch noch von der Gründungsidee so ein bisschen abholen bis zum Status Quo, weil da liegen wir jetzt auch schon irgendwie so ein Jahr, anderthalb.
00:39:01
Speaker
Genau, es liegt ein bisschen Zeit dazwischen.
00:39:04
Speaker
Und zwar, also es war...
00:39:07
Speaker
Ich habe mir Zeit gelassen, das war das Erste, weil ich halt wirklich, also zwei Sachen.
00:39:12
Speaker
Ich wollte, wie gesagt, nie wieder alleine gründen und habe mir Zeit genommen, die richtige Mitgründerin oder Mitgründer zu finden.
00:39:20
Speaker
Es war interessant, ich habe auf LinkedIn einfach mal so gepostet, so ey, hier so generelle Idee, wer hat Bock?
00:39:26
Speaker
Und ich habe wirklich hunderte von Anschreiben bekommen und so viele Menschen, die alle mitmachen wollten, obwohl ich noch überhaupt gar keine, gar nicht so richtig ein Produkt hatte, sondern einfach nur so eine Idee und eine Passion für eine Veränderung und so ein bisschen so.
00:39:41
Speaker
Und dann habe ich ohne Ende Bewerbung bekommen.
00:39:44
Speaker
Ich habe ganz, ganz, ganz, ganz viele Menschen interviewt, ganz viele fantastische Leute mit allen möglichen Hintergründen.
00:39:51
Speaker
Und dann irgendwann hat sich Lara bei mir beworben.
00:39:56
Speaker
Und es war so ein bisschen Love at first sight.
00:39:58
Speaker
Ich fand ihren Background super spannend im Vergleich zu meinem.
00:40:02
Speaker
Ich natürlich hier so ein bisschen Hans Dampf in allen Gassen, Lebefrau.
00:40:07
Speaker
Und sie hat in St.
00:40:09
Speaker
Gallen studiert und hat alle schicken Diploma.
00:40:13
Speaker
Sehr komplementär zu dir quasi.
00:40:15
Speaker
Genau, so.
00:40:16
Speaker
Genau, und das war schon mal das Erste.
00:40:19
Speaker
Und dann habe ich ihren Auftritt bei Höhe der Löwen gesehen und war unglaublich begeistert, wie toll sie das gemacht hat und wie professionell.
00:40:26
Speaker
Und die waren ja auch alle, Löwen waren auch begeistert von ihr.
00:40:30
Speaker
Was genau hat sie da gemacht?
00:40:31
Speaker
Was hat sie da gepitcht?
00:40:32
Speaker
Genau, und sie war nämlich, was sie gepitcht hat und gegründet hat, war eine alternative Nudelfirma, Beneto.
00:40:39
Speaker
Und Benetto hat aus Insekten Pasta gemacht.
00:40:42
Speaker
Das war ja vor ein paar Jahren, war ja so kurz so ein Hype um diese ganze alternative Lebensmittelproduktion und so weiter.
00:40:50
Speaker
Und was ich halt so cool an ihr auch fand, ist nicht nur, dass sie halt dachte so, ja, so eine Würmerpasta macht Sinn.
00:40:58
Speaker
Aber dass sie halt dann auch irgendwie, sie hat halt dann nicht die Qualität von Würmern gefunden, die sie wollte, weil sie wollte ein qualitativ hochwertiges Produkt.
00:41:06
Speaker
Und hat Lara einfach mal kurz die Erbe hochgekrempelt, hat ihre eigene Insektenfarm gegründet, um halt ihren eigenen Protein-Zufuhr zu haben, wo sie die Qualität halt kontrollieren kann und so weiter.
00:41:18
Speaker
Und das hat mich alles unglaublich beeindruckt.
00:41:20
Speaker
Und dann hatten wir auch einen Call miteinander und haben uns auch sofort von Anfang an unglaublich gut verstanden.
00:41:28
Speaker
Und dann war sie aber gerade dabei, Benetto zu verkaufen und dieses Kapitel abzuschließen.
00:41:36
Speaker
Und war dann irgendwann, wir sprachen dann so miteinander und dann rief sie mich an, war so, oh Anna, ich kann jetzt nicht schon wieder in die nächste Gründung schleddern.
00:41:44
Speaker
Also ich muss jetzt mal kurz Wunden lecken.
00:41:46
Speaker
So, weil es ist natürlich eine Gründung und dann Verkauf und das alles, das war es natürlich sehr,
00:41:53
Speaker
Und da meinte sie, ich will jetzt einfach mal einen ganz normalen, spießigen Job, wo ich einfach schön Geld verdiene, wo ich was mache, wo ich einfach mal ein geregeltes Leben mal kurz habe.
00:42:05
Speaker
Und genau, und dann hat sie das gemacht.
00:42:09
Speaker
Und in der Zeit habe ich, ich hatte ein paar persönliche Gründe, warum das alles sich so ein bisschen nach hinten verzogen hat.
00:42:17
Speaker
Aber ich bin am Ende auch total froh, weil wir, Lara und ich, wirklich über die letzten anderthalb Jahre unglaublich unsere Beziehung stärken konnten und auch gucken konnten, wie komplementär wir wirklich sind.
00:42:27
Speaker
Weil es ist natürlich auch eine Sache, wenn dein Lebenslauf irgendwie schick nebeneinander aussieht, aber du die ganze Zeit nur am Streiten bist.
00:42:34
Speaker
Und das ist halt, was ich so liebe an meiner Dynamik mit Lara ist,
00:42:37
Speaker
Wir sind komplett unterschiedlich, also so mit unserem Background und unserem Skillset und so weiter, aber wir haben komplett die gleiche Vision, wo wir hinwollen mit Boomer und wie wir da rangehen wollen, dass wir beide sagen, wir wollen Unternehmen gründen und jetzt hier nicht irgendwie Startup-Zirkus die ganze Zeit rumrennen und
00:42:58
Speaker
Weil man kennt es ja, dann gerannt man von einem Pitch-Event zum nächsten und dann auf einmal sind irgendwie so viele Jahre vergangen und dann ist man ausgebrannt und gründet eigentlich am Ende gar nicht.
00:43:07
Speaker
Und das ist zum Beispiel auch schön, dass sie da auch schon genug gemacht hat, dass sie beide gesagt haben, weißt du was, wir wollen einfach ein ordentliches Unternehmen gründen.
00:43:14
Speaker
Und genau so gehen wir da jetzt auch ran und es macht sehr viel Spaß.
00:43:20
Speaker
Und durch diese Zeit, die wir uns genommen haben, haben wir das natürlich sehr viel weiterentwickelt mit Boomer,
00:43:25
Speaker
Und sind jetzt dahin gekommen, wo es jetzt ist.
00:43:28
Speaker
Und jetzt ist Boomer wirklich was Besonderes geworden.
00:43:31
Speaker
Und es ist was, was wirklich Seele hat.
00:43:35
Speaker
Ich meine, es fing an mit einer Aktivitätenplattform, kennt man ja.
00:43:39
Speaker
Und jetzt hat es wirklich was...
00:43:42
Speaker
Also jetzt haben wir eine Plattform kreiert, wo wirklich jedes Feature, jede Functionality speaks to human desire.
00:43:51
Speaker
Also es ist sozusagen alles, was wir machen und was du machen kannst auf der Plattform und wie die Plattform funktioniert, ist dafür da, dass du dich gesehen fühlst, dass du dich gewertet fühlst, dass du...
00:44:02
Speaker
Dass es bei uns um Verbindung geht, echte Verbindung und nicht Masse.
00:44:05
Speaker
Und deswegen haben wir uns auch getraut zu sagen, wir machen eine Premium-Plattform, wo wir ja, wir werden nicht in drei Jahren sagen, wir haben zweieinhalb Millionen Mitglieder, sondern vielleicht nur in drei Jahren zehntausend.
00:44:19
Speaker
Es sind ja schon mal dreitausend zumindest laut Website.
00:44:22
Speaker
Nee, nee, nee, nee, das ist auf der Warteliste.
00:44:25
Speaker
Also das sind noch keine zahlenden Mitglieder, weil, also genau, das ist jetzt das Nächste, was ich sagen wollte, ist, dass wir halt genau so das so entwickelt haben und dann war natürlich so, okay, nur weil wir glauben und die Leute, die wir interviewt haben, dass das eine gute Idee ist und dass sie das cool finden, heißt es noch lange nicht, dass andere das auch gut finden und dann ist natürlich auch immer so dieser Mythos, der einem oft gesagt wird, so äh,
00:44:50
Speaker
die kannst du nicht erreichen, das ist ja viel zu teuer, das Marketing, das kann kein Mensch bezahlen.
00:44:55
Speaker
So, und ich natürlich wieder so, hold my beer.
00:44:57
Speaker
Du hast eine sehr gute Connection zum Ministerium für Familie und jeder, der automatisch eine Rente bekommt, bekommt automatisch.
00:45:04
Speaker
Genau, genau, ich habe da, genau.
00:45:07
Speaker
Nein, also sowas leider nicht, oder zum Glück nicht, sondern ich habe einfach gedacht, weißt du was, ich werde jetzt einfach mal so ein bisschen Werbung laufen lassen auf Facebook.
00:45:15
Speaker
und Instagram und werde einfach mal gucken, was passiert.
00:45:18
Speaker
Ich werde einfach nur, vor allem das Lustige war, wir haben noch nicht mal ganz super konkret gesagt, genau was die Plattform macht und so, sondern einfach nur mal erst so, wie man sich fühlt, wenn man auf der ist.
00:45:27
Speaker
Also so, ich wollte einfach mal generell das Ganze testen.
00:45:31
Speaker
Und wir haben uns vorgenommen, dass wir dachten, okay, wenn wir in vier Wochen 300 Leute auf der Warteliste haben, dann ist das ein mega Erfolg.
00:45:38
Speaker
Und dann ist das für uns ein Zeichen, dass wir das machen werden.
00:45:41
Speaker
Und wir hatten am Ende, hatten wir fast 3.000 Leute im Binnen von vier Wochen.
00:45:45
Speaker
Und bis heute kriegen wir jeden Tag Anmeldung auf unserer Webseite und wir machen keine Werbung, wir machen gerade gar nichts, wie Fabi ja auch schon gemerkt hat, weil wir dann halt, als dann dieser Anlauf kam von Menschen, dass wir dachten so, ah scheiße, wir müssen jetzt ganz schnell was machen und jetzt wirklich Butter bei der Fische.
00:46:01
Speaker
Und dann habe ich halt angefangen, dank KI kann man das ja heutzutage alles so schön machen, habe ich halt ganz schnell angefangen, jetzt unseren MVP zu bauen.
00:46:11
Speaker
Und, äh, genau, und da sind wir jetzt, äh, sozusagen an der Finish Line, wo ich jetzt, ähm, jetzt sind wir an dem Teil, wo ich jetzt einen Full-Stack-Developer ranhole, damit der das nochmal richtig, ähm, schick macht und über die Finish Line sozusagen zieht.
00:46:27
Speaker
Und, ähm, genau, und dass wir dann, wie gesagt, diese Warteliste auch dementsprechend dann konvertieren können und, ähm,
00:46:35
Speaker
Die ersten 10 Prozent würden wir gerne dann raufkriegen als Gründermitglieder, dass die uns helfen, wirklich die letzten Kings und Probleme und Hubbel aus dem Produkt rauszuholen und es zu perfektionieren und uns zu helfen, bevor wir es dann aufmachen für alle, wirklich ein gutes Produkt zu haben.
00:46:55
Speaker
Wenn du jetzt schon sagst, die ersten Gründungsmitglieder, beziehungsweise auch vorher schon der Begriff Premium-Plattform gefallen, das ist dann, wenn wir so ein bisschen über die Finanzierung oder Monetarisierung sprechen, weil am Ende des Tages, glaube ich, wollte ja, sei jetzt nicht nur die Caritas, die dann für die Freizeitaktivitäten veranstaltet, sondern wollte auch Geld verdienen.
00:47:17
Speaker
Das heißt,
00:47:18
Speaker
Die Mitgliedschaft kostet mich dann was.
00:47:20
Speaker
Also ich muss dann in aller anderen Plattformen eben pro Jahr meine Mitgliedschaftsgebühr bezahlen.
00:47:27
Speaker
Genau, also das ist eine monatliche Mitgliedschaft von 29 Euro.
00:47:32
Speaker
Und dann der Grund, warum wir das gemacht haben, weil in den Interviews, die wir geführt haben mit den Leuten, war es wirklich überraschend, wie viele Menschen gesagt haben, ich zahle sehr, sehr gerne für Qualität.
00:47:44
Speaker
Also zum Beispiel ganz viele haben gesagt, ich zahle jeden Monat für YouTube, nur damit ich keine Werbung habe.
00:47:49
Speaker
Und das zahlt sie auch irgendwie 12, 50 oder 13 Euro oder so.
00:47:52
Speaker
Also YouTube lässt sich das ja auch gut bezahlen.
00:47:54
Speaker
Oder auch meine Tante, die jeden Monat ihr Spotify zahlt nicht, weil sie es braucht, sondern weil sie es, wenn sie es haben will, dann will sie es haben und dann soll es da sein.
00:48:02
Speaker
Und es war sehr interessant, dass wirklich durch die Bank weg
00:48:05
Speaker
alle gesagt haben, dass sie keine Angst vor einer Gebühr haben, sondern eher Angst vor Schrott.
00:48:09
Speaker
Also eher Angst davor, dass sie sich irgendwo anmelden und sie eigentlich auf wieder einer Art von Facebook landen oder wieder auf einer völlig, ja, Massenveranstaltung und haben gesagt, sie zahlen lieber was, aber dafür haben sie halt wirklich qualitativ gute Erlebnisse und das, genau, das ist,
00:48:29
Speaker
Menschen sind, die auch wirklich Lust haben, teilzuhaben, nicht einfach nur Glotzer, weil wenn man sich das Premium-Produkt anguckt, ist es meistens so, dass 95% der Leute gar nicht konvertieren zu dem Zahlenden.
00:48:41
Speaker
Also sprich, du hast eine Masse von Menschen, die ja auch alle bespielt werden müssen.
00:48:45
Speaker
Das kostet ja auch Geld, diese ganzen Mitglieder zu maintainen.
00:48:48
Speaker
Es kostet ohne Ende Schotter, die ranzuholen.
00:48:51
Speaker
Und so weiter und so fort.
00:48:52
Speaker
Und so haben wir dann gedacht, weißt du was, dann verlieren wir lieber ein, zwei Leute, die sagen dir, dafür zahle ich nicht.
00:48:56
Speaker
Aber die Leute, die zahlen, die sind involviert, die machen mit, die sind, nehmen teil an den Erlebnissen, die bringen was zu der Community dazu bei, weil am Ende haben wir gedacht, das bringt uns ja nichts, wenn wir eine tolle Community von drei Millionen Leuten haben, aber keiner mitmacht und alle nur glotzen.
00:49:12
Speaker
Und wir wollen halt weniger Leute haben, aber dafür Leute, die wissen, dass es eine Plattform ist, wo wirklich Menschen sind, die
00:49:19
Speaker
Lust darauf haben und die was beitragen wollen und die mitmachen wollen.
00:49:23
Speaker
Aber das heißt... Ihr werdet ja auch lange Zeit dann ein Henne-Ei-Problem haben.
00:49:28
Speaker
Also man muss ja, glaube ich, ein bisschen finanzielles Backing haben, um das so konsequent durchzuziehen.
00:49:36
Speaker
Weil die Historie zeigt ja, dass sich jedes soziale Netzwerk gleich entwickelt und irgendwann wird es dann Richtung Werbefinanzierung gehen.
00:49:44
Speaker
Und dann geht man auf Engagement und
00:49:47
Speaker
Man will die Leute möglichst oft auf die Plattform holen, um das wieder Werbepartnern zu verkaufen.
00:49:52
Speaker
Wie plant ihr diese Tools-Strecke zu übergeben?
00:49:55
Speaker
Und da auch nochmal auf die private Seite, kannst du dir das privat leisten?
00:50:01
Speaker
Ich kenne viele Leute, die bei so einer Gründung dann sagen würden, ja, ich will aber auch schon gut Kohle verdienen jetzt von Tag 1, gerade wenn ich schon einen gewissen Lebensstandard habe.
00:50:12
Speaker
Das klingt so, als muss man aber erstmal ein bisschen kleine Brötchen packen.
00:50:16
Speaker
Das Schöne ist, dadurch, dass ich seit 25 Jahren gründe, habe ich einen sehr kleinen Lebensstandard.
00:50:22
Speaker
Also wer weiß, Gründer sind selten reich und nur die Top 1% glaube ich haben einen hohen Lebensstandard.
00:50:29
Speaker
Wenige verstehen das, man hat ja nur die...
00:50:34
Speaker
Die Success-Stories hat man immer nur vor Augen.
00:50:36
Speaker
Sie sind quasi auch Künstler.
00:50:38
Speaker
Genau.
00:50:38
Speaker
Ich bin Strange Professional, in wenig ist viel.
00:50:42
Speaker
Und genau, und dadurch habe ich halt, für mich ist es Luxus, das zu machen, was ich machen will.
00:50:48
Speaker
Und das ist halt sowas wie Boomer zu gründen.
00:50:50
Speaker
Oder einfach zu sagen, so YOLO, ich mache das jetzt einfach mal.
00:50:54
Speaker
Dafür fahre ich jetzt nicht groß in Urlaub, habe kein Auto, fahre schön brav mit der BVG und so.
00:50:58
Speaker
Und wirklich sehr, sehr, sehr schmalen Fuß, auf dem ich lebe.
00:51:03
Speaker
Aber dafür bin ich glücklich, weil ich einfach das machen kann, was ich will und kann halt mich ausprobieren mit Boomer.
00:51:08
Speaker
Kann natürlich sein, dass das dann irgendwann, dass das nicht funktioniert.
00:51:11
Speaker
Aber dann habe ich wenigstens sagen können, ich habe es probiert und sitze nicht da und werde irgendwann auf meinem Sterbebett sitzen und sagen so, oh, hätte ich mal gemacht.
00:51:18
Speaker
Weil am Ende, wie gesagt, einen Job kann man sich immer wieder suchen oder irgendwas anderes.
00:51:22
Speaker
Es gibt, ey,
00:51:23
Speaker
Man kann ja immer irgendwas machen.
00:51:25
Speaker
Aber ich habe auch den Luxus, dass ich keine Kinder habe, keinen Mann, keinen Hund, keine Katze, keine Hauspflanze.
00:51:31
Speaker
Ich habe eine Hauspflanze, aber die krepelt so ein bisschen vor sich hin.
00:51:34
Speaker
Aber das ist natürlich ein Riesenluxus, den ich habe, dass ich dadurch natürlich, wie meine Mutter immer sagt, das Leben einer 25-Jährigen leben kann.
00:51:41
Speaker
Und falls ihr euch daran erinnern könnt, das hat nicht viel gekostet.
00:51:45
Speaker
Und dadurch kann ich mir das halt leisten und was ich halt auch mit Boomer mache, ist, dass wir jetzt versuchen, ich verstehe, dass wir das mit Boomer so ein bisschen anders machen, gerade wie viele andere vor uns, aber es zeigt ja auch, dass das irgendwie nicht funktioniert, dass die Leute damit jetzt nicht so unbedingt glücklich sind.
00:52:08
Speaker
Und deswegen habe ich für Boomer entschieden oder wir für Boomer entschieden, einen anderen Weg zu gehen und genau, wie ich ja sage, mit Boomer, wir wollen das Narrativ verändern und wir wollen auch so ein bisschen vielleicht das verändern, wie wir Social Networking machen, wie wir Connection machen, wie wir, ich sage zum Beispiel auch immer,
00:52:24
Speaker
Warum mit den Boomern, dass Belonging doesn't expire and Purpose doesn't retire, dass wir halt einfach mal so realisieren, dass Zugehörigkeit ist nicht altersbegrenzt und dass wir auch gelernt haben, zum Beispiel Zugehörigkeit in einer Masse funktioniert einfach nicht und so will ich das mit Boomer alles so ein bisschen anders probieren und
00:52:45
Speaker
Und wir sind jetzt auch gerade dabei, einen Bankkredit aufzunehmen.
00:52:49
Speaker
Wir würden es gerne bootstrappen oder mit ganz, ganz klaren, visionären Angel-Investoren seedstrappen.
00:52:58
Speaker
Eins von beiden.
00:52:59
Speaker
Aber ich persönlich würde es fast lieber bootstrappen, einfach nur, weil dadurch haben wir halt volle Kontrolle.
00:53:03
Speaker
Und wir wollen halt einfach auch unserer Community zeigen, dass das, was wir sagen, also we're building with you und nicht for you,
00:53:11
Speaker
wir auch meinen und nicht einfach nur Marketing-Slang ist hier irgendwie, um schicke Sachen zu verkaufen, sondern dass wir halt wirklich versuchen wollen, es mit der Gemeinschaft aufzubauen und deswegen dann halt auch dementsprechend die Mitgliedsbeiträge auch dementsprechend eine Bedeutung haben, dass es halt nicht nur einfach darum geht, Teil eines coolen Clubs zu sein, sondern halt wirklich was dazu beizutragen, was aufzubauen.
00:53:35
Speaker
Also das ist sozusagen eine, ja,
00:53:39
Speaker
Teil des Gründerbeitrags ist, um das aufzubauen.
00:53:44
Speaker
Und mal gucken, ob es funktioniert.
00:53:46
Speaker
Also Pivot kann man immer machen.
00:53:48
Speaker
Ja, aber das wäre, denke ich mal, ihr wollt es ja so weit wie möglich rauszögern, diesen Pivot dann nicht machen zu müssen.
00:53:59
Speaker
Also ihr baut ja quasi eine Antithese zu einem klassischen sozialen Netzwerk und das ist ja auch...
00:54:05
Speaker
Das ist ein bisschen verrückter.
00:54:07
Speaker
Also klar, Facebook sagt auch, wir connecten Leute.
00:54:10
Speaker
Im Endeffekt macht das das Gegenteil.
00:54:12
Speaker
Also im Endeffekt versuchst du Leute so lange wie möglich vor ihre Bildschirme zu fesseln und machst sie krank.
00:54:19
Speaker
Ist ja erwiesenermaßen so, besteht sich nur irgendwie keiner ein.
00:54:22
Speaker
Aber ist dann euer Ziel auch, die Leute vom Bildschirm wieder wegzuholen?
00:54:26
Speaker
Oder wird es alle auch wieder in Richtung Engagement rauslaufen, möglichst lange vorm Bildschirm?
00:54:31
Speaker
Also jetzt gerade ist ja unser Konzept kein Freemium, keine Werbung, sondern 29 Euro und dann machen wir natürlich, also was wir auch machen wollen, ist nicht nur, dass die Gastgeber Erlebnisse anbieten, sondern wir als Boomer wollen auch Premium Erlebnisse anbieten.
00:54:47
Speaker
Also wie zum Beispiel, dass man in Berlin zehn Karten in die Oper und davor gibt es ein schönes Essen und dann haben wir eine Gruppe von zehn Leuten, die zusammenkommen und das ist dann ein schönes, hochwertiges Erlebnis ohne Hockergymnastik, ohne Rollertouren, Parkplatz und so weiter, sondern einfach...
00:55:06
Speaker
Das ist ein Erlebnis, was kulturell anspricht, aber nicht wegen dem Alter, sondern einfach, weil das halt aus Interesse ist.
00:55:15
Speaker
Und jeder kann ja mitmachen, da kann ja auch jemand mit dabei sein, der erst 29 ist, das ist ja egal.
00:55:19
Speaker
Aber darum geht es halt einfach, dass man die 29 Euro halt nicht nur...
00:55:23
Speaker
um Teil der Community zu werden, sondern dadurch gibt es dann halt auch, genau, Zugriff auf Premium-Erlebnisse, die man ansonsten nicht bekommen würde.
00:55:32
Speaker
Also, dass, genau, das so ein bisschen auch kuratiert ist von den Leuten, die mit in der Community sind.
00:55:40
Speaker
Und wir auch jetzt gerade, wie ich ja schon meinte, wir wollen ein solides Business aufbauen, aber
00:55:47
Speaker
Uns geht es gerade heute in dem Moment nicht um das große Einhorn, was wir jetzt aufbauen.
00:55:52
Speaker
Zehntelbar sind eh cooler, habe ich gehört.
00:55:55
Speaker
Nein, Kamel.
00:55:55
Speaker
Wir wollen ein ordentliches Kamel hinstellen.
00:55:58
Speaker
Und am Ende, jetzt ein VC-Case zu machen, in der Pre-Seat-Runde, anderthalb Millionen Raisen, am Ende besitze ich dann nur noch irgendwie...
00:56:05
Speaker
einen Türgriff zu einer Tür von einem Haus so und für nix.
00:56:11
Speaker
Und so haben wir uns halt entschieden zu sagen, weißt du was, wir machen alles so ein bisschen anders, dann machen wir das jetzt auch einfach so, wie wir das jetzt für richtig halten und das ist vielleicht jetzt nicht so der glamouröste Startup-Start mit irgendwelchen tollen VCs, aber wir glauben, dass wir da auf jeden Fall
00:56:29
Speaker
was machen, was auch ehrlich ist und auch zu dem passt, was wir auch unseren Mitgliedern verkaufen.
00:56:34
Speaker
Also beziehungsweise was wir ja sagen, was sie bei uns bekommen.
00:56:37
Speaker
Dass sie halt in Kontrolle ihrer Plattform sind, dass es ihre Community ist, dass es kuratiert ist, dass es wieder um weniger als mehr geht.
00:56:46
Speaker
Und deswegen fanden wir das wichtig, dass wir jetzt auch erstmal so anfangen.
00:56:50
Speaker
Und gucken, wo es hinführt.
00:56:52
Speaker
Es kann ja auch sein, was weiß ich, was morgen ist, das kann ich ja nicht sagen.
00:56:56
Speaker
Aber jetzt gerade sagt man Bauchgefühl, dass das zu unserem Narrativ besser passt, wenn wir das so angehen.
00:57:03
Speaker
Aber wenn ich dann diese 29 Euro zahle und bin dann eben Mitglied, das heißt aber für diese On-Top-Veranstaltung beispielsweise, wenn jetzt die Inge oder der Herbert, sorry für die alten Namen, können natürlich auch moderner sein, Jascha und die Anna jetzt ihre Kurse anbieten, dann muss ich dann schon nochmal On-Top dann zahlen.
00:57:21
Speaker
Das habe ich dann schon so richtig verstanden.
00:57:24
Speaker
Genau.
00:57:25
Speaker
Ich schneide dann da mit sozusagen nochmal.
00:57:28
Speaker
Genau, also es ist jetzt keine soziale, ich weiß jetzt nicht mehr, Fabio Jascha, wer auch immer das gesagt hat, wir sind ja nicht der Arbeiterwohlfahrtsverein, der für die sozial Schwachen eine Plattform hat, das ist es jetzt gerade nicht, es ist wie gesagt eine Premium-Plattform, wo
00:57:46
Speaker
Unsere Mitglieder sagen, ich zahle dafür, dass es kuratiert ist, dass es qualitativ gut ist, dass nicht jeder mitmachen kann, sondern dass halt, wenn jemand sich anmeldet, der einfach auch ein blödes Profil hat, der dann halt einfach auch nicht zugelassen wird.
00:58:00
Speaker
Also es ist auch nicht so, du zahlst, also
00:58:02
Speaker
Pay-to-Play, sondern wir gucken auch, wer sich anmeldet, dass das auch passt, dass das jemand ist, der uns das Gefühl gibt, der will auch was dazu beitragen.
00:58:08
Speaker
Und wie gesagt, wenn du die 29 Euro bezahlst, kannst du ja selber auch was anbieten.
00:58:12
Speaker
Du kannst ja nicht dann monetarisieren.
00:58:14
Speaker
Das ist ja so ein bisschen, wenn du bei Konfetti oder wie diese ganzen Plattformen heißen, Aktivitätenplattformen, musst du ja auch monatlichen Beitrag zahlen, nur um deine Events dann da anzubieten.
00:58:25
Speaker
Und
00:58:26
Speaker
Und so ist es im Endeffekt halt bei uns auch, dass das, genau, es macht auch so eine natürliche Selektion, dieser Beitrag.
00:58:34
Speaker
Und das waren viele Leute in unseren Interviews gewillt zu zahlen dafür, dass sie halt ein gutes Erlebnis haben.
00:58:42
Speaker
Aber dieses Kuratieren, mal jetzt am Anfang, wenn sich eine sehr überschaubare Anzahl an User anmelden, ist wahrscheinlich noch ganz gut möglich.
00:58:50
Speaker
Aber wenn dann, angenommen, ihr werdet größer, was wir ja natürlich alle hoffen, wie will man das dann machen?
00:58:56
Speaker
Das ist ja dann schon, weiß ich nicht, schon eine richtige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
00:59:01
Speaker
Dafür gibt es ja KI, das ist ja das Schöne in der modernen Welt, in der wir leben.
00:59:06
Speaker
Aber das ist nicht ein bisschen widersprüchlich zu dem, wofür der Thema steht?
00:59:10
Speaker
Nö.
00:59:10
Speaker
Nee, weil, also das KI, wie wir KI nutzen, ist, um unseren Usern ein persönliches Erlebnis zu geben.
00:59:18
Speaker
Das heißt, wenn du dich anmeldest, zum Beispiel, wie du das ja auch gerade gemacht hast, gibst du an, wo du wohnst, du gibst an, was deine Interessen sind, Kultur, Sport, wie auch immer und dann fragen wir dich sieben Fragen, um so ein bisschen mehr über dich zu wissen.
00:59:31
Speaker
Bist du introvertiert als über große Gruppen, klein, wie auch immer.
00:59:34
Speaker
Und dann gibst du ja auch eine Bio an, wo du eingeben kannst, so viel oder so wie möglich, so viel oder so wenig du angeben möchtest über dich persönlich.
00:59:43
Speaker
Und das lernt dann unser KI über dich.
00:59:46
Speaker
Und basierend dem, der analysiert dann natürlich die ganzen verschiedenen Profile und basierend dem werden dann halt kuratierte
00:59:55
Speaker
Matches gemacht.
00:59:56
Speaker
Und diese Matches, für uns ist es ganz wichtig, dass die sich wirklich durchdacht und persönlich anfühlen.
01:00:01
Speaker
Also sprich, dass wenn wir ein Intro machen oder ein Match oder ein Vorschlag oder wie auch immer, dass es sich anfühlt, als würde dein bester Freund diesen Vorschlag machen.
01:00:10
Speaker
Von wegen, dass es durchdacht ist und nicht einfach nur so, hier, die Hannelore wohnt auch in Berlin und du wohnst auch in Berlin.
01:00:15
Speaker
So, so Dumb-Dumb-Algorithmus.
01:00:17
Speaker
Aber das ist ja dann auch wieder ein bisschen eine Art Swipen, bloß anders, oder?
01:00:20
Speaker
Ja.
01:00:22
Speaker
Nee, weil du hast zum Beispiel jeden Montag kriegst du vier Leute kuratiert vorgeschlagen.
01:00:27
Speaker
Und unser KI sagt dir auch warum.
01:00:29
Speaker
Dann so zum Beispiel so der Johannes, der liebt auch Jazz und der ist auch schon einmal irgendwie durch die Antarktis gereist oder was auch immer.
01:00:38
Speaker
Keine Ahnung.
01:00:39
Speaker
Und liebt auch Kultur.
01:00:40
Speaker
Das ist halt wirklich sich nach so einer dachten Vorstellung oder Intro, wie so ein Kumpel von dir einen vorschlagen würde.
01:00:47
Speaker
So, ey, hier guck mal, der Fabi, auch cooler Typ.
01:00:49
Speaker
Ihr habt voll viel gemeinsam und...
01:00:51
Speaker
So.
01:00:52
Speaker
Und dann siehst du diese Leute, kannst klicken, kannst dir das Profil angucken, kannst gucken, ob du die interessant findest und dann kannst du auf Matchen klicken, aber du wirst halt darauf warten, dass der andere dich auch matcht.
01:01:05
Speaker
Also sprich, dass wenn ich jetzt den Match einschicke, dann kriegt Fabi jetzt dann die Anfrage von mir hier, die Anna würde dich gerne kennenlernen und dann kannst du Ja oder Nein sagen.
01:01:15
Speaker
Also so.
01:01:16
Speaker
Du wirst nur verbunden, wenn beide da Bock drauf haben.
01:01:19
Speaker
Aber die Idee dahinter ist einfach, dass du vier Leute hast, mit denen du dich die Woche dann beschäftigst.
01:01:24
Speaker
So, dass du halt nicht irgendwie sagst, nein, nein, nein.
01:01:25
Speaker
Und dann auf einmal 400 Leute später swipest du da durch.
01:01:29
Speaker
Und du hast auch nur Zugriff auf mehr Menschen, wenn du an den Erlebnissen teilnimmst.
01:01:33
Speaker
Und die Erlebnisse sind auch so gestaltet,
01:01:36
Speaker
dass viele Leute haben ja Social Anxiety.
01:01:39
Speaker
Und dann heißt es ja, geh doch hin, mach mal Meetup und geh da mal hin und dann lernst du die Leute kennen.
01:01:43
Speaker
Ja, schon allein der Schritt ist für viele Leute, vor allen Dingen, wenn du so ein bisschen älter bist, dann hast du da vielleicht so Angst, da hinzugehen, ja, was sind, wenn da nur Junge sind und dann kenne ich die nicht und dann ist das irgendwie komisch und am Ende geht man nicht so.
01:01:55
Speaker
Und die Idee bei uns ist halt, dass du dich, wenn du dich bei einem Event anmeldest, siehst du sofort, wer alles geht.
01:02:01
Speaker
Du kannst dir die Profile von den Leuten angucken, du kannst schon Matches...
01:02:06
Speaker
Ja, ich sage ja nicht, dass wir Sachen machen, die noch nie gemacht wurden.
01:02:09
Speaker
Aber und dann zum Beispiel hat auch der Gastgeber, gibt es halt dieses Chatfeature auf der Eventseite, wo der Gastgeber schon mal anfangen kann, sich vorzustellen, schon mal das Gespräch anfangen kann, sagen kann so, ey, wir machen das und das.
01:02:21
Speaker
Die Leute können Fragen stellen, die Leute können schreiben, ey, ich bin die Johanna.
01:02:24
Speaker
Ich gehe da auch hin, ich wohne in Wedding, wer geht noch hin?
01:02:28
Speaker
Und so können die Leute sich schon mal kennenlernen und der Gastgeber kann schon mal so ein bisschen, wenn man zu Gast geht zu jemandem und der muss noch mal kurz in die Küche, so ungefähr, ja lernt euch schon mal kennen.
01:02:38
Speaker
Und das ist sozusagen, dann kannst du schon mal das anregen, dass die Leute sich kennenlernen, sodass wenn dann das Event ist,
01:02:44
Speaker
du das Gefühl hast, du gehst hin, deine Freunde treffen und nicht so fremde Menschen, obwohl du die ja noch nicht kennengelernt hast.
01:02:49
Speaker
Und das ist so die Idee dahinter, dass wir einfach so diese ganzen Prozesse des Kennenlernens, des Matchens einfach wieder menschlich machen und wieder so ein bisschen weniger ist mehr und weniger auf der persönlichen und menschlichen Basis.
01:03:03
Speaker
Und ja, Facebook macht vom Konzept ja das alles auch.
01:03:08
Speaker
Aber was wir halt...
01:03:10
Speaker
Es ist zu unsortiert, die Leute wissen nicht, ist es echt, ist es fake, ist es so viel Scam, also wir wissen es doch alle, also ich meine, ich glaube, ich muss mal ja nicht das Problem von Facebook erklären, dass das halt einfach irgendwie so ein bisschen, irgendwie vor 10 Jahren, 15 Jahren, wenn man das alles…
01:03:31
Speaker
Facebook und so weiter.
01:03:32
Speaker
Alle so, oh geil, jetzt habe ich auf einmal Zugriff auf all diese Menschen und jetzt kann ich ja, oh, jetzt kann ich ja aus dem Katalog mir einen Typen raussuchen, ist ja toll.
01:03:39
Speaker
Wer ist die einsamste Generation von allen?
01:03:41
Speaker
Gen Z. Und Gen Z ist damit aufgewachsen, wo man denken müsste, die müssten doch damit eigentlich umgehen können.
01:03:47
Speaker
Aber das ist die Generation, die jetzt nur noch so völlig paralysiert ist, keiner will sich mehr binden, alle haben Angst, weil sie denken, da ist ja noch was Besseres.

Soziale Interaktionen und Wachstum

01:03:55
Speaker
Und irgendwie habe ich das Gefühl, vielleicht sollten wir wieder back to basic gehen und wieder zurück, wie es unsere Eltern gemacht haben.
01:04:01
Speaker
Und vielleicht habe ich ja recht und vielleicht auch nicht.
01:04:06
Speaker
Aber so wie es jetzt ist, funktioniert es nicht.
01:04:07
Speaker
Das ist schon mal klar.
01:04:08
Speaker
Ich meine, das Schöne ist, was wir schon herausgehört haben, ist, dass dir, so wie wir dich jetzt kennengelernt haben, wir nennen jetzt doch über 60 Minuten, dass es dir, glaube ich, nicht ums Recht haben geht, sondern eben, dass du getrieben bist von deiner Passion.
01:04:19
Speaker
Ja.
01:04:20
Speaker
Aber jetzt lass uns nochmal kurz drüber reden, das hast du schon so gesagt, also man bekommt die Leute vorgeschlagen, man lernt die Leute kennen und hast jetzt auch schon von Bumble, Tinder und so weiter gesprochen.
01:04:29
Speaker
Inwieweit wird dann doch zwangsweise das Thema Dating ein sehr relevantes Vertical für euch, vielleicht auch die Cash-Cow von Boomer letztendlich?
01:04:40
Speaker
Das Interessante ist, bei den Interviews haben alle ganz, ganz, ganz klar gesagt, sie möchten auf gar keinen Fall eine Dating-App.
01:04:48
Speaker
Und ich persönlich würde auch nie in meinem Leben, jetzt gerade hier sitzend, auf die Idee wäre ich nicht gekommen, eine Dating-App für Menschen über 60 zu machen.
01:04:54
Speaker
Nee, es könnte aber ein Teil davon sein, eine Sektion.
01:04:57
Speaker
Aber du kannst ja machen, was du willst.
01:04:58
Speaker
Du kannst ja, Boomer, deine Mikro-Community innerhalb von der großen Community, kannst du ja gestalten, wie du möchtest.
01:05:06
Speaker
Du kannst so involviert, wie du willst sein oder auch so...
01:05:11
Speaker
am Gartenzaun stehen und einfach nur gucken und einfach nur schauen, was die anderen machen.
01:05:15
Speaker
Aber dann ist natürlich auch Zugriff, den du hast, der Zugriff, den du hast, ist limitiert, weil du kriegst halt nur mehr Zugriff auf Sachen, wenn du aktiv daran teilhast.
01:05:24
Speaker
Und wenn du am Ende irgendwo hingehst und du lernst netten Menschen kennen,
01:05:28
Speaker
dann sind wir doch die Letzten, die nicht wollen, dass ihr euch datet.
01:05:31
Speaker
Das kann doch passieren.
01:05:32
Speaker
Aber ich glaube, der Mensch an sich, ich merke das ja von mir selber, ich bin auch auf keinen Dating-Apps und nichts, sondern ich laufe unter dem Motto, entweder begegnet mir einer und den finde ich nett oder nicht.
01:05:44
Speaker
Aber dieses Swipen und dann ist halt nur gerade der Typ, hatte Glück gehabt, dass der ein gutes, fotogenes Bild hat und dann triffst du den und dann sieht der halt überhaupt nicht so aus wie sein Bild.
01:05:54
Speaker
Und dann denkst du dir so, ja super, dafür habe ich mir jetzt die Haare gewaschen, so ungefähr.
01:05:59
Speaker
Und so ist, glaube ich, dass wir durch Boomer einfach den Druck wegnehmen wollen, sondern dass das einfach eine Plattform ist, wo man wieder Mensch sein kann, wo man gesehen wird für das, was man ist und wo man einfach ungezwungen daran teilhaben kann.
01:06:16
Speaker
da kein Druck ist von irgendwelchen Dating-Events, Performance oder irgendwas toll machen müssen.
01:06:21
Speaker
Man muss auch nicht irgendwie in irgendeinem Feed darüber reden, was man toll gemacht hat.
01:06:25
Speaker
Das ist ja auch zum Beispiel oft bei LinkedIn so, dass man so das Gefühl hat, oh Gott, ich habe hier überhaupt nichts erreicht in meinem Leben, weil ja alle irgendwie den tausend-siebenstelligen Exit und hast du nicht gesehen und so.
01:06:35
Speaker
Und das ist halt bei Boomer nicht, sondern bei uns geht es halt wirklich um, dass One-on-One-Menschen sich wieder begegnen und dass man das halt auch digital machen kann, so wie als auch in Person.
01:06:46
Speaker
Dann ist ja, glaube ich, ganz wichtig für den Start, dass ihr so ein paar Ambassador habt, die ganz am Anfang halt richtig loslegen, die Events organisieren, die mit anderen Leuten sich austauschen, die da einfach Fahrt reinbringen.
01:07:01
Speaker
Habt ihr diese Leute schon am Start oder müsst ihr am Anfang auch selbst Events veranstalten?
01:07:06
Speaker
Genau.
01:07:08
Speaker
Was sehr lustig ist, ist, dass die Boomer sind ja dafür bekannt, ich glaube, es gibt, glaube ich, keine Generation, die mehr word of mouth lebt.
01:07:19
Speaker
Also wenn ein Boomer, das kennt ihr vielleicht von euren Eltern.
01:07:22
Speaker
Das kenne ich von allen meinen Versicherungen.
01:07:24
Speaker
Also das finde ich auch heute, kann man das offiziell mal sagen, da bin ich nicht dankbar, dass meine Eltern die Versicherungsmakler dann damals auf mich johls gejagt haben.
01:07:35
Speaker
Ja.
01:07:36
Speaker
Naja, aber guck mal, wenn die an was glauben und wenn die was gut finden, dann sind die unglaublich loyal und dann sind die auch vor allen Dingen die Ersten, die losrennen und allen davon erzählen.
01:07:46
Speaker
Und eine lustige Anekdote, als wir unseren, wie gesagt, wir haben unseren Test ja laufen lassen mit dieser Werbung und waren völlig überrannt von der Begeisterung und dem Feedback und auch, ich meine, wir hatten nun mal so als Beispiel, wir hatten eine Durchschnitts-Click-Through-Rate von unserer Werbung von 13%.
01:08:05
Speaker
Standard ist 2 Prozent.
01:08:07
Speaker
Nur mal sowas als Beispiel.
01:08:08
Speaker
Wir hatten Cost per Lead von 1,30 Euro und so.
01:08:11
Speaker
Also wir hatten so krasse, also es war wirklich unglaublich, dass wir erstmal waren so, okay, okay, okay, wir haben ruhig gehört.
01:08:18
Speaker
Und dann ruft mich irgendwann Lara an und sagt, du wirst es nicht glauben, was meine Mutter mir gerade erzählt hat.
01:08:24
Speaker
Lara kommt aus dem Schwarzwald, da wo mein Vater auch herkommt, lustigerweise.
01:08:28
Speaker
Und ihre Mutter arbeitet immer noch in einer Sparkasse, eine kleine Sparkasse, ländlich, nicht jetzt Großstadt, nichts, sondern kleine ländliche Sparkasse und sagt, sie arbeitet und hört auf einmal, wie zwei Damen sich unterhalten und sie hört wieder hin und sagt, das kann doch nicht sein, die unterhalten sich über Boomer.
01:08:46
Speaker
Da war die eine Dame zu Besuch aus Berlin bei ihrer Freundin im Schwarzwald und hat ihr von Buma erzählt, in der Kasse von der Sparkasse so.
01:08:55
Speaker
Und erzählt was wie cool und das jetzt hier neue App und so weiter.
01:08:58
Speaker
Und das ist nur so ein Beispiel, was halt dann passiert, wenn man was macht, wo die Leute auf einmal sich gewertet und gesehen fühlt und fangen an, den Leuten zu erzählen davon, wie cool das ist.
01:09:09
Speaker
Und auch melde dich da mal an oder guck dir das mal an und so weiter.
01:09:12
Speaker
Und ich glaube fest, fest, fest daran, dass
01:09:15
Speaker
Sobald wir jetzt diesen letzten Hubel des MVPs geschafft haben und wir live sind und wir die ersten Mitglieder drauf haben und wir das so pflegen, wie wir uns das vorstellen, dann kann ich mir gut vorstellen, dass da schon ein bisschen Word of Mouth passieren wird und dass wir, glaube ich,
01:09:39
Speaker
Würde mich nicht wundern, wenn wir einen guten Wachstum durch Refer a Friend kriegen werden, weil, wie gesagt, wir haben es ja jetzt schon mitbekommen, wie Leute...
01:09:49
Speaker
einfach weitererzählt haben, ohne dass da jetzt eigentlich schon irgendwas ist.
01:09:54
Speaker
Und das ist halt auch der Luxus mit dem Bootstrappen, dass wir jetzt natürlich nicht irgendwie sie im Rücken haben, der natürlich jetzt sagt, okay, wir brauchen jetzt übermorgen diese krassen Zahlen und ihr müsst euch jetzt ausbrennen und abfackeln und so.
01:10:07
Speaker
Und das ist zum Beispiel auch, was Lara und ich uns geschworen haben, ist, dass wir natürlich unser Business lieben.
01:10:14
Speaker
aber wir auch nicht uns dafür umbringen werden.
01:10:17
Speaker
Also das Work-Life-Balance, das ist der Name Programm, dass wir halt gerne wollen, dass wir auch ein Leben haben nebenher und nicht uns abfackeln.
01:10:27
Speaker
Das geht.
01:10:28
Speaker
Ja, das kann man machen.
01:10:30
Speaker
Aber es ist natürlich nur möglich, wenn man halt nicht jetzt so einen krassen VC-Case baut, sondern den Luxus jetzt erstmal zu bootstrappen, erlaubt uns das jetzt erstmal so zu machen, wie wir es wollen und dann können wir ja weitersehen, wie es sich weiterentwickelt.
01:10:42
Speaker
Jetzt hast du schon, Jascha, normalerweise ist es dein Job, aber jetzt hast du schon so ein bisschen in ein gewisses Kapitel angedeutet.
01:10:50
Speaker
Thema Work-Life-Balance, Stichwort.
01:10:52
Speaker
Mein Job ist auch für gewöhnlich, hier an der Stelle nochmal zu unterbrechen und nochmal eine letzte Nachfrage zu stellen.
01:10:57
Speaker
Es ist immer das Gleiche mit dem Jascha.
01:11:00
Speaker
Jedes Mal hat er immer noch was zu fragen.
01:11:02
Speaker
Lassen Sie doch mal das Kind vor, so wie bei L'Oreal.
01:11:08
Speaker
Guck mal, da bin ich selbst nicht zu.
01:11:09
Speaker
Ja, schon hast du die Frage vergessen.
01:11:11
Speaker
Ich habe wenig L'Oreal konsumiert.
01:11:15
Speaker
Ah, da verpasst du aber was.
01:11:18
Speaker
Also ich kenne nur kleiner Tipp, ich will einfach nur sitzen.
01:11:20
Speaker
Das ist einer meiner Lieblings-Sketches, die müsst ihr euch angucken.
01:11:24
Speaker
Okay.
01:11:25
Speaker
Gibt es auf Netflix.
01:11:26
Speaker
Aber das ist auch eine Boomer-Referenz.
01:11:27
Speaker
Ich glaube, viele Boomer werden genau wissen, wovon ich rede.
01:11:30
Speaker
Bestimmt.
01:11:31
Speaker
Ich wünschte, ich würde weniger sitzen.
01:11:36
Speaker
Aber es ist ein anderes Thema.
01:11:38
Speaker
Was ich noch fragen wollte, weil Lara hat ja jetzt noch ihren langweiligen, normalen Job.
01:11:44
Speaker
Habt ihr euch dann auch keine Timeline gesetzt, wann sie, und das könnt ihr vielleicht ihre aktuelle Arbeit nicht gerne hören, wann sie voll dabei ist bei Boomer?
01:11:56
Speaker
Es ist jetzt nur noch eine Frage von ein paar
01:11:59
Speaker
Okay, das ist schon eine beschlossene Sache.
01:12:03
Speaker
Der Arbeitgeber weiß wahrscheinlich jetzt schon Bescheid.
01:12:05
Speaker
Nee, der weiß von seinem Glück schon, dass Lara ihn verlassen wird.
01:12:09
Speaker
Die Folge wird erst in zwei Wochen ausgestrahlt, also bis dahin ist sie wahrscheinlich gar nicht mehr dabei.
01:12:15
Speaker
Also wie gesagt, es ist... Willkommen Lara!
01:12:19
Speaker
Ja, genau.
01:12:20
Speaker
Jetzt müsste sie eigentlich ins Bild treten.
01:12:22
Speaker
Nein, aber es ist wirklich jetzt nur noch eine Frage von Minuten, Stunden, Tagen und dann ist es ganz offiziell und genau, dann ist es, sind wir offiziell ein Duo und dann gibt es auch ein offizielles LinkedIn-Outing.
01:12:39
Speaker
Genau, dann outen wir uns endlich, können wir uns endlich offiziell outen als die zwei Gründerinnen von Boomer und ich freue mich schon sehr, weil natürlich jetzt auch, genau,
01:12:48
Speaker
Da müsste es doch dann aber auch eine Art Release Party geben oder sowas ähnliches.
01:12:53
Speaker
Ja, ja.
01:12:54
Speaker
Könnten wir doch eigentlich da mal machen.
01:12:57
Speaker
Das machen wir, wenn wir die ersten 1000 Mitglieder haben.
01:13:01
Speaker
Selbst wenn es nur die ersten 300 sind.
01:13:02
Speaker
Achso, die ersten 1000 Mitglieder, dann gibt es eine kleine Boomer-Party und dann kommt der Jascha nicht auch vorbei.
01:13:07
Speaker
Auf jeden Fall, auf jeden Fall.
01:13:09
Speaker
Du bist ja schon angemeldet.
01:13:13
Speaker
Du bist ja schon angemeldet extra.
01:13:14
Speaker
Ja gut, das stimmt.
01:13:15
Speaker
Ja genau, du bist ja sowieso jetzt auf unserer Mailing-Liste.
01:13:18
Speaker
Du wirst das mitbekommen.
01:13:20
Speaker
Nee, aber das ist, genau, also wir wollen, genau, jetzt Ende des Jahres, jetzt die nächsten Monate.
01:13:26
Speaker
Zu Weihnachten Release, MVP, habt ihr da schon?
01:13:30
Speaker
Ja, nee, ich hoffe vorher.
01:13:32
Speaker
Also es ist wirklich jetzt, also es ist, wie gesagt, ich merke schon das Band von der Finishline an meiner Nasenspitze gefühlt.
01:13:40
Speaker
Und in welchen Städten startet ihr?
01:13:43
Speaker
Weil das wird ja ein regionales Thema, ne?
01:13:46
Speaker
Ja, also, es ist, wir haben natürlich, also.
01:13:49
Speaker
Jascha fragt, weil er weiß noch nicht, was er seinen Eltern zu Weihnachten schenken soll.
01:13:53
Speaker
Also, Boomer ist national, also es kann sich jeder anmelden, weil wir haben zwar die Werbung laufen lassen in Berlin und Hamburg, aber aus irgendeinem Grund wieder vielleicht word of mouth.
01:14:03
Speaker
Ich glaube, unsere Werbung wurde halt auch viel geteilt und wir haben unglaublich viele Anmeldungen von überall.
01:14:08
Speaker
Ja.
01:14:09
Speaker
Und am Ende des Tages waren wir dann so, okay, die Premium-Events sind vielleicht jetzt erstmal nur in Berlin und Hamburg.
01:14:15
Speaker
Und die Erlebnisse, die die Gastgeber anbieten, sind vielleicht auch nicht überall.
01:14:21
Speaker
Aber am Ende geht es den Menschen ja darum, Verbindungen zu haben, Menschen kennenzulernen, mit denen sie sich austauschen können, mit denen sie sich...
01:14:36
Speaker
Und dass auch die Premium-Erlebnisse, die wir als Boomer anbieten, die werden auch vor Ort, so wie auch digital, sodass wirklich alle mitmachen können, dass keiner ausgegrenzt wird, dass auch jemand auf dem kleinsten Dorf irgendwo in Niedersachsen kann sich anmelden und kann auch das Gefühl haben, dass er was davon hat und beitragen kann und mitmachen kann.
01:14:54
Speaker
Und genau, und deswegen, wenn wir jetzt live gehen, wird natürlich klar gesagt, dass...
01:15:00
Speaker
Erlebnisse jetzt erst mal kreiert werden müssen.
01:15:04
Speaker
Dafür brauchen wir euch aber, weil ohne euch wird es ja hier nichts.
01:15:07
Speaker
Wir sind ja eine Gemeinschaft.
01:15:09
Speaker
Und deswegen auch zum Beispiel ganz wichtig, dass die Ersten sind halt Gründermitglieder, dass die verstehen, dass es hier darum geht, wirklich die Leute an Bord zu bringen, die halt wirklich Bock haben, was zu machen,
01:15:20
Speaker
Ärmel hoch und lasst uns zusammen was kreieren, lasst uns zusammen was entstehen lassen, helft uns dabei, es zu perfektionieren, sagt uns, welche Features sind geil, welche sind kacke, was wollt ihr sehen, was wollt ihr mehr, was wollt ihr für Premium-Erlebnisse haben, dass wir schon mal anfangen zu wählen, welche Erlebnisse wollen wir und das ist natürlich auch wichtig, dass am Anfang wir Leute mit an Bord kriegen, die mehr
01:15:46
Speaker
in Boomer sehen als nur eine Plattform, wo sie halt reingehen zum Konsumieren, sondern dass sie sagen so, ey, ich hab da Bock, was auf die Beine zu stellen und das ist wirklich spannend, wie viele Boomer darauf Lust haben, das ist halt, du merkst richtig, dass so diese, dieses Let's get it done Mentalität, die ist noch da.
01:16:05
Speaker
Jetzt müssen sie halt nur sehen, dass sie gezeigt kriegen, dass sie halt jetzt eine Online-Plattform haben, wo sie das nochmal wieder auferleben können, wo sie nochmal halt auf die Straße gehen können sozusagen.
01:16:14
Speaker
Und es ist auch so lustig, wie viele Boomer dann auch sagen so, oh, ich freue mich schon ganz doll, den Tech-Bros mal zu zeigen, was hier Boomer ist und so.
01:16:21
Speaker
Also wir kriegen so lustige Kommentare von den Leuten, die haben alle so Bock, der Gesellschaft den Mittelfinger zu zeigen, so was jetzt hier Boomer ist und hier nix mit Rollator und Klettverschlussschuhen und so, da kommen wir schon früh genug hin.
01:16:33
Speaker
Aber da ist noch ein ganz schön langer Weg.
01:16:35
Speaker
Und ich meine, die Studien sagen es ja auch.
01:16:37
Speaker
Umso mehr die Menschen engagiert sind in ihrer Gemeinschaft und umso mehr Connection und Purpose, Belonging und Purpose hält die Leute bis zu sieben Jahre länger aus einem Pflegeheim und aus einem Altersheim und so weiter.
01:16:50
Speaker
Deswegen überlegt man schon alleine die wirtschaftliche
01:16:53
Speaker
die die Boomer-Generation bringen kann, indem wir denen einfach mal wieder zeigen, was sie eigentlich noch alles können und wie sie gebraucht werden in der Gesellschaft und wie wir sie werten und schätzen und mal wieder auf Augenhöhe mit ihnen reden und nicht immer so hier die kleinen dummen Boomer.
01:17:09
Speaker
Ich glaube, die Wirtschaft und die Gesellschaft wird noch ganz schön gucken, wenn die alle um die Ecke kommen.
01:17:15
Speaker
mit ihrer neuen Energie.
01:17:17
Speaker
Und freue ich mich natürlich, dass wir dieses Wort wieder Rampenlicht geben und wieder ins gute Licht stellen.
01:17:23
Speaker
Und ich glaube ganz fest an unsere Mitglieder, dass die da ein großes Bedürfnis haben, uns dabei zu helfen.
01:17:32
Speaker
Wünscht es mehr als alle Mal.
01:17:34
Speaker
Ja, ey, mehr als dass es nicht klappt, kann nicht passieren.
01:17:36
Speaker
Und dann mache ich halt was anderes.
01:17:40
Speaker
Ja, eigentlich wissen wir das doch ganz so.
01:17:43
Speaker
Dann kommen wir aber zum privaten Part, Fabi.
01:17:45
Speaker
Aber du hast gesagt, du hast so tausend Sachen jetzt gelernt.
01:17:48
Speaker
Wir reden ja hier mit einer zertifizierten Seriengründerin.
01:17:52
Speaker
Hast du so Top-3-Dinger?
01:17:53
Speaker
Du hast gesagt, du würdest niemals mehr alleine gründen.
01:17:58
Speaker
Gibt es noch zwei andere Dinger, die du teilen kannst?
01:18:01
Speaker
Also nie wieder alleine gründen.
01:18:05
Speaker
Und Geduld.
01:18:06
Speaker
Der Grund auch, warum, also ich habe ADHS, dadurch Geduld ist jetzt nicht sowas, was mir in die Wiege gelegt wurde.
01:18:13
Speaker
Und das habe ich zum Beispiel gelernt, der Grund auch, warum ich mir die Zeit gelassen habe.
01:18:17
Speaker
mit der Entwicklung von Boomer, auch mit Lara und dass ich so viele Gründer, potenzielle Gründer, Gründerinnen interviewt habe, um halt wirklich dann zu sagen, so okay, jetzt habe ich die Richtige und nicht irgendwas übers Knie brechen, so wie ich nach Amerika gezogen bin, einfach meinen Scheiß verkauft und zack, saß, stand ich auf einmal mit einem alten Koffer und einem Karton in New York, so und jetzt so und ist natürlich auch spannend, aber in der Firmengründung ist es dann auch manchmal nicht so hilfreich, wenn man da so schnell agiert und genau, also Geduld,
01:18:46
Speaker
nicht mehr alleine gründen und schneller wissen, wann es reicht.
01:18:54
Speaker
Beziehungsweise schneller wissen, wann gepivit werden muss oder wann man sagen muss, so Sayonara.
01:18:57
Speaker
Wann es vor Tod ist.
01:18:59
Speaker
Genau.

Reflexionen über Unternehmertum und persönliche Stärke

01:19:00
Speaker
Also Geduld und Ungeduld.
01:19:03
Speaker
Ja, genau.
01:19:04
Speaker
Naja, nicht Ungeduld, sondern einfach realistisch sein.
01:19:07
Speaker
Dass man nicht, weil man kennt es, man gründet, es ist dein Baby, du hast ganz viel Zeit und Liebe reingesteckt.
01:19:13
Speaker
Ratio vor Emotio.
01:19:15
Speaker
Ja, sodass man halt schneller einfach sagt, okay, bringt nichts.
01:19:20
Speaker
Am Ende schmeißt man nur ganz, also was ich für Lehrgeld, also ich könnte mir ein Haus kaufen mit dem, was ich schon an Lehrgeld bezahlt habe.
01:19:27
Speaker
Aber stattdessen wohne ich in einer Heiztimmerwohnung in Friedrichshain.
01:19:32
Speaker
Ja, was macht man in Friedrichshain so?
01:19:34
Speaker
Also um jetzt die Brücke zu schlagen, wir haben schon mitbekommen, Sport ist,
01:19:39
Speaker
Was machst du, um so entspannt zu sein, wie du es am Anfang schierst?
01:19:43
Speaker
Ich habe jetzt gerade mit Tanzen angefangen.
01:19:47
Speaker
Was für Tanzarten gibt da verschiedene Tanzrichtungen?
01:19:51
Speaker
Kizomba, Cha-Cha-Cha?
01:19:52
Speaker
Nee, ich mache Pole-Dance.
01:19:53
Speaker
Ah, Trendsport.
01:19:56
Speaker
Ja, Pole-Dance und genau, sowas mache ich, weil ich habe ganz viel Kraftsport vorher gemacht und habe jetzt...
01:20:06
Speaker
Ja, so habt ihr gedacht, das kann man ja gut verbinden.
01:20:10
Speaker
Und dadurch, dass ich halt sehr viel in meinem Kopf bin, auch durch das ADS und auch wenn man gründet und immer am Arbeiten und so weiter, dann ist man permanent in seinem Kopf und irgendwie überhaupt nicht mehr in seinem Körper.
01:20:21
Speaker
Und wenn man Geduld haben will und lernen will und auch schnell Entscheidungen treffen will, wann es reicht, muss man im Reinen sein mit seinem Körper, finde ich.
01:20:30
Speaker
Weil der ist ja derjenige, der einen dann erdet.
01:20:33
Speaker
Weil wenn man nur im Kopf ist, dann kann man sich ja schön in Rage denken.
01:20:36
Speaker
Aber wenn man irgendwie so körperlich geerdet ist, dann hat man auch die Kraft, sich die Zeit zu nehmen, das mal kurz auszusitzen und mal kurz zu sich zu finden.
01:20:44
Speaker
Und Pole Dancing ist für mich halt, ich bin eine Frau, kann man glaube ich auch erkennen, und meine Weiblichkeit und meine Körperlichkeit und einfach so mit meinem Körper wieder so fest in meinem Körper zu sein.
01:20:56
Speaker
Und das war halt diese, finde ich, ist so diese perfekte Mischung zwischen Kraft,
01:21:02
Speaker
Weiblichkeit und geerdet sein, finde ich.
01:21:05
Speaker
Auch wenn man mit den Schuhen ein bisschen von der Erde entfernt ist, ist es trotzdem was, ich finde es super, Sport für mich, genau das alles so zu verbinden.
01:21:16
Speaker
Meine weibliche Intuition, geerdet zu sein und
01:21:23
Speaker
Und aber auch gleichzeitig ausgepowert zu sein durch halt diese Kraft, die man aufbringen muss.
01:21:28
Speaker
Das sieht immer alles so leicht und einfach aus.
01:21:30
Speaker
Nee, nee.
01:21:31
Speaker
Aber da braucht man ganz schön viel Kraft.
01:21:33
Speaker
Und genau, das mache ich sehr, sehr gerne und sehr viel.
01:21:38
Speaker
Und ansonsten, ich habe fantastische Freunde.
01:21:43
Speaker
Also ich bin...
01:21:45
Speaker
Wie gesagt, glaube ich, der Grund, warum ich jetzt auch elf Jahre Single ist, weil ich so viele fantastische Beziehungen mit meinen Freunden habe, dass ich dann immer denke, ich weiß gar nicht, wo da noch was reinpassen soll.
01:21:56
Speaker
Und mit denen verbringe ich viel Zeit.
01:21:57
Speaker
Ich gehe gerne auf Festivals oder auch gerne mal ein Wochenende, ein paar Tage Handy aus und rein in den Club.
01:22:07
Speaker
Ich finde, das gehört zur Mentalität.
01:22:08
Speaker
Du bist so eine, die das mehrere Tage durchziehen kann.
01:22:13
Speaker
Also schon mal passiert.
01:22:16
Speaker
Also die Ausdauer.
01:22:18
Speaker
Ja, naja, also sagen wir mal so, meine Freundin Kerstin zu zitieren, die sagt immer so, ich liebe es, mit dir befreundet zu sein, du bist so geil spontan.
01:22:27
Speaker
Weil alle meine Freunde wissen, man kann mich anrufen und sagen so, ey, kommst du mit?
01:22:31
Speaker
Und ich sage nur ja, aber nicht wohin.
01:22:34
Speaker
Und dann steige ich aus dem Bett, ziehe mich wieder an und zuppel los.
01:22:36
Speaker
Ja.
01:22:37
Speaker
Irgendwie so.
01:22:38
Speaker
Und genau, ich liebe das irgendwie spontan irgendwo hinzugehen.
01:22:41
Speaker
Ich fahre auch so in Urlaub.
01:22:43
Speaker
Ich meine, alle meine Urlaube waren irgendwie, heute ist noch ein ganz normaler Tag, morgen fragt mich eine Freundin, ob ich mit nach Dubai gehe.
01:22:48
Speaker
Und dann fahre ich halt morgen nach Dubai.
01:22:51
Speaker
Oder letztes Jahr zum Beispiel...
01:22:54
Speaker
Mein Ex-Mann und ich, wir sind immer noch befreundet und wir haben irgendwie gesprochen und da war ich mal kurz gestresst.
01:23:01
Speaker
Da meinte er so, ey, du kommst jetzt morgen nach L.A.
01:23:03
Speaker
Dann hat er mir ein Ticket gekauft und dann war ich morgen in L.A.
01:23:05
Speaker
Und ich wollte eigentlich nur eine Woche bleiben, bin aber zwei Monate geblieben.
01:23:10
Speaker
Deswegen, also ich bin auf jeden Fall die Freundin, mit der man Pferde stehlen kann und immer nur irgendwie, umso größer der Blödsinn, umso mehr die Chance, dass ich angerufen werde.
01:23:21
Speaker
Und da passt auch ein Gang in den Club.
01:23:23
Speaker
Ja, aber jetzt mal im Ernst.
01:23:28
Speaker
Der mehrere Tage ist, also.
01:23:29
Speaker
Mehrere Tage, das ist machbar und muss ich... Naja, ich bin jetzt nicht vier Tage im Club, also so schlimm ist es jetzt nicht.
01:23:39
Speaker
Es klang zumindest jetzt so, dass du Donnerstagabends ins Berghain reingehst und montags zumachst.
01:23:43
Speaker
Ach so, nee, am Donnerstag geht man ins Golden Gate, nicht ins Berghain.
01:23:47
Speaker
Geht man, also ist Berghain so geil, wie die Leute sagen.
01:23:51
Speaker
Ich wohne ja hier gleich um die Ecke vom Berghain.
01:23:53
Speaker
Und ich muss ehrlich sagen, das ist nicht so ganz mein Club.
01:23:56
Speaker
Mir ist das irgendwie zu fancy.
01:23:58
Speaker
Die Leute, die da alle anstehen, sind irgendwie alle, denken, die sind cooler als der andere.
01:24:02
Speaker
Und irgendwie ist so, keiner redet.
01:24:04
Speaker
Und wie man, glaube ich, ja mittlerweile schon mitgekriegt hat, bin ich jetzt nicht so aufs Maul gefallen.
01:24:08
Speaker
Und eher so eine Schnattertante.
01:24:11
Speaker
Und ja, mir ist das alles zu elitär.
01:24:14
Speaker
Und irgendwie alle sind zu cool.
01:24:15
Speaker
Und ich bin eher so, ich mag gern die Clubs, wo es so ein bisschen...
01:24:20
Speaker
ich sag mal, geerdeter ist.
01:24:21
Speaker
Okay.
01:24:24
Speaker
Also, wo man auch mal im Jogger feiern gehen kann, so, da hab ich mich nicht.
01:24:30
Speaker
Jetzt hab ich, wie gesagt, ich brauch keine roten Flaggen, die kann ich selber...
01:24:34
Speaker
Nee, aber ich glaube, am Ende ist es, für mich ist es auch völlig normal, darüber zu reden, weil ich immer denke, das ist einfach auch Teil, als Gründer ist man unter so viel Druck und da ist so viel Erwartung und so viel Stress, dass das halt einfach einer der besten Wege ist, sich auszuzappeln.
01:24:54
Speaker
Ich meine, als Kinder wurden wir ins Bälle-Paradies geschickt, um da uns irgendwie zurechtzutreten.
01:25:00
Speaker
Ja.
01:25:01
Speaker
Und dann geht man halt jetzt tanzen.
01:25:03
Speaker
Und vor allen Dingen, ich gehe voll gerne, ich weiß das, ich ja immer mal, ich gehe ja immer schön zum Brunchen dahin.
01:25:08
Speaker
Also so schön morgens ausstehen, Kaffee und dann ab im Club.
01:25:12
Speaker
Das sind jetzt auch eher meine Zeiten.
01:25:15
Speaker
Ja, genau.
01:25:16
Speaker
Und dann ist man so tagsüber und dann geht man halt, ist man vielleicht trotzdem erst um fünf zu Hause, aber dann ist es wenigstens auch im Dunkeln.
01:25:22
Speaker
Aber es ist irgendwie, genau, das liebe ich, das ist für mich mentale Hygiene, das ist für mich...
01:25:30
Speaker
wichtig irgendwie so einen Ausgleich zu haben.
01:25:32
Speaker
Das finde ich, ich kenne auch viele Gründer, die das auch machen.
01:25:36
Speaker
Also dein Ausgleich würde für viele sehr anstrengend klingen.
01:25:39
Speaker
Ja, ich mache es ja auch nicht dauernd.
01:25:45
Speaker
Ich gehe dann mal auf ein Festival.
01:25:47
Speaker
Du bist schon sehr, sehr aktiv dann einfach als Ausgleich.
01:25:53
Speaker
Naja, ich habe, also, ja, weiß ich nicht, ist das viel?
01:25:55
Speaker
Also, wie gesagt, ich gehe jeden Tag tanzen mit meinen Freunden.
01:26:00
Speaker
Die sind jeden Tag mit 30 Kilometer einfach mit dem Fahrer ins Büro gefahren.
01:26:04
Speaker
Anders aktiv, ist auch irgendwie aktiv mittels dem Zweck.
01:26:06
Speaker
Nein.
01:26:06
Speaker
Ich glaube, ich bin einfach... Sorry.
01:26:12
Speaker
Nee, ich wollte nur sagen, ich glaube, ich bin einfach auch ein super neugieriger Mensch.
01:26:15
Speaker
Das war schon immer.
01:26:16
Speaker
Schon als Kind habe ich irgendwie alle Fragen gestellt, die man nicht hätte fragen sollen, weil die sozial jetzt nicht unbedingt so angebracht waren.
01:26:22
Speaker
Aber ich war halt neugierig.
01:26:23
Speaker
Zum Beispiel der Vater von einem Freund von meinem Bruder, der hatte Kinderlähmung und hat so ein halb gelähmtes Gesicht.
01:26:30
Speaker
Ich natürlich gleich hin so, warum ist dein Gesicht gelähmt?
01:26:32
Speaker
So irgendwie.
01:26:34
Speaker
Und meine Mutter war immer peinlich berührt permanent, aber ey, so lebe ich mein Leben, wenn ich eine Frau, also ich meine natürlich jetzt bin ich erwachsen und kann es ein bisschen besser.
01:26:43
Speaker
Sagst du statt du sie?
01:26:45
Speaker
Ja genau, das sieht sich die Leute jetzt wenigstens.
01:26:47
Speaker
Aber so am Ende, deswegen, das Leben ist so kurz und mein Vater, mein Vater ist mit 60 gestorben, dann denke ich mir immer so, ey, man muss doch jetzt alles machen so und deswegen sage ich zu nichts nein und
01:26:59
Speaker
muss alles einmal, irgendwie alles, was mir mal entgegenkommt, probiere ich einmal aus und dann mache ich meine Entscheidung und ich lebe unter dem Motto, besser als dumm sterben und am Ende hat das letzte Abend sowieso keine Taschen, was bringt mir das sowieso, wenn ich ganz viel Geld habe und so und so denke ich, ich probiere mich jetzt aus, vielleicht wird, oder ich glaube, das bin mir sehr sicher, dass Boomer auf jeden Fall auf seine Art ein Erfolg sein wird, genauso wie Finn und Emma das war oder ist und
01:27:23
Speaker
was will ich mehr?
01:27:24
Speaker
Am Ende liege ich doch dann da und sage so, ey, geiles Leben.
01:27:28
Speaker
Ich habe so tolle Freunde.
01:27:30
Speaker
Ich habe einen riesen Freundeskreis und alles enge, gute Freunde.
01:27:32
Speaker
Ich habe eine fantastische Mutter, mit der ich eng bin und die immer unter dem Motto gelebt hat, den Wahnsinn darf man nicht aufhalten.
01:27:42
Speaker
Und ich meine, was will ich mehr?
01:27:45
Speaker
Und deswegen mache ich das jetzt auch so mit Boomer, weil mehr als das nichts draus wird, kann nicht passieren.
01:27:50
Speaker
Das ist auch schon fast ein schönes Schlusswort.
01:27:53
Speaker
Ja, leider, aber ich habe halt wie immer noch irgendwie... Mir ist gerade aufgefallen, weil sich da auch dann irgendwie, weil ja dein...
01:28:06
Speaker
dein Ausgleich auch irgendwie anders ist, als das, was wir bisher in den Folgen hatten.
01:28:11
Speaker
Ach wirklich?
01:28:12
Speaker
Ja, schon.
01:28:13
Speaker
Was sagen die anderen denn immer so?
01:28:15
Speaker
Standard ist immer, ich mache halt Sport, klar, alle machen Sport zum Ausgleich.
01:28:21
Speaker
Kinder?
01:28:22
Speaker
Genau, Kinder und
01:28:25
Speaker
ein Buch lesen, die sind das.
01:28:27
Speaker
Nee, kann ich nicht.
01:28:28
Speaker
Ja, sehr, sehr ruhig, genau, genau.
01:28:30
Speaker
Und mir ist gerade aufgefallen, wir haben sehr wenig über ADHS geredet und eigentlich ist halt das, ja, finde ich, hätte man auch mal drüber sprechen können.
01:28:40
Speaker
Der Elefantenraum.
01:28:41
Speaker
Ja, der Elefantenraum.
01:28:43
Speaker
Aber arbeitest du auch einfach irgendwie besonders oder anders als jetzt zum Beispiel dein Komplementärpart Lara?
01:28:53
Speaker
Ja.
01:28:54
Speaker
Also, ich glaube, was bei mir, also was halt positiv an dieser ganzen ADHS-Nummer ist, dass ich schon immer, wenn ich Interesse an was hatte, dann war ich unaufhaltsam.
01:29:05
Speaker
Dann wollte ich alles wissen, dann gab es, nein, gab es nicht, geht nicht, gab es nicht, gibt es nicht generell, also so und vor allen Dingen das Lustige ist, ich habe halt,
01:29:13
Speaker
Wie ich ja schon erzählt habe, meine Mutter hat mich ja sehr unter dem Motto, den Wahnsinn darf man nicht aufhalten, großgezogen.
01:29:18
Speaker
Und ich bin mit zweieinhalb vom Dreimeterbrett gesprungen, weil können ja andere auch.
01:29:24
Speaker
War für mich logisch, kann ich auch.
01:29:25
Speaker
Und meine Mutter dann so, naja, dann geh.
01:29:27
Speaker
Meine Oma noch so die Treppe mit mir hoch, damit ich nicht falle.
01:29:30
Speaker
Mit meinem Schwimmflügelchen so runter, meine Mutter unten im Becken.
01:29:34
Speaker
Und dann kam ich halt wieder hoch und dann war, der erste Satz war nochmal.
01:29:40
Speaker
Und ich konnte mit drei Fahrrad fahren, ohne Stützräder.
01:29:44
Speaker
Ich hatte mein Seepferdchen, Skifahren.
01:29:48
Speaker
Also das war halt, wenn ich was wollte, dann konnte ich es.
01:29:50
Speaker
Aber dann sieben Jahre Französisch in der Schule, ich kann gerade mal Baguette sagen.
01:29:54
Speaker
Also da hatte ich anscheinend kein Interesse.
01:29:56
Speaker
Und so ist es halt auch mit meiner Arbeit, dass wenn ich an was arbeite, dann liebe ich es.
01:30:01
Speaker
Und dann ist es auch, andere Leute würden sagen, sie haben Burnout in der Menge, in der ich arbeite.
01:30:08
Speaker
dass alle immer um mich rum sagen, ey Anna, pass auf, du hast sonst einen Burnout.
01:30:12
Speaker
Aber bei mir ist das ganz komisch, bei mir ist es umgekehrt.
01:30:14
Speaker
Wenn ich nichts zu tun habe, kriege ich einen Burnout.
01:30:17
Speaker
Und das ist für mich das Allerschlimmste, kein Purpose zu haben,
01:30:22
Speaker
Wenn ich kein Purpose habe, dann kann ich direkt, ziehen Sie nicht über los, gehen Sie direkt in die Klapse, so ungefähr.
01:30:27
Speaker
Aber wenn ich ein Purpose habe und ich habe eine Mission und ich habe eine Passion für was und das, wie ihr ja jetzt schon so ein bisschen rausgehört habt, habe ich das mit Boomer, dann arbeite ich 24 Stunden am Tag und ärgere mich dann, dass ich müde werde.
01:30:41
Speaker
Menno.
01:30:42
Speaker
Ja, nee, ist wirklich so.
01:30:43
Speaker
Also, dass ich dann auch genervt bin, wenn ich dann müde werde, weil ich dann so, Mann, ich wollte es jetzt noch eben zu Ende machen.
01:30:49
Speaker
Und ich habe ein sehr, sehr, sehr, sehr hohes Arbeitspensum und arbeite sehr viel, aber ich liebe es über alles.
01:30:55
Speaker
Aber ich schränke meine sozialen Kontakte dadurch nicht ein.
01:31:01
Speaker
Also,
01:31:01
Speaker
Zum Beispiel, wie gesagt, ich gehe heute 20, 30 zum Pole Dancing und das ist mir egal, ob ich jetzt was zu tun habe oder nicht, sondern dass ich halt trotzdem so diesen guten Mittelweg finde, immer noch involviert zu sein, mit meinen Freunden auszugehen oder, also wie gesagt, ich gehe jetzt nicht so oft aus, aber irgendwas zu machen, man muss ja nicht immer irgendwie feiern gehen, aber
01:31:21
Speaker
halt mit Freunden zu treffen oder halt tanzen zu gehen oder zu meiner Mama gehen, wo ich jetzt am Wochenende wieder hingehe.
01:31:28
Speaker
Und ja, und das ist, glaube ich, bei mir oder vielen ADHS-Lern, eins unserer Secret Weapon ist, dass wir eine unglaubliche Energie aufbringen können, wenn es um eine Passion geht, die wir haben.
01:31:40
Speaker
Und deswegen ist es für uns alle so unglaublich wichtig, dass wir was machen,
01:31:44
Speaker
was wir geil finden, um es mal ganz platt zu sagen.
01:31:46
Speaker
Und deswegen sind wir auch ganz oft Gründer, selbstständig, weil, wie ihr an meinem Lebenslauf gesehen habt, sind alle meine Festanstellungen relativ limitiert, weil am Ende bin ich einfach Gründerin.
01:32:00
Speaker
Ich bin einfach jemand, der
01:32:02
Speaker
Ja, ich will meine Ideen ausleben.
01:32:04
Speaker
Sachen erschafft.
01:32:05
Speaker
Genau, genau.
01:32:06
Speaker
Und da geht es auch ganz oft, wie ihr ja auch schon gesehen habt, nicht unbedingt jetzt um das große Geld, sondern eher darum, was zu hinterlassen.
01:32:14
Speaker
Weil als ADHS-Kind kriegt man ja ganz oft, also ich auf jeden Fall, ganz oft gesagt, wie kacke man ist.
01:32:21
Speaker
Sei jetzt nicht so laut, jetzt hör doch mal auf, jetzt setz dich mal hin.
01:32:23
Speaker
Oh Mann, Anna.
01:32:24
Speaker
Also seitdem ich Kind bin, heißt das Motto um mich rum, entweder man sieht sie oder man hört sie.
01:32:29
Speaker
Ja.
01:32:29
Speaker
Also so.
01:32:32
Speaker
Und ich glaube, deswegen kommt bei mir so dieser Riesenbedarf, der Gesellschaft zu zeigen, dass ich nicht kacke bin und dass ich ganz viel kann.
01:32:42
Speaker
Und dass ich, also ich meine, ich weiß noch, in der Schule hat man, ich weiß nicht, ob das heute immer noch so ist, kriegt man ja dann so ein Gymnasial- oder Hauptschul- oder Realschul-
01:32:55
Speaker
Bewertung, um dann weiterzugehen.
01:32:58
Speaker
Meine Mutter musste kämpfen wie ein Löwe, dass ich auf ein Gymnasium gehen durfte.
01:33:02
Speaker
Weil alle Lehrer dachten so, dass ich irgendwie...
01:33:06
Speaker
ja, nicht alle habe, aber halt in den 80ern war ja ADHS jetzt vor allem bei Mädchen jetzt nicht so bekannt und dachten halt einfach nur, ich bin nur nervig und ja, und ich glaube, daher habe ich halt diesen unglaublichen, dieses unglaubliche Bedürfnis, was zu kreieren und was der Gesellschaft zu geben und der Gesellschaft zu zeigen, dass ich gute Sachen beitragen kann und so und dass ich halt nicht nur laut bin und
01:33:33
Speaker
hibbelig und ungefiltert und so weiter und so fort.
01:33:37
Speaker
Und

Diversity und Inspiration im Unternehmertum

01:33:38
Speaker
zu sagen, ist das deine größte Motivation, einfach zu beweisen, dass du mehr bist als nur ein Vorurteil?
01:33:45
Speaker
Genau.
01:33:45
Speaker
Und dann kommt auch noch dazu, ich bin jetzt 46, Frauen Mitte 40, da kommen dann noch mehr Vorurteile, was wir alles sein sollen, in welchen Schubladen wir uns befinden sollen, wen wir daten dürfen, wen wir nicht daten dürfen, was wir dürfen machen.
01:34:00
Speaker
Es ist ja wirklich zum Erdrücken, was man alles sein muss als 46 Jahre alte Frau mit ADS.
01:34:06
Speaker
Und ich bin nichts davon.
01:34:08
Speaker
Und genau, deswegen habe ich halt...
01:34:11
Speaker
glaube ich, so das große Bedürfnis, mich dazu beweisen, ist auch falsch gesagt, weil einfach mein Ding zu machen, um auch anderen, es geht nicht nur um mich, weil es geht einfach um andere Frauen und kleine Mädchen, denen ich einfach zeigen will, so lasst euch nichts einreden von ihr könnt nicht und ihr solltet nicht und man sollte ja irgendwie ladylike oder so und ja, keine Aufruhr und ich meine, nur als Beispiel, das ist mein Screensaver auf meinem Telefon, das bin ich.
01:34:41
Speaker
Ah, witzig.
01:34:42
Speaker
Und das habe ich halt da drauf, um nie zu vergessen, wer ich eigentlich bin.
01:34:45
Speaker
Für die, die es jetzt nicht sehen können, kannst du es ja kurz beschreiben.
01:34:48
Speaker
Das ist ein Mädchen mit Basecap.
01:34:51
Speaker
Genau, das bin ich.
01:34:53
Speaker
Ich bin da vielleicht fünf oder so und ich habe so ein Basecap auf und man sieht an meinem Mund, dass ich schon wieder Luft hole, um wieder irgendwas zu quatschen.
01:35:02
Speaker
Und ich sehe aus halt, wie die Hipster heute aussehen.
01:35:05
Speaker
Deswegen ist es so lustig.
01:35:07
Speaker
Also es sieht so ein bisschen aus wie so der Original-Hipster.
01:35:10
Speaker
Und es ist einfach dieses wilde Kind.
01:35:12
Speaker
Ich sah halt aus wie ein Junge und war halt so.
01:35:16
Speaker
Und das habe ich auf meinem Handy, um nie zu vergessen, wo ich herkomme und wer ich eigentlich bin.
01:35:21
Speaker
Weil am Ende sind wir ja immer noch das kleine Kind in uns.
01:35:24
Speaker
Und dass ich nie vergesse, dass ich dieses kleine, unaufhaltsame kleine Mädchen bin, was ich immer beweisen musste, was ich immer irgendwie gegen alle Vorteile, gegen alle genervten Gesichter,
01:35:37
Speaker
irgendwie zeigen musste, dass ich was wert bin und dass ich das nicht vergesse.
01:35:41
Speaker
Und wie gesagt, ist, glaube ich, deswegen auch der Grund, warum ich jetzt Boomer gründe, was jetzt vielleicht nicht so sexy ist und nicht so fancy wie jetzt ein AI-Roboter.
01:35:51
Speaker
Auf jeden Fall Riesenmarkt, wenn ich hier die... Naja, der Markt ist... Der ist riesig.
01:35:56
Speaker
Der ist wirklich riesig.
01:35:56
Speaker
Also ich meine, bis 2030 wird jeder dritte Deutsch über 60 sein.
01:36:00
Speaker
Also ich meine, das summiert... Auch der Jascha.
01:36:02
Speaker
Ja.
01:36:05
Speaker
Ich weiß ja nicht, aber ich glaube, ich habe ein paar Jahre mehr als ihr schon auf dem Tacho.
01:36:11
Speaker
Das hat dir auch überhaupt nichts getan, echt.
01:36:14
Speaker
Also mir ist es eben schon aufgefallen, als du gesagt hast, ja, ich will jetzt nicht so stigmatisierte Boomer-Namen nehmen, nehmen wir doch Jascha und Anna, nur um zu signalisieren, dass du der Jüngste in der Runde bist.
01:36:28
Speaker
Und...
01:36:30
Speaker
Ja, aber Jüngste ist ja nicht immer gleich weise.
01:36:33
Speaker
Ja, echt.
01:36:34
Speaker
Der Jüngste ist ja nicht gleich der Weiseste.
01:36:35
Speaker
Ist nur der Jüngste.
01:36:37
Speaker
Nee, meistens ist das Gegenteil der Fall.
01:36:41
Speaker
Ja, genau.
01:36:42
Speaker
Ich weiß jetzt auch nicht, ob ich so weise bin.
01:36:45
Speaker
Mei.
01:36:47
Speaker
Jeder ist immer sehr weise auf die eigene Art und Weise.
01:36:51
Speaker
Von daher.
01:36:52
Speaker
Ja, nee, aber wie gesagt, also für mich ist es halt auch wichtig, dass ich mich als Gründerin, das nochmal ganz kurz noch zum Abschluss, dass ich es auch so wichtig finde, dass wir mehr ältere Gründerinnen anfangen zu sehen.
01:37:06
Speaker
Das war halt, wie gesagt, jetzt auf diesem, ich war jetzt bei diesem Age Tech Summit und es war sehr interessant, dass halt wirklich alles waren junge Männer, also in ihren 30ern,
01:37:18
Speaker
Und dann war ich.
01:37:19
Speaker
Und ich war, glaube ich, die einzige Gründerfrau, will ich fast behaupten.
01:37:22
Speaker
Also vielleicht war da noch eine andere.
01:37:23
Speaker
Aber ich war auf jeden Fall die einzige Mitte 40-Frau.
01:37:27
Speaker
Und das finde ich halt auch unglaublich wichtig, dass mehr Frauen sich in meinem Alter, ADHS hin oder her, ist egal, aber dass mehr Frauen in meinem Alter sich trauen, was zu starten, was zu probieren, sich auszuleben und nicht Angst zu haben vor, ja, was ist wenn?
01:37:45
Speaker
Und am Ende, ne,
01:37:47
Speaker
Es ist nur Geld und am Ende muss hier keiner obdachlos sein, wenn man mal eine harte Zeit hat oder wenn mal was ist, aber ich möchte halt durch meine Anwesenheit in dieser Startup-Szene einfach andere Frauen inspirieren, was zu probieren und dass wir
01:38:04
Speaker
diesen ganzen Start-up-Zirkus ein bisschen diverser machen wieder so.
01:38:07
Speaker
Also nicht nur jetzt mehr Frauen reinbringen, aber auch mehr Altersdiversität und auch generell People of Color und so weiter.
01:38:16
Speaker
Aber so, dass wir einfach diesen ganzen Zirkus endlich mal ein bisschen bunter machen und nicht nur irgendwelche Mitte-30-jährigen jungen Herren von Elite-Universitäten, ja,
01:38:28
Speaker
Dass man da halt auch den Leuten eine Plattform gibt, dass sie sehen, dass man sich da trauen kann.
01:38:33
Speaker
Und auch wenn man der Komische ist, der da ist in der Crowd, dann ist das so.
01:38:41
Speaker
Aber so fällt man auf.
01:38:42
Speaker
Das war auch interessant.
01:38:43
Speaker
Viele Leute sind zu mir gekommen, einfach weil ich so ein bisschen daraus stach.
01:38:49
Speaker
Ja.
01:38:51
Speaker
Ja, dann hast du dein Schlusswort, Fabi, würde ich sagen.
01:38:55
Speaker
Das war jetzt nicht so gut wie das Letzte.
01:38:56
Speaker
Ja.
01:38:57
Speaker
Nee, ja gut.
01:38:59
Speaker
Nein, alles gut.
01:39:01
Speaker
Aber das Gute ist ja, dass Fabi und ich nicht von Elite-Unis kommen, sonst hätte man mich genau.
01:39:07
Speaker
Das hättest du uns erstmal eher aus dem Podcast gewissen.
01:39:10
Speaker
Ey, nichts gegen Elite-Unis.
01:39:11
Speaker
Also ich meine, Lara ist ja auch, weil St.
01:39:13
Speaker
Gallen ist ja auch eine bekannte Uni.
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Speaker
und so weiter, also nichts dagegen.
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Speaker
Und ich will auch überhaupt nicht irgendeinen Gründer bashen.
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Speaker
Ich will auch überhaupt nicht diese, wie gesagt, auf AgedTech waren tolle, faszinierende Ideen, KI und Roboter und alles, wo ich sage, das würde ich nicht in die Hand nehmen, weil es mir viel zu kompliziert wäre.
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Speaker
Aber trotz alledem, glaube ich, ist es okay, darüber zu reden, dass wir auch
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Speaker
mehr Frauen in meinem Alter sich trauen sollten, um einfach denen zu zeigen, dass es nicht so eng ist.
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Speaker
Also man sollte da keine Angst vor haben und dass es wichtig ist, sich Sachen zu trauen, weil, wie gesagt, das Leben ist kurz.
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Speaker
In diesem Sinne noch eine kurze Quickfire-Frage am Ende.
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Speaker
Berlin oder New York City?
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Speaker
Ah, Berlin.
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Speaker
Ich bin eine Berliner Schnauze.
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Speaker
Ich bin zwar groß geworden in New York, also ich bin mit Anfang 20 hin und mit fast 40 zurück, aber nee, ich bin Berlinerin.
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Speaker
Auch egal, wie hart es nervt und so weiter, aber es ist einfach meine Stadt.
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Speaker
Hier werde ich nicht geboren und hier werde ich tot umfallen wahrscheinlich.
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Speaker
Na dann, das ist doch auch mal ein Schlusswort.
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Speaker
Bis dahin ist da noch viel, viel Zeit.
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Speaker
Jetzt muss ich erstmal die Boomer, erstmal das Boomer-Narrativ verändern.
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Speaker
Eins nach dem anderen.
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Speaker
Genau, erstmal klein anfangen.
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Speaker
Eins nach dem anderen, genau.
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Speaker
In dem Sinne, vielen, vielen Dank.
01:40:42
Speaker
Fabi, Jascha, vielen, vielen Dank.
01:40:43
Speaker
Sehr, sehr viel Spaß gemacht.
01:40:45
Speaker
Ja, fand ich auch.
01:40:46
Speaker
Wir beobachten dich.
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Speaker
Spätestens sehen wir uns bei der 1000-Mitglieder-Feier.
01:40:51
Speaker
Spätestens in der Party sehen wir uns.
01:40:53
Speaker
Sehr gut.
01:40:53
Speaker
Na dann, ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
01:40:57
Speaker
Vielen Dank.