Einführung in den Podcast 'Akustik Impulse'
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Speaker
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge der Akustik Impulse. Dem Podcast mit dem Rundumblick in die Branche, damit du am Zahn der Zeit bist, wenn es darum geht, dein Geschäft erfolgreich und sorgenfrei zu führen. Und hier mindestens einer deiner Hosts, Gabor Kataj und Klaus Thielisch.
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Speaker
So, guten Tag! Hallo an alle, jene, die das Ganze hier mit den Ohren begleiten. Und auch hallo Klaus, wir sind wieder zu zweit. Hallo Gabo, guten Morgen. Ja, guten Morgen, stimmt. Je nachdem, wann ihr das hört, auch guten Morgen ansonsten auch gerne mal gute Nacht. Genau.
Rückblick auf vergangene Marketing-Trends
00:00:43
Speaker
Ja, wir haben uns für heute ein Thema überlegt und zwar in unserem Intro, was ihr spätestens zu dieser Folge dann auch gehört habt, ist ja auch das Thema, dass ihr am Zahn der Zeit bleibt durch uns. Und deswegen haben wir uns überlegt, gehen wir mal ein bisschen in die Vergangenheit, schauen, was damals am Zahn der Zeit war, jetzt gerade in Bezug auf Marketing, Vertrieb und so weiter und vielleicht auch der Bedarf aus der Branche selbst.
00:01:11
Speaker
und schauen uns dann eben an, wo heutzutage eben viele Betriebe dann doch irgendwie hinterher hinken und eben nicht am Zahn der Zeit sind. Und ja, also wir haben uns da jetzt keine besondere Reihenfolge überlegt, wer wann zuerst spricht, aber
00:01:29
Speaker
Naja, ich mache das ganz gerne so, dass ich dich zuerst sprechen lasse, lieber Klaus. Du hast auch natürlich mehr vergangene Erfahrungen oder Erfahrungen, die aus der Vergangenheit her rührt, gerade eben was die Branche angeht. Und kannst du mal so ein bisschen erzählen, wie das früher war, so ohne Internet und Co., wie damals Marketing gemacht wurde, wie das dann quasi sich entgegen hat bis, ja, vielleicht sogar bis heute.
00:01:57
Speaker
Ja, es ist eine lange Zeitspanne, über die wir jetzt reden können. Grundsätzlich ist es so, dass unsere Branche wie viele andere Branchen auch im Wandel der Zeit sind und wir wirklich über die letzten Jahre sehen können, dass man eben nicht stehen bleiben darf, sondern sich immer wieder auch dann in die Zukunft ausrichten muss. Und heute auch und dann noch mal ein Gruß an die Kollegen der OmniDirect, die jetzt gerade eine stärkere Serie zum Thema Change-Management machen, ist es also wirklich zwingend notwendig da eben zu gucken, Prozesse zu ändern, sich neu auszurichten.
00:02:26
Speaker
Und die Branche hat natürlich einen wahnsinnigen Wandel in den letzten 30 Jahren, die ich jetzt so ein bisschen mitverfolgt habe, wo ich durchlebe. Denn am Anfang waren so die Hörakustegeschäfte eher versteckt im zweiten Stock und das war immer so ein bisschen so ein Geheimnis.
Veränderung der Wahrnehmung von Hörgeräten
00:02:40
Speaker
Und heute sind wir auch oftmals in 1A-Lagen und gehen ganz offen nach außen um, weil die Leute einfach auch so ein Stück weit das Thema Hörgeräte
00:02:49
Speaker
Das heißt, es ist nicht mehr ein Stigma, sondern es ist eher so, dass es langsam aber sicher Schritte wie bei einer Brille geht, eine hohe Akzeptanz hat und eben auch einen absoluten Mehrwert bietet. Und zu Beginn meiner Zeit war eigentlich Werbung gar nicht notwendig, weil die Leute, die halt dann über den Ohrenarzt kamen, das war relativ einfach zu versorgen. Da gab es auch nicht die große Auswahl, auch nicht die technischen Möglichkeiten. Und wenn ich jetzt einfach so ein bisschen in die nähere Vergangenheit zurückgehe und
00:03:16
Speaker
Da kann man durchaus feststellen, dass der Anspruch der Kunden höher wird. Wir natürlich auch viel, viel mehr Möglichkeiten haben, um die Kunden zufrieden zu stellen und plötzlich aus dem reinen Handwerk Höherakustik eben auch immer mehr das Thema Verkauf dann eben auch wieder zukommt, weil eben die Vergleichbarkeit da ist, weil man andere Herausforderungen sich stellen muss.
00:03:37
Speaker
Ganz zu Beginn meiner Zeit, da hat es wirklich ausgereicht, wenn man mal sagt, Mensch, es könnte vielleicht mal eine kleine Sommerloch kommen oder irgendwas, dann hat man ein paar Flyer gestreut. Das waren meistens dann so ausgestanzte Ohren und zack hatten wir neue Kunden im Laden stehen gehabt. Und das funktioniert heute aus meiner Sicht nur noch in manchen Gebieten, vielleicht noch in ländlichen Regionen, aber meistens ist es halt so, dass eine Überfrachtung stattfindet.
00:03:58
Speaker
Und wenn man einfach überlegt, dass es bis vor ein paar Jahren auch keinerlei Fernsehspots oder Ähnliches gab, ja, gibt es es halt auch regelmäßig, dass größere Ketten da halt sehr aktiv sind. Und deswegen gibt es da verschiedene Dinge, die wir eben jetzt dann wirklich aufgreifen müssen.
Bedeutung der direkten Kundenansprache
00:04:15
Speaker
Denn einmal ist auf jeden Fall die direkte Ansprache des Kunden sehr, sehr wichtig, was wir ja auch mit Marketingaktionen wie der Hörgondel oder dem Radarhörtest oder ähnlichen Dingen dann auch machen, weil wir merken, es ist immer noch viel Aufklärungsarbeit notwendig.
00:04:28
Speaker
Und das zweite, und da können wir glaube ich auch direkt ins Thema einsteigen, ist natürlich der Bereich Social Media. Und das liegt sehr sehr brach und ist aber aus meiner Sicht absolut zwingend notwendig da aufzustellen, dass man eben relativ schnell starten kann und auch in Zukunft präsent ist. Denn die Anzahl der Fachgeschäfte hat sich in den letzten Jahren enorm gesteigert.
Kette vs. unabhängige Unternehmen
00:04:50
Speaker
Und wenn man dann immer noch schaut, das Verhältnis zwischen wie viele Ketten sind da draußen am Markt, wie viele Online-Händler versuchen sich zu platzieren im Verhältnis zu den traditionellen Höherakustikern, wird eben auch immer mehr kettenlastig. Also ist die Differenzierung enorm wichtig und Ketten haben eines mit Sicherheit gut drauf Präsenz im Fernsehen.
00:05:11
Speaker
Präsenz auch mit einem starken Online-Auftritt, was die haben. Also da kommt immer sehr, sehr viel von denen. Und das Ganze kombinieren die natürlich auch mit weiteren Marketing-Kanälen wie auch Printwerbung und so weiter und so fort. So, und jetzt müssen wir gucken, dass wir nicht unterm Radar verschwinden, sondern dass wir unsere Alleinstellungsmerken alle herausheben.
00:05:26
Speaker
und eben dagegen halten können, dass der Kunde nachher, wenn er sich aussucht, zu welchem Hörakustiker geht, eben auch bewusst ist, dass es einen Unterschied gibt von der Herangehensweise von einer Kette im Vergleich zu einem traditionellen Hörakustiker. Das ist so der Bogen, den ich jetzt spannen will, dass wir eben da gucken müssen, was ist heute schon gefragt und was wird vielleicht in Zukunft noch viel mehr gefragt sein.
00:05:50
Speaker
Okay, ja da hast du schon vieles angerissen. Aber komplett alles ausnahm dazu klabüstern, da haben wir auch gar nicht die Zeit für. Es geht einfach nur mal darum, so einen Überblick zu bekommen und was sich halt wirklich geändert hat, vor allem eben auf die aktuelle Lage. Du hast zwei Sachen angesprochen, auf die ich nochmal eingehen möchte. Das eine ist jetzt, was du gerade eben gesagt hast, ist eben das gerade größere Ketten und Firmen, die das Ganze vielleicht auch als Franchise anbieten etc.
00:06:21
Speaker
Die haben eben ihre Marketingabteilungen, sprich die Filialeitung muss sich gar nicht aktiv darum kümmern, dass da neue Sachen produziert werden und kann sich im Endeffekt auf den Verkauf stürzen und sich darauf konzentrieren.
00:06:41
Speaker
mit dem Hintergedanken, irgendwo dem Kunden das Beste zu wollen. Der zweite Hintergedanke ist dann natürlich, wenn es von einem Hersteller bzw. von einer Kette kommt, dann ist es immer das Thema, okay, dann sind die Möglichkeiten in der Beratung halt dann doch ein bisschen auf die Geräte begrenzt, die eben angeboten werden wollen, um das mal so auszudrücken. Absolut, ja.
00:07:09
Speaker
Das ist ja etwas, wo wir sagen, mag für einige genau richtig sein, nur für viele ist es das eben dann auch doch nicht. In der Beratung sollte man, wenn möglich, einfach herstellerunabhängig sein oder zumindest ein großes Repertoire haben im Angebot, das man wirklich dem Kunden anbieten kann. Nur dann kann man wirklich sagen, man macht für den Kunden auch wirklich die Beratung.
00:07:37
Speaker
Da gibt es ja unterschiedliche Sachen, aber ich glaube, da werde ich am wenigsten qualifiziert sein, um da jetzt darüber zu sprechen, was für verschiedene Geräte es da gibt. Ich denke, die Zuhörerschaft wird da sicherlich weitaus mehr dazu sagen können. Und ich werde halt bewusst sein, dass nur dann eine wirklich gute Beratung stattfinden kann.
00:07:59
Speaker
wenn wirklich alle Aspekte vom Kunden aufgenommen werden, wenn sich ausreichend Zeit genommen wird. Und auch in meinen Interviews, die ich ja jetzt bereits geführt habe mit den Kunden, da ist auch genau das eben hervorgekommen.
Präferenz für inhabergeführte Geschäfte
00:08:14
Speaker
Viele haben dann doch gewechselt sind zum Inhaber geführten Akustiker gegangen, weil sie sich dort besser aufgehoben
00:08:22
Speaker
gefühlt haben oder sich nach wie vor auch dort besser aufgehoben fühlen. Und auch wenn sie irgendwie wegziehen in der anderen Stadt, doch wieder zurückkommen, weil sie einfach wissen, da fühle ich mich wohl. Und das ist halt so das Wichtige. Jetzt habe ich gerade den Anschluss vergessen, auf was ich noch eingehen wollte, aber das kommt sicher wieder.
00:08:44
Speaker
Alles Gute kommt wieder, Gabor, das weißt du genauso gut wie ich. Also das Entscheidende ist eben in der ganzen Geschichte dieses, wie du es gesagt hast, die Marketingabteilung im Hintergrund bei einem größeren Geschäft oder bei einem Filialisten, die machen halt enorm viel Arbeit, die ein traditioneller Akustiker so gar nicht leisten kann. Deswegen muss man trotzdem Wege gehen, um da eine gewisse Effizienz an den Tag zu legen.
00:09:04
Speaker
Und was wir natürlich auch festgestellt haben, ist, dass das Thema Videomarketing natürlich auch ein total interessantes Thema ist, was die Menschen halt abholt und anspricht. Und ich habe Videos, die du gedreht hast, jetzt auch in zwei Schulungen in den letzten Tagen mal Akustik einfach mal vorgeführt, damit wir merken, was da ist. Und es hat wahnsinnig viele Emotionen ausgelöst.
Video-Marketing als emotionale Verbindung
00:09:24
Speaker
Und das Schöne war, dass man auch sofort gespürt hat, dass in jedem Video, was wir geschaut haben, ein anderes Spirit da war.
00:09:30
Speaker
Das Ganze ist ja bei dir ein großes Geheimnis, in Anführungsstrichen, oder das positive Geheimnis der Sache ist, dass wir ja ungeskriptet in solche Dinge dann reingehen und die Menschen halt dann wirklich sehr authentisch aufnehmen können. Also das ist natürlich schon gigantisch und das ist eine riesen Möglichkeit da mit so einem Testimonial, mit einer Kundenaussage,
00:09:47
Speaker
wirklich Emotionen auszulösen und Gründe zu schaffen, warum man zu einem traditionellen Hörakustiker geht. Jetzt haben wir in der Hörgerätebranche eigentlich, kann man sagen, halbfertig Produkte, weil das Hörgerät als solche, was wir bei den Herstellern kaufen, hat zwar eine gewisse technische Ausstattung, aber wir bringen es erst zum Leben, wenn wir unsere Handwerkskunst dann auch einbringen. Und das ist ein ganz großer Unterschied auch in der Art und Weise, wie man da herangeht.
00:10:11
Speaker
Das muss man herausheben, denn letzten Endes, wenn wir mal einen Vergleich zu Optik machen, da haben die immer eine ähnliche Geschichte hinter sich, dass die eben auch hier immer mehr Filialisten dazukamen, auch der Online-Handel da aufgepoppt ist und trotzdem gibt es heute mehr Optiker denn je, auch Inhaber geführte Betriebe. Das heißt, wir brauchen uns keine Sorgen für die Zukunft machen, aber wir müssen mit der Zeit gehen. Es gab mal im Fußball den blöden Spruch, den ich gerne mag, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
00:10:38
Speaker
Und wenn wir weiterhin eine Präsenz am Markt haben wollen, auch als kleine Inhaber geführte Betriebe, dann sollten wir diese Kanäle eben trotzdem bespielen und unsere Besonderheiten herausheben, die definitiv da sind. Denn ein Endkunde wird immer eine Präferenz haben. Es gibt heute Kunden, die gehen zu einer großen Optikkette und fühlen sich da wunderbar wohl. Da ist auch nichts gegen einzuwenden. Und genauso wird es auch Kunden geben, die sich bei einer Akustikkette sehr wohl fühlen und sagen Mensch,
00:11:02
Speaker
da bin ich zu Hause, das ist wunderbar und die sind in ganz Deutschland in verschiedenen Städten vertreten, das ist mein Ding. Und andere wollen halt vielleicht eben genau das haben, einen persönlichen Ansprechpartner, eine andere Art der Herangehensweise, eine Atmosphäre des Vertrauens und so weiter und das kann halt ein Inhaber geführter Betrieb.
00:11:20
Speaker
viel besser abbilden als eine Kette jemals kann. Auch die haben einen hohen Qualitätsanspruch, nur die müssen natürlich mit gewissen Prozessen und vielleicht auch standardisierten Dingen eben einen gewissen Weg gehen, wo eben der Inhaber für den Betrieb deutlich flexibler ist und da seine Stärken ausspielen kann.
00:11:38
Speaker
Ja, genau, so wie du es gesagt hast. Ich nenne einfach immer den Begriff Bedarfsanalyse, ob es eben im Business to Business ist oder eben für den Endkunden. Es ist einfach absolute Basis, eine Bedarfsanalyse zu machen und dann auch ehrlich zu sein.
00:11:57
Speaker
Okay, sie passen nicht zu uns. Das machen viel zu wenige, auch als Dienstleister. Also bevor ich irgendeinen Kunden annehme oder sag hier überweis mal die und die Summe, muss ich doch erstmal wissen, passt der Kunde zu mir. Und das machst du genauso.
00:12:14
Speaker
Ja, es ist immer leichter gesagt als getan. Im Akustikgeschäft, wenn jemand mit Verordnung oder Interesse an dem Hörtest da steht, dann nehmen wir das natürlich an und trotzdem lohnt es sich genauer hinzuschauen, passt der Kunde zu uns. Letzten Endes zieht jedes Fachgeschäft einen gewissen Typ von Menschen an und dann leben wir auch sehr stark von dem Weiterempfehlungsgeschäft, dass eben Leute, die zufrieden sind, das auch gerne in ihrem Umfeld teilen und sagen, Mensch, geh doch auch zu X oder Y, weil ich wurde da gut betreut.
00:12:44
Speaker
Und wenn man es einmal geschafft hat, dann merkt man, wow, wir ziehen die richtigen Leute an. Und manche Leute, die vielleicht dann andere Wünsche haben, die man so nicht erfüllen kann, dann muss man es definitiv auch sagen.
Kundenbedürfnisse und Ehrlichkeit
00:12:54
Speaker
Und das ist mir das Wichtigste, denn du hast gerade das Stichwort Bedarfsanalyse gemacht. Das ist das Herzstück eines jeden Verkaufs. Und wenn man das gut macht und herausfindet, was da wirklich da, wo der Schuh drückt und was der Kunde wirklich will, dann können wir erst punkten.
00:13:07
Speaker
Ohne eine Bedarfsanalyse kann ich ja nie eine Empfehlung aussprechen. Und letzten Endes ist ja mein Grundsatz immer, ich muss herausfinden, was man gegenüber braucht und sich wünscht und ihm dann dabei helfen, genau das Richtige zu bekommen. Denn zum Thema Hörgeräte ist sehr, sehr wenig Vorerfahrung da. Selbst wenn jemand schon mal Hörgeräte hatte und das zweite Hörgerätepaar bekommt, ist er ja trotzdem nicht im Thema drin und weiß, welche Weiterentwicklungen es auf dem Bereich gibt und wie er davon profitieren kann. Das ist ein ganz, ganz großes Vertrauensthema, das man da aufbauen muss.
00:13:36
Speaker
Ja, das ist auch super interessant, wie du es gerade ausgedrückt hast. Und es geht ja auf verschiedene Ebenen. Also das, was der Kunde braucht, sind ja mehrere Sachen oder sich wünscht. Das eine ist natürlich, er kommt in den Laden und benötigt etwas an Hilfe für seine Ohren. Das ist mal so der Grundsatz. Aber das Drumherum ist ja ebenso wichtig, wenn nicht teilweise sogar wichtiger.
00:14:02
Speaker
Also es ist zwar toll, wenn ich genau das passende Gerät für mich finde, was eben mein Hörvermögen wieder zu dem Level bringt, wie es vorher war, das wäre ja wirklich wünschenswert, wenn aber die Atmosphäre drum herum nicht passt, werde ich trotzdem irgendwann sagen, da gehe ich nicht mehr hin, ich probiere mal was anderes aus.
00:14:22
Speaker
Und wenn das nur dann fast so gut ist, das Hören, aber ich fühle mich da super wohl, dann bleibe ich dort. Ich gehe auch nicht zum Friseur, nur weil es die beste Frisur für mich bringt, sondern es ist ja auch so ein Wohlfühlfaktor und das vergessen dann auch manchmal einige.
00:14:38
Speaker
Absolut, das hat bei mir den Finger in die Wunde gelegt. Thema Friseur streichen wir und werden das beim nächsten Mal mit einem anderen Beispiel ersetzen. Nein, du hast vollkommen recht genau darum geht es. Also Menschen kaufen bei Menschen. Und bei Hörgeräten ist es immer noch mal ein ganz besonderes Thema. Deswegen habe ich auch das Buch zu dem Thema geschrieben, weil der Verkaufsprozess ein anderer ist. Da findet kein Verkauf über die Theke statt oder Ähnliches, sondern es ist ein Prozess über einen längeren Zeitraum.
00:15:04
Speaker
Wir begleiten die Leute ja auch nach dem Kauf, und zwar über eine sehr lange Zeit, weil eben auch die bestmögliche Einstellung im Laufe der Zeit erst dann auch noch mal nachgestellt wird. Die Wünsche ändern sich und so weiter. Das heißt, wir lernen Menschen kennen. Wir gehen da in die Tiefe. Wir erfahren Dinge vom medizinischen Bereich angefangen, bis aber auch im privaten Bereich.
00:15:26
Speaker
Ein guter Freund von mir sagt immer, ich weiß eigentlich von jedem Kunden, wie die Enkel heißen, ob er einen Hund hat oder nicht. Und es ist sehr, sehr persönlich. Und das ist etwas, was ich an dieser Branche so sehr mag, dass wir nicht an der Oberfläche kratzen, sondern da wirklich auch viele emotionale Momente haben. Und wenn wirklich Kunden zufrieden sind, sind wir auch zufrieden. Und das Verrückte ist eben nochmal, um da nochmal darauf zurückzukommen, wenn ein Kunde aus freien Stücken in den Laden kommt, weil er sagt, Mensch, ich habe ein Defizit irgendwie das Gefühl, das läuft nicht mehr so gut mit den Ohren. Oder er direkt vielleicht auch schon beim Ohrenarzt war.
00:15:56
Speaker
und dann auf dem Weg nochmal reinkommen, dann hat er einen Bedarf, der ist dann vielleicht auch sogar schon mit einer Rezept des Ohrenarzt hinterlegt. Ein Bedürfnis ein Hörgerät zu tragen ist noch lange nicht da. Das Bewusstsein, was man sich da Gutes tun kann, ist auch noch lange nicht da. Das müssen wir auch gemeinsam mit den Menschen erarbeiten und sind da immer auch Motivatoren, die es einfach auch antreiben müssen sogar, dass die Leute da wirklich das auch
00:16:20
Speaker
Ja, annehmen und machen. Denn wenn man über viele, viele Jahre nicht gut gehört hat, hat man einen ganz anderen Höreindruck und man hat keine Erinnerung, wie es mal irgendwann war. Das ist die neue Normalität. Und wenn jetzt durch ein Hörgerät wieder dieser Verlust ausgeglichen wird, also eine annähernd normale Hörkurve dann wieder hinbekommen wird,
00:16:40
Speaker
dann hat er so viele neue Reize, dass er einfach Dinge hört, die er vorher nicht gehört hat, und plötzlich fühlt man sich unwohl. Die eigene Stimme klingt anders. Und jeder Akustiker, der im Fachgeschäft ist, kennt diese Herausforderung, das einfach erst mal dem Kunden klarzumachen, dass das die neue Normalität ist, dass ein Hörgerät keine Geräusche erfindet, die sind alle da, und dass ein Straßenverkehr auch laut sein muss, weil der ist so für jeden Normalhöhrenden. Und das ist echt ein riesiger Prozess, wo wir auch wirklich viel Aufklärungsarbeit
00:17:09
Speaker
dann leisten müssen. Und eine der schwierigsten Dinge, Gabor, ist tatsächlich, manche Menschen, das können wir messen, können halt nur noch maximal 60 oder 70 Prozent als Beispiel Sprachverstehen erreichen. Da ist ein Limit
Herausforderungen bei der Anpassung an Hörgeräte
00:17:22
Speaker
da. Da ist also so viel, die sind zu spät ins Handeln gekommen und dann können wir nur noch retten, was zu retten ist. Ja, und wenn halt ein Mensch dann trotz Hörgerät auf maximal 60 oder 70 Prozent Sprachverstehen kommen kann, der wird immer in schwierige Situationen kommen.
00:17:38
Speaker
Aber wir können nicht zaubern, denn wir können das ordentlich ersetzen. Also es sind sehr viele sensible Themen, die wir da aufgreifen und auch einige Hürden, die wir nehmen müssen mit dem Kunden gemeinsam, die uns das Leben auf der einen Seite schwer machen, aber auf der anderen Seite unseren Beruf so herausfordern und auch so schön machen.
00:17:56
Speaker
weil wir wirklich dann auch oftmals Dankbarkeit zurückbekommen von den Leuten, die dann zumindest wieder an gewissen gesellschaftlichen Dingen teilnehmen können, wieder Spaß am Leben haben und sich eben nicht zurückziehen und isolieren. Und das ist einfach der Grund, warum ich die Branche so liebe, weil wir eine sinnstiftende Branche haben. Jeder, der mit einem höheren Versorgungsdienst und es auch regelmäßig trägt, hat einen absoluten Gewinn an Lebensqualität. Ja, da hast du gut zusammengefasst.
00:18:24
Speaker
Ja, welche verschiedene Arten es gibt, eben von Bedarf und Bedürfnis und alles drum herum. Dann auch sehr viel, bist du jetzt schon auch eingegangen, auch wenn nur angekratzt. Ja, Thema, was dann letztendlich zum Verkauf auch dazu gehört. Das geht ja nicht darum, jemanden zu überzeugen, damit dass er ein Gerät kauft, was er nicht braucht, sondern dass man wirklich langfristig die Lebensqualität auch wirklich, dass Menschen, der zu einem kommt, auch wirklich oben hält.
00:18:53
Speaker
weil er einfach dann davon auch selbst überzeugt ist. Und darum geht es. Er ist selbst davon überzeugt, dass es gut für einen ist, dass die neuen Geräusche, die auf einmal zu hören sind, die er vielleicht noch nie gehört hat, das gibt es ja auch, dass sie normal sind und im Endeffekt für einen
00:19:12
Speaker
ein positiveres Leben oder Erleben der Umwelt quasi auch wirklich stehen. Und das finde ich toll. Und deswegen gefällt mir auch so diese Branche. Und das zeigt mir aber auch, wie wichtig es ist, sich weiterzubilden.
Notwendigkeit kontinuierlicher Weiterbildung
00:19:27
Speaker
Und das ist ein Thema, das kenne ich aus einer ganz anderen Branche, aus der Tanzlehrerbranche, wo ich ja auch herkomme.
00:19:35
Speaker
Und das ist auch ein Thema mal für eine eigene Folge, weil ich glaube, das ist sehr weitreichend, aber vielleicht können wir das ganz kurz schon mal anreißen. Ich kenne das so aus der eigenen Ausbildung, egal ob das jetzt der Geselle ist oder der Meister, es fehlen einem einfach noch sehr viele Komponenten, um erfolgreich
00:19:55
Speaker
A einen Laden zu führen, aber auch B insgesamt, du kannst einfach innerhalb von drei oder vier Jahren, vielleicht auch fünf Jahren in einer Theorieschule nicht alles beibringen, was einem dann in der Praxis zugute kommt.
00:20:10
Speaker
Und da wäre jetzt so meine Frage wirklich erstmal nur grob umrissen, weil ich denke, da können wir wirklich viel noch machen im Nachgang. Was fehlt deiner Meinung nach den Menschen, die als Geselle oder dann auch als Meister aus der Ausbildung kommen? Weil sie lernen ja da hauptsächlich das Handwerk, das ist ja korrekt.
00:20:33
Speaker
Absolut. Grundsätzlich gibt es ein Wort, das ich gerne benutze, das ist das Wort Erfahrungsschatz.
Erfahrung und Networking
00:20:40
Speaker
Erfahrung ist etwas, was wir über die Zeit uns erarbeiten können und der Schatz dahinter ist der, je mehr Erfahrung ich gesammelt habe, desto flexibler bin ich auch in der Art und Weise, wie ich eben
00:20:50
Speaker
mein Handwerkszeug ausspiele. Denn wir haben auch, was die Hörgeräte Anpassung angeht, ganz viele Möglichkeiten, das auf verschiedenen Bereichen zu machen. Es gibt objektive und subjektive Anpassverfahren. Da weiß auch jeder Akustiker, von was ich spreche. Aber letzten Endes brauche ich auch die Erfahrungswerte, um zu sagen, Mensch, ich habe vielleicht beim Kunden X mit dem ähnlichen Hörverlust oder mit einer ähnlichen Vorgeschichte mit dem Hörgerät Y folgende Ziele erreichen können und habe da positive Rückmeldungen bekommen.
00:21:16
Speaker
Also es heißt auf der einen Seite ist es wichtig natürlich hier Erfahrungen zu sammeln, sich aber auch selber zu reflektieren. Und da ist immer der Austausch mit Kollegen sehr, sehr wichtig. Und zwar intern in der Firma, aber vielleicht auch über ein Netzwerk darüber hinaus, dass man einfach auch mal da wie so eine Community hat, wo man sich auch mal nachfragen kann, Mensch, wie gehst du mit dem Thema X oder Y? Das ist so wichtig, weil man oft eben nur so einen kleinen Mikrokosmos hat. Und das habe ich ja selber auch schon mal erzählt, dass ich bei meinem Bruder gearbeitet habe. Das war eine super tolle Zeit und super tolle Kollegen und alles.
00:21:45
Speaker
Nur durch meine Außendienstzeit, die dann im Nachgang dann eben hinterher geschaltet war, habe ich einfach noch einen ganz anderen Blick auf die Branche bekommen und auch noch mal ganz andere Ansätze erlebt, weil man eben dann doch mal sieht, okay, der macht es so, oh, auch spannend, Mensch, da könnte ich auch was mitnehmen. Deswegen liebe ich eben Fortbildungen so, dass man die entweder ansteuert oder eben vielleicht einfach auch nur sich austauscht.
00:22:05
Speaker
Und das ist schon mal eine Sache, wo ich sagen kann, ja bleibt da am Ball, guckt was passiert und gibt neuen Dingen eine Chance. Denn wir sind alle auch so ein bisschen Menschen, die gerne in der Komfortzone bleiben und ja Veränderung ist nicht nur das Schönste im Leben, aber das gehört halt dazu. Und mittlerweile, weil es auch der einzige Thema war, ja um am Zahn der Zeit zu bleiben, muss ich mich verändern.
00:22:25
Speaker
Und Veränderung kann aber sehr, sehr positiv sein, indem ich neue Dinge lerne. Vielleicht auch manche Sachen plötzlich einfacher laufen. Und deswegen ist es sehr, sehr spannend. Das ist das eine. Und das zweite, was wir auch als großes Thema hatten, war das Thema Marketing. Ja, wir müssen uns in Sachen stellen. Wir müssen uns, würde ich mal hinterfragen, was will ich denn wirklich tun? In welcher Regelmäßigkeit will ich es tun? Und dann die große Frage für uns in der Arbeit geführte Betriebe ist, wie kriege ich es umgesetzt, damit die Kosten im Rahmen bleiben?
Authentische Marketingvideos
00:22:52
Speaker
Wie schaffe ich eine gewisse Emotionalität?
00:22:54
Speaker
Und da ist eben wieder Video-Marketing ein Thema, wo ich mittlerweile ein ganz, ganz großer Fan davon bin. Denn es gibt nichts Besseres, als im Bewegt-Bild dann Menschen zu Aussagen, ja, die Aussagen treffen, die einem völlig, völlig in die Karten spielen. Und deswegen ist es so wichtig, dass da keine Schauspieler sitzen oder sonst irgendetwas, sondern dass es echte Menschen aus dem Leben sind, die aus ihrem Alltag erzählen. Und da bist du ja ein echter Experte darin, genau diese Dinge herauszukritzen.
00:23:22
Speaker
Ja, das möchte ich mich zumindest schimpfen. Du hast zwar eben schon mein Geheimnis verraten, aber das eigentliche Geheimnis ist ja dann, das aus den Menschen rauszubekommen, dass die ehrlich auch wirklich einfach da vor der Kamera sind und einfach mit einem plaudern im Endeffekt, einen Kaffee trinken und dann erzählen darüber und das eben einzufangen.
00:23:40
Speaker
Das ist dann auch nicht ganz so einfach. Zumindest fällt es nicht jedem so einfach. Ja, also Dinge, die so einfach aussehen. Und da habe ich immer das Beispiel, was ich in die Entschuldigung auch gerne bringe. Ein guter Freund von mir hat eine Bäckerei, der eben noch die Brezeln selber von Hand macht. Also das ist kein Automat, der das irgendwie macht. Dieser Handgriff sieht so leicht aus.
00:23:59
Speaker
Aber den hinzubekommen, da steckt sehr viel Übung und so weiter drin. Und es ist auch schwierig, wenn man etwas gut kann, manchmal das jemandem weiterzugeben. Weil ich glaube nicht, dass der gute Freund von mir jetzt so jeden Handgriff bewusst macht. Nein, das ist eine fließende Bewegung. Und da muss man irgendwann mal hinkommen. Und das ist auch natürlich eine Kunst von dir. Ich habe sehr live miterleben dürfen, dass die Menschen irgendwann nicht mehr das Gefühl haben, vor der Kamera zu sitzen. Denn ich selber mag jetzt rein vom Gefühl her, jetzt vor die Kamera mag ich nicht.
00:24:30
Speaker
Das mag kaum jemand. Ja, das ist erst mal eine Hürde, die man nehmen muss und das fühlt man sich nicht ganz so wohl. Und wenn man es dann aber schafft, einfach so wie wir jetzt plaudern hier, zwar ohne uns zu sehen und auch die Zuhörer und Zuhörerinnen sehen uns ja auch nicht, aber man ist einfach im Gespräch und man hat gar nicht mehr das Gefühl, hey, ich nehme jetzt einen Podcast auf oder irgendetwas. Wenn wir das auch in der Interviewsituation hinbekommen, dann wird es authentisch.
00:24:51
Speaker
Und das mag ich so. Also wenn ich die Filme anschaue, dann fühle ich immer, ja, so habe ich den Menschen erlebt. Der ist nicht verstellt, der ist nicht gekünstelt, der will jetzt nicht was besonderes machen, sondern der plaudert so, als wenn er mit der besten Freundin oder dem besten Freund sich über Hörgeräte und seine Lebensgeschichte unterhält. Und das ist einfach eine ganz, ganz coole Geschichte. Und diese Dinge können wir machen und dann sind wir eben schon wieder bei Social Media, wir können das ja.
00:25:14
Speaker
im Fachgeschäft nutzen auf der Homepage. Also sehr vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Das heißt, wenn wir was produzieren, dann haben wir da auch einen Content, den man immer und immer wieder benutzen kann. Denn eine gute Aussage wird auch in zwei Jahren noch eine gute Aussage sein. Richtig.
00:25:29
Speaker
Ja, ich muss gerade ein bisschen lachen. Du hast gesagt, was ich einem besten Freund oder besten Freundin erzählen würde. Also du kannst ja sicher sein, es gibt einiges an Material, was wir nicht verwenden in dem Film, weil das einfach dann vielleicht zu plump gesagt ist oder so. Wobei das manchmal, wo ich sagen würde, genau das würde am besten funktionieren. Aber da haben dann einfach manche Akustiker doch ein bisschen Angst vor.
00:25:55
Speaker
Aber gut, das lockert dann einfach das Gesamte auf und es ist einfach toll und auch die Kunden, die letztendlich dann vor der Kamera sind, die sind so ein bisschen stolz drauf, die freuen sich, dass sie ihrem Akustiker einen kleinen Gefallen tun können und das habe ich einfach bei jedem einzelnen Dreh jetzt schon wirklich sehr, sehr groß spüren können.
00:26:18
Speaker
Ich möchte jetzt noch mal kurz darauf eingehen, weil wir haben jetzt viele Sachen genannt, was es so gibt, was man so machen kann.
Auswahl der richtigen Marketingstrategie
00:26:28
Speaker
Und das ist ja mit die größte Herausforderung die Entscheidung, was ich denn als nächstes machen möchte. Und dann natürlich auch das Wie. Aber im Endeffekt geht es ja erstmal darum, okay,
00:26:40
Speaker
am Zahn der Zeit, was bedeutet das heutzutage und welche Möglichkeiten gibt es denn da überhaupt und dann natürlich daraus noch zu filtern, was bringt mir im aktuellen Stand am meisten, ja, mit möglichst wenig Aufwand, das ist ja auch immer nicht verkehrt, weil man hat in der Regel wenig Zeit und das ist gar nicht so einfach und ist wirklich komplett individuell.
00:27:06
Speaker
Ja, das kann man nicht sagen. Also vor einigen Jahren war es eben super wichtig, überhaupt auf Google auffindbar zu sein. Mittlerweile ist der Algorithmus so gut, der findet dich, selbst wenn du dich verstecken willst. Ja. Und ja, es gibt gerade in größeren Städten natürlich schon mehr Konkurrenz und es ist super wichtig, dort präsent zu sein, aber es ist mittlerweile einfacher, auf Google präsent zu sein, als, sagen wir mal, noch vor fünf bis acht Jahren.
00:27:33
Speaker
Und das heißt, wenn man da schon einigermaßen gut aufgestellt ist, da jetzt noch super viel Zeit, Geld und Investment in jeglicher Hinsicht reinzubuttern, ist dann vielleicht nicht das Sinnvollste, was quasi wirklich als Katalysator, als den nächsten Schritt wirklich dich voranbringen kann.
00:27:53
Speaker
Es gibt so viele Komponenten, also überhaupt eben Google-Auffindbarkeit, dann Social Media ist man da überhaupt vertreten. Möchte man dort sein, sind die jetzigen Kunden, die ich jetzt habe, sind die dort vertreten oder deren Verwandtschaft, das ist ja auch häufig ein indirektes Marketing, über Empfehlung dann.
00:28:12
Speaker
Dann ganz großes Thema ist die eigene Webseite. Ich beschreibe das immer gerne so. Auch da können wir noch mal eine extra Folge machen, wie das Ganze so zusammenspielt. Aber auch hier möchte ich kurz mal zusammenfassen.
Kern der Online-Präsenz: Die Webseite
00:28:24
Speaker
Die Webseite ist im Endeffekt der Kern deiner Ausstrahlung nach außen. Wenn es jetzt mal ums Internet geht. Natürlich dein Geschäft und wo es eine Lage hat und das Schaufenster.
00:28:39
Speaker
Das natürlich auch, aber wenn es dann darum geht, eine Empfehlung wurde ausgesprochen, was wird gemacht? Es wird gegoogelt. Und wo lande ich? Im Endeffekt auf der Webseite. Und wenn die, und entschuldigt den Ausdruck, ja, aber wenn die kacke ist, dann verliert ihr so viele Anfragen von Kunden, aber, und das ist für viele momentan noch wichtiger, auch für Mitarbeiter, weil auch Mitarbeiter
00:29:06
Speaker
Der sucht sich ganz genau aus und in der Branche ist es ja wirklich
Video-Marketing: Kunden anziehen und abstoßen
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Speaker
so. Die können sich einen Arbeitgeber fast aussuchen. Also, wir können sagen, ja, ich möchte heute nach Köln. Wohin gehe ich? Da. Hey, wie sieht es aus? Braucht ihr Mitarbeiter? Ja, okay, ich fange dann und dann an. Also, das ist natürlich ein bisschen überspitzt ausgedrückt, aber wenn du halt nicht präsent bist mit einer schönen, modernen Webseite, was sich vielleicht eben auch junge Menschen wünschen,
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Speaker
Sie möchten bei einem modernen Arbeitgeber arbeiten und nicht bei jemandem, der seine letzte News vor drei Jahren gepostet hat. Da möchte niemand mehr arbeiten. Und das ist, glaube ich, sehr viel überhaupt nicht bewusst. Die denken immer, ja, mein Geschäft läuft doch, ich habe doch genug Kunden. Aber denkt mal an die Mitarbeiter.
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Speaker
Und deswegen, die Webseite ist der Kern und dann gibt es viele verschiedene Satelliten, die drum herumschwirren. Das sind dann Komponenten Social Media, auch da nochmal einzelne Satelliten, Facebook, Instagram, TikTok oder sonst irgendwas, was ich da mit dazu nehmen möchte.
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Speaker
Und dann natürlich auch verschiedene Katalysatoren. So ist, glaube ich, die bessere Betonung. Schöner Betonung. Genau. Wie Coca Cola. Ja, es gibt so viele.
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Speaker
Und diese einzelnen Komponenten sind dann zum Beispiel schöne Teamfotos auf der Seite. Ist da vielleicht eine Geschichte hinter einem Unternehmen, die ich lesen möchte oder hören möchte. Dann natürlich auch Videos von dem Unternehmen selbst, von Kunden, Testimonials, Referenzen, die eben darüber berichten, die ehrlich sind, aber auch von den Inhabern.
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Speaker
Ich sag immer ganz gerne auch in meiner eigenen Akquise, ein Video bringt dir hauptsächlich zweierlei Sachen. Es zieht die Leute an, die du haben willst und schreckt die Leute ab, die du nicht haben willst, die eben nicht zu dir passen. Also ist es eine super Win-win-win-Situation. Und da gibt es eben viele, viele, viele verschiedene Komponenten und da gilt es eben auszuwählen, was brauche ich als nächstes, um mein Ziel zu erreichen. Und das ist immer individuell. Oder wie siehst du das?
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Speaker
Also ich kann alle Aussagen von dir einfach nur unterschreiben. Ich habe immer wieder mal auch ein Webinar angeboten, wo es um das Thema Marketing geht, wo man eben auch mal den Gesamtüberblick bekommt. Was gibt es denn überhaupt für Kanäle? Weil manchmal ist es auch ganz gut zu wissen, was ich abwählen
Priorisierung von Marketingkanälen
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Speaker
möchte. Also wir können ja nur mit einem Pfeil ein Ziel treffen. Das heißt, du hast auch gesagt, wir müssen Prioritäten setzen. Da arbeite ich dann immer nach dem Pareto Prinzip, dass man eben wirklich schaut 80 20 und guckt, wohin die Reise geht und dann sagt Mensch, wo habe ich denn
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Speaker
größten Output, den ich da erwarten kann. Und dass eben alles miteinander zusammenhängt, ist total wichtig, auch das zu verstehen. Ja, auch zu verstehen vielleicht, warum Posting, dass man vereinzelt alle paar Wochen mal eins reißhaut, eben relativ wenig zielführend ist, sondern dass dann die Regelmäßigkeit wichtig ist, um die Algorithmen auch im Hintergrund zu verstehen und so weiter und so fort.
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Speaker
Ich glaube, du hattest jetzt ein paar Sachen schon angesprochen, die man bei einem weiteren Podcast besprechen kann. Wir könnten mal einen Podcast zum Thema Marketingüberblick machen. Einfach mal schauen, was gibt es denn alles und dann beleuchten, was ist, wenn ich es machen will, aber auch im Hintergrund zu beachten, damit es wirklich erfolgreich zu sprechen ist.
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Speaker
Warum ist die Webseite so wichtig? Und ich bin ja auch gerade am Umbauen meiner Webseite, weil ich habe die letzten Jahre eigentlich auch nur benutzt, um auffindbar zu sein. Denn es waren ja von Haus aus genügend Kunden da. Jetzt eben mit den neuen Projekten, die da auch anstehen, habe ich eine andere Herausforderung und will nach außen natürlich auch ein anderes Bild abgeben. Und dadurch hat sich meine ganze Strategie drum herum auch gewandelt.
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Speaker
Das könnten wir mal in dem Thema aufgreifen und wir hätten natürlich die Möglichkeit auch mal in den Show Notes zu sagen, welches Thema oder welches Spezialthema würde denn gerne mal in einer Sonderfolge dann von uns beleuchtet
Kostenlose Marketinganalyse
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Speaker
bekommen. Vielleicht hat sich zum Thema Video-Marketing ja noch gar keiner wirklich Gedanken gemacht.
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Speaker
Oder ist Video Marketing bisher für die Leute im Kopf, ja ich nehme halt einen Film, den ich vom Hersteller bekomme. Die Frage ist, wie sinnvoll ist es? Nichts gegen die Herstellerfilme, die kann man durchaus so wenden. Aber wenn ich differenzieren will, mich selber auch als eigenständige Marke platzieren möchte, dann kann das immer nur Begleitwerk sein. Da muss man dann eigene Dinge produzieren und so weiter.
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Speaker
gerne auch vielleicht mal Impulse von unserer Hörerschaft, die uns einfach sagt, Mensch, da wollen wir mehr wissen, denn wir können uns da mit Sicherheit als Ratgeber positiv positionieren.
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Speaker
Absolut. Das ist doch eine insgesamt gute Idee. Also ist natürlich auch gewünscht, entweder als Kommentar zu hinterlassen, in der Bewertung zu hinterlassen oder uns einfach zu schreiben. Da gibt es ja mehrere Varianten. Also wenn man dich kennt, weiß man, wie man dich kontaktieren kann. Ansonsten haben wir ja eine gemeinsame Präsenz jetzt dann ins Leben gerufen. Das ist die akustikimpulse.de.
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Speaker
die Webseite und dann möchte ich hier aber doch noch einen kurzen Pitch abhalten, eben für dieses Thema, wenn ihr euch nämlich nicht sicher seid, aber ihr seid also nicht sicher seid, was ihr machen wollt oder solltet, euch aber sicher seid, dass ihr etwas machen solltet, in Richtung Marketing oder eben Vertrieb, was so eben die nächsten Bausteine sind.
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Speaker
Wir haben uns überlegt, dass wir eben eine kostenlose Marketing- und Vertriebsanalyse anbieten. Das eben auch über ein Formular, über die Webseite. Und da bekommt ihr dann wirklich Feedback von uns. Wir schauen uns euren Außenauftritt.
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Speaker
an, wir schauen uns an, was für ein Ziel ihr angegeben habt und so weiter und so fort und geben darauf bezogen eben Feedback, was die nächsten Bausteine sein können. Und ja, ich habe es gerade eben schon gesagt, das ist erst mal soweit komplett kostenlos und dann natürlich, wenn es in die Umsetzung
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Speaker
gehen soll, können wir euch entweder Partner empfehlen oder natürlich auch gerne uns selbst, wenn es unser Gebiet betrifft. Ja, das möchte ich hier einfach nochmal quasi rauslassen, einfach weil ich denke, es ist wirklich eine tolle Sache für die Branche und es lohnt sich, da einfach mal einen Blick drauf zu werfen.
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Speaker
Absolut. Ich denke, auch immer da eine alte Weisheit, Informationen schaden nur denjenigen, die sie nicht haben, kann man sich da durchaus einfach mal informieren, gucken. Und eines unserer Ziele ist ja auch, dann später mit weiteren Interviewgästen auch zu arbeiten. Und vielleicht können wir da ja mal jemanden interviewen, der vielleicht einfach mal über so eine Art Analyse sein Marketing und seine Fortbildungen etc. neu aufgestellt hat.
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Speaker
und welche Ergebnisse hat er sich erhofft und welche Ergebnisse hat er auch bekommen. Und das Ganze ist immer ein dynamischer Prozess. Manche Dinge muss man schlicht und einfach erstmal in die Tat umsetzen, um dann vielleicht gewisse Korrekturänderungen vorzunehmen. Denn die Max-Mustermann-Lösung, die gibt es halt nicht, die für jeden greift. Weil du hattest einmal oder mehrmals heute schon gesagt, es ist sehr, sehr individuelle Geschichte. Genauso wie wir sagen, dass Hörgeräteanpassung sehr individuell ist, ist aber natürlich auch das Marketing für jeden einzelnen Betrieb sehr individuell.
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Speaker
Denn jeder hat eine Story im Hintergrund und jeder hat eine Geschichte, warum er diesen Laden hat und man vertritt eine Philosophie nach
Einzigartige Unternehmensgeschichten in der Werbung
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Speaker
außen. Und die müssen wir in Schaufenster stellen, um eben genau die Wunschkunden anzuziehen. Ja, und du hast ja auch gerade gesagt, es ist ein dynamischer Prozess. Also die Geschichte, die ich heute erzähle, wird da andere sein als die, die ich in drei bis fünf Jahren erzähle. Und warum gibt es auch von ganz großen Firmen und Marken
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Speaker
Alle paar Jahre gibt es ein komplettes Rebranding der gesamten Marke. Man schaut sich mal Apple an, wie die sich verändert haben. Nicht viel, aber immer Nuancen. Microsoft um einiges mehr.
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Speaker
oder Starbucks und so weiter und so fort. Also es gibt immer wieder mal Anpassungen oder du hattest eben kurz Coca Cola angesprochen. Auch da, die haben einen Prozess, immer wieder sich neu zu erfinden, wenn denn nötig. Und das ist auch etwas, was ich noch mitgeben möchte. Man kann nicht zu Beginn, wenn nicht sogar zu keinem Zeitpunkt wirklich alle Bausteine bedienen und
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Speaker
Es ist auch gar nicht notwendig, es wäre auch immer viel zu viel. Du hast eben gesagt, ja, manchmal muss eben die Kultur im Unternehmen dann auch erst sich einmal weiter anpassen. Und wenn du von jetzt auf nachher alles veränderst, dann sind alle verwirrt, inklusive deiner Mitarbeiter und Kunden. Und du selbst wahrscheinlich auch. Absolut. Auch da immer langsam.
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Speaker
Und da kann ich nur noch mal abschließend sagen, ein verwirrter Geist kauft nicht. Also wir müssen natürlich schon auch so eine Struktur drin haben, dass der Kunde dann weiß, was hat er zu erwarten, was bekommt er und ist es genau das, was er haben will. Und das gibt so viele Baustellen, wo man da wirklich ansetzen kann. Und letzten Endes bin ich ein ganz großer Freund, immer schrittweise Veränderungen durchzuführen.
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Speaker
Weil eine Veränderung eben wieder das Thema Change Management, was die OBD direkt gerade sehr, sehr stark begleitet, ist einfach eben nur machbar, wenn ich Schritt für Schritt Analyse mache und dann langsame Dinge umsetze. Weil wenn ich etwas von rechts auf links umkremple, dann kann ich im Falle eines Misserfolgs eventuell gar nicht messen, was ist denn jetzt nicht gekommen. Also es gab vor vielen, vielen Jahren mal einen Hörgerätehersteller, der hat eine neue Produktlinie auf den Markt gebracht, gleichzeitig eine neue Software,
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Speaker
eine neue Marketingstrategie entwickelt und diese Linie ist ein Stück weit gefloppt. Was war es jetzt? War es die Produktlinie als solches? War es die neue Software, die den Akustiker gehindert hat oder war es der komplett neue Markenauftritt? Schwierig.
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Speaker
Hätte man einfach das schrittweise gemacht und hätte vielleicht im ersten Schritt die Software eingeführt mit den vorhandenen Produkten, dann hätte man, wenn es gehakt hat, ganz klar sagen können, okay, an den Produkten liegt es nicht, weil die waren bisher ein gut laufendes Segment, müssen wir vielleicht in der Software arbeiten. Und deswegen bin ich ihm ein großer Freund, eben nicht alles von rechts auf links zu drehen, sondern eben schrittweise zu machen, um eben rechtzeitig auch gegensteuern zu können, wenn etwas mal nicht so läuft, wie man es am Reisbrett geplant hat.
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Speaker
Ne, das gebe ich dir absolut recht. Deswegen ist es sehr, sehr schön, wie viel man im Internet auch wirklich messen kann.
Messung der Effektivität von Online-Marketing
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Speaker
Also wie viele Besucher kommen die für die Seite, wie viele Leute sehen sich das Video an, bis zu welchem Moment sehen sie sich das an, wie viele tragen sich ein, die von Google kommen, von Social Media kommen und so weiter und so fort.
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Speaker
Auch das ist ein Thema für sich. Auch da gibt es einfach spezialisierte Firmen, die nichts anderes machen, außer Tracking. Das ist jetzt für unsere Branche ein bisschen zu viel, meiner Meinung nach. Aber hey, Teile davon nutzen auch wir, damit man einfach wirklich nachvollziehen kann, okay, hat das jetzt überhaupt was gebracht oder ist es nur für mein Ego gewesen? Absolut.
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Speaker
Also, ich denke, wir haben heute hoffentlich wieder neue Impulse geben können und ein bisschen neugierig machen können für das, was in Zukunft kommen wird. Und ich denke, gerade wenn wir dann auch noch andere Interviewpartner haben, die ein bisschen auch aus der Praxis, für die Praxis sprechen, ja, da kann man tatsächlich noch einiges von uns erwarten in den nächsten Wochen und Monaten.
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Speaker
Das denke ich doch auch. Ja, in dem Fall wünschen wir, also ich zumindest, ich denke, du auch. Ich auch. Schließt mich da gerne an. Das ist doch eine schöne Woche. Ja, einen guten Alltag und vor allem dann aber auch schöne Impulse, die wir gesetzt haben. Ja, in den Gedanken, um einfach mal zu überlegen, okay, bin ich am Zahn der Zeit oder möchte ich eigentlich auch vielleicht woanders sein?
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Speaker
Absolut. Und ich beschließe wieder das ganze mit dem Zitat, die Zukunft wird so aussehen, wie wir sie gestalten. Ich wünsche euch alles Gute. Bis zum nächsten Mal. Danke. Ciao, ciao.
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Speaker
Wir hoffen, du konntest aus dieser Folge etwas für dich mitnehmen. Wenn du weitere Impulse zu Marketing, Vertrieb und Mitarbeitergewinnung individuell für dein Geschäft erhalten möchtest, besuche jetzt www.akustikimpulse.de und fülle das Formular zur kostenlosen Marketing- und Vertriebsanalyse aus.