Unterschiede zwischen Vespa und Mofa
00:00:08
Speaker
Okay, das ist echt lang. Der Applaus gilt dir und uns, weil wir es schaffen, drei Wochen hintereinander direkt hintereinander aufzunehmen. Ich wollte eigentlich irgendeinen Zaun mit einem Dreier suchen, aber irgendwie habe ich da nichts Brauchbares gefunden. Also Dreierstreak und Dreier, you know. Deswegen muss das der Applaus bleiben. Du wolltest mir irgendwas erzählen, Knut. Erzähl. Was wir gemacht haben und was nichts mit Uhren zu tun hat, weil du da auch Wert drauf legst.
00:00:35
Speaker
Ja. Ja, können wir machen. Ich habe was gemacht, was überhaupt nichts mit uns zu tun hat. Ich habe meine Vespa fast fertig gemacht, gekriegt für den Frühling. Und damit liege ich, glaube ich, kalendarisch ziemlich weit vorne. Und das hat mich gefreut. Vespa ist so ein Mofa, ne? Wo ist der Unterschied zwischen Vespa und Mofa?
00:00:51
Speaker
Ja, Mofa heißt ja einfach nur Motorfahrrad und ist für Leute ohne Führerschein, die vielleicht mit Alkohol Probleme hatten, weil das kann man dann immer noch fahren. Nevespa ist ein richtiges Gefährt und hat auch einen richtigen Motor und meiner muss man auch mit Motorradführerschein fahren.
Erlebnisse und Modifikationen mit der Vespa
00:01:09
Speaker
Ist jetzt eine 200er sogar, ich habe die umgebaut.
00:01:12
Speaker
Das ist ein Oldtimer von 1974 und die heißt Sprint Veloce. Das klingt ja schon sehr schnell und dem wollte ich auch gerecht werden und deswegen hat die jetzt nicht mehr 8 PS, sondern 30. Wie viel fährt die dann? Die ist übersetzt auf 130, aber ich kann dir sagen, ich bin ja auf vier Motorrad gefahren. 130 auf einer Vespa ist so wie 240 mit dem Motorrad. Also es ist schon mächtig aufregend und es gilt, die Devise niemals länger Vollgas als man die Luft anhalten kann.
00:01:38
Speaker
Okay. Aber ist witzig und ich fahre da immer mit Freunden mit durch die Gegend. Wir waren auch schon in Alpen und so. Und für dieses Jahr ist dann fast fertig.
00:01:45
Speaker
Habt ihr das Ding transportiert oder seid ihr von Deutschland aus Norddeutschland in die Alpen gefahren? Nee, nee, nee. Also es gibt Leute, die das machen und welche von denen, mit denen ich fahre, haben das auch in ihrer Jugend mal gemacht. Aber es ist halt ziemlich stumpf auf der Autobahn ein paar hundert Kilometer mit einer Vespa zu fahren. Das bringt einfach nichts. Er kann es aber landfahren. Ja, stimmt, haben auch schon welche gemacht. Aber es ist mir tatsächlich einfach auch ein bisschen zu unbequem. Also meine Erfahrung ist, man kann damit so gut 200 Kilometer am Tag fahren, wenn die Strecken schön sind und man zwischendurch auch mal anhält und so.
00:02:14
Speaker
Aber wenn es Spaß machen soll, bin ich zumindest dann auch den ganzen Tag damit beschäftigt. Dann fährt man lieber irgendwo durch die Gegend, wo es nett ist, trinkt mal vielleicht ein Glas Wein oder guckt sich mal eine Burg an oder so.
Leistungssteigerung und technische Herausforderungen
00:02:24
Speaker
Geht schön essen. Also schraubst du an den Teilen dann rum? Ja, ja, ja. Sie hat halt den etwas stärkeren Motor und ich musste dann für den TÜV eine Scheibenbremse nachrüsten und das hat so furchtbare Operationen nach sich gezogen und dann ist das Lenkhofflager immer kaputt gegangen. Und jetzt hat sie aber einen
00:02:42
Speaker
Kegelrollenlager und kein Kugelrollenlager und das passt aber natürlich alles nicht und dann muss mit viel Gewürge da viel gemacht werden. Das kann schon frustrieren. Deswegen muss man das immer schon im Januar machen, damit man dann nicht irgendwann im April nervös wird.
Knut: Stil vs. Realität
00:02:57
Speaker
Vielleicht kennt ihr Knuts Instagram. Knut ist immer recht adrett gekleidet. Darf ich mir dich dann in so einem Blaumann vorstellen, der da mit Ölflecken rumlaufen und seine Restbar rum schraubt? Ja, das habe ich tatsächlich auch mal versucht. Ja, ganz am Anfang habe ich es immer mit den normalen Sachen versucht. Und dann hast du halt immer die ganzen versauten, schönen Kasper-Pulver usw. Und das gibt keine Punkte. Es guckt ja keiner zu, wenn man das macht. Also man muss da so eine Zwischenlösung finden.
00:03:22
Speaker
Ich sag dabei nichts zu. Ich möchte, dass das Bild von mir in der Öffentlichkeit erhalten bleibt. Okay, okay. Nee, weil ich bin so ein HioPie. Wenn ich irgendwas mache, an meinem Fahrrad, an meinem Aquarium kochen oder was auch immer, hab ich normale Klamotten an und zack, die Klamotten sind dreckig. Das hab ich mir angewöhnt. Egal, was ich irgendwie mache, ich zieh mir immer scheiß Klamotten an, die einfach dreckig werden können, die ich wegwerfen kann, im Zweifel sogar. Ich kann sowas nicht in normalen Schämen. Ich schaff's immer, sie zu zerstören.
00:03:51
Speaker
Das war's? Das hatte nichts mit Uhren zu tun. Du hast das jetzt gekriegt. Aber ich fand das war auch positiv. Das ist mega interessant, die Thematik. Und wenn du so technikaffin bist, was war zuerst?
Interesse an Vespas und Uhren
00:04:05
Speaker
Vespa-Liebe oder Uhren-Liebe?
00:04:09
Speaker
Eigentlich tatsächlich beides relativ gleichzeitig, aber da ich auf dem tiefsten Land groß geworden bin, war es viel wichtiger in Vespa zu haben, um da wegzukommen. Na klar. Okay, also schließt sich ja so ein bisschen der Kreis. Der Vespa-Technik, wenn du von Kegel und Kugellager sprichst und bei Uhren gibt es auch ähnliche Begriffe und auch viel Technik innen drin. Ist das dann das, was dich catcht an den Teilen, sowohl als auch? Bei der Vespa?
00:04:36
Speaker
Ja, und bei Uhren hat es ja irgendwie… Ja, das wäre fast schon eine eigene Folge, da mal drüber zu sprechen, weil ich glaube, es gibt ja insgesamt große Überschneidungen bei Leuten. Ich habe, wie gesagt, viel mit Motorrädern und auch Autos gemacht und das kannst du aber, wenn du in einer großen Stadt wohnst, nur begrenzt, weil du den Platz nicht hast und weil du immer eine Stunde fahren musst, bis du draußen bist, wo es dann mal schön ist.
00:04:54
Speaker
Und ja, die Stadt ist halt auch nicht sehr autofreundlich. Und in der Vespa passt das immer gut. Und du hast trotzdem, finde ich, dieses Gefühl, so einen Oldtimer zu haben, was Besonderes zu haben und den Vorteil eben noch, dass man auch viel selber machen kann oder wirklich fast alles. Also ich habe auch alles mal probiert. Manches hat nicht so gut geklappt. Mittlerweile weiß ich dann, was ich da machen muss und wo ich die Finger von lassen soll. Zum Beispiel so Elektrikfragen und so. Aber gemacht habe ich es alles mal oder lackieren habe ich auch schon gemacht. Ist auch nicht so gut. Aber ich habe auch zum Beispiel für eine Harley, die ich mal hatte, mal
00:05:24
Speaker
eine Auspuffanlage mir selber belegt, weil die, die man kaufen konnte, haben alle nur Leistung gefressen und klang schlecht und dann habe ich mir so Bücher besorgt über Corvette Tuning, weil ich vor vier Tagen dann noch keine Ahnung hatte und habe das dann alles umgelegt, ein bisschen ausgerechnet und dann einen Schweißer gefunden, der mir das dann umbauen musste und dann habe ich das auf den Prüfstand eingestellt, an der Einspritzung rumgefummelt und so weiter und dann hatte die nicht mehr 91 PS, sondern 120. Das war cool, klar. Du bist doch so jemand, der gerne Ikea-Möbel aufbaut?
00:05:51
Speaker
Nö, überhaupt nicht. Ich habe dir jetzt gesagt, nein, was du alles da machst, voll krass, dass du technisch handwerklich begabt bist und deswegen komme ich auf Ikea-Möbel, weil solche Menschen sind oftmals auch so voll geil drauf, wie Ikea-Möbel auch. Ich bin ja gar nicht handwerklich begabt. Manchmal will ich halt unbedingt Sachen haben und die gibt es noch nicht und dann muss ich sie erfinden oder noch besser eigentlich Leute finden, die es besser können als ich, aber manchmal ist das eben nicht so.
00:06:16
Speaker
Wenn das Ding gefahren ist, zeigt das ja, dass du doch ein bisschen was auf dem Kasten hast. Ja, ich höre einfach immer nicht auf. Irgendwann geht es dann doch.
00:06:23
Speaker
Er erinnert mich gerade ein bisschen an Werner. Kennt ihr den Film bestimmt, oder? Ja, selbstverständlich. Ich hab doch lange in Kiel gewohnt, da hat er ja auch gewohnt. Die Werner-Filme spielen ja in Kiel und Salzburg. Yes, yes, yes. Wo ich früher gewohnt hab, gab's auch eine Mofa-Gang, so haben die sich genannt. Die sind dann auch mal in so quasi bösen Biker-Uniformen auf ihren Mofas durch die Stadt gefahren. Dann hab ich auch immer an Werner gedacht, als ich die gesehen hab.
00:06:48
Speaker
Aber okay, wir haben heute zwei Themen für euch. Es gibt eine neue Uhr von einer alten Marke, die ein Jubiläum feiert. Da hast du relativ gut geschossen, als du beim letzten Mal gesagt hast, dass du von der Marke auch was erwartest. 270 Jahre, was schon, dazu sag ich später was. Und du hast ein, nicht piece unique, aber ein teurer Uhr mitgebracht, wo du mir was zu erzählen möchtest.
Mark Zuckerberg und teure Uhren: Warum?
00:07:11
Speaker
Ja, ich dachte, das Thema könnte sein reiche Leuteuhren. Und als du mit der Waschera anfingst, habe ich gedacht, das kann es ja nicht gewesen sein. Deswegen dachte ich, wir können über Mark Zuckerbergs Graubel-Fauci sprechen, die ja auch viele Leute außerhalb der Uhrenblase interessiert hat. Denn zumindest ich habe von ganz vielen Freunden, die ich immer liebevoll Zivilisten nenne, weil sie sich eben nicht den ganzen Tag mit Ohren beschäftigen, auch Nachrichten bekommen, die alle ganz aufgeregt darüber waren, dass es das gibt. Echt? Ja.
00:07:36
Speaker
Okay, mich darf keiner erzählen machen, das interessiert mich. Ich fand's auch witzig, weil ich hab tatsächlich Mark Zuckerberg mal getroffen vor zehn Jahren. Da war er noch in seiner Hoodie-Phase ohne große Uhren, zumindest ist es mir nicht aufgefallen. Und ich fand das witzig, dass er jetzt offensichtlich auch so in der Phase der Mitte seines Lebens ist, dass er jetzt als irgendwie einer der reichsten Menschen der Welt trotzdem noch so eine Selbstversicherung braucht, dass er mit so einer teuren Uhr was erreicht hat in seinem Leben oder was auch immer der Antrieb war.
00:08:03
Speaker
Jedenfalls scheint es ja auch zu fallen, dass er das Hobby jetzt für sich entdeckt hat. Ich hab in letzter Zeit öfter aufgefallen mit irgendwelchen Uhren am Handgerät. Ich muss ehrlich sagen, ich sehe sowas immer, dann sehe ich diese großen Accounts, die dann irgendein Fußballstar oder ein Promi posten, der die und die Uhr trägt, ist mir ehrlich gesagt voll egal. Aber bei Mark Zuckerberg ist mir aufgefallen, dass ich sein Gesicht öfter in letzter Zeit mit Uhren gesehen habe auf irgendwelchen Accounts.
00:08:26
Speaker
Ja, ich habe mal drüber nachgedacht, was das bedeuten könnte. Also mich hat das Thema erst überhaupt nicht ergriffen, aber wie gesagt, so viele Leute haben mir das geschickt und dachte, es ist vielleicht für Leute, die sich nicht so sehr für uninteressieren, interessant und da muss einfach mehr dahinter stecken. Und dann habe ich überlegt, was könnte es sein? Mir scheint es ist einfach der normale Flex eines Superreichen, so eine super Aufwendniveau zu haben.
00:08:48
Speaker
Er ist natürlich nicht der übliche Rapper oder Lotto-Millionär, der sich eine AP kauft oder was man sonst so in der Liga machen würde, sondern es ist tatsächlich schon was sehr Besonderes. Gruppe Force ist ja jetzt nicht so absolut supergängig. Dann habe ich überlegt, wo das eigentlich herkommt und habe nach dem Genre superreichen Flex mit UR geguckt, wie das angefangen hat. Dann kann man das vielleicht auch mal in den Kontext setzen.
00:09:12
Speaker
Und der erste. Wir werden hier sehr wissenschaftlich. Ich bin gespannt. Ja, aber es ist absolut zugänglich. Es ist ganz leicht. Also der erste super Flex ist Marie Antoinette.
00:09:26
Speaker
Die Königin von Frankreich, die hatte einen Bewunderer, der ihr 1783 einfach als Geschenk die beste Uhr der Welt bestellt hat, beim berühmtesten Ohrmacher der Welt, bei Abraham Louis Breguet. Der hat sich dann 1783 drangesetzt. Zwischendurch hat sich die Arbeit so ein bisschen verzögert, weil Marie Antoinette geköpft wurde. Aber er hat die Uhr einfach trotzdem fertig gebaut, 1809, also es hat eine Weile gedauert.
00:09:48
Speaker
Ich weiß nicht, ob bei Marie Antoinette bei Brigitte ein Kundenarchiv drin ist, weil sie ja, wie gesagt, geköpft war. Aber die Uhr ist schnell fertig gewesen. Man kann übrigens daran auch sehen, wie das mit den Superreichen gehen kann. Marie Antoinette war dann nicht mehr superreich. Jedenfalls ist die Uhr fertig geworden, 1809, und sie hat damals alles umfasst, was man überhaupt machen konnte. Sie hatte 23 Komplikationen, 823 Teile, Equation of Time, alles, was es gibt, auch die krassen Sachen. Aber was ich niedlich fand,
00:10:16
Speaker
Auch ein Thermometer, also auch praktische Dinge. Und so eine Art Vorläufer des Automatikantriebs, also für alle Leute, die glauben, dass Rolex irgendwas erfunden hätte. Nein, 1809 gab es das alles schon. Und was ich faszinierend fand, das muss man wissen, alles war in 60mm Gehäuse drin. Also war natürlich eine Taschenuhr, aber 60mm ist jetzt nicht absolut groß für eine Taschenuhr.
00:10:37
Speaker
Und wie heute Ueblo das zum Beispiel ja auch macht, die haben ja oft diese durchsichtigen Zifferblätter, wo man dann alles sehen kann. Das hatte die auch schon, aber aus einem geschliffenen Bergkristall. Also finde ich tatsächlich absoluter
Marie Antoinette und historische Luxusuhren
00:10:51
Speaker
superreichen Flex und das ist jetzt erstmal so der Standard. Damit fängt die Linie an und dann ist auch lange erstmal nichts passiert und dann kam der nächste superreichen Flex. Wir müssen überlegen, wir sind jetzt 1932. Das heißt, es gibt zwar noch Artliga, aber die spielen jetzt keine große Rolle mehr. Die superreichende damalige Zeit.
00:11:06
Speaker
Das waren Henry Graves, ein Banker, und Herr Packard, das war ein Autohersteller, kennt man beide nicht mehr, also auch da bei solchen Bereichen, ist vielleicht nicht ewig wichtig. Und die haben immer im Wettbewerb abwechselnd Uhren in Auftrag gegeben und jeder wollte immer noch eine krasse und noch eine krasse Uhr haben.
00:11:23
Speaker
Und Henry Graves ist tatsächlich berühmt geworden. Der hat bei Patek alle bestellt. Die haben dann acht Jahre gebraucht, also es ging ein bisschen schneller. Aber dafür, dass sie 100 Jahre nach Brigé das gemacht haben, haben sie nur eine Komplikation mehr hingekriegt. Also es waren dann 24 und die Uhr war riesengroß mit 74 mm mal 36 mm. Das finde ich interessant. Taschenuhr oder Armbanduhr? Nee, ist auch schon Taschenuhr noch gewesen. Damals war es ja so, dass das so auf dem Wechsel war und die richtig aufwendigen Sachen waren immer noch Taschenuhr.
00:11:49
Speaker
Was ich interessant finde, ist aber, dass eigentlich da schon nichts mehr richtig verbessert worden ist. Also du hast nur eine Komplikation mehr und es ist riesengroß. Was man aber der Uhr nach sagt, was interessant ist, was die da entwickelt haben, ist dann später in die Großserie eingeflossen. Das heißt, aus dieser Eitelkeit dieser Suchbereichen hast du so eine Art Formel-1-Effekt gehabt, wie das früher war. Also, dass die da rausgefunden haben, kam dann später allen Leuten zugute. So war es zumindest früher mal. Haben wir in vielen Bereichen, ne?
00:12:14
Speaker
Und dann, finde ich es interessant, hast du wieder einen riesen Gap. Und dann, nach der Quarz-Krise, ging es ja wieder los mit den mechanischen Uhren. Und dann haben die Firmen angefangen, sich gegenseitig zu überbieten. Patek hat 89 nochmal eine Uhr mit vielen Komplikationen gebaut. Und Vacheron Constantin, zu dem wir nachher noch kommen, hat einen 260. Geburtstag. Und damals haben sie noch geglaubt, man muss große Ohnmacherkunst nachweisen.
00:12:37
Speaker
Und sie hatten dann 33, also Patek 33 Komplikation, Wascheraum hat auf 57 erhöht. Aber du hast das gleiche Problem wie bei diesen Riesentaucheruhrn, die es in letzter Zeit immer mal wieder gibt, die dann theoretisch die Marianne-Graben hoch und runter tauchen können. So wie die CoProV? Das ist ja eine echte Taucheruhr.
00:12:54
Speaker
die zur echten Benutzung war. Nein, also wie diese Ultradeeps und wie die von Rolex auch heißen. Also die viel zu groß sind und die du einfach nur an U-Booten festspackst außen, um zu gucken, dass es halt geht. Aber sie haben keinen Nutzen mehr und so war das natürlich bei dieser Wascherung auch. Das heißt, es waren übrigens Taschenuhren, was ja 1989 und in den 90ern schon ein bisschen außer Zeit gefallen war. Und dann gibt es eigentlich nur noch Frank Muller. Der hat das dann zum ersten Mal in eine Taschenuhr, in eine Armanduhr reingebaut. Die hieß Eternitas Mega 4.
00:13:25
Speaker
Mit 36 Komplikationen und 1483 Teilen, was immerhin aber eine Armbanduhr war. Man konnte die anziehen. Was ich bezeichnet finde ist, man weiß nicht, wer die gekauft haben will und sowohl die Firma als auch die Uhr sind eigentlich vergessen. Oder hast du Frank Muller noch auf dem Schirm? Ich habe die jetzt auf der Watchtime gesehen, aber so richtig mit Kriegen tut man davon nichts.
00:13:47
Speaker
Ich hab sie bei Mike, da war ich öfter mal, vielleicht kennt ihr Mike aus Frankfurt, da war ich öfter mal und er hat mir mal eine Frank Muller gezeigt, weil die natürlich abgefahrenes Design haben. Und ich hatte mal auf Instagram, da hat sie angefangen, aber auf Instagram hatte ich ein, zwei Dudes, die voll die Frank Muller-Fans waren. Also die Marke lebt glaube ich von ihren Anhängern, die auf
00:14:09
Speaker
Abgespaces Design stehen, was mal ganz abseits der Norm ist. Ich habe nur gelernt, dass die total vertikal integriert sind und alles selber machen. Also eigentlich beeindruckend, aber eben damals offensichtlich im Mittelpunkt des Interesses und heute vorbei. Und die Art und Weise, wenn du dir die Uhr anguckst, die hat halt 1000 Millionen Zeiger und ist riesengroß und man sieht ja einfach an, dass die alles kann. Und die passt auch, finde ich, in diese Zeit, diese frühen 90er Jahre, wo du
00:14:32
Speaker
auch bei den Autos, dass er so gemacht hat. Ich denke an die damalige S-Klasse, diesen W140, der erst nicht auf den Söldzug gepasst hat, weil der so groß war, weil man damals einfach immer alles gemacht hat, was irgendwie ging. Was ich auch ganz niedlich finde. Die Problematiken der Menschen, die nach Söld wollen.
00:14:47
Speaker
Das ist ja dann geregelt worden. Aber auch da siehst du, diese ganze Superlativnummer ist auch durch. Warte, ganz kurz das ganz andere. Was hat mit Autos ein größeres zu tun? Weißt du, warum deutsche LKWs keinen Motor oder keine lange Schnauze haben? Damit die vorgegebene Länge maximal ausgenutzt werden kann für den Laderaum.
00:15:11
Speaker
Richtig, weil ich glaube, es war die CSU damals, hat ein Gesetz rausgebracht, sie wollten die Deutsche Bahn wieder stärken und haben gesagt, dass der LKW nur so und so lang sein darf. Und wer auch immer das, ich weiß seinen Namen nicht mehr, rausgebracht hat, hat nicht bedacht, dass man doch einfach die Schnauze kürzer machen kann und dafür trotzdem die gleiche Ladefläche behält. Und am Ende hat es nichts gebracht. Aber deswegen haben wir bei uns quasi LKWs ohne Schnauze und in Amerika fahren sie noch mit Schnauze rum. Viel mehr gerade ein, weil du meinst, S-Klasse hat nicht auf den Zug gepasst und so und so.
00:15:41
Speaker
Ja, da gibt es Vorgaben, aber der Zug war eben nicht in der Vorgabe. Die Lastwagen sind ja mittlerweile auch schon wieder länger, aber ich glaube einfach im Land der unbegrenzten Möglichkeiten kann man halt unbegrenzt groß auch Lastwagen bauen.
00:15:52
Speaker
Aber wir waren ja bei den Superkomplikationen und die sind offensichtlich tot seitdem. Also das ist nicht mehr der Flex der Superreichen gewesen. Die letzten Sachen, die ich noch gesehen habe, es gab von Patek jetzt noch mal diese, wie ich sie liebevoll nenne, Grandmaster Crime, die auch von außen so bearbeitet ist. Eineinhalb Millionen Euro-Uhr aus Vollgold und einfach nur Dickes, oder? Ja, genau, und die hat außen auch diese Verzierung, die so ein bisschen aussehen wie so ein Vorhang in so einem russischen Hotel, aber...
00:16:19
Speaker
Jeder wie er mag. Und von Omega gab es auch mal eine Speedmaster mit Minute Repeater, die glaube ich nicht für einen Snoopy Award von NASA konzipiert war. Auch mit so ganz vielen tollen Entwicklungen und so weiter. Aber jedenfalls scheint sich so ein bisschen Versende zu haben. Also die Superreichen scheinen sich nicht mehr so dafür zu interessieren. Es ist nichts, was irgendwie eine große Welle noch macht.
00:16:37
Speaker
Da gibt es keinen Bezug mehr zu und ich glaube, es liegt daran, dass im Gegensatz zu früher, wo Komplikationen das Ding waren, weil es halt schwierig war und keiner sonst machen konnte, das heute nicht mehr so ist, weil du kannst ja heute mit PC, KI, CNC und so kannst du praktisch alles beliebig hinkriegen. Wenn du das vergleichst,
00:16:54
Speaker
Der letzte, der es noch ernsthaft versucht hat, war Ludwig Oechslin, der diese astronomischen Komplikationen in 80er Jahren gemacht hat. Und ein Freund hat mir letztens mal gezeigt, er hat drei Bücher rausgegeben, wo die ganzen Mathematikrechnungen drin waren Anfang der 80er, bis er das dann im Griff hatte. Das macht ja heute keiner mehr, weil braucht man nicht. Also der einzige Flex, den du heute noch machen kannst, das ist Handarbeit.
00:17:17
Speaker
Das ist mal Sacken. Es ist nicht mehr die Komplikation, sondern es ist, dass du authentische Handarbeit von irgendwelchen Fachleuten einkaufst. Und das ist ja das, was die Uhr von Mark Zuckerberg so besonders macht. Die kann ja eigentlich nichts Besonderes, sondern sie ist angeblich ja fast komplett aus Handarbeit und auch Sachen, die man normalerweise mit einer CNC-Fräse machen würde, um sie dann mit der Handarbeit zu veredeln. Das ist eben alles Handarbeit. Da sind alle Zahnräder,
00:17:40
Speaker
von Hand eingekerbt und so weiter und so weiter. Also nichts, was man unbedingt bräuchte, so wie man natürlich Komplikationen auch nicht alle braucht, sondern der Flex, dass man es kann und dass man es macht und dass man da ewig für
Handwerkskunst der Greubel Forsey Uhren
00:17:51
Speaker
braucht. Und ich glaube, da stand, sie können zwei davon im Jahr bauen. Also sie sind wirklich sehr selten. Ich glaube, es gibt neun Stück oder so davon habe ich gelesen. Irgendwie sowas insgesamt bisher.
00:17:59
Speaker
Ja, das interessante ist, das geht zurück auf ein Projekt von 2012 schon. Da hat Kribbel-Forsee mal mit Philipp Dufour, das ist ja in der Blase zumindest ein sehr bekannter Uhrmacher, eine Kleinserie von komplett handgearbeiteten Uhren gemacht. Also Philipp Dufour hat das sozusagen beaufsichtigt. Und das Ziel war, dass man die Bedeutung von traditioneller Handwerkstechnik wieder zeigt und hervorstellt. Und ich glaube, 2012 ist auch ein sehr ehrbarer Ansatz gewesen, weil das ja die Zeit war, als die meisten Hersteller einfach gesagt haben, wir machen alles ganz doll groß und bunt, und dann würde es sich schon verkaufen.
00:18:30
Speaker
Frage von mir, gehen wir vielleicht falsch in der Annahme, dass es wirklich ein Flex ist oder er sich einfach nur dafür interessiert?
00:18:40
Speaker
Naja, das wissen wir natürlich nicht und das ist jetzt auch zugespitzt.
Von digital zu analog: Mark Zuckerbergs Wandel
00:18:44
Speaker
Es ist auch gegenstandslos, dass wir uns in Mark Zuckerbergs Kopf hineinversetzen. Aber es hat ja offensichtlich viele Leute so aufgeregt. Und was ich interessant fand, ist, dass Mark Zuckerberg ja damit reich geworden ist, dass er einfach auf die Eitelkeit der Menschen gesetzt hat, die jetzt jeden Tag ihr Essen und ihren Hund und
00:19:04
Speaker
ihren Urlaub und was weiß ich bei sozialen Medien hochladen, damit den Content schaffen. Also du hast praktisch die Eitelkeit von Milliarden mittlerweile normaler Menschen, die er dann umsetzt und mit dem vielen Geld, was er hat, eine kleine Gruppe von hochgradigen Spezialisten dieses kleine Ding basteln zu lassen. Das fand ich irgendwie so absurd. Du hast also diese ganze riesige gesichtslose
00:19:29
Speaker
beliebige Essensfotografie und daraus kommt dann das raus. Mag sein, dass es auch gar kein Flex ist, aber ich finde es eine lustige Umsetzung. Also aus dem Digitalsten, was du haben kannst, wird dann das Analogste, was du haben kannst. Ja, ich verstehe dich. Ich finde an der Thematik interessant, was bringt diesen Menschen dazu, der auch schon vor, als du ihn vor zehn Jahren getroffen hast, lief er im Hoodie rum, irgendeine entspannte Hose und irgendwelche Birkenstock oder sowas, sah nach nichts aus, ein Anführungszeichen der Mensch. Er war damals schon Milliardär.
00:19:56
Speaker
Warum jetzt? Warum jetzt das Ding, dass er das nach außen zeigen möchte? Es ist einfach ein Interesse, was erstarkt ist und er kann sich es halt leisten, mal eben so viel auszugeben für eine Uhr, wie wir halt mal eben eine Uhr für ein paar hundert Euro kaufen. Das hat übrigens jemand ausgerechnet. Der hat ausgerechnet, dass das für Max Ackerberg 95 Dollar sind.
00:20:15
Speaker
Auf seine Kaufkraft. Ja, okay. Das muss man bei sowas, auch wenn ich später was ich sage, das muss man immer in solche Relationen setzen, weil für manche Menschen ist das halt nicht viel. Das ist ein interessanter Aspekt und muss man, glaube ich, berücksichtigen bei sowas.
00:20:32
Speaker
Fände ich interessant, mich würden die Beweggründe interessieren, warum er das jetzt macht, so plötzlich. Weil in letzter Zeit öfter mal mit Uhren aufgetaucht. Wie kommt das? Einfach Interesse an Uhren? Das wissen wir ja nicht. Wir wissen nur, also aus Anschauung, ich hab ihn ja da erlebt, damals, vor zehn Jahren, war halt noch relativ cool. Das war eine aufstrebende Sache. Viele Leute haben damals noch an das Silicon Valley geglaubt, dass da die Zukunft entsteht, dass die Welt besser wird.
00:20:58
Speaker
Wenn man Teil davon ist und sogar an der Spitze davon steht, dann ist man cool im Hoodie, weil man das macht. Und jetzt haben wir aber nun erlebt, dass es nicht das Beste ist für die Welt, dass da nicht nur Gutes entsteht und Facebook ist letztlich ja mittlerweile auch eine Rentnerveranstaltung.
00:21:14
Speaker
Ich nehme an, er ist jetzt einfach ein bisschen angekommen im Leben, ein bisschen arriviert und guckt jetzt, was es links und rechts noch Wichtiges und Schönes auf der Welt gibt. Und das scheint ja eben Leute anzuziehen, auch gerade so als Gegenprogramm. Du hast sagen wir mit digitalen alles erreicht und jetzt tauchst du eine in diese magische Welt des analogen, manuellen, die eben nicht reproduzierbar ist. Es kann mir schon gut vorstellen, dass wenn man den ganzen Tag mit diesem Ding zu tun hat, dass man das andere dann auch besonders wertschätzen kann.
00:21:38
Speaker
Klar. Wie finden wir, unabhängig von ihm, magst du die Uhr? Findest du sie schön?
00:21:45
Speaker
Also dadurch, dass ich das jetzt so eingeordnet habe, muss ich auch darüber nachdenken. An sich ist natürlich diese Handarbeit faszinierend und so weiter. Aber wenn man das jetzt vergleicht mit der Uhr für Marie Antoinette, die eben natürlich logisch auch alles Handarbeit war. Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Grebbel Fossi ohne Computer gearbeitet hat. Und das hat Brigitte natürlich damals gemacht. Und er hatte alle Technik, die es damals gab, da drin und alle wissenschaftlichen Erkenntnisse. Dann müsste jetzt die Uhr von Zuckerberg, um gleichzuziehen, mindestens alleine zum Mars fliegen können.
00:22:11
Speaker
Stand der Technik kann sie es nicht, sondern sie ist eigentlich sogar ein Rückschritt, weil sie eben auch nur Handarbeit kann, was die Leute damals aber auch schon gemacht haben. Ich sag's nochmal, 1809. Insofern finde ich sie so ein bisschen enttäuschend. Andererseits
00:22:25
Speaker
ist es aber erst mal ja auch gut, dass viele Leute das jetzt gesehen haben, was es da tolles gibt, dass sie darüber gesprochen haben und ich habe drüber nachgedacht, es braucht ja niemand Armwanduhren und man sieht ja was gerade mit dem Anzug unter Krawatte passiert, also sie bilden sich zurück, ich glaube viele wissen gar nicht mehr wie man eine Krawatte bindet, mindestens eine Schleife kann kaum noch einer binden und das kann mit Uhren theoretisch auch passieren, wenn sie keine Relevanz mehr haben, wenn du sie aber als über den Schmuck hinaus als
00:22:50
Speaker
Als Kulturgut siehst, dann werden sie weiterleben, so wie du heute immer noch Malerei hast, obwohl es schon seit vielen hundert Jahren Fotografie gibt. Und vielleicht trägt das dazu bei, dass Ohren zu einer Art Malerei werden, also zu einer Kulturform.
00:23:05
Speaker
Interessanter Denkansatz. Ähm, lass dich jetzt mal so stehen. Wie findest du, unabhängig von dem handwerklichen Ja-Nein, wie findest du das Design der Uhr? Na, ich find Gröbevorsie an sich einfach nicht schön, weil die immer riesengroß sind und das sind so ne Show-off, guck mal, was wir können. Und das ist vielleicht interessant für Leute, so da einzeln durchzusteigen, aber für mich hat das immer so was Baukastenartiges. Ich find sie einfach ästhetisch nicht befriedigend. Die wirkt auch echt hoch, die Uhr, ne? Ist sie auch, ja.
00:23:36
Speaker
Das ist ein riesen Ding. Und da hätte ich gedacht, dann nutze doch das. Also es gibt ja einen Fortschritt. Man kann heutzutage Sachen mit sehr geringen Toleranzen produzieren. So, dann mach doch Handarbeit da, wo es schön ist. Finish alles, aber lass doch die Teile maschinell produzieren, damit du ein richtig feines Gerät hinbekommst. Ich mag halt mehr ultraflache Uhren, das sind die definitiv nicht.
00:23:58
Speaker
Nee, die sieht nach 55 mm Höhe aus am Handgelenk. Ich google gerade mal, ob ich irgendwo die Specs zu der Uhr finde.
Uhrendimensionen im Vergleich
00:24:08
Speaker
43, hier haben wir es. 43,5 mm Durchmesser und 13,5 mm hoch. Das ist so IWC Big Pilot Durchmesser circa.
00:24:22
Speaker
Ja, das ist auf jeden Fall riesengroß und dann sehe ich das nicht. Gerade im Vergleich, ich sage es nochmal zu Marie Antoinette oder meinetwegen auch zu den Patek-Geräten, die danach kamen. Wo ist da der Fortschritt?
00:24:35
Speaker
Okay, ja, verstehe ich. Ich denke, das muss nicht immer Fortschritt geben. Gerade im Technischen, was willst du an Uhren da noch Fortschrittliches machen? Ist nicht mein Ding, also mein Fachgebiet. Fällt mir jetzt aber auch nichts ein, was man da noch Innovatives machen kann. Du findest immer mal ein paar neue Wege, eine Uhr flacher zu machen oder den
00:24:56
Speaker
den Automatik-Mechanismus ein bisschen zu verändern, dir ein neues Patent drauf zu holen. Aber am Ende wirst du dieses Rad, dieses Zahnrad nicht neu erfinden, ne? Na, wir haben das ja jetzt gesehen. Das Ding, die ultraflache Uhr ist durch, ne? Also wir sind mittlerweile bei so absurden Checkkarten. Die sind technisch gesehen Uhren, aber es sind natürlich eigentlich keine Uhren mehr. Das heißt, ultraflach ist tot.
00:25:18
Speaker
Jetzt hab ich erzählt, wie es mit den Komplikationen war und mit diesen Show-off-Pieces, die sind im Prinzip auch tot, weil du kannst nicht noch mehr Komplikationen einbauen, das ist einfach absurd.
Innovationen in der Uhrmacherei: Ein Plateau erreicht?
00:25:27
Speaker
Die Taucheruhr sind tot, du kannst nicht noch tiefer tauchen, also du müsstest im Marianngraben noch ein Loch bohren, um dann noch eine dickere Taucheruhr dann irgendwo in den Erdkern versenken zu können, das ist auch Quatsch.
00:25:36
Speaker
Den Mond haben wir erreicht, Maastimer gibt es auch schon. Klar, das ist so. Und jetzt haben wir offensichtlich auch noch Peak Handarbeit gesehen. Man kann aber auch gucken, dass man die einfach schön macht. Denn es gibt ja auch jedes Jahr Künstler, die immer noch neue Bilder malen und die Menschen freuen sich darüber und finden das sammelenswert. Und das muss doch mit Uhren auch gehen. Man muss es eben nur nicht über die Extreme machen.
00:25:57
Speaker
bin ich voll bei dir, aber der Mensch ist halt so. Oder viele sind so getrieben von den Extremen. War schon immer, die Menschen wollten zum ersten Mal den krassesten Berg besteigen, zum Nord-Süd-Pool, whatever. Liegt in der Natur vieler Menschen. Aber bleibt doch bei den Bildern. Es kommt doch keiner auf die Idee und sagt, ich mach das beste Bild der Welt, ich mach es 15 Kilometer hoch. Ich glaube ... Oder ich mach das kleinste Bild der Welt ultraflach.
00:26:23
Speaker
Ich glaube sogar, das könnte ich mir fast vorstellen, dass es das gibt, so eine Competition. Ja, wahrscheinlich in Amerika, in irgendeinem Flyover-State, wo an irgendeiner Straße steht, hier ist das kleinste Bild der Welt. Ich bin wirklich kein Fan von Schubladendenken, aber Stereotypen kommen irgendwo her. Und ich werfe mal so in den Raum, dass ein Großteil, ich versuche die Portionisierung etwas zu umgehen, ein Großteil der Künstler, die Bilder malen, wirklich
00:26:54
Speaker
einen höheren Sinn darin sind, ein höheres Verständnis dafür haben. Und die haben eben nicht diesen Extremgedanken. Diese Leute, die wirklich ihre Kunst lieben, diese Bilder lieben. Glaube ich, dass sie nicht diesen Extremgedanken haben. Ich muss das noch krasser machen. Aber Gegenbeispiel. Eine der mittlerweile höchst gehandelsten Uhren überhaupt ist doch von Philipp de Vaux. Eine Uhr, die heißt Simplicity.
00:27:19
Speaker
Da muss man eigentlich nichts zu sagen. Die heißt Simplicity und die ist auch simpel. Also von der Anmutung her. Die wird aber in Sachen Kennerschaft von Leuten sehr geliebt und vor allen Dingen teuer bezahlt.
00:27:29
Speaker
Also es geht schon und mein Eindruck ist auch, es
Strategiewechsel bei Audemars Piguet
00:27:32
Speaker
geht wieder mehr in die Richtung. Ich weiß nicht, ich habe ihren Namen jetzt vergessen, aber die neue CEO von AP hat doch auch ein Interview gegeben, gerade aus dem man auslesen kann, dass sie findet, die Peak Marvel Sache ist auch durch und dass sie sich jetzt wieder ein bisschen Mühe geben wollen mit den Uhren. Ach, sie hat noch, ich meine, ich habe irgendwo ein Interview gelesen, als sie angefangen hat, da wurde sie gefragt, ob sie es fortführen möchte, dass sie primär solche Rapper und sowas anspricht mit der Marke und sie hat
00:27:57
Speaker
direkt durch die blume eigentlich gesagt ja jetzt aber finde er würde mich freuen wenn das stimmt was du sagst sie wirklich da von diesem lauten image weg geht ja ist ja auch der peak schon erreicht du kannst es irgendwann nicht mehr steigern du musst dann diese paw patrol uhr machen das ist der nächste logische schritt und das kann keiner wollen
00:28:17
Speaker
Finde ich geil. Das will ad absurdum hochzählen. Das wäre Mosa. Wenn du die Uhr von heute von AP siehst, der hättest du vor fünf Jahren auch gesagt, das ist absurd. Und es ist doch passiert. Es gibt doch dieses Wettbüro in London, wo du auf alles Mögliche wetten kannst. Wett doch einfach mal, dass AIP eine Paw Patrol-Uhr rausbringt. Ich glaube, die wetten stehen gar nicht gut. Wenn du doch gewinnst, kriegst du richtig viel Geld. Dann kannst du sie dir sogar kaufen, bestimmt.
00:28:44
Speaker
Da bin ich ja irgendwie indirekt auch Zielgruppe. Ich habe ja ein Kind in dem Alter, die würde sich freuen. Geil. Okay, du hast gesagt, du hast 50 Minuten, wir haben jetzt schon 30 Minuten. Ja, ich bin noch durch. Ich bin noch zufrieden. Du bist auch heute ganz milde. Das gefällt mir gut. Ich bin milde? Okay, vielleicht, weil ich den ganzen Tag nur Stress hatte.
00:29:02
Speaker
Die thematik gerade fand ich sehr interessant mit was künstler antreibt was vielleicht weil ich hätte noch ein zwei gedanken zu weswegen es die extremen bei uren gibt aber das wäre was für eine andere folge. Genau lass uns das mal machen weil es ist auch interessant dann suchen wir uns einfach mal die absurdesten extremen raus. Ja das ist eine gute Idee.
00:29:23
Speaker
Du hast vor einer Woche und vor zwei Wochen gesagt, es gibt Jubiläen dieses Jahr. Vacheron Consonter hat ein Jubiläum, 270 Jahre. Und letztes Jahr, meine ich, kam, da habe ich mich schon irgendwann mal drüber, nicht lustig, ich habe es schon mal ein bisschen kritisch geäußert, da kam ja die 222, die Historie 222 raus, neu aufgelegt in Gold.
00:29:48
Speaker
Sieht ganz nett aus, war halt wie du auch letztens meintest, es wurden einfach Altuhr und Wedern Gold neu aufgelegt. Was ist der logische Schluss? Du musst natürlich diese Uhr auch für die Leute anbieten.
00:30:00
Speaker
die immer noch verdammt viel Geld haben, aber nicht genug Geld für Gold. Ich weiß gar nicht, wie teuer sie sind. Du hast mal gesagt, 70.000 kostet die in Gold oder sowas. Ja, so um den Dreh irgendwie so. 1780, genau weiß ich nicht. Jetzt gibt sie in Stahl für schlappe 34.700 Euro, meine ich, habe ich gesehen.
00:30:19
Speaker
Christian Hagen ist bestimmt ein Begriff. Ich mag den Mann, ich schreibe öfter mit ihm. Ich schätze seinen Knowledge und seine Expertise. Er hat dabei lustigerweise, da hab ich dann auch einen bespitzten Kommentar zu geschrieben, er hat gesagt, dass er, oder das hier, warte, ich lese mal kurz vor.
00:30:35
Speaker
Waschauer Konstantion, ich übersetze mal direkt auf Deutsch, zelebriert ein besonderes 270-Jahre-Universum-Jubiläum von Innovation und Kreativität mit der Herausbringung der neuen und besonders schönen Historik 222 in Stahl. Also für mich ist das ein Satz, der nicht zusammenpasst, wenn ich sage Innovation und Kreativität in Verbindung mit Neuauflage einer alten Uhr in Stahl.
Kritik an Vacheron Constantin: Innovation oder Neuauflage?
00:31:04
Speaker
Je länger ich mich mit der Urnszene beschäftige, desto mehr habe ich den Eindruck, dass fast alle Leute, die du irgendwo siehst und hörst, gekauft sind. Wer weiß es schon. Und ich meine, nicht unbedingt mit Geld gekauft, sondern auch mit Annehmlichkeiten und so weiter. Du, das hast du in jeder Bubble, glaube ich. Ich glaube, es wird ein, zwei Marken geben.
00:31:26
Speaker
Wenn die auf mich zukommen würden und sagen, ey, hier, das und das, dann würde ich vielleicht auch, weiß ich nicht, aber sonst immer auch heraus würde ich zumindest ins Grübeln kommen, ob ich nicht doch einfach Media-Outlet spiele und dann einfach das publiziere, was sie möchten. Na, das Problem finde ich, merkst du an dem Satz, was insgesamt in der Urenbranche gerade sehr verbreitet ist und was auch leider sich durch die ganzen Magazine zieht. Du hast letztlich immer dieselben Buzzwords, Begriffe, Präzision, Heritage, Geschichte.
00:31:55
Speaker
Ikonisch, ich kann das alles nicht mehr hören. Und dann hast du wahrscheinlich bei vielen, auch mittlerweile in der KI, die die dann immer zusammenwürfelt. Und manchmal ist man ja noch wach, dann merkt man, dass das einfach albern ist. Und bei dem Jubiläum hatte ich das ja schon angenommen, dass sie entweder was machen mit ganz vielen Komplikationen, so wie zum 260. Vielleicht kommt das ja auch noch. Oder eben das. Also so die Allstars werden wieder aufgewärmt.
00:32:19
Speaker
Und dann ist es halt so gekommen. Interessant. Ich mach jetzt mal einfach Copycat und ich geh Shoutout an, auch wenn ihr uns nicht zuhört, weil er aus Asien kommt. Instagram-Account find ich sehr geil, du folgst ihm auch.
Belossifile: Kritische Uhrenbewertungen auf Instagram
00:32:34
Speaker
Belossifile. Der nimmt immer markenunabhängig Neuheiten aufs Korn und erklärt ein bisschen, was Scheiße daran ist. Oder was halt ein bisschen, Leute, viel zu teuer für das, was ihr da bekommt.
00:32:45
Speaker
Gleichzeitig stellt er auch manchmal echt gute Sachen heraus. Und mal ganz kurz, was er zu der Uhr sagt. Erstmal ist sie zu hoch. Ich hab sie live noch nicht gesehen. Also höher als das Original. Stichwort Fortschritt. Und sie ist 37 Millimeter. Das heißt, du hast vielleicht ein, man muss das in Person sehen, in echt, aber ich könnte mir vorstellen, dass du ein Mismatch zwischen Case Diameter, also Gehäusedurchmesser von 37 Millimetern zu 8,5 Millimeter Dicke hast.
00:33:12
Speaker
ist halt auch vielleicht die Frage, vielleicht sind wir einfach nur vorgeprägt durch das alte Modell und man darf sich auch an das Neue öffnen. Was ich viel schlimmer in Anführungszeichen finde, dann auch in Verbindung mit dem Satz, den Christian Hagen da gesagt hat, Kreativität und Innovation, wenn du ein Uhrwerk reinpackst, was von 2007 ist. Also das hat nichts mit Kreativität und Innovation zu tun.
00:33:34
Speaker
V.a. wenn es nicht besser ist als das alte, also das noch ältere. Das wäre zumindest das hochwertigere. Aber gut, wir schweifen. Wir schweifen nicht, das sind halt die Kritikpunkte da so ein bisschen dran. Er sagt, dass die Uhr nur 50 Meter wasserdicht ist. Ja, das Original 120. Auch da ist das Original besser gewesen.
00:33:53
Speaker
Ist halt hier die Frage, ist das vielleicht so ein Patek Philipp 50 Meter Wasserdichtigkeit oder ist es halt die 50 Meter Wasserdichte? Nee, du darfst maximal dir die Hände damit waschen. Es ist jeweils nicht besser als 120. Wahrscheinlich nein. Klingt auf jeden Fall nicht so. Es ist nicht antimagnetisiert, sagt er. Ja, es ist auch nicht robust. Es hat auch keine Free Sprung Balance oder wie das Ding heißt.
00:34:18
Speaker
Ja, also es ist komplett hinter allem, was wir so seit 20 Jahren als Standard haben.
00:34:25
Speaker
Also 20 Jahre. Und das wird dann als Innovation und Kreativität verkauft, dass du einfach eine Uhr rausbringst, die von den Specs schlechter ist als das, was von vor x Jahren rauskam. Wobei das mit den Specs, weiß ich nicht, das ist vielleicht so ein Ding für uns und auch so ein Quartettspielerding. Vielleicht muss man das auch nicht wirklich überbewerten, mag sein, aber die Leute merken ja, was mit dem Band zum Beispiel los ist.
00:34:50
Speaker
Waschauer und Konstantin hat ja mit der Overseas ein schönes Band. Auch mit diesen Mikroverlängerungsoptionen und so weiter. Ja. Und diese Uhr hat jetzt einfach die allerbilligste von allen billigen Lösung. So. Einfach so eine Butterfly Schließe wie in so einer Microbrand. Und als ich das Ding gesehen hab, hab ich erst gedacht, die sieht schön aus. Ich fand auch das mattblaue Zifferblatt und so und die aufgesetzten Indizes, wie sie es gemacht haben, Proportionierung, hat mir erst mal gefallen. Als ich dann aber so die Details gesehen hab, konnte ich nicht mehr drüber wegsehen und hab gedacht,
00:35:17
Speaker
Also ich finde es schön, wenn Venizianico für das Geld so eine schöne Uhr hinkriegt. Aber für so eine Uhr würde ich einfach gerne mehr sehen wollen.
00:35:24
Speaker
Da bin ich voll bei dir. Das mit der Schließe sehe ich sogar noch am unkritischsten, auch dass da kein Micro-Adjustment ist, weil das kannst du nicht in jede Uhr reinpacken. Das machen ja auch, auch Tudor hat nicht in jeder Uhr die gleiche Schließe, hat dann manchen Pelagos-Dingern die Mitsprung-Feder manchmal ohne. Das finde ich okay, das ist für mich persönlich noch im Rahmen der künstlerischen Freiheit der Marke, dass sie das so und so möchte. Natürlich wahrscheinlich auch so ein bisschen gedacht, dass wenn du jede Uhr mit dem Besten ausstattest, dann denkt sich,
00:35:53
Speaker
der Käufer, der genug Geld hat, aber ich habe die Uhr, dann brauche ich die andere nicht mehr. Jetzt hat er vielleicht die oder würde ich die Historie kaufen, denken sie dann, ach, jetzt möchte ich aber auch eine Wascheron haben mit einem geileren Band, zum Beispiel mit der besseren Schließe. Und so schließt sich der Kreis. Aber das ist doch dann wie bei der Coupi Tours, dass du im Prinzip ein Einstiegsmodell für 40 oder 34.000 Euro machst, das wirklich enorme Abstriche hat und
00:36:18
Speaker
was einfach nicht vergleichbar ist. Also was du wirklich dem Kunden nur anbieten kannst, mit der Ansage, guck mal, ich bin so eine tolle Marke und das Produkt darf dich nicht interessieren, du kriegst nur die Marke. Und das ist doch traurig. Ich bin bei dir, aber so ist es halt, ne? Ja, aber Sean Conston hat ja auch die 65 mit dem ungelabelten Cartierwerk drin, also da passt das natürlich gut hin.
00:36:40
Speaker
Wenn es das ist, was man will. Es machen viele Marken so. Aber eben nicht alle. Aber das hast du in allen, auch bei Autos und so weiter, da ist oftmals einfach nur Markenmarketing.
00:36:53
Speaker
Ich kann dir genug Hyundai's oder whatever zeigen, die bessere Specs haben und bessere Sachen als vielleicht ein BMW und trotzdem kaufen würde. Warum? Weil sie ein BMW wollen. Na, was mich umtreibt ist, wenn die Marke selber es doch besser hingekriegt hat und hinkriegt und dann also mir bewusst als Kunden was nicht so gutes verkaufen möchte. Das finde ich ist einfach schade und
00:37:16
Speaker
Ich bin ja nun kein Ingenieur, aber das würde mir einfach gegen die Berufsehre gehen. Und ich hatte vorhin diesen Mercedes W140, diese S-Klasse da erwähnt. Ist kein schönes Auto, aber es ist ein beeindruckendes Auto, weil die einfach, wie sie auch beim VW Phaeton übrigens gesagt haben, es ist uns alles egal, wir machen alles, was wir können und wir machen auch im Zweifel 32 verschiedene Holzmaserungen, die man kombinieren kann mit 37 Liter Sorten und wir werden selbstverständlich auch
00:37:40
Speaker
die Lüfterdüsen beledern, weil wir nämlich einfach sagen, wir machen das Beste, was es gibt. Die haben nicht gesagt, wir sind so eine geile Marke und jetzt gucken wir mal, was wir noch haben und dann verkaufen wir das mit einem Preis, der irgendwie in Relation zu den anderen großen Marken, die man kennt, noch irgendwie vertriebbar wird. So, also ich will immer etwas haben, was sich ein Ingenieur überlegt hat. Ich will nicht etwas haben, was sich ein BWL überlegt hat. Ja, ich glaube, da bist du bei den großen Marken falsch dann. Ja, ich sag's ja auch nur. Ja.
00:38:09
Speaker
Ich verstehe dich. Ich glaube aber, Klemmann leider, oder es ist halt einfach so, dass die großen Marken, die ganzen Marken, die uns allen gerade einfallen,
00:38:21
Speaker
BWL getrieben sind und nicht mehr Ingenieur betrieben sind. Das ist bestimmt auch richtig und geboten. Am Ende müssen die auch Geld verdienen. Das ist ja auch völlig klar. Ich glaube nur, dass du für eine Brand am Ende auch den Kern wirst belegen können müssen. Und das geht bestimmt auch eine ganze Weile gut, dass du auf deinem alten Image sozusagen weiterfahren kannst. Aber irgendwann hört es dann auf, denn ist die Faszination tot. Es gibt von Hairspring. Das ist ein Podcast, den ich sehr mag.
00:38:51
Speaker
Eine Folge, wo sie sich mit Patek Philipp beschäftigen und wann aus den guten, alten Patek Philipp sozusagen das aktuelle Patek Philipp wurde. Also vereinfacht gesagt, das Tier ist dörn, Patek Philipp. Und haben das eingegrenzt, also wann sie aufgehört haben, das mit Genfer Siegel zu machen, wann sie aufgehört haben, wirklich mit Handfinish zu arbeiten bei den meisten Sachen, sondern das doch maschinell zu machen und so weiter und so weiter. Und es ist immer noch so, dass das Image von Patek sich noch bezieht auf die Sachen, wie sie früher gemacht worden sind.
00:39:17
Speaker
Ich glaube, aber ich glaube, es nutzt sich halt ab. Du hast es ja bei der Kubitus gesehen an dieser Helme, auch mit diesem KI-Video zur Vorstellung und so weiter. Das zieht einfach nur begrenzt. Ja, ich bin bei dir, aber ich habe die Kubitus gesehen und
00:39:36
Speaker
Ich hab ja auch die ganze Zeit immer, ich hab auch Häme gemacht, aber ich hab nur Häme von wegen vier, als der Stern gesagt hat, vier Jahre haben wir gebraucht, um das Ding zu entwickeln. Vier Ecken halt. Aber die Uhr ist verdammt schön in echt hochwertig gearbeitet. Also, no doubt about. Das Einzige, was ich bemängelt habe, ist,
00:39:55
Speaker
Also ich mag keine eckigen Uhren, aber die Uhr ist schön und sie liegt schön am Handgelenk und sie sieht toll aus. Aber vier Jahre dafür, dann hast du eigentlich selbst ins Knie geschossen. Ja, am Ende ist es doch auch so. Wir sind letztlich alle ein bisschen wie Kinder, die in einem Naschiladen rumrennen und das eine Kind sagt, ich finde die roten Naschis toll und das nächste Kind sagt, ich mag die grünen Naschis. Was sollen wir dem anderen erzählen, dass die Grünen nicht gut sind? Das muss jeder für sich selber wissen. Okay, wir haben heute
00:40:25
Speaker
Eine Uhr ein bisschen niedergemacht. Eine andere vorgestellt. Bleibt uns noch was zum Abschluss zu sagen. Ach so. Guilty Pleasures irgendwas. Ach ja, genau, das wollte ich dir erzählen, weil das weißt du, glaube ich, auch gar nicht von mir. Geht's Ihnen gut?
00:40:43
Speaker
Die sind alle noch in meiner Planung, weil ich noch auf meine drei Aquarien warte. Deswegen wollte ich da nichts erzählen. Ich schreibe ein Kinderbuch aktuell. Nee. Doch. Als mein Freund erzählt hat ... Das große Erschreckerbuch. Nein. Ich habe ... Wie geht man richtig mit Hunden um? Nein. Ich habe 40 Seiten von geplanten 150 fertig. Und ich habe das schon an ein paar Eltern in unserem Alter Menschen gezeigt, die das ihren Kindern gezeigt haben. Die sind alle begeistert.
00:41:11
Speaker
Das wundert mich selbst ein bisschen, aber ich scheine etwas getroffen zu haben, was echt cool ist. Ich muss mir den Markennamen und so weiter noch eintragen lassen. Deswegen, weil wir 2000 Zöerer pro Woche haben, haue ich das noch nicht raus. Nachher glaubt mir jemand die Idee. Aber da kommt was und das ist mein guilty pleasure und ich würde am liebsten, als ich Urlaub hatte jetzt über Weihnachten, habe ich mich einen Tag ins Bett gelegt und einfach geschrieben.
00:41:36
Speaker
Und irgendwie dachte ich mir, eigentlich wäre das Leben voll geil so, als wenn du genug Geld mit Büchern
Die Freude am Schreiben und kreatives Schaffen
00:41:41
Speaker
verdienst. Du stehst auf, machst den Kaffee, isst was, gehst ins Bett und tippst und tippst und tippst. Dann gehst du mit dem Hund spazieren, gehst wieder ins Bett, tippst weiter. Voll geil. Machst zwischendurch ein bisschen Sport, tippst weiter. Mega geil. Na, da sind wir alle gespannt, was du da zusammengetippt hast mit Chipfingern. Ja, nee, Chips esse ich nicht mehr. Die sind, nee, ich bin der Weingummi-Mensch. Wenn's Nashis sind, dann Weingummis.
00:42:06
Speaker
Das sind Guilty Pleasures, ja. Ich habe auch eins gehabt letzte Woche. Es ist auch schwierig für mich da offen drüber zu sprechen, aber nachdem ich es lang und breit erklärt habe, dass das alles mit großer Qualität gemacht werden muss und so weiter, vielleicht hast du gemerkt, dass ich auch schon ein bisschen milde gestimmt war, weil ich fand plötzlich nur ganz toll, die hatten ein Modulchromografenwerk.
00:42:25
Speaker
Welche? Die Blo? Nee, Blo hat ganz aufwendige Chronografen. Sie haben auch Modulkronografen. Ich würde es gerade sagen. Nein, nein, nein. Ich habe ja schon eine Classic Fusion, das reicht schon. Ich habe durch Zufall eine Bulgari-Aluminium in der Hand gehabt und das war ganz toll. Ich fand das einfach toll, weil da hat jemand sich überlegt,
00:42:50
Speaker
Wirklich mit Ansage eine Mode Uhr zu machen, aber eine gute Mode Uhr. Das hat mir richtig gut gefallen. Aber es dürfte mir natürlich nicht gefallen. Ich müsste mir den mal einladen, um die Story zu erzählen, wieso er sich diese Uhr gekauft hat.
00:43:11
Speaker
Sag ich ihm immer, Junge, wie besoffen warst du, als du dir die gekauft hast? Also ich war wirklich ganz nüchtern. Welche Farbe? Ich find die ganz toll. Die hat die Standard-Aluminium in, ich glaub in schwarz-weiß. So und um den ganzen Dichrone aufzusetzen, ich fand sie auch deswegen so toll, weil es gibt ein Sondermodell in grün und das hat genau die Farbe von meiner Vespa von 1974.
00:43:29
Speaker
Und das ist natürlich nicht sehr seriös. Man darf auch mal unseriös sein. Die hat mich einfach furchtbar fröhlich gemacht. Jetzt bin ich schon die ganze Zeit überlegen, ob ich das wirklich wagen soll. Ich habe einen Titel. Unseriöse Uhren für reiche Menschen.
00:43:46
Speaker
Ja, aber die sind ja nicht unseriös. Die waren gerade unseriös zu der ... Man sagt doch einfach, Uhren für reiche Menschen, weil ich war an dem Tag freudereich. Das hat auch gepresst. Das fügt dann das Ende mit dem Anfang zusammen. Unseriöse Uhren auch für reiche Menschen.
00:44:04
Speaker
Also ich finde nicht, dass die Gruppe First unseriös wäre. Ist sie ja auch nicht, aber die Bulgari, die du gerade genannt hast. Nee, ist auch nicht unseriös. Das ist einfach ganz kategorial was anderes und ich glaube, ist auch das, was mich daran so anzieht, dass die nicht so, nicht nach irgendwelchen Kriterien ernst gemeint ist, sondern die haben da einfach so eine Designur gemacht. Sie schämen sich überhaupt nicht dafür.
00:44:26
Speaker
Leider. Okay, wir werden ein Titel finden. Ihr merkt, Knut mag meine etwas provokanten Titel nicht. Ich versuch's trotzdem irgendwie durchzusetzen. Nein, die Welt ist eh schon voller Hass. Bring Liebe in die Welt, nicht Hass. Okay, liebevolle, unseriöse Uhren für reiche Menschen. Ja, wir stimmen das ab. Also es war mir wieder eine Freude. Und ich bin gespannt auf dein Buch. Ich auch. Frohes Neues. Peace out.