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Pflege in der Psychosomatik - warum beginnt gute Pflege bei uns selbst?

Alles nur Psyche? Der Podcast zu Psychosomatik & Psychotherapie mit Dr. Dennis und Pelle
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153 Plays23 days ago

🎧 Folge 2: Pflege in der Psychosomatik - warum beginnt gute Pflege bei uns selbst?

Pflege in der Psychosomatik ist mehr als ein Job - sie ist Haltung, Beziehungsarbeit und echte Begegnung. In der zweiten Folge sprechen Dr. Dennis und Pelle über die besonderen Herausforderungen und Chancen der Pflege in der Psychosomatik. Sie erklären, warum Selbsterfahrung für Pflegende ein wichtiger Bestandteil professioneller Arbeit ist und wie sie dabei hilft, authentisch und empathisch zu bleiben.

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Transcript

Einführung: Pflege als mehr als ein Beruf

00:00:03
Speaker
Pflege ist mehr als ein Job.
00:00:05
Speaker
Es ist wirklich eine Haltung.
00:00:07
Speaker
Es bedeutet Beziehungsarbeit, in Resonanz gehen.
00:00:11
Speaker
Und das ist für mich ein ganz großer Unterschied in der psychosomatischen Pflege zur somatischen Pflege, dass ich immer beteiligt bin, aber eher beratend und eher mutmachend und hoffnummachend.

Überblick über den Podcast 'Alles nur Psyche'

00:00:25
Speaker
Herzlich Willkommen zum Podcast Alles nur Psyche mit Dr. Dennis und Pelle, der Podcast zu Psychosomatik und Psychotherapie.
00:00:36
Speaker
Herzlich willkommen zur zweiten Folge des Podcastes Alles nur Psyche mit Dr. Dennis und Pelle.
00:00:43
Speaker
Schön, dich zu sehen, lieber Dennis, in unserer zweiten Folge des

Bedeutung der Pflege in der medizinischen Versorgung

00:00:48
Speaker
Podcastes.
00:00:48
Speaker
Wir möchten über die Pflege heute sprechen, da sie auch einen Kern der medizinischen Behandlung in Krankenhäusern, aber auch in der Psychosomatik stellt.
00:00:57
Speaker
Und das ist vielleicht vielen Menschen da draußen nicht klar, dass es auch Pflegekräfte in einer psychosomatischen Klinik gibt.
00:01:04
Speaker
Lieber Dennis, du hast ja selber als Psychiater angefangen,
00:01:09
Speaker
Und zwar wo mit dem medizinischen Bereich im Zivildienst?
00:01:13
Speaker
Wie so viele andere auch hast du mit dem Zivildienst gestartet und da hast du auch Einblick in die Pflege bekommen, auch wenn du später in den medizinischen Bereich übergegangen bist.
00:01:23
Speaker
Wie war das denn für dich in der Pflege?

Erfahrungen von Dr. Dennis im Pflegedienst

00:01:25
Speaker
Genau, also ich habe im Zivildienst eine Hilfspflegeausbildung gemacht und da war ich auf verschiedene Stationen, vor allem auf einer urologischen Station eingesetzt.
00:01:37
Speaker
Und habe da wirklich ganz intensive Einblicke bekommen, sowohl in die pflegerische Arbeit an sich, aber auch in der Zusammenarbeit mit dem Ärzteteam, was sich damals auf dieser Station da befunden hat.
00:01:51
Speaker
Und habe da wirklich für mein Leben sehr viel gelernt.
00:01:54
Speaker
Was hast du denn da gelernt für dein Leben?
00:01:57
Speaker
Also eine Szene, die ich glaube ich auch nicht mehr vergessen werde in meinem Leben war, nach ein paar Monaten waren wir dann eben auf dieser Hilfspfleger-Weiterbildung und der damalige Ausbilder meinte, wer könnte denn mal zeigen, wie man ein Krankenhausbett bezieht.
00:02:16
Speaker
Und ich habe gesagt, ja, kann ich machen.
00:02:18
Speaker
Das war damals ein katholisches Krankenhaus, ich hatte eine Oberschwester, die mich da angeleitet hatte.
00:02:25
Speaker
die ich sehr geschätzt habe, Schwester Elisabeth.
00:02:28
Speaker
Und die hat mir das, es war wirklich harter Drill.
00:02:31
Speaker
Also ich glaube, so ein großer Unterschied zur Bundeswehr war es am Ende dann doch nicht.
00:02:36
Speaker
Auch wenn ich da als Pazifist sozusagen angeleitet wurde.

Geschichte über schnelle Bettenmachen und Disziplin

00:02:40
Speaker
Und habe dann innerhalb von, ich weiß gar nicht, anderthalb Minuten war das Bett, also ein Krankenhausbett komplett bezogen.
00:02:46
Speaker
mit einer Falte der Decke, wo man dann sozusagen wie eine Art Eingriff diesen Faltenzipfel nehmen kann, um das Bett dann aufzuschlagen.
00:02:54
Speaker
Und alle waren total irritiert, guckten mich völlig entsetzt.
00:02:57
Speaker
Alle meinten so, okay.
00:02:59
Speaker
wo bist du denn gerade im Zivi?
00:03:01
Speaker
Oder habe ich das so ein bisschen erzählt?
00:03:02
Speaker
Also meinte dieser Weiterbilder, ich habe noch nie gesehen, dass jemand so schnell ein Bett beziehen kann.
00:03:08
Speaker
Ja, es war eine harte Schule, wenn das nicht richtig bezogen war.
00:03:13
Speaker
Wurde das nochmal alles abgezogen, musste wieder von vorne anfangen, bis es sozusagen perfekt war.
00:03:19
Speaker
Also das war so eine Szene, die mir auch jetzt heute noch durch den Kopf geht, wenn ich zu Hause entweder...
00:03:26
Speaker
unsere Betten beziehe oder die von den Kindern beziehe, dann geht das immer ratzfatz.
00:03:30
Speaker
Das ist vielleicht eine lustige Begebenheit aus dieser... Interessant, weil ich muss da gerade an eine Geschichte denken, wo das auch so ein bisschen zu passt, weil du hast ja gerade gesagt, das war so fast schon ein bisschen militärisch und es gibt so eine, ich weiß nicht, ob du die kennst, eine Abschlussrede eines Navy Seals Officers in den USA, der bei seiner Abschlussrede erzählt, warum du morgens dein Bett richtig machen solltest.
00:03:55
Speaker
Und dann beschreibt er das sehr, sehr lange und sagt halt, wenn du morgens dein Bett richtig machst, wenn du das lernst, als allererstes dein Bett morgens schon richtig zu beziehen und wieder ordentlich zu machen.
00:04:04
Speaker
Und dann beschreibt er das, wie ein Navy Seals Alltag aussieht, wie die halt durch die Hölle gehen im Prinzip.
00:04:10
Speaker
Und er sagt halt, wenn du dann abends nach Hause gehst in dein Bett, in deine Kaserne oder sowas, und musst dann noch dein Bett beziehen, dann verfluchst du dich selbst.
00:04:17
Speaker
Aber wenn du dann sagst, okay, wenigstens mein Bett ist schon gemacht und du gehst da rein und tauchst da rein,
00:04:22
Speaker
um so zu erklären, wie wichtig es ist, Strukturen irgendwie reinzubringen.
00:04:26
Speaker
Es ist ein sehr rührender Beitrag von ihm.
00:04:28
Speaker
Es ist jetzt gar nicht militant gewesen, sondern ein ganz rührender Beitrag zur Selbstfürsorge und Selbstpflege, weil du weißt nicht, was am Tag noch kommt oft.
00:04:37
Speaker
Und deshalb mach doch dein Bett wenigstens morgens schon ordentlich, weil dann hast du, zumindest weißt du dann, wie der Tag endet in deinem Bett und zwar nicht mit noch einer Aufgabe.
00:04:46
Speaker
Absolut.
00:04:46
Speaker
Und ich glaube, da steckt ja auch das Element Disziplin, was ja vielleicht im Moment in der Welt vielleicht etwas negativ beäugt ist, aber ich finde das gar nicht so negativ, weil das natürlich auch mit Routinen verbunden ist und auch Pflege, Selbstfürsorge.
00:05:02
Speaker
Das sind ja auch Dinge, wo man Disziplin als Grundtugend auch für haben sollte, weil sonst funktionieren ja manche Sachen gar nicht.
00:05:09
Speaker
Oder wenn man sich eine gute Daily Routine anschließt,
00:05:13
Speaker
dann braucht man auch ein bisschen Disziplin, das wiederum gibt einem Struktur und Halt im Alltag.

Ursprünge und Entwicklung der Pflege

00:05:19
Speaker
Und ich glaube, das ist ein ganz wesentliches Element.
00:05:21
Speaker
Also das habe ich da wirklich gelernt und auch schätzen gelernt.
00:05:25
Speaker
Und ich glaube, das ist natürlich auch eine ganz wichtige Funktion auch von Pflegenden.
00:05:30
Speaker
Die geben natürlich auch so einen Halt.
00:05:32
Speaker
Wie hast du das denn erlebt?
00:05:33
Speaker
Wie waren denn so deine Anfänge eigentlich in der Pflege?
00:05:36
Speaker
Ein bisschen anders.
00:05:38
Speaker
Ich wollte noch sagen, dass es aber auch zeigt, also ich gehe da gleich drauf ein, aber es auch zeigt, wo die Pflege herkommt und zwar wo sie sich organisiert hat.
00:05:46
Speaker
Und das hat natürlich schon Wurzeln in der Antike, können wir vielleicht gleich noch drauf eingehen, aber wurde zuletzt tatsächlich, bevor es professionalisiert wurde, in Ordensgemeinschaften oder weitestgehend in Ordensgemeinschaften häufig religiös geprägt, im westlichen zumindest,
00:06:03
Speaker
Es gab also in dem Fall in einem Orden auch eine ganz klare Hierarchie und was viele nicht wissen, glaube ich, ist, dass Pflegende, bevor es weltlich professionalisiert wurde, ähnlich wie Ordensschwestern unter die Haube kamen.
00:06:17
Speaker
Das heißt, unter die Haube kommen ist ein Begriff, der bedeutet, dass wenn man früher geheiratet hat, bekam man eine Kopfbedeckung, die symbolisiert hat, wie das auch noch in anderen Kulturen ja auch der Fall ist, die symbolisiert hat, man ist jetzt vergeben als Frau.
00:06:32
Speaker
Pflegende war weitestgehend Frauenverbehalten.
00:06:34
Speaker
Man ist vergeben und verheiratet und damit unantastbar, nicht mehr verfügbar.
00:06:40
Speaker
Und die Krankenschwestern bekamen ebenfalls eine Haube auf,
00:06:45
Speaker
weil sie eine Verlobung mit Gott eingegangen sind und dann auch unter der Haube waren und nicht mehr verfügbar waren, denn meistens waren sie dann doch unverheiratet etc.
00:06:53
Speaker
Und dann gab es eben eine Hierarchie und ein durchaus, kann man vielleicht sagen, sehr klar gegliedertes, an Militär erinnerndes Gehabe, was ich durchaus noch kennengelernt habe in meiner Anfangszeit.
00:07:10
Speaker
Um deine Frage zu beantworten, es gab
00:07:13
Speaker
tatsächlich früher immer noch den Stationsdrachen.
00:07:15
Speaker
So wurde der genannt.
00:07:17
Speaker
Und das war meist eine Stationsschwester, die die 60 überschritten hatte und tatsächlich eher als, man hat es immer Stationsöse genannt, wo letztendlich alle Fäden immer durchzulaufen hatten, also die alles wissen sollte, wissen musste und sehr klar delegiert hat und so.
00:07:35
Speaker
Und das war schon... Also um ganz ehrlich zu sein, hat mir die Pflege auch im Zivildienst, auch wenn ich da nicht so eine harte Stationsschwester hatte, sondern einen ziemlich gechillten Stationspfleger, der oder als Leitung, der aber sofort mir Struktur gegeben hat.
00:07:53
Speaker
Der ganze Job hat mir sofort eine klare Aufgabe, klare Zeitziele gegeben.
00:07:57
Speaker
Das habe ich ähnlich erlebt wie du.
00:07:59
Speaker
Die Betten müssen gemacht sein bis dann und dann.
00:08:01
Speaker
Dann müssen alle Temperaturen gemessen sein bis dann und dann.
00:08:04
Speaker
Dann muss Folgendes erledigt sein.
00:08:05
Speaker
Es hatte alles mehr so ein Akkord-Arbeitsgefühl, als dass man jetzt ganz großartig auf Menschen eingegangen wäre.
00:08:14
Speaker
Das hat eher so in den kleinen Zwischentüren stattgefunden.
00:08:18
Speaker
Aber dass die Patienten Blutdruck gemessen bekamen, das diente meiner Aufgabenerfüllung und nicht dem Patienten unbedingt.
00:08:28
Speaker
Es musste halt gemacht werden.
00:08:29
Speaker
Jeder bekam den Blutdruck einmal morgens gemessen und so.
00:08:32
Speaker
Und das war schon so etwas, wo ich dir zustimmen muss.
00:08:35
Speaker
Es hatte so etwas Militantes, so ein bisschen, damals im Zivildienst.

Florence Nightingale und die Professionalisierung der Pflege

00:08:42
Speaker
Vielleicht aus einem guter Zeitpunkt, gerade mal zu gucken, seit wann kennen wir denn eigentlich so ein bisschen diese moderne Krankenpflege?
00:08:48
Speaker
Du hast ja gerade gesagt,
00:08:50
Speaker
Es gab schon in der Antike Pflegende, aber so richtig professionalisiert wurde es ja dann doch deutlich später erst.
00:09:01
Speaker
Genau, also da besprichst du jetzt wahrscheinlich Florence Nightingale an.
00:09:06
Speaker
Das ist eine Krankenschwester aus Großbritannien gewesen, die Ende des 19.
00:09:11
Speaker
Jahrhunderts die Krankenpflege professionalisiert hat.
00:09:15
Speaker
Also Florianus Nightingale hatte während des Krimkrieges gemerkt, dass viele Soldaten eben nicht an ihren Verletzungen, sondern an Infektionskrankheiten starben und hat dann eben Hygiene und Sauberkeit als Tugend mit in die Pflege gebracht, dass man da mehr darauf achten müsste, Belüftung und Hygiene in den Lazaretten gefordert.
00:09:35
Speaker
Dadurch ist die Sterblichkeitsrate sehr nach unten gegangen und das war
00:09:39
Speaker
war während 1853 bis 1856 während des Krimkrieges und damit hat sie das Verständnis für Pflege komplett verändert und
00:09:51
Speaker
eben auch professionalisiert.
00:09:54
Speaker
Und 1860 wurde dann die erste School of Nursing gegründet am St.
00:09:59
Speaker
Thomas Hospital in London.
00:10:01
Speaker
Es war die erste formelle Schule für Krankenpflege und damit hat sie dann den Grundstein gelegt für eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung in der Pflege.
00:10:09
Speaker
Und das zu einem Berufsbild gemacht.
00:10:11
Speaker
Denn vorher, wie ich schon sagte, in der Antike und so, hat es auch schon immer Pflege gegeben.
00:10:16
Speaker
Aber früher war das immer auch etwas Ähnliches.
00:10:19
Speaker
zum Beispiel Ehrenamtliches oder Ordensschwestern vorbehalten oder in der Familie den Frauen betragen, sich um Angehörige zu kümmern.
00:10:29
Speaker
Und es war eher auch ein nicht so angesehener Beruf.
00:10:34
Speaker
Also das, was total nötig ist, ist ja häufig nicht unbedingt mit einer guten Reputation versehen.
00:10:42
Speaker
Ob das jetzt die Müller-Pur- oder die Krankenschwestern sind, aber es ist etwas, wo man jetzt nicht unbedingt sagt, will ich auch machen.
00:10:48
Speaker
Was auch noch ein großer Verdienst von ihr war, und das glaube ich kennt jeder Pflegende, sie war die erste Person, die Statistiken und auch so grafische Darstellungen nutzte, um Missstände im Gesundheitswesen sichtbar zu machen.
00:11:02
Speaker
Das war sozusagen die erste systematische Auswertung von sogenannten Gesundheitsdaten.
00:11:08
Speaker
Und vor allen Dingen ist sie dann auch an politische Entscheidungsträger herangetreten,
00:11:13
Speaker
um dafür auch finanzielle Unterstützung einzufordern.
00:11:16
Speaker
Man kann wirklich sagen, sie ist eigentlich die große Reformerin in diesem Bereich und war dann in ihrer Zeit da auch wirklich als Vordenkerin doch einfach auch voraus.

Auswirkungen der Pandemie auf die Pflege

00:11:26
Speaker
Und doch wird dieser Kampf immer weiter geführt, ist wenig Geld für Gesundheit da.
00:11:32
Speaker
Es sei denn, sie ist bedroht, wie wir es in der Corona-Pandemie erlebt haben.
00:11:36
Speaker
Dann wird auf einmal der Schrei nach
00:11:38
Speaker
Applaus, laut.
00:11:40
Speaker
Klatschen für die Pflege, das war ein weltweites Phänomen.
00:11:44
Speaker
Ich glaube 20 Uhr war so eine veranschlagte Zeit, die vereinbart war, dass man dann auf Balkone tritt und als Anerkennungsgeste für die Pflegenden in den Krankenhäusern, in den Praxen, wie auch immer, auf den Intensivstationen vor allen Dingen Beifall spendet, um sich bei denen zu bedanken.
00:12:04
Speaker
Was ja auch an sich ein löbliches Vorhaben war und auch einfach gezeigt hat, dass die Rücken jetzt mal kurz in das Rampenlicht, weil sie halt einfach notwendig waren und man wollte das halt honorieren.
00:12:15
Speaker
Es hat leider nicht so viel Effekt gehabt auf die, sag ich mal, die Wertschätzung der
00:12:21
Speaker
finanzieller Art.
00:12:22
Speaker
Also es ist jetzt nicht wirklich zu einem besser bezahlten Beruf deshalb geworden.
00:12:26
Speaker
Und leider sind in der Corona-Pandemie auch, ist der Fachkräftemangel noch mal deutlich gestiegen.
00:12:32
Speaker
Die Hinwendung hin zu Zeitarbeitsfirmen, die letztendlich das ganze Gesundheitssystem noch mal mehr kostet, indem man ständig outgesourcete Pflegekräfte mit in die Betriebe holt, die letztendlich die Qualität beeinflussen.
00:12:43
Speaker
Nicht, weil sie schlecht ausgebildet sind, ganz und gar nicht.
00:12:46
Speaker
Es ist super, dass es das gibt.
00:12:48
Speaker
Aber man muss natürlich immer wieder anlernen.
00:12:51
Speaker
Man hat natürlich keine Möglichkeiten, da eine Struktur aufzubauen, wo jeder Handgriff sitzt.
00:12:57
Speaker
Also wir haben Pflegenotstand.
00:12:59
Speaker
Und das ist eigentlich schade drum, weil es einfach ein ganz toller Beruf ist.
00:13:04
Speaker
Für mich ist es eine Berufung auch, auch nach mittlerweile 26 Jahren Examen, immer noch in der Pflege zu arbeiten, weil da so viel Potenzial ist, so viel drinsteckt,
00:13:16
Speaker
Man kann so viele verschiedene Dinge sehen.
00:13:19
Speaker
Die mittlere Verweildauer auf einer Station ist leider bei Pflegenden eher so sieben Jahre, weil dann häufig irgendwann gesagt wird, jetzt muss ich mich nochmal verändern.
00:13:28
Speaker
Aber das ist etwas, was man in der Pflege immer machen kann.
00:13:30
Speaker
Man kann immer sagen,
00:13:31
Speaker
Ich muss jetzt mal was anderes sehen, ich gehe mal in ein anderes Berufsfeld, was mich ja auch in die Psychosomatik

Hauptbereiche der Pflegeverantwortung

00:13:37
Speaker
gebracht hat.
00:13:37
Speaker
Vielleicht können wir ja mal, bevor wir in die Psychosomatik gehen, was ja unser Hauptthema im Podcast ist, einmal ganz kurz schauen, was denn sozusagen die Aufgaben der Pflege in der Somatik sind und dann vielleicht in der Abgrenzung dazu dann mal schauen, wie das so im psychosomatischen Arbeiten aussieht.
00:13:52
Speaker
Ich glaube, viele Menschen wissen das vielleicht gar nicht, deswegen ein kleiner Informationseinschub an dieser Stelle.
00:13:59
Speaker
Es gibt eigentlich fünf Aufgabengebiete, die die Pflege umfassen, nämlich einmal die Grundpflege.
00:14:06
Speaker
Damit meinen wir die Unterstützung bei der Körperpflege, beim An- und Auskleiden, bei der Nahrungsaufnahme.
00:14:13
Speaker
Dann die Behandlungspflege, da geht es um Verbandswechsel, Verabreichung von Medikamenten oder auch von Injektionen.
00:14:20
Speaker
Dann den großen Bereich der pflegerischen Beratung, wo es viel um Aufklärung von Patienten geht, wo die beraten werden, wo aber auch die Angehörigen mit einbezogen werden.
00:14:32
Speaker
Und dann als vierte große Sorge natürlich die Dokumentation, also eine sorgfältige Dokumentation der Pflegeleistungen, aber auch vor allen Dingen des Gesundheitszustandes des Patienten.
00:14:42
Speaker
Das regelt vor allen Dingen die Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und auch anderen Patienten.
00:14:48
Speaker
Gesundheitsberufen wie zum Beispiel Sozialarbeitern, um eben auch eine ganzheitliche Behandlung zu gewährleisten.
00:14:54
Speaker
Das vielleicht mal so als kurzer Abriss, dass man mal so ein bisschen weiß, oh, das ist ja doch eine ganze Menge, was ein Pflegender da so zu leisten hat.

Vergleich: somatische vs. psychosomatische Pflege

00:15:04
Speaker
Wie war denn für dich denn der Wechsel dann von der somatischen Pflege?
00:15:08
Speaker
Da hast du ja sehr, sehr viel Erfahrung gehabt in die psychosomatische Pflege.
00:15:11
Speaker
Vielleicht erst mal so als, was war so die erste Erinnerung da an der Stelle bei dir, Pelle?
00:15:18
Speaker
Ja, ich hatte das ja im letzten Podcast schon einmal gesagt, als die erste Patientin plötzlich einfach nur weinend in meinem Zimmer saß, dann hat mich das erstmal überfordert in meinem Gefühl einer...
00:15:33
Speaker
vorherigen subjektiven Unterforderungen, was mache ich hier eigentlich, sitze hier nur rum, bekam ich plötzlich sofort ein Gefühl von, oh, das überfordert mich jetzt emotional.
00:15:42
Speaker
Also ich hatte den Unterschied zwischen emotionaler, dass ich emotional bereit sein muss für Gefühle aller Arten und nicht nur ein aufgeregter Angehöriger, der sich wundert, warum seine Partnerin noch nicht aus dem OP ist oder sowas wie das in der Somatik war, da musste man mit sehr viel Ärger umgehen,
00:16:01
Speaker
musste ich plötzlich mit Trauer oder mit Resignation oder mit anderen Gefühlen, die ich noch gar nicht so kannte oder mir Gedanken darum gemacht habe, musste ich plötzlich umgehen lernen.
00:16:12
Speaker
Und das war für mich schon was ganz Neues.
00:16:15
Speaker
Also das war ein direktes Umschlagen und dieses Beiwohnen von Visiten zum Beispiel in der Psychosomatik,
00:16:24
Speaker
wo man zwar eine Rolle spielt, aber dennoch häufig auch einfach nur da ist für Patienten.
00:16:31
Speaker
Das war für mich was völlig Neues.
00:16:33
Speaker
Also dieses Subversive, Subtile in der Psychosomatik war völlig neu, wo alles andere vorher immer sehr handfest war und vor allen Dingen auch sehr auf Leistung.
00:16:42
Speaker
So wie viel hast du geschafft?
00:16:44
Speaker
Wie viel hast du gewaschen?
00:16:45
Speaker
Da können wir ja gleich nochmal drüber reden, über dieses Thema in der Somatik.
00:16:48
Speaker
Aber das ist ja auch ein bisschen traumatisierend für uns beide.
00:16:52
Speaker
wie viele Menschen hat man versorgt und das dann auch möglichst schnell noch dokumentieren, um die Beweispflicht eben erfüllt zu haben, dass man viel getan hat, ist es plötzlich in der Psychosomatik viel mehr die Qualität meiner Arbeit entscheidend gewesen und nicht mehr die Quantität.
00:17:08
Speaker
Und das wird auch gewürdigt in der psychosomatischen Klinik.
00:17:11
Speaker
Also da ist es dann nicht so, aber hätte sie nicht mehr machen können, sondern nee, es ist klar, dass es um anderes geht, um leisere Töne.
00:17:18
Speaker
Das ist auf jeden Fall ein Unterschied.
00:17:20
Speaker
Man könnte quasi sagen, dass in der somatischen Pflege, die ja doch eher körperlich orientiert ist, dass jetzt einfach so seelische und soziale Aspekte von diesen Menschen, die in belastenden Lebenssituationen dann in so ein Setting kommen, dass das eigentlich so ein bisschen noch mehr der Mittelpunkt der Behandlung und auch der Betreuung dann ist.
00:17:37
Speaker
Genau.
00:17:38
Speaker
Also es ist ja so, dass man, du hast es gerade eben gesagt, die Grundpflege ist eine von fünf Aufgaben.
00:17:45
Speaker
Sie ist aber dennoch in der Somatik mit die größte oder bleibt sie und wird dann häufig delegiert an Praktikanten etc.
00:17:52
Speaker
Und sie wird eingeteilt nach zwölf Aktivitäten des täglichen Lebens.
00:17:56
Speaker
Du hast schon ein paar davon genannt.
00:17:58
Speaker
Das hat vor allem Liliane Juchli übernommen von Nancy Roper, einer Krankenschwester aus dem 20.
00:18:04
Speaker
Jahrhundert.
00:18:05
Speaker
Und die hat das Leben eingeteilt in zwölf Aktivitäten, und zwar Ruhen und Schlafen, sich bewegen, sich waschen und kleiden, essen und trinken, Ausscheidung.
00:18:18
Speaker
Die Regulierung der Körpertemperatur, Atmen, für Sicherheit sorgen, sich beschäftigen, kommunizieren, Sinn finden und sich als Mann oder Frau fühlen.
00:18:28
Speaker
So war das damals noch.
00:18:29
Speaker
Heute würde man einfach sagen, seine Sexualität erleben können.
00:18:33
Speaker
Beziehungsweise seine Identität leben können.
00:18:36
Speaker
Ja, nee, das wäre eher im Sinn finden, die Identität.
00:18:39
Speaker
Aber die Sexualität spielt da schon auch eine Rolle.
00:18:43
Speaker
Weniger Gender, sondern Sexualität.
00:18:45
Speaker
Und diese zwölf Aktivitäten, die sind natürlich im Krankenhaus ganz schnell gestört.
00:18:50
Speaker
Natürlich ist Ruhe und Schlaf, also in der Somatik, schnell gestört und bewegen.
00:18:55
Speaker
Man wird schnell bettlägerig, sich waschen und kleiden wird schwierig, sich selber ernähren wird schwierig, wenn man den Arm gebrochen hat.
00:19:02
Speaker
dann wird auch die Ausscheidung natürlich sofort einträchtigt, Regulierung der Körpertemperatur, ich schwitze im Bett und keiner kriegt es mit und so.
00:19:09
Speaker
Das sind so Sachen, die sind relativ klar und die ganze Pflege wird daraufhin geplant, wo ist das Problem, in welchem ATL, wo ist das Ziel, positiv formuliert und was sind die Maßnahmen, die ich ergreifen muss.
00:19:22
Speaker
Und mit diesem Wissen kam ich in die Psychosomatik und habe dann gesagt, ich darf die Leute ja noch nicht mal anfassen in der Traumaklinik, wie soll ich denen jetzt helfen,
00:19:29
Speaker
bei der Bewältigung dieser Probleme.
00:19:31
Speaker
Wenn wir davon ausgehen, dass jemand, der in der Psychosomatik behandelt wird, Schwierigkeiten hat, eben aufgrund einer Depression, aufgrund von Panik, aufgrund von einer emotionalen Instabilität, sich selber adäquat zu waschen, sich selber zu ernähren, dann spielt das natürlich eine Rolle.
00:19:52
Speaker
Ich muss nur ganz anders damit umgehen.
00:19:53
Speaker
Ich kann das nicht einfach übernehmen.
00:19:55
Speaker
Und letztendlich ist das ein Kernspruch in der Pflege, ist immer so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich Hilfe, um tatsächlich eine erlernte Hilflosigkeit zu vermeiden.
00:20:09
Speaker
Und das funktioniert, finde ich, in der Psychosomatik ganz wunderbar.
00:20:13
Speaker
Also Ressourcenarbeit, wenn bestimmte Dinge nicht mehr gelingen, was ist denn das Kleinstmögliche, was gelingen könnte und da wieder anzusetzen.
00:20:22
Speaker
Und das ist für mich ein ganz großer Unterschied hier.
00:20:25
Speaker
in der psychosomatischen Pflege zur somatischen Pflege.
00:20:28
Speaker
Dass ich an diesen ATLs, an diesen Aktivitäten des täglichen Lebens immer beteiligt bin, aber eher beratend und eher mutmachend und Hoffnung machend, als dass ich sie übernehme für den Patienten.
00:20:41
Speaker
Also da ich ja auch länger in der somatischen Pflege gearbeitet habe, auch im Studium oder während des Studiums, um Geld zu verdienen fürs Studium, fand ich dann nochmal wichtig, als ich dann wirklich auch nochmal in den therapeutischen Bereich beobachte,
00:20:54
Speaker
gegangen bin, dass vor allen Dingen auch so die Beziehungsarbeit natürlich sehr im Vordergrund steht und stand.

Vertrauensaufbau in der psychosomatischen Pflege

00:21:00
Speaker
Nämlich, dass man da wirklich eine vertrauensvolle Beziehung zum Patienten aufbaut, die dann wiederum die Grundlage ist, um auch therapeutisch zu arbeiten.
00:21:09
Speaker
Du hast es ja gerade schon gesagt.
00:21:11
Speaker
Es geht viel um eine Hilfestellung bei einer Bewältigung auch so von Krisen, vielleicht auch zu fördern, dass die Menschen erstmal auch in Akzeptanz kommen, dass eine Erkrankung überhaupt vorliegt und daraus trotzdem auch eine Resilienz auf Dauer zukunftsorientiert zu entwickeln, dass sie, auch wenn sie erkrankt sind, aber wieder Zugang zu ihren Ressourcen bekommen und auch weiter ein gutes Leben führen können.
00:21:40
Speaker
Das, was du ja gerade gesagt hast, finde ich auch extrem wichtig.
00:21:43
Speaker
Also gerade, ich arbeite ja auch in der Tagesklinik, geht es ja nochmal im besonderen Maß auch um die Förderung der Selbstständigkeit.
00:21:50
Speaker
Das, was du ja gerade meintest, dass man die Leute aktiv unterstützt bei der Alltagsbewältigung, aber auch darauf achtet, dass sie nicht abhängig werden oder sich zu sehr daran orientieren, was jetzt jemand anderes vorgibt, sondern dass man selber eine Lösung in sich findet und
00:22:10
Speaker
die dann auch passend zu einem ist.
00:22:12
Speaker
Das finde ich, glaube ich, einen extrem wichtigen Punkt.
00:22:15
Speaker
Den wollte ich gerade nochmal an der Stelle etwas betonen.
00:22:17
Speaker
Der ja auch letztendlich sich durch so eine komplette psychosomatische Behandlung zieht.
00:22:24
Speaker
Wenn wir jetzt mal sowohl in der Tagesklinik, in der du arbeitest, als auch bei mir in der Traumaklinik von so der Verweildauer reden, dann würde man sagen,
00:22:32
Speaker
Es sind drei Monate Aufenthalt durchaus und nicht irgendwie vier Tage wie bei einer OP in der Somatik.
00:22:38
Speaker
Also man ist drei Monate, sag ich mal, in Betreuung da in der Psychosomatik und letztendlich geht man in eine Beziehung rein mit dem Patienten und auch wieder raus.
00:22:48
Speaker
Und natürlich braucht der Patient Unterstützung zu Beginn der Behandlung besonders viel.
00:22:52
Speaker
In der Mitte braucht er vielleicht auch besonders viel Stütze, wenn Ruhe.
00:22:57
Speaker
Emotionalität und Öffnung für Themen da ist, aber am Ende muss man auch wieder abnabeln und das gilt in der Pflege ganz genauso wie in der Therapie, dass alles, was ich geleistet habe, muss ich auch wieder entziehen, also ein bisschen und demjenigen sagen, okay, wie eine Krücke, das sagt man nicht mehr, wie eine Gehhilfe, aber vielleicht ist Krücke in dem Fall vielleicht verständlicher auch im Volksmund,
00:23:23
Speaker
Die hilft mir natürlich, wenn ich mein Bein gebrochen habe oder das Bein in Gips ist, um ein bisschen laufen zu können, aber die kann natürlich nicht dranbleiben und die muss ich auch wieder entfernen und muss langsam wieder selber auftreten lernen und das ist einfach eine Sache, die wir in der Pflege eigentlich erleben.
00:23:39
Speaker
immer in diesen drei Monaten machen, dass wir Unterstützung bieten, Ansprechpartner sind, Beziehungsarbeit machen.
00:23:44
Speaker
Das heißt, wir sind so ein zuhörendes Ohr.
00:23:47
Speaker
Wenn vielleicht andere keine Zeit haben oder wenn ein Therapeut nicht verfügbar ist oder kein Termin stattfindet oder Termine ausfallen, dann sind wir natürlich sehr schnell die ersten Ansprechpartner und bekommen vielleicht sogar auch mal den Ärger ein bisschen ab.
00:24:01
Speaker
Und das ist schon eine Arbeit, die sich deutlich unterscheidet von der in der Somatik und die auch viel mit einer Macht in der Pflege, auch eigene Themen anrührt.
00:24:12
Speaker
Das sehe ich genauso wie du und das schätze ich auch wirklich sehr an den Pflegenden auch auf der ganzen Welt, aber jetzt natürlich im Besonderen auch da, wo wir arbeiten.
00:24:21
Speaker
Ihr seid immer die ersten Ansprechpartner, ob es jetzt morgens ist, in der Nacht, wo ja die anderen Therapeuten erstmal regulär so zu Hause sind, man hat irgendwie einen Vordergrunddienst.
00:24:32
Speaker
Nach Gruppentherapien, nach Einzelsitzungen, wo die Therapeuten dann ja auch wieder feste andere Pläne haben und Termine haben, dann ist die Pflege wirklich immer der erste Ansprechpartner.
00:24:46
Speaker
Und ich glaube, was ich ganz wichtig finde, und das war auch nochmal, fand ich, einen riesen Unterschied zur somatischen Pflege, obwohl es da sicherlich auch Bedarf gibt, dass das auch persönlich mit dem Pflegenden etwas machen

Selbstbewusstsein und professionelle Distanz

00:24:58
Speaker
kann.
00:24:58
Speaker
Also, dass eigene Reaktionen und Gefühle auch auslöst.
00:25:03
Speaker
Und da möchte ich wirklich gerne nochmal so Richtung Thema Selbsterfahrung langsam so steuern.
00:25:10
Speaker
Ich glaube, dass durch Selbsterfahrung, vielleicht kennen viele den Begriff so nicht, ist ein wichtiger Bestandteil letztlich der psychosomatischen Pflege, der hilft, eigene Reaktionen und Gefühle im Umgang mit dem Patienten, mit dem er doch eine sehr enge Bindung hat, die besser zu verstehen.
00:25:28
Speaker
Und daraus abgeleitet auch professionell gestalten zu können.
00:25:33
Speaker
Also das bedeutet, dass man selber für sich ein tieferes Verständnis für eigene Muster oder auch Übertragungsphänomene entwickelt, was dann wiederum natürlich auch die Beziehungsgestaltung mit dem Patienten verbessert.
00:25:46
Speaker
Also um das mal, wenn ich das mal so für Menschen, die vielleicht jetzt keine therapeutische Sprachvorerfahrung haben, wenn mich ein Patient an meine Mutter erinnert, dann macht das was mit mir.
00:25:56
Speaker
Das ruft eine Reaktion in mir hervor, wo ich denke, und die ist leider nicht bewusst.
00:26:01
Speaker
Ich begegne ja Frau Müller, sage ich jetzt mal, das erste Mal und denke ja nicht direkt an meine Mutter, sondern...
00:26:06
Speaker
Es sind vielleicht Gesten, Handlungen oder Worte, die mich vielleicht sogar verletzen und ich mich dann fragen muss, wieso verletzt mich das so?
00:26:15
Speaker
Und da sollte ich natürlich, es muss nicht immer die Mutter sein, es kann natürlich auch sein.
00:26:21
Speaker
Das kann natürlich auch ein Lehrer gewesen sein oder so.
00:26:24
Speaker
Die Mutter kriegt schon ganz schön viel ab.
00:26:26
Speaker
Dass man da irgendwo Selbsterfahrung macht, um diese Themen auch ein bisschen aufzuräumen.
00:26:32
Speaker
Man muss ja nicht die Selbsterfahrung eines Psychotherapeuten machen.
00:26:36
Speaker
Und wie viele Stunden sind es?
00:26:38
Speaker
1000?
00:26:38
Speaker
Ich weiß es nicht genau.
00:26:40
Speaker
Selbsterfahrung.
00:26:41
Speaker
Aber dass man sich diese Themen anschaut, wenn man in diesem Bereich arbeitet, ist doch sehr empfehlenswert.
00:26:46
Speaker
Und mache ich auch selbst.
00:26:48
Speaker
Absolut.
00:26:48
Speaker
Und ich finde, du hast gerade etwas Wichtiges gesagt, was natürlich häufig passiert, wenn man sehr eng sozusagen am Klienten arbeitet, ist, dass es emotionale Reaktionen einem vielleicht auslöst, die einem noch nicht so bewusst sind oder vielleicht auch belastete oder vielleicht aber auch positive Beziehungserfahrungen sozusagen wieder reaktualisiert.
00:27:08
Speaker
Und wichtig ist in dem Zusammenhang Selbsterfahrung oder ist ja auch eine Therapie letztlich, dass man ein Bewusstsein dafür bekommt, für die eigenen Emotionen, für die eigenen Reaktionen, innere Erfahrungen im Kontakt mit dem Patienten, dass man auch unterscheiden lernt.
00:27:24
Speaker
Ah, okay, da gibt es zwar, wie jetzt an deinem Beispiel, Erinnerungen vielleicht an meine Mutter.
00:27:31
Speaker
Aber diese Person ist nicht meine Mutter, könnte aber potenziell irgendwelche emotionalen Reaktionen auslösen.
00:27:39
Speaker
Das habe ich aber bewusst auf dem Schirm und weiß das dann anders zu regulieren, um nicht, ein anderes Wort, in eine Gegenübertragung zu kommen, die dann nicht mehr professionell ist.
00:27:50
Speaker
Also das erfordert sozusagen auch eine innere Arbeit, erstmal ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dann das zu regulieren und dann vielleicht trotz
00:27:59
Speaker
dem man das erlebt, professionell wieder im Kontakt bleiben zu können und zu sagen, naja, vielleicht gerade gibt es hier was Manipulatives oder da machen Sie jetzt vielleicht gerade ein Spaltungsgebiet auf zwischen Pflege und Ärzten.
00:28:15
Speaker
Das würde ich Ihnen gerne mal rückmelden an der Stelle.
00:28:18
Speaker
Das ist aber wichtig, dass wir hier wirklich auch alle mit im Boot sind, dass es jetzt hier eben nicht zu einer Spaltung kommt, dass man aber eben selber die emotionale Reaktion, die das vielleicht
00:28:28
Speaker
früher in einem selber hervorgerufen hat, dass man die wirklich gut steuern und regulieren kann und trotzdem sich dann empathisch dieser Person, die in einer Notlage zu einem kommt, zuwenden zu können.
00:28:42
Speaker
Und dann kommt man ja auch in ein Gebiet rein und das finde ich extrem wichtig, dass man so eine professionelle Distanz herstellen kann.
00:28:51
Speaker
Also dass man eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz zu den Patienten finden kann, dass man sich jetzt nicht zu sehr verwickeln lässt, aber auch jetzt nicht zu weit emotional weg ist.
00:29:02
Speaker
Also dass man wirklich eine gute, gesunde Balance da findet.
00:29:05
Speaker
Wie gesagt, auch immer wieder überprüft, ist es gerade ein eigenes Muster, ist es vielleicht eine Übertragung, die da stattfindet.
00:29:12
Speaker
um dann auch die Interaktion mit dem Patienten einfach gut steuern zu können.
00:29:17
Speaker
Sowohl wie bei Therapeuten, aber eben auch bei Pflegenden.
00:29:20
Speaker
Wofür ist das eigentlich sinnvoll?
00:29:22
Speaker
Es geht natürlich darum, dass man Stress anzieht,
00:29:25
Speaker
reduziert und auf Dauer.
00:29:26
Speaker
Wir sind ja alle schon auch mit Helfer-Syndrom in diesen Job gekommen.
00:29:31
Speaker
Also uns tut das gut, anderen Menschen zu helfen, vielleicht darüber auch eine Dankbarkeit und Anerkennung zu generieren.
00:29:38
Speaker
Das haben ja andere Jobs dann auch, aber in dem Fall ist es ja nochmal ein zwischenmenschliches Dankbarsein, was man erlebt.
00:29:46
Speaker
Aber wichtig ist trotzdem, dass man nicht zu sehr gestresst wird von Übertragungsphänomenen und dergleichen und selber auch nicht krank wird in diesem Beruf.
00:29:57
Speaker
Und wenn man das auf diesen Ebenen, die ich eben schon so ein bisschen skizziert habe,
00:30:02
Speaker
gut auf dem Schirm hat, dann ist das sehr gut, dann ist das ein toller Beruf, den man auch über viele, viele Jahre gut machen kann und wo man wirklich einen tollen, tollen Beitrag auch zur Verbesserung von psychischen Leiden von anderen Menschen auch machen kann.
00:30:19
Speaker
Um es nochmal vielleicht leichter zu erklären, wenn man sich in so einem Job bewegt, in der Psychosomatik, dann warten so Verführungen an jeder Ecke.
00:30:27
Speaker
Das heißt, wir hatten es gerade so mit Übertragungen oder mit so eigenen Themen beschrieben.
00:30:33
Speaker
Wenn mir jemand sagt, ich bin froh, dass Sie heute in der Nacht sind.
00:30:37
Speaker
weil bei ihnen fühle ich mich irgendwie viel sicherer und so weiter, dann kann das gefährlich sein, weil mich das lockt, weil ich sage, oh, das tut mir aber irgendwie gut, wenn jemand das sagt, aber gleichzeitig macht es ja auch irgendwie, bei jemand anderem fühle ich mich nicht sicher und dann fange ich mich an, im Team zu vergleichen oder dass ich halt mein Thema, ich möchte gern mehr Lob haben, irgendwie so ein bisschen durch Patienten bedienen lasse oder dass die kommen und sich über einen Mitarbeiter beschweren, aber nicht zu dem Mitarbeiter selber hingehen
00:31:03
Speaker
Und man sich dann im Helfer-Syndrom, wie du es genannt hast, bereit erklärt, da irgendwie ein offenes Ohr zu haben.
00:31:10
Speaker
Und man lässt sich dann ganz schnell einwickeln in solche Geschichten.
00:31:12
Speaker
Ich versuche einfach ein paar Beispiele zu bringen.
00:31:15
Speaker
Der Patient macht das ja nicht extra, sondern der macht das, weil er das so gelernt hat, weil er vielleicht...
00:31:21
Speaker
nicht an der richtigen Adresse, sein Ärger loswerden kann, dann macht er das ein anderer.
00:31:25
Speaker
Aber wenn ich nicht gelernt habe, dass ich nicht in diesem Beruf bin, um mich zu versorgen, dann gibt es Spaltung im Team.
00:31:31
Speaker
Du hast diesen Begriff Spaltung eben genannt, dass ich plötzlich sage, die mag mich ja sowieso lieber oder so und fühle mich dann sogar gut damit und dann gehe ich ja diesem Gefühl nach.
00:31:40
Speaker
Und das muss man halt tatsächlich bearbeiten.
00:31:42
Speaker
Eine sehr wichtige Beschreibung, die du da gerade geliefert hast, Pelle.
00:31:46
Speaker
Und nochmal vielleicht für die Leute, die Selbsterfahrung noch nicht so gehört haben.
00:31:49
Speaker
Also es geht um die Reflexion der eigenen Biografie, dass man nochmal schaut, okay, wie ist man in seiner eigenen Lebensgeschichte in Mustern geprägt und erkennt die dann auch selber, dass die auch die Arbeit mit beeinflussen können.
00:32:03
Speaker
So wie du gesagt hast, wenn man dann besonders anfällig für Lob ist, geht man vielleicht dann übermäßig dann auch in so eine Beziehung rein.
00:32:10
Speaker
Es geht um die eigene Auseinandersetzung mit Emotionen und Reaktionen und eben das Erkennen und Reflektieren von Übertragungen, also unbewussten, im häufigsten Maß unbewussten Übertragungen von alten Beziehungserfahrungen, um dann über das Erkennen und Reflektieren von Übertragungen gegen Übertragungsphänomenen dann auch dementsprechende Handlungsstrategien für die Behandlung der Patienten zu entwickeln.
00:32:33
Speaker
Und das kann man entweder in Einzelform machen, dass man mit einem erfahrenen Therapeuten oder Supervisor spricht oder auch
00:32:40
Speaker
eine Gruppenselbsterfahrung machen oder auch eine körperorientierte Selbsterfahrung, wo also Übungen, die das Körpergefühl und die Körperwahrnehmung nochmal im besonderen Maße schulen, eingeht.
00:32:50
Speaker
Also ich finde das wirklich einen sehr, sehr zentralen Bestandteil auch der Ausbildung, auch der weiteren Begleitung von Pflegenden und spreche mich da wirklich sehr für aus.

Unterstützende Umgebungen für Patientenwachstum

00:33:02
Speaker
Was kann also der Kern der Arbeit, was kann ich reingeben in die Pflege, in der Psychosomatik, wenn ich mir im Prinzip so viel von mir selber rausnehmen muss und vorsichtig sein muss, dass ich nicht zu viel Übertragungen mit reinbringe.
00:33:17
Speaker
Ich kann schauen, dass ich selber so ein bisschen Lebenspflege im Alltag betreibe und ich kann schauen oder die Pflege schaut,
00:33:24
Speaker
dass eine Atmosphäre im Krankenhaus, in der Klinik herrscht, in der Menschen wieder gedeihen können, wenn wir bei der Pflege sind.
00:33:33
Speaker
Also in der Pflege kann man ja sagen, auch von Pflanzen, das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
00:33:40
Speaker
Also ist jeder für die Entfaltung selber zuständig.
00:33:45
Speaker
Und wir in der Pflege sind im Prinzip, wenn wir diese Metapher benutzen,
00:33:49
Speaker
sind diejenigen, die die Pflanze gießen.
00:33:52
Speaker
Und das kann man nicht machen, indem man noch mehr Dünger drauf macht und noch mehr Wasser reingießt.
00:33:56
Speaker
Das weiß jeder, der einen Garten hat, das wird alles eingehen.
00:33:59
Speaker
Es ist ein komplexes Zusammenspiel aus Sonne, Wasser und Umgebungsbedingungen.
00:34:05
Speaker
Und da macht tatsächlich der Ton die Musik.
00:34:08
Speaker
Und da hast du tatsächlich auch nochmal recherchiert, Dennis,
00:34:12
Speaker
dass Pflanzen tatsächlich reagieren auf Musik und obwohl sie gar nicht hören können.
00:34:17
Speaker
Genau, das war in den letzten Jahren ein Spezialinteresse offensichtlich von irgendwelchen Wissenschaftlern gewesen, mal zu schauen, wie melodische Klänge, wie zum Beispiel klassische Musik oder Jazz, sich auf das Zellwachstum von Pflanzen auswirken können.
00:34:33
Speaker
Und man hat festgestellt,
00:34:35
Speaker
dass tatsächlich diese Schallwellen von der Musik die Zellaktivität anregen können, die Nährstoffaufnahme verbessern können und auch das Immunsystem der Pflanzen stärken.
00:34:44
Speaker
Was natürlich eine sehr schöne Stallvorlage auf psychosomatische Pflege ist.
00:34:48
Speaker
Also wenn man einen guten Ton anschlägt, wenn man gute Vibrations im Sinne von Schallwellen auf der Beziehungsebene mit Patienten herstellen kann, glaube ich, ist diese Analogie wirklich nicht so weit hergeholt.
00:35:01
Speaker
Man hat dann festgestellt bei diesen Pflanzen, um das noch kurz zu Ende zu führen,
00:35:04
Speaker
das zu laute oder auch aggressive Musik wie zum Beispiel Heavy Metal auch bei Pflanzen Stress verursachen kann und das Wachstum hemmt.
00:35:13
Speaker
Während klassische Musik insbesondere so von Seiteninstrumenten, wie gesagt, das Pflanzenwachstum fördern kann und vor allen Dingen die Zellwände stimuliert, also dicker zu werden, die Nährstoffaufnahme zu verbessern und dadurch auch die Photosynthese anzuregen.
00:35:30
Speaker
Also es passiert auf jeden Fall auf einer Ebene etwas, die nicht sichtbar ist für uns.
00:35:35
Speaker
Und das ist natürlich genau das, was in der Psychosomatik passiert.
00:35:39
Speaker
Vieles davon ist nicht direkt sicht- und greifbar, sondern eine Grundatmosphäre, die natürlich nicht nur von der Pflege getragen wird, sondern auch von den Therapeuten, den Ärzten und allen anderen Mitbehandlern, Körpertherapeuten.
00:35:50
Speaker
Ich möchte jetzt keinen ausschließen, deshalb höre ich aber trotzdem einfach gerade auf, alle aufzuzählen.
00:35:55
Speaker
Und die Atmosphäre, die trägt das Haus.
00:35:58
Speaker
Und tatsächlich ist es etwas, was Patienten häufig am Ende berichten, wenn sie gehen, dass sie sagten, ich bin hier gewachsen.
00:36:06
Speaker
Und das ist etwas, was Anja Schmidt, eine Freundin von mir, in einem meiner anderen Podcasts letztens gesagt hatte.
00:36:13
Speaker
Warum sagen wir beim Menschen immer,
00:36:15
Speaker
der ist älter geworden und bei Pflanzen sagen wir, der Baum ist gewachsen.
00:36:19
Speaker
Das ist eine, finde ich, eine schöne Idee, dass man als Mensch doch eigentlich ständig wächst.
00:36:26
Speaker
Vielleicht nicht mehr immer so nach außen, aber nach innen wächst immer sehr viel und man wächst an Erfahrungen und an bewältigten Krisen.
00:36:35
Speaker
Und wir sind in der Psychosomatik, sag ich mal, privilegiert und dankbar dafür, dass Menschen mit ihren Krisen zu uns kommen,
00:36:42
Speaker
das mit uns teilen in ihrer schwächsten, in ihrer labilsten Phase.
00:36:47
Speaker
Und wenn wir es schaffen, dass die durch unsere Vibes, wie du es genannt hast, letztendlich an sich zu wachsen und mit ein bisschen mehr Hoffnung und Kraft aus so einer Krise rauszukommen, dann ist das wirklich das größte Geschenk, was man haben kann, was auch eine Berufung in diesem Job ist.
00:37:04
Speaker
Es ist am Ende doch der Wunsch, natürlich nach Verbindung und Gutes zu tun und das professionalisiert,
00:37:11
Speaker
Das möchte ich schon ganz klar sagen.

Entspannungsübung: Lichtstrahl-Imagination

00:37:21
Speaker
Passend zur Analogie der Photosynthese bei Pflanzen, die offensichtlich besser wachsen, wenn sie angenehme Rhythmen, Klänge um sich herum haben,
00:37:33
Speaker
möchte ich euch nun zur Rubrik Innenschau einladen mit einer Art verwandten Imaginationsübung, bei der es auch um Licht und um einen stärkenden Effekt im Körper geht und zwar der sogenannten Lichtstrahlmethode.
00:37:51
Speaker
Dafür bitte ich euch eine angenehme Sitzposition einzunehmen, vielleicht kurz die Füße am Boden wahrnehmen, wie der Boden euch trägt.
00:38:03
Speaker
mal wahrzunehmen, wo der Körper Kontakt zum Stuhl hat oder zur Couch, im Gesäßbereich, im Beinbereich, im Rückenbereich, auch hier mit der Vorstellung, dass ihr gestützt und getragen werdet und auch etwas von eurem Körpergewicht abgeben könnt.
00:38:25
Speaker
Die Schultern könnt ihr ganz entspannt nach hinten unten fallen lassen.
00:38:29
Speaker
Der Kiefer ist locker.
00:38:32
Speaker
Wenn ihr die Augen geschlossen haben möchtet, könntet ihr das machen.
00:38:38
Speaker
Wenn euch das aus irgendwelchen Gründen, auf die wir jetzt nicht näher eingehen wollen, unangenehm ist, könnt ihr die Augen auch vielleicht halb geschlossen lassen und auf einem Punkt vor euch einen Meter auf dem Boden oder an einem Gegenstand zur Ruhe kommen lassen.
00:38:55
Speaker
Ich würde euch nun bitten, dass ihr euch ab jetzt auf eure Körperempfindungen konzentriert.
00:39:04
Speaker
Es gibt hier kein richtig oder falsch, sondern nur das, was ihr wahrnehmt, ist dann das, was ihr im Moment wichtig erachten solltet.
00:39:17
Speaker
Konzentriert euch nun auf die Empfindungen in eurem Körper.
00:39:23
Speaker
Wenn dieses Gefühl eine Form hätte, wie sähe diese Form dann aus?
00:39:32
Speaker
Welche Farbe könnte diese Form haben?
00:39:36
Speaker
Gibt es vielleicht eine Temperatur, die ihr wahrnehmen könnt?
00:39:42
Speaker
Vielleicht hat diese Empfindung auch einen Klang.
00:39:45
Speaker
Und dann könnt ihr schauen, wie die Tonhöhe von diesem Klang dieser Körperempfindung in euch ist.
00:39:54
Speaker
Wenn ihr euch gerade da gut reingefühlt habt, würde ich euch jetzt nun fragen wollen, welche Farbe für euch in besonderem Maße mit dem Thema Entstressung verbunden ist.
00:40:11
Speaker
Wählt euch nun eine Farbe aus und stellt euch nun vor, dass ein Licht in dieser von euch gewählten Farbe durch eure Schädeldecke in euch hineinströmt
00:40:24
Speaker
Und stellt euch bitte auch dabei vor, dass die Quelle des Lichts der Kosmos ist.
00:40:32
Speaker
Und dieses energiereiche Licht fließt nun auf diese Form deiner Körperempfindung, die du eben ausgewählt hast, zu.
00:40:43
Speaker
Durchdringt sie, erfüllt sie, geht mit ihr auch in Resonanz.
00:40:49
Speaker
Pulsiert sogar in ihr oder um sie herum.
00:40:55
Speaker
Und dann lade ich jetzt euch ein, wahrzunehmen, was währenddessen mit der Form oder der Größe oder der Farbe dieser Körperempfindung passiert.
00:41:10
Speaker
Wenn ihr merkt, dass die Qualität dieser Empfindung sich verändert,
00:41:16
Speaker
wenn es vielleicht auch ein unangenehmes Gefühl war, ein Stressgefühl, dann lass das energiereiche Licht weiter in diese Empfindung, in diese Form eindringen und diesen symbolisierten Gegenstand auflösen.
00:41:40
Speaker
Und während das Licht dann auch so weiter in diesen Bereich in dir hineinströmt, füllt es aber auch sanft den ganzen Körper.
00:41:50
Speaker
Und füllt diesen aus, ganz leicht und sanft.
00:41:56
Speaker
Vielleicht merkst du dadurch auch eine zunehmende Entspannung deines ganzen Körper-Nerven-Systems.
00:42:06
Speaker
Zum Ende dieser Imaginationsübung würde ich dich noch einladen, eine positive Suggestion zu verankern, indem du dir vielleicht einen Begriff suchst, der gerade zu diesem Körperzustand passt.
00:42:19
Speaker
Zum Beispiel Ruhe oder Frieden, Entspannung, Entstressung.
00:42:32
Speaker
Für heute würde ich dich dann einladen, diese Innenschau jetzt zu beenden, indem du wieder mit der Aufmerksamkeit zurück in den Raum kommst, vielleicht dich einmal rickst, streckst, gehänzt und aber noch einen Moment in dieser Sitzposition verweilst und dir einfach deine Umwelt anschaust.

Abschlussgedanken: Pflege als Berufung

00:42:59
Speaker
Ich hoffe, durch die Folge, die ihr jetzt heute mit uns teilen konntet, das wäre vielleicht unsere Message zum Ende, klar geworden ist, Pflege ist mehr als ein Job.
00:43:11
Speaker
Es ist wirklich eine Haltung.
00:43:13
Speaker
Es bedeutet Beziehungsarbeit, in Resonanz gehen.
00:43:17
Speaker
Und uns war heute wichtig, darüber in diesem Maße auch zu sprechen, weil darüber zu sprechen heißt, auch Anerkennung zu schaffen und auch andere zu ermutigen, diesen Weg zu gehen.
00:43:29
Speaker
Und wir hoffen auch in Zukunft, dass natürlich alles, was damit auch verbunden ist, Bezahlung, Unterstützung, auch was Selbsterfahrung und dergleichen angeht,
00:43:38
Speaker
dass das ernster genommen wird und weiter begleitet wird, so wie das auch in unserer Klinik schon ein großes Element ist für Erschaffung einer guten Work-Life-Balance.
00:43:48
Speaker
Und ich möchte ein großes Dankeschön ausdrücken, dass die Pflegenden so einen tollen Job machen und ich weiß das wirklich absolut sehr zu schätzen.
00:43:57
Speaker
Da möchte ich mich mal stellvertretend für alle Pflegenden, die vielleicht auch zuhören, bei dir bedanken für die Wertschätzung und die Anerkennung.
00:44:06
Speaker
Ich hoffe, euch hat die zweite Folge gut gefallen.
00:44:10
Speaker
Folgt uns bitte weiter.
00:44:12
Speaker
Gebt uns gerne auch Anregungen zu Themen, die euch wichtig sind, die wir gerne mal für euch hier diskutieren und beleuchten sollen.
00:44:20
Speaker
Und danken euch erstmal für euer Zuhörer.
00:44:23
Speaker
Und bis zur nächsten Folge.
00:44:24
Speaker
Tschüss.
00:44:25
Speaker
Tschüss.