Was sind Psychosomatik und ihre Missverständnisse?
00:00:03
Speaker
Psychosomatik, wann mir das früher begegnet ist, bevor ich da selber drin gearbeitet habe, dann war das ja häufig so etwas, wenn man nichts findet, also eingebildet.
00:00:12
Speaker
Und damit irgendwie auch einen entwertenden Charakter bekommen hat.
00:00:15
Speaker
Entwertend, genau, weil es ja nicht wirklich real ist.
Einführung in den Podcast und die Gastgeber
00:00:21
Speaker
Herzlich willkommen zum Podcast Alles nur Psyche mit Dr. Dennis und Pelle, der Podcast zu Psychosomatik und Psychotherapie.
00:00:32
Speaker
Hallo und herzlich willkommen zur ersten Folge unseres brandneuen Podcasts Alles nur Psyche, dem Podcast für Psychosomatik und Psychotherapie.
00:00:41
Speaker
Ja, zum Einstieg möchten wir uns euch erstmal näher vorstellen, wer sind wir eigentlich, warum starten wir diesen Podcast und was können die Hörerinnen und Hörer erwarten und was wünschen wir uns auch selbst davon.
00:00:56
Speaker
Pelle, möchtest du dich vielleicht erstmal vorstellen?
00:00:58
Speaker
Ja, vielen lieben Dank.
00:01:00
Speaker
Also mein Name ist per Olaf Wassen, kurz Pelle genannt.
00:01:04
Speaker
Und ich habe 1999 meinen Krankenpflegeexamen gemacht, bin Gesundheits- und Krankenpfleger und habe dann eine Weile in der Mentorentätigkeit gearbeitet.
00:01:14
Speaker
bin dann aber erst tatsächlich 2014 zur Psychosomatik gestoßen in der Tagesklinik im Oktober, am 1.
00:01:24
Speaker
Oktober 2014, Tagesklinik des Gezeitenhauses, noch am Bonner Bogen, am schönen Rhein gelegen.
Pelles Weg zur Psychosomatik
00:01:32
Speaker
Und da bin ich dann tatsächlich auch auf dich getroffen und du hast, glaube ich, sechs, sieben Tage später angefangen.
00:01:39
Speaker
Ich war schon ein paar Tage da und dann habe ich dich kennengelernt als neuen Oberarzt der Gezeitenhaus Tagesklinik.
00:01:45
Speaker
Und so sind wir uns das erste Mal begegnet.
00:01:48
Speaker
Ich bin außerdem, habe ich Ausbildung im Bereich Ernährung.
00:01:51
Speaker
Sport und Fitness und Stress und Mentalcoaching absolviert.
00:01:55
Speaker
Das fließt in meiner Arbeit automatisch mit ein, die ich im Nachtdienst der Traumaklinik mache.
00:02:01
Speaker
Ich bin bis 2018 in der Tagesklinik gewesen, hatte dann einen vier Jahre Break von der Pflege nach 25 Jahren und habe dann, oder 20 Jahre waren es, und habe jetzt dann eben
00:02:13
Speaker
seit 2022 im Nachtdienst der Traumaklinik angefangen, in einer 75-Prozent-Stelle zu arbeiten.
00:02:20
Speaker
Das ist eine Station, wo es insbesondere um Traumapatienten und EMDR-Therapie geht, aber auch andere Verfahren werden da angewendet.
00:02:31
Speaker
Genau, vielleicht das erstmal zu mir.
00:02:33
Speaker
Ich würde gleich gerne noch erzählen, wie das Ankommen in der Psychosomatik 2014 war, aber möchte dir natürlich erstmal die weitere Vorstellung deiner Person ermöglichen und leg los.
Dr. Dennis' berufliche Reise und Rolle in der Psychosomatik
00:02:45
Speaker
Ja, mein Name ist Dr. Dennis Schmitz.
00:02:47
Speaker
Im Podcast, du wirst Pelle genannt, ich werde Dr. Dennis dann genannt.
00:02:52
Speaker
Ich habe in, vielleicht etwas zu meinem Werdegang, ich habe in Köln Medizin studiert, Humanmedizin und habe das Studium damals
00:03:02
Speaker
begonnen noch mit der großen Idee Kinderarzt zu werden tatsächlich.
00:03:08
Speaker
Ich habe dann auch einige Formulaturen im Laufe des Studiums gemacht und habe da gemerkt, dass mir das sehr viel Spaß macht, auch so mit kleineren Patienten zu arbeiten.
00:03:19
Speaker
Mein zweites Fach war eigentlich auch immer die Psychiatrie gewesen, wo ich dann bis dato aber noch wenig Erfahrung hatte und habe dann angefangen.
00:03:27
Speaker
Das erste Praktikum war an der Uniklinik in Köln in der Psychiatrie.
00:03:31
Speaker
Und habe dann im PJ über einen eher glücklichen Umstand Psychiatrie als Wahlfach gewählt und da gemerkt, dass ich ganz viel Spaß, Neugierde an den Geschichten, den Entwicklungen von Psychiatrie.
00:03:47
Speaker
psychisch kranken Menschen in mir gespürt habe und bin dann tatsächlich in die Assistenzarztzeit gegangen, in einigen Kliniken in Nordrhein-Westfalen, dann Psychiatrie und Psychotherapie gemacht, tiefenpsychologisch fundiert.
00:04:04
Speaker
Und in der Zeit der Psychiatrie habe ich schon gemerkt, dass ich gerne auch mit Gruppen arbeite.
00:04:09
Speaker
Ich habe damals in der Psychiatrie, was da noch gar nicht so en vogue war, mit Gruppentherapien gestartet, wo ich Patienten von Akutstationen mit Psychotherapie-Patienten von Psychotherapie-Stationen kombiniert habe.
00:04:23
Speaker
was damals erst mal so ein bisschen belächelt wurde und dann aber ein Selbstläufer wurde und sehr viel Anerkennung fand.
00:04:30
Speaker
Ich habe dann eine Gruppenanalytische Ausbildung berufsbegleitend gemacht und bin dann nach Abschluss der Psychiatrie-Facharztzeit das erste Mal auch in das Fachgebiet Psychosomatik dann gewechselt.
00:04:45
Speaker
Ich habe da viel erst mal mit Schmerzpatienten gearbeitet und
00:04:51
Speaker
war dann auch an einer Uniklinik gewesen, wo das ganze Spektrum der allgemeinen Psychosomatik behandelt wurde, was mich auch sehr weitergebracht hatte.
00:05:03
Speaker
Und bin dann 2014 nach Bronnenske-Zeitenhaus zu meiner ersten Oberarztstelle gegangen und bin jetzt seit circa elf Jahren
00:05:17
Speaker
Mittlerweile auch leitender Oberarzt für die Tagesklinik im Gezeitenhausschloss Eichholz in Wessling, wo wir tagesklinische Patienten mittlerweile aber auch einen bundesweit bekannten EMDR-Trauma-Schwerpunkt haben in der
00:05:35
Speaker
In der Klinik arbeitest du ja auch und auch eine ausgezeichnete Kinder- und Jugendpsychiatrische Abteilung haben.
00:05:41
Speaker
Und da bin ich für ein Team von ca.
00:05:45
Speaker
14 Leuten hauptverantwortlich und habe sehr viel Spaß an diesem Beruf.
00:05:51
Speaker
Als ich 2014 angefangen hatte am Bonner Bogen, in dieser einzeln stehenden Tagesklinik, da war das für mich tatsächlich erstmal ein Schock, will ich nicht sagen, aber es war eine Überraschung, denn ich war es gewohnt, in der Somatik zu arbeiten.
00:06:08
Speaker
Wer jetzt nichts mit dem Begriff anfangen kann, so bezeichnet man die normale körperliche, sage ich mal eher, körperliche Pflege, Chirurgie, innere Neurologie, all diese Abteilungen, da habe ich lange gearbeitet.
00:06:20
Speaker
Und da war es ja für mich normal, wenn Patienten irgendwelche Wehwehchen, Beschwerden, Schmerzen hatten, hat man das relativ schnell weggemacht.
Umgang mit Emotionen in der Patientenbetreuung
00:06:28
Speaker
Man hatte ein Wägelchen dabei bei der Morgen- oder bei der Nachtrunde, man hat Tabletten und Tropfen immer alles schon mitgehabt.
00:06:33
Speaker
Und wenn jemand sagt, ich habe Schmerzen, damit man nicht alles auf Abrufen macht, hatte man alles dabei, hat man einfach gesagt, dann gibt es jetzt hier ein Schmerzmittel.
00:06:40
Speaker
Dann saß ich dann da am Bonner Bogen und es waren so zehn Patienten da insgesamt und ich saß in so einem Bürostuhl.
00:06:47
Speaker
Und dann auf einmal kam jemand rein und sagte, kann ich mich kurz setzen?
00:06:50
Speaker
Und ich sagte, ja, klar, setzte sich hin und fing an zu weinen.
00:06:54
Speaker
Und dann habe ich gedacht, okay, kann ja mal so sein.
00:06:58
Speaker
Und auf einmal hörte diejenige nicht auf und sie weinte weiter und weiter, so still in sich rein.
00:07:03
Speaker
Und ich habe dann nur gefragt, kann ich irgendwas für sie tun?
00:07:08
Speaker
Und sie sagte so, nein.
00:07:09
Speaker
Dann habe ich gedacht, okay, dann geht sie jetzt wieder.
00:07:12
Speaker
Aber sie blieb sitzen und da...
00:07:14
Speaker
Da fiel mir auf, okay, mir wurde unwohl, ich habe mich nutzlos gefühlt, ich habe Decken angeboten, ob sie sich aufs Sofa setzen möchte und so.
00:07:23
Speaker
Und dann habe ich gedacht, okay, lass mal los.
00:07:25
Speaker
Vielleicht ist das irgendwie jetzt die neue Aufgabe.
00:07:28
Speaker
Und zwar die Dinge nicht einfach nur die Symptome einfach wegzumachen, sondern sie erst mal entstehen zu lassen, sie erblühen zu lassen und demjenigen Raum zu geben, diese Gefühle bewusst wahrzunehmen und auszuleben, weil da häufig vielleicht im Privaten keine Zeit ist.
00:07:46
Speaker
Und da habe ich gemerkt, okay, damit muss ich mich beschäftigen, da bin ich an der richtigen Adresse hier dafür.
00:07:52
Speaker
Und habe natürlich auch erst mal ganz viel selber in mir hochkommen sehen und war da in einer guten Lehre bei dir, lieber Dennis, dass ich diese ganze erste Zeit ganz viel Reflexion von außen durch dich bekommen habe, wie denn die Arbeit, also was das in einem auslöst an Übertragung und Gegenübertragung.
00:08:10
Speaker
Da kommen wir sicherlich in den nächsten Folgen auf diese Wörter Übertragung, Gegenübertragung sehr häufig immer wieder mal.
00:08:18
Speaker
Ja, das war so mein Einstieg in der Psychosomatik.
00:08:23
Speaker
hat mich seitdem nicht mehr losgelassen.
Mission des Podcasts: Aufklärung und Engagement
00:08:25
Speaker
Ja, und du hast ja intuitiv dann doch etwas richtig gemacht, nämlich ihr Raum gegeben für die Gefühle, was natürlich genau konträr häufig zu den somatischen Fächern ist, wo man eben diese Zeit gar nicht hat.
00:08:40
Speaker
Die bildet sich auch meistens in den Dienstplänen gar nicht oder in den Tagesplänen gar nicht ab.
00:08:46
Speaker
Ein Beispiel, was mir da gerade in den Sinn kommt.
00:08:48
Speaker
Ich habe mal an der Uniklinik in Bonn gearbeitet und eine Kollegin wurde von einem Unfallchirurgen zu einem Konsil gerufen.
00:08:56
Speaker
Und Anlass des Konsils war, Patientin weint, Punkt.
00:09:03
Speaker
Das war der Anlass.
00:09:05
Speaker
Wir haben natürlich da in der Psychosomatik...
00:09:07
Speaker
wo wir dann schon ein bisschen erfahrener waren, erstmal ein bisschen auch drüber geschmunzelt.
00:09:12
Speaker
Und tatsächlich war das eine hochbelastete Patientin, die kurz vorher eine doch schwerwiegende Diagnose mitgeteilt bekommen hatte.
00:09:22
Speaker
Und offensichtlich der chirurgische Kollege, der in dieser Zeit vielleicht auch noch nicht so vertraut mit Gesprächsführung, psychosomatischer Gesprächsführung etc., damit einfach überfordert war.
00:09:35
Speaker
Und ich glaube, das ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt,
00:09:38
Speaker
Wir haben ja auch nicht ohne Grund jetzt einen Podcast gestartet und wir haben ja beide uns zusammengetan mit einer Mission, nämlich, also erstmal ist ein Podcast ja eine wunderbare Möglichkeit, um viele Menschen auch zu erreichen und auch gerade Themen vielleicht mehr in die Öffentlichkeit zu bringen, die oft schwer greifbar sind.
00:09:59
Speaker
Psychosomatik und Psychotherapie sind ja auch Bereiche, in denen viele noch Fragen haben oder unsicher sind.
00:10:06
Speaker
Ich kenne auch ganz viele Menschen im Privaten, wenn ich denen sage, ich bin in einer Psychosomatik, dass die dann eigentlich immer fragen, okay, was ist denn das eigentlich genau für ein Fach, kenne ich gar nicht.
00:10:16
Speaker
Und wir möchten mit diesem Podcast, und das ist eben wirklich unser Herzenswunsch, mit spannenden Einblicken, Beispielen und aber auch
00:10:24
Speaker
Interviewpartnerinnen, die wir dann in der nächsten Episode immer mal wieder auch einladen werden, Neugier wecken und auch über das Fachgebiet
Interdisziplinäre Natur der Psychosomatik
00:10:36
Speaker
Also wenn ich mir jetzt so, wenn ich mir so vorstelle, Psychosomatik, wann mir das früher begegnet ist, bevor ich da selber drin gearbeitet habe, dann war das ja häufig so etwas, was so eine, wenn man nichts findet oder wenn man
00:10:49
Speaker
dann zum Arzt gegangen ist und der hat dann gesagt, sei psychosomatisch.
00:10:53
Speaker
Oder man hat es fast schon so ein bisschen abfällig benutzt für Menschen, die man so vielleicht als Hypochonder oder irgendwie sowas bezeichnet hat, wo man gesagt hat, das ist doch bei dir alles psychosomatisch.
00:11:06
Speaker
Und damit irgendwie auch einen entwertenden Charakter bekommen hat.
00:11:09
Speaker
Entwertend, genau, weil es ja nicht wirklich real ist und derjenige sich vielleicht sogar so ein bisschen Aufmerksamkeit damit verschafft oder so.
00:11:19
Speaker
So war das für mich früher auch, dass ich gedacht habe, Psychosomatik, das ist eher so eingebildete Erkrankungen, die tatsächlich spürbar sind, aber eher so ein bisschen, ich sage mal, ein bisschen hysterisch gesehen werden könnten.
00:11:32
Speaker
Auch laienhaft benutzt jetzt der Begriff.
00:11:35
Speaker
Und da möchten wir natürlich so darüber aufklären, dass Psychosomatik,
00:11:40
Speaker
ein ganz spannendes Feld ist und vielleicht kannst du es mal so ein bisschen fachlich beschreiben, was denn Psychosomatik eigentlich ist, also womit beschäftigt sich die Psychosomatik?
00:11:52
Speaker
Genau, psychosomatische Medizin und Psychotherapie, der Wortlau sagt das schon, dass es Hand in Hand geht, beschäftigt sich genau mit dieser Wechselwirkung zwischen psychischen, sozialen und auch körperlichen Faktoren bei der Entstehung und eben auch bei der Behandlung von Krankheiten.
00:12:14
Speaker
Und was mich damals so fasziniert hat, ist eben auch dieser ganzheitliche Ansatz, der eben sowohl psychische als auch körperliche Symptome berücksichtigt.
00:12:27
Speaker
Das ist eigentlich so die Definition.
00:12:30
Speaker
Viele psychosomatische Erkrankungen, wenn ich die jetzt gleich mal erzähle, und das kannst du ja vielleicht auch nochmal sagen, wie oft du das auch in der Somatik wahrscheinlich erlebt hast, sind dann doch eher bekannt, auch als, aber vielleicht nochmal wichtig zu sagen, dass es auch psychosomatische Erkrankungen,
00:12:47
Speaker
Wirkfaktoren bei diesen Erkrankungen gibt.
00:12:49
Speaker
Was zum Beispiel im Moment sehr verbreitet ist, ist das sogenannte Reizdarmsyndrom, wo Bauchbeschwerden mit Völlegefühl, Blähungen, aber auch Durchfallneigung und dergleichen auftritt, aber eine rein körperliche Ursache nicht gefunden werden kann und trotzdem der Patient genau solche körperlichen Symptome aufweist.
00:13:13
Speaker
Ein anderes Beispiel sind chronische Schmerzen, also Rückenschmerzen.
00:13:17
Speaker
Das ist ja wirklich in der gesamten Bevölkerung ein weit verbreitetes Phänomen.
00:13:26
Speaker
vielleicht da eine kleine Geschichte aus einer somatischen Klinik, wo ich in der Neurologie gearbeitet habe und eng mit Radiologen auch zusammengearbeitet habe zur Bildgebungsdiagnostik.
00:13:39
Speaker
Und ein sehr guter radiologischer Opararzt sagte zu mir irgendwann, wir haben immer eine Flut von MRT, also Magnetresonanz, Tomografie, Anforderungen für Rückenschmerzen.
00:13:53
Speaker
Wenn wir alle Menschen in Deutschland einmal durchs MRT für den Rücken schicken würden, hätten 30 Prozent einen Bandscheibenvorfall, aber gar keine Symptome.
00:14:02
Speaker
Also es geht eben auch andersrum, dass man vielleicht Läsionen hat, die sich gar nicht symptomatisch ausdrücken und wiederum anders.
00:14:09
Speaker
Es gibt Rückenschmerzen, da macht man eine Bildgebung.
00:14:12
Speaker
Da sieht man dann dem Befund, also nicht entsprechend sozusagen eine starke Schmerzqualität, aber die durch die körperliche Schmerzqualität
00:14:21
Speaker
organische Bildgebung gar nicht so ausreichend erklärbar ist.
00:14:26
Speaker
Ja, finde ich spannend, dass du das sagst.
00:14:28
Speaker
Ich habe tatsächlich die Zahl 85 Prozent aller Wandscheibenvorfälle sind symptomlos im Kopf aus meiner Sportausbildung.
00:14:38
Speaker
Ich weiß aber nicht, ob das noch stimmt.
00:14:40
Speaker
Und dass es in westlichen Ländern insbesondere so ist, dass die Rückenschmerzen so präsent sind.
00:14:45
Speaker
An Platz zwei waren sie mal, neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.,
00:14:50
Speaker
Und in Afrika waren sie ganz lange kaum vertreten.
00:14:54
Speaker
Rückenschmerzen waren da kaum bekannt.
00:14:56
Speaker
Das hat aber wohl jetzt auch ein Dreher gekriegt, dass auch in den afrikanischen Ländern plötzlich Rückenschmerzen auftreten.
00:15:02
Speaker
Spannende Entwicklung, weil es da auch Entwicklungsschübe gibt in Afrika und Rückenschmerzen plötzlich entstehen.
00:15:07
Speaker
Also finde ich ein ganz spannendes Phänomen.
00:15:10
Speaker
Absolut, ja, absolut.
00:15:12
Speaker
Andere Erkrankungen, die auch sehr psychosomatisch auslenkbar sind, sind viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
00:15:19
Speaker
Bluthochdruck kann ich auch ein bisschen berichten, so aus Erfahrung.
00:15:25
Speaker
Ich habe ein Jahr in der Hausarztpraxis für den Psychosomatikfacharzt Allgemeinmedizin gemacht.
00:15:30
Speaker
Und das war ein sehr, sag ich mal, psychosomatisch offenes Team gewesen, sodass wir Patienten mit erhöhtem Blutdruck
00:15:38
Speaker
nicht direkt medikamentös behandelt haben, sondern die angeleitet haben, ein bisschen mehr Sport zu machen, Entspannungstechniken zu lernen, wie progressive Muskelrelaxation, autogenes Training.
00:15:49
Speaker
Das, was gerade vielleicht so für den Klienten zugänglich war.
00:15:52
Speaker
Und die Blutdruckwerte konnten dann auch ohne Medikamente relativ gut gesenkt werden.
00:15:58
Speaker
Mehr Bewegung, Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung und dergleichen.
00:16:02
Speaker
Was einfach auch ein sehr schönes Beispiel nochmal auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.
00:16:07
Speaker
Ansonsten vielleicht der Vollständigkeit halber Neurodermitis, Suryasis, also sehr häufig auftretende Hauterkrankungen.
00:16:15
Speaker
haben eine deutliche stressassoziierte Verschlechterungskomponente, sodass es immer sehr sinnvoll ist, auch auf die Stresskomponente einzugehen.
00:16:26
Speaker
Essstörungen sind eigentlich auch ein gutes Beispiel, wenn man anfängt, zum Beispiel im Rahmen einer Anorexie, also restriktiven Essverhalten mit Gewichtsminderung, können natürlich auch körperliche Schäden entstehen, Bulimie, zum Beispiel eine
00:16:41
Speaker
Esbrechsucht führen auch zu deutlichen körperlichen Symptomen, das vielleicht so als Beispiel der häufigsten psychosomatischen Erkrankungen.
00:16:51
Speaker
Pelle, da du ja auch in der Somatik wirklich lange gearbeitet hast, hast du irgendeine Idee eigentlich, warum auch psychosomatische Patienten trotzdem oft in der somatischen Medizin landen?
Warum landen psychosomatische Patienten oft in der somatischen Medizin?
00:17:03
Speaker
Ja, also zum einen, weil es, wie wir ja schon gesagt haben, nicht so ganz angesehen ist, sich das alles nur einzubilden.
00:17:09
Speaker
Und natürlich möchte ich natürlich auch selber als Betroffener das klar haben, ob das nicht doch was Körperliches ist.
00:17:21
Speaker
Und es ist einfach in Deutschland ein großes Problem.
00:17:26
Speaker
Thema, dass erstmal alle körperlichen Erkrankungen ausgeschlossen werden müssen, bevor wir überhaupt an die Psyche denken dürfen.
00:17:34
Speaker
Und ich bin tatsächlich auch noch da hängen geblieben, eben an dem Begriff der ganzheitlichen Behandlung, die du genannt hast und wollte da noch was zu sagen, da Ganzheitlichkeit ein bisschen inflationär benutzt wird, auf Social Media und so weiter, gibt es sehr viele selbsternannte ganzheitliche Coaches und so weiter,
00:17:56
Speaker
Und dieser Begriff der Ganzheitlichkeit, der zieht sich natürlich auch durch unsere Behandlung im Gezeitenhaus, wo wir multimodale Therapie machen, also wo wir viele Aspekte des Lebens betrachten.
00:18:06
Speaker
Auch für dich da draußen, der du jetzt zuhörst, es ist natürlich so, dass es bei Kindern sehr häufig akzeptierter ist, dass sie psychosomatisch reagieren, weil eigentlich klar ist, dass wenn ich zum Beispiel, wenn mein Umfeld gewaltvoll ist, meine Eltern oder Scheidungen oder irgendwie sowas,
00:18:24
Speaker
dass das zu körperlichen Reaktionen bei Kindern führt, die ja psychosomatisch sind, die als Symptomträger letztendlich sofort klar werden.
00:18:32
Speaker
Und ich frage mich dann immer, warum sollte das plötzlich mit 18 aufhören?
00:18:36
Speaker
Wenn ich mich in Umfeldern bewege, die mich krank machen, das als Erklärung, warum es Sinn macht, ganzheitlich zu arbeiten, also zu schauen, wo wirkt denn dieser Mensch und wo wirken Einflüsse auf ihn und wo
00:18:50
Speaker
kann man da, an welchen Stellschrauben kann ich da drehen?
00:18:53
Speaker
Da ist halt eine Kopfschmerztablette nicht ausreichend, wenn ich weiß, der Kopfschmerz kommt eigentlich davon, dass sein Chef ihn an den gewaltvollen Vater erinnert.
00:19:02
Speaker
Also mal als Beispiel, da muss man halt dann andere Wege gehen.
00:19:06
Speaker
Und ja, man landet halt erstmal im Krankenhaus, wie du gesagt hast, in der Somatik, weil man diese Themen nicht beleuchtet, sondern erstmal die körperlichen Ursachen alle ausschließen muss, also Ausschlussverfahren machen muss.
00:19:21
Speaker
Ich würde vielleicht noch ergänzen, dass natürlich die körperlichen Symptome auch häufig erstmal im Vordergrund tatsächlich stehen und psychische Ursachen vielleicht auch von therapeutischer Seite oder auch von dem Klienten selber erstmal noch gar nicht so eingeschätzt erkannt werden oder vielleicht sogar auch verdrängt werden.
00:19:38
Speaker
Dann hast du ja auch gesagt, dass es immer noch eine deutliche Trennung zwischen somatischer und psychischer Medizin in vielen Gesundheitssystemen gibt.
00:19:49
Speaker
Und natürlich auch eine Angst davor besteht, in der Bevölkerung als psychisch krank stigmatisiert zu werden.
00:19:59
Speaker
dass viele Ärztinnen auch in der psychosomatischen Grundversorgung noch nicht ausgebildet sind und das vielleicht auch noch gar nicht so schnell einschätzen können oder über mehrere Kontakte dann vielleicht doch erstmal noch gar nicht an eine psychische Bedingtheit oder soziale Bedingtheit der Situation des Klienten denken.
00:20:20
Speaker
Vielleicht an der Stelle, an Beispielen lernt man ja eigentlich am besten, würde ich vielleicht mein eindrucksvollstes psychosomatisches Behandlungsbeispiel mal zur Verfügung stellen.
00:20:38
Speaker
Als ich in die Psychosomatik gewechselt bin, das hatte ich eben ja schon mal erwähnt, war ich auf einer Station für Schmerzstörungen,
00:20:47
Speaker
Was mir damals noch gar nicht so klar war, gibt es unter vielen Schmerzpatienten eine sehr hohe Traumatisierungsrate.
00:20:55
Speaker
Und mir ist dann als mein zweiter Patient auf dieser Station ein älterer Mann.
00:21:02
Speaker
Ich anonymisiere das jetzt so, dass man tatsächlich keine Rückschlüsse auf die betreffende Person ziehen kann.
00:21:08
Speaker
Also da bin ich Unverständnis.
00:21:11
Speaker
Diese Person war tatsächlich sechs bis sieben Jahre im Vorfeld somatisch durch alle Abteilungen gelaufen.
00:21:20
Speaker
Es gab eine zunehmende Schiefstellung des Körpers zur linken Körperseite hin.
00:21:26
Speaker
Am Anfang, was ja auch wichtig und richtig ist, hatte man zuerst an eine neurologische Erkrankung wie einen Schlaganfall gedacht oder eine Hirnblutung, hatte das dann wirklich komplett alles von Bildgebung, Hirnwasseruntersuchung, Nervenleitgeschwindigkeiten etc.
00:21:43
Speaker
abgeklärt und konnte da keine auffälligen Befunde finden.
00:21:47
Speaker
Dann wurden andere, also wirklich auch die anderen körperlichen Ursachen, die sowas haben kann, muskuläre Erkrankungen und dergleichen.
00:21:54
Speaker
Alles wurde ausgeschlossen.
00:21:56
Speaker
Man hatte dann versucht, über Physiotherapie zu
00:22:00
Speaker
manuelle Therapie, Kraniosakraltherapie, bis hin sogar zu, wie ich finde, doch relativ invasiven Behandlungsmethoden wie Botox in die verbogene Körperhälfte hineinzuspritzen, um da die Muskulatur zu lähmen, anbehandelt und es hat alles nichts gebracht.
00:22:16
Speaker
Und dieser Patient, und da hatte ich damals von Psychosomatik noch relativ wenig Ahnung, wurde mir dann in der Einzeltherapie zugeteilt.
00:22:25
Speaker
Als er das so geschildert hatte, war ich natürlich erst mal so, wie soll ich denen denn jetzt helfen können?
00:22:31
Speaker
Bin dann aber, wie ich dann auch ausgebildet war, nochmal sehr in die Entstehungsgeschichte oder beziehungsweise die Lebensumstände reingegangen, die davor ihn heimgesucht hatten.
00:22:42
Speaker
Und wir konnten da herausfinden, er war Linkshänder.
00:22:48
Speaker
Und seine linke Körperseite war eben der Ausdruck auch seiner Kreativität.
00:22:52
Speaker
Er hat in einem kreativen Bereich gearbeitet, so viel vielleicht erst mal dazu, und wurde da durch einen Führungswechsel im Unternehmen, in dem er gearbeitet hat und angestellt war, sehr, sehr massiv gekränkt, ausgebremst, ausgegrenzt und so auf das Abstellgleis gestellt, was ihn massiv gekränkt hatte.
00:23:14
Speaker
Und das war ihm aber gar nicht so bewusst,
00:23:17
Speaker
Und wir konnten das durch wirklich sehr intensive, auch zunehmend dann emotionalere Gespräche, als ich mir rückgemeint habe, boah, das muss doch ganz schlimm für sie gewesen sein, traurig, kränken, Sachen, die er innerlich so in sich noch gar nicht entdecken konnte, konnte er dann entdecken.
00:23:34
Speaker
Und er richtete sich tatsächlich nach und nach über zwölf Wochen immer weiter auf und meinte, ja, irgendwie kommt da so eine Entspannung in diese doch sehr verkürzte, verkrampfte Körperhälfte hin.
00:23:47
Speaker
Wir hatten dann am Ende, weil er auch eine gewisse Sportart gemacht hatte, die mir auch sehr nahe lag, aber haben wir dann gesagt, wenn wir das hier schaffen sollten, dass sie sich komplett aufrichten in der Zeit hier, dann laufen sie eine Kampfsport, Kampfkunstform auf dem Flur vor dem Stationszimmer und ich mache das und dann werden sie in die Freiheit entlassen.
00:24:07
Speaker
Und er entwickelte nach und nach durch diese körperliche Besserung auch wieder Lust daran, fing dann auch an wieder mit kleineren Einheiten im Patientengarten
00:24:17
Speaker
sich dann doch wieder etwas in die Mobilität zu bringen.
00:24:19
Speaker
Aber eben vor allem durch diese doch sehr emotionale Aufarbeitung dieser schwerwiegenden, wirklich schwerwiegenden Kränkung, die aber noch nicht in Worte zu fassen war, konnte er diese körperliche Einschränkung, gerade auf seiner kreativen Seite, wo er gekränkt war, nach und nach wieder loslassen.
00:24:38
Speaker
Und das war so beeindruckend.
00:24:39
Speaker
Es war ein sehr groß gewachsener Kerl, der dann nachher neben mir stand.
00:24:43
Speaker
Der ist nur einen halben Kopf größer als ich.
00:24:45
Speaker
Ich bin 1,90, also auch nicht so ganz klein.
00:24:48
Speaker
Und das war wirklich sehr beeindruckend.
00:24:50
Speaker
Das war so das Bäm-Ereignis sozusagen, was mich so auch nochmal davon überzeugt hat, diesen Weg weiterzugehen in der psychosomatischen
Empathie und menschliche Verbindung in der Behandlung
00:25:00
Speaker
Dass da so viel möglich ist, dass es so viele Bereiche gibt, die wir auch medizinisch vielleicht noch gar nicht so verstanden haben, die eben mit Gefühlen, mit Kränkungen zu tun haben, die sich aber eben auch
00:25:11
Speaker
im Körper ausdrücken und symbolisieren.
00:25:13
Speaker
Und wenn man die wieder entschlüsseln kann, dann können auch körperliche Symptome sich wieder deutlich bessern.
00:25:21
Speaker
Ich habe jetzt gerade einen Kurs gegeben auf der schönen Insel Juist.
00:25:24
Speaker
Und da hatte eine weitere Anleiterin, die macht dort Tai Chi Chuan, im Eröffnungswort, das fand ich ganz schön, hat sie gesagt, ich möchte ein afrikanisches Sprichwort gerne hier mitgeben.
00:25:36
Speaker
Und das heißt, der Mensch ist für den Mensch die beste Medizin.
00:25:41
Speaker
Und das hat mich total bewegt, total berührt, weil ich diese Erfahrung auch gemacht hatte, schon in der Somatik, wo ich Patienten mit dem Bett zum OP gefahren hatte.
00:25:52
Speaker
Sie hatten schon Dormicom, so eine Prämedikation, so eine Vortablette bekommen, zur Beruhigung, waren aber immer noch aufgeregt und die lagen im Bett, schauten nach oben, waren ausgeliefert im Prinzip den Prozess und ich war die Begleitung.
00:26:05
Speaker
Und dann gab es immer den Moment, dann habe ich den einfach, wenn wir an der Schleuse gewartet haben, den
00:26:10
Speaker
die Hand auf die Schulter gelegt, ganz nebenbei.
00:26:13
Speaker
Und es gab immer diese... Ich habe immer gespürt, wie die ruhig wurden.
00:26:17
Speaker
Und ganz, ganz, ganz basale Dinge, ganz einfache Dinge, Körperberührung.
00:26:21
Speaker
Und da war dann die Entspannung da.
00:26:23
Speaker
Und ich musste gerade daran denken, bei deinem Beispiel des gebogenen Mannes, dass du ja letztendlich da so ihm zugesprochen hast, validiert hast, was du gefühlt hast.
00:26:36
Speaker
Wie wäre es mir ergangen, wenn ich in dieser Situation wäre,
00:26:39
Speaker
dass du letztendlich über Spiegelneuronen vielleicht ähnliche Gefühle empfunden hast und ihm das ausgeliehen hast.
00:26:47
Speaker
So könnte es ihnen eigentlich gehen, wenn sie denn Zugang dazu hätten gerade.
00:26:52
Speaker
Vielleicht war der verbaut.
00:26:54
Speaker
Und da frage ich mich, und das frage ich dich jetzt als Fachmann,
00:26:59
Speaker
braucht es für einen behandelnden Arzt der Psychosomatik oder auch vielleicht Pflegeperson, braucht es selber Schmerzen und negative Erfahrungen in der Vergangenheit, um Empathie in einem gewissen Maß entwickeln zu können, um Menschen zu helfen?
00:27:16
Speaker
Weil sonst würde ich ja eigentlich sagen, ein gesunder Mensch könnte einen kranken Menschen helfen,
00:27:23
Speaker
Vielleicht besser helfen, weil er mit Gesundheit vorangeht, aber vielleicht ist es in der Psychosomatik nochmal ein bisschen komplizierter, dass ich also, wie im Buddhismus gesagt, ich muss eigentlich durchs Leid erstmal gehen, um überhaupt das Leid der anderen verstehen zu können oder nachvollziehen zu können.
00:27:38
Speaker
Kann man das so sagen?
00:27:41
Speaker
Ohne jetzt was Konkretes natürlich von dir zu wissen, von deinen Leiden.
00:27:47
Speaker
Also ich denke, irgendeine Form von Schmerzen kennt ja erstmal jeder.
00:27:53
Speaker
Jeder ist schon mal umgeknickt oder als Kind hat man sich schon mal geschnitten oder eine Brennnessel angefasst.
00:27:59
Speaker
Das sind ja auch Schmerzen.
00:28:01
Speaker
Insofern kann man, glaube ich, die Qualität, dass es einen einschränkt, nervt, verhindern.
00:28:07
Speaker
von anderen Gedanken sozusagen ablenkt, glaube ich, ganz gut verstehen.
00:28:11
Speaker
Das, was, glaube ich, in diesem Beispiel mit drin steckt, ist ja eine wichtige Komponente der Ausbildung.
00:28:21
Speaker
Dass man seine eigenen Baustellen, eigenen Verletzbarkeiten, Verletzungen,
00:28:30
Speaker
im Rahmen dieser Weiterbildung so gut versteht, dass man für unbewusste Projekt, also Projektionen, sprich Übertragungen von alten Beziehungserfahrungen, die der Klient sozusagen in sich trägt und nicht bewusst auf den Therapeuten, der ihm ja helfen möchte,
00:28:51
Speaker
überträgt, dass der das auf jeden Fall schon mal gut auseinander halten kann.
00:28:55
Speaker
Ist das jetzt meins oder ist das jetzt doch eher von dem Patienten?
00:28:59
Speaker
Weil dann kann man ihm das auch wieder anbieten in der inneren Differenzierung als Therapeut selbst.
00:29:05
Speaker
Und es hat natürlich auch was damit zu tun, als Beispiel vom gebogenen Mann, waren Gefühle in der Übertragung komplett abgespalten.
00:29:17
Speaker
Die konnte dieser Klient erstmal so nicht mehr wahrnehmen, weil die für ihn nicht vermutlich so schmerzhaft und nicht aushaltbar gewesen sind, dass er sie eben körperlich ausfühlt.
00:29:32
Speaker
den Körper sozusagen verschieben, verdrängen musste.
00:29:37
Speaker
Um das jetzt genau zu bezeichnen, ich habe ihm das natürlich angeboten.
00:29:41
Speaker
Bei mir wäre, würde das das und das auslösen, ob er das mit einer gewissen Ruhe oder Gelassenheit, wenn er sich da jetzt mal so reinfühlen würde, ob das für ihn so stimmig ist.
00:29:52
Speaker
Also man würde dem Klienten da jetzt nichts überstülpen, aber zumindest ihm das anbieten.
00:29:57
Speaker
Dass da Gefühle, die offensichtlich von ihm selber gar nicht thematisiert werden und auch noch gar nicht bewusst sind, dass die in dem Therapeuten als Gegenüber entstehen und darüber durch die Spiegelung dessen, was im Inneren passiert, ihm das zur Verfügung zu stellen,
00:30:14
Speaker
kann er dann in eine andere Betrachtung vielleicht auch der Symptome kommen und die, wie gesagt, symbolisieren.
00:30:21
Speaker
Wofür könnte das denn dann stehen, wenn Ihre linke kreative Seite eigentlich gar nicht mehr handlungsfähig ist im Alltag?
00:30:28
Speaker
Insofern, also ich glaube, Schmerzen kennt jeder, also als Beispiel sozusagen.
00:30:33
Speaker
Aber das erfordert schon, finde ich, eine sehr gute Selbsterfahrung auch in diesem Bereich, die
00:30:41
Speaker
Was die psychosomatische Grundversorgung angeht, muss jetzt nicht jeder sich komplett selbst analysiert haben, aber von erfahrenen Kollegen vielleicht Hinweise aufnehmen und verstehen, die dafür sprechen, dass es vielleicht auch eine psychosomatische Erkrankung ist.
00:30:56
Speaker
Da würde ich wirklich sehr gerne Werbung für machen, auch für die anderen KollegInnen, die draußen auch ärztlich oder therapeutisch arbeiten, sich damit auch weitergehend zu beschäftigen.
00:31:10
Speaker
Das ist ja jetzt in anderen Kulturen nicht unbedingt so aufgespalten.
00:31:15
Speaker
Da haben wir das Ayurveda, was so in den indischen Subkontinenten entstanden ist.
00:31:25
Speaker
Oder die traditionelle chinesische Medizin, die die Lebenspflege betreibt, wo immer klar ist, dass Körper, Geist und Seele oder emotionale Seite zusammenspielen.
00:31:36
Speaker
Jetzt ist das in Deutschland anders und jetzt hast du ja nicht aufgrund deiner TCM-Erfahrung gesagt, ich erfinde jetzt was ganz Neues, sondern das hat ja irgendwie, gibt es ja eine Geschichte der Psychosomatik auch.
00:31:47
Speaker
Also in Deutschland oder in Österreich, Schweiz, wo auch immer, im deutschsprachigen Raum, westlichen Welt, wie hat das angefangen, dass man nicht mehr nur einfach körperlich behandelt hat?
00:32:03
Speaker
Wenn man da so ein bisschen in die Geschichtsbücher schauen möchte, entwickelte sich so die ersten Ansätze der psychosomatischen Medizin so im 19. und 20.
00:32:12
Speaker
Jahrhundert, vor allen Dingen tatsächlich in Deutschland, Österreich und auch der Schweiz.
00:32:17
Speaker
Wichtige Pioniere waren unter anderem Sigmund Freud,
00:32:23
Speaker
aber auch Georg Krodeck und Viktor von Weizsäcker, die nämlich sich mit einer Sache im Besonderen beschäftigt haben, nämlich mit der Grundidee, dass der Körper und die Seele sich gegenseitig beeinflussen und eben nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können.
00:32:44
Speaker
Um jetzt mal vielleicht Freude herauszugreifen, der hat ja dann doch sehr den psychodynamischen Zugang geprägt und vor allen Dingen damit ja den Grundstein gelegt, ganzheitlich auf eine Krankheit zu schauen, nämlich auch als Ausdruck von unbewussten seelischen Konflikten.
00:33:02
Speaker
Das ist ja so das, was er so mit am meisten in die Psychotherapie weltweit gebracht hat, die Unterscheidung zwischen Über-Ich, Ich und Es, also unbewussten Anteilen.
00:33:15
Speaker
Und 1967 ist dann die psychosomatische Medizin offiziell mittlerweile dann anerkannt worden, damals aber eher als Zusatzbezeichnung.
00:33:29
Speaker
Und 1992, also jetzt mal weltgeschichtlich gesehen, ist das noch gar nicht so lange her, wir haben heute 2025, wurde also die psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Deutschland dann als eigenständiges Facharztgebiet etabliert.
00:33:45
Speaker
Und seitdem können dann Ärztinnen und Ärzte auch die volle Facharztweiterbildung in diesem Bereich absolvieren.
00:33:53
Speaker
Und eben auch mit der klaren Abgrenzung zur rein somatischen Medizin.
00:33:57
Speaker
Es gibt viele übersteigende Anteile, aber auch Anteile, die es in anderen Facharztausbildungen so nicht gibt.
00:34:04
Speaker
Und seitdem ist die psychosomatische Medizin auch ein wirklich fester Bestandteil der medizinischen Versorgung.
00:34:17
Speaker
gab es seit 2014 auch die Möglichkeit, eine psychosomatische Grundausbildung zu absolvieren.
00:34:24
Speaker
Ein eigenständiger Facharzt existiert aber dort erstmal so nicht.
00:34:28
Speaker
Psychosomatik findet sich da eher in den Fächern Psychiatrie, Neurologie und Innere Medizin integriert wieder.
00:34:36
Speaker
Und in der Schweiz ist es ähnlich.
00:34:39
Speaker
Da gibt es die Zusatzbezeichnung psychosomatische und psychosoziale Medizin.
00:34:45
Speaker
Ist aber kein eigenständiger Facharzt und ist dort vor allen Dingen in der Allgemeinmedizin und auch in der Psychiatrie mit eingebunden.
00:34:53
Speaker
Vielen lieben Dank für diese Geschichtsstunde der Psychosomatik.
00:34:58
Speaker
Jetzt habe ich eine Frage an dich, die kommt so ein bisschen aus dem Off.
00:35:03
Speaker
Also die haben wir noch nicht besprochen, aber die möchte ich dir gerne stellen.
Grenzen der Psychosomatik und Ziele des Podcasts
00:35:08
Speaker
Wo sind denn eigentlich für dich die Grenzen der Psychosomatik?
00:35:12
Speaker
Insbesondere im Hinblick darauf, ich habe jetzt mal so ein Beispiel, was ich so aus dem vielleicht eher esoterischen Bereich schon mal höre, es bricht sich jemand ein Bein, weil er angefahren wird und dann wird dann gesagt, ja, das hast du angezogen, das ist irgendwie, was will dir das sagen, warum brichst du dir das Bein oder so.
00:35:35
Speaker
Hört da nicht irgendwo die Psychosomal... Also geht das nicht zu weit?
00:35:41
Speaker
Das ist eine gute und nicht so einfach zu beantwortende Frage.
00:35:46
Speaker
Also was da ja ein bisschen drin steckt, also manchmal ist ein Unfall auch einfach ein Unfall.
00:35:52
Speaker
Ein doch sehr erfahrener Psychiatrie-Chefarzt hat mir mal gesagt, naja, wenn Sie in Deutschland aus dem Fenster gucken, ist es eher wahrscheinlich, dass eine Amsel vorbeifliegt anstatt ein Kolibri.
00:36:05
Speaker
Also häufig ist es häufig und selten ist es selten.
00:36:09
Speaker
Ich sage mal so, wir möchten die Menschen in der Psychosomatik natürlich ein bisschen da abholen, wo sie sind.
00:36:14
Speaker
Und wenn das ein Erklärungsansatz für einen Menschen wäre, der dann sagt, oh, das ist aber jetzt tatsächlich sehr symbolträchtig, dass das ausgerechnet jetzt passiert ist und ich muss jetzt mal in meinem Leben was verändern durch diesen Anlass, dann würde ich das total mitgehen.
00:36:28
Speaker
Dann würde ich jetzt auch nicht sagen, ah, das ist aber eine Überinterpretation.
00:36:31
Speaker
Vielleicht ist durch die Immobilität kommen dann noch andere Sachen in Gang.
00:36:35
Speaker
Ich kann mich nicht mehr ausreichend entstressen und ich merke gerade, wie wichtig mir das eigentlich ist oder ich merke aber auch gerade, wie viele Sachen liegen geblieben sind.
00:36:44
Speaker
Da würde ich mich doch sehr auf den Klienten einschwingen und da nicht eben irgendetwas überstülpen.
00:36:49
Speaker
Ich glaube, diese Gefahr gibt es ja vielleicht in den Psychofächern.
00:36:52
Speaker
Das ist vielleicht auch etwas, wo manchmal die Leute auch Angst haben, zu Psychiatern, psychosomatischen Fachärzten zu gehen, weil man dann irgendwie abgestempelt wird.
00:37:03
Speaker
Und da kann ich für mich, aber auch für Kolleginnen, mit denen ich zusammenarbeite, nur sprechen.
00:37:09
Speaker
Also man kann das ruhig kritisch beleuchten.
00:37:10
Speaker
Also man soll jetzt auch nicht alles nur...
00:37:13
Speaker
blauäugig hinnehmen, aber die Grundhaltung von vielen Therapeuten ist eine ganz andere, nämlich dass wir die Menschen da abholen, wo sie sind.
00:37:22
Speaker
Und wenn das ein Erklärungsansatz ist oder eine Krise sozusagen dafür genutzt werden kann, Sachen, die vielleicht vorher auch schon länger im Argen lagen, zu verändern, zu verbessern, um dadurch wieder gesünder zu werden, dann würde ich sagen, sind wir dabei.
00:37:38
Speaker
Also spannend, das geht ja dann tatsächlich auch um die Zeiten.
00:37:41
Speaker
Also was ist präsent, was ist vergangen und was bringt das für die Zukunft?
00:37:47
Speaker
Also gar nicht nur immer gucken, wieso ist das passiert, sondern es ist jetzt so, welche Chancen bietet das?
00:37:53
Speaker
Also wenn jemand sich jetzt 17 Mal das Bein bricht, dann glaube ich, wissen wir alle, dass man da mal hingucken muss, wieso passiert das immer wieder.
00:38:01
Speaker
eher da zu schauen, welche Chancen bietet das.
00:38:03
Speaker
Also auch das ist ein Spektrum der psychosomatischen Behandlung.
00:38:06
Speaker
Das finde ich spannend und gut erklärt.
00:38:10
Speaker
Vielleicht mit Hinblick auf die in Kürze folgenden Folgen.
00:38:14
Speaker
Wir haben Gäste geplant aus dem Bereich der TCM-Therapie, also der traditionell chinesischen Medizin, welche wir speziell im Gezeitenhaus implementiert wissen.
00:38:24
Speaker
Da bin ich ganz gespannt drauf.
00:38:26
Speaker
Ich glaube, das wird eines der ersten Ergebnisse,
00:38:28
Speaker
Interviews sein, die wir in der nächsten Zeit machen werden mit einem der CCM-Therapeuten.
00:38:32
Speaker
Da freue ich mich ganz besonders drauf.
00:38:34
Speaker
Wie geht es dir damit?
00:38:36
Speaker
Ich freue mich da auch sehr drauf und würde vielleicht gerne auch nochmal sagen, was wollen wir eigentlich erreichen mit diesem Podcast?
00:38:44
Speaker
Also ein besonderes Ziel für uns wird es sein, eben auch anhand konkreter Beispiele aus psychosomatischen Behandlungen, diese Fachdisziplin nochmal verständlicher zu machen, auch zu zeigen, wie man da arbeiten kann.
00:38:58
Speaker
Wir möchten natürlich über psychosomatische Krankheitsbilder von verschiedenen Perspektiven informieren, gerne auch schulmedizinisch, aber eben auch aus psychodynamischer, traditionell chinesischer Sichtweise.
00:39:11
Speaker
Vielleicht auch dazu einladen und helfen, komplexe Zusammenhänge auch einfacher zu erklären und verschiedene Perspektiven da auch so zu beleuchten.
00:39:20
Speaker
möchten gerne natürlich auch Betroffene und Angehörige diesen Podcast ansprechen und aber auch Fachpersonal in somatischen Kliniken inspirieren, vielleicht sich auch da nochmal weiterbilden zu lassen.
00:39:31
Speaker
Was können die HörerInnen konkret erwarten?
00:39:35
Speaker
Wir planen also monatliche Episoden mit einer Länge von 30 bis 45 Minuten und die Inhalte
00:39:43
Speaker
Wir werden eben allgemeine Themen abdecken, aber auch bis hin zu spezialisierten Vertiefungen.
00:39:48
Speaker
Und wie du schon gesagt hast, wir werden sehr spannende Ärztinnen, Therapeutinnen, Pflegende, aber auch Experten aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie,
00:39:59
Speaker
Und eben vor allem auch von der traditionellen chinesischen Medizin zu Wort kommen lassen und hoffen dann, dass wir dadurch auch Gesundheitstipps und Präventionsempfehlungen geben können.
00:40:12
Speaker
Es wird sicherlich auch mal praktische Ratschläge geben, wie kann man besser mit Stress umgehen, wie kann man sich besser selbstfürsorglich bewegen.
00:40:20
Speaker
Und dadurch geben wir auch Einblicke hinter die Kulissen vom Krankenhausalltag, das eben im besonderen Maße aus den Gezeitenhäusern, weil wir da arbeiten und da wirklich sehr hinter dem Ansatz stehen, das aber eben auch als Beispiel sehen.
00:40:49
Speaker
Es geht natürlich auch um dich, der du da gerade zuhörst oder die du da gerade zuhörst.
00:40:56
Speaker
Vielleicht hast du jetzt ein kleines bisschen mehr über die Psychosomatik erfahren.
00:41:04
Speaker
Hast vielleicht selber eine Geschichte gehört, die dir hochgekommen ist aus deinem eigenen Leben oder konntest das gut nachempfinden, was Dennis über den gebogenen Mann erzählt.
00:41:15
Speaker
erzählt hat, aber vielleicht auch einfach über die Gefühle, die vielleicht schon mal hochkommen und dass man die sein lassen darf.
00:41:22
Speaker
Und wir möchten dich auch einladen, mal nach innen zu gehen, nach innen zu schauen.
00:41:28
Speaker
Wenn du jetzt gerade Auto fährst oder irgendwo unterwegs bist, drückst du auf Pause und machst das nicht direkt mit, weil es vielleicht ganz gut ist dabei, die Augen zu schließen und das solltest du im Auto nicht tun.
00:41:40
Speaker
Dann machst du an der Stelle Pause und hörst dir das später nochmal an.
00:41:44
Speaker
Ansonsten würde ich empfehlen, dass du mal deine Augen schließt und mit all dem Gehörten und Gesagten mal kurz in Resonanz gehst.
00:41:55
Speaker
Das heißt schauen, wo hat sich das denn bei dir bewegt?
00:42:05
Speaker
Welche Gedanken sind vorhanden?
00:42:16
Speaker
Vielleicht ein Kerngedanke.
00:42:20
Speaker
Vielleicht aber auch ganz viele einzelne schnelle Gedanken.
00:42:34
Speaker
Und bei diesen Gedanken, welche Gefühle kommen auf?
00:42:45
Speaker
Unwohlsein, angeregt sein, genervt, gelangweilt.
00:43:06
Speaker
Und wie fühlt sich dein Körper jetzt an, hast du, wenn du einmal
00:43:14
Speaker
durch deinen Körper mit der Aufmerksamkeit wanderst, ein Bereich, der sich unwohl anfühlt, vielleicht sogar schmerzhaft, vielleicht im unteren Rücken, Knie, Nacken, Kopf.
00:43:40
Speaker
Ohne etwas verändern zu müssen,
00:43:45
Speaker
Richte deine Aufmerksamkeit nun einmal auf deine Atmung.
00:44:02
Speaker
Eher flach oder tief?
00:44:07
Speaker
Vielleicht bist du jetzt erst überhaupt darauf gekommen, dass du atmest.
00:44:23
Speaker
öffne langsam deine Augen wieder vielleicht magst du dir sogar wenn da was hochgekommen ist oder was offenbar geworden ist einen Stift nehmen und ein bisschen Papier und dir ein Stichwort aufschreiben
00:44:43
Speaker
Und wenn du magst, kannst du die Möglichkeit, direkt im Podcast zu kommentieren nutzen.
00:44:53
Speaker
Wenn das für dich irgendeine Bedeutung hat, das kann man auf Spotify machen, in der Folge.
00:45:00
Speaker
Man kann natürlich auch Kontakt direkt zum Gezeitenhaus aufnehmen.
00:45:03
Speaker
Man kann auch auf Instagram auf unserer Gezeitenhaus-Seite sich mal kundig machen.
00:45:09
Speaker
Und ansonsten, wenn du
00:45:12
Speaker
irgendwelche Themen hochgekommen sind, wo kann man sich melden?
00:45:15
Speaker
Lieber Dennis, danke fürs Mitmachen übrigens.
00:45:20
Speaker
Ja, ich danke dir auch für die Anleitung.
00:45:21
Speaker
Das war ein schöner Moment der Stille.
00:45:25
Speaker
Genau, wo kann man sich hinwenden?
00:45:27
Speaker
Gerne die erste Anlaufstelle in Deutschland sind immer noch die Hausärzte.
00:45:32
Speaker
Da wirklich gerne ein offenes Gespräch suchen, vielleicht bei der Terminierung sagen, dass es ein bisschen Zeit mehr braucht als eine Notfallsprichtunde.
00:45:41
Speaker
Vielleicht eine Viertelstunde, 20 Minuten, dass man ein bisschen mal darüber spricht, was einen beschäftigt, dass dann der allgemeinmedizinische Kollege das schon ein bisschen mit einschätzen kann, ob gerade vielleicht eine psychotherapeutische, psychiatrische oder psychosomatische Behandlung ist.
00:45:56
Speaker
ambulant oder teilstationär oder vollstationär auch Sinn machen würde, vielleicht auch eine Reha-Maßnahme vielleicht da Sinn machen würde.
00:46:05
Speaker
Und ansonsten, wie gesagt, gerne auch Kontakte und das Beratungsteam von unserer Klinik zum Beispiel kontaktieren, da habe ich sehr gerne mitzuein.
00:46:15
Speaker
Das war unser Einstieg in den Podcast Alles nur Psyche mit Pelle und mir, Dr. Dennis.
00:46:22
Speaker
Wir hoffen sehr, dass ihr neugierig geworden seid und begleitet uns gerne auf unserer Reise durch die Welt der Psychosomatik und Psychotherapie.
00:46:31
Speaker
Ich bedanke mich fürs Zuhören.
00:46:33
Speaker
Ich danke dir, Pelle, für den regen Austausch und sage mal bis ganz bald zur nächsten Folge.