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17 Plays11 months ago

Gute Serienumsetzung der literarischen Vorlage oder doch nur kunstvolle Langeweile? Konstantin und Jan sprechen drüber.

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Transcript

Einführung & Podcast-Editing

00:00:00
Speaker
Ich bin so am Sack, ne? Ausdrucksweise, Jan. Ausdrucksweise. Ja, das Niveau wieder runtergezogen, aber das schneide ich einfach rein oder raus, wie ich gerade lustig bin. Von hier aus kann das Niveau technisch nur noch bergauf gehen. Ja, das ist richtig, ne? Das ist doch eine rosige Aussicht, wenn es bergauf geht.
00:00:20
Speaker
Ich denke sowieso, weil das Niveau steigt ja bei uns auch. Warte mal gerade, wir haben ja noch nicht mal einen Einstieg gemacht. Ja, vermutlich ist das eh so ein ganzer Part, den ich jetzt nachher nicht betreienehme. Warum reden wir überhaupt noch? Ladies and Gentlemen, herzlich willkommen zurück zu einer weiteren Folge Synchronklappe, viel Ahnung und wenig Meinung. Nee, warte, es ist andersrum. So oder so ähnlich, herzlich willkommen zurück.
00:01:05
Speaker
Genau. Herzlich willkommen zurück.

Einleitung zur Serie 'Ripley'

00:01:07
Speaker
Wir sprechen heute über eine Fernsehserie von Steven Zaelien. Zaelien? Sehr schön ausgesprochen. Zaelien. Einfach weitermachen. Es wird keiner hinterfragen. Alles klar. Hört ja eh keiner. Über die Fernsehserie namens Ripley. May I ask you to describe Thomas Ripley?
00:01:40
Speaker
What line of work are you in, Tom? Accounting. You're a very hard man to find. He came to Italy, moved into Dickie's house. He just wouldn't go away. You like art, Tom? You're in the right place. You like art, Tom? Well, you're in the right place. Tom is one of those people who takes advantage of people.
00:02:09
Speaker
Bei Replay muss ich immer an Alien denken. Ah, stimmt, ja. Hab ich noch gar nicht ... Also, die Assoziation hatte ich noch nicht, aber stimmt. Lustig. Naja, auf jeden Fall geht's ja hier nicht um Aliens, sondern um Menschen. Das stimmt.

Detaillierte Rezension der Serie 'Ripley'

00:02:24
Speaker
Hübsch in Schwarz-Weiß gefilmt. Ja. Ja. Und damit rein ins Kurzfazett. Konstantin, ich weiß gar nicht, hast du bei Cain angefangen? Ist ja egal, es ist nicht so, dass wir uns dauernd abwechseln würden, aber du hast ...
00:02:36
Speaker
Ja, du hast meine Serie halt jetzt noch beim letzten Mal zerrissen, deswegen bin ich gerade gespeichert. Du möchtest jetzt revanchieren, oder? Da bin ich ja sehr gespannt. Einfach nur weil. Deswegen, ja. Leg einfach mal los. Ja. Also als ich den Trailer zu der Serie gesehen hatte, hat mich das direkt gecatched. Ich fand das da interessant aus.
00:02:54
Speaker
Ich kannte schon den Film der talentierte Mr. Ripley. Sowieso, das passiert ja auf einem Buch. Das Buch wurde schon zigmal verfilmt. Ich glaube vier, fünfmal oder so. Ich kannte also schon so grob die Richtung, in die es geht. Hab dann die Serie gestartet und war am Anfang... Also die erste Folge fand ich gut.
00:03:14
Speaker
Dann war ich so ein bisschen gelangweilt, weil ich irgendwo fand, die ziehen das hier jetzt ganz schön lange hin und da war ich so ein bisschen enttäuscht. Und dann hat mich die Serie aber dann doch noch abgeholt. Zum einen, weil es so ein bisschen spannender wurde.
00:03:30
Speaker
Zum anderen, weil ich mich aber auf die Erzählweise der Serie eingestellt hatte und muss also insgesamt dann sagen, wenn ich jetzt so das ganze Revue passieren lasse und zurückgucke, dass mir das sehr viel Spaß gemacht hat. Obwohl es nicht direkt das war, was ich erwartet habe, weil es wird ja kategorisiert als Thriller und es ist auch ein Thriller, aber es ist jetzt keiner dieser extrem nervenaufreibenden, sehr, sehr, sehr spannenden Thriller.
00:03:57
Speaker
Es ist Spannung drin, es steckt Spannung drin, aber das ist so ein Slow Burn, wenn man so will. Und was kann ich noch sagen? Ich finde, die Optik ist wunderbar, ist cool. Es gab so ein, zwei Stellen, wo ich so ein bisschen Kritik hatte.
00:04:13
Speaker
aber an der Tatsache, dass es schwarz-weiß war, aber insgesamt finde ich doch, dass es Sinn macht, dass das ganze schwarz-weiß ist. Dazu später mehr. Und die Musik war toll. Ich finde, dieser ganze Italien-Flair ist super rübergekommen. Ist auch eine tolle Serie, wenn man vielleicht irgendwie einen Italien-Urlaub plant. Ich war jetzt letztens erst in Italien und dafür war tatsächlich die Serie eine sehr schöne Vorbereitung.
00:04:35
Speaker
Und ja, ich finde sie einfach auch insgesamt eigentlich einfach gut gemacht, gut erzählt. Es war irgendwie angenehm zu gucken fand ich.

Vergleich der Serie mit der Filmadaption

00:04:43
Speaker
Es hat mir einfach Spaß gemacht, es war so fast schon viel gut, obwohl es zwischendurch nicht so richtig, also thematisch vielleicht nicht unbedingt, man das nicht erwarten würde, aber so habe ich das letztlich empfunden.
00:04:55
Speaker
sodass ich der Serie letztlich eine 9 von 10 gegeben habe. Sie ist... Ich mag sie sehr gerne. Das kann ich sagen. Ich werde auch noch später noch ein bisschen was eingehen zu dem Film, der talentierte Mr. Ripley. Was ich jetzt schon vorab sagen kann ist, ich finde, dass die Serie für mich, für meinen Geschmack besser ist als der talentierte Mr. Ripley als der Film.
00:05:21
Speaker
Und obwohl, das muss man auch dazu sagen, beide Herangehensweisen an das Buchmaterial extrem unterschiedlich sind und auch das finde ich eigentlich spannend. Ich finde tatsächlich, man kann sowohl den Film als auch die Serie, man kann das beides gucken und ich finde beide haben ihre Daseinsberechtigung.
00:05:37
Speaker
Und es ist jetzt nicht so, dass ich sagen würde, guck das eine oder das andere, ich finde in dem Fall ist es sogar eigentlich sehr spannend beide mal gesehen zu haben, weil es so unglaublich unterschiedliche Herangehensweisen an den gleichen Stoff sind.

Schauspielleistungen in 'Ripley'

00:05:51
Speaker
Und diese beiden unterschiedlichen Herangehensweisen, da gibt es so ein Interview mit Jude Law und das hat sehr gut auf den Punkt getroffen, nämlich hat Jude Law gesagt,
00:06:02
Speaker
Er hat in dem Film mitgespielt, für alle, die es nicht wissen, und er hat gesagt, dass diese ursprüngliche, diese Filmversion so ein sehr bunter Film ist und dass die Serie eine eher forensische Herangehensweise an den Stoff hat. Und das kann ich tatsächlich unterschreiben, so habe ich das auch empfunden. Ja, das war jetzt schon relativ lange gerade für den Fotografie, deswegen wird es höchste Zeit, dass ich übergebe an Jan, der jetzt sagt, wie schrecklich er diese Serie fand, oder?
00:06:27
Speaker
Ja, die war furchtbar. Ich hab nach der ersten halben Stunde abgebrochen. Nee, Gott. Ja, die Serie bekommt von mir, glaub ich, acht von zehn. Mhm. Weil sie mir sehr gut gefallen hat. Das ist solide? Ja, ist definitiv solide. Ich denke, das, was mich vor allem gefesselt hat, war zum einen die Schwarz-Weiß-Umsetzung. Weil, genauso wie du es gerade schon angesprochen hast, diese ganzen Bilder in Italien und so weiter und auch das Nahaufnahmen und ...
00:06:56
Speaker
generelle Ideen der Serie anging, was sie so gezeigt haben. Es hat mir alles sehr gut gefallen und witzigerweise habe ich mich da auch nicht dran satt sehen können. Also nach den acht Folgen war ich sogar ein klein bisschen traurig, nicht mehr von noch ein paar anderen Orten in Italien zu sehen, in diesem wunderschönen schwarz-weiß-Look und besonders in dem Setting der frühen 1960er Jahre.
00:07:16
Speaker
Was mir sowieso sehr gut gefallen hat und was auch sehr viel von dem ... ja, keine Ahnung. Ich hab damals nicht gelebt, aber dieses italienische Flair der damaligen Zeit, wie die Orte und so dargestellt worden sind, ich fand das alles sehr schön. Von der Story her ging's mir tatsächlich so wie dir, dass es für mich der Einstieg war, tatsächlich für mich ein bisschen schleppend. Hat mich dann aber tatsächlich im Verlauf der Serie trotzdem abgeholt und ...
00:07:43
Speaker
würde aber tatsächlich trotzdem tendenziell sagen, dass die Serie mich vor allem einfach wegen des Looks tatsächlich so ein bisschen gehalten hat. Genau, aber schlussendlich trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Output, auch mit dem erzählerischen Output der Serie, dementsprechend acht von zehn Punkten und ich denke alles weitere klären wir dann jetzt im Spoiler Talk.
00:08:03
Speaker
Außer Jan kriegt die Klangschale in die Schulter. Diese alten Männergeräusche. Ich bin jetzt über 30. Einfach durch dieses Gestö- Ja, das ist voll gut. So, Achtung.
00:08:20
Speaker
Aufmerksame Zuhörer werden inzwischen bemerkt haben, dass ich hier mal wieder wechsle zwischen einer Tiefen- und einer hellen Klangschale. Einfach nur weil... Also ich bin definitiv nicht aufmerksam genug dafür oder hab ein zu schlechtes Gehör, aber gut zu wissen. Was hat der Mann gemacht? Das ist schon auf einer Frequenz, die hör ich gar nicht mehr. Die Filme und die Serien werden immer zu laut geguckt. Naja, genau. Jetzt wird das Gehör schon zerballert.

Erkundung von Thomas Ripleys Charakter

00:08:44
Speaker
Fangen wir ... Also, ich würde tatsächlich gerne, bevor wir so ... Ich würde gerne tatsächlich gerade über unseren Hauptdarsteller sprechen. Mhm. Weil ich ihn ... grandios finde. Andrew Scott, den man, ich glaube, so als ... Zuschauer, der jetzt ... ja, nicht so in dem Indie-Filmbereich ...
00:09:09
Speaker
der viele Indie-Filme oder so guckt, wo er ja teilweise auch schon mitgespielt hat. Den kennt man hauptsächlich aus der Serie Sherlock mit Benedict Cumberbatch, der damals so schön durch die Decke gegangen ist, als Dr. Moriarty. Und ich fand die damals schon grandios, wie er den verkörpert hat. Seine Darstellung von Moriarty war echt richtig cool. Sie hat so Spaß gemacht.
00:09:32
Speaker
Und deswegen hat's mir hier tatsächlich erstens gut gefallen, ihn mal in einer Hauptrolle zu sehen. Und zweitens auch, wie er diese Hauptrolle verkörpert, weil ich finde, die ist ihm tatsächlich auch so ein bisschen auf den Leib geschneidert. Ich finde, er verkörpert diesen Trickbetrüger quasi schon ziemlich gut, auch mit allem Nuancen, die so ein bisschen dazugehören. Also, es ist halt nicht so, dass ... Also, man kann ihm als ...
00:09:58
Speaker
Zuschauer supergut folgen. Also, ohne dass man jetzt großartig ekel oder so empfindet, weil man hat irgendwie immer noch ein gutes Stück Sympathie für ihn übrig, besonders dann, wenn die Serie endet, tatsächlich, finde ich. Ich hab da eigentlich befürchtet, dass es tatsächlich eher in die Richtung geht, von wegen, okay, irgendwann kann man da so gar nicht mehr mitfühlen, aber er hat das grandios durchgeschauspielert bis zum Ende.
00:10:20
Speaker
Also

Intrigen & Spannungselemente in der Serie

00:10:21
Speaker
das würde ich an sich unterschreiben, obwohl ich trotzdem sagen muss, dass ich ihn so ein bisschen unnahbar fand als Charakter. Weil, und das lag vielleicht auch so ein bisschen daran, dass ich fand, dass seine Motivation gerade im ersten Drittel irgendwann nicht mehr so ganz klar war. Also insbesondere das, was ich mir in der Serie, also die Frage, die ich mir in der Serie so ein bisschen gestellt hab, war,
00:10:51
Speaker
Ab welchem, also, dass er später irgendwann diesen point of no return erreicht hat, wo er die Identität seines, ja, sagen wir mal, Freundes, weil er hat schon irgendwie Angefreunde mit ihm übernommen hat, das ist klar. Aber wie weit vorgeplant war das? War das von Anfang an geplant, ihn umzubringen, um seine Identität zu rauben? Wohl eher doch eigentlich nicht.
00:11:13
Speaker
Aber so richtig wie eine Schnapsidee wird, wirkt es dann auch nicht. Was soll man aus dem Umstand machen, dass er irgendwie schon frühzeitig versucht, die Imitation seiner Stimme geübt hat? Das fand ich ein bisschen verwirrend.
00:11:30
Speaker
Und hat es schwierig gemacht, ihn so ein bisschen einzuordnen. Und da hätte ich mir teilweise so ein bisschen gewünscht, dass man einfach ein bisschen, ja, irgendwie näher rankommt an den Charakter. Und das ist auch ein Kontrast, und ich werde jetzt ein paar Parallelen im Verlauf noch machen zu dem Film, der talentierte Mr. Ripley. Im talentierten Mr. Ripley ist Ripley so, wird dargestellt so ein bisschen, ich sag mal, naiver.
00:11:54
Speaker
und impulsiver auch. Und das fand ich für diesen Teil der Story, gerade diese Beziehung zwischen ihm und, ich hab grad vergessen, wie der Typ eigentlich, Dickie, genau. Ja, Richard, Dickie, Greenleaf.
00:12:09
Speaker
Also zwischen ihm und Dicky, das ist im Film, ich sag mal so, im Film spielt der Umstand eine größere Rolle oder es wird sehr viel offensichtlicher gemacht, dass da so eine gewisse homosexuelle, also dass unser Protagonist eigentlich homosexuell ist oder zumindest mal bisexuell und dass er irgendwas empfindet für Dicky.
00:12:31
Speaker
Und das finde ich eigentlich ein super spannendes Motiv, auch für den später stattfindenden Mord. Und während das jetzt in der Serienumsetzung, da hat man mal so ganz kurz, glaube ich, wird das so ein bisschen gestreift, das Thema, aber man hat nie das Gefühl, dass das in irgendeiner Form, ich sag mal, handlungstreibend ist.
00:12:58
Speaker
Und das finde ich ein bisschen schade, weil ich finde, dass das so ein Thema war, also dieses Thema schwebt da Liebe oder verletzte Gefühle auch mit oder nicht. Ich finde, das hat ihm ganz nochmal ein bisschen mehr Tiefe gegeben in dem Film.
00:13:12
Speaker
Und der Umstand, dass er sich insgesamt auch später dann sehr viel naiver verhalten hat und sehr viel ungeschickter, hat ihn zumindest für den Zuschauer ein bisschen verständlicher gemacht. Während dadurch, dass er in der Serie halt so, ich sag mal, eiskalt und berechnend ist und alles sozusagen durchplant, bleibt er aber auch gleichzeitig so ein bisschen, ja insgesamt, man bleibt ihm ferner, finde ich.
00:13:37
Speaker
Das war so mein Sehe-Eindruck. Auch wenn ich ihn nicht hauptsächlich mag. Weil man ... Jaja, klar. Mir ... Das ist ja so ... Ich glaub, in der dritten Staffel ... In der dritten Folge ist das ja quasi so, wo ... Dicky sich ja quasi mit ihm in diesem Pavillon trifft, nachdem er die Klamotten von ihm angezogen hat. Und ihm dann kliff und klar sagt, dass er nicht schwul ist.
00:14:02
Speaker
Und ich fand es tatsächlich trotzdem sehr angenehm, dass dieser ... dass dieser Part relativ kurz ist und tatsächlich, dass ich hier das Gefühl hatte, dass Andrew Scott quasi einfach eine Person spielt, der Sexualität generell eher egal ist, sondern die hauptsächlich quasi ... aus ... seinem Elend quasi raus will und einfach reich enden möchte, ohne dafür großartig etwas zu tun. Und deswegen quasi als Trickbetrüger das Ganze versucht,
00:14:31
Speaker
umzusetzen. Das fand ich tatsächlich halt hier sehr angenehm und ich war tatsächlich auch dann froh, dass das weiter dann in dieser Serie gar keine, ja, kein großes Thema gewesen ist. Allerdings möchte ich dazu sagen, ich hab den Film jetzt nicht gesehen, auch das Buch ist mir tatsächlich komplett unbekannt, dementsprechend ist das hier die einzige Interpretation des Stoffes, den ich ja bislang verinnerlicht habe. Aber wie gesagt, das gefällt mir tatsächlich so eigentlich ganz gut.

Analyse der Charakterbeziehungen & Logikfehler

00:14:57
Speaker
Ähm, aber was anderes, ne? Richard Dickey Greenleaf wird geschauspielert von Jonny Flynn. Und nachdem ich jetzt diesen Namen gelesen habe und kurz recherchiert habe, das ist ein Musiker eigentlich. Und von dem bist du eigentlich meine Schwester erzählt haben. Hast du mit ihr die Serie geguckt oder hat sie nicht mitgeguckt? Sie hat mitgeguckt, doch, ja. Ah ja, cool. Hat sie Jonny Flynn erkannt?
00:15:16
Speaker
Nö, sie hat nichts gesagt. Okay, dann sag ihr doch mal einen lieben Gruß. Ist mir nur gerade so eingefallen, weil das ist der Typ, der The Water gesungen hat mit einem weiblichen Konterpart. Das ist eins ihrer Lieblingslieder. Kannst du ihr mal sagen. Werd ich ihr sagen, okay. Ja, danke.
00:15:31
Speaker
Das ist aber jetzt auch ganz witzig, dass du gerade sagst, dass der Musiker ist. Irgendwie, was für eine Ironie, weil das ist im übrigen auch so ein kleiner Mini-Unterschied. Nicht, dass das jetzt einen großen Unterschied für die Story macht, aber in der Filmversion ist Dickie Musik verrückt, sage ich mal. Also da ist die Musik diejenige Kunst, der er sich widmet, während in der Serie er ja sich der Malerei verschreibt. Nämlich richtig lustig, das ist auch der, aber ja.
00:15:57
Speaker
So ein kleiner Unterschied, ich meine, ich finde es macht keinen großen Unterschied. Mir gefällt es glaube ich auch besser, dass er halt malt, aber ich meine, das ist vollkommen irrelevant eigentlich. Die hatten bestimmt Angst, sobald Johnny Flynn quasi den Mund aufmacht, dass da Engelsstimmen rauskommen, wenn sie dann am Filmen sind.
00:16:13
Speaker
Na ja, auf jeden Fall, Andrew Scott, Johnny Flynn, toll besetzt. Ich fand auch ... Wie heißt er noch gleich hier? Da-da-da-da-da ... Oh Mann. Ach, das ist Dakota Fanning. Ich hatte dauernd einen anderen Namen im Kopf tatsächlich. Mhm. Fand ich aber auch gut besetzt für die Rolle der Marge. Ich mochte sie super gerne. Ich seh sie sowieso gerne. Das ... Ich fand ...
00:16:39
Speaker
Ihre Darstellung insofern ganz cool, als dass sie halt, ähm, grade im Kontrast jetzt zu der Filmversion, ähm, in der Filmversion ist sie, ist, ist sie ein bisschen, auch wieder so ein bisschen naiver. Mhm. Und hier, finde ich, ist sie schon so ein bisschen ... Durchschaut sie hier direkt, genau. Ja, genau, sie hinterfragt alles ein bisschen mehr und so. Ähm, auch wenn sie ihn in der Serienversion ja nie wirklich entlarvt oder sie ihm schon, also ganz kurz gibt's, glaub ich, gibt's noch so einen Moment, wo sie zweifelt, aber an sich vertraut sie ihm ja.
00:17:07
Speaker
oder fällt auf ihn rein, wenn man so will. Zum Ende hin auf jeden Fall, ja. Ja, genau. Während es gerade in der Filmversion dann gegen Ende hin so einen Moment gibt, wo sie tatsächlich auch Angst hat, dass er sie umbringt und wo er auch so ein Stück weit sozusagen in Versuchung ist, sie umzubringen. Genau. Wobei diese Versuchung haben wir hier auch, das ist noch alles dargestellt, aber ja, egal. Aber ich fand sie sehr gut in der Rolle, hat mir gut gefallen.
00:17:34
Speaker
Mhm. Willst du noch einen kleinen Side-Fact hören? Ja, gerne. Hau raus. Beziehungsweise wollen unsere Zuhörer noch einen kleinen Side-Fact hören. Ja, wir wollen noch einen Side-Fact hören. Ich wollte sagen, sie haben keine Wahl. Freddy Miles, der ja in den Episoden zwei, fünf und sechs auftaucht.
00:17:51
Speaker
wird gespielt von Elliot Sumner, der als Person, also sprich, eher androgyn, bezeichnet wird. Ich werd das jetzt komplett falsch ausdrücken, ne? Aber er definiert sich nicht als Mann oder als Frau. Genau, ich glaube, so kann man's ausdrücken. Und, ganz spannend, erstens, er ist auch musikalisch tätig, genauso wie Jonny Flynn. Also sprich, auch der nächste Musiker da drin. Und er ist das Kind von Sting.
00:18:20
Speaker
Ja, hab ich. Also, hatte ich schon gelesen. Cool, ja, alles klar, wusste ich noch nicht. Ist mir auch grade erst entgegengebloppt. Fand ich auch ganz cool. Aber hey, unsere Zuhörer sind jetzt um eine Information, die unnötig in ihrem Gedächtnis rumschwingt, reicher. Und ganz zum Schluss hervorzuheben, auch wenn er tatsächlich, glaub ich, ganz wenig Dialog hat, nur ein Follower acht, John Malkovich mit einem Gastauftritt. Oh ja. Fand ich auch cool. Ja, ja, ja.
00:18:46
Speaker
Vor allem, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass noch mal irgendwie ein anderer hochkarätiger Schauspieler quasi noch mit dabei ist. Ja, zumal sie ihn halt auch nicht in den Trailer verballert hatten, weil das ist ja oftmals, dann sieht man ihn schon, dann denkt man, oh, er hat eine große Rolle und dann kommt dann irgendwie nur so in fünf Minuten vor oder so. Ich mag es, wenn es genau anders rumläuft, wenn man dann überrascht wird, dass dann so jemand dann noch auftaucht.
00:19:08
Speaker
Ja. Wenn wir gerade schon bei den Schauspielern sind, wollen wir gerade über die Story an sich sprechen. Weil da ist tatsächlich für mich, glaube ich, so der eine Knackpunkt, der, ich glaube, so in der Mitte der Handlung bei mir dann wirklich so für, ja, eine wilde Ader gesorgt hat, die an meiner Schläfe geworcht hat. Eine wilde Ader.

Erzählstruktur & Techniken in 'Ripley'

00:19:28
Speaker
Au. Ja, dann raum mal raus. Jetzt bin ich gespannt.
00:19:31
Speaker
Nämlich das, was zum Schluss ja in der Serie passiert ist, dass der Ermittler dann in Folge acht ja quasi das Buch zugeschickt bekommt von Marge und da ist das Foto von Dickie drin. Ja. Und dass der im Vorfeld dieser Serie nicht ein einziges Mal auf den Gedanken gekommen ist, vielleicht auch für ein eventuelles Fahndungsplakat oder sonst irgendwas. Weil schlussendlich taucht er ja auch ab, also Andrew Scott, der ja dann quasi die Identität angenommen hat.
00:19:57
Speaker
Dass er da nicht ein einziges Mal bei der Lebensgefährtin oder Ex-Lebensgefährtin mal nach einem ... nach einem Erfahrungsfoto fragt, um mal die Leute zu vergleichen. Das hat mich tatsächlich massivst gestört. Und ich hab mich echt gefragt, ob das nicht wirklich ein grober Logikfehler ist tatsächlich. Auch wenn's natürlich so, ne? Also, ja, nicht dran gedacht ist so. Aber ich meine, der ist ein ordentlicher Ermittler. Also, eigentlich hat's mich tatsächlich ein bisschen gestört.
00:20:24
Speaker
kann ich dir, also da kann ich ein Stück weit nachvollziehen, wobei ich dann vielleicht noch sagen würde, das könnte man vielleicht noch insofern rechtfertigen, als das gerade in Zeiten, in denen man halt ausschließlich analog fotografiert hat oder fotografieren konnte, man vielleicht nicht immer tatsächlich auch ein entwickeltes Foto von jedem Freund, den man hatte, auch immer parat hatte, gerade wenn man irgendwie so halb auf Reisen, halb wo wohnt, weißt du, also, dass man nicht unbedingt von jedem Freund ein Foto da hat,
00:20:51
Speaker
Weißt du? Er hätte natürlich fragen können, habt ihr ein Foto für ihn? Aber wenn die Antwort darauf nein gewesen wäre, hätt ich mich nicht unbedingt überrascht. Ich fand's halt merkwürdig, weil sie erstens die Lebensgefährtin ist, zweitens er ist bei ihr auch in der Wohnung, genauso wie auch sein Untergebner quasi, der das auch besuchen geht und guckt sich auch an diesem Tisch, wo auch Fotos draufliegen. Ein Fotoapparat steht, glaub ich, als Gimmick irgendwo in der Nähe. Man könnte auf den Gedanken kommen, ey, eventuell hat die ein Foto oder so.
00:21:19
Speaker
Ja, aber halt ein Foto von Dicky, nicht ein Foto von Thomas Ripley. Ja, aber darum ging's ja, ne? Genau, aber darum ging's ja. Nee, der Ermittler sucht ja Thomas Ripley und nicht Dicky, weil er denkt, Dicky kenn ich ja schon. Also, weißt du?
00:21:35
Speaker
Ja. Aber schlussendlich ist ja für ihn ... Ich hatte das Gefühl, weil Dickie ja, also Andrew Scott als Dickie, also Tom Ripley als Dickie, oh Mann, das wird eine komplizierte Folge, sich quasi ja dann auch übelst verdächtig verhält. Und dann ja auch dann quasi im Grunde abtaucht. Unter anderem ja dann schlussendlich ja vermeintlich nach Tunesien.
00:22:01
Speaker
Ja, ganz am Ende dann, ja. Und dass man da nicht im Vorfeld, weil der Typ ist jetzt weg, keiner hat eine Ahnung, wo der ist, dann sagt man wegen, ey, man muss ein Fahndungsplakat rausgeben, dass das halt nicht früher auffliegt, weißt du? Also so hätte ich jetzt argumentiert. Dass ein Fahndungsplakat ein logischer Schritt wäre, ja, würde ich auch sagen. Aber wie gesagt, dann halt auch wieder die Frage, dafür brauchst du halt ein Foto oder sowas, dann wäre die Frage gewesen, wo hätten sie es herholen sollen?
00:22:24
Speaker
Wie gesagt, die erste Anlaufstelle wäre halt Marge gewesen. Man hätte natürlich einbauen können, dass er danach fragt und Marge dann antwortet, ne, sorry, ich hab kein Foto von ihm. Also wie gesagt, ich find's tatsächlich nicht so schlimm. Mich hat aber eine andere, wenn wir jetzt schon dabei sind, mich hat eine andere Stelle gestört. Auch wenn sie natürlich erklärt ist, aber ich fand's ein bisschen weiter hergeholt, ehrlich gesagt. Und zwar diese Szene, in der der Ermittler unseren
00:22:50
Speaker
Naja, eigentlich Ripley, der aber ja aber Dicky spielt, besucht in... Wo war es? Ich glaube er hat ihn in Venedig besucht und er sich dann so halb verkleidet... Ah ne, er spielt dann ja wieder sich selber, oder? Wie war das? Ja genau, und sich dann halb verkleidet und so in ein bestimmtes Licht setzt und das reicht dann, um nicht erkannt zu werden von diesem Ermittler.

Ton & Atmosphäre der Serie

00:23:10
Speaker
Das fand ich so ein bisschen...
00:23:14
Speaker
Weiß nicht. Also hat mich nicht 100%ig, das war so. Hast du im Englischen Original gesehen? Ich hatte, also ich hab's im Wesentlichen auf Deutsch geguckt, ich glaub ich hab zwischendurch auch mal auf Englisch umgeschaltet, aber im Wesentlichen hab ich's auf Deutsch geguckt. Wieso?
00:23:30
Speaker
Ich hatte mich gefragt, ob im englischen Original er seine Stimme auch verstellt. Im Deutschen spricht er ja gefühlt normal. Nur weil da eine Perücke ist und das Licht ist gedämmt oder so, da ging's mir genauso wie dir. Also das ist ... Ich denk ...
00:23:48
Speaker
Zugegeben, ja, das ist wieder so eine Sache. Ich glaube, wenn du nicht damit rechnest, dass sich jemand vor dir versucht zu verstecken oder zu verkleiden, dann achtet man vielleicht auch nicht so daran, sondern man nimmt es einfach eher an. Und dann kann gerade so ein Bart und so ein lange Haar, das macht natürlich auch viel aus.
00:24:06
Speaker
Aber trotzdem, ich fand das so ein bisschen, also dann hätte ich es irgendwie cooler gefunden, wenn er es einfach geschafft hätte, ich weiß nicht, entweder jemand anderen vorzuschicken oder irgendwie dem Treffen komplett zu entgehen oder so. Fand ich jetzt nicht so ideal gelöst. Auch wenn ich insgesamt dann trotzdem finde, dass, also mir hat das sehr gut gefallen, dass auch gerade der Ermittler dann ganz am Ende seinen Fehler sozusagen sieht.
00:24:28
Speaker
Fand ich für so die Ende der Serie, so für so einen kleinen, ja Twist ist es ja nicht im eigentlichen Sinne, aber du weißt was ich meine, fand ich ganz nett fürs Ende, weil das ist ja zum Beispiel etwas, oder gut, weißt du jetzt nicht, aber sage ich jetzt, das ist was, das gibt es zum Beispiel im Film nicht.
00:24:42
Speaker
Der Film endet einfach damit, dass Ripley auf einem Schiff unterwegs ist. Ich weiß gar nicht, wohin eigentlich das war, das ist jetzt schon zu lange her. Und dann halt den einen Typen, mit dem er so ein bisschen was angefangen hat und den er aus Venedig kannte, dass er den dann umbringt. Was halt auch in dem Film gar keinen Sinn macht, weil der Typ hat ihn eigentlich geliebt und es gab gar keinen Grund, den umzubringen und das ist halt so ein bisschen...
00:25:10
Speaker
Im Film wird er dann halt aufgebaut, so ein bisschen seine Entwicklung hin zu einem Mörder oder sowas. Und damit endet dann der Film auch auf einer sehr düsteren Note irgendwie, obwohl der Rest des Films eigentlich ja eher sehr viel, ich sag mal, nicht ganz so düster ist, wie die Serie es eigentlich ist. Während die Serie irgendwie so ein bisschen, ich finde es ein bisschen locker, flockig, ja, und der Gauner zieht weiter, endet, obwohl die Serie insgesamt einen viel düsteren Unterton hat, finde ich. Ja.
00:25:37
Speaker
Die hat einen düsteren Unterton, aber ich finde, die hat trotz allem auch ... so unterschwelligen Humor, ne? Also, wie das Ganze so funktioniert. Auch durch die Surrealität der Situation, die dabei entstehen. Es ist auch teilweise schwarzhumorisch. Ich erinnere mich an die Szenen im Treppenhaus, wo er die Wohnung in Rom hat und die Leiche wegbringen muss und so weiter. Dass da alles zusammenspielt. Auch sehr spannend. Ja, also ... Es war so richtig quellend, fand ich auch. Weil es so lang gedauert hat alles.
00:26:07
Speaker
Ja, das gefällt mir aber tatsächlich an der Serie sehr gut,

Vergleich mit True-Crime-Geschichten

00:26:10
Speaker
weil das wieder so ein Ding ist, auch wenn es für den Einstieg vielleicht tatsächlich ein bisschen sich langwieriger aufbaut. Ich finde, du hast trotzdem ziemlich viel Spaß gehabt dann, nachdem das ganze Ding dann tatsächlich so nach und nach ins Rollen gekommen ist und man auch mehr mit Tom Ripley quasi so ein bisschen connecten konnte. Connecten, sich verbinden, du weißt was, Entschuldigung fürs Englischen.
00:26:31
Speaker
Ja, genau, also dementsprechend gefällt mir aber auch einfach das Pacing der Serie dann schlussendlich ganz gut. Ja, und obwohl sich das eigentlich, so objektiv gesprochen, ja total zieht, finde ich, schaffen sie es, dass dieses Sich Ziehen nicht dazu führt, dass man gelangweilt ist, sondern im Gegenteil eigentlich bei mir jedenfalls so einen gewissen Grundpegel an Spannung einfach erhalten hat, weil man sich ja dachte, okay, kommt er jetzt damit durch und was für ein Patzer passiert ihm noch und so.
00:26:58
Speaker
Das fand ich, das hat mir sehr Spaß gemacht. Und auch gerade, was du angesprochen hast, halt Thema so schwarzer Humor und gerade auch diese Dinge, die so ein bisschen schief laufen dabei, das hat mir in Rom, der Teil, der Part, da hat mir das sehr gut gefallen. Was ich aber sagen muss, wo es für mich nicht so gut funktioniert hat, oder was heißt nicht so gut funktioniert hat, die ganze Bootszene und dieses, ich muss jetzt hier meine Spuren verwischen, Leiche entsorgen und so weiter.
00:27:28
Speaker
Was mir da an dem Part nicht gefallen hat, war dieses, das Boot dreht sich im Kreis an diesem Seil und ich krieg auch noch das Boot einmal voll gegen den Kopf und so. Also das war mir ein bisschen zu extrem.
00:27:43
Speaker
Ich fand das auch krass, weil er bekommt ja diesen Stein. Ja, den Stein, den er da ja quasi drangebunden hat, um die Leiche von Dicky quasi darunter zu beschweren. Den bekommt er ja volle Orze gegen den Hinterkopf. Das hätte ihn schon fast umbringen müssen. Im Grunde ist er tot. Vermutlich ist das quasi der Subplot des Films. Das sehen wir irgendwann in den Special Effects, dass das alles quasi nur noch die letzten Reste sind, bevor er quasi in den Tiefen des Meeres verschwindet.
00:28:12
Speaker
Aber düster. Danke mir später. Ja, aber das ging mir tatsächlich auch so, vor allem weil, ja, wie gesagt, ich glaube, dieses Aus-dem-Boot-Fallen und dann erst mal wieder ins Boot schaffen oder so, das hätt ich noch gut gefunden, aber das war wirklich diesen Stein quasi gegen diesen Hinterkopf, also im Grunde wäre der bewusstlos und dann wär der ersoffen. Ja, also das war's dann. Deswegen fand ich das auch tatsächlich ein bisschen too much. Ansonsten fand ich die Szene in dem Boot aber trotzdem ziemlich gut.
00:28:39
Speaker
Ja, ja, ja. Also das fand ich ...
00:28:45
Speaker
Showdown-mäßige. Wobei es das ja quasi nicht ist. Aber quasi, wo dieser Moment kommt, wo er dann wirklich konkret entscheidet von wegen, yo, ich kill den jetzt. Ja. Ja, auch so ein bisschen, weil er in die Ecke gedrängt wird, ne? Das ist ... Ja, und das ... dass halt wieder gut umgesetzte Morde ... Filmmorde sind. Also, ich finde, das ist wieder so ein Ding ... Weißt du, du bekommst nicht einfach einen Schuss in den Kopf gesetzt oder so, und dann ist der weg, sondern er ...

Abschließende Eindrücke & Empfehlungen

00:29:15
Speaker
Tötet den halt schon in vollem Bewusstsein mit einem Ruder und haut dreimal auf den ein oder so. Und das Sterben geht quasi schon, genau, ja, es geht langsam. Und das ist schon, fand ich gut, theatralisch umgesetzt.
00:29:31
Speaker
Ja, ich finde generell auch dieses ganze sowohl die Darstellung der Morde als auch sozusagen sein sich rauswinden aus der Situation. Es hat mich extrem erinnert an diese True Crime Serien, so ein bisschen wie Dharma. Natürlich ist Dharma eine ganz andere Kategorie, das ist noch mal viel krasser.
00:29:52
Speaker
Aber für mich hat sich das auch so angefühlt, im Sinne von man guckt irgendwie so, man schaut so etwas zu, was irgendwie so schlimm ist eigentlich, inhaltlich sag ich mal, oder von dem was passiert. Und gleichzeitig hat das natürlich so diese ganz eigene Faszination, die das in einem weckt und das irgendwie zu sehen und wie macht es jetzt und so.
00:30:11
Speaker
Deswegen fand ich auch diese Bezeichnung, dass diese Serie irgendwie was Forensisches an sich hat, eben sehr passend. Mal abgesehen davon, dass ich es auch sehr spannend umgesetzt fand, dass diese ganzen Einzelheiten im Sinne von, okay, wie übernimmt der jetzt die Persönlichkeit und das Vermögen dieses Dicki, wie er zum Beispiel in sein Bild auf seinen Personalausweis klebt, auf seinen Pass, meine ich, und dann in der Unterschrift übt und dann in die Bank geht. Diese ganzen Feinheiten, wie das alles so Schritt für Schritt
00:30:40
Speaker
abläuft, das ist zum Beispiel etwas, was in dem Film fehlt. Und was für mich eigentlich ein riesen Mehrwert ist, weil ich gerade das halt sehr, sehr spannend finde an der ganzen Identitätsklau-Geschichte. Ja, also sowohl die Schwierigkeiten, die sich einem da stellen, nicht, das klingt jetzt so, als würde man das nachmachen wollen, aber sowohl die Schwierigkeiten, die sich ihm da stellen, als auch alles andere, das fand ich sehr cool an der Serie im Grunde. Weil das auch so was ist, wo man so ein bisschen mitfiebert, in Anführungszeichen.
00:31:09
Speaker
Definitiv. Und passt halt auch gut ins Serienformat, ne? Also, es ist klasse, dass man dann einfach dafür die Zeit hat, quasi diese Detailschritte durchzugehen. Und das hat mir auch sehr gut gefallen, weil genauso wie du hab ich mir auch die Frage gestellt, wie schafft es jetzt, diese Identität quasi zu übernehmen? Man merkt ja auch, ich weiß nicht, wann's erwähnt wird, irgendwann im Verlauf der ersten drei Folgen oder so, dass er ja auch den Namen Tom Ripley irgendwann schon mal angenommen hat, dass er auch nicht Tom Ripley ist.
00:31:37
Speaker
Mein ich. Das wird irgendwo erwähnt. Genau, deswegen fand ich das auch ganz spannend. Vor allem ziemlich lustig und was mir immer so ein kleines Kopfschütteln innerhalb dieser kompletten Serie dann verschafft hat, ist immer diese kleinen Patzer, die er sich erlaubt. Also am Telefon bei der Story, die er erzählt, wo er direkt merkt, Mist, der hat jetzt gerade irgendwas gesagt, was so informationstechnisch eigentlich nicht zu seiner Rolle passt gerade. Und er muss das gerade adaptieren und anpassen.
00:32:04
Speaker
Das fand ich dann tatsächlich auch sehr spannend. Ich musste auch, und da schlage ich jetzt gerade für mich den Bogen zum Ende der Serie, musste schon ein bisschen schmunzeln, dass er mit allem tatsächlich durchkommt. Also das fand ich tatsächlich spannend, dass die Serie tatsächlich damit endet, dass er seinen Plan komplett durchgesetzt bekommt, egal wie viele Fehler er gemacht hat. Ja, fand ich spannend.
00:32:29
Speaker
Aber irgendwie gönnt man es ihm ja auch als Zuschauer, finde ich. Witzigerweise schopft, ne? Man hofft ja, dass er durchkommt.

Filmische Elemente & Einflüsse

00:32:35
Speaker
Das Witzige, also ich hatte mir so, in meinem Kopf hatte ich mir vorgestellt, nachdem er dann da so zufrieden auf den Picasso guckt, der dann da in seiner Wohnung hängt und der, ja, der Ermittler quasi dieses Buch gesehen hat, dann hätte man noch so eine Schwarzblende machen können und sagen, und so entstand Dr. Moriarty oder so.
00:32:53
Speaker
Vorgeschichten von Sherlock oder so. Ja, so ist er zu seinem Vermögen gekommen. Genau, ja. Und dann denkst du so, wir haben grade so einen Priquel gesehen. Genau, genau. Welten treffen aufeinander. Also, es ist auf jeden Fall so, dass du am Ende, egal, dass er grade zwei Leute quasi auf dem Gewissen hat, die ja nicht mal unsympathisch sind. Ich finde, Richard Dicky Greenleaf kommt ja als absoluter Gutmensch im Grunde daher. Der ja eigentlich nur auf der Suche nach ...
00:33:22
Speaker
sich selbst, direktstrich, nach einem Talentner für ihn ist, quasi. Also so könnte man es vielleicht beschreiben. Ja, beziehungsweise ich finde, er wirkt eigentlich in der Serie weniger, als wäre er noch auf der Suche, als hätte er einfach seinen Lebensstil gefunden. Der chillt jetzt, genießt das Leben. Ja, könnte man sagen. Wobei ich halt das Gefühl hatte, dass ihm halt, also dass die Rolle ja auch ein bisschen vielschichtiger ist, weil er sich ja immer wieder an der Malerei versucht.
00:33:43
Speaker
Ja, und eigentlich im Hinterkopf auch weiß er, er ist scheiße. Genau, das fand ich halt ganz spannend. Was ich an der Darstellung von Richard Greenleaf interessant fand, war, dass er in der Serie eigentlich ein sehr sympathischer Kerl ist, während er in dem Film so ein ...
00:34:02
Speaker
ziemlicher Arsch ist eigentlich, also er ist sowohl, also schon im Voraus gegenüber Marge ein Arsch. Außerdem ist er so ein Casanova, er hat parallel auch noch mit irgendwelchen anderen Frauen in diesem Ort, wo er ist, was am Laufen und ist halt generell sehr viel selbstsüchtiger und auch nicht so wirklich, man hat nicht das Gefühl, dass er die Beziehung zu Marge auch wirklich so ernst nimmt, wie er es jetzt zum Beispiel in der Serie tut.
00:34:27
Speaker
Mir hat aber, muss ich auch dazu sagen, besser gefallen, dass er sympathischer ist, weil dann empfindet man, ich mein, das ist jetzt auch irgendwie hart gesprochen, aber man empfindet den Mord an ihm in der Serie als schlimmeres Verbrechen als in dem Film, weil er einfach, weil in dem Film halt irgendwie so ein Arsch ist, was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass es okay ist, jemanden umzubringen, nur weil ein Arsch ist oder so, aber
00:34:47
Speaker
Ich finde, es fühlt sich einfach schlimmer an in der Serie. Versteckt hat auch witzigerweise, es ist ganz lustig, dass es im Film quasi dann den Protagonisten, sprich Tom Ripley, ein bisschen verstärkt, dass man mit dem noch eher connecten kann, weil der Typ, den er umlegt, ja eigentlich auch ein Sack ist, der es ja in Anführungszeichen verdient hätte.
00:35:05
Speaker
Mhm. Könnte man so sagen, ne? Und das Coole ist ja, dass es hier in der Serie trotzdem funktioniert, dass man mit Tom Ripley quasi eine Verbindung aufbaut, obwohl Richard quasi eigentlich ein ganz netter Kerl ist, ne? Ja. Find ich auch ganz spannend.
00:35:21
Speaker
Die Kehrseite der Sache ist allerdings, dass man in

Schwarz-Weiß-Filmwahl & künstlerische Wirkung

00:35:27
Speaker
dem Film eher nachvollzieht, weshalb es für Marge vielleicht eher plausibel ist, dass er ihr den Rücken kehrt, weil er halt sowieso so ein Casanova ist und sieht das ja auch so ein bisschen weiß. Während in der Serie man meinen müsste, dass das für Marge noch ein bisschen
00:35:48
Speaker
weniger zusammenpasst zu dem zu dem dickie den sie eigentlich kennt dass er so komplett kommentarlos und ohne sich eigentlich je von ihr zu verabschieden oder schluss zu machen mehr oder weniger reis ausnimmt auch wenn man sagen muss in der serie sie sie wundert sicher schon Aber ja aber das nur so kleinigkeiten Insgesamt hat mir dickie oder die darstellung von dickie in der serie an sich schon besser gefallen muss ich sagen
00:36:12
Speaker
Das Ende finde ich perfekt, so wie es ist, nur weil Staffel 2 Gerüchte im Umlauf sind, oder auf jeden Fall Leute, die sich wünschten, dass es eventuell eine zweite Staffel geben würde. Also ich habe davon gelesen, tatsächlich. Ja, okay, da habe ich tatsächlich noch nichts zu gehört.
00:36:27
Speaker
Ich finde die Staffel tatsächlich so perfekt, wie sie ist. Sie funktioniert als Miniserie sehr gut und als Drama-Serie, Schreckstrich-Thriller, ne? Funktioniert sie für mich sehr gut und ich finde, sie ist auch perfekt so abgeschlossen. Also man bräuchte jetzt nicht noch eine zweite Staffel, wo man sieht, was Tom Ripley jetzt gerade wieder in ...
00:36:44
Speaker
Good old England verzapft. Ja, ich glaube auch, ja, also ich empfinde es auch als abgeschlossen. Ich finde, es ist ein schönes Ende, es ist ein passendes Ende. Und ich finde, man muss ja auch nicht immer noch einen draufsetzen. Und die Sache ist auch, ich finde, das Besondere an jetzt der ersten Staffel war ja auch so ein bisschen, dass er sich da so rein, wie er sich da so reinfindet. Ich finde, wenn man da jetzt, wenn man jetzt weitermachen würde und sozusagen, dann kommt jetzt sozusagen die nächste Betrugs-Serie. Was macht er jetzt als nächstes?
00:37:12
Speaker
Das verliert halt so den Charme, die Magie irgendwo, finde ich. Deswegen, ich hoffe, ich hoffe, dass da nicht noch eine zweite Staffel kommt. Was nicht heißen soll, dass sie, wenn sie kommen würde, würde ich sie mir natürlich angucken. Und es kann auch sein, dass sie mir gefallen würde, je nachdem, was sie machen. Aber eigentlich wünsche ich es mir nicht, ganz ehrlich.
00:37:30
Speaker
Ja, geht mir auch so. Was ich noch ansprechen wollte, ich meine wir haben ja eben schon erwähnt, dass uns der ganze schwarz-weiß-Look sehr gefällt. Genau, zu den Schauwerten kommen wir jetzt, ja. Insbesondere sowieso, ich finde das ist so ein schwarz-weiß-HDR-Look mit einem sehr hohen Dynamikumfang, das hat mir extrem gut gefallen.
00:37:48
Speaker
Aber die Frage, die man sich ja dann immer stellt, jetzt gerade im 21. Jahrhundert, wenn so ein Ding in Schwarz-Weiß dann abgedreht wird, ist, warum? Und die Unterstellung, die ich jedem Film erstmal so ein bisschen vorwerfe, der im 21. Jahrhundert in Schwarz-Weiß daherkommt, ist, oh, da will er bei jemanden besonders artsy wirken, ja, so im Sinne von, oh, ich habe ein besonderes Kunstwerk, ich verzichte auf Farbe.
00:38:09
Speaker
Weil es ja komplett unnötig ist eigentlich und im Grunde auch weniger Bildinformationen gibt. Und ich meine, gerade Italien sieht auch in Farbe wunderschön aus. Also warum schwarz-weiß? Und meine persönliche Antwort darauf ist, dass die ganze Art, wie die Story präsentiert wird, auch diese ganze sehr gemächliche, sehr langsame Erzählweise mit dieser Spannung, die über sehr lange Zeit aufrechterhalten wird,
00:38:36
Speaker
und mit sehr, ich sag mal, subtilen Mitteln vorangetrieben wird. Das erinnert mich persönlich extrem an sozusagen den Anfang des Thrillers, wie wir ihn vielleicht heute kennen, an den Master of Suspense an die Hitchcock-Filme. Und ich empfinde, dass...
00:38:52
Speaker
weiß nicht ob das also ich empfinde jedenfalls diese darstellung in schwarz weiß als so ein bisschen ja anerkennendes ja wie soll ich sagen also anerkennung als homage genau an an die alten hitchcock filme und mich persönlich hat jedenfalls sehr daran erinnert es mag natürlich auch daran liegen dass ich vielleicht jetzt seit anfang des jahres sehr einige hitchcock filme noch mal geguckt hatte aber es erinnert mich sehr daran ich weiß nicht wie es dir ging damit
00:39:17
Speaker
Ich habe tatsächlich mit Hitchcock so gut wie gar keine Berührungspunkte, muss ich tatsächlich dazu sagen. Dann müssen wir das echt noch nachholen. Ja, bin Kulturbanause. Ich äußere mich jetzt auch einmal noch mal ganz kurz zu dem schwarz-weiß-Thematik. Ich finde es großartig. Also es hat mir tatsächlich super gut gefallen, vor allem weil es so klasse umgesetzt fand und ich finde auch,
00:39:42
Speaker
einfach weil es zu diesem Setting dieser 1960er einfach so gut gepasst hat. Also dieses ganze Atrani mit seinen Treppen und diesem unfassbar tollen Meerblick, den man da hatten, auch die Wasseraufnahmen generell, was wir so da rausgeholt haben, dass es dann in schwarz-weiß so gut wirkt und gleichzeitig
00:40:00
Speaker
so ein bisschen in den Sumpf herabschauen lässt, in den sich Tom Ripley da so nach und nach stürzt. Keine Ahnung, finde ich auf jeden Fall einfach toll. Ich finde gerade die düstere Wirkung ist aber auch gerade in schwarz-weiß teilweise sehr gut rüber gekommen. Ja, auf jeden Fall. Also diese Aufnahmen vom Wasser fand ich in schwarz-weiß, das haben sie, also das haben sie schon sehr cool gemacht. Das ist wirklich sehr bedrohlich irgendwie.
00:40:20
Speaker
Auf jeden Fall. Besonders in diesen Rückblenden, die man dann, die Tom Ripley hat in seinen schlechten Träumen, die er dann da hat. Auch richtig gut. Ja. Und vor allem cool fand ich tatsächlich als einziger Farbtupfer, den es ja dann, glaub ich, ein einziges Mal gibt in dieser Serie, waren nämlich diese blutigen Pfotenabdrücke von der Katze in der Wohnung in Rom. Die ihr dann auf der Treppe zu sehen sind dann auch nur ganz kurz bevor der Abspann läuft, fand ich richtig gut. Ja.
00:40:49
Speaker
Fand ich auch ein schön nettes Mittel, war einfach... Das war artsy. Ja, das war artsy, ja. Also dementsprechend hat das auf jeden Fall gepasst wie die Faust aufs Auge tatsächlich zu dieser Serie, ohne dass man jetzt angeschrien wird quasi aus dem Bildschirm heraus von wegen, ich bin Kunst, so wie du es quasi ausgedrückt hast. Es funktioniert sehr, sehr gut.
00:41:09
Speaker
Aber, und jetzt muss ich noch einen draufsetzen, es gibt einen Moment, eine Szene in dieser Serie. Jetzt geht's ab, ich halte mich fest. Ja, wo ich fand, okay, schwarz-weiß, also beziehungsweise, nee, ich würde noch nicht mal sagen, schwarz-weiß war an der Stelle falsch. Es war einfach nur die falsche Szene für diese falsch aufgebaut oder falsch, also ich sag einfach, was ich meine.
00:41:28
Speaker
Und zwar die Szene, in der diese Morgenmantel präsentiert werden. Und sie anfangen über den Morgenmantel und welcher ist schöner und welcher ist nicht so schön und welchen mag Dicky und welchen mag er nicht. Und da sprechen sie halt über die Farbe des Morgenmantels. Und das fand ich so unfassbar ungeschickt gelöst, weil du logischerweise in dieser Schwanzwei-Serie halt nicht erkennst, welcher von diesen beiden Mänteln eigentlich welche Farbe hat.
00:41:50
Speaker
Und es war halt vor allen Dingen, wie ich finde, eine so unglaublich unnötige, also eine unnötige Irritation, die da hervorgerufen wird, weil anstatt von der Farbe zu sprechen, hätte man ja ohne weiteres einfach vom Muster sprechen können, hätte beiden Manteln unterschiedliches und Schwarz-Weiß gut erkennen oder unterscheidbares Muster geben können, hätte sagen können, der Mann hat halt ein schönes Muster und das finde ich halt blöd oder so. Und schon hätte das in Schwarz-Weiß auch funktioniert. Also das war so eine Irritation oder so.
00:42:20
Speaker
Ich finde das war einfach ungeschickt, ja, da in dem Moment von Farbe zu sprechen, weil in dem Moment hatte man dann als Zuschauer halt das Gefühl, okay, mir entgeht jetzt gerade etwas, weil es schwarz-weiß ist. Und das ist ja genau eine Wirkung, die du doch eigentlich nicht willst, sondern du willst doch eigentlich den Leuten hier vermitteln, okay, das ist jetzt schon schwarz-weiß, aber euch entgeht nichts, weil das soll so aussehen. Und in dieser einen Szene, wo sie halt über die Farbe des Morgenmantels diskutieren,
00:42:43
Speaker
hatte ich das Gefühl, okay, mir fehlt jetzt einfach Information dadurch, dass es schwarz-weiß ist.

Musikalische Untermalung & italienische Musik

00:42:49
Speaker
Also in dem Moment fand ich das als Zuschauer als Nachteil, dass es schwarz-weiß ist. Wie gesagt, hätte man einfach stattdessen auf Muster verwiesen, es wäre so leicht zu vermeiden gewesen, diese Irritation, finde ich. Aber das war auch die einzige Szene.
00:43:07
Speaker
Und sonst so? Und sonst so? Okay, eine Sache über die wir noch nicht gesprochen haben ist Musik.
00:43:15
Speaker
Ach so, ja. Das klingt so, als hätte es dir nicht gefallen. Dann mache ich ganz kurz. Also ich fand die Musik toll. Es war halt italienisch. Lustigerweise kam immer dieses eine Lied. Ich weiß gerade nicht, wie es heißt. Das ganze Klassiker quasi schon. Also so ein italienischer Klassiker, den kennt man. Der läuft auch immer irgendwie in einem italienischen Restaurant auf. Ja, wir hatten halt letztens einen italienischen Horrorfilm gesehen und da lief dieses
00:43:42
Speaker
dieses Lied auch an prominenter Stelle, sag ich mal. Deswegen ist dieses Lied für mich, meine Freundin, jetzt halt so zwanghaft verbunden mit diesem Horrorfilm. Das war das mit dem Quandow-Quando, ne? Äh, nee, nee, nee, nicht Quandow-Quando. Nee? Nee, nee, nee, es war ein anderes Lied. Ah, egal, okay. Aber ich fand's halt sehr lustig, das dann halt in der Stelle wieder zu hören. Auch dadurch, dass durch die Serie es natürlich auch wieder irgendwie so düster konnotiert jetzt wieder gewesen. Aber ja, insgesamt Musik fand ich sehr passend und sehr stimmungsvoll.
00:44:12
Speaker
Cool. Ich fand die italienische musikalische Begleitung großartig. Könnte mich jetzt aber witzigerweise auch echt nicht an die eigentliche Filmmusik erinnern. Witzigerweise. Es gibt auf jeden Fall, es gibt sowohl eigens für die Serie produzierte Musik ist mit drin, vor allem das dann eher der orchestrale Teil.
00:44:36
Speaker
Und dann gibt's ein paar, ich sag mal, ein bisschen klassische Musik ist auch noch dabei und dann natürlich auch mit Gesang und ein bisschen moderneren Kram auch. Aber fand ich auf jeden Fall sehr passend und wie gesagt, hat dann noch zusätzlich zu den Bildern einen nochmal mehr in diese Italien-Stimmung versetzt. Definitiv, ja. Ja.
00:44:56
Speaker
Und ich muss sagen, also dieses ruhige Erzählen, um darauf vielleicht nochmal zurückzukommen, ich weiß gar nicht, woran es eigentlich liegt, weil man müsste ja eigentlich meinen, so Thriller und so Crime-Thriller, das ist jetzt nicht so was, wo man sagt, ah, da lehnt man sich zurück und genießt einfach. Aber dadurch, dass diese Serie halt so ruhig erzählt ist und dadurch, dass auch die Spannungshöhepunkte jetzt nicht so, es ist ja keine Action-Serie oder sowas, du hast auch keine Action-Szenen und dadurch erlaubt diese Serie, das fand ich irgendwie echt
00:45:25
Speaker
Ich fand's ganz erfrischend eigentlich, weil ich gar nicht unbedingt eine Serie kenne oder einen Film, der auf diese Art und Weise spannend ist. Fand ich auf jeden Fall... War sehr angenehm zu gucken dadurch, fand ich.
00:45:37
Speaker
Mhm. Und damit von uns beiden eine Sehempfehlung. Ja. Daumen nach oben. Ich glaube, damit haben wir langsam alles abgefrüstet an der Serie. Ja, ich denke auch, ja.

Hommage an das klassische Kino

00:45:48
Speaker
Ähm... Ja, was ich... Honorable Mentions. Ja. Also, Honorable Mentions. Willst du noch was sagen? Nee, nee, nee. Wir wollten nur sagen, Honorable Mentions, logischerweise sämtliche andere Verfilmungen dieses Buchstoffs, die es vorher gab, einschließlich der talentierte Mr. Ripley ist natürlich die letzte Naheliegende. Mann, jetzt hast du es dir aber einfach gemacht, Hamar. Ja, ich wollte sagen, das ist sicher das Naheliegende, ne?
00:46:04
Speaker
was ich was ich nur noch mal betonen will ist ich finde die der film ist tatsächlich von der ganzen atmosphäre her und auch von der art und weise wie replay selber rüber kommt sehr unterschiedlich und ich finde eigentlich ein lustiges beispiel dafür wie unterschiedlich man den gleichen stoff interpretieren kann und darstellen kann deswegen finde ich tatsächlich vorausgesetzt
00:46:28
Speaker
also ich finde es lohnt sich sowohl den film als auch die serie zu sehen und ich finde beide geben einem etwas aber ganz unterschiedliche dinge irgendwo und das fand ich persönlich eigentlich sehr spannend also die beiden dann im kontrast zueinander gesehen zu haben finde ich irgendwie nett und ich finde tatsächlich auch dass wenn man jetzt irgendwie erst den film guckt und danach die serie ich finde
00:46:49
Speaker
Ich finde nicht unbedingt, dass der Film einen dann spoilert für die Serie, weil der ganze Aufbau und wie alles sich ineinanderfügt, gerade gegen Ende hin, aber auch schon vorher in der Serie so anders sind als im Film. Oder auch in der Serie so anders als im Film, dass keins von beiden jeweils das andere unbedingt so sehr spoilert.
00:47:12
Speaker
Dementsprechend Jan, ich kann dir nur empfehlen, guck dir auch mal vielleicht den Film an. Das ist vielleicht eine interessante Erfahrung, diese andere Reputation mal zu sehen. Ich meine Jude Claus spielt mit. Jaja genau, der ist auch prominent besetzt. Ich meine Matt Damon auch. Also ist schon ganz gut. Und Gwyneth Paltrow, das sind schon einige Namen dabei. Die Gwyneth. Die Gwyneth.
00:47:34
Speaker
Ja. Die anderen Versionen hab ich aber nicht gesehen. Da kann ich nichts sagen. Ich kenn tatsächlich auch nur die ... mit Jude Law, also von Trailern her. Mhm. Genau, ja. Ansonsten fällt mir tatsächlich grade honorable mentions technisch tatsächlich wenig

Zweite Staffel von 'Ripley'?

00:47:50
Speaker
ein. Klar, man könnte jetzt auch noch sagen, hier so Hitchcock-Sachen, ne? Wenn man so einfach in die Füllerecke möchte, dann hat man sowieso aufgrund des Alters der Filme ja den Schwarz-Weiß-Look zusätzlich zu, ja, ich denke mal,
00:48:03
Speaker
Erzählweise, wobei du da ja mehr jetzt der Experte bist, würde ich sagen. Wobei tatsächlich der Hitchcock eigentlich gar nicht so viel schwarz-weiß gemacht hat. Also, der hat ja tatsächlich viel in Vista Vision, also in Farbe auch gedreht. Er hatte einfach das Budget, um in Farbe zu drehen. Aber ja. Waren die Vögel in bunt oder schwarz-weiß? Bisschen bunt. Ah ja, krass, okay. Siehst du, witzigerweise habe ich die irgendwie schwarz-weiß gemacht. Ich weiß nur, ich meine, ich habe jetzt, ich habe von meiner Schwester so eine Filmbox bekommen mit Hitchcock Film. Danke noch mal da raus, hier, Grüße gehen raus. Ja, geil.
00:48:31
Speaker
Und ich kann mich nur erinnern, dass die meisten Filme auf jeden Fall, die in dieser Box sind von ihm und auch durch die Jahre hinweg in Farbe waren, bis auf ein paar Ausnahmen. Also die ganz frühen waren Schwarz-Weiß und ich weiß, dass Psyko, obwohl er eigentlich ein späterer Film war, noch mal in Schwarz-Weiß war, weil er da so ein bisschen Geld gespart hat, um mehr Geld zu verdienen. Aber ich meine, wie viel wir wären in Farbe gewesen.
00:48:58
Speaker
Ja, ich glaube schon. Du hast gesagt, genau, Hitchcock, Hitchcock auf jeden Fall. Was ich halt finde, was auch sehr gut passt, ich habe es ja eben so ein bisschen angedeutet, ist diese ganzen True Crime Serien, also insbesondere das, was ich zum Beispiel jetzt gesehen habe, ist aus dieser Serie hier, wie heißen sie? American Crime Story.
00:49:17
Speaker
Da gibt es ja einmal den Simpson, den O.J. Simpson Fall, den jetzt nicht, aber die zweite Staffel ist dieser Mord an, wer

Abschluss & Ausblick auf zukünftige Inhalte

00:49:28
Speaker
war es nochmal? Versace. Und die zweite Staffel davon, ich finde, die hat mich so ein bisschen daran erinnert irgendwie, weil man auch diesem, ich sag mal, Serienmörder auf der Flucht folgt. Und daran habe ich das irgendwie so ein bisschen erinnert. Aber...
00:49:46
Speaker
Ja. Weißt du, was ich noch sagen würde, wenn man den Action-Anteil jetzt einfach hochschrauben würde, ich würde tatsächlich sagen, so tendenziell passen da auch ältere James-Bond-Filme witzigerweise dazu. Ich würde sagen, schraub die Action hoch. Ja, Mann. James-Bond? Okay, witzigerweise. Das hätte ich gar nicht gefunden, aber ja, erklär dich. Einfach aufgrund der unterschiedlichen Orte, die man sieht.
00:50:09
Speaker
Wow, das ist aber sehr... Ja, danke. Und damit schön, bis zur nächsten Folge. Vielen Dank fürs Zuhören. Lasst euch überraschen, was wir in der nächsten Folge... Ich hätte ja jetzt eher gesagt... Ey, warte mal, ich hab die Folge gerade beendet.
00:50:26
Speaker
Ich hätte jetzt halt eher gesagt, irgendwas, was in die Richtung Krimi geht, weil es ja irgendwie vom Aufbau her schon so ein bisschen was Krimiartiges hat. Nur halt Reverse, weil du verfolgst nicht denjenigen, der das Ganze aufklärt, sondern du verfolgst denjenigen, der die Spuren verwischt. Aber vom Prinzip her fand ich das was Krimimäßiges.
00:50:45
Speaker
Ich glaub, ich hätte die James-Born-Filme einfach dazu gezählt, wirklich aufgrund der Vielzahl an Schauplätzen, die man sieht, und gleichzeitig an dem langsameren Aufbau. Also sprich, dass die Action, die dann auch in den älteren Teilen logischerweise passiert, aber die ... die Detektivarbeit, die passiert ja da trotzdem. Und nur, dass wir halt hier einem Agenten folgen, anstatt einem Dreckbetrüber. Dementsprechend passt das für mich trotzdem witzigerweise ein klein bisschen zusammen.
00:51:10
Speaker
Ja also bei den älteren wäre ich vielleicht auch eher dabei, die neueren halt. Ey ich rede jetzt nicht von den neueren, genau. Ja, ja, ja, okay. Ja, okay. Ich glaub einfach weil das Erzähltempo auch ein ganz anderes ist, was sich entwickelt hat dazu. Klar, ja, ja. Ja. Gut, dann mit meiner schlecht gewählten Honorable Mention, dann... Ey ich wollte dann gar nicht werden, ich war nur überrascht.
00:51:29
Speaker
Konstantin, also wenn wir eins wissen, dann du wertest immer. Ich bin immer wert. Arzi, Arzi, hast du gesagt. Du hast jetzt alle Künstler quasi vor den Kopf gestoßen, die sich gedacht haben, ich drehe meinen Film jetzt mal in schwarz-weiß.
00:51:41
Speaker
Ja, vernichtendes Urteil von Konstantin. Hier bei der Synchronklappe habt ihr es als erstes gehört. Ja. Meldet euch bei ihm, seine Telefonnummer ist. Spaß. Nein, ich finde der Film, die Serie hat ja sehr gut gezeigt eigentlich, dass man das Ganze eigentlich sinnvoll machen kann, bis auf diese eine Bademantelszene.
00:52:00
Speaker
Definitiv. Ja, aber es muss auch nicht alles schwarz-weiß sein, das finde ich halt trotzdem. Das ist auch richtig. Ja. Hast du eigentlich Mad Max gesehen? Du meinst jetzt den neuen, der so gefloppt ist? Ne, ich meine tatsächlich den Vorgänger, also Fury Road, hast du den mal gesehen? Ja, den habe ich gesehen, ja, aber der ist ja nicht schwarz-weiß. Doch. Oder was kommst du jetzt drauf?
00:52:18
Speaker
Weil der Ursprungsgedanke war tatsächlich, den in schwarz-weiß zu drehen, also beziehungsweise ihn schwarz-weiß zu veröffentlichen. Zu drehen weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht, ist gefährliches Halbwissen. Aber auf der Director's Cut Version hat man tatsächlich die Ursprungsvision, also da ist er komplett in schwarz-weiß. Und das hat auch seine Vorteile, fand ich auch ganz lustig, ist mir nur gerade so eingefallen.
00:52:36
Speaker
Ich war in dieser Folge für die unnötigen Sidefacts quasi zuverständlich. Da würde mich ja dann super interessieren, was eigentlich die, was die, was die, also was die Entscheidung motiviert hat, das in schwarz-weiß zu machen oder im Director's Cut in schwarz-weiß zu veröffentlichen. Das war die Vision des
00:52:55
Speaker
des Regisseurs tatsächlich. Das ist halt das, was mich interessieren würde. Was sie bewegt, dazu ist ein schwarz-weiß. Aber gut, das vielleicht, wenn wir irgendwann Mad Max Fury Road besprechen. Definitiv. Also bleib dran. Wenn es wieder heißt, ich muss das jedes Mal machen, wenn du sagst, bleib dran. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Episode. Tschüss.
00:53:22
Speaker
Das war die 58. Episode von Synchronklappe. Die Musik ist wie immer lizenziert über Epidemic Sound dieses Mal zu hören. Tango Luna von Roondale sowie A Little Mermaid von Trabant33. Vielen Dank fürs zuhören und bis zur nächsten Episode.