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Von Farben und Overacting! "Die Farbe aus dem All" image

Von Farben und Overacting! "Die Farbe aus dem All"

Synchronklappe: Viel Meinung und wenig Ahnung
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14 Plays11 months ago

Konstantin und Jan lieben Cosmic Horror. Doch ist diese Filmumsetzung, von einer der bekanntesten Kurzgeschichten Lovecrafts, auch gut geworden?

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Transcript

Einführungen und Podcast-Begrüßung

00:00:01
Speaker
So, ich zähle noch mal. Eins, zwei, drei, vier. Ja, kann man machen. Kann man machen. Kann man machen, ist auch egal, weil hier geht es ja hauptsächlich um meine Meinung. Entschuldigung. Ich dachte, jetzt kommt was, aber dann hast du inne gehalten. Ja, ich habe mich kurz gesammelt. Ladies und Gentlemen, herzlich willkommen zurück zu einer weiteren Folge Synchronklappe.
00:00:31
Speaker
Viel Meinung und wenig Ahnung. Wenig Ahnung und wenig Meinung. Wenig Meinung und wenig Ahnung. Ich finde, wir sollten den Podcast auch mal so langsam benennen. Es ist zu kompliziert, zu komplex.
00:01:10
Speaker
Freunde, heute sprechen

Vergleich der Kurzgeschichte 'The Colour Out of Space' mit dem Film 2019

00:01:11
Speaker
wir über einen Film, der quasi eine Buch-, nein, kurzgeschichten-Adaption ist, und zwar von H.P. Lovecraft. Wir sprechen heute über die Farbe aus dem All.
00:02:03
Speaker
Wir haben jetzt beide die Kurzgeschichte gelesen. Bei mir ist das schon ein bisschen länger her. Du hast jetzt, glaube ich, nach dem Film gelesen. Genau, also von ein paar Tagen nach Woche oder so.
00:02:16
Speaker
Genau. Und ist tatsächlich so von ... Ich glaub, vor ein paar Jahren hab ich mir mal diese Kurzgeschichten-Sammelbände gekauft. Das sind zwei Stück von Lovecraft und hab da ziemlich viel von gelesen, was er so fabriziert hat. Und ist tatsächlich unter anderem einer meiner Lieblingsgeschichten von ihm. Was so den Grusel angeht.
00:02:39
Speaker
Wir sprechen heute über die filmische Umsetzung aus dem Jahr 2019 mit Nicolas Cage. Und wir gehen direkt rein ins Kurzfazit. Möchtest du anfangen oder soll ich anfangen?
00:02:55
Speaker
Fangen du vielleicht mal an, dann kannst du direkt auch schon so vergleichen, wenn das jetzt schon eine deiner Lieblings Kurzgeschichten ist. Ist es denn auch einer deiner Lieblingsfilme? Findest du sie jetzt gut umgesetzt? Nö, tatsächlich nicht. Also das kann ich direkt vorweg nehmen. Lange Frage, kurze Antwort. Ja, genau. Ich finde Lovecraft-Geschichten, die funktionieren immer sehr subtil, meiner Meinung nach. Also der Grusel baut sich dann über diese Geschichte so langsam auf.
00:03:22
Speaker
Das wird auch in diesem Film versucht, aber für mich ist das trotz allem keine gute Umsetzung eines Lovecraft Stoffes, auch wenn definitiv versucht worden ist, die Stimmung einzufangen. Da ja hier aber zum Beispiel ja auch die Geschichte aus der Sicht der Familie erzählt wird, die ja quasi auf diesem Bauernhof lebt und in der Kurzgeschichte ist ja eher quasi durch die Augen dieses
00:03:49
Speaker
Mitarbeiters der Wasserwerke

Bewertungen und Kritik des Films

00:03:51
Speaker
quasi erzählt wird, der sich da umguckt und da ist das ganze Drama ja im Grunde schon fast, also im Grunde passiert, ne? Ja, also irgendwie, in der Kurzgeschichte erfährt man es als Erzählung von ihm. Genau, ja. Stimmt, ja. Aber die Tatsache, dass er das sozusagen erzählt hat, für den Storyverlauf eigentlich nicht so einen großen, ist nicht so eine entscheidende Rolle. Und seine Rolle findet sich in dem Film ja trotzdem auch wieder.
00:04:12
Speaker
Richtig, genau, ja. Also, definitiv ist es versucht worden. Ich mach's mal ganz kurz. Dem Film geb ich eine 6 von 10, weil ich ihn nicht grottenschlecht finde oder so, sondern er funktioniert aber für mich als Lovecraft-Film tatsächlich nicht. Ich bin auch ein bisschen unzufrieden mit der Schauspielleistung von Nicolas Cage. Das ist so ein typischer Film. Ich glaub, bei Nicolas Cage sagt man immer, man wirft eine Münze, und dann ist so eine 50-50-Chance, ob er seinen Nicolas Cage raushängen lässt oder halt gut schauspielert.
00:04:43
Speaker
Und hier ist das so ein Film, wo er wirklich komplett durchdreht, was natürlich so ein bisschen passt, aber es macht auch für mich so ein bisschen die Atmosphäre dann doch ein bisschen eher kaputt. Dementsprechend 6 von 10. Ich denke, als Body-Horror-Film kann man sich gut geben. Ja, aber wie gesagt, als Lovecraft-Verfilmung funktioniert er für mich nicht so gut. Und damit ab rüber ins Studio zu meinem guten Kumpel Konstantin, und der sagt uns jetzt, wie er den Film fand.
00:05:10
Speaker
Ja, also mit deiner Meinung gehe ich so ziemlich d'accord. Meine Ursprungswertung, als ich ihn gesehen hatte, ohne die Kurzgeschichte gelesen zu haben, war so eine 5 von 10 tatsächlich. Am Anfang hatte ich noch ein bisschen mehr Hoffnung, also mir gefällt auch nach wie vor so die erste Hälfte des Films eigentlich noch relativ gut. Ich fand die relativ vielversprechend. Und dann kommt so ein gewisser Punkt,
00:05:33
Speaker
ab denen ich dachte, warum musste das sein? Warum seid ihr nicht subtil geblieben? Du hast ja gerade eben auch schon davon gesprochen, dass das Horror bei Lovecraft eher subtil ist. Wir hatten das Thema Cosmic Horror ja schon mal und Lovecraft gilt ja als einer der
00:05:49
Speaker
im Grunde Mitbegründer des Cosmic Horror im Grunde. Und Cosmic Horror basiert ja gerade auf diesem unbehaglichen Gefühl und dieser, diesen schaurigen, der Schauerlichkeit des Unbekannten und des, des was so ein bisschen größer ist als man selbst und was man nicht versteht und wie unangenehm das sein kann. Und darum geht's, finde ich, auch in dieser Geschichte auch, fängt schon damit an, dass diese Farbe aus dem All ja eine Farbe ist, die nicht so richtig einordnbar ist und nicht richtig beschreibbar ist.
00:06:20
Speaker
kurz um, ich hätte mir gewünscht es wäre subtiler geblieben und ab der zweiten Hälfte ist es das halt nicht mehr und das finde ich ein bisschen schade das mit Nicholas Cage, dass der so ein bisschen krass overactet sehe ich auch und hat mich auch gestört gleichzeitig weil die Charaktere ja so ein bisschen durchdrehen wollen hätte es passen können aber Betonung auf, hätte können ich fand tatsächlich, es war leider nicht so umgesetzt, dass man hätte, dass man sagen könnte das ist jetzt irgendwie gewollt sozusagen abgedreht
00:06:50
Speaker
Ich

Diskussion über subtilen kosmischen Horror in Lovecrafts Werk

00:06:51
Speaker
muss aber auch gleich sagen, nachdem ich tatsächlich die Kurzgeschichte gelesen habe, konnte ich den Film ein bisschen mehr schätzen und insbesondere fand ich dann doch irgendwie ganz cool, wie viel sie tatsächlich von der Geschichte trotzdem drin hatten.
00:07:06
Speaker
Und deswegen komme ich zu einer Endwertung. Ich habe es tatsächlich im Nachhinein dann noch ein bisschen angehoben von 5 und 10 zu 6 auf 6 von 10. Und damit habe ich genau die gleiche Wertung gegeben wie Jan. Und als Kurzfazit reicht das denke ich auch schon. Alles andere bleibt dem Spoiler-Part vorbehalten, den Jan jetzt mit einem gekonnten Gong einleitet. Jawoll, wir gehen rein.
00:07:34
Speaker
Ich finde so eine Klangschale passt auch sehr gut zu einer Lovecraftschen Verfilmung. Das hätte jetzt ein unbeschreiblicher Ton sein müssen, parallel zur unbeschreibbaren Farbe. Das finde ich im Übrigen super spannend, weil ja die Farbe aus dem All hier quasi dieses überdominante Lila ist.
00:07:57
Speaker
Während dieser Geschichte, als ich die damals gelesen hab, fand ich das tatsächlich sehr spannend, weil sie ja, also sie wird ja nicht so richtig beschrieben, ne? Also es ist ja quasi einfach diese außerirdische Farbe, also etwas, was ja gar nicht von dieser Welt ist und dementsprechend auch gar nicht beschrieben werden kann.
00:08:14
Speaker
beziehungsweise es ist ja eine negative umschreibung also die einzige beschreibung die es gibt ist wir können es nicht beschreiben das ist super eigenartig ja also wie wie findest du denn die entscheidung das ganze dann so lila pinkig zu machen ja
00:08:30
Speaker
Schwierig. Aber ich finde es ist auch dann filmisch auch schwierig, quasi diese Beschreibung ja dann umzusetzen. Also dementsprechend enttäuschst du irgendwie immer jemanden. Das Problem ist halt, die Beschreibung ist praktisch, da hat man sich ein bisschen aus der Affäre gezogen, indem man halt sagt, es ist unbeschreibbar und damit ist es nichts von dem, was man kennt.
00:08:53
Speaker
Obwohl man sich nicht richtig vorstellen kann, weiß man dann irgendwie, was Sache ist. Und im Film musst du es dann natürlich in irgendeiner Form darstellen. Da kannst du dich sozusagen nicht aus der Affäre ziehen. Und ich finde, das ist halt, wozu sie sich dann entschieden haben, ist ja quasi diesen Style dann halt in diesem Lila zu haben. Gleichzeitig hat man so gerade so im Finale ja dann auch dieses psychedelische quasi, womit sie dann so ein bisschen gespielt haben, als dann
00:09:14
Speaker
quasi dann dieser kurze Blick in die Welt, aus der diese Farbe kommen soll kurz gezeigt wird. Aber das gefällt mir tatsächlich witzigeweise stiltechnisch ehrlich gesagt nicht so richtig. Okay, kannst du vielleicht dann auch sagen, also wie hättest du es dir denn lieber gewünscht? Kannst du sagen, was für eine Farbe und was für eine Richtung oder so?
00:09:37
Speaker
Mhm. Find ich schwierig. Also, ich find's tatsächlich komplett schwierig ... anhand des Buches, dass ja quasi ... Ja, weil's einfach so eine ... Weil's etwas ist, was aus einer anderen Welt kommt, ob man das dann wirklich so ... hätte darstellen müssen, oder ob's vielleicht auch funktioniert hätte, indem man es vielleicht gar nicht gezeigt hätte, sondern dass das durchdrehend quasi eher wirklich nur durch die Menschen quasi ...
00:10:02
Speaker
gezeigt wird, die immer wieder davon sprechen und was vielleicht eher so einfach so flörend irgendwie über dem Bild liegt, anstatt so eine konkrete Farbe zu zeigen, weil im Grunde ist das schlussendlich halt trotzdem nur Lila, ne? Aber... Wobei ich finde, ich fand schon zumindest, also ich hab so auch, also ich finde schon, dass es eine einzigartige Bildsprache natürlich erzeugt. Definitiv, ja klar. Durch dieses Licht, du erkennst die Szenen auch sofort wieder als aus diesem Film stammt.
00:10:29
Speaker
Ich war nur leicht daran, erinnert tatsächlich an witzigerweise Charlie und die Schokoladenfabrik. Und zwar an diesen ersten Raum, den die da betreten, wo das alles sehr künstlich aussieht, dieser künstliche Wasserfall und so weiter, Gras ganz grün. Und ich finde, die Umgebung des Hauses vernetzt sich ja quasi dann auch mit Fortschreiten. Und erst mal blüht ja alles dann auch, was ja dann auch dargestellt wird, gerade mit den Früchten, die dann plötzlich so ploppen.
00:10:55
Speaker
Es hat mich direkt an Charlie und die Schokoladenfabrik erinnert. Einfach an dieses Künstliche. Aber ja, keine Ahnung. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir der Style nicht so zugesagt hat.
00:11:10
Speaker
Ich muss halt sagen, ich fand halt zwischendurch hat es irgendwie so ein bisschen, also man hat auch gerade diese Szene, wo so alles in so pinkes Licht getaucht war und so leicht neblig war. Und das sah für mich irgendwie so ein bisschen fast schon aus, keine Ahnung, wie so ein übermäßig bearbeitetes Instagram-Bild oder so. Und gar nicht so bedrohlich, wie das Licht ja irgendwie auch so ein bisschen sein sollte. Gleichzeitig sollte es ja auch in der Geschichte jedenfalls so ein fosturisierendes Licht sein. Ich muss aber trotzdem sagen, ich fand das
00:11:39
Speaker
Ich fand es an sich eins der besseren Elemente in dem Film und ich fand auch zumindest, also es durfte halt meiner Meinung nach jetzt nicht, also es musste was ungewöhnliches sein und ungewöhnlich ist dieses extrem grelle Pink auf jeden Fall und insofern ist es schon passend, wie ich finde.
00:11:56
Speaker
Wenn ich so drüber nachdenke, ich glaube ich hätte mir halt gewünscht, dass es vielleicht dann hin und wieder neben dem puren Pink vielleicht dann noch irgendwie so eine Art bunten Schimmer gehabt hätte, so ähnlich wie die Darstellung von die Auslöschung. Genau, dieser Schleier,

Charakterentwicklung und familiäre Dynamiken im Film

00:12:10
Speaker
den man da hat, dass man so ein bisschen sagt, das wechselt vielleicht so ein bisschen zwischen den Spektralfarben oder so, keine Ahnung, sowas in die Richtung.
00:12:17
Speaker
und ich sag mal wenn ich jetzt der entscheider gewesen wäre ich weiß nicht ob ich wirklich pink genommen hätte oder nicht dann doch irgendeine art mehr so richtung rötlich gehend also nicht ganz so grell aber ich finde das nicht per se falsch wie gesagt das finde ich eigentlich ganz cool ich finde es nur ein bisschen schade dass das was man jetzt gar nicht so richtig hatte war so dieser phosphorisierende effekt auch
00:12:38
Speaker
Gerade auch dann sowieso von diesem Licht selber, dass das so richtig geleuchtet hat im Dunkeln, beziehungsweise auch in der Geschichte hat man ja auch das dann nach und nach, weil das dann sozusagen in die Erde sickert, was auch immer das eigentlich war, was da abgestürzt ist. Und dass dann eben die ganzen Sachen, die da gewachsen sind, also die Früchte und so, was da angebaut wurde, dass das dann auch alles so leicht angefangen hat zu fosforisieren mit der Zeit. In der Geschichte vergeht ja auch viel mehr Zeit.
00:13:03
Speaker
Und ich fand das ein bisschen schade, dass sie solche Elemente nicht in den Film mit reingenommen haben, weil es hätte doch irgendwie vielleicht ganz interessant ausgesehen und ich fand das, fand ich zum Beispiel eine vertane Chance. Während im Film ist es ja so, er erntet ja diese Tomaten und sie schmecken dann schlecht oder verdorben, aber in keiner Weise ist das irgendwie optisch ersichtlich. Und das war halt irgendwie sowas, wo ich nicht verstehe, warum hat man das ausgelassen, weil
00:13:29
Speaker
Hätte ich doch vielleicht ganz gut gemacht. Aber ja, das ist halt so, was die Farbe angeht. Was ja das Wichtige ist. Also ich fände, glaube ich, ich hätte es blöd gefunden, wenn sie die Farbe gar nicht gezeigt hätten, weil es ist halt schon irgendwie ein wichtiges Element in der Geschichte. Und es ist ja auch etwas, was die Menschen fasziniert in dieser Geschichte. Und das dann halt nicht zu zeigen wäre, glaube ich, auch irgendwie komisch gewesen. Aber ja.
00:13:55
Speaker
Kommen wir mal zu dem generellen Cast vielleicht. Ich denke, das kann ich auch relativ schnell abhaken, weil im Grunde will ich eigentlich darauf hinaus, dass ich zu keinem der Charaktere irgendwie Zugang gefunden hab. Die waren mir alle relativ egal. Vor allem, weil der Umgang untereinander bereits zu Anfang schon eigentlich nur aus Rumnerverei besteht. Nicholas Cage's Charakter, den er spielt,
00:14:21
Speaker
direkt halt als Familienvater nicht dazu bei, dass man irgendwie da so als eine Connection bekommt, also ein Vater, der quasi so nach und nach seine Familie auch dann verliert. Fand ich ein bisschen schwierig, hier Joely Richardson, die seine Frau spielt, die kennt man unter anderem, die kann auch ziemlich gut Schauspielern, ich finde, die bleibt aber
00:14:39
Speaker
halt einfach blass und auch sie spielt eigentlich sehr nervig und von den Kindern will ich gar nicht erst anfangen, wobei der kleine Bruder noch der Beste ist, weil er ziemlich wenig Dialog hat und einfach dann, ja, also nicht still und heimlich verschwindet, aber auf jeden Fall am wenigsten nervig bleibt. Genau, dementsprechend, das fand ich tatsächlich auch so eine kleine vertane Chance, weil im Grunde fand ich die Idee cool, dass wir jetzt einfach dieses Happening
00:15:07
Speaker
aus den Augen der Familie betrachten, also direkt die Leute, die quasi das erleben und nicht die Geschichte quasi dann wie in der Kurzgeschichte quasi durch jemanden erzählt wird. Das fand ich halt ganz angenehm, aber ich hätte die Charaktere tatsächlich einfach mehr Sympathie mitgebracht, denke ich, wäre ich auch mit den Schicksalen tatsächlich ein bisschen mehr emotional mitgegangen.
00:15:34
Speaker
Ja, ich finde vor allen Dingen ist irgendwie nicht fatale Chance gewesen, finde ich, dass man nicht am Anfang so bisschen erstmal Familienidyll einführt, um dann zu zeigen, was sind die Auswirkungen dieses Meteors oder dieser Farbe aus dem All. Ich finde, ja, also man hat es halt kaum gesehen, dass das vorher irgendwie eine wirklich funktionierende Familie war und relativ schnell, ja, und ich finde auch, was halt noch hinzukommt ist, ich fand es waren irgendwie, also die Kinder wurden überhaupt nicht etabliert, die Tochter am ehesten noch,
00:16:03
Speaker
Aber auch die ist irgendwie blass geblieben. Und dann frage ich mich auch, warum mussten es unbedingt, es waren ja glaube ich jetzt zwei Söhne, glaube ich, ne? Genau, zwei Söhne, eine Tochter, ja. Ja, und gerade der ältere Sohn, der hat ja fast gar keinen Screentime gehabt. Ja. Und das war dann halt so was, also dann wirkt es halt total eigenartig, als dann seine Todesszene irgendwann später kommt und man das Gefühl hat, ich kenne den gar nicht, keine Ahnung, was macht den überhaupt aus? Also der wurde irgendwie ein paar Mal angemotzt, er soll auf die Alpakas aufpassen und dann
00:16:33
Speaker
fällt er in den Brunnen rein. Also das fand ich sehr erzählerisch einfach sehr ungeschickt. Also dann wäre es mir glaube ich lieber gewesen man hätte den Charakter einfach zusammengestrichen. Man hätte vielleicht nur weiß nicht ein oder zwei oder so und die halt war dann ordentlich etabliert und vielleicht ein bisschen mehr
00:16:49
Speaker
kann ja ein paar Mal Szenen gegeben, weil so war das eigenartig. Nichts halbes und nichts ganzes. Die Frau fand ich noch am ehesten so ein bisschen eingeführt, aber ja, richtig überzeugt hat sie mich auch nicht. Und bei ihm war es halt auch irgendwie, er hätte halt eigentlich Sympathieträger sein müssen. Er war ja auf jeden Fall unser Hauptprotagonist, sag ich mal. Und ja, also hat nicht funktioniert.
00:17:15
Speaker
Weißt du, was ich mich gefragt habe? Ob tatsächlich, weil ... grade Nicholas Cage-Charakter so als Vaterfigur dann so gegen Ende halt immer mehr abdriftet, ne? Und auch so richtig krass gegenüber seinen Kindern wird, ob der Subtext irgendwie gewesen ist, dass die Familie generell ihre Probleme gehabt hat, die dann so richtig durch den Wahnsinn dieses Meteoriten, durch diese Farbe quasi dann so richtig zutage tritt. Das hab ich mich nämlich während des Films tatsächlich gefragt,
00:17:47
Speaker
Subtextformat drin steckt, dass sie sich dafür entschieden haben, dass diese ganzen Charaktere halt tatsächlich einfach so sich die ganze Zeit schon am Anraunsen sind, fernab von pubertären Themen und so weiter, die natürlich dann in so einer Familien-Dynamik eine Rolle spielen, aber das habe ich mich tatsächlich gefragt, weil im Grunde hätte das schon teilweise gepasst. Also gerade so Richtung Finale, wo Nicholas Cage immer weiter abdriftet,
00:18:09
Speaker
Und der Umgang mit seiner Frau schreckst ruhig mit seiner Familie und wie die Frau dann quasi auch mit umgeht, ob das alles so quasi so unterschwellig mitgeschwungen ist und durch diese Farbe halt einfach verstärkt wird. Was meinst du? Also ich fand in der Kurzgeschichte, um vielleicht da mal zuerst darauf einzugehen, ich fand in der Kurzgeschichte eigentlich interessant, dass die so ein bisschen damit gespielt hat, dass
00:18:32
Speaker
die Anspannung oder durch dieses Ereignis der soziale Druck auf diese Familie zugenommen hat. Es wurde getuschelt, Leute sind nicht mehr umgegangen und so weiter. Also auf diese Familie lastete ab diesem Ereignis ein enormer sozialer Druck.
00:18:49
Speaker
Und das führt dann dazu, dass man sich im Nachhinein dann bei allem was dann später kommt so ein bisschen, gerade weil die alle so nach und nach ja immer weiter so ein bisschen durchdrehen und man sich dann aber halt die Frage gestellt hat, okay drehen die jetzt durch, weil das immer noch so eine Art Einfluss von diesem Ding ist.
00:19:07
Speaker
Oder drehen die durch wegen des sozialen Drucks, der auf ihnen lastet. Und das war, fand ich eigentlich eine coole, also das so ein bisschen in der Schwebe zu lassen, fand ich eigentlich eine coole Sache in der Kurzgeschichte. Je weiter man dann voranschreitet, desto eher kommt man dann so zu dem Schluss, ja, nee, ist schon eher von diesem Ding, weil das irgendeine Art, ich sag mal, in irgendeiner Form psychoaktiv irgendwie ist oder wirkt.
00:19:34
Speaker
Aber gerade diese Unsicherheit, die man über einen Großteil der Geschichte eigentlich hat, wo man nicht weiß, okay, drehen die jetzt durch, weil die einfach so isoliert sind von den anderen und die Leute auch ungern noch zu ihnen kommen und so und auch dann der finanzielle Druck, der dahinter steckt, weil sie praktisch nichts Genießbares mehr produzieren oder so. Das fand ich halt super spannend und ich finde in der Verfilmung, um jetzt mal darauf zurückzukommen,
00:20:04
Speaker
Da kommt es meiner Meinung nach nicht so richtig, also diese Frage stellt man sich nicht so richtig, weil ja, es sind ja schon, also ich würde sagen, da sind schon bestehende Probleme, aber dass da definitiv sozusagen dieses, also man stellt sich nicht die Frage, sind das andere Einflüsse, sind das natürliche Entwicklungen, die hier stattfinden, sondern es ist halt von Anfang an klar, okay, das kommt von diesem Ding.
00:20:29
Speaker
Und das ist halt auch dann wieder so ein bisschen ein Thema weniger subtil als das Original. Wobei mich das tatsächlich in das mich noch gar nicht so gestört hatte. Ich mein, ich fand's

Überflüssige Charaktere und Erzählperspektiven im Film

00:20:41
Speaker
ein bisschen krass. Ich glaub, das Erste, was so an krassen Sachen, die so passieren, ist ja, wo die Frau sich dann die Finger abschneidet. Und ich fand, das ist halt passiert, ohne dass das irgendwie eingeleitet wurde, diese Entwicklung. Was ich ein bisschen schade fand.
00:20:54
Speaker
Weil ich hätt's irgendwie natürlicher gefunden, wenn sie nach und nach komisch wird und dann so was macht, anstatt dass das so von 0 auf 100 und dann sagt sie, Essen ist fertig oder so, also so richtig durchgeknallt. Das fand ich ein bisschen eigenartig, muss ich sagen. Das Pacing find ich sowieso in dem Film, ist eine generelle Sache. Also ich find, er fängt langsam an. Wir lernen so die komplette Familie einmal kennen, auch den Landvermesser oder den Typen, der das auf jeden Fall dann am Ende überlebt hat.
00:21:23
Speaker
Die ganze Geschichte und dann schlägt dieser Meteorit ein und dann zieht der Film aber ordentlich das Tempo an. Also genauso wie du es gerade erzählt hast. Also es geht nicht von jetzt auf gleiches. Während diese Geschichte sich ja quasi über mehrere Tage hinweg erstreckt, wie das da läuft, ist hier schon gar nicht mehr ersichtlich, erstens wie viel Zeit vergeht überhaupt.
00:21:43
Speaker
Und es kommt einem vor, als würde das quasi so, ja, keine Ahnung, also innerhalb von zwei Tagen oder so ist das da rund gegangen und das war es dann schon wieder. Das finde ich halt auch ganz spannend. Wobei ich glaube, das ist auch, also die Idee ist auch, glaube ich, dass sich das über so eins, zwei, drei Tage oder so erstreckt. Wobei die Charaktere ja selber sagen, dass sie teilweise das Zeitgefühl komplett verlieren dann auch. Ja, das stimmt auch, ja.
00:22:07
Speaker
Wobei ich sagen muss ich fand tatsächlich also so wenn ich so zurück blicke ich glaube ich finde es auch blöd dass sie diesen landvermesser oder was auch immer das war mit reingenommen haben von diesen wissenschaftler sage ich mal oder geologen oder was jetzt auch immer war weil ich das gefühl habe der hat eigentlich in dieser story nicht wirklich eine funktion gehabt ich meine ja okay sie haben es übernommen aus dem original aber ich finde trotzdem also ich glaube ich hätte es
00:22:33
Speaker
logischer gefunden oder ja irgendwie konzentrierter gefunden, wenn man sich tatsächlich einfach auf diese Familie beschränkt hätte. Und vielleicht allenfalls dann gegen Ende hin dann noch irgendwer noch dazugekommen wäre, um dann zu gucken, was ist hier überhaupt passiert und keine Ahnung was. Aber ich hätte ihn zumindest nicht direkt von Anfang an eingeführt, weil ich finde sowas so, er kommt am Anfang, man denkt zu u, der ist jetzt wichtig und dann sieht man aber halt einen Großteil des Films eigentlich gar nicht mehr, dann bis zum Ende und
00:23:03
Speaker
Ja, der bleibt halt auch dann irgendwie egal. Mir gefällt auch die Herangehensweise in der Kurzgeschichte sehr gut, weil er derjenige ist, der das erzählt bekommt. Also, da ist er ja quasi ... Ist nicht das selber erzählt? Nee, ne. Er geht hin und lässt es sich erzählen. Er besucht diesen Ort, ist dann schnell wieder weg und bekommt das dann quasi erzählt, diese ganze Geschichte, und zwar von denen, die dann wirklich quasi immer wieder nach diesen Leuten geguckt haben. Und die die Action quasi auch mitgekriegt haben dann.
00:23:32
Speaker
Und hier in dem Film gefällt es mir halt unter anderem nicht, dass er am Ende überhaupt diese Geschichte noch erzählen kann, weil eigentlich ist er ja, dass er ja überlebt, ist ein Wunder. Also ist der Geschichte quasi eigentlich nur geschuldet, dass er da rauskommt, damit irgendjemand quasi noch diese Geschichte quasi erzählen kann.
00:23:53
Speaker
Ja, ja, ja. Ich mein, ich fand da diese Entscheidung, dass er am Ende auch in diesem Keller ist und dann über ihm passiert halt, naja, es ist ja keine Explosion, aber irgendwie so in die Richtung. Und das nur weil er in dem Keller war, das jetzt irgendwie geholfen hat, das fand ich dann auch ein bisschen komisch. Ich bin grad überlegen, wie war denn das in der Ursprungsgeschichte? Ich meine, also das hat ja auch stattgefunden, dass dann irgendwie dann nichts mehr übrig geblieben ist, aber ich meine, dass es erst bestimmt eigentlich schon weggezogen sind, oder? Ja, also das stimmt nicht. Also, die, lass mich kurz überlegen.
00:24:21
Speaker
Dieser Bauernhof steht noch, aber es ist verlassen. Der alte Brunnen steht noch. Ich dachte, das Haus wäre am Ende zerstört. Aber okay. Es kann sein, dass das eher ruinmäßig ist. Da erinnere ich mich nicht mehr dran. Aber ich meine tatsächlich, dass das Gebiet an sich betretbar ist. Und dass es nicht aussieht, als wäre da ein Vulkanausbruch passiert, wie es in dem Film quasi andeutet.
00:24:49
Speaker
Okay, weil doch das mit dem mit dieses Aschemäßiges, das hätte ich irgendwie doch, das sehe ich auch in Erinnerung, dass da irgendwie sowas beschrieben war. Okay, weil die... Das war rund um diesen Ort dann irgendwie, aber... Ja, weil die Männer, also dieser Ami, der ihm ja quasi die Geschichte erzählt, der ja dann quasi auch diese Familie dann besucht hat,
00:25:08
Speaker
Die haben sich ja dann quasi im Finale der Kurzgeschichte ja quasi vor dieser Farbe versteckt im Haus. Und dann sind die dann erst aus dem Haus raus, nachdem das selber angefangen hat zu leuchten. Und dann haben die sich da quasi dann zurückgezogen. Aber dementsprechend sind die da ja auch alle noch irgendwie weggekommen, weil sie sich vor dieser Farbe versteckt haben während in dem Film.
00:25:32
Speaker
Er ja die ganze Zeit irgendwie dieser Farbe auch komplett ausgesetzt ist. Und da versuchen sie es ja glaube ich irgendwie auch die ganze Zeit zu erklären von wegen, dass man da nur infiziert wird, wenn man das Brunnenwasser trinkt oder so oder das Grundwasser halt. Also das fand ich zum Beispiel auch ein bisschen merkwürdig.
00:25:46
Speaker
Ja, wobei das mit diesem, das Wasser nicht trinken, das war ja auch... Auch in der Kurzgeschichte, ja. Das gab's in der Kissgeschichte auch, ja. Das ist recht... Das ist tatsächlich dann auch wieder was, was ich an sich ganz positiv finde, ist, dass sie in dem Film tatsächlich an mehreren Stellen eins zu eins und wortlaut aus der Geschichte genommen haben.
00:26:02
Speaker
Und insbesondere, ich glaube, diese letzten paar Sätze, die der Geologe, Vermesser, whatever, sagt, die sind auch eins zu eins dann auch die letzten paar Sätze aus dieser Kurzgeschichte. Und zwar eben auch, dass da niemals das Wasser von da trinken wird, auch wenn das dann überflutet wird.
00:26:19
Speaker
Ja, wobei ich die... Und dass es überflutet werden soll, ist ja auch in der Geschichte so, tatsächlich. Genau, ja. Wobei ich die letzte Einstellung dieses Films auch so übertrieben, theatralisch, dramatisch finde. Die hat mir zum Beispiel auch gar nicht gefallen. Also ich finde es cool, wenn dann zum Beispiel aus dem Original dann quasi nochmal so ein Dialog übernommen wird, wo man dann halt auch merkt von wegen, okay, das ist in der Zeit geschrieben worden, also das fällt ja auf. Ja, ja. Aber dann dieses
00:26:45
Speaker
Close-Up, wie er da gerade so seine Zigarette smoke und er ist so mega in Düster und Gedanken versunken. Also da hätte ich mir glaube ich auch irgendwie andere Aufnahmen oder so gewünscht, um das Ganze zu unterstreichen. Ist aber mein persönlicher Geschmack halt. Nee, also ich habe mich tatsächlich auch daran gestellt, das Problem an der Sache ist halt, ich finde es komisch, den Film dann mit so einer Einstellung auf ihn zu beenden.
00:27:05
Speaker
nachdem er eigentlich für die Erzählung vorher vollkommen irrelevant war. Also das ist halt total eigenartig. Ich hätte es halt irgendwie logischer gefunden, wenn die letzte Einstellung dann immer irgendwie das Haus ist und die Verwüstung und der Ort, an dem die Familie vorher gelebt hat.
00:27:21
Speaker
Weil die Familie war ja, das waren ja unsere Protagonisten, nicht dieser komische Heini. Also das ist keine Ahnung. Es ist, als ob du irgendwie Herr der Ringe irgendwie abdrehst und die letzte Einstellung ist dann irgendein Typ, der in der Kneipe irgendwie ein Bier trinkt, den du in den ganzen Filmen nur einmal gesehen hast oder sowas. Das machst du doch nicht. Deswegen ja, das fand ich halt auch ein bisschen komisch. Oder ja, nicht so passend.
00:27:47
Speaker
Wir haben ja jetzt schon in unserem Podcast in einigen Episoden, wo uns der Film ja nicht so gut gefallen hat, ja dann immer wieder in die Kategorie gestürzt von wegen, was war denn positiv?

Vom subtilen Horror zur expliziten Körper-Horror

00:27:59
Speaker
Und positiv finde ich vor allem den Einstieg des Films, darüber haben wir jetzt teilweise schon gesprochen. Also ich rede jetzt nicht von dem Einstieg von wegen, hier wir lernen die Familie kennen, sondern schon über den ja über den den leichten
00:28:13
Speaker
Grusel, der so ein bisschen entsteht. Und der ist am Anfang tatsächlich gut zu spüren, gerade mit den dunklen Hausszenen. Also wie dieser Meteorit runterkommt davor auch, das fand ich zum Beispiel auch super. Und vor allem zum Beispiel dieses kleine Gimmick, das sie bei der Tochter, die ja so ein bisschen satanistisch, nekromantisch, wie nennt man das? Ist auch egal. Schreibt's in die Kommentare, wenn ihr das wisst.
00:28:39
Speaker
Dass sie das Necronomicon quasi in ihrem Haus, in ihrem Zimmer liegen hat. Ein Buch, was ja quasi ein fiktives Werk ist, was aber bei H.P. Lovecraft ja quasi in ziemlich vielen Kurzgeschichten immer wieder vorkommt. Fand ich zum Beispiel ganz cool, das so als Gimmick mit reinzubringen.
00:28:59
Speaker
Also ich würde auf jeden Fall auch unterschreiben, was du gerade gesagt hast, dass die erste Hälfte eigentlich noch ziemlich gut funktioniert. Das war, habe ich ja eben auch schon gesagt, dass ich das auch so empfunden habe. Vor allen Dingen hat für mich halt auch der Anfang eben so gut funktioniert, weil noch nicht so krasse Dinge passiert sind. Es war noch nicht irgendwie, wir hatten keine Monster, wir hatten keine...
00:29:18
Speaker
Ja, okay, die frau hat sich irgendwie den finger abgeschnitten und so aber auch das das fand bis zu dem zeitpunkt fand ich die fand ich die story noch okay und so weil ich halt auch also da fand ich noch cool weil man hat die ganze zeit erwartet zu irgendwas stimmt nicht aber es war jetzt nichts wo man jetzt den finger irgendwo drauf hätte legen können sagen können so wir haben jetzt irgendwie diesen mörder oder keine ahnung was das war alles so ein bisschen so so eine
00:29:44
Speaker
unidentifizierbare Gefahr und das hat mir in der ersten Hälfte eigentlich sehr sehr gut gefallen und dann gut jetzt leite ich dann aber direkt schon wieder auf was hat mir nicht gefallen aber ich glaube der Moment wo es für mich dann gekippt ist und wo es mir dann nicht mehr gefallen hat war eigentlich der Moment in dem sich die Mutter
00:30:03
Speaker
mit dem Sohn zusammen in so ein komisches Wesen fusioniert wurde. Eine Mutation würde man sagen, ne? Ja. Ja, wo sie halt so zusammen... Das war der Moment, wo ich dachte, ach nee, warum? Ja, weil dann hatte man dann irgendwie so was, was dann irgendwie so bisschen, sag mal, eklig war und so halt so sich komisch verhalten, also Monster, sagen wir mal. Und das fand ich halt so blöd, weil ich halt echt dachte, warum muss es jetzt ein Monster sein?
00:30:30
Speaker
Kurz davor haben wir ja noch diese Szene, wo wir diese Alpakas sind und die Alpakas, die verschmelzen irgendwie zu so einem Klumpen und wo nur noch die Köpfe irgendwie so rausliegen sind. Das ist zwar auch Kategorie Monster und das gab es in den Büchern so nicht, das fand ich aber tatsächlich noch okay. Vielleicht auch einfach deswegen, weil mich das extrem erinnert hat an das Ding aus einer anderen Welt. Schön, dass das Sub-Welt auch mein Einschub gewesen.
00:30:54
Speaker
Ja, weil das auch so schön handgemacht aussah. Also das sah für mich tatsächlich auch nicht nach CGI aus, sondern wirklich nach so Puppen, Latexpuppen oder sowas. Das hat mir tatsächlich ganz gut gefallen, auch wenn... Also ich hätte es auch da eigentlich besser gefunden, wenn man wie im Film, in der Geschichte, in der Literaturvorlage, wo eigentlich einfach nur die Pferde so ein bisschen durchdrehen und dann die Alpakas irgendwie durchgedreht werden.
00:31:22
Speaker
Gut, während vielleicht die Gefahr, dass es irgendwie komödiantische Effekte hat oder so, aber nichtsdestotrotz, aber das, sag mal, dieses Monster-Ding fand ich dann auch okay. Für mich war es dann einfach nur, also gekippt hat es dann da, wo halt die Mutter dann zu dem Monster und so wurde. Weil in der Kurzgeschichte ist es ja so, dass die Mutter einfach nur auch halt durchdreht und genau, und deswegen halt eingesperrt wird in diese eine Kammer, wo sie dann mehr oder weniger
00:31:45
Speaker
24-7 rumschreit und Worte, vermeintliche Worte vielleicht rumschreit, die auf jeden Fall mal keiner bekannten Sprache zuordnenbar sind. Und das gleiche passiert dann wenig später auch mit dem kleinen Sohn, der dann in die gegenüberliegende Kammer gesperrt wird und dann schreien die sich irgendwie gegenseitig an oder jedenfalls schreien beide und der eine Sohn fragt dann nämlich noch auch den Vater irgendwie, reden die miteinander.
00:32:08
Speaker
und der vater sagt dann auch irgendwie nein und ich aber das ist halt auch so was was so ein bisschen also hätte man das umgesetzt das wäre doch auch mega creepy gewesen glaube ich und ich glaube tatsächlich wenn die wenn die menschen menschen geblieben wären und sich dann auf dieser art und weise verhalten hätten ich glaube das wäre sogar noch gruseliger gewesen als dieses wir fusionieren uns zu so einem komischen monster dings
00:32:31
Speaker
Also mich hat das extrem genervt. Ich fand das wirklich blöds, muss ich sagen. Das bleibt halt platt, ne? Also während der Film dann quasi mit subtilem Grusel anfängt, also dass sich dann nach und nach die Gegebenheiten der Umwelt um diese Familie drumherum zu ändern beginnen.
00:32:49
Speaker
Das ist spannend. Ab dem Zeitpunkt, wo es dann quasi eigentlich nur noch um, wir müssen hier irgendwie raus und überleben, haben wir wieder so einen typischen Monster-Horror, ne? Plus Body-Horror-Elemente mit, wie gesagt, dieser Verschmelzung, diesen Mutationen, die dabei sind.
00:33:05
Speaker
Ja, und da bleibst dann irgendwie nicht viel hängen. Und das passt halt, und da schlagen wir jetzt den Bogen, glaub ich, einfach wieder zum Anfang, es passt halt einfach nicht zu einer Lovecraft-Geschichte. Die ja quasi einfach über ... diesen sich langsam aufbauenden Grusel quasi bewegt. Und wie gesagt, da bin ich genau deiner Meinung, man hätte sich da auch gut an die Vorlage halten können. Grade mit diesem Wahnsinn, der immer weiter um sich greift. Ich glaube, das hätte auch deutlich mehr wehgetan, diese ...
00:33:35
Speaker
Die Mutter und ihr Sohn, die dann da oben quasi sich nur noch am Ankeifen sind in gegenüberliegenden Räumen oder so und gar nicht mehr in der Lage sind, einen klaren Gedanken zu fassen. Und ich denke, das hätte auch einen anderen Impact gehabt, weil der Rest der Familie vielleicht dann noch ein bisschen mehr bei Verstand gewesen wäre.
00:33:51
Speaker
Und gerade hier in dem Film geht es dann auch flott, dass die Kinder sich dann von ihrer mutierten Mutter quasi verabschieden. Eine Szene später sind die sich schon wieder am Ankeifen, weil sie das Pferd holen, um diesen Ort zu verlassen. Aber da passiert auch gar nicht so traumatisierende Erlebnisse von wegen, die haben gerade ihre Mutter verloren.
00:34:14
Speaker
sondern es geht irgendwie so Schlag auf Schlag und das ist glaube ich einfach bezeichnet für den ganzen Rest des Films. Ja, beziehungsweise man denkt ja auch erst, dass der Mann jetzt irgendwie die Frau abknallen will, was er dann nicht macht, aber das ist auch so ein bisschen, ja, er ist richtig. Hätte man sie noch einen normalen Menschen sein lassen, hätte das tatsächlich sozusagen die emotionale Last, die dann auf dem Vater geruht hätte.
00:34:41
Speaker
wäre dann irgendwie noch mal viel greifbarer gewesen. Ich finde halt so, dadurch, dass es ein Monster ist, ist es halt direkt schon so optisch schon entmenschlicht. Da stellt man sich, wenn die so aussieht, stellt man sich kaum noch die Frage, ob von ihr eigentlich noch was übrig ist in diesem Wesen, was da entstanden ist. Während hätte man einfach einen Menschen gehabt, der jetzt einfach total durchgeknallt ist,
00:35:04
Speaker
Hätte man halt einfach also weiß ich weiß ich finde es hätte halt ganz anders gewirkt und auch noch mal zum außerdem hätten sie So rein mal auf das filmische hinzu hätten ja auch geld sparen können die ganze CGI monster uns hätten servieren müssen Also es ist ja ich hätte es halt insgesamt schön gefunden wenn alles eben subtiler gewesen wäre und ich finde das hätte das ganze auch zu einem besonderen horror film gemacht weil ich finde halt dieses monster horror und das hat man halt so oft aber
00:35:33
Speaker
Ein Horrorfilm, der Horrorfilm ist und sich aber oft auf diesen subtilen Horror beschränkt, sieht man gar nicht mehr so oft. Und ich habe das Gefühl, dass das dann nur gemacht wurde, um die 0815 Horrorfilm-Zuschauer zu befriedigen.
00:35:52
Speaker
Damit es nicht irgendwie hieß, voll der lahme Horrorfilm oder so. Ich glaube, das schwingt aber auch immer diese Angst mit. Also ich finde gerade bei dem Stoff von Lovecraft, der halt auch Sitzfleisch erfordert, also auch beim Lesen, weil es ist einfach, es dauert ein bisschen, bis das ganze Ding weiter in Fahrt kommt. Also es gibt einige Kurzgeschichten, bei denen das so ist.
00:36:14
Speaker
Und ich denke, das filmisch umzusetzen, ich glaube, das ist schon ... Da muss man schon mit Respekt rangehen an so eine Arbeit. Und ich denke, grade bei dem Film hier, es fühlt sich so an, als wären sie erst in diese Lass mal subtil bleiben Schiene gegangen, um sich dann in der Mitte des Films komplett umzuentscheiden. So fühlt es sich für mich an. Und ich finde, ein sehr positives Beispiel der letzten Jahre ist ja zum Beispiel The Witch, den wir ja auch beispielsweise schon, oder doch The Witch, ne? Hab ich besprochen, ja.
00:36:43
Speaker
haben, hier bei uns beim Podcast zu hören. Und ich finde, da funktioniert ja zum Beispiel auch dieses subtile, unfassbar gut und der Film zieht an. Das wollte ich sowieso auch sagen, ja. Schön, dann sind wir ja heute voll auf einer Wellenlänge. Ja, vor allen Dingen, vor allen Dingen, weil dieses Motiv halt eben Familie sieht sich äußeren widrigen, also äußeren Druck
00:37:09
Speaker
sozusagen gegenüber und das führt dann zu inneren Spannungen und gleichzeitig gibt es noch irgendwie so dieses vermeintlich andere und man weiß nicht so richtig, okay, ist es jetzt eigentlich, sind das äußere Einflüsse oder ist es diese Druck, die sich in diesen Spannungen in der Familie entlädt? So eine ähnliche Frage, also ist es dann sozusagen die Hexe oder ist es einfach nur dieses, wir hungern und wir haben Stress?
00:37:29
Speaker
was dann sich so entle... was sich... was hier die Einfluss nimmt auf uns. Die gleiche Frage stellt sich da ja auch so ein bisschen. Ich finde es in Witch halt gut umgesetzt und hier ist es halt nicht umgesetzt. Das ist es halt. Mit ein Grund ist ja auch, dass hier jetzt die Moderne versetzt wurde und die Geschichte spielt hier ursprünglich
00:37:51
Speaker
1800 oder 82. Ja, auf jeden Fall sehr weit in der Vergangenheit. Ich fand es ein bisschen schade, dass sie es in die Jetztzeit versetzt haben. Ich mein, ja, das kann theoretisch funktionieren. Wobei ich es immer schade finde, wenn ... Anders gesagt, ich hätt's cooler gefunden, wenn es historisch gewesen wäre. Wäre auch optisch entspannender gewesen. Und dann hätte man auch nicht so viele Probleme gehabt, zu erklären, warum eigentlich weder Krankenhaus noch Polizei noch sonst irgendwer ...
00:38:21
Speaker
erreichbar und verfügbar ist. Und was es in der Kurzgeschichte auch gibt, ist eben diese Wissenschaft, also diese Proben, die immer wieder genommen werden und die dann auch untersucht werden und so. Und das fand ich ein bisschen schade, dass das in dem Film gar keine Rolle gespielt hat und in der Geschichte ist natürlich, also das hätte in der Geschichte sowieso auch ein bisschen besser funktioniert, weil wir

Versäumnisse im Filmsetting und wissenschaftliche Analyse der Kurzgeschichte

00:38:44
Speaker
da ja auch eine Wissenschaft haben, die vielleicht, also die zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz so weit ist.
00:38:48
Speaker
Was das Ganze aber auch so ein bisschen spannender gemacht hat, wie ich finde. Und ich finde es total blöd, dass diese Proben in dem Film gar keine Rolle gespielt haben. Stattdessen haben wir irgendwie diese Politikerin, die da ganz kurz auftaucht, aber deren Wahlkampf und die Tatsache, dass sie Politikerin ist, im restlichen Filmverlauf gar keine Rolle mehr gespielt. Wo man sich auch fragt, okay, hatte die ursprünglich was anderes mit ihr vor und jetzt ist sie denn nicht gekommen, oder?
00:39:12
Speaker
Was war die Sache? Die dient ja eigentlich auch nur zum Ende hin als Exposition dafür, dass quasi dieses Tal dann, also das da quasi, also das ist auch irgendwie energiemäßig, Wasserüberflutung, was auch immer. Also ich glaube, das war doch irgendwie auch der Grund, dass das am Ende da, dass da dieses neue Wasserreservoir gebaut wird. Joa, aber hätte man sich glaube ich trotzdem komplett sparen können, die Frau, oder?
00:39:32
Speaker
Ja, definitiv, definitiv. Die hab ich mir nicht mal behalten, weil die nur in dieser einen Fernsehankündigung oder in zwei Fernsehankündigungen zu sehen ist. Ja, entsprechend. Ich mein, wie standst du denn dazu, dass es jetzt in die Moderne versetzt ist? Ich bin ja sowieso immer ein Fan davon, so was in der Vergangenheit, also quasi der Geschichte treu spielen zu lassen, eher so. Ähm, 1800er-Jahre oder Ende ... Nee, warte, es ist dann das Ende des 19. Jahrhunderts, ne? Ja.
00:40:02
Speaker
Wobei das ja dann noch mal ein paar Jahre sind. Aber das ist sowieso eine spannende Zeit, finde ich. Und ich finde es auch, mir hat die Geschichte dann halt sehr gut gefallen, wie das da beschrieben ist. Und ich glaube, das ist auch noch mal eine andere Art von Horror, weil du hast es ja gerade schon gesagt, weil die Wissenschaft zu dem Zeitpunkt halt schon, es sind ordentlich Entdeckungen gemacht worden. Aber dass das Ganze dann noch mal was Spannenderes ist, weil man ja noch so gar nichts damals so mit
00:40:27
Speaker
Ja, der dem Weltall und so anfangen konnte, dass das da ja im Grunde genommen einfach noch ein riesen Blackbox gewesen ist, hätte ich glaube ich auch spannender gefunden. Also fernab von den typischen Sachen, dass dieser Hof dann einfach noch abgeschnittener ist, weil es einfach keine Autos gegeben hat, mit denen man dann mal schnell die nächste Stadt fahren konnte, sondern dass man da immer wieder mit diesen Pferden halt hin musste, zum Beispiel in der Geschichte.
00:40:51
Speaker
Dementsprechend, ja, also wie gesagt, moderne kann man machen. Hätte mich auch gefreut, wenn es einfach besser umgesetzt gewesen wäre. Wäre aber auch definitiv für eine Version zu haben gewesen, die während des 19. Jahrhundertspiels dann.
00:41:09
Speaker
Was mir nämlich zum Beispiel auch gut gefallen hat, gerade so im Fahrwasser, The Terror, ebenfalls eine literarische Umsetzung eines Stoffes, wo ja quasi diese beiden Schiffe auch innerhalb dieses, ich glaube auch, müsste ja auch 19. Jahrhundert gewesen sein, im Packeis stecken bleiben und sich da dann diese Horrorgeschichte entspinnen. Hast du die mal gesehen, die Serie?
00:41:32
Speaker
angefangen, aber nicht beendet, weil es dann nicht mehr verfügbar war auf dem Streaming. Ah, okay. Also da fand ich zum Beispiel die erste... Vielleicht gucken wir mal weiter, aber ja. Genau, da fand ich die erste Staffel nämlich auch super, was subtilen umgesetzten Horror angeht und ich finde, das ist auch wieder so was Tolles, wo man denkt, alles klar, da würde auch so ein Lovecraft-Horror quasi so richtig gut funktionieren. Vor allem, weil da so ein ganz klein bisschen Lovecraft für mich drin gesteckt hat.
00:41:56
Speaker
Ja, das gerade nur so im Fahrwasser als vielleicht einen kleinen Tipp für, ja. Aber ich habe jetzt schon den Honorable Mentions vorgegriffen, merke ich gerade. Ja. Ja, ich wollte auch noch mal was sagen. Musik ist überhaupt nicht in Erinnerung geblieben. Ich weiß nicht, ob, ja, könnte ich jetzt auch nicht sagen.
00:42:14
Speaker
Ah genau, weil du eben noch meintest, dass die Kurzgeschichte relativ mit subtilen Mitteln arbeitet und so weiter. Ich muss tatsächlich aber trotzdem sagen, dass ich sie gelesen habe und in dem Wissen, wie alt sie ist, fand ich es dann doch überraschend, wie explizit sie ist. Also wie viel creepy stuff da drinsteckt tatsächlich. Unter anderem etwas, was sie zum Beispiel auch nicht in den Film übernommen haben. Oder ja, jedenfalls nicht so explizit.
00:42:41
Speaker
Nämlich, dass in dem Film, nachdem dann diese Leute kommen, um zu gucken, was aus dieser Familie passiert ist, heben sie ja auch den, oder holen die Sachen aus dem Brunnen raus und stellen dann halt fest, dass, weiß gar nicht, ob ein oder zwei Kinder im Brunnen waren, oder die Überreste, besser gesagt, plus die Überreste vom Hund.
00:43:01
Speaker
irgendein Reh oder irgendwas anderes, auf jeden Fall diverse Lebewesen und Menschen, deren Überreste in sehr fortgeschritten zersetzten Zustand in diesen Brunnen gefallen waren. Und mal abgesehen davon, dass das irgendwie eklig und gruselig ist und wenn du dann halt noch hinzunimmst die Idee oder die Vorstellung, dass die aus dem Brunnen ja dann immer noch ihr Wasser genommen haben zum Trinken,
00:43:25
Speaker
Das ist schon, das ist schon irgendwie krass. Also das fand ich irgendwie, und das haben sie, das war halt in den Kurzgeschichten, das war zum Beispiel auch im Film so nicht zu sehen. Also man sieht so, dass einmal der Junge reinfällt, ich glaube darüber hinaus, aber nicht mehr. Und das ist dann auch halt auch wieder so ein Ding, okay, sind die Leute vielleicht krank geworden, weil sie dieses Wasser getrunken haben, vielleicht hätte da gar nicht irgendwas Außerirdisches drin sein müssen, vielleicht ist es halt schon gar nicht so gesundheitsförderlich, wenn du irgendwie so, keine Ahnung, so Verwesungskram, also.
00:43:55
Speaker
Ich finde, das, was du da gerade beschreibst, ist ja auch in einem Film, also fernab von der ich sable mir mal gerade die Finger-Up-Szene und ich ballere gerade mal auf ein paar mutierte Wesen oder so, bleibt dieser Film blutleer. Und ich glaube, das finde ich auch ein Problem, weil zum Beispiel, der eine Junge verschwindet im Brunnen dann in der Farbe und ist irgendwie nicht mehr da.
00:44:20
Speaker
Das Mädchen bleibt ja dann einfach draußen und geht dann da irgendwie drauf, was man ja auch nicht so richtig sieht und ich finde, da bleibt auch die ganze Dramatik dann wieder auf der Strecke, die du halt innerhalb dieser Geschichte hast, weil da werden halt keine Gefangenen gemacht und man merkt auch, was mit denen passiert ist.
00:44:39
Speaker
man sieht eigentlich kein einziges ma so richtig wie das licht sage ich mal agiert also was genau macht das eigentlich mit einem das stimmt ja ja
00:44:55
Speaker
Ich hab tatsächlich sonst zum Film tatsächlich relativ wenig zu sagen, außer du hast jetzt noch irgendwas, worüber du sprechen möchtest. Ja, also eine Sache, wo ich noch mal explizit drauf hinweisen wollte jetzt mit dieser, ähm, diese Finger-Up-Szene, diese Schneide-Szene. Die fand ich tatsächlich richtig gut, muss ich sagen. Also das war eine meiner Lieblingsszenen in diesem Film.
00:45:15
Speaker
nicht weil am ende sich der finger ab war aber weil dieses gemüse schneiden so lange und so oft vorher gezeigt wurde wird immer wieder daraufhin zurückschrieben ich habe so gesehen wie diese aber ich ich fand das ich fand das wirklich gut also deswegen sage ich ja ich hasse so was bitte nicht bitte nicht oh nein schneid ihr nicht den finger ab schneid ihr nicht den
00:45:34
Speaker
Und man hat es halt so richtig kommen sehen, man hat darauf hin gefiebert oder gehofft, dass es eigentlich nicht passiert, aber man hat es befürchtet. Das hat für mich in dem Fall tatsächlich richtig gut funktioniert, weil ich auch fand, es war halt auch unangenehm anzusehen.
00:45:50
Speaker
Aber genau dieses Gefühl, dieses Unangenehme, ich finde genau sowas soll doch auch ein Lovecraft Stoff eigentlich auch vermitteln. Und ich finde dieses Uncanny, dieses Unangenehme, das passt halt sehr gut zu Lovecraft. Deswegen fand ich die Szene eigentlich sehr gut.
00:46:13
Speaker
Ja, und ich hätte mir halt, wie gesagt, ich hätte mir gewünscht, dass in dieser Kategorie von Horror es geblieben wäre und dass der Horror dann eben sozusagen entstanden wäre nicht durch eine Sache, die total krass ist, die passiert, sondern eben durch diese ganz vielen kleinen Dinge, die alle unangenehm sind,
00:46:32
Speaker
von denen du vielleicht auch, wenn du sie einzeln ansiehst, sagen würdest, okay, das kann ja mal passieren und das muss ja gar nicht irgendwie was besonderes sein oder schlimm sein, aber wenn sie sich dann alle anhäufen, diese Reihe betrüblicher Ereignisse, dann kriegst du das Gefühl, da kannst du nicht mit rechten Dingen zugehen, das ist nicht mehr natürlich.
00:46:52
Speaker
Und ich finde, genau das tut eigentlich die Kurzgeschichte. Und ich hätte es cool gefunden, wenn der Film das getan hätte. Und ab der Hälfte des Films ungefähr, ab dem Moment, in dem eben die Mutter sich so verwandelt, tut der Film eben genau das nicht mehr. Der sammelt nicht mehr komische Dinge und eigenartige Dinge, die sich ereignen, sondern ab dem Moment passieren die krassen Dinge. Und dann ist es nur noch ein 0815-Hochaufilm. Leider.

Wünsche für bessere Lovecraft-Adaptionen

00:47:18
Speaker
Dabei könnten wir tatsächlich so gute Umsetzungen von Kurzgeschichten von Lovecraft gebrauchen. Also so viel, wie ich jetzt davon gelesen habe, da gäb's so viele coole Sachen. Natürlich gibt's auch schon filmische Umsetzungen von Stoffen von Lovecraft, aber irgendwie noch so keinen, der so richtig gezündet hat. Und da würd ich mir tatsächlich einfach für die Zukunft mal wünschen,
00:47:43
Speaker
sich da dran noch mal versucht wird. Also, gerade was so dieser Cthulhu-Mythos angeht oder so was in der Richtung, das sind so Sachen, die werden immer wieder so teilweise in Filmen aufgegriffen. Stichwort Cosmic Horror und so weiter. Aber ich würde mir tatsächlich auch einfach gerne noch mal so konkrete Umsetzungen ... ja, dieser Geschichten wünschen. Also, wie gesagt, da gibt's einige richtig coole, die man auch angehen könnte.
00:48:11
Speaker
Das stimmt, es ist eigentlich eigenartig, dass Lovecraft so berühmt ist und trotzdem seine Sachen gar nicht so viel verfilmt werden. Das ist tatsächlich eigenartig. Ich hab nur in den Bewertungen zu dem Film auch gelesen, dass es einige Leute gab, die tatsächlich sehr begeistert waren. Oder auch andere Leute, die zwar nicht begeistert waren, aber meinten, naja, es ist trotzdem die beste Lovecraft-Verfilmung, die es gibt. Was dann aber vielleicht doch eher darauf zurückzuführen ist, dass es auch einfach nicht viele gibt.
00:48:41
Speaker
Aber ja, gut. Aber du hast ja eben schon übergeleitet auf Honorable Mentions. Ich würde einen Film vor allen Dingen an der Stelle anführen und zwar einen, der das Prinzip mit subtilen Mitteln Horror zu erzeugen, ohne zu explizit zu werden. Für meinen Empfinden nach sehr gut macht. Es ist zwar kein Cosmic Horror, aber nicht so trotz funktioniert der Film für mich sehr gut und zwar Die Frau in Schwarz.
00:49:10
Speaker
ein Horrorfilm mit Daniel Radcliffe. Den fand ich sehr, sehr gut, tatsächlich. Den zweiten Teil nicht mehr, der zweite ist grottig, aber den ersten Teil fand ich gut. Ja, und wie gesagt, der arbeitet halt sehr viel mit so Türenknarzen und mal eine Spiegelung irgendwo, halt so ein bisschen klassischere Horror-Elemente. Und dann könnte der eine oder andere vielleicht auch dann sagen, okay, ist dann langweilig, okay, ja. Aber ich fand das eigentlich sehr gut und ich fand vor allen Dingen auch sehr stimmungsvoll.
00:49:42
Speaker
Dementsprechend wäre das eine Empfehlung von mir, Jan. Mhm. Ja, ich hatte eben schon angesprochen, die The Terror Serie, Staffel eins. Die ist auch in sich abgeschlossen, wie gesagt, nach dieser literarischen Vorlage. Ich weiß nur grad den Autor nicht mehr. Spielt ja, wie gesagt, 19. Jahrhundert, die zwei Expeditionsschiffe Erebus und Terror, die im Pack-Eis stecken bleiben und quasi ja da dann aber fernab der historischen ... Wobei man ja bis heute nicht so ganz weiß, was passiert ist.
00:50:09
Speaker
Außer dass die Leute halt alle verhungert sind, sagen wir es eher so. Ich würde sagen, gab es da nicht noch irgendwas mit, dass irgendwie Zahnspuren an den Knochen gefunden wurden? Ja, da bin ich jetzt tatsächlich... Kannibalismus... Genau, also die sind auf jeden Fall leider qualvoll verendet, die ganzen Besatzungen. Spoiler, Spoiler!
00:50:29
Speaker
Naja, jetzt ein historisches Ereignis. Aber ich spoilere jetzt mal nicht, was in der Serie umgesetzt wird, weil es fängt auch an eher historisch anmutend, aber im weiteren Verlauf der Serie merkt man, dass da auch übernatürlichere Sachen zu Gange sind. Und wie gesagt, mit einem ganz tollen Cast umgesetzt, tolle britische Schauspieler mit dabei, die man unter anderem aus zum Beispiel Rom kennt oder was auch immer.
00:50:51
Speaker
wirklich ganz toll und dementsprechend auch gruselig gut umgesetzt. Deswegen passt die Serie für mich hier tatsächlich sehr gut rein. Ich hatte eben noch einen anderen Titel. Ah ja, gut, da hatten wir ja über Vavitch gesprochen, ne? Also, wie gesagt, ist auch ein gutes Beispiel für einen Horrorfilm, der einfach so aufgebaut ist, wo es langsam beginnt, aber die ganze Zeit dieses Unbehagen mitschwingt und diese Familie genauso wie in den Lovecraft-Schichten
00:51:20
Speaker
Lovecraftschen Geschichten ihrem Schicksal nicht entkommen kann. Ja, gerade die Familiensituation, die Spannung, die sich da immer weiter aufbaut, ist in dem Film halt sehr gut umgesetzt. Genau, ja. Und dass man halt schon am Anfang merkt von wegen da, das geht nicht gut aus. Also da wird sich nichts mehr dran ändern und das ist ja zum Beispiel in den Lovecraft Geschichten zum Beispiel halt auch
00:51:40
Speaker
Meistens ist der Fall. Ja, und es ist auch ein Horrorfilm mit der mit sehr minimalistischen Mitteln daherkommt. Also jetzt auch kein krasser Monster oder Splatter oder so. Was ich finde, was auch gut zu Lovecraft Geschichten passt, weil viele der Kurzgeschichten einfach sich in einem Rahmen drehen, die relativ ortsgebunden sind und sich dann quasi auch an Ort und Stelle einfach abspielen.
00:52:08
Speaker
Dementsprechend sind wir jetzt durch.

Filmemfehlungen und abschließende Bemerkungen

00:52:10
Speaker
Also, wie gesagt, kann man machen, den Film angucken. Ich denke, wir haben jetzt lange genug gesprochen, woran es krankt, aber ich denke, man kann ihn sich auf jeden Fall angucken, wenn man jetzt nicht gerade ein Meisterwerk in Richtung eine gute Lovecraft-Umsetzung erwartet.
00:52:27
Speaker
Ja, wobei, also ich sag mal so, wer Lovecraft mag, der wird an dem Film wahrscheinlich nicht drum rum kommen, weil auch gerade weil es nicht so viele gibt. Umgekehrt, wer mit Lovecraft nichts anfangen kann oder der sich dafür nicht interessiert und einfach nur einen Horrorfilm sucht.
00:52:42
Speaker
Der würde hier im Endeffekt nur Einheitskosten bekommen. Weiß ich nicht, ob sich das dann lohnt, da extra für einzuschalten, wenn man an Lovecraft nicht interessiert ist. Ist aber auch ein Film für jeden Nicolas Cage-Fan, der Nicolas Cage eher auf der Over-Acting-Seite gerne sehen möchte, weil er daran Spaß hat.
00:53:03
Speaker
Hast du verstanden, warum der im Auto, als er seine Frau vom Krankenhaus, nachdem die sich die Finger abgesäbelt hat, ähm... Hast du verstanden, warum der da so am Rumbrüllen ist, im Auto? Da schreit er zwei, drei Mal oder singt irgendwas oder sowas in der Richtung, also... Und es läuft kein Radio. Also ich weiß nicht, was er macht und seine Frau scheint auch gar nicht irritiert zu sein, darüber, was er macht.
00:53:22
Speaker
Kannst du dich noch an die Szene erinnern? Nee, also ich sage daran nicht. Ich weiß nur, dass ich halt auch bei ihm seine Entwicklung fand ich ja auch halt so ein bisschen sehr abrupt. Also von ich bin noch normal und versuche die Lage zu managen zu ich raste hier komplett aus und gebe mich dem Wahn hin und greiche hier hysterisch rum. Das ging mir irgendwie von so von 0 auf 100.
00:53:47
Speaker
Ich fand das vom Prinzip her gar nicht schlecht und ich fand auch eigentlich, dass das Nicolas Cage-Overacting zu einem total durchgedrehten Typen beeinflusst von irgendwas Außerirdischem. Das hätte ja eigentlich sehr, sehr gut gepasst, wenn man denn sozusagen das mit einem Gradienten lang oder hochgefahren hätte und nicht so abrupt. Der war schon am Anfang verdächtig.
00:54:14
Speaker
Ja, so kann man es natürlich auch sehen. Naja, auf jeden Fall schauen wir mal, wie es in der nächsten Besprechung weitergeht, ob wir wieder einen 6-Punkt-Film gucken oder noch einen schlechteren oder ob es mal wieder nach oben geht, das Niveau. Und wir bedanken uns fürs Zuhören und hören uns in der nächsten Folge wieder, wenn es wieder heißt... Synchronklappe! Schön, Konstantin, hast du sie gut gemacht. Tschüssi! Bis dann, tschüss!
00:54:41
Speaker
Das war die 59. Episode von Synchronklappe. Die Musik ist wie immer lizenziert über Epidemic Sound. Dieses Mal zu hören Eye for Detail von Jay Wharton und Orcus von Lennon Hutton. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Episode.