Einleitung und Vorstellung des Podcasts
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Speaker
Hier sind zwei alte Knacker, die es immer besser wissen.
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Speaker
Ein seltsames Filmpaar.
00:00:10
Speaker
Ein Filmhaushalt mit zwei oder mehr Meinungen.
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Speaker
Hallo und herzlich willkommen bei Ein seltsames Filmpaar.
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Speaker
Mein Name ist Thorsten, mir gegenüber sitzt der Kai und zwar heute auf der Orca 2 mitten im Keller.
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Speaker
Äh, von Thorstens neuen Domizil.
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Speaker
Von allen Seiten lacht mich ein viel bezahnter Hai an, sei es von Covern, Postern, Spielzeugen.
50 Jahre "Jaws": Jubiläum und kultureller Einfluss
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Speaker
Wir haben es uns heimelig gemacht.
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Speaker
Der weiße Hai wird 50 Jahre.
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Speaker
Wir haben es uns auf unserer Orca 2 jetzt erstmal gemütlich gemacht.
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Speaker
Ich habe schon das lauwaren Narragansettbier Achtern über die Reling gehängt.
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Speaker
Und wir werden jetzt mal losdüsen und schauen, was es Neues und Altes und vor allem von uns Spannendes aus dem weißen Hai-Universum gibt.
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Speaker
Ein seltsames Filmpaar.
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Speaker
Es ist ja in den letzten Monaten, wer mal so ein bisschen durch die Podcast-Kanäle gesiebt ist, es macht ja eigentlich so gut wie jeder irgendein Special und irgendeine Sendung zum Weißen Hai.
00:01:17
Speaker
Weil du es hast gerade schon gesagt, 50 Jahre der Weiße Hai.
00:01:21
Speaker
Ja, der Film ist 1975 in den Kinos gestartet, im Juni, am 20.
00:01:26
Speaker
Juni in Amerika 75 und am 18.
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Speaker
Dezember in Deutschland.
00:01:30
Speaker
Also in Deutschland haben wir eigentlich noch ein bisschen Zeit, bis wir kurz vor Weihnachten sozusagen dann das deutsche 50-Jährige feiern können.
00:01:37
Speaker
Und allein das finde ich schon so ein hammerhartes Kontrastprogramm.
00:01:42
Speaker
Also logischerweise war diese zeitliche Versetzung da natürlich auch aufgrund der Synchronisation und anderen Faktoren.
00:01:49
Speaker
Aber du hast da so einen riesigen oder den ersten Sommerblockbuster überhaupt tatsächlich.
00:01:57
Speaker
Also auch vor allem einen Sommerfilm.
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Speaker
Und du kommst dann hier in Europa und in Deutschland so mitten im Winter, kurz vor Weihnachten,
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Speaker
Wird der weiße Hai dann ausgepackt?
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Speaker
Ja, herzlichen Dank.
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Speaker
Da hat man in Deutschland kein Problem mit gehabt mit ich gehe heute nicht ins Wasser.
00:02:14
Speaker
Zu der Zeit, ganz genau.
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Speaker
Höchstens mit Schlittschuhen.
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Speaker
Ja, aber ich hatte gerade schon damit angefangen.
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Speaker
Es geht gerade rauf und runter in den ganzen Podcast-Kanälen bei YouTube.
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Speaker
Jeder macht irgendwas zu 50 Jahren der weiße Hai.
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Speaker
Und ich habe das Gefühl, wenn ich neun von zehn diesen Podcasts und Videos sehe und ich als großer Fan, du bist ja auch ein großer Fan,
00:02:32
Speaker
der sich auch viel angelesen hat und auch viel gesehen hat, auch sämtliche Dokus und so weiter und so fort.
00:02:36
Speaker
Da wird nirgendwo auch nur irgendwas anderes oder Neues erzählt.
00:02:40
Speaker
Ganz im Gegenteil, ich habe manchmal Podcasts gehört, wo Leute, die überhaupt keine Ahnung vom weißen Hai hatten, irgendwas zusammengeschwurbelt haben, wo sie sich drei Zeilen aus Wikipedia rausgeklaut haben, wo ich so denke, boah, ganz ehrlich, wenn ihr keine Ahnung davon habt, dann lasst es doch.
00:02:53
Speaker
Das ist jetzt, klingt jetzt ein bisschen verbittert, soll es gar nicht sein, aber ich hatte mich gefreut, dass viele neue Sachen kommen und es ist gar nicht so viel Neues, kommt es.
00:03:01
Speaker
Aber es ist doch auch schön, es hat doch schon gleich wieder auch eine wunderbare Parallele zu den ersten, ja, Schritten kann man ja nicht sagen, aber Schwimmzügen des weißen Highs auf der Suche nach dem ersten Regisseur, der zu diesem Projekt was beitragen sollte oder der an das Projekt getackert werden sollte, gab es auch einen Regisseur, der keine Ahnung hatte und im Vorgespräch mit dem Produzenten Zenok Brown ständig etwas von einem weißen Wal erzählt.
00:03:30
Speaker
Jetzt musst du dir vorstellen, da wirst du eingeladen als Regisseur, hast das Drehbuch bekommen von Peter Benschle, den ersten Entwurf zumindest, es gab ja mehrere.
00:03:38
Speaker
Und dann kommt da ein Regisseur, der dann einfach immer die ganze Zeit davon erzählt hat, da kommt der Wal aus dem Wasser und dann kommt hier der Wal und da der Wal und so weiter und so fort.
00:03:45
Speaker
Und dann haben die Produzenten gesagt, Brown, nee komm, lass mal ganz ehrlich, mach du mal einen Wahlfilm.
00:03:49
Speaker
Also jetzt mal übertrieben.
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Speaker
Aber wir glauben, du bist nicht der Richtige für den weißen Hai.
00:03:54
Speaker
Wobei man ja fairerweise dazu sagen muss, der Film heißt im Original ja nicht der weiße Hai, das ist ja nur der deutsche Titel.
00:03:59
Speaker
Im Original heißt er ja Jarfs, also Kiefer oder Rachen.
00:04:03
Speaker
Selbst Peter Benschley hat bei der Buchtitelfindung, die haben ja ewig gebraucht und bis kurz vor der Druckledung, nur wenige Stunden vor dem Endlayout,
00:04:12
Speaker
haben sie dann sich für Jaws entschieden.
00:04:13
Speaker
Es gab ganz viele verschiedene Titel und dann fragte man sich auch, ja, Jaws of Death und so weiter und so fort.
00:04:19
Speaker
Wir nennen das einfach nur Jaws, das ist kurz und das ist knackig.
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Speaker
Was soll das denn bedeuten?
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Speaker
Ja, keine Ahnung, hört sich aber gut an.
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Speaker
Ich muss auch sagen, ich glaube, früher, als ich das erste Mal diesen englischen Titel gehört habe, habe ich auch gedacht, dass Jaws halt...
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Speaker
Heye heißt auf Englisch.
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Speaker
Dick Richards hieß der Regisseur.
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Speaker
Ich habe bei IMDB nichts dazu gefunden.
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Speaker
Das kann kein bekannter Regisseur gewesen sein.
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Speaker
Auch ganz gut, dass das nicht geworden ist.
00:04:51
Speaker
Die Produzenten im Gegensatz zu diesem glücklosen Regisseur hatten dann eine Wahl und haben sich dann für Steven Spielberg entschieden, mit dem die vorher dann ja schon Sugarland Express gemacht hatten, der dann doch auch recht erfolgreich war, sowohl kritisch und kommerziell nicht ganz so, aber immerhin, die wussten, wen sie da hatten.
00:05:10
Speaker
Aber sie hatten eine Wahl, aber später hatten sie dann halt keinen Hai.
00:05:13
Speaker
Aber das ist dann die Geschichte, auf die wir dann natürlich noch kommen.
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Speaker
Rudern wir jetzt aber erstmal noch ein kleines Stückchen zurück.
00:05:19
Speaker
Was haben wir jetzt gerade erstmal gemacht?
Dokumentarfilme zu "Jaws"
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Speaker
Tatsächlich gibt es über den weißen Hai ja schon mehrere Dokus, aber aktuell zum 50.
00:05:25
Speaker
Geburtstag gab es jetzt dann auch noch mal
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Speaker
Eine neue Doku von dem selben großartigen Regisseur, der schon zum einen viele andere fantastische Filmdokumentationen gemacht hat, aber halt auch die originale, der weiße High-Making-of-Dokumentation.
00:05:44
Speaker
was damals noch für die Laserdisc produziert wurde, was legendär war, weil so viel ausgegraben wurde.
00:05:49
Speaker
Und er hat sich jetzt noch mal zusammen mit Steven Spielberg hingesetzt und noch mal ein bisschen alles so zusammengetragen, was man hatte, und ein paar ergänzende Interviews gemacht.
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Speaker
Jaws at 50 heißt das Ganze.
00:06:00
Speaker
Und wir haben uns das angesehen.
00:06:03
Speaker
Und Thorsten, wie war denn dein Eindruck da jetzt?
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Speaker
War da was Neues dabei?
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Speaker
Erstmal die Bildqualität war besser als damals.
00:06:10
Speaker
Das ist schon mal ganz wichtig, finde ich.
00:06:13
Speaker
Aber ja doch, das gehört mit dazu, weil du ja, wenn du dann die Originalszenen aus dem Weißen Hai siehst, auch jetzt auf der 4K-Scheibe, wenn du dir anguckst, in was für einer Bildqualität dieser Film heute auch nochmal präsentiert wird, ist es kaum zu glauben.
00:06:27
Speaker
Wir hatten ja vorhin kurz darüber gesprochen, auch wenn du siehst, wie dann Werner Fields, die Cutterin,
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Speaker
Dann auf Martha's Vineyard oder auch zu Hause dann in ihrem Bungalow auf diesem kleinen Schnittgerät mit dieser kleinen, mit dieser Vorschaulinse, die nicht größer als die DIN A5 Format war.
00:06:39
Speaker
Ihr Poolhaus war das.
00:06:42
Speaker
Und dann sitzt sie da mit dem Film und schneidet dann und sortiert die Filme anhand dieses kleinen Vorschaufensters.
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Speaker
So eine Art dicken Glasscheibe, so eine Lupe, beleuchtete, die nicht größer ist als eine DIN A5 Format maximal.
00:06:54
Speaker
Und da wurde dieser Film drauf geschnitten.
00:06:56
Speaker
Und der ist so geil geschnitten.
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Speaker
Der hätte ja auch nicht umsonst einen Oscar dafür bekommen.
00:06:59
Speaker
Aber auch die Qualität dieses Films.
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Speaker
Es ist für mich unglaublich, wie mit der damaligen Technik eine solche Qualität an Rohmaterial erreicht worden ist, dass du es heute nochmal in dieser geilen Bildqualität gucken kannst.
00:07:11
Speaker
Aber zurück zur Dokumentation von Laurent Boussereau oder so ähnlich, Franzose.
00:07:20
Speaker
Ja, wie gesagt, bessere Bildqualität, neuere Interviews, ein paar kleine Infos mehr, aber nicht wirklich viel mehr als bei den anderen Dokumentationen.
00:07:29
Speaker
Ich glaube, man hat so ein bisschen, er hat sein damals, wie der weiße Hai entstand im Deutschen, The Making of sozusagen von 1995 und dann auch so ein bisschen The Shark is Still Working von 2007, die Dokumentation von Eric Hollander.
00:07:43
Speaker
ein bisschen zusammengefasst, auch ein bisschen mehr darauf eingegangen, dass der High ständig kaputt war und und und auch Originalzitate mit Richard Dreyfuss, wie er das nachmacht, dass das Mikrofon immer auf der ganzen Insel waren Mikrofone verteilt und überall hörte man
00:07:55
Speaker
The shark is not working.
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Speaker
The shark is not working.
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Speaker
Und ja, das war alles da mit drin.
00:08:01
Speaker
Es gab auch noch ein, zwei neue Sichtweisen von ein paar Inselbewohnern.
00:08:04
Speaker
Aber ich sage ganz offen und ehrlich, ja, nett, aber es ist vielleicht für jemanden, der sich heute mit dem Thema zuerst mal beschäftigt, würde ich sagen, ist das die Referenz Nummer eins, um ganz ehrlich zu sein.
00:08:13
Speaker
Und die anderen, vor allem The shark is still working, kann man dann nochmal gucken, um sich dann nochmal ein bisschen tiefer in die Feinheiten der Mechanik der Haie einzuarbeiten.
00:08:21
Speaker
So, und es gibt aber noch eine zweite Dokumentation, die gerade auch aktuell raus ist von Arte über den weißen Hai.
00:08:27
Speaker
Die dauert aber, ich glaube, nur eine halbe Stunde oder nur eine Dreiviertelstunde irgendwie sowas schon im Dreh.
00:08:31
Speaker
Da ist mehr über Marthas Weinyard heute zu sehen, auch mit dem Sheriff von heute und den Leuten, die da leben und was der weiße Hai so ein bisschen gemacht hat.
00:08:42
Speaker
Das fand ich persönlich auch spannend.
00:08:43
Speaker
Da hätte ich mir jetzt in dieser Dokumentation ein bisschen mehr gewünscht.
00:08:47
Speaker
So, weil jetzt auch gerade zum 50. natürlich auf dieser Insel,
00:08:50
Speaker
unwahrscheinlich viel los ist.
00:08:51
Speaker
Das ist ja der Original Schauplatz.
00:08:53
Speaker
Martha's Winyard ist quasi Amity.
00:08:55
Speaker
Man hat das auf dieser Insel, die an der Ostküste Amerikas kurz oberhalb von Boston liegt, direkt gegenüber von Cape Cod, damals den Film gedreht und diese Insel, ich sag mal, so ein Dreivierteljahr in Geiselhaft genommen, mehr oder weniger.
00:09:08
Speaker
Oder ein halbes Jahr ungefähr.
00:09:11
Speaker
Und witzigerweise war ich 2000 auch da.
00:09:13
Speaker
Das muss ich jetzt hier mal loswerden.
00:09:14
Speaker
Ich hab's ja schon erzählt.
00:09:15
Speaker
Ich war 2000, Silvester, auf Cape Cod.
00:09:17
Speaker
Ich hab gedacht, wenn die Welt untergeht, ist da nicht so viel los.
00:09:20
Speaker
Und habe überhaupt nicht geschnallt, weil ich damals den weißen Hals zwar geil fand, aber noch nicht so fanatisch da war wie heute, dass ich jetzt quasi einfach nur mal quer über die Straße hätte gehen können, auf die Fähre gehen und hätte direkt nach Martha's Wynnear drüber fahren können.
00:09:34
Speaker
Ich war eine Woche da und habe es nicht gemacht.
00:09:36
Speaker
Der schlimmste Fall von Movie Alzheimer seit langem.
00:09:40
Speaker
Ganz fürchterlich.
00:09:41
Speaker
Da könnte ich mich heute noch für den Arsch beißen, aber so ist es manchmal im Leben.
00:09:44
Speaker
Manchmal hat man einfach andere Dinge, mit denen man sich beschäftigt.
00:09:48
Speaker
Und wie gesagt, dann hat man da auf dieser Insel halt gedreht und hat auch unwahrscheinlich viele Inselbewohner mit in den Film reingeholt, was den Film natürlich noch authentischer macht.
00:09:56
Speaker
Also gerade die Zeit, hast du ja gerade erwähnt, auch so ein bisschen New Hollywood, als der Film damals rausgekommen ist.
00:10:02
Speaker
Ist ja so ein neues Hollywood gewesen.
00:10:04
Speaker
Man hat so ein bisschen dem alten klassischen Hollywood, dem Stage-Hollywood und dem Kostüm-Hollywood so ein bisschen abgedacht.
00:10:11
Speaker
Das wird in der Dokumentation übrigens gar nicht so erwähnt.
00:10:14
Speaker
Nein, da geht es auch gar nicht so an.
00:10:15
Speaker
Es ist auch schwierig, weil...
00:10:17
Speaker
Ausgerechnet, es ist immer ganz spannend, wenn Steven Spielberg da auch unter diesem New Hollywood Banner läuft, was aber eigentlich gar nicht ist.
00:10:26
Speaker
Er ist eigentlich in Anführungszeichen der Doppelagent dieser gesamten Truppe, weil er der einzige von denen war, der tatsächlich innerhalb des Studiosystems fest integriert war und mit denen gearbeitet hat.
00:10:39
Speaker
Das wollten die anderen alle gar nicht.
00:10:42
Speaker
Genau, Coppola, Lucas und so weiter, die wollten independent sein, die wollten ihrer eigenen Sachen machen.
00:10:47
Speaker
Na gut, Lucas nach Star Wars auch nicht mehr.
00:10:50
Speaker
Der war dann unabhängig, klar.
00:10:54
Speaker
Aber das ist was, weshalb der so in der Gruppe auch da immer so ein bisschen außen vor war.
00:10:59
Speaker
Spielberg war der Regisseur mit dem Trenchcoat.
00:11:01
Speaker
Nach außen hin hat der immer so independent getan.
00:11:03
Speaker
Und dann unter dem Trenchcoat waren die Dollarscheine und der Commerz.
00:11:08
Speaker
Nein, es ging nicht um Commerz, sondern es ging darum, außerhalb der Studios zu arbeiten.
00:11:12
Speaker
So, wenn du damit erfolgreich bist, yay.
00:11:14
Speaker
Aber war quasi so ein Jahr.
00:11:16
Speaker
Aber das ist ja das letzten Endes, was das New Hollywood ausgemacht hat und das ist Steven Spielberg eben gar nicht und auch eigentlich fast nicht die Geschichte dieses Films.
00:11:24
Speaker
Das ist halt sehr spannend, dass die beiden Produzenten, Sandok und Brown, tatsächlich auch behaupten, beziehungsweise auch im Nachhinein sagten, so der weiße Hai war eigentlich eine Independent-Produktion.
00:11:36
Speaker
Und unter dem Banner eines großen Studios.
00:11:39
Speaker
Und das stimmte auch, weil man sich da auch einfach einen fetten Genre-Film vorgenommen hat, was man so in der Couleur und in dem Ausmaß so erstens in einem Studio so noch nie gemacht hatte.
00:11:49
Speaker
Und bei allen und auch bei Steven Spielberg selber die Idee drauf kam, Mist, eigentlich machen wir hier einen Roger Corman-Film.
00:11:57
Speaker
Ja, nur mit mehr Geld.
00:11:58
Speaker
Nur mit sehr viel mehr Geld.
00:11:59
Speaker
So hat es auch die New York Times getitelt, als der Film rausgekommen ist, als Kritik, so nach dem Motto.
00:12:04
Speaker
Aber wenn du dir, wir sagen jetzt hier, ein Blockbuster, ja, der weiß er, er hat das Blockbuster-Genre quasi erfunden, aber er war kein Blockbuster in der Produktion.
00:12:13
Speaker
Also was die Kosten angeht, das muss man sich mal vorstellen, du hast gesagt, Independent Film, das ist richtig, wenn du dir überlegst, der Film sollte ursprünglich
00:12:20
Speaker
4 Millionen Dollar kosten.
Produktionsherausforderungen und Branchenveränderungen durch "Jaws"
00:12:22
Speaker
Er hat nachher, weil er dreimal so lange Drehzeit gebraucht hat, weil der Heilschän nicht kaputt war, das erzählen wir gleich noch, letztendlich knapp über 12 Millionen Dollar gekostet.
00:12:30
Speaker
Also quasi das Dreifache.
00:12:32
Speaker
Jetzt mal ganz ehrlich, 12 Millionen Dollar.
00:12:33
Speaker
Selbst inflationsbereinigt und so weiter, wären das heute 57,24 Millionen Dollar.
00:12:40
Speaker
Das ist doch heute für eine Hollywood-Produktion in dieser Größenordnung mit einem solchen Thema und so einem Special-Effect-Department allein schon, ist das doch ein Witz.
00:12:49
Speaker
Muss man einfach mal sagen.
00:12:51
Speaker
Das ist doch ein Schnapper.
00:12:52
Speaker
Man hat ja auch guerillatechnisch eigentlich gedreht und gemacht, sehr viel da auf Ressourcen vor Ort zurückgegriffen.
00:13:00
Speaker
die zwei Dinge, die das Ganze, sage ich mal, auf die wilde See hinaus geführt haben, waren, dass man tatsächlich auf See gefilmt hat und dass man diesen Hai hatte, der aber...
00:13:15
Speaker
einfach nicht fertig konstruiert war.
00:13:17
Speaker
Aber auch da kommen wir gleich noch drauf.
00:13:18
Speaker
Rudern wir jetzt mal eben noch kurz zurück.
00:13:20
Speaker
Du sagtest ja schon, knapp über ein halbes Jahr ist man da verblieben, obwohl man nur maximal irgendwie acht, neun Wochen ursprünglich angepeilt hatte.
00:13:29
Speaker
Die ganze Vorproduktion, wie das ganze Ding entstanden ist, ist auch schon so einzigartig.
00:13:34
Speaker
Also selbst auch für Hollywood Studios.
00:13:36
Speaker
Aber wir gehen jetzt einfach mal nochmal zurück, um auch nochmal so ein bisschen anzusehen,
00:13:41
Speaker
in Erinnerung zu rufen, über was wir hier eigentlich reden.
00:13:44
Speaker
Der weiße Hai heutzutage, das ist ja, also es ist selbstverständlich, in der Kultur sonst wie, das Ding ist da, damit weiß auch jeder was anzufangen, selbst Leute, die den Film nicht gesehen haben, die kennen das ikonische Poster und so weiter.
00:14:02
Speaker
Wie stark aber dieser Film die Kinoindustrie nachhaltig beeinflusst hat und überhaupt generell eben in den 70ern Filme die Kinolandschaft derart drastisch verändert haben.
00:14:16
Speaker
Eben nicht nur, weil das alte Studiosystem nicht mehr so richtig funktionierte.
00:14:20
Speaker
Ich habe halt mal selber überlegt, so aus dem Lammeng heraus, was waren denn, wenn ich an 70er Jahre denke, was waren die Filme,
00:14:28
Speaker
prägenden, oder nein, nicht prägenden Filme, aber die Filme, wo man gesagt hat, die einem in den Kopf kommen, wo sich das Kino wirklich verändert hat.
00:14:37
Speaker
Also sprich, wo es eine gigantische Publikumsreaktion drauf gab, die was komplett anders gemacht haben.
00:14:43
Speaker
Davon gab es viele in den 70er Jahren.
00:14:45
Speaker
Aber was waren die großen Filme?
00:14:47
Speaker
die das Kino richtig aufgerüttelt und in eine andere Richtung geschubst haben.
00:14:51
Speaker
Ich habe den ersten, witzigerweise, erstmal in Klammern gesetzt, weil der da auch so ein bisschen aus dem Schema rausfällt und der auch heute nicht mehr gültig ist, aber man muss ihn der Vollständigkeit halber nennen.
00:15:01
Speaker
Das ist Love Story, verrückterweise.
00:15:03
Speaker
Das ist ein Film, den kannst du heute einfach überhaupt nicht mehr gucken, ohne dir bei vollem Bewusstsein die Augen und Ohren abzureißen.
00:15:09
Speaker
Nee, einfach eine Kugel in den Kopf zu geben.
00:15:10
Speaker
Das ist ganz, ganz furchtbar.
00:15:13
Speaker
Da weiß man auch gar nicht, also wenn Leute sagen, ah, die 70er Jahre waren furchtbar, man muss sich diesen Film angucken, dann weiß man es, warum die Leute das meinen.
00:15:21
Speaker
So, aber der wirklich erste große Kabum kam quasi eigentlich ein Jahr vor dem Weißen Hai.
00:15:27
Speaker
Das war der Exorzist von Friedkin.
00:15:31
Speaker
An Grundfesten gerüttelt hat, wie man dran geglaubt hat, im wahrsten Sinne des Wortes, aber auch damit richtig Kasse gemacht hat.
00:15:38
Speaker
Und da auch was benutzt hat, erstmals in größerem Maße, genau wie der Weißer Hei dann später, da haben wir nämlich die Grundlage schon dafür, Fernsehwerbung für Kinofilme, war eine neue Sache.
00:15:49
Speaker
Tastete man sich so ganz langsam ran, aber Fernsehen war damals immer noch ein Riesenkonkurrenzmedium zum Kino.
00:15:55
Speaker
Da war man sich spinnefeind, das hat man wenig genutzt.
00:15:57
Speaker
Und Der Exorzist war auch einer der mitersten Filme, die das sehr extrem effektiv und erfolgreich genutzt haben.
00:16:04
Speaker
Danach Der Weiße Hai, 1975.
00:16:06
Speaker
Danach 77 Star Wars, natürlich.
00:16:13
Speaker
78 haben wir den Doppelschlag von Halloween und Dawn of the Dead.
00:16:17
Speaker
Quasi auch alles Genre, alles Horror, die aber eben auch Stil bilden, was Kamera, Suspense und so viele andere Sachen, die halt, ich sag mal so, die Grundlage dafür, Hitchcock und alles war, völlig auf halb acht gedreht haben und als letztes im ausgehenden Jahrzehnt kam dann noch als i-Tüpfelchen Ridley Scott's Alien.
00:16:40
Speaker
Und damit hast du die Filme, ich weiß nicht, fällt dir da sonst noch ein Film ein, jetzt außerhalb dieser Liste?
00:16:46
Speaker
Ja, der ist ja noch aus den 60ern.
00:16:47
Speaker
Stimmt, der war echt noch in den 60ern?
00:16:50
Speaker
Der ist schon Anfang der 70er verortet.
00:16:53
Speaker
Okay, dann bin ich raus.
00:16:54
Speaker
Das war ja der Film, der das New Hollywood quasi losgetreten hat.
00:16:59
Speaker
Ich hätte jetzt irgendwie 70 oder 71 verortet.
00:17:00
Speaker
Habe ich jetzt nicht mal auf dem Schirm gehabt.
00:17:02
Speaker
Okay, fällt mir jetzt auch jetzt gerade nichts mehr ein.
00:17:07
Speaker
Aber was für eine Dekade an Filmen, das war die, das Kino in ihren Grundfesten und auch die Zuschauer in ihren Grundfesten erschüttert haben.
00:17:16
Speaker
Und da ist der Weiße Hai natürlich ganz dick mit dabei.
00:17:22
Speaker
Und er hat natürlich nicht nur das Blockbuster-Kino, wie wir es heute kennen, quasi erfunden.
00:17:27
Speaker
Also Massen in die Kinos gelockt zu einem Thema.
00:17:31
Speaker
Also wir haben ja in der Dokumentation auch am Anfang sieht man ja sehr schön, wie die Leute um den Block rumgestanden haben fürs Kino.
00:17:38
Speaker
Heutzutage kann sich kein Mensch mehr vorstellen, dass er sich für einen Film im Kino anstellt und zwar nicht nur eine halbe Stunde vorher an der Kasse, sondern irgendwie einen halben Tag vorher, um überhaupt ins Kino reinzukommen, weil die Schlangen um den Häuserblock drum herum gereicht haben.
00:17:55
Speaker
Das sind Bilder, die kannte man eigentlich auch dann später nur noch von Star Wars, also wirklich.
00:17:59
Speaker
Und da habe ich mir noch so gedacht, hättest du das getan damals?
00:18:03
Speaker
Ja, sehr wahrscheinlich, weil es nichts anderes gab.
00:18:05
Speaker
In der heutigen Zeit ist das unvorstellbar.
00:18:07
Speaker
Also wenn ich mir vorstellen müsste, mein Sohn mit zehn, ich sage dir, pass auf, wir müssen uns einen Halbtag vorher anstellen.
00:18:11
Speaker
Dann würde ich sagen, Papa, ganz ehrlich, dann gehen wir drei Wochen später rein.
00:18:15
Speaker
Ja, und es gab auch noch was anderes.
00:18:16
Speaker
Wobei in den USA weiß ich es gar nicht so genau.
00:18:18
Speaker
Ich weiß aber bei uns, ich erinnere mich, für Filme anstehen gab es auch noch in den frühen 80ern.
00:18:26
Speaker
zum Beispiel der Fall.
00:18:28
Speaker
Aber natürlich immer, wenn ein James-Bond-Film kam.
00:18:31
Speaker
Aber warum musste man da anstehen?
00:18:33
Speaker
Nicht, weil es sowieso rappelvoll war, sondern es gab keine Sitzplatzkarten.
00:18:36
Speaker
Das heißt, first come, first serve.
00:18:38
Speaker
Wenn du da zu spät warst, dann waren die ganzen guten Plätze weg.
00:18:40
Speaker
Und jeder konnte sich auch hinsetzen, wo er wollte.
00:18:43
Speaker
Vielen Dank für diejenigen oder diejenigen, die die Sitzplatznummer erfunden hat.
00:18:50
Speaker
Ich wollte schon sagen bei Star Wars, aber bei der Weiße Hai war es ja auch so, dass der Film auch damals nicht nur ein riesiges Werbebudget hatte mit 1,8 Millionen Dollar, muss man sich mal vorstellen.
00:19:01
Speaker
Das war damals gigantisch, das gab es nicht.
00:19:03
Speaker
Fernsehwerbung hast du angesprochen, der Weiße Hai war auch einer der Filme.
00:19:06
Speaker
der als erster Kinowerbung im Fernsehen gebracht hat.
00:19:09
Speaker
Das war nicht gang und gäbe zu dem Zeitpunkt.
00:19:12
Speaker
Und da hat eben auch für viele der erste Berührungspunkt mit diesem Film
Erfolgsstrategie und Einfluss von "Jaws" auf die Filmindustrie
00:19:16
Speaker
Es gab kein Internet, es gab nur Brieftauben zu der Zeit, muss man auch mal sagen.
00:19:21
Speaker
Also die ganze Werbung ging nur in Zeitschriften, Magazine.
00:19:26
Speaker
Kino-Trailer, Fernsehtrailer im Fernsehen, kurze Fernsehspots, die man sich auf den Blue-rays und DVDs alle noch schön angucken kann, der weiße High-Filme.
00:19:34
Speaker
Und in irgendwelche Anzeigen oder auch vielleicht große Plakatwände, Leinwände oder in U-Bahnen und so weiter.
00:19:41
Speaker
Aber das war es dann auch eigentlich schon und Radiowerbung natürlich.
00:19:44
Speaker
Und man darf auch nicht vergessen, dass der Film zu dem Zeitpunkt damals, an dem Startwochenende, in 409 Kinos landesweit gleichzeitig angelaufen ist, was auch noch was Besonderes war.
00:19:53
Speaker
Das war in den USA nämlich nicht so, dass der Film so wie heute zeitgleich in allen Kinos landesweit gestartet ist.
00:20:00
Speaker
Vorher hat man erst mal mit 100 oder 200 Kopien angefangen und hat die dann so ein bisschen auf Tournee durchs Land gegeben.
00:20:06
Speaker
Die sind ja nicht überall gleichzeitig gestartet, die Filme.
00:20:08
Speaker
Im Hinterland musste man teilweise ein, zwei Monate warten, bis die Filme da angekommen sind.
00:20:12
Speaker
Das kennen wir früher auch noch aus den 80ern.
00:20:14
Speaker
War unser Kino auch nicht immer das Kino, was die Filme zuerst gebracht hat.
00:20:17
Speaker
Da musste man auch mal zwei Wochen warten.
00:20:19
Speaker
Da war nicht am Kinostart sofort der neue Ghostbusters da.
00:20:22
Speaker
Also das fand ich so.
00:20:23
Speaker
Verrückter noch, die haben tatsächlich, habe ich jetzt auch noch mal so im Zuge jetzt hier der Recherche und so einfach auch noch mal rausgefunden.
00:20:33
Speaker
Ich dachte, sind die verrückt?
00:20:34
Speaker
Aber die haben es gemacht.
00:20:36
Speaker
Die haben nach der ersten Woche
00:20:39
Speaker
dem die gemerkt haben, das rockt hier aber richtig, haben die gesagt, wir weiten nicht aus.
00:20:46
Speaker
Wir machen sogar noch ein paar Kinos weniger für den Moment, weil O-Ton... Damit die Schlangen länger wurden.
00:20:51
Speaker
Nein, nicht nur damit die Schlangen länger wurden, sondern damit die Leute vom Umland nach L.A.
00:20:55
Speaker
kommen und sich das dann angucken, da im großen Trubel in den entsprechenden Lichtspielhäusern.
00:21:01
Speaker
Und was der Weiße Hai auch noch sozusagen mit bedingt hat, oder eigentlich, was da auch entwickelt wurde, ist,
00:21:06
Speaker
ich will nicht sagen die totale Kommerzialisierung des Produktes Film, aber man kann es so sehen, weil auch da ist mehr oder weniger noch vor Star Wars und da hat Lukas das vermutlich auch abgeguckt, das erste Merchandise wirklich entstanden.
00:21:19
Speaker
Die Leute haben nicht nur T-Shirts gekauft und Puzzle und Poster, Magazine, Fan-Magazine.
00:21:25
Speaker
Es gab dann ja auch von Karl Gottlieb dieses The Jarves Lock, das erste Making-of-Taschenbuch, was auch millionenfach verkauft worden ist halt.
00:21:33
Speaker
Hat ja auch nicht viel gekostet, auch in Deutschland war es damals ziemlich billig, wir haben es hier auf dem Tisch liegen.
00:21:37
Speaker
So, was hat damals, guck mal auf den Preis, was hat es damals gekostet bei Heine oder wo es war, guck mal drauf.
00:21:42
Speaker
Hinten drauf steht, die waren drauf gedruckt.
00:21:46
Speaker
Hat man damals noch ein Taschenbuch mit 150 Seiten bekommen, kaum zu glauben.
00:21:49
Speaker
Heute würdest du dafür 15 Euro zahlen, sage ich jetzt mal, oder 12 Euro.
00:21:53
Speaker
Das hat es damals vorher auch noch nicht so gegeben.
00:21:59
Speaker
Das heißt, alles, was mit dem weißen Hai zusammenhing, wurde auch noch vermarktet und man hat da auch noch richtig Geld eingenommen.
00:22:05
Speaker
Und das ist auch genau die schöne Überleitung zu dem tatsächlich, wie es überhaupt quasi zum weißen Hai überhaupt kommen konnte, nämlich die komplette Kommerzialisierung,
00:22:17
Speaker
Und des Produktionsprozesses auch.
00:22:20
Speaker
Oder also wie man versucht hat, das ultimativ zusammenzuschalten.
00:22:23
Speaker
Die beiden Produzenten sind halt durch Zufall über eine Bücherliste über die Frau von David Brown, die beim, jetzt muss ich überlegen, was war es, Cosmopolitan?
00:22:33
Speaker
Doch, ich glaube Cosmopolitan.
00:22:35
Speaker
Hat die gearbeitet und die hat auch immer Bücherlisten in die Hände bekommen und darüber ist sie aufmerksam geworden, hat ihrem Mann Bescheid gesagt, weil irgendjemand, ich weiß nicht, aus der Redaktion oder so, also als Vermerk geschrieben hat, er würde einen super Film abgeben.
00:22:51
Speaker
So, und dann hat die Frau das halt weitergereicht und noch bevor dieses Buch überhaupt erschienen ist, also ein Jahr vorher, hat man sich in einem Bieterstreit tatsächlich schon für eine ziemlich unglaubliche Summe, was war es, 150.000 Dollar, dieses Buch
00:23:07
Speaker
Dieses Buch gesichert.
00:23:09
Speaker
Und ich habe nicht vergessen, dass Peter Benchley einen Vorschuss bekommen hat für 1.000 Dollar, als er angefangen hat zu schreiben.
00:23:16
Speaker
Und letztendlich hat er 7.500 Dollar für das Buch bekommen, aber eine Beteiligung am Umsatz sozusagen.
00:23:21
Speaker
Das darf man nicht vergessen.
00:23:23
Speaker
Und tatsächlich auch...
00:23:25
Speaker
Die Rechte fürs Taschenbuch.
00:23:26
Speaker
Ja, nicht nur die Rechte fürs Taschenbuch, sondern er musste ja auch noch oder wurde dann verpflichtet, auch die erste Drehbuchfassung zu schreiben für 25.000 Dollar.
00:23:34
Speaker
Ja, und er hat auch noch zwei Ergänzungen, beziehungsweise zwei nochmal zwei Ergänzungen, Veränderungen nochmal, Überarbeitungen nochmal abgegeben.
00:23:41
Speaker
Das Interessante ist halt, es wurde im, ich glaube, Mai, also Anfang 1973 hat man diese Rechte gekauft.
00:23:50
Speaker
Und das Buch selber ist dann erst im Februar 1974 erschienen.
00:23:58
Speaker
Es wurde schon fleißig vorproduziert und gemacht.
00:24:01
Speaker
Steven Spielberg war mit an Bord.
00:24:02
Speaker
Es wurden verschiedene Drehbuchgeschichten schon angeleiert.
00:24:06
Speaker
Spielberg selber hat sich auch dran gesetzt und so weiter.
00:24:09
Speaker
Die große Problematik wurde angegangen, der mechanische Hai musste irgendwie entwickelt, gebaut, also quasi komplett erfunden werden.
00:24:16
Speaker
Und das Buch erscheint Anfang Februar 1974 und wird sofort zum Knaller.
00:24:21
Speaker
Und den beiden Produzenten geht komplett die Muffe und die sagten, wir müssen anfangen.
00:24:24
Speaker
Wir müssen jetzt sofort mit dem Film anfangen.
00:24:26
Speaker
Wir müssen quasi auf der Welle schwimmen.
00:24:28
Speaker
Genau, sonst verpassen wir diese Welle.
00:24:31
Speaker
Und schlimmer noch.
00:24:33
Speaker
da der Vertrag der Schauspielgewerkschaft auszulaufen drohte in dem Sommer, musste das der Film quasi bis Ende Juni im Kasten sein, weil sonst halt Schauspielerstreik drohte, den man natürlich unbedingt vermeiden wollte und schon haben wir den Salat Joe Elfs und wie heißt der?
00:24:54
Speaker
Bob Matty steckt ihn noch in der Gipswanne vom Weißen Heim.
00:24:58
Speaker
Den ursprünglich gesagt wurde, ihr habt ein
00:25:00
Speaker
anderthalb Jahre Zeit, das Ding zu entwickeln, mussten quasi innerhalb von Wochen plötzlich ihren Kram fertigstellen und Steven Spielberg konnte dann noch so ein bisschen Zeit rauslugen, also zwischen Februar oder sagen wir mal März und man wollte dann irgendwie Ende März, Anfang, April, Anfang haben wir gesagt, nee komm, hier Mai und dann Anfang Mai sollte der Dreh dann auf Marthas Vineyard beginnen.
00:25:26
Speaker
Ja, und das war das Problem.
00:25:28
Speaker
Aber es gibt übrigens noch zum Start des Buches, gibt es noch das Gerücht, dass auch die Produzenten hier, Zennec und Brown, Leute losgeschickt haben, um die ersten paar hundert Bücher in Buchhandlungen zu kaufen, damit der Buch überhaupt erstmal in die Bestsellerlisten kommt und bekannter wird.
00:25:44
Speaker
Ist das belegt tatsächlich?
00:25:45
Speaker
Ich habe es in irgendeiner Dokumentation gehört oder gelesen.
00:25:47
Speaker
Also ich könnte mir das gut vorstellen, aber würde ich erstmal so unter...
00:25:52
Speaker
Das war so ein Gerücht abhaken.
00:25:54
Speaker
Ja, ja, aber es gibt dieses Gerücht, es gibt das Gerücht, dass die Leute losgeschickt haben, die ein paar hundert Bücher gekauft haben in der ersten Woche, damit die Verkaufszahlen direkt nach oben gingen und somit das Buch... Das Problem ist ja... Das ist ja nichts, was machen ja andere auch.
00:26:08
Speaker
Ja, aber du musst dir mal überlegen, was für ein Irrsinn.
00:26:10
Speaker
Du konntest ja damals nicht hergehen und sagen, ich gehe auf Amazon, klick, pack mir mal hundert Bücher in.
00:26:15
Speaker
Da mussten einzelne Leute los und du konntest ja auch nicht so mit...
00:26:19
Speaker
was weiß ich, so sieben riesigen Beuteln irgendwie da so in die Buchhandlung geht.
00:26:22
Speaker
Also es wäre aufgefallen.
00:26:23
Speaker
Ich hätte gern 50 Stück.
00:26:24
Speaker
Es wäre aufgefallen, wenn immer der gleiche Typ mit Trenchcoat und Hut in den Bubladen gegangen wäre und alle 25 Bücher von der Weiße Hai gekauft hätten, die da gelegen haben.
00:26:36
Speaker
Ich weiß es nicht, ich habe es nur gelesen halt.
00:26:38
Speaker
Also heute online könnte ich mir das eher vorstellen, da ist das ja auch easy machbar quasi.
00:26:43
Speaker
Aber damals, was für ein Irrsinn, von wie flächendeckend der da gearbeitet hat.
00:26:47
Speaker
Egal, interessante Geschichte, auf jeden Fall hatte ich so auch noch nicht gehört.
00:26:51
Speaker
Ja, und dann haben wir den Salat gehabt.
00:26:54
Speaker
Man hat im Prinzip auf Martha's Vineyard da gesessen und schon gedreht.
00:26:58
Speaker
Natürlich alle Szenen an Land und so weiter und so fort.
00:27:01
Speaker
Erst mal, wie du ja gesagt hast, Spielberg hat dann noch ein bisschen Zeit rausgeholt für die Technik-Crew, die dann die drei Haie gebaut haben.
00:27:08
Speaker
Und das Problem war natürlich bei den Haien, es gab ja drei verschiedene Varianten, einen Ganzkörperhai, den man auch auf eine Unterwasserplattform packen konnte.
00:27:15
Speaker
Das war so eine Art gelenkiger Arm, diesen Kranausleger, wo der Hai oben drauf steckte und dann auch in entsprechenden
00:27:22
Speaker
Winkeln aus dem Wasser gehoben werden konnte und dieser Ausleger war unten auf einem Schlitten befestigt, der über ein Schienensystem unter Wasser, was am Boden befestigt wurde, unter Wasser in sieben Metern Tiefe hin und her gefahren werden konnte.
00:27:34
Speaker
Somit konnte man den Hai im Wasser etwas bewegen.
00:27:37
Speaker
Das war schon sehr aufwendig.
00:27:38
Speaker
Das ganze System wog knapp 14 Tonnen.
00:27:41
Speaker
Der Hai selber war eine knappe Tonne schwer.
00:27:43
Speaker
Also man muss sich überlegen, wie man da auf offenem Wasser auch mit solchen Sachen umgegangen ist.
00:27:48
Speaker
Dann gab es zwei weitere High-Modelle, die waren auf jeder Seite jeweils auf einer Seite halb offen hinten, das heißt man konnte die immer nur von einer Seite filmen, der eine schon von rechts nach links, der andere von links nach rechts, mit denen konnte man ein bisschen bis hin machen, wo man nicht den ganzen High braucht und mit denen konnte man noch einfacher umgehen, weil die einfacher zur Verfügung stehen.
00:28:03
Speaker
Die schöne Anekdote bei all dem Ganzen, man hat ja wirklich gut vorgeplant, es gab auch, man war sich noch nicht einig, ob der Haigröße am Anfang auch ein Dilemma, wie groß sollte der Hai sein?
00:28:14
Speaker
So, er sollte ordentlich groß sein.
00:28:15
Speaker
Zu groß, 10 Meter, wäre zu viel gewesen, aber so eine Standardgröße bis zu, sagen wir mal, so 4 Meter oder bis zu... Zu klein.
00:28:23
Speaker
Das wäre zu klein, also ist man dann so irgendwie bei knapp 8 Metern irgendwo so gelandet.
00:28:29
Speaker
wirklich kleinst, kleinst und in Originalgröße quasi schematisch alles dargestellt und gemacht und sogar auch technisch komplett neu umgesetzt.
00:28:37
Speaker
Es musste ja tatsächlich alles dafür erfunden werden.
00:28:40
Speaker
Aber ich finde wirklich den Kracher und da lache ich mich auch jedes Mal kaputt und er erzählt das auch, als wenn es für die nicht so tragisch gewesen wäre.
00:28:48
Speaker
So, was haben die vergessen, diese tollen Techniker?
00:28:52
Speaker
Und du hast ja hier quasi in deiner heimischen Orca 2 auch mit Elektroinstallateuren viel Spaß gehabt.
00:28:59
Speaker
Was haben die vergessen?
00:29:01
Speaker
Die haben das Ding nur für Süßwasser konstruiert.
00:29:04
Speaker
Weil sie nur Süßwassertanks in den Studios hatten und damit gearbeitet haben.
00:29:08
Speaker
Aber es war denen ja klar, dass die auf See drehen, das wussten die.
00:29:12
Speaker
Es wurde nicht ganz zum Schluss entschieden, gesagt, oh nee, wir drehen jetzt doch auf See.
00:29:16
Speaker
Nein, das war von Anfang an klar.
00:29:18
Speaker
Und das ist natürlich ein ganz, ganz großer Oberkracher.
00:29:22
Speaker
Es waren ja ganz, ganz viele andere Probleme auch noch.
00:29:24
Speaker
Also das eine waren natürlich die elektrischen Ventile.
00:29:28
Speaker
Die natürlich durch das Salzwasser gelitten haben.
00:29:30
Speaker
Aber es war natürlich auch das pneumatische System mit den ganzen Dichtungen und allem drum und dran.
00:29:35
Speaker
Alles ist durch das Wasser, durch das Meer.
00:29:37
Speaker
Es ist halt auch gnadenlos, wenn du so ein Ding im Wasser hast.
00:29:40
Speaker
Ja, und die gezeiten alles.
00:29:41
Speaker
Die waren auseinandergenommen worden.
00:29:43
Speaker
Und die konnten gar nicht schneller nachschrauben und Ersatzteile ranschaffen, als die Dinger kaputt gegangen sind.
00:29:50
Speaker
Noch geiler war eigentlich die Geschichte.
00:29:51
Speaker
Und das habe ich jetzt auch vor kurzem noch gelesen,
00:29:54
Speaker
ist, dass die Auswärtigen das Farbdesign gemacht haben, die Haie aber erst vor Ort angemalt haben aber die Farbe auf der Struktur vom weißen Hai auf dieser Außenhaut auch in Tanks getestet.
00:30:06
Speaker
Also nicht auf dem Hai, aber auf Mustern und so weiter.
00:30:08
Speaker
So, das hat alles funktioniert und kaum haben die die Farbe aufgetragen für die Haie und die Haie dann vor Ort
00:30:13
Speaker
auf der Insel lackiert und ins Wasser gelassen, ist die Farbe abgeblättert im Salzwasser.
00:30:17
Speaker
Auch das ist das gleiche Thema.
00:30:19
Speaker
Süßwasser via Salzwasser.
00:30:21
Speaker
Also musste man hektisch auch auf der Insel noch eine Farbkombination finden, beziehungsweise eine Farbformel, eine Mixtur von Farbe, die auf dem Stoff halten oder auf dem Material halten auf der Oberfläche, das nicht auflösen, aber auch im Salzwasser halten, kräftig genug sind.
00:30:35
Speaker
Das war auch nochmal das nächste große Problem, was man hatte.
00:30:38
Speaker
Man war also ständig damit beschäftigt, irgendwo
00:30:41
Speaker
Schläuche auszutauschen, Ventile auszutauschen, Elektrik auszutauschen, Mechanik auszutauschen oder wieder zusammenzuschrauben.
00:30:47
Speaker
Und dann parallel noch, während einer noch drin geschraubt hat, hat draußen der nächste schon nachgepinselt.
00:30:52
Speaker
Die sind teilweise in Taucheranzügen mit Pinseln ins Wasser gegangen, habe ich auf Filmen gesehen, und haben an manchen Stellen oberhalb des Wassers den Hai noch nachgepinselt für bestimmte Kameraaufnahmen.
00:30:59
Speaker
Und du siehst es auch.
00:31:01
Speaker
Es gibt so ein, zwei Szenen vom weißen Hai, wo du genau siehst, an dem Gelenkstück,
00:31:06
Speaker
vom Kiefer unterhalb der Kiemen ist an der weißen Fläche, da flottert so ein bisschen was vor sich hin.
00:31:15
Speaker
Was ich aber cool fand, es war wahrscheinlich nicht so angesagt, aber ich fand genau das, so kleine Details, jetzt auch nochmal in der Doku, sehr schön von Guillermo del Toro,
00:31:26
Speaker
Die den Hai eigentlich lebendiger gemacht haben, der auch sagt, was war für dich das Unheimlichste da?
00:31:30
Speaker
Sagt er sich, ja, nachdem der Quinn am Ende gefressen wird und der Hai dann da in das Boot ran und man sieht da noch so die kleinen Fetzen in der Schnauze hängen und ja, das sind halt so genau diese kleinen Details, wunderbar.
00:31:44
Speaker
Aber das ist ja, da hat die Ausstattung einen super Job gemacht.
00:31:47
Speaker
Guck dir alle Sachen an.
00:31:48
Speaker
Guck dir in dem Film, jetzt siehst du in HD ja noch viel mehr.
00:31:50
Speaker
Das Boot von Quinn sieht richtig benutzt aus.
00:31:53
Speaker
Alles, der Käfig, wenn er zusammengesteckt wird, der sieht aus, als wäre er schon dutzend Mal im Wasser gewesen.
00:31:57
Speaker
In der Billigproduktion hättest du einen sauberen Käfig gehabt, da hättest du irgendein Boot gehabt, wo man nicht viel Dreck drauf geworfen hätte, weil man es ja wieder sauber machen müsste und so weiter.
00:32:06
Speaker
Das ist alles gemacht.
00:32:07
Speaker
Aber was ich noch kurz sagen wollte, was ja geil ist, wusstest du, dass Steven Spielberg dankenswerterweise seine Spezial-Effekte-Abteilung immer spezial gemacht hat?
00:32:14
Speaker
Special Defects Team, jawohl.
00:32:30
Speaker
Der einfach einen Hai trainiert, ähnlich wie ein Delfin, damit der dann ein paar Sprünge macht und ein paar Runden dreht, so nach dem Motto, und sich hinterher seinen Hering abholt.
00:32:38
Speaker
Das war die Herangehensweise von Steven Spielberg am Anfang, bis man ihm sagt, Steven, ich glaube, das funktioniert so nicht.
00:32:44
Speaker
Atari auf dem Wasser läuft hier.
00:32:46
Speaker
Das kann nicht gut gehen.
00:32:47
Speaker
Aber man hat natürlich auch mit echten Haien gedreht.
00:32:50
Speaker
Aber wie hart das ist, überlege ich mal.
00:32:51
Speaker
Weißt du, dieses arme Effekteam unter Joe Elfs, die reißen sich den Arsch auf.
00:32:55
Speaker
Wir kriegen dann auch noch einen, also denen geht sowieso schon die Muffe bis sonst wo.
00:33:00
Speaker
Ja, weil ständig das Ding kaputt ist, nichts funktioniert.
00:33:02
Speaker
Die müssen da alles on the fly machen.
00:33:04
Speaker
Werden Special Defects Team genannt, obendrein noch und kriegen dann immer noch einen reingekommen.
00:33:09
Speaker
Also das muss man sich wirklich mal vor Augen halten, was da los gewesen ist.
00:33:13
Speaker
Sag ja auch, es ist halt genau die Nummer.
00:33:16
Speaker
Es ist so produktionstechnisch.
00:33:18
Speaker
Das hat man auch bei anderen Produktionen.
00:33:20
Speaker
Schönes Beispiel, Return of the Living Dead, ähnliche Geschichte mit dem gelben Zombie am Anfang und so, wo auch erst ein anderes Special-Effects-Team dran war.
00:33:29
Speaker
Wo dann halt so, hier komm, du musst so mit minimalem Aufwand hier den Mist machen.
00:33:34
Speaker
Und das ging halt vorne und hinten nicht.
00:33:35
Speaker
Und am Ende hat man dann doch die fette Kohle bezahlt, damit es hinkriegt.
00:33:39
Speaker
Wenn dir anderthalb Jahre versprochen werden, eine Entwicklungszeit und du kriegst kein Jahr, dann muss das einfach so enden.
00:33:47
Speaker
Aber das ist schon so ein bisschen naiv für mich.
00:33:48
Speaker
Man muss ja sagen, auch Joe Alves hat ja auch nicht dazugelernt.
00:33:52
Speaker
Der hat bei Weißnail 2 auch wieder die Effekte-Departement geleitet und beim dritten Teil noch Entwicklung gemacht und beim dritten Teil ja selber auch Regie geführt.
00:34:01
Speaker
Und das ist ja auch die schöne Ironie beim zweiten Teil, also wenn man das weiß oder einfach vor Augen hat, nach dem Motto, okay, wir killen den Hai, lass den einfach in ein Stromkabel beißen und in Flammen aufgehen.
00:34:14
Speaker
Herrlich, wunderbar.
00:34:16
Speaker
Man muss noch ganz kurz erwähnen, dass Bob Metty, den wir vorhin kurz erwähnt haben, der Joe Elf sozusagen unter die Arme gegriffen hat, den man aus der Rente zurückgeholt hat, ja auch für die Spezialeffekte bei 20.000 Meilen unter mehr verantwortlich war und den riesen
00:34:29
Speaker
Kragen gebaut hat.
00:34:30
Speaker
Das war ja auch nicht ganz unproblematisch, weil die ersten Szenen, die man gedreht hat mit dem Kampf gegen diesen Riesenkragen auf der Nautilus an der Wasseroberfläche, war ja bei Sonnenuntergang und es sah alles ganz romantisch und schön aus und es sah so albern aus, sodass man hinterher gesagt hat, um Gottes Willen, wie scheiße sieht das denn aus?
00:34:45
Speaker
Wir machen das jetzt alles nochmal bei Sturm und Regen und dunklem Wetter und dann sah das auch okay aus.
00:34:50
Speaker
Aber die ersten Aufnahmen auch da...
00:34:53
Speaker
Musste auch ein Lerneffekt eintreten halt so ein bisschen.
00:34:55
Speaker
Das ist ja ein Klassiker nach dem Motto, okay, wenn deine Effekte nicht ganz so gut sind und damals waren es ja alles Onscreen mechanische Effekte oder Gummieffekte, wie auch immer.
00:35:10
Speaker
dann hilft so halb dunkel schon ganz gut.
00:35:14
Speaker
Aber man muss fairerweise dazu sagen, das macht den Film natürlich, auch jetzt ist es nicht der 20.000 Mal und dann mehr, aber der Weiße Hai macht den Weißen Hai natürlich umso realistischer.
00:35:24
Speaker
Weil eben nicht im Stage gedreht worden ist, nicht in irgendeinem Becken.
00:35:27
Speaker
Es gab ein paar Nachdrehs nachher bei MGM und auch im Pool von der Katharin von Werner Fields, weil noch ein, zwei Szenen fehlten oder Spielberg sie nochmal anders machen wollte, was auch richtig war.
00:35:38
Speaker
Alles, was du im größten Teil des Filmes siehst, ist ja wirklich draußen am offenen Meer echt gedreht worden.
00:35:43
Speaker
Nicht vor der Greenscreen oder Bluescreen oder irgendwo vor einem gemalten Himmel, wie man das früher gemacht hätte.
00:35:49
Speaker
Es hat dem Film wirklich geholfen, ihn echter und realistischer zu machen.
00:35:55
Speaker
So unrealistisch viele Szenen mit dem Hai sind, so realistisch wirkt er dann doch.
00:36:00
Speaker
Und der Hai sieht heute immer noch gut aus.
00:36:01
Speaker
Ja, aber im Vergleich, es wurde ja über den Hai als Puppe immer viel geumt, also schon auch damals immer legendär in Back to the Future und das ist auch da, es ist so, wie genial das ist.
00:36:16
Speaker
In Back to the Future 2, diese Szene, wo Marty McFly sagt, der Hai sieht immer noch fake aus.
00:36:22
Speaker
Und jetzt lassen wir uns das auf der Zunge zergehen.
00:36:24
Speaker
Der Hai wurde schon immer als Püppchen.
00:36:28
Speaker
Man sieht, dass das eine Puppe ist.
00:36:30
Speaker
Und Marty McFly, was ist es da schon?
00:36:33
Speaker
Ich glaube, 87, 89, so die Ecke.
00:36:36
Speaker
Die waren ja back to back.
00:36:38
Speaker
ist der Hai da aber eine Digital-3D-Holographie.
00:36:44
Speaker
Also ein Digital-Hai.
00:36:46
Speaker
Und natürlich sieht der beschissen aus.
00:36:47
Speaker
Und das fand ich auch klasse in der Doku, wo James Cameron dann auch zum Beispiel mal noch zu Wort kam und er sagte so, ey, die machen Haie heute in digital und die sehen beschissener aus als der Hai damals.
Casting und Charakterentwicklung
00:36:59
Speaker
Und jetzt nicht die, die das mit Absicht machen, sondern auch die, die das gerne hätten.
00:37:03
Speaker
Ein seltsames Filmpark.
00:37:08
Speaker
Es ist aber jetzt auch, wirklich, das haben wir gar nicht gesagt, der weiße Hai war dann damals, als er gestartet ist, der erfolgreichste Film aller Zeiten zu diesem Zeitpunkt, bis dann Star Wars kam, müssen wir nicht drüber reden, aber es ist auch immer schön und hat den sogenannten Hai-Wahnsinn ausgelöst, auch in den ganzen USA, sogar weltweit.
00:37:24
Speaker
Viele haben sich dann wirklich auch nicht mehr, ich halte das immer für eine Zeitungsente, aber es war wirklich so, dass viele sich ernsthaft nicht mehr getraut haben, ins Wasser zu gehen.
00:37:32
Speaker
Ja, da möchte man im Sommer 75, 76 nicht so richtig irgendwie an so einem Ferienort gejobbt haben müssen.
00:37:41
Speaker
Ja, ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich war ja auch schon das ein oder andere Mal Schnorcheln im Meer und so weiter.
00:37:46
Speaker
Und jedes Mal, wenn ich dann da irgendwo rumplanche, egal, auch wenn ich weiß, es gibt hier keine Haie und wenn überhaupt nur kleine Haie oder nicht so große Haie,
00:37:53
Speaker
Der Gedanke kommt einem jedes Mal auf.
00:37:55
Speaker
Also entschuldige bitte, aber auch ich planche da rum und denke, was ist jetzt, wenn hier so ein Hai um die Ecke kommt?
00:37:59
Speaker
Du denkst unweigerlich daran, weil der weiße Hai hat sich einfach manifestiert, nicht nur bei Filmfans, sondern in einem gesellschaftlichen Gedächtnis der Menschen, gerade da noch viel mehr.
00:38:12
Speaker
Er ist Popkultur geworden, aber auf der anderen Seite ist er auch ein Meisterwerk.
00:38:16
Speaker
Und das sehen aber viele nicht so.
00:38:18
Speaker
Mittlerweile kriegt er immer mehr Anerkennung.
00:38:20
Speaker
Aber gerade vor 20 Jahren hätte man vielen Leuten da gesagt, der weiße Hai ist ein Meisterwerk, hätten die dich angeguckt, wie ein Auto, das ist ein billiger Tier-Horrorfilm mit einem Kunststoffhai, so nach dem Motto.
00:38:29
Speaker
Weil das war die gängige Meinung bei vielen Menschen, die sich nicht ernsthaft oder nicht mehr als einmal gesehen haben, wenn überhaupt noch mal in einer Zerstücke in Fassung bei RTL oder so im Frühprogramm, oder ihn nur mit einem Auge gesehen haben oder auch kein Interesse daran hatten, nur vom Hören sagten.
00:38:46
Speaker
Ist sehr spannend.
00:38:46
Speaker
Ich habe jetzt auch noch mal online nachgeguckt.
00:38:52
Speaker
Der hat tatsächlich nur eine 1-Deb-Wertung von 8,1.
00:38:57
Speaker
Ja, also ich meine, für einen Tierhorrorfilm ist das natürlich top.
00:39:01
Speaker
Aber jetzt für den speziellen Film, also ich habe schon gesagt, das ist nicht scheiße, um Gottes Willen.
00:39:07
Speaker
Aber ich hätte schon gedacht, dass er eher so Richtung 8,9 oder so schon geht.
00:39:14
Speaker
So hätte ich schon gedacht.
00:39:15
Speaker
So, aber dann auch in der Verteilung auch nochmal geguckt.
00:39:17
Speaker
Und ich habe mich gefragt, so jetzt mal ganz im Ernst, bei dem Film...
00:39:23
Speaker
Also selbst auch, wenn man den nicht mag, im Sinne von so viel Tierhorror ist in dem Film ja auch gar nicht so viel.
00:39:32
Speaker
Man sieht ja auch gar nicht so viel eine ganze lange Zeit.
00:39:34
Speaker
Und eigentlich ist es mir doch gerne, und das auch völlig zu Recht, besonders bezogen auf das letzte Drittel des Films, gerne als Abenteuerfilm bezeichnen.
00:39:41
Speaker
Das ist es dann ja auch ein Stück weit.
00:39:42
Speaker
Also quasi drei Männer auf einer Mission.
00:39:48
Speaker
Und ich habe mich gefragt, wie kann da irgendjemand
00:39:52
Speaker
ich sag mal, weniger als fünf oder sagen wir mal vielleicht noch eine vier für diesen Film.
00:39:59
Speaker
Wie kann jemand diesem Film eine Eins geben?
00:40:03
Speaker
Also quasi die schlechteste aller Wertungen.
00:40:06
Speaker
Weil, wie schon gesagt, selbst wenn man das Ding nicht mag, allein die handwerkliche Fertigkeit dieses Films
00:40:15
Speaker
Ich bin bei solchen Bewertungen, wo normale Menschen oder wo jeder bewerten kann, da bin ich sogar so außen raus, da halte ich überhaupt nichts.
00:40:21
Speaker
Also wenn einer sagt so.
00:40:22
Speaker
Ich gucke die Amazon-Bewertung an, wo die Leute das Produkt scheiße bewerten, weil Amazon schlecht verpackt hat.
00:40:26
Speaker
Ja, oder zu spät verschickt hat.
00:40:28
Speaker
Ja, das ist ja nochmal was anderes.
00:40:30
Speaker
Aber wir reden hier ja speziell wirklich.
00:40:31
Speaker
Aber du weißt doch, Kai, es gibt doch, ich will da jetzt nichts herablassen klingen, aber ich.
00:40:35
Speaker
Großteil der Menschheit ist halt schon doof.
00:40:38
Speaker
Und es geht ja gar nicht darum, dass sie den weißen Hai jetzt doof finden oder nicht.
00:40:41
Speaker
Aber du kannst die Leute fragen, zu irgendeinem Thema, egal was es ist.
00:40:46
Speaker
Es gibt immer 5% Scheiße.
00:40:48
Speaker
Das ist ja bekannt.
00:40:49
Speaker
Aber trotzdem, jetzt mal wirklich objektiv genommen.
00:40:51
Speaker
Weil selbst, wie schon gesagt, du kannst nicht mitgerissen mit diesem Film sein, es sei denn, du bist selber schon halb komatös irgendwo am liegen oder der einzige andere Grund, den ich gelten lassen würde, wäre, dieser Film hat mir das ins Wasser gehen auf ewig vermisst, deswegen will ich den scheißen.
00:41:08
Speaker
Also selbst in unserem heiß geliebten Filmclub, dem geheimnisvollen Filmclub Boje Ormega, für den ich ja immer gerne Lanze breche, auch da gibt es eine ganze Menge Leute drunter, wenn du da zehn Leute in die Runde fragst oder in die Runde werfen willst und sagst, der weiße Hai ist ein Meisterwerk.
00:41:23
Speaker
Da würden fünf oder sechs sofort nicken und sagen, ja, ja, ja.
00:41:27
Speaker
Zwei würden so mit dem Kopf hin und her wackeln.
00:41:28
Speaker
Und dann würden zwei sagen, ja, weiß ich nicht.
00:41:32
Speaker
Pass auf, wir machen beim nächsten Club mal den Lackmus-Test.
00:41:37
Speaker
Mich würde das auch mal interessieren.
00:41:38
Speaker
Du hast wahrscheinlich recht.
00:41:40
Speaker
Aber, wie schon gesagt, also gerade... Da würde einer sagen so, der Hai hat mich nicht überzeugt.
00:41:47
Speaker
Der Charakter vom Hai hat mich nicht überzeugt.
00:41:50
Speaker
Der hat keine Entwicklung durchgemacht.
00:41:53
Speaker
Obwohl doch, am Ende ist er sehr klein kariert.
00:42:00
Speaker
Auf jeden Fall kam ich da.
00:42:01
Speaker
Ich dachte mir so, verdammt, weil, wie schon gesagt...
00:42:03
Speaker
Bei so einem Film zum Beispiel Der Pate, das ist ja also der meist oder vermeintlich am höchsten bewertetste Film aller Zeiten.
00:42:10
Speaker
Da kann ich das zum Beispiel noch verstehen, weil so eine Mafia-Geschichte spricht halt wirklich nicht jeden unbedingt an oder wie auch immer.
00:42:18
Speaker
Eine Fischerei-Geschichte spricht auch nicht jeden an.
00:42:21
Speaker
Ja, eben, da würde ich...
00:42:22
Speaker
Eben sagen, nicht aus dem Grund, und das ist genau das, was du eigentlich vorhin beschrieben hast, nämlich tatsächlich das, was Steven Spielberg quasi damit erreichen wollte, alle anderen quasi ins Boxhorn zu jagen, diese Sache mit den Urängsten zu spielen, vor dem Ungesehenen, unter der Wasseroberfläche, was man nicht sieht.
00:42:44
Speaker
Da sind ganz viele atavistische Dinge drin, also auch von der gesamten Struktur.
00:42:48
Speaker
Und interessanterweise ist es ja auch so, dass das Fantum
00:42:52
Speaker
So, das Weißen heißt, ist ja sehr homogen besetzt.
00:42:57
Speaker
Das sind ja jetzt nicht nur Jungs, die diesen Film toll finden.
00:43:00
Speaker
Ganz im Gegenteil.
00:43:01
Speaker
So, obwohl er ja eigentlich auch fast nur aus Jungs besteht.
00:43:04
Speaker
Übrigens, diese natürliche Angst vor dem, was unter mir ist im Meer, vor dem Unbekannten, unten in der tiefen Dunkelheit, da, wo ich nichts mehr sehe.
00:43:13
Speaker
Das nennt man übrigens Thalassophobie.
00:43:16
Speaker
Da gibt es einen Fachbegriff für.
00:43:18
Speaker
Ja, das ist die Angst vor der Ozeantiefe oder vor tiefen Gewässern, vor dem, was da unten ist.
00:43:25
Speaker
Habt ihr wieder was gelernt hier bei unserem wunderbaren Podcast?
00:43:30
Speaker
Lohnt sich also auch mal in unserer Film-Wiki reinzuschalten.
00:43:36
Speaker
Das zweite ist natürlich die zweite Angst, mit der Spielberg natürlich auch spielt und die auch natürlich auch jedem Shark Exploitation Film sozusagen zugrunde liegt, weil Shark Exploitation ist ja gerade auch erst aus dem weißen Hai entstanden, ist natürlich die Angst vor diesem natürlichen Ungeheuer.
00:43:49
Speaker
Der weiße Hai als Ungeheuer, obwohl er ja eigentlich nur ein großer Raubfisch ist.
00:43:56
Speaker
Und da natürlich schon die große Literatur eben vor Wegnahme, klassisch daher sind wir wieder beim Wal gelandet.
00:44:03
Speaker
Melville, der weiße Wal und das ganze menschliche Drama, was da dran hängt und auch hier, da kommen wir vielleicht gleich nochmal drauf zu sprechen, hatte ich vorhin ja schon angesprochen, als wir uns die Doku angeguckt haben, das werde ich hier nachher auch nochmal in den Ring werfen.
00:44:15
Speaker
wie man das mit dem Ende und mit dem Hai und das alles vielleicht nochmal aus einer ganz anderen Perspektive sehen kann, warum das am Ende so ist, wie es so ist und auf welche Lösung man kam, sich eben den Hai hier abspenstig zu machen.
00:44:29
Speaker
Im Buch war es ja alles anders, kommen wir gleich auch noch drauf.
00:44:32
Speaker
So, wo waren wir jetzt stehen?
00:44:33
Speaker
Wir waren bei den Dreharbeiten auf Martha's Vineyard und was da so alles schief lief und wer sich da wie an die Gurgel.
00:44:38
Speaker
Der Hai funktioniert nicht.
00:44:41
Speaker
Man dreht viel an Land.
00:44:42
Speaker
Also sämtliche Szenen, wo quasi der Hai nicht gebraucht wird für.
00:44:47
Speaker
Teilweise wird sich dann überlegt, okay, wir können den Hai nicht zeigen, also lassen wir den Hai...
00:44:53
Speaker
Quasi nur unter Wasser auftauchen, also außerhalb der Sicht des Zuschauers, aber trotzdem für ihn sichtbar machen.
00:44:59
Speaker
Angefangen mit der berühmten Anfangsszene.
00:45:02
Speaker
Da haben wir auch gerade nochmal drüber schwadroniert.
00:45:04
Speaker
In der Doku wurde das schön aufgebläht gesagt, also gerade Spielberg selber, ja!
00:45:09
Speaker
Wir machen da eine Hommage an Hitchcock, wir zeigen den Heinrich, ui, das ist dann genau, wo ich so auch gesagt habe, ja, im Nachhinein kann man sich das auch schön reden.
00:45:20
Speaker
Aber er hat eine Hommage an den Schrecken von Amazonas in dieser Szene zum Besten gegeben, weil sie so unter Wasser Ansicht, wo sie oben schwimmt.
00:45:28
Speaker
Das sieht man ja auch von Laurie Nelson im ersten Teil, Creature from the Black Lagoon halt.
00:45:32
Speaker
Das ist einfach dreist wie Cloud.
00:45:34
Speaker
Er hat es ja selber mal zugegeben, dass er den Film auch mag und dass er das natürlich mit einbauen wollte.
00:45:40
Speaker
Und Susan Beglinny, die ja da sozusagen die Stuntfrau war.
00:45:44
Speaker
Die wir beide ja auch tatsächlich kennenlernen durften.
00:45:46
Speaker
Genau, ich war auch wirklich so.
00:45:47
Speaker
Also die gesamte Träschothek.
00:45:49
Speaker
War es Dortmund oder war es Neues?
00:45:51
Speaker
Ich weiß gar nicht mehr.
00:45:52
Speaker
Irgendwo auf einer Convention.
00:45:54
Speaker
Da hat sie mir noch ein Buch signiert und wir wollten sie auch für ein Vorwort fürs Hai Buch gewinnen.
00:45:59
Speaker
Hätte sie auch gemacht.
00:46:00
Speaker
Sie ist nur leider 2022 mit 77 Jahren dann verstorben.
00:46:04
Speaker
Super nett, super freundlich, die Frau.
00:46:07
Speaker
Echt nett, hat auch später noch in einigen anderen Filmen mitgespielt, unter anderem nochmal so eine Art Parodie in 1942, wo bitte geht es nach Hollywood.
00:46:13
Speaker
1941, genau, wo bitte geht es nach Hollywood von Spielberg.
00:46:17
Speaker
Genau, und das ist halt natürlich auch so ein bisschen schade, aber wir haben sie noch persönlich kennengelernt.
00:46:25
Speaker
Und sie hat dann erzählt, wie sie dann von so Seilen hin und her gezogen worden ist vom Team.
00:46:30
Speaker
Und das sieht auch gut aus.
00:46:31
Speaker
Und ich finde, das ist auch genau das Richtige, dass man den Heilig sieht.
00:46:37
Speaker
Interessant ist dabei aber, man hätte ja auch schon so, das ist die erste Eröffnungsszene, du willst da ein Publikum rankriegen, wie macht man das?
00:46:44
Speaker
Und vor allem, was...
00:46:45
Speaker
dann später ja im Film passiert, wir gehen da auch nochmal auf die heikle Frage der, was zeigen wir denn überhaupt an Gewalt hier?
00:46:51
Speaker
Und man sieht, dass Spielberg da auch noch sehr in seiner Sturm-und-Drang-Phase ist.
00:46:54
Speaker
Er hätte ja auch noch gerne so viel mehr gezeigt eigentlich ursprünglich.
00:46:58
Speaker
So, aber hier, und das fand ich dann eben wieder cool mit der Sache mit dem Nicht-Zeigen, wie er später
00:47:05
Speaker
doch deutlich mehr Bluteinsatz im Wasser zustande kommt, hat man hier bei der Eröffnungsszene komplett darauf verzichtet.
00:47:16
Speaker
Und das fand ich spannend.
00:47:17
Speaker
Es hatte fast sowas wie so ein Argento-Touch in der Gestalt, wo der seine Tatwaffe dann auch immer sauber blitzend entlässt, eben nicht blutbesucht, aber hier das eben alles sehr clean lässt und der Schrecken sich, ob
00:47:37
Speaker
der Brachialität dieses Hin- und Herreißens ergibt.
00:47:40
Speaker
Also sie ist dadurch natürlich auch deutlich brutal, die Szene.
00:47:42
Speaker
Auch wenn du kein Blut siehst, ist sie schon ziemlich hart.
00:47:45
Speaker
So wie sie hin- und hergeschleunert wird und auch unter Wasser gezogen wird und dabei schreit.
00:47:49
Speaker
Das musste man übrigens später im Studio nachsynchronisieren.
00:47:51
Speaker
Da gibt es eine schöne Geschichte von Richard Dreyfuss, wo er ins Studio kam, weil er noch was einsprechen sollte.
00:47:55
Speaker
Dann stand Spielberg mit ihr in der Tonaufnahme.
00:47:59
Speaker
Und sie hatten so eine Babybadewanne und sie hat dann geschrien und er hat ständig irgendwie Wasser in den Mund gekippt, damit sie die ganze Zeit dieses glückende Wasser im Mund hatte.
00:48:06
Speaker
Hat er sich das angeguckt und gesagt, ist ja interessant, was hier so abgeht, das ist ja eine schöne Nachmittagsbeschäftigung, Frauen irgendwie unter Wasser zu drücken, beziehungsweise.
00:48:14
Speaker
Das war schon sehr skurril.
00:48:16
Speaker
Waterboarding made by Spielberg.
00:48:19
Speaker
Genau, genau so ist es.
00:48:20
Speaker
Das war schon sehr skurril.
00:48:21
Speaker
Also man musste das alles nachvertonen, aber nicht umsonst hat der Ton ja trotzdem auch einen Oscar bekommen.
00:48:26
Speaker
Weil auch das gut funktioniert hat.
00:48:28
Speaker
Das hat sich alles super angehört.
00:48:29
Speaker
Im Originalstreifen, aber auch, muss man fairerweise sagen, auch zum Teil in der Synchronisation, wobei die Szene natürlich nicht synchronisiert worden ist.
00:48:35
Speaker
So, hier jetzt mal eine spannende Quizfrage.
00:48:36
Speaker
Ich weiß nicht, mich selber...
00:48:38
Speaker
Sound, die erste Szene des Films, das erste Bild, dieses Unterwasserbild, wo wir diesen Point of View vermeintlich haben, wir wissen es nicht.
00:48:47
Speaker
Da gibt es ja auch schon, als das Universal-Logo kommt, gibt es ja so einen Sound.
00:48:52
Speaker
So einen Unterwasser-Sound, ja.
00:48:56
Speaker
Also sollen das Unterwasser-Wahlgesänge sein?
00:48:58
Speaker
Das hört sich so an.
00:49:01
Speaker
Oder auch wie so ein Funksignal unter Wasser, so ganz komisch.
00:49:04
Speaker
Aber hast du auch keine Ahnung, was das für ein Geräusch ist.
00:49:06
Speaker
Aber das ist so, weil das ist so iconisch.
00:49:09
Speaker
Man nimmt das so hin, weil man es kennt und weil man es einfach gewohnt ist.
00:49:11
Speaker
Ja, das ist aber auch wunderschön.
00:49:13
Speaker
Wie so ein Echolot vielleicht?
00:49:14
Speaker
Ja, kann auch sein.
00:49:15
Speaker
Das ist wahrscheinlich so eine Soundmischung aus allem, was man so gefunden hat gerade.
00:49:18
Speaker
Aber das hätte ich gerne... Müssen wir mal... Alle Hörer da draußen schön in die Kommentare mal schreiben, wer weiß es, was dieses erste Geräusch ist, was man da im Weißen Hai hört.
00:49:28
Speaker
Weil das ist so ikonisch, das ist mir sofort immer im Gehör.
00:49:31
Speaker
Ja, man hat Amity sozusagen auf dieser wunderbaren Insel Martha's Vineyard dann da gedreht und immer weiter gedreht und gedreht.
00:49:41
Speaker
Und irgendwann kann man dann natürlich, ich glaube es war irgendwann im Juni, ist man sozusagen an den Punkt gekommen, wo man vom Land aufs Wasser gehen musste.
00:49:53
Speaker
Und da war man gerade zehn Tage über die Drehzeit.
00:49:56
Speaker
Von den angesetzten 55 Drehtagen insgesamt hat man später 159 Drehtage gebraucht.
00:50:05
Speaker
Also quasi fast verdreifacht, die Anzahl.
00:50:08
Speaker
Das sorgte auch dafür, dass natürlich das Budget sich auch verdreifacht hatte, was wir ja vorhin schon gesagt haben.
00:50:14
Speaker
Und nicht nur, weil die Hotels und Anwohner sauer waren, weil am 4.
00:50:18
Speaker
Juli eben genau wie im Film geht da die Saison los.
00:50:21
Speaker
die Touristen kommen.
00:50:23
Speaker
Und da sollte das Filmteam schon abgezogen sein.
00:50:26
Speaker
Juni sind sie auf Wasser gegangen.
00:50:28
Speaker
Und das Team ist dann aber noch bis Mitte, Ende September geblieben.
00:50:33
Speaker
Und die Örtlichkeit hat die halbe Stadt blockiert.
00:50:38
Speaker
Wir waren da richtig sauer und angepisst drüber.
00:50:42
Speaker
Und man war sich da am Ende des Tages zunächst erstmal nicht mehr so freundlich.
00:50:48
Speaker
Also das war schon eine schwierige Nummer und vor allem, man hat dann eben auch spontan einfach mal die Hotelpreise verdreifacht.
00:50:55
Speaker
Ja, nicht nur das, man hat auch vor das Produktionsbüro mal einen kleinen toten Hai hingelegt halt vor die Tür, also nach dem Motto der Pferdekopf.
00:51:04
Speaker
Von der Pate haben die was von gelernt.
00:51:08
Speaker
Ja, das war nicht so schön am Anfang.
00:51:09
Speaker
Man hat die Leute dann auch wieder gütlich stimmen können, indem man sie immer mehr eingebunden hat in die Produktion.
00:51:13
Speaker
Und auch immer mehr Leute hat auch mitdrehen lassen, auch im Nachhinein noch und auch immer mehr Dienstleistungen auch da eingekauft hat.
00:51:19
Speaker
Die Bootsbesitzer wurden weiter benötigt, haben gutes Geld auch bekommen.
00:51:24
Speaker
Es gab dann auch einen kleinen Streik, den hat man dann beigelegt, indem man ein bisschen das Geld oben drauf gelegt hat und so weiter.
00:51:29
Speaker
Und im Nachhinein haben die Einwohner dieser wunderbaren kleinen Urlaubsinsel, haben auch verstanden, dass der weiße Hai ihnen letztendlich auf lange Sicht viel mehr Geld gebracht hat, als nur in diesem Sommer.
00:51:39
Speaker
Ja, heute inzwischen.
00:51:40
Speaker
Ja, auch später, schon im Jahr darauf, als der Film gelaufen ist, nachdem der Film gelaufen ist, im Sommer danach, also im gleichen Sommer, hat sich die Touristenzahl verdreifacht.
00:51:50
Speaker
weil die Leute den Film gesagt haben, komm, da fahren wir jetzt doch mal hin, dann gucken wir uns doch mal an vor Ort, so nach dem Motto.
00:51:54
Speaker
Und wer hat es nicht gemacht, als er da war?
00:51:57
Speaker
Hör auf, hör auf, ja.
00:52:00
Speaker
Ach, hier in der Salz.
00:52:01
Speaker
Ja, genau, es ist fürchterlich, ich darf gar nicht drüber nachdenken.
00:52:05
Speaker
Nein, aber auch wenn du jetzt auch siehst, was jetzt, wir haben ja vorhin noch ein kurzes Video gesehen, was jetzt da los ist, 50 Jahre Jobs, da gab es halt dann, war Richard Dreyfuss nochmal vor Ort, die haben die Orca nochmal, wurde nochmal gebaut, nachgebaut, eins zu eins, wie im Film, die
00:52:19
Speaker
Die haben dann Konzert gegeben auf der Insel, alle Shops verkaufen da weiße Hai-Devotionalien und T-Shirts bis der Arzt kommt.
00:52:27
Speaker
Das ist ein richtiges Fan-Treffen, da gibt es eine Ausstellung im Museum über den weißen Hai.
00:52:31
Speaker
Also das läuft schon.
00:52:34
Speaker
Mir ist es eigentlich schon, ich habe immer gesagt, vielleicht fährt man ja nochmal für den Sommerurlaub dahin, weil wie gesagt Massachusetts und New England ist halt wirklich auch eine schöne Ecke.
00:52:43
Speaker
Vielleicht sogar eine der schönsten von Amerika.
00:52:45
Speaker
Vielleicht nicht für die, die so Kalifornien mögen, weil das da sehr europäisch ist halt.
00:52:49
Speaker
Aber es ist halt toll.
00:52:51
Speaker
So, und dann nochmal hinzufahren.
00:52:52
Speaker
Aber ich habe so ein bisschen Angst, dass ich vielleicht enttäuscht bin, weil du jetzt nachhinein... Das ist ja kommerziell.
00:52:57
Speaker
Ich will nicht sagen kommerziell, aber dass es verramscht wird, weißt du, so ein bisschen.
00:53:02
Speaker
Dass du nur noch überall weiße Hai-Souvenirbuden hast.
00:53:05
Speaker
So wie in Düsseldorf in der Altstadt, du überall den scheiß Fernsehturm kaufen kannst.
00:53:08
Speaker
Sag ich jetzt mal übertrieben.
00:53:11
Speaker
Das ist mir dann irgendwann zu viel.
00:53:13
Speaker
Mal ehrlich, wenn ich mich hier so umgucke, hier ist ja schon so ein Merchandise-Mekka, aber wenn es ein echtes, der weiße Hai, Merchandise-Mekka geben sollte, sollte es dann nicht da auf der Insel sein?
00:53:26
Speaker
Ich habe eine Postkarte von da.
00:53:28
Speaker
Ich habe hier Cape Cod mit einem Hai drauf und einem ausgestanzen Maul.
00:53:35
Speaker
Ja natürlich, das schon.
00:53:37
Speaker
Irgendwann werde ich da nochmal hinfahren.
00:53:38
Speaker
Ich glaube das ist immer so ein Ziel, mir das mal anzugucken, mal für ein paar Tage.
00:53:42
Speaker
Aber es ist halt auch nur eine Insel.
00:53:44
Speaker
Und wie gesagt, vom weißen Hai außer viel Merch und nachgebastelten Sachen findest du da auch nichts mehr.
00:53:48
Speaker
Bis vor ein paar Jahren lagen noch Reste von der alten Orga, die gab es ja zweimal.
00:53:53
Speaker
Die lagen dann auch irgendwo rum, bis sie dann irgendwann auch von irgendwelchen Sammlern auch eingesammelt worden sind und irgendwie verschwunden sind.
00:54:01
Speaker
Aber es erinnert nichts mehr an den Weißen Hai, außer natürlich die geografische Lage, die Strände, die Brücke da, dieser Kanal, wo dann die Jungs von Brody reingehen sollen, sowas für alte Omas und so weiter.
00:54:15
Speaker
Das gibt es natürlich alles noch, aber auch der Ort ist auch noch sehr treu geblieben, als wenn man heute aufnahm von dem Ort, der sieht noch genauso aus wie damals, da ändert sich nicht so viel.
00:54:25
Speaker
Das ist ganz gut, das haben sie ganz gut belassen, aber
00:54:28
Speaker
Wie gesagt, man muss hier einfach, glaube ich, selbst mal ein Bild davon machen.
00:54:31
Speaker
Also man kann bei YouTube ganz schön, finden man verschiedene Videos und kann sich das angucken, wie das da jetzt aussieht und so weiter.
00:54:35
Speaker
Aber ich muss sagen, ich finde es schon schön, dass sie da ihr Erbe nicht nur so nebenbei pflegen, sondern das auch richtig machen können.
00:54:45
Speaker
Hat ja auch damit zu tun, es stört das normale Touristengeschäft ja nicht.
00:54:50
Speaker
Die haben was, wo die regelmäßig feiern können, wo sich jetzt ja aber auch über die Jahrzehnte, hatten wir auch noch gerade drüber gesprochen, ja.
00:54:56
Speaker
Das mit dem weißen Hai-Fandom ist ja auch, also es gibt Leute, die sind da schon sehr, sehr lange dabei, aber das ist jetzt auch über die Jahre einfach wirklich gewachsen.
00:55:06
Speaker
Auch bei mir, der weiße Hai war immer ein Film, also auch generell die Filme per se, die haben immer irgendwie dazugehört, aber so den richtigen Stellenwert vom Hai, der ist wirklich auch bei mir erst so richtig über die Jahre dazugekommen.
00:55:19
Speaker
Waren immer Top-Filme, waren immer oben mit dabei, also besonders halt eben der erste logischerweise, aber ähm
00:55:25
Speaker
Also wie handwerklich gut das ist und wie alles andere so gut da reinpasst.
00:55:31
Speaker
Worüber man sich früher als Knirps natürlich gar keine Gedanken gemacht hat.
00:55:35
Speaker
Das ist schon Wahnsinn und das ist schön, dass die das da machen können.
00:55:39
Speaker
Zumal da ja auch nichts anderes passiert.
00:55:41
Speaker
Mich ärgert das zum Beispiel halt in Spanien, die mit ihrem quasi filmhistorischen Erbe
00:55:48
Speaker
relativ wenig machen.
00:55:49
Speaker
Da ist jetzt auch erst in den letzten paar Jahren ein bisschen was dazugekommen, wo sich Leute aufgebaut haben und gesagt haben, ey hier, das ist doch, also erstens, hier sind so viele ikonische Filme entstanden und wir wollen hier was machen.
00:56:02
Speaker
Sad Hill, da hat sich so ein ganzer Kulturverein gebildet, die haben halt den Friedhof von The Good, The Bad and the Ugly wieder aufgebaut.
00:56:08
Speaker
Die haben jetzt angefangen, die bauen gerade wieder das alte Südstaaten-Strahl
00:56:12
Speaker
Straflager auf, was es da gab.
00:56:15
Speaker
Es hat aber auch damit zu tun, dass sie das tatsächlich, diese ganzen alten Sachen, die sind damals natürlich alle nach den Filmproduktionen alle in die Tonne gekloppt worden, was sich da natürlich keine Gedanken drum gemacht hat.
00:56:27
Speaker
Aber das Problem ist auch, dass an diesen Drehorten tatsächlich heute auch immer noch fleißig gedreht wird.
00:56:32
Speaker
So, das heißt, die können da teilweise permanent Sachen nicht unbedingt gar stehen lassen.
00:56:37
Speaker
Aber es ist ja überall, gerade aus der Zeit, wo in den 70ern, 60ern und 70ern viel gedreht worden ist und so weiter, dass man da heute, selbst wenn da, wo heute nichts mehr gemacht wird, auch kein, dass nicht in irgendeiner Art und Weise noch weitergegeben wird, einfach nicht geschätzt wird.
00:56:52
Speaker
Ich war mal auf Rordos.
00:56:53
Speaker
wo auch der Koloss von Rodos gedreht worden ist und auch die Kanonen von Navarone.
00:56:58
Speaker
Und das wurde hier dann mal so kurz erwähnt, aber da gab es nichts, wo irgendwas nochmal auf den Drehort hingewiesen worden ist.
00:57:04
Speaker
Ja, eben, das meine ich.
00:57:05
Speaker
Weil da auch einfach, und das ist das, worauf ich wundere, dass per se einfach das Bewusstsein dafür fehlt.
00:57:10
Speaker
Gerade, also ich sage mal, in Almeria gibt es natürlich halt so die Westernstädtchen.
00:57:14
Speaker
Das ist aber auch mal mehr, mal weniger lieblos gemacht oder wird erhalten, weil das ja auch...
00:57:20
Speaker
Also es wird gar nicht kulturell gefördert oder unterstützt.
00:57:22
Speaker
Ich habe da selber ja noch Fotos gemacht vor so 10, 15 Jahren, irgendwie dieses ganz alte Vor-Elk und so weiter.
00:57:29
Speaker
Das hätte man alles, wenn sich da mal kulturell das Land wirklich da auch mal selber ein bisschen bemüht hätte, sowas als Touristenattraktion auch zu erhalten.
00:57:39
Speaker
Ich muss jetzt einschieben, dass du natürlich von Spanien redest und ich von Griechenland.
00:57:42
Speaker
Also nicht, dass irgendjemand denkt, dass ich glaube, Rodos ist in Griechenland.
00:57:46
Speaker
Aber letztendlich dasselbe da auch.
00:57:49
Speaker
Es fehlt das Bewusstsein dafür oder es ist zu klein.
00:57:51
Speaker
In Malta zum Beispiel ist das, glaube ich, was anderes.
00:57:53
Speaker
Einfach, weil da jetzt auch wieder regelmäßig was passiert ist.
00:57:57
Speaker
Und da die Filmindustrie des Öfteren auch jetzt mal wieder ein bisschen zu Besuch kommt.
00:58:01
Speaker
Aber wie schon gesagt, in Marthas Vignette ist es schön, dass sie das dauerhaft für sich entdeckt haben und installiert haben.
00:58:07
Speaker
Und das halt eben auch nicht nur irgendwie so als Ramschbude nebendran.
00:58:11
Speaker
Sondern halt richtig schön.
00:58:13
Speaker
Aber in diesem Sommer 1974 war nichts schön.
00:58:15
Speaker
Vor allem nicht für Spielberg und seine Crew, nämlich als sie dann aufs Wasser gewechselt haben und der Hai immer noch nicht funktioniert hat und sie trotzdem erstmal alle Szenen ohne Hai auf dem Wasser gedreht haben, ist es ja auch so gewesen, das muss man ja sagen, das war ja eine Premiere.
00:58:28
Speaker
Das waren ja zum ersten Mal die Dreharbeiten für einen großen Kinofilm und dann generell für einen Film auf offener See.
00:58:34
Speaker
Nicht nur ein paar Außenaufnahmen von einem Segelschiff und der Rest im Studio oder im Studiotank oder wie auch immer, sondern wirklich komplett alles da gedreht.
00:58:42
Speaker
So, mal mehr, mal weniger weit weg vom Ufer, mal 70 Meter weit weg, mal 200 Meter und so weiter, je nachdem wie tief das Wasser man braucht und wie die Perspektive war.
00:58:50
Speaker
Ein Riesenproblem war ja nicht nur die ständig sich bewegende See und die Strömungen, die immer dafür gesorgt haben, dass dieser ganze Trupp an Dutzenden von Booten, also es waren ja irgendwie zwölf oder vierzehn Boote, die da immer auf dem Wasser waren, ein Generatorenfloß mit ein riesiges Ding, was da irgendwie geankert wurde, ständig immer wieder verdreht worden sind.
00:59:08
Speaker
Dann haben die gerade mal die Kamera veröffentlicht.
00:59:10
Speaker
Und die Orca oder das Setting so gehabt, wie sie es haben wollten.
00:59:14
Speaker
Und schon hat sich innerhalb, weil sie wieder zwei Minuten warten mussten, wieder alles geändert.
00:59:18
Speaker
Oder sie hatten das Problem, dann haben sie alles positioniert und wollten loslegen.
00:59:21
Speaker
Und im Hintergrund tauchte plötzlich ein Segelschiff auf oder eine ganze Reihe von Booten und so weiter am Horizont, die man aber nicht haben wollte.
00:59:27
Speaker
Und dann wurde darüber diskutiert.
00:59:29
Speaker
Drehen wir jetzt die Szene, warten wir jetzt, bis die Boote am Horizont vorbei sind.
00:59:33
Speaker
Das konnte teilweise bis zu einer Stunde dauern, bis man die nicht mehr im Blickfeld hatte.
00:59:38
Speaker
Oder ankern wir wieder um.
00:59:39
Speaker
Das heißt, alle 14 Anker wieder hoch oder wie viel?
00:59:43
Speaker
Alles wieder mal um 30 Grad in die eine Richtung drehen.
00:59:45
Speaker
Das hätte teilweise länger gedauert, als zu warten.
00:59:49
Speaker
Ja, zumal man auch nicht einfach quasi so, komm hier, wir drehen, schieben das Kamerabuch mal einfach auf die andere Seite, weil dann plötzlich auch die Insel wieder im Blick gewesen wäre.
00:59:56
Speaker
Und dieses ständige Warten und dieses ständige Drehen hier und ein Stückchen da, die haben teilweise manchmal nur ein Take pro Tag geschafft halt.
01:00:03
Speaker
Dieses ständige Warten hat natürlich auch dazu geführt, dass sich die Lichtverendnisse auch ständig geändert haben.
01:00:07
Speaker
Das ist ja hinterher bei den Aufnahmen, die dann geschickt worden sind von Martha's Vineyard, dann hat man das gesehen.
01:00:14
Speaker
Dann haben wir auch gesagt, wie soll man dann Filme daraus zusammenschneiden?
01:00:18
Speaker
Da sind so krasse Unterschiede in der Farbe des Himmels, mal blau, mal grau, mal ganz fürchterlich, mal bewölkt.
01:00:26
Speaker
Dann ist das mehr mal schwarz, mal blau, mal grün, je nachdem, wie die Sonne gerade stand.
01:00:30
Speaker
Das ist in der Nachbearbeitung auch schon nochmal ein Kunststück gewesen.
01:00:33
Speaker
Das ist auch, was ich vorhin auch meinte.
01:00:35
Speaker
dass man das damals alles so hinbekommen hat.
01:00:36
Speaker
Weil wenn du den Film heute guckst, sieht das alles so gut aus.
01:00:39
Speaker
Auch wenn du es weißt und du siehst mal, dass da Unterschiede sind, es sind manchmal nur Nuancen.
01:00:44
Speaker
Es ist nicht so krass, wie es damals gewesen ist.
01:00:48
Speaker
Wobei das auch, ich weiß gar nicht, wird das in der Doku eigentlich da, also jetzt nicht in der Doku, aber woanders erwähnt.
01:00:54
Speaker
Was ich ja so sensationell finde, diese Panoramaaufnahmen auf dem Schiff, wenn die warten.
01:01:01
Speaker
So, und nachdem die erste High-Hats vorbei ist und dann wird es so langsam dämmerig und dann hast du diese Montage von diesen Panoramaaufnahmen und dann hast du im Hintergrund auch noch irgendeine Sternschnuppe, die da irgendwie durchs Bild geht.
01:01:11
Speaker
Wobei ich nicht echt weiß, ob die echt ist.
01:01:14
Speaker
Ja, ist wirklich echt.
01:01:15
Speaker
Glaubst du dir, da hat da einer reingemalt?
01:01:18
Speaker
Nein, bei der Produktion, nein, nein, nein.
01:01:21
Speaker
Deswegen, also das ist völlig, völlig totaler Irrsinn.
01:01:24
Speaker
Es sieht so unfassbar schön aus.
01:01:26
Speaker
Und das ist halt, dass dieser Film wirklich wie aus einem Guss wirkt, ist wirklich schon fast was Wunders.
01:01:32
Speaker
Und das Geile ist natürlich, und was natürlich auch ganz klar ist, wenn du schon mal auf hoher See warst, als jemand, der nicht ständig auf See ist.
01:01:38
Speaker
Und Filmcrews sind nicht ständig auf See.
01:01:40
Speaker
Das sind nicht alles erfahrene Segler.
01:01:42
Speaker
Und Bootsleute und wie auch immer.
01:01:44
Speaker
Da war natürlich so fast jeder mal irgendwie so richtig seekrank.
01:01:48
Speaker
Ja, oder ist mal über Bord gegangen.
01:01:50
Speaker
Davon gibt es fleißig Aufnahmen, wo dann einfach so plötzlich hat das Boot, also diese kleinen Boote, jetzt nicht die Oaka selber, sondern die kleinen Boote, die halt drumherum fahren, die Leute transportiert hatten und die Technik, schwupps lag dann einer im Wasser, musste rausgefischt werden.
01:02:03
Speaker
Also schon ein völliger Irrsinn.
01:02:05
Speaker
Und es gab einen Tag, da war, das muss ich nur sagen, Robert Shaw auch sehr krank.
01:02:09
Speaker
Nicht unbedingt, weil er besorben war, das kommen wir ja auch nochmal zu.
01:02:11
Speaker
Und er hat ja auch sehr viel gerne ins Glas geschaut.
01:02:13
Speaker
Er sagt ja auch im Interview, wenn ich Langeweile habe, fange ich an zu trinken.
01:02:16
Speaker
Und die hatten ganz viel Langeweile auf der Insel.
01:02:18
Speaker
Das gab es nur einmal, aber da kommen wir auch nochmal drauf bei, der Indianapolis-Geschichte hat.
01:02:22
Speaker
Aber er war an dem Tag wirklich sehkrank und ihm ist richtig total dreckig, er hatte körperliche Probleme, ihm hat alles weh getan und dann mussten sie nur einen Take mit ihm drehen, einen Satz und keiner glaubte, dass er das schafft.
01:02:34
Speaker
Das hat Richard Dreyfuss hervorragend nachgespielt in einer Szene, in der Making-of-Dokumentation, das war in The Shark is Still Working, das weiß ich jetzt gar nicht.
01:02:43
Speaker
Dann hat man ihn zum Stuhl geführt, zu diesem Anglerstuhl, hat ihn da reingesetzt und er sackte da in sich zusammen wie ein Häufchen Elend.
01:02:52
Speaker
Und alle haben gedacht, der schafft das nicht, der schafft das nicht.
01:02:55
Speaker
Und dann sagt er Spielberg, Action.
01:02:57
Speaker
Und dann baute er sich plötzlich in diesem Stuhl auf, voller Energie und brüllte aus allen Kanonen diesen...
01:03:05
Speaker
Genau, Upa, du Idiot!
01:03:08
Speaker
So nach dem Motto, Steuerbord!
01:03:10
Speaker
Und damit war das Ding im Kasten und dann sackte er wieder in sich zusammen, dann kippte er einfach um.
01:03:15
Speaker
Das ist schon krass, wenn du sowas hörst auch.
01:03:19
Speaker
Und wie gesagt, das ist ja auch das Geile, das habe ich auch gesagt, ich finde ja Robert Shaw, kommen wir doch mal kurz auf die Schauspieler ganz kurz zu sprechen, die uns ja gerade die drei, die drei von der Tankstelle, sage ich immer, die drei Herren, die sehr unterschiedliche Charakteren haben, die uns da auch über die heillosen Zeiten helfen zum Teil, ist natürlich ein Gestalt.
01:03:37
Speaker
Ein heilloses Durcheinander, daher kommt der Spruch.
01:03:42
Speaker
Ist natürlich ein gestandener Typ.
01:03:43
Speaker
Und der war zu den Dreharbeiten gerade mal Mitte 40.
01:03:46
Speaker
Und ich finde, der sieht aus wie 55, 60 eher.
01:03:49
Speaker
Aber wie schon gesagt, hatte ich auch gesagt, so ein bisschen halt das Make-up der Bart und also das Ganze, wie er aussieht.
01:03:55
Speaker
Weil wenn du ihn zu der Zeit, also im Ausschnitt, wenn er da seine TV-Interviews hat oder so, der sah schon für sein Alter noch okay aus.
01:04:03
Speaker
Aber das war halt diese Generation, gerade von Männern, die halt deutlich älter aussahen.
01:04:12
Speaker
Und er ist 1978, also dann war er mit 51 Jahren gestorben, war er quasi, war er 47, ja, sozusagen dann als bei den Dreharbeiten so im Dreh.
01:04:22
Speaker
Unglaublich, leider Gottes viel zu früh gestorben, hat noch geile Filme gedreht, muss man dazu sagen, auch noch kurz danach die Tiefe und Schwarzer Sonntag ist ja noch gekommen dann.
01:04:31
Speaker
War natürlich auch bei Der Clou mit dabei vorher.
01:04:34
Speaker
Deshalb auch Seneca Brown haben den ja auch produziert.
01:04:37
Speaker
Und vor allen Dingen einer meiner Lieblingsfilme mit ihm ist natürlich Der wilde Haufen von Navarone.
01:04:46
Speaker
Das Sequel sozusagen mit Harrison Ford auch, wo er mit Harrison Ford die Hauptrollen spielt.
01:04:50
Speaker
Und aber was ich auch sehr mag ist Liebesgrüße aus Moskau natürlich.
01:04:54
Speaker
Wobei der Film nicht der beste Bond ist, aber Robert Shaw als Gegenspüler, die Prügel, Gegenspüler.
01:05:03
Speaker
Das war nämlich eine freudsche Fehlleistung.
01:05:05
Speaker
Du hast nachher noch zu spülen, lieber Kai.
01:05:07
Speaker
Du bist immer mein Gegenspül.
01:05:08
Speaker
Ja, nein, Quatsch.
01:05:09
Speaker
Aber dieser Kampf im Zug mit gegen Sean Connery hat der Robert Schock ganz weiße Haare.
01:05:14
Speaker
Ja, von da auch Back to Back.
01:05:16
Speaker
Ich weiß gar nicht, da müsste ich noch mal gucken, weil ich hatte letztens mal noch so einen alten Weltkriegsfilm, ich glaube, Adennen 44 oder so.
01:05:26
Speaker
Er war bei Damn Busters, war er auch dabei.
01:05:29
Speaker
Da ist er auch dabei, quasi mit denselben Haaren wie bei James Bond, aber der ist ja früher, der ist ja, Liebesgruß aus Moskau, ist ja weitaus früher.
01:05:39
Speaker
Ich musste mal gucken, von wann dieser Ardennenfilm war, aber da hat er quasi dieselbe Friese, da ist er halt so ein deutscher Panzerkommandant, der da die Gegenoffensive führt, auch so ein ganz verrücktes Ding.
01:05:48
Speaker
Ja, Robert Shaw ist eine geile Besetzung, richtig cool, muss ich ganz ehrlich sagen.
01:05:54
Speaker
Man hatte zuerst überlegt, die Rolle an, wer war es noch?
01:05:57
Speaker
Ich überlege gerade.
01:06:00
Speaker
Oh, ja, warte mal.
01:06:00
Speaker
Sterling Hayden, sollte sie kriegen.
01:06:03
Speaker
Ja, Sterling Hayden war da im Gespräch.
01:06:06
Speaker
Ja, genau, Lee Marvin.
01:06:07
Speaker
Und Marvin hat das rundheraus mehrfach abgelehnt.
01:06:11
Speaker
Ja, dann haben wir Richard Dreyfuss, den Zweiten im Bunde, der Matt Hooper spielt.
01:06:15
Speaker
Der es nicht wollte.
01:06:16
Speaker
Der es am Anfang überhaupt nicht wollte, weil er ganz nett und charmant Spielberg gesagt hat, das hört sich nach einem tollen Film an, Steven.
01:06:23
Speaker
Hat sich aber selber gedacht, aber der ist scheiße zu drehen.
01:06:26
Speaker
Hat keinen Bock drauf.
01:06:27
Speaker
Und der hatte vollkommen recht.
01:06:30
Speaker
Habe ich keinen Bock drauf.
01:06:31
Speaker
Und dann hat er sich selber in dem letzten Film, den er gedreht hat, wo er seine erste Hauptrolle hatte, hat er sich selber dann gesehen und fand sich ganz, ganz fürchterlich und hat gedacht, um Gottes Willen, danach kriege ich nie wieder eine Rolle, ich muss sofort irgendeinen Job kriegen.
01:06:46
Speaker
Und hat dann Steven Spielberg sofort angerufen und gesagt, ich mache es doch, ist der Job noch zu haben, ich nehme ihn sofort halt.
01:06:52
Speaker
Das ist schon geil.
01:06:52
Speaker
Also auch diese Selbstkritik, diese Möglichkeit zur Selbstreferenz zu sagen, ich habe mir Scheiße abgeliefert, ich finde mich ganz fürchterlich, ich brauche einen guten neuen Film.
01:07:01
Speaker
Daddy will hoch hinaus, hieß der Film in Deutsch.
01:07:04
Speaker
Schon ein doofer Titel.
01:07:06
Speaker
Ja, aber wie doof das doch für ihn sein muss.
01:07:09
Speaker
wo er dann bei der Produktion gesehen hatte, wie prophetisch recht er hatte.
01:07:13
Speaker
Wie absolut recht und noch viel recht er hatte.
01:07:16
Speaker
Aber am Ende nach der Premiere ist er sich mit Spielberg in die Arme gefallen und war ganz stolz, dass er dabei war und hat ihm auch gratuliert.
01:07:23
Speaker
Du hast ein geiles Ding abgeliefert.
01:07:26
Speaker
Und Roy Scheider, den können wir jetzt gleich noch, Richard Dreyfuss als Hooper, da war zuerst John Voight vorgesehen.
01:07:33
Speaker
Das konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen.
01:07:35
Speaker
John Voight fand ich immer einen komischen Typen.
01:07:37
Speaker
Jetzt nach der Geschichte mit Trump noch viel schlimmer.
01:07:40
Speaker
Ja, aber damals war der ja auch noch ein junges Gesicht.
01:07:43
Speaker
Das war ja auch noch vor, was war, Drugstore Cowboy?
01:07:46
Speaker
Nee, Midnight Cowboy.
01:07:48
Speaker
Der muss aber auch kurz danach gewesen sein.
01:07:50
Speaker
Der muss kurz danach gewesen sein.
01:07:52
Speaker
Midnight Cowboy mit Dustin Hoffman, genau.
01:07:54
Speaker
So und das gleiche auch Timothy Bottons, den finde ich immer sehr farblos, um ganz ehrlich zu sein.
01:08:01
Speaker
Oder auch Jeff Bridges war im Gespräch, das wäre natürlich cool gewesen.
01:08:05
Speaker
Aber ich glaube, dass Richard Dreyfuss als Hooper noch eine Spur besser ist.
01:08:10
Speaker
Dann wäre ein entscheidender Dialog.
01:08:14
Speaker
Ganz anders abgelaufen.
01:08:15
Speaker
Und zwar, man stelle sich vor, Jeff Bridges hätte Hooper gespielt, wäre folgende Dialogstelle vorgekommen.
01:08:24
Speaker
Und zwar, you're gonna need a bigger boat.
01:08:28
Speaker
But that's just your opinion, man.
01:08:34
Speaker
Das ist wohl wahr.
01:08:37
Speaker
Hätte man auch gerne gesehen.
01:08:38
Speaker
Das ist wohl wahr.
01:08:38
Speaker
Ja, Richard Dreyfuss hat natürlich auch vorher, vor allem nachher, noch ein paar schöne Filme abgeliefert halt.
01:08:44
Speaker
Ich meine, ganz klar, Always war er dabei.
01:08:47
Speaker
Er hatte einer meiner Lieblingsfilme mit ihm, den kennt kaum einer, aber das ist ein kleinerer Film.
01:08:51
Speaker
Es ist das Leben nicht schön.
01:08:53
Speaker
Da spielt er so ein Bildhauer, der einen schweren Unfall hat und plötzlich querschnittsgelähmt ist und darum kämpft.
01:08:58
Speaker
dass man ihn doch sterben lässt.
01:09:00
Speaker
Dass man die lebenserhaltenden Geräte abschaltet.
01:09:02
Speaker
Echt ein schönes Krankenhausdrama.
01:09:04
Speaker
Den anderen Superfilm mit ihm, den ich auch nur jedem empfehlen kann.
01:09:08
Speaker
Nee, ja, der ist lustig, der ist spitze, der ist auch toll.
01:09:11
Speaker
Aber wirklich ein wirklich sehr schöner Film, den heute auch kaum noch einer kennt, der ist ein bisschen melodramatisch, Mr. Holland's Opus.
01:09:18
Speaker
Wo er einen Musiklehrer spielt, der eigentlich typisch Dreyfus hat eigentlich auch ganz viel höhere Ambitionen, will halt eine
01:09:29
Speaker
Riesen, ein Riesenkonzern, also eine Oper schreiben oder ähnliches, kriegt aber, also hat eigentlich nie Zeit, weil er halt ständig Geld ranschaffen muss für Familie, ist halt als Lehrer unterwegs und so und er schafft es halt nie, sein Opus irgendwie wirklich, äh,
01:09:45
Speaker
zu kreieren und kämpft halt da als Lehrer in der Schülerschaft.
01:09:48
Speaker
Also den Titel kenne ich.
01:09:49
Speaker
Ein tolles Teil, hat auch eine sehr schöne Pointe, ist richtig gut.
01:09:53
Speaker
Ja, dann war er natürlich noch bei Stand by Me kurz zu sehen, als Hauptcharakter, der die Geschichte erzählt quasi am Anfang.
01:09:59
Speaker
Und dann gibt es nochmal zwei Filme, wo es auch um Meeresungeheuer geht.
01:10:03
Speaker
Und zwar hat der ganz am Anfang bei Alexandra Adjas Piranha 3D quasi den Hooper Charakter nochmal angenommen und geht da angeln und wird von den Piranhas gefressen.
01:10:13
Speaker
Damit wird Hooper sozusagen dann von kleineren Fischen gefressen.
01:10:16
Speaker
Der große war dann doch nicht effizient genug.
01:10:19
Speaker
Und gerade im letzten Jahr in einer DVD-Veröffentlichung, auch wo es um Haie geht, so eine Mischung aus Krimi und Haifischfilmen und Frau mit Psychose, Haiangst und so weiter, spielt er den väterlichen Freund, der aber immer nur sozusagen in Rückblenden zu sehen ist, wo sie sich mit ihm bei ihm zu Hause auf dem Sofa am Ufer unterhält, Into the Deep, da spielt er auch irgendwie einen Abgehalter oder einen alten Meeresbiologen, wie auch immer,
01:10:44
Speaker
Ich sag mal so, ich hätte mir gewünscht, dass der Film Into the Deep, ich habe ihn gesehen, es ist auch einer dieser neuen Sharksploitation oder Sharks Valley, die jetzt gerade so kommt.
01:10:53
Speaker
Ich hätte mir gewünscht, dass der Film mehr Haifischzeit als Richard Dreyfusszeit hätte.
01:11:00
Speaker
Richard Dreyfuss ist da ganz nett, aber es ist einfach zu viel und einfach nur laber laber.
01:11:03
Speaker
So, Entschuldigung, da hat man ihn eingekauft, einen Drehtag und er hatte irgendwie fünf oder sechs Szenen, in denen er so kleine Monologe hält und
01:11:12
Speaker
ihr immer als kleines Kind und auch als junge Erwachsene dann immer Ratschläge gibt, so als Vaterersatz so ein bisschen, oder Großvaterersatz so.
01:11:20
Speaker
Ich weiß gar nicht, ob es sogar der Großvater war, ich weiß es nicht, bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, es war ihr Großvater, der Charakter, also des Charakters, der Hauptdarsteller.
01:11:30
Speaker
Egal, also wie gesagt, dann ist er nochmal aufgetaucht, haben sie auch ganz groß angekündigt mit Richard Dreyfuss, bla und blub und so weiter und das war dann doch eher ein bisschen enttäuschend, aber auch ein Richard Dreyfuss sei noch eine nette Gage gegönnt, so weil er wird auch nicht der reichste unter den Schauspielern gewesen sein.
01:11:45
Speaker
Der dritte im Bunde war natürlich Roy Scheider.
01:11:47
Speaker
den viele von uns natürlich auch aus anderen großen Filmen kennen.
01:11:52
Speaker
Ich sag mal, genretechnisch war ja natürlich noch zu sehen bei Das fliegende Auge unter anderem 2025.
01:12:02
Speaker
Diese 2001-Fortsetzung?
01:12:05
Speaker
Nee, 2010 war das.
01:12:07
Speaker
Ich habe es so ein bisschen mit Jahreszahlen.
01:12:12
Speaker
Dann ist er natürlich auch in so Filmen aufgetreten wie 52 Pickup.
01:12:16
Speaker
Auch geil, auch wenn es schon ein bisschen Exploitation war.
01:12:20
Speaker
Und natürlich auch... French Connection, der Film... Wollte ich gerade sagen, der fehlte mir noch.
01:12:25
Speaker
Der Film, der ihn hier auch eigentlich auf die Karte gepackt hat, weil es passte ja allein schon
01:12:31
Speaker
ich sag mal, vom Typen sehr gut.
01:12:32
Speaker
Also nicht nur, weil er da neben Gene Hackman, als Partner von Gene Hackman, da schon eine ganz gute Figur gemacht hat, sondern Scheider, also Chief Brody ist ja, ich meine, die kommen auch aus New York.
01:12:45
Speaker
Also der ist ja eigentlich ein New Yorker Ex-Cop, Chief Brody, der da halt auf diese Insel kommt.
01:12:51
Speaker
Und das passte da schon.
01:12:53
Speaker
Er hat da quasi diese andere, diese Cop-Rolle eigentlich schon vorher gespielt gehabt.
01:12:57
Speaker
Und insofern war das dann eine gute Weiterführung.
01:12:59
Speaker
Aber er spielt ja schon einen doch freundlicheren und nicht ganz so abgebrühten Kopf, um ganz ehrlich zu sein.
01:13:03
Speaker
Er kommt zwar aus New York, um Ruhe zu haben.
01:13:05
Speaker
Ja, aber genau das ist es ja.
01:13:08
Speaker
Man weiß auch nicht, ist er da... Der Durchschnittstyp eher.
01:13:11
Speaker
Ja, ist er beurlaubt worden, sagen wir mal so, dauerhaft vielleicht, weiß man ja alles nicht.
01:13:16
Speaker
war vielleicht zu ruppelig.
01:13:17
Speaker
Er hat übrigens auch noch in Marathon-Mann gespielt und er ist später nochmal abgetaucht als Captain Bridger in der Sea Quest, auch von Steven Spielberg damals produziert.
01:13:28
Speaker
Drei Staffel lang Raumschiff Enterprise unterm Wasser.
01:13:30
Speaker
Und am Ende gab es immer eine zweiminütige Klugscheißer Anhang.
01:13:35
Speaker
Wusstet ihr eigentlich schon, dass unter Wasser so und so viel bla bla bla?
01:13:38
Speaker
Gab es da auch mal eine High-Episode?
01:13:40
Speaker
Weiß ich gar nicht.
01:13:40
Speaker
Ich kann mich nicht daran... Ich habe hier alle Folgen gesehen.
01:13:42
Speaker
Ich habe sie hier auf Box stehen.
01:13:43
Speaker
Ich wollte sie mir nochmal angucken.
01:13:44
Speaker
So die ersten paar habe ich gesehen, fand es dann aber langweilig.
01:13:47
Speaker
Ja, es war okay, aber das war nicht die Serie, wo du dir die Fingernägel abgekaut hast.
01:13:55
Speaker
Und was ich besonders schön fand bei Roy Scheider, er verkörpert diesen Chief Brody richtig geil.
01:14:00
Speaker
Und man hat ja auch an allen Ecken und Enden versucht, Chief Brody auch so ein bisschen...
01:14:07
Speaker
Zum einen kommt er ja, als er da in seinem Regenponcho und mit den Gummistiefeln ankommt, wo sie auf große Fahrt gehen, wird er ja von Quinn zusammen ausgelacht, nach dem Motto.
01:14:16
Speaker
Und seine Frau wird da auch noch so ein bisschen runtergemacht.
01:14:19
Speaker
Hoffentlich haben sie ihre schönen Gummistiefel dabei und so weiter.
01:14:22
Speaker
Und es gibt auch so kleine Feinheiten und Details.
01:14:25
Speaker
Es gibt die Szene, wo er diesen Bericht macht über das erste Haiopfer und die Haiursache da ausfüllt in dem Bericht.
01:14:32
Speaker
Da steht dann, es sind Tippfehler drin auf dieser Seite.
01:14:35
Speaker
Da steht nämlich nicht Corona, sondern da steht Corner.
01:14:39
Speaker
Also da steht nicht, also anstatt, wie nennt man es, Leichenbeschauer, steht da einfach Ecke.
01:14:45
Speaker
Ja, ist übersetzt ins Englische, ins Deutsche.
01:14:48
Speaker
Und das ist eigentlich ganz interessant.
01:14:49
Speaker
Ich glaube nicht, dass das ein Fehler war, ein Bewusstsein, sondern dass das bewusst war, um zu zeigen, guck mal, dieser Chief Brody ist ein ganz normaler Mensch, der macht hart und richtig, der hat auch eine Rechtschreibstheche und so weiter.
01:14:59
Speaker
Wie ein Tipp da, also Büroarbeit ist
01:15:02
Speaker
nicht seins, der ist ein Beat Cop, der auf der Straße war, der da richtig in den Rachen des Abgrunds von New York der 70er, frühen 70er geguckt hat und... Und er hat alles vor Wasser, wie gesagt.
01:15:15
Speaker
Es ist nur dann eine Insel, wenn man das...
01:15:22
Speaker
Wie gesagt, ich fand, das war mein Identifikationscharakter.
01:15:27
Speaker
Immer schon gewesen, der normale Durchschnittstyp.
01:15:31
Speaker
Im Gegensatz zum Buch, das ist ja das Interessante, wenn du die Differenz siehst zu dem Roman von Peter Benschley, auch wenn er selber so eine zwei Drehbuchfassungen geschrieben hat oder so eine drei, es wurde ja viel geändert.
01:15:41
Speaker
Und man hat ihn wesentlich netter gemacht.
01:15:44
Speaker
Brody ist im Buch ein echtes Arschloch.
01:15:46
Speaker
So, alle drei Hauptcharaktere sind im Buch echte Arschlöcher.
01:15:50
Speaker
Es gibt überhaupt niemanden, mit dem man irgendwie mithält.
01:15:53
Speaker
Ja, das ist die eine Geschichte.
01:15:55
Speaker
Hooper stirbt am Ende.
01:15:56
Speaker
Wir können ja auch einen Spoiler hier machen.
01:15:58
Speaker
Also wenn die Leute in Anführungsstrichen den Weißen Hai noch nicht gesehen haben, dann tut es mir leid, dann holt es jetzt auf jeden Fall nach.
01:16:03
Speaker
Ihr hattet 50 Jahre Zeit.
01:16:05
Speaker
Neugeborene ausgenommen.
01:16:08
Speaker
Ja, Hupa stirbt am Ende, gerät nicht ins Maul des Hais, sondern harpuniert den Hai und wird dann über das Harputensein ins Wasser gezogen und ertrinkt dann vermutlich sozusagen.
01:16:19
Speaker
Das kommt einem auch überhaupt nicht bekannt vor.
01:16:22
Speaker
Genau, das war wie bei Moby Dick nämlich, Ahab.
01:16:26
Speaker
Und die Frau von Brody hat noch eine Affäre mit Hupa in dem Buch.
01:16:30
Speaker
Und es gab noch eine Mafia-Story mit dem Bürgermeister, die noch mehr die Motivation des Bürgermeisters zeigen sollte, wie verzweifelt er ist, warum er die Strände aufhalten soll, weil die Immobilien-Mafia verhindern wollte, dass die Grundstückspreise auf der Insel sinken.
01:16:42
Speaker
So, das gab nochmal so einen Nebenplot, den haben wir dann Gott sei Dank weggelassen, weil ich finde, die monetäre Situation... Statt den Grundstückspreisen ist nur der Hai gesunken.
01:16:49
Speaker
Und die monetäre Situation in einer Insel, die vom Sommergeschäft abhängt, finde ich, reicht als Motivation für einen Bürgermeister vollkommen aus.
01:16:56
Speaker
Es wäre zu viel gewesen.
01:16:57
Speaker
Also alle Shortcuts, glaube ich, die man generell von der Story gemacht hat, um die ganze Geschichte halt kompakter hinzubekommen, waren auch total sinnvoll.
01:17:07
Speaker
Deswegen, ein Buch ist am Ende des Tages schon auch einfach immer ein anderes Medium.
01:17:12
Speaker
Kinofilm vor allem ist dann auch nochmal ein eigenes Medium.
01:17:15
Speaker
Das ist, finde ich, ist ja so ein Manko heutzutage.
01:17:18
Speaker
Deswegen war ich ja jetzt schon auch bei unserem letzten Superman auch schon dankbar, dass man sich da auf knapp zwei Stunden beschränkt hat, dass du halt nur dieses gewisse Erzählzeitfenster hast, mit dem du auskommen musst.
Buch vs. Film: Anpassungen und Änderungen
01:17:32
Speaker
Aber in Zeiten von heute, wo quasi Filmmaterial ja nichts mehr kostet, kann man ja schön alles auf die Festplatte rotzen.
01:17:39
Speaker
Man kann da beliebig viel drehen und machen.
01:17:40
Speaker
Man hat also eine Unmenge an Material, was man da von vornherein schon hat.
01:17:45
Speaker
Und durch Streaming, weil man da ja auch die Möglichkeiten hat, das, ich will jetzt nicht unbedingt sagen, unnötig in die Länge zu ziehen, aber zumeist schon, einfach damit man mehr Content hat.
01:17:55
Speaker
Und einfach immer so serielles Erzählen zu machen, statt wirklich filmisches Erzählen.
01:18:00
Speaker
Das ist eine eigene Kunst.
01:18:01
Speaker
Und da ist es halt eben die Kunst des Zusammenfassens.
01:18:06
Speaker
Also wie kriege ich da das auf das Wesentliche reduziert?
01:18:09
Speaker
Und das Wesentliche, und das ist auch, glaube ich, ein Punkt,
01:18:11
Speaker
der auch in der Doku zum Beispiel immer gerne mal aufgegriffen worden ist.
01:18:14
Speaker
Und was auch einfach stimmt, dass sich der Film sehr stark mit den Leuten beschäftigt, also nicht nur den zentralen Figuren, sondern auch die ganzen Nebenfiguren, die da auftauchen.
01:18:24
Speaker
Die sind lebendig und zwar nicht nur aus dem Grund, weil man eben notgedrungen auch, also nicht eben mit voller Absicht, wie dann auch gerne behaupten wird, sondern einfach auch notgedrungen die Leute vor Ort einfach gecastet haben, weil das günstiger war, man konnte die beschäftigen.
01:18:39
Speaker
Und man hatte halt wirklich realistischeren viel.
01:18:43
Speaker
Das war halt das, was in den 70er Jahren im Kino ja durchkam.
01:18:47
Speaker
Man wollte weg von dem Sterilen.
01:18:50
Speaker
Man wollte so die Wirklichkeit sehen.
01:18:53
Speaker
Und das hat man darüber wunderbar erreichen können.
01:18:56
Speaker
Die Leute, also das Ganze, die Menschen, die auf Amity unterwegs sind, die, die durch den Hai in Gefahr geraten, die werden dem Zuschauer mehr oder weniger ans Herz gelegt.
01:19:06
Speaker
Also selbst auch die richtig Bekloppten, also Ben Gardner und die ganzen Haifischer.
01:19:11
Speaker
Greg Kingsbury, ein Insulaner, der den ganzen Tag Scheiß erzählt hat.
01:19:16
Speaker
Und die Szene mit ihm, wo er da losfährt mit dem Boot und das dann erzählt, da haut er ja auch so ein paar Sprüche, ist alles improvisiert.
01:19:22
Speaker
Da steht nichts von dem Drehbuch halt.
01:19:24
Speaker
Und das ist halt so schön, weil man das kauft, weil das dann die Schwere, sag ich mal so, des Monsters dann auch ausmacht.
01:19:32
Speaker
Also man hat da, wie sag ich mal, einfach ein gewisses Gewicht dran.
01:19:37
Speaker
Es ist einem nicht egal, wenn der Hai zuschlägt.
01:19:41
Speaker
Also selbst bei Leuten, die man nicht kennt, sei es halt nur so ein harmloser Angler, der da quasi im Kanal sitzt und versucht ein bisschen was zu angeln.
01:19:53
Speaker
Also für mich eine der von den ganz vielen effektiven Szenen dieses Films, eine, die ich am unfassbarsten finde, wenn man halt von oben sieht, nachdem das Boot schon quasi umgekippt ist und der Fischer da im Wasser, man sieht
01:20:10
Speaker
Durch das Wasser unten verschwommen den Hai und die Dimension des Haies im Vergleich zu dieser kleinen Schaluppe und dem noch kleineren Männlein, was da schwimmt und wie der dann von oben verschlungen wird, das ist boah.
01:20:25
Speaker
Boot war rot, eines der wenigen roten Gegenstände und auch Klamottenstücke, die in dem Film überhaupt in rot aufgetaucht sind, ganz lustig eigentlich, also es sieht geil aus, aber Spielberg hat ja gesagt, rot wird bei mir im Film nur Blut und der Rotwein als Anspielung auf Blut und das hat er fast komplett durchgehalten, muss man dazu sagen.
01:20:42
Speaker
Es gab dann nur die eine Frau, die da am Anfang schreit, ein Hai, ein Hai ist in der Bucht, die hat ein rotes Kopftuch auf, ist mir dann noch aufgefallen und das Boot war rot, ansonsten haben die Leute so gut wie nichts Rotes an.
01:20:54
Speaker
Quasi ein roter Hering.
01:21:14
Speaker
der da mitgedreht hat und heute dieses Jarfs-Log, dieses Making-of-Buch geschrieben hat.
01:21:19
Speaker
Es waren aber auch nochmal Howard Zäckler, das wir ja vorhin schon kurz erwähnt, der die US-Indianapolis-Geschichte eingebaut hat.
01:21:26
Speaker
Die Idee dazu hat, das mit einzubauen, ohne das jetzt groß auszustaffieren, sondern sagte, ey, der muss da eine Geschichte erzählen.
01:21:35
Speaker
Quint muss einen Grund haben, warum der oder eine Verbindung zu den Haien, warum der das genau da so ein Beef hat.
01:21:44
Speaker
Und dann gab es noch zwei Freunde von Spielberg, auch zwei weitere, Elba Wood und Matthew Robbins, die auch im Hintergrund immer mitgeholfen haben, angepasst haben, ihm auch mit ihm Ideen besprochen haben, ihm auch Ideen gegeben haben und so weiter und so fort, die auch gesagt haben, das muss, der Heim muss am Ende explodieren, so das muss knallen.
01:22:00
Speaker
Wo Peter Benchley ja auch gar nicht so überzeugt davon gewesen ist.
01:22:03
Speaker
Also Steven Swimick hat gesagt, der Hai im Buch ist es ja so, dass der Hai am Ende von seinen ganzen Verwundungen erschöpft und dann irgendwann stirbt und zwar kurz bevor er Brody fressen kann.
01:22:12
Speaker
Kurz vor Brody, sie taucht dann ab und sinkt zum Grund des Bodens.
01:22:16
Speaker
Stirbt an Altersschwäche.
01:22:17
Speaker
Mehr oder weniger.
01:22:20
Speaker
So, während ja im Film kennen wir ja alle, der Hai in einem großen Feuerwerk explodiert und Peter Benchy sagt dann dazu, Steven, das geht so nicht, nur weil der Hai auf eine Sauerstoffflasche oder Taucherflasche beißt, explodiert er nicht gleich wie eine Ölraffinerie.
01:22:34
Speaker
Das fand ich auch ziemlich geil.
01:22:35
Speaker
Es hat gesagt, doch, ist mir egal, mache ich so.
01:22:38
Speaker
Dann meinte er, das glauben dir die Leute nicht.
01:22:39
Speaker
Er sagt, doch, die Leute glauben mir das, wenn sie mir vorher alles glauben, dann glauben sie mir das auch am Ende.
01:22:44
Speaker
Mein Film, meine Regeln, so nach dem Motto.
01:22:46
Speaker
Und das fand ich auch eine geile Einstellung.
01:22:48
Speaker
Wie gesagt, man hat sich da aus dem Buch die Essenz genommen, aber hat auch wirklich alle nötigen Elemente genommen, um den Film dann wirklich auch für die Zuschauer spannend und am Ende auch zufriedenstellend umzusetzen.
01:23:03
Speaker
Weil als der Hai explodierte, jubeln alle im Kino auf.
01:23:05
Speaker
So, wenn der Hai einfach nur zum Boden gesungen hat, blub, blub, blub, äh.
01:23:10
Speaker
Die Leute wollten das.
01:23:11
Speaker
Die wollten, dass der Hai seine Strafe bekommt.
01:23:13
Speaker
Obwohl er ja eigentlich nur ein Tier ist.
01:23:15
Speaker
Ja, aber es ist auch einfach eine wirklich, wirklich tolle Sequenz nochmal.
01:23:21
Speaker
Also rein sowohl inhaltlich als aber auch filmisch ein Duell quasi auf einem sinkenden Boot auf einem Monster, das im Wasser zu Hause ist und
01:23:32
Speaker
da quasi der King ist.
01:23:36
Speaker
Ich hab früher tatsächlich gedacht, wo ich früher geglaubt hab, dass halt in dieser
01:23:42
Speaker
Flasche, die der Haier dazu fressen gekriegt hat, dass das eine richtige Gasflasche ist, also was diese Explosion halt, also diese richtige Explosion erklärt und erst dann viel später gesagt, nee, das ist ja nur so ein Druckluftding halt für die Taucherklamotten, weil da, sagen wir mal so, abgesehen von der Fragwürdigkeit, ob so ein Ding überhaupt, wenn drauf geschossen wird, wirklich explodiert.
01:24:10
Speaker
Es würde einfach nur
01:24:11
Speaker
abgehen wie eine Rakete und dem Hai einfach aus dem Arschloch hinten aufzischen und ein zweites quasi reinreißen.
01:24:18
Speaker
Was anderes wird da wahrscheinlich nicht passieren.
01:24:20
Speaker
Aber, naja, sei es drum.
01:24:23
Speaker
Der Punkt ist, am Ende, es funktioniert.
01:24:25
Speaker
Das passt wunderbar.
01:24:27
Speaker
Der Hai sinkt in einer gigantischen Blutfontäne hinunter.
01:24:34
Speaker
Da auch nochmal ein schöner Schulterschluss, dass mir da auch nochmal... Ich hab mir da eigentlich gar nicht...
01:24:40
Speaker
Da die Punkte nochmal wieder verbunden, inwieweit Dinosaurier bei Steven Spielberg immer eine Rolle spielen.
01:24:47
Speaker
Weil er den weißen Hai ja quasi schon als Fortsetzung zu seinem TV-Erfolg-Duell gesehen hat, weil ähnliche Struktur, also quasi ein Monster, da halt eben ein Lastwagen, hier ein Hai, die Leute auf dem Meer jagt, gesehen hat.
01:25:04
Speaker
Und er hatte bei der Zerstörung des Lastwagens in Duell schon im Original-Soundmix, und man höre und staune, leider im modernisierten 5.1-Mix, der nur noch auf der Scheibe vorhanden ist und auch mit einer neuen Synchro ätzenderweise, ist dieser Soundeffekt eigentlich fast weg und nicht mehr zu hören.
01:25:22
Speaker
Hatte er auch ein Dinosaurier-Geräusch gehabt, so ein Dinosaurier.
01:25:25
Speaker
Ja, nicht grunzen, aber so ein... Ja, genau.
01:25:31
Speaker
Beim weißen Hai, wenn er am Ende stirbt, hat er das auch noch mal drauf ein bisschen unter Wasser gefiltert.
01:25:36
Speaker
Aber sehr schön, auch noch mal eine wunderbare Hommage.
01:25:39
Speaker
Was aber beim Hai sogar noch sehr viel mehr passt als Urviech per se.
01:25:44
Speaker
Ein seltsames Filmpark.
01:25:49
Speaker
Die Indian-Nerville-Szene nochmal
USS Indianapolis: Geschichte und Einfluss auf den Film
01:25:51
Speaker
Wir waren gerade bei Howard Zäckler, hatten wir gerade angesprochen.
01:25:54
Speaker
Also wie schon gesagt, Zäckler hat mit Spielberg am Drehbuch gearbeitet und hat ein paar Sachen gemacht und ihm halt ein paar Hinweise gegeben.
01:26:02
Speaker
Mehr hat er nicht gemacht, hat auch gesagt, komm lass meinen Namen da raus und so weiter.
01:26:04
Speaker
Ich habe einen Pulitzer-Preis, ich brauche keinen High-Preis.
01:26:07
Speaker
So ein Doofmann, ne?
01:26:11
Speaker
Auf jeden Fall sagt er, ja, was ich vorhin schon sagte, Quint braucht halt eine Motivation und so weiter.
01:26:16
Speaker
Und dann kam er mit dieser Indianapolis-Geschichte raus, also dem US-Schlachtschiff, das die Atombombe geliefert hat oder das eine der Atombomben geliefert hat, die dann halt über Japan abgeworfen wurden im Zweiten Weltkrieg.
01:26:31
Speaker
Und das war etwas, das ist halt eine sehr spannende Geschichte.
01:26:35
Speaker
Das ist tatsächlich zu der Zeit, also 73, 74,
01:26:39
Speaker
ist das gerade erst deklassifiziert worden.
01:26:41
Speaker
Das wusste kein Schwein.
01:26:43
Speaker
Niemand kannte diese Geschichte.
01:26:44
Speaker
Außer die es überlebt haben.
01:26:46
Speaker
Außer die es überlebt haben.
01:26:47
Speaker
Und von denen, ob die dann auch noch mal irgendeinen Waiver unterschreiben mussten, weiß auch keiner.
01:26:53
Speaker
So, denen wurde später dann zwar auch allen ein Denkmal erstellt und so weiter, aber bis dahin wusste das keiner.
01:26:59
Speaker
Und es gibt da auch dann halt die schöne Geschichte von, ich weiß es jetzt gar nicht mehr, wer ist es auch in einer der Dokus drin, wo dann auch
01:27:07
Speaker
Ich glaube, die Lorraine Gary erzählt das auch, also Mrs. Brody, dass da irgendein Bekannter von ihr oder so irgendwo, nachdem sie den Film gesehen hat, einen Tag später nicht aufgekreuzt und sie fragt, warum.
01:27:21
Speaker
Und die erzählte dann, dass sie zum ersten Mal erfahren hatte, also von dieser Geschichte und nicht wusste, wie ihr, ich weiß nicht, Mann oder Sohn da verstorben ist, weil das halt...
01:27:33
Speaker
Top Secret war sozusagen.
01:27:35
Speaker
Also eine ganz, ganz große Geschichte.
01:27:37
Speaker
Aber da hat er halt nur so ein, zwei Zeilen gehabt.
01:27:41
Speaker
Spielberg selber, naja, hatte keine Ahnung oder wie immer bei sowas, dachte, ich kenne da jemanden, der das besser kann als ich, der vor allem so bei diesem ganzen Kriegs- Seemannsgarn der Topmann ist.
01:27:53
Speaker
Und das ist ein Kumpel John Milius gewesen.
01:27:56
Speaker
Den hat er gebeten, so hör mal hier, ich habe hier diese Szene, schreib mir doch nochmal bitte einen Dialog.
01:28:01
Speaker
Der war natürlich auch sofort Feuer und Flamme und hat dann erstmal quasi ihm ein ganzes Buch zurückgeschickt sozusagen.
01:28:07
Speaker
Also irgendwie so ein 8-9 Seiten Monolog, den Spielberg auch total toll fand.
01:28:13
Speaker
Als der ihm dieses Pamphlet aber an Robert Shaw übergeben hat, hat er sich angeguckt, ey.
01:28:20
Speaker
Wenn ich jetzt hier einen 10-Minuten-Monolog hier abseie, da schlafen die Leute ein.
01:28:26
Speaker
Das geht gar nicht, das haut nicht hin.
01:28:29
Speaker
Darf ich das bearbeiten?
01:28:30
Speaker
Kann ich das irgendwie zusammenkürzen?
01:28:32
Speaker
Und das ist dann passiert.
01:28:34
Speaker
Robert Shaw, der auch selber ein sehr versierter und erfahrener Autor ist, The Man in the Glass Booth sei hier mal erwähnt an der Stelle,
01:28:45
Speaker
Hat sich dann hingesetzt, hat das Ganze eingedampft auf so vier, fünf Seiten.
01:28:49
Speaker
Und das ist dann das, was tatsächlich im Film zu sehen ist.
01:28:53
Speaker
Also die eingedampfte von Robert Shaw, eingedampfte Milius-Rede ist das, was im Film zu sehen ist.
01:29:00
Speaker
Und auch da gibt es dann halt eben diese andere schöne Anekdote.
01:29:03
Speaker
Man wollte da so ein bisschen Method-Acting machen und hat dann beim ersten Versuch, das zu drehen, den Leuten wirklich schön alg in die Becherchen getüllert.
01:29:12
Speaker
Und das ist natürlich brutal nach hinten.
01:29:14
Speaker
losgegangen und Robert Shaw hat sich dann auch irgendwie entschuldigt bei Spielberg und gesagt, ja komm hier, lass nochmal machen und beim zweiten Mal hat es dann gesessen, die Arsche auf einmal und ist das, was wir im Film kennen und lieben und das ist auch eine der mit genialsten und tollsten Szenen dieses Films, eigentlich quasi nochmal so ein kleiner...
01:29:33
Speaker
Film im Film, aber generell diese ganze Szene, dieses Bonding dieser drei Männer, also das, die ja so voller Gegensätze sind, die dann aber darüber zusammenkommen und dann nochmal einen ganz anderen Zugang zueinander finden, ist fantastisch.
01:29:47
Speaker
Und ich hatte es ja schon empfohlen, ich werde es auch hier nochmal reinbringen,
01:29:51
Speaker
Aufgrund dieser Background-Geschichte gibt es etwas.
01:29:55
Speaker
Und da, liebe Zuhörer da draußen an den Endgeräten, passt mal auf.
01:30:00
Speaker
Wenn ihr den Hai kennt, werdet ihr den Hai vielleicht nochmal mit ganz anderen Augen sehen an der Stelle.
01:30:10
Speaker
Und zwar erzählt Quint ja die Geschichte, wie seine Kameraden, nachdem die Indianapolis halt von einem japanischen U-Boot torpediert worden ist, im Wasser einzeln von Haien aufgefressen worden ist und so weiter.
01:30:22
Speaker
Und er einer der wenigen hundert irgendwas Leute von über 1.100, knapp 1.200 Leuten gewesen ist, die das da raus geschafft haben.
01:30:31
Speaker
Und die Frage, ob der weiße Hai nämlich nicht tatsächlich einbaut,
01:30:38
Speaker
einzig und allein wegen Quint in Amity auftaucht.
01:30:45
Speaker
Und zwar nicht, wie du ja schon auch erwähnt hattest, nicht wie in der weißen High 4 aus persönlicher Rache, sondern als Fass.
01:30:56
Speaker
finsteres Schicksal der Vergangenheit, das sich sein rechtmäßig entgangenes Opfer holt.
01:31:01
Speaker
Denn erst nachdem Quint, Achtung, Spoiler für die, die diesen Film innerhalb von 50 Jahren noch nicht gesehen haben, verspeist worden ist, wird der Hai auch erst eliminiert.
01:31:13
Speaker
quasi Schicksal erfüllt, auch wenn die Fressmaschine natürlich trotzdem versucht, noch wen zu kriegen, aber erst nach dem Quint, da ist der Spuk vorbei, also eine ganz, ganz andere Ebene, die da nochmal drinsteckt, ein fantastischer Film.
01:31:28
Speaker
Ja, wunderbar, das ist eine schöne Geschichte, kann man auch bestimmt als Gruselfilm nochmal neu verfilmen, vielleicht auch ohne Hai, nein, Quatsch.
01:31:34
Speaker
Mit Richard Reifus als Hai.
01:31:35
Speaker
Genau, mit Richard Reifus, ich glaube, der schläft nicht mehr so viel, der sieht nicht mehr so richtig fit aus gerade.
01:31:39
Speaker
Nee, aber das ist natürlich eine Perspektive, die hatte ich so noch nicht und das finde ich gar nicht mal schlecht, da muss ich auch nochmal drüber nachdenken.
01:31:45
Speaker
Übrigens ist ja diese Endszene, wo Quint dann wirklich das Zeitliche segnet und wo er vom Hai quasi förmlich gefressen wird, ist natürlich auch eine Szene, die nicht nur hart war,
01:31:55
Speaker
Die auch sicherlich für Robert Shaw als Schauspieler, weil da wurde ja ohne Stuntman gearbeitet, da ist ja immer die Kamera drauf, man sieht in der Gruppe das Gesicht von ihm eigentlich größtenteils immer und der wird ja auch hin und her geschleudert, hängt da in diesem mechanischen Hai, der ja nicht ganz kraftlos war.
01:32:09
Speaker
Ich glaube, das war zumindest keine bequeme Szene, die er da abliefern musste und es ist schon ziemlich hart.
01:32:16
Speaker
Es ist schon hart.
01:32:16
Speaker
Übrigens, USS Indianapolis, es gibt eine schöne Verfilmung von dieser Story mit Nicolas Cage als Captain.
01:32:23
Speaker
Der USS Indianer-Poliz unter genau dem Titel des Schiffes ist ganz nett geworden.
01:32:28
Speaker
Die Haieffekte sind wirklich sehr gut, muss man dazu sagen.
01:32:30
Speaker
Die haben mit ferngesteuerten Haien da gearbeitet, die echt ziemlich real aussehen, muss ich wirklich sagen.
01:32:36
Speaker
Da war ich überrascht, wie gut diese Haie da im Wasser sich bewegt haben.
01:32:40
Speaker
So kann auch sein, dass das ein oder andere CGI-Effektchen dabei gewesen ist, aber ich habe mir das Making-of angeguckt und da hat man auch viel mit so ferngesteuerten 2 Meter Haien gearbeitet halt.
01:32:50
Speaker
Also muss man, kann man sich mal angucken, ist ganz interessant, wirklich.
01:32:54
Speaker
Ob das da alles wirklich so passiert ist, wie es da in dem Film erzählt ist, das lasse ich mal dahingestellt sein, das wissen nur die Geheimdienste.
01:33:01
Speaker
Auf jeden Fall, aber das viel Schlimmere ist ja, man kann es sich durch die Beschreibung einfach extrem gut vorstellen.
01:33:08
Speaker
Und das sind so Bilder, auch wenn man davon nichts sieht.
01:33:11
Speaker
Und das ist zum Beispiel was, wo ich auch der festen Meinung bin, wenn der Film heute gedreht werden würde, hättest du an der Stelle im Film plötzlich so ein Flashback.
01:33:20
Speaker
Weißt du, waber, waber und dann siehst du das da alles in Bild und Ton.
01:33:23
Speaker
Und das wäre so scheiße.
01:33:24
Speaker
Ich hasse Flashbacks mittlerweile.
01:33:27
Speaker
Das kann ja gut funktionieren, aber an der Stelle und mit so einer Performance wie von Robert Schauder hat das nichts verloren.
01:33:33
Speaker
Das würde alles zunichte machen.
01:33:36
Speaker
Es ist ja ein Seemannsgarn.
01:33:39
Speaker
Ja, die drei Männer haben einfach eine geile Atmosphäre da in diesem Boot.
01:33:42
Speaker
Und das ist eine tolle Darstellung von ihm.
01:33:46
Speaker
Bühnenreif, nicht nur filmreif.
01:33:48
Speaker
Das ist eine Oscarszene.
01:33:49
Speaker
Das muss man einfach sagen.
01:33:50
Speaker
Das ist eine reine Oscarszene.
01:33:52
Speaker
Und alle, die den Film schätzen und gucken, haben da immer Gänsehaut bei dieser Szene.
01:33:56
Speaker
So, und andere schöne Szene ist ja auch, wo sie drei da sitzen und das habe ich auch aus dem Bericht gelesen, wo die Dreharbeiten sich immer länger hingezogen haben und auch das Team irgendwann keinen Bock mehr hatte und alle nach Hause wollten, aber man ist da geblieben, weil alle wussten, wenn nicht am Wochenende, die haben sechs Tage gedreht immer von Montag bis Samstag und Sonntag hatten alle frei, wenn wir am Sonntag mal irgendwie nach Hause fahren, kommen wir nicht mehr wieder.
01:34:16
Speaker
Und dann gab es diese Szene, wo die drei Jungs da unten im Boot sitzen und dann anfangen zu singen.
01:34:22
Speaker
Show me the way to go home.
01:34:26
Speaker
I want to go to bed.
01:34:30
Speaker
Und als diese Szene gedreht worden ist, standen nicht nur Spielberg, sondern auch fast allen Leuten hinter der Kamera die Tränen in den Augen, weil sie genau das schon seit Wochen gefühlt haben.
01:34:39
Speaker
Wir wollen nach Hause.
01:34:40
Speaker
Wir wollen hier nicht mehr sein.
01:34:42
Speaker
Wir wollen hier endlich fertig werden.
01:34:44
Speaker
Alle haben Tränen in den Augen gehabt und haben geheult bei dieser Szene, so nach dem Motto.
01:34:48
Speaker
Das fand ich auch mal eine nette Anekdote, um auch mal zu zeigen, wie so die Stimmung in dem Team war.
01:34:53
Speaker
Das war ja natürlich nicht so, dass alle jeden Tag Sonnenschein hatten und alles war super.
01:34:56
Speaker
Und Steven Spielberg wurde da auch vom Team teilweise gehasst für seine Entscheidungen natürlich.
01:35:02
Speaker
Und ich finde, für dieses Alter, er war zu dem Zeitpunkt, als sie 27 gedreht haben, das musst du dir mal vorstellen, ein 27-jähriger Typ,
01:35:12
Speaker
Trägt eine Multimillionen-Dollar-Produktion, ein Dutzend Leute und alles geht ständig schief und der muss das Ding irgendwie rocken.
01:35:18
Speaker
Ich meine, dass der hinterher auch Angstzustände hatte und Psychosen und weiß Gott irgendwas.
01:35:23
Speaker
Der ist ja nach dem Dreh im Hotel in Boston zusammengebrochen und mit Schüttelfrost hat er am Bett gelegen, hat gezittert und, und, und und und wusste nicht mehr ein nach aus.
01:35:30
Speaker
So, und ich kann mir das schon vorstellen, dieser Druck, der da auch auf ihm gelastet ist.
01:35:35
Speaker
Er wollte einen geilen Film abliefern.
01:35:36
Speaker
Er hat sich mehrfach in der Situation gesehen, dass er bald gefeuert wird, dass er nie wieder einen Job bekommt, so nach dem Motto.
01:35:42
Speaker
Und unter solchen Bedingungen und unter solchen Druck auch ein Team zusammenzuhalten, trotz allem.
01:35:48
Speaker
Und man sagt ihm ja auch nach, dass er nicht immer der Netteste ist und dass er auch sehr manipulativ sein kann und dass er auch kein großer Gönner ist.
01:35:55
Speaker
Man sagt ihm aber auch nach, dass er ein sehr kreativer Mensch ist und ein kreativer Schwamm, der es versteht, gute Ideen,
01:36:01
Speaker
aufzunehmen und dann von anderen Leuten umsetzen zu lassen.
01:36:04
Speaker
Also das ist ja auch so, das muss man ja können, das muss man ja hinkriegen.
01:36:09
Speaker
Aber ich finde das beachtenswert, wie man es geschafft hat oder wie er es geschafft hat, das trotzdem noch so über die Bühne.
01:36:15
Speaker
Es gab auch Situationen, wo die Produzenten, wo er aussteigen wollte, wo auch die Produzenten gesagt haben, du machst das jetzt weiter.
01:36:23
Speaker
Du machst das, das ist gut.
01:36:24
Speaker
Das ist ja auch wichtig.
01:36:25
Speaker
Da haben sowohl Zanik & Brown als auch der Studioleiter hier, wie ist er noch?
01:36:30
Speaker
Sid Scheinberg, der Mann von Lorraine Gary, die ja die Frau von Roy Scheider gespielt hat, also Brody's Wife sozusagen, haben ihn auch immer wieder bestärkt und haben hinter ihm gestanden.
01:36:41
Speaker
Haben gesagt, wir geben mehr Geld, mach dieses Geld fertig.
Druck und Unterstützung während der Produktion
01:36:44
Speaker
Es gab den Punkt, man muss auch sagen, wir alle haben da ja am Ende des Tages Glück gehabt, dass Sid Scheinberg Steven Spielberg ja rundheraus protegiert hat.
01:36:55
Speaker
Und zwar auch wirklich aus... Er hat an ihn geglaubt.
01:36:57
Speaker
Ja, nein, nicht nur das.
01:36:58
Speaker
Also er hat an ihn geglaubt, ja.
01:37:00
Speaker
Also auch das glaube ich.
01:37:02
Speaker
Aber ich werde schon so ein bisschen neugierig, was das für eine Beziehung gewesen ist.
01:37:07
Speaker
Muss wirklich so eine Vater-Sohn-Nummer irgendwie gewesen sein.
01:37:11
Speaker
Weil gerade ja auch auf der problematischen Familiengeschichte bei Spielberg und so die Probleme, die er hatte, vor allem zu der Zeit, oder dass er mit seinem eigenen realen Vater ja halt so Probleme hatte.
01:37:21
Speaker
Und er da plötzlich in Sid Sheinberg halt so einen Ziehvater hat.
01:37:26
Speaker
dieser Ziehvater aber natürlich in diesem Jungen auch tatsächlich dieses unglaubliche Talent sieht und sagt so, ey, so, das ist der so.
01:37:35
Speaker
Und der hat den ja schon die ganze Zeit auch vorher protegiert.
01:37:38
Speaker
Und wenn das nicht der Frage wäre, also ich bin davon fest überzeugt, und vor allem, also gerade in so einer Situation, er war ja quasi so der Mitjüngste, der da so ein Kinoprojekt vor allem so von der Größe stemmt,
01:37:52
Speaker
konnte als regisseur oder durfte jeder andere wäre sofort gefeuert worden aber sofort und ausnahmslos so aber scheinberg ist ja auch selber nach martha's vineyard gekommen und hat dann sich da erstmal die lage vor ort angeguckt und dann auch mit spielberg gesprochen und dann hin und her und vor und zurück und ihn dann auch so vor die wahl gestimmt hier wir haben zwei möglichkeiten entweder wir packen jetzt ein
01:38:15
Speaker
So, und dann kriegen wir das schon irgendwie hin.
01:38:17
Speaker
So, was weiß ich, wir hauen das irgendwie zusammen und dann machen wir einen anderen Release und dann packen wir den High irgendwo als Attraktion hin und dann machen wir im Universal Park das alles mal eben 10 Cent teurer.
01:38:30
Speaker
So, dann haben wir das irgendwie in drei, vier Jahren raus.
01:38:34
Speaker
Der Katastrophenhai, ja, ich weiß.
01:38:36
Speaker
Wurde alles so gesprochen.
01:38:38
Speaker
Oder du machst das hier weiter.
01:38:40
Speaker
Und wir machen das dann bis zum Ende.
01:38:42
Speaker
Ja, aber das musst du erst mal als Produzent, musst du erst mal die Eier in der Hose haben, zu sehen, da sitzt da so ein Jüngling, dem scheint das alles zu entgleiten.
01:38:49
Speaker
Wobei, ich sag mal so, er kann ja nichts dafür, dass der Hai nicht ständig funktioniert.
01:38:52
Speaker
Das muss man einfach fairerweise so ein bisschen sagen.
01:38:56
Speaker
Aber Produzenten denken heute nicht so.
01:38:58
Speaker
Nein, es wurde ja auch vieles andere unterschätzt und dann halt einfach dieser Schneeball-Effekt, der sich dadurch...
01:39:03
Speaker
Dass die da länger sind, dass die Leute alle gereizt sind.
01:39:05
Speaker
Allein, dass er die Wahl bekommen hat, dass man ihm sagt, du kannst, wir können das abbrechen, wir kriegen das alles hin oder du kannst das hier zu Ende machen.
01:39:11
Speaker
Ich glaube, mit vielen anderen Produzenten hätte das nicht gelaufen.
01:39:15
Speaker
Auf gar keinen Fall.
01:39:16
Speaker
Spielberg sagt ja auch selber sehr selbstkritisch, wenn er auf sich zurückblickt, hat er selber gesagt in einem Interview, wenn ich an Jobs denke, dann fallen mir Mut und Dummheit ein.
01:39:24
Speaker
Und das stimmt auch in beiden Fällen.
01:39:26
Speaker
Ja, das finde ich aber auch okay, dass er das so selbstkritisch sieht.
01:39:29
Speaker
Andere können das auch anders sehen.
01:39:31
Speaker
Und politisch ist auch schön, also was auch die generelle, also jetzt nicht nur die Produktion, sondern auch letzten Endes dann die nachgehende Fertigstellung anstellt.
01:39:40
Speaker
Werner Fields hatten wir ja schon erwähnt, für den Schnitt, es wurde viel getwegt, es wurde viel gedreht und gemacht.
01:39:48
Speaker
Der Weiße Hai ist halt für Spielberg sicherlich der ultimative Sturm- und Drangfilm.
01:39:54
Speaker
Der hat da wirklich fast ohne Fesseln gedreht.
01:39:57
Speaker
Also was auch Sachen angeht, die Sache, die allein schon im Film geblieben ist, dass ein Kind da ultrablutig onscreen gefressen wird und dass man das nicht so zeigen konnte, wie man das wollte.
01:40:09
Speaker
Also man hat ja mehreres versucht und man hat dann am Ende schnitttechnisch so eine Melange gefunden aus verschiedenen Außenaufnahmen.
01:40:18
Speaker
Aber dadurch, und das ist ein bisschen wie bei Cannibal Holocaust, weil es so komisch teilverdeckt ist, man nur so einen gewissen Teil sieht, das ultra realistisch aus.
01:40:28
Speaker
Wie wenn du da am Strand wärst und das so aus dem rechten Augenwinkel quasi so sehen würdest.
01:40:33
Speaker
Und das macht es eigentlich noch viel härter und gruseliger, weil es einfach so unfassbar real, ich will jetzt nicht sagen realistisch, aber real aussieht.
01:40:41
Speaker
Oder einen realen Eindruck vermittelt und dann riesige Blutfontäne und
01:40:46
Speaker
Ein Kind wird onscreen gefressen.
01:40:49
Speaker
Das ist schon eine Hausnummer.
01:40:50
Speaker
Das ist auch relativ früh im Film.
01:40:53
Speaker
Und da weiß der Zuschauer dann auch so, hier ist carte blanche, hier sind alle Handschuhe weg.
01:41:00
Speaker
Hier wird richtig ausgeteilt.
01:41:01
Speaker
Hier ist keiner sicher.
01:41:02
Speaker
Also da geht's los.
01:41:04
Speaker
Und da kommen wir zu der Szene, wo ich sag, eigentlich schade, dass sie nicht im Film ist, dass Spielberg die selber rausgeschnitten hat.
01:41:13
Speaker
Was wahrscheinlich zum einen auch an den Ergebnissen der Dreharbeiten liegt, weil es nicht so toll aussah.
01:41:22
Speaker
Aber es gibt halt eben die Szene mit dem Fischer da in dem Pond, der von dem Haider angenagt wird, der aber nochmal wieder auftaucht.
01:41:31
Speaker
Und es gibt halt, was davon noch im Film übrig ist,
01:41:34
Speaker
Es gibt die Point-of-View-Aufnahme, wo die Hai-Kamera an dem Brau die Jungen dann so vorbeischwimmt.
01:41:40
Speaker
Da sah es aber anders aus.
01:41:42
Speaker
So der Hai taucht halt nochmal auf mit dem Fischer, der noch lebt, im Maul, der so an dem Jungen vorbeischwimmt und den Jungen sich dann mitschnappt.
01:41:52
Speaker
Irgendwie, weil er sich an dem festhalten will, wie auch immer, weiß man nicht so genau, also von dem, was es da an Footage zu sehen gibt in den Dokumentationen.
01:42:01
Speaker
Und zieht ihn dann halt so ein Stückchen mit, lässt ihn dann aber los und dann versinkt auch wieder eine, also auch alles sehr blutig und in dem Spritz Blut aus dem Mund.
01:42:09
Speaker
Also das ist schon alles sehr, sehr garstig irgendwie, also auch eine richtige Fast Splatter Szene, könnte man sagen.
01:42:14
Speaker
So, und das hat Spielberg dann aber rausgenommen, also wie er in den Interviews sagt, weil er fand, das wäre bad taste, so, was ich ein bisschen komisch finde, ey, du hast vorher schon Onscreen ein Kind fressen lassen.
01:42:29
Speaker
Ja, aber das war weiter weg, das hat man nicht so gut gesehen, man hat das, man hat das, aber das war nicht im Detail.
01:42:34
Speaker
Ja, ja, aber auch hier, hier kommt das Kind ja davon, das ist ja das, deswegen, so.
01:42:38
Speaker
Aber ich glaube nicht, dass das in Bethesda ist.
01:42:39
Speaker
Also, dass die Szene damals, wenn sie so drin gewesen wäre, schon schockiert hätte ohne Ende.
01:42:46
Speaker
Das wäre, bin ich mir sicher, dass das so gewesen wäre, aber ich glaube, genau das war der Punkt, den Spielberg nicht haben wollte.
01:42:53
Speaker
Die Leute schon wirklich zu früh komplett...
01:42:57
Speaker
zu verstören und dadurch halt zu verlieren.
01:42:59
Speaker
Genau, das Vertrauen zu verlieren.
Persönliche Erlebnisse und Fortsetzungen von "Jaws"
01:43:01
Speaker
Und in den Previews nachher, er hat ja zwischen den ersten beiden Previews am Film halt nochmal ein bisschen geschnippelt und dann halt eben auch die Szene halt mit dem Kopf von Ben Gardner, der auftaucht, da das dann auch nochmal versetzt, weil er fand, dass das im Schnitt
01:43:16
Speaker
noch nicht so treffsicher gelandet ist.
01:43:19
Speaker
Also er hat da wirklich größtes Feintuning gemacht, im Saal, im Kinosaal gesessen und sich angeguckt, wann die Leute aufgeschreckt sind und wann nicht.
01:43:27
Speaker
Und das, wo er selber erzählt, wo er sich im Nachhinein, naja, nicht ärgert, aber sagt so, ach schade, weil der Moment, als der Weiße Hai tatsächlich das erste Mal in der legendären Szene halt mit Roy Scheider auf dem Boot hinten das erste Mal auftaucht, wo er halt diese Köder auswirft.
01:43:44
Speaker
So, da müssen die Leute beim ersten Mal so richtig komplett an die Decke gesprungen sein.
01:43:49
Speaker
So, das war noch in der Fassung, wo das mit dem Ben Gardner Kopf, der ja vorher kommt, noch nicht so gut getimt war.
01:43:55
Speaker
So, und das hat Spielberg da gefuchst.
01:43:58
Speaker
Und dann hat er das gefixt mit dem Kopf.
01:44:00
Speaker
Und dann sind die Leute halt schon bei der Kopfszene gesprungen.
01:44:03
Speaker
Und nicht mehr bei der Szene, wo... Und bei der anderen Szene sind die auch noch gesprungen, aber nicht mehr so hoch.
01:44:07
Speaker
Nicht mehr so hoch, genau.
01:44:10
Speaker
Das ist aber, wie viel dann am Ende des Tages doch, wie viel Feinarbeit und Gehirnschmalz da reingesteckt wird, um so einen Film effektiv zu machen.
01:44:24
Speaker
Wo die Regisseure dann auch noch die Energie haben.
01:44:27
Speaker
Ich sage gerne immer mein anderes Beispiel, wo ein junger Regisseur, der später Superstar wird, in seiner Sturm- und Drangzeit
01:44:37
Speaker
noch den Gehirnschmalz hatte, um die richtige Eigenkritik zu sagen, so, ich beschränke mich, so, ich schmeiße Sachen raus, weil ich die hierfür nicht brauche.
01:44:47
Speaker
James Cameron, der erste Terminator.
01:44:49
Speaker
Der ganze Plot, der zu Terminator 2 geworden ist, den gab es schon in
01:44:56
Speaker
Und den hat er da komplett rausgeschmissen, weil er gesagt hat, nein, das brauche ich hierfür nicht.
01:45:02
Speaker
Das ist jetzt nicht die Geschichte.
01:45:03
Speaker
Es geht nicht darum, Skynet zu verhindern, sondern dem Terminator zu entkommen.
01:45:08
Speaker
Das ist die Geschichte.
01:45:13
Speaker
Also wir haben jetzt jede Menge Punkte hier nochmal aufgegriffen, warum der weiße Hai ein Meisterwerk ist.
01:45:21
Speaker
Nachdem wir den Prolog beendet haben, kommen wir jetzt mal ans Eingemachte.
01:45:28
Speaker
Doch, wir müssen was auf jeden Fall noch machen, wo wir jetzt noch gar nicht selber drauf eingegangen sind, nämlich tatsächlich unseren eigenen Bezug.
01:45:37
Speaker
Also bei dir zum Beispiel.
01:45:38
Speaker
Wir sind ja auch nicht ganz so weit alterstechnisch auseinander, aber dennoch, du hast den Film, also den ersten Film, ganz anders gesehen wie ich, weil ich habe tatsächlich als ersten, ich habe den zweiten Film tatsächlich zuerst gesehen.
01:45:52
Speaker
Und es hat einen Moment gedauert, bis ich dann den ersten auch sehen konnte, weil
01:45:57
Speaker
Also eigentlich mein erster weißer Hai ist eigentlich leider der zweite.
01:46:02
Speaker
Aber auch nur in Anführungszeichen.
01:46:03
Speaker
Das war bei Star Wars bei mir so, aber beim weißen Hai nicht, nein.
01:46:06
Speaker
Ja, wo hast du denn den Hai das erste Mal gesehen?
01:46:08
Speaker
Den weißen Hai habe ich irgendwann als älteres Kind oder früher Jugendlicher im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesehen, als er zum ersten Mal lief im Fernsehen.
01:46:19
Speaker
Anfang der 80er irgendwann gewesen sein, Anfang Mitte der 80er in dem Dreh.
01:46:23
Speaker
Ich kann dir nicht mehr sagen, wann, ich müsste recherchieren, aber ich habe den zum ersten Mal wirklich im Fernsehen gesehen, ungekürzt, ungeschnitten, sozusagen damals und nicht in dieser RTL-Fassung, die ja dann auch verramscht und gekürzt war zum Teil, wo einiges weggeschnitten war, sondern wirklich im öffentlich-rechtlichen und auch kurz danach dann auch den Weißen High 2, weil der auch kam dann im Fernsehen.
01:46:44
Speaker
Wie gesagt, ich kann dir das herrlich nicht nennen, ich weiß, ich habe ihn damals im Fernsehen gesehen.
01:46:48
Speaker
Ja, weil interessant war, ich hätte angenommen, dass du den auch, also wenigstens irgendwo vielleicht nochmal im Kino gesehen hättest, aber tatsächlich in unseren Zeiten, also Anfang der 80er oder auch Ende der 70er war es halt so, dass gerade so erfolgreiche Großproduktionen, also gerade auch Star Wars oder so zum Beispiel,
01:47:06
Speaker
oftmals in Wiederaufführungen zu sehen waren.
01:47:08
Speaker
Dann in Nachmittagsmartines oder sonst wie.
01:47:12
Speaker
Wie schon gesagt, also Original Krieg der Sterne habe ich halt immer in Reruns gesehen.
01:47:17
Speaker
Aber der weiße Hei eben nicht.
01:47:18
Speaker
Der lief mal irgendwann im Sommerkino.
01:47:19
Speaker
Doch, weiß ich noch, in Oiskirchen.
01:47:21
Speaker
Aber da habe ich es nicht geschafft zu dem Termin.
01:47:22
Speaker
Aber ich habe in diesem Sommerkino immer in der Woche Nachmittags in den Sommerferien sozusagen um 15 Uhr dann immer Filme.
01:47:30
Speaker
Da lief dann auch Krieg der Sterne.
01:47:32
Speaker
Und ich habe da zum ersten Mal auch die Blues Brothers im Kino gesehen.
01:47:35
Speaker
Aber den weißen Hai habe ich nicht geschafft, weil der Termin damals war.
01:47:37
Speaker
Ich habe den ersten Hai-Film gesehen, den ich im Kino gesehen habe.
01:47:43
Speaker
Das war aber wirklich tatsächlich der vierte.
01:47:45
Speaker
Der weiße Hai, die Abrechnung, habe ich damals in dem kleinen Schachtelkino in Köln gesehen.
01:47:49
Speaker
Noch mit ein paar Freunden.
01:47:51
Speaker
Der lief tatsächlich noch im Kino.
01:47:53
Speaker
Ich erinnere mich an den Videorelease, den habe ich dann halt auf Video gesehen, aber im Kino.
01:47:58
Speaker
Der hat ja wirklich einen ganz normalen Kinostart auch.
01:48:02
Speaker
Es ist ein hervorragender Trash-Film.
01:48:07
Speaker
Und Michael Caine, also mal ganz abgesehen davon, dass die ganze Handlung hirnrissig ist, ist der Film gar nicht schlecht gemacht.
01:48:13
Speaker
Die Effekte sind auch nicht schlechter oder so.
01:48:16
Speaker
Die Schauspieler sind gar nicht so schlecht.
01:48:17
Speaker
Michael Caine gibt da alles vor der Kamera.
01:48:20
Speaker
Immerhin hat er sich in ein Sommerhaus eingebracht auf den Bahamas.
01:48:25
Speaker
Oder für seine Mutter hat er, glaube ich, ein Haus gekauft.
01:48:27
Speaker
Irgendwas war da, was in der Richtung.
01:48:28
Speaker
Ich weiß noch, eine gute Szene, Mario von Peebles wird gefressen.
01:48:31
Speaker
Das war die einzige Szene, die mir im Gedächtnis hat.
01:48:34
Speaker
Und wie gesagt, das war der erste, den ich im Kino gesehen habe.
01:48:37
Speaker
Den dritten habe ich auch auf VHS gesehen.
01:48:39
Speaker
Aber wie gesagt, 1 und 2 habe ich dann ganz normal im Fernsehen gesehen.
01:48:42
Speaker
Den dritten weiß ich noch.
01:48:43
Speaker
Da ist ja Rummel drum gemacht worden.
01:48:48
Speaker
Und ich weiß, mein Onkel...
01:48:50
Speaker
Der hatte den da im Kino gesehen und schwärmte da auch sehr von.
01:48:55
Speaker
Auf Video habe ich den dann auch gesehen.
01:48:56
Speaker
Aber ich weiß nicht, ich habe mich geärgert, weil ich durfte den halt nicht.
01:48:59
Speaker
Also da hatte ich, glaube ich, den, ich bin mir sicher, dass ich den zweiten Hai da schon gesehen hatte.
01:49:05
Speaker
So, das heißt, ich war da so um die zehn circa wahrscheinlich.
01:49:11
Speaker
Und ich weiß, ich fand es doof, dass ich den nicht sehen konnte.
01:49:16
Speaker
Nee, überhaupt im Kino.
01:49:18
Speaker
Also in 3D, sage ich mal, ist der vielleicht noch ein Witz besser, aber ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich finde ganz ehrlich, wenn man ehrlich ist, ist der Weiße Hai 3.
01:49:26
Speaker
Der schlechteste von allen.
01:49:28
Speaker
Doch, für mich schon.
01:49:29
Speaker
Die Special-Effekte sind total scheiße.
01:49:32
Speaker
Ein Special-Effekt ist scheiße.
01:49:33
Speaker
Die Story ist scheiße.
01:49:35
Speaker
Die Rückkehr des Ungeheuers, sage ich mal übertrieben.
01:49:39
Speaker
Ich finde die, nein, die sehen nicht wirklich gut aus.
01:49:43
Speaker
Da sieht man total oft das reinkopierte, den reinkopierten Hand.
01:49:48
Speaker
Das Bescheuerte ist, dass die zentrale, die zentrale, die zentrale, die zentrale, die fürchterliche Szene überhaupt.
01:49:55
Speaker
Ja, die eigentlich, also die Showcase-Szene hätte es sein.
01:49:58
Speaker
Und auch da, es ist wieder so typisch für den weißen Hai.
01:50:01
Speaker
So, es wurde einfach nicht Zeit und schon gar kein Geld mehr investiert, um das wirklich rund zu lassen.
01:50:08
Speaker
So sieht der Film auch aus.
01:50:09
Speaker
Wie schon gesagt, ich finde die Kombination da aus, ich sag mal, so ein bisschen Katastrophenfilm, also Terror im Themenpark, finde ich ganz schlecht.
01:50:20
Speaker
Das ist eine nette Story, aber es ist nicht gut umgesetzt.
01:50:22
Speaker
Das ist das Problem.
01:50:23
Speaker
Die Unterwassergänge, da siehst du überall die Green oder Blue Screen damals noch.
01:50:28
Speaker
Das sieht alles nicht gut aus.
01:50:30
Speaker
Selbst für damalige Verhältnisse sieht das nicht gut aus.
01:50:33
Speaker
Ja, aber trotzdem, ich finde ich... Das ging da schon besser.
01:50:35
Speaker
Du hast gesehen, wir haben den billig runtergerotzt.
01:50:38
Speaker
Entschuldigung, da ist die Special Effects und alles, was du an Schauspielern hast, ist in der Weiße Hai 4 besser.
01:50:46
Speaker
Die Handlung nicht.
01:50:48
Speaker
Ich finde, wo es vielleicht Hai 3 schlecht hat oder schlechter und eine richtig schlechte Szene, da hat der Weiße Hai 4 halt gar nichts.
01:51:00
Speaker
Das ist mein Problem.
01:51:01
Speaker
Und vor allem hat für mich, und das ist doch eine der auch fiesesten Szenen, ist in High 3.
01:51:07
Speaker
Und die ist gerade, also die in 2D... Der Typ, wo der Großfeldjäger in dem Maul von High ist?
01:51:13
Speaker
Und die ist in 3D noch... Ich hab mir gedacht, er hat's verdient.
01:51:15
Speaker
Ja, ja, ja, aber das ist so, das ist...
01:51:18
Speaker
Und in 3D ist das richtig, richtig evil.
01:51:22
Speaker
Das ist schon richtig gemeint.
01:51:23
Speaker
Also es sind beides Trashfilme.
01:51:26
Speaker
Ja, aber der dritte hat für mich, also in 2D, auch da ist es nicht so schlimm wie bei Freitag 3.
01:51:32
Speaker
Du merkst halt, dass der halt für 3D inszeniert worden ist.
01:51:34
Speaker
Und in 3D, finde ich, hat der so ein bisschen, also wenigstens den Kirmeseffekt, den der haben soll.
01:51:40
Speaker
Da sind ein paar sehr schöne 3D-Klamotten drin und
01:51:44
Speaker
Aber es fehlt dann auch am Ende des Tages, genau, es fehlt der High-Horror.
01:51:49
Speaker
Also auch da hätte man noch ein bisschen mehr nachlegen können.
01:51:52
Speaker
Da ist ein bisschen zu wenig am Ende des Tages.
01:51:55
Speaker
Aber der Film präsentiert ja auch noch ein anderes Konzept, was man vorher auch noch nicht hatte.
01:52:00
Speaker
Aber das will ich jetzt gar nicht spoilern.
01:52:01
Speaker
Aber wie schon gesagt, nein, der dritte ist definitiv nicht der schlechte.
01:52:05
Speaker
Das bleibt einfach der vierte, muss man leider sagen.
01:52:07
Speaker
Da haben wir unterschiedliche Meinungen.
01:52:09
Speaker
Das ist richtig...
01:52:10
Speaker
Aber rein empirisch ist das so.
01:52:15
Speaker
Kannst du jetzt aufhören, wie du möchtest.
01:52:19
Speaker
Allein weil der dritte 3D hat.
01:52:21
Speaker
Das macht ihn dann schon besser.
01:52:23
Speaker
Das ist ja immer der Abgesang von Qualität.
01:52:25
Speaker
Wenn der Film mit der Qualität und der Story nicht mehr reißen kann, muss man halt irgendeinen Hokus-Bokus machen, also 3D, damit die Leute da noch reingehen.
01:52:32
Speaker
Dann würde dein Lieblingsfilm ja vollkommen abstinken.
01:52:37
Speaker
Weil Creature from the Black Lagoon sowohl 1 und 2, die sind beide in 3D, also... In hervorragendem 3D.
01:52:44
Speaker
Aber sie funktionieren auch ohne 3D.
01:52:48
Speaker
Ja, aber wie schon gesagt, da ist das kein Grund.
01:52:52
Speaker
So, sehr ungeheuer.
01:52:53
Speaker
Genau, das ist der Punkt.
01:52:54
Speaker
Der Weiße Hai hat ja auch dazu geführt, der Original-Hai, dass es nicht nur drei Fortsetzungen gegeben hat, sondern auch jede Menge andere Filme.
01:53:00
Speaker
Wir erinnern nur an das italienische Rip-Off, Die Weiße Bestie,
01:53:05
Speaker
die da gekommen ist, die eigentlich, ja es ist ein Trashfilm, es ist ein klassischer Explorationfilm, der gnadenlos die Story vom Weißen Hai eins zu eins klaut, das Ganze nur irgendwie, ich glaube nach Miami verlegt oder so, es ist in Italien gedreht oder irgendwie, ich weiß es schon gar nicht, ich habe lange nicht mehr die Saison.
01:53:20
Speaker
Von Hans-Jones, ne?
01:53:22
Speaker
Von Onkel Castellari.
01:53:25
Speaker
Von NZG Castellari, den wir jetzt auch mal interviewt haben, auch bei einer Convention hier, auch zu dem Thema.
01:53:30
Speaker
Und trotzdem ein schöner Film, ein schöner Trashroom und die haben den auch als weißer Hai, haben die den The White Shark, haben sie den auch überall vertrieben, bis sie im Universal die Finger geklopft hat, sozusagen.
01:53:42
Speaker
Eine ganz genügend Geschichte und dann folgten ganz viele.
01:53:44
Speaker
Aber ich weiß, warum du den vierten Hai lieber wagst.
01:53:50
Speaker
erster Hai-Film im Kino war.
01:53:52
Speaker
Das kann natürlich sein.
01:53:53
Speaker
Und weil Michael Caine mitspielt.
01:53:56
Speaker
Den magst du natürlich auch.
01:53:58
Speaker
Aber ich glaube, hättest du den dritten Hai im Kino gesehen, in 3D.
01:54:02
Speaker
Ich glaube, deine Meinung wäre anders.
01:54:04
Speaker
Er hat ja viele, er selber sagte dazu, er hat viele Filme mit Special Effects gedreht und bei einigen Filmen waren sie auch nur Special.
01:54:15
Speaker
insofern, also natürlich dieses ganze, kann man, es ist ein eigenes Genre, dieses Hai-Genre.
01:54:20
Speaker
Ja klar, es ist ein eigenes Tier-Horror-Genre, es ist ein eigenes Hai-Genre.
01:54:24
Speaker
Es gibt nochmal das Shark-Sportation-Genre als Sub-Genre, als Sub-Genre sozusagen.
01:54:30
Speaker
Ja, genau das wirklich.
01:54:31
Speaker
Ich würde das nicht, ich finde es schon, es ist so, weil es einfach so groß ist, ist das wirklich ein eigenes Genre geworden.
01:54:37
Speaker
Also speziell diese Hai-Filme.
01:54:39
Speaker
Und ich finde es halt spannend, dass Spielberg
01:54:42
Speaker
selber ja auch sagt und eigentlich auch nachtrauert im Nachhinein.
01:54:46
Speaker
Also warum er sich nie selber an eine Fortsetzung gewagt hat, sollte jetzt auch aus dem Podcast heraus klar sein, der Mann war einfach komplett traumatisiert.
01:54:55
Speaker
Zum anderen wollte er sich natürlich nicht an dem vergreifen, also dieser Meisterleistung, die da trotz allem zustande gekommen ist.
01:55:02
Speaker
Hätte er nicht besser werden können.
01:55:05
Speaker
Nein, also jedenfalls nicht so, vielleicht nochmal ein bisschen anders, aber ich glaube hauptsächlich, dass es wirklich dieses Trauma war, dass er das so auf jeden Fall nie nochmal hätte machen wollen, weil er bei ihm sofort wahrscheinlich Panikattacken ausgelöst hätte, aber dass er trotzdem nachtraut und sagt, ah, es ist doof.
01:55:24
Speaker
dass ich mich da nicht selber drum gekümmert habe.
01:55:26
Speaker
Aber auf der anderen Seite, man hat ja nachher in den 90ern dann ja selber gesehen, was passiert, wenn Spielberg ein richtiges Sequel für seinen eigenen Monsterfilm, Creaturefilm macht, Jurassic Park 2, war dann am Ende des Tages auch nicht so toll.
01:55:45
Speaker
Ja, es ist immer schwierig, wenn du so einen Meilenstein setzt und dann sollst du noch was draufsetzen.
01:55:49
Speaker
Ich finde das immer schwierig.
01:55:50
Speaker
Das ist auch nicht unfair.
01:55:51
Speaker
Du hast wieder ein Meisterwerk geschaffen, auch mit Digitaleffekten, wie jetzt bei Jurassic Park, wobei, man muss ja sagen, hier wird ja immer dafür gefeiert, dass da so ein Quantensprung, so ein Paradigmenwechsel in der Digitaltechnik gewesen wäre.
01:56:03
Speaker
Es sind ja gar nicht so viele Digitaleffekte in dem Film, die meisten Effekte sind immer noch handwerkliche und puppeneffekte.
01:56:08
Speaker
Das ist der Punkt.
01:56:10
Speaker
Und die sehen so realistisch aus, dass sie heute noch funktionieren.
01:56:13
Speaker
Ja, und deswegen funktioniert der Film auch heute immer noch am besten.
01:56:15
Speaker
Der sieht immer noch total top aus.
01:56:17
Speaker
Ich habe mit dem lieben Tom Burgers von Bullets & Fizz jetzt die Jurassic Park Reihe, also die ersten drei Filme,
01:56:25
Speaker
jetzt so langsam durchgesprochen, das ist aber noch nicht online, das wird irgendwann kommen.
01:56:28
Speaker
Da war auch genau das nochmal festgestellt, also gerade der erste Film hat nämlich noch gar nicht so viele CGI-Szenen drin, die die drin sind.
01:56:37
Speaker
Also da merkt man auch schon innerhalb des Films eine Progression, aber auch das eben auch so eine schöne Parallele zum Hai selber, weil man die Technik, also die da quasi für entwickelt wurde, genau wie bei der Weiße Hai,
01:56:51
Speaker
Ich würde jetzt nicht sagen, ein ähnliches Desaster hatte, in Anführungszeichen, Desaster ist ja nicht das richtige Wort der Wahl, sondern tatsächlich hier einen Paradigmenwechsel.
01:57:00
Speaker
Man umgestiegen ist halt eben von Go-Motion quasi hin zum Digitalen, weil man es machen konnte.
01:57:09
Speaker
Und da halt auch unterwegs einfach die Schienen vor den rasenden Zug geschmissen hat, um das da alles so hinzukriegen, wie es dann im Film am Ende aussah.
01:57:17
Speaker
Und eben der Vorteil, dass, wie du schon richtig sagst, bei genauer Betrachtung, wer sich den ersten Jurassic Park anguckt, wird gar nicht so viele CGI-Szenen sehen.
01:57:25
Speaker
Das meiste sind wirklich animatronische Sachen, die da drin sind.
01:57:27
Speaker
Mir ist das zum ersten Mal aufgefallen, als ich den bei dir auf der großen Leinwand in 3D gesehen habe.
01:57:31
Speaker
Da habe ich mir gedacht, wow, aber die meisten Special Effects sind wirklich handgemacht.
01:57:37
Speaker
Ich weiß nicht, wie viele es nachher sind, aber ich glaube, das ist nicht gezählt.
01:57:40
Speaker
Aber es ist definitiv viel mehr an handgemachten Special Effects dabei.
01:57:44
Speaker
Und da siehst du dann auch schon den Unterschied eben zum zweiten Film, wo die natürlich so viel mehr mit CGI gemacht haben, dass auch immer noch so ein bisschen Animatromik, aber das Verhältnis hat sich drastisch verändert.
01:57:57
Speaker
weil von der Inszenierung da dann auch wieder viel anders gemacht wurde und gemacht werden konnte, was für Spielberg dann inszenatorisch zwar auch wieder ein Vorteil war, aber egal, sei es drum, eine ganz eigene Problematik, aber hier sah man dann auch, dass die eigene Fortsetzung dann am Ende des Tages auch nicht der Weisheit letzter Schluss war.
01:58:14
Speaker
Nochmal auf den Weißen Hai auch hier zurückzukommen.
01:58:16
Speaker
Der Weiße Hai hat ja nicht nur ein eigenes Genre begründet und ganz, ganz viele Folgefilme, gute wie schlechte, aber auch ganz viele lustige Trashfilme sozusagen vom Stapel gelassen oder dafür gesorgt, dass viele Regisseure sich...
Merchandising und kulturelles Erbe von "Jaws"
01:58:29
Speaker
inspiriert gefühlt haben, lustige Haifischfilme zu drehen, mal mehr, mal weniger lustig.
01:58:34
Speaker
Es hat natürlich auch so eine Art Merchandise-Schwemme gegeben, heute noch mehr als damals.
01:58:38
Speaker
Das ist ja heutzutage auch so, das hast du ja bei allen Sachen, gerade was retro ist, gerade bei den großen Marken, es ist jetzt der Weiße Hai, es ist Ghostbusters, es ist Star Wars, es ist Indiana Jones, es sind all die Marken, die uns wieder zurück in unsere Kindheit oder Jugend versetzen, die immer bei dem Jubiläum, wo es immer dafür geht,
01:58:56
Speaker
wo es immer dann dazu kommt, oder wenn ein neuer Film rauskommt, siehe jetzt Indiana Jones, wo du hinterher mit Merchandise zugeworfen wirst.
01:59:02
Speaker
Bei der Weiße Hai ist es ja jetzt auch so, dass wir zum 50.
01:59:05
Speaker
Jubiläum auch wieder ganz viel neues, lustiges Spielzeug auch aus dem Merchandise bekommen.
01:59:09
Speaker
Also nicht nur T-Shirts und Poster und Plakate und Gedöns, Bildbände, weiß Gott irgendwas, sondern auch jetzt wieder ganz viele neue Spielsachen.
01:59:17
Speaker
Und das ist auf der einen Seite schön, aber auf der anderen Seite ist auch viel Scheiß dabei.
01:59:26
Speaker
Ja, das ist immer ganz interessant.
01:59:27
Speaker
Da trennt sich auch immer so ein bisschen die Spreu vom Weißen.
01:59:29
Speaker
Also ich fand, das muss ich jetzt nicht mal wählen, wo wir einmal dabei sind, um es auch komplett zu machen.
01:59:32
Speaker
Es gibt von NECA, es gab ja in 1975 das Der Weiße Hai Spiel von Axon damals, wo man so einen wunderbar gestalteten, ich habe es ja extra nochmal aufgebaut für dich, so einen gestalteten Cartoon-Hai, Sachen aus dem Maul fischen musste mit dem Ente haken.
01:59:46
Speaker
Und irgendwann klappte das Maul zu,
01:59:48
Speaker
Wenn das Gummiband stärker wurde und das Gegengewicht zum Maul schwächer wurde, irgendwann klappte er zu und dann hast du verloren.
01:59:54
Speaker
Bei dem, der mit dem Haken gerade in der Hand hatte, den Hinterhaken, klappte das Maul zu und du hast verloren, so nach dem Motto.
02:00:02
Speaker
Jetzt hat Neka gedacht, wir machen das Ganze nochmal mit einer ähnlichen Verpackung und allem drum und drum zum 50-Jährigen.
02:00:08
Speaker
Aber Neka ist ja auch dafür bekannt, dass sie immer sehr realistische Figuren machen und hat einen
02:00:12
Speaker
Bruce, also den weißen Hai, jetzt sozusagen in der realistischen Spielfilmfassung gemacht, aber mit dem gleichen Spiel.
02:00:18
Speaker
Da ist auch, das Maul kannst du aufklappen, sodass da so eine Kontaktplatte unten im Maul unten drin ist.
02:00:22
Speaker
Und wenn du das kräftig draufdrückst oder wackelt, klappt das zu, also ohne diese ausleihenden Gummis, die da reinkommen.
02:00:28
Speaker
Und hat auch die gleichen Gegenstände, die im Originalspiel drin waren, nur in realistisch dem Hai jetzt in den Maul gelegt.
02:00:34
Speaker
Das fand ich ganz spannend.
02:00:36
Speaker
Ist auch immer noch zu haben für... Wie kriegen die da die zentnerschwere Sauerstoffflasche raus?
02:00:41
Speaker
Die ist ja nur so klein.
02:00:42
Speaker
Die ist ja nur so winzig.
02:00:44
Speaker
Irrealistisch, ja.
02:00:46
Speaker
Ja, ja, aber ich meine, ich finde beides spannend, aber ich bin auch immer am überlegen.
02:00:49
Speaker
Ich habe gesagt, komm, das musst du dir jetzt bestellen in den USA.
02:00:53
Speaker
Aber es gibt ja auch viele andere Sachen.
02:00:54
Speaker
Es gab ja von McFarlane Toys, auch in den 90ern gab es ja dieses 3D-Jobs-Poster, was man sich so krassig hinstellen kann.
02:01:01
Speaker
Das gibt es jetzt im Beginn von Funko Pops mit diesen lustigen Knollenfigürchen.
02:01:07
Speaker
Da gab es ja auch schon weiße Highfiguren.
02:01:09
Speaker
Da gibt es jetzt auch nochmal das 3D-Poster in Funko Pops.
02:01:11
Speaker
Finde ich sogar ganz witzig.
02:01:12
Speaker
Gibt es eigentlich so einen Jaws Merchandise Katalog oder so einen Lock?
02:01:19
Speaker
Das wäre eigentlich immer was, weil bei der Flut, aber es ist gar nicht so viel.
02:01:24
Speaker
Also es war damals nicht so viel.
02:01:25
Speaker
Es gibt eine ganze Menge Scheiß-T-Shirts und so ein Kreml, aber wenn du so richtig lizenzierte Figuren oder Action-Figuren oder Modelle sammelst, gibt es nicht wirklich viel.
02:01:33
Speaker
Da kommst du mit zwei
02:01:34
Speaker
drei Regalen auch, sage ich mal ganz offen und ehrlich.
02:01:37
Speaker
Ja, Tinnif, massig, aber jetzt so richtig gute Sachen gibt es eigentlich überschaubar wenig.
02:01:43
Speaker
Da gab es halt aus den 70ern selber den Gummihai von Chemtoy auf so einem Papprücken.
02:01:48
Speaker
Ja, es gab so einen Modellbausatz von Edère mit dem Haikäfig und einer kleinen Figur von Hupa drin und einem großen weißen Hai, der den angreift zum Zusammenbauen.
02:01:58
Speaker
Solche Sachen, die gab es halt alle.
02:02:00
Speaker
So, und auch später nochmal ein paar Geschichten.
02:02:02
Speaker
Aber es ist halt interessant, wenn man sich so ein bisschen damit beschäftigt, das ist ja auch die Lizenzen, wie ich gerade schon gesagt habe, von anderen Filmreihen.
02:02:10
Speaker
Es sind meistens Filmreihen, die wir aus unserer Kindheit kennen, die da immer wieder versuchen aufzudrücken.
02:02:15
Speaker
Zurück in die Zukunft ist da noch dabei, was immer wieder genommen wird.
02:02:18
Speaker
Wie gesagt, Ghostbusters hat sich erst in den letzten zehn Jahren zu einem wahren Merchandise-Geschäft gemausert.
02:02:24
Speaker
Früher gab es nur die Real Ghostbusters und sonst nichts.
02:02:26
Speaker
Heute gibt es alle Variationen und so weiter.
02:02:29
Speaker
Ich glaube, ich habe Haitechnisch tatsächlich nur mal auch so einen kleinen Plastikhai gehabt von irgendeinem Spielzeug.
02:02:35
Speaker
Also nicht mal richtigen Jaws Merchandise, sondern einfach nur so ein Plastikhai.
02:02:41
Speaker
Jetzt wollte ich aber auch noch mal zu was zurückschwimmen.
02:02:44
Speaker
Das haben wir jetzt geschickt umschwommen, wie der Hai quasi die Fässer im Film.
02:02:53
Speaker
was war denn, als du den im Fernsehen gesehen hast, hast du den heimlich gesehen oder durfte ich den schon gucken?
02:02:59
Speaker
Nö, ich durfte den schon gucken.
02:03:03
Speaker
Kannst du dich dann noch so an deinen ersten Eindruck erinnern, was hat dich da an dem Film speziell gepackt oder wo hast du gesagt, so boah, das ist jetzt, also war da die Liebe von Anfang an sofort so da?
02:03:15
Speaker
Ich glaube, ich fand am Anfang den zweiten Teil sogar besser als den ersten, gebe ich ehrlich zu, weil mir Action drin war.
02:03:20
Speaker
Und Teenager, Teenager waren da drin.
02:03:22
Speaker
Ja, Teenager waren drin, es war die Szene mit dem Hubschrauber, spektakulär.
02:03:28
Speaker
Die Liebe zum ersten Hai ist erst später gekommen.
02:03:31
Speaker
Also ich fand den ersten auch gut, also wie gesagt, ich fand den gut, ich wusste auch, es war damals schon ein Klassiker, ja, so ein toller Film und so und hab den auch geguckt und fand den auch gut, war aber überrascht, dass so wenig Leute gefressen wurden.
02:03:43
Speaker
Das sind am Anfang, weil das sind nur fünf letztendlich, so fünf Haiopfer.
02:03:48
Speaker
Aber wie gesagt, der zweite Teil fand ich damals wirklich ein bisschen spannender, der hat mich einfach mehr gegriffen, da passierte mehr die Szene mit der Wasserschießsurferin, wo das Boot dann explodiert, da ist halt schon ein bisschen mehr Schauwerte, sind da doch mehr drin, es ist weniger Schauspielerei und...
02:04:05
Speaker
Vordergründige Dramatik.
02:04:07
Speaker
Dramatik und Klasse drin.
02:04:10
Speaker
Deshalb hat mir der damals besser gefallen.
02:04:12
Speaker
Ich finde den auch heute noch gut, weil alle immer sagen, er kommt an den ersten nicht ran.
02:04:15
Speaker
Klar, der erste ist halt wirklich jetzt ein Meisterwerk.
02:04:18
Speaker
Und wie gesagt, ich diskutiere auch gerne noch mit Leuten.
02:04:21
Speaker
Du bist ja einfach ein Film mit einem Bündchen, der ein paar Leute spricht.
02:04:24
Speaker
Ich sage, nein, es geht nicht um den Hai.
02:04:25
Speaker
Es geht auch um den Hai, aber es geht auch um die drei Typen auf dem Boot.
02:04:30
Speaker
Und die Spacken auf der Insel.
02:04:32
Speaker
Ja, genau, aber ist egal.
02:04:33
Speaker
Und wie gesagt, das ist halt so, je nachdem, wann du den zum ersten Mal siehst, ist natürlich auch so die Empfindung da eine andere.
02:04:42
Speaker
Ja, aber interessant.
02:04:43
Speaker
Deswegen, wie schon gesagt, ich hätte es bei dir eigentlich tatsächlich anders angenommen, finde ich aber ganz spannend.
02:04:47
Speaker
Ähnlich dann wie bei mir, wo halt auch
02:04:50
Speaker
die wirkliche Wertschätzung für den ersten Film tatsächlich erst später auch eingesetzt hat.
02:04:57
Speaker
Es war ja auch so, man hat ja so Sachen, man muss dazu sagen, man hat ja immer davon gehört, der weiße Heiber, mein Eltern stand das Buch im Regal halt, ja, mit dem Cover, aber mit einem anderen Bild, auch nicht mit dem ikonischen Cover, was wir so kennen, halt das Geile.
02:05:12
Speaker
Ja, wer war es nochmal?
02:05:14
Speaker
Ich habe den Namen auch schon wieder vergessen.
02:05:16
Speaker
Den es gemalt hat?
02:05:21
Speaker
Roger Kastel hat das ja für die Taschenbuchauflage gemacht.
02:05:24
Speaker
Ein New Yorker Maler.
02:05:25
Speaker
Genau, ein New Yorker Maler hat das dann für die Taschenbuchauflage produziert und ist dafür auch bezahlt worden und hat es dann den Filmproduzenten überlassen für das Kinoplakat.
02:05:36
Speaker
Auch da die spannende Info wusste ich auch gar nicht, bis ich weiß nicht auch, in welcher Dokus drin war.
02:05:42
Speaker
dass dieser Hai, den wir da alle kennen von den unterschiedlichsten Covern, keine Fantasiegestalt ist.
02:05:49
Speaker
Also das ist zwar eine Interpretation, aber der gute Mann ist tatsächlich da ins Museum of Natural History gegangen und hat sich da Fische anguckt und die waren da wohl gerade irgendwie quasi am Säubern und da war alles abgehangen.
02:06:02
Speaker
Und er hat dann da halt eben sich einen Hai rausgepickt.
02:06:05
Speaker
In der Doku ist der tatsächlich auch, glaube ich, irgendwo zu sehen.
02:06:08
Speaker
Die Fotos von ihm.
02:06:09
Speaker
Fotos gemacht, genau.
02:06:11
Speaker
Und da gibt es ein Foto, was ziemlich nah an der Zeichnung dran ist.
02:06:15
Speaker
Und das heißt, es ist wirklich ein echter Hai, der da abgezeichnet worden ist.
02:06:19
Speaker
Und jetzt nicht nur einfach ein Fantasiehai, den er sich ausgedacht hat.
02:06:22
Speaker
Das fand ich dann schon auch bezeichnend, im wahrsten Sinne des Wortes.
02:06:26
Speaker
Aber es ist mindestens genauso bekannt, das Motiv wie die Mona Lisa.
02:06:30
Speaker
Da wurde ja auch von so einer Tochter gefragt, von so einer Enkelin, hast du eigentlich mal eine Mona Lisa gemalt?
02:06:36
Speaker
Aber muss man einfach sagen, der Hai, das Bild vom Weißen Hai, das Plakatcover ist eines der ikonischsten Cover-Motive und eines der bekanntesten weltweit.
02:06:44
Speaker
Es gibt nur wenig andere Filmplakate, die so bekannt sind.
02:06:47
Speaker
Die auch, aber auch wenn du dir anguckst, also warum das so gut eben auch als Vorlage für Karikaturen und Comics und Memes und sonstiges einfach dient ist, es gibt glaube ich
02:07:00
Speaker
Wenige so Posamotive oder Covermotive, die so ein Zentralmotiv und so eine Zentralangst und so ein Zentralkonflikt haben.
02:07:14
Speaker
eben quasi, dass das mächtige Böse, was da von unten rankommt, um ein argloses, gar nacktes, hilfloses Opfer oben zu verschlingen, also mir fällt fast eigentlich so erstmal spontan kein anderes Cover ein, dass sowas so ikonisch eingefangen hat.
02:07:31
Speaker
Also einen Kontext, also nicht nur eine visuelle Referenz, sondern tatsächlich einen größeren Kontext, mit dem du dann nämlich auch über so Karikaturen und
02:07:39
Speaker
so weiter arbeiten kannst.
02:07:40
Speaker
Deswegen ein völlig sensationelles Motiv.
02:07:43
Speaker
Es gibt noch ein Symbol, was fast genauso bekannt ist wie die Coca-Cola-Marke.
02:07:47
Speaker
Das ist das Ghostbusters-Symbol.
02:07:50
Speaker
Das gehört zu den bekanntesten Logos weltweit.
02:07:52
Speaker
Muss man einfach dazu sagen.
02:07:54
Speaker
Auch ein Meisterstück.
02:07:56
Speaker
Und dazu gehört auch die Silhouette vom weißen Hai, die ähnlich bekannt ist.
02:08:00
Speaker
Es ist unglaublich, aber witzig, wenn man sich damit mal so ein bisschen beschäftigt hat.
02:08:08
Speaker
Ein seltsames Filmpaar.
02:08:12
Speaker
Ich wollte jetzt mal auf die Dokumentation noch mal kurz hinweisen.
02:08:15
Speaker
Und vor allen Dingen auch, was haben wir noch gar nicht drüber gesprochen, über Ron und Valerie Taylor.
02:08:18
Speaker
Oh verdammt, die haben wir ganz rausgelassen.
02:08:20
Speaker
Die haben wir vergessen.
02:08:21
Speaker
Ja, aber sofort Schamme über unser Haupt.
02:08:24
Speaker
Ja, aber das nehmen wir jetzt noch ganz kurz mit rein, weil es gibt ja bei der Weiße Hai nicht nur Aufnahmen vom mechanischen Hai, sondern auch bei der Weiße Hai.
02:08:30
Speaker
Ja, sondern es gibt auch echte Hai-Aufnahmen und die sind gemacht worden in Australien von Ron und Valerie Taylor.
02:08:35
Speaker
Das waren damals zwei Hai-Forscher, Unterwasser-Kamera-Leute, Forscher, was auch immer.
02:08:41
Speaker
Die haben eigentlich mit Fischjagd angefangen und sind dann ganz schnell übergeschwenkt, die Fische nicht zu erschießen oder zu harbonieren, sondern mit der Kamera zu schießen.
02:08:49
Speaker
Abzulichten irgendwann auch die Haie, weil sie auch Mitleid damit hatten und das nicht mehr so gut fanden.
02:08:54
Speaker
Und Valerie Taylor selber ist auch eine der ersten professionellen Taucherinnen überhaupt.
02:08:59
Speaker
In dieser Zeit gab es kaum Frauen, die getaucht sind, fast nur Männer.
02:09:02
Speaker
Das waren in den 50er und 60er, da war das auch Pionierarbeit, sage ich mal.
02:09:07
Speaker
Die haben auch wirklich Tauchersysteme entwickelt etc.
02:09:09
Speaker
Es gibt eine sehr schöne Dokumentation auch von National Geographic über sie, die heißt Die Freundin der Haie.
02:09:15
Speaker
von Sally Aitken gedreht aus dem Jahr 2021.
02:09:17
Speaker
Die kann ich allen nur wärmstens empfehlen.
02:09:20
Speaker
Tolle Aufnahmen aus der Zeit damals.
02:09:22
Speaker
Kann man sich gar nicht mehr vorstellen.
02:09:24
Speaker
Eine tolle Frau und wirklich auch eine wahnsinnig spannende Doku.
02:09:27
Speaker
Kann man jetzt noch bei Disney Plus sehen.
02:09:30
Speaker
Die beiden haben damals dann für Spielberg oder für die Produktion Haiaufnahmen gemacht und zwar vor allem die Haiaufnahmen auch mit dem Unterwasser-Käfig, wo Huber dann reingeht und der Hai sich darunter verheddert.
02:09:41
Speaker
Das ist nämlich nicht gestellt gewesen, sondern da hat sich wirklich ein Hai zwischen Käfig und Boot verhangen und sich da freigekämpft und den Käfig da zerstört.
02:09:49
Speaker
Da die Haie in Australien aber nur alle maximal drei Meter lang waren und das mit den Größenverhältnissen zum Käfig nicht funktioniert hat, hat man einfach entschieden,
02:09:58
Speaker
einen nur halb so großen Haifischkäfig ins Wasser zu lassen mit einer großen Puppe und später auch mit einem kleinwüchsigen Taucher namens Karl Rizzo, der dann auch da rein sollte, aber dann irgendwann Schiss bekommen hat und der hatte recht, ist dann nicht reingegangen und das war nämlich dann genau der Tauchgang mit dem Käfig, als der Haie sich zwischen Boot und Käfig verheddert hat und den Käfig abgerissen hat.
02:10:19
Speaker
Das Problem war nämlich auch, da Rizzo einen Miniaturtaucheranzug trug und nur eine kleinere verkleinerte Wasserstoffflasche hatte er auch nur wenig Tauchzeit.
02:10:28
Speaker
Ungefähr acht wie du.
02:10:29
Speaker
Ja, und wenn er mit dem Käfig auf dem Boden gelandet wäre, wäre er nicht mehr hochgekommen.
02:10:33
Speaker
Und das ist halt der Punkt.
02:10:34
Speaker
Auch da, da denkst du auch, mein Gott, um was sich die Leute da erst essen, was die da für Risiken eingegangen sind und worüber die sich so überhaupt keine Gedanken gemacht haben.
02:10:44
Speaker
Ja, da ist er so, machen wir einfach mal so.
02:10:47
Speaker
Steckt da mal so ein kleinen Lüchsen rein, hast du schon mal getaut?
02:10:50
Speaker
Ja, hier, bumm, und ab mit dir.
02:10:52
Speaker
Und hatte er ja nicht, das kam ja noch umdrein, der hatte null Tau, er
02:10:57
Speaker
So ein Stuntman eigentlich, so ein kleinwüchsiger Stuntman.
02:11:04
Speaker
Und der wurde dann halt kurz vorher, bevor die das gedreht haben, haben die ihn einmal planschen lassen.
02:11:08
Speaker
Da haben wir so, hier, dort sind die Sachen, hier, zieh mal an, passt, ach ja, schön, schwimmt, passt, wackelt, hat Luft, fertig.
02:11:14
Speaker
Hast du nicht noch auf die Idee gekommen, sind Kinder in Tauchereanzüge?
02:11:16
Speaker
So steck immer alles.
02:11:18
Speaker
Das ist wohl richtig.
02:11:19
Speaker
Das hat man ja in anderen Filmen gemacht, aber nicht mit Tauchereanzügen, aber trotzdem mit Kindern dann.
02:11:22
Speaker
Ja, also wie gesagt, Ron und Valerie Taylor waren da auch Vorreiter, was das anging, haben tolle Dokumentationen und Filme gedreht.
02:11:30
Speaker
Also wie gesagt, ich empfehle diese Dokumentation Freundin der Haie.
02:11:33
Speaker
Da gibt es auch nochmal einen Verweis auf den weißen Hai natürlich.
02:11:37
Speaker
Und das ist eine spannende Geschichte auch.
02:11:39
Speaker
Ich fand aber jetzt auch diese Dokus, du hattest ja vorhin erwähnt, halt diese Genre.
02:11:44
Speaker
jetzt geguckt haben die jetzt auch anlass war das ist die eine dokumentation es gab jetzt von arte auch noch mal müsste mal gucken der arte mediathek noch mal eine kürzere doku die fand ich auch ganz spannend weil sie wie gesagt mehr auf insulane eingegangen ist und the shark is still working aus dem jahr 2007 sollte man sich auch mal angucken ich glaube da kann man noch mal so gespür dafür bekommen in welchem wahnsinn man damals auf der insel auch verfallen ist und
02:12:05
Speaker
Und natürlich das originale legendäre Making-of von der Weiße Hai aus dem Jahr wahrscheinlich
Hinter den Kulissen: Dokumentationen und Erinnerungen
02:12:13
Speaker
Das ist damals für die Laserdisc produziert worden, auch von Laurent Boussereau.
02:12:18
Speaker
Und das Phänomenale war halt damals, also nicht nur, dass er selber halt auch Hai-Fan war, sondern da halt auch ganz viele Dinge tatsächlich überhaupt sichern und finden konnte.
02:12:26
Speaker
Die ganzen Outtakes, die geschnittenen Szenen zum Teil, die dann halt alle auch in der Doku vorkommen.
02:12:34
Speaker
Behind-the-Scenes-Interview-Material, was aus verschiedenen Quellen kam.
02:12:38
Speaker
Also auch eine fantastische, geht über zwei Stunden auch.
02:12:42
Speaker
Da haben sich ja Leute damals extra einen Laserdisc-Player gekauft, nur um diese Dokumentation zu kaufen.
02:12:51
Speaker
Weil sie gab es am Anfang ja wirklich nur als Bonus-Disc bei der Laserdisc.
02:12:54
Speaker
Ist auch nicht auf Video erschienen.
02:12:56
Speaker
Nee, auf Video nicht, aber später dann auf DVD, in dieser Jubiläumsbox 30 Jahre oder was war es?
02:13:01
Speaker
Ich muss mal nachgucken, sie steht hier hinter mir in der Vitrine.
02:13:05
Speaker
Es war die 30-jährige Anniversary Collectors Edition, wo dieser kleine Filmschnipsel noch mit drin ist, dieses Skizzenbuch und so weiter und so fort.
02:13:17
Speaker
Auf DVD ist dann diese Dokumentation zum ersten Mal erschienen.
02:13:20
Speaker
Was es allerdings nicht gibt und das hat mich jetzt nochmal gewundert, weil ich hatte eigentlich nochmal vor, ich war immer der Meinung, es gab auch in dieser Box, die ich gerade erwähnt habe, gab es einen Kommentartrack, hatte ich irgendwie so abgespeichert, irgendwo ganz hinten rechts oder links in meinem Gehirn, keine Ahnung und hatte immer gesagt, irgendwann guckst du dir den mal an, komm jetzt bevor wir uns zusammen sind, guck dir den nochmal an.
02:13:37
Speaker
Und es gibt keinen Kommentartrack.
02:13:39
Speaker
Es gibt auf keiner Veröffentlichung irgendwo vom Weißen Hai gibt es einen Kommentartrack.
02:13:45
Speaker
Wirst du auf keinem Spielberg-Film je finden, weil der Kommentare scheiße findet.
02:13:51
Speaker
Also jetzt nicht im Sinne von so, hey, ich bin gegen Behind the Scenes Info.
02:13:55
Speaker
Nein, aber der sagt, nee, ich will da eine vernünftige Dokumentation drauf haben.
02:13:58
Speaker
Dafür hat er sich dann halt auch...
02:13:59
Speaker
so einen Herrn Buserola an die Seite gestellt, der das auch exzellent gemacht hat und wenn du das dann guckst, da brauchst du dann auch keinen Audiokommentar mehr für, ganz ehrlich.
02:14:11
Speaker
Alternativ könnte man sich höchstens noch vorstellen, wobei, weiß ich, gibt es das hier, die schöne Netflix-Serie The Movies That Made Us, gab es das vom Hyvers?
02:14:21
Speaker
Wahrscheinlich nicht.
02:14:22
Speaker
Nee, ich glaube nicht.
02:14:23
Speaker
War auch noch nicht dabei.
02:14:24
Speaker
Da wäre es höchstens mal spannend, wenn man dann auch wirklich Leute aus der siebten oder achten Reihe vielleicht nochmal hätte, wo der eine oder andere vielleicht nochmal eine spannende Geschichte erzählen könnte.
02:14:33
Speaker
Aber das Problem wie auch hier, die meisten weilen ja schon leider nicht mehr unter uns.
02:14:38
Speaker
Naja, das ist der Punkt.
02:14:39
Speaker
Viele sind schon gestorben halt.
02:14:42
Speaker
Roy Scheider, Robert Shaw.
02:14:44
Speaker
Auch von der Crew.
02:14:45
Speaker
Also da sind ganz wenige.
02:14:47
Speaker
Wie Richard Dreyfuss da jetzt bei Jaws at 50 auf Martha's Vineyard so schön sagte,
02:14:55
Speaker
I'm the last one standing.
Erlebnisse im Kino und Vorschau auf kommende Veröffentlichungen
02:15:00
Speaker
Ja, also, liebe Leute da draußen, wir hoffen, wir konnten euch ein bisschen Spaß machen auf den Film, auch wenn wir natürlich einiges gespoilert haben, aber wie gesagt, guckt euch den Film nochmal an.
02:15:10
Speaker
die Ruhe, nehmt euch die Zeit und guckt den Film mal bewusst, nicht mit dem Handy in der Hand und Gedaddel nebenher und so weiter, wie viele das mittlerweile machen.
02:15:19
Speaker
Deshalb ist ja das Problem, das ist ja auch das, was mich immer so ärgert momentan, dass es in den Kinofilmen immer so viel Rückblicke, Expositionen und irgendwelche Erklärszenen gibt, weil die Leute brauchen 28 Erklärungen, warum das so ist, weil sie ja dem Film nicht mehr folgen.
02:15:32
Speaker
Ja, das Schöne ist, die Leute können das tatsächlich auch jetzt Anfang August tatsächlich noch im Kino tun, weil
02:15:40
Speaker
Ob Universal selber noch mal was lachlegt, weil in den USA kommt der Film wie schon vor drei Jahren zum Spielberg-Jubiläum.
02:15:49
Speaker
Vor drei Jahren ist er noch mal von Universal selber in die Kinos gekommen.
02:15:53
Speaker
Das wird in diesem Jahr auch noch mal passieren, wenigstens in den USA.
02:15:57
Speaker
Und die Säcke dürfen den dann auch noch mal in 3D gucken.
02:16:01
Speaker
Hier in Deutschland habe ich bisher nichts davon gehört, aber der Weiße Hai wird in der Barsch.
02:16:06
Speaker
Best of Cinema Classics Reihe laufen Anfang August, ich bin vor irgendwie 1.
02:16:11
Speaker
August Woche rum, läuft der, ihr könnt ihn euch im Kino angucken, es ist allerdings nicht raus, tatsächlich mit welcher Tonspur anscheinend der Film gezeigt wird.
02:16:24
Speaker
Also beim letzten Mal lief er in der alten Monofassung.
02:16:27
Speaker
Da beim letzten Mal war tatsächlich die originale Kinosynchronspur am Start, deswegen das die Info, die wir hier glaube ich auch noch nicht haben, durchsickern lassen für die, die es nicht wissen.
02:16:37
Speaker
Es gibt oder es gab für eine DVD-Neuauflage einen aufgemotzten Ton und da man halt den alten Synchronton nicht mehr, also die Dialoge nicht mehr von dem...
02:16:50
Speaker
von der Komplettabmischung, wo er aus diesem Monotrack rausfiltern konnte, wurde eine komplett neue Synchronisation angefertigt, die leider extrem suboptimal ist.
02:17:00
Speaker
Und das macht man einfach nicht.
02:17:02
Speaker
Schon gar nicht bei so einem Klassiker, der eine wirklich fantastische deutsche Synchronisation hat.
02:17:08
Speaker
Ich habe es schon öfters gebracht.
02:17:09
Speaker
Also, Roy Scheider wird ja im Original von Hansjörg Fellme synchronisiert.
02:17:14
Speaker
Eine sehr sonore, eine sehr ruhige, eine sehr gefasste Stimme.
02:17:18
Speaker
Eine Tatort-Hauptkommissar-Stimme.
02:17:19
Speaker
Ja, aber es passt halt einfach unglaublich da rein.
02:17:23
Speaker
Und in der neuen Synchronfassung, ich habe jetzt den Namen vergessen, wird er von dem Synchronsprecher von Eddie Murphy gesprochen.
02:17:28
Speaker
Und es blickt auch manchmal durch.
02:17:29
Speaker
Also, es ist jetzt nicht so schlimm wie, ey Mann, ich glaube, wir werden ein größeres Boden brauchen.
02:17:33
Speaker
Ja, aber es ist schon nahe dran.
02:17:36
Speaker
Ja, also Entschuldigung,
02:17:38
Speaker
Es geht einfach gar nicht.
02:17:39
Speaker
Wenn du diesen Film schon 20 Mal gesehen hast und dann sind plötzlich die Dialoge, wir haben sich nicht großartig verändert, aber die Stimmen sind einfach anders, die Tonlagen sind anders, die Betonungen sind anders.
02:17:50
Speaker
Das ist einfach nicht mehr dasselbe.
02:17:52
Speaker
Und die Stimmen, ganz ehrlich, sind nicht mehr anders.
02:17:54
Speaker
Man ist da sehr subjektiv und man ist da einfach sehr emotional dran.
02:18:00
Speaker
Es gab ja nicht umsonst damals in Deutschland von Fans auch eine Petition an Universal, dass sie doch gefälligst den Weißen Hai dann wenigstens in einer Neuveröffentlichung auf Blu-ray dann wenigstens mit einer alten Monospur veröffentlichen sollten.
02:18:13
Speaker
Das hat Universal dann Gott sei Dank auch getan bei der ersten Blu-ray-Veröffentlichung.
02:18:18
Speaker
Und bei weiteren ist überall der Monoton jetzt wieder mit drauf.
02:18:20
Speaker
Den Fehler wird man in Deutschland, glaube ich, nicht mehr machen.
02:18:23
Speaker
Bin ich mal gespannt, ob das auch bei der Variante, die jetzt irgendwann Ende August rauskommt, dann auch wieder der Fall ist, weil da kommt der Weiße Hai nochmal als 50-jährige Sonderedition in einem Mediabook mit UHD.
02:18:35
Speaker
Mit Blu-ray heraus in den Fassungen, so wie es aussieht, wie es ihnen auch bereits schon gegeben hat, in dieser wunderbaren UHD-Fassung.
02:18:43
Speaker
Und da gibt es ja noch diese, ich weiß gar nicht, wie sie heißt, diese dickere Box vom Weißen Hai.
02:18:48
Speaker
Da gibt es ja noch mal, ist ja mal viel Gedöns drin.
02:18:52
Speaker
Aber zusätzlich wird dann noch mal die Blu-ray hier von Jarves at 50.
02:18:58
Speaker
Die Dokumentation als Bonus wird dabei liegen.
02:19:01
Speaker
Ganz wird dabei liegen und man hat eine neue schöne Blechhülle.
02:19:04
Speaker
Ihr wisst, wenn ihr mich auch öfters hört, dass ich Blechhüllen total gerne mag.
02:19:08
Speaker
Das ist jetzt ironisch gemeint, weil eben drin ist immer die gleiche Scheibe, nur die Verpackung ist anders und dafür nehmen die Filmfirmen dann 10 Euro mehr.
02:19:15
Speaker
Nur weil jemand meint, er müsste sich, ist ja, kann ja jeder machen.
02:19:18
Speaker
Ich möchte aber dann gerne auch bei vielen Filmen einfach die günstigere Variante haben, weil ich nicht jedes Mal 30 oder 40 Euro für eine Blechhülle ausgeben möchte.
02:19:25
Speaker
Letzten Endes die zu bevorzugende Variante findet im Kino statt.
02:19:28
Speaker
Also geht Anfang August ins Kino, schaut euch den Hai auf der größtmöglichen Leinwand an.
02:19:33
Speaker
Es ist nochmal wirklich ein Unterschied, weil, genau wie bei uns beiden, wie wir jetzt gerade festgestellt haben, so dass für die Haie auch ursprünglich in der ersten Sichtung eigentlich nur von der kleinen Mattscheibe her kann.
02:19:45
Speaker
Wenn man das in groß beziehungsweise auf einer vernünftigen Leinwand sieht, ist das nochmal eine ganz, ganz andere Hausmarke und es macht halt wirklich rasend viel Spaß.
02:19:52
Speaker
Das war eine Offenbarung, den damals bei dir sehen zu dürfen, halt in der 4K-Fassung und dann habe ich ihn nochmal ein halbes Jahr später nochmal im Kino hier in Düsseldorf, im UCI auf der riesigen großen IMAX-Line man sehen können, in der Projektion, in der 4K-Projektion.
02:20:09
Speaker
Und es war unglaublich.
02:20:10
Speaker
Es war unglaublich, diesen alten Film in dieser geilen Qualität, in dieser Intensität sehen zu dürfen im Kino.
02:20:17
Speaker
Ich kann das auch nur empfehlen.
02:20:18
Speaker
Wenn ihr die Chance habt, guckt euch das Teil wirklich nochmal im Kino auf großer Leinwand an.
02:20:25
Speaker
Das kriegt ihr nicht so einfach wieder.
02:20:28
Speaker
Das wird nicht so oft wieder passieren, um ganz ehrlich zu sein.
Abschluss und Dank an die Zuhörer
02:20:32
Speaker
Und ich glaube, damit können wir mit unserer Film-WG jetzt heute sozusagen hier die Luken schließen und den Rettungsring wieder reinholen.
02:20:41
Speaker
Und mit unserer kleinen Orca sozusagen.
02:20:43
Speaker
Hier mal eben das Bier nochmal eben heben.
02:20:46
Speaker
Gehen Heimat schippern.
02:20:49
Speaker
Ich hole dir die Flaschen nochmal drauf.
02:20:51
Speaker
Eine lange, genau, Prösterchen.
02:20:53
Speaker
Eine lange, eine lange Sendung.
02:20:55
Speaker
Aber wir hoffen, wir konnten euch noch ein paar Neuigkeiten, ein paar neue interessante Sichtweisen präsentieren.
02:21:02
Speaker
Es gibt natürlich noch viel mehr, über das man reden könnte.
02:21:04
Speaker
Wir hätten auch doppelt so lange machen können.
02:21:06
Speaker
Aber ihr wollt ja vielleicht nochmal so eine Dokumentation gucken, damit ihr noch, da haben wir noch ein paar Infos übrig gelassen.
02:21:14
Speaker
Und dann jetzt für alle zum Abschied nochmal zum in den Schlummer schwimmen endgültig.
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Speaker
Show me the way to go home.
02:21:24
Speaker
I'm tired and I wanna go to bed.
02:21:28
Speaker
Scheiße, ich bin schon durch.
02:21:31
Speaker
Ich muss ins Bett, liebe Leute.
02:21:36
Speaker
Also dann, alles Gute hier von der Orca 2.
02:21:39
Speaker
Wir segeln jetzt mal in Richtung Weißerheit 2 bis 4 und schauen mal, was wir daraus dann auch mal basteln.
02:21:47
Speaker
Genau, das könnte nochmal eine lustige Diskussion werden.
02:21:50
Speaker
Alles klar, bis dann.
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Speaker
Das war ein seltsames Filmpaar mit Thorsten Anders und Kai Pinno.
02:21:58
Speaker
Der Filmhaushalt der etwas anderen Art.
02:22:02
Speaker
Eine Produktion von Kai Kino und der Trash-Oti.