Vorstellung von Daniel Steinbach und Verschlusssache Escape Rooms
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Speaker
Hallo liebe Erlebnisfreunde, herzlich willkommen zu einer neuen Episode des Lebegeil Erlebnis Podcasts. Heute zu Gast ist Daniel Steinbach, der Gründer von Verschlusssache, einer Marke von Escape Rooms mit mittlerweile fünf Standorten, wenn ich richtig liege, mehreren Online Escape Rooms, einem Escape Room, der sich in einem Bergwerk befindet.
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Speaker
Und wir sprechen heute über Daniels Liebe zu Escape Rooms, wie er es geschafft hat, jetzt mittlerweile 13 Escape Rooms zu bauen und was uns dann nach dem Lockdown erwartet bei Verschlusssache. Das ist der Lebegeil Erlebnis Podcast mit Jan Stein. Entdecke die coolsten Freizeitaktivitäten, Erlebnisse und Ziele für deine Abenteuerreise. Lebegeil!
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Speaker
Ja, hallo Jan. Ich wünsche dir, dass es geklappt hat. Du bist wahrscheinlich gerade zu Hause bei dir im Ruhrgebiet, oder? Genau, zu Hause in Recklinghausen, ja. In Recklinghausen, okay.
Übernahme und Anfänge der Marke Verschlusssache
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Speaker
Und wo befinden sich denn deine ganzen Escape Rooms? Du hast ja irgendwie, glaube ich, damals angefangen, da gab es ja nur Wuppertal und Castro-Brauchsel und jetzt gibt es ja mittlerweile noch viel mehr Standorte.
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Speaker
Genau. Also ich muss noch mal vielleicht eine kleine Sache, die du gerade gesagt hast, dass ich der Gründer von Verschlusssachen bin. Das stimmt nämlich eigentlich gar nicht, weil tatsächlich habe ich die Marke übernommen, nämlich von dem ersten Escape Room, den ich übernommen habe, in Castrop-Rauxel, also auch im Kreis Recklinghausen. Da habe ich einen Escape Room-Standort quasi übernommen mit einem fertigen Raum. Und daher kommt auch dieser Name Verschlusssache.
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Speaker
Ah, okay. Genau. Das war so der erste, den ich hatte. Ich hatte eigentlich ursprünglich schon vorher einen Ladenlokal in Härten, also auch im Kreis Recklinghausen, angemietet. Hab da schon ein bisschen angefangen zu bauen, aber noch nicht so richtig intensiv. Und dann habe ich so über Freunde gehört, das sind Kasse Brauchsel, die Leute Nachfolger suchen. Da habe ich gedacht, eigentlich ist es nicht schlecht, wenn man sich dann so ein bisschen ins gemachte Nest setzt, schon mal aus den Fehlern lernen kann, die schon mal jemand gemacht hat, eine fertige Website hat und so was. Und so kam es dann eigentlich, dass ich dann erst Kasse Brauchsel und später auch Wuppertal quasi genauso übernommen habe. Ja.
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Speaker
Genau, jetzt mittlerweile gibt es noch einen weiteren Standort in Recklinghausen, einen in Härten und noch einen zweiten in Wuppertal. Also fünf Standorte, Rohgebiet und bergisches Land.
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Speaker
Okay, cool. Der eine Raum, den du übernommen hattest, der hieß früher auch Das Verhörzimmer, oder? Das war, glaube ich, der Name vom kompletten Escape Room, oder? Genau, den habe ich in Wupperteil übernommen, genau. Genau, und dann hast du den sozusagen in deine Marke mit eingegliedert. Genau. Und wie bist du denn allgemein so auf die Escape Room Branche gekommen? Wie hat es denn angefangen, dass du das so für dich entdeckt hast?
Erste Erfahrungen im Escape Room Bau
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Speaker
Tatsächlich habe ich bei, also ich arbeite bei den Waldrittern. Wir machen so Erlebnispädagogik und verschiedene Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, auch viel so mit Rollenspielelementen. Und da hat mal einer, unser Mitarbeiter hat irgendwann, ich glaube 2012, 2013 muss gewesen sein, aus dem damals ersten Escape Room in München, der da war,
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Speaker
So ein Video rumgeschickt. Hier, guck mal, was ich gefunden habe. Ja, genau. Und dann haben wir es angeschaut und haben gedacht, ach super, können wir eigentlich auch bei uns machen. Und wir haben so einen Spieletreff und Verleih, also eine sogenannte Ludothek. Und da haben wir immer so ein kleines Büro gehabt, das wir eigentlich nie genutzt haben. Da haben wir gedacht, eigentlich kann man das da gut reinmachen.
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Speaker
Da hatten wir in dem Zeitraum auch gerade so eine Praktikantin bei uns, die ein Jahrespraktikum gemacht hat oder ein Halbjahrespraktikum und haben gesagt, es wäre doch eigentlich eine schöne Aufgabe für Sie so als Abschlussprojekt, so ein Escape Room aufzubauen. Und dann haben wir tatsächlich schon 2013 unseren ersten Escape Room da aufgebaut, den aber nach zwei Wochen wieder abgerissen, weil wir gar nicht so drüber nachgedacht haben, dass es ja so was Dauerhaftes sein könnte. Also es war eher so ein kurzes Blitzlicht.
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Speaker
Ah, okay. Ja, und dann habe ich es immer so ein bisschen so verfolgt, ja, bis ich dann irgendwann gedacht habe, eigentlich müsste man das jetzt mal selber angemacht gehen und mal richtig. Richtig professionell dann.
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Speaker
Du warst ja dann mit einer der ersten Escape Room-Anbieter in Deutschland. Vor zwei Wochen dann nur. Genau. Wir haben das zum Beispiel auch kostenlos gemacht für die Teilnehmenden. Wir haben gar nicht darüber nachgedacht, dass man da Geld für nehmen könnte oder so. Es war halt eher so kurz just for fun mit ein bisschen Bildungsaspekt auch dabei. Genau.
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Speaker
Ja, ist ja auch eine coole Sache für Kinder eigentlich. Also es gibt ja auch mittlerweile viele Escape Rooms oder so Angebote für Kinder. Ich glaube in Schulen wird das auch mittlerweile häufig gemacht, dass man irgendwie so ein Escape Room entwickelt. Hast du das auch irgendwie dann, hast du da auch gute Ergebnisse dann so mitbekommen, jetzt von der, also als Bildungsauftrag sozusagen?
Inklusive Escape Rooms für Bildungszwecke
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Speaker
Also ich habe auch schon mehrere so im Bildungsbereich entwickelt und gespielt oder auch mit den Teilnehmenden sogar selber entwickelt. Wir haben zum Beispiel ein für ein Aktion Mensch Projekt gemacht zum Thema Inklusion, wo die Herangehensweise war, den Escape Room so zu machen, dass der möglichst inklusiv ist, also dass halt Menschen
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Speaker
beispielsweise mit einer Behinderung den spielen können oder mit einer Sprachbarriere. Und das kam eigentlich ziemlich gut an. Wir haben auch noch andere dann zum Thema Rechtsextremismus, Prävention, was gemacht. Jetzt habe ich vor kurzem noch einen zum Thema Erster Weltkrieg gemacht, so ein bisschen in den Bereich Erinnerungskultur.
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Speaker
Also da ist eigentlich immer eine gute Nachfrage, weil viele suchen natürlich auch jetzt gerade in der jetzigen Zeit nach so ein bisschen alternativen Lernmethoden oder Lernmethoden, die man immer ein bisschen, ich sag mal, ein bisschen peppiger einsetzen kann, die jetzt nicht so Lehrer, Lehrerin macht Fontalunterricht sind, sondern halt irgendwie was sind, was auch so ein bisschen bei der, ja bei den Menschen so anfängt, also bei den Jugendlichen selber oder bei den Kindern, die halt
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Speaker
gerne Spaß erleben wollen und dann halt irgendwie darauf aufbauend dann so ein Lerninhalt übertragen kann.
Echte Erlebnisse und Authentizität in Escape Rooms
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Speaker
Welches Konzept verfolgst du denn insgesamt mit deinen Escape Rooms? Du hast ja schon ziemlich verschiedene Szenarien, sag ich mal. Du hast ja einmal so ein Verhörzimmer. Das geht dann eher so in Richtung Detektivarbeit oder sowas. Und dann hast du, ich glaube, in der neuen Location baust du dir ein Casino.
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Speaker
hast du ja so ganz verschiedene Szenarien, ganz verschiedene Scaled Rooms. Ist da trotzdem irgendwie so ein Konzept, was da so dahinter steht, also so ein Gesamtleitfaden, sag ich mal?
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Speaker
Ja, es gibt so einen kleinen Leitfaden. Also Leitfaden ist einmal, dass wir halt immer selber bauen. Also wir wollen nichts einkaufen, sage ich mal, sondern alle Sachen sollen halt unikate sein. Stimmt bei einem Raum leider nicht. Also auch zum Glück nicht, weil der eigentlich ziemlich gut ist. Also den gibt es auch nochmal in Bayreuth, aber auch wieder ein bisschen anders. Aber sonst versuchen wir wirklich alles unikate zu bauen.
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Speaker
Und immer gerne mit Dingen, die möglichst echt aussehen oder sich auch echt anfühlen. Also ich mag nicht so gerne Escape Rooms, wo dann irgendwie zwar super aussieht, aber eigentlich alles so aus Pappmaschee ist oder so. Also da ist ein bisschen mein Anspruch daran. Also wenn ich dann manchmal lese in Betreiberforen, wie würdet ihr am besten die Felswand bauen? Und dann gibt es super Tipps, dann denke ich mir so, aber warum nehmt ihr nicht Steine? Das ist doch viel besser.
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Speaker
Und das ist eigentlich so ein bisschen so der Anspruch bei uns. Das ist ja auch schon ein Raum bei uns gespielt im Bergwerk und da war es ja auch zum Beispiel so der Anspruch, dass wir halt einen Raum haben wollen, der halt auch ein bisschen zum Bergwerkthema passt, also der schmutzig ist, wo man sich Dinge anfassen kann, wo man sich halt
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Speaker
wo man quasi das Erlebnis so hat, als wenn man wirklich vor Ort in den Berg ist. Und da ist man ja sogar noch vor Ort in den Berg. Also das will ich nicht nur so tun, sondern man ist wirklich da. Und das ist eigentlich so ein bisschen die Herangehensweise. Wie lernt man denn, einen Escape Room zu bauen? Also da gibt es ja keine Ausbildung dafür. Das musst du dir wahrscheinlich alles selber beibringen, oder?
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Speaker
Also das meiste habe ich gelernt, als wir angefangen haben, eine Bildungsstätte in Härten zu bauen, als von den Waldrittern, also von meinem Hauptarbeitgeber, wenn ich so will. Und da habe ich halt schon so viel mitgekriegt, wie man so Sachen bauen kann. Dann habe ich mit meiner Frau ein Haus irgendwann gekauft, auch ein sehr altes Haus, wo wir sehr viel renovieren mussten. Und dann habe ich mal YouTube Videos geguckt und am nächsten Morgen dann angefangen, die Sachen zu bauen. Wir hatten auch nur wenig Zeit, also sieben Wochen, und mussten das komplette Haus einmal komplett renovieren. Also alle Böden neu, alle Decken neu, alle Wände neu quasi.
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Speaker
Und da lernt man schon sehr viel und dann, ja ich bin immer so jemand, der sich viel abguckt. Also jetzt gar nicht jetzt, dass ich denke so, das Rätsel will ich genauso bei mir haben, aber ich gucke gerne Leuten über die Schulter, wenn sie, weiß ich nicht, eine 12-Volt-Schaltung machen und ich so ach so geht das, okay das machst du so und so rechnest du das aus, na gut, dann kann ich das eigentlich auch machen. So schwer ist es ja gar nicht.
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Speaker
Genau, so kommt man eigentlich so nach und nach dazu. Die Rätsel natürlich, wie man diese die ausdenkt, das mache ich halt schon seit 2007, haben wir mit den Waldrittern angefangen und seitdem denke ich mir Spiele und Rätsel aus. Das ist halt mein Hauptjob und dann hat man irgendwann genug Geschichten, die man erzählen kann.
Nutzung des Lockdowns zur Expansion
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Speaker
Also da hast du dir wahrscheinlich dann auch so Schnitzeljagden und so ausgedacht? Genau, ja. Dann geht er dann auch so ein bisschen in die Richtung. Macht ihr eigentlich auch Outdoor Escape Rooms, also so Schnitzeljagden durch Städte?
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Speaker
haben wir tatsächlich bisher über die Verschusssache noch nicht so wirklich gemacht. Bietet sich natürlich super an. Wir haben jetzt nur ein bisschen gedacht, also jetzt gerade im Lockdown hätte man es natürlich gut starten können. Wir haben jetzt nur ein bisschen gedacht, eigentlich wollen wir den Lockdown lieber nutzen, um unsere Räume fertig zu bauen.
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Speaker
Weil draußen können wir immer bauen, aber drinnen bauen ist halt im Moment ein bisschen schwieriger, beziehungsweise im Moment ein bisschen einfacher. Und das ist sonst ein bisschen schwieriger, weil man sonst ja immer dafür sorgen muss, dass man halt irgendwie den Laden schön hat, weil noch Besucher kommen oder andere Gruppen kommen. Und das haben wir jetzt natürlich die gute Gelegenheit jetzt, gerade wenn keine Leute zu uns kommen dürfen, um halt einfach da weiterzubauen, mal irgendwie die Säge vorne stehen zu lassen oder sowas. Da einfach jetzt haben wir gedacht, die Zeit müssen wir erstmal nutzen.
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Speaker
Also Outdoor-Touren kommen dann erst nächstes Jahr vielleicht. Cool. Und hast du auch viele andere Escape Rooms schon besucht? Wo du dir dann auch so ein paar Ideen geholt hast. In NRW gibt es ja mittlerweile sehr, sehr viele Anbieter auch.
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Speaker
Ja, ich habe letztens gezählt. Ich glaube, ich bin irgendwie auf 45 oder so gekommen. Also noch gar nicht so viele tatsächlich. Also natürlich schon für den Line viel, aber wenn man das jetzt mit anderen vergleicht, die halt so Vielspieler sind, dann ist das natürlich fast nix. Also da könnte noch ein bisschen mehr dazukommen, natürlich. Was war so dein absoluter Favorit jetzt von den Escape Rooms, die nicht von dir selber sind?
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Speaker
Absoluter Favorit ist immer schwierig. Ich habe drei Favoriten von Räumen, die ich wirklich richtig gut fand. Einmal in Oberkirchen bei Mysteria Escape. Da habe ich das Haunted Hotel gespielt. Das fand ich richtig gut, wenn man das Gefühl hat, in einem ganzen Hotel zu spielen.
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Speaker
Dann fand ich bei Enigmania in Dortmund die Zeitmaschine ganz gut, vor allem weil die uns von dem Betreiber da angekündigt wurde als, ja der Raum ist natürlich jetzt nicht so gut wie die anderen Räume und den hab ich alleine gebaut damals noch, als werdet ihr merken,
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Speaker
Und der war halt viel besser als die anderen Räume, die ich da gespielt habe. Also hat mir viel besser gefallen. Und dann der dritte Raum war im Brezelraum Ruhrpott, die Gasse, also so eine Anlehnung an Harry Potter und der fand ich auch toll.
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Speaker
Ja, der ist auch richtig gut. Der hat es ja auch dieses Jahr beim Top Escape Room Project ziemlich weit nach vorne geschafft. Ich weiß gar nicht mehr, unter die Top 30 glaube ich oder so oder Top 20 sogar. Also meinen auch nicht verdient.
00:12:38
Speaker
Ich muss ja auch sagen, ich habe auch andere aus dieser Top-Bewertung gespielt, die ich zum Beispiel nicht so gut fand. Wo ich jetzt gar nicht, ich glaube, ich bin nicht so der klassische, wenn man sich so die, es gibt ja so einen Blog, Escape Maniac, die immer so eine Bewertung vergeben für Räume. Und da muss ich sagen, was die zum Beispiel gut finden, ist meistens nicht mein Favorit. Also ich mag lieber Rätsel und Story. Mir ist zum Beispiel das Aussehen oft gar nicht so wichtig. Und die Effekte finde ich meistens auch zu aufgesetzt.
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Speaker
Ja, das ist, denke ich, immer sehr, sehr stark Geschmackssache, wie man da so die Räume auch beurteilt. Ich habe das bei dir auch gemerkt, dass du sehr, sehr viel Wert auf... Also ich habe drei Räume bei dir gespielt. Ich habe das Verhörzimmer gespielt. Nee, nicht das Verhörzimmer. Das Wartezimmer habe ich gespielt. Dann das Bergwerk und dann noch den neuen Raum in Herden. Genau, den Todesstrakt. Also da habe ich auch gemerkt, dass du eben sehr, sehr viel Wert auf die Rätsel legst.
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Speaker
Und ja, das ist halt eher bei dir so Richtung so ein klassischer Escape Room, wo halt viele Rätsel drin sind und es geht gar nicht so krass auf Atmosphäre oder so, also gar nicht so Richtung Theater mit Raucheffekten oder Schauspielern oder so. Da geht es wirklich darum, halt bei den Rätseln Spaß zu haben, was auch sehr, sehr cool ist. Das ist halt dann immer so der Unterschied von den Bewertungen her. Also manche legen halt eher Wert darauf auf die Atmosphäre und manche eher dann auf die Rätsel.
00:14:08
Speaker
Ja, aber da gibt es halt auch wirklich super viele unterschiedliche. Und da finde ich eigentlich auch gut, dass es so eine Bandbreite gibt, damit sich halt die Leute halt genau das raussuchen können, was sie eigentlich am besten finden.
00:14:17
Speaker
Genau. Deswegen finde ich es auch immer schwierig, wenn man dann irgendwie sagt, ja, der Escape Room war jetzt schlecht oder der war jetzt besonders gut, weil es halt immer auf die Person auch drauf ankommt, die sich dann spielt oder auch sogar auf die Gruppe. Also wenn ich jetzt mit einer Gruppe unterwegs bin, die irgendwie jetzt voll Bock hat auf Rätseln oder halt so gerne so kleine, keine Ahnung, Buchstabenrätsel oder so zusammenlöst, dann ist das vielleicht viel cooler mit der Gruppe. Aber wenn man dann eine andere Gruppe hat, die sich dann von Effekten beeindrucken lässt,
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Speaker
dann ist das auch wieder eine ganz andere Erfahrung.
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Speaker
Es spielen ja auch ganz viele Faktoren mit. Also irgendwie, wie groß ist die Gruppe? Hab ich Spaß mit den Leuten, mit denen ich das mache? Oder ist das mehr so ein Pflichttermin, wo ich jetzt dabei bin? Wie ist die Spielehaltung drauf? Also intergiert die mit mir oder ist die eher nur so, weiß ich nicht, ein bisschen versteckter oder sowas? Also das macht, finde ich, halt ganz viel schon aus. Auch schon wie du in die Location reinkommst. Also wurdest du freundlich empfangen oder nicht? Das macht halt ganz, ganz viel aus, finde ich.
00:15:15
Speaker
Ja, das hat man auch bei dir gemerkt, dass du da mega passioniert bist und dass du auch selber, du hast ja bei uns selber die Spiele geleitet und das hat dir auch voll viel Spaß gemacht, hat man gemerkt.
Erfolgreiche Escape Rooms und persönliche Favoriten
00:15:27
Speaker
Ja, das stimmt, das macht immer Spaß. Und jetzt, wir haben ja schon ein bisschen darüber gesprochen, letztes Jahr hast du ein Escape Room in einem Bergwerk
00:15:35
Speaker
eröffnet, der also extrem gut ankommt. Es gibt ja eine riesen Nachfrage nach dem Escape Room, weil das ist halt schon ein sehr spektakulärer Standort. Wie kommt man denn auf so eine Idee, dass man jetzt ein Escape Room in einem Bergwerk aufmacht?
00:15:49
Speaker
Ja, war gar nicht meine Idee tatsächlich, sondern das Bergwerk, also das sogenannte Trainingsbergwerk. Also da haben früher die Bergleute trainiert, bevor sie unter Tage eingesetzt worden sind. Und jetzt im Moment wird das von einem Verein übergeleitet, die halt das so ein bisschen so als Museumsbetrieb nutzen. Also die machen dann Führungen da durch und wollen halt quasi die Bergbaugeschichte und das Bergbauhandwerk noch der nachfolgenden Generation weitergeben.
00:16:14
Speaker
Weil Bergbau ist natürlich im Ruhrgebiet quasi stirbt aus und es gibt keine Zeichen mehr, die noch Kuro fördert hier. Und es gibt natürlich immer noch ganz viele Bergleute, die es eigentlich mit Passion diesen Beruf ausgeführt haben. Und die haben so ein bisschen überlegt, was können sie halt noch machen in ihrem Trainingsbergwerk, was noch vielleicht so eine Attraktion wäre, um auch nochmal andere Besucher reinzukriegen, als jetzt die Leute, die sich für so eine Führung interessieren.
00:16:38
Speaker
Also gerade bei Führungen, da denkt man ja immer so, man läuft ja jetzt durch und einer erzählt was, aber das machen die zum Beispiel fast gar nicht. Also was die machen ist Erlebnisführungen, wo man halt nur eine Kopflampe hat und dann wirklich irgendwo auch durchkriechen muss zum Teil, wo die Geräte angemacht werden. Es gibt die Aktivführung, wo man dann zum Beispiel auch selber mit einem Kipplader fahren darf und sowas, was halt was ganz anderes ist als jetzt so eine klassische Museumsführung, die man sonst vielleicht kennt.
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Speaker
Deswegen kam die halt auf die Idee, wieder ein Escape Room reinzumachen. Das Spannende war aber, die hatten alle gar keine Ahnung von Escape Rooms. Also die haben alle selber noch keine gespielt oder die wenigsten hatten da welche gespielt. Und die haben dann so ein bisschen rumgefragt, ob jemand jemand kennt, der da ein Escape Room reinbauen könnte.
00:17:22
Speaker
Und dann hat mich ein ganz alter Bekannter, den ich auch bestimmt 20 Jahre, glaube ich, fast nicht gesehen habe, oder fast 20 Jahre nicht gesehen habe, der hat mich dann angesprochen und hat gesagt, hier, ich habe mitgekriegt, du machst doch in Castrop-Rauxel Escape Booms, hast du nicht Lust, da auch Escape Booms aufzubauen?
00:17:38
Speaker
Da habe ich erst gedacht, noch einer. Ich glaube, es wird mir zu viel. Ich habe ja noch so viele Standorte, wo ich noch weiterbauen muss. Also noch so viele Baustellen. Ja, und dann war ich da und wurde halt einmal da durchgeführt. Da habe ich gedacht, na gut, eigentlich muss das natürlich hier machen. Die Location ist super. Das wird toll. Da habe ich aber noch gar nicht damit gerechnet, dass es überhaupt so einschlägt.
00:18:00
Speaker
Und Ursprungsplan war auch, dass ich nur den Raum baue und danach der von den Leuten, also von den Vereinen vom Trainingsberg weg übernommen wird. Und das wird dann halt auch das Betreiben machen. Dann haben wir den halt aufgehabt, also quasi mitten zwischen den Lockdowns im Juli, 1. Juli haben wir eröffnet und werden im Juli schon über 70 Gruppen da.
00:18:21
Speaker
Und dann haben natürlich, also einmal wir gemerkt, okay, das ist auf jeden Fall eine sehr lohnenswerte Geschichte, wo halt super viele Leute hinkommen. Und die Leute vom Trainingsberg, wir haben natürlich auch gesehen, okay, diese Taktung, die jetzt da ist, das schaffen wir wahrscheinlich gar nicht mit unseren ehrenamtlichen Helfern, das irgendwie jetzt so zu bestimmen.
00:18:39
Speaker
Und deswegen haben wir uns dann halt auf so einen Partnerschaft quasi geeinigt, dass wir jetzt also von Verschlusssache das weiter betreiben und quasi dann natürlich auch gegenseitig Werbung füreinander machen. Das ist natürlich dann schon eine sehr fruchtbare Partnerschaft auf jeden Fall. Es gibt auch viele, die zum Beispiel dann die Führung gebucht haben und danach in ein Escape Room gehen oder andersherum. Also die über ein Escape Room überhaupt erstmal die Location kennengelernt haben und dann nochmal irgendwie zu einer Führung wiederkommen.
00:19:07
Speaker
Das hat auf jeden Fall sehr viele gute Vorteile voreinander.
Wachstum und Ausbau während des Lockdowns
00:19:13
Speaker
Und jetzt habt ihr, glaube ich, auch noch einen zweiten Escape Room im Bergwerk geplant, oder? Genau, ich habe tatsächlich, der ist sogar schon fertig, den Lockdown genutzt. Tatsächlich, also innerhalb von für uns Rekordzeit in, ich glaube, zweieinhalb Wochen Bauzeit hatten wir gehabt.
00:19:30
Speaker
Wo wir auch nicht jeden Tag da waren. Und der ist jetzt fertig und wartet darauf, getestet zu werden. Da wollen wir jetzt noch ein bisschen die Corona-Zahlen beobachten, dass es noch ein bisschen runtergeht. Dann wird es in die Testphase gehen und dann hoffentlich bald beöffnet werden.
00:19:47
Speaker
2,5 Wochen Bauzeit. Du hast ja auch, als wir da waren bei dir, hast du ja auch irgendwie erzählt, dass du, hast du nicht in einem Raum irgendwie in 24 Stunden gebaut oder so? Na, drei Tage. Das war das immer, genau, habe ich in drei Tagen gebaut, ja.
00:20:01
Speaker
Da bist du ja dann auch irgendwie in die Baumärkte gefahren und hast dir irgendwie dann schnell alles zusammen gekauft. Das war nicht so einfach wahrscheinlich, so schnell fertig zu bauen. Also jetzt bei dem neuen ging es eigentlich ganz gut. Wir wussten halt schon sehr lange, welcher Raum das wird. Der stand nur voll mit ganz viel Werkzeug. Das heißt, wir konnten schon vorher planen, irgendwie was reinkommt. Und dann war wirklich, als wir dann den Raum frei hatten, dann war im Prinzip jeder Handgriff klar, was gemacht werden musste.
00:20:30
Speaker
Und dann ging es eigentlich schon schnell. Also eigentlich, wenn man sich überlegt, wenn man... Also hinterher ist man ja immer schlauer. Das Problem ist immer, ein Freund von mir hat das immer so schön gesagt, man baut ja immer Prototypen im Escape Room. Du baust ja nichts von der Stange. Und das hält einen ja immer so lange auf. Wenn man jetzt weiß, was man genau bauen muss, dann geht das ja eigentlich auch immer viel, viel schneller.
00:20:49
Speaker
Also wir haben zum Beispiel eine Wand gemauert und natürlich hätte ich jetzt mir überlegen können, wie man eine Wand mauert, aber ich konnte jetzt auch jemanden fragen, der Maurer ist und der hat einfach in einem Tag die Wand gemauert. Das ist natürlich was anderes, als wenn ich jetzt irgendwie anfange eine Wand zu mauern oder dann noch überlege, wie macht man das, dann dauert es natürlich immer viel, viel länger. Ich glaube, das ist auch immer das, was es eigentlich immer so gerade bei Escape Rooms oft lang macht, dass halt Leute Dinge bauen, die eigentlich das nicht gelernt haben. Das geht mir genauso, aber es macht ja Spaß, das wollen wir ja.
00:21:19
Speaker
Also bei sowas holst du dir dann schon Hilfe dazu, wenn du nicht maunst. Die nächste Wand würde ich alleine machen. Jetzt habe ich ja abgeguckt.
00:21:29
Speaker
Cool. Und ihr habt jetzt nicht nur den einen neuen Escape Room gebaut, sondern als ich bei dir war im August, September, da hattest du ja noch viele weitere Baustellen bei dir in Herden. Genau, da sind jetzt zwei Räume noch fertig geworden bisher im Lockdown.
00:21:49
Speaker
Also einer ist noch in Mache, bzw. den habe ich jetzt noch nicht angefangen. Also der ist schon angefangen, schon vor längerer Zeit, aber da habe ich jetzt noch nicht wirklich weitergebaut intensiv. Mal gucken, wie lange der Lockdown noch so geht. Jetzt will ich aber erst noch in Kasse Brauch zu den vierten Raum fertig bauen.
00:22:05
Speaker
Okay, da kommt jetzt auch noch einer dazu. Genau. Das heißt, wenn der Lockdown dann vorbei ist, dann gibt es erst mal im Ruhrgebiet viel Neues zu erleben. Ja, das hoffe ich doch. Wir hatten vorher neun und werden auf jeden Fall 13 haben, wenn wir rauskommen aus dem Lockdown. Ich rechne ja nicht vor Ende April, also sagen wir mal 14 Räume werden es bestimmt. Da bist du ja schon einer der größeren Player auf dem Markt.
00:22:34
Speaker
Kann man eigentlich schon so sagen. Das habe ich mir gar nicht so überlegt tatsächlich. Also es war nicht mein Anspruch irgendwie, aber ich habe halt sehr viel Spaß daran, immer neue Räume zu bauen. Also ich würde mich nicht damit zufrieden geben, wenn ich jetzt nur zwei Räume, also auch wenn die dann super sind, aber irgendwie habe ich dann immer direkt bloß was Neues zu machen. Also ich denke mal, es wird auch nicht bei den fünf Locations bleiben.
00:23:02
Speaker
Da geht es dann auch eher um den Spaß, den du selber hast bei dem Ganzen, als um Business, oder? Genau, ja. Also Spaß einfach daran, wie das natürlich ist, wenn man die Räume selber baut, aber auch wenn man die ersten Gruppen darin sieht, wie die Spaß oder auch spätere Gruppen noch, wenn die ihren Spaß haben darin, das ist eigentlich das Schönste daran.
Direktes Feedback von Besuchern
00:23:21
Speaker
Also jetzt ein Freund von mir, der jetzt auch mit eingestiegen ist, der hätte es so schön gesagt, das Schöne ist ja bei Escape News, man kriegt direkt Feedback.
00:23:30
Speaker
Das hat man ja sonst bei ganz vielen Sachen nicht. Also wenn ich irgendwas anders mache, dann kriege ich vielleicht irgendwie, weiß ich nicht, nach einem halben Jahr das Feedback, ja, das haben wir auch mal gemacht, war sehr schön. Aber bei Escape Rooms, nach, weiß ich nicht, 55 Minuten oder wie auch immer, wie lange die Gruppe braucht, geht die Tür auf und die Leute kommen in der Regel begeistert raus.
00:23:52
Speaker
Und das ist einfach toll. Also ich wüsste nicht, dass ich das schon mal hatte, wo irgendwie eine Gruppe rauskam, die nicht begeistert war. Also die nicht gesagt hat, boah, das hat ihr super gefallen oder sowas. Klar, man hat auch mal irgendwie Sachen, die dann nicht funktioniert haben, wo es dann vielleicht mal ein bisschen Frust gegeben hat oder sowas. Oder wo sich die Gruppe ein bisschen ärgert, dass sie irgendwas zu spät gesehen hat. Aber trotzdem sind sie immer noch begeistert davon.
00:24:15
Speaker
Ich glaube, als wir den Todesdruck gespielt haben, da kamen wir nicht so jubelnd raus. Genau, da waren wir einfach müde, weil wir irgendwie acht Escape Room seinem Tag gespielt haben. Da waren wir einfach schon ziemlich fertig. Das war dann der Grund dafür.
00:24:34
Speaker
Aber das ist tatsächlich relativ selten, dass die Leute so viel spielen. Ich glaube, acht waren es nicht, aber es waren schon fünf. Ja, da haben wir den Erben Dracula gespielt.
Entwicklung von Online Escape Rooms
00:24:51
Speaker
Und ja, jetzt hast du ja während der Pandemie nicht nur echte Escape Rooms gebaut, sondern du hast auch viel so Online-Games entwickelt. Und jetzt gibt es zum Beispiel das Spiel Sherlock's Erben. Das ist ja so ein komplett neues Konzept. Das ist ja ein Spiel, das man von zu Hause aus machen kann. Aber da steckt ja noch viel mehr dahinter. Kannst du jetzt mal so ein bisschen erklären, wie das genau funktioniert?
00:25:17
Speaker
Ja, also Sherlock's Erben ist jetzt nicht von mir entwickelt, das wurde von Leuten aus Berlin entwickelt, die das auch in mehreren Escape Rooms anbieten. Und da ist halt die Idee, dass man halt quasi dieses Spielprinzip so ein bisschen nach Hause holt. Das heißt, man bekommt Rätsel zugeschickt, die man lösen muss, Hinweise kann man im Internet finden, man kann Leute anrufen oder man wird angerufen.
00:25:41
Speaker
und kann sich dann nach und nach so eine Geschichte erschließen und muss dann da tatsächlich auch ein Mord verhindern. Also ich fand's auf jeden Fall richtig spannend. Ich hab's mit meiner Frau zusammengespielt, also kann man auch irgendwie gut in einem Haushalt zusammenspielen.
00:25:56
Speaker
Und wir haben beide immer gefiebert, wann kommt der nächste Brief oder wann kommt die nächste E-Mail, hat das jetzt was gebracht und so. Und das war schon echt ziemlich gut, fand ich. Also ganz anderes. Wir haben, glaube ich, so drei, vier Wochen gespielt, würde ich sagen.
00:26:12
Speaker
Wobei du jetzt nicht die ganze Zeit spielst. Du hast was rausgefunden, dann schickst du die Ergebnisse irgendwie an so eine Kanzlei, die analysieren das dann und schicken dir dann, weiß ich nicht, vier Tage später kriegst du dann per Post den nächsten Brief, wie es weitergeht.
00:26:27
Speaker
Cool. Also du hast auch manchmal so Pausen drin. Wobei ich das gar nicht schlecht finde, weil du dadurch, also gerade so, ich fand, so ist es halt familienfreundlicher. Also wenn ich jetzt irgendwie, ich kann da mit meiner Frau jetzt gerade, während Corona ist es halt eigentlich fast nicht möglich, dass wir jetzt sagen, ja wir sind jetzt mal zwei Stunden weg oder so.
00:26:47
Speaker
Wir haben ja die Kinder und müssen irgendwie gucken, wo die sonst bleiben. Und das ist ja auch, gerade jetzt, wenn man irgendwie Kontakte vermeiden will, gar nicht so einfach. Also jetzt ist tatsächlich seit dieser Woche der Kindergarten wieder auf, aber davor war es halt auch geschlossen. Und da war halt irgendwie Sherlock's Erben total gut, weil das halt so am Abend mal zehn Minuten was machen konnte.
00:27:08
Speaker
Und das fühlt sich dann wahrscheinlich auch viel realistischer an, weil du kriegst ja normalerweise auch nicht sofort immer Feedback. Wenn du jetzt eine Anwaltskanzlei anschreibst, dann dauert das ja auch ein bisschen. Ja genau. Meine Frau hat auch richtig Angst gekriegt bei den Anrufen.
00:27:26
Speaker
Die Stimmen waren schon so, dass man schon Angst kriegen konnte. Kommen die dann vom Band oder passen die sich auch immer dann so an das Gespräch? Es gibt beides tatsächlich. Es gibt manche, da hast du irgendwie eine Bandansage. Es gibt aber auch, dass du wirklich mit Leuten telefonierst.
00:27:47
Speaker
Und dann hast du ja auch noch so ein paar Online Escape Rooms gemacht, die hast du glaube ich auch teilweise eingekauft und teilweise auch selber entwickelt. Genau, also im Moment haben wir tatsächlich nur einen, den wir eingekauft haben, bzw. einen, den haben noch Freunde entwickelt, aber die anderen sind alle quasi selbst von uns entwickelt.
00:28:06
Speaker
Okay, dann mit Quinn Games. Genau, wir haben mit Quinn Games gearbeitet. Das ist ja so eine Software, wo man, ich sag mal, so ein bisschen wie so eine PowerPoint-Präsentation so Dinge hin und her schieben kann und dann halt so Click-Failure definieren kann. Also im Prinzip kriegt man da so ein klassisches Point-and-Click-Adventure raus, was so leicht angehaucht so im Stil von so Monkey Island ist oder so. Man kriegt jetzt natürlich nicht die Grafik mit
00:28:30
Speaker
Also die Grafik schon, aber nicht die Bewegung hin. Also man kann jetzt keine Figuren da durchlaufen lassen, beziehungsweise würde nur mit sehr, sehr viel Aufwand gehen. Also ist natürlich klar, was anderes als jetzt ein Computerspiel, was jetzt, weiß ich nicht, von 50 Entwicklern ein halbes Jahr entwickelt wird, kann natürlich irgendwie ganz andere Sachen machen, als jetzt irgendwie sowas, was man jetzt, weiß ich nicht, in drei Wochen alleine gemacht hat.
00:28:53
Speaker
Das war ja auch so ein bisschen so einfach ein Tool, damit die Escape Room-Anbieter so möglichst gut durch die Pandemie kommen. Genau. Und auch, dass die Leute da nicht in Vergessenheit geraten. Also, dass die Leute immer noch dran denken, dass es ja noch Escape Rooms gibt, auch für danach.
00:29:11
Speaker
Am Anfang, also im ersten Lockdown letztes Jahr, lief das ja relativ gut. Da sind die ziemlich gut angekommen, die Online-Spiele. War das dieses Jahr auch noch so oder ist da das Interesse dann auch ein bisschen zurückgegangen, also jetzt beim zweiten Lockdown?
00:29:25
Speaker
Also ich glaube, Interesse ist nicht zurückgegangen tatsächlich. Ich glaube, es sind einfach nur viel, viel mehr Spiele auf dem Markt jetzt. Also wenn ich überlege, ich glaube, am Anfang, als wir das erste Spiel rausgebracht haben, also da gab es vielleicht zehn oder so in Deutschland, also deutschsprachige Spiele, als wir das rausgebracht haben.
00:29:43
Speaker
Vielleicht gab es auch schon 20, aber auf jeden Fall sehr wenige. Und jetzt gibt es halt irgendwie über 100 schon. Und da muss man sich natürlich abheben. Und natürlich sind die Spiele, die jetzt später rausgekommen sind, wo sich die Leute mehr Zeit gelassen haben, also noch coolere Sachen gemacht haben oder auch gesehen haben, was bei den anderen gut funktioniert, was nicht gut funktioniert, die sind natürlich qualitativ viel, viel hochwertiger als die, die wir am Anfang entwickelt haben.
00:30:09
Speaker
Ja, sowas kann man ja auch nicht irgendwie in zwei Tagen entwickeln. Man muss ja auch Bilder machen, Videos machen, die Konzepte überlegen. Das kann ja schon ein paar Wochen dauern, bis man da was richtig Gutes entwickelt.
00:30:25
Speaker
Das stimmt auf jeden Fall. Ja, aber ich finde es ist eigentlich eine schöne Abwechslung halt, so für zwischendurch. Und ich glaube auch, dass die jetzt auch nach der Pandemie werden, die nicht ganz weggehen. Also hat man bei uns auch gemerkt, im Sommer, die wurden zwar wenig gekauft, aber immerhin noch ab und an malen. Also es gab immer mal wieder welche, die halt quasi sich irgendwie für einen netten Abend irgendwie ein Onlinespiel runtergeladen haben.
00:30:47
Speaker
Und ich glaube, das wird auch weiterhin bestehen. Also gerade auch für Leute, die jetzt vielleicht irgendwie abends zu Hause sind, nicht weg können oder so. Also man kann das Spiel ja auch alleine spielen, was ja auch nochmal irgendwie eine Sache ist. Also ich glaube, es gibt kein Escape, wo ich schon mal gesehen hätte, wo man alleine spielen kann. Also wahrscheinlich kann man das bei vielen Räumen, aber es gibt ja auch so Räume, wo das nicht geht, weil einfach dann irgendwie die Rätsel so angebracht sind, dass man zwei Leute braucht.
00:31:13
Speaker
Aber das ist, glaube ich, auch nochmal was für Leute, oder auch für Leute, die jetzt irgendwie, weiß ich nicht, körperlich dazu nicht in der Lage sind, in eine Escape Room zu gehen, weil sie zum Beispiel in einem Rollstuhl sitzen oder was, oder deswegen nur eine ganz begrenzte Auswahl überhaupt an Escape Rooms hätten. Also für die ist, glaube ich, auch die Online-Spiele nochmal sehr interessant. Ja, und da gibt es ja auch wieder ganz verschiedene Konzepte. Also es gibt einmal das Point and Click.
00:31:36
Speaker
Und dann gibt's ja auch so Escape Rooms, wo dann ein Game Master mit dabei ist, der dich dann durch das Spiel leitet. Das gibt's auch als Point-and-Click-mäßiges Adventure. Und dann gibt's welche, die komplett mit Schauspielern sind. Also das ist dann auch so wie ein echter Zoom-Call aufgesetzt sozusagen. Und dann sprichst du mit den Schauspielern.
00:31:56
Speaker
Und dann gibt es auch noch ein Konzept, wo man eben dann durch einen echten Escape Room, also fernsteuert man dann sozusagen den oder man spielt eigentlich mit dem Game Master sozusagen. Also man sagt dem hier, du gehst hier rechts und fasst das an und schaust dir das mal an. Also da gibt es schon coole Ideen eigentlich, wie man das Ganze dann auch remote umsetzen kann.
00:32:20
Speaker
Ja, und ich glaube, das wird auch bleiben. Also gerade für Zeiten jetzt, gerade wenn man es noch auf dem internationalen Markt anbietet, dass man dann irgendwie, weiß ich nicht, früh morgens eine Gruppe aus einem anderen Land hat oder so. Warum nicht? Weil die halt dann gerade abends haben oder so.
00:32:37
Speaker
Und ich habe auch gemerkt, das ist eigentlich ganz cool, weil ich bin ja hier in Mexiko. Und es ist natürlich schwierig, jetzt mit meinen Freunden in Deutschland ein Escape Room zu spielen. Und so durch diese online Escape Rooms ist es halt wirklich möglich, dass sie uns dann zu irgendeiner bestimmten Zeit treffen online. Und dann spielen wir eben gemeinsam ein Escape Room. Ich bin hier in Guadalajara, dann einer ist in Berlin, der andere ist in München. Und da können wir zusammen trotzdem so ein Erlebnis haben.
00:33:04
Speaker
Ja, ich glaube, das wird auf jeden Fall auch bleiben. Ich hatte auch zweimal ein Audio Escape gespielt mit Freunden von mir, also bei Final Escape. Und das war auch super. Da läuft ja alles, im Prinzip siehst du immer nur ein Bild und dann erzählt halt der Spielleiter sehr viel. Also auch kann ich nur empfehlen, die Spielleiter haben da wirklich irgendwie so eine, wir haben das ja gesagt, die haben so Radiomoderatorenstimme, also kannst du super gut zuhören.
00:33:32
Speaker
Wir kamen aus Köln, Siegen, Frankfurt und Recklinghausen und haben dann zusammen was gespielt. Bis wir uns mal zusammen treffen können, um Escape Room zu spielen, ist halt auch selten. Deswegen glaube ich, dass gerade solche Sachen wirklich Bestand haben werden. Und gerade so diese Online-Point-and-Click-Spiele.
00:33:54
Speaker
Da wäre man ja fast blöd, wenn man die hier vom Markt nehmen würde, weil die sind ja einmal gemacht, sind die ja fertig. Da muss ja keine Person mehr dahinter setzen, die dann irgendwie noch was macht, sondern die können einfach weiterhin gespielt werden. Das ist natürlich einfach toll.
Zukünftige Pläne nach dem Lockdown
00:34:08
Speaker
Ja genau, also die bleiben dann auch, falls es noch mal ein Lockdown geben ist heute, dann bleiben die auch noch bestehen.
00:34:18
Speaker
Ja cool, ich verlinke natürlich auch deine Website noch in den ShowNodes unter leweguide.de slash podcast. Also die ganzen Online-Spiele und auch die echten Spiele, wenn der Lockdown vorbei ist, findet ihr auch unter verschlusssache-escape.de und ja den Link tue ich noch in die ShowNodes rein.
00:34:37
Speaker
Und dann sage ich vielen Dank, Daniel, war ein cooles Gespräch. Und ich freue mich dann auch, wenn wir uns wieder live sehen. Ich weiß nicht, ob es dieses Jahr klappt oder dann im nächsten Jahr vielleicht. Dann hätte ich natürlich auch Bock, den zweiten Bergwerkraum noch zu spielen. Da bin ich auch gespannt, was du da so für eine Mauer dann hingebaut hast. Jetzt habe ich eigentlich schon zu viel verraten mit der Mauer.
00:35:07
Speaker
Ja, freut mich. Also ich hoffe, dass du noch mal vorbeikommen kannst. Dann kannst du wahrscheinlich auch noch mal. Wer weiß, was bis dahin noch alles ist, wenn du erst in zwei Jahren vorbeikommst. Ja, wir schauen, wann es das nächste Mal wieder ist. Ich bringe auf jeden Fall wieder ein starkes Team mit an Escape Room Leuten. Und dann wird das, glaube ich, wieder ein spaßiges Erlebnis. Also dann mach's gut und liebe Grüße. Bis bald. Ja, schön. Danke. Bis bald.
00:35:37
Speaker
Das war der Lewegeilerlebnis-Podcast mit Jan Stein. Wenn dir diese Episode gefallen hat, hinterlasse eine Bewertung und abonniere meinen Podcast, damit du bei neuen Episoden immer gleich benachrichtigt wirst. Und jetzt viel Spaß beim Erleben. Lewegeil!