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Mehrfacher deutscher Meister im Fallschirmspringen, Freifall-Kameramann und Speed-Flyer Mike Kleist image

Mehrfacher deutscher Meister im Fallschirmspringen, Freifall-Kameramann und Speed-Flyer Mike Kleist

S2 E43 · lebegeil Podcast | alter Podcast – hier gibt es keine neuen Folgen mehr
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139 Plays4 years ago

Baaaaaaam! Der lebegeil Erlebnis-Podcast ist zurück mit einem Wahnsinns-Gast!

Mike Kleist ist der Betreiber des Escape Rooms Mystery Rooms mit Standorten in Essen, München und Interlaken. Außerdem ist Mike mehrfacher Deutscher Meister im Fallschirmspringen, Canopy Piloting, war schon Indoor Skydiving-Instructor, Freifall-Kameramann und Speedflying-Profi. Wir sprechen heute über Adrenalin, freien Fall, die Grenzen des menschlichen Körpers und Mikes spannende Projekte.

Zu den Shownotes: https://www.lebegeil.de/podcast-43

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Transcript

Einführung und Vorstellung des Podcasts

00:00:04
Speaker
Das ist der Lebegeil Erlebnis Podcast mit Jan Stein. Entdecke die coolsten Freizeitaktivitäten, Erlebnisse und Ziele für deine Abenteuerreise.

Special Guest: Mike Kleist und seine Errungenschaften

00:00:15
Speaker
Lebegeil!
00:00:27
Speaker
Hallo liebe Erlebnisfreunde, herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des Lebegeil Erlebnis Podcasts. Wir sind zurück aus der etwas längeren Sommerpause und haben gleich einen sehr, sehr spannenden Gast. Heute bei mir zu Gast ist nämlich Mike Kleist. Mike ist der Betreiber des Escape Rooms, Mystery Rooms mit Standorten in Essen, München und Interlaken.
00:00:48
Speaker
Und außerdem ist Mike mehrfach deutscher Meister im Fallschirmspringen, im Canopy Piloting, war schon Indoor Skydiving Instructor, Freifall, Kameramann, Speedflying Profi und so weiter. Er hat viel zu erzählen, viele spannende Sachen gemacht. Und wir sprechen heute über Adrenalin, über Freienfall, über die Grenzen des menschlichen Körpers und Mikes spannende Projekte.
00:01:12
Speaker
Diese Podcast Episode wird dir präsentiert von Lebegeil Media. Wir helfen Escape Rooms und Freizeitanbietern dabei, mehr Buchungen über das Internet zu erzielen und ihren Buchungskalender zu füllen.
00:01:25
Speaker
Wir sind dein Ansprechpartner, wenn es um Buchungssysteme, Social Media Marketing, Website Optimierung und Online Werbung wie Google und Facebook Ads geht. Möchtest du dein Online Marketing 2020 optimieren und richtig Gas geben? Vereinbare ein kostenloses Beratungsgespräch auf lebegeil-media.com slash Termin.

Einfluss von COVID-19 und Freizeitaktivitäten

00:01:55
Speaker
Hi Mike. Jan, vielen Dank für die tolle Vorstellung. Da fühle ich mich ja sehr geehrt. Ja, schön, dass du dabei bist. Ich freue mich, hier so einen spannenden Gast zu haben. Wir haben uns ja schon mal persönlich unterhalten und du hast mir einiges erzählt über das, was du so machst und jetzt habe ich gedacht, da muss ich dich unbedingt jetzt mal einladen, weil das bestimmt auch die Zuhörer Brent interessiert. Ja, sehr gerne.
00:02:19
Speaker
Was machst du denn jetzt aktuell? Also ich habe ja viel erzählt, was du schon gemacht hast, aber wie würdest du das jetzt beschreiben, was du jetzt aktuell, was so dein Job ist und was du ja so auch freizeitmäßig machst oder adrenalinmäßig?
00:02:35
Speaker
Ja, Adrenalin kommt gerade ein bisschen kurz vorbei. Mir die aktuelle Covid-Situation doch recht viel Adrenalin verschafft jetzt gar nicht wegen der Gefahr, die das Ganze birgt, sondern eher wegen der wirtschaftlichen Gefahr, die das für unsere Firma Mystery Rooms birgt. Und da ist tatsächlich im Moment gerade durch die ganzen Einschränkungen eine sehr, sehr angespannte Situation als Freizeitanbieter.
00:03:00
Speaker
Und das hält mich aktuell tatsächlich voll auf Trab. Wenn jetzt der Winter kommt, dann hoffe ich, dass ich auch mal wieder in die Berge komme. Und im Sommer war ich einige Male Gleitschirmfliegen. Aber mehr war es dieses Jahr leider nicht.
00:03:16
Speaker
Ja, die Situation ist nicht so angenehm. Es betrifft ja viele Freizeitanbieter, eben die Escapelums vor allem, weil es halt Indoaktivitäten sind. Und jetzt geht's ja dann auch wieder los mit stärkeren Einschränkungen. Hoffen wir mal, dass es jetzt keinen weiteren Lockdown gibt. Aber ja, lass uns einfach mal abwarten, was so passiert. Wie ist es denn erst mal zugekommen? Wann hast du angefangen mit dem Fallschirmspringen eigentlich?

Die Welt des Fallschirmspringens und ihre Risiken

00:03:44
Speaker
Und wie viele Sprünge hast du insgesamt schon gemacht?
00:03:48
Speaker
Ja, also angefangen habe ich, das war 1995, da war ich in der Banklehre und ich habe vorher schon alle möglichen, ich nenne es Free Sports, bei Extremsportarten finde ich immer so ein bisschen, ja klingt so ein bisschen extrem, ich nenne es Free Sports, wenn man alleine meistens in irgendwelchen Elementen unterwegs ist und ich hatte schon viel Erfahrung mit Surfen, Tauchen,
00:04:11
Speaker
Skateboard fahren, alle Boardsportarten letztendlich und war immer sehr vielseitig interessiert und auch einigermaßen talentiert. Und dann während der Bankausbildungsvorstellungsrunde hat einer gesagt, ja, sein Name ist Mark und er macht gerne Falschumspringen. Da habe ich mir gedacht, oh, den schnapp ich mir. Und dann habe ich ihn mir geschnappt und habe gesagt, was habe ich, möchte das gerne machen.
00:04:32
Speaker
Ich möchte keinen Tandem machen, ich möchte gleich diesen Kurs machen und habe das dann auch gemacht. Würde ich jetzt einem anderen nicht empfehlen, ich würde sagen, mach erstmal einen Tandem-Sprung, da kriegst du wirklich einen tollen Eindruck und musst dich halt um nichts kümmern, also nicht ums Überleben kümmern oder so.
00:04:47
Speaker
Ja, und dann bin ich tatsächlich da hängen geblieben. Und das hat mich so schwer begeistert, dass ich alle anderen Aktivitäten mehr oder weniger zurückgestellt habe. Ab und zu im Urlaub vielleicht noch mal surfen. Aber ich bin ja nicht mehr deswegen irgendwie explizit rumgereist und hab mich voll aufs Fallschirmspringen konzentriert. Das war meine große Leidenschaft in der Zeit. Und mittlerweile hab ich es damit auch dann zu über 6000 Fallschirmspringen gebracht. What? Das ist ja eine ganze Menge. 6000 Stück.
00:05:16
Speaker
Bei mir sind es zwei übrigens, aber zwei Tandemsprünge tatsächlich. Also ich habe 2006 einen Tandemsprung gemacht in Australien über dem Strand. Das war auch sehr geil. Und dann noch mal ein in Neuseeland über dem See. Aber ich habe mich nie so wirklich getraut, so in die Richtung selber springen zu gehen. Das ist wahrscheinlich dann schon noch mal
00:05:37
Speaker
ein bisschen was anderes, denke ich. Also ich denke mir immer, man kann viele Fehler machen irgendwie und wenn man irgendwie den Rucksack dann falsch packt oder den Schirm falsch packt und der sich dann nicht öffnet, dann kann man abstürzen. Ist das gefährlich? Also kann man wirklich da was falsch machen, bevor man springt, schon bei der Vorbereitung und das könnte dann später gefährlich werden?
00:06:01
Speaker
Ja, also wir sagen immer, das Gefährlichste am Fallschirmspringen ist der Weg zum Flugplatz und zurück im Verkehr. Okay. Und ja, also tatsächlich nach der Versicherungsstatistik, das ist jetzt schon ein bisschen älter, ich weiß nicht, wie die aktuellen Zahlen sind, aber damals, als ich mich damit beschäftigt habe, da war es am Rang der gefährlichen Sportarten auf Platz Nummer 21. Okay. Und jetzt frage ich dich, was glaubst du denn, was die Nummer eins war der gefährlichen Sportarten? Nummer eins Boxen.
00:06:32
Speaker
Reiten. Also die ganzen kleinen Reitermädchen, alle extreme. Also Reiten ist tatsächlich aber einiges gefährlicher, natürlich auch Motorradfahren. Auch Gleitschirmfliegen ist gefährlicher als Fallschirmspringen, weil der Fallschirm ist ja letztendlich grundsätzlich als Rettungssystem im weiteren Sinne konzipiert. Da wird man auch nicht irgendwie in der Thermik fliegen und wieder irgendwie versuchen hochzukommen. Und deswegen ist ein Gleitschirm auch wesentlich unstabiler.
00:06:59
Speaker
damit auch mit dem Start in der Nähe vom Berg und mit den Winden und so weiter wesentlich gefährlicher als aus dem Flugzeug zu springen, mit dem Schirm aufzumachen und wenn er nicht aufgeht, dann hat man immer noch die Reserve und die wurde auch nicht von einem selber gepackt, sondern von einem, sag ich mal, TÜV-geprüften Reservepacker.
00:07:15
Speaker
Einmal im Jahr wird das erneuert und dann ist der Sport an sich sehr ungefährlich. Also die ganzen Annahmen von Laien, wenn der Schirm nicht aufgeht, das kommt in der Praxis so gut wie nicht vor. Also wirklich verschwindend gering. Die eigentlichen Gefahren im Fallschirmsport
00:07:33
Speaker
sind tatsächlich menschliche Selbstüberschätzung und Unachtsamkeit eventuell. Also die meisten Unfälle, tödliche oder schweren, passieren am voll funktionsfähig geöffneten Schirm. Das heißt, der Schirm ist schon offen, der Pilot fliegt den schon und der funktioniert auch. Und dann sind es zwei Sachen, entweder Kappenkollision, das kommt leider manchmal vor, wenn Leute unachtsam sind und dann im Landeanflug alle wollen auf die gleiche Wiese, sag ich mal. Und wenn dabei sich jemand
00:08:03
Speaker
in der Höhe oder im Anflugwinkel verschätzt, dass das eine und das andere sind tatsächlich Landefehler. Und da geht es jetzt gar nicht darum, um die Anfänger oder Aufsteiger, sondern es geht dann, wenn man schon ein paar hundert Sprünge hat, sage ich mal so zwei bis fünfhundert Sprünge, und dann denkt man sich, ah, jetzt wäre es eigentlich mal Zeit, mit diesen, sage ich mal, coolen Sachen anzufangen, wie Swooping oder so nennt sich das dann, da sehe ich gleich noch was drüber.
00:08:29
Speaker
Und so gesagt, Fallschirme sind so ein bisschen wie Autos. Wenn ich jetzt anfange und die Fahrschule mache, dann kaufe ich mir erstmal vielleicht ein Polo oder einen Golf, aber nicht gleich einen Ferrari oder einen Tesla oder sowas, weil ich dann das gar nicht kontrollieren könnte, weil ich gar nicht die Erfahrung habe.
00:08:45
Speaker
Und deswegen ein Schirm am Anfang ist eher größer, eher ruhiger und reagiert nicht so schnell auf die Steuerinputs. Und wenn ich Erfahrung habe und dann auch mal ein bisschen mehr Spaß am Schirm erleben möchte, dann sollte man einfach stufenweise die
00:09:01
Speaker
die Aggressivität des Schirms, sage ich mal, steigern oder die Klassen entsprechend nach oben wandern und auch keine Stufen dabei überspringen.

Fortgeschrittene Techniken und Wettbewerbe im Fallschirmsport

00:09:08
Speaker
Und viele denken dann, ah, wenn ich jetzt einen heißeren Schirm herkaufe, dann sind auch meine Landungen cooler und heißer. Und dann ist so die Gefahr, dass Sie einfach zu wenig Erfahrung haben und das machen, was Sie bei den Profis sehen, die Tausende von Sprüngen haben.
00:09:23
Speaker
Und dann passieren Fehler und es geht da beim Swooping oder diese Canopy-Piloting-Geschichte auch als Wettkampfsport um beschleunigte Landemanöver. Das heißt, man geht vor der Landung, sagen wir so aus 200 Metern ungefähr, aktiv durch eine Steilkurve in eine Drehung, einen senkrechten Sturzflug und zieht dann
00:09:43
Speaker
in rechtzeitiger Höhe über dem Boden den Schirm heraus in die Parallele und nimmt dann die gesamte Energie, die gesamte Geschwindigkeit, die der Schirm aufgebaut hat, mit in die Waagrechte, um möglichst weit parallel zum Boden zu fliegen und dann eventuell noch mit dem Fuß durch einen Wassergraben zu ziehen oder irgendwelche Freestyle Moves oder sowas zu machen.
00:10:02
Speaker
Und da kann man sich natürlich verschätzen, wenn man noch nicht genug Erfahrung hat. Obwohl ich auch dazu sagen muss, in meiner Zeit, als ich angefangen habe, da war es wirklich viel, viel Üben, visuelles Abschätzen, wie hoch bin ich, reicht die Kurve noch und dann eben Erfahrungen aufbauen. Mittlerweile gibt es technische Hilfsmittel.
00:10:20
Speaker
Das sind z.B. sehr, sehr genaue digitale Höhenmesser oder auch akustische Höhenmesser, die mir beim Landeranflug, wenn ich weiß, mein Steilkurvenmanöver, das braucht ungefähr 180, 190 Meter, dann kann ich da genau einen Piepton setzen und wenn ich dann im Landeranflug bin und den Piepton höre, brauche ich nicht mal zu gucken, dann weiß ich, jetzt leite ich das Manöver ein und dann ist es auch auf jeden Fall sicher und kommt gut raus, ohne dass ich mich jetzt zu sehr in die Gefahr begebe.
00:10:46
Speaker
Okay, also das klingt schon sehr, sehr fortgeschritten alles. Du hast ja irgendwann dann auch gesagt, das Fallschirmspringen alleine ist mir gar nicht mehr genug. Also du hast ja dann andere Disziplinen auch noch erkundet und bist darin dann auch richtig gut geworden. Also ich habe schon erwähnt, Canopy Piloting und Speed Flying. Kannst du da vielleicht ein bisschen was dazu erzählen, was das überhaupt ist und wie sich das dann vom Fallschirmspringen unterscheidet oder wie das dann ja ineinander übergeht?
00:11:19
Speaker
Gerne. Und danach würde ich vielleicht noch kurz was zu den Freefly Disziplinen sagen. Also insgesamt habe ich drei deutsche Meistertitel in drei unterschiedlichen Disziplinen, was relativ ungewöhnlich ist. Eine wäre Freestyle, da habe ich als Kameramann eine Performerin gefilmt, die dann so Ballettmäßige Sachen in der Luft macht und das wird dann bewertet wie Eiskunstlauf mit Pflicht- und Küheelementen und Schwierigkeitsgrad und Art der Durchführung.
00:11:42
Speaker
Dann kam eine ganz neue Disziplin auf, Free Flying nennt sich das. Die meisten kennen vom Fallschirmspringen ja diese, sie liegen im Kreis, vier Personen oder auch mehr und machen Formationen. Das ist das klassische zweidimensionale Fallschirmspringen, sag ich mal dazu. Und dann kam irgendwann in den, ja, Ende der 90er Jahre einer und hat gemeint, ja, man kann, wenn man in dem größten Spielplatz der Welt, der Luft, unterwegs ist,
00:12:09
Speaker
Dann kann man das ja auch anders machen und hat dann neue Positionen wie Head Down, also Kopf nach unten oder auch im Stand Up, also Füße nach unten, das Ganze gemacht. Und dann geht es wirklich darum, miteinander zu fliegen, aufeinander zu, unten runter durch und den Körper wirklich als Fluginstrument zu benutzen. Und irgendwann um 2000 rum kamen dann auch da die ersten Wettkämpfe auf. Das Ganze wird als Dreierteam ausgetragen. Zwei Performer vor der Kamera und ein Kameramann, der beim falschen Spring immer Teil des Teams ist, damit das auch gewertet werden kann von den Judges.
00:12:39
Speaker
Und ja genau und in den beiden Disziplinen Freestyle als Kameramann, Freefly als Performer war ich schon Deutscher Meister und habe eben auch entsprechend viele Sprünge gemacht. Ich habe dann irgendwann mich entschieden, das Hobby auch zum Beruf zu machen eine Zeit lang und habe drei Jahre als Kameramann gearbeitet, erst in der Schweiz in Interlaken, danach auf Hawaii und habe eben sehr, sehr viele Sprünge bezahlt bekommen. Also es waren für mich bezahlte Swoop-Training-Sprünge und Swooping oder eben Canopy-Piloting. Das sind die Landungen und so konnte ich wirklich dann
00:13:09
Speaker
sehr, sehr viel Erfahrung sammeln, auch diese Landungen dann sicher und präzise und auch mit hoher Performance durchzuführen. Und dann kam, das war ungefähr, ich möchte das auch nicht lügen, zwischen 2006 und 2008, glaube ich, war das erste Mal eine offizielle deutsche Meisterschaft in diesem Canopy Piloting, also in diesen beschleunigten Landemanövern.
00:13:32
Speaker
Da gibt es drei Disziplinen. Das erste ist Distance. Das heißt, man macht diese Stallkurve, kommt in Richtung Boden, muss dann durch ein Tor fliegen, muss dieses Tor auch passieren, wird mit so einer Laserlichtschranke gemessen, ob man es auch mit den Füßen, sag ich mal, durchflogen hat, dass man nicht zu hoch war. Und dann geht es einfach darum, wie weit man kommt, bis man das erste Mal den Boden berührt. Und das sind so mittlerweile fast 150 Meter, die man dann noch parallel zum Boden fliegt.
00:13:57
Speaker
Das zweite Disziplin ist Speed. Da geht es um eine Kurve rum, auch in so einem Parcours, wo man mit den Füßen eben durchfliegen muss. Eine 75-Grad-Kurve, die 70 Meter lang ist insgesamt die Strecke und wer das am schnellsten schafft,

Speed Flying und andere Extremsportarten

00:14:11
Speaker
vom Eintritt bis zum Exit-Tor. Und das dritte ist Zone Accuracy nennt sich das. Das ist eigentlich für die Zuschauer, sag ich mal, die spannendste Disziplin.
00:14:21
Speaker
Bei Swooping oder Kennedy-Piloting wird immer über Wasser ausgetragen, also immer so ein Wassergraben und danach eine Sandgrube, sag ich mal, und da sind dann wirklich Tore auch auf dem Wasser und die muss man mit dem Fußzeh durchs Wasser ziehen, um die Punkte für dieses Tor zu bekommen.
00:14:37
Speaker
Und danach muss man noch in eine möglichst genaue Zone, es gibt dann mehrere nach diesem Wassergraben, und muss dann möglichst in die perfekte Zone kommen, um die volle Punktzahl zu bekommen. Und wenn man ein bisschen zu kurz oder ein bisschen zu weit kommt, dann gibt es entsprechend Abzüge oder Nullrunden dann entsprechend. Und aus diesen drei Disziplinen setzt sich diese Wettkampfsportart Canopy Piloting zusammen. Das ist eben wirklich was für sehr, sehr erfahrene Wettkämpfer nur.
00:15:05
Speaker
oder Fallschirmspringer eben. Und genau, und dann dieser Reiz, sehr nahe am Boden zu fliegen, das haben wir dann versucht noch ein bisschen, so wie man als Surfer, sag ich mal, die perfekte Welle, die möglichst ewig geht, zu erwischen, haben wir gesagt, all diese 150 Meter maximal, also soweit komme ich persönlich auch nicht, aber das möchten wir noch ein bisschen ausbauen. Dann haben wir gedacht, okay, wenn wir uns jetzt einen Berg suchen, der ungefähr den gleichen Winkel hat, wie ein Fallschirm fliegt,
00:15:34
Speaker
Dann können wir ja wirklich den ganzen Berg abreiten, sag ich mal, und die Konturen des Berges abfliegen. Und haben das wirklich zuerst gemacht, indem wir aus dem Flugzeug in Interlaken, wo ich gearbeitet habe als Kameramann, bietet sich das an. Da ist ein Berg so ziemlich genau neben dem Flugplatz und dann wurden wir abgesetzt über den Berg, haben da drüber den Fallschirm aufgemacht und sind dann von der Spitze bis zum Boden, diesen Berg und die Konturen abgeflogen.
00:15:57
Speaker
während man in der Schulung am Anfang eben lernt, haltet dich möglichst fern von Bäumen oder sonstigen Hindernissen, ist dann der Reiz, beim ersten Mal ist man noch ein bisschen konservativ und vorsichtig und dann wird es halt mit mehr Erfahrung, jetzt könnte ich vielleicht mal so die Spitze einer Tanne vielleicht auch treten und so und geht dann immer so ein bisschen mehr daran. Hat aber, wenn der Berg steil genug, ist immer noch die Möglichkeit, einfach
00:16:21
Speaker
weg zu fliegen und das Ganze relativ sicher zu betreiben. Und anders als bei anderen, sag ich mal, Sportarten, wo Sie Konturen von einem Berg abfliegen, wie bei zum Beispiel Wingsuit-Fliegen. Das ist ja auch eine Sportart, die vom Gleitwinkel her genau ähnlich ist wie ein Speed-Flying-Schirm.
00:16:39
Speaker
Aber man hat eben den Schirm noch nicht offen. Das heißt, man braucht immer noch danach, sag ich mal, einen Abhang oder irgendwas, wo es hoch genug wird, dass man den Schirm auch ziehen kann. Und man ist auch nicht so manövrierfähig wie mit dem Speedflyer. Deswegen habe ich mir gedacht, ich habe leider zu viele Freunde verloren beim Wingsuit-Fliegen.
00:16:58
Speaker
Ich persönlich habe einen Körper, der sich gut dafür eignet. Ich bin sehr groß und bin eigentlich wie ein Surfbrett insgesamt schon. Und ich habe das aus Flugzeugen schon gemacht mit dem Wingsuit. Aber beim Baisen oder eben beim Konturenfliegen am Boden, das ist leider, leider wirklich zu gefährlich. Und da ist kein Raum mehr für Fehler. Und wie gesagt, gute Leute, gute Freunde von mir, die es eigentlich drauf haben.
00:17:23
Speaker
ein bisschen verschätzt und zack, tot. Und das wollte ich weder mir noch meiner Familie antun und habe dann Speedflying gemacht, was auch gefährlich ist. Es gibt auch einige Tote beim Speedflying, aber da geht es dann eher darum, auch wieder so eine Selbstüberschätzungsgeschichte. Und ich habe, sage ich mal, so viel Erfahrung jetzt durchs Fallschirmspringen, die ich dann mit reingenommen habe. Also es ging dann weiter, jetzt wieder zurück.
00:17:46
Speaker
Nachdem wir mit dem Fallschirm die Berge abgeflogen sind, kamen dann irgendwann die ersten Speedflyer auf. Das sind Schirme, die man am Boden startet, die eigentlich von Gleitschirmfirmen gebaut werden, die aber genauso letztendlich sich fliegen wie ein Fallschirm. Das heißt, ein Fallschirmspringer, der sehr erfahren ist und so um Canopy Piloting zu Hause ist, der kommt mit denen sehr schnell zurecht. Für einen Gleitschirmpiloten ist es auf einmal ein völlig neuer Flugfahrt, den er gar nicht
00:18:11
Speaker
kennt und für den das eher eine Herausforderung ist. Dafür hat der Gleitschirmflieger eben die Erfahrung mit Staatsanbomben und eben die Winden, die im Gebirge herrschen und das hatten falsche Springer nicht. Und deswegen am Anfang, als wir es gemacht haben, das waren dann Prototypen, die rauskamen und am leichtesten starten kann man es natürlich auch jetzt nicht, wenn man rennt diese kleinen Schirme, weil da muss man schon sehr schnell rennen oder einen sehr steilen Berg haben, sondern auf Skiern. Das heißt,
00:18:38
Speaker
Für mich sah das dann so aus, die Mountain Swooping, so haben wir das genannt, diese Berge mit dem Fallschirm abzufliegen, haben wir da, sag ich mal, kreiert zu der Zeit als Pioniere. Und dann kamen die ersten Prototypen von Speedfly raus, das ist ja genau das Richtige für uns, da brauchen wir kein Flugzeug mehr bezahlen und danach den Fallschirm packen, sondern können dann runterfahren, das Ganze in Sack stopfen, mit dem Lift hochfahren und noch mal. Und das hat sich sehr charmant angehört. Und ich war ein recht passabler Skifahrer,
00:19:06
Speaker
lange, lange Jahre vor der ganzen Geschichte. Und dann war ich aber Snowboarder für 16 Jahre. Und dann hieß es, okay, Mike, jetzt schnappt ihr mal ein paar Skier, wir gehen jetzt Speed-Flying. Und ich so, okay. Und war etwas aufgeregt. Dann sind wir auf das Schildhorn hoch. Das ist so ein Berg, da wurde auch mal ein James Bond-Film gedreht. Und die Abfahrt, das ist eine schwarze Abfahrt, heißt Inferno. Und ich so, okay.
00:19:27
Speaker
Ich dachte, ich darf mich jetzt irgendwie noch warmfahren vorher, so nach 16 Jahren keine Skiberührung mehr. Also, ja, ja, hier ist quasi, du musst ja nur geradeaus fahren, bis der Schirm in der Luft ist. Danach fühlst du dich ja dann zu Hause, wenn du dann am Schirm hängst. Pass nur auf, dass du vor der Kurve in der Luft bist, weil danach ist der Abhang. Ich so, oh, okay. Und dann mit stark klopfendem Herzen habe ich dann den ersten Start gemacht. Und dann den ersten Start tatsächlich auch nicht geschafft. Und dann war ich ein Stück tiefer, musste dann noch mal starten, dann hat es aber geklappt.
00:19:55
Speaker
Und dann, sobald ich in der Luft war, habe ich mich dann am Schirm wie zu Hause gefühlt. Und dann hat mich das komplett gepackt. Das war für mich dann der geilste Sport der Welt, weil es diese beiden schönen Sportarten eben, Fallschirmspringen bzw. Mountain Swooping, am Berg entlang fliegen und auch noch mal zwischendrin einen Touchdown machen, ein bisschen durchs Gelände fahren und dann wieder abheben und weiter fliegen. Das ist einfach ein unglaublicher Reiz, den es in keiner sonstigen Sportart gibt, die ich bisher kennengelernt habe.
00:20:22
Speaker
Das heißt, du bzw. ihr habt dann auch wirklich diese Sportart erfunden bzw. entwickelt? Also wir waren, was das Mountain Swooping angeht, sicherlich Pioniere und haben das, ja, würde ich nicht erfunden, aber wir waren so die Ersten, die das konsequent und
00:20:44
Speaker
Ja, mit auch vielen Videos dann damals, Mountain Swooping, habe ich eine Webseite dann gemacht und da ein paar Sachen draufgestellt. Und dann kamen die Prototypen der Speedflyer. Da gab es dann auch noch ein paar andere Pioniere, die aus dem Gleitschirm fliegen kamen, aber mit denen waren wir dann sehr schnell, sage ich mal, in einer Community, ist dann wie so eine kleine Familie, auch wie bei diesem Free-Flying, was ich vorher erzählt habe, ein kleiner Kreis von Leuten, die das intensiv machen. Ist dann wirklich, weltweit kennt man sich dann.
00:21:11
Speaker
Und da war es in der Schweiz eben so eine kleine Hochburke in Interlaken. Und dann auch die ersten Schweizer Meisterschaften wurden da ausgetragen. Und das Lustige war, dann kam die Entscheidung, okay, jetzt muss ja irgendwie das legal gemacht werden für die Versicherungen und so weiter. Wem ordnet man das jetzt zu? Den Gleitschirmfliegern oder den Fallschirmspringern? Ich habe ja gerade eben schon Argumente für beides genannt. Und die Entscheidung fiel dann auf Gleitschirmfliegen, weil es eben am Boden gestartet und auch gelandet wird.
00:21:40
Speaker
Und das hieß dann, um es legal zu betreiben, musste ich dann einen Gleitschirmkurs machen. Und das haben wir dann tatsächlich mit einer Gruppe von ein paar Fallschirmspringern bei uns, ja auch andere Fallschirmlärer und Tandem-Master, also mit vielen Sprüngenerfahrungen und eigentlich die Pioniere vom Speed-Flying, wenn man so will, haben wir dann einen Gleitschirmkurs gemacht, so auf einem kurzen Dienstweg und sind dann wirklich teilweise achtmal am Tag hochgeflogen, einfach nur um diese
00:22:08
Speaker
Anzahl der benötigten Flüge zu machen, um die Prüfung dann auch machen zu können. Und haben die dann auch bestanden. Ein Freund von mir zum Beispiel, der hat gesagt, man muss innerhalb von drei Sprüngen zwei erfolgreich absolvieren. Und er hatte die ersten beiden mit dem Gleitschirm für seine Prüfung erfolgreich absolviert.
00:22:27
Speaker
Bei seinem dritten Prüfungssprung, der noch offen hatte, hat er gesagt, ich bin jetzt pensionierter Gleitschirmflieger.

Persönlichkeitsentwicklung durch Extremsport

00:22:35
Speaker
Hat den Gleitschirm weggestellt, hat seinen Speedflyer genommen und ist für den dritten Prüfungssprung mit dem Speedflyer in den Berg runter gerannt und dann ins Tal geflogen. Und ich persönlich, für mich, habe ich gesagt, wenn ich schon in den Interlaken, das ist einer der top 5 Gleitschirmgebiete der Welt, wenn ich da schon lebe, dann ist das ein schönes Hobby und das werde ich weiter betreiben. Ich habe den Gleitschirm dann gekauft.
00:22:54
Speaker
und habe das dann zusätzlich als weitere Luftsportart betrieben und mache das immer noch, weil es einfach eine schöne Sache ist. Hast du schon mal Base Jumping gemacht von einem Gebäude?
00:23:08
Speaker
Ja, also Basejumping habe ich gemacht. Ja, jetzt hast du mich tatsächlich kalt erwischt. Also ich habe ungefähr 15 sogenannte Base-Sprünge. Base ist ja ein Akronym, B für Building, A für Antenne, S für Span, also Brücke und E für Earth. Okay, da habe ich wieder was Neues gelernt.
00:23:27
Speaker
Genau. Und ich habe tatsächlich alle Kategorien, also Earth, ich habe Antennen, ich habe Brücken, einige. Nur Building fehlt mir tatsächlich noch in meiner Sammlung. Deswegen muss ich deine erste Frage, ob ich Base-Springen gemacht habe, mit Ja beantworten, ob ich in die Bräude schon mal gewaschen bin, muss ich tatsächlich verneinen, bei aller Ehrlichkeit. Okay. Und wo hast du das so gemacht? Also wie hoch war denn da zum Beispiel die Brücke, von der du das gemacht hast?
00:23:57
Speaker
Die tiefste war knapp über 100 Meter. Die lustigste Geschichte ist die Kochertalbrücke. Das ist auf der A6, glaube ich. Genau, A6 ist das, bei Heilbronn in der Nähe. Hat auch einen höheren Zaun. Die sind wir gesprungen. 180 Meter ist die. Die sind wir gesprungen. Da waren Freunde von mir aus England zu Besuch, bei denen ich das gelernt hatte. Ich habe vorher in London einen Besuch abgestattet. Da hat mir das einer ein bisschen beigebracht.
00:24:24
Speaker
Und dann kam die zu uns und wir haben das gemacht und haben erst eine andere Brücke gesprungen und sind dann zur Kochertalbrücke gefahren und auf dem Weg dorthin ist ein Auto von uns leider kaputt gegangen. Wir hatten insgesamt drei Autos, hatten das dann auf den Parkplatz abgestellt, weil die zum Flughafen mussten und sind dann mit einem Auto zu wenig als Fluchtfahrzeug eigentlich vor unten, weil in Deutschland ist es leider illegal, weil es eine ungenehmigte Auslandung darstellt.
00:24:50
Speaker
sind wir zu dieser Brücke gefahren, haben die Leiter angestellt, sind da runter gesprungen, ging alles gut, haben unten die Schirme versteckt. Dann haben wir warten müssen im Gebüsch, bis das Fluchtauto dann endlich kam. Und als wir dann aus dem Tal raus wollten, hat uns die Polizei geschnappt, weil die einen Anruf bekommen hatten, ja, das sind Leute, die springen von der Brücke.
00:25:10
Speaker
Ja, und dann war das der teuerste Sprung meiner Karriere, nämlich irgendwie 1000 D-Mark. Damals mussten die Springer bezahlen und wir haben gesagt, nur die Engländer sind gesprungen und die Beihelfer 500 D-Mark. Und da sind wir nochmal mit einem glimpfligen Auge davon gekommen, weil wir nicht die Lizenz irgendwie abgeben mussten. Aber ja, das war das Brückenerlebnis, sag ich mal. Und Basejumping ist auch immer noch illegal in Deutschland oder gibt es da mittlerweile irgendwie Ausnahmen?
00:25:37
Speaker
Ja, also wenn man es jetzt zum Beispiel für ein Event oder so, Gebäude eröffnen und man macht dann beim Luftfahrtsamt eine genehmigte Außenlandung, ist ja auch so, dass ich mit dem Fallschirm, wenn ich jetzt bei dem Sportfest in das Stadion reinspringe oder sowas, dann muss man es vorher natürlich anmelden. Und manchmal geht das, manchmal sagen die auch nein. Und wenn es angemeldet ist, kann man auch einen Base-Sprung legal durchführen. Aber ansonsten ist es in Deutschland nicht legal. In der Schweiz schon, also in Interlaken.
00:26:05
Speaker
Da kann man einfach auf die Berge gehen und da runterspringen. Da sagen die, da gehört quasi die Natur den Bürgern und die können da Spaß haben. Aber in Deutschland eben nicht.
00:26:17
Speaker
Jetzt hast du schon einige Adrenalinaktivitäten gemacht. Denkst du, es gibt noch irgendwas, was das Ganze noch toppen kann? Also vom Extrem, vom Extrem her oder vom Adrenalingrad her? Oder ist das schon so das absolute Maximum Basejumpen oder Speedflying?
00:26:38
Speaker
Ja, also ist natürlich die Frage, so wie du sie stellst, würde das ja voraussetzen, dass ich auf der Suche nach immer härteren Kicks bin. Das bin ich nicht mehr aus dem Alter, bin ich raus, sage ich mal. Es war auch früher jetzt nicht so, dass ich das Ganze gemacht habe, um jetzt das was noch krasseres zu machen, sondern das war eine Entwicklung, die sich einfach über die Jahre mit dem steigenden Erfahrungsgrad hat gesagt, oh, das reizt mich, das finde ich toll, das würde ich gerne machen.
00:27:04
Speaker
Und so kam es dann eben auch zu diesem Speed-Flying. Und beim Wingsuit-Flying, Konturen am Berg, habe ich halt selber auch gesagt, ich weiß, ich könnte das, es reizt mich auch, aber das mache ich jetzt nicht, weil ich muss es nicht machen. Und das haben andere eben schon gezeigt, dass es auch gute Leute eben gibt, die dann einfach leider dabei sterben.
00:27:25
Speaker
Und für mich ist jetzt eher nicht so die Frage, was könnte ich jetzt machen, um noch was krasseres zu machen, weil ich jetzt auch nicht mehr so aktiv bin. Also es gab eine Zeit, da hab ich das wirklich beruflich gemacht und hab viele, viele hundert Sprünge im Jahr gemacht und war wirklich on the edge und hab da, ja.
00:27:44
Speaker
Dann ist es auch durchaus innerhalb der Komfortzone, wenn man dann auch weiß, was für andere dann wirklich krass aussieht. Wenn ich zum Beispiel lande mit hoher Geschwindigkeit oder mit einem Speedflyer durch irgendwelche Baumschneisen fliege, dann ist das was, was wirklich auf dem Video oder auch für andere, die sich jetzt nicht auskennen, sehr, sehr krass aussieht.
00:28:04
Speaker
Für mich ist es aber innerhalb der Komfortzone, weil ich einfach meine Erfahrungen entsprechend Schritt für Schritt aufgebaut habe und mich da auch wohlfühle. Aber es ist nicht so, dass ich sage, ich muss es jetzt noch toppen oder noch was draufsetzen. Für mich ist es eher so, was würde mich dann jetzt noch reizen oder was würde ich dann unbedingt gerne noch machen.
00:28:23
Speaker
Und da gibt es ein paar Sachen. Also einerseits, was ich schön finde ist, oder nicht schön, aber was mich jetzt reizt, ist Motorparagliding. Also mit so einem Motor auf dem Rücken, weil man dann wirklich komplett unabhängig ist von irgendeinem Berg oder einer Zugmaschine oder Winde oder sowas. Und ein Freund von mir, der auch
00:28:40
Speaker
im Nationalmannschaft war, wie ich was Canopy Piloting angeht, der hat sich dann so einen Motorrucksack, sag ich mal, gekauft und hat den an seinem Bus hinten drin und wenn er irgendwo ist, dann fliegt er da auch in Bottrop um die Kohlehalden oder so was, ist er dann da so wirklich mit der Flügelspitze am Boden mit engen Kurven durchgeflogen und das reizt mich sehr, das auf jeden Fall.
00:29:03
Speaker
Und Drachenfliegen ist auch eine Sache, die mich sehr reizt, wobei mich da so ein bisschen abschreckt der Equipment-Terror, sag ich mal, dass man wirklich immer mit sehr schwerem Gepäck dann da hoch muss, wobei ich dieses Drachenfliegen mit dieser liegenden Position noch
00:29:19
Speaker
Vogelmäßiger finde als Gleitschirmfliegen natürlich, aber Gleitschirmfliegen ist wesentlich bequemer und mit dem Equipment einfach wesentlich besser. Da habe ich einen Tandemflug mal gemacht beim Drachenfliegen und das reizt mich auch, gerade weil ich in der Interlaken ja auch noch
00:29:34
Speaker
wohne, aber erstmal das Gleitschirm mit dem Motor. Und was leider wirklich auf der Strecke geblieben ist, was mich tatsächlich sehr ärgert, weil ich nie Zeit dafür hatte, ist Kitesurfen. Ich habe früher sehr viel Windsurfen gemacht und auch Wellenreiten und auch Wakeboarden und so. Ich habe also alle Voraussetzungen und mit dem Schirm kenne ich mich auch gut aus. Und dann haben wir mal in Portugal einen
00:30:02
Speaker
Gleitschirmlehrer habe ich einen Tandem-Video gemacht, dann hat er gesagt, ja, dann mache ich einen Kurs für dich. Und dann haben wir auch die Anfangsübungen gemacht und dann war der Wind weg für die ganze Woche. Dann ging es nicht mehr. Dann war ich letztens in Südafrika und habe damals einen nächsten Kurs gemacht. Aber das ist etwas, was ich sehr, sehr cool finde und was ich unbedingt noch mehr kultiviere.
00:30:21
Speaker
werde jetzt, wo ich ein bisschen älter werde und nicht mehr ganz so heiße Sachen machen muss. Ja, Kitesurfen reizt mich auch sehr. Ich habe schon mal so einen Kurs in Mexiko hier gemacht und es war leider nicht so erfolgreich. Also ich habe zwar geschafft, diesen den Schirm zu kontrollieren, also so die 8 zu fliegen und so weiter. Aber dann, als es dann darum ging, auf dem Board zu stehen,
00:30:42
Speaker
da bin ich komplett gescheitert. Also ich bin nur auf die Fresse geflogen, aber ich denke, ich brauche halt einfach noch ein bisschen länger Zeit. Also ich werde dann vielleicht irgendwann noch mal einen Kurs machen und dann das Ganze noch mal versuchen, weil ich glaube, wenn man das kann, dann ist das ein richtig geiler Sport.
00:30:58
Speaker
Absolut, absolut. Und das ist, wie gesagt, ich habe da die ganzen Voraussetzungen, was Boardsport angeht, mit dem Board fühle ich mich sehr, sehr wohl, mit dem Schirm fühle ich mich sehr, sehr wohl und ich habe auch schon jetzt die ersten, sage ich mal, Wasserstarts und ein bisschen Fahrstrecke hinter mir, aber es waren immer nur so eine oder zwei Tage und das reicht noch nicht ganz.
00:31:18
Speaker
Gibt es denn auch eine Adrenalinaktivität oder eine Sportart, die du dich nicht trauen würdest, die dir vielleicht zu riskant wäre oder die du auf keinen Fall machen würdest?
00:31:30
Speaker
Also wie gesagt, das Wingsuit-Fliegen gehört dazu, das hatte ich ja auch schon erklärt und begründet. Das ist wahrscheinlich dann natürlich Sachen, mit denen ich mich nicht auskenne. Was ich sehr cool finde und was ich denke ich auch, wenn ich mich damit beschäftigt hätte, mit viel Spaß betrieben hätte, wäre zum Beispiel Motocross oder sowas, wo man diese geilen Sprünge macht, die ja auch immer extremer werden mit Superman und Salto und so weiter.
00:31:57
Speaker
Aber da habe ich halt so gut wie keine Erfahrung, deswegen werde ich jetzt auch damit nicht mehr anfangen. Und ansonsten, also was ich letztens mal probiert hatte, da war ich ja in Mexiko, an der Küste war dieses, wie heißt es?
00:32:15
Speaker
Jetflying oder keine Ahnung, wo man mit einem auf dem Wasser, mit diesem Wasserdruckstrahl nach oben, so vier, fünf Meter nach oben... Flyboard. Flyboard, genau, das. Und das fand ich sehr witzig, hab das auch sehr schnell gut hinbekommen. Und das lag unter anderem daran, dass ich so ein elektrisches Einrad habe, was so wie ein halber Segway eine ganz ähnliche Körper-Muscle-Memory, sag ich mal, erfordert.
00:32:42
Speaker
Ich fand das cool, habe da jetzt auch nur so eine Einführung, eine halbe Stunde oder so etwas gemacht, aber noch keine weiteren Tricks. Aber ich habe gesehen, dass der Erfinder jetzt so eine Art Flyboard mit Düsenantrieb gemacht, also unabhängig vom Wasser.
00:32:58
Speaker
sondern wirklich der fliegt durch die luft aus oder bord stehend und das würde mich tatsächlich sehr reizen und da würde ich sagen da ist die gefahr sicherlich sehr groß aber das würde ich mir sogar zutrauen also nicht jetzt direkt dass ich damit losfliege aber da denke ich wäre ich prädestiniert das mal zu machen wenn sich dann für die normal bewögerung dann eine möglichkeit ergeben ja das klingt ziemlich cool wie jetpack fliegen ist es dann
00:33:26
Speaker
Ja genau, das ist auch als Kind schon mein Traum gewesen, als ich damals irgendwie Colt Seavers gesehen habe bei irgendwelchen Fernsehsendungen oder sowas. Würdest du sagen, dass diese ganze Fallschirmsprung, Hintergrund, diese ganze Karriere, dass dir das auch im alltäglichen Leben auch hilft? Also zum Beispiel im Business, wenn du auf irgendeine
00:33:51
Speaker
Grenzsituation triffst, dass du dann einfach besser damit klarkommst und dass du einfach deine Grenzen dann auch besser überwinden kannst als jetzt jemand, der nicht Fallschirm springt oder der keinen so einen extremen Sport macht.
00:34:07
Speaker
Das ist eine sehr gute Frage, über die ich jetzt so explizit noch nicht konkret nachgedacht habe, dass ich jetzt eine wirklich passende Antwort schon vorbereitet habe. Ich habe letztens mal so eine Biografie gehört von diesem Themen, ich weiß jetzt Vornamen nicht, der auch so ein Startup DNA oder sowas heißt.
00:34:27
Speaker
der auch bei der Hülle der Löwen war und eben auch mit Software und so weiter sich da einen Namen gemacht hat. Und der hat gesagt, er war früher Skateboarder, also hat ja Skateboardfahren gemacht und hat gesagt, er glaubt oder er schreibt dem sehr, sehr viel zu von seinen Persönlichkeitsqualitäten, weil beim Skateboardfahren ist wirklich ein harter Job. Also beim falschen Springen, da tut nur der letzte Meter weh, sag ich mal.
00:34:53
Speaker
Nämlich da, wenn man an den Boden rankommt. Vorher in der Luft kann jetzt nicht sehr viel passieren. Und beim Skateboard-Fahren haut man sich halt ständig auf die Fresse, kann man tatsächlich sagen, und aufgeschürfte Knie. Und das habe ich auch früher gemacht. Und das hat mich mit Sicherheit auch geprägt. Aber immer dieses Wiederaufstehen, ich versuche es nochmal, ich versuche es nochmal. Und das ist wahrscheinlich was, was so eine gewisse Start-up-Mentalität auch unterstützt, denke ich.
00:35:19
Speaker
Und man sagt, ja, ich lasse mich jetzt von kleinen Niederlagen nicht unterkriegen und auch wenn ich hingefallen bin, stehe ich wieder auf und versuche es nochmal. Und beim falschen Springen ist es sicherlich so eine Sache der Angst, der, sage ich mal, ich, also ich persönlich denke, dass ich sehr gut unter Druck funktioniere oder was andere Druck bezeichnen.

Extremsport und Unternehmertum

00:35:40
Speaker
Es ist ja auch eine Frage, warum, ich habe mal so ein Buch gelesen, Die Lust an der Angst oder sowas.
00:35:45
Speaker
warum sich Menschen extremen Risiken aussetzen. Das liegt an so einer hormonellen Geschichte, dass der eine, für den ist es schon zu viel, wenn er mal nicht an den gleichen Campingplatz in den Urlaub fährt, den er jetzt schon kennt, weil er da jedes Jahr war und in ein anderes Land fährt und voll außerhalb seiner Komfortzone ist. Und andere brauchen halt,
00:36:08
Speaker
ein bisschen Kick oder so eine gewisse Stimulation, um vielleicht einen gewissen Serotoninwert zu haben, der Ihnen ein Wohlgefühl gibt. Und da ich in meiner gesamten Vergangenheit immer Sachen gemacht habe, die in irgendeiner Form nach meinem Empfinden dieses Serotonin oder irgendwelche anderen Glückshormone gepusht haben, denke ich, dass mir das einerseits ermöglicht hat, viele
00:36:33
Speaker
Referenzerfahrungen zu sammeln und das Referenzerfahrungen außerhalb der Komfortzone erweitern die Komfortzone. Und dann ist man schon mal da gewesen und hat eben was erlebt, was für andere wahrscheinlich Druck bedeutet oder auch Wettkampfstress. Also ich habe, sage ich mal, sehr, sehr viele Wettkampfsprünge im Fallschirmsport gemacht.
00:36:53
Speaker
Und wenn es dann drauf ankommt und jetzt zählt es und die Judges gucken und auf Weltmeisterschaften oder Weltcups oder so. Und das ist sicherlich was, was mich in Drucksituationen sehr gut oder performant agieren lässt. Und da denke ich, dass ich schon einiges gelernt habe und jetzt nicht durch
00:37:17
Speaker
Das ist das eine. Und andererseits denke ich, das ist vielleicht, ich weiß nicht, ob es daherkommt, ich denke mal, das ist ein anderer Trade, den ich vielleicht habe, dass ich sehr lösungsorientiert bin. Also ich gucke nicht, wenn es ein Problem gibt, dann hangel ich mich da nicht dran fest, sondern dann sage ich mir, okay, da ist das Problem. Okay, was können wir tun? Was ist die Lösung? Das in Kombination, dass man sagt, okay, ich habe
00:37:41
Speaker
Auf jeden Fall traue ich mich, Risiken einzugehen. Das ist wahrscheinlich auch was, was start-up-mäßig jetzt mit Mystery Rooms und überhaupt eine eigene Firma zu gründen und da gewisse Risiken natürlich einzugehen, wo andere sagen, ich brauche meinen festen Arbeitsplatz, der gibt mir Sicherheit. Und andere oder ich sage, ich brauche ein spannenderes Leben als für jemand anderen zu arbeiten und immer das Gleiche zu tun im Hamsterrad und möchte mich gerne lieber selbst verwirklichen.
00:38:09
Speaker
und traue mich das auch, weil ich mich eben andere Sachen auch schon getraut habe, meine Komfortzone deswegen vielleicht etwas größer ist als bei anderen. Das heißt, es ist vielleicht gar nicht unbedingt der Extremsport oder des Adrenalins, sondern allgemein eben einfach eine Herausforderung im Sport. Also du hast es ja auch gesagt, mit dem Skateboard fahren,
00:38:27
Speaker
Bei mir war es nämlich auch ähnlich. Ich war früher Inline Skater, also Aggressive Skater, bin dann Half Pipe gefahren und so Quarter Pipe und Spring. Und mich hat es auch so oft auf die Fresse gehauen und da muss man einfach immer wieder aufstehen, auch wenn man sich irgendwas mal bricht. Dann steht man einen Monat später wieder auf seinen Skates. Und genau, das hat mich, glaube ich, auch sehr geprägt und auch mich so zu der Person gemacht, die ich jetzt gerade bin.
00:38:55
Speaker
Genau, das habe ich dann auch so erkannt, als ich das gehört habe. Da dachte ich auch, ja stimmt, ich war ja auch Skater. Genau wie du es jetzt von mir gehört hast, hast du gesagt, ja stimmt, wahrscheinlich steckt das ein bisschen in uns drin. Und ich muss auch noch ganz kurz dazu sagen, weil du immer sagst, Adrenalin und das ist natürlich ein Hormon, was auftritt, aber Adrenalin an sich ist ja kein schönes Gefühl, ein schönes Hormon. Das ist was, was einen dann on the edge sein lässt und fight or flight und so weiter.
00:39:21
Speaker
Und das tritt beim falschen Springen, kann ich so weit berichten, bei den ersten Sprüngen auf jeden Fall, keine Frage, komplett. Also man sitzt im Flugzeug, die Tür geht auf, es ist laut, es ist kalt, der erste fällt raus und du denkst dir, ach du Scheiße, was mache ich denn hier? Ich zahle auch noch Geld dafür, bin ich denn bescheuert?
00:39:44
Speaker
Ich bin dann rausgesprungen, kann mich bei meinem ersten Sprung nur noch erinnern, ich bin irgendwie so rechts abgekippt, das war noch so ein Automatiksprung, dass gleich der Schirm direkt aufgezogen wird. Und der Schirm geht auf, es ist ganz ruhig auf einmal, der Schirm ist über mir, ich fliege, habe die Welt unter mir und denke so,
00:40:01
Speaker
Wie geil ist das denn? Wenn man dann ein paar Mal das gemacht hat, wenn ich jetzt falsch im Springen gehe oder am Wochenende, dann ist es ja nicht das andere, das mich treibt, weil das ist irgendwann dann weg nach den ersten zehn Sprüngen. Das ist in so einem kontrollierbaren Bereich, dass man dann
00:40:19
Speaker
Trotz, natürlich kommt es noch ein bisschen, aber je mehr man Erfahrung sammelt und es in seine Komfortzone reinholt oder die entsprechend ausweitet, desto mehr geht es an der Atelier zurück und die Glückshormone steigen an und dann wird es eigentlich erst zu einer schönen Sache, die man auch genießen kann und auf die man sich freut und jetzt kann ich es kaum erwarten, dass die Tür aufgeht und ich endlich rausspringen kann.
00:40:41
Speaker
Aber ich interessiert es noch, wenn du zum Beispiel mal mehrere Sprünge am Tag gemacht hast, weil ich habe darüber noch nie irgendwie was gefunden über dieses Thema. Also ich habe jetzt den Vergleich, wenn ich in den Freizeitpark gehe und ich fahre da 20 Achterbahnen am Tag. Am Anfang beim ersten Runterfahren aus 60 Metern Höhe habe ich natürlich dieses krasse Gefühl im Magen, diese
00:41:02
Speaker
fast freie Fall und es kribbelt alles und es ist geil. Aber wenn ich dann so zehn Achterbahnen gefahren bin, dann ist dieses Gefühl eigentlich fast komplett weg. Weißt du da, ob es da irgendwie eine wissenschaftliche Erklärung gibt oder so, dass der Körper dann irgendwann an dem Tag, ich weiß nicht, ob das dann vom Adrenalin kommt oder so, dass der das dann nicht mehr so produziert oder
00:41:24
Speaker
Hast du da irgendwie eine Ahnung, woran das liegen könnte, dass man das dann später nicht mehr so merkt, wie jetzt beim ersten Sprung oder beim ersten Fall an dem Tag?
00:41:34
Speaker
Ja, also ein Stück weit schon, was ich gerade eben gesagt habe. Und beim Achterbahnfahren ist es ja auch ähnlich. Das macht man ja nicht so oft. Das macht man dann nach langer Zeit irgendwann mal wieder. Und dann ist es vielleicht eine neue Bahn, die man noch nicht kennt. Und dann ist es eben was Unbekanntes außerhalb der Komfortzone. Und dann einerseits natürlich die freudige Erregung, die man und die sowohl Glückshormone als auch ein gewisses Adrenalinausschüttung bewirkt. Und dann fährt man die und
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Speaker
nach einer gewissen Zeit tritt ein Gewöhnungseffekt in gewisser Weise auf. Es macht dann immer noch Spaß und man findet es immer noch geiler, aber es ist nicht mehr dieses, oh, oh mein Gott, also dieses außerhalb der Komfortzone und mit dem Adrenalin. Also das geht dann eben weg und die Glückshormone bleiben oben. Und bei mir ist das jetzt auch, wenn ich mehrere Sprünge an einem Tag mache, beim ersten Sprung auch nicht mehr so. Das ist vielleicht, wenn ich mal was
00:42:29
Speaker
anderes mache, was ich absolut nicht gewöhnt bin, wie zum Beispiel aus dem Ballon zu springen. Habe ich jetzt auch schon einige gemacht, aber es ist immer mit vielen Jahren Abstand. Und da hat man eben nicht diese Luftanströmung direkt über dem Flugzeug. Also es ist auch nicht so, dass man aus dem Flugzeug fällt, sondern man fliegt eher vom Flugzeug weg, weil man verlässt das Flugzeug und hat gleich die Anströmung und kann direkt damit arbeiten, sage ich mal. Und bei einem Ballon ist es halt so, dass da gar keine Anströmung ist, sondern man springt und es ist erst mal und dann
00:43:00
Speaker
wird der Wind immer stärker. Und dann kann man damit arbeiten. Aber am Anfang fällt man tatsächlich. Und das ist ein Gefühl, was ich auch nicht so oft habe. Und da ist es für mich dann auch immer noch dieses Gefühl, was du auch aus der Achterbahn kennst, denke ich. Und wenn ich jetzt mehrere Sprünge hintereinander aus dem Ballon machen würde, dann würde ich wahrscheinlich irgendwelche Salte oder sowas probieren, weil ich sage, okay, jetzt breiten wir es ein bisschen aus, dass wir die Möglichkeit haben oder so. Aber so erkläre ich mir das, würde ich sagen.
00:43:28
Speaker
Untertitel im Auftrag des ZDF, 2020
00:43:30
Speaker
Aber ganz kurz, was ich noch sagen wollte zum Speedflying, also eine Metapher, die ich gerne dazu gebrauche, mit diesem Konturenfliegen am Berg. Und ich kann ja mit dem Schirm, ich kann ihn steiler machen, ich kann in eine Steilkurve gehen und mich wieder näher an den Berg rantasten und durch irgendeinen kleinen Channel oder sowas fliegen. Und das ist für mich ein bisschen so, als ob ich mir eine Achterbahn selber durchs Gelände baue, weil ich den Flugfahrer
00:43:53
Speaker
kenne, den der Schirm fliegen wird oder kann, wenn ich ihn entsprechend steuere. Und dann sage ich jetzt, jetzt baue ich sie quasi darunter und durch den Channel und dann komme ich da unten raus und dann fliege ich das ab. Und das ist quasi so eine Achterbahn, die man jedes Mal neu erfindet. Das ist an sich eine sehr schöne Metapher, die ich da mal für mich gefunden habe. Geiler Vergleich auf jeden Fall. So stelle ich mir das auch vor vom Gefühl, dass man sich irgendwie dann selber so seine eigene Strecke baut in der Luft.
00:44:21
Speaker
Wie ist es denn noch eine Frage zum Fallschirmspringen? Ich habe ja diesen einen Fallschirmsprung mal gemacht in Australien und da hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich für ein paar Sekunden einen kompletten Blackout hatte. Also da hat mir glaube ich auch jemand erklärt, dass es dieses irgendwie Adrenalin Overflow oder so ist und dass man wirklich komplett irgendwie so wie ohnmächtig ist eigentlich für ein paar Sekunden.
00:44:47
Speaker
Genau, das hatte ich ja auch gerade berichtet bei meinem allerersten Sprung. Ich kann mich ja nichts erinnern, außer dass ich so über die rechte Schulter irgendwie abkippe und dann, das nächste war dann eben der Schirm ist offen und ich hänge am Schirm. Genau, und das geht dann eben auch weg, wenn man es ein paar Mal macht und das hat man wirklich nur ganz am Anfang, wenn das Adrenalin wirklich so groß ist, weil es einfach so weit außerhalb der Konfortzone ist, nicht wie bei der Achterbahn.
00:45:12
Speaker
Da kommt man nicht an diesen Punkt, glaube ich. Oder manche vielleicht schon, die einfach vielleicht anders gestrickt sind, aber das ist bei einem falschen Springen, denke ich, eher was Normales. Und ich persönlich habe ja
00:45:27
Speaker
wahrscheinlich mehrere, also einige tausend, würde ich sagen, Leute gefilmt oder fotografiert bei ihren falschen Tandemsprüngeln. Und sowohl in den Hinterlagen als auch auf Hawaii. Und ich liebe das, erstmal Leuten das mitzugeben und diese Erinnerung festzuhalten, weil das ist ein einmaliges Erlebnis. Wenn wir über den Bus hinfahren und ich dann meinen, sag ich mal, Kamera-Sales-Talk mache, sag ich, okay, pass auf.
00:45:55
Speaker
Die meisten denken sich, ja, wieso ein Video? Aber stellt euch vor, es ist wahrscheinlich ein einmaliges Erlebnis. Und wenn ihr heiratet, wahrscheinlich auch für die meisten ein einmaliges Erlebnis. Aber dann sagt ihr auch nicht, ja, wer braucht schon einen Fotografen oder ein Video bei der Hochzeit? Das sollte man festhalten, weil wenn man sich die Bilder wieder anschaut oder das Video, dann kommt das ein bisschen zurück und man sitzt da und grinst oder als Bildschirm im Hintergrund beim Computer oder so.
00:46:18
Speaker
Genau, und ich habe halt diesen Moment, und das liebe ich halt wirklich sehr, diesen Wechsel von, oh mein Gott, er sitzt in der Tür, jetzt geht es gleich raus, und das Gesicht, Angst verzerrt, und oh mein Gott, und er fällt raus, und dann nach ungefähr acht bis zehn Sekunden denkt er sich, okay,
00:46:38
Speaker
Okay, ich lebe noch und ist ziemlich cool eigentlich hier und dann geht es ja ja ja und dann ist das Gesicht vor extreme Joy. Dann ist es so ein Joy-Overdose, der nach der Adrenaline-Overdose kommt. Und das ist einfach wirklich geil, diesen Wechsel zu beobachten und dann entsprechend festzuhalten.
00:46:56
Speaker
Ja, also ich kann es auch jedem nur empfehlen, sich da ein Video machen zu lassen, wenn man so einen falschen Sprung macht, wenn man so einen Tandem-Sprung macht. Also ich habe meinen ersten Sprung ohne Video gemacht, da war ich natürlich als Backpacker unterwegs in Australien, hatte kein Geld und dann dachte ich mir, als fuck nochmal 60 Dollar für so ein Video, ah scheiß drauf. Und dann beim zweiten Sprung habe ich mir aber eins machen lassen in Neuseeland.
00:47:17
Speaker
Ja, das ist einfach geil, sich dann immer wieder ein paar Jahre später nochmal zu sehen. Also kann ich auf jeden Fall jedem ans Herz legen, dann nochmal ein bisschen in den Geldbeutel zu greifen und die paar Euro dann noch zu investieren.
00:47:33
Speaker
Das lohnt sich, genau, weil man sich eben nicht an alles erinnern kann und da kann man es dann nochmal wirklich anschauen in Zeitlupe und das ist wirklich geil, das

Übergang von Extremsport zu Escape Rooms

00:47:41
Speaker
lohnt sich. Genau. Und jetzt noch zu deinen Escape Rooms. Wie bist du denn dazu gekommen, ein Escape Room dann zu eröffnen? Und mit drei Standorten jetzt Essen, München und Interlaken bist du ja schon sehr gut aufgestellt, also auch dann soweit verstreut sozusagen. Du hattest ja, glaube ich, auch einen in Innsbruck noch.
00:48:02
Speaker
Nee, in Frankfurt hatte ich einen. In Frankfurt, genau, Innsbruck war Frankfurt. Genau. Also ich muss tatsächlich sagen, ich hatte einen sehr oder recht schweren Unfall beim Speed-Flying. Das war jetzt nicht Selbstüberschätzung oder
00:48:20
Speaker
Ja, jetzt muss ich diese Baumschneise noch schaffen und dann habe ich es nicht geschafft, sondern es war tatsächlich ein Suchflug nach einem, der im Baum gelandet ist oder im Baum hing und irgendwie 30 Meter hoch, 20 Meter stramm und oben die Krone. Und mein Freund und ich haben gesagt, oh, da müssen wir mal gucken, wo der hängt. Und sind zusammen losgeflogen und höher als sonst, sonst sind wir mal unten zwischen den Bäumen durchgeflogen. Und ich flieg einfach nur geradeaus und guck nach unten, wo ist er, wo ist er? Und mein Freund war irgendwie weiter oben, weiter vorne.
00:48:48
Speaker
und macht aber so eine Steilspirale nach unten und trifft mich, also schießt mich quasi ab, wie wenn man im Verkehr von rechts kommt und von links abgeschossen wird, so nach dem Motto. Und an dem Tag feiere ich meinen zweiten Geburtstag, kann man sagen, denn ich bin wirklich dann
00:49:09
Speaker
Also ich war erst verdreht am Schirm und das ist beim Fallschirmspringen nichts ungewöhnliches. Dann dreht man sich halt aus. Man muss nur darauf achten, dass der Schirm dann nicht in so eine Steilspirale kommt, weil man keine Kontrolle hat, solange die Leinen verdreht sind. Und beim Fallschirmspringen kann ich den, das habe ich schon oft gehabt, kann ich den dann abtrennen und die Reserve ziehen.
00:49:30
Speaker
Speed flying eben nicht, weil ich sehr nah am Boden bin. Bei mir war es so, ich hab mich so ausgedreht, ausgedreht und dann ist der Schirm tatsächlich abgedreht in die Steilspirale und als ich rauskam aus der Verdrehung, war ich im senkrechten Sturzflug auf Baumwipfelhöhe und bin quasi senkrecht in die Bäume reingerauscht und der Schirm ist an den Bäumen, Gott sei Dank waren da Bäume und die haben mir das Leben gerettet, weil der Schirm sehr viel von der Energie dann aufgenommen hat und abgebremst und ich bin unten dann trotzdem noch sehr stark.
00:49:59
Speaker
eingeschlagen und habe mir Oberschenkel gebrochen, Unterarm gebrochen, ausgekugelt und so weiter. Sieben Operationen hatte ich dann und dann hatte ich, ja die Geschichte erzählt noch kurz fertig, dann hatte ich den Nagel im Bein und dann war der Nagel irgendwann draußen und dann habe ich ein halbes Jahr später von meiner Orthopäde, die selber falsch im Springerinnen ist, gesagt, komm jetzt kannst du wieder springen und es war eine Woche vor der deutschen Meisterschaft und die war Qualifikation für die WM in Dubai und ich habe mir gesagt, ey
00:50:26
Speaker
mit meinem besten Freund. Ich habe, wie gesagt, als Freestyle schon als Kameramann einen deutschen Meistertitel und der auch. Den schnappe ich mir jetzt und ich mache Performer vor der Kamera, weil ich habe damals im Windtunnel gearbeitet und sehr viel Luftgefühl entwickelt und es gibt nicht sehr viel Konkurrenz in dieser Disziplin und dachte, den
00:50:44
Speaker
den Titel hole ich mir auch noch und dann haben wir zwei Trainingssprünge gemacht und ich habe dann Video bei YouTube gepostet, bei Facebook gepostet, Back in the Air, nach 20 Monaten Pause, endlich wieder fliegen und nächste Woche gewinnen wir die Deutsche im Freestyle und so. Und beim dritten Sprung, beim Ausrennen der Landung, einfach so eine schnellere Landung, wie ich sie halt immer mache und da war wohl so eine Art
00:51:10
Speaker
Mulde im Boden oder sowas und durch die Scherkräfte ist dann das Bein wiedergebrochen, genau an der gleichen Stelle oder da, wo halt die Schraubenlöcher waren und so. Und dann war ich wieder im Krankenhaus und dann habe ich danach nicht mehr back in the air, sondern back in hospital das nächste Foto gepostet.
00:51:26
Speaker
Und ja, und da hat das Universum gesagt, ne Mike, du musst jetzt dich mal nicht mehr so deinen speedy lifestyle verfolgen, sondern mal was anderes machen. Und dann habe ich meine jetzige Ehefrau, die Vera kennengelernt.
00:51:44
Speaker
auf dem Oktoberfest damals noch auf Krücken und dann habe ich sie aus Ungarn, habe ihre Eltern in Ungarn kennengelernt. Und als meine Eltern in Ungarn waren, um ihre Eltern kennenzulernen, habe ich bei TripAdvisor geschaut, was können wir heute Abend essen gehen. Und dann sehe ich so, was die Nummer 1 Attraktion der Stadt Budapest ist, ein Escape Room, alle finden es toll und ich weiß noch nicht mal, was das ist. Und dann habe ich das gebucht für meine Eltern und meine Frau.
00:52:07
Speaker
Und wir haben es gespielt, haben kläglich versagt, weil wir überhaupt nicht wussten, was hier abgeht, fanden es aber total toll und spannend und haben gesagt, hey, wenn ich in Deutschland bin, mache ich das mal mit meinen Freunden dort. Und dann gab es in ganz Deutschland keinen einzigen Escape Room und dann habe ich weiter recherchiert. Und in Europa gab es drei Stück in London, Barcelona und in Bern und in Budapest 30 Stück. Und ich so, was? Da kommt irgendwas.
00:52:30
Speaker
Genau, dann habe ich recherchiert und habe gesehen, so ein cleverer Ungar kam auf diese Idee, dass man diese Point-and-Click-Adventure ja auch in echt machen kann.
00:52:38
Speaker
Waren wir über den Winter in Interlaken, wo ich eben als Fallschirmspringer gearbeitet habe, dass ich es über meiner Frau zeigen kann. Und dann waren wir in Bern nochmal spielen und haben gesagt, hey, das wäre eigentlich was Tolles für Interlaken, weil da würden wir gerne wohnen, das ist so schön da. Und Fallschirmspringen möchte ich jetzt nicht mehr machen, nicht nur wegen des Unfalls, sondern auch aus anderen Gründen habe ich mein Leben anders dann weiter geplant.
00:53:02
Speaker
Und dann waren wir in Budapest und haben so eine Art Best-Practice-Analyse gemacht und die zehn besten Spiele gespielt, um uns ein bisschen inspirieren zu lassen und zu schauen, was macht für uns ein gutes Spiel aus und was nicht so. Und haben dann das erste Spiel in Interlaken aufgebaut, als Pilotprojekt quasi, in einer Wohnung, wo wir gerne gewohnt haben, zweiter Stock, schöne kleine Villa.
00:53:22
Speaker
Und das war dann recht erfolgreich und dann haben wir gesagt, da machen wir das nächste in München auf. Und dann haben wir einen Monat nach München, weil wir gerade Übung hatten, habe ich dann in Essen einen aufgemacht. Das war der erste im ganzen Ruhrgebiet und ich war
00:53:40
Speaker
vor der ganzen Sache im Windtunnel in Bottrop beschäftigt und hatte in Essen so eine kleine WG-Wohnung, wo ich auch ein bisschen Zeug von mir untergestellt hatte. Und im Hinterhof dieser WG-Wohnung wurde so eine Druckerei frei. Und dann habe ich gesagt, hey, die schnapp ich mir. Und dann haben wir wirklich innerhalb von 14 Tagen den aufgebaut und den ersten im Ruhrgebiet und elf Tage später kam der zweite. Der hatte schon länger vorher gebaut, aber wir waren dann schneller im Endspurt.
00:54:09
Speaker
Genau, und mittlerweile hat sich so ein bisschen entwickelt, also wir sind jetzt nicht nur Escape Room-Anbieter, wir sind so Full-Service-Anbieter, würde ich sagen. Das heißt, wir machen City Games, wir machen mobile Spiele beim Firmenkunden im Seminarraum und jetzt mittlerweile auch sehr viel Spielentwicklung und jetzt zu Covid-Zeiten auch sehr viel digitale Spielentwicklung.
00:54:29
Speaker
eine Ausschreibung gewonnen zwischen der Bundespolizei und machen so ein Nachwuchsgewinnungsspiel für die und für die Welthungerhilfe, Wissensvermittlung und genau, das ist so. Und da habe ich dann zur zweiten Hälfte meines Lebens meine zweite Leidenschaft entdeckt, also die erste Hälfte war so oder sehr stark vom Falschumspringen bestimmt und danach
00:54:50
Speaker
Als ich ein bisschen ruhiger wurde, also ich bin jetzt auch nach dem Unfall war ich dann wieder Speedflying und auch Fallschirmspringen, weil ich mir sage, hey, wenn ich jetzt über die Straße mit dem Fahrrad fahre und dann vom Auto überfahren werde, dann werde ich trotzdem nicht Fahrradfahren aufhören, weil mir das einfach Spaß macht. Und beim Speedflying war es genauso. Wenn ich mich jetzt vielleicht

Erfolgsgeschichte von Mystery Rooms und Online-Präsenz

00:55:10
Speaker
selbst überschätzt hätte und das mein Fehler gewesen wäre, würde ich das vielleicht anders sehen, aber so war es einfach dumm gelaufen, sage ich mal. Oder dumm geflogen. Genau, aber meine Hauptleidenschaft hat sich dann wirklich sehr geschiftet und ich habe dann Escape Rooms für mich entdeckt und auch ein gewisses Talent in der Spielentwicklung und habe daraus dann eine Firma gegründet, die ja mittlerweile dann recht erfolgreich ist. Genau.
00:55:36
Speaker
Sehr cool. Auf jeden Fall richtig geile Story. Sehr, sehr spannend für die Zuhörer, glaube ich auch. Wie können die Leute dich denn finden? Also mysteryrooms.com natürlich beziehungsweise...
00:55:53
Speaker
Genau, da einfach bei Google eingeben, da werden wir schon gefunden. Wenn ihr was zu diesem Speedflying, da habe ich ein schönes Erklärvideo, wo ich genau das, was ich jetzt gerade erklärt habe, diesen Weg vom Canopy Piloting zum Speedflying und die verschiedenen Disziplinen, es gibt dann auch Speedriding, da ist man dann mehr auf Skiern als in der Luft unterwegs.
00:56:17
Speaker
Und auch die Wettkampfdisziplinen, das habe ich in einem Video gezeigt, was auf groundrush.de zu sehen ist. Meine Fallschirmseite ist humanflight.de.
00:56:31
Speaker
Und genau, das sind so die wichtigsten in diesem Bereich. Bei meinen anderen Sachen wie das Multi-Orgasmus-Buch haben wir diesmal nicht gesprochen, weil es aber voll okay ist. Da gibt es dann andere Seiten, vielleicht beim nächsten Mal. Okay, die Seiten verlinke ich auf jeden Fall noch in den Show Notes.

Schlussbemerkungen und Engagement der Zuhörer

00:56:47
Speaker
Die findet ihr unter lebegeil.de slash podcast. Da findet ihr alle Infos noch mal zu der Folge und zu den Websites von Mike. Und ja, dann
00:57:00
Speaker
Danke ich dir für deine Zeit. War ein richtig geiles Gespräch. Ich habe auch mal wieder Bock bekommen jetzt auf einen Tandem-Sprung allerdings nur.
00:57:10
Speaker
Ich lade dich auch gerne einmal, wenn du mal wieder hier bist und wir ein bisschen mehr Zeit haben als beim letzten Mal, gehen wir mal in den Windtunnel und dann kannst du auch selber fliegen ohne Tandem. Zwar nicht mit dem Ausblick aus der Luft, aber das Fluggefühl ist ganz ähnlich wie beim falschen Springen und da nehme ich dich gerne mal mit, dann können wir ein bisschen fliegen. Ah ja, geil. Ja, das habe ich schon mal an mehreren Standorten schon gemacht, in Bottrop, in Berlin und in München.
00:57:37
Speaker
Okay, cool. Habe ich schon öfter gemacht. Macht sehr viel Spaß auf jeden Fall. Also ich kenne das schon, aber ich würde mich da gerne auch noch ein bisschen verbessern. Also ich bin halt immer nur einmal alle zwei Jahre fliegen und dann vergesse ich wieder die Hälfte. Aber es ist bestimmt auch cool, da ein bisschen besser zu werden. Also ich melde mich auf jeden Fall, wenn ich mal wieder da bin und dann, dann können wir da mal was machen. Du kriegst den Coaching. Genau, sehr cool. Okay, also mach's gut, Mike.
00:58:03
Speaker
Sehr gerne. Vielen Dank für die Einladung. Ciao. Das war der Lewegeilerlebnis-Podcast mit Jan Stein. Wenn dir diese Episode gefallen hat, hinterlasse eine Bewertung und abonniere meinen Podcast, damit du bei neuen Episoden immer gleich benachrichtigt wirst. Und jetzt viel Spaß beim Erleben. Lewegeil.