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Was macht Miro so erfolgreich?

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139 Plays1 year ago

Das Online-Whiteboard Miro ist, neben Zoom, einer der großen Gewinner  der Remote-Offensive ab 2020 gewesen. Hinter dem Erfolg des Tools steckt aber mehr als nur Glück.  Die Macher von Miro, früher RealtimeBoard, haben jahrelang an ihrem Produkt, der Technologie und ihrer Positionierung gearbeitet. Was sich SaaS-Unternehmen und Start-ups davon konkret abschauen können, schauen wir uns in dieser ersten Folge sehr genau an.

Links

Transcript

Einführung und Vorstellung des Podcasts Scaliber

00:00:00
Speaker
Herzlich Willkommen bei Scaliber, dem Strategie-Podcast rund um Software as the Service-Produkte. Mein Name ist David Ranftler, ich bin Product Researcher bei Zipgate. Und ich bin Marcel Mellow und ich bin Produktstrategin bei Zipgate. Wir beide unterhalten uns alle zwei Wochen zu einem SAS-Unternehmen, das uns begeistert.
00:00:22
Speaker
Wir analysieren die Produktstrategie und Geschichte des Unternehmens und erklären euch, was davon ihr für euer Business abgucken könnt.

Diskussion über die Aussprache von Miro

00:00:30
Speaker
Und heute, Marcel, wen haben wir uns ausgesucht? Ja, jetzt ist schon die Frage, wie man es ausspricht, ne? Wir haben uns Miro ausgesucht für heute. Ich glaube, Miro, also im Deutsch, also naja, gut, Miro ist, glaube ich, die französische Aussprache.
00:00:47
Speaker
Aber ich glaube, die selber sagen Miro. Die sagen Miro, genau. Was auf jeden Fall falsch ist, ist Myro. Das habe ich ab und zu auch mal gehört, aber das ist dann weder Spanisch noch Englisch, sondern einfach Quatsch. Deswegen sind wir mit Miro Deutsch ausgesprochen, glaube ich, ganz gut bedient für die Folge.

Beschreibung und Vorteile von Miro

00:01:04
Speaker
Und was ist Miro denn überhaupt? Kannst du uns einen ganz kurzen Überblick geben? Es ist ein digitales Whiteboard. Ein digitales, endloses Whiteboard, das man gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen nutzen kann.
00:01:23
Speaker
Genau. Ein Whiteboard im Browser vielleicht. Ja. Wichtigerweise sozusagen. Das ist auch, da kommen wir gleich nochmal zu, die ganz ursprüngliche Produktpositionierung. Also die Idee, dass man statt an ein Whiteboard an der Wand zu kritzeln, das Ganze auch im Browser machen kann. Das hat offensichtlich
00:01:46
Speaker
verschiedene Vorteile, wie zum Beispiel, dass man remote daran arbeiten kann oder auch, dass die Dinge einfach abgespeichert werden.

Gründungsgeschichte von Miro

00:01:59
Speaker
Genau, also sollen wir direkt über die Geschichte mal sprechen, dieses Produkt? Ja, ich denke auch, die meisten kennen das oder ein sehr ähnliches Produkt, deswegen müssen wir glaube ich nicht so sehr darauf eingehen, was Miro jetzt ist als Produkt.
00:02:15
Speaker
Genau. Und ich glaube, du hast dich da auf jeden Fall wesentlich mehr in die Geschichte eingelesen, aber was ich mitbekommen habe, ist, dass es aus einem eigenen Bedarf heraus entstanden ist, das Produkt. Also der Gründer war, glaube ich, in so einer Kreativagentur und hatte eben das Bedürfnis, Remote mit anderen an einem Whiteboard zu brainstormen, lange vor der neuen Normalität und Corona.
00:02:37
Speaker
gab es bei ihm schon das Bedürfnis. Und dann haben die sich, wie man das manchmal macht, selber ein Tool gebaut. Ja, genau. Das Ganze war 2011. Als die gestartet sind. Und das muss man sich mal überlegen. 2011, das ist in Tech-Zeit jetzt wirklich lange her. Ich hab das nochmal nachgeguckt. 2011 ist Google Plus gestartet. Wer das noch kennt. Also der Google-Facebook-Competitor sozusagen.
00:03:07
Speaker
2011 musste sich Netflix für Preiserhöhungen im DVD-Verleihgeschäft entschuldigen, weil sie da einfach die Preise angezogen haben und die ganzen Leute noch sich DVDs nach Hause haben senden lassen. Ich weiß gar nicht, ob das in Deutschland so groß war, in den USA.
00:03:23
Speaker
Ja, hier gab es andere Plattformen, die ein ähnliches Modell gefahren haben. Ich habe das nur gesagt, damit man sich nochmal bewusst macht, so zwölf Jahre. In Internetjahren ist es auf jeden Fall Jahrhunderte her. Eine halbe Ewigkeit, genau.

Entwicklung von B2C zu B2B

00:03:39
Speaker
Und genau, du hast das gerade schon gesagt. Miro wurde sozusagen gegründet, noch als Realtime Board.
00:03:53
Speaker
Fun Fact dazu, den Namen, den sieht man bis heute immer mal wieder, wenn man sich per SSO über Google oder so einloggt. Das haben die bis heute nicht geändert. Das heißt, ab und zu werdet ihr Realtime Board als Name noch sehen. Es ist nicht wichtig genug zu sein.
00:04:08
Speaker
Und er hatte eben, also Andrej Kucit ist der Founder und er hatte eben die Idee, das Whiteboard in den Browser zu bringen, weil der das Problem hatte, dass er insbesondere die Ideen, die er mit seiner Kreativagentur
00:04:24
Speaker
oder Design Agentur hatte, nicht gut an seine Kunden kommunizieren konnte, weil die nicht im selben Raum waren. Es ging auch viel tatsächlich darum, nicht nur zu kollaborieren, sondern auch einfach einen Whiteboard zu haben, dass man anderen dann vorzeigen konnte. Verstehe, okay. Genau, und wie das so ist bei einem Start-up, das kam erst mal nicht so super gut an.
00:04:51
Speaker
Und was ich ganz interessant fand, die sind dann tatsächlich quasi als B2C Produkt gestartet. Also die haben ganz viel mit Social Media Kontakten dann gearbeitet. Also du konntest am Anfang deine ganzen Social Media Kontakte einladen, wie man das so gemacht hat, über Facebook und Google Plus eben. Und da wurde das
00:05:12
Speaker
Wohl viel genutzt, um so was zu machen wie eine private Reiseplan. Irgendwie die Möbel im Raum neu zu organisieren. Ja. Und so war es. Das finde ich total spannend, wenn ich da einhaken darf, weil ich habe mein erstes Miro bzw. Realtime Board 2013 erstellt. Habe ich vorhin noch mal geguckt. Also mal wieder so ein verkappter Early Adopter. Und das war auch etwas viel Überfall Privates, nämlich für eine Buchplanung.
00:05:41
Speaker
... die ich gemacht habe ... ... und habe es danach dann aber erst mal ... ... jahrelang nicht wieder angefasst. Ob das heute noch so ist ... ... und ob das gut für Privatkunden funktioniert, ... ... das erklären wir dann wahrscheinlich später. Aber das fand ich auch spannend, ... ... dass meine ersten Berührungspunkte mit Miro ... ... waren auf jeden Fall auch auf dieser B2C-Ebene.
00:05:59
Speaker
Ja, nee, genau. Und das ist auch das. Also es gibt verschiedene Podcasts. Wir verlinken wahrscheinlich auch ein paar oder auch Videos von dem Andrew Crusett, also dem CEO, der da auch so ein bisschen von der Geschichte erzählt, woher ich jetzt auch die meisten Infos habe.

Finanzielle Unterstützung und technische Herausforderungen

00:06:16
Speaker
Und, ähm, apropos alt, vor zwölf Jahren, die erste Version von Realtime Pod wurde noch in Flash gebaut. Okay, krass. Da gibt es auch eine ganz interessante Story hinter. Die hatten nämlich, die brauchten natürlich Finanzierung, die brauchten irgendwie Geld.
00:06:35
Speaker
Das war nicht aus dem Cashflow dieser Design-Agentur finanzierbar und die hatten ein befreundetes Gaming-Studio irgendwie um die Ecke oder so und die haben gesagt, hey, wir würden das an eurer Stelle in Flash bauen und haben sich dann dazu entschieden, das auch zu machen.
00:06:52
Speaker
Und was wohl relativ krass war, was er auch oft erzählt ist, dass die völlig abhängig von diesem Gaming Studio waren. Also die haben wohl alle sechs Monate sich mit denen zusammengesetzt, haben überlegt, okay, wie sieht es aus, machen wir hier noch die richtigen Dinge.
00:07:08
Speaker
Und alle sechs Monate haben die sich zusammengesetzt, obwohl die wirklich die ersten vier Jahre oder so nicht so richtig Traction hatten, haben die das immer weiter finanziert. Also da sieht man auch, dass man jemanden braucht, der an einen glaubt.
00:07:25
Speaker
Ja krass. Ich weiß gar nicht. Sollen wir dann jetzt mal gleich so einen großen Sprung ... ... in die Gegenwart machen oder hast du noch ... ... viele Anekdoten ... ... die zwischen 2013 und 2019 ... Also was dann passiert ist ...

Umzug in die Niederlande und Rebranding

00:07:38
Speaker
... das hat dann halt irgendwann doch Traction bekommen ... ... und eben den Product Market Fit ... ... schauen wir uns gleich bestimmt genauer an. Die sind dann irgendwann aus Russland so ... ... 2017 ... ... in die Niederlande ...
00:07:51
Speaker
gewechselt. Das fand ich auch ganz interessant, dass er meinte, naja, in der Niederlande ist Design Thinking in jeder Interaktion verhaftet, also die Niederländer so als das Service-Design-Land der Welt und das war
00:08:09
Speaker
Ich sag mal, er stellt das als relativ gewusste Entscheidung da und ich nehme ihm das auch ab, weil man merkt, dass der, dass der Henry Crusett so super strukturiert an alles rangeht. Also er hat auch ganz oft verschiedene Modelle, die wir so aus dem Product Management kennen, von Brian Bell vor, irgendwelche Bücher von Jeff Bezos zitiert und so. Also der hat eine sehr strukturierte Herangehensweise, kommt vielleicht auch aus seinem Design Thinking.
00:08:37
Speaker
Ja, was man auf jeden Fall schon mal festhalten kann, ... ... basierend auf dieser Reise, die du da gerade skizziert hast, ... ... die haben sehr viel ausprobiert ... ... und bis die dann den Product Market Fit hatten, ... ... war es ein langer Weg. Und diesen Ruf als Krisen-Corona-Gewinner, ... ... den Miro so manchmal hat, das stimmt halt nicht. Also die haben vorher das Rebranding schon gemacht, ... ... eben von Realtime Board zu Miro.
00:09:04
Speaker
Dann war offensichtlich ja eine technische Migration von Flash zu HTML5. Genau, das war zwei Wochen vor zu tun. Wahrscheinlich auch ein Riesenprojekt. Branch neu gebaut, Positionierung geschärft und das war ja alles fertig, als dann Corona kam. Dann kam Corona. Genau, deswegen kann man glaube ich sagen, Glück ist dann, wenn Vorbereitung auf Zufall trifft, wie dieses schöne Sprichwort sagt und so ist das bei denen eben auch gewesen.
00:09:32
Speaker
Auf jeden Fall. Also, Andrew sagt auch, na ja, als dann Corona kam, mussten wir nochmal ein Flugzeug bauen, während es fliegt. Das ist wirklich total crazy. Wobei wir vorher schon auch als Hyperscaler galten. Also, die waren ja auch vorher schon ein wirklich stark wachsendes Startup, aber eben nicht vergleichbar mit dem, was dann während Corona passierte.
00:09:57
Speaker
Ja genau, die hatten vorher schon irgendwie drei, die haben sich immer verdreifacht so jedes Jahr im Umsatz.

Miros Wachstum und strategische Positionierung

00:10:07
Speaker
Nur, also allein die Zahlen, die sind von 2019 auf 2022 dann von 240 auf 1600 Leuten gewachsen. Also die haben innerhalb von drei Jahren
00:10:19
Speaker
Die Leute, was ist das, sechs-, siebenfach oder so und sind von dreieinhalb Millionen Daily Active Users auf 50 Millionen Daily Active Users gekommen. Also neben der Leistung, sozusagen diese ganzen Leute dann da anzuborden, du musst ja auch in der Infrastruktur sicherstellen, dass deine Server und so das alles ausseiten. Ja.
00:10:43
Speaker
Also das fand ich echt krass. Und da ist mir nochmal das, was du gerade sagtest, die Opportunity dann auch nutzen können. Ich hatte, es gibt so ein relativ aktuelles Zitat von Jensen Huang, dem NVIDIA CEO. Der meinte letztens im Podcast, na ja.
00:11:04
Speaker
... als CEO ist es eben deine Aufgabe, ... ... dein Unternehmen so zu platzieren, ... ... in der Nähe sozusagen des Apfelbaums ... ... und wenn der Apfel fällt, dann ... ... möglichst nur einen kleinen Sprung machen zu müssen, ... ... um genau diesen Apfel zu feiern ... ... und ich glaube, das ist denen unheimlich gut gelungen, ... ... was man an den Zahlen ja sieht. Voll. Okay, dann würde ich sagen, wir schauen uns jetzt mal ... ... das Produkt von oben bis unten ... ... und die Strategie dahinter an, oder? Ja, total gern.
00:11:35
Speaker
Wir haben uns überlegt, wir nutzen dafür das MPCM Framework, also Market Product Channel Model, fehlt von Brian Bell vor, weil wir eben glauben, dass diese vier Teile, Markt, Produkt, Vertriebskanal und das Business Model dahinter eigentlich das ist, was insbesondere eine Startup Strategie ausmacht, die man dann natürlich irgendwie weiterentwickelt mit der Zeit.
00:12:02
Speaker
Und im Kern hat dieses Framework eben die Idee, dass du vier zueinander passende Teile benötigst, um ein sehr erfolgreiches Produkt zu bauen. Brian Balfour spricht immer von 100 Millionen Dollar. Ich glaube ARR, also jährlicher Umsatz. Und ja, lass uns starten mit dem Markt.
00:12:28
Speaker
Mit dem Markt, ja, wir hatten das gerade schon angedeutet. Die konzentrieren sich nicht mehr auf Privatkundinnen und Kunden in ihrer Positionierung. Das war am Anfang so, aber inzwischen haben sie, sie haben weiterhin einen kostenlosen Tier, der auch super wichtig ist für deren Strategie, aber da kommen wir dann gleich zu.
00:12:51
Speaker
Der Markt ist, glaube ich, allgemein gesagt, sind alle, die bei ihrer Arbeit einen Whiteboard benutzen. Ja, ich denke ja auch. Aber das Zauberboard ist Arbeit, also Reiseplanung oder Küchedesign kann man mit Miro machen. Ich muss aber auch sagen, jetzt aus einer privaten Erfahrung heraus, ich habe das mit meiner Frau versucht, als wir
00:13:13
Speaker
den Balkon umgestalten wollten, habe ich gedacht, okay, das ist Miro das Mittel der Wahl. Aber da war ich überrascht, wie wenig zugänglich das auch für Leute ist, die eben beruflich nicht ständig mit Whiteboards oder mit so einem Tool arbeiten. Ach echt? Das hätte ich gar nicht gedacht. Nee, ich hätte auch gedacht, Miro ist so ein Tool, was man sofort intuitiv benutzen kann. Aber ich glaube, es hat sich in eine Richtung entwickelt, dass es wirklich für den Arbeitskontext gut geeignet ist und für alles andere eben nicht.
00:13:40
Speaker
Na krass, ich bin ja total ein Verfechter der Miro Usability. Aber da kommen wir dann gleich im Produkt noch mal zu. Ich glaube, was ich ganz interessant finde, ist, dass sie natürlich immer schon vom Endnutzer aus denken oder dachten, das ist jetzt vielleicht mit den Enterprise Sales, die sie jetzt seit ein oder zwei Jahren dann machen, ein bisschen anders, aber ganz ursprünglich und ich glaube auch für die meisten,
00:14:09
Speaker
Kunden ist es so, dass es eine oder eine sehr kleine Gruppe von NutzerInnen gibt, die dann anfangen, das Produkt zu nutzen und sich das dann so im Unternehmen verteilt. Deswegen versuchen die auch für ganz spezifische Rollen in dem Unternehmen, was einen Template zum Beispiel zur Verfügung zu stellen. Projektleiter, Designer, Entwickler, alles potenzielle NutzerInnen von einem Whiteboard Tool.
00:14:36
Speaker
Ja, genau, da kommen wir wahrscheinlich auch gleich, ... ... wenn wir über den Shadow sprechen, drauf. Was mir bei dem Markt noch eingefallen ist, ... ... dass die, wie du schon sagst, ... ... auch Enterprise mehr und mehr bedienen ... ... und da auch durchaus erfolgreich sind. Ihre Stärke aber trotzdem aus meiner Sicht weiterhin ist, ... ... die Teams innerhalb eines Unternehmens zu bedienen ... ... und dass ein einzelnes Team gut damit klarkommt ... ... und gut zusammenarbeitet. Wenn ich jetzt so auf einer Ebene höher ...
00:15:03
Speaker
als ganze Organisation, als große Organisation mit Miro arbeitet, dann hat man da immer noch so Flores. Zum Beispiel, dass es schlecht durch Super ist. Also wenn ich wirklich hunderte von Boards habe und das so als Wissensdatenbank quasi benutze, dann fliegt mir das Tool schon um die Ohren, muss man sagen. Ja, und es ist halt auch sozusagen nur begrenzt strukturierbar.
00:15:27
Speaker
Also im Sinne von, es gibt ja nur zwei Ebenen, glaube ich. Eine Organisationsebene und dann noch mal so eine Art Ordnerebene, wo Teams angelegt werden können. Und je größer meine Organisation ist, vielleicht hat man dann auch mehrere, mehrere Instanzen, weiß ich gar nicht. Wie die übrigens 99 von 100... Stimmt, genau, das wollte ich noch fragen. Also falls einer weiß, wer dieses eine Fortune 100 Unternehmen ist,
00:16:00
Speaker
Was ich noch ganz interessant fand, ich hatte mir mal die Webseite von 2016, also von dieser Zeit, wo die dann das Produkt einmal auf HTML umgebaut hatten und irgendwie
00:16:12
Speaker
glaube ich, gefühlt diesen Product Market Fit hatten. Davon habe ich mir nochmal die Webseite angeguckt. Und was da tatsächlich im Zentrum steht, ist als Problem, sich in endlosen E-Mail-Ketten und Feedbacks und Kommentaren zu verlieren. Okay, das hört sich noch slick an. Genau, aber das ist total interessant. Das spricht halt auch für diese
00:16:37
Speaker
Geschichte, dass es auch viel darum ging sozusagen einen Entwurf oder sowas an diesem Whiteboard zu kommunizieren und dann darüber zu sprechen. Genau, also Remote-Zusammenarbeiten 2016 war anscheinend schwierig.
00:17:01
Speaker
Ja, wie wir alle gemerkt haben 2020, dass da die Tools zwar da sind, aber oder waren einigermaßen, aber man sich auf jeden Fall umgewöhnen musste. Ja, und ich glaube, von dem Zeitpunkt kann man auch nochmal ganz gut die
00:17:18
Speaker
Richtung von diesen Early Adopters oder vielleicht sogar Innovators ganz am Anfang. Also du warst wahrscheinlich, du hast gesagt 2013, ich warst so einer von 300. Aber vor der Pandemie
00:17:36
Speaker
Warst du, glaube ich, auf jeden Fall Early Adopter, wenn du so ein Tool genutzt hast, weil das war eben schon relativ speziell, überhaupt remote an sowas arbeiten zu wollen. Und dann ist man, glaube ich, während der Pandemie total in diese Early Majority gelaufen.
00:17:53
Speaker
Und da musst du dann, glaube ich, als Produkt auch andere Sachen bauen. Also du musst anfangen, eine Wissensdatenbank aufzubauen.

Anpassung an die Mehrheit der Nutzer während der Pandemie

00:18:00
Speaker
Du brauchst irgendwie diese Lern- und Onboardingprozesse, die man dann als so durchschnittliches Unternehmen für seine Mitarbeiterin zur Verfügung stellen muss. Ich glaube, das ist auch ziemlich spannend, dass man sein Produkt wirklich auch
00:18:17
Speaker
anhand dieser Innovationsorientierung der Kunden vielleicht das Produkt umbauen muss, aber vielleicht auch neben das Produkt bestimmte Hilfestellungen setzen muss, damit man das überhaupt an den Mann bekommt, an die Frau bekommt.
00:18:31
Speaker
Ja, das wäre jetzt der zweite Themenblock. Sprechen wir jetzt über das Produkt oder? Ich hatte das gerade noch im Markt gedacht, ... ... weil ich es halt interessant fand, dass du, ... ... dass man, ich finde an Miro ganz gut erkennt, ... ... dass du eben von diesen sehr frühen Innovators, ... ... Early Adopters, dann mit der Zeit ... ... und natürlich getrieben auch durch die Pandemie ... ... in diese Early Majority ... ... und inzwischen auch als Enterprise Produkt ...
00:19:01
Speaker
genutzt werden kann. Und zum Beispiel, du hast mir letztens einen Link von irgendeinem anderen Whiteboarding-Tool geschickt, bei dem du jetzt so dachtest, naja, jetzt benutzt ja jeder Miro und ich bin ja der Early Adopter. Ich muss jetzt mal was anderes. Da hast du dich aber gerade nicht als Early Adopter geoutet, muss ich sagen. Nee, das stimmt total. Also ich bin in dem Bereich auf keinen Fall Early Adopter. Ich möchte was haben, was
00:19:29
Speaker
funktioniert, wo ich mit meinen Peers sehr gut zusammenarbeiten kann. Und ich brauche im Bereich Whiteboard-Tools... Was ist das Tool nochmal? Excalibro.
00:19:44
Speaker
Aber ja, da könnte ich jetzt viel drüber erzählen, aber dann wird die Folge zu lang. Ja, lass uns doch über das Produkt sprechen, weil du hast jetzt gerade schon ein paar Sachen angedeutet, die mir bei der Produktstrategie von denen aufgefallen sind und die ich in ganz vielen Interviews auch immer wieder habe durchscheinen sehen. Die optimieren nämlich das Produkt auf verschiedene Personas oder andere Customer Profiles, ICPs. Das machen ...
00:20:08
Speaker
Gefühlt alle, ne? Also das versucht man natürlich, seine Zielgruppe so in drei, vier konkrete Personas oder Segmente einzuteilen. Aber ich finde schon, dass die das auf die Spitze treiben, weil die sich wirklich sehr genau überlegen, ob jemand zum ersten Mal in seinem Leben ein Whiteboard benutzt und dementsprechend ganz anders im Empfang
00:20:32
Speaker
genommen werden muss oder ob das jemand ist, der schon in anderen Kontexten ganz viel mit Whiteboards und auch mit Miro gearbeitet hat und jetzt halt gerade zum neunten Account eingeladen wurde und für den ist das Onboarding dann wirklich ganz ganz anders und das kriegen die darüber hin, dass die unüblich viel im Onboarding und im Sign-Up abfragen. Ich habe mir das nochmal angeschaut.
00:20:56
Speaker
... wie man so einen Account bei denen erstellt. Also es ist schon fast ein Darkpattern, würde ich sagen. Du gibst E-Mail-Adresse und Passwort ein ... ... und dann wird das Formular auf magische Art und Weise ... ... dehnt sich aus. Und je mehr du einen gibst, desto mehr dehnt sich das Formular aus. Du hast dann am Ende eigentlich eine siebenstufige Survey, ... ... die du ausfüllen musst. Also es ist nichts davon optional. Du musst wirklich relativ viel ausfüllen ... ... zu deiner Rolle im Unternehmen.
00:21:25
Speaker
was du erreichen möchtest, was dein erstes Projekt ist. Genau, und das fragen die alles ab. Einerseits wahrscheinlich, weil die sich sicher sind oder weil die nicht mehr so abhängig sind von der Conversion im Sign-Up.

Personalisierte Onboarding-Erfahrungen

00:21:39
Speaker
Aber weil es denen offensichtlich das auch wert ist, diese Daten zu bekommen, um dann nachher im Onboarding und wie das Produkt dann auch für dich designt ist, also welche Schaltflächen von Anfang an da sind und so weiter, das perfekt für dich zu customisern.
00:21:52
Speaker
Das ist tatsächlich echt interessant, weil man, also im Produkt, ist ja eine ganz große Frage auch immer die Time-to-Value, ne? Also wie lange brauch ich eigentlich, um den Produktwert zu erfahren? Und ich glaube, also auch wieder jetzt von 2016, da ist auf der Webseite zumindest das als sehr, sehr schnell und einfach dargestellt. Und du sagst ja gerade, dass sie inzwischen schon auch vielleicht ganz bewusst ein bisschen Friction da an der Stelle erzeugen, einfach um dir.
00:22:22
Speaker
... danach vielleicht noch eine ... ... schnellere Time-to-Value dort bieten zu können, ... ... indem man eben das Produkt perfekt ... ... auf den Faces hat. Und das ist natürlich ... ... eine Herausforderung, die gerade so ... ... horizontale Produkte haben. Also im Prinzip ist ja ... ... Miro für jeden ... ... und jede im Unternehmen ... ... nutzbar und ... ... also für die meisten sogar ... ... also auch als sinnvolles Tool verwendbar.
00:22:51
Speaker
Zumindest wenn man jetzt an so, wir sind ja beide in einem Tech-Unternehmen denkt, wo irgendwie alle den ganzen Tag eh am Rechner sitzen und ganz viel am Whiteboard planen oder diskutieren und das hilft natürlich immer, irgendwas Visuelles zu haben und da muss man
00:23:11
Speaker
damit man einen schnellen Einstieg für verschiedene Rollen hat, wahrscheinlich auf diese spezifischen Bedürfnisse auch dann nochmal eingehen. Genau, und das, was du sagst, ist, ich finde das immer einen abgefahrenen Gedanken. Wir verbringen ja wirklich Stunden des Tages in diesem Tool. Also du und ich, wenn ich das richtig auch bei dir einschätze, wir benutzen das ja als Denkwerkzeug, als Bicycle for the Mind, wie Steve Jobs gesagt hat. Also dieses endlose Canvas hat auch die Art, wie ich denke,
00:23:40
Speaker
und wie ich mir Sachen arbeite verändert und deswegen hänge ich da wirklich einen ganz großen Teil meiner Lebenszeit. Zumindest solange ich jetzt hier noch im Berufsleben bin, hänge ich in diesem Tool und das ist natürlich eine Riesenchance und auch Verantwortung für ein Unternehmen, was so ein Tool bereitstellt und deswegen
00:23:57
Speaker
fokussieren die sich aber, wenn man dann einmal in dem Tool drin ist, wirklich auf die Heavy User auch, dass für die jeder Klickpfad sitzt und alles ohne irgendeine Friction oder ohne dass ich nachdenken muss, direkt erreichbar ist. Und was ich noch irgendwo gelesen habe, ist, dass die für das Shippen von neuen Features das Mona Lisa Prinzip bei sich eingeführt haben in der Kultur.
00:24:21
Speaker
Das heißt, alles, was die shippen, und das kann selbst ein Kleinstfeature sein oder es wird irgendwie nur eine Buttonfarbe geändert. Das muss ein Meisterwerk sein, unter das die Leute gern ihren Namen packen möchten, also die Entwickler und UXer, die es gemacht haben. Ansonsten wird es nicht gebaut. Das ist zumindest wieder Anspruch und mit diesem

Prinzipien der Feature-Entwicklung bei Miro

00:24:41
Speaker
Aspekt. Wir haben hier Heavy-User, die viele Stunden pro Tag da drin verbringen, finde ich das aber auch einen validen Ansatz.
00:24:47
Speaker
Ja, auf jeden Fall. Das wusste ich gar nicht. Und Mona Lisa Prinzip, ist das von denen? Das haben die sich überlegt, ja, genau. Und wie immer bei solchen Sachen, vielleicht ist es auch schon längst nicht mehr bei denen ein Ding, sondern die sind längst schon zum nächsten Prinzip weitergezogen, genau wie die Sachen, die Spotify erzählt, ja immer schon längst nicht mehr wahr sind. In dem Moment vorsichtiges Netzgeistern, aber das war auf jeden Fall mal ein Ding bei denen.
00:25:10
Speaker
Also es ist eigentlich schade, dass es kein sehr bekanntes Miro, also mir nicht sehr bekanntes Miro-Bild gibt, per Namen, weil sonst hätte man natürlich ein Kunstwerk von ihm bewerben müssen.
00:25:27
Speaker
Ja, aber okay, bei dem Brand sprechen wir gar nicht. Aber wenn man sich die Werke von Miro anschaut, dann gibt es da schon wirklich, man erkennt das schon, wie sie sich davon haben inspirieren lassen in deren Brand und auch so ein bisschen wie das Tool designt ist. Das finde ich schon spannend. Aber Rebranding ist wahrscheinlich auch nicht unser Thema.
00:25:44
Speaker
Sorry, dieses sehr bunte oder sehr, ja, das stimmt. Aber es macht, ich glaube, es ist auch, also es taucht ja auch im Produkt auf, mit den verschiedenen Sticky-Farben und so. Genau, genau. Ich finde das einen guten Match tatsächlich von der Benennung her. Ich habe
00:26:05
Speaker
eben noch gedacht, ach so, du hast eben gesagt, wir verbringen so viel Zeit in Miro. Und bei mir merke ich, ich benutze das auch für Dinge, für die das vielleicht ursprünglich gar nicht gedacht ist. Also ich baue da im Zweifel sowas wie Präsentationen drin. Und das wird dann auch mit der Zeit von Miro unterstützt. Es ist jetzt so eine Schaltfläche, wo man sozusagen eine Präsentation starten kann, die dann durch die verschiedenen
00:26:32
Speaker
Eigentlich ist ein Miro ja nicht ein Whiteboard, sondern mehrere Whiteboards nebeneinander, wenn man ehrlich ist. Und die dann durch diese verschiedenen Whiteboards springt und wo man dann eben eine Präsentation mit bauen kann. Ist aber, ja stimmt, das haben wir auch, da wir ab 2020 in der Firma Miro exzessiv genutzt haben, haben wir schon gemerkt, wie viele Sachen, die wir uns vorher gehackt haben, zum Beispiel Tabellen, die es da in der Form nicht gab, wie die dann als Feature nachgereicht wurden.
00:27:00
Speaker
Und sicherlich nicht zufällig, sondern die haben sich genau angeschaut, ... ... was ihre Kunden da so machen in ihrem Tool. Genau. Also wir haben jetzt ganz viel schon drüber gesprochen, ... ... vom Produkt her, was uns begeistert. Gibt es auch was, was Sie stört? Was mich stört?
00:27:22
Speaker
Ja, so ideologische Sachen vielleicht. Das ist natürlich ein geschlossenes Format und die Exportmöglichkeiten und Importmöglichkeiten teilweise nicht so gut sind. Die kündigen halt Features ab regelmäßig, an die ich mich in meinem Workflow dann schon gewöhnt habe. Aber da ich auch regelmäßig auf der anderen Seite sitze und Features kündige, kann ich
00:27:45
Speaker
Das verstehen, bin natürlich dann aber persönlich genervt. Nee, ich muss sagen, das ist schon ziemlich rund. Also ich hab da wenig Sachen, die mich stören. Da sitzt schon sehr vieles.
00:27:58
Speaker
Bei mir ist, ja, also ich finde ich auch, insbesondere wie gesagt, die UI begeistert mich wirklich als heavy User. Also ich habe da das Gefühl, ich kann unheimlich schnell Sachen machen. Im Zweifel kann ich da manche Sachen schneller machen, als wenn ich sie auf Papier mache. Also sowas wie Copy Paste von den Post-its, das ist so.
00:28:22
Speaker
Wow-Feature, das funktioniert halt nur digital. Du kannst sonst nicht einfach mal Whiteboard komplett kopieren und neu anordnen. Aber was mich so ein bisschen stört, ich glaube, du hattest das eben sogar schon mal angesprochen, ist die Suche. Ach so, ja, stimmt. Das ist dann genau nicht auf das Whiteboard selber bezogen, sondern Verwaltung und Suche. Genau, das ist in den Kinderschuhen.
00:28:42
Speaker
In diesen Hunderten von Whiteboards, die wir inzwischen tatsächlich erstellt haben, ist das Suchen wirklich schwer. Das ist jetzt ein bisschen gemein, weil ich dich nicht darauf vorbereitet habe, aber wie würden wir das verbessern? Wenn wir jetzt Produktmanager bei Miro werden und wir würden immer wieder hören, boah, ich finde in den Whiteboards nicht, was ich eigentlich suche.
00:29:04
Speaker
Boah, also für mich wirkt das tatsächlich wie ein technisches Problem. Also ich finde, obwohl ich nachher ... ... gesichert feststellen kann, dass Wörter in Whiteboards vorkommen, ... ... finde ich die über die Suche nicht. Also ich glaube, das ist ... ... erstmal nicht so ein konzeptionelles und UX-Problem, sondern ... ... da haben die einfach noch nicht in die Technik investiert, ... ... um dann sinnvollen Suchendex ... ... zu machen. Und aus meiner Sicht wäre das Wichtiger, als jetzt da ... ... ganz viel KI-Zauber drüber zu streuen, was die gerade machen, ... ... was ich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht nutze.
00:29:33
Speaker
... wäre das so ein Hygiene-Feature, wo ich jetzt erstmal ... ... Zeit reinstecken würde, aber vielleicht ist es am Ende dann halt auch ... ... doch noch nicht wichtig genug, weil es eben ... ... von den Leuten so genutzt wird, wie wir das auch machen, ... ... dass es zum Denken ... ... gebraucht wird und wenn es dann Richtung Dokumentation geht ... ... und Wissensbasis, dann wechselt man dann doch ... ... in Tools wie Notion und Co. Aber ... ... vielleicht wird es auch wirklich von ganz vielen schon missbraucht ... ... als eigenes ... ... Wiki und Dokumentation für ganz ...
00:30:06
Speaker
Ich glaube, die eine Stelle, die ich überlegen würde zu verändern, ist die Anzeige der Suchergebnisse, weil du ja im Moment suchst dann irgendwie nach
00:30:19
Speaker
irgendeinem Suchbegriff eben, der taucht dann in einem Board auf und dann wird hier angezeigt, wie dieses Board heißt, in dem der auftaucht. Und ich glaube, wenn ich mehr Kontext hätte zu dem Sticky, wenn es denn auftaucht, das stimmt schon, das kann schon sein, dass der Suchindex nicht immer gut funktioniert.
00:30:38
Speaker
Dann würde mir das, glaube ich, helfen zu wissen, ob das jetzt das richtige Wort oder nicht ist. Und ich habe das Problem tatsächlich oft. Also ich habe unheimlich viele Miro-Boards. Ich bin jemand, der nicht besonders strukturiert Sachen ablegt, im Gegensatz zu dir. Und mir würde das, glaube ich, helfen.
00:30:58
Speaker
Wenn ich dann so weiß, ah, ich hab da doch mal ein Euroboard zugebaut, zu irgendwas vor zwei Jahren. Okay, das ist ein Ding der Unmöglichkeit, das wiederzufinden. Ja, das stimmt. Ja. Gut. Okay. Sollen wir dann mal darüber sprechen, wie das Ding verkauft wird? Ja, auf jeden Fall.
00:31:20
Speaker
Ich kann da kurz einen Aufschlag zu machen. Eigentlich relativ klassisch, wie man das heutzutage macht mit so einem freemium Produkt. Also das ist natürlich das erste, denn sie sind offensichtlich ein freemium Produkt. Das heißt, sie haben einen kostenlosen Tarif und das nicht aus altruistischen Gründen, sondern weil das für sie ein Marketingkanal ist.
00:31:41
Speaker
... denen sie am Ende neue zahlende Kunden gewinnen. Und du hattest das gerade schon mehrmals gesagt, ... ... die fokussieren sich auf den User. Nicht im ersten Schritt auf die Leute, ... ... die es nachher kaufen oder Teamleiter oder ähnliches, ... ... sondern auf die Leute, die wirklich in dem Ding arbeiten. Die versuchen, die als erstes zu überzeugen ... ... und dann zu so einem Champion im Unternehmen zu machen, ... ... der dann zum Abteilungsleiter oder IT-Leiter ... ... oder zu wem auch immer geht und sagt, ...
00:32:08
Speaker
Ich glaube, wir sollten da die große Lösung verkaufen. Dann kriegen wir nämlich noch ganz viele Features mehr. Das nennt man Land-and-Expand-Strategie. Das heißt, die versuchen erst einzelne User zu begeistern. Und dann machen sie den Hobbs zum ganzen Team und dann zum ganzen Unternehmen. Und damit sind sie, würde ich mal sagen, ziemlich erfolgreich mit der Strategie. Ja, offensichtlich. Ich habe jetzt schon wieder vergessen, wie viele Millionen Users inzwischen sind.
00:32:38
Speaker
16 Millionen User. Was ich da noch ganz interessant finde, ist so, Brian Belfort schreibt halt, du brauchst eigentlich drei Sachen, damit Freemium, beziehungsweise Virality ist das ja, oder geht damit ja ganz oft einher, für dein Produkt funktioniert.
00:32:54
Speaker
Das ist einmal Quick Time to Value, also du musst den Wert schnell zeigen können. Wir haben eben schon drüber geredet, dass da leider ein bisschen Friction inzwischen eingebaut wird, aber du bist natürlich trotzdem unheimlich schnell. Du meldest dich da an mit deinem Google-Account, suchst dir eine Vorlage aus. Das wird ja auch jedes Mal angezeigt, wenn du ein neues Whiteboard öffnest, ob du jetzt Vorlage XY verwenden möchtest.
00:33:20
Speaker
Es gibt unheimlich viele Vorlagen, die dann natürlich nochmal spezifisch für Rollen relevant sind.

Einfache Zusammenarbeit und virales Wachstum

00:33:27
Speaker
Wenn du jetzt Produktmanager bist, hast du vielleicht eine Roadmap-Vorlage oder sowas, die du dann nutzen kannst und kannst dann auch unheimlich einfach das
00:33:37
Speaker
einen ersten Entwurf sozusagen dir zusammenklicken und das Ganze dann auch und das ist wahrscheinlich auch das Entscheidende, sehr einfach das Ganze teilen. Also mit drei Klicks habe ich dir dann mein Miro zugesendet und so geht die Reise dann los, weil es macht natürlich auch nur Spaß und das ist das andere daran zusammenzuarbeiten. Diese Netzwerkeffekte sind bei dem Produkt natürlich total
00:34:06
Speaker
stark, weil ich mache ja in den seltensten Fällen Miro nur für mich alleine. Also das kann man schon machen, aber es ist genau das, wo die nicht darauf optimieren, sondern die Nordsternmetrik, von denen habe ich gelesen, sind die Active Collaborating Boards, also die Zahl der Boards, wo ich mit anderen zusammen arbeite und dieser Aha-Moment ist eben genau der, dass ich zusammen
00:34:28
Speaker
mit einer Kollegin oder einem Kollegen im gleichen Board zusammenarbeite. Und deswegen, das ist glaube ich auch ein wichtiges Learning für Leute, die einen Free-Tarif anbieten, haben die genau das eben nicht aus diesem kostenlosen Tarif rausgeschnitten. Das könnte man ja machen und das wäre vielleicht auch intuitiv erstmal richtig, dass man sagt, das Kostenlose ist halt nur für einzelne User und in dem Moment, wo ich mit anderen was zusammen machen möchte, wo ich zwei und mehr User im Produkt bin,
00:34:55
Speaker
Dann muss ich bezahlen. Genau das machen die nicht, weil der Aha-Moment erst dann stattfindet, wenn ich mit Leuten zusammenarbeite. Deswegen ist die Kollaboration, ich würde sagen, nahezu unbegrenzt. Du kannst ja ganz viele Gäste trotzdem zu deinem Board dazu laden. Genau und alles mit dem Ziel eine natürliche Verbreitung in der Firma und im Team.
00:35:19
Speaker
sicherzustellen. Genau, und das ist auch noch der dritte Punkt, der so auf Viralität dann einzahlt, ist, dass du eben eine sehr breite Value Proposition hast, also die für viele Rollennutzer in dem Unternehmen gilt. Das ist dann auch sehr praktisch bei so einem Tool, weil du dann natürlich auch am Ende des Tages
00:35:43
Speaker
die den APA, also die Anzahl der Seats erhöhen kannst, wenn du eben an jeden und jede im Unternehmen eine Lizenz verkaufst und nicht vielleicht nur an die, nur in Anführungsstrichen an die 30 Designer in. Ja, genau.
00:36:00
Speaker
Was die noch spielen in diesem klassischen Freemium-Viralitäts-Playbook ist User-Generated-Content, also dass ich Content erstellen kann, den dann andere nutzen können. Das ist im Fall von denen das sogenannte Miro Wars.
00:36:17
Speaker
eine Template-Galerie, die ich dann der ganzen Community zur Verfügung stellen kann, aus Gründen, einfach weil es für mich schön ist, mein Wissen zu teilen oder weil ich da ein bisschen Fame abstorben kann. Ich bin mir wirklich komplett unsicher, wie erfolgreich das ist. Ich habe das, glaube ich, ein- oder zweimal genutzt. Ich nutze ab und zu Templates, aber das sind die von Miro direkt. Deswegen wäre es mal spannend zu erfahren, wie das bei dir ist.
00:36:44
Speaker
Ich glaube, das ist mein Bauchgefühl, das ist kein großes Ding bei denen. Also im Vergleich zu Canvay oder so, die ja komplett über diesen UGC-Bereich wachsen, dass da Leute ganz viel Content teilen, scheint das bei Miro eher eine Nische zu sein. Oder siehst du es anders?
00:37:00
Speaker
Ich sehe es ein bisschen anders, also ich bin das persönlich auch nicht benutzt und ich habe tatsächlich diese User-Generated Content bei mir, da sind wir eben schon weiter gegangen, ins Produkt gedacht, weil, also ich habe auch irgendwo ein Zitat noch hier mir aufgeschrieben, dass
00:37:18
Speaker
eben der Miro sagt, naja, wir können halt unmöglich als interne Teams alle Anwendungsfälle erfinden, für die Miro genutzt werden kann, um diese Templates sozusagen dann zur Verfügung zu stellen und um jedem eine möglichst gute Produkterfahrung hinten rausliefern zu können. Es ist, glaube ich, unheimlich wichtig, diese Community Vorlagen
00:37:45
Speaker
zu haben, weil dann kannst du halt für jede kleinste Nische Templates haben, die du eben als Miro, also weder zeitlich erstellen könntest, wahrscheinlich auch nicht von der Expertise, keine Ahnung, wahrscheinlich gibt es irgendwelche M&A Acquisition Templates oder sowas. Ja gut, da ist Miro vielleicht gar nicht so schlecht drin.
00:38:07
Speaker
... irgendwelche freaking ... ... medical processes oder so ... ... und ich könnte mir vorstellen, ... ... dass es selbst dafür dann ... ... irgendwelche Tablets gibt. Ja, also um das Produkt runterzumachen, ... ... das sehe ich und vielleicht bin ich da jetzt eine Ausnahme, ... ... dass ich da noch nicht viel mitnutze, aber ... ... wir kommen ja gerade aus der Channel-Ecke, ... ... also nutze ich Nutzer-Content, ... ... um neue Nutzer zu generieren ... ... und Tools wie Canvair oder so schaffen das eben, ... ... indem ich, wenn ich bei Google link in ... ... Slideshow-Vorlage Google, dann komme ich zu Canvair und ...
00:38:35
Speaker
... wie Serpia und so machen das eben auch. Und das ist mir auch persönlich halt noch selten begegnet, ... ... wenn ich Roadmap Tool oder so ... ... Template bei Google eingebe, ... ... dass dann so ein Miro Ding kommt. Also ... ... ist aber wie gesagt nur ein Bauchgefühl. Vielleicht schaffen die auch darüber, ... ... neue User zu akquirieren, aber ich glaube, ... ... die Viralität entsteht vor allen Dingen dadurch, ... ... dass ... ... irgendwer im Unternehmen das initial ausprobiert ... ... und dann geht das Rappazap ... ... durch die ganze Firma. Ja.
00:39:02
Speaker
Genau, ich wollte das auch nur sagen, dass ich schon glaube, dass das wertvoll ist für Community Templates, aber eben fürs Produkt und nicht unbedingt für den Vertriebskanal. Ansonsten
00:39:16
Speaker
Bewegen wir uns ja gerade auch schon ganz krass in diese Frage, also in diese inbound Marketing Strategie potentiell. Wie glaubst du, wird jemand auf Miro initial aufmerksam?
00:39:31
Speaker
Das ist, ja, gute Frage. Also vielleicht ist das einfach überhaupt nicht mehr der Fall, dass jemand morgens aufsteht und sagt, jetzt brauche ich ein Whiteboard und googelt das und kommt zu Miro, sondern es ist zu 95% Weiterempfehlung über Firmen intern oder Firmen extern.
00:39:49
Speaker
Könnte ich mir vorstellen, dass es inzwischen wirklich so ist. Die werden sicherlich in SEO auch schon investiert haben und so, aber da habe ich wenig dazu gefunden, was die da gerade machen. Auch, dass die jetzt irgendwie Dutzende von Landingpages raushauen oder so, wie das zum Beispiel Seppia macht, ist mir nicht begegnet. Vielleicht sind die da einfach schon über dieses Stadium hinaus.
00:40:08
Speaker
Ja, oder ich könnte mir vorstellen, also inbauen wäre ja tendenziell nicht, ich brauche ein Whiteboard, sondern tendenziell ich brauche ein Roadmap Tool oder ich habe dieses noch spezifischere Problem, das ich lösen möchte. Und ich könnte mir vorstellen, dass die Leute tatsächlich nicht nach dem spezifischen Problem suchen, sondern wirklich nach einem Whiteboard auf den Computer und dass man dann natürlich auf Miro stößt. Also wie viele gibt's da?
00:40:34
Speaker
keine Ahnung, eine Handvoll Tools, die wirklich groß sind. Und dann entscheidest du dich eben zwischen Miro, Mural und FigJam sind wahrscheinlich gerade die drei großen. Ich weiß nicht, ob wir da auch noch vorbeikommen, wie denn der Market Landscape aussieht.
00:40:51
Speaker
Ja. Ähm, bei Chenin hatte ich mir noch das Stichwort ... ... Enterprise aufgeschrieben. Das sollten wir an der Stelle auch kurz erwähnen. Wir hatten gerade schon gesagt, ... ... dass die 99 von 100 der großen Unternehmen haben ... ... und in dem Segment auf jeden Fall auch ... ... wachsen und auch das machen sie, ... ... würde ich sagen, wieder relativ klassisch. Also diese Land and Expansion Strategie ... ... hilft dir genau, in diese Enterprise ... ... Segmente rein zu verkaufen, ... ... ohne dass du jetzt den IT-Leiter ... ... direkt anrufen musst und den Pitch machst, ... ... sondern das geht dann ...
00:41:21
Speaker
über die begeisterten Mitarbeiter im Unternehmen, wo der IT-Leiter dann irgendwann nicht mehr anders kann und sagt, okay, dann buchen wir jetzt den Enterprise Tier, weil dann sparen wir uns Kosten und ich vor allen Dingen auch Verwaltungsaufwand. Was ich da noch spannend finde, das ist jetzt wieder so, glaube ich, eine Spezialität.
00:41:37
Speaker
von Miro, dass die automatisiert voraussagen können oder zumindest versuchen, wer denn so ein interner Champion oder die nennen das wie gesagt Handriser, wer das ist. Die arbeiten da mit dem Modell von Product Qualified Accounts. Ja, da bin ich auch drüber gestolpert. Das ist total spannend. Wie heißt nochmal die Dame, die auf LinkedIn da super viel zu Gross macht? Die hat das, glaube ich, mit denen erarbeitet.
00:42:05
Speaker
Wir packen uns in die Show Notes. Erklärst du einmal, was Product Qualified Accounts sind? Ja, das sind Leute, die ein Sign-up gemacht haben im Self-Service und die bestimmte Signale aufweisen, wo dann Miro erkennt, aha, das könnte jemand sein, der uns hier ein
00:42:26
Speaker
... einen Weg in dieses Enterprise-Unternehmen weist. Und ... ... ein Beispiel, was Miro genannt hat, ist, ... ... die erkennen, ob jemand Miro ... ... für die Strategieplanung benutzt. Das fand ich leicht gruselig, also ... ... ich glaube nicht, dass das im ... ... vielleicht wird es im Onboarding auch schon abgefragt, ... ... das wäre natürlich dann relativ plain, ... ... aber es las sich so, ... ... als ob die irgendwie, natürlich datenschutzkonform, ... ... auch die Boards parsen ... ... nach Keywords wie Strategie, Roadmap, ...
00:42:54
Speaker
oder großen Projektbudgets. Auf jeden Fall haben sie 18 Monate gebraucht für diese Definition von so einem Product Qualified Account und kriegen halt darüber raus, wer so ein heißer Lead ist und der wird dann auch direkt in dem Moment angerufen. Also in dem Moment, wo die rote Lampe
00:43:14
Speaker
im System bimmelt, dann greift der Sales-Mensch zum Hörer und ruft an. Das finde ich auch total spannend. Also 18 Monate mit wahrscheinlich mindestens einem Team dann an so einem Tracking und wie können wir möglichst gut erkennen, ob jemand jetzt bereit, genau jetzt bereit ist, unser Produkt zu kaufen. Es muss er dir natürlich einerseits leisten können und
00:43:41
Speaker
Aber ich finde es auch aus Produkt-Sicht total spannend, weil das natürlich total entscheidend auch ist, diese Aha-Momente zu erkennen. Genau, und ich habe jetzt gerade noch mal geguckt. Die Frau heißt Elena Werner. Also es lohnt sich auf jeden Fall, ihr auf LinkedIn zu folgen und ihren Substack zu abonnieren. Und genau, also Product-LED ist das, was sie machen. Und diese Spezialrichtung ist eben mit PQA zu arbeiten. Genau, ein anderer
00:44:11
Speaker
Aha-Moment ist wohl noch, das hast du, glaube ich, eben auch schon mal kurz erwähnt, wenn ein anderes Team Miro zum ersten Mal für Brainstorming verwendet. Ja, dann geht die rote Lampe wohl auch an. Abgefahren. Ich weiß nicht, sollen wir zum vierten Baustein kommen und uns mal anschauen, wie erfolgreich die da mit sind?
00:44:36
Speaker
zum Business Model quasi. Ja, gerne.

Marktpräsenz und Monetarisierungsstrategie

00:44:41
Speaker
Es ist natürlich nicht immer so einfach, das genau rauszukriegen. Ich habe mir, was habe ich mir aufgeschrieben? Sie haben 2021 300 Millionen ARR gemacht, also wiederkehrende jährliche Umsatz.
00:44:54
Speaker
Ich glaube nicht, dass sie noch irgendwie ... ... eine andere Art von Umsatz machen, außer ... Ja, habe ich gerade auch gedacht. Ja, wahrscheinlich, wenn du irgendwie als ... ... Enterprise-Kunde da ... ... reingedrückt ... Das hätten wir, da wir ja selber Enterprise-Kunde sind, ... ... hätten wir das sogar rauskriegen können, ... ... ob es da sowas gibt, aber ich glaube nicht. Genau, für 2022 habe ich gelesen, dass sie da 130.000 paid ...
00:45:20
Speaker
Kunden oder Organisationen hatten und 30 Millionen User. Und für 2023 habe ich gelesen, dass sie 60 Millionen User hatten und 200.000 Organisationen. Und Organisationen würde ich jetzt mit Paid-Kunden wieder gleich setzen.
00:45:38
Speaker
Genau, deswegen habe ich so ein bisschen die Zahlen einmal in den Mixer gestickt und würde sagen, die kommen wahrscheinlich jetzt bei 60 Millionen Usern raus, bzw. das haben sie gesagt, 60 Millionen Usern und wahrscheinlich bei 600 Millionen ARR. Und also was ich immer interessant finde, ist, was heißt das für so einen durchschnittlichen APA? Weil, also ich bin da auf um die 10.000 Dollar gekommen.
00:46:06
Speaker
Ja, das war es. Könntest du das unterschreiben oder müsstest du da jetzt noch mal den Taschenrechner rausholen? Ach so, nee. Also wenn ich von 60 Millionen Usern ausgehe und 600 Millionen Umsatz, dann komme ich auf 10 Euro pro Nummer. Nee, Arbs. Das ist Arbs. Das ist Arbs, genau. Ach so, okay. Wie viele Seats rechnest du pro Account? Ja, unklar. Die haben...
00:46:29
Speaker
Die haben zuletzt 200.000 Organisationen. Das sind dann wahrscheinlich die bezahlten Accounts. Oder würdest du jetzt auch die ...
00:46:37
Speaker
Die kostenlosen Accounts, boah. Nee, da müssten wir, glaub ich, noch mal den Taschenrechner ... ... rausholen und noch mal ... Also ich fand das, ich sag mal mal, ich fand das deshalb interessant, ... ... weil du dir ja je nach APA ... ... eigentlich überlegen musst, wie ... ... welche Art des Channels, ne? Und das ist dann dieser Channel Model Fit, ... ... kann ich mir eigentlich leisten, ... ... beziehungsweise ist sinnvoll für mich. Und der Viralitäts-Channel ist natürlich per se erst mal ... ... sehr günstig und ...
00:47:06
Speaker
lässt dann auch zu, dass man eben Unternehmen mit drei oder fünf User anspricht.
00:47:16
Speaker
... wenn es jetzt zu richtigen ... ... Inside Sales kommen, ... ... also, dass man irgendwie inbound ... ... Sales nutzt, dann braucht man halt schon ... ... ein Apa von irgendwie 10.000 Dollar ... ... oder so was. Sonst lohnt es sich eben nicht, ... ... jemanden da hinzusetzen, ... ... der mit den Leuten telefoniert ... ... und denen erklärt, warum ... ... Miro jetzt die bessere Lösung ist ... ... als Mural, für die ... ... sich dann auch ein Angebot erstellt. Ja, auf jeden Fall.
00:47:46
Speaker
Ich fand trotzdem, also wenn das stimmt, 10 Euro pro User und völlig richtig, das wäre der ARPS, fand ich es schon auch eine abgefahren hohe Zahl für ein Produkt, was so viele Free-User hat, dass dir da jeder User trotzdem 10 Euro pro Jahr in die Kasse spült. Schon beeindruckend. Du läufst halt relativ schnell in diese Begrenzung rein, ne, tatsächlich. Also auch wenn man, das hast du ja eben gesagt, mit so vielen Leuten wie man möchte an diesen Boards arbeiten kann, was halt extrem beschränkt sind, sind die Anzahl der Boards.
00:48:16
Speaker
Es sind, glaube ich, drei im Free-Tarif. Das heißt, in dem Moment, wo du halbwegs regelmäßig damit arbeitest und nicht alles auf ein Board packen, was theoretisch auch funktioniert, aber dann irgendwann auch deinen Rechner abrauchen lässt.
00:48:32
Speaker
... musst du eben upgraden zu dem ... ... Starter oder Business ... ... oder im Enterprise Tier. Sidenote, also tatsächlich hat ja ... ... Miro wirklich früher mein ... ... Rechner öfters in die Knie gezwungen. Da haben die neuen Chips ja ... ... auf jeden Fall Miro so ein bisschen ... ... in die Karten gespielt. Die machen ja für jeden ... ... für jedes Miro Board machen die ja sozusagen ... ... eine neue Webkit Instanz auf ... ... und das ist inzwischen aber nicht mehr schlimm. Ein weiterer Punkt, der Miro in die Karten spielt.
00:49:02
Speaker
Ja, vielleicht haben Sie damit schon gerechnet. Vielleicht sind Sie dann von Moore's Law ausgegangen. Ja, genau. Sie haben gesagt, na ja, das funktioniert zwar heute jetzt noch nicht so supergut, aber in einem halben Jahr werden Apple dann den M1-Chip ausprobieren. Ja, spannend. Ich glaube, damit sind wir oder hast du noch was zu den vier Bereichen, Product, Market, Channel und Model?
00:49:32
Speaker
Nee, ich habe, ich könnte zwei Sachen erwähnen, die ich gelernt habe, aber das wäre dann ... Ich habe auch ein paar Learnings auf dem Teil. Sag mal, was hast du gelernt?
00:49:44
Speaker
Das erste relativ offensichtlich, aber es ist schwer, das wirklich zu beherzigen. Was ist das Feature, was für den Aha-Moment wichtig ist, darauf zu optimieren und das dann, wenn man einen Freemium-Tarif hat, ganz, ganz wichtig, das in den Free-Tarif zu packen und nicht erst in den Bezahl-Tarif.
00:50:02
Speaker
Sonst geht das Ganze nicht auf. Und wie du schon sagst, die Zahl der Boards, ... ... die zu begrenzen, das ist okay. Aber dass die das Kollaborative ... ... überhaupt nicht begrenzt haben im Free-Tarif, ... ... ist schon genial. Und hätte man ... ... hätte man sich auch anders entscheiden können, ... ... aber dann wäre das, glaube ich, nicht so aufgegangen. Zweites Learning wäre, ... ... bei einer Software-as-a-Service-Lösung, ... ... die so einen Multi-User-Modus erlaubt, ... ... sollte sich das Onboarding ...
00:50:30
Speaker
von den Leuten, die jetzt ganz frisch dazukommen, grundlegend von denen unterscheiden, die den Arbeitsbereich erst erstellen. Also, ob ich jetzt bei Miro schon lange bin und dann einfach jetzt mit meinem Account noch zu einer Organisation dazusteuße, ist was ganz anderes, als wenn ich zum ersten Mal mit einem Online-Whiteboard arbeite. Und das haben die tatsächlich in der Persona und auch im Onboarding und auch, wie sich das Produkt dann nachher verhält,
00:50:57
Speaker
auseinanderdividiert und da wäre ich so auch nicht drauf gekommen, muss ich zugeben, dass man da so einen Schnitt macht, ist aber total sinnvoll. Total logisch und sinnvoll auch, weil du ja
00:51:09
Speaker
aus Miro Sicht auch ganz andere Dinge erreichen willst.

Beharrlichkeit und Timing im Startup-Wachstum

00:51:13
Speaker
Also jetzt mal abgesehen von dem User, der anders mit dem Tool vielleicht arbeitet und in dem einen Fall KollegInnen hat, die ihm zeigen, wie das funktioniert und in dem anderen Teil eben nur auf die Hilfe von Miro angewiesen ist, um es zu verstehen, hat Miro ja auch den Bedarf bei dem einen,
00:51:36
Speaker
Also bei demjenigen, der sich ganz neu für seine Organisation anmeldet, viel stärker, dass derjenige das Board auch dann teilt mit anderen. Was ja, wenn man sozusagen zu einer bestehenden Organisation hinzukommt, scheint dieses Flywheel ja grundsätzlich schon zu funktionieren. Und da muss man vielleicht auf andere Sachen optimieren und schauen, dass vielleicht dieser spezifische User jetzt seinen Use-Case gut anbilden kann.
00:52:03
Speaker
Was ich gelernt habe, ich fand es noch mal krass zu sehen, dass die wirklich vier Jahre lang an ihrem Product Market Fit gewerkt haben. Ich glaube, das macht man sich manchmal nicht so bewusst, dass es eine ganze Zeit lang als Start-up wirklich ums Überleben und Weiterausprobieren geht. Und du eben auch externe Leute brauchst, die an dich glauben. Also seien es jetzt Investoren oder
00:52:29
Speaker
wenn du irgendwie sagst, okay, hier Familie macht das mit in jeder Art und Weise. Also sei es jetzt, was das monetäre angeht, aber natürlich auch, dass vielleicht sich um die Kinder kümmern und so. Weil ich glaube, diese vier Jahre, die die
00:52:46
Speaker
daran gewerkelt haben, waren bestimmt eine harte Zeit für alle Beteiligten. Ja, auf jeden Fall. Ich habe mich neulich auch noch mal länger mit dem Thema Pivot und Produktvision verändern beschäftigt und die haben ja keinen wirklichen, vielleicht kann man es als Pivot bezeichnen, dass die von B2C to B2B rübergewandert sind, aber eigentlich haben sie ja schon sehr an ihrer Vision festgehalten und trotzdem in der Umsetzung
00:53:12
Speaker
Technisch, Brand und so weiter, da so dran zu bleiben und daran zu glauben, das erfordert schon einiges. Ja, beeindruckend. Und natürlich auch Sachen auszuprobieren und Sachen wegzuschmeißen. Also stell dir mal vor, du hast jetzt keine Ahnung, vier Jahre lang an so einem Flash-Produkt gearbeitet und jetzt kommt jemand und sagt,
00:53:33
Speaker
Also das geht jetzt leider nicht mehr, weil Flash ausgefaced wird. Ich weiß gar nicht, wann das passiert ist so richtig. Und jetzt muss man das ganze Ding nochmal nachbauen in HTML. Ja, also schon bewundernswert die Ausdauer einfach.
00:53:57
Speaker
Das zweite, was ich gelernt habe, ist, dass du deine Go-To-Market-Strategie wahrscheinlich erst skalieren willst, wenn du grundlegend dieses Modell verstanden hast, also aus Produkt, Markt, Channel und Geschäftsmodell, weil die haben, glaube ich, ihren ersten Sales-Mitarbeiter erst 2016 oder 2017 dann eingestellt, habe ich auch gehört in einem Podcast.
00:54:25
Speaker
Und zwar auch ganz bewusst, weil die halt gesagt haben, ... ... hey, wir müssen erst mal ... ... hier diese vier Sachen ... ... zusammenspielen lassen. Und dann können wir das Ganze skalieren. Und ich glaube, wenn du das zu früh machst, ... ... dann wirst du wahrscheinlich ... ... super viel Geld zum Fenster raus ... ... und bist dann entsprechend auch nicht erfolgreich sein. Ja, interessant. Mhm. Genau. Cool. Hast du noch ... ... Learnings oder ... ... irgendwelche Themen ...
00:54:55
Speaker
die du ansprechen willst. Mir hat total Spaß gemacht, mich nochmal ein bisschen mit der Firma zu beschäftigen und auf jeden Fall auch mit dir darüber zu sprechen. Ich habe ganz viel gelernt. Ich hoffe, das geht allen, die uns zugehört haben. Ja, ich auch. Also wir machen Podcasts ja primär für uns selber. Ja, genau. Und als Abfallprodukt entsteht noch ein Podcast, wo wir auf Reckord freue drücken, vor unserem Kaffee.
00:55:17
Speaker
Weil wir ja auch gesagt haben, das ist eigentlich so das, was wir super spannend finden. Wie funktionieren SAS-Produkte? Wie kommen sie zustande? Welche Hürden musste man überwinden? Und wenn es euch auch gefallen hat, vielleicht an die Hörerinnen da draußen, schreibt uns doch Feedback. Was hat euch gefallen? Was hat euch weniger gut gefallen? Was wünscht ihr euch?
00:55:44
Speaker
Vielleicht auch an Produkten. Marcel und ich haben schon eine ewig lange Liste. Die ist aber natürlich agil veränderbar. Die ist auch gerade relativ US-lastig und wir hätten schon auch Lust, uns deutsche SaaS-Lösungen anzuschauen. Also wenn ihr da irgendwelche Hidden Champions oder so im Kopf habt, könnt auch gerne euch selbst, wenn ihr einigermaßen erfolgreich seid, vorschlagen. Wir gucken uns gerne junger wie auch etablierte Firmen an und nehmen die mal unter die Lupe.
00:56:14
Speaker
Genau. Einziges Kriterium ist eben, sollte ein Saas-Unternehmen sein. Und ja, dann würde ich sagen, vielen Dank Marcel. Gerne. Es war mir ein Fest. Hat richtig Bock gemacht. Auf jeden Fall. Danke. Dann macht's gut da draußen. Bis zum nächsten Mal. Tschüss. Goodbye.