Frustration über Recyclinggewohnheiten und Umweltbedeutung
00:00:00
Speaker
Und da habe ich regelmäßig irgendwie die Krise gekriegt, dass die Sachen in der Restmülltonne einfach drin waren. Und das hat mich irgendwie so gestört, weil ich das natürlich richtig machen wollte irgendwie, weil ich der Meinung bin, dass es so die kleinste Sache, die man für die Umwelt tun kann, so alltäglich. Weil wegschmeißen müssen wir ja eh. Und warum dann nicht richtig? Und dabei noch was für die Umwelt tun und für unser Klima und so. Das ist so die einfachste Möglichkeit.
Einführung in den 'Purpose Projects' Podcast
00:00:35
Speaker
Hey und herzlich willkommen zu Purpose Projects, dem Podcast mit dem nachhaltig guten Stoff. Wir reden hier mit Expertinnen aus aller Welt, um zu erfahren, wie Purpose und Business Hand in Hand gehen und lernen gemeinsam, was jeder Einzelne von uns für mehr Nachhaltigkeit tun kann. Ich bin Moritz und neben mir sitzt Alex und eine weitere Person, die stellen wir gleich vor, aber erstmal, hey Alex.
00:00:58
Speaker
Hi, Moritz. Ja, heute ist eine ganz besondere Folge. Du sagst schon, es sitzt noch jemand neben uns.
Vorstellung von Annika Hesta und ihrem Produkt 'Zickzack Müll weg'
00:01:03
Speaker
Und zwar ist das die liebe Annika Hesta, die Gewinnerin unseres letzten Purpose Pitches, die Pot-Edition, und gleichzeitig auch die Gewinnerin von Greenhouse Ruhr Programm. Mit ihrem Produkt Zickzack Müll weg macht sie Mülltrennung spielerisch leicht für Kinder. Und ich glaube, es ist jetzt ungefähr drei Monate her, dass du den Purpose Pitch da abgeräumt hast. Und deswegen wir dich auch eingeladen haben.
Inspiration und Entwicklung des Recycling-Spiels
00:01:25
Speaker
Daher erstmal die Frage, wie geht's dir, Annika?
00:01:27
Speaker
Hi, erstmal, wie geht's? Wunderbar. Ja. Sehr cool. Ja, erstmal, ist der Name geblieben? Zickzack Müllweg? Ja, der ist geblieben. Gut, wir haben nicht mitbekommen, der hat sich einmal schon geändert, aber Zickzack Müllweg, können sich jetzt alle schon mal merken, haben wir schon dreimal wiederholt. Du beschäftigst dich mit dem Thema Recycling und wie man das Ganze richtig macht. Das machst du auf eine spielerische Art und Weise. Da vielleicht erstmal die wichtigste Frage für Alex und mich immer, warum machst du das?
00:01:57
Speaker
Also ursprünglich kam das, also dieser Grundgedanke kam aus so einer Alltagssituation heraus, dass ich immer irgendwie die Alltagsgegenstände, die man halt so in den Müll wirft, irgendwie war ich mir immer unsicher, wo jetzt was wirklich reingehört und ich musste dann immer googeln, weil ich es natürlich auch richtig machen wollte und es hat mich so genervt. Und dann hatte ich parallel dazu einen Kurs in der Uni, ich habe Objekt- und Raumdesign studiert,
00:02:21
Speaker
Und da sollten wir ein nachhaltiges Objekt erschaffen. Und dann habe ich so diese Verknüpfung da gesehen und habe gedacht, ey, wie kann man das denn irgendwie verständlich machen, damit man das irgendwie automatisch macht, damit man irgendwie einen coolen Einstieg da rein kriegt, dass man es halt rafft. Und dann bin ich halt drauf gekommen,
00:02:42
Speaker
dass man das irgendwie spielerisch löst, damit man mit Spaß da dran geht und dann erstmal so den Einstieg hat, um sich da überhaupt zu interessieren für, weil super viele Menschen, die interessieren sich ja gar nicht irgendwie dafür. Aber warum interessierst du dich denn so krass für Recycling? Ist ja jetzt nicht so ein krass sexy Thema, auf den ersten Blick mal. Je mehr man sich damit beschäftigt, was wir ja auch jetzt gemacht haben, ist natürlich sehr, sehr interessant, aber wo kommt die Faszination irgendwie für Recycling her?
00:03:09
Speaker
Ja, das ist eine spannende Frage. Das habe ich mir noch nie selber gestellt irgendwie. Aber ich glaube... Gehst du gerne zur EDG?
00:03:21
Speaker
Schön am Wochenende, Samstag morgens. Ein Ausflug dahin. Ja, das ist der Mecker des deutschen Vaters. Schön einmal zum Recyclinghof. Ich hatte das irgendwie persönlich immer so richtig gestört, weil meine Mama kann das gar nicht. Und da habe ich regelmäßig irgendwie die Krise gekriegt, dass die Sachen in der Restmülltonne einfach drin waren. Und das hat mich irgendwie so gestört, weil ich das natürlich richtig machen wollte irgendwie, weil
00:03:46
Speaker
Ich der Meinung bin, dass es so die kleinste Sache, die man für die Umwelt tun kann, so alltäglich. Weil wegschmeißen müssen wir ja eh. Und warum dann nicht richtig? Und dabei noch was für die Umwelt tun und für unser Klima und so. Das ist so die einfachste Möglichkeit. Und deswegen, glaube ich, habe ich mich damit beschäftigt, dass das mehr Leute verstehen und machen wollen.
00:04:09
Speaker
Ich finde, das ist ein sehr, sehr schöner Grund. Und du hast gerade schon gesagt, du hast selbst auch am Anfang erstmal gegoogelt, wo schmeißt sie überhaupt was hin. Und damit leite ich einmal über zu unserem kleinen Format, was wir haben, und zwar die häufigsten drei. Die häufigsten drei.
00:04:31
Speaker
Da geht es darum, quasi erstmal so die Grundfragen, die die Leute googeln zum Thema, jetzt in dem Fall zum Thema Recycling und Müll, einmal abzuarbeiten bzw. ein kleines Basics zu schaffen. Und eine Frage, die sich Leute oft stellen, ist, müssen wir überhaupt Müll trennen? Also sind wir dazu verpflichtet?
Bedeutung und gesetzliche Verpflichtung der Mülltrennung in Deutschland
00:04:50
Speaker
Das höre ich oft. Also nicht die Frage, sondern die Behauptung, wir müssen noch gar nicht drin. Das machen ja die Müllsortierungserlagen für uns.
00:04:57
Speaker
Ja, machen sie auch, aber es ist halt viel, viel komplizierter und viel teurer dann für uns auch im Endeffekt und braucht viel länger Zeit. Was war denn nochmal die Frage? Ob wir es müssen oder ist es gesetzlich verpflichtet? Ach ja, klar. Also wegen der dualen Systeme. Die sorgen ja dafür, dass wir auch die Mülltonnen vor unseren Haustüren haben und dass die Müllabfuhr täglich kommt. Äh, nee, täglich nicht.
00:05:24
Speaker
Regelmäßig. Eine andere Frage, die natürlich sich auch viele stellen, ist, was gehört eigentlich in welche Tonne? Das ist mit Abstand die meistgegoogelteste Frage. Das ist jetzt zu groß für unser Format, aber gibt es irgendwie einen Merksatz, den du Leuten mitgeben kannst, den wir auch unseren Hörern und Hörern hier mitgeben können?
00:05:46
Speaker
Man kann, also eigentlich ist es super easy. Papier kommt in die Papiermülltonne. Bio, also Abfälle vom Kochen oder Laub oder was auch immer, kommt halt in die Biotonne. Das ist schon klar, so Laub kommt in die Biotonne. Da wäre ich schon wieder ein bisschen, oh krass, okay, das wusste ich nicht.
00:06:08
Speaker
Ich habe es auch letztens gesehen, dass die in Plastiksäcken am Straßenrand lagen. Ich wollte gerade sagen, das sieht man halt über einer Stadt, dass die in Plastiksäcken sind. Werden die abgeholt? Ja, aber das ist doch richtig so. Vielleicht werden die extra abgeholt in Tüten? Das sind extra Laubsäcke von der Stadt Dortmund. Die muss man extra einkaufen. Ja klar. Die gelben Laubsäcke, das sind glaube ich, die muss man kaufen. Extra von der Stadt werden die immer ausgegeben und da kommt der Laub rein. Guck mal, auch mal was gelernt. Wie schön.
00:06:40
Speaker
Ich habe mich total gewundert, weil da, wo ich herkomme, haben wir keine gelbe Tonne, sondern einen gelben Sack. Und das sah so ähnlich aus. Und da dachte ich, wer stopft den Laub in den gelben Sack? Und so habe ich halt gedacht. Da war das auch so. Wo kommst du her? Aus dem Sauerland. Da gibt es gelbe Säcke.
00:06:59
Speaker
Und grüne Tonnen anstatt braunen. Ja, dein Märksel, das war jetzt schon zu leicht. Aber gut, das sind schon mal die Basics, lauf in die Biotonne. Hast du noch ein Märksel oder irgendwie einen Tipp? Papier, Biotonne haben wir, Restmülltonne. Was kommt da rein? Alles.
00:07:22
Speaker
Okay, dumme Frage. Aber man kann sich noch merken, dass so Leichtverpackungen halt in die gelbe Tonne gehören. Also alles Käseverpackungen, Wurstverpackungen, sowas halt, da wo unsere Lebensmittel normalerweise drin sind. Aber da muss man darauf achten, dass man die verschiedenen Materialien voneinander trennt. Also zum Beispiel von der Käsepackung den Deckel ganz abrupfen oder von dem Joghurt den Deckel abmachen, weil es ja zwei verschiedene Materialien sind.
00:07:48
Speaker
steht auch, meine ich, auf allen Produkten zwischendrauf. Man muss nur lesen. Aber gut, dann vielleicht zur dritten Frage und auch letzte aus dem Format. Was sind die typischen Fehler bei der Mülltrennung?
00:08:01
Speaker
den Joghurtbecher nicht drin. Ja, genau, so war es nämlich. Und gerade das, was ich gesagt habe, mit dem Deckel abziehen oder Joghurtbecher ineinander stapeln oder sowas oder diese Papierbanderohle nicht drumrum. Also es sind irgendwie diese Kleinigkeiten, aber auch irgendwie so richtig
00:08:19
Speaker
irgendwie für mich offensichtliche Sachen, so wie Batterien oder so. Also es ist halt auch... Die kommen natürlich in den Biomüll. Genau, richtig. Nee, da gibt es ja extra so im Supermarkt irgendwie halt an der Kasse immer so Sachen, wo man das reinlegen kann, weil sonst brennen halt auch die Mülltonnen oder können schneller anfangen zu brennen oder die Sortierungseinlagen. Ja.
00:08:42
Speaker
Okay, damit haben wir erstmal unsere drei häufigsten Fragen. Wir haben natürlich erstmal Fragen auch noch an dich. Du hast gerade schon so ein bisschen durchsickern lassen. Du hast Design studiert. Bist du schon fertig? Studierst du immer noch? Nee, ich bin schon fertig. Ich bin jetzt eben frisch sogar. Irgendwann, wann ist es denn gewesen?
00:09:04
Speaker
Im Oktober. Ah, okay. Also letzten Monat. Ja, genau. Richtig ein Glückwunsch. Herzlichen Glückwunsch erstmal. Danke, danke. Dein Spiel, was du jetzt für Recycling, ja oder dein Spiel, was den Purpose hat, so ein bisschen Recycling zu vereinfachern oder näher an die Leute zu bringen, hat natürlich einen Designansatz.
Bildungszweck des Recycling-Spiels
00:09:25
Speaker
Ist das irgendwie in der Uni-Zeit entstanden oder gibt es da irgendwie eine Verbindung auch zu deinem Studium?
00:09:31
Speaker
Ja voll, weil ich habe nämlich alle Prototypen und so auch in der FH gemacht und in den Werkstätten und so. Wenn ich die nicht gehabt hätte, dann hätte ich das auch gar nicht hinbekommen. Ja genau, also da habe ich super viel Zeit verbracht und das weiterentwickelt. Aber ich habe es natürlich auch mit den Kindern zusammen weiterentwickelt, die Prototypen, wie diese drauf reagiert haben, habe ich geguckt und dann noch Kleinigkeiten verbessert.
00:09:55
Speaker
Aber ja, das hat schon sehr viel mit meinem Studium zu tun. Das ist auch meine Bachelorarbeit gewesen, im Endeffekt. Okay, jetzt wird ein Schuh draus. Ja. Sehr cool, dass du was verbinden konntest. Und wenn du jetzt einmal so einen kleinen Rückblick auf die letzten Monate machst, was sagst du, wie hast du dich selbst als Gründerin entwickelt? Ich glaube, da ist eine Riesenentwicklung. Riesen ist jetzt vielleicht übertrieben.
00:10:20
Speaker
Aber schon groß, weil auch du hast ja am Anfang zu mir gesagt, als ich gepitcht habe beim Greenhouse Ruhe Auftakt, dass du dir nicht so sicher warst, ob ich damit gründen möchte oder nicht. Und zu dem Zeit war ich mir tatsächlich auch selber nicht sicher. Und deswegen ist es glaube ich auch so durchgesickert, weil da hatte ich halt das Spiel, das war die Idee, ich habe es umgesetzt, aber
00:10:44
Speaker
Während des Günnaus Ruhr-Programms hatten wir Meetups und so was und da habe ich dann irgendwie so einen kleinen Einblick in diese Welt bekommen und dachte, es ist richtig cool, selber zu gründen und das so selber auf die Beine zu stellen. Und deswegen hat sich so über die Monate dieser Wille so mehr verfestigt.
00:11:02
Speaker
Also ein bisschen so aus dem Produktdesign heraus ... ... jetzt so ein bisschen Gründergeist ... ... oder Gründerinnengeist geschnuppert. Das freut uns natürlich. Hast du ... ... mittlerweile schon gegründet ... ... oder steckst du in deine Gründungsphase?
Geschäftserweiterung und mögliche Kooperationen
00:11:15
Speaker
Ich habe noch nicht gegründet. Weil nämlich gerade ... ... das ist noch so ein bisschen offen, ... ... ob ich alleine bleibe oder nicht. Okay. Vielleicht will nämlich eine Freundin ... ... noch mit einsteigen. Aber vielleicht auch nicht. Wir sind da gerade mal noch so am gucken. Aber deswegen ... ... ist so der Plan Anfang des Jahres ... ... auf jeden Fall.
00:11:35
Speaker
Was interessiert dich mehr, Design oder Recycling? Design. Du willst weitere Spiele entwickeln in Zukunft? Ja. Auch immer Kinderspiele?
00:11:49
Speaker
Also ich glaube, meine primäre Zielgruppe wird Kinder sein, weil ich das super wichtig finde, halt so diese frühkindliche Bildung und die da zu sensibilisieren und irgendwie Problematiken denen halt so haptisch klarzumachen oder verständlich zu machen.
00:12:05
Speaker
Weil es irgendwie ein super Weg ist, dann mit Spaß auch zu lernen. Weil macht das nicht gerne. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, auch das auf andere Zielgruppen zu projizieren, egal welches Thema. Zum Beispiel mit Kuna, kennt ihr doch auch, ne? Ja, müssen wir aber natürlich einmal für die Zuhörenden erklären. Kuna machen Mehrweglösungen, richtig? Genau, ja. Für den Dortmunder Raum oder noch größer, glaub ich? Ich glaub größer, ja. Genau. Sowohl für Getränke als auch für Essen.
00:12:34
Speaker
Mhm. Richtig, die am Becher und auch so Bowls. Ja, auf so bio-basierten. Okay, aber sorry, du wolltest irgendwas mit Kuna gerade erwähnen. Ach so, ja, da, dem nicht das Problem der Akzeptanz der Leute. Und da hab ich auch schon mal drauf gesprochen, ob wir da vielleicht eine spielerische Lösung irgendwie hinbekommen. Das aber für Jugendliche dann.
00:12:57
Speaker
Du bist leidenschaftliche Spieleentwicklerin auf einmal und es gibt vielleicht hier bald ein neues Hasbro oder neues Mattel, was hier in Dortmund groß wird. Genau. Ja, das wäre was.
00:13:11
Speaker
Jetzt gerade, wenn du die Firma jetzt gründest, wie würdest du dann den Purpose bezeichnen? So wie hier bei Purpose Projects dreht sich alles immer um die Frage des Warums. Wir sind halt so ein bisschen davon überzeugt, dass ein Unternehmen immer mehr bieten muss als nur ein Produkt oder eine Dienstleistung, sondern irgendwie auch am besten einen nachhaltigen Zweck erfüllen soll.
00:13:37
Speaker
Du steckst jetzt voll in der Gründungsphase. Hast du gerade schon gesagt, ist das Thema Purpose für dich da relevant? Und hast du den schon definiert? Ich glaube, ich bin gerade dabei, ihn zu definieren. Aber für mich ist es auf jeden Fall wichtig, dieses Nachhaltigkeitsthema sowohl in den Themen, die die Spiele, welche ich auch hier entwickeln werde, oder halt auch das Tic-Tac-Milbergspiel,
00:14:04
Speaker
soll immer eine thematische Nachhaltigkeit, aber auch in dem Material und den Lieferwegen und sowas wiederfinden. Also das ist schon Part der DNA von dir und auch dann von der künftigen Firma. Ja, absolut. Und jetzt haben wir schon ein paar Mal dein Spiel angesprochen. Du hast das Spiel mitgebracht, oder? Dürfen wir das einmal hier schon mal spielen, vielleicht sogar? Ja klar, wollt ihr es selber aufbauen? Oder soll ich es machen? Je besser du, oder? Okay.
00:14:31
Speaker
Aber super easy, weil es ist ja für Kinder. Schaffen wir, oder? Ja gut, dann bauen wir es auf. Jetzt müssen wir nur das Mikro halten. Ich halte das Mikro und Alex baut auf. Das sieht schon mal hier sehr, sehr schön aus. Auf Instagram machen wir natürlich mal auch veröffentlicht ein Foto davon. Also man sieht den Designansatz auf jeden Fall. Du musst jetzt alles schön beschreiben. Zick, zack, Müll weg steht oben drauf. Alex macht die Box gerade auf. Das steht so geht's.
00:15:01
Speaker
Das ist halt eine wildliche Erklärung, damit die Kinder das halt auch selber aufbauen können, ohne Hilfe von Erwachsenen. Deswegen keine Schrift, sondern die Bild. Okay, und ich erinnere mich so ein bisschen an dieses Spiel mit Murmeln, die man immer so ein bisschen durch so ein Holzbrett so balancieren musste. So sieht das jetzt gerade für mich erstmal aus. Ja, das war tatsächlich auch meine Inspiration.
00:15:25
Speaker
Ach, ja, guck mal. Da in diesen Erinnerungspunkt an meine Kindheit hast du direkt hier schon getroffen. Perfekt. So, Alex hat das Spiel aufgebaut und jetzt geht's schon an die Aufgaben, oder? Ach so, oh, Mülltonnen. Ah, okay. Jetzt wird noch mal ein Schuh draus. Also, das Spiel wird aufgestellt. Das ist halt dieser Spickzettel für Erziehende, dass die auch noch mal eine schriftliche Erklärung mit Spielvarianten oder
00:15:54
Speaker
Beispielen, was überhaupt in die Mülltonne kommt. Also das hier wirklich die vier Mülltonnen, von denen wir gerade gesprochen haben. Einmal wirklich gebaut, sehen sehr hochwertig aus, muss ich sagen.
00:16:06
Speaker
Kann man die auch aufklappen? Ja klar, die müssen sogar aufgeklappt werden. Habe ich mir schon fast gedacht. Wie heißt denn dieses Spiel, wo man oben so eine Münze reinschmeißt, dann macht die Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding Ding
00:16:32
Speaker
Gut, dass du es auch nicht kennst. Also ich weiß auf jeden Fall, dass es bei Kreis ist heiß und Snoop Dogg gibt es eine Folge, wo er den Leuten hebt. Ich kann das auf der Web, du kannst das ausschütten oder so. Oder du nimmst am besten eins und fädelst das dann.
00:16:49
Speaker
Ach so, hier ist auch noch so ein kleines Bilderbuch für die Kids, dass sie halt so einen kleinen Einstieg haben, warum Recycling überhaupt wichtig ist, warum man das machen sollte und so eine kleine Erklärung mit so süßen Illustrationen von einer wunderbaren Illustratorin. Toll. Sieht echt mega aus, muss ich sagen. Großes Lob. Wir sehen das ja auch zum ersten Mal.
Live-Demo des Recycling-Spiels
00:17:10
Speaker
Das Spiel ist jetzt aufgebaut. Alex hat hier die Mülltonnen unten, dann ein Brett aufgebaut und hat jetzt... Was hast du in der Hand gerade? Ich habe Bonbonpapier in der Hand. Das heißt, wir müssen jetzt entscheiden, wo Bonbonpapier rein muss. Genau, und das ist wie so ein kleines Labyrinth, wo ich das Bonbonpapier quasi zur richtigen Tonne
00:17:29
Speaker
führen muss. Also ich würde erst mal sagen, es muss in die gelbe Tonne. Ich sage auch gelbe Tonne, ja. Annika, du bist die Schiedsrichterin. Ich bleibe neutral. Ihr müsst es nachher selber kontrollieren, ob ihr richtig sortiert habt oder nicht. Das heißt, ich kann es auch quasi alleine spielen. Ja, genau. Ja, das war mir wichtig, dass die Kinder das halt nicht mit so Zeigefinger, mit so Belehrungen oder langen Erklärungen erst verstehen, sondern halt durch eine Selbstkontrolle, dass sie es selber verstehen lernen.
00:17:57
Speaker
Ja gut, lass uns mal so drei, vier Beispiele machen, oder? Okay. Also Baum und Papier ist schon mal in einer Mülltonne. Kontrolle kommt gleich. Das ist schwierig, sag ich dir ganz ehrlich. Habe ich auch immer Probleme mit dem Teebeutel.
00:18:12
Speaker
Kennt ihr? Kann man hier auch Sachen trennen? Also einer meiner Lieblings-Comedians, Otto Varkes, kennt ihr den Sketch von Otto Varkes von den Teebeuteln? Nein, erzähl mich auch. Alle Leute, die den kennen, die lachen hoffentlich jetzt und alle anderen, die denken sich, ist egal. Ja, da recycelt er den Teebeutel und macht das wirklich. Der nimmt dann den Inhalt aus dem Teebeutel, tut das dann in den Biomüll.
00:18:35
Speaker
Nehmt dann diesen Beutel, tut den wieder woanders hin, nehmt diese Klammer sogar und tut die dann zum Aluminium, geht glaube ich sogar extra zum EDG dafür. Sehr, sehr lustig. Ja, Teebeutel.
00:18:48
Speaker
Ich würde Restmüll sagen. Es gibt ja auch jetzt Teebeutel, oder ich weiß gar nicht, die haben keine Klammern mehr. Vielleicht könnte man es noch, also dieses Band abtrennen. Ich sage Biomüll. Echt? Ich mache jetzt in die graue Tonne, okay? Oder soll ich Biomüll machen? Nein, mach du, du hast ja die Kontrolle gerade. Ich muss erstmal den Weg zur grauen Tonne finden.
00:19:14
Speaker
Also an Alexs Gesicht sehe ich schon mal Spaß. Also das ist nicht nur für Kinder unter 10 Jahren. Ich habe ein bisschen Angst mich gleich zu blamieren, aber sonst. Was haben wir denn hier? Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du auch auf den Beutel gucken. Dann steht das, da kann man kontrollieren. Ein leeres Quechie. Wer kennt sie nicht, die Quechies? Quechie. Ach, Quechies. Wer kennt sie nicht? Das sind diese kleinen Fruchttüten, die man... Die Kinder immer essen, weil das ist natürlich auch alles, was die Kinder so wegschmeißen. Das ist gelb, oder? Gelbe Tonne.
00:19:44
Speaker
Ja, würde ich sagen, Deckel ist auch alles Plastik. Machen wir mal gelb. Gelbe Tonne. Gelbe Tonne ist glaube ich auch immer am vollsten, kann das sein? Ja. Wir haben bei uns zu Hause auch drei gelbe Tonnen und eine schwarze Tonne nur. Das ist bei uns auch, ja.
00:20:02
Speaker
Oder wir haben auf jeden Fall viel mehr Papiermüll natürlich, wie in den ganzen, ich schätze mal den ganzen Paketen, die nach Hause geschickt werden. Also, letztes Beispiel. Ja, es gibt hier echt, ich sage mal ein paar Beispiele, die es noch gibt. Leerer Joghurt, leerer Filzstift, Karton, kaputte Schüssel. Ich würde sagen, wir nehmen noch als letztes den leeren Filzstift. Einfach, weil ich den jetzt einfach... Leerer Filzstift?
00:20:31
Speaker
Das sieht ja sehr aus Plastik, oder? Da ist noch ganz viel Edding da drin, oder? Ach nee, warte mal, was ist Fehlstift? Ist das ein Edding? Ich hab keine Ahnung. Ist ein Edding, oder? Wir sind kleine Kinder, man merkt schon. Ja, das ist für mich Restmüll. Ja? Ja, Risiko. Wir blamieren uns hier, Alex. Wirklich?
00:20:57
Speaker
Aber wir lernen ja dazu. Dieser Podcast ist ja ein Bildungspodcast. Wir lernen, was jeder Einzelne von uns für mehr Nachhaltigkeit tun kann. Jetzt schütte ich die Mülltonne aus, weil auf der Rückseite, wenn ich das hier richtig gesehen habe, ist die Farbe des Mülleimers. Richtig, genau. Also ich kann es hier auch so richtig ausschütten.
00:21:16
Speaker
Okay, also fangen wir mal bei der schwarzen Tonne an. Oder graue Tonne. Teebeutel, du hattest recht. War richtig? Biomüll. Ich hab's mein ganzes Leben falsch gemacht. Das ist nicht richtig in der grauen Tonne. Es
Häufige Recycling-Fehlannahmen
00:21:32
Speaker
gehört in den Biomüll. Das ist mir irgendwie wichtiger, als ich gedacht habe, dass du nicht gar nichts recht hattest. Krass. Okay. Ja.
00:21:39
Speaker
Dinge, die man wissen sollte ab jetzt. Der Füllstift ist richtig in der Restmülltonne. Ja, sehr gut. Weil das ist ja zwar Plastik, aber keine Leichtverpackung oder keine Verpackung generell. Okay, aber man sieht schon, ist schon schwierig. Also... Annika schmunzelt nur. Aber du musst sagen, wenn man sich das noch gar nicht damit beschäftigt hat? Ich habe so viele Kinderdokus geguckt über Mülltrennung. Ich weiß jetzt alles. Nein, nicht alles.
00:22:06
Speaker
Papier ist leer, da haben wir nichts reingetan. Ich finde es interessant, du hast die Gegenstände genommen, die auch Kinder wegschmeißen. Was die jetzt nicht wegschmeißen, ist ... ... eine Kippe. Das schaut vor. Wo gehört denn eine Kippe hin? Das weiß ich gar nicht. Reste mal. Nicht auf die Straße am besten. Die ringen mich so oft. Mich auch. Furchtbar. Quetschi. Sag mal Quetschi, warum sage ich Quetschi?
00:22:35
Speaker
Ich dachte erst, es wäre eine Quietscherente, als du es gerade gesagt hast. Ist richtig in der Gelben? Ist richtig. Super. Und das Letzte? Bonbonpapier? Auch richtig. Also 4 von 4 für Moritz, 3 von 4 für Alex. Ich bin auch keine Teetrinkerin, sondern Kaffeetrinkerin, wollte ich an der Stelle nochmal sagen. Dann hast du da eine sehr gute Ausrede.
00:23:00
Speaker
Also vielen Dank, dass du das Spiel mitgebracht hast. Sehr gerne. Es ist wirklich sehr, sehr cool. Man sieht, dass du ein großes Talent hast für Spielentwicklung. Also wirklich einmal hier noch der Aufruf, einmal alle auf dein Instagram-Profil oder auf den Post, den wir jetzt hier schon veröffentlicht haben, dass man einfach irgendwie so ein Gefühl dafür bekommt. Da gibt es auch bald Fotos von dem Spiel, das ist nämlich noch gar nicht online.
00:23:25
Speaker
Ja, das haben wir natürlich gemerkt. Das war auch die schwierigste Recherche zu dieser Folge. Du hast noch gar keine Website. Warum noch nicht? Ja, da muss ich mich mal dransetzen. Ja, weil, ja, weiß ich auch nicht. Ich wollte das mit einer Freundin zusammen machen, die Mediengestalterin ist und es hat irgendwie noch nicht gepasst uns zusammenzusetzen, weil ich halt auch erst im Bachelor war und dann habe ich das halt erst
00:23:50
Speaker
ausgearbeitet, aber das sind auf jeden Fall die nächsten Schritte. Produktfotos gibt es jetzt schon, die haben wir letzte Woche gemacht und dann folgt die Website. Das Spiel ist ja auch schon ein Einsatz in den Kitas, ist das richtig oder war das nur zum Testen? Das war nur probeweise.
00:24:05
Speaker
Also das ist so Pilotprojekt-mäßig. Also ich bin in zwei Kitas gewesen, hab das mit denen so ausprobiert, wie das funktioniert. Also ich bin mit den Prototypen dahin, hab die halt beobachtet, wie die mit dem Spiel agieren und was klappt, was nicht so gut klappt. Und dann hab ich das weiterentwickelt. Und dann hab ich noch mal probiert, als das fertig war, und hab gedacht, jo, das nehmen wir so. Aber das ist noch nicht zu verkaufen. Okay. Aber ist das dein Plan?
00:24:35
Speaker
Ja, das ist mein Plan. Und ich war tatsächlich mal auf der Spielermesse in Essen. Das ist ja eine krasse Community. Riesengroß. Mir hat das super viel Spaß gemacht auf der Messe, muss ich sagen. So ein bisschen, ich weiß nicht, jeder, egal welches Alter, egal wer da kommt, jeder hat einfach so Spaß an dem Tag. Man setzt sich an Tische und spielt dann da Siedler von Katarn und Co.
00:24:58
Speaker
Ich habe auch damals ein Spiel gespielt, wo ich dann den Spielentwickler kennengelernt habe. Und den habe ich gefragt, wie er es denn geschafft hat, dass Tausende Menschen sein Spiel spielen. Und der hat halt mit einem großen Spielerhersteller kooperieren müssen. Hat so ein bisschen durch die Blume auch schon gesagt, ja es ist nicht so, dass man da jetzt super reich wird mit, nur weil das sein Spiel ist, sondern man gibt so Royalties einfach ab und dann hofft man darauf, dass ganz viel verkauft wird.
00:25:27
Speaker
Ist das dein Plan, auch solche großen Spielehersteller anzugehen? Hast du dich schon mal irgendwie damit beschäftigt, wie das Business da auch läuft? Das wurde mir tatsächlich von ein paar Leuten geraten, dass ich das mal machen sollte. Habe ich bisher noch nicht. Weiß ich auch noch nicht, ob ich das wirklich machen will. Also es ist bestimmt super wertvoll deren Meinung oder Expertisen.
00:25:53
Speaker
reinzuholen. Aber weil mein Spiel ja nicht an die Privathaushalt oder Privatperson sein soll, sondern wirklich die Kitas oder Bildungseinrichtungen im Elementarbereich generell, versuche ich oder ist jetzt meine Idealvorstellung, dass ich das zum Beispiel irgendwie mit der Fabido oder sowas halt eher an so Träger rangehe. Fabido, solche Sachen müssen wir mal hier erklären. Das ist Kindergarten in Dortmund.
00:26:21
Speaker
Genau, das ist ein großer Träger in Dortmund mit 99 Kitas.
00:26:25
Speaker
Ach krass, okay. Ja, so was wäre halt cool, wenn die das aufnehmen könnten. Du hast wahrscheinlich schon mal von dem Purpose Project Talking Hands gehört. Die waren hier auch tatsächlich schon mal im Podcast. Die haben genau so eine Route aufgenommen. Die machen so Daumenkinos für Gebärdensprache, also dass Kinder Gebärdensprache lernen. Und die sind auch genau diese Route eigentlich gegangen. Hast du dich schon mal versucht, mit denen zu connecten?
00:26:53
Speaker
Ja, habe ich tatsächlich. Also ich habe die mal auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Das war so eine Fachmesse. Da habe ich die getroffen. Die hatten nämlich so einen kleinen Start-up in dem Bereich da, so einen kleinen Stand. Und ich fand die so toll. Die waren so cool. Ich hatte so begeistert, was die machen. Und da habe ich das aber noch gar nicht als Gründungsidee gesehen. Da hatte ich das halt nur im Hinterkorb so. Ja, ich bin gerade da dran, aber was wird da raus?
00:27:20
Speaker
Und deswegen hatte ich mit denen irgendwie darüber gar nicht gesprochen, sondern ich hatte die gefragt, ob wir mal irgendwann, ob ich sie anschreiben könnte, ob wir mal ein Spiel zusammen entwickeln können.
00:27:30
Speaker
Das ist jetzt hier der Aufhänger. Ja, kannst du denen gerne schicken die Folge. Vielleicht startet Paris Projects ja irgendwie was für euch beide. Das wird uns natürlich mega freuen. Was war denn bisher so die größte Herausforderung für dich in dieser ganzen Zeit rund um Zickzack, Müll weg? Das ist eine krasse Frage. Ich glaube irgendwie so den
00:27:59
Speaker
den Mut irgendwie so bei zu haben, das so anzugehen oder das
00:28:07
Speaker
Ja, ich glaube schon, weil allein mich schon irgendwie bei so Programmen zu bewerben wie das Greenhouse oder jetzt beim InnoSprint und da immer zu pitchen, das braucht irgendwie immer sehr viel Mut.
Erfahrungen mit Pitching und Herausforderungen
00:28:22
Speaker
Und dann auch dazu stehen und zu sagen, ich will das alleine, also was heißt alleine, aber ich will das selber machen. Ich will jetzt das nicht irgendwie an einen großen Verlag verkaufen, sondern ich will das versuchen, selber auf die Beine zu stellen.
00:28:34
Speaker
Ich glaube, gerade solche Programme sind da die perfekte Einstiegs-Chance. Klar, dass man sich erstmal bewerben muss und da den Mut aufbringen muss, aber ich würde sagen, das Hilfreichste war wahrscheinlich die anderen Leute, die Teams oder was sagst du, was hast du da so mit rausgenommen? Ja, voll. Also auf jeden Fall die Teams, aber auch die Coaches, die fand ich sehr wertvoll deren Input, aber auch so die Meetups generell, was wir da halt jede Woche oder jede zweite Woche war, das glaube ich, gelernt haben, weil ich da halt super neu drin war, das war für mich
00:29:04
Speaker
Alles Neuland, das habe ich noch nie gehört. Neuland, Angela Merkel Shoutout.
00:29:11
Speaker
Also okay, das heißt für dich war das vor allem einfach diese, was du vielleicht aus deinem Designstudium dann noch gar nicht so auf dem Schirm hattest. Hast du da viele Insights dann bekommen während dieses Inkubator-Programms? Also wir hatten auch im Studium so Existenzgründungen als Kurs, aber so ein ganz kurzer Kurs. Und ich habe mich davor auch beim Exist-Wim-Programm beworben und da hatten wir auch so ein paar Workshops, aber das
00:29:38
Speaker
war so ein bisschen oberflächlicher, also dass ich irgendwie schon mal eine grobe Idee hatte und beim Greenhouse war das dann noch mehr tiefergehend. Das hat mir sehr gut geholfen. Jetzt haben wir Greenhouse hier schon ein paar Mal genannt für die Leute, die unser Purpose Pitch damals nicht gehört haben. Da haben wir es natürlich schon vorgestellt. Greenhouse Ruhr ist auch Sponsor und Partner für diese Folge.
00:29:57
Speaker
Das ist ein Inkubator-Programm hier in Dortmund, die Gründer und Gründerinnen wie dir, Annika, Unterstützung bietet mit Coachings, aber auch natürlich mit ziemlich krassen Preisgeldern bei der Verwirklichung von sozialen oder nachhaltigen Gründungsideen.
00:30:17
Speaker
Du hast nicht nur bei uns den Purpose-Pitch abgeräumt, deswegen wir ja auch hier sitzen, sondern ja auch den ersten Platz bei dem Greenhouse-Pro-Programm abgeräumt. Das waren glaube ich 10.000 Euro oder wie viel ist das? Hast du schon entschieden, wie du das verwenden möchtest oder ist das Geld schon weg? Ich habe es noch gar nicht.
00:30:43
Speaker
Okay, das wird aber garantiert ja bald kommen. Weißt du schon, wofür du es verwenden möchtest? Ja, also ein Teil auf jeden Fall. Ich brauche so Siegel und Zertifikate, damit ich das verkaufen kann oder guten Gewissens verkaufen kann, weil ich natürlich auch will, dass es halt alles kinderfreundlich ist, dass es speichel-echt ist, dass es keine irgendwie giftigen Stoffe absondert, dass alles rund ist, also die Ecken abgerundet, keine spitzen Kanten.
00:31:14
Speaker
Verstockungsgefahr ist auch eine große Sache und das CE-Siegel zum Beispiel oder diese Zertifikate müssen halt irgendwie kontrolliert werden und das kostet Geld.
00:31:26
Speaker
Ja, glaube ich. Vor allem, du sagst ja selbst, du kommst gar nicht aus dem Bereich. Das sind alles Sachen, die du dir selbst angeeignet hast und die mit der Spieleentwicklung kamen oder war das auch irgendwie schon mal, dass du dich damit beschäftigt hast vorher? Ne, vorher nicht. Ich hab mir dann erst Gedanken drüber gemacht. Ich bin ja auch Gründer von Socialy und muss sagen,
00:31:46
Speaker
Es ist krass, wie auf der Oberfläche die Leute wahrscheinlich ein Spiel sehen und sagen, das ist ja süß, so schwer kann das ja gar nicht sein. Wenn wir nicht im Raum sind, dann da über so eine Gründungsidee sprechen.
00:31:59
Speaker
Aber allein dir jetzt schon zuzuhören merkt man ja, was für eine Komplexität dahinter steckt, weg von den Prototypen, die wir jetzt gerade hier haben, hin zu so einem überlebensfähigen Produkt auf dem Markt, dass man auch wirklich diese Kitas angeht. Ja, ich finde es krass, aber dass du diesen Mut da auch mitbringst, dir diese Herausforderung auch anzugehen. Also drücken wir dir da jetzt schon mal einen Daumen.
00:32:23
Speaker
Danke. Ich habe noch eine Frage zu dem Spiel an sich, weil wir auch gerade über die Laubblätter in den Tüten geredet haben und dass es schon bei dir anders war. Hast du einen Fokus wahrscheinlich jetzt erstmal auf Dortmund und wäre es überhaupt möglich, das allein schon in Dortmunder Umland, sage ich mal, genauso anzuwenden oder muss dann quasi immer für das Müllsystem in der Region eine Anpassung erfolgen?
00:32:49
Speaker
Ja, es muss eine Anpassung verfolgen oder sollte es, finde ich meiner Meinung nach. Also man könnte es natürlich auch sagen, dass man das so pauschalisiert. In den meisten Kommunen sind die braunen Tonnen da, also gibt es jetzt auch braune Tonnen. Und damit die Kinder dann lernen können, ach, wenn ich im Urlaub bin oder bei meiner Oma, dann weiß ich, die braune Tonnen ist das. Aber ich finde es cooler, wenn die Farben auch switchen würden. Zum Beispiel habe ich das mit den Kindern im Sauerland.
00:33:16
Speaker
geprobt und da ist nämlich die braune Tonne grün. Und deswegen hatte ich dann halt eine grüne Tonne. Also die kann man ja super easy austauschen. Ja, da steckt eine gute Spielerdesignerin dahinter, also dass man das auch austauschen kann. Es ist krass, wie schwierig dann auch einfach diese Müllinfrastruktur allein schon in Deutschland ist. Wir haben uns natürlich auch mit dem ganzen Thema Recycling jetzt irgendwie im Vorfeld der Folge auch voll auseinandergesetzt.
00:33:43
Speaker
und gemerkt, dass ja am schlimmsten ist eigentlich, wenn Müll auf den Mülldeponien landet, das heißt es wurde nicht recycelt, da entstehen dann ja klimaschädliche Gase, also Methan nennt man die, was natürlich der Killer ist für unsere Klimakrise. In Deutschland sind wir da tatsächlich gar nicht so schlecht, vor allem im Vergleich zum europäischen oder zum internationalen Ausland.
00:34:05
Speaker
bei uns dann ungefähr so ein Prozent des Mülls auf diesen Mühldeponien, der Rest wird irgendwie anders verwertet oder verbrannt, muss man auch sagen. Wenn man jetzt zum Beispiel den Blick nach, ich glaube Griechenland war es, waren es 70 Prozent, die auf Mühldeponien landen. Ja krass. Und während am Anfang die Frage, was motiviert dich mehr, Recycling oder Design, wäre es jetzt Recycling gewesen,
00:34:33
Speaker
Wer wäre der größere Hero eigentlich, das Spiel international zu denken und vielleicht so einen Baukasten, das andere Länder dieses Spiel auch nutzen können, zu bauen?
Anpassung des Spiels für internationale Märkte
00:34:45
Speaker
Hast du dir darüber Gedanken gemacht oder ist die Komplexität da noch zu hoch für?
00:34:50
Speaker
Nee, ich habe mir da Gedanken darüber gemacht. Alleine schon aus dem Grund, weil ich in Frankreich und Italien im Urlaub war und da voll überfordert war. Wir waren mit dem Bulli unterwegs, wir waren jetzt nicht im Hotel oder so. Und da sind wir immer in die großen Müllcontainer oder Glaskontainer gefahren und haben unseren Müll wegbringen wollen. Und wir waren so überfordert, wir wussten es halt nicht, weil irgendwie war das auch immer anders. Und da habe ich auch gedacht, ey, wie cool wäre es denn so auch hier in Deutschland für andere
00:35:19
Speaker
Ja, auch als Integrationshilfe. Genau, richtig. Ja, genau, oder so. Ja, also das kann man schon auf viele, glaube ich, projizieren. Ja. Ja, also allein bei uns, Alex, merkt man ja, wir könnten das Spiel auch nochmal spielen. Ja, ich wollte gerade sagen, und im Urlaub fühle ich mich immer, ach, da kommt gefühlt alles in eine Tonne so. Die haben immer die großen Container auf der Straße. Und dann verstehe ich es natürlich auch nicht, weil da nichts dransteht.
00:35:44
Speaker
Aber man muss auch sagen, ich fühle mich als Oberallmann, wenn ich im RWMB ankomme und erstmal so eine der ersten fünf Standardfragen ist, wie recycelt man? Also das wissen wir eigentlich schon immer ab. Der kommt aus Deutschland, der will jetzt hier wieder wissen, wo er den Müll auch später hinbringt.
00:36:04
Speaker
Aber an der Stelle, weil unsere fleißige Zuhörerin Heike immer zuhört, wollen wir ganz lieb grüßen, die Heike, denn sie ist eine gute Freundin von uns, die in Gambia ein Schulprojekt umsetzt, auch zum Thema Recycling, beziehungsweise da auf jeden Fall viele Ideen hat. Vielleicht können wir euch mal vernetzen. Ja, voll gerne. Die hat mich tatsächlich schon auf dich angesprochen, Annika. Das war richtig süß. Heike hat dieses Projekt und hat dann den Purpose Pitch von dir damals gehört und meintest,
00:36:34
Speaker
Meinst du, ich darf Annika anschreiben, ob man vielleicht dieses Spiel auch in Gambia nutzen könnte, in ihrem Schulprojekt? Und da hab ich ihr gesagt, ja klar, schreib ihr. Falls du noch nicht getan hast, Heike, jetzt musst du Annika schreiben. Und vielleicht ist das dann das erste internationale Spiel direkt auf dem afrikanischen Kontinent, wo das Thema Recycling auch gerade natürlich nochmal eine ganz andere Ernsthaftigkeit auch mal mitbringt. Aber das hört sich cool an. Heike, ich freu mich.
00:37:04
Speaker
Yes. Ja, also was kann man noch jetzt zu Zickzack und den zukünftigen Plänen sagen? Hast du noch irgendwie ein paar Infos, die du hier droppen kannst, an was ihr vielleicht schon arbeitet oder also du mit deiner Freundin, in welche Richtung ihr denkt oder ist das alles noch geheim und wir müssen dein Instagram Profil folgen, um zu sehen, was da in Zukunft kommt?
00:37:30
Speaker
Das auf jeden Fall, das würde ich euch raten. Aber es kommt wahrscheinlich noch, oder das habe ich ja jetzt in der letzten Woche entwickelt beim InnoSprint, ein Lernspiel zur saisonalen und regionalen Ernährung.
Zukünftige Spiele zu nachhaltigen Essgewohnheiten
00:37:48
Speaker
Also was meinst du damit? Dass man weiß, oder man würde ja jetzt irgendwie ein Gemüse nennen können, was im Supermarkt liegt und auch aus der Saison ist. Also von uns jetzt, das war eine seltsam gestellte Frage. Also aus Deutschland quasi angebaut, in Deutschland angebaut. Jetzt gerade haben wir Winter. Mandarinen sind gerade. Rosenkohl.
00:38:14
Speaker
Aber gut, Mandarinen kommen nicht von hier. Ja, das dachte ich mir, aber ich überlege gerade. Alles an Obst, nicht? Ja, alles Kohlartiges, Kartoffeln, alles so. Ach so, wie bei Gemüse. Ich sage hier Obst auf. Obst kommt generell nicht von hier.
00:38:30
Speaker
Es gibt Bananen im Sauerland. Echt? Ich frage mich nicht wie und ob es davon nur 20 Stück gibt, aber wir hatten auf jeden Fall hier schon mal welche. Wie krass. Ja. Okay, aber da überlegst du auch ein Spiel für zu entwickeln? Ja, da habe ich so eine Spielidee schon entwickelt.
00:38:51
Speaker
Dann für Jahreszeiten, wann? Genau, welches Gemüse in Deutschland zu welcher Jahreszeit verfügbar ist oder was wir hier ernten können, weil im Supermarkt ja immer alles verfügbar ist. Und um da diese Sensibilisierung zu schaffen, nachhaltige Ernährung. Wo kommt das Gemüse überhaupt her? Weil das ist ja Quatsch, so irgendwie Ananas im Winter zu kaufen, weil die muss ja von ganz weit weg jetzt hierher.
00:39:18
Speaker
Also okay, man merkt, die Ideen gehen natürlich dann nie aus. Auch da neue Spiele zu entwickeln und so ein bisschen die Agentur nennt es Education und Entertainment zu vereinen. Ja, das wäre jetzt im Bereich Food, das freut mich natürlich selber in der Branche. Okay, da sind wir mal gespannt. Aber das heißt ja auch, deine Firma darfst du nicht Zickzack nennen. Du musst ja irgendwie Annika Hista Games
00:39:45
Speaker
Ach so, meinst du? Ich hatte jetzt Zickzackverlag gesagt. Weil es einfach Zickzack gelernt wird? Also ist das auf, dass es einfach lernbar ist oder? Oder Ruckzuck. Ja gut, ja Zickzack hat ja nichts mit Müll zu tun, hast du recht. Ich hätte das jetzt so krass damit verboten, ach Zickzack. Ist ja auch wegen des Labyrinths, so kommt ja der Name zustande, weil man so Zickzack die Sachen sortiert. Jetzt wird ein drittes Mal ein Stück.
00:40:14
Speaker
Ja gut, dann Annika, bleibt uns nur noch zu sagen, vielen, vielen Dank, dass du Teil in Purpose Projects warst. Alle, die bis jetzt hier gehört haben, bewerbt euch im kommenden Jahr beim Greenhouse-Roh-Programm. Die Bewerbungsphase startet im Januar. Das heißt, man kann jetzt aber schon natürlich den Newsletter von der Wirtschaftsförderung Dortmund abonnieren, haben wir verlinkt. Und dann, ich glaube, im März akzeptieren die immer die Start-ups oder die Gründer und Gründerin.
00:40:42
Speaker
Und ja, dann haben wir vielleicht die nächste Annika Hester hier in Dortmund, die vielleicht wieder was ganz anderes macht, aber trotzdem was sehr, sehr tolles und einzigartiges. Also danke, dass ihr hier war. Danke, dass ich da sein durfte. Vielen Dank.
00:41:16
Speaker
und bis zum nächsten Mal.