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Wenn der Traum der Spieleentwicklung am seidenen Faden hängt - mit Udo Bischof  #1 image

Wenn der Traum der Spieleentwicklung am seidenen Faden hängt - mit Udo Bischof #1

E1 · Criz&Co
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30 Plays1 month ago

Udo Bischof hat sich einen Traum verwirklicht und sich in das Abenteuer "Spieleentwicklung" gestürzt. Mit seinem Spiel "AUTARKIS" möchte er dieses Jahr seinen ersten eigenen Titel veröffentlichen, doch damit einher ging viel mehr, als er sich je denken konnte.

Udo erzählt von Glück, Passion und Leidenschaft. Aber auch vor der Befürchtung zu scheitern und mit seinem Game nicht gesehen zu werden. Denn mit manchen Hürden hat er nie gerechnet. Welche das sind, welchen Weg er gegangen ist und vor allem was für ein Spiel AUTARKIS ist, das erfahrt ihr in Folge 1 von Criz&Co!

DAS ist das kommende Strategiespiel "AUTARKIS" von Udo Bischof:

AUTARKIS bei Steam

Transcript

Einführung und Vorstellung von Udo Bischoff

00:00:14
Speaker
Hallo ihr Lieben und herzlich Willkommen zu Chris & Co.
00:00:19
Speaker
Den Gaming-Podcast von mir, Chris Co.
00:00:21
Speaker
Ich bin das Chris in dem Namen und das Co.
00:00:24
Speaker
steht für viele tolle Gäste, die ich hoffentlich in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren hier begrüßen darf.
00:00:31
Speaker
Und mein erster Gast ist Udo Bischoff.
00:00:35
Speaker
Hallo Udo, schön, dass du da bist.
00:00:37
Speaker
Hallo.
00:00:39
Speaker
Und Udo, du kannst dich wahrscheinlich besser vorstellen, als ich dich vorstellen könnte.
00:00:44
Speaker
Magst du dich ganz gerne einmal kurz einleiten?
00:00:48
Speaker
Ja, na gut, kann ich machen, ja.
00:00:50
Speaker
Also ich bin Udo, mein Name hast du ja schon gesagt, ich bin 43 Jahre alt, bin professioneller Softwareentwickler, tagsüber und nachts habe ich mich häufig mit Spielentwicklung beschäftigt oder was die Zeit so bietet.
00:01:07
Speaker
was neben Familie auch möglich ist.
00:01:09
Speaker
Und ich bin drauf und dran, mein erstes Spiel zu veröffentlichen.
00:01:14
Speaker
Ja, und jetzt bin ich hier.
00:01:17
Speaker
Sehr schön.
00:01:19
Speaker
Also wenn diese Folge online geht, dann habt ihr noch eine kleine Einleitungsfolge, die schon zu hören ist, um zu wissen, was dieser Podcast eigentlich alles ist.
00:01:28
Speaker
Deswegen werde ich das hier an der Stelle nicht nochmal aufrollen.
00:01:31
Speaker
Deswegen verweise ich da einfach mal an Folge 1, die so ein kleines Intro sein wird.

Schnellfragerunde

00:01:38
Speaker
Udo, ich habe ein bisschen was vorbereitet und zwar erstmal so eine kleine Schnellfragerunde, damit man vielleicht erstmal so ein bisschen Eindruck bekommt, hey, okay, wie tickt der Udo?
00:01:48
Speaker
Was ist das für einer?
00:01:50
Speaker
Und danach gehen wir so ein bisschen in die Themen, du hast schon gesagt, Spielentwicklung.
00:01:55
Speaker
An was werkelst du?
00:01:56
Speaker
Wie ist so dein Werdegang?
00:01:58
Speaker
Und ich glaube, dann können wir auch ein bisschen über das sprechen, woran du gerade so genau arbeitest.
00:02:05
Speaker
Aber erstmal zur Schnellfragerunde.
00:02:07
Speaker
Ich glaube, das muss ich nicht groß erklären.
00:02:10
Speaker
Es sind kurze Fragen mit ganz kurzen Antworten.
00:02:13
Speaker
Zehn habe ich vorbereitet.
00:02:15
Speaker
Wir starten mal mit der ersten.
00:02:17
Speaker
Was ist dein Lieblingsgenre?
00:02:19
Speaker
Strategiespiel.
00:02:24
Speaker
Das könnte vielleicht für später noch wichtig werden.
00:02:28
Speaker
Die zweite.
00:02:28
Speaker
Mit welcher großen Persönlichkeit würdest du gerne einmal sprechen?
00:02:35
Speaker
Entweder John Carmack oder John Romero.
00:02:39
Speaker
Vielleicht auch ganz kurz, warum?
00:02:43
Speaker
Weil das einfach beides ultra krasse Typen sind und so ziemlich den Grundstein der modernen Spielentwicklung gelegt haben.
00:02:55
Speaker
Also jetzt nicht unbedingt konzeptionell, weil das waren glaube ich Chaoten.
00:02:59
Speaker
Aber rein von der Brain Mechanik her, dass quasi die Felsen in der Brandung der Spieleentwicklung zumindest aus den 90ern, die haben quasi die Vorbilder gezeugt, weshalb Leute überhaupt sowas später gemacht haben.
00:03:19
Speaker
Also sind echte Korrifäen.
00:03:21
Speaker
Sid Meier würde ich übrigens auch noch damit reinzählen.
00:03:23
Speaker
Das ist wirklich sehr schwer.
00:03:25
Speaker
aus diesen Persönlichkeiten einen auszuhören.
00:03:29
Speaker
Dann haben wir drei Kui-Fee.
00:03:30
Speaker
Also drei wären schon, die drei haben mich sehr geprägt, diese Typen.
00:03:36
Speaker
Dritte Frage, Hund oder Katze?
00:03:40
Speaker
Weder noch.
00:03:41
Speaker
Ich bin kein Haustiermensch.
00:03:46
Speaker
Fische ist das höchste der Gefühle.
00:03:50
Speaker
Obwohl das auch viel Arbeit ist.
00:03:54
Speaker
Ja, das kann man so sehen, aber mehr als ein paar Guppies traue ich mir nicht zu.
00:04:04
Speaker
Viertens, was ist dein absolutes Lieblingsspiel?
00:04:12
Speaker
Das ist ein sehr schwieriges, mein absolutes Lieblingsspiel.
00:04:15
Speaker
Also ich habe lange Zeit, ich habe ja vorhin gesagt, Strategie ist mein Lieblingsgenre.
00:04:20
Speaker
Trotzdem, die meiste Zeit habe ich in FIFA verdattelt.
00:04:25
Speaker
Das hätte ich jetzt nicht gedacht.
00:04:27
Speaker
Das ist nur nach der Arbeit zwei Runden in festen Zeitblöcken, wo man sich nicht so ewig drin verliert.
00:04:34
Speaker
Das hat immer so seine Vorteile.
00:04:37
Speaker
Ansonsten, rückblickend, haben mich Spiele geprägt, Echtzeitstrategiespiele, wie zum Beispiel Command & Conquer früher.
00:04:49
Speaker
aber auch so hundenbasiert Ziff.
00:04:51
Speaker
Also zwischen denen müsste ich mich irgendwo entscheiden in der Gegend.
00:04:53
Speaker
Aber jetzt aktuell so eins, wo ich sage, das ist der Knaller.
00:04:57
Speaker
Puh, Mechabellum spiele ich viel im Moment.
00:05:01
Speaker
Bitte nochmal.
00:05:02
Speaker
Mechabellum oder Mechabellum.
00:05:05
Speaker
Ah, okay, ja.
00:05:06
Speaker
Das ist sozusagen so ein Autobattler-Strategy.
00:05:10
Speaker
Es ist schwierig.
00:05:10
Speaker
Die Auswahl ist extrem breit.
00:05:12
Speaker
Also eins zu benennen, also okay,
00:05:16
Speaker
Kurze Antwort, was du gesagt hast.
00:05:17
Speaker
Ich benenne jetzt eins und dabei bleibe ich.
00:05:20
Speaker
Das wäre Homeworld 2.
00:05:23
Speaker
Okay.
00:05:25
Speaker
Wenn ich aus allen aussehen müsste, wäre wahrscheinlich Homeworld 2 das, was ich mir ins Grab nehme.
00:05:30
Speaker
Ein bisschen genre-treu.
00:05:33
Speaker
Das hat mich umgehauen.
00:05:34
Speaker
Auf allen Ebenen.
00:05:37
Speaker
Dann sind wir jetzt bei der Hälfte der Schnellfragerunden.
00:05:40
Speaker
Was steht oben auf deiner Bucketlist?
00:05:46
Speaker
die Kinder groß kriegen, erfolgreich groß kriegen.
00:05:52
Speaker
Ja, das steht über allem.
00:05:54
Speaker
Das ist ja auch wahrscheinlich so mit das größte Projekt im Leben, was man so... Das würde ich nicht anders ausdrücken wollen, ja.

Udos Musikproduktion und Technologieentscheidungen

00:06:03
Speaker
Also es ist sowohl zeitlich als auch räumlich, als auch mental so, das kann nichts toppen, sag ich mal.
00:06:13
Speaker
Kein Job, kein Beruf, kein Projekt kann das toppen.
00:06:17
Speaker
Das größte Lebensprojekt.
00:06:19
Speaker
Definitiv.
00:06:21
Speaker
Sechstens, an welchen Song wirst du dich nie satt hören?
00:06:29
Speaker
Das ist schwierig.
00:06:31
Speaker
Song, ja.
00:06:34
Speaker
Ja.
00:06:35
Speaker
Also, ich war früher Knockador-Fan.
00:06:40
Speaker
Heute immer noch so ein bisschen.
00:06:41
Speaker
Und ich denke mal, so was wie...
00:06:44
Speaker
ich werde zu einem Schwein oder Ding in die Fresse, ich glaube, damit werde ich mich immer irgendwie identifizieren können, wenn es mir mal nicht gut geht oder so.
00:06:51
Speaker
Das ist jetzt nicht unbedingt was für die Leute, die 20 Jahre jünger sind als ich, aber mit der Band bin ich groß geworden.
00:06:59
Speaker
Machen die eigentlich immer noch Musik?
00:07:02
Speaker
Ja, ja, wie die Irren.
00:07:04
Speaker
Und wirklich crazy stuff.
00:07:06
Speaker
Jetzt inzwischen mit den Kindern, mit deren Kindern, die sind quasi so alt wie meine Kinder, teilweise ein bisschen älter sogar.
00:07:14
Speaker
Ja, ja, also da würde ich mich so einreihen.
00:07:17
Speaker
Das ist so meine Musik von früher.
00:07:19
Speaker
Die höre ich heute immer noch regelmäßig.
00:07:21
Speaker
Okay.
00:07:23
Speaker
Frage 7.
00:07:24
Speaker
Der coolste Bösewicht ist?
00:07:29
Speaker
Der coolste Bösewicht?
00:07:31
Speaker
Allgemein jetzt über...
00:07:33
Speaker
Also nicht nur auf Filme bezogen, sondern so diagonal.
00:07:36
Speaker
Diagonal, vielleicht ist es nicht unbedingt aus der realen Welt, aber... Ja, ja, ja, ja, Thanos.
00:07:41
Speaker
Thanos, okay.
00:07:44
Speaker
Von den Avengers.
00:07:46
Speaker
War der erste halbwegs nahbare und, also aus meiner Perspektive gab es Filme natürlich noch mehr, aber so in dieser popkulturellen Filmkultur, sag ich mal so, war das so der krasseste Charakter und
00:08:03
Speaker
Und ich.
00:08:06
Speaker
Frage 8.
00:08:07
Speaker
Wie kannst du am Ende eines langen Tages am besten abschalten?
00:08:10
Speaker
Ja, das ist eine gute Frage.
00:08:13
Speaker
Wann endet der Tag?
00:08:15
Speaker
Also kurz umrissen, wie der Tag eines Vaters von drei Kindern mit zwei Jobs aussieht.
00:08:20
Speaker
Aufstehen, Kinder arbeiten, Kinder schlafen.
00:08:24
Speaker
Und von vorn.
00:08:27
Speaker
Das klingt nicht so nach Abschalten.
00:08:29
Speaker
Den Vater vermisse ich da noch.
00:08:31
Speaker
Also ich sag mal so, ähm,
00:08:35
Speaker
Ich produziere auch Musik.
00:08:37
Speaker
Und ich habe mir ganz frisch auch ein neues Spielzeug, den Poly & Tracker Mini gekauft.
00:08:43
Speaker
Und mit dem kann ich quasi, das ist quasi ein Sampler, Tracker, Simp in einem alles in Handtaschenformat, also Seinstformat.
00:08:55
Speaker
Mit dem setze ich mich bei mir hier in mein Wohnzimmer Kopfhörer auf und produziere meine, also ich produziere so Electronic, Downtempo,
00:09:03
Speaker
DUB und solche Sachen.
00:09:05
Speaker
Und das kann man auf dem Ding halt perfekt machen.
00:09:08
Speaker
Und das ist jetzt im Moment so mein Ausgleich.
00:09:10
Speaker
Spannend, spannend, spannend.
00:09:12
Speaker
Ja, aber ich glaube, Musik ist auch ein ganz guter Ausgleich tatsächlich.
00:09:16
Speaker
Also wenn nicht hören, dann auch machen.
00:09:18
Speaker
Definitiv.
00:09:20
Speaker
Frage 9.
00:09:21
Speaker
Die beste Engine zum Entwickeln ist?
00:09:24
Speaker
Hi.
00:09:26
Speaker
Da triffst du ja den professionellen Softwareentwickler in mir, der dann sagt, man sollte Entscheidungen erstmal technologieagnostisch treffen.
00:09:32
Speaker
und anhand des Problems entscheiden, welche Technologie die richtige ist.
00:09:37
Speaker
Das bedeutet, aus meiner Perspektive kann Plane C, also eine C-Implementierung, wo man von Hand Quadrate auf dem Screen implementiert, genauso ein cooles Spiel ergeben am Ende, das jeder Spiel, den ich da haben will, versus Unity, versus Unreal, versus Godot und wie die Dinger nicht alle heißen, diese
00:10:02
Speaker
100 engines da draußen gibt nur weil ich quasi unity der spinn heißt es nicht dass das die favorisierte ultimative plattform ist also da kann ich wirklich keine perfekte antwort liefern okay also wenn ich das dann richtig verstehe er so mittel zum zweck also das ziel und guck okay was passt am besten für dieses ziel exakt also es gibt
00:10:27
Speaker
Engines, die, wenn du ein RPG machen willst, dann ist eine RPG, also fokussierte Engine, bis du halt schneller machst.
00:10:36
Speaker
Genau das.
00:10:36
Speaker
Wenn du Point-Click machen willst, gibt es Ferti-Engines.
00:10:39
Speaker
Wenn du Text-Adventure machen willst, kannst du das in Plain-Briefen entwickeln, wenn du willst.
00:10:44
Speaker
Also ich sehe das wirklich eher aus der Perspektive.
00:10:47
Speaker
Es gibt dort kein Nonplus-Ultra.
00:10:49
Speaker
Definitiv nicht.
00:10:51
Speaker
War schon mal ein spannender Einblick in die Spielentwicklung, worum es ja auch gleich noch gehen wird.
00:10:57
Speaker
Die letzte Frage hat allerdings ein ganz anderes Thema.
00:11:01
Speaker
Es gibt bis zum Lebensende nur noch ein Gericht.
00:11:03
Speaker
Welches wäre es in deinem Fall idealerweise?
00:11:06
Speaker
Uiuiuiui.
00:11:09
Speaker
Nur noch ein einziges Gericht.
00:11:13
Speaker
Also, da würde ich mich festlegen, meine Oma hat früher eine Kartoffelsuche gemacht.
00:11:20
Speaker
Ich nannte sie immer saure Kartoffeln.
00:11:22
Speaker
Das war so leicht säuerlich gemacht, so mit Milch drin.
00:11:26
Speaker
So ein recht spezielles Gericht.
00:11:28
Speaker
Aber schmeckt super lecker.
00:11:29
Speaker
Es ist wirklich eine spezielle Kartoffelsuche.
00:11:33
Speaker
Mit der könnte ich leben.
00:11:34
Speaker
Die könnte ich quasi bis auf paar Tage Pause im Grunde jeden Tag futtern.
00:11:40
Speaker
Ja, Oma-Essen ist, glaube ich, verkehrt.
00:11:44
Speaker
Nie verkehrt.
00:11:44
Speaker
Ja, ja.
00:11:45
Speaker
Ehrlich kann meine Mama quasi das auch kochen.
00:11:48
Speaker
Du machst das jetzt.
00:11:49
Speaker
Also meine Oma lebt schon lange nicht mehr.
00:11:50
Speaker
Die hat das Rezept quasi weitergeführt und kriegt das quasi genauso gut hin.
00:11:54
Speaker
Aber ob ich es so hinkriegen würde, das habe ich noch nicht ausprobiert.
00:11:56
Speaker
Ich hab's mir aber nur machen lassen.
00:11:59
Speaker
Man sollte diese Schätze auf jeden Fall immer mitnehmen.
00:12:02
Speaker
Also es ist ja nicht gesagt, dass man es genauso hinkriegt, aber vielleicht dann ja wiederum die Kinder.
00:12:06
Speaker
Exakt, richtig.
00:12:09
Speaker
Ja, erstmal vielen Dank für die Schnellfragerunde.
00:12:12
Speaker
Ich glaube, da hat man schon mal so einen kleinen persönlichen Einblick auch so in dein Leben bekommen.
00:12:18
Speaker
Aber lass uns da mal noch so ein bisschen tiefer abtauchen, auch gerade so mit der Spielentwicklung im Hintergrund.

Anfänge der Spieleentwicklung mit Unity

00:12:27
Speaker
Führends doch mal so ein bisschen durch dein Leben.
00:12:30
Speaker
Also wahrscheinlich bist du ja irgendwie in die Spielentwicklung gerückt, weil du eine gewisse Affinität zu Videospielen hast.
00:12:37
Speaker
Aber wie sah das aus?
00:12:39
Speaker
Wann hast du gedacht, hey, ich will nicht nur einfach ein bisschen vor mich hin daddeln, ich möchte auch mal selber sowas entwickeln?
00:12:47
Speaker
Also gespielt mit dem Gedanken hatte ich natürlich schon lange, weil ich ja Zocker, seitdem ich, keine Ahnung, 15 bin.
00:12:53
Speaker
Also ich hatte im ersten Rechner C64.
00:12:56
Speaker
Das war 1992, 1993, 1994 so Drehrum.
00:13:02
Speaker
Seitdem bin ich ja Zocker und ich habe mich immer dafür interessiert, wie das gemacht wird.
00:13:07
Speaker
Aber den echten Kontaktpunkt hatte ich im Grunde erst, ich glaube, 2022.
00:13:15
Speaker
oder 21, Corona hat so mein Jahresgedächtnis völlig durcheinander gebracht.
00:13:21
Speaker
Ja, es hat so ein Zeitgefüge durcheinander gebracht.
00:13:26
Speaker
Also sagen wir mal drei bis vier Jahre ist das her, da habe ich dann ein bisschen Langeweile entwickelt, ich habe einen guten Job und allem immer dran und habe so ein bisschen den Ausgleich gesucht.
00:13:37
Speaker
Ich weiß noch, dass es in einem August war,
00:13:39
Speaker
weil da waren Ferien, ich hatte drei Wochen Urlaub und in der letzten Urlaubswoche, wo man dann so wirklich in den Ruhrmodus rutscht, das ist ja mal so, ab Woche drei, sagt man, geht das so los, dass das Hirn dann auch wirklich abschaltet, habe ich dann gesagt, okay, da habe ich für mich eine Entscheidung getroffen, also wenn ich jetzt mit der Spieleentwicklung irgendwas mache, ich kenne mich, ich habe quasi mit mir selbst einen Dialog geführt, eine Verhandlung, ich weiß ganz genau, wenn ich einmal damit anfange, bin ich wie eine Dampflok und
00:14:08
Speaker
Flüge durch dieses Thema durch und das wird mich nicht mehr loslassen.
00:14:11
Speaker
Und das ist halt blöderweise auch dann so gekommen.
00:14:14
Speaker
Dann habe ich Unity installiert, das erste Tutorial gemacht, das erste kleine Werk gemacht, dann ein paar Mobile-Projekte.
00:14:24
Speaker
Ich weiß nicht, ob ich jetzt schon zu weit erzähle, ne?
00:14:26
Speaker
Ja, alles gut.
00:14:26
Speaker
Im Grunde bin ich genau so
00:14:29
Speaker
Dann als Nebengleis, als Softwareentwickler, also ich bin eigentlich Java-Entwickler im Business-Bereich, ich bin Berater, also selbstständig Berater.
00:14:41
Speaker
Ich bin die Professorin, ich habe Informatik studiert, Master of Science in Informatik, 15 Jahre Berufserfahrung, also das fällt mir leicht, also Softwareentwicklung an sich fällt mir leicht, aber die Spieleentwicklung ist dann auch nochmal extrem speziell und gerade dann mit Unity, so die Konzepte zu verstehen, die dahinter stecken, das hat mich dann schon Zeit gekostet.
00:15:03
Speaker
Ja, und dann habe ich ein etwas größeres Projekt und parallel dazu noch ein zweites Projekt angefangen und
00:15:10
Speaker
Da bin ich immer tiefer reingerutscht und das ist ein relativ kontinuierlicher Nebenpfad.
00:15:20
Speaker
Man muss natürlich seine Brötchen verdienen, daran muss man immer primär denken.
00:15:24
Speaker
Wenn man Familie hat, muss man sich zwischen Leidenschaft und Brötchenverdien manchmal so ein bisschen entscheiden.
00:15:32
Speaker
Ja, das war der Weg, wie ich da so reingerutscht bin.
00:15:36
Speaker
Wie hast du dir das denn alles angeeignet?
00:15:38
Speaker
Also wie viel Anteil hat vielleicht auch ein bisschen der Background des Entwicklers und wie viel musstest du dann, weiß ich nicht, über YouTube-Tutorials oder durch irgendwelche Foren oder so dich durchwühlen?
00:15:49
Speaker
Also wie kam das zustande, dass du auf dem heutigen Wissensstand bist?
00:15:52
Speaker
Oder ist auch viel Trial and Error dabei gewesen?
00:15:54
Speaker
Also die meiste Arbeit...
00:15:58
Speaker
ging drauf, die Konzepte von Unity als Engine zu verstehen, also als Werkzeug zu verstehen.
00:16:04
Speaker
Code, also Codeschreiben ist nun mal mein Wissen, was ich vorher schon hatte.
00:16:11
Speaker
Also für mich ist eine Programmiersprache nur eine andere Ausdrucksweise dessen, derselben Konzepte, die man quasi in fast jeder Programmiersprache in der einen oder anderen Form wiederfindet.
00:16:20
Speaker
Ich habe ja in meinem täglichen Leben schon mit drei Programmiersprachen jongliert und dann kam halt noch eine vierte, nämlich C Sharp, dann noch dazu.
00:16:28
Speaker
Und die meiste Lernzeit ging wirklich dann drauf.
00:16:32
Speaker
Also ich fing mit dem klassischen Brackies-Tutorial bei YouTube an.
00:16:37
Speaker
So die ersten drei Steps, so Sidescroller, hüpf, hüpf, schieß, schieß.
00:16:43
Speaker
So da eine Komponente, jene Komponente.
00:16:45
Speaker
Und daraus leitete sich dann der nächste Schritt und wieder der nächste und der wieder nächste ab.
00:16:49
Speaker
Und dann habe ich daraus im Grunde meinen, erst mal die viele Probleme in Unity selbst zur Seite geschoben.
00:16:58
Speaker
Und dann hatte ich das Riesenglück, dass ich, also ich war mit meinem ersten Videoprojekt auf eine Messe eingeladen.
00:17:05
Speaker
Also ich habe mich beworben, bin angenommen worden, da war ich auf einer Messe.

Mentorentreffen auf der Game Expo

00:17:08
Speaker
Wie die heißt oder hieß, das war eine Indie-Messe in Köln.
00:17:15
Speaker
Ich glaube, in so einem Wasserturm-Hotel.
00:17:18
Speaker
Ich müsste nochmal überlegen, ob das Köln oder Düsseldorf war, ist zu lange her.
00:17:22
Speaker
Ich glaube, ich habe gerade einen Namen...
00:17:28
Speaker
Mir fällt es wieder ein.
00:17:30
Speaker
Ja, da war was.
00:17:31
Speaker
Ja, genau.
00:17:34
Speaker
Also ich kann ja im Hintergrund dann gleich nochmal gucken, wie diese Messe hieß.
00:17:37
Speaker
Das war so eine Indie-Messe.
00:17:41
Speaker
Da hatte ich so einen Tisch sozusagen.
00:17:44
Speaker
War das das Indie-Game-Fest?
00:17:46
Speaker
Ja, das Indie-Game-Fest.
00:17:48
Speaker
Ja, ja, ja.
00:17:48
Speaker
Nur das Jahr könnte ich dir jetzt wieder nicht benennen.
00:17:50
Speaker
Das verschwimmt alles, ne?
00:17:53
Speaker
Zumindest war ich dort gewesen und da war auch ein bisschen Publikum.
00:17:57
Speaker
Da hat sich die Analogie so angepuckt und ich nur mit meinem Notebook und so.
00:18:00
Speaker
Und um mich hunkbauten Leute Stände auf mit großen Bannern und Flyern und die sind da in Sechser-Teams angerückt.
00:18:09
Speaker
Und ich hunk war da quasi mit meinem damaligen Berater.
00:18:13
Speaker
Also ich hatte jemanden, der mir so ein bisschen bei der Spieleentwicklung beratend zur Seite stand.
00:18:17
Speaker
Der hat mir Unterstützung geleistet, der war mit dabei.
00:18:20
Speaker
Ich buche ihn mit meinem Notebook und mein Name ist die ein Deck da.
00:18:24
Speaker
Das war völlig plain.
00:18:25
Speaker
Ich habe mein Projekt da so hingestellt und dann haben wir so ein paar gespielt.
00:18:29
Speaker
Und dann kam so ein Typ und der hat das so ein bisschen gespielt und hat gefragt, ich könnte mir vorstellen,
00:18:38
Speaker
Praktikum machen in der Spieleentwicklung.
00:18:39
Speaker
Da habe ich gesagt, ja klar, schick mir eine Mail, habe ihm eine Karte gegeben und habe das natürlich auch gleich vergessen.
00:18:44
Speaker
Ein paar Tage später kam eine Mail von dem Typen und dann sagte er so, ja, ich würde gerne mein Praktikum machen bei dir.
00:18:51
Speaker
Und da dachte ich, traue ich mir das zu, weil eigentlich weiß ich noch nicht so viel über Spieleentwicklung und ich war erst ein paar Monate dabei.
00:18:57
Speaker
Und dann habe ich gesagt, okay, cool, kriegen wir irgendwie hin, wir finden uns schon.
00:19:02
Speaker
dann stellt sich heraus, dass das der oberkrasse Guru war, der seitdem, der war irgendwie, ich weiß gar nicht, wie er älter, 21, 21, irgendwie schon sechs Jahre Unity-Erfahrung, der im Grunde habe ich ein Praktikum bei ihm gemacht und nicht umgekehrt.
00:19:20
Speaker
Also formal hat er ein Praktikum in meiner Firma gemacht, aber effektiv habe ich von ihm alles gelernt.
00:19:28
Speaker
Hat er das auch so empfunden?
00:19:29
Speaker
Ja.
00:19:32
Speaker
Ja, vielleicht.
00:19:33
Speaker
Also er hat schon gemerkt, dass ich, ich bin ja als Softwareentwickler weiß ich viel, aber über die Spieleentwicklung nicht so viel.
00:19:41
Speaker
Und er hat quasi alle Lücken geschlossen.
00:19:43
Speaker
Und wusste sich schnell sozusagen auch dann argumentativ zu behaupten.
00:19:49
Speaker
Also ich habe mich auch nicht hingestellt und gesagt, obwohl ich weniger weiß als du.
00:19:52
Speaker
Ich bin aber höher gestellt, also machen wir es jetzt, wie ich sage.
00:19:54
Speaker
Nee, nee, so wenig bin ich ja nicht.
00:19:55
Speaker
Ich bin ja auch dankbar, dass da einer so rein stolpert.
00:19:58
Speaker
Und der hat da wirklich hunderte Stunden
00:20:01
Speaker
wie ein Irrer.
00:20:03
Speaker
Also wirklich, wenn ich da heute zurückblicke, Wahnsinn, was der an Codem fabriziert hat.
00:20:08
Speaker
Also unfassbar.
00:20:10
Speaker
Und da hat er in meinem aktuellen Projekt quasi einen riesen, also was ich bei Veröffentlicher, einen riesen Jump nach vorne gebracht und hat auch algorithmisch richtig was auf dem Kasten gehabt, also was man da so braucht.
00:20:22
Speaker
Von dem habe ich echt viel gelernt.
00:20:24
Speaker
Also richtig viel.
00:20:26
Speaker
Cooler Zufall gewesen.
00:20:29
Speaker
Ja.
00:20:30
Speaker
glücklicher wahrscheinlich vor allem.
00:20:31
Speaker
Absolut, absolut.

Entwicklung von Autarkis: Inspiration und Herausforderungen

00:20:34
Speaker
Lass uns doch mal über das aktuelle Projekt sprechen.
00:20:37
Speaker
Das ist ja noch gerade so ein bisschen wie so ein Elefant im Raum.
00:20:41
Speaker
Da arbeitest du jetzt schon eine ganze Weile dran.
00:20:46
Speaker
Aber jetzt natürlich auch durch die Hilfe des Praktikanten oder sagen wir Kollegen.
00:20:51
Speaker
Ich weiß jetzt nicht, wie das... Aus meiner Sicht war er zu dem Zeitpunkt Leitner Entwickler.
00:20:56
Speaker
Aus meiner Sicht...
00:20:58
Speaker
Ja, ja.
00:20:59
Speaker
Also mein Kollege sozusagen.
00:21:01
Speaker
Ja, also zwei Jahre habe ich jetzt dran.
00:21:05
Speaker
Ich glaube, ich angefangen habe ich ziemlich genau vor zwei Jahren.
00:21:09
Speaker
23 war ich 22 angefangen.
00:21:11
Speaker
Wie geht es wieder los mit den Jahren?
00:21:13
Speaker
Sagen wir mal, drei Jahre bin ich dabei.
00:21:15
Speaker
Roundabout.
00:21:17
Speaker
Und auf dieser Messe, die ich benannte, hatte ich quasi zwei Projekte mit.
00:21:22
Speaker
Das erste Projekt, das war eigentlich zu dem Zeitpunkt mein Hauptprojekt, Argus.
00:21:26
Speaker
Ein 2D-
00:21:28
Speaker
Weltraum-Shooter, so ein Twin-Stick-Shooter, den ich eigentlich für Steam Deck entwickelt habe, wo man auch wirklich alle seine Finger braucht und es richtig schön lenken, also fliegen und schießen getrennt voneinander mit einer sehr ausgefeilten Mechanik und so.
00:21:43
Speaker
Das hat richtig Spaß gemacht, das zu entwickeln.
00:21:46
Speaker
Und auf meinem Notebook daneben hatte ich eine kleine Idee, die ich eines Nachts, und das ist nicht gelogen,
00:21:56
Speaker
aufgewacht und hatte eine Spielmechanik vor Augen.
00:21:59
Speaker
Und zwar ein Strategiespiel, wo ich mir die Frage gestellt habe, was wäre denn, wenn man sozusagen eine Kolonie baut und man muss von einer Kolonie zur nächsten reisen und man kann aber keine Siegler zurückschicken.
00:22:12
Speaker
Also man hat immer nur in eine Richtung die Möglichkeit, die Siegler weiterzuschicken.
00:22:16
Speaker
Und man hat eine Hauptaufgabe, die man lösen muss.
00:22:18
Speaker
Das habe ich nicht alles ausgefeilt, geträumt.
00:22:22
Speaker
Aber so dieses Grundprinzip, dass man sozusagen durch Portale weiterreist, aber nicht mehr zurück kann.
00:22:29
Speaker
Wie würde sich das anfühlen?
00:22:30
Speaker
Da habe ich sozusagen innerhalb von... Ich habe mir neulich mal meine Videohistorie angeguckt.
00:22:34
Speaker
Ich habe auch viele Screenaufnahmen gemacht und so.
00:22:38
Speaker
Da stand der erste Prototyp nach drei Wochen.
00:22:41
Speaker
Dann nochmal nach vier Wochen hatte ich das erste...
00:22:45
Speaker
die erste grafische und inhaltliche Aufarbeitung gemacht.
00:22:47
Speaker
Und dann war die Messe.
00:22:48
Speaker
Also grob nach zwei Monaten hatte ich da so ein Ding, ein spielbares Ding fertig.
00:22:52
Speaker
Und das habe ich auf dem Notebook auf der Messe nebenher laufen gehabt.
00:22:55
Speaker
Und da hatte ich noch keinen Praktikant.
00:22:56
Speaker
Das habe ich alle selber gemacht.
00:22:59
Speaker
Und das war noch buggy und so.
00:23:00
Speaker
Aber egal, ich habe es laufen lassen.
00:23:02
Speaker
Dieses Strategiespiel.
00:23:04
Speaker
Du musst eine Siedlung bauen.
00:23:05
Speaker
Großes Ziel ist, du musst eine Rakete am Ende bauen, um alle deine Siedler wieder...
00:23:10
Speaker
zu retten.
00:23:13
Speaker
Dieses habe ich dann dahingestellt und dann kam einer, eigentlich ein Messemitarbeiter, aber selber scheinbar Zocker.
00:23:19
Speaker
Der hat sich dann gesagt, ich will das jetzt mal hier spielen, was da laufer ist.
00:23:21
Speaker
Das ist so ein Strategiespiel.
00:23:22
Speaker
Und ich so, ja, ja, okay, mach ruhig.
00:23:24
Speaker
Und da hat er sich hingestellt und hat drei Stunden lang dieses Spiel gespielt und hat versucht, weil das war noch unbalanced und so, das war im Grunde eigentlich nicht lösbar.
00:23:33
Speaker
Der wollte bei aller Gewalt dieses Spiel lösen.
00:23:37
Speaker
Und das war für mich die zündende Erfahrung, zu sagen, okay, jetzt gucken wir mal, mache ich jetzt den Twin-Stick-Shooter weiter oder mache ich lieber so ein Strategiespiel weiter.
00:23:45
Speaker
Und weil mich Strategiespiel inhaltlich auch mehr reizt, habe ich dann quasi ab dieser Messe bin ich gewechselt auf das Strategiespiel und dieses heißt Autarkis.
00:23:57
Speaker
Und seitdem ist das sozusagen mein Fokusprojekt,
00:24:02
Speaker
Also grob, das Ziel habe ich ja schon umrissen.
00:24:05
Speaker
Man baut einzelne Kolonien.
00:24:08
Speaker
Große Lore drumherum, die ja sehr klein ist, dass man halt mit einem Kolonieschiff mit ein paar hundert Siedlern, ja, will man eigentlich ein Ziel erreichen.
00:24:17
Speaker
Und es gibt eine Explosion oder eine Kollision unterwegs und man verliert vier Bauteile seines Schiffes.
00:24:25
Speaker
seines Kolonischiffs, der auf vier Planeten landet.
00:24:28
Speaker
Und du musst mit einer Auswahl deiner Kolonisten, du musst genau überlegen, wie viele du mitnimmst, auf diesen Planeten, diese vier Planeten jeweils runter und musst diese Bauteile durch Expeditionen wiederfinden.
00:24:41
Speaker
Und diese Expeditionen musst du sozusagen durch Ressourcen finanzieren.
00:24:46
Speaker
Also du musst Material abbauen, Energie gewinnen und deine Kolonie, Gebäude strategisch klug aneinander bauen, damit sie entsprechend die Materialien erzeugen, die du brauchst.
00:25:03
Speaker
Man baut Portale, um innerhalb der Kolonie auf dem Planeten weiterzureisen.
00:25:09
Speaker
Ja.
00:25:10
Speaker
Denn es ist nicht gesetzt, dass man schon gleich am Anfang das verlorene Bauteil findet, sondern das findet man irgendwann weiter hin.
00:25:17
Speaker
Ganz zum Schluss muss man auch eine Rakete bauen, um die Siedler, die man dahin geschickt hat, wieder zurück zum Kolonieschiff zu holen.
00:25:24
Speaker
Das ist das Grundprinzip von Autarkes.
00:25:27
Speaker
Ich finde das total faszinierend, weil wenn ich aufwache, ich habe nach zwei Minuten immer meinen Traum vergessen.
00:25:32
Speaker
Also wenn mir bewusst ist, hey, ich habe jetzt irgendwas geträumt, wie viel davon ist denn noch so von dem Traum erhalten geblieben und wie viel ist dann im Nachgang tatsächlich noch entstanden?
00:25:44
Speaker
Weil Träume sind ja auch manchmal so ein bisschen verwaschen, so ein bisschen unklar.
00:25:48
Speaker
Also ich habe es mir sofort aufgeschrieben.
00:25:50
Speaker
Ich bin aufgewacht.
00:25:52
Speaker
Zettelstift aufschreiben.
00:25:54
Speaker
Und da war im Prinzip als Konzept es übrig geblieben.
00:25:58
Speaker
Man hat mehrere Kolonien gleichzeitig und man transportiert Material und Kolonisten zwischen den Kolonien und das nur in eine Richtung.
00:26:09
Speaker
Das ist vom Traum übrig geblieben.
00:26:11
Speaker
Das ist als Konzept aufnotiert und bis heute erhalten geblieben.
00:26:15
Speaker
Drumherum hat sich extrem viel entwickelt und geändert.
00:26:18
Speaker
Es ist selber für mich sehr
00:26:22
Speaker
Also ich sage es mal so, in meinem hauptberuflichen Dasein als Softwareentwickler legen wir als Unternehmen, wir schaffen Geschäftsprozesse, gießen die in Software.
00:26:37
Speaker
Wir müssen a priori, also vornherein, extrem viele Festlegungen treffen, damit wir maximal kosteneffizient, möglichst schnell eine Software entwickeln, die etwas leistet.
00:26:51
Speaker
Bei der Spieleentwicklung ist das anders.
00:26:53
Speaker
Da kann man das nur begrenzt machen.
00:26:56
Speaker
Also man hat quasi eine Vision, die da irgendwo am Horizont ist.
00:27:01
Speaker
Und diese Vision, die ändert sich noch 3, 4, 5, 10, 20, 50 Mal.
00:27:07
Speaker
Weil man setzt einen kleinen Teil um, man probiert das aus und merkt, uff, funktioniert nicht.
00:27:13
Speaker
Oder funktioniert anders vielleicht.
00:27:15
Speaker
Man muss mehr...
00:27:17
Speaker
Dinge wegwerfen, nochmal Schritte zurückgehen, Dinge nebeneinander halten und als Alternative ausprobieren.
00:27:23
Speaker
Das war für mich eine sehr, sehr anstrengende Erkenntnis.
00:27:31
Speaker
Sehr ungewohnt und sehr anstrengend.
00:27:34
Speaker
War auch schon Teil des Traums, dass man quasi, also in Autarkis hat man ja quasi so Quadrate, auf denen man dann auch die Gebäude platziert.
00:27:43
Speaker
War das da auch schon Teil des Traums oder ist das zum Beispiel auch erst im Nachgang dann entstanden?
00:27:48
Speaker
Da muss ich kurz überlegen.
00:27:50
Speaker
Also, dass es sozusagen isometrisches war in meinem Bild irgendwie auch schon ein bisschen mit drin.
00:27:55
Speaker
Das ist ja jetzt pseudo-isometrisch, was ich habe.
00:27:57
Speaker
Das ist halt 3D mit einer isometrischen Projektion.
00:28:02
Speaker
Aber mehr als das war es noch nicht.
00:28:04
Speaker
Also, mehr als diese konzeptionelle Idee hatte ich da nicht auf dem Papier.
00:28:08
Speaker
Das habe ich später alles dann weitestgehend entwickelt.
00:28:10
Speaker
Auch wie groß die Inseln sind, wie die Gebäude aussehen, was sie leisten.
00:28:14
Speaker
Was gibt es überhaupt für Ressourcen?
00:28:18
Speaker
Wie funktioniert überhaupt diese ganze Sendemechanik?
00:28:21
Speaker
Also sende mal jetzt einen Sealer von einem Sektor zum nächsten Sektor.
00:28:25
Speaker
Wie viele Sektoren gibt es überhaupt?
00:28:27
Speaker
Was für Biome gibt es?
00:28:28
Speaker
Und so, diesen ganzen Kram, das ist alles erst danach entstanden.
00:28:33
Speaker
Das heißt aber auch, also ich habe mir natürlich schon ein bisschen das Spiel auch angeschaut, aber das heißt ja im Prinzip auch, dass während so eines Entwicklungsprozesses viel dazukommt und man vielleicht auch wieder viel verwerfen muss, oder?
00:28:52
Speaker
Also ja, mehr als ein Liebes.
00:28:54
Speaker
Also Autarkis hatte zum Beispiel ganz am Anfang auch eine ganz andere Ressourcenmechanik.
00:28:59
Speaker
Es war eher ein Resource-Balancing-Game,
00:29:02
Speaker
Also alle Gebäude haben in globale Lager Materialien reinproduziert und man musste das in so eine Gewichtung kriegen.
00:29:12
Speaker
Man hat gesehen, okay, ich produziere jetzt zu viel Strom, aber habe zu wenig Material, um etwas zu machen.
00:29:18
Speaker
Ich muss also mehr in Richtung Materialproduktion schwenken.
00:29:21
Speaker
Und die Rakete zu bauen, hat ununterbrochen Material und Strom gefressen und das musste ununterbrochen bedient werden.
00:29:28
Speaker
Und diese Mechanik wurde am Ende so kompliziert und schlecht nachvollziehbar für den Spieler, dass wir das dann rausgenommen haben.
00:29:34
Speaker
Und es ist jetzt eher ein Puzzle-Game geworden, sodass man eher Ressourcen
00:29:42
Speaker
unter den Gebäuden platziert.
00:29:44
Speaker
Also du platzierst ein Gebäude und musst in dessen Umgebung ein dazu passendes Gebäude platzieren, damit die sich gegenseitig ordentlich versorgen.
00:29:52
Speaker
Also das ganze Grundprinzip tickt inzwischen anders, um am Ende genug Material produziert zu haben, um diese Rakete bauen zu können.
00:30:02
Speaker
Also das sind Mechaniken, da sind wir so viele Schritte vorwärts und rückwärts gegangen, wir mussten so viele, also manchmal sind
00:30:09
Speaker
hat man ein Ergebnis im Kopf, wo man denkt, so will ich das haben und schon auf dem Weg merkt man, dass es gar nicht funktioniert und gar nicht funktionieren kann.
00:30:19
Speaker
Ja, also und das passiert ständig.
00:30:23
Speaker
Also unfassbare viele Entscheidungen, die man treffen muss.
00:30:27
Speaker
Also wenn man den Worten jetzt mal so ein bisschen lauscht, finde ich, muss man da so ein bisschen an Dorfromantik denken.
00:30:34
Speaker
So als vielleicht ähnliches Konzept.
00:30:39
Speaker
Ja, also die Anleihe ist da, aber es sollte eigentlich kein Cozy-Game werden, weil man wird ja auch mit Meteoran beworfen und so.
00:30:46
Speaker
Also man muss auch mit Widrigkeiten der Biome umgehen können.
00:30:51
Speaker
Und ich wollte absichtlich nicht in den Cozy-Bereich rein, weil der sehr stark besetzt ist auch schon durch sehr gute Lösungen, sehr gute Spiele.
00:31:00
Speaker
Ich wollte auch nicht das 100.
00:31:03
Speaker
Dorfromantik bauen.
00:31:04
Speaker
Ja, so, ne.
00:31:07
Speaker
Ja, aber die Anleihe auch optisch ist natürlich auch ein Stück weit da.
00:31:12
Speaker
Das heißt aber, also jetzt so fröhlich vor sich hin bauen ist jetzt nicht, also du hast schon Meteoriten erwähnt, die dann ja zur Gefahr werden können.
00:31:21
Speaker
Was für Herausforderungen hat man noch?
00:31:23
Speaker
Also auch nur äußere Einflüsse oder auch in dem Bauprozess selber, dass man sich vielleicht auch verbauen kann und nochmal irgendwie einen Rückschritt machen muss?
00:31:33
Speaker
Ja, man muss auch gezielt Kolonien zurückbauen.
00:31:38
Speaker
weil die Siedler sind ja in den Gebäuden drin und wenn man die Siedler weiterschicken will und muss, damit sie am Ende in die Rakete steigen und wieder nach Hause fliegen können, kannst du ja nicht in einem Sektor ganz vorn deine Siedler rumblübeln lassen.
00:31:52
Speaker
Das heißt, du musst die Siedler schrittweise durch das Portal schicken und dabei deine Kolonie so zurückbauen, dass nicht die Lichter komplett ausgehen.
00:32:01
Speaker
Ja.
00:32:02
Speaker
Das ist zum Beispiel auch eine Herausforderung, die eingebaut worden ist.
00:32:05
Speaker
Da muss jeder eine eigene Strategie entwickeln, wie er das macht.
00:32:09
Speaker
Im leichten Modus ist das mit den Meteoren sehr stark zurückgedreht.
00:32:16
Speaker
Da haben wir auch viel Feedback bekommen.
00:32:17
Speaker
Viele Leute sind halt schnell überfordert, wenn zu viele Mechaniken gleichzeitig am Anfang sind.
00:32:24
Speaker
Wir haben auch ein Tutorial gebaut, was halt sehr, sehr sanft ranführt an die ganze Mechanik.
00:32:31
Speaker
Dann können Expeditionen, also man muss, damit man das verlorene Bauteil findet, ja Expeditionen machen.
00:32:37
Speaker
Das sind halt bestimmte Felder, die so ein Field of Interest oder wie man das Point of Interest, wie man das nennen möchte.
00:32:44
Speaker
Da macht man Expeditionen und das kann sein, dass man da das Bauteil findet.
00:32:48
Speaker
Es kann aber auch sein, dass man eine Entscheidung treffen muss.
00:32:51
Speaker
weil man ein Alien-Artefakt oder irgendwas gefunden hat und das kann halt auch in die Luft fliegen und dann muss man wieder eine Entscheidung treffen, gehe ich das Risiko ein, dass da Gebäude in der Nähe zerstört werden oder nicht, bereite ich mich irgendwie darauf vor, indem ich drum herum baue oder nicht.

Spielmechaniken und strategische Tiefe von Autarkis

00:33:05
Speaker
Also eine ganze Reihe an Entscheidungen, die das Spiel einem abverlangt, dass man bis zum Ziel kommt und im schweren Modus, also es gibt bis an Impossible Mode, da werden die Welten immer kleiner, man hat also immer weniger Entscheidungsmöglichkeiten und
00:33:21
Speaker
Man muss immer schneller agieren, weil die WTO-Räume kürzerer Zeit kommen.
00:33:27
Speaker
Die Inseln werden auch kleiner.
00:33:30
Speaker
vom Schritt zu Schritt, sodass man schon recht ausgefeilte Strategien braucht, um es selbst in einem Possible-Boot durchzukriegen.
00:33:40
Speaker
Das heißt aber, es gibt ja schon so ein finales Ziel, also auch diese Bauteile fürs Raumschiff wieder zusammenzubekommen.
00:33:47
Speaker
Das heißt, es gibt wirklich einen Anfang und ein Ende und es ist jetzt nicht, dass du einfach, weiß ich nicht, wie so einen Endless-Modus hast.
00:33:54
Speaker
Genau, also das hatten wir am Anfang auch überlegt, ob wir sozusagen das Spiel mit einer Art offenen Ende gestalten.
00:34:02
Speaker
Da haben wir uns als Indie-Entwickler bewusst dagegen entschieden.
00:34:06
Speaker
Wir haben also wirklich vier Welten, die man besucht.
00:34:08
Speaker
Diese vier Welten muss man sozusagen bezwingen in einem bestimmten Schwierigkeitsgrad und die Bauteile entsprechend finden.
00:34:19
Speaker
Auch in der Gefahr, dass man an einem Scheiter das nicht schafft und dann quasi von vorne anfängt.
00:34:24
Speaker
Also doch eher so ein Roguelite-
00:34:28
Speaker
Ansatz, der da so ein bisschen mit drin ist.
00:34:30
Speaker
Ach, komplett von vorne dann aber?
00:34:31
Speaker
Ja, wenn deine Siedler alle sind, sind sie alle.
00:34:33
Speaker
Du schickst ja ausgehend von deinem Kolonieschiff, hast du, sagen wir mal, 100 Siedler, ich weiß gar nicht, was die Grundeinstellung ist gerade, müsste ich selber gerade nachgucken, in den verschiedenen Schwierigkeitsraten und man schickt in die erste Kolonie, sagen wir mal, 20 Siedler runter.
00:34:47
Speaker
Dann schafft man es nicht, die Rakete zu bauen, dir fliegt es um die Ohren, Meteoro zerstören, alles, du gibst auf, dann sind die zwei
00:34:53
Speaker
Siedler weg.
00:34:54
Speaker
Dann hast du doch 80.
00:34:56
Speaker
Jetzt musst du aber nochmal auf die Welt, weil du hast das Bauteil nicht gefunden.
00:34:59
Speaker
Dann gehst du wieder auf die Welt und versuchst das nochmal.
00:35:01
Speaker
Und in den höheren Schwierigkeiten hast du halt nur 20 Siedler, glaube ich, in so oder 15 oder 10.
00:35:07
Speaker
Das war sehr, sehr eng.
00:35:09
Speaker
Und dann musst du es extrem haushalten und musst Kolonien quasi mit einer minimalen Anzahl von Siedlern betreiben.
00:35:17
Speaker
Ja,
00:35:24
Speaker
hardcore und nicht cozy aber nimmt man dann quasi auf also wenn man jetzt scheitern sollte nimmt man da noch irgendwas mit für das nächste spiel oder es ist eher einfach die erkenntnis die man mitnimmt also komplett scheitern dann ist dann bist du durch aber auf der einen welt scheiterst du hast doch sie da übrig und kommst noch mal hin du hast die chance
00:35:49
Speaker
über Forschungspunkte, die du dir erarbeitet hast.
00:35:51
Speaker
Du kannst halt auch Forschungsgebäude bauen und die betreiben auf dem Weg.
00:35:55
Speaker
Da kannst du Forschungspunkte sammeln und mit diesen kannst du das eine oder andere Upgrade auf dem Konnischiff dazukaufen und kannst, wenn du dann wieder runterfliegst, mit einer Erleichterung rechnen.
00:36:07
Speaker
Zum Beispiel kannst du freischalten, dass du auch Wassergebäude bauen kannst, also auf den Flüssen zum Beispiel Fischergebäude bauen kannst und damit die Kolonie dichter und enger bauen kannst.
00:36:20
Speaker
Also das Scheitern ist schon mit eingeplant.
00:36:22
Speaker
Bekommt man diese Punkte einfach fürs Spiel oder muss man schon sehr spezifisch im Spiel selber dann, weiß ich, so eine Forschungsstation bauen und spezifische Dinge tun, damit man eben diese Forschungspunkte kriegt?
00:36:34
Speaker
Man muss so eine Forschungsstation auf bestimmten Feldern bauen und mit Energie versorgen über einen gewissen Zeitraum.
00:36:41
Speaker
Und da gibt es auch ein oberes Limit, also das Fördern nicht unbegrenzt, man kann also nicht unbegrenzt grinden.
00:36:48
Speaker
Und dann gilt es, diese Forschungspunkte für den nächsten Lauf unter Umständen zu nutzen, um einen einfachen Weg zu haben.
00:36:58
Speaker
Das heißt aber auch, dass sämtliche Ressourcen wahrscheinlich endlich sind in dem Spiel, oder?
00:37:05
Speaker
Jetzt muss ich kurz überlegen.
00:37:08
Speaker
Ich glaube, Material ist, glaube ich, unendlich auf einem Sektor.
00:37:17
Speaker
Aber wenn du auf diesem Sektor, du kannst nur drei Sektoren gleichzeitig betreiben, also drei Kolonien gleichzeitig.
00:37:23
Speaker
Das heißt, wenn du das Bauteil nicht auf dem ersten, nicht auf dem zweiten, nicht auf dem dritten findest, bist du früher oder später gezwungen, deine erste Kolonie aufzugeben.
00:37:34
Speaker
damit du über die drei Kolonien hinaus die vierte eröffnen kannst.
00:37:38
Speaker
Dafür musst du aber die erste aufgeben.
00:37:39
Speaker
Und so musst du quasi weiter rücken auf den Sektor.
00:37:43
Speaker
Du musst genau entscheiden, wann du die Kolonien aufgibst.
00:37:47
Speaker
Okay, spannend.
00:37:50
Speaker
Wie weit bist du denn mit dem ganzen Projekt?
00:37:52
Speaker
Du hattest ja gesagt, der Praktikant hatte der auch sehr weitergeholfen.
00:37:59
Speaker
War wahrscheinlich auch ein großer zeitlicher Boost, der das Ganze so verschafft hat.
00:38:06
Speaker
Wie weit würdest du sagen, bist du jetzt gerade so in der Entwicklung?
00:38:08
Speaker
90, 95 Prozent.
00:38:13
Speaker
Ich bin eigentlich fertig, sagen wir mal so.
00:38:15
Speaker
Ich muss noch
00:38:17
Speaker
To-dos, die ich noch habe, also die Demo ist ja schon draußen.
00:38:20
Speaker
Und To-dos, die noch übrig sind, also die Kernthemen, die noch beackert werden müssen, sind Übersetzungen.
00:38:27
Speaker
Das ist auch ein finanzielles Thema.
00:38:31
Speaker
Also ich glaube in vier bis fünf Sprachen.
00:38:33
Speaker
Ich habe auch einen Publisher, können wir auch immer drüber reden.
00:38:36
Speaker
Vier bis fünf Sprachen übersetzen, das kostet Geld.
00:38:39
Speaker
Dann noch ein paar verschiedene Upgrades einbauen.
00:38:45
Speaker
Dann wünsche ich mir auch noch, ob wir das schaffen, wird sich zeigen, Steam Achievements einbauen.
00:38:54
Speaker
Das mit der Steam-API ist immer ein bisschen tricky.
00:38:56
Speaker
Da muss man gucken, ob ich genug Zeit finde, das so einzubauen, dass es auch gut funktioniert und auch befriedigt.
00:39:01
Speaker
Also sowas wie, du hast jetzt deine erste Kolonie gegründet, du hast das Tutorial geschafft und so weiter und du hast das erste Mal deine Rakete gebaut und da, da, da.
00:39:16
Speaker
Zeit habe, das zu machen.
00:39:16
Speaker
Aber rein spielmechanisch ist das Spiel fertig.
00:39:25
Speaker
Ich finde, Demo ist auch ein ganz gutes Stichwort, weil du bekommst ja auch sicherlich dann Feedback oder weiß ich nicht, wenn du jetzt zum Beispiel sowas wie auf einer Messe bist und Leute spielen das dann an, wie gehst du mit dem Feedback um?

Herausforderungen im Indie-Spielemarkt

00:39:39
Speaker
Beziehungsweise wie valide ist so ein Feedback?
00:39:42
Speaker
Was kann man davon adaptieren?
00:39:44
Speaker
Was ist vielleicht jetzt eher persönlicher Geschmack, womit du weniger anfangen kannst?
00:39:48
Speaker
Wie sortierst du das und wie gehst du damit um?
00:39:49
Speaker
Also hier gibt es eine große Diskrepanz, die auch sehr
00:39:54
Speaker
sehr anstrengend ist.
00:39:55
Speaker
Also wenn man Tester beauftragt, also monetär beauftragt, oder es gibt auch welche, die einfach sagen, hey, ich gucke mal und so, von denen habe ich nahezu durchgängig, sagen wir mal, neun von zehn gutes bis sehr gutes Feedback bekommen.
00:40:12
Speaker
Natürlich steckt da immer nochmal drin, da würde ich den Button größer machen und bei dem Gebäude habe ich nicht gleich verstanden, wie es funktioniert, aber das Tutorial erklärt alles und so weiter.
00:40:23
Speaker
Das heißt, wenn ich rein von meinen beauftragten Testdaten ausgehe, ist alles schick.
00:40:28
Speaker
Aber es reflektiert sich nicht erstens in der medialen Spielzeit meiner Demo bei Steam wieder.
00:40:40
Speaker
Zweitens die Reviews, die ich mir erhofft habe, die auf der Demo-Page zustande kommen.
00:40:48
Speaker
Da habe ich, glaube ich, elf Reviews.
00:40:52
Speaker
Und drittens, die Anzahl der Wishlists, die bei Steam entstanden sind, sind ein komplexes Geflecht an Gegenargumenten, sage ich mal so, die gegen die Qualität meines Spiels sprechen.
00:41:10
Speaker
Und wie viel davon einfach schlicht der komplizierte Markt ist, wie viel davon vielleicht auch das Fähigkeiten
00:41:24
Speaker
Steam ist auch ein komplexer Algorithmus, der Entscheidungen trifft, die nicht zwingend nachvollziehbar sind.
00:41:31
Speaker
Oder ob es eine... Vielleicht ist mein Spiel auch mit Verlaub einfach Kacke.
00:41:38
Speaker
Kann sein.
00:41:39
Speaker
Ich bin der Entwickler.
00:41:40
Speaker
Ich gucke da drauf und sage, ich finde es cool.
00:41:43
Speaker
Ich kann es nicht mehr spielen, weil ich habe es 300 Millionen Mal gespielt.
00:41:46
Speaker
Ich kann also keine subjektive Einschätzung mehr geben.
00:41:52
Speaker
Ist nicht mehr machbar.
00:41:53
Speaker
So wie ein Song, den man halt eine Million mal gehört hat.
00:41:57
Speaker
Ja, ich glaube, das ist das größte Problem, weil ich habe auch in den letzten Jahren oft mit Indie-Devs gesprochen.
00:42:04
Speaker
Ich glaube, das größte Problem ist tatsächlich irgendwie Sichtbarkeit generieren, Aufmerksamkeit generieren, weil Steam ist gigantisch.
00:42:14
Speaker
Also ich glaube, wenn man nicht explizit
00:42:17
Speaker
Sachen sucht, dann ist es abseits von ein paar größeren Sachen oder die schon mal irgendwo mediale Aufmerksamkeit erfahren haben, schwierig irgendwie dort aufzutauchen, weil Steam wird ja jede Woche mit so vielen neuen Spielen auch immer gefüttert.
00:42:32
Speaker
Das ist ja, ich weiß gar nicht, wie viele Spiele es da gerade aktuell gibt, aber unter so vielen Spielen irgendwie herauszustechen, ist natürlich auch eine sehr, sehr große Herausforderung.
00:42:44
Speaker
Deswegen dahingehend auch vielleicht die Frage, was hast du da jetzt vielleicht für dich gerade auch rausgezogen aus dieser Erkenntnis, die du jetzt so gerade hast, hey, das Spielen oder Wishlist sind gerade gar nicht so viele Leute, dass du vielleicht mit anderen auch gesprochen hast, mit anderen Indie-Devs, vielleicht auch gerade auch so messen, keine Ahnung, wie man das erzeugen kann, weil der deutsche Videospielmarkt ist jetzt ja auch...
00:43:09
Speaker
schon noch ein anderes Pflaster als in den USA vielleicht oder selbst auch in vielen Teilen Europas.
00:43:16
Speaker
Ja, das ist schwierig.
00:43:21
Speaker
Also, aus dem, ich drück's mal so aus, von Spielern, die da draußen rumlaufen, normale casual guys, die einfach nur zocken, wird man nie qualifiziertes Feedback bekommen, aus dem man echte Erkenntnisse ableiten kann.
00:43:40
Speaker
keiner wird dir freiwillig erklären, warum er einen Ragequid gemacht hat, warum er deine Dämonie angefasst hat, warum er, also bei Nachfragen vielleicht, aber wie will man bei den Leuten nachfragen?
00:43:53
Speaker
Es gibt Datenschutzregeln, wir haben am Ende ein Feedbackformular, das füllt niemand aus.
00:44:00
Speaker
Die Leute haben nicht die Zeit und nicht die Lust im Kontext des
00:44:08
Speaker
sich unterhalten lassen, also Film gucken, ins Kino gehen und Videospiel spielen, hat keiner Lust, aktiv mitzuwirken.
00:44:19
Speaker
Keiner ist jetzt gemeint im Sinne von, also wenn einer von tausend Lust hat, ist das für mich gleich wieder ein Null.
00:44:26
Speaker
Es ist schon schwer, im eigenen Freundeskreis Zocker dazu zu bewegen, mal ein etwas qualifizierteres Feedback zu liefern.
00:44:34
Speaker
Das ist ein Riesenproblem.
00:44:37
Speaker
Man geht wirklich dermaßen auch unter in der Aufmerksamkeitsökonomie, dass es unfassbar schwer ist, mal ein paar Spieler zu bewegen.
00:44:52
Speaker
Und wenn das Spiel dann spielmechanisch noch ein Tick komplizierter ist, also nicht ganz so cozy, easy going ist, also komplett selbsterklärend, ein bisschen herausfordernd, das ist noch schwieriger.
00:45:04
Speaker
So meine Erfahrung.
00:45:19
Speaker
Daumen hoch, Daumen runter.
00:45:22
Speaker
Hat es Spaß gemacht oder nicht?
00:45:23
Speaker
Oder ob sich jetzt jemand hinsetzt und sich wirklich Gedanken gemacht hat, hey, also diese Spielmechanik, die gefällt mir sehr gut und wenn es damit einhergeht, dann wird das noch besser und das gefällt mir oder das ist ja nochmal viel...
00:45:40
Speaker
ja, ich sag mal, aktiverer Prozess des Wahrnehmens, was man da eigentlich spielt und wie man es spielt und dass man da sehr reflektiert rangeht.
00:45:48
Speaker
Ich glaube erst mal, dass es da schon ganz große Gefälle gibt zwischen den Leuten, die so spielen und die eben so casual-mäßig unterwegs sind und die dann auch noch zu begeistern, hey, lass mir mal irgendwie Feedback da, ist wahrscheinlich, gerade gemessen an der Menge, die jetzt auch das überhaupt gespielt haben, ziemlich schwierig.
00:46:06
Speaker
Ja, absolut.
00:46:08
Speaker
Also man kann ja auch aus Daumen hoch, Daumen runter quasi keine Erkenntnisse ableiten.
00:46:13
Speaker
Das geht nicht.
00:46:14
Speaker
Und da kommt wieder diese Diskrepanz zum Tragen, die ich vorhin nannte, wenn man halt Tester beauftragt, bekommt man zwar qualifiziertes Feedback, das finde ich wirklich gut, und da kann man Dinge daraus ableiten, aber gerade bei Autarkis war das Feedback weitestgehend so, dass ich gesagt habe, hey, wir haben ein cooles Spielpunkt.
00:46:33
Speaker
Was wollte ich denn dann noch machen?
00:46:35
Speaker
Da bin ich dann auch irgendwie an irgendeiner Stelle ratlos und habe auch nicht die Mittel, einen echten Breitentest von dem AAA-Game zu machen.
00:46:42
Speaker
Man setzt auch für eine Beta-Version, einen Playtest bei Steam, interessiert sich keiner.
00:46:49
Speaker
Natürlich, wie sagt man so schön heute, snacken die Leute mal schnell auch eine Playtest-Version weg.
00:46:56
Speaker
Also wenn man das aktiviert im Steam, die klicken schnell, oh cool, Playtest-Version und so weiter.
00:47:01
Speaker
Aber einen echten Playtest mit echten Feedback im Indie-Bereich, wenn nicht gerade die GameStar oder Hand of Blood mit dem Finger drauf gezeigt hat oder Gronkh oder wer auch immer.
00:47:14
Speaker
Also ich übertreibe jetzt mal die ganz großen.
00:47:18
Speaker
Es ist echt schwer.
00:47:21
Speaker
Ich kann auch mal ein Fallbeispiel nennen, wenn du merkst.
00:47:25
Speaker
Ich bin, mein Publisher hat es halt geschafft, also der ist ja auch aktiv, der gibt sich auch Mühe.
00:47:30
Speaker
Also ich habe so einen kleinen Indie-Publisher aus der Schweiz und der hat es geschafft, sich zu bewerben.
00:47:36
Speaker
Da gab es so ein kleines Indie-Festival, wo Gronkh angeboten hat, sich Trailer anzugucken und zu kommentieren.
00:47:49
Speaker
Und da war Autarkes mit dabei und ich dachte, boah, Gronkh, Autarkes, krass, wir haben extra einen neuen Trailer produziert, wie die Blöden, haben uns Mühe gegeben, wie irre.
00:47:57
Speaker
Und dann war das ein quasi zwölf Sekunden kündiges Aha, oho, bumm, nächster Trailer.
00:48:05
Speaker
Und dann waren 15 Sekunden der nächste Trailer, aha, oho, bumm, der nächste.
00:48:09
Speaker
Und dann waren das, was weiß ich, 20 Spiele, da war vorbei.
00:48:13
Speaker
Also selbst
00:48:14
Speaker
Wenn man es schafft, in so einen Slot reinzukommen, einer von 20 zu sein und in einem wirklich großen Kreis irgendwie ist, hatte ich einen kleinen Wishlist-Peak von, was weiß ich, gefühlt 50 oder so und Ende im Gelände.
00:48:26
Speaker
Also mein Game schafft es nicht, ich drücke es mal so aus Traktion zu gewinnen, egal was ich mache.
00:48:34
Speaker
Und das ist natürlich frustrierend auf Dauer.
00:48:37
Speaker
Und so geht es 9 von 10 auf.
00:48:41
Speaker
vielleicht sogar 99 von 100 Spieleentwickern.
00:48:45
Speaker
Alle sehen am Horizont immer nur diese krassen, die Throne Falls dieser Welt und die Dave the Diver und hast nicht gesehen, die sieht man.
00:48:57
Speaker
Aber diese vielen 100 unten runter, die da existieren, die sieht man da nicht.
00:49:03
Speaker
Ja, ich glaube, das ist somit auch die größte Herausforderung.
00:49:07
Speaker
Du hast ja auch gesagt, es ist irgendwo frustrierend.
00:49:12
Speaker
Wie frustrierend ist das?
00:49:14
Speaker
Denkst du dir jetzt, okay, wenn das jetzt nicht funktioniert, dann lasse ich es?
00:49:18
Speaker
Oder hast du festgestellt, hey, das macht mir aber trotzdem Spaß, ich bleibe da dran und suche vielleicht andere Wege?
00:49:26
Speaker
Ich gebe auf.
00:49:27
Speaker
Sehr wahrscheinlich gebe ich auf.
00:49:29
Speaker
Also ich werde dieses Spiel jetzt zu Ende bringen.
00:49:32
Speaker
Release-Termin ist mit Publisher in Abstimmung.
00:49:37
Speaker
Da muss man ja so einen richtigen Slot finden.
00:49:40
Speaker
Das ist eher eine Marketing-Entscheidung, gar keine technische Entscheidung.
00:49:45
Speaker
Das, was im Moment steht, so September im Raum, wird evaluiert.
00:49:49
Speaker
Genauer Termin kommt noch.
00:49:52
Speaker
Dann bringe ich das raus, dann freue ich mich darüber.
00:49:57
Speaker
dass ich als Mensch es geschafft habe, drei Kinder in die Welt zu setzen, dass ich es geschafft habe, drei Alben zu produzieren, Electronic Alben, die man bei Spotify und bei Amazon sich anhören kann, dass ich es geschafft habe, bei Steam ein Game rauszubringen.
00:50:12
Speaker
Stichwort Bucket List, so nach dem Motto.
00:50:16
Speaker
Und dann sieht es eher danach aus, dass ich das Thema Spielentwicklung zumindest auf diesem Level aufgebe.
00:50:24
Speaker
Das ist irgendwie traurig, aber ich kann den Frust absolut nachvollziehen.
00:50:32
Speaker
Was müsste denn passieren, damit du sagst, hey, ich mach weiter?
00:50:34
Speaker
Also ist das irgendwie ein finanzieller Aspekt oder sagst du, also was genau würde dich umstimmen zu sagen, hey,
00:50:43
Speaker
vielleicht habe ich ja eigentlich gute Arbeit geleistet und ich kann Wege und Mittel finden fürs nächste Projekt oder ich habe noch irgendwie so viele Sachen im Kopf herumschwirren, die ich noch umsetzen möchte, dass ich den Mut und die Motivation vor allem dafür finde, das nochmal anzugehen.
00:50:59
Speaker
Also rein vom Herzen her würde ich gern professionell Spiele entwickeln und zwar nur.
00:51:06
Speaker
Das muss ich so sagen.
00:51:07
Speaker
Also rein als Selbstverwirklichungsthema
00:51:11
Speaker
ist das schon eine geile Sache.
00:51:12
Speaker
Also schon aus dem Grund, weil es im Grunde die Konvergenz aus so vielen unterschiedlichen kreativen und technischen Disziplinen ist, wie es im Grunde fast keine andere Branche zeigen kann.
00:51:29
Speaker
Also der Musiker, der macht Musik und der Grafiker, der macht Grafiken und der Softwareentwickler entwickelt Software und der Spieleentwickler, der macht alles oder bringt zumindest alles zusammen.
00:51:42
Speaker
Das finde ich extrem reizvoll.
00:51:44
Speaker
Ich spiele Klavier, ich bin kein perfekter Musiker, ich mache elektronische Musik, ich lasse auch lieber produzieren für Leute, die das wirklich super professionell machen.
00:51:54
Speaker
Genauso bei Grafiken.
00:51:55
Speaker
Ich bin kein guter Grafiker, ich habe ein Gefühl für gewisse Sachen.
00:52:00
Speaker
Ich kenne mich auf dem Blender aus und so weiter und so fort, aber ich kann mit Grafikern zusammenarbeiten und ich bin professioneller Projektmanager und Softwareentwickler.
00:52:07
Speaker
Das bedeutet, das konvergiert alles und das will ich gern, gern, gern weitermachen.
00:52:11
Speaker
Und das scheitert im Grunde echt an zwei Dingen.
00:52:17
Speaker
Das erste ist die zur Verfügung stehende Zeit, die man braucht, um seine Ideen auch wirklich zu realisieren.
00:52:22
Speaker
Das schätzt man, auch mit dem ganzen KI-Geraffel, was es heute gibt, ist es schlussendlich ein Problem.
00:52:29
Speaker
Das ist ein hartes Boot, ein halbwegs gutes Spiel.
00:52:34
Speaker
Das kann ja auch hässlich aussehen, weil das Gameplay mechanisch funktioniert.
00:52:38
Speaker
Da muss man diszipliniert sein, das ist unglaublich, wie oft man die Schritte sofort zurückgehen muss, bis es perfekt ist.
00:52:47
Speaker
Der zweite Aspekt ist der finanzielle Aspekt.
00:52:50
Speaker
Davon leben kann man sowieso.
00:52:52
Speaker
sollte man gar nicht erst so reingehen in das ganze Thema.
00:52:55
Speaker
Also nach dem Motto, ich kündige, also diesmal viel bei Reddit und so, I quit my job to be a game dev.
00:53:02
Speaker
Und dann lese ich das immer, ja du, okay, mache.
00:53:07
Speaker
Ich würde es nicht machen.
00:53:08
Speaker
Denn ich kann ja auch ein paar Beispiele jetzt auch nennen, was das so bedeutet, ein Spiel auf der Ebene hinzukriegen, also was so meine Investments waren.
00:53:18
Speaker
Teuerste Investment war, also mein Praktikant ist natürlich auch bezahlt worden, also das Praktikum selber nicht.
00:53:25
Speaker
Das hat man auch gegenseitig abgestimmt.
00:53:27
Speaker
Er wollte kein Geld, muss ich dazu

Kosten und Investitionen in der Spieleentwicklung

00:53:29
Speaker
sagen.
00:53:29
Speaker
Wir haben darüber geredet, er wollte es nicht.
00:53:30
Speaker
Aber danach habe ich ihn angestellt als studentische Hilfskraft.
00:53:33
Speaker
Also das schlägt auch schon mit ein paar tausend Euro zu Buche, wenn einer mal ein paar Monate dazu hilft.
00:53:41
Speaker
Dann allein die Titelgrafik, also dieses Steam-Bild, hat mich 4000 Euro gekostet.
00:53:49
Speaker
Also ein professioneller Grafiker, der mit 70, 80 Euro pro Stunde unterwegs ist, was nicht untypisch ist, der dann sagt, ich sitze da ein paar Trage dran und das ist nicht viel für eine gute Grafik, sind ein paar tausend Euro weggegeben.
00:54:07
Speaker
Dann die vielen Stunden, die ich mit meinem 3D-Modellierer verbracht habe, der die ganzen Gebäude modelliert hat.
00:54:13
Speaker
Das kann man zwar theoretisch auch selbst machen, aber man will ja nicht ein Spiel erzeugen, was am Ende aussieht wie hingekotzt.
00:54:19
Speaker
Sondern man will ja, dass es auch einen professionellen Anstrich hat.
00:54:24
Speaker
Und da brauchen wir Leute, die das auch wirklich können.
00:54:28
Speaker
Also wirklich gut können.
00:54:31
Speaker
Der hat einen Freundschaftspreis gehabt.
00:54:33
Speaker
Ich finde mal überhaupt ein paar Tausend Euro reingeflossen.
00:54:36
Speaker
Glück hatte ich mit der Spiele-Musik, die dazu kommt.
00:54:41
Speaker
Die ganzen Gewerke, die zusammenkommen, müssen ja auch Leute das liefern.
00:54:46
Speaker
Die Musik, da hat ein Kumpel, den ich über einen anderen Kontext kennengelernt habe, selber Spieleentwickler,
00:54:53
Speaker
Und der hat mir mal angesprochen und gesagt, ja, er produziere auch ein bisschen Musik und er fühlt sich sehr unprofessionell dabei, ob ich mal reinhören kann.
00:55:00
Speaker
Und dann schickt er mir ein Album mit der krassesten Epic-Music, die ich je in meinem Leben gehört habe.
00:55:07
Speaker
Also so wirklich aus dem Nichts.
00:55:09
Speaker
Da habe ich ihm gesagt, was ist der Hecke, wo kommst du denn jetzt her?
00:55:12
Speaker
Mit sowas, mit so einer Qualität.
00:55:14
Speaker
Und dann habe ich gesagt, ich baue das in meinen Game ein.
00:55:16
Speaker
Dann führte so eins zum anderen.
00:55:18
Speaker
Und dann haben wir so einen Deal gefunden.
00:55:20
Speaker
Ich baue es ins Game ein, verkaufe seine Musik als Bundle mit.
00:55:24
Speaker
Da ist er zufrieden mit, dann ist er sein Album, da hat er platziert und er hat top-notch Quality geliefert.
00:55:29
Speaker
Ja, unfassbar.
00:55:30
Speaker
Und dadurch habe ich einen kostenneutralen Deal mit dem gemacht.
00:55:33
Speaker
Aber normalerweise würde ich ein paar tausend Euro für so ein Album, also 10.000, 20.000 Euro, ein komplettes Album muss man rechnen.
00:55:42
Speaker
Wenn man das einkaufen will.
00:55:44
Speaker
Da fließen im Übrigen diese ganzen Fördergelder hin.
00:55:47
Speaker
Wenn man halt 100.000 Euro Fördergeld irgendwo kriegt, was ich nicht bekommen habe, fließt das in erster Linie in so eine Lieferobjekte.
00:55:54
Speaker
Dann geht es weiter, da haben wir noch kein Marketing gemacht.
00:55:56
Speaker
Wir haben jetzt mindestens 10.000 bis 15.000 Euro ausgegeben, nur um die fundamentalen Assets zusammenzukriegen, die, wenn man kein professioneller Grafiker ist, irgendwo herholen muss.
00:56:08
Speaker
Und wenn man kein professioneller Musiker ist, irgendwo herholen muss.
00:56:13
Speaker
Und dann kommt eigentlich ein Marketing-Step.
00:56:16
Speaker
Bin ich Marketing-Experte?
00:56:18
Speaker
Nein.
00:56:19
Speaker
mache bei Facebook ein bisschen Werbung, knipse die an und merke, dass ich pro Wishlist 2 Euro ausgeben muss.
00:56:24
Speaker
Pro Wishlist.
00:56:25
Speaker
Ja, also mit der Werbung.
00:56:28
Speaker
Jetzt fragt man sich, okay, sprichst mal einen an, fragst dir mal, könntest du mir helfen?
00:56:31
Speaker
Dann sagt er, naja, ab einem Budget von 5000 Euro im Monat können wir miteinander reden.
00:56:36
Speaker
So, weil die alle zu tun haben.
00:56:39
Speaker
Und die, die nicht zu tun haben, die sind auch nicht gut in dem Geschäft.
00:56:44
Speaker
So,
00:56:45
Speaker
Da führt dann eins zum anderen.
00:56:46
Speaker
Und somit habe ich durch rumprobieren, ich denke mal auch mehrere tausend Euro, an Google-Werbung, YouTube-Werbung, an Trailer, die ich habe produzieren lassen und Facebook-Werbung rausgebratzt.
00:57:03
Speaker
Über Reddit-Programm habe ich auch glaube ich 200 Euro rausgebratzt.
00:57:09
Speaker
Man darf auch nicht vergessen, das ist ein Desktop-Spiel, kein Mobile-Game.
00:57:13
Speaker
Heißt sämtliche Handy-Werbung, Smartphone-Werbung, die die billigste Werbung ist, da draußen, ist komplett wertlos.
00:57:20
Speaker
Weil wer hat ein Steam auf seinem Handy laufen, um zu beschleisten?
00:57:23
Speaker
Niemand.
00:57:25
Speaker
Das bedeutet, man muss den vier- bis fünfmal teureren Marketing-Traffic entkaufen, der auf einen Desktop führt.
00:57:33
Speaker
Das sind alles solche Erkenntnisse.
00:57:34
Speaker
Die hat man nicht vorher.
00:57:36
Speaker
Die hat man dann, wenn man die Kohle ausgegeben hat.
00:57:39
Speaker
Und das steht auch nirgendwo.
00:57:41
Speaker
Also irgendwann erlangt man gewisse, es gibt so ein paar Discords, wo man sich anmelden kann, ein paar Leute, die schon da weiterhelfen können.
00:57:49
Speaker
Es gibt auch viel Information an vielen Stellen.
00:57:51
Speaker
Aber in Summe habe ich für dieses Spiel bisher, ich würde mal sagen, um die 20.000 Euro investiert.
00:57:57
Speaker
Wow.
00:57:59
Speaker
Das ist jetzt eine grobe Schätzung.
00:58:03
Speaker
Und davon habe ich nicht gelebt, kein gar nichts.
00:58:04
Speaker
Das ist Kohle, die ich auf den Tisch gelegt habe, um dieses Spiel irgendwie zu realisieren.
00:58:11
Speaker
Okay, dann kann ich den Punkt verstehen, dass man bei wenig Resonanz noch mal frustrierter ist und sich doppelt und dreifach überlegt, mache ich dann noch mal was in dem Wissen?
00:58:22
Speaker
Es wird ja mindestens noch mal genauso viel Geld sein, was ich dann fürs nächste Projekt auf den Tisch legen müsste.
00:58:28
Speaker
Vielleicht nicht ganz so viel Lehrgeld.
00:58:32
Speaker
Also
00:58:33
Speaker
Mit dem Grafiker, das war auch so ein Ding.
00:58:37
Speaker
3.000 hat er vorveranschlagt, 4.000 hat es am Ende gekostet.
00:58:39
Speaker
Bei dem 3.000 habe ich schon geschluckt.
00:58:43
Speaker
Aber ein selbstständiger Grafiker, für den sind 3.000 Euro nicht mal ein Monat Leben.
00:58:50
Speaker
Ja, klar.
00:58:53
Speaker
Wenn ich nochmal ein Projekt mache, neige ich dann dazu, die Spielmechaniken eher danach auszuwählen, möglichst kosteneffizient zu Ergebnissen zu kommen.
00:59:03
Speaker
Wahrscheinlich ist das dann der Weg.
00:59:06
Speaker
Aber was auch, oder ich meine, das ist jetzt natürlich noch ein bisschen Zukunftsmusik, aber wäre denn eine, ich sag mal, Festanstellung jetzt in der Spielentwicklung

Zukunftsperspektiven und Ratschläge für Entwickler

00:59:17
Speaker
auch eine Option?
00:59:17
Speaker
Oder sagst du, ich möchte schon eigener Herr über mein Projekt sein?
00:59:21
Speaker
Genau, ich bin seit 13 Jahren selbstständig.
00:59:26
Speaker
Ich habe mehrere Firmen gegründet, bin Berater, bin in vielen Projekten unterwegs und ich habe gemerkt, ich bin der geborene Selbstständige.
00:59:36
Speaker
Ich war drei Jahre festangestellt davor und ich kann mir schon durchaus eine Festanstellung um meinen
00:59:46
Speaker
vorstellen, aber auf keinen Fall in der Spieleentwicklung.
00:59:49
Speaker
Also ich möchte nicht diese Last dieser verschiedenen Anforderungen an ein gutes Spiel tragen, denn anderer verdient die Kohle.
00:59:58
Speaker
Das ist für mich, da bin ich dann nicht leidenschaftlich genug, muss ich ja sagen.
01:00:03
Speaker
Verstehe.
01:00:05
Speaker
Ja, weil ich dachte mir jetzt gerade so, vielleicht wäre es ja irgendwie nochmal so ein Step, diesen Traum irgendwie weiterzuleben mit einer gewissen Sicherheit, dass man jetzt nicht, weiß ich nicht, an einem Projekt arbeitet und dann irgendwie so ins Leere läuft mit vielen Kosten, aber ja, wenig Ausbruch.
01:00:26
Speaker
Das ist eher, also ich könnte mir mal vorstellen, nochmal eine Auszeit zu machen,
01:00:32
Speaker
weil ich halt berufliche Auszeit irgendwann mal sechs Monate irgendwie sowas anderes mache und drei Monate davon nochmal ein Spiegelprojekt mache.
01:00:40
Speaker
Klar, aber da bin ich maximal, also da würde ich auch anders rangehen.
01:00:45
Speaker
Also ein neues Spiegelprojekt würde mir für mich bedeuten, dass ich auf einer fundamentalen Gameplay-mechanischen Demo-Ebene, also eine ganz kleine Gameplay-Blase baue und davon aber drei, vier Varianten.
01:01:02
Speaker
Diese drei, vier Varianten schicke ich ins Rennen.
01:01:05
Speaker
Ins Rennen bedeutet, verschiedensten Menschen, die ich auch inzwischen kennengelernt habe oder auch der Community zur Verfügung stellen, auch meinetwegen als wirklich kleines Minigame bei H.I.O.
01:01:16
Speaker
oder irgendwas.
01:01:17
Speaker
Erst mal kostenfrei hin.
01:01:18
Speaker
Und dass das rennt, das gut funktioniert, nehmen, weiterentwickeln, nochmal eine Iteration, zwei, drei Monate machen und daraus das nächste.
01:01:28
Speaker
Aber das ist im Grunde schon Game Engineering.
01:01:32
Speaker
das ist nicht mehr, ich habe eine Vision und ich will jetzt allen meine Vision durch das Spiel mitteilen, sondern das ist, ich will davon leben und maximalen Erfolg haben.
01:01:41
Speaker
Das ist eine andere Herangehensweise.
01:01:44
Speaker
Und wenn ich Software Engineering machen möchte, oder Product Engineering, dann kann ich auch meinen normalen Job weitermachen.
01:01:53
Speaker
Du verstehst dieses Dilemma, das ist kompliziert.
01:01:57
Speaker
Das ist wirklich kompliziert.
01:02:01
Speaker
Ich würde aber noch mal kurz den Bogen zum Anfang spannen, weil du hast ja gesagt, du hast dein Strategiespiel Autarkis ja weiterentwickelt auf Kosten eines anderen Spiels, was du ja jetzt nicht mehr weiterentwickelt hast oder hast du das jetzt trotzdem noch weiter in Entwicklung, arbeitest du da weiter dran?
01:02:23
Speaker
Also in meinem Hinterkopf wird es die ganze Zeit weiterentwickelt.
01:02:26
Speaker
Also ich erwische mich ständig, dass ich irgendwo quasi Tagträume und darüber nachdenke, was da denn für eine Spielmechanik und dann steige ich jetzt wieder ein und jetzt mache ich wieder was und dann zügele ich mich aber selbst, weil zu viel gleichzeitig tut halt weh.
01:02:40
Speaker
Aber Argus als Twin-Stick-Shooter, der war schon so weit, dass ich diese fundamentale Gameplay-Mechanik sozusagen fertig hatte.
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Speaker
Also fliegen, schießen, Gegner...
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Speaker
Das müsste ich jetzt sozusagen in der nächsten Iteration einbetten in ein komplettes Game.
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Speaker
Und ob ich diese Iteration noch mache und die auch erfolgreich wird, weil gerade bei Steam Twin Stick Shooter 2D gehen ganz schlecht.
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Speaker
Noch schlechter als so
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Speaker
Puzzle Games oder was auch immer.
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Speaker
Also das ist eine ganz schwierige Marketing-Ecke.
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Speaker
Das hat mir ein Publisher auch gleich gesagt.
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Speaker
Also da machen wir dann nicht mit.
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Speaker
Das ist nicht unsere Domäne.
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Speaker
Ja, weiß ich nicht.
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Speaker
Also ich glaube, da ist dann der Misserfolg auch schon gleich wieder am Horizont zu sehen.
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Speaker
Ja, ich kann mir vorstellen, dass es immer so ein bisschen mitschwingt und gerade wenn man jetzt noch nicht so die Erfolgserlebnisse aus dem, woran man ja jetzt hauptsächlich gearbeitet hat, gesehen hat, dass man sich dann denkt, ja, okay, lohnt sich das jetzt wirklich?
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Speaker
Genau.
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Speaker
Vor allem, also wenn es auf Steam schon schwierig ist und dann, ich kann mir vorstellen, dass es dann für Konsolen auch nicht unbedingt einfach ist, auch weil dann auch wieder wahrscheinlich Kosten dazukommen, dass da nochmal irgendwie, weiß ich nicht,
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Speaker
Switch ist ja oft dann auch so ein Gerät, wo man drüber nachdenkt, wo sowas ja am ehesten auch funktionieren kann wahrscheinlich.
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Speaker
Richtig.
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Speaker
Da hatte ich das auch ganz interessant.
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Speaker
Da muss man sich ja bei Nintendo bewerben, sozusagen.
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Speaker
Und das ist auch wie so ein Henne-Ei-Problem.
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Speaker
Wenn du nix hast, geht deine Bewerbung ins Leere.
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Speaker
Idealerweise hast du schon ein Spiel, was du denen quasi zeigen kannst und dann schalten sie dich als Entwickler frei und das ist nicht gesetzt, dass die das auch wirklich machen.
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Speaker
Also ich hatte mich beworben und bin abgelehnt worden, weil ich quasi nur ein Konzept in der Hand hatte.
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Speaker
Nicht mehr als das.
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Speaker
Aber auf die Switch mit Unity, da gibt es auch Leute, die darauf spezialisiert sind.
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Speaker
Das ist auch nochmal ein Thema.
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Speaker
Das hatte ich auch auf dem Schirm.
01:04:45
Speaker
Aber auch hier gilt die Frage, lohnt sich diese Iteration wirklich schlussendlich?
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Speaker
Wahrscheinlich würdest du auch erst als Entwickler freigeschaltet werden, wenn es wahrscheinlich erst mal auf Steam ist, oder?
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Speaker
Ja, ja.
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Speaker
Also meine Vermutung ist, dass man auch schon irgendwie die Demo-Stage irgendwie erreicht haben muss, damit die das irgendwie spielen können oder so.
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Speaker
So ist meine Vermutung.
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Speaker
Aber genau weiß man es nicht, steht nicht da.
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Speaker
Also das Formular, das Bewahrungsformular ist maximal nichtsagend.
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Speaker
Ja, das ist im Grunde ein Freitext-Fail, wo steht, erklären Sie, warum Sie hier mitspielen wollen, so nach dem Motto.
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Speaker
Ja.
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Speaker
Ja, aber schreibst du da rein.
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Speaker
Hey, ich würde ein Spiel für die Nintendo machen.
01:05:24
Speaker
Das ist wie ich meine, für die Switch machen.
01:05:28
Speaker
So, und jetzt?
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Speaker
Ja, es ist schwierig, wenn man da keine Parameter hat, an denen man sich so ein bisschen entlanghangeln kann.
01:05:36
Speaker
Also ich bin mir sicher, es gibt für alles ein YouTube-Video irgendwo.
01:05:40
Speaker
Ich habe es vielleicht auch nicht energisch genug verfolgt, weil es auch keine Priorität in dem Moment hatte.
01:05:49
Speaker
Aber ja, wie gesagt, erstmal müsste ich das Hauptspiel da nochmal fertig knüppeln.
01:05:54
Speaker
Und da schwebt mir dann auch immer noch die viel Arbeit, die noch
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Speaker
vor Augen ist, also schwebt mir noch vor Augen, dass es wirklich noch eine ganze Menge auch an technischen To-dos sind, die benötigt werden, damit es ein wirklich fertiges, coole Spiel ist.
01:06:09
Speaker
Aber so die Roguelite-Characters sind schon drin mit Upgrades und drei unterschiedlichen Schiffen, mit denen man fliegen kann.
01:06:16
Speaker
Eins ist sehr schwerfällig, eins ist total leicht und so weiter und so fort und verschiedensten Waffen, die man freischalten kann.
01:06:22
Speaker
Durch Punkte sammeln und so.
01:06:23
Speaker
Und da habe ich richtig gefeilt an den Waffen.
01:06:25
Speaker
Das macht auch richtig Spaß zu spielen.
01:06:27
Speaker
Also selbst mir selbst macht es richtig Spaß zu spielen.
01:06:30
Speaker
Aber der Weg zum fertigen Game ist noch mal so elendweit.
01:06:35
Speaker
Und dann muss es ja auch noch gesehen werden.
01:06:37
Speaker
Dann muss es gesehen werden.
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Speaker
Das kommt noch dazu.
01:06:39
Speaker
Genau, dann braucht man irgendeinen visuellen Eyecatcher, den man in ein möglichst viral gehendes Video verpacken kann.
01:06:49
Speaker
sodass der Weg zum Wishlist möglichst kurz ist, damit man Traktionen bekommt.
01:06:53
Speaker
Und diese Traktion sieht dann Steam und lotst noch mehr Traffic drüber.
01:06:57
Speaker
Dann müssen auch die ganzen Tags und so alle perfekt ausgelotet sein.
01:07:01
Speaker
Selbst da ist niemand Profi drin.
01:07:03
Speaker
Das ist alles nur Halbwissen, was da draußen existiert und viel rumprobieren.
01:07:08
Speaker
Und der eine hat Glück und der andere hat kein Glück.
01:07:15
Speaker
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Glück dabei.
01:07:18
Speaker
Ich meine, es ist noch ein bisschen Zeit, bis es dann ja erscheinen wird.
01:07:22
Speaker
Du hast es jetzt so September in den Raum geworfen, ungefähr.
01:07:27
Speaker
Obwohl die Zeit vergeht auch so schnell.
01:07:30
Speaker
Ja.
01:07:31
Speaker
Aber bis dahin kann ja noch ein bisschen was passieren.
01:07:34
Speaker
Ich hoffe jedenfalls, dass es noch etwas an Sichtbarkeit gewinnt, dass Leute das Spiel ausprobieren.
01:07:41
Speaker
Ich muss gestehen, ich bin jetzt auch noch nicht dazu gekommen, die Demo zu spielen, aber das habe ich auf dem Schirm.
01:07:45
Speaker
Deswegen wollte ich auch mit dir sprechen, weil mich das Spiel irgendwie neugierig gemacht hat.
01:07:50
Speaker
Erstmal so von der Ästhetik und von den ersten Gameplay-Szenen, weil ich mag irgendwie so eine Art von Spiel.
01:07:58
Speaker
Deswegen werde ich da auf jeden Fall noch mal reinstehen.
01:08:00
Speaker
Das würde mich sehr freuen.
01:08:00
Speaker
Ich würde mich sehr freuen, definitiv.
01:08:05
Speaker
Ja, dann möchte ich mich auch bei dir bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast und mit mir ein bisschen über dich, dein Projekt und die Zukunft, die so ein bisschen traurigen Vibe hat.
01:08:19
Speaker
Aber ich wünsche dir da wirklich... Ich will das niemandem vermiesen, muss ich auch mal sagen.
01:08:25
Speaker
Wenn ich das noch loswerden darf, also wichtige Sache, wenn du jung bist, eine gewisse Sicherheit noch im Rücken hast, die Eltern, einen Job, dein Anspruch ist noch klein, also das heißt, eine Stulle am Tag oder ein Döner reicht, um drüber zu kommen.
01:08:46
Speaker
Ich habe drei Kinder, ich habe ein Haus, ich habe eine Frau, ich habe ganz andere Verantwortung.
01:08:50
Speaker
Also wenn ich in diesem kleinen Verantwortungsbereich nochmal starten würde, ja klar, baue ein Ding nach dem anderen, zwei Jahre am Stück.
01:09:00
Speaker
Und mit jeder Iteration wirst du besser werden.
01:09:03
Speaker
Und bei der sechsten, siebten Iteration wirst du ein Game bauen, das die Leute oben haut.
01:09:08
Speaker
Aber halte durch.
01:09:10
Speaker
Das ist das, was ich mitgeben kann.
01:09:12
Speaker
Definitiv.
01:09:13
Speaker
Ich habe ganz anderes Leben aufgebaut, einen ganz anderen Main-Track, auf dem ich mich bewege.
01:09:20
Speaker
Dementsprechend muss ich nun mal ganz kühle Entscheidungen treffen, die gegen das Herz sprechen, aber im Grunde für den Verstand.
01:09:28
Speaker
Ganz simple Logik, die dahinter steckt.

Schlussbemerkungen und Dankesworte

01:09:33
Speaker
Auf jeden Fall noch ein schönes Mutmachen an, ja, die vielen, vielen Indie-Despern drauf, nur die, die es vielleicht auch noch werden wollen oder mit dem Gedankenspielen oder vielleicht auch gerade irgendwo festhängen, weil, da hatten wir ja schon drüber gesprochen, es ist kein leichtes Unterfangen und, äh,
01:09:53
Speaker
Man wird natürlich auch viel von der Motivation und von der Leidenschaft getrieben und die sollte man sich auf jeden Fall beibehalten.
01:10:01
Speaker
Ich hoffe auch, dass du sie beibehalten kannst und dass wir hoffentlich auch noch neben Autarkis, vielleicht auch Argus, noch viele weitere Projekte von dir sehen werden, dass dir dann etwas entsteht.
01:10:15
Speaker
In dem Sinne, danke Udo.
01:10:18
Speaker
Danke fürs Zuhören an der Stelle auch da draußen.
01:10:21
Speaker
Und bis zur nächsten Folge.
01:10:23
Speaker
Macht's gut.
01:10:24
Speaker
Danke Udo.
01:10:25
Speaker
Und bis zum nächsten Mal.
01:10:26
Speaker
Macht's gut.